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http://www.sachsen.de/de/bf/verwaltung/archivverwaltung/v2/themenportal/5337.htm

Paul Donner, Student der Bibliothekswissenschaft, macht mich freundlicherweise auf dieses Angebot von Digitalisaten zur Archivgeschichte aufmerksam. Danke!



Archivtheoretische Schriften
Mit den archivtheoretischen Schriften, die die Sächsische Archivverwaltung bereits 2003 auf CD-R publiziert hat, wird eine Reihe archivtheoretischer Werke aus dem 18. und 19. Jh. der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Ziel war es vor allem, ältere, teilweise schwer erreichbare Publikationen zu grundlegenden archivarischen Fragestellungen einem breiteren Publikum in einfacher Form gebündelt zur Verfügung zu stellen. Eine Vollständigkeit der in dem berücksichtigten Zeitraum erschienenen archivtheoretischen Schriften wurde dabei nicht angestrebt. Ein Teil der ausgewählten Bände aus der Dienstbibliothek des Sächsischen Hauptstaatsarchivs Dresden stammt - wie die Exlibris belegen - aus der Hinterlassenschaft eines der Autoren, Carl Gottlob Günther. Mit einer ungewöhnlichen Tatkraft und Beständigkeit wirkte dieser über 50 Jahre am Geheimen Archiv in Dresden.

Dr. Volker Jäger
Einleitung zu den archivtheoretischen Schriften

zum Download (pdf, 47 KB)

Philipp Ernst Spiess
Von Archiven
Halle 1777

zum Download (pdf, 9.491 KB)

Carl Gottlob Günther
Über die Einrichtung der Hauptarchive, besonders in teutschen Reichslanden
Altenburg 1783

zum Download (pdf, 19.280 KB)

Just Christian Friedrich Stuß
Von Archiven und besonders von der Einrichtung eines deutschen-reichsständischen Regierungsarchives
Leipzig 1799

zum Download (pdf, 10.400 KB)

Georg August Bachmann
Über Archive, deren Natur und Eigenschaften, Einrichtung und Benutzung, nebst praktischer Anleitung für angehende Archivsbeamte in archivalischen Beschäftigungen, Teil 1
Amberg und Sulzbach 1801

zum Download (pdf, 22.127 KB)

Georg August Bachmann
Über Archive, deren Natur und Eigenschaften, Einrichtung und Benutzung, nebst praktischer Anleitung für angehende Archivsbeamte in archivalischen Beschäftigungen, Teil 2
Amberg und Sulzbach 1801

zum Download (pdf, 63.784 KB)

Josef Anton Oegg
Ideen einer Theorie der Archivwissenschaft
Gotha 1804

zum Download (pdf, 13.842 KB)

Joseph Franz Xaver von Epplen
Praktische Anleitung zu Einrichtung der Archive und Registraturen
Frankfurt a. M. 1805

zum Download (pdf, 4.623 KB)

Zeitschrift für Archivkunde, Diplomatik und Geschichte, 1. Band
hrsg. von L. F. Hoefer, H. A. Erhard und F. L. B. Medem
Hamburg 1834

zum Download (pdf, 77.671 KB)

Zeitschrift für Archivkunde, Diplomatik und Geschichte, 2. Band
hrsg. von L. F. Hoefer, H. A. Erhard und F. L. B. Medem
Hamburg 1836

zum Download (pdf, 101.028 KB)


Siehe auch die italienische digitale Bibliothek zu Klassikern des Archivwesens
http://archivi.beniculturali.it/Biblioteca/indicerarita.html

bzw. zog bereits um ... und interessanterweise von München nach St .Gallen (Schweiz):
http://www.bucharchiv.de/

Zitat:
Das DEUTSCHE BUCHARCHIV verfolgt seit seiner Gründung 1948 das Ziel, seine Bestände als Grundlage für Forschung und Lehre der Buchwissenschaften universitär zu verankern. Am 12. Juni 2006 konnten wir in Zusammenarbeit mit der UNIVERSITÄT ST.GALLEN , der Kantonsbibliothek VADIANA und dem KANTON St.Gallen die Stiftung ST.GALLER ZENTRUM FÜR DAS BUCH gründen.

Unser Archiv wird aus diesem Grund im Oktober 2006 nach St.Gallen verlagert und als Bestand eigener Art in den Bibliotheksbetrieb der Kantonsbibliothek Vadiana St.Gallen integriert.


Nun ja, eine Sammlung aus Bayern in die Schweiz zu retten, erscheint ja zur Zeit angesichts der offenkundigen Müllverbrennungsüberkapazitäten in diesem Bundesland wenigstens nicht allzu abwegig.

Leider bieten übrigens weder dieses "Bucharchiv" noch das "Archiv und Bibliothek des Börsenvereins" (angesiedelt bei der DDB) irgendwelche Digitalisate oder Volltexte im Internet. Wo wären wir da ohne den "Untergang des Abendlandes" a. k. a. Google Booksearch. Bei Wikisource sind z. B. zahlreiche Google-Digitalisate zum Thema Buchhandels- und Buchdruckgeschichte nachgewiesen:
http://de.wikisource.org/wiki/Buchhandel

Donaukurier, 20.03.2007
Ehrgeizige Ziele beim Klimaschutz
http://www.donaukurier.de/nachrichten/aktuellesthema/art3112,1634681.html

Eichstätt (DK) Die Diözese Eichstätt soll eine ökologische Vorreiterrolle übernehmen, so will es zumindest das höchste Laiengremium: Bis 2020 will der Diözesanrat die CO2 -Neutralität erreichen. Das sieht das gestern vorgelegte Positionspapier für eine "Klimaschutz-Offensive" vor. " Es ist uns klar, dass es nicht leicht wird, ein solches Ziel umzusetzen", sagte der Diözesanratsvorsitzende Christian Gärtner dem DONAUKURIER. "Aber es muss eine Vision geben."

(...) Die an das Kyoto-Protokoll angelehnten Forderungen gehen dem Diözesanrat allerdings nicht weit genug. "Wir könnten uns durchaus vorstellen, dass sich das Bistum verpflichtet, den Ausstoß von Kohlendioxid jedes Jahr um fünf bis zehn Prozent zu senken", heißt es im Diözesanrat. (...) Der Unterstützung ihres Bischofs dürfen sich die Mitglieder des Eichstätter Diözesanrates gewiss sein: Als Abt hatte Gregor Maria Hanke das Benediktinerkloster Plankstetten zu einem ökologischen Vorzeigebetrieb umgebaut. (...)

