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Stefan Frankewitz: Der Niederrhein und seine Burgen, Schlösser, Herrenhäuser an der Niers. Kommissionsverlag B.o.s.s.: Geldern 2011. 676 S., 1 CD-ROM. 29 EUR.

Inhaltsverzeichnis:
http://d-nb.info/1011687933/04

Stefan Frankewitz residiert nicht nur als Stadtarchivar von Geldern in einem ehemaligen Schloss, er ist auch der Eigentümer von Haus Eyll in Straelen. 2006 hatte er eine kleine Schrift über die Schlösser in Rees als "Rheinischer Burgenatlas Bd. 1" vorgelegt. Der voluminöse Band von 2011 ist nun Band 2.

Sein Burgenbuch darf mit Fug und Recht vorbildlich genannt werden. Verschwenderisch mit Farbfotos (zu fast jedem Anwesen gibt es eine gelungene Luftaufnahme), alten Ansichten, Karten und Stammtafeln der Besitzerfamilien ausgestattet, erfüllt es im Gegensatz zu den meisten Burgenbildbänden auch den wissenschaftlichen Anspruch, dass alle Angaben mit Anmerkungen belegt werden. Frankewitz hat nicht selten auch Archivalien zur Geschichte der adeligen Sitze konsultiert.

Vorgestellt werden gut 70 große und bekannte Anlagen (Wickrath, Rheydt, Wissen u.a.m.), aber auch kleine Herrensitze entlang der Niers, die 117 Kilometer vom Raum Erkelenz zur Mündung in die Maas bei der niederländischen Stadt Gennep das niederrheinische Land durchfließt. Drei Häuser am Oberlauf werden in den nächsten Jahren bedauerlicherweise für den Braunkohleabbau geopfert werden. Man erfährt viel über die Besitzgeschichte und die Baugeschichte der Burgen und Schlösser, dagegen nur sporadisch etwas über die einstige und jetzige Innenausstattung (was an der Quellenlage liegt und dem Autor nicht anzulasten ist). So beherbergte das prachtvolle Schloss Wissen um 1600 eine bedeutende Antikensammlung (S. 518). Aus Haus Ingenraedt wurde ein Altarbild aus der Mitte des 16. Jahrhunderts 1993 in den Kunsthandel gegeben (S. 305). Eine Adelsbibliothek (allerdings nur 285 Bücher) wird anlässlich der Besprechung des französischen Inventars des Dückerhauses aus dem Jahr 1808 erwähnt (S. 207).

Für 29 EUR ist dieses wunderschöne Buch außerordentlich preisgünstig zu erwerben, zumal eine CD mit einem rund 45 Minuten langen Film (ein toller Hubschrauberflug über die im Buch behandelten Herrensitze) beigegeben ist. Der Band motiviert dazu, die Burgen und Schlösser an der Niers aufzusuchen - soweit das möglich ist. Viele, aber längst nicht alle Anlagen sind von öffentlichen Wegen aus zu sehen, und nur bei einem einzigen in Privathand befindlichen Schloss heißt es: "Besichtigung nach Voranmeldung möglich" (Haus Gesselen, S. 488). Üblicherweise öffnen die Bauten leider auch am "Tag des offenen Denkmals" nicht. Frankewitz sollte als Schlossherr von Haus Eyll hier mit gutem Beispiel vorangehen.


Die umfangreiche Literaturgeschichte zur althochdeutschen und mittelhochdeutschen Epoche (1918/35) ist in Düsseldorf online:

http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/titleinfo/4135301

"In Baden-Württemberg sind zentrale Daten zum umstrittenen EnBW-Aktiendeal wohl unwiederbringlich gelöscht worden. Wie die "Stuttgarter Zeitung" berichtet, ließ Ex-Ministerpräsident Mappus nach seiner Abwahl die Festplatte seines Arbeitscomputers im Staatsministerium zerstören. [...]"

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/baden-wuerttemberg-mappus-soll-vor-amtsuebergabe-daten-geloescht-haben-a-851605.html

Auch nach der Ausgabe Ludwig von Eyb der Ältere (1417-1502): Schriften. Hrsg. von Matthias Thumser. Neustadt/Aisch 2002 behält die umfangreiche Monographie von Albert Werminghoff ihren Wert, die nunmehr auch ohne US-Proxy eingesehen werden kann:

http://archive.org/details/LudwigVonEybDerAeltere

Siehe auch
http://de.wikisource.org/wiki/Burgunderkriege#Ludwig_von_Eyb_der_.C3.84ltere

Weitere Werke Werminghoffs:
http://de.wikisource.org/wiki/Albert_Werminghoff

Die Dokumente aus dem Bundeskanzleramt sind einsehbar unter:

https://fragdenstaat.de/anfrage/informationen-zu-abendessen-mit-herrn-ackermann-im-april-2008-45/

Zum Kontext:

http://blog.fragdenstaat.de/post/27919702939/dokumente-zum-ackermann-abendessen-veroeffentlichen

Eine Verweigerung der Veröffentlichung von Dokumenten, die aufgrund des IFG angefordert werden, ist im IFG nicht vorgesehen (ebensowenig wie bei journalistischen Auskünften nach den Pressegesetzen). Dagegen kann bei der Archivnutzung durchaus mit Auflagen (z.B. Nichtveröffentlichung) gearbeitet werden.

Soweit Rechte Dritter betroffen sind, sind diese bei der Entscheidung über die Zugänglichmachung der Dokumente zu berücksichtigen. Es können Schwärzungen vorgenommen werden (wie bei den Dokumenten des Bundeskanzleramts geschehen.)

Soweit bei urheberrechtlich geschützten Dokumenten im Rahmen des IFG eine Herausgabe stattfindet, ist das Erstveröffentlichungsrecht nach § 12 UrhG verbraucht. Das liegt im vorliegenden Fall auf der Hand, da über 600 Bürger die Dokumente via Fragdenstaat angefordert hatten. Zitate nach § 51 UrhG aus den Dokumenten sind daher möglich, nicht ohne weiteres eine Zugänglichmachung im Internet. Dafür bedarf es der Zustimmung des Rechteinhabers.

Und nun wird es interessant: Über den Antrag auf die Genehmigung der Veröffentlichung hat die Behörde meines Erachtens nach den Grundsätzen des öffentlichen Rechts zu entscheiden, der Verwaltungsrechtsweg ist eröffnet. Es verhält sich insoweit anders als bei der BGH-Entscheidung "Topographische Landeskarten", bei der es um Angebote im geschäftlichen Verkehr ging, die dem Privatrecht zugeordnet wurden:

http://de.wikisource.org/wiki/Bundesgerichtshof_-_Topographische_Landeskarten

Zur Problemlage:
http://archiv.twoday.net/stories/3018048/

http://archiv.onb.ac.at:1801/webclient/DeliveryManager?pid=3332756

Siehe
http://www.handschriftencensus.de/3766


Buchhändler P. aus RV erfreut uns nun nicht mehr nur durch seine oberschwäbischen Mannigfaltigkeiten

http://mannigfaltigkeiten.twoday.net/

Nun experimentiert er auch mit Tumblr:

http://andreasp-rv.tumblr.com/


"Wikipedia: Wissen lokal schöpfen – weltweit sharen"

VORTRAG mit Christoph Meineke, Wennigsen,
und Sebastian Sooth, Berlin

11.09.2012, 17.00 Uhr
Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
Hannover, Werner Kraft Vortragssaal
(Eintritt frei, Anmeldung erbeten)
http://www.gwlb.de/kulturprogramm/Veranstaltungen/

http://www.gwlb.de/kulturprogramm/Veranstaltungen/2012/Vortrag_Meineke_Sooth.pdf

Mit Sebastian Sooth ist auch ein Vertreter von Wikimedia Deutschland anwesend. Dies ist eine Chance, auf die Schattenseiten hinzuweisen und zu fragen, wie der Verein damit umzugehen gedenkt, z.B.:

http://archiv.twoday.net/stories/129659148/

In einer lateinischen Beschreibung des Bistums Konstanz 1689 (als Verfasser wird Jakob Mennel genannt), BLB Karlsruhe Cod. 662.

