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http://montafonergeschichte.blogspot.com/

Kannte ich noch nicht, Archivalia ist aber in der dortigen Blogroll.

Gern erinnere ich mich an Ferienaufenthalte als Kind im Montafon zurück!

(c) böhringer friedrich [via wikipedia], cc-by-sa 2.5

Nachdem es bei Tantner, der Archivalia ignorierte, und Library Mistress gelandet war, rechnete ich damit, dass es auf Umwegen auch hierher finden würde. Und, bingo, Kollege Just warf es uns zu:

http://arcana.twoday.net/stories/4761957/

Die Regeln:

nimm das nächst liegend buch.
schlage es auf seite 123 auf.
notiere die sätze 6 - 8 in dein blog!
und bitte 5 blogger, das gleiche zu tun.


Die nächst liegenden Bücher auf meinem Schreibtisch haben weniger als 123 Seiten, Schubarts Geislinger Schuldiktate und ein Heft über Geislingen auf alten Karten. Also etwas tiefer wühlen, wobei ich Schrickers Urheberrechtskommentar dem Leser ersparen wollte.

Seit diesem Tag erschien es ihm, als lebe er in höheren Sphären. Weise um Weise erschließ sich ihm. Lied um Lied tat sich ihm auf.

L. G. Bachmann, Singen und Sagen. Roman des Minnesangs [über Walther von der Vogelweide, mit einem Abschnitt über Schwäbisch Gmünd], Wien 1948

Nun die 5 Weblogs:

http://log.netbib.de
http://textundblog.de/
http://www.finanzer.org/blog/
http://www.mathias-schindler.de/
http://medinfo.netbib.de/

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/748600/

Vielleicht sollte man ergänzen, dass mit Wikisource ein voll funktionierendes Projekt zur Textkorrektur existiert. Um ein DigiWunschbuch zu korrigieren, muss man im übrigen auch kein Wissenschaftler sein. Ein Wiki ist heute state of the art ...

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

zur nächsten Frühjahrstagung der Fachgruppe 7 im VdA lade ich Sie
herzlich ein. Sie findet vom 21. bis 23. April 2008 in Berlin im
Auswärtigen Amt statt.

Das Thema der diesjährigen Tagung lautet:

GRENZÜBERSCHREITUNGEN. MEDIEN UND ARCHIV AUF NEUEN WEGEN

Der Tagungstitel passt gut zu einer Stadt wie Berlin. Neben
inhaltlichen Überschreitungen im Sinne neuer Aufgaben und
Herausforderungen für Medienarchiv(ar)e, bildet der Medienstandort
Berlin einen weiteren Themenschwerpunkt. Nähere Angaben zum
umfangreichen und spannenden Tagungsprogramm entnehmen Sie bitte dem
beigefügten PDF.

Tagungsort und Hauptgastgeber ist diesmal das Auswärtige Amt (AA) in
Berlin Mitte. In mehreren Workshops und Fachführungen schalten wir um in
weitere interessante Berliner Locations: rbb, taz und Deutsche
Kinemathek. Das Besichtigungsprogramm am Sonntag und Mittwoch führt Sie
zu weiteren "Tatorten" der Medienbranche. Der Gesellschaftsabend am
Dienstagabend wird international. Allerdings sind weder Outdoor- noch
Abendkleidung bei der Soiree im "Internationalen Club" des Auswärtigen
Amtes erforderlich.

WICHTIG:
Die Tagungsanmeldung muss online erfolgen. Wir helfen Ihnen gerne dabei
(0221 220 4342 / Christine Palm). Alle Unterlagen inklusive Bestätigung
finden Sie unter
http://www.fg7.de/Fruehtag/2008/anmeldung.html

GANZ BESONDERS WICHTIG:
Im Auswärtigen Amt gelten besondere Sicherheitsvorschriften. Wir
benötigen Ihre verbindliche Anmeldung bis spätestens 15. April 2008,
um diese rechtzeitig dem AA zu übermitteln. Für den Einlass zur Tagung
bringen Sie bitte unbedingt Ihren gültigen Personalausweis mit.

Weitere Informationen mit Programm und Referentenliste, Hinweisen rund
um den Tagungsort, zur Anreise und zu Unterkünften sowie Informationen
zu den Ausstellern enthält die Tagungsseite
http://www.fg7.de/Fruehtag/2008

Die Kolleginnen und Kollegen des Berliner Ortskomitees arbeiten auf
Hochtouren, damit Sie neben den interessanten Tagungsinhalten auch ein
anspruchsvolles Rahmen- und Besichtigungsprogramm erwartet. Berlin ist
ein ideales Pflaster für eine gelungene Kommunikation zwischen
Teilnehmern und Ausstellern, Veranstaltern und Referenten.

Wir freuen uns auf Sie.

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Gerhard Stülb
Vorsitzender der Fachgruppe 7

c/o
Deutsches Rundfunkarchiv
Unter den Eichen 5
Haus C
65195 Wiesbaden

berlin@fg7.de
http://www.fg7.de

Via Archivliste

http://www.heise.de/newsticker/meldung/104554/

Das Aktionsbündnis "Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft" befürchtet, die Preise für über Subito gelieferte elektronische Dokumente dürften aufgrund der Lizenzgebühren nun "mit jedem Jahr steigen". Die Lieferbibliotheken könnten aufgrund "restriktiver Regelungen" zudem von Juli 2009 an in ihrem Sendevolumen deutlich eingeschränkt werden. Weiter werde Subito verpflichtet, "allumfassende Nutzungsstatistiken einschließlich personenbezogener Daten an die Verlage zu liefern". Dazu komme die "DRM-Sperre" bei digitalen Kopien.

