Allgemeines
Architekturarchive
Archivbau
Archivbibliotheken
Archive in der Zukunft
Archive von unten
Archivgeschichte
Archivpaedagogik
Archivrecht
Archivsoftware
Ausbildungsfragen
Bestandserhaltung
Bewertung
Bibliothekswesen
Bildquellen
Datenschutz
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
null

 
Diplomarbeit von Stephanie Plefka 2015:

http://othes.univie.ac.at/36659/

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit stelle ich einige Materialien zu interessanten historischen Traditionen (aus Mittelalter und Früher Neuzeit) in dem diesbezüglich besonders reichen Kreis Kleve zusammen: "historische Sagen", aber auch Zeugnisse der Erinnerungskultur.

***

Vom Riesen Goliath erzählte man in EMMERICH AM RHEIN.

Alexander Kaufmann:

Ein gewaltiger riese, goliath, hat in Emmerich gehaust, und einmal bei einer belagerung dadurch die feinde verscheucht, daß er den kopf über die mauer steckte und mit den zähnen fletschte. – am fastnachtmontag trug man in Emmerich eine riesenfigur umher, deren kopf beständig wackelte.
https://de.wikisource.org/wiki/Riese_Goliath

Nach Dederich geht dieser Brauch auf einen gescheiterten Überfall auf Emmerich 1519 zurück.

https://books.google.de/books?id=HtgAAAAAcAAJ&pg=PA316
und nochmals in Picks Monatsschrift 1880, S. 182-190
http://dbooks.bodleian.ox.ac.uk/books/PDFs/555017587.pdf

[Die Abwehr 1519 "clamore rustici" meldet bereits Teschenmacher 1638
https://books.google.de/books?id=FexaAAAAQAAJ&pg=PA525
= 1721
https://books.google.de/books?id=09tIAAAAcAAJ&pg=PA528 ]

Zu Schlachtengedenktagen siehe hier
http://archiv.twoday.net/search?q=schlachtengedenk

***

GELDERN soll an der Stelle stehen, wo einstmals ein Drache erschlagen wurde. Was der Aufsatz von Oostebrink 2009 in den Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein (!) schreibt, ist zwar abwegig, aber er listet Quellen und (in Anm. 10) Sekundärliteratur zu der oft besprochenen Überlieferung auf.

https://books.google.de/books?id=WbHc1DzHyaEC&pg=PA192

Jens Lieven behandelte die Mythenbildung bei den Grafen von Geldern im Geldrischen Heimatkalender 2007, S. 152-161.

[z.B. Quad 1609
https://books.google.fr/books?id=qEUAAAAAcAAJ&pg=PA522 ]

[Gelre - Geldern - Gelderland (2001), S. 467-469; Das Goldene Zeitalter des Herzogtums Geldern (2001), S. 11f., 24, 215

Noordzij 2008
http://hdl.handle.net/1887/13095]

***

Einen wunderbaren Ursprung schreibt man der Marienwallfahrt von KEVELAER (seit 1642) zu.

http://www.wallfahrt-kevelaer.de/entstehung-der-wallfahrt/
https://de.wikipedia.org/wiki/Kevelaer#Entstehung_und_Entwicklung_der_Wallfahrt

Eine wichtige Rolle bei der Entstehung spielte der Luxemburger Kult von Maria als Trösterin der Betrübten, über deren Rolle als Stadtpatronin ich selbst geforscht habe:

http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/373/

***

Den Schwanenturm in KLEVE soll Julius Caesar erbaut haben. Den Wortlaut der Inschrift aus dem 15. Jahrhundert, die dies verkündet, gibt die Wikipedia wieder.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwanenburg

Zum Schwanritter-Stoff sei auf den Artikel in der Enzyklopädie des Märchens und die Einleitung zu Cramers Lohengrin-Ausgabe verwiesen. Die Brüder Grimm nahmen in die Erstausgabe ihrer Deutschen Sagen 1818 dazu die Nummern 533-538 auf.

https://de.wikisource.org/wiki/Carl_Ynach,_Salvius_Brabon_und_Frau_Schwan

[ http://archiv.twoday.net/stories/1022469798/ ]

[Gelre - Geldern - Gelderland (2001), S. 348; Land im Mittelpunkt der Mächte 3. Aufl. (1985), S. 216, 241, 373, 380; Tafel IV nach S. 64]

Die Überlieferung von Otto dem Schützen (Deutsche Sagen 1818 Nr. 562)

https://de.wikisource.org/wiki/Otto_der_Sch%C3%BCtze

gab Zuccalmaglio 1837 als clevische Sage des 14. Jahrhunderts aus.

https://books.google.de/books?id=_ZADAAAAcAAJ&pg=PA223

Es handelt sich aber um eine hessische Überlieferung des 16. Jahrhunderts.

https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_der_Sch%C3%BCtz

Quellennachweise (Johannes Nuhn!) lieferte Alexander Kaufmann:

https://books.google.de/books?id=K5k6AAAAcAAJ&pg=PA14

[und die Tübinger Dissertation von Noll 1906

http://hdl.handle.net/2027/hvd.hnxsnu (US)]

Längst vergessen ist sein Denkmal in Kleve.