http://digital.blb-karlsruhe.de/blbhs/content/titleinfo/991876



[Zur Sage von Heinrich III. als Waldfindling und Graf von Calw z.B.:
http://books.google.de/books?id=pcvWAAAAMAAJ&pg=PA181 ]

http://www.hab.de/forschung/qualitaetssicherung/Bibliographie.pdf

Ulrich Herb stieß auf diese doch recht umfrangreiche Zusammenstellung zum Thema Peer Review:

http://www.scinoptica.com/pages/topics/auswahlbibliographie-zur-qualitaetssicherung-in-geistes-wissenschaftlichen-zeitschriften.php

Additional signatures in support of the petition are requested:

http://tinyurl.com/Mendham-Collection-disbursal

+++ Forwarded announcement +++

Dear fellow petitioners,

More than 3,500 people have signed the petition entreating the Law Society of England and Wales to reconsider their decision to break up the historic collection of Joseph Mendham. It is remarkable to have the support of people from all over the world, and with diverse interests in the material contained within the collection. Petitioners’ comments about why the integrity of the Mendam Collection matters makes for powerful reading.

The petition has caught the attention of the UK media, and the plight of the collection has been covered in such diverse publications as Private Eye, Country Life, the Independent, and the Sunday Times, as well as on the radio and TV news. Twitter and bloggers have played an important role in getting the word out, and in keeping the campaign in the public eye. A recent example is Michael Caines’s excellent post on the TLS Blog.

We believe that the petition and the media campaign has caught the attention of the decision makers at the Law Society, but we are still some way from achieving our goal of securing the future of the Mendham Collection in perpetuity.

I therefore hope that we can maintain or even increase the petition’s momentum, and I would be grateful if you could alert your personal and professional networks about the situation. The more signatures and comments that our petition attracts, the harder the campaign will be for the Law Society to ignore.

Our collective expression of the value of this collection as a public resource is proving to be a vital part of our argument to save it.

Thank you for your support,

Alixe Bovey
Chair, Mendham Task Force
University of Kent
a.bovey@kent.ac.uk

See also

http://www.djshaw.co.uk/Mendham.pdf (Article on the Mendham collection)

http://archiv.twoday.net/stories/110776633/

Ein Tumblr-Blogs zu Scanfehlern und anderen Kuriositäten:

http://theartofgooglebooks.tumblr.com


"Der Autor und Grafiker Christoph Meckel hat sein Archiv dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach übergeben. Darin befinden sich Manuskripte sowie Vorarbeiten zu seinen Büchern, außerdem seine Tagebücher und Briefwechsel mit Schriftstellerkollegen wie Christa Wolf. Meckel, der 1935 in Berlin geboren wurde, verfasste Gedichte, Erzählungen und Romane. Er wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, darunter dem Rainer-Maria-Rilke-Preis für Lyrik und dem Joseph-Breitbach-Preis."
Quelle: WDR 3, Kulturnachrichten, 23.8.2012

http://archives.swissinfo.ch/article.php?&lg=de

"Seit neuestem sind über 16'000 Manuskripte von Sendungen des Schweizer Kurzwellendienstes (KWD) online zugänglich, die zwischen 1939 und 1945 ausgestrahlt worden waren. Während des II. Weltkriegs war das Kurzwellenradio für die Schweiz ein ideales Mittel, um mit den Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern zu kommunizieren und ihre Position dem Rest der Welt mitzuteilen."
http://www.e-lib.ch/Aktuell/Archiv-des-ehemaligen-Schweizer-Kurzwellendiensts-online

Bernd Martin Rohde beklagt sich darüber, was Google aus den Katalogdaten von Bibliotheken macht:

http://log.netbib.de/archives/2012/08/23/datenqualitat-bei-google-digitalisaten/



http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schmaehbrief_sickingen.jpg

Aus dem in http://archiv.twoday.net/stories/133336582/ besprochenen Band zu Adelsarchiven. Das Archivale befindet sich im Staatsarchiv Marburg. Einige weitere Bildbeispiele (man sollte aus dem Buch von Matthias Lentz "Konflikt, Ehre, Ordnung" weitere scannen):

http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Scheltbriefe

Wie heißen eigentlich solche Scheltbriefe auf Englisch?

Adelsarchive - zentrale Quellenbestände oder Curiosa?, hrsg. von Andreas Hedwig und Karl Murk. Marburg : Hessisches Staatsarchiv Marburg 2009 (Schriften des Hessischen Staatsarchivs Marburg 22). 235 S. 28 EUR.

Inhaltsverzeichnis:
http://scans.hebis.de/22/20/40/22204087_toc.pdf

Hinweis:
http://archiv.twoday.net/stories/6127719/

Dass die Adelsgeschichte Konjunktur hat, darf als bekannt gelten. Die in den Händen der ehemals adeligen Geschlechter verbliebenen Archivalien sind, wie allgemein bekannt ist, alles andere als Curiosa, sondern zentrale Quellenbestände. Damit ist die im Titel des zu besprechenden Bandes gestellte Frage eindeutig beantwortet.

Der Sammelband, Ertrag einer Marburger Tagung am 30. Mai 2008, stellt die derzeit wichtigste Veröffentlichung zur Adelsarchivpflege dar. Er besteht aus einem Aufsatzteil und einem opulenten Bildteil mit 54 Farbabbildungen, der als Katalog zur Marburger Adelsausstellung 2008 bezeichnet wird. Dass ihm weder ein Register beigegeben ist noch eine Bibliographie zur Adelsarchivpflege ist wenig erfreulich. Unbefriedigend ist auch die Gliederung des Bandes, die Zusammengehöriges auseinanderreißt.

Nach drei einleitenden Beiträgen (Hedwig, Franke, Dallmeier) folgen Studien zur regionalen Archivpflege. Gegen Ende des Bandes gibt es noch zwei Aufsätze zum Quellenwert der Adelsarchive für die Fragestellungen der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (Franke) und der Kulturgeschichte (Marburg).

Während Rückert die baden-württembergische Adelsarchivpflege darstellt, ist Bayern nur mit einem mäßig hilfreichen Artikel über Adelsarchivalien in der Landesausstellung "Adel in Bayern" (2008) vertreten. Verständlicherweise widmen sich mehrere Autoren den hessischen Verhältnissen: Heinemann stellt die Erschließungsprojekte von Greiffenklau zu Vollrads und Schütz von Holzhausen (beide im Wiesbadener Sprengel) vor, wohingegen zu den Marburger Projekten von Berlepsch und Schenck zu Schweinsberg Ausführungen von Arndt sowie von Freiin zu Berlepsch vorliegen. Heide und Dieter Wunder würdigen die Adelslandschaft Hessen.

Die führende Adelsarchivpflege des LWL-Archivamtes behandelt Teske, während Langbrandtner (Landschaftsverband Rheinland) das dem Zeitraum 1750-1850 gewidmete Adelsforschungsprojekt vorstellt. Zu den Flächenländern Rheinland-Pfalz (mit Saarland), Niedersachsen und Schleswig-Holstein gibt es keine eigenen Studien.

Drei Aufsätze thematisieren die schwierige Lage in den neuen Bundesländern: Höroldt schildert die Herausforderungen der Adelsarchivpflege nach Bodenreform und EALG, Brübach geht auf sächsische Erschließungsprojekte (von Einsiedel, von Schönberg, von Loeben) ein. Aus Benutzersicht behandelt Jandausch die Adelsarchive in Mecklenburg-Vorpommern.

Dass sich Archivalia immer wieder (in der Kategorie Herrschaftsarchive) kritisch mit der Situation und den Problemen der Adelsarchive befasst hat, wird in dem Sammelband gewürdigt, indem Archivalia an drei Stellen zitiert wird: S. 15 Anm. 6 von Franke zu den Problemen des Büdinger Archivs, S. 19 Anm. 9 von Dallmeier zur Analyse der personellen Strukturen der deutschen Adelsarchive (2007) und S. 31 Anm. 23 von Dallmeier zum Verkauf des Familienarchivs Bylandt-Rheydt.

Franke und Dallmeier sprechen die erheblichen Probleme der Adelsarchivpflege offen an, aber natürlich darf man eine schonungslose Analyse des weitgehenden Versagens der deutschen Bundesländer bei der Adelsarchivpflege nicht von ihnen erwarten.

Dass seit 2003 eines der wichtigsten Archive für den pfälzisch-nordwürttembergischen Raum, das Archiv der Fürsten von Leiningen zu Amorbach, für die Benutzung geschlossen ist, ist ein Skandal, der erkennen lässt, wie klein die Lobby der Landesgeschichte ist, wenn es um herausragende Quellenbestände geht. Es ist vor allem die schändliche Weigerung der bayerischen Archivverwaltung, die Betreuung zu übernehmen, in Verbindung mit der nicht weniger schändlichen Verantwortungslosigkeit der Eigentümerfamilie, die sich jahrzehntelang einen hauptamtlichen Archivar leistete, die einer vernünftigen Lösung im Wege steht.

Adelsarchive brauchen Schutz und sie müssen auch genutzt werden können. Für den Schutz wird die Kulturgutliste als ausreichend angesehen, aber das ist Unsinn. Alle erhaltenswerten Adelsarchive müssen in das Denkmalbuch des jeweiligen Landes eingetragen werden, was unter anderem bedeutet, dass in Nordrhein-Westfalen das Gesetz geändert werden muss, das die Eintragung von Archiven als bewegliche Denkmäler verhindert. Und es müssen in alle Landesdenkmalgesetze Formulierungen eingebracht werden, die auch die Nutzung der Archivalien durch die Allgemeinheit regeln. § 25a des rheinland-pfälzischen Denkmalpfleggesetzes ist da ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, wenn es in Absatz 2 heißt: "Die Denkmalschutzbehörden können auf Antrag der Landesarchivverwaltung bei Unterlagen von bleibendem Wert, die bewegliche Kulturdenkmäler und vor mehr als 30 Jahren entstanden sind, darüber hinaus einen besonderen kulturellen Wert haben oder für die Wissenschaft von besonderer Bedeutung sind und die im Eigentum von natürlichen oder juristischen Personen des bürgerlichen Rechts stehen, die Anordnung treffen, daß sie vorübergehend bis zu einem Jahr zur wissenschaftlichen oder archivfachlichen Bearbeitung von öffentlichen Archiven in Besitz genommen werden, wenn zu besorgen ist, daß diese Unterlagen einer angemessenen archivischen Nutzung entzogen werden sollen. Die Rechte Betroffener und Dritter auf Persönlichkeitsschutz sind dabei zu wahren. Sind Unterlagen in ihrer Erhaltung gefährdet, kann auch angeordnet werden, daß sie in öffentlichen Archiven verwahrt werden, bis die Eigentümer die erforderlichen Vorkehrungen zu ihrer Erhaltung getroffen haben."

Dies schließt eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eigentümern nicht aus. Archive brauchen eine archivfachliche Betreuung. Allerdings ist nicht mehr damit zu rechnen, dass Adelsfamilien sich hauptamtliche Archivare womöglich mit einer Archivausbildung leisten. Wenn die Eigentümer nicht den Weg der Schenkung oder des Depositums gehen wollen (wobei Deposita immer rechtlich problematisch sind), muss alles dafür getan werden, dass entweder Gemeinschaftseinrichtungen, die das Vertrauen des Adels genießen (am besten funktioniert das Westfalen und auch im Rheinland), für die Betreuung des Archivguts zuständig sind oder Archivare des öffentlichen Archivwesens (Staatsarchivare, Kreisarchivare, Stadtarchivare). Da es sich um zentrale Quellenbestände handelt, müssen finanzielle Ressourcen zusammengetragen werden, um dauerhaft eine akzeptable Adelsarchivpflege sicherstellen zu können. Beispielesweise könnte man eine Stiftung denken, in die Eigentümer und öffentliche Hand sowie Stiftungen Gelder einzahlen und die sich auf auf Fundraising, womöglich auch auf Crowdfunding stützen könnte.

Wenn es gute Kontakte zum Adels gibt, dann müssen Archivare diese auch nutzen, um die nicht weniger wichtigen Adelsbibliotheken zu retten. Nur mit allergrößtem Abscheu kann ich die widerlichen Aussagen von Ulrike Höroldt S. 68f. lesen, die für Sachsen-Anhalt die "problemlose Rückgabe" von Stücken aus Adelsbibliotheken, die in den Dienstbibliotheken gelandet sind, als vertrauensbildende Maßnahme beschreibt. Auch wenn es sich um Einzelstücke handelt, so sind es Mosaiksteine zu einer Kulturgeschichte des Adels, die sorgsam dokumentiert werden müssen.

Dass die Archivare in den neuen Bundesländern, wo der kostenlose Nießbrauch nach dem EALG 2014 endet, die richtigen Schritte ergreifen, um die wertvolle Gutsarchivüberlieferung für die Öffentlichkeit zu sichern, möchte ich bezweifeln. Sie werden wohl genauso versagen wie ihre Kollegen im Westen.

adelsarchive

Ulrich Herb berichtet über Pläne, einen Transparency-Index für wissenschaftliche Zeitschriften zu schaffen:

http://www.heise.de/tp/blogs/10/152644

http://the-scientist.com/2012/08/01/bring-on-the-transparency-index

https://netzpolitik.org/2012/ifg-portal-fragdenstaat-de-startet-in-berlin-und-brandenburg/

Hier kann jeder/e Anfragen nach dem IFG in Berlin stellen: https://fragdenstaat.de/berlin/
Hier kann jeder/e Anfragen nach dem IFG in Brandenburg stellen: https://fragdenstaat.de/brandenburg/

http://archivalia.tumblr.com/tagged/unicorn


http://wissen.dradio.de/digitales-gedaechtnis-bloggen-fuer-die-ewigkeit.36.de.html?dram:article_id=217795

http://blogforever.eu/

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Blogforever-Projekt-gegen-digitales-Vergessen-1654381.html

http://comicbookplus.com/?cid=1507

Gemeinfrei sind diese Titel übrigens nur in den USA, nicht aber in Ländern wie Deutschland, die einen Urheberrechtsvertrag mit den USA haben. Normalerweise sollten die Hefte aber auch aufgrund des Schutzfristenvergleichs in der EU gemeinfrei sein (aber eben nicht in Deutschland ...).


http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/vincentz1918

Näheres:
http://archiv.twoday.net/stories/109333192/


http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/oab_rottweil1875

Von der älteren Reihe der württembergischen Oberamtsbeschreibungen fehlen jetzt nur noch die Beschreibungen von Balingen und Maulbronn (die sind aber auch schon in Arbeit in Heidelberg):

http://de.wikisource.org/wiki/W%C3%BCrttembergische_Oberamtsbeschreibungen#B.C3.A4nde

augias_karlsruhe

Sapienti sat.

