Allgemeines
Architekturarchive
Archivbau
Archivbibliotheken
Archive in der Zukunft
Archive von unten
Archivgeschichte
Archivpaedagogik
Archivrecht
Archivsoftware
Ausbildungsfragen
Bestandserhaltung
Bewertung
Bibliothekswesen
Bildquellen
Datenschutz
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
null

 
Der Freistaat Bayern hat Wolfgang Wagners (1919 bis 2010) Nachlass erworben. Seine Tochter Katharina, Leiterin der Bayreuther Festspiele, habe das schriftliche Vermächtnis ihres Vaters übergeben, teilte das Bayerische Hauptstaatsarchiv mit. Bei den Unterlagen handle es sich vorwiegend um Briefwechsel des Komponisten-Enkels und Ex-Festspielleiters. Sie reichten bis in die 1930er Jahre zurück und gäben einen Einblick in das familiäre Leben.
Quelle: Bayerntext, S. 167, 30.7.2013

s. a.
http://archiv.twoday.net/stories/120170620/
http://archiv.twoday.net/stories/5768906/#5773288

"Robert Schmidt" wirft Lammert vor, eine Arbeit zitiert zu haben, die gar nicht existiert:

http://lammertplag.wordpress.com/2013/07/20/seite-37/

Mathias Schmitz, Die Funktion der Parteien im parlamentarischen Regierungssystem, in: W. Gagel (Hrsg), Zur Rolle und Funktion der Parteien, Stuttgart 1967, S. 3-36

"Es existiert kein von einer Person namens Gagel herausgegebenes Buch, das den Titel Zur Rolle und Funktion der Parteien o.ä. trägt. Auch im Literaturverzeichnis findet sich dieses Phantomwerk"

Lammert hat das offenbar von Jäger 1973 abgeschrieben, der schon 1971 das Werk zitierte:

http://books.google.de/books?id=LSN6ZfxvQhUC&pg=PA15

Dem Kontext zufolge wäre es befremdlich, wenn eine "gute Übersicht über den Stand der Parteienforschung" erfunden wäre.

Offenbar gemeint ist: Schmitz, Mathias 1967: Funktionen der Parteien im parlamentarischen Regierungssystem, in: Politische Bildung, 1 (1967), H. 1: Politische Parteien im parlamentarischen Regie­rungssystem, S. 3-36
Zitiert auf
http://www.fischerverlage.de/?template=autor_hinweise&id=800526

Das Heft der Politischen Bildung hat offenbar keinen Herausgeber, es heißt "mit Beitr. von Mathias Schmitz ; Manfred Hättich ; Walter Gagel" im HBZ-Katalog. Jäger hat vielleicht in seinen Aufzeichnungen den nicht ganz korrekt zitierten Titel von Schmitz und den Aufsatz von Gagel gemeinsam aus dem Heft exzerpiert und bei der Auswertung aus Gagel den Herausgeber gemacht. Wenn Gagels Aufsatz NICHT "Zur Rolle und Funktion der Parteien" hieß, dann könnte eine Kommentarbemerkung in die Funktion des Titels gerutscht sein.

Halten wir fest: Jäger hat einen real existierenden Titel so entstellt, dass Plagiatjäger Schmitz ihn nicht finden konnte. Lammert hat aus zweiter Hand zitiert, wobei es dann eigentlich wurscht ist, ob ein erfundener oder ein real existierender Titel verwendet wurde. Gute Wissenschaft ist das nicht.

Lammert ist ein respektierter Politiker, der seinen Job gut macht. Man wird abwarten müssen, was die öffentliche Prüfung seiner Arbeit UND die Bochumer Untersuchung ergeben werden.

Der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen, Volker Beck, sagte, es müsse zunächst in Ruhe abgewartet werden, wie die Universität Bochum die Vorwürfe bewerte. Allerdings sei ihm neu, „dass man die gesamte Literatur, die man in einer Arbeit verwendet, auch gelesen haben muss“.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bundestagspraesident-opposition-verteidigt-lammert-gegen-plagiatsvorwurf-12312240.html

Das ist eine unglaubliche Fehlleistung eines Abgeordneten, der im übrigen sein Studium ohne Abschluss beendet hat. Selbstverständlich gehört zu selbstständigem Arbeiten auch, dass man ausnahmslos alle Literatur entweder in Autopsie zur Kenntnis nimmt oder, wenn sie nicht zu beschaffen ist bzw. zu unwichtig ist, als dass eine Beschaffung zumutbar wäre, mit "zitiert nach" kenntlich macht.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundestagspraesident-lammert-wehrt-sich-gegen-plagiatsvorwuerfe-a-913827.html

http://lammertplag.wordpress.com/

Volker Rieble sagt: Kein offenkundiges Textplagiat
http://www.sueddeutsche.de/bildung/experte-ueber-lammerts-doktorarbeit-dies-hier-ist-kein-offenkundiges-textplagiat-1.1734331

Lammerts Dissertation ist auf seiner Abgeordnetenseite einsehbar:
http://norbert-lammert.de/01-lammert/medien/2013-07-30%20Lammert%20stellt%20seine%20Dissertation%20ins%20Netz.pdf

Herr Staatssekretär Eumann erklärt dazu zusammenfassend: „Die TU Dortmund überprüft derzeit eine Aberkennung des mir 2011 verliehenen Doktorgrades. Die hierfür verbindlich geltenden strikten Vertraulichkeitsregelungen wurden ganz offensichtlich missachtet, da immer wieder Interna über das laufende Verfahren in die Öffentlichkeit getragen wurden, jüngst Details aus einem externen Gutachten, das die TU Dortmund in Auftrag gegeben hat. Dies steht in keiner Weise mit den Grundsätzen eines fairen und geordneten Verfahrens in Einklang.

Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass es dem wissenschaftlichen Standard entspricht, sich mit einem früher behandelten wissenschaftlichen Thema weiter zu beschäftigen und dies auszubauen. Es ist unstreitig, dass die Ergebnisse meiner 1990 abgeschlossenen Magisterarbeit Ausgangspunkt und Grundlage meiner weiteren Beschäftigung mit der Geschichte des Deutschen Presse-Dienstes und damit meiner Dissertation gewesen sind. Der Vorwurf hingegen, es handele sich in meiner Angelegenheit um einen Plagiatsfall und eine Täuschung, ist unzutreffend. Erstens liegt bereits begrifflich und inhaltlich kein Plagiat vor, da ich mich nicht mit „fremden Federn“ geschmückt habe. Zweitens bin ich mit der Existenz meiner zugrunde liegenden Magisterarbeit von Beginn des Promotionsverfahrens an offen umgegangen, was mein Co-Doktorvater mehrfach ausdrücklich bestätigt hat - auch öffentlich. Der vollständige Titel meiner Magisterarbeit lag meinem Doktorvater, dem Promotionsausschuss und dem Dekanat vor. Über fünf Monate hat dem Promotionsausschuss mein Zulassungsantrag, dem sowohl der Titel der Magisterarbeit als auch der in wesentlichen Teilen wortidentische Titel der Dissertation zu entnehmen waren, zur Prüfung vorgelegen. Die Zulassung hat der Ausschuss ohne jegliche Anmerkung oder Auflage erteilt. Zudem habe ich den Umstand der Vorbefassung, namentlich die Entstehungsgeschichte der Arbeit und die Magisterarbeit, in der Vorbemerkung meiner Dissertation ausdrücklich erläutert. Auch diese Vorbemerkung war meinem Doktorvater und dem Vorsitzenden des Promotionsausschusses seit Juni 2011 - über fünf Monate vor Veröffentlichung meiner Arbeit und vor Aushändigung der Promotionsurkunde, also dem Abschluss meines Promotionsverfahrens im Dezember 2011 - bekannt. Sämtliche im Zusammenhang mit meiner Promotion stehenden Unterlagen und Erklärungen habe ich nach bestem Wissen und Gewissen eingereicht bzw. abgegeben.

Vor diesem Hintergrund eine Täuschung in Bezug auf die mehrfach kommunizierte Magisterarbeit anzunehmen, ist falsch. Richtig ist allerdings, dass es erhebliche Versäumnisse auf Seiten der Universität gegeben hat.

Sollte sich das Verfahren in der bisherigen Art und Weise fortsetzen, wird im Zweifelsfall ein unabhängiges Gericht die Angelegenheit klären müssen, um die Hintergründe angemessen aufzuklären und das Handeln bzw. die Beiträge aller Beteiligten sachgerecht zu werten.“

Zum Thema ausführlich:
http://archiv.twoday.net/stories/444870012/

Ich bleibe bei meiner Darstellung, dass Eumann kein Vorwurf zu machen ist, der den Entzug des Titels rechtfertigt. Man sollte die ganze Angelegenheit auf sich beruhen lassen.

Im Katalog "Die Renaissance im deutschen Südwesten (Bd. 1, 1986, S. 438 Nr. G 10) begegnete mir die Handschrift WLB Stuttgart HB XII 15, die ein episches lateinisches Gedicht "De bello Smalcaldico" enthält und aufgrund einer qualitätvollen Federzeichnung aufgenommen worden war (Abbildung unten). Aber von wem ist dieses Gedicht? Eine Erinnerung an einen Artikel über den Augsburger Stadtschreiber Fröhlich erwies sich als irrtümlich, aber mit dem Incipit war dank Google alles klar:

https://www.google.de/search?tbm=bks&q=%22tempus+erat+stygiis%22

Halten wir fest: Weder hat der Augsburger Handschriftenkatalog von Hardo Hilg 2007 die ohne Autorennamen überlieferte Stuttgarter Handschrift zur Kenntnis genommen noch den maßgeblichen Aufsatz von Schepss im Neuen Archiv für Sächsische Geschichte 1884 (mit Textproben, etwa 1/8 des Ganzen) über die einst Maihinger/Harburger Handschrift I.2.4° 39 (jetzt UB Augsburg), die das Werk mit seinem Autor überliefert.

Schepss:
http://digital.slub-dresden.de/id32627953Z

Dr. jur. utr. Philipp Jakob Hamerer widmete das Werk (laut Widmung, datiert Konstanz Weihnachten 1594) dem Kemptener Fürstabt Johann Adam Renner von Allmendingen.

Christoph Hamerer aus Konstanz war (teste Google) Mönch in Weingarten, vielleicht kam über ihn die Stuttgarter Handschrift in den Weingartener Bibliotheksbestand.

Relativ rasch findet man weitere Handschriften von Philipp Jakob Hamerer.

Im Staatsarchiv Augsburg gibt es ein Carmen gratulationis Hamerers an den gleichen Fürstabt:

http://www.gda.bayern.de/findmittel/pdf/staau_fk-archiv_001_2008.pdf

1594 entstand Hamerers "Theatrum Constantiense" mit 17 Wappenzeichnungen im GLA Karlsruhe 65/287. Michael Klein: Die Handschriften 65/1-1200 ..., 1987, S. 113 weiß aus GLA 82a/68, 71, dass Hamerer (Hammerer) advocatus fisci war.

Schon 1983 war Kristellers Iter Bd. 3 erschienen, dessen Register man drei Fundstellen zu Hamerer hätte entnehmen können.

Hs. 30 des Heinrich-Suso-Gymnasiums in Konstanz ist eine lateinische Descriptio monstri Wittembergici, ein lateinisches Gedicht Hamerers gegen Luther 1599:
http://books.google.de/books?id=5uNKg6KXbxsC&pg=PA596

Zum Biographischen verwies Hilg auf die Freiburger Matrikel (1583 imm., 1586 stud. iur.):

http://archive.org/stream/diematrikelderu00breigoog#page/n707/mode/2up

Dem Repertorium schweizergeschichtlicher Quellen im GLA, online unter

http://ssrq-sds-fds.ch/online/CH_I_4/index.html#p_137

entnimmt man, dass Hamerer Kaplan der St. Katharinapfründe im Konstanzer Münster war und zwar 1605 (A 1402) sowie noch 1607 Mai 1 (U 4050).

Nachtrag: G. Hägele (UB Augsburg) war so freundlich, folgende Nachträge seines ehemaligen Kollegen Rupp zu übermitteln:

- Vater: vermutlich Nikolaus, I.U.D., vgl. MU Ingolstadt 1558,770,6; MU Freiburg 1,437,113; MU Tübingen 142,043.

- Bruder ? Balthasar, 1620-34 Pfarrer von St.Stephan in Konstanz (Maurer, St.Stephan, S. 294).
http://personendatenbank.germania-sacra.de/books/view/23

#forschung

#fnzhss


http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/emblembuecher-freising


Gilt aber nicht in Bayern:
http://strate.net/de/dokumentation/Muehlhoelzl-Erklaerung-2013-07-27.pdf

Via
http://www.strafakte.de/2013/07/in-den-faengen-der-bayrischen-justiz.html

Definition im Betreff nach: http://books.google.de/books?id=5mgZlvbMzncC&pg=PA210

Siehe auch
http://archiv.twoday.net/search?q=petitionsr

Meldet Karsten Kühnel in der Archivliste zu:

http://archive20.hypotheses.org/743

Eine falsche Entscheidung!

http://www.schiebener.net/wordpress/?p=24851&cpage=1

http://erbloggtes.wordpress.com/2013/07/26/darf-unser-lehrer-dr-specht-doktor-bleiben/#more-2965

Die Universität Zürich unternimmt offensichtlich nichts gegen das Plagiat eines Dr. Specht und selbst wenn sie etwas unternehmen würde, würde sie die Öffentlichkeit nicht davon unterrichten. das stößt sehr zu Recht auf völliges Unverständnis, nicht nur bei Erbloggtes:

"Wenn wir etwas unternehmen würden, würde niemand jemals etwas darüber erfahren. Insbesondere die Öffentlichkeit nicht, die jene Dissertation für ein ordnungsgemäß erstelltes originäres Werk hält. Während also in Echtzeit überprüfbar ist, ob jemand seinen Doktorgrad weiterhin führt, ist unüberprüfbar, ob er dazu auch befugt ist."

Hingewiesen wird auch auf das unsägliche Verhalten der Fernuni Hagen, die im Fall Dr. Sensburg mit nichtöffentlichen Gutachten den Plagiatsverdacht zurückwies:

http://www.schiebener.net/wordpress/?p=15691

Michael Gockels Buch von 1970 liegt in Innsbruck online vor:

http://digital.obvsg.at/ulbtirol/content/titleinfo/38879

Nun ist also auch Österreich auf den Zug der Visual Library aufgesprungen. Die UB Innsbruck hat Digitale Sammlungen eröffnet, die auf der bekannten Software basieren:

http://digital.obvsg.at/ulbtirol

Die UB Salzburg wird wohl demnächst folgen.

Zurecht bemerkt das VÖBBLOG, dass das Verhältnis zu ALO unklar sei.

Museumsmitarbeiter neigen mitunter dazu, Nachfragen zu Auskünften unbeantwortet zu lassen. Also muss man nachhaken in der Hoffnung, irgendwann doch noch Antwort zu erhalten. Im Sommer ist das aber noch viel schwieriger, da die entsprechenden Kuratoren im Urlaub sind.

"Fritz Fischer ist erst am Montag, den 5. August wieder im Landesmuseum. Erst dann kann er Ihre E-mail lesen, denn sie wird nicht weitergeleitet. Fritz Fischer bittet um Ihr Verständnis und läßt Sie freundlich grüßen! In dringenden Fällen wenden Sie sich bitte an seine Vertretung, Herrn Dr. Matthias Ohm. Tel. 89535215. Matthias.Ohm@Landesmuseum-Stuttgart.de"

Von Ohms Mailaccount kam dann:

"Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich bin am Montag, 29. Juli, wieder im Haus und werde dann Ihre Email beantworten.

In dringenden Fällen wenden Sie sich bitte an Frau Ellen Ilchmann:
Fon: 0711 89 535 216
Email: ellen.ilchmann@landesmuseum-stuttgart.de.

Ihre Nachricht wird nicht weitergeleitet.

Mit freundlichen Grüßen"

Und seine Vertreterin ist noch viel länger weg als er selbst:

"Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich bin am 19.08.2013 wieder im Haus.

Mit freundlichem Gruss
E. Ilchmann"

Die WDR, Lokalzeit Duisburg, blickte am 25.7. hinter die Kulissen:

"Das neue Landesarchiv in Duisbrug hat, was die Kosten angeht, für viel Wirbel gesorgt. Nun ist es seit einigen Wochen fertig. Bislang dürfen aber nur die Mitarbeiter rein - die Öffentlichkeit muss noch draußen bleiben. Erst im Januar sollen die ersten Dokumente dort ankommen, wenn das richtige Raumklima erreicht ist. ......"
Link: http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-aus-duisburg/videohinterdenkulissendeslandesarchivsinduisburg100.html

http://de.wikisource.org/wiki/Wocheneinteilung_eines_Faulpelzes


Rochus von Liliencron edierte 1865 in seinen "Historischen Volksliedern" in Bd. 1 als Nr. 35 einen 236 Verse umfassenden Reimpaarspruch eines Peter von Retz:

http://books.google.de/books?id=HioPAAAAQAAJ&hl=de&pg=PA155

Dieser ist nur im Münchner Cgm 1113 überliefert, in einem Teil der Handschrift, der um 1400 entstanden ist:

http://www.handschriftencensus.de/6312

Isolde Neugart behandelte das Gedicht im ²VL 7, 451f., ebenso Karina Kellermann (Abschied vom historischen Volkslied, 2000).

Es erscheint ziemlich aussichtslos, der Person "Peter von Recz" auf die Spur zu kommen.

http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=10307869X

Roethe dachte in der ADB an eine Herkunft aus dem niederösterreichischen Städtchen Retz, doch selbst wenn er von dorther stammte, kann er weitab ansässig gewesen sein. 1422 verwendet sich Erzherzog Albrecht V. von Österreich anlässlich seiner Hochzeit gegenüber der Stadt Ödenburg (Sopron) für "Peter von Recz", Diener des Leopold von Kreig (über die von Kreig und Leopold gibt es Belege in den Regesta Imperii).

http://archive.org/stream/monatsblattdesh00adlgoog#page/n238/mode/2up

Ausschließen kann man natürlich nicht, dass der Verfasser des Liedes dieser Peter von Retz war, allein es dürfte um 1400 nicht wenige Personen dieses Namens gegeben haben.

#forschung



"Unter dem Titel "Jedes Stück zählt" wirbt die Stiftung Stadtgedächtnis um Spenden. Mit einer Plakatkampagene möchte sie - viereinhalb Jahre nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs - Geld für die Restauration beschädigter Stücke aus dem Archiv sammeln. Dazu gehören unter anderem Bücher, Plakate und Fotos.
Seit ihrer Gründung vor drei Jahren hat die Stiftung bisher 150.000 Euro eingenommen, jetzt sollen jährlich 300. 000 Euro zusammen kommen. "
Quelle: WDR Text, Seite 768, 25.7.2013

Link zur Pressemitteilung der Kampagne (PDF)

Am Ende einer Psalterübersetzung im Wiener Cod. 2813 nennt sich ein Petrus Meysner: "Orate pro Petro Meysner" (Bl. 96va), der auch für ein kurzes Gedicht an eine Äbtissin Dorothea verantwortlich zeichnet, das der Handschriftenkatalog von Menhardt vollständig wiedergibt:

http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0750a_b0323_jpg.htm

"Amen. Das hat euch ewir heymlich dyner gesant
Petrus Meyssener ist her genannt"

Schon die Schreibsprache Ostmitteldeutsch und der Hinweis Menhardts auf zwei tschechische Worte verweist auf Böhmen.

http://manuscripta.at/?ID=11899 verweist auf den HANNA-Katalog, der einen Vorbesitz der Brünner Trinitatis-Kartause vermutet:

http://data.onb.ac.at/rec/AL00167699

Zur Übersetzung siehe Walther 1892
http://archive.org/stream/waltherbibel01goog#page/n346/mode/2up (Textproben)
http://archive.org/stream/waltherbibel01goog#page/n374/mode/2up

Weitere Literatur zur Handschrift:
http://www.ksbm.oeaw.ac.at/lit/l_8500_1.htm

Zum Schreiber Meysner hat Krämers Scriptores nur diesen Beleg. Offenkundig kein Zusammenhang besteht mit dem (bei Krämer fehlenden) Petrus Meyszner, der 1444/45 als Pleban zu Podelzig in Lubochow das MS Hamilton 26 der Bodleiana schrieb:

http://www.bodley.ox.ac.uk/dept/scwmss/wmss/online/medieval/hamilton/hamilton.html

Es kann natürlich auch eine andere Äbtissin Dorothea gemeint sein, aber bei Brünn gab es das Zisterzienserinnenkloster Marienthal in Oslavany,

http://de.wikipedia.org/wiki/Oslavany#Geschichte

für das 1402 und 1411 eine Äbtissin Dorothea belegt ist; ab 1412 amtierte allerdings schon (bis 1450) die Äbtissin Praxedis:

http://books.google.de/books?id=54MuAAAAYAAJ&pg=PA24

Nach den von Menhardt bei Briquet gefundenen Wasserzeichen müsste die Handschrift allerdings später entstanden sein (1420/30). Vielleicht gelingt es ja, den Petrus Meysner im Brünner Raum ausfindig zu machen und das Kloster zu bestimmen, dem die Äbtissin Dorothea vorstand.

#forschung

http://erbloggtes.wordpress.com/2013/07/25/eigenplagiator-marc-jan-eumann/

Erbloggtes greift meinen Beitrag zum Fall Eumann

http://archiv.twoday.net/stories/444870012/

auf und ergänzt ein interessantes Detail:

Die Scheinheiligkeit der FAZ hat nicht nur Klaus Graf anhand eines journalistischen “Eigenplagiats” von Reiner Burger wunderbar demonstriert. Der entscheidende Parallelfall zu Eumann dürfte vielmehr der Fall Frank Schirrmacher sein, den Der Spiegel 1996 beschrieb: Schirrmacher erhielt seinen Doktorgrad an der Gesamthochschule Siegen für eine Arbeit, die auf einem in Heidelberg als Magisterarbeit eingereichten Text basierte, der im Wesentlichen zwischen Magister und Promotion veröffentlicht worden war. Der Spiegel wetterte damals heftig gegen Eigenplagiate und schoss damit, wie Klaus Grafs Überlegungen zeigen, weit über das Ziel hinaus.

Es ist von außen schwer abzuschätzen, ob der energische Kampf der FAZ gegen Eigenplagiate ein verschleierter interner Delegitimationskampf gegen den Herausgeber des Feuilletons ist, oder ob der Fall Eumann vielmehr die geheime Rache des Frank Schirrmacher an seinen Kritikern werden soll. Die feine englische Art ist jedenfalls Burgers Vorgehen nicht, Eumann Vorhaltungen wegen seiner um 30 Seiten ausgebauten Magisterarbeit zu machen, und dabei zu verschweigen, dass in der eigenen Chefetage jemand mit einer um 32 Seiten ausgebauten Magisterarbeit als Promotionsleistung sitzt.


Der erwähnte SPIEGEL-Artikel:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8924245.html

Auf meine Anfrage:

"zur Fortsetzung meiner Berichterstattung http://archiv.twoday.net/stories/444871013/ wäre ich Ihnen für nähere Auskunft dankbar, in welchem Umfang in den letzten Jahren sogenannte Dubletten frühneuzeitlicher Drucke in den Handel gegeben wurden, ob und in welcher Form eine Dokumentation der Provenienzen vor dem Verkauf stattfand und aus welchem Grund die österreichischen
Franziskaner von anerkannten Standards wie den Kurzgefassten Regeln
für den Umgang mit bibliothekarischem Altbestand (2011) abweichen."

bekam ich die allzu knappe Antwort:

"die Dublettenverkäufe wurden seinerzeit ordnungsgemäß und mit Zustimmung der Österreichischen Behörden durchgeführt.

Wir keinen Anlass, Ihnen gegenüber weitergehende Auskünfte darüber zu geben.

Mit besten Grüßen

Fr. Didacus Sudy
OFM Graz"

Transparenz und ein gutes Gewissen sieht anders aus. Um so schlimmer, wenn österreichische Behörden dieses gewissenlose Treiben abgesegnet haben. Die Frage nach der Dokumentation ist wissenschaftlich durchaus nachvollziehbar, aber auch sie blieb unbeantwortet.

Vertuschen und unter den Teppich kehren, lügen, das ist für mich nichts Neues, wenns um Buchbestände der Bettelorden geht. So hat mich im Fall Eichstätt der Provinzial der Kapuziner angelogen:

http://archiv.twoday.net/stories/3143469/

Update: Um eine telefonische Stellungnahme zu dem Fall gebeten, erklärte Helga Penz, Leiterin des Referats für die Kulturgüter der Orden, man versuche aufzuklären, dass so etwas nicht vorkomme, aber sie sei nicht die "Bibliothekspolizei". Ob ich ihr dieses Bemühen um Aufklärung abnehme, sei ihr "egal".

http://kulturgueter.kath-orden.at/termine-service/referat-fuer-die-kulturgueter-der-orden

Dem Archiv der Erzdiözese Salzburg ist es offenkundig peinlich, wenn schändliche Verstöße gegen die kirchlichen Richtlinien publik werden. Daher hat es noch am heutigen 25. Juni einen Beitrag "Was ist eine Dublette?" geschrieben.

„Textidentische Exemplare, die sich durch Einband, handschriftliche Einträge etc. unterscheiden, können nicht als Dublette bewertet und abgegeben werden.“ Sagt die Altbestandskommission.

Abschließend heißt es:

"Beratend stehen betroffenen Bibliotheken gerne das Referat für die Kulturgüter der Orden sowie die Landesgruppe Österreich/Südtirol/Schweiz der AKThB zur Seite. Dadurch kann vermieden werden, dass Alte Drucke, die man im guten Glauben als Dubletten ausgeschieden und verkauft hat, später der Auslöser für kollektives mediales Entsetzen werden."

In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass der Mainzer Druck zunächst nicht als verkaufte Dublette erkennbar war (kein Ausscheidungsvermerk mit Datum!) und dass ein berechtigtes Interesse der Wissenschaft besteht, über sogenannte Dublettenverkäufe zu erfahren.

Unendlich viel mehr über sogenannte Dubletten erfährt der geneigte Leser in diesem Weblog:

http://archiv.twoday.net/search?q=dublette (130+ Treffer)

"Es ist schwer erträglich, Bushido dabei zuzuhören, wie er Todesdrohungen ausstößt, auch wenn sie nur symbolisch gemeint sind. Zugleich scheint diese Form Gangstarap, die aufs Geschichtenerzählen ganz verzichtet und nur noch Drohungen aneinanderreiht, aber auch die künstlerische Form zu sein, die adäquat den Zustand der Musikindustrie spiegelt. Bushidos Label Ersguterjunge verfolgt unnachgiebig Teenager per Abmahnung, die sich Titel von Bushido oder Fler aus dem Netz gezogen haben. Der Musikgigant Sony, der auch Bushidos Platten vertreibt, beauftragt Anwaltskanzleien damit, jeden Monat Tausende von Abmahnungen zu verschicken. Es ist ein einträgliches Geschäft für die durch das Internet destabilisierte Industrie und ihre Anwälte, für ein Produkt, das bei iTunes 99 Cent kostet, tausend zu verlangen, weil der Kunde beim Runterladen nicht bezahlt hat.

Das Geschäftsmodell, unverhältnismäßig hohe Summen wegen einer geringfügigen Rechtsverletzung zu kassieren, basiert auf der blanken Drohung, der Stärkere werde sich vor Gericht schon durchsetzen. Missbrauch des Urheberrechts, gedeckt durch die bürgerliche Rechtsordnung, das ist in der Tat Stress ohne Grund."

https://www.taz.de/Stress-mit-Bushido/!120465/

http://the1709blog.blogspot.de/2013/07/crime-without-remedy-destruction-of.html

An entry as excellent as the whole blog (on copyright issues). Recommended!


Administriert von Maria Rottler - Glückauf

http://histbav.hypotheses.org/

Leider fehlt noch ein Bild, auch für den Twitteraccount

https://twitter.com/HistBav

Auf meinem Tumblr-Blog gibt es schon sein längerem ein solches Tag #histbav:

http://archivalia.tumblr.com/tagged/histbav

Mein Vorschlag zeigt das Wappen des Herzogs von Bayern aus dem Scheiblerschen Wappenbuch saec. XV


1091 trat der Stammvater des Hauses Oldenburg Egilmar I. urkundlich ins Licht der Geschichte. Eine Linie des Hauses Oldenburg ist das Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, das die regierenden Monarchen von Dänemark und Norwegen stellt und aller Wahrscheinlichkeit nach auch künftig den regierenden König von England, sei es Prince Charles, Sohn von Herzog Philip aus dem Glücksburger Haus, sei es das neugeborene "Baby Cambridge" von Prince William und Kate, das, wie soeben bekanntgegeben wurde, George Alexander Louis heißen soll.

Zur Herkunft der Vornamen kann ich nur spekulieren.

Georg VI. war der Vater von Elisabeth II.

Dessen Mutter Maria von Teck war eine Württembergin, nämlich die Enkelin von Alexander Paul Ludwig Konstantin von Württemberg
http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Paul_Ludwig_Konstantin_von_W%C3%BCrttemberg

Prinz Ludwig (Louis) Alexander von Battenberg war der Großvater von Herzog Philip:
http://de.wikipedia.org/wiki/Louis_Mountbatten,_1._Marquess_of_Milford_Haven

Alexander von Württemberg

http://grandeguerre.hypotheses.org/1126


"Deutschlands Datenschutzbehörden ziehen Konsequenzen aus den Prism-Enthüllungen. Bis auf weiteres werden die Ämter keine neuen Genehmigungen mehr für Firmen nach dem Safe-Harbour-Abkommen erteilen, erklärte heute die Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder."
http://www.lawblog.de/index.php/archives/2013/07/24/prism-datenschutzbehrden-zeigen-die-krallen/

Um Absolventen die Möglichkeit zu geben, bei Verlagen und insbesondere Universitätsverlagen ihre Dissertation im Druck veröffentlichen zu können, fordert die American Historical Association eine sechsjährige Sperrfrist zwischen Einreichen der Dissertation und der Online-Publikation. Statt auf Open-Access zu setzen, klebt man am 19. Jahrhundert.

http://blog.historians.org/2013/07/american-historical-association-statement-on-policies-regarding-the-embargoing-of-completed-history-phd-dissertations/ mit kritischen Kommentaren

http://www.insidehighered.com/news/2013/07/24/historians-association-faces-criticism-proposal-embargo-dissertations Bericht

Schmalenstroer kommentiert: "Wissen soll weggesperrt werden anstatt das akademische Reputationssystem zu überarbeiten".

http://schmalenstroer.net/blog/2013/07/aha-fordert-6-jahre-sperrfrist-fur-onlineveroffentlichung-von-dissertationen/

https://jobs.openbiblio.eu/

Die Stellenangabe der Archivschule kann man nicht per RSS beziehen, die von OpenBibliojobs sehr wohl (eine Spartengliederung ist in Arbeit). Daher nochmals die Bitte um Unterstützung für dieses förderungswürdige kostenfreie und nichtkommerzielle Angebot, das von ehrenamtlichen Mitarbeitern betrieben wird:

- Wenn Sie selbst Stellen zu vergeben haben (z.B. eine Praktikumsstelle am Uniarchiv Bayreuth) tragen Sie sie bitte in das einfach zu bedienende Eingabeformular ein.
- Wenn Sie Stellen für ArchivarInnen kennen, die dort fehlen (z.B. solche auf der Seite der Archivschule), tragen Sie sie bitte ebenfalls dort ein.

Der Zeitaufwand ist minimal, der Nutzen für alle Stellensuchenden groß!

Congresshalle Saarbrücken, Fretag, 27. September, ca. 11:45

“Auch in diesem Jahr soll beim Deutschen Archivtag ein informelles Treffen von Web 2.0-Begeisterten stattfinden. Wir treffen uns ca. 15. Minuten nach dem Ende der VdA-Mitgliederversammlung am Tagungsbüro. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!”

Quelle: Facebook-Seite des VdA

Nach Bremen und Köln nun das dritte Treffen dieser Art im Umfeld eines Archivtages und der VdA lädt dankenswerterweise ein.

Die WAZ wehrt sich gegen die Klage, weil sie Dokumente zum Afghanistan-Krieg für die Öffentlichkeit geleakt hat:

http://www.derwesten-recherche.org/2013/07/das-bundesverteidigungsministerium-klagt-uns-an-wir-haben-geheimes-veroffentlicht/

 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma