Das Raesfelder Gedächtnis hat Lücken
Der Heimatverein hat ein Archiv, die Gemeinde Raesfeld nicht. Damit verstößt Raesfeld gegen das Archivgesetz.
RAESFELD. Echte Schätze hütet der Raesfelder Heimatverein in seinem Archiv im Museum am Schloss. Alte Landkarten lagern dort im Dachgeschoss. Ebenso 400 Akten von Zwangsarbeitern aus der Nazi-Zeit, der Stammbaum derer aus Raesfeld, Zeitungen aus dem 19. Jahrhundert und vieles mehr. Nicht zu vergessen die Ausstellung „Raesfeld 1939 bis 1945/46“. Als „Gedächtnis von Raesfeld“ ließe sich das beschreiben, was das Team um Adalbert Friedrich und Margret Sühling da betreibt. Oder vielleicht besser als „eine Gehirnhälfte“ von Raesfeld. Aus Sicht des Heimatvereins ist die eigene Archivarbeit nämlich nur ein Teil von dem, was eigentlich möglich wäre. „Ein Gemeindearchiv ist dringend notwendig“, sagt Adalbert Friedrich. Sprich: Dokumente aus dem Rathaus sollten genauso archiviert werden, wie es der Heimatverein mit seinen Dingen macht. Ein Gemeindearchiv gibt es bislang aber nicht. Und damit verstößt die Gemeinde Raesfeld gegen ein Gesetz.
„Laut Archivgesetz des Landes NRW sind auch Kommunen verpflichtet, ein eigenständiges Archiv zu führen“, teilte Dr. Antje Diener-Staeckling vom Archivamt des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe auf BZ-Anfrage mit. Das ist auch der Raesfelder Verwaltung bewusst. In Sachen Archiv habe es einige Gespräche mit dem Heimatverein gegeben, sagte Raesfelds Erster Beigeordneter, Martin Tesing. Konkret vereinbart wurde aber noch nichts.
Die Gemeinde plädiert für die ausschließliche Betreuung eines Archivs durch Ehrenamtliche. Aus archivfachlicher Sicht ein Unding!
Der Heimatverein hat ein Archiv, die Gemeinde Raesfeld nicht. Damit verstößt Raesfeld gegen das Archivgesetz.
RAESFELD. Echte Schätze hütet der Raesfelder Heimatverein in seinem Archiv im Museum am Schloss. Alte Landkarten lagern dort im Dachgeschoss. Ebenso 400 Akten von Zwangsarbeitern aus der Nazi-Zeit, der Stammbaum derer aus Raesfeld, Zeitungen aus dem 19. Jahrhundert und vieles mehr. Nicht zu vergessen die Ausstellung „Raesfeld 1939 bis 1945/46“. Als „Gedächtnis von Raesfeld“ ließe sich das beschreiben, was das Team um Adalbert Friedrich und Margret Sühling da betreibt. Oder vielleicht besser als „eine Gehirnhälfte“ von Raesfeld. Aus Sicht des Heimatvereins ist die eigene Archivarbeit nämlich nur ein Teil von dem, was eigentlich möglich wäre. „Ein Gemeindearchiv ist dringend notwendig“, sagt Adalbert Friedrich. Sprich: Dokumente aus dem Rathaus sollten genauso archiviert werden, wie es der Heimatverein mit seinen Dingen macht. Ein Gemeindearchiv gibt es bislang aber nicht. Und damit verstößt die Gemeinde Raesfeld gegen ein Gesetz.
„Laut Archivgesetz des Landes NRW sind auch Kommunen verpflichtet, ein eigenständiges Archiv zu führen“, teilte Dr. Antje Diener-Staeckling vom Archivamt des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe auf BZ-Anfrage mit. Das ist auch der Raesfelder Verwaltung bewusst. In Sachen Archiv habe es einige Gespräche mit dem Heimatverein gegeben, sagte Raesfelds Erster Beigeordneter, Martin Tesing. Konkret vereinbart wurde aber noch nichts.
Die Gemeinde plädiert für die ausschließliche Betreuung eines Archivs durch Ehrenamtliche. Aus archivfachlicher Sicht ein Unding!
münsterländer - am Sonntag, 17. März 2013, 18:59 - Rubrik: Kommunalarchive
Mit Inkunabeln:
http://artdaily.com/index.asp?int_sec=2&int_new=61307#.UUXyJRxhUwK
http://www.freemansauction.com/asp/searchresults.asp?st=D&pg=1&ps=25&sale_no=1454
"The second featured collection is from the Mount Saint Alphonsus Seminary library in upstate New York and includes over 180 lots of early printings, including over 15 incunables."
http://artdaily.com/index.asp?int_sec=2&int_new=61307#.UUXyJRxhUwK
http://www.freemansauction.com/asp/searchresults.asp?st=D&pg=1&ps=25&sale_no=1454
"The second featured collection is from the Mount Saint Alphonsus Seminary library in upstate New York and includes over 180 lots of early printings, including over 15 incunables."
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http://www.einsichten-online.de/2013/03/3964/
" http://www.geschichte.mpg.de
Unter der Domain des 2007 aufgelösten Max-Planck-Instituts stehen eine Übersicht über die Schriftenreihen, Publikationen und einige Projekte des Instituts zur Verfügung. Leider scheinen zahlreiche digitale Projekte wie beispielsweise das digitale Archiv der Stadt Duderstadt nicht erhalten worden zu sein (www.archive.geschichte.mpg.de/duderstadt)."
Ein Skandal, wie ich finde.
" http://www.geschichte.mpg.de
Unter der Domain des 2007 aufgelösten Max-Planck-Instituts stehen eine Übersicht über die Schriftenreihen, Publikationen und einige Projekte des Instituts zur Verfügung. Leider scheinen zahlreiche digitale Projekte wie beispielsweise das digitale Archiv der Stadt Duderstadt nicht erhalten worden zu sein (www.archive.geschichte.mpg.de/duderstadt)."
Ein Skandal, wie ich finde.
KlausGraf - am Sonntag, 17. März 2013, 16:49 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2013/03/11/wie-man-als-blogger-an-informationen-uber-wissenschaftliche-forschung-kommt-und-wie-man-daran-gehindert-wird/
"Ich weiß natürlich, dass es trotzdem Möglichkeiten gibt, an solche Arbeiten zu kommen. Man kann natürlich immer die Forscher direkt kontaktieren und meistens geben sie einem dann eine Kopie der Arbeit. Ich könnte auch einfach per Twitter oder Facebook Leute suchen, die über ihre Universität Zugang zu den elektronischen Archiven haben und mir eine Kopie schicken können. Und das habe ich früher auch oft genug getan. Aber ich habe keine Lust mehr, um Informationen zu betteln! Einmal, weil es ums Prinzip geht. Ich will bei diesem ganzen System nicht mehr mitmachen. Aber auch, weil es keine praktikable Methode ist, mit der man arbeiten kann. Es geht ja oft nicht nur um einen einzigen Artikel. Manchmal findet man darin dann einen Verweis auf einen anderen Artikel, den man ebenfalls lesen möchte, um das Thema zu verstehen. Manchmal sind es auch zwei Artikel, manchmal sind es fünf, die man zumindest überfliegen muss, um halbwegs zu durchblicken um was es geht. Und ich kann und will nicht ständig irgendwelche Leute anbetteln, mir Artikel zu schicken!"
"Ich weiß natürlich, dass es trotzdem Möglichkeiten gibt, an solche Arbeiten zu kommen. Man kann natürlich immer die Forscher direkt kontaktieren und meistens geben sie einem dann eine Kopie der Arbeit. Ich könnte auch einfach per Twitter oder Facebook Leute suchen, die über ihre Universität Zugang zu den elektronischen Archiven haben und mir eine Kopie schicken können. Und das habe ich früher auch oft genug getan. Aber ich habe keine Lust mehr, um Informationen zu betteln! Einmal, weil es ums Prinzip geht. Ich will bei diesem ganzen System nicht mehr mitmachen. Aber auch, weil es keine praktikable Methode ist, mit der man arbeiten kann. Es geht ja oft nicht nur um einen einzigen Artikel. Manchmal findet man darin dann einen Verweis auf einen anderen Artikel, den man ebenfalls lesen möchte, um das Thema zu verstehen. Manchmal sind es auch zwei Artikel, manchmal sind es fünf, die man zumindest überfliegen muss, um halbwegs zu durchblicken um was es geht. Und ich kann und will nicht ständig irgendwelche Leute anbetteln, mir Artikel zu schicken!"
KlausGraf - am Sonntag, 17. März 2013, 16:45 - Rubrik: Open Access
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Ursprünglich war ich bei Bloglines und recht zufrieden. Weniger zufrieden war ich dann mit dem Google Reader, aber bald kam ich damit gut zurecht. Nun empört die Entscheidung, dass Google seinen RSS-Reader aufgibt, nicht nur die Blogosphäre.
Einige Links dazu:
http://www.zeit.de/digital/internet/2013-03/rss-google-offenheit
http://log.netbib.de/archives/2013/03/15/der-google-reader-soll-zum-01-07-abgeschaltet-werden/
https://www.change.org/petitions/google-keep-google-reader-running
http://www.slate.com/articles/technology/map_of_the_week/2013/03/google_reader_joins_graveyard_of_dead_google_products.html
http://www.rss-readers.org/allgemein/google-reader-wird-eingestellt-100-alternativen-fuer-windows-mac-und-linux/
http://www.gizmodo.fr/2013/03/14/alternatives-google-reader.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Kommentar-Reader-Einstellung-zerstoert-Vertrauen-in-Google-1822798.html
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/rss-leser-drei-alternativen-zum-google-reader-a-888823.html
http://schmalenstroer.net/blog/2013/03/weitere-gedanken-zum-google-reader-sunset/
http://schmalenstroer.net/blog/2013/03/google-killt-den-reader/
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-macht-den-RSS-Dienst-Reader-dicht-1822669.html

Einige Links dazu:
http://www.zeit.de/digital/internet/2013-03/rss-google-offenheit
http://log.netbib.de/archives/2013/03/15/der-google-reader-soll-zum-01-07-abgeschaltet-werden/
https://www.change.org/petitions/google-keep-google-reader-running
http://www.slate.com/articles/technology/map_of_the_week/2013/03/google_reader_joins_graveyard_of_dead_google_products.html
http://www.rss-readers.org/allgemein/google-reader-wird-eingestellt-100-alternativen-fuer-windows-mac-und-linux/
http://www.gizmodo.fr/2013/03/14/alternatives-google-reader.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Kommentar-Reader-Einstellung-zerstoert-Vertrauen-in-Google-1822798.html
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/rss-leser-drei-alternativen-zum-google-reader-a-888823.html
http://schmalenstroer.net/blog/2013/03/weitere-gedanken-zum-google-reader-sunset/
http://schmalenstroer.net/blog/2013/03/google-killt-den-reader/
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-macht-den-RSS-Dienst-Reader-dicht-1822669.html

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http://www.opus-bayern.de/bib-info/volltexte//2013/1393/pdf/Penz_Klosterbibliotheken.pdf
Helga Penz konstatiert, dass 40 % der im Handbuch der historischen Buchbestände erfassten österreichischen Klosterbibliotheken in dieser Form nicht mehr existieren. "In den letzten zehn bis fünfzehn
Jahren wurden mehr österreichische Klosterbibliotheken aufgelöst, zerstreut, verbracht und reorganisiert als während der josephinischen Klosteraufhebungen."
Leider verzichtet sie auf eine Liste zu diesen Verlusten.
Siehe auch
http://kulturgueter.kath-orden.at/klosterportal
http://archiv.twoday.net/stories/219025111/
Helga Penz konstatiert, dass 40 % der im Handbuch der historischen Buchbestände erfassten österreichischen Klosterbibliotheken in dieser Form nicht mehr existieren. "In den letzten zehn bis fünfzehn
Jahren wurden mehr österreichische Klosterbibliotheken aufgelöst, zerstreut, verbracht und reorganisiert als während der josephinischen Klosteraufhebungen."
Leider verzichtet sie auf eine Liste zu diesen Verlusten.
Siehe auch
http://kulturgueter.kath-orden.at/klosterportal
http://archiv.twoday.net/stories/219025111/
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Via http://www.facebook.com/landesarchivnrw
Die kommunistische Zeitschrift „Der Rote Stern“ vertauschte in seiner Ausgabe vom April 1927 bewusst die Unterschriften unter seinen Fotografien – mit gewissen Hintergedanken.
Die Obrigkeit fand es gar nicht lustig und beschlagnahmte die Ausgabe.
(LAV NRW R BR 0009 Nr. 7563)

Die kommunistische Zeitschrift „Der Rote Stern“ vertauschte in seiner Ausgabe vom April 1927 bewusst die Unterschriften unter seinen Fotografien – mit gewissen Hintergedanken.
Die Obrigkeit fand es gar nicht lustig und beschlagnahmte die Ausgabe.
(LAV NRW R BR 0009 Nr. 7563)

KlausGraf - am Sonntag, 17. März 2013, 15:12 - Rubrik: Bildquellen
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http://www.dilibri.de/id/1021244
Die Ausgabe von Konrad von Busch und Franz Xaver Glasschröder (1923/26) ist auch eine herausragende psosopographische Quelle zu spätmittelalterlichen Klerikern des Bistums Speyer.
http://archiv.twoday.net/search?q=busch+glasschr%C3%B6der
Die Ausgabe von Konrad von Busch und Franz Xaver Glasschröder (1923/26) ist auch eine herausragende psosopographische Quelle zu spätmittelalterlichen Klerikern des Bistums Speyer.
http://archiv.twoday.net/search?q=busch+glasschr%C3%B6der
KlausGraf - am Sonntag, 17. März 2013, 15:02 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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"Die Ostseezeitung berichtete am 17. Januar , dass Außenstellen des Archivs in Greifswald aufgelöst würden und somit 4 von 8,5 km Akten nach Schwerin verlagert würden. […]"
http://www.blog.pommerscher-greif.de/landesarchiv-greifswald-existenz-bedroht/
http://www.blog.pommerscher-greif.de/landesarchiv-greifswald-existenz-bedroht/
SW - am Samstag, 16. März 2013, 23:05 - Rubrik: Staatsarchive
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Heute zurück aus Prag, eine kurze Wasserstandsmeldung zu meiner Abmahnung:
http://archiv.twoday.net/stories/326202963/
Vielen Dank für die große Solidarität, Weiterverbreiten ist nach wie vor gern gesehen.
Ich war am Mittwoch etwas unter Zeitdruck, daher erklären sich unter anderem die Tippfehler in meiner Meldung. Vom Schreiben der FAZ (1 Seite plus 8 Zeilen auf S. 2 plus vorformulierte Unterlassungserklärung) habe ich aber alles Wesentliche mitgeteilt.
Gerichtet ist das Einschreiben an "Herrn Professor Dr. Klaus Graf", was ja ausweislich des IMPRESSUMs falsch ist. Diejenigen, die das Impressum im MENU rechts nicht ausfindig machen können, könnten doch wenigstens die Intelligenz besitzen, mit Strg-F zu suchen.
Unterzeichnet ist das Schreiben der Geschäftsführung/Justitiariat vom 8. März 2013 vom Geschäftsführer Dr. Roland Gerschermann und Justitiar Dr. Simon Haug.
Die Absender "erlauben" sich, mir wg. meines Blogeintrags vom 3. Februar zu schreiben. Zitiert wird meine Formulierung "Schavan-Freundin Heike Schmoll unkt in der FAZ". Darüber hinaus wird die Linksetzung auf http://causaschavan.wordpress.com angeführt ("auf dem u.a. die Vorwürfe erhoben werden, Frau Dr. Schmoll sei die Lebenspartnerin von Frau Schavan").
Nun der genaue Wortlaut der Anschuldigung:
"Diese von Ihnen verbreitete Unterstellung, Frau Dr. Schmoll sei die Freundin oder die Lebensgefährtin von Frau Schavan ist nicht nur falsch, sondern erfüllt auch den Tatbestand der üblen Nachrede. Sie dient alleine der Schmähung des Ansehens von Frau Dr. Schmoll und beabsichtigt Frau Dr. Schmoll als Jounalistin herabzuwürdigen. Frau Dr. Schmoll ist weder die Lebensgefährtin noch die Freundin von Frau Schavan".
Da Grund zur Annahme bestehe, dass ich weiterhin die unwahre Unterstellung verbreiten werde, fordert man mich "namens der Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH sowie namens und im Auftrag von Frau Dr. Schmoll" auf, die beigefügte strafbewehrte Unterlassungserklärung zu unterzeichnen und zwar spätestens bis 22. März 2013, sonst werde man ohne weitere Ankündigung gerichtliche Hilfe in Anspruch nehmen.
In der Unterlassungserklärung soll ich mich bei einer Vertragsstrafe von 5001 Euro gegenüber der FAZ und Frau Schmoll verpflichten, nicht zu verbreiten und zu veröffentlichen, "dass Frau Dr. Heike Schmoll die Freundin und/ oder die Lebensgefährtin von Frau Annette Schavan sei".
Eine Kostennote war nicht beigefügt. Meinen Anwalt habe ich noch nicht konsultiert, es aber nächste Woche noch vor. Wenn ich Geld brauche, werde ich mich melden. Eigentlich sehe ich die Sache sehr gelassen, da die Anschuldigung doch völlig hanebüchen ist.
