Sehr geehrte Damen und Herren,
wir laden ein zum Öffentlichen Workshop des DFG-Projekts Politisches Internet-Archiv am 7. Februar 2006 in der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn. Hier werden die bisherigen Ergebnisse des im Herbst 2004 gestarteten Forschungsprojekts „Erfassung, Erschließung und Sicherung von Websites politischer Parteien der Bundesrepublik Deutschland sowie ihrer Fraktionen in den Parlamenten“ (Politisches Internet-Archiv) präsentiert und erörtert.
Das Forschungsprojekt ist ein gemeinsames Unternehmen der Archive der politischen Stiftungen. Beteiligt sind das Archiv für Christlich-Demokratische Politik der Konrad-Adenauer-Stiftung, das Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, das Archiv des Liberalismus der Friedrich-Naumann-Stiftung, das Archiv für Christlich-Soziale Politik der Hanns-Seidel-Stiftung und das Archiv Grünes Gedächtnis der Heinrich-Böll-Stiftung.
Das Forschungsprojekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Gegenstand des Projekts.
Die Websites politischer Großorganisationen (hier: politische Parteien) erlangen zunehmende Bedeutung für die Selbstdarstellung und für die politische Auseinandersetzung; dieses Medium entzieht sich – nicht zuletzt wegen der Integration multimedialer Bestandteile – bisher der archivischen Erfassung, Erschließung und Sicherung; diese müssen aber geleistet werden, um diese neue Quellengattung für die Parteienforschung, die schon jetzt das Online-Angebot der politischen Parteien zum Gegenstand zahlreicher aktueller (Wahlkampf)-Analysen macht, auf Dauer zu erhalten. Als neuartige Quellengattung stellt das Internet zahlreiche neue Herausforderungen an die Archivierung auch der Internetpräsenzen der politischen Parteien. Schon der Einsatz herkömmlicher Informationstechnologien stellte und stellt die Archive vor nicht unerhebliche Schwierigkeiten, vor allem weil im Zuge der digitalen Generierung von Archivgut grundlegende Definitionen konventioneller Archivarbeit – wie z.B. die des Dokumentes oder der Provenienz – in Frage gestellt werden. Die Vielfalt der im Internet präsentierten Formate und Strukturen potenziert diese Problemlage erheblich. Es gilt nicht nur Text- und Bilddateien sowie die immer größer werdende Zahl von Audio- und Videodateien zu erfassen, sondern diese im Zusammenhang der sie präsentierenden Strukturen auf Dauer zu sichern und der Forschung zur Verfügung zu stellen. Damit zukünftige Forscherinnen und Forscher diese Internetseiten aufrufen und sich in ihnen bewegen können, als wären sie direkt im Internet, müssen zahlreiche Probleme der Erfassung (Spiegelung), der Erschließung und der Präsentation gelöst werden. Erst die Lösung dieser Probleme unter den Aspekten der Authentizität, der Recherchierfähigkeit, Langfristigkeit und Benutzbarkeit eröffnet die Möglichkeit zum Aufbau eines Internet-Archivs.
Präsentation der bisherigen Ergebnisse.
Am 07.02.2006 findet in der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn ein öffentlicher Workshop statt, bei dem die Fortschritte und Probleme bei der Archivierung von Websites in Vortrags- und Diskussionsrunden vorgestellt und erörtert werden. Den Ablauf entnehmen Sie bitte der vorgesehenen Tagesordnung. Über Ihre Teilnahme würden wir uns sehr freuen. Es wird darum gebeten, sich für die Teilnahme anzumelden. Dies geht am einfachsten über die Website des Projekts. Dort haben Sie auch die Möglichkeit sich in der Rubrik Veranstaltungen zum Workshop anzumelden.
Website des DFG-Projekts Politisches Internet-Archiv.
Näheres zum Projekt „Erfassung, Erschließung und Sicherung von Websites politischer Parteien der Bundesrepublik Deutschland sowie ihrer Fraktionen in den Parlamenten“ finden Sie im Internet unter: http://www.fes.de/archiv/spiegelung/default.htm
Öffentlicher Workshop des DFG-Projekts Politisches Internet-Archiv
am 7. Februar 2006 von 10 bis 17 Uhr
in der Friedrich-Ebert-Stiftung, Godesberger Allee 149, 53175 Bonn
Tagesordnung
1. Begrüßung
Prof. Dr. M. Schneider
2. Projektvorstellung
R. Schmitz
- Kurze Pause -
3. Theorie und Praxis: Arbeitsprozess
3.1. Erfassung/Bewertung/Transfer
Moderation: Dr. Faßbender
R. Pradier / P. Küsters / S. Widmaier
- Mittagspause -
3.2. Erschließung/Ordnung/Verzeichnung
Moderation: Dr. Ch. Becker-Schaum
M. Hansmann
3.3. Sicherung
Moderation: Dr. R. Höpfinger
A. Scheiding / M. Peters
- Kurze Pause -
3.4. Bereitstellung/Präsentation
Moderation: Dr. G. Buchstab
P. Küsters / S. Widmaier
4. Rechtliche Fragen
Moderation: Dr. M. Faßbender
D. Haak
5. Schlussrunde
Moderation: R. Schmitz
Kontakt: rudolf.schmitz@fes.de
wir laden ein zum Öffentlichen Workshop des DFG-Projekts Politisches Internet-Archiv am 7. Februar 2006 in der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn. Hier werden die bisherigen Ergebnisse des im Herbst 2004 gestarteten Forschungsprojekts „Erfassung, Erschließung und Sicherung von Websites politischer Parteien der Bundesrepublik Deutschland sowie ihrer Fraktionen in den Parlamenten“ (Politisches Internet-Archiv) präsentiert und erörtert.