Full papers:

http://www.ica2012.com/program/full-papers.php

Im Mittelpunkt des diesjährigen vom Landessportbund Hessen im Mai veranstalteten überregionalen Erfahrungsaustausches zur Archivarbeit im Sport standen die Bezüge zwischen Archivarbeit und Sportgeschichte. Darauf wies in seinem Grußwort Professor Dr. Heinz Zielinski als zuständiger Vizepräsident des Hessischen Landessportbunds hin. Zielinski freute sich sehr, die mittlerweile schon traditionelle Veranstaltung wieder eröffnen zu können, und wünschte einen interessanten Verlauf der Tagung.

Professor Dr. Michael Krüger (Universität Münster) ging in seinem Eröffnungsreferat auf die unterschiedlichen Aspekte der Sportgeschichte ein. Er zitierte Jürgen Kocka, nach dem das „Haus der Geschichte viele Zimmer“ habe und hob die Leistungen dieses Teilgebiets der Geschichtswissenschaft hervor. Krüger machte aber auch deutlich, dass die universitäre Sportgeschichte in Deutschland nach einer Blüte während der Nachkriegsjahre zunehmend an Bedeutung verloren habe. Selbst im internationalen Vergleich sei Deutschland mittlerweile zurückgefallen.

Dr. Christian Keitel (Landesarchiv Baden-Württemberg) bezog sich mit seinen Ausführungen auf die von einer DFG-Arbeitsgruppe festgestellten Defizite der Kommunikation zwischen Archiven und historischen Wissenschaften. Keitel beschrieb erkennbare Tendenzen, die aus seiner Sicht nicht unproblematisch seien. So gebe es selbst bei Wissenschaftlern zunehmend die Neigung, sich auf im Internet verfügbare Informationen zu stützen und authentische Archivalien nicht zu berücksichtigen. Andererseits wären neue Nutzergruppen zu erwarten, zu denen auch kurzzeitinteressierte „Internet-Flaneure“ gehören.

Die weiteren Beiträge stützten insgesamt die bereits von Prof. Krüger vertretene Auffassung, das Interesse an Sportüberlieferung sei gestiegen, während die Bedeutung der Sportgeschichte im Rahmen der Sportwissenschaft abgenommen habe. So berichtete Dr. Norbert Schloßmacher als Leiter des Stadtarchivs Bonn über die Entstehung eines mittlerweile sehr nachgefragten Buchs zur Sportgeschichte dieser Stadt, das von ihm zusammen mit zwei Hochschullehrern unter dem Titel „Bonn in Bewegung“ herausgegeben wurde.

Durch die Verteilung der Arbeit auf viele Schultern sei es gelungen, in immerhin 24 Beiträgen nicht nur auf einzelne Sportarten einzugehen, sondern auch übergreifende Themen wie zum Beispiel „Motive und Hintergründe von Sportbegeisterung“ sowie „Prozesse der Integration im Sport“ zu behandeln. Eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen des Vorhabens sei die Kooperation mit dem Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bonn gewesen.

Waldemar Krug (Offenbach) und Dr. Alexander Priebe (Heppenheim) beschrieben am Beispiel unterschiedlicher Projekte aus der Sportgeschichte ihre Erfahrungen mit der Nutzung von Archiven. Ausgangspunkt für die Bemühungen von Krug um ein nachhaltiges Gedenken an die berühmte Fechterin Helene Mayer war die 100. Wiederkehr ihres Geburtstags im Jahr 2010.

Aus einer relativ bescheidenen Zielsetzung heraus entwickelte sich eine ganze Veranstaltungsreihe, mit der an Helene Mayer erinnert wurde, die aus politischen Gründen an den Olympischen Spielen in Berlin teilnehmen durfte, obwohl sie einen jüdischen Vater hatte. Höhepunkte waren eine umfangreiche Ausstellung sowie die Organisation der Helene Mayer gewidmeten Deutschen Meisterschaften im Florettfechten. Als Glücksfall erwies sich die Tatsache, dass mit einer in Frankfurt lebenden Verwandten der Sportlerin eine Zeitzeugin befragt werden konnte.

