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Das Zeremoniell bei der Wahl König Maximilians 1486 beschreibt ein Stuttgarter Druck, der im Rahmen der Verteilten Digitalen Inkunabelbibliothek in Wolfenbüttel digitalisiert wurde:

http://diglib.hab.de/inkunabeln/287-3-hist-2f-b/start.htm

Linkliste zum Thema Inkunabeln
http://wiki.netbib.de/coma/InkunabelLinks

Nachtrag zum Beitrag http://archiv.twoday.net/stories/181488/

Holger Simon & Ute Verstegen
prometheus – Das verteilte digitale Bildarchiv für Forschung und Lehre. Neuartige Werkzeuge zur Bereitstellung von verteiltem Content für Wissenschaft und Forschung. S. 247-257

Zitat S. 256:

"Die Fortführung eines umfassenden Bildarchivs der Kunst- und Kulturwissenschaften für Forschung und Lehre ist nur möglich, wenn sich alle Verantwortlichen aus den öffentlichen Museen, der Denkmalpflege, den Archiven und Universitäten den Grundsätzen des freien Zugangs zu wissenschaftlicher Information (open access) verpflichtet fühlen und die "Berliner Erklärung [...]" vom 22. Oktober 2003 unterstützen. [...] Dieser Verpflichtung steht die Praxis einiger öffentlicher Sammlungen entgegen, die Nutzungsrechte ihrer Bilder an kommerzielle Agenturen abzutreten. Die verständliche Hoffnung, in Zeiten knapper Kassen auf diesem Wege eine Einnahmequelle zu eröffnen, wird aber schnell dadurch getrübt, dass die Bilder damit der Forschung und Lehre entzogen bzw. für diese Nutzung unbezahlbar werden. Darüber hinaus widerspricht die Kommerzialisierung ihrer Fotobestände, welche zudem in vielen Fällen durch öffentliche Gelder finanziert werden, dem kulturellen und öffentlichen Auftrag dieser Einrichtungen."

HSR-Sonderheft "Elektronisches Publizieren & Open Access"

Vor einigen Jahren noch besaßen die "Neuen Medien" in den Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften - und spezieller auch in der Geschichtswissenschaft - einen eher exotischen Charakter. Dieses Bild hat sich inzwischen gründlich gewandelt: Aus der Fachkommunikation ist die EDV mittlerweile nciht [sic!] mehr wegzudenken.

Mit den in diesem Heft versammelten 16 Beiträgen wird der Versuch einer Bestandsaufnahme in Hinsicht auf den Stellenwert der Neuen Medien in den Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften unternommen. Das Spektrum der Artikel ist bewusst breit angelegt, um der Vielfältigkeit der Ansätze und Initiativen gerecht zu werden: So kommen Aspekte des elektronischen Publizierens und der freien Zugänglichkeit wissenschaftlicher Fachinformation ebenso zur Sprache wie Fragen des Aufbaus von Bilddatenbanken oder der Gestaltung virtueller Ausstellungen.

Allen Abonnentinnen und Abonnenten von H-Soz-u-Kult bieten wir das neu erschienene HSR-Sonderheft "Elektronisches Publizieren & Open Access" zu einem Sonderpreis von € 10,- (inkl. Versand) an.

Rückfragen und Bestellungen richten Sie bitte an: zhsf@za.uni-koeln.de

Cornelia Baddack
Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung
Abt. Zentrum für Historische Sozialforschung
Liliencronstr. 6
50931 Köln
+49 / 221 / 476 94 - 96


Ärgerlicherweise steht dieser Band selbst nicht online zur Verfügung (man muss also die vielen angegebenen URLs abtippen!), noch nicht einmal die English abstracts, aber meist handelt es sich um leicht überarbeitete Neufassungen online verfügbarer Artikel.

[Wichtiger Nachtrag: Die Artikel sind inzwischen (Mai 2006) online unter:
http://hsr-trans.zhsf.uni-koeln.de/hsrretro/docs/artikel/artikelliste.php
]

Also: Wie ist es um die OA-Praxis bestellt, wenn nicht einmal die Propagatoren dieses Ansatzes (Mruck et alii) es schaffen, Volltexte ihrer Beiträge VOR oder KURZ NACH Erscheinen des gedruckten Bandes frei im WWW verfügbar zu machen? Ich selbst bin fein raus, da es keinerlei inhaltliche Veränderungen meines zuerst online publizierten Beitrags gab.

