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Seit 14 Tagen besteht es nun, das Sächsische Staatsarchiv, das das bisherige Referat 44 im Innenministerium und die Staatsarchive in Dresden, Leipzig, Chemnitz und Freiberg in einer Struktureinheit in sich vereinigt. Seine Geburt war lange geplant (siehe Sächsisches Archivgesetz vom Stand 16. Juli 1999, welches tatsächlich noch in seiner längst überholten Fassung auf der Homepage der Sächsischen Archive archiviert wird, die letzte Gesetzesänderung finden wir auch im Web), ARCHIVALIA hatte zeitnah darüber informiert. Aus dem ursprünglich aus baden-württembergischen Gefilden anher gebrachten Gedanken einer Landesarchivdirektion wurde ein Landesarchiv, dessen Benennung durch die Legislative noch einmal in Sächsisches Staatsarchiv, wie es einem Freistaat gebührt, verschlimmbessert wurde.

Das mit dem Jahreswechsel entstandenene Sächsische Staatsarchiv setzt sich aus den Dienststellen
  • Zentrale Aufgaben, Grundsatz
  • Hauptstaatsarchiv Dresden
  • Staatsarchiv Leipzig
  • Staatsarchiv Chemnitz und
  • Bergarchiv Freiberg zusammen.
Dass die vorstehend angeführte längere Planungsphase nicht gleichbedeutend mit einer gewollten langfristigen Vorbereitung der neuen Archivstruktur anher ging, davon zeugt die Tatsache, dass für die Stelle des künftigen Direktors des Sächsischen Staatsarchives noch immer keine Ausschreibung erfolgte. Die Leitung des Hauses erfolgt kommissarisch durch den bisherigen Referatsleiter 44 beim Innenministerium, Dr. Wolf, dem dieser Umstand bei der Unterzeichnung seiner Grußworte nicht so ganz willkommen gewesen zu sein scheint. An der Kürze der Zeit kann es nicht gelegen sein. Die allgemeine Vermutung, dass es sich dabei um den ersten Schritt zur Schaffung vollendeter Tatsachen handelt, kann sich wohl nur noch durch eine alsbaldige Stellenausschreibung entkräften lassen.


Ebenso kurzfristig und kommissarisch erfolgte die Besetzung der Abteilungsleiterstellen für "Personal, Haushalt, Organisation, IuK" sowie "Grundsatz, Recht" der neuen Dienststelle "Zentrale Aufgaben, Grundsatz", der gleichermaßen keine Ausschreibungen voraus gegangen sind.

Es bleibt zu wünschen, dass die neue Behörde recht bald zu einer Transparenz in der personellen Besetzung ihrer Leitungsebenen findet, bevor eine Festschreibung der Geburtsfehler dauerhafte Schäden verursacht.

http://thesocietyofqualifiedarchivists.blogspot.com/

A weblog: Taking British archives forward in the battle against political correctness

Author is Alethea Wailes-Hadden (Bloggsbridge, Loamshire, United Kingdom).

I would like to recommend to take the entries not too serious ...

Ob im Fürstlich-Leiningenschen Archiv zu Amorbach weitere Quellen liegen, konnte nicht eruiert werden, da das Archiv mittlerweile nicht mehr zugänglich ist schreibt Kurt Schöndorf, Die Hochzeit der Pfalzgräfin Marie Elisabeth auf der Hardenburg [1585], in: Pfälzer Heimat 55 (2004), H. 3, 101-113, hier S. 112 Anm. 7. Weiss jemand mehr?

Anschrift:
Fürst zu Leiningen, Fürstlich Leiningensches Archiv
Schloßplatz 1
63916 Amorbach (Odenwald)
Tel.: (09373) 971524
Fax: (09373) 971550

Update

Es ist ein Skandal, dass das wichtigste Adelsarchiv für die Pfalz seit Herbst 2003 nicht mehr benutzbar ist, siehe
http://www.fuerst-leiningen.de/main_archiv.html
Der Fürst hat seinen Bediensteten, der das Archiv mitbetreute, entlassen, will aber nicht verkaufen, sondern dass sein Archiv zum Nulltarif von den staatlichen Archiven mitbetreut wird, was wiederum die bayerische Archivverwaltung als Präzedenzfall nicht will und leisten kann, zumal auch etliche andere Adelige diese Lösung allzu gern präferieren würden. Fideikommisrechtliche Zugangsrechte bestehen im Fall Amorbach leider nicht.

