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http://www.heise.de/newsticker/meldung/85397
http://blog.outer-court.com/archive/2007-02-13-n40.html (Englisch)

Nachdem das Börsenvereins-Projekt VTO dämlicherweise sein Passwort in einer Präsentation publik gemacht hat, konnte M. Schindler einen kleinen Test veröffentlichen. Der Börsenverein ruderte zurück.

(Ich selbst hatte auch die Möglichkeit, einen Blick in das Angebot zu werfen ...)

Das DRM ist das gleiche wie bei Google oder Amazon. Als "wirksam" im Rechtssinn wird man es nicht einschätzen können, da man über die Browsereinstellungen an das digitalisierte Seitenbild kommt.

Ein Abspeichern ganzer Bücher ist nur dann zu verhindern, wenn man bestimmte Seiten ganz von der Ansicht ausnimmt.

Im übrigen sind diese DRM-Versuche unnötig wie ein Kropf. Es gibt hinreichend empirische Befunde, dass "Open Access" den Absatz von Büchern fördert und nicht schmälert:
http://archiv.twoday.net/stories/3085398/
http://log.netbib.de/archives/2006/11/28/ib-weblog-halluziniert/
http://www.ft.com/cms/s/b46f5a58-aa2e-11db-83b0-0000779e2340.html
http://www.earlham.edu/~peters/fos/2007_01_21_fosblogarchive.html#116987094941214047
Nachträge: http://strange.corante.com/archives/2007/02/26/open_publishing_a_few_questions_left.php
http://archiv.twoday.net/stories/3441550/
http://accidie.wordpress.com/2006/09/06/open-access-books-increasing-sales-of-print-editions/
Weitere Hinweise unter:
http://del.icio.us/klausgraf/monograph_open_access

Die Volltextsuche ist eindeutig positiv zu werten, Google bietet ja (bewusst?) keine komplette Auflistung aller Treffer an.

Zu weiteren Seiten, die Vollextsuchen anbieten:
http://wiki.netbib.de/coma/VolltextSuchen

Als Bibliothekar wäre ich mangels einschlägiger Erfahrungen früher kaum darauf gekommen, auch in Archiven zu suchen (online), obwohl sich das bei biographischen Fragen natürlich eigentlich von selbst verstehen sollte. Durch die Mitarbeit bei Archivalia hat sich mein Horizont diesbezüglich doch erheblich erweitert - auch ein Grund zur Dankbarkeit. Als kleinen Beleg meines diesbezüglichen Dilettierens verweise ich hier auf eine Antwort, die ich in Inetbib auf eine Suchanfrage bzgl. des Textautors eines Schubert-Liedes gegeben habe (kein Nachweis in den einschlägigen biographischen Archiven von Saur). Dabei fand ich den entscheidenden Hinweis im Landesarchiv Vorarlberg.

Ursprüngliche Anfrage:
[InetBib] Fragen zu Text von Schubert-Lied (9.2.2007)
http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg32411.html

Antwort:
Kolumban Schnitzer von Meerau [Re: Fragen zu Text von Schubert-Lied D 826 "Der Tanz"] (12.2.2007)
http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg32418.html

http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:The_Comic_History_of_Rome
http://bibliodyssey.blogspot.com/2006/12/comic-history-of-rome.html

Am 28.Februar 2007 veranstaltet das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS die 1. Berliner Signatur-Konferenz.
Inhalt bilden Technologien zur elektronischen Signatur.

Nähere Informationen unter:

1. Berliner Signatur-Konferenz

Am 01.03. findet in Berlin die: Advancing eGovernment – eine Internationale E-Government -Konferenz statt:

Nähere Informationen unter:

Internationale eGov-Konferenz

In Brüssel erklärten die Wölfe den Schafen die Welt bzw. was die Evidenz ist. Möglicherweise setzt sich die EU-Kommission trotzdem für Open Access ein. Die eindrucksvolle Zahl von über 20.000 Unterstützer der entsprechenden Petition spricht ja für sich. Und wer es nötig hat einen Pitbull zu engagieren, um OA zu bekämpfen, steht bereits ganz an der Wand.