Das Bündnis moniert außerdem, dass die Arbeitsbelastung durch den Dokumentlieferdienst den Bibliotheken bleibe, während das zusätzliche Geld "ausschließlich zu den Verlagen wandert". Die Autoren gingen leer aus, da die VG Wort nicht an den Subito-Einnahmen bei der elektronischen Lieferung beteiligt werde. Die öffentliche Hand werde letztlich dreimal zur Kasse gebeten: Sie finanziere über die Bibliotheken den Ankauf von Zeitschriften und Büchern, mit Steuergeldern die Arbeit der Wissenschaftler und oft über Druckkostenzuschüsse die wissenschaftlichen Publikationen. Darüber hinaus würde sie die Mehrkosten für die Dokumentlieferung tragen.


Siehe dazu auch die Pressemeldung des Urheberrechtsbündnisses:
http://www.urheberrechtsbuendnis.de/pressemitteilung0108.html

http://www.mathias-schindler.de/2008/03/05/size-doesnt-matter-that-much-these-days/

M. Schindler macht sich ein paar lesenswerte Gedanken zum Unterschied von gedruckten und elektronischen Lexika.

"Ich kann das aus Platzgründen nicht ausführen". Manchmal ist man heilfroh drum, manchmal ist das aber außerordentlich schmerzlich. Wie wäre die Geschichte der Mathematik verlaufen, wenn der Rand von fermats Buch breiter gewesen wäre?

Ein Zwang zur Knappheit kann einem Artikel extrem zugutekommen, da äußerste Präzision und Verdichtung auf das Wichtigste gefordert sind.

In der Wikipedia gibt es diesen Zwang nicht, und angesichts der epischen Breite mancher Artikel wird immer öfter bemängelt, dass eine kurze und knappe Information für viele Adressaten nützlicher wäre.

Es wäre kein Ding der Unmöglichkeit, mittels Textauszeichnungen eine Kurzversion mit dem wichtigsten Inhalt automatisiert zu erstellen, aber Überlegungen dazu in der Wikipedia sind mir nicht bekannt.

Über 1000 Karten zu europäischen Regionen in guter Qualität bietet

http://vacani.icc.cat/index.php


Wer kennt nicht Film-Klassiker wie „Metropolis“ von Fritz Lang, „Der blaue Engel“ mit Marlene Dietrich oder „Große Freiheit Nr. 7“ mit Hans Albers, aber wo sind sie archiviert?
Die drei genannten Filme sind nur drei Beispiele aus der Liste der Videokopien, die im Archiv der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung lagern. Derzeit verfügt das Archiv über 2000 deutsche Stummfilme, 1000 bedeutende deutsche Tonfilme und weitere 3000 Kurzfilme. Und das Archiv wird Ende des Jahres eine neue Bleibe erhalten.

Am 3. März 2008 legten Vertreter der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) und der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung gemeinsam mit dem hessischen Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, und Wiesbadens Oberbürgermeister Helmut Müller (beide CDU) den Grundstein für das neue Filmhaus an der Mainzer Straße 81 in Wiesbaden.

Das Gebäude soll neben den 14 hauptamtlichen Mitarbeitern der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung auch die verwandten Institutionen Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK), die Filmbewertungsstelle (FBW) und das Archiv des Deutschen Filminstitutes beherbergen. Außerdem freut man sich bei der Stiftung über ein Kino mit rund 100 Plätzen, in dem - neben den Sichtungen durch FSK und FBW - sowohl öffentliche Vorführungen als auch Event- und Festivalveranstaltungen geplant sind. Neben Klassikern aus dem Archiv der Murnau-Stiftung können auch Vorführungen des Deutschen Filminstitutes gezeigt werden

Die Murnau-Stiftung, Bewahrerin des deutschen Filmerbes von seinen Anfängen bis in die sechziger Jahre, will gemeinsam mit SPIO Anfang 2009 vom Kreuzberger Ring in den am alten Schlachthofgelände nahe dem Hauptbahnhof gelegenen Neubau umziehen.

Mit der Entscheidung der Murnau-Stiftung, sich dauerhaft in Wiesbaden anzusiedeln, widersetzt sich die Stiftung bewusst dem Trend, kulturelle Einrichtungen und Verbände in die Bundeshauptstadt Berlin zu verlagern.

+++
Quellen: FAZ vom 04.03.2008, Mainzer Rhein-Zeitung vom 04.03.2008, Internet-Information der Friedrich-Murnau-Stiftung [05.03.2008]

Meines Wissens hat noch niemand nachgezählt, aus welchen Bibliotheken die Google Book Search-Bücher stammen. Man muss sich jeweils die About-Seite anschauen, dort findet man meistens die Angabe über die Herkunft.

Ich habe das Jahr 1850 und den Sprachfilter Spanisch gewählt sowie Vollansicht. Die ersten 100 Treffer hab ich ausgezählt.

http://books.google.com/books?lr=lang_es&q=date:1850-1850&num=100&as_brr=1

Unter den Treffern war 1 Treffer ohne Vollansicht.

Den Sprachfilter kann man vergessen, unter den Treffern befand sich gerade ein einziges Buch auf Spanisch!

6 Bücher waren ohne Bibliotheksprovenienz, 4 davon konnten asllerdings aufgrund von Besitzeinträgen Stanford zugewiesen werden.

Ansonsten war die Reihenfolge:
Oxford 33
Harvard 22
UMich 17
NYPL 15
U California 5

Macht 98, also hab ich mich verzählt :-)

Ich kann mich auch nicht daran erinnern, Bücher aus anderen Bibliotheken in GBS gesehen zu haben. Mir wäre es bestimmt aufgefallen, wenn ich einmal ein Buch aus einer der anderen europäischen Partnerbibliotheken neben Harvard gesehen hätte.

Zu den Partnerbibliotheken:
http://books.google.com/googlebooks/partners.html

Auch eine noch kleinere Stichprobe zum Jahr 1900 erbrachte keine andere Partnerbibliothek.

natürlich ist das Sample viel zu klein, aber vermutlich dürften die Proportionen in etwa stimmen. Wenn Umich tatsächlich 15 % des Gesamtaufkommens hätte, wären etwa 6,7 Mio. Bücher online.

http://chronicle.com/wiredcampus/article/2792/google-plans-to-expand-book-scanning-partnerships

Der Chronicle-Podcast bringt nichts wirklich Neues. Und die übliche Geheimniskrämerei auch hier: Google hat über 1 Mio. Bücher digitalisiert, genauere Zahlen sind top secret. Man wird aber annehmen dürfen, dass, wenn in der UMich allein eine Million digitalisiert wurden, in den anderen Scancentern zusammengenommen mindestens eine weitere Million, wahrscheinlich aber mehr digitalisiert wurden.


" .... Er malt Bilder ab, die er entweder selbst fotografiert hat, oder in Zeitschriften, Tageszeitungen und Archiven findet. ...."
Quelle:
http://www.3sat.de/mediathek/frameless.php?url=/kulturzeit/specials/112977/index.html

zu Luc Tuymans:
http://de.wikipedia.org/wiki/Luc_Tuymans

http://www.hr-online.de/website/specials/home/index.jsp?startrubrik=26358


s. http://www.hr-online.de/website/rubriken/kultur/index.jsp?rubrik=5986&key=standard_document_33923870

Nachtrag 05.03.2008:
FR-Artikel

http://www.zeno.org

Seit letzter Woche ist die komplette sechste Auflage von Meyer’s Großem Konversations-Lexikon bei Zeno.org verfügbar. In konventioneller Papierform erschien das Werk von 1902 bis 1909 mit rund 155.000 Stichwörtern auf 23.000 Seiten. Die 20 Bände stehen vollständig im Volltext und als Faksimile zur Verfügung. Ebenfall neu ist das Sprichwörterlexikon von Karl Friedrich Wander von 1867, dass [!] nicht weniger als 250.000 Sprichwörter in deutscher Sprache enthält – allein das Stichwort Eule bietet 97 Sprichwörter.

HBZ-Verbundkatalog (mit NRW-Bibliographie ab 1982)
http://okeanos-www.hbz-nrw.de

OPAC der Bibliothek des Staatsarchivs Münster
http://bvlb.nrw.de/wwwopac

OPAC der landesgeschichtlichen Bibliothek in Bielefeld
http://www.stadtbibliothek-bielefeld.de/webopac/woload.asp?db=2

http://bvlb.nrw.de/wwwopac
http://www.archive.nrw.de/LandesarchivNRW/StaatsarchivMuenster/Bibliothek/index.html

Die Retrokonversion ist abgeschlossen, erfasst wurden auch der bis 1980 geführte Aufsatzkatalog (Auswertung von 26 Zeitschriften) und die Sammlung von 40.000 Schulprogrammen.

Es ist eine Schnapsidee, den aus dem "Archivar" ausgegliederten Veranstaltungskalender in Form von PDF-Dateien vorzulegen. Diese können zwar sehr gut ausgedruckt werden, aber die Links sind für Durchschnittsbenutzer nicht anklickbar bzw. gar nicht als Links markiert. Beispiel:

http://www.vda.archiv.net/pdf/vortragsreihen.pdf

Es steht auch nicht dabei, von wann die jeweilige Datei ist. Man muss also auf Verdacht draufklicken, wenn man vermutet, dass es eine Aktualisierung gibt. Wenn diese nur viermal im Jahr erfolgt wie früher im gedrucklten Archivar, hat das mit den Möglichkeiten des Internets nicht das Geringste zu tun.

Das Ganze mutet nachgerade fossil an.

Vortragsreihen, Konferenzen und Tagungen, Fortbildungen sowie Ausstellungen kündigt man heute zeitgemäß nur noch per RSS-Feed an. Das ist der Standard im Journalismus und zunehmend auch in der öffentlichen Verwaltung.

S. 104 Archivdezernent/in, Landesarchiv Schleswig-Holstein
S. 105 Archivar/in (FH), Stadtarchiv Lörrach
Mitarbeiter/in Sales and Services, Capreolus Archivkonzepte GmbH

http://www.archive.nrw.de/archivar/hefte/2008/ausgabe1/Archivar_2008-1.pdf


http://de.wikisource.org/wiki/Die_Geschichtsschreiber_der_deutschen_Vorzeit


Der Kölner Stadtanzeiger (Link) berichtet über das ambitionierte Projekt der Kölner Archive - m. Meinnung das interessanteste des diesjährigen Tages der Archive. Folgendes Zitat des beteiligten Rappers MC Sensitive soll nicht verschwiegen werden: „Weil man sich erinnern muss, denn die Zeit ist im Fluss“. Bei soviel Ehrgeiz bleibt zu wünschen, mehr von dieser Veranstaltung zu sehen (youtube) oder zu hören (mp3, Podcast).

s.a.
http://archiv.twoday.net/stories/4722406/

http://internet.hannover-stadt.de/stadtarchiv/edit/qu/stadtrecht-1844/stadtrecht-1844.htm

Der Abdruck in: Vaterländisches Archiv des Historischen Vereins für Niedersachsen Jg. 1844, S. 117-558 wurde digitalisiert. Das Digitalisat ist offenbar identisch mit dem des Rechtswörterbuchs:

http://drw-www.adw.uni-heidelberg.de/drw-cgi/zeige?db=qv&term=HannovStR.&index=siglen&ref=link

Die zum Tag der Archive erstellte 12-seitige Broschüre ist als Download verfügbar:

http://www.wuppertal.de/kultur_bildung/extern.cfm?link=/kultur_bildung/pdf_archiv/Broschuere_Archive_in_Wuppertal.pdf

Links zu den Websites der Archive der 20 größten deutschen Städte
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Gro%C3%9Fst%C3%A4dte_in_Deutschland

Bei den Stadtstaaten werden die staatlichen Äquivalente angegeben.

