KlausGraf - am Dienstag, 6. Juli 2004, 23:08 - Rubrik: Genealogie
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Am 12. Juni 1754 promovierte Dorothea Erxleben aus Quedlinburg als erste Frau im deutschsprachigen Raum an der Uni Halle zum Doktor der Medizin.
Das in heutigen Ohren etwas ungelenk klingende Thema ihrer Arbeit "Abhandlung von der gar zu geschwinden und angenehmen, aber deswegen öfters unsicheren Heilung der Krankheiten" verteidigte sie erfolgreich und arbeitete anschließend bis zu ihrem Tod als praktische Ärztin in ihrer Heimatstadt.
"Ihre Promotion war eigentlich illegal", sagt Ralf-Torsten Speler, Kustos der Uni Halle. Schließlich wurde in Preußen erst rund 150 Jahre später, nämlich 1908, ein Gesetz erlassen, das Frauen die Möglichkeit gab, sich offiziell an einer Universität einzuschreiben. Die Tatsache, dass Erxleben es wesentlich früher schaffte, liegt nicht nur an ihrer starken Persönlichkeit. "Halle war damals beseelt von einem aufklärerischen Geist", sagt Speler.
So die Mitteldeutsche Zeitung vom 29.6.2004
Erxleben-Kurzbiographie
http://www.meinhard.privat.t-online.de/frauen/erxleben.html
BR-Funkmanuskript PDF
http://www.br-online.de/wissen-bildung/collegeradio/medien/ethik/erxleben/manuskript/doclink.pdf
Zum Frauenstudium siehe auch:
http://archiv.twoday.net/stories/253182/
Das in heutigen Ohren etwas ungelenk klingende Thema ihrer Arbeit "Abhandlung von der gar zu geschwinden und angenehmen, aber deswegen öfters unsicheren Heilung der Krankheiten" verteidigte sie erfolgreich und arbeitete anschließend bis zu ihrem Tod als praktische Ärztin in ihrer Heimatstadt.
"Ihre Promotion war eigentlich illegal", sagt Ralf-Torsten Speler, Kustos der Uni Halle. Schließlich wurde in Preußen erst rund 150 Jahre später, nämlich 1908, ein Gesetz erlassen, das Frauen die Möglichkeit gab, sich offiziell an einer Universität einzuschreiben. Die Tatsache, dass Erxleben es wesentlich früher schaffte, liegt nicht nur an ihrer starken Persönlichkeit. "Halle war damals beseelt von einem aufklärerischen Geist", sagt Speler.
So die Mitteldeutsche Zeitung vom 29.6.2004
Erxleben-Kurzbiographie
http://www.meinhard.privat.t-online.de/frauen/erxleben.html
BR-Funkmanuskript PDF
http://www.br-online.de/wissen-bildung/collegeradio/medien/ethik/erxleben/manuskript/doclink.pdf
Zum Frauenstudium siehe auch:
http://archiv.twoday.net/stories/253182/
KlausGraf - am Dienstag, 6. Juli 2004, 19:45 - Rubrik: Universitaetsarchive
http://www.milautograph.ch/
Als die Töchter von Georg Heberlein am 1. Mai 1995 dem damaligen Bundespräsidenten Kaspar Villiger die Sammlung zu Handen der Eidg. Militärbibliothek übergaben, wünschten sie, dass die Dokumente auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen sollten.
Die Eidg. Militärbibliothek versuchte dieser Verpflichtung nachzukommen, indem sie einem ersten - bescheidenen - Katalog eine stark überarbeitete Fassung mit einer Fülle von Angaben zu den Dokumenten und deren Verfassern folgen liess. Wie aber könnte man heute die Sammlung einer breiten Öffentlichkeit besser zugänglich machen als auf dem Internet? Die Militärbibliothek freut sich daher ganz ausserordentlich, dass dies heute dank der Mitarbeit und Unterstützung vieler möglich geworden ist. Ganz besonders danken wir allen, welche mitgeholfen haben, die Dokumente zu scannen, und Daniel Frauchiger, der im Rahmen seiner - letzten - Militärdiensttage diesen Internetauftritt geschaffen hat.
Ganz im Sinne der grosszügigen Donatoren erteilen wir allen, welche Kopien dieser Dokumente für sich verwenden wollen, unsere Bewilligung dazu - ohne weitere Kosten. Wir bitten sie nur, auf die Herkunft der Dokumente (Autographensammlung "Dr. Georg Heberlein" der Eidg. Militärbibliothek, Bern) hinzuweisen.
Für einen Druck liefert die Eidg. Militärbibliothek auf Wunsch einzelne Dokumente in einer reprofähigen Qualität (Originalgrösse, 300 dpi, 24 bit, tiff).
Als die Töchter von Georg Heberlein am 1. Mai 1995 dem damaligen Bundespräsidenten Kaspar Villiger die Sammlung zu Handen der Eidg. Militärbibliothek übergaben, wünschten sie, dass die Dokumente auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen sollten.
Die Eidg. Militärbibliothek versuchte dieser Verpflichtung nachzukommen, indem sie einem ersten - bescheidenen - Katalog eine stark überarbeitete Fassung mit einer Fülle von Angaben zu den Dokumenten und deren Verfassern folgen liess. Wie aber könnte man heute die Sammlung einer breiten Öffentlichkeit besser zugänglich machen als auf dem Internet? Die Militärbibliothek freut sich daher ganz ausserordentlich, dass dies heute dank der Mitarbeit und Unterstützung vieler möglich geworden ist. Ganz besonders danken wir allen, welche mitgeholfen haben, die Dokumente zu scannen, und Daniel Frauchiger, der im Rahmen seiner - letzten - Militärdiensttage diesen Internetauftritt geschaffen hat.
Ganz im Sinne der grosszügigen Donatoren erteilen wir allen, welche Kopien dieser Dokumente für sich verwenden wollen, unsere Bewilligung dazu - ohne weitere Kosten. Wir bitten sie nur, auf die Herkunft der Dokumente (Autographensammlung "Dr. Georg Heberlein" der Eidg. Militärbibliothek, Bern) hinzuweisen.
Für einen Druck liefert die Eidg. Militärbibliothek auf Wunsch einzelne Dokumente in einer reprofähigen Qualität (Originalgrösse, 300 dpi, 24 bit, tiff).
KlausGraf - am Dienstag, 6. Juli 2004, 17:07 - Rubrik: Hilfswissenschaften
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Eine nützliche Linksammlung bei ROTULA:
http://rotula.blogger.de/stories/121694/
http://rotula.blogger.de/stories/121694/
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From: Gerd Brinkhus <gerd.brinkhus@UB.UNI-TUEBINGEN.DE>
Sender: Bearbeitung von Inkunabeln in Bibliotheken <INCUNABULA-L@LISTSERV.DFN.DE>
Subject: Fortbildungsveranstaltung
Date: Tue, 6 Jul 2004 15:12:15 +0200
To: INCUNABULA-L@LISTSERV.DFN.DE
Liebe Listenteilnehmer,
vom 25. bis 27. Oktober 2004 findet das
6. Tübinger Symposium "Handschriften, Alte Drucke"
veranstaltet von der Universitätsbibliothek Tübingen in Verbindung
mit dem Verein deutscher Bibliothekare (VDB) in Blaubeuren statt.