HSR Vol. 29 (2004) No. 1
Sonderheft / Special Issue

Neue Medien in den Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften. Elektronisches Publizieren und Open Access: Stand und Perspektiven / New Media in the Humanities. Electronic Publishing and Open Access: Current State and Future Perspectives

Editors
KATJA MRUCK & GUDRUN GERSMANN

CONTENTS

EDITORIAL S. 5

Heike Andermann & Andreas Degkwitz
Neue Ansätze in der wissenschaftlichen Informationsversorgung. Ein Überblick über Initiativen und Unternehmungen auf dem Gebiet des elektronischen Publizierens. S. 6-55

Erstmals: Bibliothek. Forschung und Praxis 2003 (im Buch irrig: 2004)
http://www.bibliothek-saur.de/preprint/2003/andermann.pdf
Siehe auch: http://www.epublications.de

Stefan Gradmann
Vom Verfertigen der Gedanken im digitalen Diskurs: Versuch einer wechselseitigen Bestimmung hermeneutisch und empirizistischer Positionen. S. 56-63

[Zwei Wissenschaftskulturen: Natur- und Geisteswissenschaften und Implikationen für die Akzeptanz des E-Publizierens]

Klaus Graf
Wissenschaftliches E-Publizieren mit "Open Access" – Initiativen und Widerstände. S. 64-75

Inhaltlich unverändert der zeitenblicke-Beitrag
http://www.zeitenblicke.historicum.net/2003/02/graf.htm

Stevan Harnad
For Whom the Gate Tolls? How and Why to Free the Refereed Research Literature Online Through Author/Institution Self-Archiving, Now. S. 76-113

Leicht überarbeitete Fassung von Harnad 2003
http://www.ecs.soton.ac.uk/~harnad/Temp/digital-libraries.htm

Gerhard Schneider [RZ Univ. Freiburg]
Open Access als Prinzip wissenschaftlicher Publikation. S. 114-122

[Allgemein gehaltene Begründung des Open Access Ansatzes]

Online:
http://omnibus.uni-freiburg.de/~gjas/publikationen/OpenAccess.pdf

Winfried Schulze
Zur Geschichte der Fachzeitschriften. Von der "Historischen Zeitschrift" zu den "zeitenblicken". S. 123-137

Siehe
http://www.zeitenblicke.historicum.net/2003/02/schulze.htm

Vittorio E. Klostermann
Die Online-Zeitschrift aus der Sicht eines geisteswissenschaftlichen Verlags. Probleme und ein Lösungsmodell. S. 138-143

Siehe:
http://www.zeitenblicke.historicum.net/2003/02/klostermann.htm

Günter Mey
Elektronisches Publizieren – eine Chance für die Textsorte Rezension? Anmerkungen zur Nutzung des Internet als "scholarly review resource". S. 144-172

[Siehe ähnliche Arbeiten unter
http://www.tu-berlin.de/fb7/ifs/psychologie/entwicklung/mey/ ]

Peter Helmberger
Historische Rezensionen im Internet. Entwicklung – Probleme – Chancen. S. 173-185

Siehe:
http://www.zeitenblicke.historicum.net/2003/02/helmberger.htm

Ulrich Herb
Der disziplinäre Volltextserver PsyDok am Sondersammelgebiet Psychologie. S. 186-196

Der Text liegt nun in PsyDok vor:
http://psydok.sulb.uni-saarland.de/volltexte/2004/188/

Volker Schallehn
Institutionelle Publikationsserver am Beispiel der UB München. S. 197-203

Siehe (die Titelangabe in Fußnote * ist falsch!)
http://www.zeitenblicke.historicum.net/2003/02/schallehn.htm

Sabine Büttner
Neue Medien – neue Möglichkeiten? Ein Projektbeispiel. S. 204

[Vorstellung des Projekts zur RWTH-Geschichte
http://www.archiv.rwth-aachen.de/rea/ ]