Damit nicht ganz in Vergessenheit gerät, wieso Wissenschaftler mit dem kommerziellen STM-Zeitschriftenwesen unzufrieden sind, ist ein Blick auf die Kosten der 10 teuersten Zeitschriftenabos der UB Karlsruhe ratsam (alle von Elsevier):
http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/fachinfo/zs/zsabos.html

http://bibliotheksrecht.blog.de/2007/02/13/s_38_urhg_scannen_der_originale~1733415

Steinhauer weist zurecht die Aussage der Bibliotheksfunktionärin Beger zurück, "selbstverständlich" dürfe nicht die Verlagsfassung der Retrodigitalisierung zugrundegelegt werden.

Zum Rechtsschutz von Schriftzeichen bietet erheblich mehr substantielle Hinweise als Steinhauer ein Wikipedia-Artikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsschutz_von_Schriftzeichen

Einmal mehr erweist sich die Bibliotheksfunktionärin Beger, die zuletzt mitverantwortlich war für die inakzeptable Vereinbarung des DBV mit dem Börsenverein (siehe http://archiv.twoday.net/stories/3298735/ ) als trojanische Stute der Verwerterlobby. Es wäre wünschenswert, wenn Frau Beger nicht länger als Chefbibliotheksjuristin die Interessen der Benutzer verraten könnte.

Wissenschaftlich und bibliothekspolitisch verfehlt ist ihre sehr spät vorgelegte Dissertation, ein hastiges und fehlerhaftes Elaborat, wie ich zeigen konnte:
http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg22097.html

Diese Rezension wurde, wie nicht anders zu erwarten, in INETBIB teilweise empört aufgenommen.

petition

http://www.ec-petition.eu

Das hatten wir, glaube ich, noch nicht:

Günther Widmer: "Die Entwicklung der württembergischen evangelischen Landeskirche im Spiegel der Pfarrberichte bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts", Dissertation, Universität Stuttgart 2003. 692 Seiten.

Im Volltext:
http://elib.uni-stuttgart.de/opus/volltexte/2004/1606/
bzw. urn:nbn:de:bsz:93-opus-16066 .

Widmer entnimmt den Pfarrberichten, die in den kirchlichen Archiven Württembergs schlummern, eine Fülle von historisch, kirchengeschichtlich und auch volkskundlich interessanten Informationen und bereitet sie thematisch auf. Und es wird deutlich, wie reichhaltig die evangelischen Pfarrberichte auch als Quelle für die Geschichte der in der Arbeit nicht berücksichtigten Orte sein dürften.

Der Autor ist Jahrgang 1928: dieser Beitrag ist damit Teil 2 der losen Folge "Lesenswertes aus dem Seniorenstudium" (siehe auch Teil 1).

Mehr zur Entstehung des Werks in einer Pressemitteilung von 2003 und einem Artikel der Stuttgarter Zeitung.

http://www.ivir.nl/creativecommons/CC_for_cultural_heritage_institutions.pdf

Esther Hoorn, Creative Commons Licences for cultural heritage institutions: A Dutch perspective, IVIR, September 2006 (73 pp. PDF). Excerpt:

...This study explores the possibilities for the cultural heritage institutions to provide free access to digital cultural heritage, based on voluntary use of standardized licences. The central question in this research is whether Creative Commons Licences constitute a tool allowing cultural heritage institutions to fulfil their mission within their funding and operational framework....

[A] general policy objective for cultural heritage institutions that cultural heritage should be broadly available and that user involvement should be facilitated. Yet the consequences of this are for a large part not yet translated into policies on access and re-use in the digital environment. From a user perspective for the participation in culture it is of importance to have access as well as the rights to re-use works. CC Licences can be instrumental to identify appropriate levels of sharing in fields of creative practice. For works of which a cultural heritage institution is the rights holder, the use of CC Licences makes re-use easier and therefore stimulates the production of new works....

Via Open Access News

Read!


Anders als die meisten deutschsprachigen Digitalisierungsprojekte hat die ungarische digitale Bibliothek, die gelegentlich auch deutschsprachige alte Drucke zugänglich macht, einen RSS-Feed.

Neu im Programm ein Lutherdruck als PDF:
http://mek.oszk.hu/04500/04515/04515.pdf

Luther

http://www.buergerbegehren-mk.de/

Klage vor dem VG Arnsberg ist eingereicht. VERDI übernimmt die Kosten. Viel Erfolg!

http://www.jnul.huji.ac.il/dl/maps/pal/html/

The JNUL (Jewish National and University Library), David & Fela Shapell Family Digitization Project is pleased to announce the opening to the public of the digital collection: Holy Land Maps. This project, based on the Eran Laor Cartographic Collection at the JNUL, contains over 1,000 maps dating from 1462 through the early 20th century.

map

Each map is presented in a variety of image formats, including the zoomable MrSid format (which requires a special plug-in, available atthe project site). The maps are arranged both chronologically and by persons (cartographers, engravers, etc.). A number of maps are arranged by specific locations such as Acre or Mount Tabor (maps of Jerusalem arein a separate, previous, site). The bilingual site also contains an introduction and links to relatedsites. Each map is accompanied by detailed bibliographic data.

Source: http://maputopia.blogspot.com/2007/01/digitized-holy-land-maps.html

http://www.gettysburg.edu/library/gettdigital/maps/index.html
http://www.gettysburg.edu/library/gettdigital/maps/stuckenberg_maps.htm

"Dr. Stuckenberg had a life long interest in maps, and while living in Germany purchased the majority of his collection which consists of three 17th century atlases and over 500 separate maps from the 16th through the 19th century. A few of the cartographers represented in the collection are: Willem Jansoon Blaeu (1571-1638), Matthaus Seutter (1678-1756), and Tobias Conrad Lotter (1717-1777)."

Ausschnittsvergrößerungen sind möglich.

map

http://www.landesarchiv-bw.de/sixcms/media.php/25/archivnachrichten33.pdf

Von dem bunten Strauß der Themen nenne ich nur das Lebensbild von Alexander Kaufmann, dessen Nachlass das StA Wertheim verwahrt.

bietet das Weblog Bibliodyssey

Goya Goya

http://bibliodyssey.blogspot.com

Ein neues Weblog - willkommen in der Blogosphäre!

http://digireg.twoday.net/

Gefunden übers Wiki
http://www.lwg.uni-hannover.de/wiki/Regionalgeschichte_online
wo unsere Kartenlinks ("der Blog von Klaus Graf") verlinkt sind. Wir halten fest:

1. Es ist redaktionelle Grundregel von ARCHIVALIA, Blog nur als Neutrum zu gebrauchen: DAS Blog/Weblog.

2. ARCHIVALIA ist nicht mein Blog, es war von Anfang an ein Gemeinschaftsblog.

http://www.lwl.org/LWL/Kultur/Archivamt/Dienstleistungen/Tagungen/archivtag_2007

Münzenlexikon: http://www.muenzen-lexikon.de,
Münzlexikon: http://www.reppa.de/lex.asp,
Löhne, Preise und Gehälter: http://home.arcor.de/maramut/02arc/st14prei.htm und
Umriss einer Geschichte der Preise und Löhne in Deutschland: http://www.digitalis.uni-koeln.de/Elsas/elsas_index.html

Hinweis bei
http://wiki-de.genealogy.net/wiki/Computergenealogie/2007/02

http://www.youtube.com/watch?v=eRjVeRbhtRU

Wenn es einen Preis für einen Klassiker der historischen Quellensammlung auf Landkreisebene gäbe, dann würde ich ihn diesem innovativen Buch aus dem Jahr 1964 verleihen. Schon vor vielen Jahren, als ich die Sammlung durchlas, war ich von ihr hellauf begeistert. Es ist durchaus kein Werbewischiwaschi, wenn der Göppinger Landrat im Vorwort das Konzept des Bandes "neu und beeindruckend" nannte. Nach wie vor staune ich über die bunte Vielfalt der Texte, die mit aufschlußreichen Bildern illustriert und durch sachkundige Kommentare ergänzt wurden.