Quelle: http://www.kle-blatt.de/blog/kleve/otto-der-schuetz-ein-vergessenes-denkmal-von-kleve.html

Sogar auf YouTube findet man die Sage von der "weißen Frau" von Kleve.

https://www.youtube.com/watch?v=Giml05DLvPs

Wenn das Video behauptet, die weiße Frau (eine Studie zu ihr bereitet Bertold von Haller, Nürnberg, vor) sei letztmals im 18. Jahrhundert gesichtet worden, so ist das falsch. Eine zurückgekehrte Akte über Erscheinungen im 19. Jahrhundert war der Ausgangspunkt des Aufsatzes von Bert Thissen: Die Rückkehr der weißen Frau. In: Kalender für das Klever Land 2013, S. 39-52.

[Die Stadt Kleve verehrte - einem Humanistenirrtum folgend - ein romanisches Bild als angebliche Darstellung des Eumenius Rhetor

Land im Mittelpunkt der Mächte 3. Aufl. (1985), S. 486f.
https://de.wikipedia.org/wiki/Eumenius
Schröder in den Annalen HVNrh. 1889
http://www.archive.org/stream/bub_gb_MVw7AAAAMAAJ#page/n143/mode/2up
Zeiller/Merian
https://de.wikisource.org/wiki/Topographia_Westphaliae:_Cleve
Abbildung
http://www.bildindex.de/obj20644823.html#|home

Dielhelm 1739
https://books.google.de/books?id=Rm9XAAAAcAAJ&pg=PA593
]

***

Auf ein Hostienwunder (angeblich von 1308) soll die KRANENBURGER Kreuzwallfahrt zurückgehen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kranenburger_Kreuzwallfahrt
https://www.kranenburg.de/C125725A002EBD03/html/63FBA03CA31155D6C12574790055A844?opendocument

Eine Übersetzung der lateinischen Legende bot vor einigen Jahren Manuel Hagemann: Zur Frühgeschichte der Kranenburger Kreuzverehrung. In: Kalender für das Klever Land 2008, S. 82-89

[Pilgerzeichen saec. XV/2 mit Darstellung der Legende in: Das Goldene Zeitalter des Herzogtums Geldern (2001), S. 182
Abbildung und Näheres:
http://www.pilgerzeichen.de/item/pz/769
Dort auch zwei weitere Exemplare ]

***

In REES gedachte man einer vornehmen Stifterin Irmgardis. Es gab die Sage, dass "Irmgardis auf dem Schlosse zu Aspel gewohnt habe, von wo sie täglich auf dem Irmgarden-Wege, auf welchem das Gras, was ihre Füße berührten, im Winter wie im Lenze grünte, die von ihr gebaute Kirche zu Rees besuchte".
https://books.google.de/books?id=U59JAAAAYAAJ&pg=PA66

[Irmgardis-Pfad bei Süchteln (1861):
https://books.google.de/books?id=TgMBAAAAcAAJ&pg=PA271
Vgl.
https://de.wikipedia.org/wiki/Irmgardispfad ]

Ähnliche "Spuren" werden erzählt bei Notburga von Hochhausen
http://www.sagen.at/doku/hda/notburga.html
und Sibylle von der Teck (Sibyllenspur)
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/goetz1999/0060

Über Irmgard:

http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/persoenlichkeiten/I/Seiten/IrmgardisvonS%C3%BCchteln.aspx
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=118746871

***

STRAELEN war 1468 Schauplatz einer Schlacht zwischen Geldern und Kleve. Eine als "Sterk Hermes" bekannte Ritterfigur soll noch daran erinnern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Straelen

Der siegreiche Herzog Adolf von Geldern stiftete das Augustinerchorherrenstift Mariensande, in dem der gleichfalls von ihm gestiftete Ritterorden seinen geistlichen Bezugspunkt hatte. Siehe die im neu angelegten Wikipedia-Artikel zu Mariensande angegebene Literatur.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Mariensande