Kommentar: da sollte die Verbrennung von 83 t Büchern aus Kapuzinerbibliotheken an der Katholischen Universität Eichstätt vielleicht auch mal ins Blickfeld geraten: Das macht immerhin 64 t wieder freigesetztes CO2, dazu kommen die Gebühren für die thermische Abfallbehandlung, die in Bayern zwischen 95 und 340 EUR pro Tonne liegen (das macht hier also 8000...28000 EUR). Natürlich käme die Einarbeitung in den Bestand allemal teurer, aber für "umsonst" ist das Wegwerfen von "Bücher-Müll" auch nicht zu haben. Ganz abgesehen von einer Ökologie des Wissens (Fragen der Nachhaltigkeit) und des Wertes des Schutzes der kulturellen Überlieferung, über die man ja vielleicht auch in diesem Zusammenhang einmal nachdenken könnte - schließlich garantiert Abs.3 des Art. 141 der Verfassung des Freistaates Bayern den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und der kulturellen Überlieferung.

http://www.ra-haensch.de/php/wordpress/?p=315


Ufos sind in Frankreich: Phénomènes Aérospatiaux Non identifiés.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/87249/from/rss09
http://www.cnes.fr/web/5847-le-geipan-ouvre-ses-dossiers.php


Neu digitalisiert in Olmütz
http://dig.vkol.cz/dig/mi150/index.htm

Weiter erwähnenswert unter den Neuzugängen der digitalisierten Handschriften ein frühneuzeitliches Wappenbuch.

#fnzhss


http://www.storageswitch.com/blog/



http://www.abocamuseum.it/uk/bibliothecaantiqua/Autore_Biografia.asp?Id_Aut=332

Birgit Reim, Die Bibliothek des Sächsischen Staatsarchivs, in: Bibliotheksdienst 40 (2006), S. 1382-1389, online:
http://www.zlb.de/aktivitaeten/bd_neu/heftinhalte2006/Bibliotheken011206.pdf
stellt die Dienstbibliothek mit ca. 200.000 Medieneinheiten (davon 77.000 im Hauptstaatsarchiv Dresden) vor.



Siehe auch
http://www.sachsen.de/de/bf/verwaltung/archivverwaltung/v2/themenportal/3739.htm

Die Ausstattung von Schloss Langenstein beschreibt Alois Beck detailliert in dem Sammelband von 1972, den ich unter http://archiv.twoday.net/stories/3248969/ herangezogen habe. Zur Bibliothek steht dort S. 284:

"Dem gelben Salon schließt sich die Bibliothek an. Die Wände sind mit einer blauen Tapete derselben Provenienz wie die im gelben Salon bespannt. Den Grundstock zur Bibliothek mit mehreren tausend Bänden bildete die Privatbücherei des Großherzogs Ludwig von Baden. Ein bedeutender Bestand ist die während seiner Regierung 1818-1830 erschienene badische Literatur; dazu gehören mehrere Handschriften und Partituren, die von den Autoren und Komponisten dem Landesvater untertänigst verehrt wurden. Das große Interesse des Großherzogs für alles Militärische fand seinen Niederschlag in einer umfangreichen Sammlung von Büchern und Karten aus allen damit zusammenhängenden Disziplinen. Ein großes militärisches Kartenwerk vervollständigt die Bücherei. Sehr viel französische Literatur, darunter eine Prachtausgabe von Voltaires Werken in 70 Halblederbänden (jeweils auf beiden Deckeln das badische Staatswappen in Gold geprägt) gehört zu den erlesensten Schätzen. Das `Theatrum Europäum´ von Matthias Merian sel. Erben in Frankfurt mit 16 Schweinslederfolianten zählt neben anderen, mit Kupferstichen illustrierten Werken zum wertvollsten Besitz. Mehrere bedeutende Klassikerausgaben, viel juristische Literatur und vor allem Werke über Forst- und Landwirtschaft mit den entsprechenden Grenzgebieten, bilden große Abteilungen. Nach der Vermählung der Gräfin Louise von Langenstein mit Graf Karl Israel Douglas kam auch schwedische Literatur aller Wissensgebiete in die Bibliothek." (Hervorhebungen von mir)

Aus heutiger Sicht wird man die Widmungsexemplare nicht als Privateigentum ansehen dürfen. Die Privatbibliothek Ludwigs dürfte sich auch sonst skrupellos am traditionellen Buchbestand des Hauses bedient haben. Wenn sie auf Schloss Langenstein blieb, kann man die Hofbibliothek in Karlsruhe nur als "Landesbibliothek" sehen, wenngleich fideikommissarisch an den Regenten gebunden.

In jedem Fall liegt eine wichtige Geschichtsquelle zur dynastischen Geschichte Badens im 19. Jahrhunderts vor, die als Kulturdenkmal ins Denkmalbuch eingetragen werden sollte. (Sofern sie noch vorhanden ist.)

Schloss Langenstein Quelle: http://www-public.tu-bs.de:8080/~wittram/

http://www.propylaeum.de/

Gähn. Wieder eine dieser Virtuelle Fachbibliotheken, die ein paar bereits vorhandene Module lieblos aneinanderklatscht. Im angeschlossenen Eprint-Server für die Fächer Ägyptologie, Alte Geschichte, Klassische Archäologie, Klassische Philologie und Vor- und Frühgeschichte sind gerade mal 17 Dokumente verfügbar. Cream of Science sieht anders aus.

http://www.bibliothek.uni-augsburg.de/dda/dr/hist/we_01060-01074/

Mit der kompletten Ausgabe der "Annales Ferdinandei" (1721-1726), der historiographischen Aufbereitung der Lebens- und Regierungszeit Kaiser Ferdinands II. (1578-1637, Kaiser ab 1619), verfasst von dem österreichischen Kammerherrn und Geheimen Rat Franz Christoph von Khevenhüller (1588-1650), steht nunmehr ein wichtiges Quellenwerk zur Geschichte des ausgehenden 16. und frühen 17. Jahrhunderts in digitaler Form zur Verfügung. Der zwölfbändige Textteil wird durch einen aus zwei Teilen bestehenden Porträtband mit zugehörigen Biographien der Dargestellten ergänzt.

Der Porträtband 1 auch in Wien unter
http://www.ub.univie.ac.at/digital/III-58958b/


http://www.loc.gov/chroniclingamerica/

This site allows you to search and read newspaper pages from 1900-1910 (from the following states: California, District of Columbia, Florida, Kentucky, New York, Utah, and Virginia) and find information about American newspapers published between 1690-present.

More on digitized newspapers:

http://archiv.twoday.net/stories/3365545/

http://icon.crl.edu/digitization.htm

http://bcdlib.tc.ca/links-subjects-newspapers.html

http://digital.library.upenn.edu/books/serials.html

List of German projects:
http://del.icio.us/tag/digi_zeitungen

In MIAMI ist neben Scotti und Lacomblets Urkundenbuch auch Wisplinghoff: Rheinisches Urkundenbuch als Scan verfügbar.

Neil Beagries Aufsatz Plenty of Room at the Bottom? Personal Digital Libraries and Collections (D-Lib Magazine June 2005) wirft einige interessante Fragen auf.

Seinem Fazit "Personal digital collections should become a major area of interest for research collections." ist sicherlich zuzustimmen. Aber auch für Privatleute und Arbeitgeber tun sich Probleme auf, die man bisher wohl oft nicht genug bedacht hat (ich auch nicht). Beispiel: Gehören die wichtigsten Passwörter ins Testament bzw. Schließfach?

The growth of personal digital information brings interesting issues for libraries, family and employers relating to "digital estates" following the death of individuals. This is not solely an issue of content and its value but an issue of access (although it will be interesting to see if the often very high value placed on the personal archives of correspondence and manuscripts of some creative authors will also translate to the digital world of their email and electronic documents). Most personal digital collections can only be accessed via personal passwords and authentication.


Die Idee von "Digital Estates" hat natürlich auch etwas grausames. Wenn man die bekannten Statistiken der Internetnutzung als Richtschnur nimmt, dürften sich die Archive der Zukunft vor "Erotica"-Sondersammlungen kaum mehr retten dürfen...

Elektronische Bibliothek der Arbeitsstelle für Leseforschung und Kinder- und Jugendmedien (ALEKI)

Zitat:
Die Elektronische Bibliothek ist vor allem zum Gebrauch von Studierenden und Lehrenden der Kinder- und Jugendliteraturwissenschaft gedacht. In ihr stehen wichtige Texte der historischen Kinder- und Jugendliteratur - vom 16. Jahrhundert bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, komplett oder auch in Auszügen - zur Bildschirmlektüre und zum Download bereit. In der Regel sind sie ergänzt um Kurzangaben zu Autor und Werk. Die Dateien liegen im PDF-Format vor und können mit dem kostenlosen Adobe Reader angezeigt und ausgedruckt werden.

Die Elektronische Bibliothek startete im Februar 2005 und wird laufend ergänzt.


http://www.aleki.uni-koeln.de/ebib/

http://libcoll.mpiwg-berlin.mpg.de/

Eine sehr umfangreiche digitale Sammlung. Neu gegenüber der bereits aus ECHO bekannten Präsentation sind die "Rare Books" mit etlichen deutschsprachigen Drucken des 16. Jahrhunderts.


Mit der Suche kapuz* findet man über 150 Inkunabeln aus Kapuzinerklöstern (auch solche aus Eichstätt, die aber offenbar schon im 19. Jahrhundert nach Tübingen gelangten). Inzwischen hat man auch die Provenienzdatei befüllt, meist findet man inzwischen Angaben zur Provenienz.

Wenn man aber liest: "Kloster (1652-1802) aufgehoben durch Bayern. Der Band lag nacheinander in mehreren Kapuzinerklöstern, zuletzt in Rottenburg.", so scheint die Funktion einer Provenienzdatei nicht verstanden worden zu sein. Und Immenstadt wurde keinesfalls 1802 aufgehoben (siehe hier).

http://www.ark-ives.com/

http://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Google_Book_Search

swr 8.3.2007 ("Vorbestrafter Langfinger bestiehlt Landesarchiv"(, Stuttgarter Zeitung, 9. März 2007, S.9 ("Freigänger stiehlt wertvolle Archivalien")

KARLSRUHE (lsw). Ein wegen Diebstahls vorbestrafter Freigänger hat aus dem Landesarchiv in Karlsruhe Akten, Dokumente und Urkunden im Wert von etwa 100 000 Euro gestohlen. Der Mann, der als Hilfskraft für Packarbeiten im Archiv arbeitete, hatte im vergangenen August über 500 Stücke entwendet, bestätigte gestern Archivleiter Volker Rödel. Nur 28 Dokumente seien wieder zurückgegeben worden. Zwei Auktionshäuser sowie Kunden bei einem Internet-Versteigerer hatten sich beim Landesarchiv gemeldet, nachdem ihnen die Herkunft der angebotenen Stücke dubios erschien. Der Mann war danach verhaftet worden.

¸¸Den Rest werden wir wohl schwerlich zurückerhalten", sagte Rödel weiter. Vermutlich habe der Täter die Dokumente vor allem auf Flohmärkten und bei einschlägigen Händlern verhökert. ¸¸Das bekommt man dann nur selten wieder", sagte der Archivleiter. Er habe aber noch Hoffnung, dass der Dieb nach der Eröffnung des Verfahrens gestehen werde und das eine oder andere Dokument wieder auftauchen werde.

Bei den gestohlenen Schriften handelt es sich nach Angaben des Stuttgarter Wissenschaftsministeriums ¸¸wohl um Eigentum des Hauses Baden, das als Dauerleihgabe im Archiv lagerte". Vor allem sind es Stücke aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert zur Geschichte Badens und der Adelsfamilie.

Freigänger aus der Justizvollzugsanstalt Bruchsal wurden seit 2001 im Karlsruher Archiv eingesetzt, um die empfindlichen Dokumente neu in licht- und luftdichte Kartons zu verpacken. ¸¸Meine Bedingung damals war, das wir keine wegen Eigentums- und Sittendelikten vorbestraften Arbeiter zugeteilt bekommen", sagte Rödel. Nach dem Diebstahl habe er die Zusammenarbeit eingestellt. Inzwischen würden Hilfskräfte auf Ein-Euro-Basis die Arbeiten erledigen.

Dagegen berichtet die ka-news vom 9.3.2007:
http://www.ka-news.de/karlsruhe/news.php4?show=tst200739-11E

Dokumente im Wert von 10.000 Euro entwendete ein Freigänger der Justizvollzugsanstalt Bruchsal, der als Hilfsarbeiter beim Generallandesarchiv in Karlsruhe gearbeitet hat. Wie der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Karlsruhe, Rainer Bogs, gegenüber ka-news klarstellt, hatte der 54 Jahre alte Täter 28 Dokumente entwendet, "und nicht 500 oder 550 Dokumente, wie es die Runde macht". Diese Zahl war in verschiedenen Medienberichten genannt worden.

Zwar fehlen im General-Landesarchiv tatsächlich 500 Dokumente, doch gibt es "keine hinreichenden Verdachtsmomente" gegen den ehemaligen Freigänger, weiß Bogs zu berichten. Begründet werden konnte hingegen der Verdacht, dass der ehemalige Hilfsarbeiter Dokumente an einen Karlsruher Antiquitätenhändler verkauft hatte. Dieser Händler erregte durch den Versuch, eines der gestohlenen
Dokumente Ende August vergangenen Jahres in einem Internet-Auktionshaus zu versteigern, die Aufmerksamkeit des Generallandesarchivs. Dieses schaltete sofort die Staatsanwalt ein. Die entwendeten Schriftstücke sollen überwiegend aus dem Besitz des Hauses Baden stammen.

Dokumenten-Dieb in Untersuchungshaft

Zwei weitere Dokumente aus dem Landesarchiv konnten daraufhin beim besagten Antiquitätenhändler aufgefunden werden. Zur Zeit laufen Ermittlungen gegen fünf Personen, die der Hehlerei verdächtigt werden, da sie ebenfalls Dokumente vom
Täter gekauft hatten. "Man konnte die Kette zurück verfolgen", erklärt Pressesprecher Bogs. Auf diese Weise konnten alle gestohlenen Dokumente wiederbeschafft werden. Der Täter, der nach Angaben des SWR seine ursprüngliche Haftstrafe in der Haftanstalt Bruchsal verbüßte und dessen ursprüngliche
Haftstrafe seit Dezember vergangenen Jahre als verbüßt gilt, befindet sich seit dem Auffliegen des Diebstahls in Untersuchungshaft. (tst)

Der Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Peter Frankenberg, erklärte dazu in der Plenarsitzung des Landtags BW vom 14.03.2007, dass eine Wiederbeschaffung der Archivalien fraglich sei. Die Verluste würden nach derzeitigem Kenntnisstand auf 500 Blatt (aus ca. 74 Regalmetern mit 4000 Urkunden und insgesamt 730 000 Blatt) beziffert. Die Identifizierung der fehlenden Blätter sei schwierig, weil immer auch ein Ersatzblatt hineingeschoben worden sei. Für die zu klärenden Eigentumsverhältnisse zwischen dem Haus Baden und dem Land sei dies aber ohne jede Bedeutung, da die gestohlenen Archivalien verfilmt gewesen seien.

Die Diskrepanz zwischen den genannten 100.000 bzw. 10.000 EUR (Marktwert) ergibt sich offenbar lediglich aus dem Umstand, dass nur für die 28 komplett wiederaufgetauchten Archivalien der Diebstahl nachgewiesen werden konnte, es gibt keine hinreichenden Verdachtsmomente, daß auch der Rest auf das Konto des gleichen Diebes geht.

Der Großteil von Diebstählen aus Archiven dürfte wie in diesem Fall intern passieren (Archivpersonal, incl. Hilfskräften), begünstigt wird dies durch den stetig wachsenden Schwarzmarkt für Autographen und historische Dokumente jeder Art, sowie Hehlerei im Antiquitätenhandel, in Osteuropa z.T. durch die schlechte Bezahlung und soziale Absicherung und die damit verbundene Personalkrise befördert. Zum Problem des Diebstahls in Archiven, des schwunghaften Handels und der Hehlerei mit Archivalien vgl. das aufschlußreiche Position Paper von Hennadii Boriak, THEFTS IN ARCHIVES: NEW DANGER, NEW CHALLENGE. How to prevent losses (VII. Europäische Archivkonferenz in Warschau im Mai 2006). Boriak meint:

Thus, we can witness a fact of powerful illegal market having appeared at the beginning of the new Millennium, with a circulation of documents stolen both from the public and private archives.

Archival thefts are basically different from museums and libraries thefts: in most cases, archives thefts and sales of stolen documents are mainly performed by a corrupted archivist, in other words, this is mostly internal criminal.

Z.T. sind aber vermutlich selbst staatliche Stellen involviert, man vgl. etwa die gestohlenen und zerstörten Archivalien aus den National Archives in Washington ("Berger pleads guilty to theft of classified Archives papers", The Washington Times, April 02, 2005 oder die Vorkommnisse in der Ukraine, ein Fall politischer Korruption, in den Boriak möglicherweise selbst involviert war ("Thefts from historical archives in Lviv raise troubling questions", The Ukrainian Weekly, Nov 6, 2005, No. 45, Vol. LXXIII, Followup (Nov 12) unter "An update on losses from Lviv Archives", http://www.ukrweekly.com/Archive/2005/500516.shtml und "Thefts at the Lviv Archives: researchers comment",
http://www.ukrweekly.com/Archive/2005/500517.shtml ).

Zur Problematik der Hehlerei vgl. auch die Diskussion unter
http://archiv.twoday.net/stories/3435310/ (Grauzonen des Antiquariatsgewerbes) und die Warnung von FeliNo unter
http://archiv.twoday.net/stories/3046686/#3047815 (Hehlerei auf dem Markt der alten Schriften und Drucke, exzessives Verhökern von Archivalien als neue Qualität auf diesem Markt).

Gedanken zu ebay und Archivgut:
http://archiv.twoday.net/stories/2544153/
http://archiv.twoday.net/stories/2544165/

Gestohlenes Archivgut - erste Hilfe.
Oder: Ist der Edle Käufer womöglich der Dumme?
http://archiv.twoday.net/stories/2544090/

Was tun, wenn kirchliche Archivalien auf Flohmärkten oder im Internet auftauchen?
http://archiv.twoday.net/stories/3432140/

http://www.google.com/support/jobs/bin/answer.py?answer=61406

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Farbdigitalisat der berühmten Handschrift im Bayerischen Hauptstaatsarchiv:
http://mdz1.bib-bvb.de/~db/bsb00003355/images/

Die Edition von Elisabeth Noichl 1978 liegt ebenfalls im Rahmen des Projekts "Freisinger Traditionsbücher" vor:
http://www.digitale-sammlungen.de/~db/bsb00004627/images/index.html?seite=1


Der IFG-Rundbrief zum Informationsfreiheitsgesetz kann abonniert werden unter

http://www.oci-gmbh.com/ifg/ifg-rundbrief.htm

Noch nicht dort abrufbar sind die jüngsten Ausgaben. Dem Rundbrief 3/2007 entnehme ich:

Der Gesetzentwurf der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Informationsgesetz für Verbraucherinnen und Verbraucher Nordrhein-Westfalen (Verbraucherinformationsgesetz NRW) wurde im Plenum am 08. März 2007 in 1. Lesung angenommen und geht jetzt in Beratung.

Den Text des Gesetzesentwurfs finden Sie unter (PDF)

http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD14-3855.pdf?von=1&bis=0

Hauptthema des Rundbriefs sind die disclosure logs (Offenlegungsprotokolle), also die Offenlegung von freigegebenen Dokumenten im Internet, am Beispiel von Großbritannien. Beispiel einer lokalen Behörde:

http://digbig.com/4ryjf

s. http://archiv.twoday.net{stories/3376672/

Musik:
Archive - brit. Postpopband
Hans Krása: Ich bin der Archivar von Mordassow

Fernsehen:
"Köberle kommt" (1983): Justizoberinspektor Köberle (Walter Schultheiß), der eigentlich Archivar ist, beschäftigt sich jedoch lieber mit der etwas eigenwilligen Lösung von Kriminalfällen, als in verstaubten Akten zu wühlen; tatkräftig unterstützt wurde der Hobbyermittler zwölf Episoden lang von Kommissarin Annegret Herbig alias Witta Pohl.
Der Staatsanwalt - Henkersmahlzeit 2004 ZDF
Archivar (R: Peter F. Bringmann)
the simpsons:Der geheimnisvolle Bierbaron (Comic-tv-serie)
Sherlock Holmes und die sieben Zwerge TV-Serie (Kika)
7. Der verschwundene Archivar
Hans Holms, auf der Suche nach dem Geheimnis des Zaubersessels, entdeckt im Stadtmuseum ein altes Gemälde, das den Schlüssel zu allen noch ungelösten Rätseln zu geben scheint. Schmerzlich vermisst er seine beiden Assistenten, die Enkelkinder, die mittlerweile von ihren Eltern abgeholt wurden. Zum Glück rücken Anne und Martin bei erster Gelegenheit aus und kehren per Anhalter an den Tatort zurück. So können sie im letzten Augenblick den Schwarzen Magier vertreiben, der Holms Abwesenheit zum Diebstahl des Sessels nutzen wollte.

«Crazy Race»-Film RTL
Die Geschichte klingt zunächst merkwürdig. Der Kölner Dom droht jeden Moment einzustürzen. Einzig die Wiederbeschaffung des verschollenen "Marakunda", des größten Diamanten der Welt, kann seinen Einsturz noch verhindern. Auf genau diesem Diamanten ruhte der Dom einst. Sein Diebstahl sorgt dafür, dass das Fundament sich langsam aber sicher absenkt. Eilig reist Dom-Archivar Sebastian Hellmann (Jan Sosniok) nach Südafrika, wo sich der Marakunda befinden soll – ohne jedoch zu ahnen, dass es neben ihm noch einige windige Gestalten auf den Diamanten abgesehen haben.
In weiteren Rollen sind auch diesmal Katy Karrenbauer und Dirk Bach zu sehen. Ruth Moschner spielt eine trunksüchtige Pilotin, Archivar Sebastian's Begleiterin wird von Mirja Boes verkörpert. Ebenfalls mit dabei: das "Mundstuhl"-Duo Lars Niedereichholz und Andreas Werner, Eralp Uzun («Alle lieben Jimmy») sowie Herbert Feuerstein und Ottfried Fischer.

Theater:
Der Archivar Theater -- Streifzüge durch die europäische Geschichte: Der farblose Archivar Georg B. schlüpft in die Rollen dreier schillernder Frauen ... eine auf dem Boden liegende Feder unbekannter Herkunft genügt, um ihn in andere Welten zu versetzen. Nach jeder seiner Abschweifungen erlebt Georg B. einen Kulturschock. Der Weltenwechsel wirkt auf ihn wie eine Droge, die ihn immer mehr in seinen Bann zieht. In dieser Tragikomödie trifft die Gegenwartskultur des Hamburger Archivars auf die verschiedenen europäischen Kulturen der vergangenen Jahrhunderte, in denen Jeanne D'Arc, Elisabeth Tudor und Katharina die Große lebten. »Der Archivar« ist die sechste Produktion des Teatro Imediato und das erste Solostück. (70 min)
CLAVIGO von Johann Wolfgang Goethe
Clavigo, Archivar beim König, ist ein junger Schriftsteller, der sein Verhältnis mit Marie Beaumarchais beendet hat. Sein Freund Carlos rät ihm zu einer Laufbahn bei Hofe. Maries Bruder trifft in Spanien ein, um die Ehre seiner Schwester wiederherzustellen. Clavigo soll ein Pamphlet unterzeichnen, in dem er sich selbst als Verräter brandmarkt, der die Güte der Beaumarchais schändlich ausgenutzt hat. Clavigo schwankt. Hin- und hergerissen zwischen seinem Mitleid für Marie, aufflammender Leidenschaft, seinem Pflichtgefühl und Carlos Plänen von einer glänzenden Zukunft, verstrickt er sich in Intrigen bis das Unheil seinen Lauf nimmt...
Goethe nannte seinen CLAVIGO „ein Drama fürs Aufführen". Anlass für eins seiner beliebtesten Theaterstücke war eine wahre Geschichte. Beaumarchais´ autobiographische Reiseberichte waren ein Bestseller in Europa, und eine Freundin Goethes forderte den Dichter auf, daraus ein Theaterstück zu verfertigen. Bereits eine Woche später brachte Goethe seinen CLAVIGO zu Gehör.
„Der Drache" von Jewgeni Schwarz
Mehr (Figurentheater, Spullenmannen)

Film:
Der letzte Fußgänger, Heinz-Erhardt-Film
»Idiocracy«. Joe, faulenzender Archivar bei der US-Armee, und die Prostituierte Rita werden in der Gegenwart für ein Winterschlaf-Experiment des Militärs ausgewählt. Nachdem der Projektleiter verhaftet wird, geraten Joe und Rita in ihren Konservierungskisten in Vergessenheit und landen schließlich auf dem Müll. Von dort spült sie eine der im Jahr 2505 häufig vorkommenden Mülllawinen schließlich in das, was von der Zivilisation übrig ist – ein tragikomischer Alptraum aus lärmender Dummheit.
Alles ist erleuchtet (Everything is Illuminated)Tragikomödie, USA 2005: Regie: Liev Schreiber, Buch: Liev Schreiber, Kamera: Matthew J. Libatique, Musik: Paul Canteloni. Autor: Jonathan Safran Foer, Mit: Elijah Wood,
Sieht so die Vergangenheit aus? Jonathan hat schon immer alles gesammelt, was mit seiner Familie zu tun hatte. Als der Archivar ein altes Foto findet, führt ihn das auf die Spur seiner ukrainischen Urgroßmutter. Gemeinsam mit seiner Großvater und mit dem schlitzohrigen Alex geht er vor Ort auf Spurensuche...

Comics:
François Schuiten: Zyklus "Die geheimnisvollen Städte
(mit Benoît Peeters): Der Archivar (1987)

Literatur:
Nino Filasto: Fresko in Schwarz. Ein Avvocato Scalzi Krimi
Richard Dübell: Im Schatten des Klosters, Historischer Roman
Umberto Ecos: "La misteriosa fiamma della regina Loana", 2004: Es geht um einen Archivar, der sein Gedächtnis verliert.
Gustav Meyrink: Der Golem, Roman
Petra Oelker: Die kleine Madonna, Roman: Der Archivar liegt tot im Brunnenschacht. Ein Unfall? Oder hatte der scheinbar so harmlose Hobbymaler Feinde? Äbtissin Felicitas Stern und ihre Stiftsdamen stehen vor einem Rätsel.
Heinrich Steinfest: Ein dickes Fell Krimi München 2006 604 Seiten
Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom OA 1947 Roman
Richard Flanagan: "Goulds Buch der Fische". Berlin 2002. 459 S.
Max Aub: Theater der Hoffnung Das magische Labyrinth, Roman

Im Open Source Jahrbuch 2007
http://www.opensourcejahrbuch.de/portal/article_show?article=osjb2007-06-02-hilf.pdf

Digitaler Open Access zu wissenschaftlichen Informationen - Ein Umbruch zu neuen professionellen Diensten

von Eberhard R. Hilf (07. Mar 2007)

Wissenschaftliche Informationsbeschaffung im digitalen Zeitalter kann besonders effektiv unterstützt werden, wenn eine digitale Kopie möglichst aller wissenschaftlichen Dokumente Open Access (OA), also für jedermann frei zugänglich, im Web zu beziehen ist. Wir werden die vielfältigen Möglichkeiten und Angebote, Dokumente OA zu legen, daraufhin analysieren, welche Mehrwertdienste sie bieten und wie erfolgversprechend die Policy (langfristige Strategie) der anbietenden Institutionen und Dienstleister ist, OA flächendeckend durchzusetzen. Dabei wird sich eine potenziell herausragende Rolle der Informationsdienstleister in den Hochschulen und wissenschaftlichen Instituten herausstellen. Mit zu OA passenden Geschäftsmodellen bieten sich aber auch sehr gute Chancen für innovative Firmen, in der OA-Welt geeignete Mehrwert-Dienstleistungen anzubieten. Strukturell vollzieht sich ein dramatischer Wandel von einer in der Papierwelt etablierten und an sie angepassten festen Wertschöpfungskette in der Verlagswirtschaft, die zur derzeitigen Monopolstruktur geführt hatte, zu einem breiten Fächer unabhängiger digitaler Mehrwertdienste. Sie wird zu einer effektiveren Befriedigung der ungeänderten Anforderungen aus der Wissenschaft führen: bestmöglich, umfassend und zeitnah mit Informationen versorgt zu werden.

Tann/Hessen,
Rechnungen und Belege des Gutes Strudhof und Theobaldshof des Freiherrn von und zu der Tann, zu Tann im historischen "Gelben" Schloß. Handschriften auf Papier
Tann. 1775 - 1840

38 Bände. 33,5 : 22 cm. Halblederbände der Zeit, Deckel mit hübschem Buntpapierbezug und handschriftlichem Titelschildchen (29) und Buntpapierumschläge (2).

Umfangreiche Sammlung von Rechnungsbücher über einen großen Zeitraum, diese geben einen guten Einblick in die Administration eines Gutes mit ihren Vorwerken zum Ausgang des 18. Jahrhunderts bis ins 19. Jahrhundert und sind in ihrer Ganzheit kulturgeschichtlich äußerst aufschlußreich. - Aufgeteilt in: Belege zur Hochfreiherrlichen Tannischen Naturalien Rechnung - Belege zur Verwalterei Geld-Rechnung - Belege zur Hochfreiherrlichen Tannischen Lastenrechnung - Belege zu Forst-Rechnungen - Belege zu Lebens- und juridictions Rechnungen - Verwalter-Contracten Protocolle - Verwalterei Erbzinß-Frucht-Rechnungen - Romsthaler Amtsrechnungen usw. - Die Rechnungsbelege wurden jahresweise numeriert und am Schluß eines Jahres ist der buchhalterische Abschluß. Abgesehen von allen Belangen, die die Landwirtschaft, den Wald, das Vieh, die Steuern betreffen, ist die Vielfalt der benötigten Handwerker interessant. Gärtner, Küfner, Maurer, Weißbinder, Schreiner, Seifensieder, Sattler, Schmiede, Schumacher, Stellmacher, Rattenvertilger u.v.a. haben ihre Forderungen gestellt. Aber auch Rechnungen für chirurgische Verrichtungen für Gesinde und Vieh liegen vor. Bei Maria Lichtmeß werden bis ins Detail gehende, ausgegebene Kleidungsstücke für das Gesinde aufgeführt. Das Gut hatte seien Geschäftsverbindungen in der näheren und weiteren Umgebung bis nach Frankfurt, Marburg, Mellrichstadt, Northeim, Schweifurt etc. Aufgeführt werden auch die Namen der Familien, die Handfrohn zu leisten hatten. Aber auch Privatzahlungen scheinen auf. Darunter ein Rechnungsbeleg von 154 Gulden für Friederike Freiin von der Tann, der dieser Betrag für ihre Stiftsausstattung in das Damenstift Waizenbach ausbezahlt wurde. Ebenso Zahlungen an Luise von Schenck, geb. Freiin von der Tann, der ein Legat zustand, Schweifurt 1791 und an Freifrau von der Tann geb. von Streitberg. Dabei ist auch ein eigenhändiges Schreiben des Friedrich Freiherrn von u. zu Tann an den Schultheiß von Tann. Der Brief handelt von einem Bildstock, der auf seine Kosten wieder erstellt werden soll, 4.Mai 1789. Unter 259 die Rechnung und genaue Aufstellung der Arbeit und Materialien für die neue Bildsäule. Tann ist ein geschichtsträchtiger Ort mit einer wechselhaften Vergangenheit und ist eng mit dem dort ansässigen Adelsgeschlecht "von der Tann" verbunden. Reformation und Gegenreformation wechselten ab und als 1632 die Schweden kamen, wurde Tann wieder evangelisch. Die heute noch im Besitz der Familie befindlichen drei Schlösser stehen auf dem Platz der alten Burg (Rotes Schloß von 1558, Gelbes Schloß von 1669 und Blaues Schloß). - Einbände teils beschädigt, wenige stärker, innen jedoch meist gut erhalten. In diesem Umfang und Fülle heute wohl kaum mehr im Handel auffindbar.

Katalog Varia beim Anbieter Antiquariat Michael Steinbach, Deutschland

Preis: EUR 2625,00

Michael Cramer-Fürtig (Hg.): Aus 650 Jahren. Ausgewählte Dokumente des Stadtarchivs Augsburg zur Geschichte der Reichsstadt Augsburg 1156 - 1806 (= Beiträge zur Geschichte der Stadt Augsburg; Bd. 3), Augsburg: Wißner 2006, 128 S., ISBN 978-3-89639-534-6, EUR 19,80
http://www.sehepunkte.de/2007/03/12384.html

Thomas R. Kraus (Bearb.): Regesten der Reichsstadt Aachen (einschließlich des Aachener Reiches und der Reichsabtei Burtscheid). Fünfter Band 1381-1395 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde; Bd. XLVII), Düsseldorf: Droste 2005, XXXIX + 527 S., ISBN 978-3-7700-7625-3, EUR 50,00
http://www.sehepunkte.de/2007/03/10957.html

Friedrich Beck (Bearb.): Regesten der Urkunden Kurmärkische Stände des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (= Quellen, Findbücher und Inventare des Brandenburgischen Landeshauptarchivs; Bd. 16), Bern / Frankfurt a.M. [u.a.]: Peter Lang 2006, 387 S., ISBN 978-3-631-54807-3, EUR 56,50
http://www.sehepunkte.de/2007/03/11851.html

Call for Papers: Kirchlicher Kulturgüterschutz – Archive, Archivalien, Archivwissenschaft, Workshop in Wien am 5. November 2007

Veranstalter:
Magistrat der Stadt Wien
MA 7 - Kultur, Referat Stadtarchäologie
http://www.stadtarchaeologie.at

Näheres hier:
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=6917

In der FAZ vom 17.3.2007 findet sich ein Artikel zur Langzeitarchivierung:
http://www.faz.net/s/RubCD175863466D41BB9A6A93D460B81174/Doc~E3ECCD7F6F37E416EA7F5F77F5E498DF6~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Und scharfe Kritiken an den Digitalisierungsaktivitäten der Bibliotheken auf den auch sonst immer interessanten und empfehlenswerten Seiten des Instituts für Textkritik (hier: "Substanzverlust"):
http://www.textkritik.de/schriftundcharakter/sundc019_substanzverlust.htm

und ("Bibliothekskatastrophe")
http://www.textkritik.de/schriftundcharakter/sundc017jochum.htm

Nicht, daß diesen Meinungen in jeder Einzelheit zuzustimmen wäre...

http://oo.gdz-cms.de/

Gefunden via GBV, wo aber die PURL
http://www.olms-online.de/purl?PPN52120383X
ins Leere führt.

Nur bis 30.7.2007 ist der Zugriff auf die digitalisierten Messekataloge und Reprints kostenfrei. Es ist mehr als befremdlich, dass das Göttinger Digitalisierungszentrum (laut Impressum: Betrieb und Hosting) mit diesem kommerziellen Anbieter paktiert, der mit gemeinfreien Reprints, die sich durch die überhöhten Preise der Druckausgaben längst amortisiert haben, Geld scheffeln will. Es geht nicht um die urheberrechtlich noch geschützten Teile (Vorworte, Nachworte, Apparat) der Reprints.

Die Nutzungsbedingungen sind als AGB anhand des BGB zu überprüfen; es ist noch nicht einmal sicher, dass sie wirksam einbezogen werden. Ist letzteres nicht der Fall, liegt auch keine vertragliche Bindung vor und man kann die gemeinfreien Scans gefahrlos kopieren und anderweitig zugänglich machen. Wenn dies nichtgewerblich geschieht, greift auch das UWG nicht.

Und da das Angebot insgesamt eine wesentliche Investition erforderte, liegt eine (einfache) Datenbank vor, aus der man einzelne gemeinfreie Werke entnehmen darf - entgegenstehende Nutzungsbedingungen sind nach § 87e UrhG unwirksam.

Zum Thema Copyfraud:
http://de.wikipedia.org/wiki/Copyfraud

Wir sprechen hier von Fraud (Betrug) im moralischen, nicht im strafrechtlichen Sinn, sind aber überzeugt, dass die Beanspruchung von Schutzrechten hinsichtlich gemeinfreier Werke auch gegen deutsches Wettbewerbsrecht verstößt.

Unsere Ansicht ist: Gemeinfreies muss Open Access zur Verfügung stehen und das GDZ sollte sich was schämen.


http://www.gutenberg.org/etext/19380

Wieso Eichwalder die Distributed Proofreaders ausgerechnet an diesen beliebigen Band gesetzt hat, soll ruhig sein süßes Geheimnis bleiben. Es wird auch kein Link zum Google-Digitalisat angegeben und die Scans sind auch nirgends einsehbar. Ärgerlich!

Woher sollen wir das wissen, auch wenn Yahoo das anders sieht. (Quelle: Referrer)

Und wenn wir gerade dabei sind:
http://www.google.de/search?hl=de&q=%22die+lehrsklaven+kommen%22+&meta=
Man beachte den Vorschlag Googles.

http://news.yahoo.com/s/ap/20070316/ap_on_re_us/national_archives_theft;_ylt=AoiKoVDIukRNJneAPaYpkMcjtBAF

An intern with the National Archives stole about 165 Civil War documents — including the War Department's announcement of President Lincoln's death — and sold most of them on eBay, prosecutors charged Thursday.

SEALSFIELD, Charles (d.i. Karl Anton Postl)
Gesammelte Werke. 15 Theile in 14 Bdn. -
Stgt.: J.B. Metzler 1845-1847

Zus. XX,4.853 Ss., 1 Bl., 1 Bl. Anzeigen. Kl.8°. Dunkelgrünes HLd. d.Z. über 4 aufgesetzten Bünden mit goldgeprägt. Rückentitel, Vergoldung mit Strichfilete an Kopf u. Fuß, Blindpräg. mit Filete u. großem blindgeprägt. Romantiker-Ornament im mittleren Rückenfeld, marmor. Bezugspapier u. Marmorschnitt (Ecken u. Kanten tls. leicht, Rücken nur vereinzelt min. berieben).

ERSTE GESAMTAUSGABE. - Die "tatsächlich erste Gesamtausgabe" (Kresse), die sogenannte 'Taschenausgabe' der Werke von Charles Sealsfield (1793-1864). - Inhalt: I-III. Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege; IV-VI. Der Virey und die Aristokraten, oder Mexiko im Jahr 1812; VII-VIII. Morton oder die große Tour; IX-XIII. Lebensbilder aus der westlichen Hemisphäre; XIV-XV. Das Cajütenbuch oder nationale Charakteristiken; jeweils in dritter ('Das Cajütenbuch' in zweiter) durchgesehener Auflage. - "Für den in der Taschenausgabe nicht enthaltenen Roman 'Süden und Norden' sind die Bde. 16-18 der Oktavausgabe (1842-1843) heranzuziehen." (Hagen 1). - Charles Sealsfield "lebte nach politischen Schwierigkeiten in Österreich über 15 Jahre in Amerika und seine amerikanischen Kulturromane, an der Spitze das 'Kajütenbuch', zeigen eine staunenswerte Vertrautheit mit den politischen, ökonomischen u. sozialen Zuständen in Amerika. Seine Romane werden zudem von einer für seine Zeit außerordentlich modernen Technik ausgezeichnet, die ihnen auch literarischen Rang geben." (Hartung & Hartung 104,2480). - Goedeke XV,631,338. - Klotz 6709/138. - Kresse 37. - Steinmann A 1.1.1.2 SK 2 AB 2889. - Wilpert-G.2 24. - Exemplar aus der Bibliothek der Kapuziner in Immenstadt, jeweils mit Bibliotheks-Exlibris, Stempel u. Signatur a.d. Vorsatz; Reihen- u. Haupttitel jeweils mit Bibliotheksstempel; durchgehend etw. stockfleckig; das erste Viertel in Thl. XIII am Kopfschnitt etw. wasserrandig; flieg. Nachsatzblatt von Thl. XIV mit kl. Eckabriß; die letzten Bll. in Thl. XV am Kopfsteg schwach knitterfaltig. - Guterhaltene Ausgabe in sehr dekorativen Romantiker-Halblederbänden.


Gibts beim Antiquariat Das Bücherhaus für 900 Euro.

Gibts NICHT in der UB Eichstätt, dort ist nur eine moderne Werkausgabe nachgewiesen.

Wenn man wissen will, was Kapuziner im 19. Jahrhundert an Belletristik gelesen haben, fällt die süddeutsche Provinz als Forschungsgebiet aus, denn solche Bände wird man in Eichstätt grundsätzlich als entbehrlich erachtet haben. Und damit erweist sich die Maßgabe des Vertrags mit den Kapuzinern, dass die Spiritualität und Seelsorgetätigkeit zu beachten sei, ex negativo als Geschichtsverfälschung. Wenn sie denn einen Hang zur Unterhaltungsliteratur hatten, der sich in ihren Bibliotheksbeständen niederschlug - in Eichstätt werden wir das gewiss nicht erfahren.

***

Immenstadt (1980 aufgegeben) war eines der Zentral- oder Aussterbeklöster in Bayern.

"1816: der Provinzverband wird offiziell aufgelöst durch ein königliches Dekret. Als Zentralklöster (Aussterbeklöster) blieben erhalten: In der Bayerischen Provinz: Burghausen, Wemding, Türkheim; dazu kamen Laufen (seit 1668 bei der Tiroler und seit 1782 bei der Kustodie Salzburg), Immenstadt (gegründet 1655 von der Schweizer Provinz, seit 1668 bei der Vorderösterreichischen, von 1782 - 1814 bei der Schwäbischen Provinz und durch den Pressburger Frieden von 1805 bei Bayern) und Altötting (gegründet 1654 als Franziskanerkloster). Als Zentralklöster blieben in der Fränkischen Provinz erhalten: Karlstadt, Königshofen, Ochsenfurt, Kitzingen; dazu kamen aus der Rheinischen Provinz: Aschaffenburg (gegründet 1620) und Lohr (gegründet 1664). Als Klöster blieben erhalten in der Schwäbisch-Pfälzischen Provinz: Eichstätt und Dillingen."
http://kapuziner-bayern.de/Aktuell/Mattenkapitel.pdf

Anderes Beispiel:
Bolanden, Conrad von
Königin Bertha. Historischer Roman aus dem XI. Jahrhundert. Mit 5 Illustrationen
Regensburg/NewYork/Cincinnati: Verlag von Friedrich Pustet, 1872
468 Seiten. Halbleineneinband. Gutes Exemplar. Stempel des Kapuzinerklosters Türkheim in Schwaben auf Vorsatz.

Nur Erstausgabe von 1860 in Eichstätt, die 3. Auflage 1872 laut KVK in Deutschland nur in der Diözesanbibliothek Köln nachgewiesen. Laut http://www.vthk.de/ auch im Priesterseminar Trier (VK 1998) und in Muri-Gries (Südtiroler Altbestandsbibliotheken).

http://www.bibliothek-khsa.de/akthb/

Klar, dass da keine Silbe über Eichstätt verloren wird ...

Schäbig auch, dass es keine Volltexte aus dem Jahrbuch gibt.

Treffen in Loccum 2006

http://www.schockwellenreiter.de/2007/03/14.html#blondeSekretrin :-)

Via http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24868/1.html

Reiner Ruf imaginiert in der Stuttgarter Zeitung vom 17. März die Lösung des Salemer Problems. Auszug:

Nebenan am Konferenztisch zerrieb Finanzminister Gerhard Stratthaus mittels eines Stößels Asche, Mäusedreck und etwas Kaliumpermanganat in einem Mörser.

"Fertig", sagte Stratthaus.

Er reichte Frankenberg die Schale. Mit einem Pinsel trug der Kunstminister das Gemisch auf das Papier auf. Dann griff er zu dem Bügeleisen, welches seine erschrocken dreinblickende Sekretärin während ihrer Mittagspause im Kaufhaus auf der anderen Seite der Königstraße besorgt hatte. Frankenberg zog das Bügeleisen über das Papier, studierte mit einem Vergrößerungsglas das Ergebnis und murmelte: "Prächtig, prächtig." Dann las er: "Wir, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden et cetera pp., schenken hiermit alle unsere Kunst-, Gemälde-, Münz- und Historische-Waffen-Sammlungen dem künftigen, nach den Gesetzen der Weltgeschichte unabweislich heraufdämmernden Volksstaat Baden und seinen republikanischen Rechtsnachfolgern." Weiter kam er nicht.

"Halt", rief Stratthaus. "Wer ist 'Wir'?"

"Na, der Großherzog", versetzte Frankenberg. "Pluralis majestatis", fügte er mit professoralem Unterton hinzu.

Stratthaus replizierte spitz: "Hat Seine Majestät auch einen Namen?"

Frankenberg stutzte. "Friedrich", erwiderte er schließlich. "Einen Friedrich gibt es praktisch in jeder Adelsdynastie." Also krakelte er "Wir, Friedrich, von Gottes Gnaden etc. pp." aufs vergilbte Papier.

Dann las Frankenberg weiter, diesmal in schroffem Ton: "Unser liebes Schloss Salem übergeben Wir, sobald Unser teures Volk zu sich selbst gefunden und die Fesseln der Knechtschaft abgestreift hat, Unserer Universität zu Freiburg, auf dass die Wissenschaft erblühe . . ."

The content of Canada's Digital Collections (CDC) is no longer available on this website. CDC operated between 1996 and 2004 to provide young Canadians with skills and experience in preparing digital Canadian content of local, regional and international interest. Recipients of CDC funding and major content providers who require copies of their digital collections for archival purposes or for posting to the Internet should contact Marilyn Cavill at collections@ic.gc.ca . We encourage authors of collections to post their material elsewhere so that the information continues to be available to the public.

This site will close on April 2, 2007.


See also http://web.archive.org/*/collections.ic.gc.ca/

Seit Jahren war in unseren "Drucken des 16. Jahrhunderts" zu lesen:

Sammlung Gustav Freytag
http://gfr.stub.uni-frankfurt.de/
Die Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt digitalisiert die 370 Einblattdrucke der Sammlung Gustav Freytag. Auch deutschsprachige Stücke aus dem 16. Jahrhundert sind schon online. Die Digitalisierung kommt allerdings kaum voran.

Nun hat man sich offensichtlich entschlossen, diese Präsentation aufzugeben und stattdessen die Digitalisierung in den Edocs einzustellen:

http://edocs.ub.uni-frankfurt.de/abfrage_collections.php?la=de

Hier sind (alle?) 374 Titel verfügbar - eine vorzügliche Sammlung von frühneuzeitlichen Curiosa.


 

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