Die Zeche zahlt einmal mehr die Forschung. Es wäre dringend geboten, dass sich die an der Pfälzer Landesgeschichte Interessierten sich für eine Lösung, die eine notdürftige Benutzbarkeit sicherstellt, engagieren!

Dem Eigentümer aber sei ins Stammbuch geschrieben: Eigentum verpflichtet!

Zu den Beständen siehe
http://datenmatrix.de/cgi-local/archive-in-bayern/archivdetail.cgi?ID=394&templ=vorlage_einzeltreffer
an die 5000 Urkunden seit 1196
"Verwaltungsakten, Amts-, Kopial- und Lagerbücher der Ämter Amorbach, Buchen, Miltenberg und Tauberbischofsheim (Kurmainz), Boxberg und Mosbach (Kurpfalz) sowie Hardheim und Rippberg (Hochstift Würzburg), ferner (Rest-)Archiv der Benediktinerabtei Amorbach (u.a. Urbar, 1395)" u.a.m.
ca. 16.200 Rechnungen

Laut Verzeichnis national wertvoller Archive
http://www.zoll.de/e0_downloads/a1_vorschriften/a0_gesamtliste_gesetze/schutz_des_kulturgutes_teil_b.pdf
ca. 5500 Urkunden, davon 135 Kaiserurkunden, 1280 lfd. m Akten

Laut Minerva-Handbücher Archive (1974), S. 30-32 153+16 Kaiserurkunden, insgesamt 1180 lfd. m, 850 Bände. An Urkunden werden aufgeführt führt die Herrschaft Leiningen 2791, Kl. Amorbach 1656, verschiedener Provenienz über 1000 Stück.

Siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCrstlich_Leiningensches_Archiv_Amorbach

Update

Der wichtigste neuere Beitrag ist der Festvortrag (1991) von Kurt Andermann: Kulturpflege in der "Provinz". Hundert Jahre wissenschaftliche Betreuung des Fürstlich Leiningenschen Archivs, in: Aschaffenburger Jahrbuch 15 (1992), S. 243-259

Zum Umfang: "ca. 6000 Urkunden, weit mehr als 300 Urbare und Kopialbücher, nahezu 1000 Karten und Pläne sowie über 16 000 Rechnungsbände - alles in allem rund 1300 laufende Meter!" (S. 250).

Die linksrheinischen Provenienzen machten etwa ein Sechstel des Bestandes aus, Unterlagen Kloster Amorbacher, Kurmainzer, Kurpfälzer und Würzburger Herkunft rund ein Drittel, ungefähr die Hälfte entstamme der fürstlichen Verwaltung des 19./20. Jh.

Das FLA sei eigentlich "ein Landesarchiv in privatem Eigentum" (S. 256).

Andermann arbeitet die Bedeutung des Archivs für die kulturelle Zentralität Amorbachs heraus und fragt sich, in welches Staatsarchiv es denn gehöre. Nach Würzburg, Speyer oder Karlsruhe? "Auf den aus archivarischer Sicht geradezu barbarischen Gedanken, die Bestände nach ihrer regionalen Pertinenz aufzuteilen, würde ernstlich wohl niemand verfallen!" (S. 257) Der Tabubruch des solchermaßen aufgeteilten Leyen'schen Archivs Waal hat aber genau das möglich gemacht!

Der Kleingeist der Archivare und der Regierungen lässt nicht darauf hoffen, dass die fachlich optimale Lösung zum Zuge kommt: eine vom Fürstenhaus und den Bundesländern Bayern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg getragene Stiftung mit Sitz in Amorbach, die dauerhaft den Verbleib und die freie Zugänglichkeit des FLA in Amorbach sichert.