Die alte Studie von Pfarrer Heinrich Schroers zur Schlacht bei Straelen habe ich verfügbar gemacht auf Commons:

https://commons.wikimedia.org/w/index.php?title=File:Mariensande_straelen.pdf&page=6

#erzählforschung
#forschung

Drachenbrunnen auf dem Markt in Geldern. Foto Frank Vincentz https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de

Gewohnt sorgfältige Auseinandersetzung von Schreg mit dem Buch von Günther Wessel:

http://archaeologik.blogspot.de/2015/08/das-schmutzige-geschaft-mit-der-antike.html

Siehe
http://archiv.twoday.net/stories/1022465615/

Es geht um Speisen, nicht um die Stadt im Ruhrgebiet:

http://irights.info/artikel/wer-essen-fotografiert-kann-gelassen-bleiben/25972

Wer Essen fotografiert, kann gelassen bleiben. Das gilt übrigens auch für Fotos von Essensrechnungen.


http://www.hr-lavater.ch/2015/08/27/40-e-reprogebuehr/

Siehe schon
http://archiv.twoday.net/stories/4113065/

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neuss/buerger-schuetzenfest/neuss-schuetzen-blogger-bei-der-uniformanprobe-bid-1.5343170

Bei soviel Embedding pfeift der Blogarithmus auf dem letzten Loch und schießt den Vogel ab.


flickr photo shared by freizeitforum-aachen.de under a Creative Commons ( BY ) license

"Die Autorin empfiehlt einen nüchternen Umgang mit
den spärlichen antiken Schriftquellen zur Spätantike unter Berücksichtigung der archäologischen Ergebnisse."

Das liest man gern:
http://www.mathilde-gruenewald.de/images/pdfs/Grosso_Modo.pdf

Die Archäologin hat vier ihrer wissenschaftlichen Aufsätze online bereitgestellt:

http://www.mathilde-gruenewald.de/index.php/texte

"Die Datenbank zur Ortsgeschichte von Leogang (Land Salzburg / Österreich) umfasst die Texte und das Quellenmaterial aller Publikationen von Dr. Alois Schwaiger, die ortsgeschichtlichen Texte anderer Autoren, alle Schulchroniken, die Gemeinderatsprotokolle, die Gemeindezeitung, Presseberichte und ein umfangreiches Bildmaterial von Leogang. Weiters wird die Entwicklung der Gemeindepolitik, der Vereine, der Touristik und des Schulwesens dargestellt. Die Dokumente sind nach Kategorien/Unterkategorien geordnet und können auch direkt mit Schlagworten gesucht werden."

Zitat im Titel aus:
http://ortsgeschichte-leogang.at/og/touristik/interview/altenberger-sepp/datei-16533/?view

http://leibnizarc.hypotheses.org/

Noch ohne Inhalte, aber schon willkommen geheißen in:

http://archive20.hypotheses.org/2576 (Wolf)

Mit Blick auf

http://archiv.twoday.net/stories/1022460682/#comments

hätte man mit der Anzeige noch ein paar Monate warten können, finde ich.

Steinhauer grub aus:

Die Werke werden zu einer Art von Allgegenwärtigkeit gelangen. Auf unseren Anruf hin werden sie überall und zu jeder Zeit gehorsam gegenwärtig sein oder sich neu herstellen. Sie werden nicht mehr nur in sich selber da sein - sie alle werden dort sein, wo ein Jemand ist und ein geeignetes Gerät hat.

http://esteinhauer.tumblr.com/post/127629864860/paul-val%C3%A9ry-%C3%BCber-das-internet-1928

http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00103263/image_6

Siehe auch:

Category: Illuminated archival materials
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Illuminated_archival_materials


"Es sind schwere Wochen für Autoren, Blogs und Presse im Internet. Zunächst hatte das OLG Hamburg entschieden, dass Berichte in Pressearchiven auf Anforderung anonymisiert werden müssen und nun überrascht der BGH, Urteil vom 28. Juli 2015 – VI ZR 340/14: Autoren sind nicht nur verpflichtet, rechtswidrige Äußerungen von eigenen Webseiten zu löschen, sondern es muss auch darauf hingewirkt werden, dass die rechtswidrigen Äußerungen auf fremden Webseiten gelöscht werden."

http://www.rechtsanwalt-it-medienrecht.de/paukenschlag-des-bgh-autoren-muessen-falsche-informationen-auch-auf-fremden-webseiten-wieder-einsammeln/

"Einen Sammelband in einer renommierten Buchreihe herauszugeben, ist heute eine Erfahrung der besonderen Art. Noch konsequenter als bei Zeitschriften werden alle Arbeiten mit Ausnahme des Marketings auf Herausgeber und niedrig qualifizierte Arbeitskräfte in Billiglohnländern abgewälzt. Erfahrungsbericht eines Herausgebers."

https://netzpolitik.org/2015/was-leisten-wissenschaftsverlage-heute-eigentlich-noch/

Über

http://dobes.mpi.nl/

berichtet

http://www.deutschlandradiokultur.de/spracharchiv-die-retter-der-bedrohten-sprachen.976.de.html?dram:article_id=327570

UB Frankfurt, Ms. germ. qu. 46 - Beschreibung der Ritterschaft und des Adels des oberen, mittleren und unteren rheinischen Bezirks

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:30:2-245596 (nicht registriert)
http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/msneuz/content/titleinfo/7480437

Ich habe kurz in den Kraichgau-Adel hineingeschaut. Für die ältesten Generationen ist fast nur Rüxners Turnierbuch ausgewertet.

Zu Hertzogs Handschriften:

http://archiv.twoday.net/stories/156262614/

#fnzhss

https://idw-online.de/de/news636376

"Eine experimentelle Version der Software steht im Internet bereits zum Download zur Verfügung. Expertinnen und Experten, aber auch Laien können sich dort registrieren und das Programm ausprobieren: http://transkribus.eu "

Siehe auch
http://tirol.orf.at/news/stories/2728187/

http://demos.biblissima-condorcet.fr/prototype/

"Ce prototype permet de consulter, dans une même interface, des enluminures provenant de deux bases de données iconographiques différentes : Initiale (IRHT-CNRS) et Mandragore (BnF). Pour le moment, une partie seulement des deux bases est accessible : on y trouvera uniquement des enluminures illustrant des lieux géographiques (réels, historiques ou fictifs)."

Die Open State Foundation kann nicht mehr wie bisher gelöschte Tweets von Politikern in 30 Ländern festhalten, da Twitter den Zugang zum API unterbunden hat.

Twitter hat der Open State Foundation nun den API-Zugang für die 30 verbliebenen Archive von gelöschten Politiker-Tweets entzogen. Damit dreht der Kurznachrichtendienst den Dokumentierungsprojekten der Stiftung nun komplett den Hahn zu, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Twitter begründete seinen Schritt demnach damit, dass alle Nutzer gleichbehandelt werden sollen, auch in ihrem Recht, Tweets aus der Welt zu schaffen. [...]

Open-State-Direktor Arjan El Fassed kritisiert Twitter für die Sperrung. Was gewählte Politiker in der Öffentlichkeit von sich geben müsse auch öffentlich zugänglich bleiben. Auch gelöschte Tweets seien Teil der Geschichte.


http://heise.de/-2789521

Ein detaillierter Rückblick auf das erste Jahr:

http://mwa2015.museumsandtheweb.com/paper/a-review-of-a-year-of-open-access-images-at-te-papa/?mu=published


http://blog.bnf.fr/gallica/index.php/2015/08/25/appel-au-don-pour-lacquisition-du-breviaire-royal-de-saint-louis-de-poissy/


Hinweise Hilgers:

http://zkbw.blogspot.de/2015/08/historische-bestande-der-ub-mannheim.html

Zugang über einen Kalender:

http://digital.blb-karlsruhe.de/blbz/zeitungen/date

Via
http://zkbw.blogspot.de/2015/08/blb-karlsruhe-digitalisiert-badische.html

Daniel Hagmann schreibt mir:

Das Architekturbüro EM2N gewann den Wettbewerb für den Neubau des Staatsarchivs Basel-Stadt und des Naturhistorischen Museums Basel.

In einem zweistufigen Wettbewerb hatten 21 internationale Teams ihre Vorschläge eingereicht.

Die Jury entschied sich für das Projekt ZASAMANE des Architekturbüros EM2N I Mathias Müller I Daniel Niggli I Architekten AG I ETH I SIA I BSA aus Zürich (http://www.em2n.ch).

Sämtliche Wettbewerbsergebnisse sind vom 20. August bis zum 13. September im Naturhistorischen Museum ausgestellt.

Öffnungszeiten jeweils dienstags bis sonntags 10–17 Uhr.

Der Eintritt ist frei.

Unter http://www.hochbauamt.bs.ch/wettbewerbe/laufende-wettbewerbe/naturhistorisches-museum-und-staatsarchiv-Basel-Stadt--neubau.html können ab sofort detaillierte Informationen zur Ausgangslage, zum Wettbewerb und zu den eingereichten Projekten abgerufen werden. Dazu gehören auch Pläne und Visualisierungen des Siegerprojekts.

