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Von AA, Peter van der; gest. 1594; WG.: Jurist; Son.: ADB, Stepf, Dunkel, DBI 1, 1, a bis ZWEIGERT, Konrad, Prof. Dr. Dr. h. c. mult.; geb. Posen 22. 01. 1911; gest. 12. 02. 1996 [...] reichen die zahlreichen Kurzbiographien zu verstorbenen Juristen, die Gerhard Köbler zusammengestellt hat.

Das Protokoll (PDF) der Jubiläumsveranstaltung Nr. 100 mit Vorträgen von S. Lorenz, W. Hippel, D. Sabean u.a. ist über die Seite des WGAV erreichbar.


Institut für Theorie der Gestaltung und Kunst (ith) //
Departement Cultural Studies in Art, Media und Design //
Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich (HGKZ)


[via le sofa blogger]

Wieder etwas zu Schreibkalendern:
Im Begleitband (Bd. 2: Aufsätze, Ulm 2003) zur Wanderausstellung Schwabenspiegel schreibt Frank Kuhn über "Tiberius Mangoldt. Der Schussenrieder Abt und sein Tagebuch" (S. 243-253). Der Prämonstratenser regierte von 1683 bis 1710. Im Repertorium B 505 des HauptstaatsA Stuttgart seien "aus den Jahren 1621bis 1777 Tage- oder Notizbücher von insgesamt sechs Äbten sowie chronikalische Tagebücher von weiteren Chorherren" verzeichnet (S. 243). Im Literaturverzeichnis S. 516 erscheint davon u.a.: Unterschiedliche Merkwürdigkeiten aus dem Rapular oder Schreibkalender des Abts Magnus Kleber 1750/54.
In Weingarten hat höchstwahrscheinlich der berühmte Abt Gerwig Blarer (zu ihm das Biogramm Schwabenspiegel Bd. 1, Ulm 2003, S. 400f.) in den 1560er Jahren Eintragungen in Schreibkalendern vorgenommen, wie sich aus den "Ephemerides" des späteren Abts Raittner ergibt (siehe meine Besprechung der Edition von Hölz).
Nicht gesehen habe ich die in der Bayerischen Bibliographie registrierte Miszelle:
Bacchanalien und Pontifikalien : aus dem Schreibkalender des Abtes Eugen Schmid von Waldsassen / Georg Schrott. - 2000. - Ill
In: Heimat Landkreis Tirschenreuth. - Pressath. - 12 (2000), S. 82 - 89 Eugen Schmid, 1688 in Fürstenfeldbruck geboren, wurde 1724 Abt in Waldsassen

In vielen frühneuzeitlichen Klöstern dürfte die Nutzung von Schreibkalendern für persönliche oder chronistische Eintragungen gang und gäbe gewesen sein - die Archivmaterialien (wenn sie denn erhalten blieben) harren noch einer Aufarbeitung.

Sechzig Vertreter aus 15 europäischen Staaten haben auf der ersten europäischen Konferenz für historische Bildungsarbeit und Archivpädagogik an Archiven in der Europäische Staatsbürgerakademie Bocholt vom 19. bis zum 21. Juni über Projekte und Ideen zur internationalen Vernetzung der Archivpädagogik beraten und beschlossen, unter der Adresse www.elan-net.info ein Netzwerk zu schaffen, das den Erfahrungsaustausch zwischen verschiedenen europäischen Ländern verbessern soll. (Mehr in der Pressemitteilung)
Abstracts und Langfassungen der Länderberichte finden sich hier.

Nach der bisherigen Position der ZEIT nicht anders zu erwarten: auch von hier kommt Kritik am Einstellungsbeschluss der Bonner Staatsanwaltschaft (wir berichteten). Im gedruckten SPIEGEL dieser Woche konnte man von weiteren fehlenden Akten im Bundeskanzleramt lesen.

"Oneg Schabbat" war der Tarnname für die Schriftsteller, Geistlichen, Lehrer und Sozialarbeiter um den Historiker Emanuel Ringelblum, die Dokumente des Lebens im Warschauer Ghetto sammelten.

Ohne das Archiv, das die Gruppe "Oneg Schabbat" zusammengetragen hat,
wüssten wir nichts vom Leben der Juden dort, nichts über die 50
Ghettozeitungen, die vier Theater, in denen die Eingeschlossenen für Stunden
der Wirklichkeit entfliehen konnten, nicht über die Waisenheime und Schulen,
mit denen die Juden sich ein Stück Menschlichkeit zurückeroberten. Auf
bisher einmalige Art beschreibt die Sammlung das jüdische Alltagsleben im
Warschauer Ghetto aus Sicht der Opfer.

