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http://echo.mpiwg-berlin.mpg.de

Dort steht leider nichts über die ECHO-Konferenz, die es in Berlin gegeben haben muss, über die R. Honekamp im CC-Blog berichtet:

http://creativecommons.org/weblog/archive/2004/04/#4142

"I delivered a talk on Creative Commons's international efforts yesterday at the conference of European Cultural Heritage Online. The conference took place in the Max Planck Institute for the History of Science in Berlin, Germany. ECHO is an EU-funded collaborative research endeavour that provides support for scientific and cultural institutions in Europe that enrich cultural heritage through new technologies. Some of these partners (such as a state library in Lower Saxony specializing in Leibniz manuscripts dating from the 17th century or an online museum on the Fontana di Trevi) have articulated a strong interest in using the CC licences for making their collections digitally available."

Mehr darüber zu wissen wäre schön ...

ERPANET kündigt sein nächstes Seminar an. Es findet am 17. und 18. Juni 2004 im University College Cork, Irland, statt, und handelt über Persistent Identifiers.
Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular finden Sie wie immer unter www.erpanet.org.
Inzwischen ist dort auch ein provisorisches Programm abrufbar.

Die Solothurner Zeitung berichtete am 1.12.2003 über die auch in deutschen Staatsarchive übliche Kompetenz für das kommunale Wappenwesen.

Der Berner Staatsarchivar, Peter Martig, kann nicht verstehen, dass sich gewisse Leute keinen Deut um Wappen scheren und Heraldik für überflüssig halten: «Das ist eine arrogante, ja naive Haltung», sagt er, «ich könnte nie ohne Geschichte, orientierungslos in der Gegenwart leben.» Als Archivar hat er die Konservierung historischer Quellen denn auch zu seinem Beruf gemacht. Nebenbei ist er kantonaler Chefheraldiker: Jede Veränderung an Wappen von Berner Gemeinden wird von ihm überprüft, bevor sie vom Grossen Rat genehmigt wird. Wenn es um Wappenänderungen geht, sind Streit oder zumindest hochgehende Emotionen fast programmiert. Martig stellt darum gleich klar: «Ich rede keiner Gemeinde bei der Wappenfindung drein, ich überprüfe nur, ob die heraldischen Regeln verletzt werden.» [...]
Bei der Vorstellung des neuen Wappenbuches der Bernburger vor einem Monat bezeichnete Heraldiker Berchtold Weber Wappen als vergleichbar mit der heutigen «Corporate Identity». Doch während etwa Logos wie «Coca-Cola» schon nach wenigen Jahren wieder dem Zeitgeschmack angepasst oder gänzlich verändert werden, halten sich die Heraldiker an ihre selbst auferlegte Tradition. So musste etwa zwischen dem Englisberger Löwen und den Zimmerwaldner Tannen ein schwarzer Balken gezogen werden, weil der Hintergrund nicht stimmte: «Gold und Silber dürfen nie aufeinander treffen», erklärt Martig. Die zeichnerische Ausgestaltung der Wappen wird nicht festgehalten. Verbindlich ist der schriftliche Beschrieb.«Alle Gemeinde haben aber jederzeit auch das Recht, ihr Wappen komplett zu ändern», sagt Peter Martig. Die neue Gemeinde Wald hätte - wie vorgeschlagen - auch ein Eichhörnchen im Wappen führen können. «Es hätte aber grafisch einfach gestaltet werden müssen.» Ein Formel-1-Auto hingegen möchte der Heraldiker im Wappen von Wald lieber nicht sehen. «Wenn es in Zimmerwald eine jahrzehntelange Autorenntradition gäbe, hätte ich einem Lenkrad oder einem Reifen vielleicht zugestimmt.» (Der Bund)

Aus der NZZ am Sonntag 25.1.2004

Fünf Jahre habe er an seinem Werk gearbeitet, sagt Autor Franz Gut im Vorwort des Buches «Mit der Pranke und dem Zürcher Schild. Gelebte Polizeigeschichte im 20. Jahrhundert». Es ist im Hinblick auf das bevorstehende 200-Jahr-Jubiläum der Kantonspolizei Zürich erschienen (NZZ-Verlag, 2003). Gut hat also Ende 1998 oder etwas früher daran zu arbeiten begonnen, als ein bereits verabschiedetes kantonales Archivgesetz in den Schubladen lag; auf den 1. Januar 1999 wurde es in Kraft gesetzt. Es bestimmte unter anderem, dass Akten mit Personendaten grundsätzlich bis 30 Jahre nach dem Tod der Verstorbenen verschlossen zu bleiben haben und, falls der Tod ungewiss ist, während 100 Jahren seit deren Geburt. Aus wichtigen Gründen können Ausnahmen gewährt werden. Seither ist es für Forscher praktisch unmöglich, Zugang zu derartigen Akten zu erhalten; Journalisten und Buchautoren (auch zwei Mitarbeitern dieses Blattes) ist dieser vom Staatsarchiv schon verweigert worden. Der Autor der Zürcher Kantonspolizeigeschichte konnte damit arbeiten, weil die Akten noch bei der Polizeibehörde lagerten. So entstand etwa die muntere Erzählung über einen handwerklich begabten Ein-und Ausbrecher, gestützt auf Rapporte, Berichte und Einvernahmen aus dem Jahr 1966. [...] Betrachtet man den gesamten Vorgang, entsteht der Eindruck, dass durch geschicktes Jonglieren Paragraphen umgangen wurden: Ein Buchautor, der zugleich Angestellter der Kapo ist, durfte Akten einsehen, die durch das Archivgesetz geschützt sind. Nach Abschluss seiner Recherche wurden diese beim Staatsarchiv deponiert, so dass künftig andere Autoren diese Akten nicht mehr einsehen können. Damit wird auch die polizeiliche Hofdarstellung geschützt. Denn allfälligen Kritikern des Werkes, das dem Vorwort gemäss von zahlreichen Mitarbeitern der Kantonspolizei gefördert wurde, steht ebenfalls kein Aktenzugang frei, der eine Überprüfung seiner Darstellungen erlauben würde.

Jetz onser Otto von Alberti hat an dr Juristerei koi arge Freud ghet. "Der Richterdienst brachte ihm keine Befriedigung", ond au drnach als Rechtsawalt isch'r net recht glücklich worde. Da kommt die "Erlösung": Anno 1879 kriegt'r a Stell als Sekretär em Staatsarchiv en Stuegert ond ka jetz em "wohltemperierten Elfenbeinturm" sei Steckepferd reite, dui Landesgschichte. Ond der guete Ma mit seinem "trockenen Humor" brengt's mit dr Zeit bis zom "Geheimen Ar chivrat". Ond als "ein zuverlässiger Freund und liebenswürdiger Gesellschafter" wird'r au vom Keenich gschätzt ond kriegt sein schwarze Bratesrock mit Orde vollghängt, ja er wird sogar "Ritter der Ersten Klasse des Friedrichsordens". Ond au sonst isch'r überall vorne mit drbei, bei dere "Kommission für württembergische Landesgeschichte", beim "Vereinsausschuß der Staatssammlung vaterländischer Kunst-und Alterthumsdenkmale", beim "Württembergischen Geschichts-und Alterthumsverein". Ond en dem se im Ufftrag verfasst der Otto von Alberti seit 1889 den "Alberti", des große, dicke "Württembergische Adels-und Wappenbuch". Da stoht älles dren über die lebiche ond ausgstorbene Adelsfamilie em Ländle mitsamt ihre Wappe, "das heraldische und familiengeschichtliche Standardwerk" ond Leib-ond-Mage-Buech für jeden, wo sich für onser Gschichte intressiert. [...]

GERHARD RAFF erinnerte am 1. 4. 2004 in der Stuttgarter Zeitung an den Geheimen Archivrat Otto von Alberti. Der Verfasser des "Württembergischen Adels-und Wappenbuches" ist vor 100 Jahren in Stuttgart gestorben.

20 April 2004
Berner Zeitung

Das Dienstleistungsangebot für Familienforscher im Staatsarchiv bleibt eingeschränkt: Der Grosse Rat hat gestern das Ansinnen abgelehnt, den aus Spargründen reduzierten Service wieder auszudehnen. Seit Anfang Jahr können Familienforscher im Staatsarchiv grundsätzlich nur noch an drei Tagen pro Jahr ein Lesegerät für die auf Mikrofilmen archivierten Kirchenbücher reservieren lassen. Darüber hinaus garantiert das Staatsarchiv nicht mehr, dass ein freies Lesegerät zur Verfügung steht. Für Genealogen, die mehr Zeit zur Forschung benötigen, steht unter anderem die Möglichkeit offen, Duplikate der Kirchenbücher auf Mikrofilm oder CD-Rom zu erwerben. Die Einschränkung des Mikrofilmzugriffs ist eine Folge der vom Grossen Rat beschlossenen Sparmassnahmen, welche für das Staatsarchiv den Abbau einer Stelle bedeutete. Bereits vor dem Parlamentsentscheid hat die Genealogisch-Heraldische Gesellschaft Bern gegen die Einschränkungen eine Beschwerde beim Verwaltungsgericht eingereicht. Der Entscheid des Gerichts steht noch aus.

Internet-Auktion - Historische Polizeiberichte verkauft.

Von Otto Hostettler und Bild Andreas Blatter.
23 April 2003
Berner Zeitung

Es war eine Internetauktion, wie sie von den einschlägigen Anbietern täglich zu Tausenden stattfinden: Jemand bietet eine Ware an, verlangt einen Preis. Stimmt das Angebot, wechselt die Ware den Besitzer. So wurden kürzlich beim weltgrössten Onlineauktionshaus Ebay eine Reihe historischer Schriftstücke versteigert, die eigentlich in bernischen Archiven lagern müssten. Etwa 45 einzelne Positionen waren auf Ebay aufgeführt; fast ausschliesslich amtliche Korrespondenz von Polizeistellen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die Schriftstücke trugen etwa den Briefkopf der damaligen Zentralpolizei Bern, Ligerz, Meikirch, Moutier oder Sonvilier. Sie enthielten Angaben über Personen und/oder handelten von Kriminalia. Kostenpunkt der wegen ihrer Stempel bei Prä-philatelisten beliebten Dokumente: Der unbekannte Besitzer forderte zwischen 5 und 80 US-Dollars pro Dokument. [...] Staatsarchivar Peter Martig bestätigt auf Anfrage, dass es sich bei den Schriftstücken tatsächlich um Dokumente handelt, die «wahrscheinlich teilweise aus dem Staatsarchiv stammen». Möglicherweise wurden die Polizeiberichte auch aus Gemeinde-oder Bezirksarchiven entwendet, meint Martig. Mit absoluter Sicherheit lasse es sich aber nicht feststellen, ob die Schriftstücke gestohlen wurden. «Vielleicht wurden die Akten nach ihrer gesetzlichen Aufbewahrungsfrist nicht ordnungsgemäss vernichtet.» Damit könnte es gut möglich sein, dass diese amtliche Polizeikorrespondenz bereits vor Jahren oder Jahrzehnten entwendet, gefunden, dann auf einem Estrich gelagert und jetzt entdeckt wurde. Trotzdem: Für Staatsarchivar Martig ist klar, dass die Polizeidokumente «ganz sicher nicht in den Handel gehören». Martig: «Das ist nicht rechtens. Diese Schriftstücke gehören dem Kanton Bern.» Für den Staatsarchivar ist die Situation alles andere als befriedigend. Weil es offensichtlich aussichtslos ist, in den USA auf juristischem Weg die Dokumente wieder in die Schweiz zurückzuholen, müsse er in solchen Fällen hilflos zusehen, sagt er.
[...] Selbst in der Schweiz ist es schwierig, gestohlenes Kulturgut - und als solches gelten Archivalien - das im Handel auftaucht, zurückzuholen. In einem Fall forderte Martig in Basel vier Gerichtsprotokollbände des Amtes Wangen zurück. Absurderweise musste schliesslich der Kanton Bern die Amtsgerichtsprotokolle - sein Eigentum - zurückkaufen. Pro Band zahlte der Kanton Bern damals zwischen 1500 und 2500 Franken. Staatsarchivar Martig betont, dass zumindest im Kanton Bern die rechtliche Situation klar sei. Dank des neuen Denkmalpflegegesetzes werden die Bestände der Archive als so genannte bewegliche Denkmäler bezeichnet, die damit als Kulturgut gelten und dem Handel entzogen sind. [...]

100+ library weblogs listet at:
http://www.blogwithoutalibrary.net/index.shtml?links.html

I do not know a single archive with a weblog :-(

http://blog.schockwellenreiter.de/2951

Ein wichtiger Aufsatz zur extrem komplizierten Schutzdauerfrage von Fotos ist online einsehbar als PDF:

http://www.bettinger.de/urteile/pdf/urhrschutz_fotografien.pdf

Nachtrag: Siehe auch
http://archiv.twoday.net/stories/207610/

Weiterer Nachtrag:
Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Bildrechte

From: "Dr. Angela Weyer"
Subject: Info
Date: Tue, 20 Apr 2004 14:59:35 +0200
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Elektronische Publikation von Hochschularbeiten von Restauratoren

Zur Unterstützung des internationalen Erfahrungsaustauschs bietet das
Hornemann Institut der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und
Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen Restauratoren die
kostenfreie Möglichkeit zur elektronischen Publikation ihrer
Hochschularbeiten oder deren Ergebnisse. Die Nutzer finden auf der
website des Hornemann Instituts inzwischen über 500 Hochschularbeiten aus
dem In- und Ausland. Die aktuellen Adressen der Autoren ermöglichen die
Kontaktaufnahme und den fachlichen Erfahrungsaustausch. Alle
Fachbereiche sind vertreten.

Gerne publiziert das Institut außer der Zusammenfassung auch Abbildungen,
Inhaltsübersichten, englischsprachige Zusammenfassungen oder richtet ein
Download des Volltextes ein. Die Autoren können übers Internet auch selbst
ihre Materialien veröffentlichen oder aktualisieren. Durch die Kooperation
des Hornemann Instituts mit dem Getty Conservation Institute in Los Angeles
ergibt sich für die Autoren die Möglichkeit, ihre englischen Abstracts in
das Online-Angebot des Getty Instituts integrieren zu lassen.

Weitere Infos unter: http://193.175.110.9/hornemann/german/diplom.htm

--
Dr. Angela Weyer
Institutsleiterin

HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst
Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen
Fachbereich Konservierung und Restaurierung

HORNEMANN INSTITUT
Kardinal-Bertram-Strasse 36
31134 Hildesheim
Tel. +49 5121 408179
Fax +49 5121 408185
Homepage: http://www.hornemann-institut.de


Via H-MUSEUM

Sie fallen beim Entmetallisieren von Archivgut massenhaft einförmig an: Büroklammern. Wie man aus ihnen Kunstwerke formt, ist auf der folgenden Seite zu bewundern:

http://paperclipart.com/

Via http://www.polarluft.de

Das Sächsische Staatsarchiv Leipzig wurde 1954 eingerichtet und verwahrt Unterlagen der Behörden und von Unternehmen, Grundherrschaften und Privatpersonen auf dem Gebiet des heutigen Regierungsbezirkes Leipzig. Zweiter Bestandteil des Hauses ist seit 1995 die Deutsche Zentralstelle für Genealogie mit den familiengeschichtlichen Sammlungen des Reichssippenamtes, der Ahnenstammkartei des deutschen Volkes, dem Katalog der Personenschriften und Leichenpredigtensammlung des Roland e.V. und genealogischen Nachlässen.

Wie ich von der Leiterin der Hauses, Frau Ingrid Grohmann, erfuhr ist vor kurzem eine 2-bändige Bestandsübersicht erschienen. Darin finden sich zu den Beständen des Hauses auch Angaben über die Geschichte der einzelnen Registraturbildner sowie des Archivs.

Die gedruckte Bestandsübersicht ist als fünfter Band der Veröffentlichungsreihe A der Sächsischen Staatsarchive erschienen.
Leider ist die genannte Adresse etwas inaktuell, so daß sich dort bis dato noch kein Hinweis auf die Veröffentlichung findet.

So bald mir die ISBN und der Preis bekannt sind, wird dies nachgereicht.

Nachtrag:
Preis 48 €
ISBN 3-89812-218-2

Jetzt ist auch der angegebene Link wieder auf dem Laufenden.


Klaus Graf, Gmünder Chroniken im 16. Jahrhundert, Schwäbisch Günd 1984 (Tübinger Magisterarbeit) ist bei ALO digitalisiert worden:

http://www.literature.at/webinterface/library/ALO-BOOK_V01?objid=12643

Zur Stadtgeschichte von Schwäbisch Gmünd vgl. auch die Quellen bei:
http://www.uni-freiburg.de/histsem/mertens/graf/gmuend.htm

Das wollten wir immer schon mal lesen:

Prof. Dr. Wolfgang Ernst (Humboldt-Univ. zu Berlin)

Jenseits der archivalischen Ordnung? Optionen digitaler Datenströme

Aus der Notwendigkeit, zu Sicherungsgründen digitale Kopien technisch veralteter AV-Bänder zu erstellen, ergibt sich ein vollständig digitalisierter Datenpool. Auf diesen nicht schlicht die klassischen Formen archivischer Ordnung und Klassifikation abzubilden und damit ein altes Speichermedium zur Botschaft des neuen zu machen (McLuhan), sondern die genuinen Optionen anderer Bild- und Tonordnungen (image-based image retrieval etwa) zu nutzen, ist der Auftrag des digitalen Archivs. Der Schrecken aller Archivare, nämlich Unordnung, wird damit stochastisch aussagefähig und archivtechnisch kultivierbar. Archiv heißt hier nicht mehr nur der Ort von Kassation, Erfassung und Bewahrung von Dokumenten, sondern ebenso (mit Foucault) das neue mediale Gesetz dessen, was gehört und gesehen, gelesen und erinnert werden kann. Auf der Ebene von Programmierung wird das Archiv selbst algorithmisch produktiv, und die emphatische Trennung vom Ort des Archivs und die Operativität von Gegenwart verschwimmt. Doch bedarf es einer Clearing-Stelle, solche Dinge zu wissen und zu erproben; gegenüber der reinen Internet-Vernetzung virtueller Archive ("Netzwerk Mediathek") bedarf es des Ankers im realen Raum, der lokalen Rückkopplung an die Materialität von Dokumenten als Pfand der Autorisierung virtueller Datenströme.


Aus den Abstracts der Frühjahrstagung 2004 der Fg 7 des VdA
http://www.fg7.de/Fruehtag/2004/abstracts.html

British Library in £10 million programme to save world's endangered archives

The Endangered Archives Programme is the largest of its kind ever undertaken in the world and will be administered by the British Library' s archives team in conjunction with a panel of international experts. The programme will be formally launched in the autumn and the first grants are expected to be made next year. Initial funding will enable the programme to run for about eight years, but it is hoped that this can be extended with the help of other beneficiaries.

The Programme is a response to world-wide threats to historical and cultural records from wars, natural disasters, ignorance and neglect. Its aim is to preserve forever our knowledge of vital aspects of human society and activity. Grants will be used to help identify endangered records and re-locate them in institutional archives in the region to which they relate. The original material will therefore not be removed from its cultural home. However, such records will also be copied and the copies made universally available. A master archives of such copies will be maintained at the British Library, which will be able to supply copies to other libraries and research centres throughout the world.

Director of Scholarship and Collections at the British Library, Dr Clive Field, said: " This is an immensely exciting initiative which will unquestionably have a far-reaching and long-term impact on international research and scholarship. As a repository of world knowledge, through our universal collections and professional expertise, the British Library is proud and delighted to have been invited to house, administer and lead the programme. We congratulate the Lisbet Rausing Charitable Fund on its foresight in providing the funding, from which generations of scholars and archivists will benefit." [...]


http://dois.mimas.ac.uk/news/#4

Maria Magdalena Rückert, "Odoardo der Unglückliche". Eduard von Seckendorff und das Staatsfilialarchiv Ludwigsburg, in: Momente 2004 Nr. 2, S. 26-29

Porträtiert wird der Jurist und Archivar Eduard von Seckendorff (1813-1875), der auch als Dichter hervorgetreten ist. Nachdem er erkennen musste, dass er von den Einnahmen als Literat nicht leben konnte, wurde er 1843 Archivar am königlichen Staatsarchiv in Stuttgart, nach einer weiteren beruflichen Durststrecke 1868 der erste Leiter des neu errichteten Staatsfilialarchivs Ludwigsburg, ein Amt, das er bis zu seinem Unglückstod 1875 bekleidete. Er verkörperte "den im 19. Jahrhundert weit verbreiteten Typ des Dichterarchivars, für den der Archivarsberuf nicht Berufung, sondern zweite Wahl war" (S. 28).

Seckendorff verfasste unter anderem eine geistreiche Parodie auf Schillers Glocke unter dem Titel "Civil-Prozess", erstmals 1843 publiziert (S. 27). Zitat:

Die Parteien sind gewärtig
Auf des Richters Spruch gespannt
Heute sei das Urteil fertig!
Auf Skabinen! Seid zur Hand!
Tiefer Weisheit voll/
Sei das Protokoll,
Soll der Spruch den Richter loben
Doch die Nase kommt von oben.


In seinem Gedicht "Die Merkwürdigkeiten Ludwigsburgs" (S. 29) kommt er auch auf die Nutzung des Ludwigsburger Schlosses als Archiv zu sprechen:

Nimmer schweift durch diese Räume
eines Herzogs Heldengeist,
hohe Leichen zu betrauern,
keine weiße Frau sich weist.
Aber Aktengeister bleiche,
von des Staubes Wolk' umschwebt,
steigen aus dem Schattenreiche,
draus ein Archivar sich hebt


Nachtrag: siehe auch http://archiv.twoday.net/stories/237498/

Der Momente-Beitrag ärgerlicherweise nicht als Volltext, sondern gekürzt:
http://www.momente-bw.de/cgi-bin/archiv/bzl/text.pl?id=730&J=2004&A=2&XAT=AKZ
Das ist schlicht und einfach kleinlich.

http://www.llrx.com/features/culturalproperty.htm

http://beeldbank.nationaalarchief.nl/

500,000 pictures taken between 1880 and 1990 are now in a searchable Dutch National Archive Image Bank. If you speak enough Dutch to navigate the site, there's quite a lot of history here.

Via Creative Commons Weblog

http://www.bsb-muenchen.de/mikro/litten.htm

"Gesamtverzeichnis der ausländischen mikroverfilmten Archivalien in der Bayerischen Staatsbibliothek München"
von Freddy Litten
Stand: 10.2.2004

Darin:
http://www.bsb-muenchen.de/mikro/litup65i.htm
INVENTAR/INVENTORY
DES ARCHIVS DES EX - KAISERS WILHELM II. WÄHREND SEINES
AUFENTHALTS IN DEN NIEDERLANDEN, 1918 - 1941 (1945)

The April issue of PLoS Biology contains correspondence entitled Avoiding URL Reference Degradation in Scientific Publications. The correspondence is about possible use of the Internet Archive as a way to archive a Web site an author has cited. The response from PLoS points out some drawbacks to this approach, but encourages "further input on this issue from the scientific and medical community".

Via Open Access News

http://www.stadtmuseum-noerdlingen.de/html/auswanderer/index.htm

Vorname: Johann
Nachname: Graf
Ort: Fünfstetten
Vorstrafen: Keine
Quellen: Knabe (1990 ) S.396 - STAA:BA-Nö 937
Quellen in den USA: Nicht bekannt
Sonstiges: -


Vielleicht ein Verwandter meines Vaters Johann Graf ...

Das Stadtmuseum Nördlingen bietet eine Datenbank mit über 1100 Auswanderern an.

http://statelibrary.vic.gov.au/miscpics/0/0/8/doc/mp008780.shtml

Have a look at a nice historical easter picture from 1896, found at
http://www.pictureaustralia.org/

Am kommenden Dienstag, 17 Uhr, lädt Siegfried Hoche zu einer öffentlichen Führung durch das Ratsarchiv ein. Hier gewährt er erstmals Einblicke in das Archiv der Familie Mattheus.
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Euphorie im Ratsarchiv: Kistenweise Zeugnisse aus dem Leben einer Familie
Eine Frau aus Freiburg stiftet ihr Familien-Archiv und gewährt neue Einblicke in eine ganze Epoche

An einem schönen Sommerabend des Jahres 2001 folgte eine elegante wie nette Dame sehr interessiert meiner Führung durch das Ratsarchiv. Sie stellte sich mir vor: Christa Sturm, sie lebe in Freiburg im Breisgau. Ihre Vorfahren, die Familie Mattheus, hätten bis 1945 in Görlitz gelebt. Es sei eine alte Tuchmacherfamilie gewesen. Zudem erzählte sie von einem umfangreichen Familienarchiv. Und sie wolle diesen Nachlass, um ihn für die Zukunft zu bewahren, dem Ratsarchiv schenken.

Liebesbriefe und

Taufkleidchen

Das Interesse des Archivars war augenblicklich geweckt. So trafen endlich im Dezember die avisierten Pakete ein. Man ist ja bei den Schätzen, die sich im Ratsarchiv so überreich finden lassen, etwas „verwöhnt“. Der Inhalt der Pakete löste aber in schneller Folge zuerst Erstaunen und dann Euphorie aus. Spuren von drei, fast vier Generationen der Familie Mattheus fanden sich in den verschiedensten Dokumenten, wie Briefen, Notizbüchern, Wanderbüchern, Reisebeschreibungen, Urkunden, Fotografien, Bildern.

Dazu kamen scheinbar nebensächliche aber kulturgeschichtlich interessante Dinge wie Liebesbriefe der jugendlichen Damen, Poesiealben, Zeichnungen, Tisch- und Menükarten von Familienfeierlichkeiten. Später folgten Kinderbücher, Taufkleidchen, Damenhandschuhe und Ähnliches. Kurz gesagt: Mit diesen Fundus wurde es möglich, das Werden einer Familie im 19. Jahrhundert zu besichtigen und sich überdies in deren Lebenswelt, die Zeit hineinzuversetzen. Vergleichbares befand sich bisher nicht in den Beständen des Ratsarchivs und ist ohnehin sehr selten überliefert worden.

Kriege, Notzeiten aber auch Desinteresse der Nachkommen vernichteten die meisten Zeugnisse der Familiengeschichten. Deshalb ist man im Rathaus Frau Sturm und ihren Verwandten, auch für deren Vertrauen zu großem Dank verpflichtet. Warum ist nun die Beschäftigung mit Familiengeschichte so fruchtbar. Geschichtsbücher erzählen meist sehr abstrakt, warum die Dinge so wurden wie sie sich heute darstellen. Die darin enthaltenen Fakten über die Leistungen der Politiker und Militärs jener Zeit, seltener der Unternehmer, die Statistiken und absehbaren Entwicklungstrend lassen den Geschichtsverlauf fast mechanisch, unabwendbar, klar erscheinen. Alternativen schien es so nie zu geben. Aber wie anders war und ist doch der Lebenslauf des Einzelnen. Die Wirkungen getroffener Entscheidungen werden leider erst in der Rückschau deutlich. Alternativen gibt es ja immer. Oft lassen wir uns nicht vom Hirn, sondern vom „Bauch“ oder Herz leiten. Die Menschen und somit die Menschheit sind eben keine Maschinen und somit in ihrem Handeln selten berechenbar.

Und so ist die Geschichte des Einzelnen, die Geschichte der einen Familie wichtig, ein Stück Zeitgeschichte, die es ermöglicht, Einblick in das Flair einer Epoche zu erhalten. Die Beschäftigung mit der Geschichte einer Familie kann den Blick auf die Vergangenheit, auf die Gründe für die Beschaffenheit der Gegenwart sehr viel nachvollziehbarer machen, Vergangenheit fühlbar machen.

Eine Epoche wird

noch einmal lebendig

Die zweite große Blüte der Stadt Görlitz im 19. Jahrhundert war nicht naturgegeben, sondern das Resultat des Lebenshungers, des Mutes und des Unternehmertums der Bürger dieser Stadt. Wir verstehen die Menschen und ihr Handeln in jener Zeit besser, wenn wir erfahren, welche Wünsche, Träume, Pläne und Leidenschaften sie bewegten. Und so werden das Ratsarchiv und die Sächsische Zeitung in den nächsten Wochen das Leben der Tuchmacherfamilie Mattheus im Görlitz des 19. Jahrhunderts noch einmal lebendig werden lassen

Quelle: Sächsische Zeitung

Weitere Informationen hier

 

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