Das Architekturbüro EM2N hat die Vorgaben am besten umgesetzt. Das Siegerprojekt erfüllt die Bedürfnisse des Archivs nach genügend Raum für Magazine, Betrieb und Publikum.

Die Archivbestände können künftig zentral aufbewahrt und effizient verwaltet werden. Für die Öffentlichkeit entsteht ein attraktiver, zeitgemässer Zugang zu den Schätzen des Archivs.

Und mit der grosszügigen, zentralen Eingangshalle wird ein urbaner Ort geschaffen, der zum Austausch zwischen den Institutionen und dem Quartier einlädt.

Zudem besticht der Entwurf durch die eindeutige Platzierung der beiden Institutionen innerhalb eines Gebäudes.

Kontakt für weitere Infos:
Thomas Blanckarts, Leiter Hochbauamt, Tel. +41 61 267 91 72,
E-Mail: thomas.blanckarts [...] bs.ch
Philippe Bischof, Leiter Abteilung Kultur, Tel. +41 61 267 84 23,
E-Mail: philippe.bischof [...] bs.ch

2008 widmete sich eine Aachener Tagung dem Diplomaten Alfred von Reumont. Nun ist endlich der Tagungsband erschienen, in dem ich auch einen Beitrag beigesteuert habe:

Klaus Graf: Alfred von Reumont als Sagensammler und Sagenautor, in: Alfred von Reumont (1808-1887) - ein Diplomat als kultureller Mittler, hrsg. von Frank Pohle (= Historische Forschungen 107), Berlin 2015, S. 125-136

Inhaltsverzeichnis des Bandes, der bei 156 Seiten mit 69,90 Euro nicht gerade wohlfeil zu nennen ist:

http://d-nb.info/1073938190/04

Hier von besonderem Interesse sind die beiden Aufsätze zu den Nachlässen Reumonts. Michael Herkenhoff von der ULB Bonn stellt den elektronisch komplett recherchierbaren Nachlass vor: ca. 3800 Briefe, dazu wichtige Manuskripte und Notizen. Frank Pohle ergänzt Informationen zu den Teilnachlässen im Stadtarchiv Aachen ( 2 Archivkartons) und in der Aachener Stadtbibliothek (4 Kartons und ein Dante-Manuskript) sowie zur Bibliothek Reumonts, soweit sie in der Stadtbibliothek gelandet ist.

Reumonts GND
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=116450932

Kurzbiographie von Philipp Rosin (2012):

http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/persoenlichkeiten/R/Seiten/AlfredvonReumont.aspx


"Europeana Newspaper Project makes 20+ Million Newspaper Pages available Online", wird stolz verkündet.

http://libereurope.eu/blog/2015/08/20/europeana-newspaper-project-makes-20-million-newspaper-pages-available-online/

Wie man in der Murks-Europeana eine bestimmte Ausgabe auffinden kann, wird nicht gesagt. Und das Portal mit der OCR-Suche, das von European Libraries (seit jeher MURKS) angeboten wird, ist derzeit nicht erreichbar.

http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers


http://www.burgerbe.de/2015/08/23/is-sprengt-baaltempel-in-palmyra-28617/

Update:
http://www.heise.de/tp/artikel/45/45796/1.html


http://archivamt.hypotheses.org/2510

https://vifabenelux.wordpress.com/2015/08/24/early-modern-pamphlets-online-tempo-knuttel/

Via
http://zkbw.blogspot.de/2015/08/online-cappelli-im-digitalen.html

Überlegungen von Wulf von Restorff

http://dagv.org/userfiles/downloads/pdf/Restorff_Nachlass_DAGV.pdf

Meldet die Schwäbische Heimat 2015/3, S. 364. Es sei Christoph Wilhelmi gelungen, vier namentlich bisher nicht bekannte Personen, die der aus Schwäbisch Gmünd gebürtige Renaissance-Künstler Hans Baldung Grien konterfeite, zu identifizieren.

http://www.renaissance-port.de/aktuell.html

Von "Gelingen" möchte ich nicht sprechen, denn konkrete und handfeste Indizien sucht man vergebens. Vage Anhaltspunkte - mehr enthalten die Begleittexte nicht. Mit solch fahrlässiger Methodik wie bei Wilhelmi kann man so ziemlich alle Porträts zuordnen.