Seit 30.06.2004 hat die Firma Zimmermann Software ihr Gewerbe in Freiburg abgemeldet. Für viele Archive endet somit die Lizenz für das Archivprogramm INOVAR Ende Januar 2005. Weiß jemand, wo Herr Sacha Zimmermann ist, da er leider telefonisch, per Mail und im Internet nicht mehr zu erreichen ist. Mit welcher Software könnte man die Bestände übernehmen usw. ?
Mitteilungen bitte an das Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd.
archiv@schwaebisch-gmuend.de

Aus der Schweiz kommt ein neues Weblog zur Numismatik

http://numismatica.twoday.net/

Willkommen!

PS: In D ist das Weblog üblich, in der CH der Weblog.

#numismatik

From: Udo Wennemuth <udo.wennemuth@ekiba.de>
Date: 10.01.2005
Subject: Job: BAT Vb/IVb Archivdienst (Karlsruhe)
------------------------------------------------------------------------

Evangelischer Oberkirchenrat Karlsruhe, Karlsruhe
Bewerbungsschluss: 21.01.2005

Evangelische Landeskirche
in Baden

Beim Evangelischen Oberkirchenrat in Karlsruhe ist zum nächstmöglichen
Zeitpunkt die Stelle
einer Diplomarchivarin bzw. eines Diplomarchivars
mit einem Beschäftigungsumfang vom 75% zu besetzen.
Der Aufgabenbereich beinhaltet insbesondere:

- Übernahme, Ordnung, Bewertung und Erschließung der Bestände der
zentralen landeskirchlichen Einrichtungen
- Bewertung in der elektronischen Ablage
- Betreuung der Archivdatenbanken

Wir setzen selbständiges und kooperatives Arbeiten sowie Erfahrung in
der Personalführung voraus. Außerdem ist der Besitz eines gültigen
PKW-Führerscheins erforderlich.
Die Stelle ist nach Vergütungsgruppe Vb BAT mit Aufstiegsmöglichkeit
nach Vergütungsgruppe IV b BAT bewertet.

Für nähere Auskünfte steht Ihnen Herr Dr. Wennemuth unter Telefon
0721/9175-790 gerne zur Verfügung.
Evangelische Bewerberinnen bzw. Bewerber senden ihre aussagefähigen
Bewerbungsunterlagen bis spätestens 21. Januar 2005 an die
Personalverwaltung des Evangelischen Oberkirchenrat Karlsruhe,
Blumenstraße 1-7, 76133 Karlsruhe

------------------------------------------------------------------------
Udo Wennemuth

Landeskirchliches Archiv Karlsruhe

0721/9175790
0721/9175550
udo.wennemuth@ekiba.de


Quelle
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/chancen/type=stellen&id=708

Knapp ein Jahr nach der Neuorganisation des staatlichen Archivwesens in Nordrhein-Westfalen stellt sich das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen mit einer neuen Broschüre einer breiten Öffentlichkeit vor.
Eine ausführliche Einleitung bietet den Leser(inne)n Informationen über Organisation und Aufgaben der drei zentralen und vier regionalen Abteilungen des Landesarchivs in den Bereichen Übernahme, Bestandsbildung und Erschließung, Bestandserhaltung, Benutzung und Öffentlichkeitsarbeit. Ein weiterer Abschnitt der Einführung widmet sich neuen Technologien und neuen Herausforderungen.
Die als regionale Fachabteilungen im Landesarchiv aufgegangenen staatlichen Archive an den Standorten Düsseldorf, Münster, Detmold und Brühl werden umfassend mit ihrer Geschichte und Zuständigkeit, ihrer Beständestruktur und ihren Serviceangeboten vorgestellt. Adressangaben, Hinweise auf Öffnungszeiten, Nahverkehrsverbindungen und weiterführende Literatur machen die Broschüre zu einem praktischen Wegweiser für den Archivbesuch. Darüber hinaus bietet die Publikation ein Verzeichnis aller bis 2004 erschienen Veröffentlichungen der staatlichen Archive des Landes Nordrhein-Westfalen.
Die reich bebilderte Broschüre kann kostenlos über die vier regionalen Fachabteilungen des Landesarchivs oder über die Abteilung Grundsatzfragen und Öffentlichkeitsarbeit bezogen werden (Kontakt: www.lav.nrw.de).