Fußtapfen Titelbild mit Schloss Wiesensteig

Auf Wikimedia Commons ist aus dem Band eine Quelle komplett und (aus urheberrechtlichen Gründen) eine Quelle ohne den Kommentar verfügbar (einzelne gemeinfreie Texte dürfen ohne weiteres aus einer solchen Textsammlung entnommen werden).

http://commons.wikimedia.org/wiki/Letter_from_Johann_Wolfgang_Friedrich_Boennecken_1788_July_11
Ein Brief schildert Eybach zur Goethezeit, in: Manfred Ackermann/Helmut Schmolz, Fußtapfen der Geschichte im Landkreis Göppingen. Schicksale aus elf Jahrhunderten, Weißenhorn: Konrad 1964, S. 104-106 - Der Brief (1788) des jungen Pfarrers Johann Friedrich Wolfgang Boennecken († 1789) aus Göttingen ist etwas Besonderes, nicht nur weil er eine kurze Passage über eine ehemalige Adelsbibliothek enthält.

Zur Eybacher Bibliothek der Reichsgrafen von Degenfeld schreibt er:
"Im Schloß ist eine ansehnliche Bibliothek. Freilich keine Göttingische, aber die hab' ich jetzt auch nicht mehr nötig. Ich will gerne und ohne neidisch darüber zu werden, andere dort wühlen lassen. Die hiesige bietet mir dafür einen desto freieren Gebrauch. Selbst der Schlüssel dazu ist mir angeboten worden, und im historischen und ökonomischen Fache besonders hat sie vortreffliche Werke".

Aus der Eybacher Schlossbibliothek stammt die Veldeke-Handschrift E, heute in Cologny Cod. Bodmer 83.
http://cgi-host.uni-marburg.de/~mrep/beschreibung.php?id=1874
Digitalisat: http://www.e-codices.ch/bibliotheken/cb/cb_de.htm

Die zweite Quelle aus den "Fußtapfen" ist die Göppinger Eidschwurtafel von 1755 siehe
http://archiv.twoday.net/stories/3074959/comments/3302566/

Ausnahmsweise kostenfrei ist das neue digitale Angebot des englischen Nationalarchivs:

http://www.nationalarchives.gov.uk/documentsonline/petitions.asp



Die Auflösung ist nicht exzellent, dafür kostet der Download nichts.

Via http://library-mistress.blogspot.com/2007/02/suche-in-ancient-petitions.html

Unter den Präsentationen der Tagung zu diesem Thema ist auch ein reichlich unergiebiger Beitrag zu den rechtlichen Aspekten:

http://www.dini.de/veranstaltung/workshop/oatutorial2007/presentations/korb.pdf

Anders als bei ausformulierten Texten fällt es schwer, an solchen Präsentationen Kritik zu üben, denn sie müssen notwendigerweise verkürzen. Man kann aber auf keinen Fall sagen, dass es die Präsentation verstanden hat, die Probleme auf den Punkt zu bringen.

Südwestdeutscher Archivtag, 22.-23. Juni 2007, Eppingen

Programm:

Freitag, 22. Juni 2006

15.00 Uhr: Stadtführung
Treffpunkt: Stadt- und Fachwerkmuseum, Fleischgasse 2 in der Altstadt
17.00 Uhr: Triariersitzung (Bürgersaal Neues Rathaus)
19.00 Uhr: Empfang durch die gastgebende Stadt (Stadt- und Fachwerkmuseum „Alte Universität“)
20.00 Uhr: Vortrag: Bernd Röcker „Die Eppinger Linien“ (Katharinenkapelle)

Samstag, 23. Juni 2006

9.00 Uhr: Eröffnung des 67. Südwestdeutschen Archivtages durch den Tagungspräsidenten Dr. Peter Müller, Landesarchiv Baden-Württemberg-Staatsarchiv Ludwigsburg

Grußworte

Individualisierung von Geschichte – neue Chancen für die Archive?