Schon sein Buch "Porträts der Renaissance" wurde in den "Sehepunkten" von Karin Schrader deutlich kritisiert:

http://www.sehepunkte.de/2014/01/19427.html

"Ein Sprung nach vorn in der Baldung-Forschung" - och nö.

Jakob Villinger (???)

Sich selbst kann man nicht bestehlen.

http://www.independent.co.uk/news/uk/home-news/zygmunt-bauman-worlds-leading-sociologist-accused-of-copying-his-own-work-10464486.html

Zum Thema hier umfassend:

http://archiv.twoday.net/stories/444870012/

http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/finde/langDatensatz.php?urlID=2&url_tabelle=tab_periodika

Der übliche Murks, den man von diesem Portal gewohnt ist. Keine Permalinks für Einzelseiten, keine Volltextsuche. Statt die Digitalisate vorzuziehen, die NICHT via

https://de.wikisource.org/wiki/Westf%C3%A4lische_Zeitschrift

einsehbar sind, präsentiert man eine willkürliche Auswahl von Jahrgängen, teils als PDF, teils mit/ohne DFG-Viewer.

Via
http://www.siwiarchiv.de/?p=10112

In Ermangelung der Hinweisfunktion beim Handschriftencensus:

http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb00103270-1


München, BSB, Cgm 847, 1r

Die Handschrift enthält vornehmlich Texte in Regenbogens Langem Ton, darunter auf 69r ein schon von Wackernagel abgedrucktes Tagzeitengedicht .*

HS-Beschreibung (M SB Kat. 5.5, Schneider 1984):
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/dokumente/html/obj90149497,T

Es besteht vielfache Textverwandschaft zur Kolmarer Handschrift (München, BSB, Cgm 4997), von der einige wenige Abbildungen auf der (scheinbar verwaisten?) Liederhandschriften-Website von Michael Baldzuhn geboten werden:
http://www.liederhandschriften.de/handschriften1.html




* Wackernagel, Kirchenlied II, Nr 440:
https://archive.org/stream/dasdeutschekirch02wack#page/282/mode/2up
Die von Wackernagel gebotene Edition, bietet "etwaſ geſäuberte() Orthographie" (ibid.) die in ihrer Textentstellung das neue BBAW-DTM-Projekt "Edition der in Regenbogens Langem Ton überlieferten Lieder" ( http://dtm.bbaw.de/projekte/regenbogen ) sinnfällig macht. Zum Vergleich: http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00103270/image_141

"password welcome"

http://www.library.arizona.edu/search/articles/dbfind.php?shortname=HathiTrust

Im Gegensatz zu den "normalen" CGI-Proxies, die man sonst so findet, funktioniert der Katalog wie im Original, d.h. die Javascripte zur Bedienung laufen ohne Probleme (getestet mit Firefox).

Für den Proxy-Zugriff auf die anderen Datenbanken wird ein Login benötigt. siehe http://www.library.arizona.edu/help/how/connect/databases/proxy-url.html

Wetten, dass das Historische Lexikon Bayerns auch nach 1000 Artikel noch nichts begriffen haben wird?

http://histbav.hypotheses.org/4079 meldet, dass es 950 Artikel in dem hier wiederholt kritisierten Nachschlagewerk gibt.

http://archiv.twoday.net/search?q=histor+lexikon+bayer

Auch im 950. Artikel zu den Fränkischen Hohenzollern

http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_45722

finden sich die alten Monita:

- Keine Online-Nachweise, auch nicht bei Ressourcen wie der ZBLG, die in anderen Artikeln durchaus verlinkt wurden

Online ist u.a. Seyboth 1985 und zwar beim MDZ, also gewissermaßen im eigenen Haus:

http://nbn-resolving.de/urn%3Anbn%3Ade%3Abvb%3A12-bsb00047152-1

Moeglin 1991 gibt es bei Persée:

http://www.persee.fr/web/revues/home/prescript/article/jds_0021-8103_1991_num_1_1_1545

Die meisten angeführten Quellenausgaben sind im Netz greifbar.

Usw.

- Lieblose, karge Bebilderung, teils schlechte Qualität (siehe unten)

- Keine Verlinkung von Personennamen (z.B. mit der GND/BEACON-Findbuch)

- Keine Einzelnachweise.


http://www.voea.at/50.html

Via
http://bioeg.hypotheses.org/1227

Deutscher Humanismus 1480-1520. Verfasserlexikon. Hrsg. von Franz Josef Worstbrock. Bd. 3: Nachträge, Addenda und Corrigenda. Register. Berlin/München/Boston: De Gruyter 2015. 361 S. 119.95 Euro.

"Ein Register ohne Buch hat mir manchmal genützt, ein Buch ohne Register nie." An dieses Diktum, das Ludwig Reiners Thomas Carlyle zuschreibt, fühlt sich erinnert, wer den vergleichsweise schmalen, nicht gerade als wohlfeil zu bezeichnenden dritten Band des Humanismus-Verfasserlexikons (Worstbrock schlägt als Abkürzung HumVL vor) separat sein eigen nennen darf. Denn der ganz vom Herausgeber verfasste Band besteht fast ausschließlich aus dem Register.

Es gibt zwei - gewohnt vorzügliche Artikel - zum Augsburger Humanisten Konrad Peutinger (Sp. 1-32) und zu dem weniger bekannten Ingolstädter Theologen Georg Zingel, bekanntgeworden als Widersacher Jakob Lochers (Sp. 32-36). Zu einigen Artikeln

Arnoldi, Bartholomäus von Usingen
Aucuparius, Thomas
Danhauser, Peter
Gallinarius, Johannes
Kitzscher, Johannes von
Marschalk von Pappenheim, Matthäus
Sibutus, Georg
Stamler, Johannes
Suchten, Christoph von
Tritonius, Petrus
Wimpfeling, Jakob

bringt Worstbrock (Sp. 37-42) meist kleinere Nachträge und Korrekturen. Dass diese ohne Kontakt zu den jeweiligen Verfassern verfasst worden, finde ich nach wie vor irritierend.

http://archiv.twoday.net/stories/1022387865/

Zu meinem Artikel über Matthäus Marschalk von Pappenheim

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:25-opus-87592

ergänzt W. ein eher belangloses Detail, zugleich eine (unnötig) schallende Ohrfeige für Martin Ott, über dessen Studie zum Umgang mit der römischen Vergangenheit im Renaissance-Humanismus ich mich kritisch in der ZGO geäußert habe.

http://archiv.twoday.net/stories/219045535/

Bd. 2, Sp. 207 Punkt 5 b) erwähnte ich - auf Ott fußend - die kleine Inschriften-Sylloge Pappenheims im auch online verfügbaren Cgm 7249, Bl. 133v-135v.

http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00009573/image_266

Sie umfasse, führt W. nun aus, 17 Stücke, davon zwei aus Peutingers Sammlung, drei aus Mailand, acht aus Brixia (Brixen oder Brescia). Otts Mitteilungen S. 115 zu ihr seien "nahezu gänzlich verfehlt". So sei auch die fingierte Statthalter-Inschrift, anders als Ott angibt, hier nicht zu finden. Vor lauter Wut über Otts Unfähigkeit hat W. vergessen, nach Brixia zu recherchieren, was nicht sonderlich schwer gewesen wäre, denn das W. möglicherweise unbekannte Rechercheinstrument des Internets hilft auch jenen, denen San Salvatore in Brescia nicht vertraut ist. Die von Pappenheim abgezeichnete Inschrift für P. Clodius stammt in der Tat aus Brescia.

https://books.google.de/books?id=aWc54HBHWmwC&pg=PA283

Pappenheim promovierte 1482 in Perugia und ist zuvor auch in Ferrara zu belegen.

http://archiv.twoday.net/stories/235545054/

Vermutlich hat er die oberitalienischen Inschriften während seines Studiums selbst zusammengetragen.

Statt sich über Ott zu ärgern, hätte W. lieber die 2009 erschienene Monographie von Schauerte nachtragen sollen. Was es sonst Neues zu dem Augsburger Kanoniker gibt, habe ich in Archivalia zusammengestellt.

http://archiv.twoday.net/search?q=matth%C3%A4us+pappenheim

Den wichtigsten Neufund im März 2014 habe ich noch nicht ausführlicher präsentiert, die autornahe Handschrift "De imperio Romano" im Düsseldorfer Heine-Institut HH 100.

Das HumVL ist trotz der von W. in seinem Nachwort beklagten überlangen Bearbeitungszeit (seit 2002) ohne jeden Zweifel ein großartiges Nachschlagewerk, mit dem sich W. als Herausgeber ein bleibendes Monument gesetzt hat. Soweit ich das beurteilen kann, gibt es nur wenige schwächere Artikel (z.B. zu Boemus). W. hat uneigennützig den Autoren wertvolle Hinweise zur Verfügung gestellt, wie ich aus eigener Erfahrung weiß (in meinem Fall die Bezeugung Pappenheims in Ferrara). Auf besonders hohem Niveau sind auch die von dem zu früh verstorbenen Freiburger Mediävisten Dieter Mertens bearbeiteten Beiträge.