Bis 5000 Euro Streitwert wird vor dem Amtsgericht verhandelt. Die Vertragsstrafe soll mich also vor ein Landgericht (beliebt ist bei solchen Fällen: Hamburg) zerren, bei dem Anwaltszwang besteht. Wer zu Unrecht abgemahnt wird, bleibt regelmäßig auf seinen eigenen Kosten sitzen:
http://www.rettet-das-internet.de/interview_sewoma.htm#kostenerstattung
Ich tendiere dazu, KEINE Unterlassungserklärung abzugeben oder aber eine, die sich nur auf die Eigenschaft als Lebensgefährtin bezieht, bei erheblich reduzierter Vertragsstrafe (50 Euro?). Aber eigentlich müsste eine eidesstaattliche Erklärung von Frau Schmoll gefordert werden.
In der Besprechung des Falls in der Blogosphäre (die traditionellen Medien schweigen sich natürlich aus) wurde mehrfach betont, dass nicht causaschavan. wordpress.com, sondern ein anderes, von mir nicht verlinktes Blog die Behauptung aufgestellt hat, Schmoll sei die Lebensgefährtin von Schavan.
Meine Position hat sich seit Mittwoch nicht geändert. Durch die doch recht große Resonanz meines Blogbeitrags wissen jetzt erheblich mehr Leute von dem Gerücht (Streisand-Effekt).
Interessant ist die Vorgeschichte der Abmahnung, die auf die Causa Stralsund zurückgeht, als Frau Schmoll Kontakt zu mir suchte. Für diejenigen, die es nicht mitbekommen haben: Ich deckte letzten Herbst die Verscherbelung der Gymnasialbibliothek im Stadtarchiv Stralsund auf. FAZ-Edelfeder Schmoll schrieb darüber in der FAZ am 10. November 2012 einen guten Artikel:
http://archiv.twoday.net/stories/202637191/
Am 7. November hatte sie mich über meine Freiburger Mail um einen Anruf gebeten ("Sehr geehrter Herr Dr. Graf", nicht etwa Professor).
Was ich am gleichen Tag in INETBIB schrieb, hat Schmoll offenkundig nicht gefallen:
FAZ-Edelfeder Dr. theol. h.c. Heike Schmoll, laut Wikipedia
Trägerin des Deutschen Sprachpreises, von der
Bildungsredaktion recherchiert ebenfalls ("für Umbruch
Sonntag") und bat um ein Telefonat. Am Montag wimmelte mich
Frau Regina Mönch dort noch ab, sie müsse im Lauf der Woche
erstmal prüfen, ob ein Externer etwas schreiben dürfe, man
sei verdonnert, möglichst alles selber zu machen.
Die Ostseezeitung liess sich ausführlich von mir
informieren, nach Erstellung des Artikels ignorierte sie
aber die Bitte um Mitteilung der Antwort der Stadt und des
erschienenen Artikels. Es ist nicht das erste Mal, dass ich
mitbekomme, wie Journalisten sich unfair gegenüber
Informanten verhalten, nachdem sie diese benutzt haben.
Eine dpa-Korrespondentin rief mich heute an, war aber nicht
mal in der Lage, zuvor alle relevanten Archivalia-Beiträge
zu sichten. Sie habe ein Lesezeichen auf Archivalia
gesetzt, das sich aber nicht aktualisiert habe. Hm.
Soviel zum Thema Qualitätsjournalismus in deutschen Landen.
Da bin ich doch eigentlich ganz froh, als Blogger so walten
und schalten zu können, wie es mir passt, wenngleich ich
durchaus eingestehe, dass mir die Aussicht, voraussichtlich
nie mehr etwas fuer die FAZ schreiben zu koennen, nicht
unbedingt gefaellt. Aber die Zeiten wandeln sich, und die
grossen alten Kuehe des Pressewesens aendern nun mal auch
ihre Fleckung.
Zur Erinnerung: Ich hatte zwei Artikel in der FAZ, beide zu
Kulturgutverlusten bei historischen Sammlungen:
am 5. Juli 2002 zur NEKB:
http://archiv.twoday.net/stories/2804757/
am 21. Februar 2007 zu den Eichstaetter Kapuzinerbuechern
http://archiv.twoday.net/stories/3344981/
Schmoll regierte per Mail noch am gleichen Tag:
"würden Sie bitte zwischen Feuilletonredaktion (Mönch) und Politik unterscheiden?"
Auf meine Einrede hin wurde sie unfreundlich:
"Weil Sie Kausalitäten herstellen, die keine sind: ich wußte weder von Ihrem Anruf noch von Ihrem Textangebot, weil ich im Ressort Politik für Bildung zuständig bin, das Feuilleton macht seine eigene Planung. Niemand hat gesagt, Sie könnten nicht mehr für die FAZ schreiben, alles von Ihnen frei erfunden."
Dazu stelle ich fest: Ich habe weder eine Kausalität hergestellt noch etwas frei erfunden.
Richtig ist: Frau Mönch hat mir eine Rückmeldung, ob mein Artikelangebot angenommen werden könne, telefonisch noch für die gleiche Woche in Aussicht gestellt, die aber nie erfolgt ist. Wenn Frau Schmoll nichts von dem Angebot an Frau Mönch wusste, würden weniger diplomatisch veranlagte Gemüter als ich von einem Sauladen FAZ sprechen, wo die Rechte nicht weiß, was die Linke tut - und das bei einem sehr brisanten Thema, wo der naive Außenstehende sich denkt, dass Feuilleton und Politik sich selbstverständlich abstimmen. Wer meine Sätze oben auch nur oberflächlich liest, sieht nichts von der Herstellung einer Kausalität und meine Prognose "die Aussicht, voraussichtlich nie mehr etwas fuer die FAZ schreiben zu koennen" ist auch keine Tatsachenbehauptung, man habe einen Bann über mich ausgesprochen.
Ich habe das so ausführlich dokumentiert, weil daraus klar hervorgeht, dass Frau Schmoll, die laut Wikipedia nur einen theologischen Ehrendoktor, aber keine ordentliche Promotion hat, offenkundig dazu neigt, Äußerungen, die ihr nicht gefallen, manipulativ zu verdrehen.
Ich hatte übrigens noch beim Bildungsressort angerufen und meine Telefonnummer für Frau Schmoll hinterlegt, aber nach unserem Mailwechsel hatte sie zu einem Gespräch anscheinend keine Lust mehr.
Halten wir zudem fest: Frau Schmoll war dieses Blog Archivalia und sein damaliger Einfluss in Sachen Stralsund gut bekannt. Von daher ist es rätselhaft, wie sie annehmen konnte, ich würde mich von einer von den meisten Stimmen als haltlos eingeschätzten Abmahnung einschüchtern lassen. Statt darauf zu bauen, dass so gut wie niemand die Verdächtigung, Schmoll sei die Lebensgefährtin von Schavan, zur Kenntnis genommen hat, nimmt sie einen kleinen Shitstorm in Kauf, der genau dieses Gerücht einem Teil der Netzgemeinde erst zugänglich macht.
Siehe übrigens auch http://goo.gl/Vs5Lp
Sobald sich etwas Neues ergibt, werde ich hier informieren.
Stay Tuned for the Next Episode ...
Bitte nach wie vor die Meldung der Abmahnung weiterverbreiten!
Liste der mir bekannt gewordenen bisherigen Meldungen und Diskussionen (ohne Twitter):
A) Von mir subjektiv als besonders wichtige Beiträge eingeschätzt:
http://schmalenstroer.net/blog/2013/03/abmahnung-fur-klaus-graf-in-der-causa-schavan/
https://causaschavan.wordpress.com/2013/03/13/beziehungskiste-oder-was-der-blogger-klaus-graf-in-sachen-schavan-unterlassen-soll/
http://erbloggtes.wordpress.com/2013/03/13/faz-mahnt-unter-vorwand-missliebige-blogger-ab/
http://www.internet-law.de/2013/03/faz-mahnt-blogger-ab.html (RA Stadler: "Die Geschichte klingt für einen Außenstehenden – auch einen Juristen wie mich – eher nach einer Farce als nach einer ernsthaften Abmahnung.")
Einflussreiches Blog, etliche Übernahmen durch andere Blogs.
http://anneschuessler.com/2013/03/16/anne-erklart-das-internet-der-streisand-effekt/
B) Weitere Beiträge, weitgehend ungeordnet
http://rivva.de/189523363 (Nachweise, auch von Tweets)
[weitere Rivva-Links listet:
https://twitter.com/Erbloggtes/status/312534092136734720 ]
http://meedia.de/nc/internet/beziehungsstress-faz-mahnt-blogger-ab/2013/03/15.html (als Quelle in Google News vertreten)
http://blog.schockwellenreiter.de/2013/03/20130313.html#p05
http://www.wissenswerkstatt.net/2013/03/15/irrlichternde-juristen-bei-der-faz-laecherliche-abmahnung-des-bloggers-klaus-graf/
http://www.tiuz.de/faz-mahnt-meinungsauserung-ab/
http://www.stilstand.de/oh-gott-oh-gott/
http://www.turi2.de/2013/03/15/heute2-big-brother-dapd-wdr-15631561/
http://blah.tamagothi.de/2013/03/15/abmahnjuratroll-des-tages-ist-die-frankfurter-al/
http://chatatkins.blogger.de/stories/2222955/
http://gerechtigkeits.blog.de/2013/03/16/neigungen-anette-schavan-15633548/
http://www.burks.de/burksblog/2013/03/16/schavan-freunde-abmahnung-durchgefuhrt
http://webnews.pro/plagiate/lasst-ihr-ihren-doktortitel.html
http://www.abzocknews.de/2013/03/15/faz-mahnt-blogger-ab/#more-104863
http://www.feuerwaechter.org/2013/03/blogabmahnung-starcon-mag-keine-kritik-an-seinen-sternenlicht-juwelen/#more-3676
http://travelinks.tumblr.com/post/45422065296/faz-mahnt-blogger-ab
http://jfnet.wordpress.com/2013/03/16/faz-mahnt-blogger-ab/
http://scienceblogs.de/geograffitico/2013/03/14/rechtsschutz-initiative-fur-blogger/ (nur Kommentare)
http://www.gamestar.de/community/gspinboard/showthread.php?p=15434691
https://plus.google.com/u/0/103671081186471128874/posts/5LAK8zdcBUj
https://plus.google.com/115799574439693399323/posts/LTLUHTNiJEY
Nachträge nach Ersterstellung dieses Artikels:
http://post-von-horn.de/2013/03/15/papst-behorden-eu-guttenberg-blogs-arbeit/
http://hinterwaldwelt.blogspot.de/2013/03/ins-knie.html
http://rebellmarkt.blogger.de/stories/2223082/#2223094
http://blog.fefe.de/?ts=afbc3e4b
http://www.neunetz.com/2013/03/16/aktuelles-16-marz-2013/
http://www.heinrichplatz.tv/?p=10073
http://rattenschaden.blogspot.de/2013/03/links-und-rechts-15032013.html
http://www.mybasti.de/wir-sind-auserirdische-faz-vs-blogger-wunderlist-plugin
http://www.literaturasyl.de/politik/abmahnung-wegen-schavan-freundin/
http://comments.gmane.org/gmane.culture.libraries.inetbib/23339 Beitrag und Korrektur von mir in INETBIB
http://log.netbib.de/archives/2013/03/17/groses-kino-faz-mahnt-archivalia-ab/ Beitrag von mir in netbib
http://erbloggtes.wordpress.com/2013/03/17/schavan-freundschaftsblattchen-faz-sah-journalistische-herabwurdigung-schmolls/ nimmt auf diesen Beitrag in Archivalia Bezug
18.3.
http://infobib.de/blog/2013/03/18/faz-attackiert-archivaliafreie-rede/
http://todamax.kicks-ass.net/2013/faz-mahnt-blogger-ab/ (veröffentlicht 14.3.)
http://blog.strafrecht.jurion.de/2013/03/wochenspiegle-fuer-die-11-kw-das-war/ (veröffentlicht 17.3.)
19.3.
http://www.scinoptica.com/pages/topics/streisand-im-getriebe-der-faz.php
http://fellowpassenger.de/2013/03/19/ratselraten-in-abmahnistan/
http://irights.info/wochenruckblick-piratebay-urteil-abmahndeckelun-dj-tarif/13024 (18.3.)
http://matthias-mader.de/publizistik/netzfunde-der-letzten-tage/ (14.3.)
21.3.
http://www.telemedicus.info/article/2544-Wochenrueckblick-Pirate-Bay,-Germanys-Gold,-GEMA.html (17.3.)
22.3.
Ich gebe die Unterlassungserklärung NICHT ab.
http://archiv.twoday.net/stories/326207397/
23.3.
http://rivva.de/190511834 mit weiteren Nachweisen
24.3.
http://archiv.twoday.net/stories/326525167/ mit weiteren Nachweisen
Barbra Streisand 1962, Namensgeberin des Streisand-Effekts
http://archiv.twoday.net/stories/326202963/
Vielen Dank für die große Solidarität, Weiterverbreiten ist nach wie vor gern gesehen.
Ich war am Mittwoch etwas unter Zeitdruck, daher erklären sich unter anderem die Tippfehler in meiner Meldung. Vom Schreiben der FAZ (1 Seite plus 8 Zeilen auf S. 2 plus vorformulierte Unterlassungserklärung) habe ich aber alles Wesentliche mitgeteilt.
Gerichtet ist das Einschreiben an "Herrn Professor Dr. Klaus Graf", was ja ausweislich des IMPRESSUMs falsch ist. Diejenigen, die das Impressum im MENU rechts nicht ausfindig machen können, könnten doch wenigstens die Intelligenz besitzen, mit Strg-F zu suchen.
Unterzeichnet ist das Schreiben der Geschäftsführung/Justitiariat vom 8. März 2013 vom Geschäftsführer Dr. Roland Gerschermann und Justitiar Dr. Simon Haug.
Die Absender "erlauben" sich, mir wg. meines Blogeintrags vom 3. Februar zu schreiben. Zitiert wird meine Formulierung "Schavan-Freundin Heike Schmoll unkt in der FAZ". Darüber hinaus wird die Linksetzung auf http://causaschavan.wordpress.com angeführt ("auf dem u.a. die Vorwürfe erhoben werden, Frau Dr. Schmoll sei die Lebenspartnerin von Frau Schavan").
Nun der genaue Wortlaut der Anschuldigung:
"Diese von Ihnen verbreitete Unterstellung, Frau Dr. Schmoll sei die Freundin oder die Lebensgefährtin von Frau Schavan ist nicht nur falsch, sondern erfüllt auch den Tatbestand der üblen Nachrede. Sie dient alleine der Schmähung des Ansehens von Frau Dr. Schmoll und beabsichtigt Frau Dr. Schmoll als Jounalistin herabzuwürdigen. Frau Dr. Schmoll ist weder die Lebensgefährtin noch die Freundin von Frau Schavan".
Da Grund zur Annahme bestehe, dass ich weiterhin die unwahre Unterstellung verbreiten werde, fordert man mich "namens der Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH sowie namens und im Auftrag von Frau Dr. Schmoll" auf, die beigefügte strafbewehrte Unterlassungserklärung zu unterzeichnen und zwar spätestens bis 22. März 2013, sonst werde man ohne weitere Ankündigung gerichtliche Hilfe in Anspruch nehmen.
In der Unterlassungserklärung soll ich mich bei einer Vertragsstrafe von 5001 Euro gegenüber der FAZ und Frau Schmoll verpflichten, nicht zu verbreiten und zu veröffentlichen, "dass Frau Dr. Heike Schmoll die Freundin und/ oder die Lebensgefährtin von Frau Annette Schavan sei".
Eine Kostennote war nicht beigefügt. Meinen Anwalt habe ich noch nicht konsultiert, es aber nächste Woche noch vor. Wenn ich Geld brauche, werde ich mich melden. Eigentlich sehe ich die Sache sehr gelassen, da die Anschuldigung doch völlig hanebüchen ist.
Bis 5000 Euro Streitwert wird vor dem Amtsgericht verhandelt. Die Vertragsstrafe soll mich also vor ein Landgericht (beliebt ist bei solchen Fällen: Hamburg) zerren, bei dem Anwaltszwang besteht. Wer zu Unrecht abgemahnt wird, bleibt regelmäßig auf seinen eigenen Kosten sitzen:
http://www.rettet-das-internet.de/interview_sewoma.htm#kostenerstattung
Ich tendiere dazu, KEINE Unterlassungserklärung abzugeben oder aber eine, die sich nur auf die Eigenschaft als Lebensgefährtin bezieht, bei erheblich reduzierter Vertragsstrafe (50 Euro?). Aber eigentlich müsste eine eidesstaattliche Erklärung von Frau Schmoll gefordert werden.
In der Besprechung des Falls in der Blogosphäre (die traditionellen Medien schweigen sich natürlich aus) wurde mehrfach betont, dass nicht causaschavan. wordpress.com, sondern ein anderes, von mir nicht verlinktes Blog die Behauptung aufgestellt hat, Schmoll sei die Lebensgefährtin von Schavan.
Meine Position hat sich seit Mittwoch nicht geändert. Durch die doch recht große Resonanz meines Blogbeitrags wissen jetzt erheblich mehr Leute von dem Gerücht (Streisand-Effekt).
Interessant ist die Vorgeschichte der Abmahnung, die auf die Causa Stralsund zurückgeht, als Frau Schmoll Kontakt zu mir suchte. Für diejenigen, die es nicht mitbekommen haben: Ich deckte letzten Herbst die Verscherbelung der Gymnasialbibliothek im Stadtarchiv Stralsund auf. FAZ-Edelfeder Schmoll schrieb darüber in der FAZ am 10. November 2012 einen guten Artikel:
http://archiv.twoday.net/stories/202637191/
Am 7. November hatte sie mich über meine Freiburger Mail um einen Anruf gebeten ("Sehr geehrter Herr Dr. Graf", nicht etwa Professor).
Was ich am gleichen Tag in INETBIB schrieb, hat Schmoll offenkundig nicht gefallen:
FAZ-Edelfeder Dr. theol. h.c. Heike Schmoll, laut Wikipedia
Trägerin des Deutschen Sprachpreises, von der
Bildungsredaktion recherchiert ebenfalls ("für Umbruch
Sonntag") und bat um ein Telefonat. Am Montag wimmelte mich
Frau Regina Mönch dort noch ab, sie müsse im Lauf der Woche
erstmal prüfen, ob ein Externer etwas schreiben dürfe, man
sei verdonnert, möglichst alles selber zu machen.
Die Ostseezeitung liess sich ausführlich von mir
informieren, nach Erstellung des Artikels ignorierte sie
aber die Bitte um Mitteilung der Antwort der Stadt und des
erschienenen Artikels. Es ist nicht das erste Mal, dass ich
mitbekomme, wie Journalisten sich unfair gegenüber
Informanten verhalten, nachdem sie diese benutzt haben.
Eine dpa-Korrespondentin rief mich heute an, war aber nicht
mal in der Lage, zuvor alle relevanten Archivalia-Beiträge
zu sichten. Sie habe ein Lesezeichen auf Archivalia
gesetzt, das sich aber nicht aktualisiert habe. Hm.
Soviel zum Thema Qualitätsjournalismus in deutschen Landen.
Da bin ich doch eigentlich ganz froh, als Blogger so walten
und schalten zu können, wie es mir passt, wenngleich ich
durchaus eingestehe, dass mir die Aussicht, voraussichtlich
nie mehr etwas fuer die FAZ schreiben zu koennen, nicht
unbedingt gefaellt. Aber die Zeiten wandeln sich, und die
grossen alten Kuehe des Pressewesens aendern nun mal auch
ihre Fleckung.
Zur Erinnerung: Ich hatte zwei Artikel in der FAZ, beide zu
Kulturgutverlusten bei historischen Sammlungen:
am 5. Juli 2002 zur NEKB:
http://archiv.twoday.net/stories/2804757/
am 21. Februar 2007 zu den Eichstaetter Kapuzinerbuechern
http://archiv.twoday.net/stories/3344981/
Schmoll regierte per Mail noch am gleichen Tag:
"würden Sie bitte zwischen Feuilletonredaktion (Mönch) und Politik unterscheiden?"
Auf meine Einrede hin wurde sie unfreundlich:
"Weil Sie Kausalitäten herstellen, die keine sind: ich wußte weder von Ihrem Anruf noch von Ihrem Textangebot, weil ich im Ressort Politik für Bildung zuständig bin, das Feuilleton macht seine eigene Planung. Niemand hat gesagt, Sie könnten nicht mehr für die FAZ schreiben, alles von Ihnen frei erfunden."
Dazu stelle ich fest: Ich habe weder eine Kausalität hergestellt noch etwas frei erfunden.
Richtig ist: Frau Mönch hat mir eine Rückmeldung, ob mein Artikelangebot angenommen werden könne, telefonisch noch für die gleiche Woche in Aussicht gestellt, die aber nie erfolgt ist. Wenn Frau Schmoll nichts von dem Angebot an Frau Mönch wusste, würden weniger diplomatisch veranlagte Gemüter als ich von einem Sauladen FAZ sprechen, wo die Rechte nicht weiß, was die Linke tut - und das bei einem sehr brisanten Thema, wo der naive Außenstehende sich denkt, dass Feuilleton und Politik sich selbstverständlich abstimmen. Wer meine Sätze oben auch nur oberflächlich liest, sieht nichts von der Herstellung einer Kausalität und meine Prognose "die Aussicht, voraussichtlich nie mehr etwas fuer die FAZ schreiben zu koennen" ist auch keine Tatsachenbehauptung, man habe einen Bann über mich ausgesprochen.
Ich habe das so ausführlich dokumentiert, weil daraus klar hervorgeht, dass Frau Schmoll, die laut Wikipedia nur einen theologischen Ehrendoktor, aber keine ordentliche Promotion hat, offenkundig dazu neigt, Äußerungen, die ihr nicht gefallen, manipulativ zu verdrehen.
Ich hatte übrigens noch beim Bildungsressort angerufen und meine Telefonnummer für Frau Schmoll hinterlegt, aber nach unserem Mailwechsel hatte sie zu einem Gespräch anscheinend keine Lust mehr.
Halten wir zudem fest: Frau Schmoll war dieses Blog Archivalia und sein damaliger Einfluss in Sachen Stralsund gut bekannt. Von daher ist es rätselhaft, wie sie annehmen konnte, ich würde mich von einer von den meisten Stimmen als haltlos eingeschätzten Abmahnung einschüchtern lassen. Statt darauf zu bauen, dass so gut wie niemand die Verdächtigung, Schmoll sei die Lebensgefährtin von Schavan, zur Kenntnis genommen hat, nimmt sie einen kleinen Shitstorm in Kauf, der genau dieses Gerücht einem Teil der Netzgemeinde erst zugänglich macht.
Siehe übrigens auch http://goo.gl/Vs5Lp
Sobald sich etwas Neues ergibt, werde ich hier informieren.
Stay Tuned for the Next Episode ...
Bitte nach wie vor die Meldung der Abmahnung weiterverbreiten!
Liste der mir bekannt gewordenen bisherigen Meldungen und Diskussionen (ohne Twitter):
A) Von mir subjektiv als besonders wichtige Beiträge eingeschätzt:
http://schmalenstroer.net/blog/2013/03/abmahnung-fur-klaus-graf-in-der-causa-schavan/
https://causaschavan.wordpress.com/2013/03/13/beziehungskiste-oder-was-der-blogger-klaus-graf-in-sachen-schavan-unterlassen-soll/
http://erbloggtes.wordpress.com/2013/03/13/faz-mahnt-unter-vorwand-missliebige-blogger-ab/
http://www.internet-law.de/2013/03/faz-mahnt-blogger-ab.html (RA Stadler: "Die Geschichte klingt für einen Außenstehenden – auch einen Juristen wie mich – eher nach einer Farce als nach einer ernsthaften Abmahnung.")
Einflussreiches Blog, etliche Übernahmen durch andere Blogs.
http://anneschuessler.com/2013/03/16/anne-erklart-das-internet-der-streisand-effekt/
B) Weitere Beiträge, weitgehend ungeordnet
http://rivva.de/189523363 (Nachweise, auch von Tweets)
[weitere Rivva-Links listet:
https://twitter.com/Erbloggtes/status/312534092136734720 ]
http://meedia.de/nc/internet/beziehungsstress-faz-mahnt-blogger-ab/2013/03/15.html (als Quelle in Google News vertreten)
http://blog.schockwellenreiter.de/2013/03/20130313.html#p05
http://www.wissenswerkstatt.net/2013/03/15/irrlichternde-juristen-bei-der-faz-laecherliche-abmahnung-des-bloggers-klaus-graf/
http://www.tiuz.de/faz-mahnt-meinungsauserung-ab/
http://www.stilstand.de/oh-gott-oh-gott/
http://www.turi2.de/2013/03/15/heute2-big-brother-dapd-wdr-15631561/
http://blah.tamagothi.de/2013/03/15/abmahnjuratroll-des-tages-ist-die-frankfurter-al/
http://chatatkins.blogger.de/stories/2222955/
http://gerechtigkeits.blog.de/2013/03/16/neigungen-anette-schavan-15633548/
http://www.burks.de/burksblog/2013/03/16/schavan-freunde-abmahnung-durchgefuhrt
http://webnews.pro/plagiate/lasst-ihr-ihren-doktortitel.html
http://www.abzocknews.de/2013/03/15/faz-mahnt-blogger-ab/#more-104863
http://www.feuerwaechter.org/2013/03/blogabmahnung-starcon-mag-keine-kritik-an-seinen-sternenlicht-juwelen/#more-3676
http://travelinks.tumblr.com/post/45422065296/faz-mahnt-blogger-ab
http://jfnet.wordpress.com/2013/03/16/faz-mahnt-blogger-ab/
http://scienceblogs.de/geograffitico/2013/03/14/rechtsschutz-initiative-fur-blogger/ (nur Kommentare)
http://www.gamestar.de/community/gspinboard/showthread.php?p=15434691
https://plus.google.com/u/0/103671081186471128874/posts/5LAK8zdcBUj
https://plus.google.com/115799574439693399323/posts/LTLUHTNiJEY
Nachträge nach Ersterstellung dieses Artikels:
http://post-von-horn.de/2013/03/15/papst-behorden-eu-guttenberg-blogs-arbeit/
http://hinterwaldwelt.blogspot.de/2013/03/ins-knie.html
http://rebellmarkt.blogger.de/stories/2223082/#2223094
http://blog.fefe.de/?ts=afbc3e4b
http://www.neunetz.com/2013/03/16/aktuelles-16-marz-2013/
http://www.heinrichplatz.tv/?p=10073
http://rattenschaden.blogspot.de/2013/03/links-und-rechts-15032013.html
http://www.mybasti.de/wir-sind-auserirdische-faz-vs-blogger-wunderlist-plugin
http://www.literaturasyl.de/politik/abmahnung-wegen-schavan-freundin/
http://comments.gmane.org/gmane.culture.libraries.inetbib/23339 Beitrag und Korrektur von mir in INETBIB
http://log.netbib.de/archives/2013/03/17/groses-kino-faz-mahnt-archivalia-ab/ Beitrag von mir in netbib
http://erbloggtes.wordpress.com/2013/03/17/schavan-freundschaftsblattchen-faz-sah-journalistische-herabwurdigung-schmolls/ nimmt auf diesen Beitrag in Archivalia Bezug
18.3.
http://infobib.de/blog/2013/03/18/faz-attackiert-archivaliafreie-rede/
http://todamax.kicks-ass.net/2013/faz-mahnt-blogger-ab/ (veröffentlicht 14.3.)
http://blog.strafrecht.jurion.de/2013/03/wochenspiegle-fuer-die-11-kw-das-war/ (veröffentlicht 17.3.)
19.3.
http://www.scinoptica.com/pages/topics/streisand-im-getriebe-der-faz.php
http://fellowpassenger.de/2013/03/19/ratselraten-in-abmahnistan/
http://irights.info/wochenruckblick-piratebay-urteil-abmahndeckelun-dj-tarif/13024 (18.3.)
http://matthias-mader.de/publizistik/netzfunde-der-letzten-tage/ (14.3.)
21.3.
http://www.telemedicus.info/article/2544-Wochenrueckblick-Pirate-Bay,-Germanys-Gold,-GEMA.html (17.3.)
22.3.
Ich gebe die Unterlassungserklärung NICHT ab.
http://archiv.twoday.net/stories/326207397/
23.3.
http://rivva.de/190511834 mit weiteren Nachweisen
24.3.
http://archiv.twoday.net/stories/326525167/ mit weiteren Nachweisen
KlausGraf - am Samstag, 16. März 2013, 23:05 - Rubrik: Archivrecht
Pauser macht im Vöbblog zwar auf die neu gestaltete Website
http://www.ajbd.de/
aufmerksam, versäumt aber eigenartigerweise, die höchst erfreuliche Tatsache zu vermelden, dass die Firma Makrolog ein kostenloses Archiv der RBD 1971-2009 erstellt hat:
http://www.makrolog.de/ajbd
Dort kann auch nach Gerichtsurteilen gesucht werden. Eine Fundgrube zum Bibliotheksrecht!
http://www.ajbd.de/
aufmerksam, versäumt aber eigenartigerweise, die höchst erfreuliche Tatsache zu vermelden, dass die Firma Makrolog ein kostenloses Archiv der RBD 1971-2009 erstellt hat:
http://www.makrolog.de/ajbd
Dort kann auch nach Gerichtsurteilen gesucht werden. Eine Fundgrube zum Bibliotheksrecht!
KlausGraf - am Samstag, 16. März 2013, 22:59 - Rubrik: Archivrecht
Ein Schandurteil des VG Karlsruhe zur Veröffentlichung von Gerichtsentscheidungen des Bundesverfassungsgerichts bzw. zur Belieferung von Informationsdiensten mit diesen:
http://openjur.de/u/266692.html
Hoffentlich ist das nicht rechtskräftig!
Update zu:
http://archiv.twoday.net/stories/41787757/
http://openjur.de/u/266692.html
Hoffentlich ist das nicht rechtskräftig!
Update zu:
http://archiv.twoday.net/stories/41787757/
KlausGraf - am Samstag, 16. März 2013, 22:40 - Rubrik: Archivrecht
Das Archiv in Posen hat jetzt eine Menge an Urkunden und Nachweisen zur Ludwig Kazmierczak veröffentlicht.
http://www.blog.pommerscher-greif.de/grossvater-angela/
http://www.blog.pommerscher-greif.de/grossvater-angela/
MOtt - am Freitag, 15. März 2013, 00:41 - Rubrik: Genealogie
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Eigentlich sollte ich schon in Prag auf Dienstreise sein (VdA 8), aber da mein Flieger annulliert ist, muss ich später fliegen und kann noch kurz vermelden, welches Einschreiben des Justiariats der FAZ (falsch adressiert an Professor Dr. Klaus Graf) mich erreichte. Da ich
http://archiv.twoday.net/stories/235550257/
die Formulierung "Schavan-Freundin Schmoll" verwendet habe und einen Hyperlink auf http://causaschavan.wordpress.com gesetzt hätte, wo u.a. die Vorwürfe erhoben würden, Schmoll sei die Lebensgefährtin von Schavan, soll ich künftig bei einer Vertragsstrafe von 5001 EUR die Veröffentlichung unterlassen "dass Frau Dr. Heike Schmoll die Freundin und/oder die Lebenshefährtin von Frau Annette Schavan sei".
Streisand lässt grüßen - bitte recht oft weiterverbreiten, dass die große FAZ einen kleinen Blogger in die Knie zwingen will!
Ich hatte überhaupt nicht mitbekommen, dass Schmoll von causaschavan als Lebensgeführtin angesprochen wurde und das bloße Setzen eines Links besagt auch nicht, dass ich mir alles zu eigen mache, was causaschavan behauptet. Ich habe lediglich die Lektüre empfohlen, da causaschavan besser unterrichte als die Journaille. Auch waren mir bis heute die Gerüchte, Schavan sei lesbisch, unbekannt. Die Deutung "Freundin" beziehe sich auf eine sexuelle Beziehung, ist offenkundig völlig fernliegend, da die naheliegende Deutung im Sinne von "politische Freundin", "persönliche Freundin ohne sexuellen Hintergrund","Spezi", "Kumpel" absolut naheliegt. Was Frau Schavan in ihrer Freizeit und in ihrem Liebesleben macht, interessiert mich nicht. Ich habe keine Tatsachenbehauptung und schon gar keine üble Nachrede getätigt, als ich Schmoll-Freundin schrieb. Aufgrund der auffälligen Verteidigung von Schavan durch Schmoll war die Wertung, dass Schmoll eine freundschaftliche Beziehung (im Sinne von: Journalisten pflegen Freundschaften zu Politikern) zu Schavan unterhielte, naheliegend. Ich habe nie behauptet, dass Schmoll die Lebensgefährtin von Schavan sei und werde dies auch nicht tun, zumal dies in Abrede gestellt wird. Aber die Formulierung Schmoll-Freundin lasse ich mir nicht verbieten, da sie ganz harmlos a) gemeint war und b) von jedem billig und aufrecht Denkenden zu verstehen ist!
Update: http://archiv.twoday.net/stories/326204812/
http://archiv.twoday.net/stories/235550257/
die Formulierung "Schavan-Freundin Schmoll" verwendet habe und einen Hyperlink auf http://causaschavan.wordpress.com gesetzt hätte, wo u.a. die Vorwürfe erhoben würden, Schmoll sei die Lebensgefährtin von Schavan, soll ich künftig bei einer Vertragsstrafe von 5001 EUR die Veröffentlichung unterlassen "dass Frau Dr. Heike Schmoll die Freundin und/oder die Lebenshefährtin von Frau Annette Schavan sei".
Streisand lässt grüßen - bitte recht oft weiterverbreiten, dass die große FAZ einen kleinen Blogger in die Knie zwingen will!
Ich hatte überhaupt nicht mitbekommen, dass Schmoll von causaschavan als Lebensgeführtin angesprochen wurde und das bloße Setzen eines Links besagt auch nicht, dass ich mir alles zu eigen mache, was causaschavan behauptet. Ich habe lediglich die Lektüre empfohlen, da causaschavan besser unterrichte als die Journaille. Auch waren mir bis heute die Gerüchte, Schavan sei lesbisch, unbekannt. Die Deutung "Freundin" beziehe sich auf eine sexuelle Beziehung, ist offenkundig völlig fernliegend, da die naheliegende Deutung im Sinne von "politische Freundin", "persönliche Freundin ohne sexuellen Hintergrund","Spezi", "Kumpel" absolut naheliegt. Was Frau Schavan in ihrer Freizeit und in ihrem Liebesleben macht, interessiert mich nicht. Ich habe keine Tatsachenbehauptung und schon gar keine üble Nachrede getätigt, als ich Schmoll-Freundin schrieb. Aufgrund der auffälligen Verteidigung von Schavan durch Schmoll war die Wertung, dass Schmoll eine freundschaftliche Beziehung (im Sinne von: Journalisten pflegen Freundschaften zu Politikern) zu Schavan unterhielte, naheliegend. Ich habe nie behauptet, dass Schmoll die Lebensgefährtin von Schavan sei und werde dies auch nicht tun, zumal dies in Abrede gestellt wird. Aber die Formulierung Schmoll-Freundin lasse ich mir nicht verbieten, da sie ganz harmlos a) gemeint war und b) von jedem billig und aufrecht Denkenden zu verstehen ist!
Update: http://archiv.twoday.net/stories/326204812/
KlausGraf - am Mittwoch, 13. März 2013, 16:39 - Rubrik: Allgemeines
"Wer als Lehrer so denkt, möchte bei seiner Arbeit am liebsten nicht gestört werden. Archivar wäre die bessere Alternative." Quelle: Spiegel-Online-Artikel vom 12.03.2013
Danke nach Münster!
Danke nach Münster!
Wolf Thomas - am Mittwoch, 13. März 2013, 10:52 - Rubrik: Wahrnehmung
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Für den Kulturausschuss des Kreises Siegen-Wittgenstein wurde genau ein Jahr nach der Bekanntgabe des Weblogs dort am vorgestrigen Montag über das erste, aus meiner Sicht erfolgreiche Jahr des Blogs berichtet:
Link zum Jahresbericht .
Der Bericht darf gerne dort wie auch hier diskutiert werden.
Wolf Thomas - am Mittwoch, 13. März 2013, 09:27 - Rubrik: Web 2.0
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Von RA Schwenke
http://rechtsanwalt-schwenke.de/faq-zum-presse-leistungsschutzrecht/
Digitale Gesellschaft http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/
http://rechtsanwalt-schwenke.de/faq-zum-presse-leistungsschutzrecht/
Digitale Gesellschaft http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/KlausGraf - am Mittwoch, 13. März 2013, 00:08 - Rubrik: Archivrecht
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http://www.0277.ch/
Infobib informiert ausführlich über die Hintergründe (newLIS)
http://infobib.de/blog/2013/03/12/neues-deutschsprachiges-oa-journal-027-7-zeitschrift-fur-bibliothekskultur/
Anders als newLIS ist die neue Zeitschrift auf das Bibliothekswesen angelegt, wir Archivare bleiben außen vor.
Infobib informiert ausführlich über die Hintergründe (newLIS)
http://infobib.de/blog/2013/03/12/neues-deutschsprachiges-oa-journal-027-7-zeitschrift-fur-bibliothekskultur/
Anders als newLIS ist die neue Zeitschrift auf das Bibliothekswesen angelegt, wir Archivare bleiben außen vor.
KlausGraf - am Mittwoch, 13. März 2013, 00:02 - Rubrik: Bibliothekswesen
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Update zu:
http://archiv.twoday.net/stories/233328574/
Kurz nach dem Beitrag hatte ich die Digitalisierung eines vierbändigen umfangreichen Werks Cistercienses Annales erbeten, was aufgrund des Umfangs und der Randbemerkungen auf Schwierigkeiten stieß. Bei der Korrespondenz hat die Bibliothek mich sogar einmal auf Deutsch angeschrieben! Ich hatte mich dann auf den ersten Band beschränkt und bekam heute die Mitteilung, dass der 1642 erschienene Band jetzt online ist:
http://bibnum-stendhal.upmf-grenoble.fr/items/show/90
27. Mai 2013: Bd. 2 ist online
http://bibnum-stendhal.upmf-grenoble.fr/items/show/101
9. Januar 2014: Bd. 3 ist online
http://archiv.twoday.net/stories/603123130/
http://archiv.twoday.net/stories/233328574/
Kurz nach dem Beitrag hatte ich die Digitalisierung eines vierbändigen umfangreichen Werks Cistercienses Annales erbeten, was aufgrund des Umfangs und der Randbemerkungen auf Schwierigkeiten stieß. Bei der Korrespondenz hat die Bibliothek mich sogar einmal auf Deutsch angeschrieben! Ich hatte mich dann auf den ersten Band beschränkt und bekam heute die Mitteilung, dass der 1642 erschienene Band jetzt online ist:
http://bibnum-stendhal.upmf-grenoble.fr/items/show/90
27. Mai 2013: Bd. 2 ist online
http://bibnum-stendhal.upmf-grenoble.fr/items/show/101
9. Januar 2014: Bd. 3 ist online
http://archiv.twoday.net/stories/603123130/
KlausGraf - am Dienstag, 12. März 2013, 18:36 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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In http://ordensgeschichte.hypotheses.org/3104 habe ich rezensiert:
Monasticon Carmelitanum. Die Klöster des Karmeliterordens (O. Carm.) in Deutschland von den Anfängen bis zur Gegenwart. Hrsg. von Edeltraud Klueting, Stephan Panzer und Andreas H. Scholten (= Monastica Carmelitana 2). Münster: Aschendorf 2012. 1032 S., 68 Euro.
Auszug:
Obwohl ich das Erscheinen des Bandes mit großem Respekt begrüße, möchte ich abschließend einmal mehr begründen, wieso ich der Überzeugung bin, dass solche gedruckte Nachschlagewerke im digitalen Zeitalter keine Zukunft haben sollten. Es führt kein Weg daran vorbei: Die Klosterbücher müssen digital und Open Access werden. Es muss sehr viel mehr von der Wikipedia gelernt werden. (Diese ist im übrigen das größte deutsche Klosterbuch.)
Open Access beseitigt die Preisbarriere. Nun ist der Band sehr preisgünstig, aber der Gelegenheitsnutzer wird doch auf Bibliotheksexemplare zurückgreifen, und da sieht es nach Ausweis des Karlsruher Virtuellen Katalogs gut zwei Monate nach dem Erscheinen noch nicht sehr gut aus.
Nur eine Volltextsuche erschließt einen solchen Text umfassend. Auch das beste Register hat Lücken, und viele Register sind schlecht durchdacht. So verhält es sich hier. Die wichtige Seitenzahl 510 zu Johann von Hildesheim, dem Prior von Marienau und Verfasser einer berühmten Dreikönigslegende (zu der man sich sorgfältigere Literaturangaben gewünscht hätte), fehlt. Zudem wird kaum jemand die Art und Weise, wie die verschiedenen Johannes im Personenregister nach Namensformen aneinandergereiht sind, benutzerfreundlich finden.
Das Internet ermöglicht es, Vorstufen zeitnah nach ihrer Entstehung zu publizieren und Nachträge bzw. Korrekturen vorzunehmen. Insbesondere bei kleineren Korrekturen, die in Aufsätzen oder Büchern versteckt werden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie von den Benutzern des Werks übersehen werden. Nötig ist ein kollaboratives, gemeinsames Arbeiten, am besten in einem Wiki. Es geht bei einem Klosterbuch um den Wissensfortschritt, nicht um die persönliche Eitelkeit der Autoren (auch wenn man manchmal einen anderen Eindruck hat). Daher sollten alle Forschungsergebnisse Open Access unter freier Lizenz (CC-BY, Daten: CC0) nachnutzbar sein.
Digitalisate können sofort verlinkt werden. Für mich ist das ein entscheidendes Argument. Sehr sporadisch begegnet man im Monasticon Internetadressen, aber wer tippt die ab? Angesichts der Tatsache, dass die Massendigitalisierung sehr große Teile der älteren Quellen und Literatur online zugänglich gemacht hat (und aus urheberrechtlichen Gründen leider sehr kleine der modernen Sekundärliteratur), kann man dem Forscher in vielen Fällen heute schon das Nachvollziehen der Belege durch einen Klick ermöglichen. Das ist die wissenschaftliche Zukunft und nichts anderes.
Einigermaßen fassungslos lese ich im Vorwort des Monasticons, dass die Ordensbibliothek in Washington die Digitalisierung der Frankfurter Karmeliterbücher im Frankfurter Stadtarchiv finanziert hat. Das ist nicht zu tadeln, sondern dass keine der beiden Institutionen die Digitalisate bislang Open Access zugänglich gemacht hat! Dieser herausragende Quellenbestand hat im ersten Teil zu den vormodernen Niederlassungen unzählige wichtige Hinweise gegeben. Er muss vorbehaltlos jedem Forscher und jeder Forscherin im Internet zur Verfügung stehen. Ein digitales Klosterbuch könnte auf diese Quellenstellen unmittelbar verlinken, wie man überhaupt bei jedem Projekt – also nicht nur ordensgeschichtlichen Unternehmungen – nach Möglichkeit alles an Quellen ins Netz stellen sollte, was man rechtlich darf. Blender. die Niveauloses mit vielen Fußnoten tarnen oder die Quellen nicht richtig lesen können, können so leicht enttarnt werden.
Bilder können unmittelbar eingebunden werden. Auch wenn die Karten nützlich und die Siegel lehrreich sind, ein opulenter Bilddteil sieht anders aus. Schon allein mit auf Wikimedia Commons zur Verfügung stehenden Bildern könnte sehr viel mehr Anschaulichkeit hergestellt werden.
Es sind Verknüpfungen mit Normdaten möglich. Im Augenblick illustriert bereits das geniale Konzept der BEACON-Dateien für die in die GND eingegangenen Personendaten (Beispiel für den Karmeliter Johann von Hildesheim), was künftig möglich sein wird. Ein digitales Nachschlagewerk kann solche Nachweise abrufen, aber selbst auch anbieten und den Datenpool damit bereichern.
Es ist nicht Aufgabe der Wissenschaft, eine überlebte Technologie und die ihr verpflichteten Verlage am Leben zu halten. Probleme mit digitalen Angeboten gibt es zwar, sie sind jedoch durchaus in den Griff zu bekommen (Langzeitarchivierung, Versionenverwaltung, Spam, Vanity Publishing). Nur digitalen Klosterbüchern gehört die Zukunft.
Monasticon Carmelitanum. Die Klöster des Karmeliterordens (O. Carm.) in Deutschland von den Anfängen bis zur Gegenwart. Hrsg. von Edeltraud Klueting, Stephan Panzer und Andreas H. Scholten (= Monastica Carmelitana 2). Münster: Aschendorf 2012. 1032 S., 68 Euro.
Auszug:
Obwohl ich das Erscheinen des Bandes mit großem Respekt begrüße, möchte ich abschließend einmal mehr begründen, wieso ich der Überzeugung bin, dass solche gedruckte Nachschlagewerke im digitalen Zeitalter keine Zukunft haben sollten. Es führt kein Weg daran vorbei: Die Klosterbücher müssen digital und Open Access werden. Es muss sehr viel mehr von der Wikipedia gelernt werden. (Diese ist im übrigen das größte deutsche Klosterbuch.)
Open Access beseitigt die Preisbarriere. Nun ist der Band sehr preisgünstig, aber der Gelegenheitsnutzer wird doch auf Bibliotheksexemplare zurückgreifen, und da sieht es nach Ausweis des Karlsruher Virtuellen Katalogs gut zwei Monate nach dem Erscheinen noch nicht sehr gut aus.
Nur eine Volltextsuche erschließt einen solchen Text umfassend. Auch das beste Register hat Lücken, und viele Register sind schlecht durchdacht. So verhält es sich hier. Die wichtige Seitenzahl 510 zu Johann von Hildesheim, dem Prior von Marienau und Verfasser einer berühmten Dreikönigslegende (zu der man sich sorgfältigere Literaturangaben gewünscht hätte), fehlt. Zudem wird kaum jemand die Art und Weise, wie die verschiedenen Johannes im Personenregister nach Namensformen aneinandergereiht sind, benutzerfreundlich finden.
Das Internet ermöglicht es, Vorstufen zeitnah nach ihrer Entstehung zu publizieren und Nachträge bzw. Korrekturen vorzunehmen. Insbesondere bei kleineren Korrekturen, die in Aufsätzen oder Büchern versteckt werden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie von den Benutzern des Werks übersehen werden. Nötig ist ein kollaboratives, gemeinsames Arbeiten, am besten in einem Wiki. Es geht bei einem Klosterbuch um den Wissensfortschritt, nicht um die persönliche Eitelkeit der Autoren (auch wenn man manchmal einen anderen Eindruck hat). Daher sollten alle Forschungsergebnisse Open Access unter freier Lizenz (CC-BY, Daten: CC0) nachnutzbar sein.
Digitalisate können sofort verlinkt werden. Für mich ist das ein entscheidendes Argument. Sehr sporadisch begegnet man im Monasticon Internetadressen, aber wer tippt die ab? Angesichts der Tatsache, dass die Massendigitalisierung sehr große Teile der älteren Quellen und Literatur online zugänglich gemacht hat (und aus urheberrechtlichen Gründen leider sehr kleine der modernen Sekundärliteratur), kann man dem Forscher in vielen Fällen heute schon das Nachvollziehen der Belege durch einen Klick ermöglichen. Das ist die wissenschaftliche Zukunft und nichts anderes.
Einigermaßen fassungslos lese ich im Vorwort des Monasticons, dass die Ordensbibliothek in Washington die Digitalisierung der Frankfurter Karmeliterbücher im Frankfurter Stadtarchiv finanziert hat. Das ist nicht zu tadeln, sondern dass keine der beiden Institutionen die Digitalisate bislang Open Access zugänglich gemacht hat! Dieser herausragende Quellenbestand hat im ersten Teil zu den vormodernen Niederlassungen unzählige wichtige Hinweise gegeben. Er muss vorbehaltlos jedem Forscher und jeder Forscherin im Internet zur Verfügung stehen. Ein digitales Klosterbuch könnte auf diese Quellenstellen unmittelbar verlinken, wie man überhaupt bei jedem Projekt – also nicht nur ordensgeschichtlichen Unternehmungen – nach Möglichkeit alles an Quellen ins Netz stellen sollte, was man rechtlich darf. Blender. die Niveauloses mit vielen Fußnoten tarnen oder die Quellen nicht richtig lesen können, können so leicht enttarnt werden.
Bilder können unmittelbar eingebunden werden. Auch wenn die Karten nützlich und die Siegel lehrreich sind, ein opulenter Bilddteil sieht anders aus. Schon allein mit auf Wikimedia Commons zur Verfügung stehenden Bildern könnte sehr viel mehr Anschaulichkeit hergestellt werden.
Es sind Verknüpfungen mit Normdaten möglich. Im Augenblick illustriert bereits das geniale Konzept der BEACON-Dateien für die in die GND eingegangenen Personendaten (Beispiel für den Karmeliter Johann von Hildesheim), was künftig möglich sein wird. Ein digitales Nachschlagewerk kann solche Nachweise abrufen, aber selbst auch anbieten und den Datenpool damit bereichern.
Es ist nicht Aufgabe der Wissenschaft, eine überlebte Technologie und die ihr verpflichteten Verlage am Leben zu halten. Probleme mit digitalen Angeboten gibt es zwar, sie sind jedoch durchaus in den Griff zu bekommen (Langzeitarchivierung, Versionenverwaltung, Spam, Vanity Publishing). Nur digitalen Klosterbüchern gehört die Zukunft.
KlausGraf - am Dienstag, 12. März 2013, 02:29 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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Das bis heute bestehende Kloster der unbeschuhten Karmeliten in Oberaudorf, Kloster Reisach (früher Urfahrn) wurde 1731 gegründet und fungierte nach der Säkularisation als sogenanntes "Aussterbekloster".
Auf der Klosterwebsite liest man:
"Es ist die einzige fast vollständig erhaltene barocke Mendikanten-Bibliothek. Das ist folgendem Umstand zu verdanken: Als der kurfürstliche Bibliothekskommissar in das säkularisierte Kloster Urfahrn kam, wusste er, dass es sich hier um ein erst 50 Jahre altes Kloster handelte. Das hatte keine alten handgeschriebenen Bücher, so genannte Folianten; hier gibt es nur „billigen Druck“. Immerhin waren es 5.500 in Schweinsleder gebundene Bücher, das älteste davon aus dem Jahr 1481. Von diesen Büchern fertigte er ein Verzeichnis an, das sich heute in der Münchner Staatsbibliothek befindet. Dann versiegelte er die Bibliothek und ließ den „billigen Druck“ hier. Die Siegellack-Spuren sind heute noch an der Türe zu sehen.
Als dann 1837 das Kloster von Würzburg her wieder besiedelt werden konnte, durfte auch die Bibliothek wieder benutzt werden. Man stockte die Regale auf oder stellte die Bücher in Doppelreihen. Heute dürften sich hier ca. 20.000 Bücher befinden."
"Besonders wertvoll sind etwa 500 in Schweinsleder gebundene Folianten, die noch aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg stammen." So http://goo.gl/R7rD2
Bild der Bibliothek beim BR: http://goo.gl/nU0b7
Unverständlicherweise gibt es im Handbuch der historischen Buchbestände keinen Eintrag. Über die erhaltenen Bücherkataloge unterrichtet:
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00008931/image_525
Nicht online ist leider das Standardwerk von Paul Ruf, Säkularisation und BSB, 1962, in dem S. 571-581 sehr ausführlich über den Bestand anhand der Münchner Kataloge berichtet wird.
Nachtrag: Florian Sepp hat aufgrund dieses Beitrags das Kloster besucht und im Blog Ordensgeschichte Bilder auch der Bibliothek veröffentlicht:
http://ordensgeschichte.hypotheses.org/3482
www.kloster-reisach.de
Auf der Klosterwebsite liest man:
"Es ist die einzige fast vollständig erhaltene barocke Mendikanten-Bibliothek. Das ist folgendem Umstand zu verdanken: Als der kurfürstliche Bibliothekskommissar in das säkularisierte Kloster Urfahrn kam, wusste er, dass es sich hier um ein erst 50 Jahre altes Kloster handelte. Das hatte keine alten handgeschriebenen Bücher, so genannte Folianten; hier gibt es nur „billigen Druck“. Immerhin waren es 5.500 in Schweinsleder gebundene Bücher, das älteste davon aus dem Jahr 1481. Von diesen Büchern fertigte er ein Verzeichnis an, das sich heute in der Münchner Staatsbibliothek befindet. Dann versiegelte er die Bibliothek und ließ den „billigen Druck“ hier. Die Siegellack-Spuren sind heute noch an der Türe zu sehen.
Als dann 1837 das Kloster von Würzburg her wieder besiedelt werden konnte, durfte auch die Bibliothek wieder benutzt werden. Man stockte die Regale auf oder stellte die Bücher in Doppelreihen. Heute dürften sich hier ca. 20.000 Bücher befinden."
"Besonders wertvoll sind etwa 500 in Schweinsleder gebundene Folianten, die noch aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg stammen." So http://goo.gl/R7rD2
Bild der Bibliothek beim BR: http://goo.gl/nU0b7
Unverständlicherweise gibt es im Handbuch der historischen Buchbestände keinen Eintrag. Über die erhaltenen Bücherkataloge unterrichtet:
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00008931/image_525
Nicht online ist leider das Standardwerk von Paul Ruf, Säkularisation und BSB, 1962, in dem S. 571-581 sehr ausführlich über den Bestand anhand der Münchner Kataloge berichtet wird.
Nachtrag: Florian Sepp hat aufgrund dieses Beitrags das Kloster besucht und im Blog Ordensgeschichte Bilder auch der Bibliothek veröffentlicht:
http://ordensgeschichte.hypotheses.org/3482
www.kloster-reisach.de"Nun können auch Nutzer, die Deutsch als Standardsprache bei Twitter eingestellt haben, all ihre Kurzmitteilungen herunterladen. [...]
Das eigene Tweet-Archiv kann man in den Einstellungen unter Account anfordern. Danach erhält man eine E-Mail mit einem Link zu dem gepackten Archiv. Alle Tweets und die eigenen Retweets werden nach Monaten sortiert angezeigt und können nach Begriffen, Hashtags und Nutzernamen durchsucht werden. Gut erkennbar ist außerdem, in welchen Monaten man besonders aktiv war."
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Twitter-Archiv-nun-auch-fuer-deutschsprachige-Nutzer-1820254.html
Die Mail zu meinem Zip kam nach zwei Minuten. Meine 26.539 Tweets sind in knapp 5 MB gepackt.

Das eigene Tweet-Archiv kann man in den Einstellungen unter Account anfordern. Danach erhält man eine E-Mail mit einem Link zu dem gepackten Archiv. Alle Tweets und die eigenen Retweets werden nach Monaten sortiert angezeigt und können nach Begriffen, Hashtags und Nutzernamen durchsucht werden. Gut erkennbar ist außerdem, in welchen Monaten man besonders aktiv war."
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Twitter-Archiv-nun-auch-fuer-deutschsprachige-Nutzer-1820254.html
Die Mail zu meinem Zip kam nach zwei Minuten. Meine 26.539 Tweets sind in knapp 5 MB gepackt.

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Das Urteil http://archiv.twoday.net/stories/97060041/ wurde aufgehoben.
http://www.heise.de/tp/blogs/6/153905
"Auch das Berufungsgericht, dessen Urteilsbegründung heute veröffentlicht wurde, geht grundsätzlich von einem Eingriff in die Befugnisse der BVG aus, der die Gastfreundschaft der BVG strapaziert haben dürfte. Jedoch wendet das Berliner Kammergericht das sogenannte „Lex Wallraff“ an. In jener berühmten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts hatte der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff erstritten, dass auch die Veröffentlichung rechtswidrig beschaffter oder erlangter Informationen vom Schutz der Meinungsfreiheit (Art. 5 Abs. 1 GG) umfasst wird und jedenfalls dann zulässig ist, wenn deren Bedeutung für die Unterrichtung der Öffentlichkeit und für die öffentliche Meinungsbildung einseitig die Nachteile überwiegt, welche der Rechtsbruch für den Betroffenen und für die Rechtsordnung nach sich ziehen. In seiner Abwägungsentscheidung betonte das Gericht, dass die BVG schwerlich in ihrer Privatsphäre gestört sein könne, während umgekehrt der Filmbeitrag die Graffity-Szene nicht einseitig verherrliche oder deren Taten als nachahmenswert darstelle."
RA Kompa sollte wissen, dass es DIE Lex heißt!
http://www.heise.de/tp/blogs/6/153905
"Auch das Berufungsgericht, dessen Urteilsbegründung heute veröffentlicht wurde, geht grundsätzlich von einem Eingriff in die Befugnisse der BVG aus, der die Gastfreundschaft der BVG strapaziert haben dürfte. Jedoch wendet das Berliner Kammergericht das sogenannte „Lex Wallraff“ an. In jener berühmten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts hatte der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff erstritten, dass auch die Veröffentlichung rechtswidrig beschaffter oder erlangter Informationen vom Schutz der Meinungsfreiheit (Art. 5 Abs. 1 GG) umfasst wird und jedenfalls dann zulässig ist, wenn deren Bedeutung für die Unterrichtung der Öffentlichkeit und für die öffentliche Meinungsbildung einseitig die Nachteile überwiegt, welche der Rechtsbruch für den Betroffenen und für die Rechtsordnung nach sich ziehen. In seiner Abwägungsentscheidung betonte das Gericht, dass die BVG schwerlich in ihrer Privatsphäre gestört sein könne, während umgekehrt der Filmbeitrag die Graffity-Szene nicht einseitig verherrliche oder deren Taten als nachahmenswert darstelle."
RA Kompa sollte wissen, dass es DIE Lex heißt!
KlausGraf - am Montag, 11. März 2013, 19:25 - Rubrik: Archivrecht
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Unter den 1904 versteigerten Büchern befanden sich auch Handschriften (Sammlung Bodmann-Habel):
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/helbing1904_12_01 (wieso fehlt Bd. 1?)
Zu den Sammlungen auf Schloss Miltenberg siehe
http://de.wikisource.org/wiki/Franz_Joseph_Bodmann
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/helbing1904_12_01 (wieso fehlt Bd. 1?)
Zu den Sammlungen auf Schloss Miltenberg siehe
http://de.wikisource.org/wiki/Franz_Joseph_Bodmann
KlausGraf - am Montag, 11. März 2013, 19:16 - Rubrik: Kodikologie
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"Der Historiker Prof. Vladimir Iliescu, der auch an der RWTH Aachen unterrichtet hat, erregte aufgrund seiner Äußerungen bei einer Veranstaltung am 14. Februar 2013 in der Rumänischen Akademie in Bukarest Aufsehen und Empörung. Zwar hatte Iliescu in seinem Vortrag die Verfolgung und den Tod von Juden und Roma nicht grundsätzlich geleugnet. Seine Äußerung „von einem rumänischen Holocaust zu sprechen“ sei eine „kosmische Lüge“, die von ihm genannte Zahl von 120.000 Opfern und seine Behauptung, die Juden des Altreiches hätten beinahe „normal“ leben können, widersprechen definitiv der Wirklichkeit."
http://www.rwth-aachen.de/cms/main/root/Die_RWTH/Aktuell/Pressemitteilungen/~dmhe/Die_Aachener_Universitaet_distanziert_sic/
Siehe auch
http://www.welt.de/regionales/koeln/article114269928/Hochschule-loest-Lehrauftrag-mit-Holocaust-Leugner.html
http://www.timesofisrael.com/romanian-historian-publicly-denies-holocaust/
http://www.rwth-aachen.de/cms/main/root/Die_RWTH/Aktuell/Pressemitteilungen/~dmhe/Die_Aachener_Universitaet_distanziert_sic/
Siehe auch
http://www.welt.de/regionales/koeln/article114269928/Hochschule-loest-Lehrauftrag-mit-Holocaust-Leugner.html
http://www.timesofisrael.com/romanian-historian-publicly-denies-holocaust/
KlausGraf - am Montag, 11. März 2013, 17:44 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
An diesem Wochenende ging in Weimar eine bemerkenswerte Ausstellung zu Freundschaftsalben (Stammbüchern) zu Ende. Die Stammbuchsammlung der Herzogin Anna Amalia Bibliothek umfasst ca. 1100 Exemplare aus der Zeit von 1550 bis 1950 und ist der größte Bestand dieser Art weltweit. Es gibt auch einen virtuelle Variante der Ausstellung, und es ist zu hoffen, dass sie im Netz erhalten bleibt:
http://freundschaftsbuecher.klassik-stiftung.de/ausstellung/
Freundschaftsalben (Alba amicorum) haben in den letzten Jahren vertieftes Interesse als Quellen zur Geistes- und Kulturgeschichte sowie als biographische Primärquellen erfahren. Das Erlanger “Repertorium Alborum Amicorum” (RAA) umfasst inzwischen 142.000 Stammbuch- und Eintrags-Datensätze aus rund 620 Bibliotheken und Archiven aus 24 Ländern – allerdings ohne Hinweise auf Digitalisate.
http://www.raa.phil.uni-erlangen.de/
Zwei Beispiele mögen die europäische Dimension dieses Kulturguts zeigen und zugleich die Bandbreite dessen, wie sie heute zugänglich sind.
Es handelt sich um die Brüder Carl Heinrich Wilhelm Anthing (1766-1823) und Johann Friedrich Anthing (1752-1805) aus Gotha:
http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Heinrich_Wilhelm_Anthing
http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Friedrich_Anthing
Carl Heinrich Wilhelm wird Offizier in holländischen Diensten, bringt es bis zum General und Befehlshaber der niederländischen Ostindien-Truppen. Seinen Lebensabend verbringt er in Gotha, und seine exotischen Mitbringsel aus Java kamen in die herzogliche Sammlung auf Schloss Friedenstein. Er führte ein Album Amicorum, das auf 113 Blättern 204 Einträge von 1784 bis 1818 enthält. Es wird heute in der Königlichen Bibliothek der Niederlande verwahrt. Von besonderer Bedeutung sind darin die Eintragungen der 1798 von Anthing im Huis ten Bosch internierten Deputierten.
http://opc4.kb.nl/DB=1/SET=8/TTL=16/REL?PPN=137123590
Alle Seiten sind komplett im Katalog der Bibliothek recherchierbar und digitalisiert in guter Auflösung abrufbar - allerdings offenbar ohne eine Möglichkeit, das Buch zu durchblättern, die Seiten müssen einzeln aufgerufen werden.
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Anthing_113r.jpg
Johann Friedrich hatte die Begabung, Silhouetten zu schneiden. Er reiste damit durch die europäischen Höfe. 1789 war er in Weimar, wo er unter anderem die Silhouetten Goethes, von Herzog Karl August und seiner Mutter Anna Amalia zeichnete und mit der Verleihung des Titel Rat geehrt wurde. Ab 1793 lebte er ständig in Sankt Petersburg, wohin er schon zuvor (1784 bis 1786) gereist war. Er schuf Scherenschnitte der Mitglieder des kaiserlichen Hofes. Marschall Alexander Wassiljewitsch Suworow ernannte ihn zu seinem Sekretär und Adjutanten. Später verfasste er eine dreibändige Biographie Suworows. Nach der Krönung von Zar Paul I. fiel Suworow in Ungnade, und Anthing musste 1797 seinen Abschied nehmen. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er verarmt in Sankt Petersburg.
Johann Friedrich Anthing legte mindestens zwei eigene Alben mit Eintragungen und Scherenschnitten an.
Das eine, mit Eintragungen und Scherenschnitten vor allem aus Weimar, soll Martin Schubart(-Czermack) in Dresden in einem Antiquitätenladen gefunden und erworben haben. Später war es bei seiner Witwe Sophie Schubart-Czermack, der Tochter von Johann Nepomuk Czermak, in München. Dieses Album enthielt auf 156 Blättern im Format 24x16 cm insgesamt 158 Stammbuch-Eintragungen aus den Jahren 1784—1804, aus fast ganz Europas stammend und größtenteils mit Silhouetten von Anthings Hand. In dieses Album schrieb sich Johann Wolfgang von Goethe am 7. September 1789 ein:
Es mag ganz artig seyn wenn Gleich' und Gleiche
In Proserpinens Park spazieren gehn,
Doch besser scheint es mir im Schattenreiche
Herrn Antings sich hinoben wiedersehn.
44 der Silhouetten in diesem Album verwendete Anthing 1791 in seiner Veröffentlichung Collection de cent silhouettes de personnes illustres et célèbres dessinées d'après les originaux.
1914 hat Großfürst Nikolai Michailowitsch Romanow dieses Album durch den Berliner Händler Karl Ernst Henrici erworben, sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Dabei wurden sechs Blätter mit zwölf Eintragungen (Goethe/Alois Friedrich von Brühl; Karl Theodor von Dalberg/Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg; Herzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach/Bischof Serapion von Moskau; Herzogin Anna Amalia/Frederick Hervey, 4. Earl of Bristol; Emily Gore/Joseph Maria Karl von Lobkowitz; Katharina zu Stolberg/Fürst Caradja) entfernt und an Frau Schubart-Czermak zurückgegeben. Um 1916 fertigte die Münchner Malerin und Restauratorin Annette von Eckardt von sieben dieser Eintragungen Faksimiles an: Johann Wolfgang von Goethe; Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg, Herzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach, Herzogin Anna Amalia, Katharina zu Stolberg, Emily Gore und Karl Theodor von Dalberg. Ein Exemplar der Faksimiles besaß später der Antiquar Emil Hirsch, eins erwarb 2004 das Düsseldorfer Goethe-Museum, und eins ist 2013 im Kunsthandel. Die sechs Originalblätter kamen 1929 bei Leo Liepmannsohn in Berlin zur Versteigerung. Zu einen unbekannten Zeitpunkt (die in RAA nachgewiesene Signatur “NW 169/1957” lässt 1957 vermuten) erwarb sie das Düsseldorfer Goethe-Museum (Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung) in Schloss Jägerhof.
Ein zweites Album bestand aus zwei Bänden mit 214 Autographen von Gelehrten, Künstlern und Familienmitgliedern mit 144 Silhouetten. 1897 erwarb der russische Graf Sergej Dimitriewitsch Scheremetew (Scheremetjev) es in der Auktion der Collections Baart de la Faille et Vitringa durch das Antiquariat von F. Muller in Amsterdam (Nr. 350 des Auktionskatalogs). Auch diese Autographen hatte Anthing auf seinen Reisen durch Frankreich, England, Deutschland, Polen und Russland gesammelt. Nach der Russischen Revolution kam dieses Album offenbar in den Besitz des Russischen Staatsarchivs für Literatur und Kunst, das die Provenienz allerdings auf Scheremetews Tante Elisabeth Döhler, die Frau von Theodor Döhler, zurückführt. Heute erhalten sind 111 Blätter mit Einträgen zwischen 1783 und 1804.
Von diesem Album sind, wenn ich richtig gesucht und gezählt habe, 15 Einträge als Digitalisate in mässiger Auflösung und mit Wasserzeichen online zugänglich.
http://rgali.ru/object/215506006/H_10686091?lc=en
Vom anderen Album fehlt jede Spur – aber vielleicht weiss ja ein Leser mehr…
Die sechs Blätter in Düsseldorf liegen nicht digitalisiert vor; die Bitte, sie für die Nutzung in Wikipedia unter einer freien Lizenz ins Netz zu stellen, wurde durch die Kuratorin Dr. Heike Spies abgelehnt. So ist man immer noch auf eine Kopie aus dem Auktionskatalog von 1927 angewiesen (das “[http://pro.europeana.eu/documents/858566/2cbf1f78-e036-4088-af25-94684ff90dc5|Problem des gelben Milchmädchens]” hat sich wohl noch nicht bis nach Düsseldorf herumgesprochen …
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:GoetheAnthing.png

http://freundschaftsbuecher.klassik-stiftung.de/ausstellung/
Freundschaftsalben (Alba amicorum) haben in den letzten Jahren vertieftes Interesse als Quellen zur Geistes- und Kulturgeschichte sowie als biographische Primärquellen erfahren. Das Erlanger “Repertorium Alborum Amicorum” (RAA) umfasst inzwischen 142.000 Stammbuch- und Eintrags-Datensätze aus rund 620 Bibliotheken und Archiven aus 24 Ländern – allerdings ohne Hinweise auf Digitalisate.
http://www.raa.phil.uni-erlangen.de/
Zwei Beispiele mögen die europäische Dimension dieses Kulturguts zeigen und zugleich die Bandbreite dessen, wie sie heute zugänglich sind.
Es handelt sich um die Brüder Carl Heinrich Wilhelm Anthing (1766-1823) und Johann Friedrich Anthing (1752-1805) aus Gotha:
http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Heinrich_Wilhelm_Anthing
http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Friedrich_Anthing
Carl Heinrich Wilhelm wird Offizier in holländischen Diensten, bringt es bis zum General und Befehlshaber der niederländischen Ostindien-Truppen. Seinen Lebensabend verbringt er in Gotha, und seine exotischen Mitbringsel aus Java kamen in die herzogliche Sammlung auf Schloss Friedenstein. Er führte ein Album Amicorum, das auf 113 Blättern 204 Einträge von 1784 bis 1818 enthält. Es wird heute in der Königlichen Bibliothek der Niederlande verwahrt. Von besonderer Bedeutung sind darin die Eintragungen der 1798 von Anthing im Huis ten Bosch internierten Deputierten.
http://opc4.kb.nl/DB=1/SET=8/TTL=16/REL?PPN=137123590
Alle Seiten sind komplett im Katalog der Bibliothek recherchierbar und digitalisiert in guter Auflösung abrufbar - allerdings offenbar ohne eine Möglichkeit, das Buch zu durchblättern, die Seiten müssen einzeln aufgerufen werden.
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Anthing_113r.jpg
Johann Friedrich hatte die Begabung, Silhouetten zu schneiden. Er reiste damit durch die europäischen Höfe. 1789 war er in Weimar, wo er unter anderem die Silhouetten Goethes, von Herzog Karl August und seiner Mutter Anna Amalia zeichnete und mit der Verleihung des Titel Rat geehrt wurde. Ab 1793 lebte er ständig in Sankt Petersburg, wohin er schon zuvor (1784 bis 1786) gereist war. Er schuf Scherenschnitte der Mitglieder des kaiserlichen Hofes. Marschall Alexander Wassiljewitsch Suworow ernannte ihn zu seinem Sekretär und Adjutanten. Später verfasste er eine dreibändige Biographie Suworows. Nach der Krönung von Zar Paul I. fiel Suworow in Ungnade, und Anthing musste 1797 seinen Abschied nehmen. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er verarmt in Sankt Petersburg.
Johann Friedrich Anthing legte mindestens zwei eigene Alben mit Eintragungen und Scherenschnitten an.
Das eine, mit Eintragungen und Scherenschnitten vor allem aus Weimar, soll Martin Schubart(-Czermack) in Dresden in einem Antiquitätenladen gefunden und erworben haben. Später war es bei seiner Witwe Sophie Schubart-Czermack, der Tochter von Johann Nepomuk Czermak, in München. Dieses Album enthielt auf 156 Blättern im Format 24x16 cm insgesamt 158 Stammbuch-Eintragungen aus den Jahren 1784—1804, aus fast ganz Europas stammend und größtenteils mit Silhouetten von Anthings Hand. In dieses Album schrieb sich Johann Wolfgang von Goethe am 7. September 1789 ein:
Es mag ganz artig seyn wenn Gleich' und Gleiche
In Proserpinens Park spazieren gehn,
Doch besser scheint es mir im Schattenreiche
Herrn Antings sich hinoben wiedersehn.
44 der Silhouetten in diesem Album verwendete Anthing 1791 in seiner Veröffentlichung Collection de cent silhouettes de personnes illustres et célèbres dessinées d'après les originaux.
1914 hat Großfürst Nikolai Michailowitsch Romanow dieses Album durch den Berliner Händler Karl Ernst Henrici erworben, sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Dabei wurden sechs Blätter mit zwölf Eintragungen (Goethe/Alois Friedrich von Brühl; Karl Theodor von Dalberg/Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg; Herzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach/Bischof Serapion von Moskau; Herzogin Anna Amalia/Frederick Hervey, 4. Earl of Bristol; Emily Gore/Joseph Maria Karl von Lobkowitz; Katharina zu Stolberg/Fürst Caradja) entfernt und an Frau Schubart-Czermak zurückgegeben. Um 1916 fertigte die Münchner Malerin und Restauratorin Annette von Eckardt von sieben dieser Eintragungen Faksimiles an: Johann Wolfgang von Goethe; Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg, Herzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach, Herzogin Anna Amalia, Katharina zu Stolberg, Emily Gore und Karl Theodor von Dalberg. Ein Exemplar der Faksimiles besaß später der Antiquar Emil Hirsch, eins erwarb 2004 das Düsseldorfer Goethe-Museum, und eins ist 2013 im Kunsthandel. Die sechs Originalblätter kamen 1929 bei Leo Liepmannsohn in Berlin zur Versteigerung. Zu einen unbekannten Zeitpunkt (die in RAA nachgewiesene Signatur “NW 169/1957” lässt 1957 vermuten) erwarb sie das Düsseldorfer Goethe-Museum (Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung) in Schloss Jägerhof.
Ein zweites Album bestand aus zwei Bänden mit 214 Autographen von Gelehrten, Künstlern und Familienmitgliedern mit 144 Silhouetten. 1897 erwarb der russische Graf Sergej Dimitriewitsch Scheremetew (Scheremetjev) es in der Auktion der Collections Baart de la Faille et Vitringa durch das Antiquariat von F. Muller in Amsterdam (Nr. 350 des Auktionskatalogs). Auch diese Autographen hatte Anthing auf seinen Reisen durch Frankreich, England, Deutschland, Polen und Russland gesammelt. Nach der Russischen Revolution kam dieses Album offenbar in den Besitz des Russischen Staatsarchivs für Literatur und Kunst, das die Provenienz allerdings auf Scheremetews Tante Elisabeth Döhler, die Frau von Theodor Döhler, zurückführt. Heute erhalten sind 111 Blätter mit Einträgen zwischen 1783 und 1804.
Von diesem Album sind, wenn ich richtig gesucht und gezählt habe, 15 Einträge als Digitalisate in mässiger Auflösung und mit Wasserzeichen online zugänglich.
http://rgali.ru/object/215506006/H_10686091?lc=en
Vom anderen Album fehlt jede Spur – aber vielleicht weiss ja ein Leser mehr…
Die sechs Blätter in Düsseldorf liegen nicht digitalisiert vor; die Bitte, sie für die Nutzung in Wikipedia unter einer freien Lizenz ins Netz zu stellen, wurde durch die Kuratorin Dr. Heike Spies abgelehnt. So ist man immer noch auf eine Kopie aus dem Auktionskatalog von 1927 angewiesen (das “[http://pro.europeana.eu/documents/858566/2cbf1f78-e036-4088-af25-94684ff90dc5|Problem des gelben Milchmädchens]” hat sich wohl noch nicht bis nach Düsseldorf herumgesprochen …
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:GoetheAnthing.png
Hans Luneborch - am Montag, 11. März 2013, 16:06 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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Irgendetwas stimmt bereits nicht, wenn man nach Lektüre der Überschrift noch nicht weiß, über was der Autor zu handeln gedenkt:
"Kongress „Bibliothek und Information“
Datengeschenke sind Danaergeschenke
11.03.2013 · Das neoliberale Zeitalter der Bibliotheken muss ein Ende haben. Bisher ersetzen undurchsichtige Algorithmen allzu häufig die menschliche Vernunft: Ein Plädoyer zum Auftakt des Kongresses „Bibliothek und Information“."
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kongress-bibliothek-und-information-datengeschenke-sind-danaergeschenke-12109651.html
Es lohnt eigentlich nicht, diese Suada des bekannten Open-Access-Feindes zur Kenntnis zu nehmen. "Neoliberal" sind da die von seinem Spezi Reuß angeprangerten Amazon-Verlinkungen, aber auch die Freigabe von Katalogdaten als Open Data:
"Auf der Linie des neoliberalen Bibliotheksverständnisses liegt zuletzt, dass die Bibliotheken damit begonnen haben, ihre Katalogisate unter Creative-Commons-Lizenzen freizugeben. Das geschieht mit der schönen Begründung, dass man den Herstellern von „Resource Discovery Services“ den Zugriff auf die Katalogisate ohne urheberrechtliche Quisquilien und natürlich auch kostenlos ermöglichen will. "
Das ist purer Blödsinn, da ich, wie man sich in diesem Blog überzeugen kann, diese Freigaben von Anfang an mit größter Sympathie verfolgt und immer wieder auch angemahnt habe, also ungefähr wissen sollte, worum es geht, von dieser Begründung aber noch nie etwas gehört habe.
Wer ins Reuß-Horn bläst, darf in der FAZ allergrößten Stuss schreiben.
"Kongress „Bibliothek und Information“
Datengeschenke sind Danaergeschenke
11.03.2013 · Das neoliberale Zeitalter der Bibliotheken muss ein Ende haben. Bisher ersetzen undurchsichtige Algorithmen allzu häufig die menschliche Vernunft: Ein Plädoyer zum Auftakt des Kongresses „Bibliothek und Information“."
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kongress-bibliothek-und-information-datengeschenke-sind-danaergeschenke-12109651.html
Es lohnt eigentlich nicht, diese Suada des bekannten Open-Access-Feindes zur Kenntnis zu nehmen. "Neoliberal" sind da die von seinem Spezi Reuß angeprangerten Amazon-Verlinkungen, aber auch die Freigabe von Katalogdaten als Open Data:
"Auf der Linie des neoliberalen Bibliotheksverständnisses liegt zuletzt, dass die Bibliotheken damit begonnen haben, ihre Katalogisate unter Creative-Commons-Lizenzen freizugeben. Das geschieht mit der schönen Begründung, dass man den Herstellern von „Resource Discovery Services“ den Zugriff auf die Katalogisate ohne urheberrechtliche Quisquilien und natürlich auch kostenlos ermöglichen will. "
Das ist purer Blödsinn, da ich, wie man sich in diesem Blog überzeugen kann, diese Freigaben von Anfang an mit größter Sympathie verfolgt und immer wieder auch angemahnt habe, also ungefähr wissen sollte, worum es geht, von dieser Begründung aber noch nie etwas gehört habe.
Wer ins Reuß-Horn bläst, darf in der FAZ allergrößten Stuss schreiben.
KlausGraf - am Montag, 11. März 2013, 15:21 - Rubrik: Bibliothekswesen
Ich habe dazu Stellung genommen unter:
http://lists.okfn.org/pipermail/okfn-de/2013-March/000838.html
Zu amtlichen Werken (§ 5 UrhG) lesenswert der Aufsatz in der ZGE, der frei einsehbar ist:
http://www.mohr.de/fileadmin/user_upload/Zeitschriften/PDF-Probehefte/ZGE-01.pdf
http://lists.okfn.org/pipermail/okfn-de/2013-March/000838.html
Zu amtlichen Werken (§ 5 UrhG) lesenswert der Aufsatz in der ZGE, der frei einsehbar ist:
http://www.mohr.de/fileadmin/user_upload/Zeitschriften/PDF-Probehefte/ZGE-01.pdf
KlausGraf - am Montag, 11. März 2013, 12:53 - Rubrik: Archivrecht
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Wie immer lesenswert Mareike König über französische Wissenschaftsblogs:
http://redaktionsblog.hypotheses.org/993
http://redaktionsblog.hypotheses.org/993
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http://www.burgerbe.de/2013/03/10/burgen-volksabstimmung-in-der-schweiz_-wird-der-verkauf-von-kulturgut-erlaubt/
"Im schweizer Kanton Baselland hat die Bevölkerung heute die Möglichkeit, den Verkauf der kantonseigenen Schlösser Bottmingen und Wildenstein per Volksabstimmung zuverhindern."
Das empfehlenswerte Burgerbeweblog hat eine neue Adresse, siehe oben. Das mir angetragene Umbiegen der alten Anschriften habe ich für zwei Beiträge erledigt.
Update: Die Baselbieter Schlösser Wildenstein und Bottmingen bleiben in Kantonsbesitz: Die Stimmberechtigten haben eine entsprechende Volksinitiative gutgeheissen.
http://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/baselbiet/schloesser-wildenstein-und-bottmingen-bleiben-beim-kanton-126150861
Die Abstimmung war schon am 3.3., siehe auch
http://archaeologik.blogspot.de/2013/03/burgenverkauf-in-der-schweiz-in.html
"Im schweizer Kanton Baselland hat die Bevölkerung heute die Möglichkeit, den Verkauf der kantonseigenen Schlösser Bottmingen und Wildenstein per Volksabstimmung zuverhindern."
Das empfehlenswerte Burgerbeweblog hat eine neue Adresse, siehe oben. Das mir angetragene Umbiegen der alten Anschriften habe ich für zwei Beiträge erledigt.
Update: Die Baselbieter Schlösser Wildenstein und Bottmingen bleiben in Kantonsbesitz: Die Stimmberechtigten haben eine entsprechende Volksinitiative gutgeheissen.
http://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/baselbiet/schloesser-wildenstein-und-bottmingen-bleiben-beim-kanton-126150861
Die Abstimmung war schon am 3.3., siehe auch
http://archaeologik.blogspot.de/2013/03/burgenverkauf-in-der-schweiz-in.html
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http://theappendix.net/blog/2013/3/of-cats-and-manuscripts
Emir O. Filipović berichtet über sein sensationelles Foto, dessen Resonanz in den sozialen Netzwerken und den Fundort, das Staatsarchiv Dubrovnik.

Emir O. Filipović berichtet über sein sensationelles Foto, dessen Resonanz in den sozialen Netzwerken und den Fundort, das Staatsarchiv Dubrovnik.
KlausGraf - am Sonntag, 10. März 2013, 21:53 - Rubrik: Kodikologie
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Artikel von Ulrich Rasche
http://reichshofratsakten.de/wp-content/uploads/2013/02/MommsenMarxMay.pdf
Via
http://schmalenstroer.net/blog/2013/03/die-universitat-des-19-jahrhunderts-fruher-war-auch-nicht-alles-besser/
http://reichshofratsakten.de/wp-content/uploads/2013/02/MommsenMarxMay.pdf
Via
http://schmalenstroer.net/blog/2013/03/die-universitat-des-19-jahrhunderts-fruher-war-auch-nicht-alles-besser/
KlausGraf - am Sonntag, 10. März 2013, 21:41 - Rubrik: Universitaetsarchive
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http://irights.info/verwaiste-werke-die-regelung-kommt-die-probleme-bleiben/12099
Paul Klimpel meint: "Die Umsetzung der EU-Richtlinie zu verwaisten Werken wird an den Problemen von Archiven, Museen und Bibliotheken nicht viel ändern: Die Rechtesituation bei älteren Werken bleibt weiterhin unklar. Doch vor allem wird sie das Problem angemaßter Rechte nicht lösen."
Paul Klimpel meint: "Die Umsetzung der EU-Richtlinie zu verwaisten Werken wird an den Problemen von Archiven, Museen und Bibliotheken nicht viel ändern: Die Rechtesituation bei älteren Werken bleibt weiterhin unklar. Doch vor allem wird sie das Problem angemaßter Rechte nicht lösen."
KlausGraf - am Sonntag, 10. März 2013, 21:10 - Rubrik: Archivrecht
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Schon im Mai 2012 berichtete die Badische Zeitung über eine neue Broschüre über die Stadtpatronin Anna der Breisgaustadt Staufen.
http://www.badische-zeitung.de/staufen/wissenswertes-ueber-die-patronin--59302657.html
"In seiner Schrift versucht der Autor [Werner Schäffner] nachzuweisen, seit wann die heilige Anna in Staufen verehrt wird und wann das Anna-Patronat an die Stadt verliehen worden ist, doch er schreibt: "Eindeutige Daten hierzu gibt es nicht. Es muss wohl einer der Herren von Staufen, der fromme Ritter Gottfried nach seiner Kreuzzugteilnahme unter Kaiser Friedrich Barbarossa im Jahre 1190 gewesen sein, der dieses Sankt-Anna-Patronat den Staufener Bürgern gestiftet hat. Vermutlich war es dessen Absicht gewesen, dass sich die gläubigen Bürger und vor allem die Bergleute in ihren Nöten, Sorgen und Krankheiten durch Fürbittgebete besonders an diese Heilige wenden sollten." Aber erst Papst Gregor XIII. hat im Jahre 1584 ein eigenes Fest zu Ehren der heiligen Anna vorgeschrieben und dies auf den 26. Juli eines jeden Jahres festgelegt. Der Anna-Selbtritt-Schlussstein in der Pfarrkirche Sankt Martin, deren Grundstein im Jahre 1487 gelegt worden war, müsse ebenso aus dem 16. Jahrhundert stammen, meint Schäffner, wie die Statue der Anna Selbtritt des Bildhauers Sixt von Staufen in der Martinskirche, die auch das Titelblatt dieser Broschüre ziert.
Aus Schäffners weiteren Erkundungen geht hervor, dass sich die Ursprünge des Annafestes in Staufen deshalb nicht genau nachvollziehen lassen, weil sämtliche Kirchenbücher beim Kirchenbrand im Jahr 1690 vernichtet wurden. Es könne jedoch davon ausgegangen werden, dass Staufens Katholiken schon seit Verleihung des Stadt-Patronats jährlich das Annafest in der Sankt-Martinskirche gefeiert haben. Und dieses Annafest sei bis Anfang der 1950er-Jahre ein reines Hochfest der katholischen Kirchengemeinde Sankt Martin gewesen. Im Jahre 1953 habe dann der damalige Stadtpfarrer Johann Georg Schmutz das Kirchenfest um ein Volksfest zur Finanzierung diverser Vorhaben ergänzt. Für diesen weltlichen Teil habe der spätere Prälat in den 60er-Jahren auch die evangelischen Mitchristen mit ins Boot geholt."
Zu den Problemen der evangelischen Mitchristen mit der katholischen Heiligenverehrung ist eine Predigt aus Staufen lesenswert:
http://www.ekistaufen.de/predigt20050731.htm
Die oben zitierte Argumentation des Heimatforschers folgt einem geläufigen Muster: Die Verehrung der Stadtpatrone wird in möglichst alte Zeit zurückverlegt. Fehlende Quellenbelege werden auf Quellenverluste zurückgeführt. Zeugnisse der Verehrung des oder der jeweiligen Heiligen werden unkritisch als Beweis des Stadtpatronats vereinnahmt.
Weder die spätgotische Anna Selbdritt (Sixt von Staufen zugeschrieben) in der Staufener Pfarrkirche noch der ihr gewidmete Schlussstein beweisen irgendetwas für ein schon um 1500 bestehendes Stadtpatronat. Anna war damals eine "Modeheilige" (siehe auch Angelika Dörffler-Dierken 1992), wobei die Staufener Verehrung sicher mit dem Bergbau zusammenhängt.
Ohne intensive Quellenforschungen wird man nicht ermitteln können, wann Anna das erste Mal ausdrücklich als Stadtpatronin bezeichnet wird. Eine Anfrage von mir in Staufen 1996 war denkbar unergiebig und erbrachte nur Hinweise auf unbelegte Aussagen in wenig zuverlässlicher Ortsliteratur. Im Freiburger Realschematismus 1863 ist bei Staufen noch nicht von St. Anna die Rede, das Annafest erwähnt "Das Erzbistum Freiburg" (1910, S. 106). Im Augenblick weiß ich also nicht, ob Anna vor dem Kunstdenkmäler-Inventar von 1904 bereits als Stadtpatronin bezeichnet wurde:
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kdm6bd1/0489
In seiner "Geschichte der Fauststadt", veröffentlicht im Jahr 1946, schreibt der damalige Stadtpfarrer von Staufen, Geistlicher Rat Wilhelm Weitzel: "In diese Blütezeit des Bergwerkbetriebs - also um das Jahr 1000 bis 1100 - muss die Erwählung der heiligen Anna zur Stadtpatronin von Staufen zurückgeführt werden. Und wenn heute noch die Staufener Bevölkerung das uralte Fest ihrer Stadtpatronin (das Fest der heiligen Anna am 26. Juli) stets mit so ausnehmender Feierlichkeit als das Hauptfest des ganzen Jahres mit dem altgewohnten Schmuck der Brunnen, Häuser und Straßen, mit kirchlichem und weltlichem Fest begeht, so wissen die Staufener, dass nur deshalb die heilige Anna von den Vorvätern zur Stadtpatronin erhoben wurde, weil sie seit ältester Zeit die Schutzpatronin der Bergleute in Staufen (und allen anderen Bergwerken) war und heute noch ist." (S. 13f.)
Auf den Formulierungen Weitzels fußt die Schrift "Stadtkirche und Kapellen. Staufen/Breisgau" von 1964, S. 14f., der man aber immerhin entnimmt, dass 1681 die Annabruderschaft wiedererrichtet wurde. Solche Bruderschaften gab es natürlich vielerorts, ohne dass man daraus schließen darf, dass die heilige Anna dort als Stadtpatronin verehrt wurde. Diese Staufener Bruderschaft, der auch Männer angehörten, gilt als Vorläuferin der Katholischen Frauengemeinschaft St. Anna (Paul Nunnenmacher, Badische Zeitung vom 27. Juli 1990).
Auch die große St. Annaglocke (1689 bezeugt, Neuguss von 1720, siehe: Stadtkirche und Kapellen S. 21) mit ihrer Fürbitte "ora pro nobis" beweist nicht, dass St. Anna damals Stadtpatronin war.
Seit 1745 befand sich in Staufen der Katakombenheilige St. Gaudentius in der Pfarrkirche (ebenda, S. 14). Solche Katakombenheilige werden andernorts als Stadtpatrone verehrt (z.B. Faustus in Dillingen, Prosper in Erding). Offenkundig auf Quellenstudien fußt ein kurzer Artikel "Der St. Anna-Tag in Staufen" in der Badischen Zeitung vom 25./26.7. 1970, der am Schluss auf die Gaudentius-Verehrung eingeht. "An die sechzig Jahre wurde das Gaudentiusfest in Staufen wie das St.-Anna-Fest gehalten. Daher kommt es, daß noch vor fünfzig und hundert Jahren viele Staufener Gaudentius zum Vornamen hatten".
1568 werde, behauptet Nunnenmacher in seinem bereits erwähnten Zeitungsartikel, St. Anna als Schutzpatronin der Stadt Staufen erstmals erwähnt. Da er keine Quelle angibt, halte ich dieses Datum für zweifelhaft. Wer behauptet, dass St. Anna vor 1904 bereits als Stadtpatronin verehrt wurde, sollte dies quellenmäßig exakt belegen können.
Zu Stadtpatronen
http://archiv.twoday.net/search?q=stadtpatron
http://archiv.twoday.net/stories/6048443/
http://www.histsem.uni-freiburg.de/mertens/graf/dud.htm
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/volltexte/2007/373/
Nachtrag: Werner Schäffner hat mir seine im Selbstverlag erschienene Broschüre freundlicherweise umgehend zum Preis von 5 Euro zuzüglich Porto zugesandt. Wie zu erwarten war, ist der wissenschaftliche Ertrag des zugleich etwas verändert in der Badischen Heimat 2012/1 erschienenen Aufsatzes vernachlässigbar. Handfeste Quellenbelege für ein Stadtpatronat vor dem 20. Jahrhundert suche ich vergebens. Dass der "fromme Kreuzritter Gottfried von Staufen im 12. oder 13. Jahrhundert die heilige Anna als Stadtpatronin auserwählt" habe, ist nicht nur schwer nachzuweisen (S. 5), sondern reine Spekulation.
S. 15 wird eine Ausgabe am "St. Anna Tag" 1723 zitiert, aber auch das beweist nur, dass damals der Annatag feierlich begangen wurde. Es könnte sich um einen Votivfeiertag handeln wie beim Steinheimer Rochustag. "Dieser Bet- und Lobetag geht auf ein Gelübde aus dem Jahr 1637 zurück. Heute gilt Rochus allgemein als Stadtpatron seit 1637, aber eingehende Ermittlungen des Stadtarchivars Heinz Gellhaus ergaben, daß die Bezeichnung Stadtpatron erstmals auf der Steinheimer Bürgerfahne von 1908 erscheint."
Zu erwägen ist ein Zusammenhang mit der Jahrtags-Stiftung der Erentrut von Werdenberg am Annentag in der Martinskirche zu Staufen 1485, siehe FDA 18, 1886, S. 336f. (Abdruck der Stiftungsurkunde) und FDA 33, 1905, S. 246
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/6345/pdf/Freiburger_Dioezesan_Archiv_Band_18_1886.pdf
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/6169/pdf/Freiburger_Dioezesan_Archiv_Band_33_1905.pdf
Dieser Jahrtag der Werdenberger war liturgisch sehr feierlich mit drei Ämtern am Tag selbst ausgestaltet. Der Klerus des Breisacher Landkapitels sollte ihn abhalten, was angeblich noch 1886 geschah. Wenn man nicht annehmen will, dass die Zusammenkunft des Landkapitels zur Begehung des Werdenberg-Jahrtags an ein bestehendes, besonders gefeiertes Annafest anknüpfte, wofür es keinen Beleg gibt, darf man in diesem Jahrtag den Vorläufer des heutigen Annafestes sehen. Der zitierte Eintrag 1723 nennt als "Ausgab-Geld" am Annatag 1 Gulden 9 Schilling für Pfarrer, Kaplan, Schulmeister und Sigrist, was vielleicht nur die örtlichen Teilnehmer des Kapiteljahrtags betraf. Es ist gut denkbar, dass das vom Landkapitel getragene kirchliche Gedenken auch zu einem lokalen Kirchenfest und irgendwann auch zu einem weltlichen Fest wurde.
Zwei Jahre später, 1487, wurde der Grundstein der Martinskirche gelegt, in deren Neubau ein Schlussstein der hl. Anna gewidmet wurde.
Eine Erwählung der hl. Anna als Stadtpatronin wäre im mittelalterlichen Deutschland völlig unhistorisch. Der Annakult in Staufen hat sich vermutlich langsam am Ende des Mittelalters, als auch andernorts die Annenverehrung Konjunktur hatte, etabliert. Dass die Beziehung der Heiligen zum Bergbau eine Rolle gespielt hat, ist durchaus wahrscheinlich. Zu beachten gilt es aber auch meinen Hinweis auf den festlichen Werdenberger-Jahrtag, der das Breisacher Landkapitel am Annentag in Staufen zusammenführte.
Von dem oben aus einem Zeitungsartikel gefischten angeblichen Beleg zu 1568 schreibt Schäffner nichts. Aber er führt die Sagensammlung eines Pfarrers an, in der es heißt, dass das St. Anna-Käppele bei der Galgenhalde in Grunern-Kropbach bereits 1585 erwähnt sei. Ein solches Annakapellchen gab es sicher vielerorts.
Abbildung 4 S. 16 zeigt das Mutter-Anna-Gemälde aus dem Jahr 1795, das auch eine Darstellung von Staufen bietet, was man auf die Schutzherrschaft der Heiligen über den Ort beziehen könnte. Zwingend ist aber auch dieser Schluss nicht.
Es geht nicht darum, hyperkritisch die starke Verehrung der Staufener für St. Anna in Frage zu stellen. Auch andere Orte haben einige oder mehr besonders intensiv verehrter Heilige (insbesondere aufgrund von Gelübden wie im Fall des Rochustags), ohne dass diese als Stadtpatrone aufgefasst oder besser gesagt bezeichnet werden. Bei den vielen ländlichen Ortspatronen der Erzdiözese Freiburg habe ich fast nur Belege aus dem 19. Jahrhundert für diese Bezeichnung gefunden. Von daher ist es gut möglich, dass man erst im 19. Jahrhundert in Staufen Anna ausdrücklich als Stadtpatronin angesehen hat. Aber es ist durchaus denkbar, dass sich auch ein bislang übersehener Beleg aus der frühen Neuzeit findet.
#forschung

Foto der Anna Selbdritt in St. Martin Staufen: Ralph Hammann CC-BY-SA
http://www.badische-zeitung.de/staufen/wissenswertes-ueber-die-patronin--59302657.html
"In seiner Schrift versucht der Autor [Werner Schäffner] nachzuweisen, seit wann die heilige Anna in Staufen verehrt wird und wann das Anna-Patronat an die Stadt verliehen worden ist, doch er schreibt: "Eindeutige Daten hierzu gibt es nicht. Es muss wohl einer der Herren von Staufen, der fromme Ritter Gottfried nach seiner Kreuzzugteilnahme unter Kaiser Friedrich Barbarossa im Jahre 1190 gewesen sein, der dieses Sankt-Anna-Patronat den Staufener Bürgern gestiftet hat. Vermutlich war es dessen Absicht gewesen, dass sich die gläubigen Bürger und vor allem die Bergleute in ihren Nöten, Sorgen und Krankheiten durch Fürbittgebete besonders an diese Heilige wenden sollten." Aber erst Papst Gregor XIII. hat im Jahre 1584 ein eigenes Fest zu Ehren der heiligen Anna vorgeschrieben und dies auf den 26. Juli eines jeden Jahres festgelegt. Der Anna-Selbtritt-Schlussstein in der Pfarrkirche Sankt Martin, deren Grundstein im Jahre 1487 gelegt worden war, müsse ebenso aus dem 16. Jahrhundert stammen, meint Schäffner, wie die Statue der Anna Selbtritt des Bildhauers Sixt von Staufen in der Martinskirche, die auch das Titelblatt dieser Broschüre ziert.
Aus Schäffners weiteren Erkundungen geht hervor, dass sich die Ursprünge des Annafestes in Staufen deshalb nicht genau nachvollziehen lassen, weil sämtliche Kirchenbücher beim Kirchenbrand im Jahr 1690 vernichtet wurden. Es könne jedoch davon ausgegangen werden, dass Staufens Katholiken schon seit Verleihung des Stadt-Patronats jährlich das Annafest in der Sankt-Martinskirche gefeiert haben. Und dieses Annafest sei bis Anfang der 1950er-Jahre ein reines Hochfest der katholischen Kirchengemeinde Sankt Martin gewesen. Im Jahre 1953 habe dann der damalige Stadtpfarrer Johann Georg Schmutz das Kirchenfest um ein Volksfest zur Finanzierung diverser Vorhaben ergänzt. Für diesen weltlichen Teil habe der spätere Prälat in den 60er-Jahren auch die evangelischen Mitchristen mit ins Boot geholt."
Zu den Problemen der evangelischen Mitchristen mit der katholischen Heiligenverehrung ist eine Predigt aus Staufen lesenswert:
http://www.ekistaufen.de/predigt20050731.htm
Die oben zitierte Argumentation des Heimatforschers folgt einem geläufigen Muster: Die Verehrung der Stadtpatrone wird in möglichst alte Zeit zurückverlegt. Fehlende Quellenbelege werden auf Quellenverluste zurückgeführt. Zeugnisse der Verehrung des oder der jeweiligen Heiligen werden unkritisch als Beweis des Stadtpatronats vereinnahmt.
Weder die spätgotische Anna Selbdritt (Sixt von Staufen zugeschrieben) in der Staufener Pfarrkirche noch der ihr gewidmete Schlussstein beweisen irgendetwas für ein schon um 1500 bestehendes Stadtpatronat. Anna war damals eine "Modeheilige" (siehe auch Angelika Dörffler-Dierken 1992), wobei die Staufener Verehrung sicher mit dem Bergbau zusammenhängt.
Ohne intensive Quellenforschungen wird man nicht ermitteln können, wann Anna das erste Mal ausdrücklich als Stadtpatronin bezeichnet wird. Eine Anfrage von mir in Staufen 1996 war denkbar unergiebig und erbrachte nur Hinweise auf unbelegte Aussagen in wenig zuverlässlicher Ortsliteratur. Im Freiburger Realschematismus 1863 ist bei Staufen noch nicht von St. Anna die Rede, das Annafest erwähnt "Das Erzbistum Freiburg" (1910, S. 106). Im Augenblick weiß ich also nicht, ob Anna vor dem Kunstdenkmäler-Inventar von 1904 bereits als Stadtpatronin bezeichnet wurde:
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kdm6bd1/0489
In seiner "Geschichte der Fauststadt", veröffentlicht im Jahr 1946, schreibt der damalige Stadtpfarrer von Staufen, Geistlicher Rat Wilhelm Weitzel: "In diese Blütezeit des Bergwerkbetriebs - also um das Jahr 1000 bis 1100 - muss die Erwählung der heiligen Anna zur Stadtpatronin von Staufen zurückgeführt werden. Und wenn heute noch die Staufener Bevölkerung das uralte Fest ihrer Stadtpatronin (das Fest der heiligen Anna am 26. Juli) stets mit so ausnehmender Feierlichkeit als das Hauptfest des ganzen Jahres mit dem altgewohnten Schmuck der Brunnen, Häuser und Straßen, mit kirchlichem und weltlichem Fest begeht, so wissen die Staufener, dass nur deshalb die heilige Anna von den Vorvätern zur Stadtpatronin erhoben wurde, weil sie seit ältester Zeit die Schutzpatronin der Bergleute in Staufen (und allen anderen Bergwerken) war und heute noch ist." (S. 13f.)
Auf den Formulierungen Weitzels fußt die Schrift "Stadtkirche und Kapellen. Staufen/Breisgau" von 1964, S. 14f., der man aber immerhin entnimmt, dass 1681 die Annabruderschaft wiedererrichtet wurde. Solche Bruderschaften gab es natürlich vielerorts, ohne dass man daraus schließen darf, dass die heilige Anna dort als Stadtpatronin verehrt wurde. Diese Staufener Bruderschaft, der auch Männer angehörten, gilt als Vorläuferin der Katholischen Frauengemeinschaft St. Anna (Paul Nunnenmacher, Badische Zeitung vom 27. Juli 1990).
Auch die große St. Annaglocke (1689 bezeugt, Neuguss von 1720, siehe: Stadtkirche und Kapellen S. 21) mit ihrer Fürbitte "ora pro nobis" beweist nicht, dass St. Anna damals Stadtpatronin war.
Seit 1745 befand sich in Staufen der Katakombenheilige St. Gaudentius in der Pfarrkirche (ebenda, S. 14). Solche Katakombenheilige werden andernorts als Stadtpatrone verehrt (z.B. Faustus in Dillingen, Prosper in Erding). Offenkundig auf Quellenstudien fußt ein kurzer Artikel "Der St. Anna-Tag in Staufen" in der Badischen Zeitung vom 25./26.7. 1970, der am Schluss auf die Gaudentius-Verehrung eingeht. "An die sechzig Jahre wurde das Gaudentiusfest in Staufen wie das St.-Anna-Fest gehalten. Daher kommt es, daß noch vor fünfzig und hundert Jahren viele Staufener Gaudentius zum Vornamen hatten".
1568 werde, behauptet Nunnenmacher in seinem bereits erwähnten Zeitungsartikel, St. Anna als Schutzpatronin der Stadt Staufen erstmals erwähnt. Da er keine Quelle angibt, halte ich dieses Datum für zweifelhaft. Wer behauptet, dass St. Anna vor 1904 bereits als Stadtpatronin verehrt wurde, sollte dies quellenmäßig exakt belegen können.
Zu Stadtpatronen
http://archiv.twoday.net/search?q=stadtpatron
http://archiv.twoday.net/stories/6048443/
http://www.histsem.uni-freiburg.de/mertens/graf/dud.htm
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/volltexte/2007/373/
Nachtrag: Werner Schäffner hat mir seine im Selbstverlag erschienene Broschüre freundlicherweise umgehend zum Preis von 5 Euro zuzüglich Porto zugesandt. Wie zu erwarten war, ist der wissenschaftliche Ertrag des zugleich etwas verändert in der Badischen Heimat 2012/1 erschienenen Aufsatzes vernachlässigbar. Handfeste Quellenbelege für ein Stadtpatronat vor dem 20. Jahrhundert suche ich vergebens. Dass der "fromme Kreuzritter Gottfried von Staufen im 12. oder 13. Jahrhundert die heilige Anna als Stadtpatronin auserwählt" habe, ist nicht nur schwer nachzuweisen (S. 5), sondern reine Spekulation.
S. 15 wird eine Ausgabe am "St. Anna Tag" 1723 zitiert, aber auch das beweist nur, dass damals der Annatag feierlich begangen wurde. Es könnte sich um einen Votivfeiertag handeln wie beim Steinheimer Rochustag. "Dieser Bet- und Lobetag geht auf ein Gelübde aus dem Jahr 1637 zurück. Heute gilt Rochus allgemein als Stadtpatron seit 1637, aber eingehende Ermittlungen des Stadtarchivars Heinz Gellhaus ergaben, daß die Bezeichnung Stadtpatron erstmals auf der Steinheimer Bürgerfahne von 1908 erscheint."
Zu erwägen ist ein Zusammenhang mit der Jahrtags-Stiftung der Erentrut von Werdenberg am Annentag in der Martinskirche zu Staufen 1485, siehe FDA 18, 1886, S. 336f. (Abdruck der Stiftungsurkunde) und FDA 33, 1905, S. 246
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/6345/pdf/Freiburger_Dioezesan_Archiv_Band_18_1886.pdf
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/6169/pdf/Freiburger_Dioezesan_Archiv_Band_33_1905.pdf
Dieser Jahrtag der Werdenberger war liturgisch sehr feierlich mit drei Ämtern am Tag selbst ausgestaltet. Der Klerus des Breisacher Landkapitels sollte ihn abhalten, was angeblich noch 1886 geschah. Wenn man nicht annehmen will, dass die Zusammenkunft des Landkapitels zur Begehung des Werdenberg-Jahrtags an ein bestehendes, besonders gefeiertes Annafest anknüpfte, wofür es keinen Beleg gibt, darf man in diesem Jahrtag den Vorläufer des heutigen Annafestes sehen. Der zitierte Eintrag 1723 nennt als "Ausgab-Geld" am Annatag 1 Gulden 9 Schilling für Pfarrer, Kaplan, Schulmeister und Sigrist, was vielleicht nur die örtlichen Teilnehmer des Kapiteljahrtags betraf. Es ist gut denkbar, dass das vom Landkapitel getragene kirchliche Gedenken auch zu einem lokalen Kirchenfest und irgendwann auch zu einem weltlichen Fest wurde.
Zwei Jahre später, 1487, wurde der Grundstein der Martinskirche gelegt, in deren Neubau ein Schlussstein der hl. Anna gewidmet wurde.
Eine Erwählung der hl. Anna als Stadtpatronin wäre im mittelalterlichen Deutschland völlig unhistorisch. Der Annakult in Staufen hat sich vermutlich langsam am Ende des Mittelalters, als auch andernorts die Annenverehrung Konjunktur hatte, etabliert. Dass die Beziehung der Heiligen zum Bergbau eine Rolle gespielt hat, ist durchaus wahrscheinlich. Zu beachten gilt es aber auch meinen Hinweis auf den festlichen Werdenberger-Jahrtag, der das Breisacher Landkapitel am Annentag in Staufen zusammenführte.
Von dem oben aus einem Zeitungsartikel gefischten angeblichen Beleg zu 1568 schreibt Schäffner nichts. Aber er führt die Sagensammlung eines Pfarrers an, in der es heißt, dass das St. Anna-Käppele bei der Galgenhalde in Grunern-Kropbach bereits 1585 erwähnt sei. Ein solches Annakapellchen gab es sicher vielerorts.
Abbildung 4 S. 16 zeigt das Mutter-Anna-Gemälde aus dem Jahr 1795, das auch eine Darstellung von Staufen bietet, was man auf die Schutzherrschaft der Heiligen über den Ort beziehen könnte. Zwingend ist aber auch dieser Schluss nicht.
Es geht nicht darum, hyperkritisch die starke Verehrung der Staufener für St. Anna in Frage zu stellen. Auch andere Orte haben einige oder mehr besonders intensiv verehrter Heilige (insbesondere aufgrund von Gelübden wie im Fall des Rochustags), ohne dass diese als Stadtpatrone aufgefasst oder besser gesagt bezeichnet werden. Bei den vielen ländlichen Ortspatronen der Erzdiözese Freiburg habe ich fast nur Belege aus dem 19. Jahrhundert für diese Bezeichnung gefunden. Von daher ist es gut möglich, dass man erst im 19. Jahrhundert in Staufen Anna ausdrücklich als Stadtpatronin angesehen hat. Aber es ist durchaus denkbar, dass sich auch ein bislang übersehener Beleg aus der frühen Neuzeit findet.
#forschung
Foto der Anna Selbdritt in St. Martin Staufen: Ralph Hammann CC-BY-SA
KlausGraf - am Sonntag, 10. März 2013, 19:17 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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Von 2000 bis 2012 wurden über 250.000 wissenschaftliche Artikel unter CC-BY von den OASPA-Mitgliedern publiziert. Zu den Mitgliedern gehören unter anderem BioMedCentral, PLoS und Hindawi.
http://oaspa.org/growth-in-use-of-the-cc-by-license-2/?goback=%2Egde_2367178_member_220875524
Man darf daher ohne weiteres die Zahl der (Natur-)Wissenschaftler weltweit, die CC-BY klaglos akzeptieren (Probleme mit der Akzeptanz sind bisher nicht bekanntgeworden), zurückhaltend auf einige zehntausend schätzen. Ich denke, auch eine sechsstellige Zahl anzunehmen wäre nicht zu kühn.
http://oaspa.org/growth-in-use-of-the-cc-by-license-2/?goback=%2Egde_2367178_member_220875524
Man darf daher ohne weiteres die Zahl der (Natur-)Wissenschaftler weltweit, die CC-BY klaglos akzeptieren (Probleme mit der Akzeptanz sind bisher nicht bekanntgeworden), zurückhaltend auf einige zehntausend schätzen. Ich denke, auch eine sechsstellige Zahl anzunehmen wäre nicht zu kühn.
KlausGraf - am Sonntag, 10. März 2013, 19:06 - Rubrik: Open Access
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http://techcrunch.com/2013/03/08/inside-google-street-view-from-larry-pages-car-to-the-depths-of-the-grand-canyon/
On Google Streetview see here
http://archiv.twoday.net/search?q=streetview
On Google Streetview see here
http://archiv.twoday.net/search?q=streetview
KlausGraf - am Sonntag, 10. März 2013, 19:00 - Rubrik: English Corner
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http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunstmarkt/kommentare-glossen/kuenstlernachlaesse-das-verlorene-gedaechtnis-12089861.html
"Spätestens seit dem Einsturz des Kölner Archivs im März 2009 weiß man, was für eine Katastrophe der Verlust von Nachlässen für das kulturelle Gedächtnis bedeutet. "
"Spätestens seit dem Einsturz des Kölner Archivs im März 2009 weiß man, was für eine Katastrophe der Verlust von Nachlässen für das kulturelle Gedächtnis bedeutet. "
KlausGraf - am Sonntag, 10. März 2013, 18:57 - Rubrik: Literaturarchive
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http://www.heise.de/tp/blogs/6/153897
"Die von der Gewerkschaft Verdi gestützte Musikverwertungsgesellschaft GEMA erregte in Vergangenheit unter anderem mit Klagen gegen YouTube-Videos, einer Verteilung von sehr viel Geld an sehr wenige Mitglieder, einem Zweiklassenwahlrecht, das diese Verteilung faktisch zementiert, einer Bis-zu-2.600-Prozent-Abgabenerhöhung für Clubs, einer Bis-zu-1.850-Prozent-Abgabenerhöhung für Speichermedien, dem Abkassieren für singende Kinder, Verträgen mit fragwürdigen Berufsverbänden, der Forderung von Geld für Creative-Commons-Stücke, der erwiesenen Übervorteilung von Österreichern, der möglichen Übervorteilung von Drittweltmusikern und der Auszahlung von Geldern, die Komponisten und Textern zustehen könnten, an Verlage Aufsehen. Zuletzt machte sie mit dem Plan Schlagezeilen, von Discjockeys ab dem 1. April 2013 13 Cent für Stücke zu verlangen, die als Kopie vom Laptop oder vom USB-Stick gespielt werden, obwohl sie über Abgaben für Produzenten, Leermedien, Geräte und Clubs bereits vier Mal dafür kassiert.
Der Unmut über dieses Gebaren organisierte sich unter anderem auf Facebook, wo die Gruppe 1.000.000 Menschen gegen die GEMA entstand, die es zuletzt auf gut 36.000 Fans brachte. Diese Gruppe ist seit Freitagabend für Zugriffe aus Deutschland gesperrt ist, was angeblich die Verwertungsgesellschaft erwirkte, die für eine Stellungnahme dazu bislang nicht erreichbar war."
Über die NS-Vergangenheit der GEMA und ihre Unbeliebtheit anno 1951 liest man in einem damals veröffentlichen Artikel im SPIEGEL:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-29194282.html
79 Anti-GEMA-Links:
https://www.diigo.com/user/klausgraf/GEMA
Nachfolgegruppe der gesperrten Gruppe:
https://www.facebook.com/Menschen.gegen.die.GEMA
#gema

"Die von der Gewerkschaft Verdi gestützte Musikverwertungsgesellschaft GEMA erregte in Vergangenheit unter anderem mit Klagen gegen YouTube-Videos, einer Verteilung von sehr viel Geld an sehr wenige Mitglieder, einem Zweiklassenwahlrecht, das diese Verteilung faktisch zementiert, einer Bis-zu-2.600-Prozent-Abgabenerhöhung für Clubs, einer Bis-zu-1.850-Prozent-Abgabenerhöhung für Speichermedien, dem Abkassieren für singende Kinder, Verträgen mit fragwürdigen Berufsverbänden, der Forderung von Geld für Creative-Commons-Stücke, der erwiesenen Übervorteilung von Österreichern, der möglichen Übervorteilung von Drittweltmusikern und der Auszahlung von Geldern, die Komponisten und Textern zustehen könnten, an Verlage Aufsehen. Zuletzt machte sie mit dem Plan Schlagezeilen, von Discjockeys ab dem 1. April 2013 13 Cent für Stücke zu verlangen, die als Kopie vom Laptop oder vom USB-Stick gespielt werden, obwohl sie über Abgaben für Produzenten, Leermedien, Geräte und Clubs bereits vier Mal dafür kassiert.
Der Unmut über dieses Gebaren organisierte sich unter anderem auf Facebook, wo die Gruppe 1.000.000 Menschen gegen die GEMA entstand, die es zuletzt auf gut 36.000 Fans brachte. Diese Gruppe ist seit Freitagabend für Zugriffe aus Deutschland gesperrt ist, was angeblich die Verwertungsgesellschaft erwirkte, die für eine Stellungnahme dazu bislang nicht erreichbar war."
Über die NS-Vergangenheit der GEMA und ihre Unbeliebtheit anno 1951 liest man in einem damals veröffentlichen Artikel im SPIEGEL:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-29194282.html
79 Anti-GEMA-Links:
https://www.diigo.com/user/klausgraf/GEMA
Nachfolgegruppe der gesperrten Gruppe:
https://www.facebook.com/Menschen.gegen.die.GEMA
#gema

KlausGraf - am Sonntag, 10. März 2013, 18:48 - Rubrik: Archivrecht
Die ZEIT widmet sich nun auch der Amazon-Verlinkung im Katalog der Heidelberger Universitätsbibliothek:
http://www.zeit.de/2013/10/Uni-Heidelberg-Bibliothek-Amazon
Update zu
http://archiv.twoday.net/stories/264160331/
"In Heidelberg werfen die an den Konzern delegierten Literatursuchenden sogar Gewinne für die Bibliothek ab, sofern sie sich vom Kaufknopf verleiten lassen. Bei der Provision handle es sich allerdings nur um einen "kleinen vierstelligen Betrag pro Jahr", hieß es aus der Bibliothek gegenüber buchreport.de; eine Anfrage der ZEIT zu Details des Vertrages wollte die Bibliotheksdirektion nicht beantworten. "
Eine solche Intransparenz steht einer Körperschaft des öffentlichen Rechts wie der Universität Heidelberg schlecht an.
""Viele Bibliotheken werden heute von ihren Unterhaltsträgern aufgefordert, mehr Drittmittel und Sponsorengelder einzuwerben", sagt die Vorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbandes Monika Ziller, die das Geschäft im Windschatten des Handelsgiganten als Ermessenssache der einzelnen Institutionen sieht."
Für mich ein klarer Aufruf zum Rechtsbruch, da eine einseitige Bevorzugung eines Anbieters nicht zulässig ist. Zu Art. 3 und UWG kommt auch das Gebot der Trennung von Werbung und redaktionellen Inhalten des Rundfunkstaatsvertrags hinzu:
http://archiv.twoday.net/stories/172011541/
"Werbung muss als solche klar erkennbar und vom übrigen Inhalt der Angebote eindeutig getrennt sein." Auch wenn keine Gewinnbeteiligung vorhanden ist, stellt eine Verlinkung zu einem einzelnen Anbieter via Coverabbildung eine nicht gekennzeichnete Werbung dar.
http://www.zeit.de/2013/10/Uni-Heidelberg-Bibliothek-Amazon
Update zu
http://archiv.twoday.net/stories/264160331/
"In Heidelberg werfen die an den Konzern delegierten Literatursuchenden sogar Gewinne für die Bibliothek ab, sofern sie sich vom Kaufknopf verleiten lassen. Bei der Provision handle es sich allerdings nur um einen "kleinen vierstelligen Betrag pro Jahr", hieß es aus der Bibliothek gegenüber buchreport.de; eine Anfrage der ZEIT zu Details des Vertrages wollte die Bibliotheksdirektion nicht beantworten. "
Eine solche Intransparenz steht einer Körperschaft des öffentlichen Rechts wie der Universität Heidelberg schlecht an.
""Viele Bibliotheken werden heute von ihren Unterhaltsträgern aufgefordert, mehr Drittmittel und Sponsorengelder einzuwerben", sagt die Vorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbandes Monika Ziller, die das Geschäft im Windschatten des Handelsgiganten als Ermessenssache der einzelnen Institutionen sieht."
Für mich ein klarer Aufruf zum Rechtsbruch, da eine einseitige Bevorzugung eines Anbieters nicht zulässig ist. Zu Art. 3 und UWG kommt auch das Gebot der Trennung von Werbung und redaktionellen Inhalten des Rundfunkstaatsvertrags hinzu:
http://archiv.twoday.net/stories/172011541/
"Werbung muss als solche klar erkennbar und vom übrigen Inhalt der Angebote eindeutig getrennt sein." Auch wenn keine Gewinnbeteiligung vorhanden ist, stellt eine Verlinkung zu einem einzelnen Anbieter via Coverabbildung eine nicht gekennzeichnete Werbung dar.
KlausGraf - am Sonntag, 10. März 2013, 18:35 - Rubrik: Archivrecht
Der Spezialist für Waffen der Zeit Maximilians I. wechselt nach Philadelphia.
http://www.philamuseum.org/press/releases/2013/964.html
http://www.artdaily.org/index.asp?int_sec=2&int_new=60996#.US4CO1f0mSo
Hierzulande ist es unüblich, Posten im Kulturbereich nach Mäzenen zu benennen, sieht man vielleicht von Stiftungsprofessuren ab. In den USA heißen auch viele akademische Bibliotheken nach Gönnern. Ein potentieller Namengeber muss reich sein, integer und unkontrovers. Johannes-Papritz-Staatsarchivar zu Marburg ginge gar nicht ...
http://www.philamuseum.org/collections/permanent/71447.html?mulR=24802|15
http://www.philamuseum.org/press/releases/2013/964.html
http://www.artdaily.org/index.asp?int_sec=2&int_new=60996#.US4CO1f0mSo
Hierzulande ist es unüblich, Posten im Kulturbereich nach Mäzenen zu benennen, sieht man vielleicht von Stiftungsprofessuren ab. In den USA heißen auch viele akademische Bibliotheken nach Gönnern. Ein potentieller Namengeber muss reich sein, integer und unkontrovers. Johannes-Papritz-Staatsarchivar zu Marburg ginge gar nicht ...
http://www.philamuseum.org/collections/permanent/71447.html?mulR=24802|15KlausGraf - am Sonntag, 10. März 2013, 18:27 - Rubrik: Museumswesen
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