9.30 Uhr: Erinnern, Erzählen, Überliefern – Familiengeschichten im Lichte der Tradierungsforschung
Dr. CHRISTIAN GUDEHUS, Essen

10.15 Uhr: Heinrich Himmler und seine Brüder - Auf Spurensuche in der eigenen Familiengeschichte
KATRIN HIMMLER, Berlin

11.00 Uhr: Kaffeepause

11:30 Uhr: Vergessene Nachbarn und verschwiegene Familiengeschichten - Individualisierung der Geschichte als Herausforderung für die öffentlichen Archive
Dr. ELKE KOCH, Ludwigsburg

12:10 Uhr: Biografie als Dienstleistung – Marktpotential und Vernetzungsmöglichkeiten
JAN FISCHER, München

12:45 Uhr: Mittagspause

14:00 Uhr: „Jeder hat das Recht gehört zu werden“ - Das Deutsche Tagebucharchiv in Emmendingen
FRAUKE VON TROSCHKE, Emmendingen

14:40 Uhr: Erlebte Geschichte – Oral-History im Netz
Dr. MICHAEL RÜTHER, Köln

15.15 Uhr: Kaffeepause

15.45 Uhr: Das private Filmtagebuch - Selbstzeugnisse in der Landesfilmsammlung Baden-Württemberg
Dr. REINER ZIEGLER, Stuttgart

Organisatorische Hinweise

Tagungsstätte: Mensa im Schulzentrum
Tagungsbüro: Samstag, 23. Juni, 8.30-14.00 Uhr
Tagungsbeitrag: 20,- € (bei Überweisung vorab)
25,- € (Tageskasse)
10,- € für Pensionäre und Auszubildende

Zahlungen: Es wird gebeten, die Tagungsbeiträge möglichst bis 15. Juni 2007 auf das Konto Nr. 387017759 bei der Postbank Karlsruhe (BLZ 66010075) zu überweisen, lautend auf Dr. Kurt Hochstuhl/Südwestdeutscher Archivtag.
(Absenderadresse nicht vergessen!!!)
Anmeldung: Stadt Eppingen- Fachbereich Bildung & Kultur, Rathausstr. 14, 75031 Eppingen
Tel. 07262 – 920-1116 oder 920-1118
s.hettler@eppingen.de
s.schuchmann@eppingen.de
Bitte bis spätestens 10. Juni 2006

Auskunft: Landesarchiv Baden-Württemberg
Staatsarchiv Freiburg, Colombistr. 4, D 79098 Freiburg
Tel.: 0761/3806011, Fax: 0761/3806013
E-mail: kurt.hochstuhl@la-bw.de

Dr. Peter Müller Peter Riek Dr. Kurt Hochstuhl

http://www.juergenwalter.de/initiativen/ka_saal_0207.html

Ich frage die Landesregierung

1. Wurde im Rahmen der Auktion der Firma Sotheby's 1995 das Bild "Hirtenidylle" von Georg Otto Eduard Saal versteigert?
2. Welcher Erlös wurde für das Bild erzielt?
3. Ist das Bild "Hirtenidylle" identisch mit dem Bild, das in der 2. Auflage des Beschreibenden Verzeichnisses der Großherzoglichen Gemälde-Sammlung (Louis Jüncksche Stiftung) aus dem Jahre 1905 als "Zigeunerfamilie" bezeichnet wird und damit Teil der Louis Jüncke'schen Gemäldesammlung ist?
4. Ist das Bild damit Teil der Sammlungen, welche in die Zähringer-Stiftung eingebracht wurde?
5. War die Versteigerung dieses Bildes somit rechtswidrig?
6. Falls ja, weshalb wurde dies von der zuständigen Stiftungsaufsicht nicht verhindert?