Rüdiger Hohls
H-Soz-u-Kult: Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften. S. 212-232

[ Siehe http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/ und die kurze PPT-Präsentation http://www.cibera.de/tagung/hohls_040129.ppt ]

Stephanie Marra
Die Virtual Library Frühe Neuzeit. Eine Online-Bibliographie zur Geschichte der Frühen Neuzeit. S. 233-237

[Siehe http://www.fruehe-neuzeit.net ]

Katja Mruck
Internationale Entwicklungspotentiale von Open Access-Journals am Beispiel der Online-Zeitschrift "Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research" (FQS). S. 238-246

[Siehe weitere Arbeiten der Autorin:
http://userpage.fu-berlin.de/~mruck/q-lit-start.htm sowie
http://archiv.twoday.net/stories/244492/ ]

Holger Simon & Ute Verstegen
prometheus – Das verteilte digitale Bildarchiv für Forschung und Lehre. Neuartige Werkzeuge zur Bereitstellung von verteiltem Content für Wissenschaft und Forschung. S. 247-257

[Siehe http://www.prometheus-bildarchiv.de ]

Der Rest der Beiträge gehört nicht zum Heft-Thema. Siehe:
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/zeitschriften/id=23&ausgabe=1403

Pixelprojekt_Ruhrgebiet / Digitale Sammlung fotografischer Positionen als regionales Gedächtnis - ein Projekt der freien Fotografinnen und Fotografen

http://www.pixelprojekt-ruhrgebiet.de/

The Management of International Criminal Justice Records: The Case of Rwandan Tribunal (pp. 1 - 10)
Tom A. Adami

Abstract
The International Criminal Tribunal for Rwanda (ICTR) has been widely criticised for the slow pace of justice and for mismanagement. On the contrary, much has been achieved in an African context to assist in achieving peace and reconciliation for the people of Rwanda. The information management programme of the ICTR has developed some unique and innovative ways of dealing with its large and varied collection of judicial records. There is much to be proud of in the achievements of the Records and Archives Unit of ICTR. This paper aims to share with others the experience of ICTR in the management of large and varied judicial records.

(African Journal of Library, Archives and Information Science: 2003 13 (1): 1-10)
No full-text free online.

Found via http://www.ajol.info

H.M. Gladney, digital preservation iconoclast and consultant, announced to DIGLIB (April 1, 2004) that his self-published periodical Digital Document Quarterly, vol. 3, no. 1 (First Quarter 2004) is available at
http://home.pacbell.net/hgladney/ddq_3_1.htm

From: Ten Thousand Year Blog
http://www.davidmattison.ca/wordpress/index.php?p=457

Der Fußballclub Basel 1893 (FCB) und das Staatsarchiv Basel-Stadt haben eine Archivierungsvereinbarung unterzeichnet, welche die Aufbewahrung historischer Dokumente des Basler Stadtclubs dauerhaft sichert und deren Benutzung durch die Öffentlichkeit im Staatsarchiv regelt. [...] Im Rahmen eines gemeinsamen Projekts, das für die Schweiz Pioniercharakter hatte, übernahm das Staatsarchiv das Schriftgut und das Schweizerische Sportmuseum die Objekte sowie das Bildmaterial zur dauerhaften Archivierung. Der Stadtclub bezahlte einen nennenswerten Teil der Kosten für die Ordnung und Erschliessung der Unterlagen.

http://www.archiv.net/isy.net/servlet/broadcast/aktuelles_news.html?newsid=3742

Das Stadtarchiv Heilbronn hat im Rahmen des 62. Südwestdeutschen Archivtags am 11. Mai 2002 in Mosbach die Position vertreten, dass die historische Bildungsarbeit eine der Grundlagen der Archivarbeit bildet (vgl. Schrenk, Christhard; Wanner, Peter: Vortrag oder Event? Historische Bildungsarbeit am Beispiel des Stadtarchivs Heilbronn. In: Positionierung und Profilierung der Archive neben und mit anderen Kulturinstitutionen. Vorträge im Rahmen des 62. Südwestdeutschen Archivtags am 11. Mai 2002 in Mosbach. Eine Publikation der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg. Hg. v. Robert Kretzschmar. Stuttgart 2003, S. 21-33).

Ein Rückzug auf die gesetzlich abgesicherte Funktion der Rechts- und Informationssicherung ist als Legitimierung archivischen Handelns zu schmal. Überdies ist eine rechtliche Absicherung jederzeit widerrufbar. Dagegen bietet die Verankerung im Bereich der historischen Bildung eine breitere Basis; dazu kommt noch die über die Informationssicherung hinausgehende Herausforderung der Informationsstrukturiertung und -bereitstellung, die gerade für kommunale Archive an Bedeutung gewinnt.

Robert Kretzschmar schreibt im zitierten Band:
"Archive erfüllen wichtige gesellschaftliche Aufgaben. Sie sichern das Kulturgut archivische Überlieferung und ermöglichen den Zugang dazu. In der historischen Bildungsarbeit haben sie zugleich ihren Anteil daran, dass dieses Kulturgut professionell ausgewertet und die daraus gewonnenen Erkenntnisse sachverständig bestimmten Zielgruppen und einem breiteren Publikum vermittelt werden.
Welchen Anteil die verschiedenen Aufgaben an der Aufgabenwahrnehmung insgesamt haben sollen, darüber kann man diskutieren, das hängt vom jeweiligen Umfeld, vom archivarischen Selbstverständnis und wohl nicht zuletzt von den jeweiligen Erwartungen des Dienstherrn ab."

Dem ist beizupflichten - gerade in den Kommunen sind die Archive häufig die einzigen Institutionen, die sich der gesellschaftlich höchst bedeutenden Aufgabe der historischen Bildung annehmen. Aber selbst in Universitäts- und Landeshauptstädten ist es Archiven zu empfehlen, sich in der kulturellen Öffentlichkeit zu positionieren - auch dazu dient die historische Bildungsarbeit, denn es ist Alleinstellungsmerkmal der Archive, dass nur sie direkten Zugang zu authentischen historischen Quellen bieten.

Dr. Christhard Schrenk
Peter Wanner

Stadtarchiv Heilbronn


Ex: Archivliste mit Genehmigung der Verfasser

Ausgangspunkt war mein Beitrag:
http://archiv.twoday.net/stories/162384/

1 4683 17.12.03 Deutsche Drucke des 16. Jahrhunderts im WWW
2 3905 06.03.03 Bildersuchmaschinen
3 2571 04.04.03 Die geheimen Tagebücher der Nibelungen aus Zwettl
4 2285 04.09.03 Linkliste Lateinische Texte im Internet
5 1501 03.04.03 Deutsche Archivbibliotheken mit Internetkatalogen
6 1402 26.02.03 Reichsdeputationshauptschluss
7 1209 14.03.03 Gefahren durch Schimmelpilze
8 981 08.04.03 Geheimschriften
9 817 10.04.03 Schweizer Archivbibliotheken im Internet
10 817 02.05.03 Übersicht der von Gallica faksimilierten Bände der MGH

[meistgelesene Beiträge / mostread]

Memorandum: Die Behördenbibliothek im Zeitalter der elektronischen Bibliothek

http://www.apbb.de/memorandum.htm

PD R. Leng (Würzburg) hat einen Denar Karls des Grossen als Nachbildung aufgelegt und informiert auf seiner Homepage über das mittelalterliche Münzwesen. Hingewiesen sei auf die Literatur- und Links-Seite:

http://www.uni-wuerzburg.de/geschichte/personal/leng_literatur.html

-citat-
D-A-S-H kommt von "dash" -- dem Gedankenstrich
D-A-S-H wird gefördert im Rahmen des Aktionsprogramms "Jugend für Toleranz und Demokratie - gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus". D-A-S-H wird durchgeführt mit der Unterstützung des Programms JUGEND der europäischen Gemeinschaft. D-A-S-H wird zusätzlich unterstützt von der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB).

Recherche - Archive: Zeitschriftenarchive, Datenbanken und Bibliotheken

-/citat-
Axel Diederich

A little debate (in German) on the prometheus project

http://www.prometheus-bildarchiv.de/

and Open Access for heritage collections (in German) can be found at the mailing list H-MUSEUM:

Critical Comment (by Klaus Graf) on a prometheus appeal to the museums, archives etc. to join prometheus

Response of Holger Simon: prometheus supports Open Access for heritage collections.

http://de.scienceport.org/

SciencePORT.org ist ein kombiniertes RDF,RSS und Atom NewsFeed Verzeichnis, das Webseiten aus den Bereichen Wissenschaft, Bildung, Medien und Künste kategorisiert auflistet.

ARCHIVALIA ist schon drin ...

http://www.culturalheritage.net/

A search engine about the conservation of cultural heritage, restoration and maintenance of the architecture, preservation of the urban landscap

http://romoe.siteforum.com/portals/romoe/

Romoe ist das verbandunabhängige Restauratoren Portal, mit Sachtexten und Informationen zu den Themen Restaurierung, Kunst und Denkmalpflege.

Nützlich sind vielleicht die Links.

http://www.forum-benutzung.de/

Wäre vielleicht ganz nützlich, wenn man denn wüßte, wo sich bereits Inhalte verstecken ...

Ein genealogisch ausgerichtetes Portal:

http://www.austroaristo.com/

http://www.statearchivists.org/issues/publ-rec-auctions.htm

Statement Regarding the Sale of Historical Public Records on eBay

Council of State Historical Records Coordinators
National Association of Government Archives and Records Administrators Society of American Archivists
February 2004

Hilfreiche Links bietet die "Computergenealogie":

http://www.genealogienetz.de/cg/2004/20040307.html

http://www.geschichte.uni-hannover.de/~kultarch/

Die Einführung in die Arbeit mit Filmen als Geschichtsquellen enthält auch einen Teil über Filmarchive.

Das Angebot wird in H-SOZ-U-KULT besprochen.

Mein werter Kurskollege Dr. Kreter vom Stadtarchiv Hannover schreibt in seiner Hüttner-Rezension Klartext:

Die Öffnung von Archiven, verstanden als Herrschaftswissensspeicher, ist ein Akt der Reife für die Errungenschaften und Zivilisation eines Landes (s. Deutschland 1989) oder seine Überwältigung (s. Irak 2003). Die Neugründung von Archiven ist Ausdruck der Reife und Kultur von bis dahin organisatorisch nicht gefestigten Bewegungen und Initiativen in der Gesellschaft. Archivneugründungen können Ausdruck davon sein, dass eine Erinnerungsgemeinschaft in die Jahre gekommen ist und sich die Strukturen schafft, um dauerhaft und fachlich organisiert in ihre eigene Geschichte zurückschauen zu können. Viele Archivneugründungen hatten keinen Bestand, waren sie doch eher Ausdruck des unbändigen Wunsches, "Geschichte" vorzeigen zu können, statt eines nachhaltigen Ansatzes. Kurzlebige Archivprojekte verneinen ihr Ansinnen. Jede Internet-Seite, die heutzutage etwas auf sich hält, schmückt sich gern mit der Hype ‚Wo sind die älteren Dokumente geblieben?‘ und nennt dieses Link dann in völliger Verkennung der Tatsachen "Archiv". Der willkürliche Umgang mit dem Archivbegriff, dessen Image immer noch mit immenser Nachhaltigkeit verknüpft ist, gehört heutzutage zum sprachtechnischen Standard in der EDV-Branche, die damit ihre kurzlebigen Produkte wertiger redet. Die sprachliche Nachhaltigkeitstäuschung ist auch in der Welt der Stadtarchive noch frisch in Erinnerung: Wer hat die "Stadtteilarchive" gezählt, die um 1985 in deutschen Großstädten im Geiste des ‚Grabe, wo Du stehst!‘ gegen die vorgeblich konservativen etablierten Archive begründet worden waren? Wer zählt die Mittel aus öffentlichen Kassen, die diesen zugesprochen wurden, während die vorhandenen Archiveinrichtungen am Bettelstab daneben standen und leer ausgingen? Fünfzehn Jahre danach sammeln die etablierten Stadtarchivare die Überreste der entschlafenen Stadtteilarchive wieder auf (wenn sie rechtzeitig von den Entrümpelungsaktionen hören). – Vor vergleichbaren Problemen steht das Gros der hier handbuchartig erfassten Einrichtungen. Ich mache keinen Hehl daraus, dass mir diese Situation nicht gefällt und bitter aufstößt, weil ein eventuell gemeinsames Anliegen sehr geschwächt wird.

http://archiv.gesellschaftsanalyse.de/btexte/kreter.htm

Bernd Hüttner teilt in der Archivliste mit:

Zu meinem Buch sind neue Texte (genauer: zwei Rezensionen) online, u.a. eine
kritische Rezension von Herrn Kreter vom Stadtarchiv Hannover.

Direkt unter

http://archiv.gesellschaftsanalyse.de/btexte/kreter.htm

bzw. der zweite Texte unter
http://archiv.gesellschaftsanalyse.de/btexte/mitteil.htm

Eine weitere Besprechung und ein inhaltlicher Nachtrag sind über
http://www.leibi.de/archive
erreichbar.


Siehe auch die Besprechung von G. Oy:
http://archiv.gesellschaftsanalyse.de/btexte/goyrez.htm

Der Lehrstuhl für Geschichtliche Hilfswissenschaften in München hat
Experten der Urkundendigitalisierung mit XML zusammengerufen, um mit
ihnen Anfang April über eine gemeinsame DTD zu beraten. Gäste sind
auf diesem Workshop willkommen, deshalb hier das Programm:

Workshop
"Ein Standard für die Ditigalisierung mittelalterlicher Urkunden"

5./6. April 2004, München LMU-Historicum (Schellingstr. 12) HS 201.

Mo. 5.4.2004 9-13 Uhr: öffentliche Vorträge

Dr. Karsten UHDE (Instit. f. Archivwissenschaft, Marburg):
Vorüberlegungen zu einer DTD zur Beschreibung von Urkunden aus
archivischer Sicht

Prof. Dr. Michele ANSANI (Univ. Pavia):
XML ed il Codice Diplomatico della Lombardia Medievale

Dr. Andreas KUCZERA (Arbeitsstelle der Regesta Imperii bei der Akad.
d.
Wiss., Mainz): XML bei der Retrodigitalisierung der Regesta-Imperii

Prof. Dr. Michael GERVERS/Michael MARGOLIN (Toronto):
The DEEDS Project: Towards an Application of XML in Content Analyses
of
Medieval Charters

Dr. Andrea RAPP (Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen) /
Andreas Gniffke (Univ. Trier):
Erschließungsverfahren in Retrodigitalisierungsprojekten. Markup-
Strategien für das 'Corpus der altdeutschen Originalurkunden'.

Christian-Emil ORE (Oslo):
The electronic Norwegian medieval charters - practical experiences
based on the building of an XML based document archive based on
hetrogenous sources

Dr. Georg VOGELER (Univ. München):
Bayerische Traditionsbücher digital

Gautier POUPEAU/Sylvie FAYET (École des Chartes, Paris):
Réflexions sur l'utilisation de la TEI pour coder les sources
diplomatiques

Bernhard ASSMANN/Patrick SAHLE, M.A. (Inst. f. historisch-
kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung, Köln):
Die Verarbeitung einer retrodigitalisierten Urkunde

Mo 14-18 Uhr und Di 9-13 Uhr: Klausursitzung Diskussion des DTD-
Entwurfes

Di 6.4.2004: 14-15 Uhr: öffentliche Vorstellung der Ergebnisse

(http://www.geschichte.uni-muenchen.de/ghw/UrkDTD.shtml)

Mit freundlichen Grüßen

Georg Vogeler
_________________________________________________________
Historisches Seminar
Abteilung Geschichtliche Hilfswissenschaften
Ludwig-Maximilians-Universität Muenchen
Postadresse: Geschwister-Scholl-Platz 1, D-80539 Muenchen
Bueroadresse: Amalienstr. 52, Zi. 211
T: ++49-89-2180 3784 F: ++49-89-21 80 2084
e-mail: G.Vogeler@lmu.de
http://www.geschichte.uni-muenchen.de/ghw/personen_vogeler.shtml
Moderator von der Virtual Library Geschichtliche Hilfswissenchaften
(http://www.vl-ghw.lmu.de)

 

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