Das Forschungsprojekt ist ein gemeinsames Unternehmen der Archive der politischen Stiftungen. Beteiligt sind das Archiv für Christlich-Demokratische Politik der Konrad-Adenauer-Stiftung, das Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, das Archiv des Liberalismus der Friedrich-Naumann-Stiftung, das Archiv für Christlich-Soziale Politik der Hanns-Seidel-Stiftung und das Archiv Grünes Gedächtnis der Heinrich-Böll-Stiftung.
Das Forschungsprojekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Gegenstand des Projekts.
Die Websites politischer Großorganisationen (hier: politische Parteien) erlangen zunehmende Bedeutung für die Selbstdarstellung und für die politische Auseinandersetzung; dieses Medium entzieht sich – nicht zuletzt wegen der Integration multimedialer Bestandteile – bisher der archivischen Erfassung, Erschließung und Sicherung; diese müssen aber geleistet werden, um diese neue Quellengattung für die Parteienforschung, die schon jetzt das Online-Angebot der politischen Parteien zum Gegenstand zahlreicher aktueller (Wahlkampf)-Analysen macht, auf Dauer zu erhalten. Als neuartige Quellengattung stellt das Internet zahlreiche neue Herausforderungen an die Archivierung auch der Internetpräsenzen der politischen Parteien. Schon der Einsatz herkömmlicher Informationstechnologien stellte und stellt die Archive vor nicht unerhebliche Schwierigkeiten, vor allem weil im Zuge der digitalen Generierung von Archivgut grundlegende Definitionen konventioneller Archivarbeit – wie z.B. die des Dokumentes oder der Provenienz – in Frage gestellt werden. Die Vielfalt der im Internet präsentierten Formate und Strukturen potenziert diese Problemlage erheblich. Es gilt nicht nur Text- und Bilddateien sowie die immer größer werdende Zahl von Audio- und Videodateien zu erfassen, sondern diese im Zusammenhang der sie präsentierenden Strukturen auf Dauer zu sichern und der Forschung zur Verfügung zu stellen. Damit zukünftige Forscherinnen und Forscher diese Internetseiten aufrufen und sich in ihnen bewegen können, als wären sie direkt im Internet, müssen zahlreiche Probleme der Erfassung (Spiegelung), der Erschließung und der Präsentation gelöst werden. Erst die Lösung dieser Probleme unter den Aspekten der Authentizität, der Recherchierfähigkeit, Langfristigkeit und Benutzbarkeit eröffnet die Möglichkeit zum Aufbau eines Internet-Archivs.
Präsentation der bisherigen Ergebnisse.
Am 07.02.2006 findet in der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn ein öffentlicher Workshop statt, bei dem die Fortschritte und Probleme bei der Archivierung von Websites in Vortrags- und Diskussionsrunden vorgestellt und erörtert werden. Den Ablauf entnehmen Sie bitte der vorgesehenen Tagesordnung. Über Ihre Teilnahme würden wir uns sehr freuen. Es wird darum gebeten, sich für die Teilnahme anzumelden. Dies geht am einfachsten über die Website des Projekts. Dort haben Sie auch die Möglichkeit sich in der Rubrik Veranstaltungen zum Workshop anzumelden.
Website des DFG-Projekts Politisches Internet-Archiv.
Näheres zum Projekt „Erfassung, Erschließung und Sicherung von Websites politischer Parteien der Bundesrepublik Deutschland sowie ihrer Fraktionen in den Parlamenten“ finden Sie im Internet unter: http://www.fes.de/archiv/spiegelung/default.htm
Öffentlicher Workshop des DFG-Projekts Politisches Internet-Archiv
am 7. Februar 2006 von 10 bis 17 Uhr
in der Friedrich-Ebert-Stiftung, Godesberger Allee 149, 53175 Bonn
Tagesordnung
1. Begrüßung
Prof. Dr. M. Schneider
2. Projektvorstellung
R. Schmitz
- Kurze Pause -
3. Theorie und Praxis: Arbeitsprozess
3.1. Erfassung/Bewertung/Transfer
Moderation: Dr. Faßbender
R. Pradier / P. Küsters / S. Widmaier
- Mittagspause -
3.2. Erschließung/Ordnung/Verzeichnung
Moderation: Dr. Ch. Becker-Schaum
M. Hansmann
3.3. Sicherung
Moderation: Dr. R. Höpfinger
A. Scheiding / M. Peters
- Kurze Pause -
3.4. Bereitstellung/Präsentation
Moderation: Dr. G. Buchstab
P. Küsters / S. Widmaier
4. Rechtliche Fragen
Moderation: Dr. M. Faßbender
D. Haak
5. Schlussrunde
Moderation: R. Schmitz
Kontakt: rudolf.schmitz@fes.de
Christoph Becker-Schaum - am Mittwoch, 25. Januar 2006, 12:18 - Rubrik: Veranstaltungen
http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/rk20060109_2bvr044302
Ob nach den Grundsätzen über den Schutz personenbezogener Daten, die das Bundesverfassungsgericht im Volkszählungsurteil entwickelt hat, Amtsträger und andere öffentlich Bedienstete überhaupt vor einer Offenbarung personenbezogener Daten insoweit, als es um ihr dienstliches Handeln geht, in ähnlicher Weise geschützt sind wie Privatpersonen, und besonders ob auch insoweit personenbezogene Daten nur auf gesetzlicher Grundlage erhoben und weitergegeben werden dürfen, hat das Bundesverfassungsgericht bislang noch nicht entschieden (vgl. Beschluss der 3. Kammer des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 10. Februar 1988 - 2 BvR 522/87 -, NVwZ 1988, S. 1119; bejahend wohl BVerwG, NJW 2004, S. 2462 <2464>; verneinend Simitis, Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes über die Sicherung und Nutzung von Archivgut des Bundes, in: Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste, Veröffentlichte Gesetzesmaterialien des Parlamentsarchivs, Nr. 23, Februar 1988, S. 140; Rzepka, in: Kammeier, Maßregelvollzugsrecht, 2. Aufl. 2002, Rn. H 31). Diese Frage bedarf im vorliegenden Fall keiner Entscheidung [...]
Ob nach den Grundsätzen über den Schutz personenbezogener Daten, die das Bundesverfassungsgericht im Volkszählungsurteil entwickelt hat, Amtsträger und andere öffentlich Bedienstete überhaupt vor einer Offenbarung personenbezogener Daten insoweit, als es um ihr dienstliches Handeln geht, in ähnlicher Weise geschützt sind wie Privatpersonen, und besonders ob auch insoweit personenbezogene Daten nur auf gesetzlicher Grundlage erhoben und weitergegeben werden dürfen, hat das Bundesverfassungsgericht bislang noch nicht entschieden (vgl. Beschluss der 3. Kammer des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 10. Februar 1988 - 2 BvR 522/87 -, NVwZ 1988, S. 1119; bejahend wohl BVerwG, NJW 2004, S. 2462 <2464>; verneinend Simitis, Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes über die Sicherung und Nutzung von Archivgut des Bundes, in: Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste, Veröffentlichte Gesetzesmaterialien des Parlamentsarchivs, Nr. 23, Februar 1988, S. 140; Rzepka, in: Kammeier, Maßregelvollzugsrecht, 2. Aufl. 2002, Rn. H 31). Diese Frage bedarf im vorliegenden Fall keiner Entscheidung [...]
KlausGraf - am Dienstag, 24. Januar 2006, 21:20 - Rubrik: Archivrecht
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Am 14./15. Februar veranstaltet das Bundesministerium des Innern in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Inneres/Berlin sowie der Infora GmbH (eine der drei DOMEA-Prüfstellen) das 12. Anwenderforum eGovernment-Integration.
Themen u.a.:
Besonders hinsichtlich der Kenntnis von eGov-Technologien zur Definition von Wegen zur langfristigen Archivierung der abgelegten Aufzeichnungen ist dieses Forum interessant.
Anwenderforum eGovernment-Integration
Themen u.a.:
- Integration Fachverfahren
- elektronische Aktenführung
Besonders hinsichtlich der Kenntnis von eGov-Technologien zur Definition von Wegen zur langfristigen Archivierung der abgelegten Aufzeichnungen ist dieses Forum interessant.
Anwenderforum eGovernment-Integration
schwalm.potsdam - am Dienstag, 24. Januar 2006, 09:25
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http://stuttgarter.antiquariatsmesse.de/katalog/index.html?ninhaber=52
Handschrift. Ettlenschieß (Württemberg). Salbüchlin 1536.
Deutsche Handschrift auf Pergament. Ettlenschieß oder Ulm, 20. April 1536. 4to. 3 nn., 25 num., 4 w. Bll. Flex. Schweinsldr.-Umschlag d. Zt.
Das Sa(a)lbuch (früherer Begriff für Grundbuch) für den Ort Ettlenschieß im Alb-Donau-Kreis, nördlich von Ulm gelegen, geschrieben vom Ulmer Bauschreiber Bartholomäus Sträler, auf dem letzten Blatt sein Vermerk.
Preis: 6500,- EUR
Aussteller:
Reiss & Sohn
Buch-und Kunstantiquariat
Adelheidstraße 2 · 61462 Königstein im Taunus
Telefon (0 61 74) 9 27 20 · Fax (0 61 74) 92 72 49
E-Mail: reiss@reiss-sohn.de · Internet: www.reiss-sohn.de
Zu finden in
Raum 2, Stand 14
Wer benachrichtigt das Stadtarchiv Ulm bzw. das zuständige Kreisarchiv?
Handschrift. Ettlenschieß (Württemberg). Salbüchlin 1536.
Deutsche Handschrift auf Pergament. Ettlenschieß oder Ulm, 20. April 1536. 4to. 3 nn., 25 num., 4 w. Bll. Flex. Schweinsldr.-Umschlag d. Zt.
Das Sa(a)lbuch (früherer Begriff für Grundbuch) für den Ort Ettlenschieß im Alb-Donau-Kreis, nördlich von Ulm gelegen, geschrieben vom Ulmer Bauschreiber Bartholomäus Sträler, auf dem letzten Blatt sein Vermerk.
Preis: 6500,- EUR
Aussteller:
Reiss & Sohn
Buch-und Kunstantiquariat
Adelheidstraße 2 · 61462 Königstein im Taunus
Telefon (0 61 74) 9 27 20 · Fax (0 61 74) 92 72 49
E-Mail: reiss@reiss-sohn.de · Internet: www.reiss-sohn.de
Zu finden in
Raum 2, Stand 14
Wer benachrichtigt das Stadtarchiv Ulm bzw. das zuständige Kreisarchiv?
KlausGraf - am Montag, 23. Januar 2006, 15:45 - Rubrik: Kommunalarchive
http://www.wirtschaftsarchive.de/zeitschrift/m_schneider.htm
Fotostoria schreibt dazu: Der Aufsatz von Sigrid Schneider, “Rettet die Bilder!” Zur Bestandserhaltung von Fotografien, in: Archiv und Wirtschaft, Heft 4, 2005 liegt online vor. Der Rest des Heftes ist nur über die Printausgabe erreichbar.
Ein guter und knapper Überblick über den sachgemäßen Umgang mit Fotografien in Archiven: die Autorin erläutert den konservatorischen Rahmen, stellt Erfahrungen mit Sicherheitsverfilmungen und Digitalisierungsprojekten vor und diskutiert den Zugang zum Material mit Hilfe EDV-gestützter Inventarisierung.
http://www.fotostoria.de/?p=249
Fotostoria schreibt dazu: Der Aufsatz von Sigrid Schneider, “Rettet die Bilder!” Zur Bestandserhaltung von Fotografien, in: Archiv und Wirtschaft, Heft 4, 2005 liegt online vor. Der Rest des Heftes ist nur über die Printausgabe erreichbar.
Ein guter und knapper Überblick über den sachgemäßen Umgang mit Fotografien in Archiven: die Autorin erläutert den konservatorischen Rahmen, stellt Erfahrungen mit Sicherheitsverfilmungen und Digitalisierungsprojekten vor und diskutiert den Zugang zum Material mit Hilfe EDV-gestützter Inventarisierung.
http://www.fotostoria.de/?p=249
KlausGraf - am Sonntag, 22. Januar 2006, 00:28 - Rubrik: Fotoueberlieferung
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http://luxemburgensia.bnl.lu/cgi-bin/luxonline.pl?action=co&sid=urku_quell
Urkunden-und Quellenbuch zur Geschichte der altluxemburgischen Territorien bis zur burgundischen Zeit. / Camille Wampach
Natürlich vor allem für die frühen Echternacher Urkunden wichtig!
Urkunden-und Quellenbuch zur Geschichte der altluxemburgischen Territorien bis zur burgundischen Zeit. / Camille Wampach
Natürlich vor allem für die frühen Echternacher Urkunden wichtig!
KlausGraf - am Samstag, 21. Januar 2006, 04:31 - Rubrik: Landesgeschichte
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bei der DFG gilt das Gesetz des Schweigens. Alle Versuche, die Forschungsgemeinschaft dazu zu zwingen, ihre Gutachten offen zu legen, sind bisher gescheitert. Am 21. Dezember 2005 entschied das Amtsgerichts Bonn, dass die DFG die Gutachten auch weiterhin unter Verschluss halten darf (Aktenzeichen 9 C 390/05). [...] Dennoch muss die DFG ihre Entscheidungen nach geltendem Recht nicht begründen, so wie es etwa Behörden bei Bewilligungs- und Ablehnungsbescheiden tun müssen. Denn die Forschungsgemeinschaft ist ein privater Verein und damit juristisch auf einer Stufe mit etwa den Bowlingfreunden Bonn. Deshalb gilt für sie nicht automatisch das Informationsfreiheitsgesetz, das im öffentlichen Bereich und auch an den staatlichen Hochschulen Akteneinsicht garantiert.
SPIEGEL Online berichtet über die fragwürdige Geheimhaltung von DFG-Gutachten.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,394373,00.html
SPIEGEL Online berichtet über die fragwürdige Geheimhaltung von DFG-Gutachten.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,394373,00.html
KlausGraf - am Freitag, 20. Januar 2006, 17:40 - Rubrik: Datenschutz
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Civil War archive conflict worsens
"The Salamanca municipal government has refused to allow the trucks which were supposed to transport the 507 boxes of documents from the Spanish Civil War (1936-1939) from Salamanca to Catalonia. Culture minister Carmen Calvo had announced that the transfer of the documents would take place on Thursday. The documents are claimed to have belonged to the wartime Catalan regional government, and Catalan nationalists have demanded that they be removed from the Civil War archive in Salamanca and taken to Barcelona. The Zapatero administration agreed to make the transfer, which has been opposed by the PP. Many Spaniards unsympathetic to the Catalan nationalists oppose as a matter of course anything the nationalists want. The situation has only worsened as the conflict has lengthened."
http://www.spainherald.com/2006-01-19news.html#2563
The Spain Herald 19. Januar 2006
Siehe auch Archivalia 3. Januar 2005 http://archiv.twoday.net/stories/459724/
und 6. Januar 2005 http://archiv.twoday.net/stories/462411/
"The Salamanca municipal government has refused to allow the trucks which were supposed to transport the 507 boxes of documents from the Spanish Civil War (1936-1939) from Salamanca to Catalonia. Culture minister Carmen Calvo had announced that the transfer of the documents would take place on Thursday. The documents are claimed to have belonged to the wartime Catalan regional government, and Catalan nationalists have demanded that they be removed from the Civil War archive in Salamanca and taken to Barcelona. The Zapatero administration agreed to make the transfer, which has been opposed by the PP. Many Spaniards unsympathetic to the Catalan nationalists oppose as a matter of course anything the nationalists want. The situation has only worsened as the conflict has lengthened."
http://www.spainherald.com/2006-01-19news.html#2563
The Spain Herald 19. Januar 2006
Siehe auch Archivalia 3. Januar 2005 http://archiv.twoday.net/stories/459724/
und 6. Januar 2005 http://archiv.twoday.net/stories/462411/
Agnes E.M. Jonker - am Freitag, 20. Januar 2006, 11:23 - Rubrik: Internationale Aspekte
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Regionalgeschichte der Umwelt in Südbaden, Elsass und Nordschweiz
"Erfolge und Niederlagen bestimmen das Bild der regionalen Umweltgeschichte im Dreyeckland: Da sind die Besetzungen der AKW-Bauplätze in Wyhl, Gerstheim und Kaiseraugst, der Bugginger Genacker, der Widerstand gegen die B 31, den Giftmüllofen Kehl und die Flachglasfabrik, der BUND-Erfolg bei der Usine Kaysersberg, und viele wichtige, nicht so spektakuläre Aktionen."
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/projekte/regio_umwelt_idx.htm
"Erfolge und Niederlagen bestimmen das Bild der regionalen Umweltgeschichte im Dreyeckland: Da sind die Besetzungen der AKW-Bauplätze in Wyhl, Gerstheim und Kaiseraugst, der Bugginger Genacker, der Widerstand gegen die B 31, den Giftmüllofen Kehl und die Flachglasfabrik, der BUND-Erfolg bei der Usine Kaysersberg, und viele wichtige, nicht so spektakuläre Aktionen."
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/projekte/regio_umwelt_idx.htm
Bernd Hüttner - am Freitag, 20. Januar 2006, 08:45 - Rubrik: Archive von unten
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Der Katalog ist im Internet einsehbar
http://www.gemeinde.bozen.it/cultura_context.jsp?ID_LINK=1067&area=48
http://www.gemeinde.bozen.it/cultura_context.jsp?ID_LINK=1067&area=48
KlausGraf - am Freitag, 20. Januar 2006, 01:10 - Rubrik: Archivbibliotheken
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Ausgangspunkt der Open-Access-Bewegung [1] war sicher die dramatische Finanzkrise der Bibliotheken angesichts der Mond-Preise wichtiger naturwissenschaftlicher Fachzeitschriften. Es kommt vor, dass man für eine führende Zeitschrift den Gegenwert eines Mittelklassewagens berappen muss.
http://www.library.ucsf.edu/research/scholcomm/stickershock.html
Natürlich reduzieren hohe Kosten für naturwissenschaftliche Zeitschriften auch den Monographienankaufetat geisteswissenschaftlicher Fächer.
Wer wissenschaftlich arbeitet, sieht sich einer Informationsexplosion gegenüber, die nach neuen Wegen des wissenschaftlichen Publizierens verlangt. Selbst bestens dotierte amerikanische Eliteuniversitäten können ihren Wissenschaftlern nicht alle relevanten Fachzeitschriften zur Verfügung stellen. Wissen sollte überall auf der Welt ohne finanzielle Barrieren greifbar sein, aber die Verbreitung über den Buchhandel und kostenpflichtige E-Journals schaffen eine Mehrklassengesellschaft. In der obersten Klasse befinden sich Bibliotheken wie die von Harvard, die ihren Nutzern viele hochpreisige Datenbanken ermöglichen [2]. Große deutsche Universitätsbibliotheken befinden sich in der Mittelklasse. Beispielsweise ist der Universitätsbibliothek Freiburg im Breisgau wie vielen anderen vergleichbaren Bibliotheken das kooperative deutsche Zeitschriftendigitalisierungsprojekt DigiZeitschriften schlicht und einfach zu teuer. Freiburg leistet sich lieber JSTOR, für MUSE ist dagegen kein Geld da. Am unteren Rand der Klassengesellschaft befinden sich viele Bibliotheken in Ländern der Dritten Welt, die sich teure Datenbanken und Zeitschriften-Abonnements nicht leisten können.
Die Zunahme wissenschaftlichen Wissens ist aber so dramatisch, dass es auch Versorgungsprobleme gäbe, wenn die gedruckten Zeitschriften kostenlos den Bibliotheken zur Verfügung gestellt würden.
Es gibt also nicht nur finanzielle Gründe für Open Access (OA).
Abgesehen davon, dass OA-Zeitschriften kostengünstiger, schneller und mit Multimedia-Beilagen - also z.B. besser illustriert - publiziert werden können, erscheinen mir die folgenden Punkte hervorhebenswert.
1. OA verhilft - insbesondere entlegenen - Publikationen zu mehr Aufmerksamkeit.
Ein gehaltvoller Beitrag in einer wenig bekannten Fachzeitschrift oder lokalen Festschrift wird als OA-Publikation erheblich besser wahrgenommen als in gedruckter Form. Es ist nachgewiesen, dass OA-Publikationen einen ausgezeichneten Impact-Faktor aufweisen. Für den OA-Vorkämpfer Steve Harnad ist das Impact-Argument das wichtigste Argument für OA.
2. OA kann Disparitäten bei der Erwerbungspolitik von Bibliotheken ausgleichen.
Da ist etwa der Filter des Fachreferenten: Zeitschriften, die dieser nicht für wichtig hält, werden nicht angeschafft. In US-Bibliotheken haben natürlich fremdsprachige Publikationen einen schwereren Stand als englischsprachige.
Sodann ist da der Wettkampf der Disziplinen um den Bibliotheksetat, der etwa zu Verzerrungen zugunsten einflußreicher Fachbereiche führen kann. Wer die bessere Lobby hat, kann kleinere Fächer mit Zeitschriften- und Bücher-Brosamen abspeisen.
3. OA fördert den Pluralismus
Via OA können auch Publikationen wahrgenommen werden, die unkonventionelle Sichtweisen bieten und ein Gegengewicht gegen den "Mainstream" bilden. Gern wird darauf verwiesen, dass OA mit "Peer Review" und Qualitätskontrolle vereinbar ist. Peer Review ist aber nicht alles, es müssen auch abweichende Meinungen zu Wort kommen und dürfen nicht dem Konservativismus von Gutachtern zum Opfer fallen.
4. OA-Volltexte unterstützen die Internationalisierung der Wissenschaft
Für die Geisteswissenschaften steht außer Frage, dass die nationalsprachlichen Texte nach wie vor dominieren. Liegt ein fremdsprachiger Text online frei zugänglich vor, so steigen seine Chancen wahrgenommen zu werden, auch wenn er kein englischsprachiges Abstract besitzt. Zitiert er Fachbeträge in westlicher Schrift, kann er über eine Volltextsuche (in der Art von Google Scholar) gefunden werden (Demonstration).
So wenig maschinelle Übersetzungen (Babelfish oder andere) Bedeutungsnuancen wiedergeben können und so dürftig ihre Qualität auch erscheinen mag - ein frei zugänglicher Volltext kann, sofern für die entsprechende Sprache ein Angebot existiert, auf diese Weise wenigstens grob verstanden werden:
http://archiv.twoday.net/stories/241320/
Wer käme auf die Idee, eine russischsprachige Fachzeitschrift auf Verdacht zu sichten?
OA gibt den viel zu wenig beachteten Wissenschaftlern etwa in Osteuropa die Chance, ihre Beiträge weltweit zur Kenntnis zu bringen. Es wäre natürlich günstig, eine westliche Sprache für den Text zu wählen oder eine Übersetzung beizugeben. Liegt der Fachbeitrag in einer Creative-Commons-Lizenz vor, die Bearbeitungen erlaubt, so kann er ohne weiteres von einem sprachkundigen Dritten übersetzt und etwa in einen Dokumentenserver eingestellt werden.
5. OA-Volltexte ermöglichen das Auffinden von Fachliteratur unabhängig von Metadaten
In Volltexten kann auch gefunden werden, was nicht im Titel des Beitrags steht, was man nicht darin vermutet. Daher ist es auch wichtig, Volltextsuchen in der OA-Community mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Wir brauchen nicht nur OAI-Harvester für Metadaten, sondern auch wissenschaftliche Volltextsuchmaschinen in der Art von Bielefelds BASE
http://base.ub.uni-bielefeld.de/index_english.html
6. OA-Publikationen partizipieren an den allgemeinen Vorteilen digitaler Publikationen
Was digital und frei zugänglich online vorliegt, muss nicht gelagert oder aus dem Magazin geholt werden. Es ist rund um die Uhr einsehbar und nicht nur zu den knapp bemessenen Öffnungszeiten. Behinderte können sich die Welt auf den Bildschirm holen und müssen sich nicht im Rollstuhl in die Bibliothek quälen. Digitale Texte können leicht kopiert und zur Grundlage neuer Texte genommen werden (was natürlich kein Freibrief für unwissenschaftliche Plagiate sein darf).
7. OA-Publikationen partizipieren an den allgemeinen Vorteilen freier Inhalte
Ein ganz wichtiger Punkt! Da OA mehr bedeutet als nur "Free Access" (kostenfreier Zugang), sondern sich auch den nicht durch urheberrechtliche Lizenzbarrieren (permission barriers in der Terminologie von Peter Suber) behinderten Inhalten verschrieben hat, bestehen gemeinsame Ziele der OA-Bewegung mit den zahlreichen Initiativen, die sich um Open Content, um freie Inhalte bemühen. Die Sichworte "Creative Commons" und "Wikipedia" mögen genügen.
OA-Publikationen richten sich damit prinzipiell nicht nur an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sondern auch an Bürgerinnen und Bürger, die sich für Wissenschaft interessieren oder in wissenschaftlichen Publikationen Rat und Hilfe suchen. Nicht zu vergessen die Wissenschaftsjournalisten, die in OA-Publikationen Primärtexte finden, oder die Praktiker, denen OA-Beiträge oder OA-Daten Problemlösungen bieten.
OA ist daher das beste "Schaufenster der Wissenschaft". Gerade im geisteswissenschaftlichen Bereich bestehen häufig keine großen Verständnisbarrieren. Verständlich geschrieben wissenschaftliche Texte können für die Wissenschaft (und insbesondere die Geisteswissenschaften) werben. Der Filter des Wissenschaftsjournalismus, der auswählt, was für die Allgemeinheit von Interesse ist, entfällt, wenn wissenschaftliche Primärliteratur im Netz verfügbar ist.
[1] Einen guten Überblick gibt jetzt C. W. Bailey
http://www.digital-scholarship.com/cwb/OALibraries2.pdf
[2] Zum Unterschied in den Möglichkeiten der Datenbanknutzung an Universitäten der USA siehe aktuell
http://www.library.gsu.edu/news/index.asp?view=details&ID=8367&typeID=62
Dieser Beitrag steht unter der Creative Commons License CC-BY
http://www.library.ucsf.edu/research/scholcomm/stickershock.html
Natürlich reduzieren hohe Kosten für naturwissenschaftliche Zeitschriften auch den Monographienankaufetat geisteswissenschaftlicher Fächer.
Wer wissenschaftlich arbeitet, sieht sich einer Informationsexplosion gegenüber, die nach neuen Wegen des wissenschaftlichen Publizierens verlangt. Selbst bestens dotierte amerikanische Eliteuniversitäten können ihren Wissenschaftlern nicht alle relevanten Fachzeitschriften zur Verfügung stellen. Wissen sollte überall auf der Welt ohne finanzielle Barrieren greifbar sein, aber die Verbreitung über den Buchhandel und kostenpflichtige E-Journals schaffen eine Mehrklassengesellschaft. In der obersten Klasse befinden sich Bibliotheken wie die von Harvard, die ihren Nutzern viele hochpreisige Datenbanken ermöglichen [2]. Große deutsche Universitätsbibliotheken befinden sich in der Mittelklasse. Beispielsweise ist der Universitätsbibliothek Freiburg im Breisgau wie vielen anderen vergleichbaren Bibliotheken das kooperative deutsche Zeitschriftendigitalisierungsprojekt DigiZeitschriften schlicht und einfach zu teuer. Freiburg leistet sich lieber JSTOR, für MUSE ist dagegen kein Geld da. Am unteren Rand der Klassengesellschaft befinden sich viele Bibliotheken in Ländern der Dritten Welt, die sich teure Datenbanken und Zeitschriften-Abonnements nicht leisten können.
Die Zunahme wissenschaftlichen Wissens ist aber so dramatisch, dass es auch Versorgungsprobleme gäbe, wenn die gedruckten Zeitschriften kostenlos den Bibliotheken zur Verfügung gestellt würden.
Es gibt also nicht nur finanzielle Gründe für Open Access (OA).
Abgesehen davon, dass OA-Zeitschriften kostengünstiger, schneller und mit Multimedia-Beilagen - also z.B. besser illustriert - publiziert werden können, erscheinen mir die folgenden Punkte hervorhebenswert.
1. OA verhilft - insbesondere entlegenen - Publikationen zu mehr Aufmerksamkeit.
Ein gehaltvoller Beitrag in einer wenig bekannten Fachzeitschrift oder lokalen Festschrift wird als OA-Publikation erheblich besser wahrgenommen als in gedruckter Form. Es ist nachgewiesen, dass OA-Publikationen einen ausgezeichneten Impact-Faktor aufweisen. Für den OA-Vorkämpfer Steve Harnad ist das Impact-Argument das wichtigste Argument für OA.
2. OA kann Disparitäten bei der Erwerbungspolitik von Bibliotheken ausgleichen.
Da ist etwa der Filter des Fachreferenten: Zeitschriften, die dieser nicht für wichtig hält, werden nicht angeschafft. In US-Bibliotheken haben natürlich fremdsprachige Publikationen einen schwereren Stand als englischsprachige.
Sodann ist da der Wettkampf der Disziplinen um den Bibliotheksetat, der etwa zu Verzerrungen zugunsten einflußreicher Fachbereiche führen kann. Wer die bessere Lobby hat, kann kleinere Fächer mit Zeitschriften- und Bücher-Brosamen abspeisen.
3. OA fördert den Pluralismus
Via OA können auch Publikationen wahrgenommen werden, die unkonventionelle Sichtweisen bieten und ein Gegengewicht gegen den "Mainstream" bilden. Gern wird darauf verwiesen, dass OA mit "Peer Review" und Qualitätskontrolle vereinbar ist. Peer Review ist aber nicht alles, es müssen auch abweichende Meinungen zu Wort kommen und dürfen nicht dem Konservativismus von Gutachtern zum Opfer fallen.
4. OA-Volltexte unterstützen die Internationalisierung der Wissenschaft
Für die Geisteswissenschaften steht außer Frage, dass die nationalsprachlichen Texte nach wie vor dominieren. Liegt ein fremdsprachiger Text online frei zugänglich vor, so steigen seine Chancen wahrgenommen zu werden, auch wenn er kein englischsprachiges Abstract besitzt. Zitiert er Fachbeträge in westlicher Schrift, kann er über eine Volltextsuche (in der Art von Google Scholar) gefunden werden (Demonstration).
So wenig maschinelle Übersetzungen (Babelfish oder andere) Bedeutungsnuancen wiedergeben können und so dürftig ihre Qualität auch erscheinen mag - ein frei zugänglicher Volltext kann, sofern für die entsprechende Sprache ein Angebot existiert, auf diese Weise wenigstens grob verstanden werden:
http://archiv.twoday.net/stories/241320/
Wer käme auf die Idee, eine russischsprachige Fachzeitschrift auf Verdacht zu sichten?
OA gibt den viel zu wenig beachteten Wissenschaftlern etwa in Osteuropa die Chance, ihre Beiträge weltweit zur Kenntnis zu bringen. Es wäre natürlich günstig, eine westliche Sprache für den Text zu wählen oder eine Übersetzung beizugeben. Liegt der Fachbeitrag in einer Creative-Commons-Lizenz vor, die Bearbeitungen erlaubt, so kann er ohne weiteres von einem sprachkundigen Dritten übersetzt und etwa in einen Dokumentenserver eingestellt werden.
5. OA-Volltexte ermöglichen das Auffinden von Fachliteratur unabhängig von Metadaten
In Volltexten kann auch gefunden werden, was nicht im Titel des Beitrags steht, was man nicht darin vermutet. Daher ist es auch wichtig, Volltextsuchen in der OA-Community mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Wir brauchen nicht nur OAI-Harvester für Metadaten, sondern auch wissenschaftliche Volltextsuchmaschinen in der Art von Bielefelds BASE
http://base.ub.uni-bielefeld.de/index_english.html
6. OA-Publikationen partizipieren an den allgemeinen Vorteilen digitaler Publikationen
Was digital und frei zugänglich online vorliegt, muss nicht gelagert oder aus dem Magazin geholt werden. Es ist rund um die Uhr einsehbar und nicht nur zu den knapp bemessenen Öffnungszeiten. Behinderte können sich die Welt auf den Bildschirm holen und müssen sich nicht im Rollstuhl in die Bibliothek quälen. Digitale Texte können leicht kopiert und zur Grundlage neuer Texte genommen werden (was natürlich kein Freibrief für unwissenschaftliche Plagiate sein darf).
7. OA-Publikationen partizipieren an den allgemeinen Vorteilen freier Inhalte
Ein ganz wichtiger Punkt! Da OA mehr bedeutet als nur "Free Access" (kostenfreier Zugang), sondern sich auch den nicht durch urheberrechtliche Lizenzbarrieren (permission barriers in der Terminologie von Peter Suber) behinderten Inhalten verschrieben hat, bestehen gemeinsame Ziele der OA-Bewegung mit den zahlreichen Initiativen, die sich um Open Content, um freie Inhalte bemühen. Die Sichworte "Creative Commons" und "Wikipedia" mögen genügen.
OA-Publikationen richten sich damit prinzipiell nicht nur an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sondern auch an Bürgerinnen und Bürger, die sich für Wissenschaft interessieren oder in wissenschaftlichen Publikationen Rat und Hilfe suchen. Nicht zu vergessen die Wissenschaftsjournalisten, die in OA-Publikationen Primärtexte finden, oder die Praktiker, denen OA-Beiträge oder OA-Daten Problemlösungen bieten.
OA ist daher das beste "Schaufenster der Wissenschaft". Gerade im geisteswissenschaftlichen Bereich bestehen häufig keine großen Verständnisbarrieren. Verständlich geschrieben wissenschaftliche Texte können für die Wissenschaft (und insbesondere die Geisteswissenschaften) werben. Der Filter des Wissenschaftsjournalismus, der auswählt, was für die Allgemeinheit von Interesse ist, entfällt, wenn wissenschaftliche Primärliteratur im Netz verfügbar ist.
[1] Einen guten Überblick gibt jetzt C. W. Bailey
http://www.digital-scholarship.com/cwb/OALibraries2.pdf
[2] Zum Unterschied in den Möglichkeiten der Datenbanknutzung an Universitäten der USA siehe aktuell
http://www.library.gsu.edu/news/index.asp?view=details&ID=8367&typeID=62
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KlausGraf - am Donnerstag, 19. Januar 2006, 01:49 - Rubrik: Open Access
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