Stuttgart, 8.2.07

Jürgen Walter


Meine Güte, dem parlamentarischen Laien erschließt sich nicht, wieso erst gestern Herr Walter einen Anlass gesehen hat, nach dem Bild zu fragen. Dass darüber hinaus ausgerechnet das Bild des Stifters Jüncke ebenfalls versteigert wurde, ist doch auch dank der Recherchen der Baden-Badener Presse sonnenklar. Dazu wird Herr Walter dann vermutlich in ein paar Monaten eine Anfrage stellen.

Leser von ARCHIVALIA (also auch Herr Walter) wurden bereits am 8. Dezember 2006 darauf hingewiesen, dass es keinem Zweifel unterliegt, dass bei Sotheby's 1995 zwei Bilder aus der Zähringer Stiftung versteigert wurden:
http://archiv.twoday.net/stories/3039440/

Der Beleg zum Hofmaler Saal und zum Stifterbild wurde hier bereits am 22. Oktober 2006 veröffentlicht:
http://archiv.twoday.net/stories/2835396/

Man weiss bereits heute, was das Ministerium antworten wird:

1. Das im Katalog von Sotheby's unter der Nr. 4293 aufgeführte Bild "Hirtenidylle" wurde 1995 versteigert.

saal

2. Der Erlös betrug ... (weiss ich nicht, ist aber bei Sotheby's leicht in Erfahrung zu bringen)

3. Ein Beweis ist dem Ministerium nicht bekannt, dass das im Katalog Bd. V S. 105 in kleiner Farbabbildung wiedergegebene Bild, das unten rechts "Paris 1870" datiert ist und 126x197 cm maß, mit dem Bild "Zigeunerfamilie" im Katalog der Jüncke'schen Sammlung von Schall identisch ist, das unten rechts mit "G. Saal Paris 1870" bezeichnet ist, dessen Beschreibung auf das von Sotheby's abgebildete Bild zutrifft und das 128x200 cm maß.

4. Ob das Bild zum Bestand der Zähringer Stiftung gehörte, vermag das Ministerium nicht zu sagen, da dem Ministerium keine Inventare der Zähringer Stiftung vorliegen. Selbst wenn man die Identität der Bilder bejaht, ist es vorstellbar, dass das Bild bei der Versteigerung von Bildern aus der Jüncke'schen Sammlung in Baden-Baden 1919 verkauft und später vom Haus Baden rückerworben wurde, woraus man den Schluss ziehen könnte, dass es 1995 nicht Bestandteil der Zähringer Stiftung war.

5. Angesichts der Antwort auf Punkt 4 sieht das Ministerium keine Veranlassung, über die Rechtmäßigkeit des Verkaufs zu spekulieren.

6. Siehe Punkt 5.

Weniger formal wird man entgegnen:

Klar wurde das Bild gegen den Stiftungszweck verkauft, aber bei tausenden Objekten kommt schon mal ein Versehen vor. Weder das Haus Baden noch Sotheby's hat offenbar die Zugehörigkeit zur Jüncke'schen Stiftung bemerkt, deren Bilder wohl im wesentlichen getrennt vom Auktionsgut gelagert waren. Die Stiftungsaufsicht konnte seinerzeit nicht auf Verdacht umfangreichste Ermittlungen anstellen, ob womöglich Stücke der Zähringer-Stiftung ebenfalls im Versteigerungsgut sich befanden. Bei der zurückgezogenen Waffensammlung lagen konkrete Hinweise aus dem Landesmuseum vor.

Variantenreiche Lyriktexte und Volkslieder wurden im Rahmen eines Freiburger DFG-Projekts digital erfasst:
http://www.lyrik-und-lied.de

 

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