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Lee

Leon Miller, CA, FSAA
Head, Louisiana Research Collection (LaRC)
http://larc.tulane.edu" (Archives-L)

Auf den ersten Blick ist der von Felix Josef Lipowsky (1764-1842) - GND - 1818 in seinem Buch über Herzog Christoph von Bayern abgedruckte Text "Auszüge aus einer Chronik vom Lande Baiern was zu meiner Zeit sich anbegeben" (S. 159-167) unverdächtig.

http://bavarica.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10483962_00171.html

Lipowsky will die Handschrift von dem Ingolstädter Stadtsyndikus Ignaz Hübner erhalten haben, der sie drucken wollte, was aber durch seinen Tod 1815 vereitelt worden sei. Die ihm mitgeteilte stamme aus dem Anfang oder der Mitte des 17. Jahrhunderts und trage den Schreibervermerk J. M. S. J. (Kopist war also ein Jesuit J. M.). Hübner habe den Chronisten des Landshuter Erbfolgekriegs, Andreas Zayner, Stadtschreiber zu Ingolstadt, als Verfasser vermutet (S. 159f.).

Die Handschrift ist seither nicht wieder aufgetaucht; da Hübner verstorben war, waren Nachfragen bei Hübner nach dem Stück zwecklos.

Lipowsky war ein seriöser Autor und Archivar (er betreute das landständische Archiv).

Die Chronik ist kaum benutzt worden. In einer Rezension 1819 wurde eine bemerkenswerte Stelle zur Idee des Vaterlands hervorgehoben:

http://books.google.de/books?id=l7ZFAAAAcAAJ&pg=PA143#v=onepage&q&f=false

Roth von Schreckenstein zitierte sie zum Löwlerbund:

http://books.google.de/books?id=LngAAAAAcAAJ&pg=PA136

In der Ausgabe der Nürnberger Deichsler-Chronik (S. 571) wurde sie ebenfalls herangezogen:

https://archive.org/stream/diechronikender09kommgoog#page/n141/mode/2up

Riezler, ein ausgezeichneter Kenner der bayerischen Historiographie, würdigte den Text, indem er ihm eine Fußnote in seiner Geschichte Baierns (III, S. 912) widmete. Er fand die Charaktere der vier Münchner Herzöge "nicht übel gezeichnet".

https://archive.org/stream/RiezlerGeschichteBaiernsBd3/Riezler%20Geschichte_Baierns_Bd_3#page/n927/mode/2up

Im 20. Jahrhundert war der Text so gut wie vergessen. Helga Czerny erwähnte ihn 2005 (Der Tod ... S. 211).

Eine quellenkundliche Analyse liegt nicht vor. Ich werde diese Lücke nicht füllen können, sondern mich auf einige Beobachtungen beschränken, die einen Fälschungsverdacht begründen könnten.

Der Text bietet viel zu interessante Details. Ein ganz schwaches Argument! Ich bin bei Fälschungen vorsichtiger geworden, seit ich eine ziemlich echte, wenngleich höchst ungewöhnliche Urkunde zum Heroldswesen als Fälschung erklärte (unveröffentlicht).

Erheblich bedenklicher stimmt der Umstand, dass S. 165 ohne nähere Kennzeichnung zwei lateinische Verse des dänischen Dichters Ludvig Holberg in den Text eingestreut werden:

https://www.google.de/search?tbm=bks&q=%22spartae+quod+gravitas%22

Man kann natürlich argumentieren, dass es sich dabei um einen nicht gekennzeichneten Kommentar des Herausgebers (Hübner oder Lipowsky) handelt.

Zu 1492 wird als Jurist der Löwenritter Dr. Georg Lamparter erwähnt, der als Bayer und früherer Kanzler des Herzogs von Württemberg vorgestellt wird. Vor 1495 gab es noch keinen Herzog von Württemberg, und Lamparter wurde erst nach dem Tod Eberhards im Bart 1496 württembergischer Kanzler. Er war auch kein Bayer, sondern stammte aus Biberach (war also ein Oberschwabe) während Lipowsky ihn in der Fußnote hypothetisch den Sohn des Münchner Arztes Peter Lamparter nennt. Um diese Vermutung abzusichern, wäre es schlüssig, ihn als Bayer zu bezeichnen.

http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=136241948 (insbesondere Wikipedia)
[ http://archiv.twoday.net/stories/1022374158/ ]

Bei Krenner heißt er nur Dr. Lamparter:

http://geschichte.digitale-sammlungen.de/landtag1429/seite/bsb00008572_00067

Nach Dollinger/Stark starb Martha von Werdenberg wohl vor ihrem Gemahl, dem letzten Abensberger Grafen Nikolaus

http://books.google.de/books?id=TJhCAAAAcAAJ&pg=PA209

während unsere Quelle S. 161 angibt, sie sei "vor enntsetzn und Leydt" über den Tod ihres Manns gestorben. Was über ihre Stiftungen gesagt klingt wie eine Lesefrucht aus dem bei Krenner veröffentlichten Testament, das Lipowsky in der Note nachweist. Gleiches gilt für den Tadel des Christoph von Degenberg (nicht "Degenfelt", so die Quelle S. 160), zu dem Lipowsky Sunthaim aus Oefele zitiert:

http://www.literature.at/viewer.alo?objid=14325&viewmode=fullscreen&scale=3.33&rotate=&page=583

Besonders schwierig ist die sprachliche Gestalt zu beurteilen, da eine spätmittelalterliche Vorlage durch den Abschreiber im 17. Jahrhundert geglättet worden sein kann. Siehe dazu auch meine Ausführungen zu dem von Trautmann gefälschten Pilgramsbuch Herzog Christophs:

http://archiv.twoday.net/stories/790549607/

Ein "Bauchgefühl" lässt mich dazu tendieren, dass die Sprache und die resümierende Darstellungstechnik eher unmittelalterlich ist. Die üblichen Verständigungshürden fehlen.

Reichen diese Indizien, um die Beweislast umzukehren? Dann müsste derjenige, der den Text als authentische Quelle nützen wollte, seine Echtheit zeigen.

Ich bin mir nicht sicher, verdächtig erscheint mir der Text aber schon. Und auf jeden Fall kann - wie die Lamparter-Stelle gezeigt hat - keine unbearbeitete zeitgleiche Niederschrift vorliegen.

Meinungen?

#forschung

Fälschungen in Archivalia:
http://archiv.twoday.net/stories/96987511/


http://oll.libertyfund.org/groups/46

Via
http://filstoria.hypotheses.org/11461


Jiri Hönes: "Tief unten zieht die grüne Nagoldwelle..." Karl Doll. Leben und Werk, Sagen und Sonette. Calw: Kreisarchiv 2014. 168 S. mit zahlreichen SW-Abbildungen. ISBN 978-3-00-045852-1. 10 Euro.

Kaum einmal legte ich bei einer lokalgeschichtlichen Publikation diese mit so viel Zustimmung aus der Hand. Hönes, dessen Webpublikationen ( http://www.sagenballaden.de, http://schlehen.hypotheses.org/) schon häufiger zu rühmen waren, hat eine sehr gründlich recherchierte Biographie des Calwer Oberamtmanns Karl Doll (1834-1910) vorgelegt. Bevor er eine Stelle am Stuttgarter Innenministerium antrat, wirkte der in Ulm geborene Verwaltungsbeamte 1872 bis 1879 in Calw.

Zahlreiche gedruckte und handschriftliche Materialien (vor allem aus dem Landesarchiv Baden-Württemberg und dem DLA Marbach) wurden umsichtig ausgewertet, alle Erkenntnisse sind in 363 Anmerkungen mustergültig belegt. Da Doll Sagenballaden dichtete und Prosasagen in Birlingers Alemannia publizierte, ist der Band auch eine wichtige Bereicherung für die wissenschaftliche Sagenforschung.

Hönes ediert (und kommentiert kundig) die nur in je einem Exemplar überlieferten Sonette-Drucke aus den 1870er Jahren sowie alle von Doll veröffentlichten Sagen.

Dem Buch ist weite Verbreitung und möglichst rasch eine Open-Access-Version zu wünschen.

Bereits jetzt bietet die neue Website http://karldoll.de/ höchst reichhaltige Inhalte. Zur Verfügung stehen die Publikationen Dolls, teils als Faksimile, teils als E-Texte, wobei es wünschenswert wäre, Digitalisate der seltenen Sonette-Drucke online zu haben (z.B. für Wikisource´, wo es leider noch keinen Artikel über Doll gibt). Etwas mehr als die Biographie auf doll.de bietet der Beitrag

http://sagenballaden.de/karl-doll-glockenheimweh

Dort ist auch die maßgebliche Version meiner "Schwabensagen" (2007) zitiert, während im Buch (Anm. 161) die gedruckte Erstfassung angeführt wird. Man sollte aber auch in gedruckten Publikationen die neueste und beste Version berücksichtigen.

http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/3459/



Aus den "Sonetten vom Schwarzwald":

Hirsau.

Es glänzt das Thal, umkränzt von waldʼgen Hügeln,
Der Fluß, die Luft − nur lichte Wölkchen schweben:
Die klugen Mönchlein wußten, gottergeben,
Der Erde schönste Fleckchen auszuklügeln.

Hell stund mit Kreuzgang, Thürmen, Höfen, Flügeln,
Das Kloster da. War das ein frommes Leben!
Hei, Geistesarbeit bei Brevie[r] und Reben!
Gern stiegen Fürsten selbst hier aus den Bügeln.

Der Greiner auch: ob mehr ihn Orgelschallen,
Ihn Klosterwein ergetzt, man weiß es nimmer;
Denn längst in Schutt ist all die Pracht zerfallen.

Ein Sänger sang davon − er schläft für immer.
Grün steigt die Ulme noch aus Trümmerhallen,
Und breitet schweigsam ihren Blätterschimmer.

***

Über Hirsau in Archivalia:

http://archiv.twoday.net/search?q=hirsau

Ein Aufsatz untersuchte die Präsentation von neuseeländischen Public-Domain-Büchern in einigen Repositorien:

http://firstmonday.org/ojs/index.php/fm/article/view/4975/4089

Google kümmert sich nicht um Meldungen, dass Bücher PD sind:

"Incorrectly blocked books from the sample were reported to Google Books in November 2013, along with biographical information proving public domain status. These titles are still blocked at the time of writing this paper in May 2014. A message was also sent to Google Books in November 2013 recommending changes to the wording of the landing page. Sending a message to Google Books’ support team required a Partner Program login account. A support team member advised that the issue would be investigated, however no changes have been implemented in response to this request. Follow–up correspondence with the Google Book’s support team was initiated in May 2014, and another support team member has advised that they would look into the issues raised. At the time of publication, no further changes have been made and all reported books remain restricted or blocked."

Besser sieht es (was ich bestätigen kann) bei HathiTrust aus: "An e–mail listing all incorrectly blocked books was sent to Hathi Trust in November 2013, along with biographical information showing their public domain status. In March 2014 a response was received from Hathi Trust, notifying that access had been enabled for all 11 of these books."

Und:

"The current estimation period of 140 years, used by Google Books and Hathi Trust, is far too conservative. If hosted under this policy, 47 percent of sample books would be restricted. This is despite the fact that all books with locatable biographical information were confirmed as being in the public domain for between 30 and 132 years."

Aus den Verhaltensregeln der islamistischen Terroristen von ISIS, die Mossul eingenommen haben.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/irak-terrorgruppe-isis-veroeffentlicht-regeln-fuer-menschen-in-mossul-a-974766.html

Update: Zur Zerstörung schiitischer Schreine durch ISIS siehe etwa

http://zenpundit.com/?p=35675 (Syrien)


http://www.merkur-blog.de/2014/06/virtuelle-realitaet-der-friedenspreis-fuer-jaron-lanier-und-die-missverstaendnisse-auf-denen-er-beruht/

http://nbn-resolving.de/urn%3Anbn%3Ade%3Abvb%3A12-bsb00091100-7

Zu Cgm 13
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0602_b023_jpg.htm

Jürgen Sydow hat in seinem Germania Sacra Band zum Zisterzienserkloster Bebenhausen 1984 die Handschrift nicht erwähnt. Zu Kopialbüchern siehe dort S. 44

http://personendatenbank.germania-sacra.de/books/view/24/54


http://www.create.ac.uk/wp-content/uploads/2014/01/CREATe-Working-Paper-2014-01.pdf

Via
http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=32496

http://www.landesarchiv-bw.de/web/57137

Digitalisiert wurden auch zwei Oberstenfelder Kalendarien.


http://oa.helmholtz.de/bewusstsein-schaerfen/newsletter/archiv/newsletter-49-vom-12062014.html

Man liest dort im Abschnitt "USA: Nutzung der CC0-Kennzeichnung für die Veröffentlichung von Forschungsdaten":

"Nach europäischem Urheberrecht ist die Aufgabe der sogenannten sozialen Urheberrechte, zu denen auch das auf vollständige Quellenangabe gehört, nicht möglich. Ob und gegebenenfalls wie auch im europäischen Rechtsrahmen eine Nutzung der CC0-Kennzeichnung möglich ist, wird sicherlich noch intensiv diskutiert werden."

Das ist Unsinn. Selbstverständlich dürfen Urheber sich entscheiden, anonym zu publizieren. Bei Nachschlagewerken wie dem Brockhaus kann ein Mitarbeiter ja auch nicht plötzlich auf Namensnennung bestehen, weil das zum Kern seines Urheberpersönlichkeitsrechts gehört.

CC0 kommt im übrigen nur für solche Forschungsdaten in Betracht, die über ihre spezifische Organisation als Datenbankwerke oder einfache Datenbanken in der EU geschützt sind. Das Leistungsschutzrecht bei einfachen Datenbanken schützt ohnehin nur den Investor. Bei der Auslegung von Rechteeinräumungen wird man das Urheberpersönlichkeitsrecht der Schöpfer von Datenbankwerken sicher nicht allzu hoch hängen.

Die Unverzichtbarkeit des Urheberrechts ist mit Blick auf CC0 aus meiner Sicht eine rein rechtsdogmatische, keine praktische Frage. Allenfalls bei grob missbräuchlicher Nutzung können Urheberpersönlichkeitsrechte geltend gemacht werden. Zum irreversiblen Verzicht auf Einkünftemöglichkeiten siehe

http://de.wikipedia.org/wiki/Linux-Klausel

Andrea Rönz, Facebook und Co. – Potentiale sozialer Netzwerke für die archivische Öffentlichkeitsarbeit am Beispiel des Stadtarchivs Linz am Rhein, in: Weblog Stadtarchiv Linz am Rhein, 10. 6. 2014, http://archivlinz.hypotheses.org/216

("Das Stadtarchiv Linz am Rhein wird als kommunales Archiv einer kleinen Stadt nur an einem Tag pro Woche und von nur einer Person betreut.")

Aus dem heutigen Pressetext:
„Mein liebes Herz“
Unbekannte Zeichnungen aus den Schützengräben des 1. Weltkriegs in der UB Heidelberg

Von Mitte Juni bis Mitte September 2014 werden im Foyer der UB Heidelberg Zeichnungen des pfälzischen Lehrers Wilhelm Weber (geb. 1887 in Neustadt/Weinstraße, gest. 1964 in Speyer) präsentiert. Weber diente als Soldat und Offizier der bayerischen Armee im 1. Weltkrieg an der Westfront. Er erlebte einige der grauenvollsten Schlachten des Krieges mit, etwa die Schlacht an der Somme. Die kleine Ausstellung zeigt einen kleinen Querschnitt seines künstlerischen Schaffens an bzw. hinter der Front: Im Stadtarchiv Speyer werden über 60 Graphit-, Tusche- und Buntstiftzeichnungen Webers verwahrt. Sie zeigen den „Alltag“ der Schützengräben, aber auch Landschaften und Gebäude/Dörfer hinter den Frontlinien sowie Unterstände und Quartiere Webers und seiner Kameraden. Weber verschickte seine Zeichnungen, mit denen er sich auch die Zeit des Wartens und der Ungewissheit an der Front vertrieben haben dürfte, zumeist zusammen mit Feldpostbriefen an seine Frau – in aller Regel überschrieben mit: „Mein liebes Herz“.
Die kleine Ausstellung der Abteilung Kulturelles Erbe/Stadtarchiv Speyer stellt den Künstler Weber sowie dessen Biographie und Zeichnungen in exemplarischer Form vor. Die Präsentation wird ergänzt um ein erweitertes Web 2.0-Angebot: Mittels QR-Codes, die unter anderem auf das Bildernetzwerk Pinterest verweisen, stehen sämtliche Zeichnungen mit zusätzlichen Beschreibungen und Texten online zur Verfügung.
Eine Ausstellung der Abteilung Kulturelles Erbe/Stadtarchiv Speyer in Kooperation mit der UB Heidelberg. Einsehbar zu den Öffnungszeiten der UB (bis Mitte September 2014). Die Zeichnungen werden im Rahmen einer größeren Präsentation zum 1. Weltkrieg in Speyer und der Pfalz auch im November/Dezember im Stadtarchiv Speyer gezeigt.
Links/Verweise:
http://de.pinterest.com/speyerarchiv/im-sch%C3%BCtzengraben-wilhelm-weber-1887-1964/
http://de.pinterest.com/speyerarchiv/quartiere-wilhelm-weber-1887-1964/
http://de.pinterest.com/speyerarchiv/landschaften-wilhelm-weber-1887-1964/
http://de.pinterest.com/speyerarchiv/feldpostbriefe-wilhelm-weber-1887-1967
http://de.slideshare.net/StadtASpeyer/wilhelm-weber

http://blog.zdf.de/hyperland/2014/06/die-digitale-wiedergeburt-des-hoerspiels/

Damaschke gibt Tipps für Hörspielfreunde, kann aber nichts an dem Umstand ändern, dass es so gut wie keine Hörspiele gibt, die dauerhaft mit Permalinks in Open-Access-Repositorien verfügbar sind.

http://maxgehlsen.eu/

"Das Département Pas-de-Calais stellt das Lebenswerk von Max Gehlsen online. Der Fundus umfasst mehr als 200 Aquarelle."
Via http://kulturimweb.net/


Der folgende Auszug aus dem jüngsten HathiTrust-Urteil illustriert die Flexibilität des us-amerikanischen Fair-use-Systems:

"Under  the  fair‐use  doctrine,  a  book  reviewer  may,  for 
example, quote from an original work in order to illustrate a point 
and  substantiate  criticisms, see Folsom  v. Marsh,  9 F. Cas. 342, 344 C.C.D. Mass. 1841) (No. 4901), and a biographer may quote from 
unpublished journals and letters for similar purposes, see Wright v. 
Warner Books, Inc., 953 F.2d 731 (2d Cir. 1991). An artist may employ copyrighted photographs in a new work that uses a fundamentally 
different artistic approach, aesthetic, and character from the original. 
See Cariou  v. Prince,  714  F.3d  694,  706 (2d Cir.  2013). An internet 
search  engine  can  display  low‐resolution  versions  of  copyrighted 
images in order to direct the user to the website where the original could be found. See Perfect 10, Inc. v. Amazon.com, Inc., 508 F.3d 1146, 
  1165 (9th Cir. 2007); Kelly v. Arriba Soft Corp., 336 F.3d 811, 818‐22 
(9th Cir. 2002). A newspaper can publish a copyrighted photograph 
(taken for a modeling portfolio) in order to inform and entertain the newspaper’s readership about a news story. See Nunez v. Caribbean  Intʹl News Corp., 235 F.3d 18, 25 (1st Cir. 2000). A viewer can create a 
recording of a broadcast television show in order to view it at a later 
time. See Sony Corp. of Am. v. Universal City Studios, Inc., 464 U.S. 417, 
447‐450 (1984). And a competitor may create copies of copyrighted 
software for the purpose of analyzing that software and discovering
how it functions (a process called “reverse engineering”). See Sony Comp. Entertainment, Inc.  v. Connectix Corp.,  203  F.3d  596,  599‐601 
(9th Cir. 2000)."
http://cdn.arstechnica.net/wp-content/uploads/2014/06/guild.pdf

Zum Urteil:
http://archiv.twoday.net/stories/894828882/

Kennern des Urheberrechts wird nicht entgehen, dass Fair use es gestattet, Unveröffentlichtes zu zitieren, was in Deutschland nicht erlaubt ist (§ 51 UrhG). Richtigerweise kommt es aber auf eine Abwägung zwischen dem Interesse der Öffentlichkeit bzw. der Forschung und dem Interesse des Rechteinhabers an, siehe die Gysi-Entscheidung des BVerfG, die sogar die Publikation eines kompletten unveröffentlichten Anwaltschriftsatzes für erlaubt hielt.

http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/rk19991217_1bvr161199.html

Neue Ausstellung des Hessischen Hauptstaatsarchivs ab 13. Juni

Weltkrieg1
Renommierte Maler, gefragte Werbegraphiker und Karikaturisten aller am Krieg beteiligten Mächte schufen zwischen 1914 und 1918 Kriegsdarstellungen, die stilistisch vom Impressionismus über den Jugendstil bis hin zum Expressionismus reichen. Die Ausstellung präsentiert mehr als 120 Druckgraphiken, darunter Werke von Liebermann, Beckmann, Kollwitz, Barlach und Pechstein, aus den Beständen des Hessischen Hauptstaatsarchivs.
Im Gegensatz zu bekannten Darstellungen traumatisierter Künstler aus der Zeit nach 1918 mit ihrer Anti-Kriegs-Haltung zeigen sie, wie der Krieg wahrgenommen werden sollte, und in vielen Fällen sogar, wie er tatsächlich während des Krieges wahrgenommen wurde. Sie dienten der Propaganda nach innen und außen und stellen heute eine bedeutende Quelle von hohem ästhetischen Reiz dar. Die Ausstellung ermöglicht damit einen Blick in die beängstigende Bildwelt des Krieges in ihrer ganzen bunten Vielfalt, der gekonnten künstlerischen Formensprache und den verstörenden Inhalten.

Ausstellungsdauer: 13.06.2014 bis 05.12.2014, Montag bis Freitag 9 bis 17.30 Uhr, Eintritt frei

Ort: Hessisches Hauptstaatsarchiv, Mosbacher Str. 55, 65187 Wiesbaden, Tel.: 0611/881-0
Homepage: www.hauptstaatsarchiv.hessen.de

http://matthewsag.com/?p=949 "Authors Guild v. HathiTrust — Libraries 3 : Authors Guild 0"

Update:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/universitaeten-duerfen-buecher-digitalisieren-hathitrust-urteil-usa-a-974455.html

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/3818416/Serbien_Ein-Plagiatsfall-wird-zur-Realsatire

Die Bibel gehörte vor dem Krieg der UB Leipzig.

http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/kultur/3650856/straflager-diebstahls-gutenberg-bibel.story

http://www.bbc.com/news/world-europe-27738164

http://blog.ub.uni-leipzig.de/?p=1914

http://police-russia.info/index.php/2014/06/05/sotrudniki-fsb-sergej-vedishhev-mixail-lepkov-i-viktor-puchka-poxitili-iz-mgu-i-izuvechili-redchajshuyu-bibliyu-pervopechatnika-gutenberga/comment-page-1/#comment-43490

Harry Vredeveld: Pia fraus: Anachronisms, Fake Latin, and Stolen Colors in Wilhelm Meinhold’s Maria Schweidler, die Bernsteinhexe. In: Monatshefte
Volume 106, Number 2, Summer 2014
pp. 200-212 | http://dx.doi.org/10.1353/mon.2014.0036 (Subscription only)

Abstract
"Wilhelm Meinhold wrote Die Bernsteinhexe (1843) as a Baroque chronicle in order to hoax the radical theologian David Friedrich Strauß, who declared the story of Jesus’ life to be a myth. His hope was to humiliate the biblical philologist by getting him to write a review declaring Meinhold’s forged “myth” to be authentic. When Strauß clear-sightedly refused to review the book and an anonymous newspaper critic demanded proof that the manuscript existed, Meinhold disclosed the hoax, but brazenly claimed victory. Henceforward he bragged at every opportunity that he had duped “doctors and professors of theology and philologists of the first rank,” not to mention all the reviewers. The cover-up hoax succeeded where the literary hoax had failed. To this day, scholars accept Meinhold’s boast that his forgery went undetected and, indeed, was undetectable. This article calls the bluff. It demonstrates that contemporary philologists would have uncovered the forgery with ease, if Meinhold had not forestalled them with his avowal. The fact is that Die Bernsteinhexe contains not only flagrant anachronisms and fake Latin, but also verses of a “carmen gratulatorium” that Meinhold—quite incompetently—plagiarized from the famed Erfurt humanist Helius Eobanus Hessus (1488–1540)."

Fakes in Archivalia:
http://archiv.twoday.net/stories/96987511/

Vor der katholischen Pfarrkirche St. Maria Magdalena steht die Statue des Stadtpatrons Josef: "Die mehr als lebensgroße Statue vor der katholischen Pfarrkirche Gernsheim wurde 1750 errichtet: Auf hohem Sockel tragen zwei Engel eine Erdkugel, darauf steht Josef mit dem Jesuskind im Arm – alles in rokokohaft bewegten Formen. Auf den Seiten des Sockels finden sich Darstellungen der Flucht nach Ägypten und des Heiligen bei der Arbeit.
„Dieses Bildnis des heiligen Josef, des besonders Erwählten dieser Stadt, setzten die Bürger aufgrund eines Gelübdes“ steht auf der Vorderseite des Sockels. Die Jahreszahl der Errichtung ist in den Text der Inschrift eingewoben – ein typisches Zahlenspiel der Barockzeit. Weshalb man dem Heiligen das Denkmal errichtete, welches Ereignis also dem Gelübde zugrunde liegt, ist nicht mehr bekannt. "
http://www.echo-online.de/region/gross-gerau/gernsheim/Die-Josefsstatue;art1236,2169344

Gernsheim war eine katholische kurmainzische Landstadt.

Das lateinische Chronogramm von 1751 nennt Josef als Stadtpatron:

"hanC sanCtI IosephI
effIgIeM CIVItatIs
hVIatIs patronI speCIalIter
eLeCtI, CIVes ex
proposIto posVerVnt
S. iosephe, ora pro nobis
Chronogram 1751
the L is not large!"
http://www.vanderkrogt.net/statues/object.php?webpage=ST&record=dehs097 mit Abbildung

Auf private Initiative eines kurpfälzischen Beamten ist es zurückzuführen, dass der 1751 zum Patron der kurpfälzischen Lande erhobene St. Joseph auch zum Patron der Stadt Frankenthal wurde.
http://www.aedph-old.uni-bayreuth.de/2003/0329.html

Thema Stadtpatrone in Archivalia
http://archiv.twoday.net/search?q=stadtpatron

Foto: Thomas Pusch, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en

1242 Unterstützer sind nicht genug - unterzeichnen!

https://www.openpetition.de/petition/online/kein-verkauf-von-kommunalem-archivgut-in-nrw

Ein Report:

http://staffweb.library.cornell.edu/system/files/CollectionUsageTF_ReportFinal11-22-10.pdf

Buchmalerei von Lorenzo Monaco 1396 https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lorenzo_Monaco_-_Antiphonary_(Cod._Cor._1,_folio_111v)_-_WGA13615.jpg

http://www.digarch.t15.org/

https://wiki.bsz-bw.de/doku.php?id=fl-team:publikationen:dialog79-html

Wie üblich sehr reichhaltig, auch zum Thema Open Access, z.B. Hinweis auf

http://www.ub.uni-leipzig.de/projekte/openaccess/hilfreiche-links.html

Oder: "Baden-Württembergs wissenschaftliche Bibliotheken sind überein gekommen, ihre Digitalisate künftig unter eine Creative Commons Lizenz zu stellen. Konkret wurde die Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0-Lizenz in deutscher Übertragung ausgewählt (CC-BY-SA 3.0 DE)."

Oder: "Seit April 2014 sind in der Statistischen Bibliothek ( https://www.destatis.de/GPStatistik/content/below/index.xml ), dem gemeinsamen Publikationsserver der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, die seit 1963 erschienenen Kreiskurzbeschreibungen für die alten Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs online und kostenfrei verfügbar"

Leider verschwunden ist die wertvolle Zusammenstellung: "Digitale Angebote und Portale außerhalb der SWB-Verbundregion", die in der Regel wichtige neue Hinweise enthielt :-(

Meldung des Bundesarchivs:

http://www.bundesarchiv.de/oeffentlichkeitsarbeit/meldungen/04098/index.html.de

Summer 2014 Exhibition at The Rare Book & Manuscript Library
University of Illinois at Urbana-Champaign

"Between the fifteenth and eighteenth centuries, a specter was haunting Europe, the specter of witchcraft. The West was swept by the growing preoccupation of ecclesiastical and secular authorities with the threat posed by witches—that is, by people, most often women, who were believed to be practitioners of magic, working in concert with diabolical powers toward the subversion of Christian society.

This seemingly irrational obsession is well represented by printed and manuscript works held by the Rare Book & Manuscript Library. Curated by RBML Graduate Assistant David Anthony Morris, this exhibition showcases texts illustrating the rise and fall of the West's long fascination with witchcraft and demonology.

Among the items displayed are an incunable copy of perhaps the most infamous witch hunters' manual ever written, “The Hammer of Witches,” also, a late sixteenth-century English manuscript handbook of magic, “The Crafte of Conjureynge,” (with instructions on how to summon demons, communicate with the dead, and find lost objects,) and first editions of several major works on the subject, including Jean Bodin's “Demon-Mania of Sorcerers” (1580) and King James' “Daemonologie” (1597).

Also on display are contemporary accounts of the witch trials in Lancashire, England (1612) and Renfrewshire, Scotland (1697), which each resulted in the execution of several alleged witches, as well as examples from the pamphlet war that ensued during the trial of Jane Wenham, among the last Britons to be sentenced to death for witchcraft (1712).

A printed handbook accompanies the exhibition. The exhibition’s website ( http://omeka-rbml.library.illinois.edu/exhibits/show/fire-burne/intro ) includes additional images, commentary, and bibliographical content."


Lesenswert:

http://aktenkunde.hypotheses.org/188

Mit dieser Aussage beendete Johannes Trithemius den ersten Teil seiner "Hirsauer Annalen", die er vor 500 Jahren abschloss. Christoph Schmitt hat diesem Ereignis eine Ausstellung im Klostermuseum Hirsau gewidmet. Das Begleitheft ist online:

http://keb-noerdlicherschwarzwald.karibu-webdesign.de/downloads/ausstellungsfhrer-online.pdf

[Zu Trittenheimer Erinnerungsstücken:

http://www.chronik-trittenheim.de/fileadmin/pub/chronik/texte/besondere_personen_texte/johannes_trithemius_texte/erinnerungen_texte/Dorfchronik_Gedenkmale_Trithemius.pdf ]

Die Tumblr-Bilderreihe zum Wochenende ist diesmal dem Kloster Hirsau gewidmet:

http://archivalia.tumblr.com/tagged/hirsau

Mehr Tumblr-Tags:

http://archiv.twoday.net/stories/640155586/

Update:
http://ordensgeschichte.hypotheses.org/7318


Prost!



Gesehen in Bad Herrenalb.

via
http://interferencearchive.org/librarians-and-archivists-with-palestine-network-launch/
und
http://librarianswithpalestine.org/publications/press-release-june-2014/

"We are committed to working to end Israel’s theft and appropriation of Palestinian cultural property – whether that property takes the form of land, buildings, books, or documents. We believe that, as information workers, we have a special responsibility to speak out in opposition to the closure and destruction of Palestinian libraries and archival institutions; the ongoing attempts to erase, deny or misrepresent Palestinian culture and history; and the embargo of books and other cultural materials from abroad destined for Palestinian libraries, archives, and other cultural institutions."
http://librariansandarchivistswithpalestine.wordpress.com/about/principles/

Facebook-Auftritt:
https://www.facebook.com/Librarians2Palestine

Über TwitterBots, Tumblr und die Rückkehr des Serendipitätsprinzips
referierte Peter Mayr

http://www.opus-bayern.de/bib-info/volltexte//2014/1552/pdf/Bibtag.pdf

Ergänzungen von mir: Um Entdeckungen zu ermöglichen ist es notwendig

- differenzierte Browsingmöglichkeiten zu schaffen

- Tagging und Metadatenanreicherung durch Benutzer zu etablieren

- einen Zufallsgenerator zu installieren

http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=32446

http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/kontext/illegaler-handel-mit-antiker-kunst/-/id=4352076/did=13290156/nid=4352076/179yfxz/index.html

http://swrmediathek.de/player.htm?show=29594d10-eda2-11e3-b536-0026b975f2e6 (befristeter Link)

"Das Badische Landesmuseum besitzt eine der weltweit größten Sammlungen von Kykladenkunst aus Griechenland. Aber nicht alles scheint rechtmäßig erworben zu sein. Eine bronzezeitliche Figur und eine Schale, die Karlsruher Museumsleute vor vierzig Jahren kriminellen Raubgräbern abgekauft haben, sind heute an das Archäologische Nationalmuseum in Athen zurück gegeben worden."

Via
http://archaeologik.blogspot.de/2014/06/uber-raubgraber-hehler-skrupellose.html

Siehe auch
http://www.deutschlandradiokultur.de/kykladenkunst-deutsch-griechische-kulturversoehnung.954.de.html?dram:article_id=288467


 

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