Leider weisen die Register in Bd. 3 Mängel auf. Es gibt drei Register: 1. für antike Personen, 2. für nachantike Personen, 3. ein Sachregister. Auch in der Zeit der Volltextsuche - das Werk wird leider nur im Rahmen der Verfasserdatenbank vom Verlag als Ebook angeboten, d.h. ohne genau zitierbares Faksimile - bin ich ein großer Anhänger guter Register.

Ein Register zu Personen aus der Zeit des Renaissance-Humanismus sollte ausnahmslos alle Personennennungen erfassen. W. hat sich aber, wie Stichproben zeigten, auf eine Auswahl beschränkt, ohne dass mir das Prinzip der Aufnahme klar geworden ist.

Die akribischen Ermittlungen im Artikel zu Jakob Locher zu handschriftlich überlieferten Gedichten und Briefen werden entwertet, wenn die dort genannten Personen nicht im Register erscheinen. Das ist der Fall bei Graf Felix von Werdenberg (Stelle II, 63 vorhanden; II, 77 fehlt), Peutinger (es fehlt II, 77), Zasius (II, 77, 80), Joh. Stockar (II, 78; er wird nur bei Reuchlin II, 602 erwähnt), Joh. Vetter (II, 78, 80), Peter Schletel (II, 82 gedruckter Widmungsbrief erfasst, nicht aber handschriftliches Epigramm an ihn), Abt Radenecker (II, 79), Paul Hirschbeck ist aber eigenartigerweise vorhanden (II, 79), Abt Erasmus Münzer fehlt wieder (II, 79), ebenso Tolkopf (II, 80). Bei Peter Burckard lies statt II, 820 II, 82.

Auch in anderen Artikeln vermisse ich Personennamen, etwa II, 10 Holl; II, 11 Thamm.

Über ein Sachregister (Sp. 301-360) kann man natürlich endlos streiten. Es ist als Erschließung des reichen Stoffs hochwillkommen. Allerdings bin ich überzeugt, dass W. Besseres hätte leisten können. Es ist ratsam, sich das ganze Register durchzulesen, da an Querverweisen gespart wurde. Bei Geschichtsschreibung kommt an Querverweisen mindestens dazu: Ereignisdichtung, Genealogien, Geschichtsepik, Historisch-politische Schriften, Zeitgeschichtliche Epik, Zeitgeschichtliche kleinere Gedichte (diese hätten auch bei "Gedichte" einen Querverweis erhalten müssen). Zu Chronik und Historiographie existiert gar kein Eintrag. Bei Stammesgeschichte fehlt der Hinweis auf das Lemma Schwaben (und auf das Elsaß).

Wieso gibt es ein Lemma "Erbfolgekrieg, bayer.", aber nicht eines zu den Burgunderkriegen? Siehe etwa im Personenregister Hagenbach und

https://de.wikisource.org/wiki/Burgunderkriege#Sebastian_Murrho_der_.C3.84ltere

Die Beispiele könnten leicht vermehrt werden. Längst liegt mit der Praxis der französischen Archivinventare registertechnisch eine elegante Möglichkeit vor, Sachbegriffe in Art eines kleinen Thesaurus zu gruppieren: "Tableaux méthodiques de mots-matières en tête des index alphabétiques" (Himly). Bedauerlich ist, dass W. auf ein Ortsregister verzichtet hat und dass für die anderen Registertypen des ²VL (Handschriftenregister, Druckregister usw.) keine Ressourcen zur Verfügung standen.

Wer nun erwartet, ich würde angesichts der - trotz meiner Mäkeleien an Bd. 3 - außerordentlich hohen Qualität dieses Lexikons einmal auf den obligaten Hinweis, dass die Zukunft Open-Access-Nachschlagewerken gehört, verzichten, hat sich getäuscht. Die Argumente habe ich schon so oft vorgetragen, dass der Hinweis auf

http://ordensgeschichte.hypotheses.org/3104

genügen mag. Gerade bei einem Lexikon wie dem HumVL, bei dem die Heuristik und weniger die Interpretation der Texte im Vordergrund steht, ist es im Sinne wissenschaftlichen Fortschritts unverzichtbar, Bibliographien wie das VD 16, Normdaten (GND!) sowie Digitalisate verlinken zu können.


Auf

http://archivalia.tumblr.com/tagged/library/

findet man sehr viele Bilder erlesener Bibliotheksräume.

Seminarbibliothek Brixen

 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma