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TriestMaribor2008

Danke nach Speyer!

Der 1823 in Darmstadt gedruckte Verkaufskatalog der Handschriften ist online:

http://books.google.de/books?id=EE8VAAAAQAAJ

Sir Thomas Phillipps erwarb die ganze Sammlung, siehe die Projektbeschreibung mit wichtigen Materialien als PDF

http://www.miltongatch.us/the_book_collections_of_leande.html

Eß-Handschriften in der Burke Library (und Inkunabeln mit Provenienzangaben):

http://www.miltongatch.us/CatalogiB_C.pdf

Der Katalog von 1823 wurde ausgewertet für

http://dla.library.upenn.edu/dla/schoenberg/index.html

Ess besaß kaum deutschsprachige Handschriften und von diesen waren die meisten niederdeutsch. Nr. Nr. 219, eine Twinger-Handschrift, heute in Straßburg:

http://www.handschriftencensus.de/9095

Zu Ess/Eß als Handschriftensammler liegt mir vor:

Milton McC. Gatch, ed., 'so precious a foundation': The Library of Leander van Ess at the Burke Library of Union Theological Seminary in the City of New York, New York, 1996

Siehe auch: Knaus, Hermann: Die Handschriften des Leander van Eß / Hermann Knaus. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens 1 (1956), S. 331-226 (non vidi, so der Katalog 1996, offenbar falsch zitiert im MGH-OPAC u.a.)

Über 40 Handschriften mit Eß-Provenienzen (samt Schlüsselseiten online):

http://www.digital-scriptorium.org

(Das Scriptorium ist wieder in Berkeley beheimatet, was bedeutet, dass alle früheren Direktlinks nur auf die Hauptseite gehen.)

http://avanti.wlb-stuttgart.de/bfz/plakat/index.php

Die ca. 2500 Abbildungen sind unbrauchbar, da viel zu klein.

Originalgröße

Oosterman ist Spezialist für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche niederländische Literatur.

http://radboud.academia.edu/JohanOosterman

Es gibt auch einen deutschsprachigen Aufsatz, in dem man S. 40f. etwas zum Darfelder Liederbuch als "Frauenalbum" lesen kann.

wien2004

Dank nach Speyer!

Das Internet ist ein gigantischer Fundort für Texte, Bilder, Musik und andere Inhalte. Wer sie in eigenen Texten oder Videos, auf Websites oder in Social Networks verwenden möchte, sollte wissen, welche Regeln fürs Zitieren gelten.

Lesenswert!

http://irights.info/?q=content/zitieren-im-www

Die Auswertung von VroniPlag zur Dissertation von Dr. Jürgen Goldschmidt 2009:

http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Jg

"145 von 454 Seiten, 31.94%, 30 Seiten mit 50%-75% Plagiatstext, 27 Seiten mit mehr als 75% Plagiatstext"

Zum Fall:
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12409384/62249/Forsts-Stadtchef-Juergen-Goldschmidt-FDP-soll-seinen-Doktor.html

Die Konsequenz der TU Berlin jetzt: Kein Titelentzug!

http://idw-online.de/pages/de/news515556

Die TU Berlin wird Dr. Jürgen Goldschmidt den Doktortitel nicht entziehen. Das entschied auf der Grundlage der Empfehlung des Promotionsausschusses der Präsident der TU Berlin am 14. Januar 2013.

Dr. Goldschmidt hatte seine an der Fakultät VI Planen Bauen Umwelt eingereichte Dissertation „Management des Stadtumbaus unter Berücksichtigung der städtebaulichen Rahmenbedingungen“ im Dezember 2009 verteidigt. Im April 2010 bekam er die Urkunde überreicht, mit der der akademische Grad „Doktor der Ingenieurwissenschaften“ verliehen wird. Im Sommer 2011 wurden Plagiatsvorwürfe öffentlich. Daraufhin prüfte der Promotionsausschuss den Vorgang. Am 14. Januar 2013 entschied der Präsident der TU Berlin, den Doktortitel nicht zu entziehen. Dafür gibt es folgende Gründe: Der Promotionsausschuss kam zu dem Schluss, dass die wissenschaftliche Qualität der Dissertation von Herrn Dr. Goldschmidt nicht in Frage gestellt werden kann. Damit bleibt eine wesentliche Voraussetzung für die Verleihung des akademischen Grades nach wie vor bestehen. Außerdem konnte eine Täuschungsabsicht nicht erkannt werden. Es liegen in der Dissertation Mängel in der Zitierweise vor. Diese wirken sich allerdings nicht auf die Eigenständigkeit der wissenschaftlichen Leistung aus. Die TU Berlin erteilt Herrn Dr. Goldschmidt die Auflage, innerhalb einer bestimmten Frist seine Dissertation unverändert, aber mit korrekter Zitierweise vorzulegen.


Das ist schon dreist, finde ich.

Update: Nicht nur ich. Auf Empörung stößt der Freispruch dagegen bei VroniPlag Wiki. „Ich bin überrascht, dass die TU sich trotz eindeutiger Textübernahmen nicht dazu durchringen kann, den Titel zu entziehen“, sagt Debora Weber-Wulff, Professorin und Plagiatsexpertin an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, die in dem Internetforum unter dem Pseudonym WiseWoman aktiv ist. Nach den Recherchen der Aktivisten enthalte die 450-seitige Arbeit auf fast 32 Prozent der Seiten Plagiate. Unter anderem habe Goldschmidt aus einer Broschüre des Bundesamts für Bauwesen seitenweise abgeschrieben, ohne die Quelle zu nennen, sagt Weber-Wulff. Sie frage sich, ob TU-Studenten sich bei Plagiaten künftig auf diesen Fall berufen könnten.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/plagiatsaffaeren-buergermeister-von-forst-nach-plagiatsverdacht-entlastet/7654954.html



Jetzt archiviert er auch noch .......

http://ultrabiblioteka.wordpress.com/2013/01/18/neue-kategorien-open-access-vollversagen-open-access-glanzleistungen/

Es nervt – nicht nur mich – schon seit langer langer Zeit: prinzipiell sehr interessante Literatur, entstanden in bibliothekswissenschaftlicher Forschung, die nicht digital und nicht frei zugänglich ist – und das von einem Berufsstand, der beständig von freiem Zugang zu Wissen schwafelt redet.

Aus dem gleichen Blog:

http://ultrabiblioteka.wordpress.com/2012/11/20/schmoren-im-eigenen-saft/

Dazu siehe auch den "Klassiker" in Archivalia, das übrigens am 5. Februar 2013 10 Jahre alt wird:

http://archiv.twoday.net/stories/2518568/ (August 2006)

"Im Jahr 2005 wurde im Staatsarchiv Ludwigsburg Fragmente einer liturgischen Handschrift aus dem 8. Jahrhundert entdeckt, die seither als die ältesten Schriftzeugnisse dieses Archivs gelten. Die Dokumente, die als Einband für eine spätmittelalterliche Rechnung verwendet worden waren, sind gleichzeitig die frühesten Zeugnisse aus der Bibliothek des 764 gegründeten Klosters Ellwangen. Mit Hilfe des Internet konnten die darin überlieferten Texte nunmehr identifiziert werden."

http://www.landesarchiv-bw.de/web/54714

Tschuldigung, aber wenn es sich um Predigten Ephraems handelt, dann ist das keine liturgische Handschrift!


Wen wunderts? Beisse nicht die Hand, die dich füttert.

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/plagiatsaffaere-wissenschaftsorganisationen-verteidigen-schavan-a-878429.html

http://pages.citebite.com/d9v4g2o9spxs

Der Jurist Gärditz aus Bonn hatte vor einigen Tagen den Düsseldorfer Verfahrensablauf dagegen als völlig korrekt gewertet:

http://www.uni-duesseldorf.de/home/fileadmin/redaktion/Oeffentliche_Medien/Presse/Pressemeldungen/Bilder/Gutachten.pdf

Siehe hier:
http://archiv.twoday.net/search?q=schavan

Update:
http://www.neues-deutschland.de/artikel/810198.eine-kraehe-hackt-der-anderen-kein-auge-aus.html

http://poynder.blogspot.de/2013/01/the-oa-interviews-ashry-aly-of-ashdin.html

Ein ausgesprochen hilfreicher Überblick von Richard Poynder.

http://ordensgeschichte.hypotheses.org/1918

Auch im zweiten Beitrag ist Archivalia gut vertreten.

Archivtasche MS1998

Danke nach Bielefeld!

Alle Taschen auf einem Blick findet man auf flickr. Alle Einträge auf Archivalia - wegen der Komentare: http://archiv.twoday.net/search?q=Archivtagstaschen

Im Preger'schen Katalog der Manuskripte des Historischen Vereins von Mittelfranken - siehe http://archiv.twoday.net/stories/97052702/ - fand ich zwei Handschriften zur Kemptener Geschichte, zu denen Dr. Daniel Burger vom Staatsarchiv Nürnberg am 8. Juni 2012 freundlicherweise Auskunft erteilte, da sie sich im Nürnberger Depositum des Vereins befinden.

Nr. 613: „Historia Campidonensis; von der alten statt Kempten, von dem schloss Hilermont, dessen
herkommen und gelegenhaith, dan von denen herren Fürsten und Äbbten des stüffts Kempten, von
Kayser Carl dem Grossen und seiner gemahlin Hildegardis und dem starcken Ritter Heinrich von
Kempten und andern alten begebenheiten“, 16. Jh. von einem ungenannten Verfasser, mit späteren
Nachträgen des ausgehenden 17. Jh. (bis 1677). Halbledereinband (18./19. Jh., 21,5 x 16,5cm,
0,02lfm), 65 gez. fol. zzgl. mehrere leere fol.

Nr. 614: Geschichte des Stiftes Kempten samt Wunderschilderungen, am Ende datiert 1494 und
1498 (deutsch, nur der auf dem sekundären Einband angebrachte Titel ist lateinisch: "Fundatio et
historia ducalis monasterii Campidonensis una cum miraculis s. fundatricis Hildegardis et eius filii
Ludovici Pii, nec non aliis valde memorabilibus, quiae a primaevis temporibus huius Illustrissimi
coenobii contigere, et vetustissimo calamo ac lingua conscripta et annotata sunt ita, ut ille, qui hoc
infringere praesummat, Dei odium habeat.")
Heller geprägter Schweinsledereinband (16. Jh.), 29 x 21,5cm, 0,04lfm; 65 fol. (durch Benutzung
Blätter alle v.a. unten verschmutzt). Darin: 59 farbige Zeichnungen (Personen- und
Wappendarstellungen). Beginn: „Stifftung des gotzhüß Kempten vnd sant Hyltgartün leben etc.“
(Blatt dann abgerissen, Rest des Textes fehlt). Schluss: „... den Got sy mit vnß allen hie zu°
Kempten vnd an allen stetten in diem Jar 1494 vnd dar nach ewegklich amen.“


Nr. 614 dürfte die wertvollste Handschrift des Vereins sein.

Wir erinnern uns: Für 145.000 Euro ersteigerte 2010 die Bayerische Staatsbibliothek eine mit 59 Federzeichnungen geschmückte Handschrift aus noch 147 Blättern mit der Kemptener Chronik des Johannes Birk:
http://www.merkur-online.de/nachrichten/bayern-lby/staatsbibliothek-ersteigert-kemptener-handschrift-835220.html
http://archiv.twoday.net/stories/6385537/

Trotz der etwas schlechteren Erhaltung könnte die ebenfalls mit 59 Illustrationen versehene Vereinshandschrift in Nürnberg einen niedrigen sechsstelligen Betrag erzielen. Hoffen wir, dass der gewiss ebenso wie alle Geschichtsvereine überalterte Verein noch eine Weile der Versuchung widersteht, die immer teurer werdende Publikation der gedruckten Vereinszeitschrift durch Abstoßung dieses kostbarsten Stücks, das ja auch gar keinen mittelfränkischen Bezug hat, für Jahre zu sichern. Es wäre dringend wünschenswert, der Forschung baldmöglichst ein gutes Digitalisat des Codex zur Verfügung zu stellen, da ja seit "Stralsund" klar ist, dass das Abstoßen von "totem Kapital" gewinnträchtig sein kann.

Seit meiner Beschäftigung mit dem Lorcher Marsilius-Turm interessiert mich die handschriftliche Überlieferung der historiographischen Werke aus der Feder des Johannes Birk oder seinem Umkreis.

Die Überlieferungszusammenstellung von Peter Johanek im ²VL 1 (1978), Sp. 870-875 ist inzwischen etwas veraltet. Ich übernehme ihr aber Titel und Reihenfolge der Werke.

1. 'Vita Hildegardis'

Das Widmungsexemplar für Kaiser Friedrich III. der um 1472 entstandenen lateinischen Via ist mit 27 ganzseitigen Miniaturen geschmückt und befindet sich in Privatbesitz. Durch das Antiquariat Dr. Jörn Günther kam Klaus Schreiner zu einer SW-Kopie der Handschrift, die nach 1945 mit anderen illuminierten Handschriften aus der Hofbibliothek Sigmaringen verkauft wurde (früher Cod. 50, nicht Cod. 23 wie Johanek hat). [Schoenberg-Datenbak: Kundig Cat. 95: Tres precieux manuscrits enlumines et incunables; livres anciens des XVIe, XVIIe, XVIIIe siecles et du début du xiXe siecle. - 1948/06/23]

Beschreibung von Wattenbach 1867
http://archive.org/stream/anzeigerfurkunde14germ#page/n133/mode/2up
Lehner S. 34
http://commons.wikimedia.org/w/index.php?title=File%3AFuerstlich_Hohenzollernsches_Museum_zu_Sigmaringen-Verzeichniss_der_Handschriften.pdf&page=40
Katalog "Bürgerfleiß und Fürstenglanz" (1998), S. 132-134 Nr. 67

Den Text überliefert auch das sog. Passionale sanctorum decimum des Blaubeurer Priors Bartholomäus Krafft, Fulda Aa 96, Bl. 106v-113r.
http://fuldig.hs-fulda.de/viewer/image/PPN291354084/273/LOG_0159/

Hiernach druckten die Bollandisten die Vita: Acta Sanctorum April III, 1675, S. 793-802
http://visualiseur.bnf.fr/CadresFenetre?O=NUMM-6035&M=pagination (den Link im neuen Gallica-Angebot mit Permanent-Links aufzufinden, war ich nicht imstande)

Klaus Schreiner hat in seinem 1975 erschienenen wichtigen Aufsatz zu St. Hildegardis und ihrer Verehrung in Kempten (im AKG) damit begonnen, das von Baumann zusammengestellte Oeuvre Johannes Birks zu reduzieren. S. 24 Anm. 93

http://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/a/a149295.pdf

spricht er mit allzu pauschaler Begründung die Vita Birk ab und verweist auf die Nennung einer Quelle durch Birk, der sich auf das Werk eines Konventualen Hartmann Nottfest beruft. Dabei dürfte es sich aber um eine der Quellenfiktionen Birks handeln. Etwas befremdlich wirkt, dass Schreiner die Arbeiten Birks als "Machwerke" bezeichnet.

Solange die Abweichungen von den anderen Chroniken Birks nicht detailliert aufgeschlüsselt werden, bleibe ich dabei, dass die der Vita zugrundeliegenden historischen Studien am ehesten dem Stiftsschulmeister Birk zuzutrauen sind.

Baumanns nach wie vor grundlegende Studie zu den Kemptner Chroniken des (ausgehenden) 15. Jahrhunderts:

http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00009125/image_11

Schreiner nennt in der Gedenkschrift Graus (Spannungen und Widersprüche, zitiert unten) S. 44 Anm. 30 den Text in der Bollstatter-Handschrift München Cgm 735, Bl. 67r-76r eine auszugsweise Übersetzung der lateinischen Vita.

Katalog von Karin Schneider:
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0046_a188_JPG.htm

http://www.handschriftencensus.de/6357

2. 'Historia Karoli Magni et de fundatione monasterii in Campidonia'

Johanek nennt als Überlieferung des ungedruckten Werks, das sich als 1494 von Johannes Birk angefertigte Abschrift eines angeblichen Werks von Godefridus Keren de Marsilia, angeblich Mitglied der Kanzlei Karls des Großen und Ludwig des Frommen, ausgibt, die folgenden Handschriften:

München, SB, Clm 22104, Bl. 114v-129v Anfang 16. Jh. aus Wessobrunn

Clm 1211, Bl. 185r-197v (Abschrift von Clm 22104, datiert 1529), aus Tegernsee

Clm 1803, S. 1-22, 18. Jh.

In Auszügen online sind die wichtigen Ausführungen von Folz 1950:

http://books.google.de/books?id=brvJ9h3mhZkC&pg=PA483

3. 'Tractatus de monasterio Campidonensi et eius multiplicibus privilegiis'

Die etwa 2000 lateinischen Verse sind am frühesten überliefert in Einsiedeln, Stiftsbibliothek, Cod. 245, Bl. 48r-53r

Die 1493 datierte Handschrift ist womöglich ein Autograph Birks (so Bruckner), jedenfalls aber das wichtigste Zeugnis für die Birk zugänglichen karolingerzeitlichen Quellen.

Ausführlich behandelte die Handschrift jüngst Matthias M. Tischler: Einharts Vita Karoli Bd. 1, 2001, S. 66-71

Aus der älteren Literatur am ausführlichsten Max Büdinger 1865:
http://books.google.de/books?id=1ckFAAAAQAAJ&pg=PA31

Katalog Meier S. 201f.
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Catalogus_codicum_manu_scriptorum_qui_in_bibliotheca_monasterii_Einsidlensis.pdf?page=223

Weitere Überlieferung des Tractatus:

München Clm 22104, Bl. 130r-154r
Clm 1211, Bl. 197v-218r
Zu beiden Handschriften siehe oben.
Clm 1370, Bl. 1r-35r (aus Polling)

Gedruckt nach einer Pollinger Handschrift (clm 1370?) in Kuens Quellensammlung Collectio Bd. 2 1756, siehe
http://archiv.twoday.net/stories/110777190/

Kuen-Digitalisat:
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/2711468

4. Deutschsprachige Bearbeitungen

Die oben erstmals nachgewiesene Nürnberger Handschrift des Historischen Vereins ist zu ergänzen in der Liste des Handschriftencensus:

http://www.handschriftencensus.de/werke/2658

Am wichtigsten sind die detaillierten Beschreibungen von Elisabeth Wunderle im Rahmen des Online-Projekts "Kemptener Klosterchroniken":

http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/kemptener-klosterchroniken

Die älteste bekannte Handschrift schrieb 1479 ein Konrad Widerlin von Ebenweiler: Cgm 5819
http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/kempten-cgm5819

Schreiner hat in seinem Aufsatz Hildegard, Adelheid, Kunigunde (in: Spannungen und Widersprüche, 1992) S. 44-47 aus diesem von ihm Widerlin als Verfasser zugeschriebenen Text referiert und etwas ominös behauptet, die Handschriften enthalte für die Quellenkritik Birks "grundlegende neue Erkenntnismöglichkeiten" (S. 44 Anm. 30). Angesichts der Übereinstimmungen des Textes mit der Birkschen Klosterchronik C1 meinte Wunderle. dies mache "eine Überprüfung der Rolle des Johannes Birk nötig, der gemeinhin als Verfasser dieser und der anderen 'Kemptener Chroniken' gilt".

Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Die leichtfertigen Versuche, Birk als Autor oder meinetwegen auch Spiritus rector des Kemptener historiographischen Ateliers am Ende des 15. Jahrhunderts in Frage zu stellen, stützen sich nicht auf nachvollziehbare Textbefunde oder schlüssige Argumente.

München Cgm 9470 datiert von 1499/um 1500. Einer der beiden Schreiber ist ein Petrus Brack.
http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/kempten-cgm9470

München Cgm 9280 datiert von 1506 und ist die Kräler'sche Handschrift, geschrieben von dem auch sonst als Schreiber hervorgetretenen Notar Johannes Kräler. Digitalisat:
http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/kempten-cgm9280

Noch dem Ende des 15. Jahrhunderts gehört Würzburg M.ch.f. 97 an:

http://www.handschriftencensus.de/14743
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0371_b129_jpg.htm

Hüttner hat aus dieser Handschrift bei Baumann Fehlendes abgedruckt:

http://www.digizeitschriften.de/link/0179-9940/0/28/751

Nach dem Handschriftencensus ist Augsburg, Staats- und Stadtbibliothek, 2° Cod. 249 eine direkte Abschrift von Cgm 9280.

http://www.handschriftencensus.de/14742

Über den Standort der von ihm C 2 genannten zweite Kemptener Klosterchronik schweigt sich Johanek aus. Nach Baumann (Forschungen S. 14f.) ist das Werk 1484/85 datieren und lag damals in einer ebenfalls Martin Leichtle gehörenden Abschrift des Notars Kräler wohl von 1507 vor. Es ist das Verdienst von Birgit Kata vom Stadtarchiv Kempten, dass wir nun wissen, dass die Handschrift sich heute in Kempten, Evang. Kirchengemeinde St. Mang, Sammlung Leichtle, L 180 befindet.

http://www.handschriftencensus.de/23752

Bedauerlicherweise ist dieser Text weder gedruckt noch digitalisiert. Hier vermute ich die Quelle für das oben genannte Lorcher Marsilius-Zeugnis.

Um eine intensive Beschäftigung mit dem spannenden Werk Birks bzw. aus seinem Umkreis zu ermöglichen, müssten alle relevanten Handschriften digitalisiert werden.

In der Zeit Birks war die Kemptener Stiftsschule ein wichtiges geistiges Zentrum. Neben der wohl von Birk selbst stammenden Einsiedler Handschrift (siehe oben) gibt es noch weitere, die hier erstmals zusammengestellt werden.

Für die naturkundlichen Interessen und die Zusammenarbeit mit Johannes Tallat ist der Stuttgarter Cod. HB XII 5 von Bedeutung, siehe meinen Beitrag

http://archiv.twoday.net/stories/233326676/

Saam erwähnte eine Abschrift der Imitatio Christi des Thomas von Kempen 1475 unter dem Rektor Johannes Birk Clm 26775 (ebd.).

1987 habe ich darauf hingewiesen, dass die wichtige chronistische lateinische Sammelhandschrift Cod. P I 1 der Stadtbibliothek Lindau aus dem Umkreis von Birk stammt, was die Birk-Forschung bislang beharrlich ignoriert hat. Eine 1476 datierte Notiz auf Bl. 180r weist auf die Tätigkeit des Johannes Birk an der Stiftsschule hin, Bl. 207r steht der Schreibervermerk des Christian Schimpflin von Rötenbach, Provisor an der Stiftsschule unter Birk.

http://books.google.de/books?id=pcvWAAAAMAAJ&pg=PA220

http://www.handschriftencensus.de/19561

Unzulängliche ältere Beschreibungen der Lindauer Handschrift gab Würdinger:

http://books.google.de/books?id=gwgPAAAAYAAJ&pg=PA9
http://archive.org/stream/AnzeigerFuerKundeDerDtVorzeit191872#page/n169/mode/2up

Ich habe keinen Zweifel, dass die bemerkenswerte historiographische Kemptener Produktion um 1500 im wesentlichen auf Birk und eventuell seine Mitarbeiter oder Schüler an der Stiftsschule zurückgeht. Es spielt keine Rolle, sondern macht die Texte besonders interessant, dass es sich um historiographische Fiktionen (also "Fälschungen" oder "Machwerke") handelt. Aufgrund der hier genannten handschriftlichen Überlieferung müssten sie intensiver analysiert werden.

#forschung

St. Hildegard Cgm 9470

meint KH Schneider:

http://digireg.twoday.net/stories/233330348/

"Vielleicht sehe ich als einfacher Regionalhistoriker zu schwarz, aber was mir in und um Hannover in den letzten Jahren begegnet ist und immer noch begegnet, deutet stark darauf hin, dass wir einer Entwicklung entgegen gehen, die für regionalgeschichtliche Forschung geradezu fatal ist."

http://www.zugang-zum-wissen.de/journal/archives/199-Was-macht-die-Dissertationen-Online-Diskussion-in-Deutschland.html

Aus meiner Sicht wäre es auch zur Plagiatsbekämpfung überfällig, die Open-Access-Pflichtveröffentlichung aller Dissertationen anzuordnen.

"Handkeonline schafft einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu den Werkmaterialien des österreichischen Autors Peter Handke. Bestände aus öffentlichen Archiven und privaten Sammlungen werden verzeichnet, aufeinander bezogen, inhaltlich beschrieben und durch zahlreiche Abbildungen anschaulich gemacht. Im Einverständnis mit dem Autor können auf der Seite zudem einige Gesamtfaksimiles von Werkfassungen und Notizbüchern erstveröffentlicht werden."

http://handkeonline.onb.ac.at/

http://www.regensburg-digital.de/schlampen-schweigen-pampig-werden-vom-stadtarchiv-einer-welterbestadt/17012013/

„Es fehlt an Interesse und Kompetenz“, resümiert ein Berliner Historiker seine Erfahrungen mit dem Regensburger Stadtarchiv. Falsche Auskünfte, verschwundene Dokumente, Rügen von der Rechtsaufsicht – die Probleme sind seit Jahren bekannt und bescheren der Welterbestadt zwischenzeitlich auch überregional einen schlechten Ruf in Fachkreisen. Wirklich zu scheren scheint das die Verantwortlichen nicht. Er gedenke nicht, auf Kritik zu reagieren, heißt es vom Oberbürgermeister. Er sei mit seinen Möglichkeiten am Ende, erklärt der Kulturreferent. Und der Archiv-Leiter, den weder OB noch Referent zur Räson bringen können, geht auf Tauchstation.

Nachdem die Printpresse die unhaltbaren Zustände im Regensburger Stadtarchiv totschwieg, hat jetzt ein Online-Organ eine Breitseite gegen die Institution und die Verantwortlichen der Stadtverwaltung abgefeuert. Auch Archivalia wird mit seinem Beitrag http://archiv.twoday.net/stories/55772241/ erwähnt.

Immer wieder hat Irmgard Freihoffer, parteilose Stadträtin für DIE LINKE im Stadtrat, die Stadtverwaltung mit Anfragen zur Rede gestellt - ohne Erfolg! Ich dokumentiere zwei der mir übermittelten Presseerklärungen:

Regensburg, 30.05.2011

Dem Normalbürger mag sich die Bedeutung und Wichtigkeit eines Stadtarchivs vielleicht
nicht auf Anhieb erschließen. Doch wenn man sich vor Augen führt, dass die ehemals freie
Reichsstadt Regensburg über Jahrhunderte europäisches Zentrum war, erkennt man, dass es
nicht zweitrangig sein kann, wie funktionstüchtig das Stadtarchiv ist.

Zudem fungieren Stadtarchive, worauf die meisten Städte hinweisen, als „Gedächtnis
der Stadt“. Nach der Bayerischen Gemeindeordnung gehört die Archivpflege deshalb zu
den Pflichtaufgaben einer Kommune. Und noch deutlicher formuliert die Verfassung des
Freistaates Bayern (Art. 141 Abs. 2) den Auftrag: Demnach sind Denkmäler der Geschichte
von Staat, Gemeinden und Körperschaften des öffentlichen Rechts zu schützen und zu
pflegen. Ebenso stellt die „Gemeinsame Bekanntmachung der Bayerischen Staatsministerien
des Innern und für Unterricht Kultus, Wissenschaft und Kunst“ von 1992 fest: „Das
Archivgut […] sichert als objektive Quelle die rechtsstaatlich gebotene Kontinuität der
Verwaltung und ist zugleich die unverzichtbare und unersetzliche Grundlage für die
Erforschung der Vergangenheit.“

Die spezifischen Aufgaben zum Vollzug des Bayerischen Archivgesetzes und der
kommunalen Archivpflege werden dort weiter festgelegt: Dabei umfasst die Archivierung
nicht nur die Aufgabe, das Archivgut zu erfassen und auf Dauer zu verwahren und zu sichern,
sondern auch „zu erschließen, nutzbar zu machen und auszuwerten“.

Es kann also nicht dem Belieben anheimgestellt werden, ob diese Aufgaben mal mehr,
mal weniger ernsthaft wahrgenommen werden. Wie sieht es nun mit dem Regensburger
Stadtarchiv aus?

Aus Personalmangel kann das Stadtarchiv noch nicht einmal wichtige Informationen auf
die Internetseite stellen. Zwar wurden viele Quellen aus dem Mittelalter schon digitalisiert,
aber nirgendwo werden diese online verfügbaren Dokumente auf der Homepage des
Stadtarchivs erwähnt und damit außer für einen kleinen Kreis Eingeweihter nicht nutzbar.
Der Jahresbericht des Kulturreferats für das Jahr 2009 liest sich größtenteils wie eine
Notverordnung. Aus Personaleinsparungsgründen können u. a. statistische Nachweise nicht
mehr erfolgen und, noch schlimmer, eine Bestandspflege findet nicht mehr statt. D. h. die
Archivalien, die neu hereinkommen, werden nur mehr registriert, aber nicht weiter nach
Themen und Schlagwörtern ausgewertet. Wer Kopieraufträge erteilen möchte – Archivalien
dürfen ja nicht entliehen werden -, muss, wenn der entsprechende Mitarbeiter erkrankt ist,
schon mal viele Wochen warten. Wie man unter diesen Bedingungen ernsthaft forschen kann,

Ein erster Schritt zur Verbesserung der Situation wurde unternommen. Der Kulturausschuss
hat nun einem Prüfantrag der Stadträte der Linken, Irmgard Freihoffer und Richard Spieß,
zugestimmt. Die plädierten für größere Benutzerfreundlichkeit des Archivs durch längere
zusammenhängende Öffnungszeiten. Damit das Archiv seine Aufgaben aber umfassend
wahrnehmen kann, haben sie einen weiteren Antrag zur personellen Aufstockung gestellt.

In der Bewerbungsbroschüre um den Titel „Stadt der Wissenschaft“ tat man die besten
Absichten kund: “Tradition, Erbe und die reiche Geschichte der Stadt werden gepflegt.“ Dem
Stadtarchiv als „Gedächtnis der Stadt“ fällt dabei ganz ohne Zweifel eine wichtige Rolle zu.


***

Regensburg, 11.07.2012

Sorgenkind Stadtarchiv
„In einer geschichtsträchtigen Stadt wie Regensburg darf das Stadtarchiv nicht länger
Stiefkind sein“

Archivpflege genieße eigentlich einen hohen Stellenwert, stellen die Linke–Stadträte Irmgard
Freihoffer und Richard Spieß fest: Die Archivpflege sei nicht nur eine Pflichtaufgabe nach der
Bayerischen Gemeindeordnung, sie habe sogar Verfassungsrang. Gemäß der Verfassung des
Freistaates Bayern (Art. 141 Abs. 2) seien Denkmäler der Geschichte von Staat, Gemeinden
und Körperschaften des öffentlichen Rechts zu schützen und zu pflegen. Ebenso stelle
die „Gemeinsame Bekanntmachung der Bayerischen Staatsministerien des Innern und für
Unterricht Kultus, Wissenschaft und Kunst“ von 1992 fest: „Das Archivgut […] sichert als
objektive Quelle die rechtsstaatlich gebotene Kontinuität der Verwaltung und ist zugleich die
unverzichtbare und unersetzliche Grundlage für die Erforschung der Vergangenheit.“

Die spezifischen Aufgaben zum Vollzug des Bayerischen Archivgesetzes und der
kommunalen Archivpflege werden dort weiter festgelegt: Dabei umfasse die Archivierung
nicht nur die Aufgabe, das Archivgut zu erfassen und auf Dauer zu verwahren und zu sichern,
sondern auch „zu erschließen, nutzbar zu machen und auszuwerten“.

„Es darf deshalb nicht dem Belieben anheimgestellt werden, ob diese Aufgaben mal mehr,
mal weniger ernsthaft wahrgenommen werden, insbesondere in einer so geschichtsträchtigen
Stadt wie Regensburg“, so Freihoffer.

„Das Stadtarchiv erfreute sich in den letzten Jahren keiner großen Wertschätzung.
Der Jahresbericht des Kulturreferats für das Jahr 2009 liest sich größtenteils wie eine
Notverordnung. Aus Personaleinsparungsgründen konnten u. a. statistische Nachweise nicht
mehr erfolgen und, noch schlimmer, eine Bestandspflege fand nicht mehr statt. D. h. die
Archivalien, die neu hereinkommen, wurden nur mehr registriert, aber nicht weiter nach
Themen und Schlagwörtern ausgewertet. Im Jahresbericht 2010 wurde das Kapitel über das
Stadtarchiv gleich ganz herausgelassen, ebenso im Jahresbericht 2011.“

Vor über einem Jahr reichten die Stadträte Freihoffer und Spieß einen Antrag zum
Internetauftritt ein. Er wurde mit dem Hinweis, dass dies reine Verwaltungssache sei,
nicht behandelt. „Der Internetauftritt ist nach wie vor miserabel, er hat sich ja auch seit
letztem Jahr nicht verändert, so Freihoffer. „Wichtige Informationen fehlen weiterhin. Bei
der Stadt fühlt sich offenbar niemand dafür verantwortlich.“ Zwar wurden viele Quellen
aus dem Mittelalter schon digitalisiert, aber nirgendwo seien diese online verfügbaren
Dokumente auf der Homepage des Stadtarchivs erwähnt. Damit könne sie außer einem
kleinen Kreis Eingeweihter niemand nutzen. Des Weiteren habe man weder eine grobe
Bestandsübersicht aufgeführt noch die falschen Angaben über das Regensburger Stadtarchiv

Ein weiterer Antrag der Linken zu den Öffnungszeiten wurde vor einem Jahr einstimmig
vom Kulturausschuss beschlossen. Nachdem sich die Öffnungszeiten seitdem nicht
geändert haben, fordern die Linke-Stadträte im (morgigen) Kulturausschuss eine
Stellungnahme. „Archivarbeit ist in der Regel sehr aufwändig und zeitintensiv, zudem können
Archivalien nicht entliehen werden. Die maximal zusammenhängende Öffnungszeit von nur
zwei bzw. drei Stunden verhindert eine effiziente wissenschaftliche Arbeit. Um den Besuch
des Archivs benutzerfreundlicher zu gestalten, plädieren wir für längere zusammenhängende
Öffnungszeiten. Die gesamte Öffnungszeit von 23 Stunden müsste deswegen nicht einmal
geändert werden.“ Mit ihrer Forderung orientieren sie sich an den Öffnungszeiten vieler
anderer bayerischer Stadtarchive wie z.B. in Amberg, Passau, Erlangen oder Würzburg.


Die Website des Archivs kann man in ihrer Dürftigkeit nicht anders als erbärmlich nennen:

http://www.regensburg.de/sixcms/detail.php/stadtarchiv

Burg, André Marcel: Catalogue des livres des XVe et XVIe siècles, imprimés à Haguenau, de la Bibliothèque Municipale de Haguenau. In: Etudes Haguenoviennes. N.S. 1956/57. T. 2 S. 21–143. Separatabdruck S. 107 notiert eine Hagenauer Ausgabe der Sermones des Pelbartus von 1501 im Besitz der Gmünder Priesterbruderschaft "Reverandae Fraternitatis Sacerdotum Gamundiae" (Signatur: In 138/1).

Außer dieser Postinkunabel sind Needhams IPI sieben Inkunabeln aus dem Besitz der Priesterfraternität bekannt.

Drei befinden sich in der Kapitelsbibliothek Schwäbisch Gmünd (Depositum im Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd) und wurden von Hummel/Wilhelmi beschrieben.

Bibel 1482/83
" Provenienz: 1. (Bl. 1210b) wegrasierter Besitzeintrag, wohl um 1500 (unleserlich). - 2. (Bl. 940a) Joannis stahel presbyteri (Anf. 17. Jh.). - 3. (ebd.) Priesterfraternität Gmünd (um 1700). - 4. (ebd.) Stempel Kapitelsbibl. Gmünd (19. Jh.)."
http://www.inka.uni-tuebingen.de/?inka=14000176

Thomas von Aquin: Summa 1485
"Provenienz: 1. (P.1, Bl. 1a) Zwei wegrasierte, fast unleserliche Besitzeinträge: ... Anno [15]66 - 2. (ebd.) Michael Hein 1614. - 3. (ebd.) Priesterfraternität Gmünd (um 1700). - 4. Stempel Kapitelsbibl. Gmünd (19. Jh.)."
http://www.inka.uni-tuebingen.de/?inka=14000813

Bibel 1492
"Provenienz: 1. (Bl. 2a) Priesterfraternität Gmünd (um 1700). - 2. (ebd.) Stempel Kapitelsbibl. Gmünd (19. Jh.)."
http://www.inka.uni-tuebingen.de/?inka=14000184

Eine 1490 gedruckte Bibel verwahrt das Germanische Nationalmuseum (Hellwig Nr. 213)
"Ex bibliothecae Reverendae fraternitatis sacerdotum Gamundiae" 17. Jh.
http://books.google.de/books?id=ijYxI51ABlkC&pg=PA66

In der National Library of Wales (Handlist Nr. 5) lautet der Eintrag: "Ex bibliotheca Reuerendae Fraternitatis Sacerdotum Gamundiae"
http://books.google.de/books?id=wU0XAQAAMAAJ&q="fraternitatis+sacerdotum"

"GThSL (B-546)" steht für eine [1980 verkaufte] Nürnberger Bibel des General Theological Seminary in New York (Abkürzung in IPI nicht aufgelöst), die aber im OPAC, obwohl dort Inkunabeln verzeichnet sind, nicht erfasst ist. [Danke an Paul Needham für die Aufklärung: " Instead, it means incunables that the Seminary sold at Christie's NY, 1 October 1980, lots 1-76, almost all Bibles. Their copy of Goff B-546 was lot 31 in this sale."

Paul Needham hat seine erste Auskunft dahingehend revidiert, dass die Inkunabel sich doch noch im GThS befindet, da sie als unverkauft zurückging. Er hat sie dort 1994 dort eingesehen: "“C17 inscription: Ex libris Reverendae Fraternitatis Sacerdotum Gamundiae”. [...] The Christie’s catalogue did not record this ownership, but it did record an earlier one: [inscription showing] "gift of the volume to parochial church at Wembding in 1574". This provenance is in IPI, see *Wemding."]

"Pottesman 266 (L-339)" bezieht sich auf einen Ludolf von Sachsen und Catalogue of Valuable Incunabula and Sixteenth-century Printed Books: The Property of S. Pottesman; Days of Sale: ... 15. October, 1979 - 16. October 1979.

[Paul Needham: Pottesman sale, Sotheby’s, London, 16 October 1979, lot 266 (Goff L-399): the copy is described as bound in contemporary German blind-stamped pigskin; red and blue rubrication; and with inscription on the first page, "Ex libris R[everend]dae Fraternitatis Sacerdotum Gamundiae".]

Zur Bibliothek der Gmünder Priesterbruderschaft äußerte sich Heribert Hummel in: Barock in Schwäbisch Gmünd (1981), S. 94, ohne dass er aber allzu viel zu ihr sagen konnte (ohne neue Angaben auch der Katalog: Sum ex bibliotheca Gamundiana,1989, S. 8). Ob sie in die Bibliothek des 1762 errichteten und 1803 aufgehobenen Gmünder Kollegiatstifts - ein einfaches gedrucktes Exlibris ist bekannt (Abbildung: Hummel S. 117) einging, ist unbekannt. Im 17. oder frühen 18. Jahrhundert dürfte eine Katalogisierung stattgefunden haben, jedenfalls wurde damals der zitierte Besitzvermerk angebracht (Abbildung des Vermerks in der Bibel 1482/3 bei Hummel S. 100 und unten). Nach der Säkularisation dürfte der größte Teil der Bücher in den Handel gelangt sein.

Zur Geschichte der 1373 erstmals bezeugten Institution gibt es bisher nur verlässliche Angaben zum Mittelalter (vgl. Geschichte der Stadt Schwäbisch Gmünd, 1984, S. 155). Für die frühe Neuzeit fehlen solche. In den Gmünder Regestenwerken, die den Zeitraum nach 1500 berücksichtigen, findet man sie bis ins 18. Jahrhundert erwähnt, vor allem im Zusammenhang mit ihrem Grundbesitz und Hauszinsen (siehe die Registereinträge bei Nitsch, Spitalarchiv, 1965, S. 357; Deibele, Katharinenspital, 1969, S. 266; Deibele, St. Leonhard, 1971, S. 201). 1803 hatte die Fraternitäts- und Kollegiatpflege über 3000 Gulden jährliches Einkommen:
http://de.wikisource.org/wiki/Seite:Oberamt_Gmuend_232.jpg

In der Oberamtsbeschreibung 1870 S. 260 liest man: "Diese Priester alle, samt denen der andern Kirchen und Kapellen traten früh zu einer Priesterbruderschaft zusammen, welche 1504 ein Haus neben dem Pfarrhof kaufte, um da ihre Bibliothek, Geräthe und Früchte aufzubewahren, auch eine gemeinschaftliche Zechstube einzurichten. Die Fraternität brachte ziemlich viele Einkünfte zusammen durch Jahrstäge, Präsenzen, erworbene Güter u. dgl. m. "
http://de.wikisource.org/wiki/Seite:Oberamt_Gmuend_260.jpg

Strobel zitiert in seiner Beschreibung des Kapitelshauses (mit einigen schätzenswerten Mitteilungen zur Bibliothekseinrichtung, in: Kunstdenkmäler Bd. 3, 1995, S. 280f.) die Verkaufsurkunde von 1504 [siehe auch hier] nach Jegers Gamundiana Rediviva (Hs. Stadtarchiv S. 66) und erwähnt ebenfalls Früchte, Bibliothek und Geräte. Die Bibliothek ist also anscheinend schon 1504 bezeugt, doch dürften die heute noch vorhandenen Inkunabeln und Postinkunabeln eher im 17. Jahrhundert aufgrund von Schenkungen der Mitglieder zusammengekommen sein.

#forschung

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Priesterbruderschaft_kapitelsbibliothek_gmuend.jpg

""Turnier-, Kampf- und Fechtbücher" ist die Bezeichnung für diese Sachgruppe seit der Neuaufstellung des Bestandes im 19. Jh. Die alte Nomenklatur der Sachgruppen haben wir bei der Übernahme der Bibliothek Oettingen-Wallerstein beibehalten, bei den Drucken wie bei den Handschriften. Der Terminus "Turnierbuch" entspricht hier sicher nicht der heutigen Verwendung.
Ein solches "Turnierbuch" (das einzige) ist Cod.I.6.4°1 "Thurnyrn und Scharpfrennen", 34 Bl., Federzeichnungen, 1537 [wohl eher ein "Lehrbuch"].

Zu den "Wappenbüchern" aus Gruppe I.7. ist nachzutragen
- Cod.I.7.8°1 Wappenbuch der adeligen Gesellschaft zu Ravensburg, 18. Jh., 30 Bl.
- Cod. I.7.2°6 Wappenbuch, 12 Bl., Süddtld.
- Cod. I.7.4°3 Wappenbuch der niederösterreichischen Regierung 1590-1602, 71 Bl., 16. Jh.

Ebendort Cod. I.7.2°2 das Rüxnersche Turnierbuch in einer auszugsweisen Abschrift mit Wappen, 1643 (nur die ersten vier Turniere) - eine Entdeckung im Rahmen der Beantwortung dieser Anfrage." (Mail vom 16.1.2013).

Siehe auch
http://archiv.twoday.net/stories/233326607/

Update: Handschriftlicher Katalog der Fechtbücher-Gruppe online August 2014
http://www.nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:384-uba002503-0

http://archiv.twoday.net/stories/1022369888/

http://www.siwiarchiv.de/

Ad multos annos!

Dating medieval English charters
Authors:
Tilahun, Gelila; Feuerverger, Andrey; Gervers, Michael
Publication Date:
01/2013

http://arxiv.org/abs/1301.2405

See also
http://www.technologyreview.com/view/509876/the-algorithms-that-automatically-date-medieval-manuscripts/

"Für private Gesundheitseinrichtungen gilt die ärztliche Schweigepflicht uneingeschränkt und wird nicht durch andere gesetzliche Vorschriften durchbrochen. Der Arzt oder die Klinik
kann seine Verpflichtung nicht an ein Archiv delegieren."

Diese Auffassung vertritt - ohne Beleg - die brandenburgische Handreichung Patientenunterlagen

http://www.blha.de/FilePool/LFS_Archivrecht_Patientenunterlagen.pdf

Zum Bericht auf den Websites des International Tracing Service (ITS):
http://bit.ly/10xegTU
und in deutscher Sprache:
http://bit.ly/ZUaIVX

Update zu: http://archiv.twoday.net/stories/96989939/

"Bei allem partnerschaftlichen Verhältnis zwischen Kirche und Staat lassen sich manche Konflikte nur vor Gericht klären", teilte der Sprecher der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Joachim Schmidt, am Freitag in Frankfurt mit. Dabei ist der eigentliche Gegenpart der Kirche nicht das Land, sondern Wolfgang Ernst Fürst zu Ysenburg und Büdingen.

Er steht an der Spitze einer über 700 Jahre alten Stiftung, über die das Grafengeschlecht seither das Kirchenvermögen in Büdingen (Wetterau) verwaltet. Schon seit längerem erhebt die Kirche den Vorwurf gegen den Adeligen, er gehe anders als seine Vorfahren nicht korrekt mit der Stiftung um. Am Freitag sprach sie von "merkwürdigen Finanzmachenschaften". Schon früher stand der Vorwurf im Raum, er nutze die Stiftung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eher für sich und nicht im Sinne der Kirche. Ein Anwalt der Stiftung wies diese Darstellung zurück.

Kirche: Land hat Aufsicht vernachlässigt

Die Klage der Kirche richtet sich nun aber gegen das Land, weil das Regierungspräsidium Darmstadt die Stiftung beaufsichtigt und ihre Satzungen genehmigt. Eingereicht wurde die Klage beim Verwaltungsgericht Darmstadt. Die aktuelle Satzung hätte nie genehmigt werden dürfen, weil sie Rechte der Kirche verletze, beschrieb die Kirche ihren Standpunkt. Die Stiftung sei der Sache nach eine kirchliche und keine private Stiftung.

Die EKHN wirft dem Land vor, dass die Satzung der "Präsenz zu Büdingen" keine interne Kontrolle vorsehen und die Aufsicht ihre Pflichten nicht wahrnehmen würde. Bei der Genehmigung der Stiftungssatzung hatte das Regierungspräsidium Darmstadt laut EKHN auf eine Zustimmung der evangelischen Kirche verzichtet.

Regierungspräsidium leitet Anhörung ein

Das Regierungspräsidium Darmstadt bestätigte den Eingang der Kirchenklage. Die Stiftungsaufsicht habe eine Anhörung eingeleitet, um rechtliche Schritte zur Abberufung des Fürsten als Stiftungsvorstand zu erörtern, sagte die Sprecherin Nicole Ohly-Müller. Hintergrund ist das Geschäft des Fürsten, der den verwahrlosten Hinterhof des unbewohnbaren Schlosses Eisenhammer in Brachttal (Main-Kinzig-Kreis) an die von ihm verwaltete Stiftung für 145.896,60 Euro verkaufte. Der Kaufpreis habe über dem vom Gutachter unmittelbar davor ermittelten Verkehrswert gelegen, hieß es.

Mitte 2012 hatte die Kirche bereits dem hr erklärt, es flössen immer weniger Gelder in den Stiftungszweck - den Erhalt der Marien- und der Remiguskirche, zweier Pfarrhäuser und eines Friedhofes. Der Fürst sagte dem hr-fernsehen damals, seine Geschäfte gingen niemanden etwas an.


http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36090&key=standard_document_47201901

Archivtagstasche_Hannover_1985

Danke nach Neuss!

Jemand den Film "Hannah Arendt" gesehen? Irgendwas stimmt doch mit den Gerichtsprotokollen des Eichmann-Prozesses nicht: Als sie die "Archivbox" in den Fond des Autos schiebt, ist die Kiste zu leicht. Vor allem: Als die Akten in ihrer Wohnung sind, liegen sie zu durcheinander. Jedenfalls, wenn diese Akten ähnlich organisiert sind wie die zum Nürnberger Prozeß, die sich in vielen Archiven finden. Teilt jemand den Eindruck? Eine Idee, warum genau?


In INETBIB geruhte die BSB zu verlautbaren:

die Bayerische Staatsbibliothek München möchte Sie über den derzeitigen Stand der Recherchen bezüglich der im Oktober 2012 bei Bassenge als Los Nr. 563 angebotenen Inkunabel aus dem ehemaligen Kapuziner-Kloster Eichstätt informieren:

Die Inkunabel ist über mehrere Verkaufsstationen zum derzeitigen Besitzer gelangt. Der Transfer aus dem Kloster selbst lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Laut Auskunft des Archivs der Deutschen Kapuzinerprovinz in München haben die Kapuziner in den 80er-Jahren Immobilie und Inventar des Klosters in Eichstätt vom Freistaat Bayern erworben und wurden somit rechtmäßige Eigentümer. Ein Verkauf einzelner Stücke ist aus den Archivunterlagen nicht ersichtlich und wird ausdrücklich ausgeschlossen.

Der Verlust des Buches muss zeitlich zwischen der Beschreibung durch I. Hubay Ende der 60er-Jahre und der Übernahme der Bestände des Eichstätter Kapuzinerklosters durch die Universitätsbibliothek Eichstätt-Ingolstadt im Jahr 2003 erfolgt sein, da das bei Hubay beschriebene Werk bei der Übergabe als vermisst dokumentiert wurde.

Die Universitätsbibliothek Eichstätt-Ingolstadt ist an einer Rückführung der Inkunabel interessiert und steht daher in engem Kontakt mit dem Besitzer. Über das Ergebnis wird informiert sobald Fakten vorliegen.

gez.
Direktion der Bayerischen Staatsbibliothek


Update zu:
http://archiv.twoday.net/stories/172009435/

Madame, monsieur,

Vous avez eu par le passé recours au service de numérisation à la demande de la Bibliothèque universitaire Droit-Lettres de Grenoble.

Afin d’offrir à ses usagers une consultation plus agréable, une numérisation de plus grande qualité, des fonds plus riches et variés, nous vous annonçons la mise en ligne de la bibliothèque numérique des universités Grenoble 2 et 3, consultable à l’adresse

http://bibnum-stendhal.upmf-grenoble.fr/

Vous avez d’ores-et-déjà accès à près de 80 documents antérieurs à 1900, numérisés en haute qualité, feuilletables en ligne et téléchargeables au format pdf. Les documents numérisés en noir et blanc avant 2010 restent accessibles.

Deux collections, études italiennes et droit dauphinois, sont actuellement proposées et toujours en cours d’enrichissement. Elles reflètent les points forts du fonds ancien de la BU Droit-Lettres de Grenoble, première bibliothèque française d’étude sur la langue et la civilisation italiennes à la fin du XIXe siècle, et héritière d’une partie des fonds du Parlement de Dauphiné.

Nous continuons également à vous proposer notre service gratuit de numérisation à la demande : enseignant, étudiant ou simple particulier de Grenoble ou d’ailleurs, vous pouvez demander la numérisation de documents anciens libres de droit conservés à la BU Droit-Lettres, ils seront mis en ligne sous la forme de pdf avec table des matières dynamique et recherche plein texte (documents édités après 1800) sur la bibliothèque numérique, dans un délai de 4 à 8 semaines.

A bientôt et bonne année 2013 avec la BU Droit-Lettres,

Odile Habran


Wichtig ist vor allem die Möglichkeit, gratis Digitalisate aus dem Altbestand zu erhalten!

Die Speyerer HANS-Datenbank

http://217.198.244.66:8080/cgi-bin/hans/regsrch.pl

beschreibt eine von Nikolaus Straub geschriebene lateinische Handschrift.

Mittelalterliche Handschrift
Gymnasialbibliothek Speyer
Standort: Pfälzische Landesbibliothek
Signatur: A.D. 1

Johannes

Lectura super IV libros Institutionum Iustiniani / Johannes

Südwestdeutschland , 1471


Papier . - 320 Bl., vorgebunden 2 Notariatsurkunden Heilbronn 1560, unterz. Nicolaus Straub . -
41 x 28,5 cm . - Schriftraum 28 x 17 cm . - 50-70 Zeilen . - Kustoden und Reklamanten . - Bastarda, jüngere Randglossen von Straub u. a. . - lat. Got. Schweinslederband auf Holzdeckel mit 4 Bünden, rotem geflochtenem Lederkapital und Streicheisenverzierung sowie 13 Stempeln, von denen sich 3 Kyriss Nr. 60 (Ramin, Taf. 123 Nr. 4, 8, 9) zuordnen lassen. .
1982 restauriert von K. D. Lomp, Schlitz


Signatur(en) der Sicherungs- und/oder Schutzverfilmung: MF 943, weiteres Ex. in Gymn.bibl.
Sprache und Schriftsystem: lat.

Explicit: Ego Johannes de Platea ... laudes reddo Jesu Christo saluatori meo. / Amen. Finito quogque Libro reddato gloria Christo (nun fortgesetzt durch Straub) anno domini quadrogentesimo septuagesimo primo die Janio ultimo Januaris Regnantibus In spiritualibus paulo papa 2° anno eius septimo. In temporalibus autem Invictissimo Friderico romanorum Imperatore me nicolao straub in opido heylpron tunc synico generai constitutus. / Quo tempore totus mundus In oppinione erat et Tribulatione porpter regentum tyrannidem. [Dieser Vermerk bezieht sich auf die Burgunderkriege].

Im Einband Missale-Fragment des 11. Jh.s sowie altes Titelschild (18. Jh.)

Literatur:
- Verzeichnet in den Catalogen des Lyceumsbibliothek Speyer von 1828 und 1866 als "Commentar. in institutt. Jusitinian. per Nicol. Straub. 1471. mscr. in fol."


Das Datum 1560 steht wohl für 1460, und generai muss sicher generali heißen, porpter propter usw. Die maßgeblichen Belege zu Straub als Notar stellte Schuler, Notare (1987), S. 450 Nr. 1326 zusammen. Der aus Leonberg gebürtige Kleriker des Speyerer Bistums Nikolaus Straub ist 1466-1501 als Heilbronner Generalsyndikus bezeugt.

Zum Eindruck der Burgunderkriege auf die Zeitgenossen:

http://de.wikisource.org/wiki/Burgunderkriege

Der gleiche Straub übersetzte um 1460 die Evangelien ins Deutsche, überliefert in Leipzig, UB, Ms. 35:

http://www.handschriftencensus.de/15195
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/dokumente/html/sigrefsLeipzig|||Universitätsbibliothek Leipzig|||Ms 35
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0516_b007_jpg.htm

Heimo Reinitzer hatte im ²VL 9, Sp. 386f. unter Verweis auf die angeblich ostmitteldeutsche-bairische Schreibsprache die traditionelle Zuweisung des Notars Nikolaus Straub aus "Hall" an Schwäbisch Hall in Frage gestellt. Andreas Deutsch vom Deutschen Rechtswörterbuch konnte jedoch 2010 zeigen, dass es sich um den obigen Straub handelt. Dazu gibt es einige Zeitungsberichte, am besten

http://www.swp.de/gaildorf/lokales/gaildorf/Biblische-Weihnacht-vor-Luther;art5533,1270758

"Der in Hall geborene Heidelberger Rechtshistoriker Dr. Andreas Deutsch wollte es nun genauer wissen. Er wies in seiner aktuellen Forschung nach, dass es in der fraglichen Zeit nur in Schwäbisch Hall einen Notar namens Nikolaus Straub gab. Im Text entdeckte er typisch schwäbische Wörter. Straub stammte aus Leonberg. Ein Schriftvergleich mit den Urkunden, die der Haller Notar hinterließ, zeigte Übereinstimmungen. Den endgültigen Beweis lieferte Straubs Unterschrift. Auf Übersetzung und Urkunden ist sie identisch. Deutsch konnte sicher sein: Vor ihm lag eine echte Haller Bibel!"

Krämers Scriptores haben nur die Leipziger, aber nicht die Speyerer Handschrift.



http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Straub_bibel_leipzig.jpg

http://ordensgeschichte.hypotheses.org/1819

Eine gute Idee ist das Zusammenfassen der über die verschiedenen sozialen Netzwerke verteilten ordensgeschichtlichen Hinweise im Ordensgeschichte-Weblog.

ulm1997

Danke nach Detmold!

Alle vier Berner Twinger-Handschriften sind inzwischen im Handschriftencensus verzeichnet:

http://www.handschriftencensus.de/werke/1906

Das Buch von Jost 2011 liegt mir nicht vor. Am 16. November 2009 (als nicht alle Berner Handschriften im Handschriftencensus vertreten waren und ich an der Vervollständigung der Überlieferung dort arbeitete) übermittelte mir die Burgerbibliothek Bern die folgenden Kurzbeschreibungen von drei Handschriften. Damit möglichst viel Material über diese Handschriften online ist, teile ich diesen Text mit.

ABSCHRIFTEN DER CHRONIK VON JAKOB TWINGER VON KÖNIGSHOFEN
IN DER BURGERBIBLIOTHEK BERN

____________________________________________________________

1.
Königshofen-Chronik und Justinger.
Signatur: Mss.h.h.I.41
Anonyme Chronik der Stadt Bern 1191-1424
Von der Gründung der Stadt bis zur Grundsteinlegung des Münsters 1421 und zur Einnahme
der Grasburg 1424.

Umfang: f. 8r-29r; f. 32r-286v: Jakob Twinger von Königshofen, Weltchronik. Bis
1431 führend, ohne Königshofens Vorwort und ohne alphabetisches Register, mit
Kapitelverzeichnis mit Blattangaben (allerdings nicht zutreffende, da vermutlich aus der
Vorlage übernommene).

Moderne Foliierung der Handschrift: f. 1-393

Hauptschrift: Gotica cursiva libraria
Weitere Schrift: Textura von gleicher Schreiberhand im Besitzvermerk des Jakob vom Stein f.
22r und in den drei Anfangszeilen f. 32 r.

Buchschmuck: rubr. rot und olivgrün wechselnd; Kadellen als Initialen; 2- und mehrfarbige
Initialen von guter Hand, aber zerflossene Tinte: f. 37r Drache, f. 44r Blütenzweig mit
Fisch, f. 56r Menschenkopf, f. 59r Fisch mit Blume im Maul, Drache, f. 60r Fisch, f.
69v Drache, f. 77v Blütenzweig, f. 79r Fisch mit Blume, f. 85v Fisch mit Blume, f. 86v
Menschengesicht, f. 94v Fisch, f. 106r Fisch, f. 110v Fisch, f. 183r Gesicht, f. 255v Drache,
f. 287r Fisch mit Blume, f. 316v Fisch, einem Drachen in den Hals beißend, Randmalerei, f.
387v Ranken; zwei Zierinitialen mit Gold f. 32r, wovon die 2. 11zeilig "H"(ie wider was der
heilig ertzengel sant Michel): blaue, plastisch weiß gehöhte Initiale auf grauem Grund, mit
Gold, grün gerahmt, Familienwappen: 3 Lindenblätter an Gurtteil, mit Helm und Helmzier:
gehörnter Ochse mit Menschengesicht (HBLS: Wappen Vom Stein, Bern und Solothurn:
in Rot ein silberner Gürtel mit goldener Einfassung und Schnalle, besteckt mit 3 silbernen
Lindenblättern)

Einband: Pappdeckel, mit braunem Sprenkelpapier überzogen, Rücken mit Papier überzogen,
ohne Stehkanten, ehemal. blau-weiss-rot umstochene Kapitalen, restauriert?

Vorbesitzer: [? Familienbibliothek vom Stein event. in Utzigen, bis zu Sebastian II. v. Stein,
1539-1585, letzter seines Namens; seine Tochter: Barbara, 1563-, Erbin von Utzigen, cop.
Josef v. Gingins, Freiherr v. La Sarraz; Schloß Utzigen dann in der Hand von Mitgliedern der
Familien Gingins, dann Manuel, dann Jenner, dann Dachselhofer bis 1875, dann Schloss als
Armenanstalt verwendet]

Literatur: HBLS Bd. VI, p. 529 Nr. 9
Perrin, Aimée: Verzeichnis, p. 223 f.

2.
Königshofen. Weltchronik
Signatur: Cod. A 49
Chronik von Hagenau bis 1394, anonym
Weltchronik des Jakob Twinger von Königshofen

Umfang: Chronik von Hagenau bis 1394, anonym, f. 182r-185 v.
Weltchronik des Jakob Twinger von Königshofen, f. 1-169 und alphabetisch nach
Stichwörtern geordnete Zusammenfassung (6. Kapitel, f. 170r-181v)
Umfang insgesamt: 188 Bll.

Ursprungsland: Elsass ?

Handschrift: gotische Buchkursive, ganze Handschrift von der Hand Conrad Justingers (ca.
1370-1438)

Buchschmuck: rubr. von Justingers Hand; Kolumnen mit Blei regliert; alte Blattzählung
(event. ebenfalls Justingers) in den oberen äußeren Blattecken, z.T. weggeschnitten

Einband: Renaissance-Einband aus Bern: helles Schweinsleder auf Holzdeckel mit teilweise
geschrägten Kanten, mit Blindrollen verziert (Rolle mit Jahrzahl "1572"; Rolle mit dem
Berner Bär im Wappen); 4 schmale Doppelbünde; schnurumstochene Kapitalen; 2 geprägte
Messingschließen (obere fehlt); Vorsatzpapier mit WZ Berner Bär

Vorbesitzer: Ballmoos, Joseph v. (+1522): vgl. Wappen (Vetter des Ludwig v. Erlach) //
Diebold v. Erlach (1485-1561, jüngster Sohn des Rudolf v. Erlach, Auftraggebers des
Spiezer Schilling) und Johanna Asperlin von Raron // Albrecht v. Erlach (1519-1592),
Wappenexlibris dat. 1561 (Spiegelbl. VD)

Literatur: Hagen, Catalogus Codicum Bernensium, 1875, ad num.
Strahm, Hans: Der Chronist Konrad Justinger und seine Berner Chronik von 1420, Bern 1978

3.
Königshofen und Anonyme Berner Chronik
Signatur: Mss.Mül. 211 (alte Signatur: Mss.Mül. 318)

Umfang: 202 Bll.

Hauptschrift: Gotica bastarda cursiva
Weitere Schrift: 2. und 3. Hand dito

Schreiber: Hand 1 f. 1-139; 140-175v; Hand 2 f. 176-201; Hand 3 f. 202r-v mit
Namenszug "Niclaus Huber"

Buchschmuck: rubr. Nur bis f. 47; erste zwei Lagen mit Tinte regliert

Einband: brauner Wildlederband auf dicke Buchendeckel mit gerundeten Kanten; drei breite
doppelte Wildlederbünde; Kapitalen schnurumstochen (defekt); Leder am Rücken und am VD
oben, äußere Ecke genäht; Makulatur: Verschnitt je eines Doppelblattes einer frühgot. liturg.
Hs. (Schaffhausen? um 1200?) als Spiegelbll. in VD und HD und als Falzverstärkungen
verwendet

Vorbesitzer: Schmid, Joseph: "Dis buch ist mir smid joseph in der Theilung zu Burgdorf, ist
zu mehr gezogen us Hilbers seligen buch ..." (f. 1r, Hand des 15./16. Jh., unsichere Lesung) //
Ph. von der Weid, Freiburg (Notiz im Katalog v. Mülinen) // Bibliothek v. Mülinen Bern
(alte Nr. 318): Buchhändler Eggimann in Genf verkauft die Hs. 1895 an W.F. und Hans von
Mülinen

Literatur: Mülinen, W. F. v: Eine neue Handschrift Justingers, in: Anzeiger für Schweizer
Geschichte, NF 7(1895), p. 228 [recte: 238]-239
Perrin, Aimée: Verzeichnis, p. 220 f.


Der Aufsatz Mülinens fehlt im Handschriftencensus und ist online unter:
http://retro.seals.ch/digbib/view?lp=238&rid=szg-004%3A1897%3A7%3A%3A5

Von den Ende November 2009 an Klaus Klein von mir übermittelten noch nicht erfassten Handschriften sind zwischen die meisten im Census (natürlich meist ohne Hinweis auf mich, da überwiegend von anderen Mitarbeitern angelegt).

Derzeit sind 88 Handschriften von Twingers deutscher Chronik gelistet:

http://www.handschriftencensus.de/werke/1906

Zu beachten ist, dass acht 1870 verbrannte Straßburger Handschriften darunter sind. Die Rosenthal-Handschrift ist verschollen.

Zu ergänzen sind zunächst die drei Handschriften der Straßburger Stadtbibliothek, die ich vorhin mitteilte:

http://archiv.twoday.net/stories/233328044/

In das 15. Jahrhundert gehört Straßburg BNU Ms. 3574, geführt bis 1453. Katalog Wickersheimer:
http://archive.org/stream/cataloguegnr47fran#page/624/mode/2up

Die Chronik von Johann Jakob Meyer ebenda Ms. 1273, die aus dem 16. Jahrhundert stammt und nach Müller, Bistumsgeschichtsschreibung 1998, S. 42, 47f. den Bischofskatalog mit Fortsetzung, also Twinger-Text enthält, mag auf sich beruhen.
http://archive.org/stream/cataloguegnr47fran#page/284/mode/2up

Damit wären wir bei 92 Handschriften (das sind also gut 80 noch existierende Codices). Ob die Projektmaterialien Melvilles bei der Münchner Kommission weitere Textzeugen kennen? Melville nannte im ²VL 82 Handschriften, gab aber keine vollständige Liste.

Online sind davon acht: die Handschriften in Dresden, Frankfurt (alle beide), Heidelberg (alle vier), und New Haven.

Twinger in Archivalia
http://archiv.twoday.net/search?q=twinger

Update:

http://archiv.twoday.net/stories/342793721/ (93)
http://archiv.twoday.net/stories/361795318/ (94)
http://archiv.twoday.net/stories/410259401/ (95)

#forschung


Der Konferenzband aus dem Jahr 2000 ist online:

http://elec.enc.sorbonne.fr/cid/cid1998/

Karl Schorbach nahm von etlichen Lucidarius-Handschriften Abschriften. Solche verwahrt die Straßburger Stadtbibliothek, und man findet sie, wenn man im OPAC - siehe http://archiv.twoday.net/stories/233328044/ - nach Schorbach sucht.

http://www.handschriftencensus.de/3635 ist die beim Erdbeben von San Francisco vernichtete Handschrift von Adolf Sutro, die sich früher in der Kartause Buxheim befand, von Schorbach in seiner Lucidarius-Monographie unter

http://www.archive.org/stream/quellenundforsc03unkngoog#page/n217/mode/2up

kurz beschrieben. 1886 kopierte er den Band (vermutlich auszugsweise): "56 ff. 29 ff. détachés + 4 ff. détachés avec écriture gothique : 260 x 210 mm", heute Stadtbibliothek Straßburg Ms. 1086.

http://www.mediatheques-cus.fr/clientBookline/service/reference.asp?INSTANCE=exploitation&OUTPUT=PORTAL&DOCID=2/457744&DOCBASE=VUBIS_SIGMA

Ms. 1085 ist die Abschrift der in Moskau wiedergefundenen Handschrift des Heinrich Klemm zu Dresden
http://www.handschriftencensus.de/5340

Der 2. Teil mit medizinischen Texten wurde 1456 in "Sülczpach" geschrieben. Da die Schreibsprache bairisch ist, kommt Sulzbach in der Oberpfalz in Betracht, nicht der Herkunftsort Michel Beheims bei Weinsberg.

Bei der Darmstädter Hs. 780 dachte Bernhard Bischoff zunächst an den Ort Sulzbach bei Weinsberg, doch zeigte Hermann Knaus: Fischer von Waldheim als Handschriften- und Inkunabelhändler. In: Festschrift für Josef Benzing [...]. Wiesbaden 1964, S. 255-280, hier S. 255-277, dass die von Michael Seltenreich (Haupthand) 1464 geschriebene Handschrift in die Oberpfalz gehört. Eine moderne gedruckte Beschreibung existiert nicht (der Handschriftencensus hat den Codex nicht, wohl aber die Jordanus-Datenbank http://goo.gl/UKiIs ), die Darmstädter Bibliothek weigert sich, die Knaus'sche Beschreibung ins Netz zu stellen.

Man müsste überprüfen, ob die Moskauer Lucidarius-Handschrift und die Darmstädter Handschrift zusammenhängen.

#forschung

http://www.handschriftencensus.de/hss/Strassburg#bib7

Der Handschriftencensus führt für die Straßburger Stadtbibliothek ganze sechs heute noch existierende Handschriften an, darunter keine Twinger-Handschrift. Aufzunehmen wären dort aber Ms. 622, Ms. 742 und 744, die aus dem 15./16. Jh. stammen.

Am 2. Dezember 2009 teilte mir die Stadtbibliothek zu ihren Handschriften von und über Twinger folgendes mit:

Handschriften : Ms 742 : Königshoven, Jakob Twinger von. Chronik. Abschrift von Joh. Fried. Sessler, bischöfl. Geheimschreiber. 1546.
XVI° siècle. Papier. 21 ff. + 276 ff.
[Diese Hs. erwähnt bei Müller, Bistumsgeschichtsschreibung, 1998, S. 42, 47]

Ms 744 : Königshoven, Jakob von. Chronique strasbourgeoise, sur le premier ff. est noté : Diese Chronica ist Wirichs von Berstet. XIV° siècle. Papier. 241 ff. (Don Ress 1923)
[Mit 14. Jh. wohl zu früh angesetzt.]

Ms 743 : Königshoven, J. de . Chronique strasbourgeoise. Traduc. française moderne, anonyme, par extr.
XIX° siècle. Papier. 182 ff.

Ms 622 : Königshoven, Jakob : Strassburgische cronica. Unvollständige Handschrift aus dem XV. Jh., ergänzt gegen Ende des XVI°. (geht bis zum Tag der Engellender. Fehlen Bl. 1-58 und der Schluss).
XV° - XVI° siècles. Papier. 485 ff., 2 colonnes par fe..
[Abbildung eines Teils eines nicht bekannten Blatts:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Strassburg_stadtbibliothek_ms622.JPG mit Jahreszahl 1452 erkennbar, also 2. Hälfte des 15. Jh. für den älteren Teil]

Ms. 69 : Königshoven, Jakob von. Die Aelteste Teutsche so wol allgemeine als insonderheit Elsassische und Strassburgische Chronicke. Von Anfang der Welt biss ins Jahr nach Christri Geburth MCCCLXXXVI beschrieben. Strassburg, gedr. durch J. Städel, 1698.
XVII° siècle. Papier. (20) + 1172 + 54 p. imp. + 4 ff. manuscrits + de nombreuses notes ms ["zahlreiche handschrifte Anmerkungen"] + 7 dépliants.

Ms 70 : Königshoven, Jakob von. Die Aelteste Teutsche so wol allgemeine als insonderheit Elsassische und Strassburgische Chronicke /......Von Anfang der Welt biss ins Jahr nach Christri Geburth MCCCLXXXVI beschrieben Strassburg, gedr. durch J. Städel, 1698.
XVII° siècle. Papier. (20) + 1172 + (144) + 54 p. + de nombreuses notes manuscrites ["zahlreiche handschrifte Anmerkungen"] + 9 dépliants.

Ex gibt noch zwei Handschriften über Königshoven:

Ms 626 : Schneegans, Louis : Notice sur Closener et Königshoven et leurs chroniques allemandes, composée d'après les sources originales.
Strasbourg, imp. G. Silbermann, 1842.
XIX° siècle, Papier. 134 ff. dont 30 imp.

Ms 627 : Strassburgische Chronik nach Jakob Twinger von Koenigshoven,mit vielen Kürzungen fortgesetzt von
Verschiedene bis 1607.
XVII° siècle. Papier 769 p.

Einträge zu den Handschriften finden sich auch im OPAC des Portail des médiathèques de la Ville et Communauté Urbaine de Strasbourg . Der Altbestand ist in der Mediathèque André Malraux einsehbar. Als französische Bezeichnung der Institution möchte ich an Bibliothèque Municipale festhalten.

Zum Altbestand:
http://www.mediatheques-cus.fr/medias/medias.aspx?INSTANCE=exploitation&PORTAL_ID=erm_portal_patrimoine.xml&STAXON=LEXICON_00000094&SYNCMENU=PATRIMOINE&hw=patrimoine

MS 982 ist eine handschriftliche Bibel des 15. Jahrhunderts, ohne dass klar ist, ob auf deutsch:
http://www.mediatheques-cus.fr/clientBookline/service/reference.asp?INSTANCE=exploitation&OUTPUT=PORTAL&DOCID=2/457642&DOCBASE=VUBIS_SIGMA (Lien permanent)

MS 563 und MS 564 B enthalten Gebete an St. Anna dt., saec. XV
http://www.mediatheques-cus.fr/clientBookline/service/reference.asp?INSTANCE=exploitation&OUTPUT=PORTAL&DOCID=2/457659&DOCBASE=VUBIS_SIGMA

Mir ist es allerdings nicht gelungen, http://www.handschriftencensus.de/19662 im OPAC aufzufinden. Der Signaturtyp dürfte veraltet sein. Eine Durchsicht des Handschriftenbestands anhand des OPACs scheint nicht möglich zu sein., da man nicht nach Signaturen suchen kann und der Filter manuscrit ein Suchwort voraussetzt.

Ms. 622

Dr. Barbara Hammes freut sich auf die neue Herausforderung in der ältesten Stauferstadt; Überlieferungssicherung und Überlieferungsbildung seien zwei Schwerpunkte für die Zukunft, so die neue Stadtarchivarin. Nach ihrer Promotion 2009 absolvierte die neue Leiterin ein Archivreferendariat am Staatsarchiv in Marburg und an der Achivschule Marburg und arbeitete seit 2011 als wissenschaftliche Archivarin am Stadtarchiv Kassel. Das Archiv soll stets ein offener Ort zum Austausch von Informationen und historischer Stadtgeschichte sein, betont Dr. Barbara Hammes zum Start in dieser Woche.

http://www.schwaebisch-gmuend.de/3209.php?presseid=21674

Hammes hat ihre Dissertation "Ritterlicher Fürst und Ritterschaft" der ritterlichen Erinnerungskultur des Spätmittelalters gewidmet (ich habe schon vor längerem ein Rezensionsexemplar für die ZHG erhalten).

Zu http://archiv.twoday.net/stories/233327898/

Änstlichkeit und Trägheit sollte uns nicht davon abhalten, Aaron Swartz posthum dadurch zu ehren, dass wir unsere Publikationen Open Access ins Netz stellen.

1. Darf ich das?

Anders als Aaron Swartz, der mit einer völlig übertriebenen Anklage überzogen wurde (die karrieregeile Staatsanwältin Ortiz forderte bis zu 35 Jahre Gefängnis mit dem dümmlichen Argument "Diebstahl ist Diebstahl"), braucht niemand etwas Schlimmes zu befürchten. Vielfach ist es völlig legal, ohne Zustimmung des Autors Verlags einen [eigenen] Beitrag ins Netz zustellen, siehe meine "Rechtsfragen" (2012):

http://archiv.twoday.net/stories/197330649/

Und auch wenn es nicht legal ist, so ist es doch legitim.

Derzeit gibt es keine Anhaltspunkte, dass Verlage juristisch gegen Autoren vorgehen, die ihre Arbeiten Open Access zugänglich machen.

Im Zweifel: Für Open Access!

2. Welches Format?

Wer keine Zeit hat, das Original zu scannen und mit OCR zu versehen, kann die eigene Endversion als E-Text ins Netz stellen. Oder beide mit Querverweis aufeinander.

3. Wo unterbringen?

Mit Blick auf die Langzeitarchivierung und die Sichtbarkeit z.B. in BASE ist ein Repositorum die beste Wahl. Wer an keines angeschlossen ist, kann Qucosa nehmen, siehe auch

http://archiv.twoday.net/search?q=qucosa

Aber auch wer die eigene Homepage, Mendeley, Academia.edu,, Scribd usw. wählt, nützt der Wissenschaft.

http://www.jessicarichman.com/science-citizen.html

Aaron was an activist, a champion, and an incredibly smart guy who worked on things he really cared about. So much has been said about his life, his death, and his fight for research open access — and I’m glad to be part of this conversation.

Late last night, I noticed that @evavivalt was opening access to her papers online in tribute to the memory of Aaron Swartz. I tweeted to some people I know in Silicon Valley, and to some friends of Aaron’s, and then Anonymous picked it up — and it just caught on. We’ve now had over 3.5 million impressions and over 500 tweets per hour.

This is something we can do for the memory of Aaron Swartz, and to lead the way toward more access to the scientific process for everyone.

Now is the time to participate.

If you’re in the UK, write to @ukhouseoflords using this link as they are accepting comment on these issues over the next couple of weeks. If you’re in the United States, perhaps you can help launch a similar inquiry at the US House of Representatives Committee on Science, Space, and Technology by tweeting to @SciSpaceTechCmt.

For hackers, perhaps you can take all of the #pdftribute files and put them on a central web page. Maybe other journals will follow (or exceed!) JSTOR’s lead and give more open access. Whatever happens, let’s all be a part of it.

Please tweet your papers using #pdftribute!

@venturejessica, writing for @scicitizen, www.sciencecitizen.org.


See
http://pdftribute.psocha.co.uk/

On Aaron Swartz and his work:

http://archiv.twoday.net/search?q=swartz

http://www.nytimes.com/2013/01/13/technology/aaron-swartz-internet-activist-dies-at-26.html?pagewanted=all&_r=2&

http://unhandled.com/2013/01/12/the-truth-about-aaron-swartzs-crime/

http://soupsoup.tumblr.com/post/40373383323/official-statement-from-the-family-and-partner-of

http://rememberaaronsw.tumblr.com/

PS: Most of my own papers are already available (gratis) Open Access, see

http://archiv.twoday.net/stories/4974627/

Update:
http://neuroconscience.com/2013/01/13/researchers-begin-posting-article-pdfs-to-twitter-in-pdftribute-to-aaron-swartz/

Am Anfang des 16. Jahrhunderts stellte der Speyerer Kleriker und kaiserliche Notar Johannes Jochgrim "VI libri de diversis" zusammen, von der wir ein Gesamtinhaltsverzeichnis (in der Pariser Handschrift) und zwei Bände (mit C und D bezeichnet) kennen. Er bediente sich dabei nach eigenen Angaben vor allem des Nachlasses des Wormser Kantors Euchachius Münch.

Bd. C ist die Gießener Handschrift 650, die Glasschröder 1907 als Aktensammlung zur Kirchengeschichte der mittelrheinischen Bistümer im Historischen Jahrbuch detailliert beschrieb:

http://archive.org/stream/historischesjahr28gruoft#page/340/mode/2up

Neuere Kurzbeschreibung von Schleidgen:

http://www.dilibri.de/rlb/content/pageview/284223

Bd. D fand Paul Schmid in Paris auf (Ms. lat. 5225) - eine Inhaltsangabe fehlt leider. Eine sehr knappe Charakteristik Schmids in MIÖG 1930:

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schmid_Zu_den_Annalen_von_Melk.djvu

Auf Schmid zurückgehender Eintrag im Pariser Zettelkatalog
http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k1400428/f89.image

Glasschröder wies kurz auf die Quelle hin in seinen "Neuen Urkunden":

http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/glasschroeder1930/0013

Notizen zu der Speyerer Klerikerfamilie Jochgrim gab anscheinend Renate Engels im Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 2000

http://books.google.de/books?id=H6TYAAAAMAAJ&q=jochgrim

Nach Glasschröder dürfte der Notar um 1535 gestorben sein.

Nachtrag: Von Jochgrim stammt auch das Diurnale ad usum ecclesiae Spirensis in Paris Latin 1070, 2 Bände, datiert 1510 bzw. 1513. (Gefunden bei Krämer, Scriptores.)
http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k209150w/f397.image

Eustachius Münch begegnet in Needhams IPI ohne zutreffende Lokalisierung (Worms): "Münch, Eustachius, cantor (of Isny?), C15: IsnyKB 110 (A-974: 1495); CNY 21 Mar. 2005 (Breslauer) 4 (T-452: 1495, gift of a Speyer magistrate) ", der zweite Nachweis bezieht sich auf
http://www.christies.com/lotfinder/LotDetailsPrintable.aspx?intObjectID=4458235
Es dürfte sich um
http://goo.gl/Qu8t7 (Katalog Emil Hirsch: Seltene und seltsame Bücher, S. 163)
handeln, wo zutreffender von einer Schenkung des Speyerer Propstes (?) die Rede ist.

Münch war auch in Speyer mehrfach bepfründet (siehe Google Books).

Einem Eustachius Munch gehörte 1479 die Tacitus-Inkunabel in Yale
http://hdl.handle.net/10079/bibid/1320633
" KL octobres vita [one word illegible] ẽ Anno 1516 [or 1518?]." Wohl besser las The Princeps Tacitus by CLARENCE W. MENDELL in:
The Yale University Library Gazette Vol. 4, No. 4 (APRIL 1930), pp. 63-70, p. 69: "vita functus est anno 1518" (von anderer Hand nachgetragen). Eustachius Münch könnte also 1518 gestorben sein.

Eine Inkunabel Jochgrims in Besancon:
http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k3756117/f745.image (schlechter Scan)
http://books.google.de/books?id=EB0sAAAAYAAJ&pg=PA725 (US)

#forschung

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