Dr. Martina Wiech
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen
Abteilung 2
Grundsatzfragen und Öffentlichkeitsarbeit
Graf-Adolf-Str. 67
40210 Düsseldorf

Auf H-Soz-u-Kult findet sich eine Besprechung des Buches

Eckert, Astrid M.: Kampf um die Akten. Die Westalliierten und die Rückgabe von deutschem Archivgut nach dem Zweiten Weltkrieg (= Transatlantische Historische Studien 20). Stuttgart: Franz Steiner Verlag 2004. ISBN 3-515-08554-8; 534 S.; EUR 68,00.

Verfasser ist Sebastian Barteleit, Bundesarchiv.

Nur ein Zitat sei genannt:
"Auf einer Ebene ihres Buches trägt Astrid M. Eckert maßgeblich zur Aufarbeitung der Verstrickungen von Archivaren in das System des Dritten Reiches und der zum Teil ungebrochenen Kontinuität der Tätigkeit dieser Archivare in der frühen Bundesrepublik bei."

Der Text findet sich unter
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2005-1-020

Eine weitere Besprechung dieses Bandes ist bei sehepunkte erschienen, Verfasser ist Armin Nolzen.

Das Stadtarchiv Heilbronn schreibt eine zeitlich befristete Stelle für eine/n wissenschaftliche/n Archivar/in aus. Bewerbungsende ist der 1. Februar 2005.

Näheres finden Sie auf der Homepage des Stadtarchivs Heilbronn unter www.stadtarchiv-heilbronn.de/de/stellenausschreibung und auf der Seite der Archivschule Marburg unter http://www.uni-marburg.de/archivschule/fv25.html ; die Ausschreibung wird in dieser Woche in der ZEIT veröffentlicht.


Aus der Archivliste (Peter Wanner)

Das Studienarchiv Umweltgeschichte versteht sich als eine Quellensammlung, aber auch als ein Ort lebendiger Auseinandersetzung über die Umweltgeschichte der DDR und der neuen Bundesländer.

Es sammelt zu den Schwerpunkten:
  • Bürgerliche und proletarische Heimat-, Naturschutz- und Wanderbewegung
  • Natur- und Umweltschutzbewegung (Natur- und Heimatfreunde, Gesellschaft für Natur und Umwelt im Kulturbund der DDR, kirchliche und oppositionelle Umwelt- und Naturschutzgruppen), Naturschutz, Umweltpolitik in der DDR
  • Umwelt- und Naturschutzbewegung seit 1990
Online sind die Rundbriefe der IUGR als PDF-Dateien erhältlich sowie Recherchen, u.a. im Zeitschriftenbestand möglich.

STUDIENARCHIV UMWELTGESCHICHTE DES IUGR E.V.
FH NEUBRANDENBURG
BRODAER STR. 2
17033 NEUBRANDENBURG
www.iugr.net

Vorsicht: Die website läuft nur sehr ruckelig, bei mir unter Internet Explorer gar nicht.

A GLOSSARY OF TERMS USED IN HERALDRY
by JAMES PARKER
FIRST PUBLISHED in 1894

http://www.heraldsnet.org/saitou/parker/

Via: http://www.medievalgenealogy.org.uk/updates/update.shtml

David Mattison gibt in seinem sehr gründlichen Überblick über die Angebote digitalisierter alter Kunst im Web auch wichtige Hinweise für die Nutzung von Bildersuchmaschinen:

http://www.infotoday.com/searcher/oct04/mattison.shtml

Update zu: http://archiv.twoday.net/stories/10459/

Aus der Archivliste:

Das Heft 4/2004 der Zeitschrift Archiv und Wirtschaft (ISSN 0342-6270 - Einzelpreis 8 €) enthält folgende Beiträge:

Aufsätze

Jochen Hecht: Im Spannungsverhältnis zwischen Gesetzeslage und öffentlicher Erwartung

Wilfried Reininghaus: Privatarchive in der deutschen Archivlandschaft - Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Dieter Strauch: Rechtsfragen bei der Einrichtung eines Wirtschaftsarchivs

Ulrich S. Soénius: Gratwanderungen - Aufbewahrungsfristen und Sperrfristen



Berichte
Richard Winkler: Dritte Sitzung des Arbeitskreises Wirtschaftsarchive Bayern im SiemensForum München

Walburga Baier u. Bärbel Kern: Und immer wieder Heidelberg ... - "Kundenorientierung im Wirtschaftsarchiv: Von der Krisenkommunikation zum modernen Clienting - Über ein Qualitäts- und Zeitmanagement zu einem archivspezifischen Serviceprofil". 52. VdW-Lehrgang vom 20. bis 24. Juni 2004



Rezensionen

Horst A. Wessel (Hrsg.): Das elektrische Jahrhundert. Entwicklungen und Wirkungen der Elektrizität im 20. Jahrhundert (Volker Ackermann)

Bundesarchiv (Hrsg.): Die Kabinettsprotokolle der Bundesregierung. Kabinettsausschuss für Wirtschaft (Werner Bührer)

Norbert Reimann (Hrsg.): Praktische Archivkunde. Ein Leitfaden für Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste - Fachrichtung Archiv (Sabine Thurnburg)

Hartmut Berghoff: Moderne Unternehmensgeschichte. Eine themen- und theorieorientierte Einführung (Dominik Zier)

Ludolf Herbst u. Thomas Weihe (Hrsg.): Die Commerzbank und die Juden 1933-1945 (Paul Thomes)



Personalnachrichten/Verschiedenes

Impressum

*********************


Mit freundlichen Grüßen

Dr. Detlef Krause
COMMERZBANK AG
ZKV-Historische Dokumentation
Kaiserplatz
60261 Frankfurt am Main
Tel.: 069/136-23616
Fax: 069/136-23422
E-Mail: mailto:detlef.krause@commerzbank.com
Web: www.commerzbank.de

Archivar Markus Trüeb teilte freundlicherweise mit:

Für 2005 sind beim online-Angebot des Schweizerischen Bundesarchiv zwei Neuerungen angesagt:
Ab 1.1.2005 sind ist das Schweizerische Bundesblatt seit 1848 online (als Teil des Projektes Online-Amtsdruckschriften). Im Verlauf des Jahres soll der Online-Katalog aufgeschaltet werden.
Allgemeine Informationen dazu unter: http://www.rechtsinformation.admin.ch/Bulletin/Copiur_2_04_d.pdf
Das neue Recherche-Portal des Bundesarchivs findet sich unter: http://virtor.bar.admin.ch (dort Einstieg zum Bundesblatt: http://virtor.bar.admin.ch/de/suc/amt.aspx )

Das Bundesamt für Kultur hat sein neuestes Journal (13/2004) dem Eidgenössischen Archiv für Denkmalpflege gewidmet. Das Heft enthält u.a. Beiträge zu "Kartierte Erinnerung - Archiv und Memopolitik" oder über "Konservatorische Probleme der Fotosammlung". Seit Anfang des Jahres ist es auch online verfügbar: http://www.bak.admin.ch/bak/files/bakjour/bakjour13.pdf

Freundliche Grüsse

Suva
Bereich Administration

http://nwda.wsulibs.wsu.edu/

Northwest Digital Archives (NWDA) provides enhanced access to archival and manuscript materials in Idaho, Montana, Oregon, and Washington through a union database of Encoded Archival Description (EAD) finding aids.

Im Archiv der Abtei von St-Maurice VS lagern tausende historische Dokumente von unschaetzbarem Wert. Eine Stiftung bringt derzeit Ordnung ins Durcheinander und macht die zum Teil ueber 1000-jaehrigen Pergamentboegen im Internet zugaenglich, meldete die Schweizerische Depeschenagentur am 2. Januar. Was sie nicht schreibt: natürlich nur für zahlende Kunden, wie man auf der Website

http://www.aasm.ch/
Beispielseite für eine Recherche: http://www.aasm.ch/motrecherche.html

erfährt. Da lob ich mir die österreichischen Kirchenarchivare, die nichts von solchem Abkassieren halten. Es geht nicht um den minimalen Beitrag, sondern um die Tatsache, dass die wissenschaftliche Forschung bestraft wird, denn ein Klosterarchiv ist vor allem für Wissenschaftler interessant. Wenn aber eine Refinanzierung der Digitalisierung nicht ansatzweise durch die Nutzungsgebühren geleistet werden kann, sollte man von diesen ganz absehen.

Das Briefkonvolut an den Frankfurter Sammler und Mäzen Carl Hagemann, bei Hartung & Hartung "Deutsche Moderne in Briefen" betitelt, erwies sich als schwer verkäuflich. Die mehr als 900, zum Teil illustrierten Briefe, die Künstler wie Heckel und Kirchner, Museumsdirektoren und Sammlerkollegen zwischen 1913 und 1940 verfaßten, siedeln zwischen den Bereichen Autograph und Zeichnung und scheinen deshalb eher als "Archivgut" empfunden zu werden - zumal sie als Paket aufgerufen wurden. Das Limit von 450000 Euro addierte sich aus marktorientierten Einzelbewertungen - zu teuer für sicherlich höchst interessierte, aber mittellose öffentliche Institutionen und nicht mehr rentabel für den Handel: Ohne ein Wunder ist das Schicksal dieser bedeutenden Korrespondenz in der Auflösung durch Einzelverkauf besiegelt.

FAZ 24.12.2004 Kunstmarkt

Update zu: http://archiv.twoday.net/stories/102620/

Sandra Kegel erinnerte in der FAZ vom 5.1.2004 S. 38 an den Ankläger im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess

Die Sammelwut des 1993 in Königstein bei Frankfurt verstorbenen Juristen führte dazu, daß zahlreiche Dokumente, Vermerke, Briefe, Redeentwürfe und Denkschriften aus Nürnberg erhalten sind. Einen Teil davon, die gut sechzig Jahre Holocaust-Forschung umfassen, kommt am 12. Januar bei einem Auktionshaus in Philadelphia zur Versteigerung. Das Konvulut aus Schriften, Fotografien und Karten, das gut 15 000 Seiten umfaßt und erst vor einigen Jahren in Kempners ehemaligem Wohnhaus in den Vereinigten Staaten gefunden wurde, befand sich in Privatbesitz. Zu den bedeutendsten Funden dürfte die Kopie eines Berichts zum "Unternehmen Barbarossa", dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion im Juni 1941, gehören. Daneben finden sich Manuskripte etwa für einen Aufsatz "Tausend Wort Recht" aus dem Jahr 1929, zahlreiche Briefwechsel, darunter der mit dem FBI-Chef J. Edgar Hoover Anfang der fünfziger Jahre, schließlich Materialien zum "Warren Report" über die Ermordung des Präsidenten Kennedy.

Als Ankläger in Nürnberg hatte Kempner Zugriff auf das Beweismaterial. Wie er in seinen Memoiren "Ankläger einer Epoche" notierte, hatte er sich die "ausdrückliche Genehmigung besorgt, Kopien all meiner Vernehmungen und Akten mitzunehmen". Von Originalen war dabei wohl nicht die Rede gewesen. Kempner rechtfertigte sich damit, daß er das wertvolle Material vor dem endgültigen Verlust gerettet habe. [...] Zur Ironie der Geschichte gehört es, daß sich seine "geretteten" Unterlagen nun nicht im Museum wiederfinden, sondern auf dem freien Markt, auf dem sich auch Sammler von obskuren NS-Memorabilien finden. Kempners Dokumente stehen zusammen mit Nazi-Flaggen, Offiziersgürteln und Adolf-Hitler-Zigaretten zum Verkauf.

 

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