Die 100 Bild- und anderen Dokumente, Einzelexponate und Kurzfilme aus dem
Warschauer Ghettoleben werden über einen Zeitraum von zwei Jahren an
verschiedenen Orten in Nordrhein-Westfalen zu sehen sein. In begleitenden
Seminaren und Rahmenveranstaltungen können die Eindrücke vertieft
werden.Termine:

11.06. - 05.07. 2003 Rathaus Krefeld
07.07. - 30.07. 2003 Kath. Familienbildungsstätte Bochum
01.08. - 31.08. 2003 LVA Rheinprovinz Düsseldorf
02.09. - 05.10.2003 VHS Hamm
08.10. - 06.11.2003 VHS Gelsenkirchen
09.11. - 23.12.2003 Kloster Bentlage

Kontakt:
Arbeit und Leben DGB/NRW
Tanja Freitag
E-Mail: freitag@aulnrw.de
Jugendbildungsreferentin
Mintropstr. 20
D- 40215 Düsseldorf
Tel.: 0211-93800-23
Fax: 0211-93800-20

[Via H-MUSEUM]
Siehe auch die Seite des WDR mit einigen Hintergrundinformationen zum Untergrundarchiv sowie einen NZZ-Artikel.

MELCOM INTERNATIONAL
The European Association of Middle East Librarians / Association
Européenne des Bibliothécaires du Moyen-Orient

RESOLUTION

MELCOM International, the European Association of Middle East
Librarians,
assembled in Beirut at its 25th annual conference

Deplores the destruction and theft of Iraqi libraries, archives and
their
contents following the US and British led invasion and occupation of
Iraq
in April 2003. This occurred in breach of the United Nations Convention on
the protection of cultural property of countries under military
occupation.

Commends the efforts of UNESCO, IFLA and other international bodies to
assess the extent of this damage and deplores the recent action of the
occupying powers in refusing entry into Iraq to accredited
representatives.

Insists that the international library community, of which it is part,
play
a full and unimpeded role in assisting Iraqi colleagues to restore, as
far
as possible, their library and archival heritage and infrastructure, a
process MELCOM International is willing to contribute to by offering the
professional expertise of its members.

Proposes to send a highly qualified professional from among its members
into Iraq to assess the situation and to report to the Board.

Supports the initiatives taken by our North American colleagues of the
Middle East Librarians Association (MELA) and related organisations.


Beirut, 28 May 2003
[Iraqcrisis-List]

Frühneuzeitliche Policey-Normen und Ordnungen sind zu einem wichtigen historischen Thema avanciert. Der Arbeitskreis Policey/Polizei bietet auf seiner Wiener Homepage bereits fünf Volltexte (Normentstehung Worms, Judenschutzbriefe Grafschaft Oettingen, Policeygesetzgebung, Editionsfragen Österreich, Pariser Polizei).

Auf der Homepage des Landesverbandes Sachsen (www.vda.lvsachsen.archiv.net) wurde kurzfristig das aktuelle Tagungsprogramm zum Seminar Katastrophenschutz in Markersbach vom 24.-26.6.2003 eingestellt. [Archivliste]

Alte Klöster Neue Herren. Die Säkularisation im deutschen Südwesten 1803. Aufsätze, hrsg. von Hans Ulrich Rudolf, Stuttgart 2003. In den beiden Aufsatz-Begleitbänden der Bad Schussenrieder Landesausstellung widmet sich Robert Kretzschmar der Archivgeschichte: Alte Archive - neue Herren. Säkularisation, Mediatisierung und die Folgen für die heutige Archivlandschaft (Teil 2, S. 1249-1262). Er bilanziert die immensen Verluste und die Zerreissung der Bestände nach dem Prinzip der "Archivfolge", wobei die Kapitelüberschriften "Zupackendes Baden" und "Zögerliches Württemberg" den in den beiden großen Flächenstaaten unterschiedlichen Umgang mit den neu angefallenen Überlieferungsmassen beschreiben. Erwähnt werden auch die Archivreisen des Geheimen Archivrats Lotter. Die Stuttgarter Archivare in der Vorläuferinstitution des Hauptstaatsarchivs Stuttgart waren offenkundig überfordert. (Kretzschmar benützt im Text die Abkürzung HSA, nachdem erst vor einigen Jahren HStAS an Stelle des älteren HStASt etabliert wurde - was soll das??)
Erwähnung verdient auch der folgende Beitrag von Magda Fischer: Die Bibliotheken säkularisierter Klöster in Baden und Württemberg (S. 1262-1296), in dem auch auf die riesigen Dublettenverkäufe (S. 1288) eingegangen wird.
Die beiden Aufsatzbände verfügen über ein Sachregister (S. 1431 Archivwesen), was bei derlei Publikationen leider selten genug der Fall ist.

Artikel aus: "Sächsische Zeitung" (Kultur) vom 14.06.2003:

MORD BEI NOSSEN
- Neue Quellenedition erhellt das Mittelalter
(Von Ute Essegern)

Man schreibt den 3. Oktober des Jahres 1362. Der Abt Johannes von Mockau reist von Döbeln zurück in sein Kloster Altzella bei Nossen. Auf dem Weg lauern ihm elf bewaffnete Männer auf. Es ist der letzte Tag im Leben des Abtes.
Niemand wüsste heute von diesem Mord, wenn es nicht die schriftlichen Überlieferungen in den Archiven gäbe. Kaum einer kann sie lesen, die alten Schriften, Sprachen und Pergamente. Umso erfreulicher ist es, dass die ältesten Belege sächsischer Geschichte gedruckt vorliegen. Nachdem bereits 1960 die sächsischen Urkunden von 948 bis 1300 der Öffentlichkeit präsentiert wurden, folgt jetzt nach längerer Pause der zweite Band für die Jahre 1351 bis 1365. Der Archivar Eckhart Leisering hat sich den 705 Urkunden zugewandt und sie in aufwendiger Kleinarbeit inhaltlich erschlossen. Sie geben Aufschluss über die Kindheitsjahre Sachsens, beschreiben das Leben von Adligen, aber auch von einfachen Menschen im Mittelalter.
Der Täter bleibt uneinsichtig
Bei der Entzifferung der vielen Personen und Orte war eine ähnliche kriminalistische Arbeit gefordert wie beim Mordfall des Abtes auch. Lange blieben die Täter nicht unerkannt. Bereits 14 Tage später wird nach Caspar von Kyaw und seinen Komplizen gefahndet. Der Hauptbeschuldigte, ein sächsischer Adliger und Ritter, fühlt sich im Recht. Immerhin liegt seine Familie schon seit Jahren im Streit mit dem Kloster, seit Elisabeth vom damaligen Abt des Klosters exkommuniziert, also aus der Kirche ausgeschlossen worden war. Kyaw bleibt uneinsichtig. Bis zum Papst wendet er sich, um seine Tat zu rechtfertigen und dafür 1363 eine Absolution zu erhalten. Doch die lokalen Geistlichen sind skeptisch und zweifeln die Echtheit des päpstlichen Schreibens an.
1365 endet die neue Quellenedition des Hauptstaatsarchivs. Noch ist der Mord ungesühnt, wird erst im kommenden dritten Urkundenband abgeschlossen. Vorab sei bereits verraten: Caspar von Kyaw wird sich von seiner Schuld 1368 freikaufen. Er zahlt an das Kloster 224 Schock Groschen, den Gegenwert für etwa drei Dörfer.
Regesten der Urkunden des Sächsischen Hauptstaatsarchivs Dresden 1351–1365, bearbeitet von Eckhart Leisering, Halle 2003 Buchpräsentation: 18. Juni, 14 Uhr im Sächsischen Hauptstaatsarchiv Dresden, Archivstraße 14, Tel. 0351/ 80 06-0.

Woher kommt es, daß es in mancher Provinz von Deutschland für Unrecht, ja wohl gar für Verbrechen angesehen wird, Acten, deren Bekanntwerdung dem Besitzer keinen auch nicht den geringsten Schaden, aber dem lehrbegierigen Publicum oft großen Nutzen bringt, aus Archiven ans Tageslicht zu führen? fragte ein Anonymus 1785 im Journal von und für Deutschland - Faksimile im grandiosen Bielefelder Digitalisierungsprojekt Zeitschriften der Aufklärung.

In Bd. 5 (1818) der berühmten umfangreichen Enzyklopädie ist ein ausführlicher Artikel zum Archiv zu finden (digitalisiert in Göttingen).

Heft 58, 2003 liegt online vor (Inhalt)
12. Deutsch-Niederländisches Archivsymposion 2002
Hans-Jürgen Höötmann: Tagungsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Cees Wiebes: Experiences of a researcher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Gustav Schmidt: The Need to Know – Die Zugangssperre zu Akten der Bundesregierung und
die Archivpraxis anderer Staaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Charles G. M. Noordam: Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Zugang zu archivischen
Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Rainer Polley: Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Zugang zu archivischen Informationen
– Das deutsche Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Francien van Anrooij: Der Archivar als »Schiedsmann« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Michael Klein: Die Benutzung von eingeschränkt zugänglichen Archivalien –
Archivgesetzliche Bestimmungen und praktische Anwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Jaap Kloosterman: Der Zugang zu Privatarchiven beim Internationalen Institut für Sozialgeschichte
(IISG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Astrid Dörnemann: Ein offenes Unternehmensarchiv – das Beispiel ThyssenKrupp Konzernarchiv . . . . . . 29
Bert Looper: Der Archivar und das Rätsel der verschwundenen Archive. Über Archive in der
Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Matthias Kordes: Stadtarchive zwischen Heimatforschung, Kommunal politik, Schulwesen und
bürgerschaftlichem Engagement: Das Beispiel Recklinghausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Weitere Beiträge
Thomas Aigner: MOnasteriuM – Die mittelalterlichen Urkunden der Klöster des Landes
Niederösterreich (A) im Internet (www.mom.archiv.net) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Johannes Burkardt, Helge Kleifeld und Burkhard Nolte: Die Neuverzeichnung des Bestandes
»Altes Bergamt Siegen« im Staatsarchiv Münster. Ein Erfahrungs bericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
»Wirtschaftsarchiv des Jahres 2002« – Auszeichnung für das Bergbau-Archiv Bochum . . . . . . . . . . . . . . . 49
Internet-Präsentation des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Erschließung der Akten des Adelsarchivs Herringhausen-Overhagen abgeschlossen . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Informationsbesuche von Personalräten im Westfälischen Archivamt im Rahmen der
Überlieferungsbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
Arbeitstagung der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) Westfalen-Lippe im Westfälischen Archivamt
zur Thematik der Sicherung historischer Unterlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Dörentruper Kommunal akten wandern ins Archiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
Das Internet-Portal »Westfälische Geschichte« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
Ehemalige Landesräte zu Besuch im Westfälischen Archivamt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
Fachgespräch »Bewertung von Personalakten« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
Europäische Tagung für Archivpädagogik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Seminare zu Notfallmaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Bücher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Infos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Beiträge Kurzberichte

Memminger, Johann Daniel Georg: Beschreibung von Württemberg. Hrsg. von Königl. Stat.-Topograph. Büreau, 3., gänzl. umgearb. u. stark verm Aufl., Stuttgart u. Tübingen: Cotta 1841, XVI, 844 S. (95 Mb) Nur einer von etlichen Titeln zum Thema Landesbeschreibung aus den digitalen Texten (Faksimiles) aus dem Seminar für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Uni Köln. Hier finden sich auch Schriften zu alten Maßen und zum Eisenbahnwesen des 19. Jahrhunderts. [via Das Kollektiv]

Einige Links zum Gedenken an den Volksaufstand in der DDR bietet das Weblog von Haiko Hebig. Eine exzellente Linkliste kommt von der Bundeszentrale für politische Bildung. Wo aber sind die Internet-Angebote deutscher Archive? Hervorgehoben kann nur die vom Leiter des CDU-Archiv verfasste allgemeine Einführung (bereits von 2000).

Die Arbeitsgemeinschaft der Informationsbeauftragten in Deutschland fordert [...] die Gesetzgeber auf, den
Informationszugang in archivrechtlichen Regelungen nach den Maßstäben der Informationsfreiheit zu gestalten:
Einschränkungen des Informationsanspruchs sind dann nur aufgrund eines überwiegenden privaten oder öffentlichen
Geheimhaltungsinteresse möglich. Die Änderung bestehender Archivgesetze kann aber nur ein erster Schritt sein. Eine eindeutige, verständliche und widerspruchsfreie Regelung von Informationsrechten wird nur gelingen, wenn Archiv-, Informationsfreiheits- und Datenschutzgesetze in einem einheitlichen Informationsgesetzbuch zusammengeführt werden.
Entschließung vom 26. Mai 2003 (Text, Pressemitteilung).
Udo Schäfer verkündete dagegen 1999: Ein der Forderung des Committee on Archival Legal Matters des International Council on Archives entsprechendes Recht auf Zugang zu Informationen des öffentlichen Sektors, das sich sowohl auf Registraturgut als auch auf Archivgut bezieht, ist mit der deutschen Rechtstradition nicht vereinbar. (Online sowohl im DLM-Forum als auch bei der LAD).
Michael Klein, Informationsgesetze und Archive, in: Archivgesetzgebung in Deutschland - Ungeklärte Rechtsfragen und neue Herausforderungen, hrsg. von Rainer Polley, Marburg 2003, S. 99-114 stellt die Verunsicherung durch das Berliner IFG in den Vordergrund. Archive müssten auch weiterhin die Befugnis besitzen, Fristverkürzungen gegebenenfalls auch zu untersagen und sich in ihrer Bewertungskompetenz nicht beschränken zu lassen (S. 114). Deutlich spürbar ist der Unwille gegenüber der neuen Transparenz.
Meine Meinung: Eine allgemeine Schutzfrist in den Archiven bei reinen Sachakten ist nicht mehr zeitgemäß.

Die öffentliche Erinnerung an die Säkularisation 1803
wird in Westfalen immer deutlicher als kritische Prüfung
dieses Schritts in die Moderne inszeniert. Das zeigt schon
der Titel der in Dortmund zu sehenden Ausstellung
«Klostersturm und Fürstenrevolution», die das Ende der
geistlichen Landesherrschaften und die Auflösung der
Klöster dokumentiert. Länderschacher, vandalistischer
Umgang mit der Architektur der Klöster, mit ihren
Bibliotheken und mit ihren Sakralgegenständen sowie die
Zerstörung der Biographien von Ordensleuten liefern den
Stoff, aus dem hier eine historische Umbruchsituation
rekonstruiert wird
, schreibt Heribert Seifert in der NZZ über die Dortmunder Landesausstellung. Und: Am Ende bleibt der Eindruck von Zerstörung und Verlust, von hohen sozialen und
kulturhistorischen «Kollateralschäden» bei der Durchsetzung
der Moderne, auch wenn die Ausstellung nichts tut, um die
Zustände in den Klöstern und geistlichen Herrschaften
vor dem Reichsdeputationshauptschluss zu verklären. Das
umfangreiche Katalogbuch mit seinen sehr guten Abbildungen
liefert in seinen Aufsätzen viel Material für ein
differenziertes Urteil über die Zeitenwende von 1803. Er
ist darüber hinaus ein sozial- und kulturgeschichtliches
Lesebuch, das mit erkennbarer Sympathie für eine Lebensform
geschrieben wurde, die heute schon so fern und exotisch
wirkt, dass sie auf ein ganz neues Interesse zählen
kann.

Aus den Beiträgen des Begleitbuchs "Klostersturm und Fürstenrevolution. Staat und Kirche zwischen Rhein und Weser 1794/1803, Düsseldorf 2003) nenne ich nur die für das Archiv- und Bibliotheksgeschichte einschlägigen Studien (komplettes Inhaltsverzeichnis auf der angegebenen Internetseite der Ausstellung).
Christian Reinicke, Säkularisation und kirchliche Archive zwischen Rhein und Weser, S. 276-285 fasst seinen ausführlicheren Aufsatz im Sammelband Klosterkultur von 2002 zusammen.
(Dem Thema hatte sich schon Elisabeth Reuss, Raub oder
Sicherstellung? Das Schicksal von Archiv- und
Bibliotheksbeständen rheinischer bzw. stadtkölnischer
Einrichtungen (avec résumé français), in: Daniel Schönpflug, Jürgen Voss (Hg.), Révolutionnaires et Émigrés. Transfer und Migration zwischen Frankreich und Deutschland 1789-1806, Stuttgart (Thorbecke) 2002, S. 147-162 gewidmet.)
Hermann Josef Schmalor, Die westfälischen Kloster- und Stiftsbibliotheken im 18. Jahrhundert, S. 84-91 (v.a. Corvey).
Bertram Haller, Klosterbibliotheken nach der Säkularisation, S. 242-253 (insbesondere Böddeken, Liesborn und Soest; gestreift werden aber auch private Sammler wie - S. 252 - Christoph von Kesselstatt, Trier).

ARCHIVALIA wurde in die Links für Handschriftenbearbeiter der Wiener Handschrifternkommission aufgenommen - dankeschön! Auch wenn sie dringend aktualisiert werden müsste, lohnt meine Seite Handschriftenforschung im Internet wohl noch immer einen Klick.

Ulrich von Bülow beantwortet die Frage in seinem Preprint (2002) anhand der Praxis des Marbacher Literaturarchivs.

Das müsste sich man mal näher anschauen ...

Dieser Beitrag wurde am am 15.06.2003 erstellt und war völlig veraltet, da die meisten Links nicht mehr funktionieren. Nichtsdestotrotz steht er am 31.3.2010 auf Platz 5 der meistgelesenen Beiträge von Archivalia mit gut 20.000 Aufrufen.

Ich habe zwar die Links unten aktualisiert (31.3.2010) verweise aber zu Fragen des Urheberrechts (einschließlich archivischer Fragen) auf meinen kritischen Kommentar:

Urheberrechtsfibel nicht nur für Piraten. Der Text des deutschen Urheberrechtsgesetzes, erklärt und kritisch kommentiert (PiratK-UrhG), Berlin: Contumax-Verlag 2009
Online unter CC-BY-SA 3.0
http://ebooks.contumax.de/02-urheberrechtsfibel.pdf
oder
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-63164

Sowie begleitende Links (Nachweise):
http://ebooks.contumax.de/urheberrechtsfibel-links.html

[Update 2011: http://archiv.twoday.net/stories/19460397/ ]

[Update Sept. 2011: Bibliographie Archive und Urheberrecht
http://archiv.twoday.net/stories/41785237/ ]

[Update Okt. 2011: Übersicht zu wichtigen Archivalia-Beiträgen zum Urheberrecht
http://archiv.twoday.net/stories/49598992/ ]

ALTER TEXT DIESES EINTRAGS:

Eine kleine Auswahl guter Angebote zum Thema Urheberrrecht/Fotorecht habe ich in der VL Museumsrecht zusammengetragen (veraltet).

[jetzt: http://www.histsem.uni-freiburg.de/mertens/graf/museumr.htm ]

Zur Einführung kann das Grundwissen Urheberrecht des Saarbrücker Projekts REMUS empfohlen werden.

[jetzt: http://remus.jura.uni-sb.de/pages/hochschule/grundwissen.php ]

Verständlich geschrieben ist aber auch der umfangreiche Leitfaden von M. Veddern, den es als kostenloses PDF mit 290 Seiten gibt.

[jetzt: https://bildungsportal.sachsen.de/e135/e1485/e1549/doku/ratgeber/ratgeber_multimediarecht.pdf ]

Wichtig, aber etwas anspruchsvoller ist auch das laufend aktualisierte Skript von Thomas Hoeren zum Internetrecht:
http://www.uni-muenster.de/Jura.itm/hoeren/materialien/Skript/Skript_Internetrecht_September%202010.pdf

[Das jeweils aktuelle Skript unter:

http://www.uni-muenster.de/Jura.itm/hoeren/INHALTE/lehre/lehrematerialien.htm ]

Es existieren auch weitere, z.T. umfangreiche Skripte von Juristen, beispielsweise von einer Rechtsanwaltskanzlei (69 S.)
www.hanselaw.de/html/files/1093608971.pdf
Weitere Nachweise unter
www.dennisbreuer.de/skripten.html

[nicht aktualisiert, defekte Links deaktiviert]

Nicht empfehlenswert erscheint mir die Kurzeinführung
http://www.buchwiss.uni-erlangen.de/AllesBuch/Lutz/2.Auflage.pdf

[jetzt: http://www.buchwiss.uni-erlangen.de/forschung/publikationen/Lutz_2.Auflage.pdf ]

An Bibliotheken wendet sich das Informationsangebot
http://www.juror.nrw.de/

Wer sich über das Urheberrechtsgesetz (einschliesslich der amtlichen Begründungen seit 1965) und den Stand der aktuellen Gesetzgebung sowie sonstige Neuigkeiten vertieft unterrichten möchte, kommt an dem Angebot des Instituts für Urheber- und Medienrecht nicht vorbei.

Zur geplanten Novellierung des deutschen Urheberrechts sollten die Bedenken und Materialien auf der Seite
http://www.urheberrechtsbuendnis.de
herangezogen werden.

Aus Verbrauchersicht informiert populär
http://www.irights.info/

Zu einzelnen Paragraphen enthält die Wikipedia inzwischen sehr fachkundige Artikel
http://www.wikipedia.de

***

Speziell für ArchivarInnen:
Einen lesenswerten Beitrag des Archivjuristen Reinhard Heydenreuter zum Thema Urheberrecht und Archive gibt es ebenfalls online (auch wenn ich nicht in allem mit ihm einig bin). [Auszug!]

[Auch nicht bei archive.org gespeichert]

[IA: http://web.archive.org/web/20070610004621/http://www.heimat-bayern.de/bildung/publ/heyd99.html ]

Aus juristischer Sicht argumentiert ein Referat von Professor Thomas Hoeren zum Online-Recht.

[IA: http://web.archive.org/web/20080227023453/http://www.archive.nrw.de/dok/workshop01/hoeren/referat.html ]

Verwerterfreundlich argumentiert G. Pfennig (VG Bild-Kunst): Archive und Urheberrecht (2002):
http://internet.hannover-stadt.de/stadtarchiv/anka/A-N/2002/ANN_6_20.PDF

[PDF im Internet Archive!]

Schon der Titel des Beitrags von Gabriele Lutterbeck Archive und die Probleme mit dem Copyright befremdet: das deutsche Recht kennt kein "Copyright"! Auch sonst mit Vorsicht zu benutzen!

[IA: http://web.archive.org/web/20020306175710/http://www.fes.de/archiv/_projekte/lut_cop.htm ]

Zur Rechtslage in Österreich ist ein Aufsatz von 1998 auf der Seite der AG audiovisueller Archive Österreichs zu nennen: Walter Olensky, Das audiovisuelle Archiv und das Urheberrecht. Er ist vom Netz genommen, aber unter
http://web.archive.org/web/20030514055813/http://www.mediathek.ac.at/agava/olensky.htm
noch erreichbar.

Nicht nur zur speziellen Frage der Prüfungsunterlagen (Magisterarbeiten etc.) und ihres Urheberrechtsschutzes sind zwei Ausarbeitungen relevant: von Klaus Graf und Werner Lengger.

[Graf 1989 nun:
http://www.diplom.de/fileadmin/user_upload/autor_werden/Graf_Aufsatz_Pruefungsunterlagen.pdf
http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=4165

Lengger 2001:
http://www.uni-augsburg.de/einrichtungen/archiv/download/pruefarb.rtf ]

Das 1999 abgehaltene Festkolloquium zu Ehren von Lutz Reichardt, dem Verfasser der baden-württembergischen Ortsnamenbücher, wurde gedruckt dokumentiert und ist bei OPUS auch online nachlesbar (PDF). Franz Quarthal lieferte einen lesenswerten Aufsatz zum Sülchgau-Heiligen Meinrad und seiner Verehrung. Reichardts Werke sind sicher ausserordentlich verdienstvoll, aber sie müssen auch kritisch überprüft werden (siehe meine Besprechung des Göppinger Bandes).

Das Bundeskanzleramt widerspricht der Einstellung des Ermittlungsverfahrens im Zusammenhang mit den umstrittenen Aktenvernichtungen. Archiv.net liefert eine ausführliche Zusammenfassung des Sachstands, ARCHIVALIA hatte WWW-Materialien zum Thema zusammengestellt. (Ich habe kein Problem damit, Archiv.net-Beiträge zu verlinken - umgekehrt gilt das nicht.)

Die Internationale Arbeitsgemeinschaft der Archiv-, Bibliotheks- und Graphikrestauratoren (IADA) veranstaltet vom 22. bis 26. September 2003 in Goettingen ihren X. Congress. Der Congress wendet sich an alle Papier- und Buchrestauratoren sowie an Archivare, Bibliothekare, Sammlungskuratoren und Denkmalschuetzer.

40 Referenten aus 13 Laendern (von Armenien bis Spanien) referieren in den Themengruppen: Buchrestaurierung, Forschungsprojekte, Kunstobjekte, Bestandserhaltung und Tintenfrass; ein Tag steht im Zeichen des EU-Projektes "Wall & Paper" und beschaeftigt sich mit Tapetenrestaurierung. Ergaenzt wird das Vortragsprogramm durch einen Workshop zum Thema "Paper and Water", eine Podiumsdiskussion zum Thema
"Lehren aus der Flutkatastrophe?", Studenten- und Posterpraesentationen, Abendveranstaltungen und Praesentationsstaende von fuehrenden Lieferanten und Dienstleistern.

Die Teilnahmegebuehren betragen zwischen 130 und 325 EUR. Es gibt Ermaessigungen fuer Studenten und IADA-Mitglieder. ACHTUNG: Bei ANMELDUNG BIS 30. JUNI gibt es 30 EUR RABATT auf alle Teilnahmegebuehren (ausser Studenten)!

PROGRAMM und ANMELDEFORMUAR:
http://palimpsest.stanford.edu/iada/ta03_t.html

TEILNEHMER-INFORMATIONEN:
restaurierung@mail.sub.uni-goettingen.de

AUSSTELLER-INFORMATIONEN:
info@movexx-kkm.de

HOTEL-INFORMATIONEN:
http://www.goettingen-tourismus.de

Insgesamt 800.000 Euro stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) jetzt zur Entwicklung eines virtuellen Archivs bereit. Das dreijährige Projekt unter Federführung der Deutschen Bibliothek in Frankfurt dient der Erhaltung digitaler Dokumente und soll bis Mai 2006 unter Berücksichtigung entsprechender Initiativen im Ausland eine bundesweit einheitliche Strategie zur Sicherung und Langzeit-Verfügbarkeit von digitalen Publikationen erarbeiten. Das "Kompetenznetzwerk für Langzeitarchivierung und Langzeitverfügbarkeit digitaler Ressourcen in Deutschland" wird sich unter anderem auf Auswahlverfahren für die erhaltenswerten Quellen, Grundsätze zur Einbindung der Museen und Archive, Kriterien für die Vertrauenswürdigkeit digitaler Archive und Zertifizierungsverfahren für Archivserver konzentrieren. Darüberhinaus sollen Daueraufgaben definiert und unter den Archivbibliotheken in Deutschland abgestimmt werden.
[Heise]

Unvergessen ist in den sächsischen Archiven die verheerende Flut vom letzten August (da gab es ARCHIVALIA noch nicht, aber Netbib berichtete von allen einschlägigen Online-Medien am intensivsten). Geflutet wurde auch das Bildarchiv der Sächsischen Zeitung, das zweitgrösste Sachsens. Diese berichtete nun am 28. Mai 2003 über eine einzigartige Rettungsaktion. Die Fotos wurden sofort tiefgefroren. Die Mülltüten und Kisten hat nun der Restaurator Michael Studer mit seinen acht Leuten vor sich. Anfang Mai begann ein Großprojekt, wie es bisher für die Restaurierung beispiellos ist, berichtet er. Es wird ihm durchaus auch so manchen Ärger mit seinen Professoren einbringen. „Das eine ist die Lehrmeinung, was wir hier machen die Praxis“, sagt er nicht ohne erkennbaren Stolz. Einen Monat hat er am zunächst empfohlenen Restaurierungsverfahren herumexperimentiert, dann stand sein Konzept. Jetzt taugt es für die Massenrestaurierung, wie er es nennt. „Bräuchten wir für jedes Foto nur zehn Sekunden länger, dann wären das schlussendlich zehntausende Euro zusätzlich“, sagt Studer im besten Schweizer Dialekt.
Ginge es nach den etablierten Verfahren der Museumswissenschaft, dann käme das ganze Archiv auf den Müll – unrettbar, weil unbezahlbar. „Man kann nicht jedes Foto wie einen Kunstschatz behandeln“, sagt Studer. Und so bleibt ihm nur das Nötigste zu tun: Die Bilder werden gereinigt und konserviert. Sie werden wieder benutzbar.
„Die hatten Glück“, sagt Studer kurz abwägend ob er das so sagen darf. „Die haben Glück, dass sie die Fotos nicht nach Vorschrift gelagert hatten.“ In Paketen waren sie aus Platzmangel eng zusammengepresst bis zu hundert Stück, da hatten Schlamm und Strömung keine Chance. Nur die Ränder litten, und das Wasser hat die Gelatineschicht „gestresst“, wie Studer es nennt.
Ein Dutzend Schalen stehen nun auf dem Tisch im Labor. Rasierpinsel und Spatel liegen gleich daneben. Sie bekommen in diesen Tagen einen neuen Sinn. Als Schmutzbürste und Hebel, der die eben aufgetauten Fotos voneinander trennt. Die kleben fest aneinander. „Haften heißt das“, kommt prompt die Belehrung vom Fachmann. Aus einem muffelnden dreckigen Klumpen tauchen jedenfalls scheibchenweise Fotos auf – oder solche, die es mal wieder werden sollen. „Ostdeutschland, Hochwasser und Katastrophen“ steht auf einer der aufgeweichten Pappmappen. Deren Bilder liegen gerade im Alkoholbad. Nach vier Bädern sind die meisten Fotos wieder „in einem unglaublich guten Zustand“, berichte Studer.
Warum sich die Dresdner Fotos nicht wie erwartet einfach aufgelöst haben, das will er unter anderem in seiner Diplomarbeit untersuchen, an Fasern und Gelatinen. An Schichten und Pigmenten. Mit dem Mikroskop schaut Studer dann in die Struktur der SZ-Fotos. Auf Biegen und Brechen testet er sie im Berner Labor. Vielleicht, so seine Hoffnung hilft das ja anderen Archiven. „Wasser gibt es schließlich überall.“

[Freundlicher Hinweis von Veit Scheller, ZDF]

We have reported here in February Gov. Jeb Bush's budget proposal to dismantle the State Library of Florida and the State Archives and move the contents to other state departments.
Here is the latest information:
Right now, writes Pam Cooper on June 9 to me, almost all of the jobs in the State Library have been saved temporarily. The Archives lost about 8 people. We still have to be vigilant and watch every move that the Governor makes. We know that next year we could be facing the same problems. However, the Division of Historical Resources did not do so well. They have lost almost all of their funding in many of the grants. All of us who love history should be very worried.
More information about the case can be found in two messages from Jim Schnur (St. Petersburg, FL) in INETBIB (Message #1, message #2).

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
schrieb A. Metzing (Ev. Archivstelle Boppard) in der "Archivliste" am 11.6.2003, in den letzten 24 Stunden erhielt unser Archiv zwei E-Mails, die mit dem Virus
W32.Bugbear.B@mm infiziert waren. Im Absender war jeweils als Domänenname ein
Archiv angegeben, verbunden mit einem nicht zu diesem Archiv
passenden, aber auch aus dem archivischen Bereich stammenden Benutzernamen (z.B.
bistumsarchiv@staatsarchiv.hamburg.de). Laut Informationen des Bundesamtes für
Sicherheit in der Informationstechnik (www.bsi.de/av/vb/bugbearb.htm) ist dies typisch für W32.Bugbear.B@mm, der bei seiner Verbreitung die im vorgefundenen Adressbuch befindlichen Benutzernamen und Domänennamen frei kombiniert.
Offenbar sind die Netzwerke mehrerer deutscher Archive bereits mit diesem Virus infiziert. Bitte überprüfen Sie Ihre Systeme auf die Existenz dieses Virus, insbesondere wenn Sie in den letzten Tagen E-Mails mit Absendern in der oben genannten Form erhalten haben, deren Inhalt sie nicht zuordnen konnten.

Siehe auch die hilfreiche Virus-Info der TU Berlin.

 

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