1. Landesarchiv Berlin

2. Staatsarchiv Hamburg

3. Stadtarchiv München

4. Historisches Archiv der Stadt Köln

5. Institut für Stadtgeschichte, Frankurt am Main

6. Stadtarchiv Stuttgart

7. Stadtarchiv Dortmund

8. Stadtarchiv Essen

9. Stadtarchiv Düsseldorf

10. Staatsarchiv Bremen

11. Stadtarchiv Hannover

12. Stadtarchiv Leipzig

13. Stadtarchiv Dresden

14. Stadtarchiv Nürnberg

15. Stadtarchiv Duisburg bzw. bei archive.nrw.de

16. Stadtarchiv Bochum

17. Stadtarchiv Wuppertal

18. Stadtarchiv Bielefeld

19. Stadtarchiv Bonn

20. Stadtarchiv Mannheim

http://www.dilibri.de/ubtr/content/titleinfo/5527

Trierische Chronik. Zeitschr. d. Gesellschaft für Trierische Geschichte und Denkmalpflege, 1904/05-1920/21

Aber: entsetzlich langsamer Server!

s. Link

[Update: Die folgenden Infos sind recht veraltet, trotzdem ist der Beitrag einer der meistgelesenen von Archivalia. Aktuelle Hintergrundinformationen bietet

http://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Google_Book_Search ]

[Update: Screencast http://archiv.twoday.net/stories/6067526/ ]

Dass deutsche Nutzer zehntausende deutsche Bücher von 1864 bis ca. 1910 nicht als Volltext zu Gesicht bekommen, hat sich vermutlich herumgesprochen.

Mit http://www.sureproxy.com (oder vergleichbaren werbefinanzierten Angeboten) kann man leicht das Fehlende einsehen.

[Update: Wenn Sureproxy offline ist, mal bei

http://de.wikisource.org/wiki/Benutzer:Konrad_Stein schauen!]

http://books.google.com/books?id=fddH3SjBbKUC&pg=PA96

Es handelt sich um eine Seite, auf der Schubart gegen die geistige Öde in Geislingen an der Steige protestiert.

Die Seite in das Eingabefeld bei Sureproxy eingetragen ergibt:

http://www.sureproxy.com/nph-index.cgi/011110A/http/books.google.com/books=3fid=3dfddH3SjBbKUC&pg=3dPA96

Nun kann man die ganzen Reichtümer entdecken.

Wer häufiger Bücher benutzen will, für den lohnt sich die Installation eines freien Proxy in einem Browser seiner Wahl. Ist auch nicht wirklich schwierig.

Beispiel:

Opera herunterladen.

Extras - Einstellungen - Erweitert - Netzwerk - Proxyserver

Dort 128.112.139.82 Port 3127 eintragen - fertig!

Falls der Proxy irgendwann nicht mehr geht, auf
http://fall.cs.princeton.edu/codeen/
einen funktionierenden aussuchen.

http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/4568/

Auch dieser Aufsatz zu den Karlsruher Säkularisationsbeständen, die das Haus Baden zu Unrecht beansprucht, ist online.

Hs. aus St. Peter

Insgesamt sind derzeit 13 Aufsätze von Heinzer online.

http://digital-scholarship.org/digitalkoans/2008/02/29/to-loan-an-electronic-article-from-an-elsevier-e-journal-print-it-scan-it-and-send-it-with-ariel/

A print copy can be made from the electronic (or print) version
of a journal article or book chapter and then that copy can be
mailed, faxed or scanned into Ariel (or a similar system) as
means of delivery to the borrowing library. What is not
permitted is to download the electronic version and send it
without printing.


http://www.library.yale.edu/~llicense/ListArchives/0802/msg00076.html


Heute war im Schwäbischen Tagblatt zu lesen unter der Rubrik 'Stuttgarter Szene', dass am vergangenen Montagabend in einer Sitzung des Landeskabinetts das von Herrn Frankenberg mitgebrachte Hausbuch-Faksimile herumgereicht wurde mit folgendem Kommentar: "Am besten gefiel, wie zu hören war, dass genau zu sehen ist, welche Seiten besonders abgegriffen sind: jene mit den einschlägig erotischen Darstellungen" ...


http://www.nlc.state.ne.us/blogs/NLC/2008/02/nlc_tries_creative_commons_1.html

In Germany Hochschule der Medien Stuttgart has added Lessig's "Free Culture" in 2004 to its repository.

http://www.clir.org/pubs/abstract/pub141abst.html

The paper describes four large-scale projects—Google Book Search, Microsoft Live Search Books, Open Content Alliance, and the Million Book Project—and their digitization strategies. It then discusses a range of issues affecting the stewardship of the digital collections they create: selection, quality in content creation, technical infrastructure, and organizational infrastructure. The paper also attempts to foresee the likely impacts of large-scale digitization on book collections.

http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Waldburg_%28Adelsfamilie%29

Schloss Wolfegg

Heute war der ganz neugestaltete Archivar in der Post. Er hat sein "Der" verloren (so etwas freut Bibliografen!), und, ehrlich gesagt, gefällt mir das neue Layout nicht sonderlich. Die Optik des Titelblattes ist ungewohnt, da muss ich mich erst daran gewöhnen, aber im Innern finde ich die Überschriften viel zu klobig und groß. Das ist leseunfreundlich. Das magentafarbene Design stört mich nicht weiter, aber wirklich schick geht anders!

Neu sind eigene Rubriken Mitteilungen und Beiträge des Landesarchivs NRW bzw. des VdA.


Anscheinend ist nun auch der VdA aufgewacht und empfiehlt eine telefonische Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Archiv:

"„Archivgut zu verkaufen“ – was tun?

Wenn Sie z.B. auf Flohmärkten oder im Internet auf verdächtig erscheinende Angebote stoßen, empfehlen sich folgende Schritte:

1. Verständigen Sie bitte in jedem Fall umgehend das zuständige Archiv. Da oft Eile geboten ist, versuchen Sie eine telefonische Kontaktaufnahme oder schreiben Sie eine E-Mail. Die Kontaktinformationen zu den Archiven finden Sie unter www.archivschule.de Rubrik "Archive im Internet"

Als Angaben werden benötigt
- Beschreibung des angebotenen Stücks / Gründe für Verdachtsmomente
- Ort und Person des Anbieters bzw. im Internet z.B. URL der Internet-Versteigerung

2. Sollte sich herausstellen, dass dem Angebot eine Straftat vorausging, wenden Sie sich an die Strafverfolgungsbehörden (Polizei, Staatsanwaltschaft).

3. Dokumentieren Sie den Vorgang und stellen die Informationen dem Verband deutscher Archivarinnen und Archivare (VdA) zur Verfügung

Sofern es sich um Bände oder Akten handelt, die aus kirchlichem Besitz zu kommen scheinen, verweisen wir auf den entsprechenden Aufruf der evangelischen Archive. Wenden Sie sich bitte an diese Archive.

Immer wieder kommt es vor, dass Kirchenbücher und andere kirchliche Archivalien auf Flohmärkten, in Kleinanzeigen oder im Internet bei Ebay zum Verkauf angeboten werden. Fast immer handelt es sich dabei um Archivalien, die den Kirchengemeinden auf unrechtmäßige Weise entwendet wurden. Einmal verkauft, sind die Kirchenbücher für die genealogische Forschung verloren. Alle seriösen Familienforscherinnen und Familienforscher sollten deshalb ein Interesse an der Verhinderung derartiger Verkäufe haben.
Wenn Sie auf Flohmärkten, in Kleinanzeigen oder im Internet auf verdächtig erscheinende Angebote stoßen, informieren Sie bitte umgehend ein kirchliches Archiv in Ihrer Nähe. Auch wir nehmen Ihre Meldung gern entgegen und leiten Sie an das zuständige Archiv weiter.

Tel.: 06232 / 667-180, -181
Fax: 06232 / 667-234
email: archiv@evkirchepfalz.de
Dr. Gabriele Stüber (06232 / 667-182)
Liste landeskirchlicher Archive: http://www.ekd.de/archive/deutsch/kategorien.htm#Lk "

http://www.vda.archiv.net/

Zum Thema siehe die umfangreiche Berichterstattung und meine Überlegungen unter
http://archiv.twoday.net/search?q=ebay

Dass ein deutsches Archiv auf eine Email zeitnah reagiert, ist doch sehr blauäugig gedacht und trifft vielleicht für das Landesarchiv Baden-Württemberg zu ... Der gute alte Telefonhörer ist da allemal die bessere Wahl.


Bauernkrieg und Revolution. Wilhelm Zimmermann. Ein Radikaler aus Stuttgart. Symposium zum 200. Geburtstag [...], hrsg. von Roland Müller und Anton Schindling (= Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart 100), Stuttgart: Hohenheim Verlag 2008. 217 S. mit zahlr. Abbildungen

Die falsch eingedruckte ISBN hätte nicht sein müssen, richtig: 3-89850-981-8, wie ich beim Eintragen des Titels in die Wikipedia merkte



Gern gratulieren wir dem Stadtarchiv Stuttgart zur Nr. 100 seiner 1936 gegründeten Schriftenreihe, die dem Pfarrer und Schriftsteller Wilhelm Zimmermann gewidmet ist und auf eine Tagung am 2. März 2007 zurückgeht (Tagungsbericht). Der ansprechende, mit 19,80 Euro auch nicht überteuerte Band enthält Beiträge auf hohem Niveau, wenngleich auffällt, dass er weitgehend durch Emeriti bestritten wurde. Interessieren sich junge Wissenschaftler nicht mehr für den Radikalen?

Norbert Conrads stellt in einem 1998 erstmals erschienenen Beitrag (online) über Wilhelm Zimmermann als "Stuttgarter Historiker" dessen Lehrtätigkeit 1847-1851 an der Vorgängerin der Universität Stuttgart, der Polytechnischen Schule, in den Vordergrund. Zimmermann wurde 1851 aufgrund seiner Ansichten aus dem Dienst entfernt - kein Einzelfall, wie der Aufsatz von Franz Quarthal "Entlassene Professoren in Württemberg" belegt, der vor allem Tübinger Beispiele Revue passsieren lässt (Ludwig Uhland hätte man noch nennen können, der sein Lehramt aufgeben musste, weil der Urlaub für die Abgeordnetentätigkeit verweigert wurde). Dem Theologen bzw. Pfarrer Zimmermann gilt der aufgrund der Archivalien des Landeskirchlichen Stuttgarter Archivs gearbeitete Beitrag von Hermann Ehmer, während sich Ulrich Gaier mit dem weitgehend vergessenen Lyriker, Erzähler und Dramatiker befasst. Eike Wolgast hat fleißig in den Parlaments-Drucksachen der Deutschen Nationalversammlung, der Zimmermann 1848/49 angehörte, und des Württembergischen Landtags (Zimmermann war Mitglied 1848-1853) gelesen und stellt die Position des linken Politikers anhand seiner Reden vor.

Zwei Beiträge würdigen die bedeutende Bauernkriegsgeschichte. Peter Blickle ordnet das Buch allgemein ein, während der ehemalige DDR-Bauernkriegs-Historiker Günter Vogler sich intensiv mit dem Bild von Thomas Müntzer auseinandersetzt. Hier erfährt man auch einiges über die bis zur Gegenwart reichende Rezeptionsgeschichte des Bauernkriegsbuchs, das ja die marxistische Historiographie ungemein beeinflusst hat.

Zuletzt stellt Günter Randecker die Dettinger Zimmermann-Gedenkstätte vor.

Online kann man sich über Zimmermann in Winterhagers ausführlichem BBKL-Artikel informieren:
http://www.bautz.de/bbkl/z/zimmermann_b_f_w.shtml

Die zweite Auflage der Bauernkriegsgeschichte von 1856 kann man bei Google Books oder in Köln komplett einsehen:
http://www.digitalis.uni-koeln.de/Zimmermannw/zimmermannw_index.html

Die erste Auflage gibts ebenfalls bei Google Books siehe die weiteren Nachweise unter:
http://de.wikisource.org/wiki/Wilhelm_Zimmermann

Erfreulicherweise ist auch das mit Mörike 1836 herausgegebene Jahrbuch schwäbischer Dichter und Novellisten bei Google greifbar:
http://books.google.de/books?id=yGQHAAAAQAAJ

Bleibt zu hoffen, dass sich irgendwann auch das Stadtarchiv Stuttgart entscheidet, seine Veröffentlichungen online "Open Access" zugänglich zu machen. Der vorliegende Band hätte es jedenfalls verdient, in dieser Weise weltweit wahrgenommen zu werden.


Wulf Rüskamp hat in der Badischen Zeitung vom 28.2.2008 einen ausgezeichneten Kommentar geschrieben, der genau das verlangt, was wir hier wiederholt gefordert haben: ein Gesamtkonzept für den adeligen Kunstbesitz in Baden-Württemberg (Hervorhebung: Archivalia).

Binnen kurzer Zeit ist die Landesregierung gleich zweimal beim Thema
Kunst und Kulturgut aus tatsächlichem oder vermeintlichem Adelsbesitz
vorgeführt worden. Die beiden Fälle --- Haus Baden und Haus
Waldburg-Wolfegg --- mögen im Detail nicht vergleichbar sein. Doch im
Grundsätzlichen zeigen sie, wie wenig man sich in den Stuttgarter
Ministerien auf den Ausverkauf der adeligen Familien eingestellt hat.
Schlimmer noch: Wie hier mit historischen Kulturgütern ersten Ranges
umgegangen wird, ist Ausdruck von Unkenntnis und Desinteresse bei den
Ministerialbeamten --- und Kabinettsmitgliedern.

Darum hat man, ohne weiteres Aktenstudium, den sogenannten Baden-Deal
vorgeschlagen, der die klösterlichen Handschriften aus dem Bestand der
Karlsruher Landesbibliothek preisgeben sollte. Deshalb schrillten in der
Ministerialbürokratie auch nicht die Alarmglocken, als die Familie
Waldburg-Wolfegg 2006 erstmals das 330 Jahre lang von ihr gehütete
mittelalterliche Hausbuch anbot. Handlungsbedarf sah da niemand, man
ließ es treiben.

Darin steckt auch eine groteske Unterschätzung der Bedeutung, die der
Kunsthandel in Gestalt des Grafen Douglas in Adelskreisen hat. Dieser
Mann hat bei Sotheby's gelernt, dass man Kunst und Käufer aktiv
zusammenbringen muss, um gute Geschäfte zu machen. Den klammen
Adelsfamilien kann er dadurch finanziell attraktive Angebote
unterbreiten, denen sie kaum widerstehen können --- und die ihm fette
Provisionen einbringen. Wenn von Ministerpräsident Oettinger der Satz
überliefert wird, Graf Douglas wolle ihm alle paar Jahre
Kunstgegenstände vom Hochadel andrehen, so mag das arrogant klingen;
aber mehr noch ist es ein Zeugnis, dass Oettinger um den Wert des
Hausbuchs ebenso wenig weiß wie von dem der Klosterhandschriften. Und
zwar vom Wert für Baden-Württemberg und dessen Geschichte.

Verharrt das Land in seiner heutigen Passivität, dann lässt sich
voraussagen, dass es bald weitere Hausbuch- oder Baden-Deal-Affären
geben wird. Darum ist nur zu hoffen, dass das Land aus diesen Vorgängen endlich lernt und eine Strategie entwickelt, wie es auf den weiteren Ausverkauf des Adels reagieren soll. Dazu bedarf es keines Grafen
Douglas, sondern einer vorausschauenden Kunstbehörde, die sich um Kulturgüter wirklich sorgt. Und die geräuschlos verhandelt, was
Adelsfamilien nur recht sein sollte: Wer will schon in der Zeitung
lesen, dass er schlecht bei Kasse sei? Die Folge könnte sein, dass die Preise sich nicht an der Gier des Kunstmarkts orientieren, sondern am Boden bleiben.

Selbstverständlich kann selbst dann das Land nicht alles kaufen, was an wichtigen Kunst- und Kulturgegenständen angeboten wird. Das würde den Etat auch eines reichen Landes überfordern. Es muss daher Prioritäten setzen, daneben aber muss es ein Konzept entwickeln, wie mit Hilfe
privater Käufer die Kunstschätze für das Land und die Öffentlichkeit
bewahrt werden können. Dass dergleichen klappt, lehrt der Verkauf großer Teile der Fürstenbergischen Kunstsammlung 2004 an den Unternehmer Reinhold Würth --- eingefädelt vom Grafen Douglas.

Würth ist im Übrigen ein Beispiel, wie stark sich Bürgerliche in der
moralischen Pflicht sehen können, große Kunst in der Öffentlichkeit zu halten. Ein solches Selbstverständnis geht dem Hochadel zunehmend ab: Er sieht alle Kunst in seinem Besitz als privates Vermögen an, über das er frei verfügen kann, wenn Geld in der eigenen Kasse fehlt. Er übersieht
dabei, dass gerade der Kunstbesitz eng verbunden ist mit der früheren herrschaftlichen Funktion der Familie. Deshalb wurde über besondere Erbregelungen, den sogenannten Fidei-Kommiss, dieser Teil des Besitzes aus der privatrechtlichen Erbteilung herausgehalten.

Die Revolution vor 90 Jahren hat hier nicht reinen Tisch gemacht: Der herrschaftliche Besitz wurde dem neuen demokratischen Staat nicht übereignet. Dessen öffentliche Verpflichtung ist aufs Vorkaufsrecht des Landes geschrumpft. Für das Volk als neuer Souverän liegt darin die letzte Chance, zu erwerben, was der Rechtsidee zufolge ihm schon gehört.
Diese Chance einfach vom Tisch zu wischen, wie es Oettinger offenbar vorhat, ist nicht angemessen. Aber mit seinem rein wirtschaftlichen Kalkül dürfte er sich prächtig verstehen mit einem Adel, der in seinen Kunstsammlungen nur noch verwertbares Kapital sieht.


Vergleichsweise schwach fällt dagegen der Kommentar der FAZ (Rüdiger Soldt) aus. Zitat:

Doch das, was die Beamten von Wissenschaftsminister Frankenberg nach Dienstschluss am Freitagnachmittag aus Schloss Wolfegg zugesandt bekamen, war offenbar so dürftig, dass Ministerpräsident Oettinger jetzt die „Rückabwicklung“ des Verkaufs ankündigen musste. „Dieser Kaufvertrag kann nicht vollzogen werden, der Eigentümerwechsel kann so nicht stattfinden“, erklärte Oettinger an diesem Dienstag. Entweder hat die Familie Waldburg den Kaufvertrag immer noch nicht rausgerückt, oder, schlimmer noch, der Verkauf des auf zwanzig Millionen Euro geschätzten Hausbuchs wurde mit dem als Käufer vermuteten, in Bayern lebenden Industriellen – vorsichtig formuliert – eher formlos abgewickelt; das hieße: Es gibt nichts, was Johannes von Waldburg-Wolfegg kopieren und nach Stuttgart hätte schicken können.

Ziel der Landesregierung sei es sicherzustellen, dass Recht und Gesetz eingehalten würden und das Hausbuch dort bleibe, wo es seit Jahrzehnten aufbewahrt werde, so sprach Oettinger. Bloß, was heißt das? Will das Land das Hausbuch dem Adelshaus abkaufen? Oder soll der Verkauf, kontrolliert von der Landesregierung, jetzt mit einem anderen Käufer nach Recht und Gesetz wiederholt werden? Besser wäre es unbedingt, wenn die Regierung sich nur als Vermittler betätigen würde; denn Baden-Württemberg ist entstanden aus dem buntesten Flickenteppich adliger Herrschaften, der sich vorstellen lässt. Dementsprechend groß dürften geweckte Begehrlichkeiten sein, wenn gekauft würde.



http://www.justiz.nrw.de/nrwe/olgs/hamm/j2007/4_U_125_07urteil20071204.html

Am 25. Februar (also vor 3 Tagen) las ich die Meldung
http://www.urheberrecht.org/news/3316/
und regte sofort per Mail mit Hinweis auf die für ZUM geplante Veröffentlichung die Einstellung in die Rechtsprechungsdatenbank NRW ein, da das Urteil dort fehlte. Heute erhielt ich die Mitteilung vom für die Datenbank zuständigen OLG Köln, es sei eingestellt. Dankeschön!

To add one more coda, the early edition of the Warden, which luckily I have cached, appears to disappeared from the "collection". It does strike me as a slight challenge for those trying to use Google as a
corpus that items not only come but also go unannounced.

Paul Duguid in SHARP-L

Alarmierend muss vor dem Hintergrund des Hausbuch-Verkaufs der Tenor der Aussagen wirken, die der Hausbuch-Verkäufer Johannes Fürst von Waldburg zu Wolfegg-Waldsee (siehe http://archiv.twoday.net/stories/4691755/ )in einem von Timo John und Sigmund Kopitzki anlässlich der Sigmaringer Ausstellung von 2006 "Adel im Wandel. Oberschwaben von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart" geführten Interview (abgedruckt im Katalogband 2, S. 841-846) traf.

Der Chef des Hauses blickt streng auf dem Foto und macht bereits bei der Antwort auf die erste Frage klar, dass er die Frage adeligen Kulturbesitzes höchst unsentimental sieht.

Der Interviewer spricht die Welfen-Auktion in Hannover an, bei der einem das Herz blute, "was da an Kunstschätzen unter den Hammer kam".

Seine Durchlaucht ist ungerührt: "Warum blutet wem das Herz, das ist hier die Frage."

Vermutlich meint S.D., dass nur bürgerliche Ladenschwengel aus romantischer Nostalgie die nüchterne Umschichtung von Vermögen bedauern.

Der Interviewer gibt zu, dass dem Kunsthistoriker und Museumsmann auf jeden Fall das Herz blute, da die Sammlung als solche verloren sei.

S.D. lässt sich auf solche Gefühlsduselei nicht ein:

"Ich sehe das nicht so mit Herzblut wie Sie, gerade im besonderen Fall der Welfen nicht. Das ist ja eine Immobilie, die kaum oder gar nicht genutzt wurde". Man habe auch bei den Fürstenberg-Sammlungen gesehen, dass diese eine sehr geringe Besucherfrequenz gehabt hätten. Er habe das Problem auf der Waldburg auch.

"Das Interesse der Öffentlichkeit wird manchmal überbewertet. Zum anderen können Sammlungen nicht entstehen, wenn es nichts zu erwerben gibt. Ohne entsprechende Angebote hätten nie neue Sammlungen entstehen können. Natürlich sind neue Sammlungen auch auf Objekte aus alten Sammlungen angewiesen. Insofern sehe ich das nicht so statisch. Man darf der Dynamik in den kunstsammlerischen Kreisen nicht zu viel in den Weg legen".

Kein anderer der interviewten Adeligen (Württemberg, Hohenzollern, Bernadotte) hat sich so nassforsch die Ideologie des Kunsthandels zu eigen gemacht.

Nun fängt wieder das Herz des Interviewers an zu bluten abgesichts des Auseinanderbrechens profilierter Sammlungen, doch pariert S.D. kalt mit Ökonomie. Es gehe eigentlich nicht um "Notverkäufe", sondern um Vermögensverwaltung: "Da gibt es keine Tabus mehr." Wenn er gezwungen sei, einen Hufschmiedebetrieb auf Ewigkeit zu führen, könnte er damit gar nichts mehr machen.

Auch auf den Einwand, ursprünglich solle der Besitz zusammengehalten werden, um die Überlebensfähigkeit des Hauses zu sichern, antwortet S.D. mit dem Vokabular des Wirtschaftsmannes (Portfoliostruktur, Benchmarks). Die Kunstverkäufe seien nicht aus der Not heraus geboren, sondern hätten mit "einer ganz rationalen Betrachtung der Vermögensstruktur" zu tun.

Zur Waldseemüller-Karte sagt S.D., die Library of Congess sei nun der "ideale Besitzer".

Zum Kupferstichkabinett vernimmt man nur Vages:

"Wie abgeschlossen ist die Sache, oder wie statisch muss man denken. Noch kaufe ich Arbeiten dazu, moderne, zeitgenössische Stiche". Immerhin gibt S.D. zu, dass sie als unverändert gebliebene Sammlung des 17. Jahrhunderts ein "spannender Stoff" sei. Das limitiere aber auch etwas die Ergänzung.

"Aber es wäre doch schade, wenn dieses Ordnungsprinzip zerschlagen würde", bohrt der Interviewer nach. S.D. windet sich:

"Es ist sehr schwierig, diesen strukturellen Zusammenhang zu bewahren, ohne dass man es damit stört. Das hat eben diesen zusätzlichen Effekt diese Ordnungsstruktur."

Verstehe das, wer wolle.

Ob er sich vorstellen könne, die Sammlungen zu veräußern?

Nebulös S.D.: Das eine liege ihm näher am Herzen (plötzlich hat er eins!), das andere weniger. Wenn es hart auf hart komme, müsse man überlegen, ob man zunächst das veräußere, was Einnahmen bringe oder das, was Geld koste.

S.D. erhalte ja keine Unterstützung etwa vom Landkreis für seinen Kunstbesitz, meint der Interviewer verständnisvoll, was S.D. Gelegenheit gibt, über die im Dritten Reich aufgestellte nationale Kulturgüterliste herzuziehen. Er habe sechs Objekte auf dieser Liste, die es, wie angeblich ein Landesbeamter gesagt habe, ja deshalb gebe, um dem Land die Möglichkeit zu verschaffen, die entsprechenden Objekte günstig zu erwerben.

Nein, S.D. wäre es nicht lieber gewesen, er hätte 30 Prozent weniger für die Waldseemüller-Karte erhalten, wenn diese nun im Deutschen Historischen Museum in Berlin wäre. Die USA seien mit dem Stück sehr viel emotionaler verbunden.

Aus den Passagen zum Denkmalschutz greife ich noch heraus, dass S.D. im Kuratorium der Stiftung Denkmalschutz sitzt (Sapienti sat!) und man die Denkmalpflege privatisieren solle.

Schließlich wettert S.D. noch gegen die Erbschaftssteuer, ein "Relikt kommunistischen Gedankenguts in Europa" und meint auf die Aussage des Interviewers, mit manchem Erben würde man schon gerne tauschen, reichlich von oben herab: "Aber nur aus der Sicht derer, die nicht viel haben vielleicht".

Dass man sich als Adeliger nicht unbedingt als arroganter Kotzbrocken bloßstellen muss, dem an Kulturgütern wenig liegt, zeigen, wie gesagt, die freundlichen und verbindlichen Worte der anderen Adeligen, die interviewt wurden.

Nach diesen entlarvenden Aussagen bin ich geneigt, keinen roten Heller mehr auf den dauerhaften Zusammenhalt des von Max Willibald zusammengetragenen Wolfegger Ensembles zu verwetten. Dieses muss ins Denkmalbuch - sofort!

Der wegen seiner Härte berüchtigte "Bauernjörg" aus der Wolfegger Pappenheim-Chronik

Mein Text in der Kunstchronik 2005, den es als Volltext unter
http://archiv.twoday.net/stories/2944976/
gibt, ist aus Anlass des Hausbuch-Verkaufs aktuell wie nie.


 

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