Leitung: Dr. Gerd Brinkhus, Leiter der Abteilung Handschriften / Alte
Drucke der Universitätsbibliothek Tübingen
Termin: 25.10. bis 27.10.2004
Beginn: Montag, 12.00 Uhr (Mittagessen 12.30)
Ende: Mittwoch, 14.00 Uhr
Ort: Heinrich-Fabri-Institut der Universität Tübingen,
Auf dem Rucken 35, 89143 Blaubeuren (bei Ulm)
Tel. 07344/4529
Teilnehmerbeitrag: EURO 320,- inkl. Unterkunft / Verpflegung (EZ)
(VDB Mitglieder EURO 300.-)
Teilnehmerzahl: max. 30 Personen
Auskunft und Anmeldung:
WIT-Wissenstransfer, Universitätsbund Tübingen
Wilhelmstraße 5, 72074 Tübingen
Tel. 07071/29-76439 und 29-76872
Fax: 07071 / 29-5990
Programm
Montag, 25.10.2004
13.30 Einführung Dr. Gerd Brinkhus
13.45 Annelen Ottermann, M.A.: Vom Wachsen einer Rara Sammlung:
Zwischenbilanz aus der Stadtbibliothek Mainz.
14.30 Dr. Ferdinand Beßelmann :Vom Verschwinden "Alter Drucke"
15.00 KHK Wolfgang Schönleber (Landeskriminalamt Baden-
Württemberg): Diebstahl in Bibliotheken sowie Hehlerei und illegaler
Handel mit Bibliotheksgut. Möglichkeiten bei der Prävention und
Wiederbeschaffung von gefährdetem und abhanden gekommenem
Bibliotheksgut.
17.00 Dr. Claudia Fabian , Ass. Jur. Karin Knaf (BSB
München):
Veröffentlichung von Reproduktionen aus dem Bestand einer
wissenschaftlichen Bibliothek: Praxis und Regelungen der Bayerischen
Staatsbibliothek
Dienstag, 26.10.2004
9.00 Dr. Jutta Weber (SBPK Berlin ) Nachlaßerschließung auf
allen Ebenen in Bibliotheken und Archiven. Die RNA als gemeinsame
Grundlage für ein Abgestimmtes Vorgehen in der Präsentation der
Erschließungsergebnisse.
10.00 W. Buchmann (BArch. Koblenz): Nachweis und Erschließung
von Nachlässen in Archiven
11.00 Dr. Annette Gerlach (Berlin) Schimmelsanierung und
Massenentsäuerung.
Erfahrungen bei einem Projekt an der ZLB
14.00 Dr. Irmhild Schäfer (BSB München): Die Vergabe von
Restaurierungsaufträgen ,
die Praxis der Bayerischen Staatsbibliothek
15.00 Inkunabelkataloge im Netz
Dr. Konstanze Mittendorfer, (ÖNB Wien ): Der Inkunabelzensus
Österreich
Dr. Bettina Wagner (BSB München) Die Inkunabeln
der Bayerischen Staatsbibliothek ,
im Netz
Dr. Thomas Stäcker (Wolfenbüttel): 1000 Inkunabeln im Netz: Aufbau
und Erschließung eines umfangreichen digitalen Quellencorpus im
Projekt Verteilte digitale Inkunabelbibliothek (vdIb)
Ninon Suckow (SBPK Berlin ): Die GW-Datenbank im
Zusammenspiel mit anderen , Angeboten
Dr.Friedrich Seck,, Ulrike.Mehringer (Tübingen)
Neues von INKA - Normierungen Verknüpfungen
Mittwoch, 27.10.2004
9.00 Dr. E. Overgaauw (SBPK Berlin): Möglichkeiten und
Grenzen von Digitalisierungsprojekten ,
10.0 Dipl.Ing. Andrea Heist (Weimar): Projekt
Farbsicherungsverfilmung: Aspekte der Digitali
sierung und Erschliessung
11.00 Dr. Matthias Miller, Dr. Armin Schlechter, (Heidelberg):
Zur Katalogisierung medizinischer Handschriften
11.45 Abschlussbesprechung (Dr. Gerd Brinkhus)
12.30 Mittagessen
Mit freundlichen Grüssen
IhrDr. Gerd Brinkhus
Universitätsbibliothek Tübingen
D 72016 Tübingen
Tel.: (49) +7071 2972585
Fax: (49)+7071 293123
Sender: Bearbeitung von Inkunabeln in Bibliotheken <INCUNABULA-L@LISTSERV.DFN.DE>
Subject: Fortbildungsveranstaltung
Date: Tue, 6 Jul 2004 15:12:15 +0200
To: INCUNABULA-L@LISTSERV.DFN.DE
Liebe Listenteilnehmer,
vom 25. bis 27. Oktober 2004 findet das
6. Tübinger Symposium "Handschriften, Alte Drucke"
veranstaltet von der Universitätsbibliothek Tübingen in Verbindung
mit dem Verein deutscher Bibliothekare (VDB) in Blaubeuren statt.
Leitung: Dr. Gerd Brinkhus, Leiter der Abteilung Handschriften / Alte
Drucke der Universitätsbibliothek Tübingen
Termin: 25.10. bis 27.10.2004
Beginn: Montag, 12.00 Uhr (Mittagessen 12.30)
Ende: Mittwoch, 14.00 Uhr
Ort: Heinrich-Fabri-Institut der Universität Tübingen,
Auf dem Rucken 35, 89143 Blaubeuren (bei Ulm)
Tel. 07344/4529
Teilnehmerbeitrag: EURO 320,- inkl. Unterkunft / Verpflegung (EZ)
(VDB Mitglieder EURO 300.-)
Teilnehmerzahl: max. 30 Personen
Auskunft und Anmeldung:
WIT-Wissenstransfer, Universitätsbund Tübingen
Wilhelmstraße 5, 72074 Tübingen
Tel. 07071/29-76439 und 29-76872
Fax: 07071 / 29-5990
Programm
Montag, 25.10.2004
13.30 Einführung Dr. Gerd Brinkhus
13.45 Annelen Ottermann, M.A.: Vom Wachsen einer Rara Sammlung:
Zwischenbilanz aus der Stadtbibliothek Mainz.
14.30 Dr. Ferdinand Beßelmann :Vom Verschwinden "Alter Drucke"
15.00 KHK Wolfgang Schönleber (Landeskriminalamt Baden-
Württemberg): Diebstahl in Bibliotheken sowie Hehlerei und illegaler
Handel mit Bibliotheksgut. Möglichkeiten bei der Prävention und
Wiederbeschaffung von gefährdetem und abhanden gekommenem
Bibliotheksgut.
17.00 Dr. Claudia Fabian , Ass. Jur. Karin Knaf (BSB
München):
Veröffentlichung von Reproduktionen aus dem Bestand einer
wissenschaftlichen Bibliothek: Praxis und Regelungen der Bayerischen
Staatsbibliothek
Dienstag, 26.10.2004
9.00 Dr. Jutta Weber (SBPK Berlin ) Nachlaßerschließung auf
allen Ebenen in Bibliotheken und Archiven. Die RNA als gemeinsame
Grundlage für ein Abgestimmtes Vorgehen in der Präsentation der
Erschließungsergebnisse.
10.00 W. Buchmann (BArch. Koblenz): Nachweis und Erschließung
von Nachlässen in Archiven
11.00 Dr. Annette Gerlach (Berlin) Schimmelsanierung und
Massenentsäuerung.
Erfahrungen bei einem Projekt an der ZLB
14.00 Dr. Irmhild Schäfer (BSB München): Die Vergabe von
Restaurierungsaufträgen ,
die Praxis der Bayerischen Staatsbibliothek
15.00 Inkunabelkataloge im Netz
Dr. Konstanze Mittendorfer, (ÖNB Wien ): Der Inkunabelzensus
Österreich
Dr. Bettina Wagner (BSB München) Die Inkunabeln
der Bayerischen Staatsbibliothek ,
im Netz
Dr. Thomas Stäcker (Wolfenbüttel): 1000 Inkunabeln im Netz: Aufbau
und Erschließung eines umfangreichen digitalen Quellencorpus im
Projekt Verteilte digitale Inkunabelbibliothek (vdIb)
Ninon Suckow (SBPK Berlin ): Die GW-Datenbank im
Zusammenspiel mit anderen , Angeboten
Dr.Friedrich Seck,, Ulrike.Mehringer (Tübingen)
Neues von INKA - Normierungen Verknüpfungen
Mittwoch, 27.10.2004
9.00 Dr. E. Overgaauw (SBPK Berlin): Möglichkeiten und
Grenzen von Digitalisierungsprojekten ,
10.0 Dipl.Ing. Andrea Heist (Weimar): Projekt
Farbsicherungsverfilmung: Aspekte der Digitali
sierung und Erschliessung
11.00 Dr. Matthias Miller, Dr. Armin Schlechter, (Heidelberg):
Zur Katalogisierung medizinischer Handschriften
11.45 Abschlussbesprechung (Dr. Gerd Brinkhus)
12.30 Mittagessen
Mit freundlichen Grüssen
IhrDr. Gerd Brinkhus
Universitätsbibliothek Tübingen
D 72016 Tübingen
Tel.: (49) +7071 2972585
Fax: (49)+7071 293123
KlausGraf - am Dienstag, 6. Juli 2004, 15:25 - Rubrik: Veranstaltungen
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Wenn ein Archiv eine Veröffentlichung herausgibt, muss es dann Bibliothekspflichtexemplare abliefern?
Behörden (also auch Archive) haben mit ihren Veröffentlichungen einige Bibliotheken unentgeltlich zu beliefern. Sehr ausführliche Informationen zu Amtsdrucksachen bietet die SB zu Berlin auf ihren Seiten. Sie hat auch die Abgabeerlasse, in denen die Einzelheiten geregelt sind, im Wortlaut dokumentiert:
http://amtsdruckschriften.staatsbibliothek-berlin.de/de/erwerbungen/abgabeerlasse.html
Im Erlass der Bundesregierung von 1958 heisst es:
Alle Behörden und Dienststellen des Bundes einschließlich der bundesunmittelbaren Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts haben von allen von ihnen herausgegebenen oder in ihrem Auftrag einmalig oder laufend erscheinenden Drucksachen oder sonstigen Veröffentlichungen je ein Freiexemplar an die
Deutsche Bibliothek, Frankfurt/Main,
Westdeutsche Bibliothek, z. Z. Marburg
[jetzt: Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz],
Bibliothek des Deutschen Bundestages, Bonn,
Bayerische Staatsbibliothek, München,
unmittelbar nach ihrem Erscheinen abzuliefern.
Für die Universitätsarchive NRW gilt im Abgabenerlass NRW:
Wissenschaftliche Veröffentlichungen der oder aus den Hochschulen und anderen Einrichtungen des Landes sind von der Ablieferung als Amtsdrucksachen ausgenommen; die Ablieferung derartiger Veröffentlichungen aufgrund anderweitiger Vorschriften bleibt unberührt.
In Bremen heisst es explizit:
"Die Bestimmungen des Bremischen Archivgesetzes bleiben hiervon unberührt."
Auf jeden Fall erhalten nach den allgemeinen Pflichtexemplargesetzen die Deutsche Bibliothek und die zuständige Pflichtexemplarbibliothek(en) des Landes Pflichtexemplare.
Rechtsgrundlagen:
Gesetz über die Deutsche Bibliothek:
http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/dbiblg/__18.html
Rechtsgrundlage in NRW (Abgabe an Bonn, Düsseldorf oder Münster):
http://www.ulb.uni-bonn.de/bibliothek/bestaende/pflichtbestand/pflichtexemplargesetz.htm
Über die bibliothekarischen Pflichtexemplargesetze orientiert eine Diplomarbeit von 2001 (PDF):
http://edoc1.bibliothek.uni-halle.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-20/dplmtext.pdf
Behörden (also auch Archive) haben mit ihren Veröffentlichungen einige Bibliotheken unentgeltlich zu beliefern. Sehr ausführliche Informationen zu Amtsdrucksachen bietet die SB zu Berlin auf ihren Seiten. Sie hat auch die Abgabeerlasse, in denen die Einzelheiten geregelt sind, im Wortlaut dokumentiert:
http://amtsdruckschriften.staatsbibliothek-berlin.de/de/erwerbungen/abgabeerlasse.html
Im Erlass der Bundesregierung von 1958 heisst es:
Alle Behörden und Dienststellen des Bundes einschließlich der bundesunmittelbaren Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts haben von allen von ihnen herausgegebenen oder in ihrem Auftrag einmalig oder laufend erscheinenden Drucksachen oder sonstigen Veröffentlichungen je ein Freiexemplar an die
Deutsche Bibliothek, Frankfurt/Main,
Westdeutsche Bibliothek, z. Z. Marburg
[jetzt: Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz],
Bibliothek des Deutschen Bundestages, Bonn,
Bayerische Staatsbibliothek, München,
unmittelbar nach ihrem Erscheinen abzuliefern.
Für die Universitätsarchive NRW gilt im Abgabenerlass NRW:
Wissenschaftliche Veröffentlichungen der oder aus den Hochschulen und anderen Einrichtungen des Landes sind von der Ablieferung als Amtsdrucksachen ausgenommen; die Ablieferung derartiger Veröffentlichungen aufgrund anderweitiger Vorschriften bleibt unberührt.
In Bremen heisst es explizit:
"Die Bestimmungen des Bremischen Archivgesetzes bleiben hiervon unberührt."
Auf jeden Fall erhalten nach den allgemeinen Pflichtexemplargesetzen die Deutsche Bibliothek und die zuständige Pflichtexemplarbibliothek(en) des Landes Pflichtexemplare.
Rechtsgrundlagen:
Gesetz über die Deutsche Bibliothek:
http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/dbiblg/__18.html
Rechtsgrundlage in NRW (Abgabe an Bonn, Düsseldorf oder Münster):
http://www.ulb.uni-bonn.de/bibliothek/bestaende/pflichtbestand/pflichtexemplargesetz.htm
Über die bibliothekarischen Pflichtexemplargesetze orientiert eine Diplomarbeit von 2001 (PDF):
http://edoc1.bibliothek.uni-halle.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-20/dplmtext.pdf
KlausGraf - am Dienstag, 6. Juli 2004, 13:12 - Rubrik: Oeffentlichkeitsarbeit
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http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=620540
Kommunen und Firmen im Müglitztal wollen 61 Jahre Heimatgeschichte auf 27 000 Zeitungsseiten – so umfangreich ist der Erinnerungsschatz, neu entdecken. Die historischen „Müglitztal-Nachrichten“, die im Glashütter Stadtarchiv bisher nur auf vergilbtem Papier existierten, sind seit vorgestern leichter zugänglich: Es gibt die Zeitung, die von 1884 bis 1945 erschien, nunmehr auf CD; die komplette Archivsammlung passt auf 21 Silberscheiben. Jörg Köhler, Chef des Müglitztalbahn-Vereins, übergab am Donnerstag je ein Exemplar an den Glashütter Bürgermeister Frank Reichel und einen der Geschäftsführer von Lange Uhren, Hartmut Knothe; ein drittes behält Köhler selbst. Die drei hatten sich zusammengetan, um die Digitalisierung des alten Regionalblattes zu finanzieren – sie kostete bei einer Spezialfirma
5500 Euro.
[...] Aus reiner Neugier und zum Zeitvertreib soll die Nutzung des Digital-Archivs allerdings nicht möglich sein. Da es nur drei Exemplare gibt, stehen sie lediglich für gemeinnützige Forschungen und Projekte zur Verfügung. Wer diese Bedingung erfüllt, kann mit den Initiatoren einen Lektüretermin vereinbaren.
Da fällt es wirklich nicht leicht, an sich zu halten. Nicht nur Digital beginnt mit D, auch ein Schimpfwort. 5500 Euro und dann nur drei Exemplare - Schilda lässt grüssen. Als ob man nicht solche CDs beliebig vervielfältigen könnte! Aber vielleicht haben sich die hintersächsischen Initiatoren ja etwas Kopiergeschütztes aufschwatzen lassen.
Kommunen und Firmen im Müglitztal wollen 61 Jahre Heimatgeschichte auf 27 000 Zeitungsseiten – so umfangreich ist der Erinnerungsschatz, neu entdecken. Die historischen „Müglitztal-Nachrichten“, die im Glashütter Stadtarchiv bisher nur auf vergilbtem Papier existierten, sind seit vorgestern leichter zugänglich: Es gibt die Zeitung, die von 1884 bis 1945 erschien, nunmehr auf CD; die komplette Archivsammlung passt auf 21 Silberscheiben. Jörg Köhler, Chef des Müglitztalbahn-Vereins, übergab am Donnerstag je ein Exemplar an den Glashütter Bürgermeister Frank Reichel und einen der Geschäftsführer von Lange Uhren, Hartmut Knothe; ein drittes behält Köhler selbst. Die drei hatten sich zusammengetan, um die Digitalisierung des alten Regionalblattes zu finanzieren – sie kostete bei einer Spezialfirma
5500 Euro.
[...] Aus reiner Neugier und zum Zeitvertreib soll die Nutzung des Digital-Archivs allerdings nicht möglich sein. Da es nur drei Exemplare gibt, stehen sie lediglich für gemeinnützige Forschungen und Projekte zur Verfügung. Wer diese Bedingung erfüllt, kann mit den Initiatoren einen Lektüretermin vereinbaren.
Da fällt es wirklich nicht leicht, an sich zu halten. Nicht nur Digital beginnt mit D, auch ein Schimpfwort. 5500 Euro und dann nur drei Exemplare - Schilda lässt grüssen. Als ob man nicht solche CDs beliebig vervielfältigen könnte! Aber vielleicht haben sich die hintersächsischen Initiatoren ja etwas Kopiergeschütztes aufschwatzen lassen.
KlausGraf - am Montag, 5. Juli 2004, 02:57 - Rubrik: Kommunalarchive
http://www.ostseezeitung.de/po/start_167827_1260905.html
Steffen Arndt ist promovierter Historiker, staatlich geprüfter Archivar und seit Mai arbeitslos. Einer von derzeit 6177 arbeitslosen Akademikern in M-V.
Eigentlich hat der junge Mann aus Pölchow (Landkreis Bad Doberan) alles richtig gemacht. Magister-Studium in Rostock mit sehr gut. Doktortitel mit 28 Jahren. Die Chancen für eine wissenschaftliche Laufbahn standen gut. „Da hat sich die Ausbildung zum Archivar angeboten“, erzählt Steffen Arndt.
[...] Dass sich nach der erfolgreich abgelegten Staatsprüfung keine Stelle für ihn bot, war für Arndt mehr als eine böse Überraschung.
„Damit habe ich nicht gerechnet. Ich wurde ausgebildet auf Landeskosten, jetzt bekomme ich keinen Job. Im Prinzip ist das Steuerverschwendung“, meint der Historiker. Das Land solle dann wenigstens so ehrlich sein und nicht in die Ausbildung von Archivaren mit speziellen Kenntnissen der Landesgeschichte und Behördenstruktur investieren, wenn es keinen Bedarf hat.
Steffen Arndt ist promovierter Historiker, staatlich geprüfter Archivar und seit Mai arbeitslos. Einer von derzeit 6177 arbeitslosen Akademikern in M-V.
Eigentlich hat der junge Mann aus Pölchow (Landkreis Bad Doberan) alles richtig gemacht. Magister-Studium in Rostock mit sehr gut. Doktortitel mit 28 Jahren. Die Chancen für eine wissenschaftliche Laufbahn standen gut. „Da hat sich die Ausbildung zum Archivar angeboten“, erzählt Steffen Arndt.
[...] Dass sich nach der erfolgreich abgelegten Staatsprüfung keine Stelle für ihn bot, war für Arndt mehr als eine böse Überraschung.
„Damit habe ich nicht gerechnet. Ich wurde ausgebildet auf Landeskosten, jetzt bekomme ich keinen Job. Im Prinzip ist das Steuerverschwendung“, meint der Historiker. Das Land solle dann wenigstens so ehrlich sein und nicht in die Ausbildung von Archivaren mit speziellen Kenntnissen der Landesgeschichte und Behördenstruktur investieren, wenn es keinen Bedarf hat.
KlausGraf - am Montag, 5. Juli 2004, 02:48 - Rubrik: Personalia
Der 28. Verbandstag des Südbadischen Handballverbandes (SHV) stand ganz im Zeichen der Verabschiedung des langjährigen Präsidenten Klaus Kokemüller, der Wahl seines Nachfolgers, Dr. Kurt Hochstuhl [...]
Kurt Hochstuhl (50 Jahre) wohnhaft in Baden-Baden, ist von Beruf Historiker und Archivar, derzeit Leiter des Staatsarchivs Freiburg. Er hat viele Jahre in Sandweier Handball gespielt, anschließend war er dort Abteilungs-Leiter, Schiedsrichter und Trainer. Seit 1991 ist er Bezirks-Vorsitzender in Rastatt. Sein Motto lautet: »Frage nicht, was das Land für dich tut, sondern, was du dem Land tust.« (J.-F. Kennedy)
http://www.baden-online.de/news/artikel.phtml?page_id=65&db=news_lokales&table=artikel_sport&id=4512
Kurt Hochstuhl (50 Jahre) wohnhaft in Baden-Baden, ist von Beruf Historiker und Archivar, derzeit Leiter des Staatsarchivs Freiburg. Er hat viele Jahre in Sandweier Handball gespielt, anschließend war er dort Abteilungs-Leiter, Schiedsrichter und Trainer. Seit 1991 ist er Bezirks-Vorsitzender in Rastatt. Sein Motto lautet: »Frage nicht, was das Land für dich tut, sondern, was du dem Land tust.« (J.-F. Kennedy)
http://www.baden-online.de/news/artikel.phtml?page_id=65&db=news_lokales&table=artikel_sport&id=4512
KlausGraf - am Montag, 5. Juli 2004, 02:41 - Rubrik: Personalia
KlausGraf - am Freitag, 2. Juli 2004, 20:39 - Rubrik: English Corner
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A brief history and resources (by the NARA):
http://www.archives.gov/presidential_libraries/about/history.html
Washington post article 2002
http://oregonstate.edu/instruct/hsts507/doel/preslib.htm
Via
http://listserv.muohio.edu/scripts/wa.exe?A1=ind0407a&L=archives
http://www.archives.gov/presidential_libraries/about/history.html
Washington post article 2002
http://oregonstate.edu/instruct/hsts507/doel/preslib.htm
Via
http://listserv.muohio.edu/scripts/wa.exe?A1=ind0407a&L=archives
KlausGraf - am Freitag, 2. Juli 2004, 20:31 - Rubrik: English Corner
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http://www.imagesofengland.org.uk
Images of England, working in partnership with over 1,500 volunteer photographers, is building a digital library of photographs of England's 370,000 Listed Buildings.
Images of England, working in partnership with over 1,500 volunteer photographers, is building a digital library of photographs of England's 370,000 Listed Buildings.
KlausGraf - am Freitag, 2. Juli 2004, 20:25 - Rubrik: English Corner
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soeben ist die überarbeitete Neuauflage des Leitfadens zum Aufbau
eines Archivs erschienen. Herausgegeben wird dieser Leitfaden vom
Archiv des Bayerischen Landesverbandes des Katholischen Deutschen
Frauenbundes in München. Folgende Themen werden behandelt: Aufgaben
eines Archivs, Öffentlichkeitsarbeit im Archiv, Fotos im Archiv,
Erstellen einer Chronik. Abgerundet wird die Arbeitshilfe durch eine
umfangreiche Material- und Linkliste. Der Leitfaden kann zum Preis von
5 € zzgl. Versandkosten bestellt werden bei:
Archiv des Bayerischen Landesverbandes des Katholischen Deutschen
Frauenbundes e.V.
Schraudolphstr. 1
80799 München
E-Mail: wosgien@frauenbund-bayern.de
Via Archivliste
eines Archivs erschienen. Herausgegeben wird dieser Leitfaden vom
Archiv des Bayerischen Landesverbandes des Katholischen Deutschen
Frauenbundes in München. Folgende Themen werden behandelt: Aufgaben
eines Archivs, Öffentlichkeitsarbeit im Archiv, Fotos im Archiv,
Erstellen einer Chronik. Abgerundet wird die Arbeitshilfe durch eine
umfangreiche Material- und Linkliste. Der Leitfaden kann zum Preis von
5 € zzgl. Versandkosten bestellt werden bei:
Archiv des Bayerischen Landesverbandes des Katholischen Deutschen
Frauenbundes e.V.
Schraudolphstr. 1
80799 München
E-Mail: wosgien@frauenbund-bayern.de
Via Archivliste
KlausGraf - am Freitag, 2. Juli 2004, 19:18 - Rubrik: Privatarchive und Initiativen
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From: "Landeshauptarchiv Dr. Matthias Manke" <m.manke@landeshauptarchiv-schwerin.de>
To: <archivliste@Lists.Uni-Marburg.DE>
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
aufgrund stetiger Anfragen von bestimmten Kreisbehörden wüsste ich gern, wie sich in anderen Bundesländern die Praxis hinsichtlich
a) der Archivierung historischer Katasterunterlagen* (Mitte des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts),
* Flurbücher, Fortführungsrisse, Flächenberechnungen, Grenzniederschriften, Koordinatenverzeichnisse,
Veränderungsnachweise
b) der Zugriffshäufigkeit der katasterführenden Stellen auf die historischen Katasterunterlagen,
c) der Aktenfernleihe historischer Katasterunterlagen an die aktenführenden Stellen
gestaltet oder auch gar nicht ausgeübt wird.
Informationen über gegebenenfalls getroffene Ausnahmeregelungen, z.B. für die Erstellung der Automatisierten Liegenschaftskarte (ALK), die - in jüngster Zeit vermutlich vor allem in den östlichen Bundesländern erfolgte - Überarbeitung des Liegenschaftskatasters und Liegenschaftsvermessungen wären ebenfalls von Interesse.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Matthias Manke
c/o Landeshauptarchiv Schwerin
Graf-Schack-Allee 2
19053 Schwerin
(Mit freundlicher Genehmigung hier eingestellt.)
To: <archivliste@Lists.Uni-Marburg.DE>
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
aufgrund stetiger Anfragen von bestimmten Kreisbehörden wüsste ich gern, wie sich in anderen Bundesländern die Praxis hinsichtlich
a) der Archivierung historischer Katasterunterlagen* (Mitte des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts),
* Flurbücher, Fortführungsrisse, Flächenberechnungen, Grenzniederschriften, Koordinatenverzeichnisse,
Veränderungsnachweise
b) der Zugriffshäufigkeit der katasterführenden Stellen auf die historischen Katasterunterlagen,
c) der Aktenfernleihe historischer Katasterunterlagen an die aktenführenden Stellen
gestaltet oder auch gar nicht ausgeübt wird.
Informationen über gegebenenfalls getroffene Ausnahmeregelungen, z.B. für die Erstellung der Automatisierten Liegenschaftskarte (ALK), die - in jüngster Zeit vermutlich vor allem in den östlichen Bundesländern erfolgte - Überarbeitung des Liegenschaftskatasters und Liegenschaftsvermessungen wären ebenfalls von Interesse.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Matthias Manke
c/o Landeshauptarchiv Schwerin
Graf-Schack-Allee 2
19053 Schwerin
(Mit freundlicher Genehmigung hier eingestellt.)
KlausGraf - am Donnerstag, 1. Juli 2004, 15:21 - Rubrik: Staatsarchive
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Wenn ich mich nicht verzählt habe, konnte ich soeben den 50. Druck (von Adam Riese) verzeichnen:
http://archiv.twoday.net/stories/113113/
http://archiv.twoday.net/stories/113113/
KlausGraf - am Donnerstag, 1. Juli 2004, 00:30 - Rubrik: Allgemeines
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http://extern.historicum-archiv.net/liwi//2004/liwi2004-26.htm
Diese herausragende Internetpräsentation eines deutschsprachigen Archivs wird vom neuesten Link-Wink bei historicum.net vorgestellt.
Diese herausragende Internetpräsentation eines deutschsprachigen Archivs wird vom neuesten Link-Wink bei historicum.net vorgestellt.
KlausGraf - am Mittwoch, 30. Juni 2004, 23:49 - Rubrik: Staatsarchive
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YaBlo moniert horrende Archivgebühren (fürs Selberfotografieren!) des Stadtarchivs Zwickau:
http://www.yablo.de/index.php?id=35
Kommentar:
Wieso werden eigentlich wissenschaftliche Arbeitende durch solche extrem benutzerunfreundlichen Gebührenregelungen regelrecht bestraft? Da kann man es keinem Doktoranden verdenken, wenn er sich ein kostengünstig zu bewältigendes "Literaturthema" aussucht.
Es wäre schön, wenn mal jemand gegen diese Benutzungsgebühren klagen würde. Gebühren für die Erlaubnis, eigene Aufnahmen anfertigen zu dürfen, können nach den allgemein üblichen abgabenrechtlichen Grundsätzen nicht je Aufnahme erhoben werden, da der Gebühr keine Leistung des Archivs entspricht. Die Rechtswidrigkeit ist also mit den Händen zu greifen. Aber alle kuschen und zahlen ...
http://www.yablo.de/index.php?id=35
Kommentar:
Wieso werden eigentlich wissenschaftliche Arbeitende durch solche extrem benutzerunfreundlichen Gebührenregelungen regelrecht bestraft? Da kann man es keinem Doktoranden verdenken, wenn er sich ein kostengünstig zu bewältigendes "Literaturthema" aussucht.
Es wäre schön, wenn mal jemand gegen diese Benutzungsgebühren klagen würde. Gebühren für die Erlaubnis, eigene Aufnahmen anfertigen zu dürfen, können nach den allgemein üblichen abgabenrechtlichen Grundsätzen nicht je Aufnahme erhoben werden, da der Gebühr keine Leistung des Archivs entspricht. Die Rechtswidrigkeit ist also mit den Händen zu greifen. Aber alle kuschen und zahlen ...
KlausGraf - am Mittwoch, 30. Juni 2004, 20:09 - Rubrik: Kommunalarchive
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Levolds Chronik der Grafen von der Mark liegt zwar in einer zuverlässigen MGH-Ausgabe (ed. F. Zschaeck, Scr. rer Germ. N.S. 6, 1929) vor, aber solange diese nicht frei online zur Verfügung steht, wird man im Web mit der alten Ausgabe von Tross 1859 (mit Übersetzung) vorlieb nehmen müssen, die von der Kölner Wiso-Bibliothek vor kurzem digitalisiert wurde:
http://www.digitalis.uni-koeln.de/Northof/northof_index.html
Der Levold-Artikel von Brinkhus im ²VL 5, 740 übersieht, dass der bei Tross abgedruckte Kölner Bischofskatalog Levolds MG SS XXV, 358-362 gedruckt ist (vgl. Markus Müller, Die spätma. Bistumsgeschichtsschreibung, 1998, 106, 108).
"Chronist, * 3. Febr. 1279, † 3. Okt. 1359 (?), aus ritterbürtiger märk. Familie, Studium in Erfurt und Avignon. Er folgte 1314 dem 1313 zum Bf. gewählten Adolf v. d. Mark nach Lüttich. Als Domkanoniker, Verwaltungsfachmann, Kenner des Lehnrechts und polit. Berater mit guten Beziehungen zur Kurie genoß L. das Vertrauen Adolfs. Unter Adolfs Nachfolger, Engelbert v. d. Mark (1345-64), sank sein polit. Einfluß, doch avancierte er zum Erzieher der märk. Gf.ensöhne. Neben hist. unbedeutenderen Werken und der Anlage des Lütticher Lehnbuchs (um 1343) verfaßte L. 1357/58 eine Chronik der Gf.en v. d. Mark, der ein kurzer Fürstenspiegel vorangestellt ist, der sich mit prakt. Hinweisen zum Regieren an Fs. und Lehnsleute wendet." (W. Herborn in: Lexikon des MAs)
http://www.digitalis.uni-koeln.de/Northof/northof_index.html
Der Levold-Artikel von Brinkhus im ²VL 5, 740 übersieht, dass der bei Tross abgedruckte Kölner Bischofskatalog Levolds MG SS XXV, 358-362 gedruckt ist (vgl. Markus Müller, Die spätma. Bistumsgeschichtsschreibung, 1998, 106, 108).
"Chronist, * 3. Febr. 1279, † 3. Okt. 1359 (?), aus ritterbürtiger märk. Familie, Studium in Erfurt und Avignon. Er folgte 1314 dem 1313 zum Bf. gewählten Adolf v. d. Mark nach Lüttich. Als Domkanoniker, Verwaltungsfachmann, Kenner des Lehnrechts und polit. Berater mit guten Beziehungen zur Kurie genoß L. das Vertrauen Adolfs. Unter Adolfs Nachfolger, Engelbert v. d. Mark (1345-64), sank sein polit. Einfluß, doch avancierte er zum Erzieher der märk. Gf.ensöhne. Neben hist. unbedeutenderen Werken und der Anlage des Lütticher Lehnbuchs (um 1343) verfaßte L. 1357/58 eine Chronik der Gf.en v. d. Mark, der ein kurzer Fürstenspiegel vorangestellt ist, der sich mit prakt. Hinweisen zum Regieren an Fs. und Lehnsleute wendet." (W. Herborn in: Lexikon des MAs)
KlausGraf - am Mittwoch, 30. Juni 2004, 19:57 - Rubrik: Landesgeschichte
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Vor einhundert Jahren erlaubte der württembergische König Frauen die Immatrikulation an der Universität Tübingen - daran erinnert die ZEIT:
http://www.zeit.de/2004/23/C-Stockmayer
Es gibt dazu auch eine Website:
http://www.uni-tuebingen.de/frauenstudium/frauenstudium/frauenstudium.html
In Bonn konnten Frauen bereits 1896 studieren, wie eine virtuelle Ausstellung belegt:
http://www.frauengeschichte.uni-bonn.de/ausstell/ausstell.htm
Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Frauenstudium
Siehe zu Dorothea Erxleben:
http://archiv.twoday.net/stories/259152/
http://www.zeit.de/2004/23/C-Stockmayer
Es gibt dazu auch eine Website:
http://www.uni-tuebingen.de/frauenstudium/frauenstudium/frauenstudium.html
In Bonn konnten Frauen bereits 1896 studieren, wie eine virtuelle Ausstellung belegt:
http://www.frauengeschichte.uni-bonn.de/ausstell/ausstell.htm
Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Frauenstudium
Siehe zu Dorothea Erxleben:
http://archiv.twoday.net/stories/259152/
KlausGraf - am Dienstag, 29. Juni 2004, 20:45 - Rubrik: Universitaetsarchive
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Über das Internetarchiv Kahles, Googles Usenet-Archiv und anderes berichtet die Morgenwelt.
KlausGraf - am Dienstag, 29. Juni 2004, 20:39 - Rubrik: Webarchivierung
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http://www.monasterium.net/
Es wird am 30. Juni vorgestellt:
http://www.archiv.net/isy.net/servlet/broadcast/aktuelles_news.html?newsid=3896
Hier findet man bereits einen Link zum Downloads der ältesten Urkunde (Ottos III.).
Es wird am 30. Juni vorgestellt:
http://www.archiv.net/isy.net/servlet/broadcast/aktuelles_news.html?newsid=3896
Hier findet man bereits einen Link zum Downloads der ältesten Urkunde (Ottos III.).
KlausGraf - am Dienstag, 29. Juni 2004, 19:32 - Rubrik: Kirchenarchive
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http://mdz.bib-bvb.de/digbib/bayern/lori/
Von Johann Georg Loris Geschichte des Lechrains erschien nur der zweite Band, die Quellensammlung (Urkunden, Akten usw.) vom 11.-18. Jh., die nach wie vor für die Geschichte des Lechrains von grossem Wert ist.
Zu einer angemessenen Erschliessung des Digitalisats hätte es gehört, dass das mutmassliche Erscheinungsjahr (1765?) angegeben worden wäre. ADB 19, 194 nennt 1764 und als Erscheinungsort München. Quellenverz. Dt. Rechtswb. hat ca. 1765.
Von Johann Georg Loris Geschichte des Lechrains erschien nur der zweite Band, die Quellensammlung (Urkunden, Akten usw.) vom 11.-18. Jh., die nach wie vor für die Geschichte des Lechrains von grossem Wert ist.
Zu einer angemessenen Erschliessung des Digitalisats hätte es gehört, dass das mutmassliche Erscheinungsjahr (1765?) angegeben worden wäre. ADB 19, 194 nennt 1764 und als Erscheinungsort München. Quellenverz. Dt. Rechtswb. hat ca. 1765.
KlausGraf - am Dienstag, 29. Juni 2004, 19:07 - Rubrik: Landesgeschichte
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http://www.antiquusmorbus.com/Index.htm
Antiquus Morbus is a collection of old medical terms and their modern definitions.
Languages: English, German, Latin etc.
Antiquus Morbus is a collection of old medical terms and their modern definitions.
Languages: English, German, Latin etc.
KlausGraf - am Donnerstag, 24. Juni 2004, 22:56 - Rubrik: English Corner
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DFG-Strategiepapier "Aktuelle Anforderungen der wissenschaftlichen Informationsversorgung...", Juni 2004
http://www.dfg.de/forschungsfoerderung/wissenschaftliche_infrastruktur/lis/download/strategiepapier_wiss_informationsvers.pdf
Zum Thema "Open Access" (der Begriff fällt nicht):
"Für die an einer Hochschule produzierten wissenschaftlichen
Erkenntnisse ist anzustreben, dass, insbesondere bei digitaler
Publikation, ein Verfügungsrecht in der wissenschaftlichen
Öffentlichkeit verbleibt. Im Rahmen der erreichbaren Kompromisse im Urheber- und Autorenrecht ist für wissenschaftliche Publikationen die freie Zugänglichkeit als Prinzip zu vertreten."
Zum Thema wissenschaftlich-technische Unterlagen:
"Wissenschaftliche Primärdaten haben bislang insgesamt mit Blick auf eine Langfristarchivierung keine angemessene Aufmerksamkeit
gefunden. Im Zusammenwirken mit den Universitätsrechenzentren
sollten die Universitätsbibliotheken diese Aufgaben für die Primärdaten ihrer Hochschule übernehmen."
Dazu ist aus Sicht der Universitätsarchive festzustellen:
1. Die Universitätsarchive verfügen (noch?) nicht über die erforderlichen Ressourcen und das Know-how, diese den Bibliotheken zugewiesene Aufgabe zu übernehmen.
2. Gleichwohl hat der Gesetzgeber bei allen Unterlagen des öffentlichen Bereichs - und dazu zählen auch wissenschaftliche Primärdaten - die Entscheidung über die dauerhafte Aufbewahrung in die Hände der Archive (und nicht der Bibliotheken!) gelegt.
3. Die mögliche rechtliche Konstruktion, dass "Wissenschaftsarchive" Unterlagen verwahren, die für die abgebenden Stellen nach wie vor von Bedeutung sind und daher nicht archivisch bewertet werden, löst das Problem nur auf einer vordergründigen Ebene.
4. Planungen über die Langfristarchivierung (unveröffentlichter) Primärdaten an Hochschulen haben daher die Hochschularchive von Anfang an zu beteiligen.
http://www.dfg.de/forschungsfoerderung/wissenschaftliche_infrastruktur/lis/download/strategiepapier_wiss_informationsvers.pdf
Zum Thema "Open Access" (der Begriff fällt nicht):
"Für die an einer Hochschule produzierten wissenschaftlichen
Erkenntnisse ist anzustreben, dass, insbesondere bei digitaler
Publikation, ein Verfügungsrecht in der wissenschaftlichen
Öffentlichkeit verbleibt. Im Rahmen der erreichbaren Kompromisse im Urheber- und Autorenrecht ist für wissenschaftliche Publikationen die freie Zugänglichkeit als Prinzip zu vertreten."
Zum Thema wissenschaftlich-technische Unterlagen:
"Wissenschaftliche Primärdaten haben bislang insgesamt mit Blick auf eine Langfristarchivierung keine angemessene Aufmerksamkeit
gefunden. Im Zusammenwirken mit den Universitätsrechenzentren
sollten die Universitätsbibliotheken diese Aufgaben für die Primärdaten ihrer Hochschule übernehmen."
Dazu ist aus Sicht der Universitätsarchive festzustellen:
1. Die Universitätsarchive verfügen (noch?) nicht über die erforderlichen Ressourcen und das Know-how, diese den Bibliotheken zugewiesene Aufgabe zu übernehmen.
2. Gleichwohl hat der Gesetzgeber bei allen Unterlagen des öffentlichen Bereichs - und dazu zählen auch wissenschaftliche Primärdaten - die Entscheidung über die dauerhafte Aufbewahrung in die Hände der Archive (und nicht der Bibliotheken!) gelegt.
3. Die mögliche rechtliche Konstruktion, dass "Wissenschaftsarchive" Unterlagen verwahren, die für die abgebenden Stellen nach wie vor von Bedeutung sind und daher nicht archivisch bewertet werden, löst das Problem nur auf einer vordergründigen Ebene.
4. Planungen über die Langfristarchivierung (unveröffentlichter) Primärdaten an Hochschulen haben daher die Hochschularchive von Anfang an zu beteiligen.
KlausGraf - am Donnerstag, 24. Juni 2004, 13:02 - Rubrik: Universitaetsarchive
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1. Nach hessischem Landesrecht ist die Entscheidung über die Archivierung einer Ermittlungsakte beim Hessischen Staatsarchiv kein Verwaltungsakt, der begründet werden muss (§ 39 HessVwVfG).
2. Einen Anspruch auf Vernichtung einer Ermittlungsakte hat der Beschuldigte angesichts der datenschutzrechtlichen Schutzvorschriften im Hessischen Archivgesetz nur in besonders gelagerten Ausnahmefällen.
VG Darmstadt, Urt. v. 15. 10. 2003—5 E 1395/97 (3)
Neue Juristische Wochenschrift 2004, Heft 2O S. 1473
(herzl. Dank an Herrn Bischoff, MR)
Exzerpt:
Warum ein bestimmtes Schriftstück als geschichtlich wertvoll und daher als archivierbedürftig angesehen wird, bestimmt sich regelmäßig nach der subjektiven Einordnung des Vorgangs in Geschichte und Gegenwart durch den jeweiligen Betrachter. Die Auswahlentscheidung dürfte daher selbst dann nicht auf ihre objektive Richtigkeit überprüfbar sein, wenn sie kurz begründet wäre (z.B.,,Archivierung wegen psychiatrischem Gutachten über Täter“ oder „Archivierung wegen der Begehungsform der Tat laut Opferangaben“ oder dergleichen). Es liegt in der Natur des Auswahlvorgangs, dass für die Frage, welche Akten einzeln oder in ihrer Gesamtschau die soziale Realität einer Epoche widerspiegeln, subjektive Einschätzungen und Betrachtungen bestimmend sind. Die objektive Erforderlichkeit der Archivierung einer Akte als historischer Vorgang lässt sich kaum je nachweisen. Deshalb wäre es auch nicht überraschend, wenn ein anderer Archivar, mithin eine andere fachkundige, zu sachgerechter Einordnung fähige Person, die Auswahlent-scheidung von Archivrat H nicht teilen würde, weil er dem Vorgang keine historische Bedeu-tung beimisst. Denkbar ist auch, dass sich die Einschätzung zwar 1986, nicht aber mehr heute als geboten erweist, weil zum Beispiel inzwischen eine Vielzahl anderer Akten vergleichba-ren Inhalts dem Staatsarchiv angedient worden sind. Die Vertretbarkeit der getroffenen Auswahlentscheidung lässt sich folglich weder durch ein Gericht noch durch einen Sachverständigen in objektivierbarer Weise überprüfen.
Update: Text
http://de.wikisource.org/wiki/Verwaltungsgericht_Darmstadt_-_Vernichtung_von_Archivgut
2. Einen Anspruch auf Vernichtung einer Ermittlungsakte hat der Beschuldigte angesichts der datenschutzrechtlichen Schutzvorschriften im Hessischen Archivgesetz nur in besonders gelagerten Ausnahmefällen.
VG Darmstadt, Urt. v. 15. 10. 2003—5 E 1395/97 (3)
Neue Juristische Wochenschrift 2004, Heft 2O S. 1473
(herzl. Dank an Herrn Bischoff, MR)
Exzerpt:
Warum ein bestimmtes Schriftstück als geschichtlich wertvoll und daher als archivierbedürftig angesehen wird, bestimmt sich regelmäßig nach der subjektiven Einordnung des Vorgangs in Geschichte und Gegenwart durch den jeweiligen Betrachter. Die Auswahlentscheidung dürfte daher selbst dann nicht auf ihre objektive Richtigkeit überprüfbar sein, wenn sie kurz begründet wäre (z.B.,,Archivierung wegen psychiatrischem Gutachten über Täter“ oder „Archivierung wegen der Begehungsform der Tat laut Opferangaben“ oder dergleichen). Es liegt in der Natur des Auswahlvorgangs, dass für die Frage, welche Akten einzeln oder in ihrer Gesamtschau die soziale Realität einer Epoche widerspiegeln, subjektive Einschätzungen und Betrachtungen bestimmend sind. Die objektive Erforderlichkeit der Archivierung einer Akte als historischer Vorgang lässt sich kaum je nachweisen. Deshalb wäre es auch nicht überraschend, wenn ein anderer Archivar, mithin eine andere fachkundige, zu sachgerechter Einordnung fähige Person, die Auswahlent-scheidung von Archivrat H nicht teilen würde, weil er dem Vorgang keine historische Bedeu-tung beimisst. Denkbar ist auch, dass sich die Einschätzung zwar 1986, nicht aber mehr heute als geboten erweist, weil zum Beispiel inzwischen eine Vielzahl anderer Akten vergleichba-ren Inhalts dem Staatsarchiv angedient worden sind. Die Vertretbarkeit der getroffenen Auswahlentscheidung lässt sich folglich weder durch ein Gericht noch durch einen Sachverständigen in objektivierbarer Weise überprüfen.
Update: Text
http://de.wikisource.org/wiki/Verwaltungsgericht_Darmstadt_-_Vernichtung_von_Archivgut
KlausGraf - am Donnerstag, 24. Juni 2004, 12:28 - Rubrik: Archivrecht
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Die Zusammenfassung seines Referats auf der Wiener Editionstagung überliess mir freundlicherweise Herr Bischoff, wofür ihm gedankt sei.
Fachliche Ansprüche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen im Archiv:
Wie können moderne Massenakten der Forschung zugänglich gemacht werden?
Von Frank M. Bischoff
Zusammenfassung
In der Zusammenfassung meines Beitrags möchte ich nochmals fünf Eckpunkte wiederholen:
1. Erschließung von Massenakten als archivische Standardaufgabe wird auch in Zukunft rudimentär bleiben. Eine tiefergehende Erschließung, eine Edition oder eine Online-Stellung der Originale wird auf lange Sicht hin nicht oder nur ausnahmsweise erfolgen können.
2. Eine Tiefenerschließung ist aber im Rahmen von Drittmittel-finanzierten Projekten möglich. Unter solchen Umständen kann für ausgewählte Bestände ggf. auch eine Online-Stellung der Originale, d. h. eine Digitalisierung von Archivgut realisiert werden. Klassische Editionen sind jedoch für Massenakten nicht sinnvoll.
3. Archive müssen tragfähige und begründete Erschließungsmodelle entwickeln und diese durchaus auch der Öffentlichkeit zur Diskussion stellen.
4. Archive müssen dringend ihr Potential an Erschließungsinformationen einer Allgemein-heit im Internet zugänglich machen. Dafür sollten rationelle Wege der Online-Stellung ermittelt werden.
5. Archive sollten in Zukunft der Austauschbarkeit und Kommunizierbarkeit von digitalen Erschließungsinformationen größeres Gewicht beimessen, damit sie auch in fachlichen Onlineportalen angemessen erfasst und mit Ihren Erschließungsinformationen dargestellt werden können.
Fachliche Ansprüche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen im Archiv:
Wie können moderne Massenakten der Forschung zugänglich gemacht werden?
Von Frank M. Bischoff
Zusammenfassung
In der Zusammenfassung meines Beitrags möchte ich nochmals fünf Eckpunkte wiederholen:
1. Erschließung von Massenakten als archivische Standardaufgabe wird auch in Zukunft rudimentär bleiben. Eine tiefergehende Erschließung, eine Edition oder eine Online-Stellung der Originale wird auf lange Sicht hin nicht oder nur ausnahmsweise erfolgen können.
2. Eine Tiefenerschließung ist aber im Rahmen von Drittmittel-finanzierten Projekten möglich. Unter solchen Umständen kann für ausgewählte Bestände ggf. auch eine Online-Stellung der Originale, d. h. eine Digitalisierung von Archivgut realisiert werden. Klassische Editionen sind jedoch für Massenakten nicht sinnvoll.
3. Archive müssen tragfähige und begründete Erschließungsmodelle entwickeln und diese durchaus auch der Öffentlichkeit zur Diskussion stellen.
4. Archive müssen dringend ihr Potential an Erschließungsinformationen einer Allgemein-heit im Internet zugänglich machen. Dafür sollten rationelle Wege der Online-Stellung ermittelt werden.
5. Archive sollten in Zukunft der Austauschbarkeit und Kommunizierbarkeit von digitalen Erschließungsinformationen größeres Gewicht beimessen, damit sie auch in fachlichen Onlineportalen angemessen erfasst und mit Ihren Erschließungsinformationen dargestellt werden können.
KlausGraf - am Donnerstag, 24. Juni 2004, 12:16 - Rubrik: Oeffentlichkeitsarbeit
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Das Inhaltsverzeichnis
http://www.geschichte.uni-muenchen.de/ghw/AfD/Inhaltsverzeichnisse.shtml
Ich hebe hervor:
M. Mersiowsky legt eine Fallstudie zur Geschichte privaten Sammelns von Urkunden anhand katalanischer Stücke des 10./11. Jh. vor (Katalonien ist an Privaturkunden ausserordentlich reich, aus dem X. Jh. zählte man ca. 5000 Pergamenturkunden). Er fordert zurecht eine sachgerechte Erschliessung und Dokumentation privater Sammlungen, wofür sich - nach dem Vorbild der Schoyen Collection (siehe http://www.nb.no/baser/schoyen/) - das Internet anbiete (S. 72).
Theo Kölzer ediert das DF I.462 (1164 Sept. 8) nach der bei Stargardt aufgetauchten Ausfertigung und berichtet eingangs auch kurz über das DO I.217 (siehe http://archiv.twoday.net/stories/82584/).
Georg Vogeler hat seine Dissertation über Steuerbücher zweigeteilt, nur der erste Teil wurde 2003 publiziert. Möglicherweise findet der Autor Zeit, uns eine Zusammenfassung seiner Arbeit zur Verfügung zu stellen ... Nachtrag: Eine solche ist im Netz unter
http://www.geschichte.uni-muenchen.de/ghw/personen_forschung_vogeler_diss.shtml zu finden. Dort gibt es auch eine sehr wichtige Quellendatenbank mit Archiv-Nachweisen für territoriale Steuerbücher!
http://www.geschichte.uni-muenchen.de/ghw/AfD/Inhaltsverzeichnisse.shtml
Ich hebe hervor:
M. Mersiowsky legt eine Fallstudie zur Geschichte privaten Sammelns von Urkunden anhand katalanischer Stücke des 10./11. Jh. vor (Katalonien ist an Privaturkunden ausserordentlich reich, aus dem X. Jh. zählte man ca. 5000 Pergamenturkunden). Er fordert zurecht eine sachgerechte Erschliessung und Dokumentation privater Sammlungen, wofür sich - nach dem Vorbild der Schoyen Collection (siehe http://www.nb.no/baser/schoyen/) - das Internet anbiete (S. 72).
Theo Kölzer ediert das DF I.462 (1164 Sept. 8) nach der bei Stargardt aufgetauchten Ausfertigung und berichtet eingangs auch kurz über das DO I.217 (siehe http://archiv.twoday.net/stories/82584/).
Georg Vogeler hat seine Dissertation über Steuerbücher zweigeteilt, nur der erste Teil wurde 2003 publiziert. Möglicherweise findet der Autor Zeit, uns eine Zusammenfassung seiner Arbeit zur Verfügung zu stellen ... Nachtrag: Eine solche ist im Netz unter
http://www.geschichte.uni-muenchen.de/ghw/personen_forschung_vogeler_diss.shtml zu finden. Dort gibt es auch eine sehr wichtige Quellendatenbank mit Archiv-Nachweisen für territoriale Steuerbücher!
KlausGraf - am Donnerstag, 24. Juni 2004, 01:14 - Rubrik: Hilfswissenschaften
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