Für Dr. Alexander Priebe stand bei seinen Arbeiten die Frage im Vordergrund, welche Überlegungen dazu geführt hatten, Basketball bei den Olympischen Spielen 1936 in das Wettkampfprogramm aufzunehmen, obwohl Deutschland über keine Erfahrungen mit dieser Sportart verfügte. Priebe nutzte neben dem Archiv des Deutschen Basketballbundes zahlreiche andere Archive, zu denen auch das Archiv des Olympischen Studiencenters in Lausanne gehör-te. In allen Fällen wurde er nach Kräften unterstützt und mit einschlägigen Informationen versorgt.

Danach gab Martin Schwarzweller als Geschäftsführer des Sportbunds Pfalz einen umfassenden Überblick über die vorbildlichen Bemühungen dieses Sportbunds, Sportgeschichte zu einem Bestandteil der Verbandsarbeit zu machen. Ausgangspunkt war die Gründung eines Arbeitskreises „Sportgeschichte Sportbund Pfalz“. Seit 2009 werden in Kooperation mit dem Landesarchiv Speyer Seminare für Vereinsarchivare angeboten. Ein Jahr später begannen konkrete Gespräche mit Vertretern des Deutschen Schuhmuseums in Hauenstein, die schließlich dazu geführt haben, dort auch ein Pfälzisches Sportmuseum einzurichten.

Als krönenden Abschluss der Veranstaltung steuerte schließlich Manfred Nippe (Berlin) ein Feuerwerk von Informationen über Archive, Museen und Gedenkstätten des Sports in Berlin bei. Neben dem Bundesarchiv, dem Geheimen Staatsarchiv und dem Landesarchiv sind vor allem die Staatsbibliothek sowie die Zentral- und Landesbibliothek als Datenquellen von Bedeutung. Zu den erwähnenswerten Museen gehören neben dem Sportmuseum und dem Deutschen Historischen Museum auch kleinere regionale Museen.

Peter Schermer (lsb h – Arbeitskreis „Sport und Geschichte“) dankte allen Referenten und Teilnehmern für ihre Mitwirkung und sagte zu, den überregionalen Erfahrungsaustausch fortzusetzen. Die nächste Tagung ist für den 23.Mai 2013 geplant. In der Zwischenzeit sollten die in dieser Tagung geknüpften Kontakte für eine Intensivierung der Bemühungen um die Bewahrung von Sportgeschichte genutzt werden. Deshalb ist es wichtig, das informelle Netzwerk der an Archivarbeit und Sportgeschichte Interessierten weiter auszubauen.

Dieser Beitrag wurde in Heft 12/2012 der Zeitschrift „Sport in Hessen“ (S. 32 f.) erstmals veröffentlicht.

Peter Schermer

Ein wertvolles tausendseitiges Manuskript aus dem 17. Jahrhundert über die Geschichte der Hanse ist wiederentdeckt worden. Es galt seit Jahrzehnten als zerstört, erklärte die Handelskammer am Mittwoch. Die gebundene Handschrift mit dem Titel «Hanseatica oder Kurtzer Auszug aus den Hänsischen Recessen» schildere in neun Kapiteln die Geschichte der Hanse aus der Sicht des Danziger Hansepolitikers und Verwaltungsbeamten Wenzeslaus Mittendorp.

Das Manuskript wurde im Bestand der Stiftung Hanseatisches Wirtschaftsarchiv gefunden. Man hatte vermutete, dass es wie so viele andere Werke bei einem Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg in der Bibliothek verbrannt war. Dass es so lange nicht wieder gefunden wurde, lag daran, dass es für diesen Teil des Bibliotheksbestands mit einer Länge von 250 Buchmetern nur einen handschriftlichen, sehr unübersichtlichen Katalog gab, sagte die Geschäftsführerin der Stiftung Hanseatisches Wirtschaftsarchiv Kathrin Enzel der dpa. Doch ein Wissenschaftler habe den Katalog kürzlich gründlich studiert und war auf einen Hinweis gestoßen. «Da bin ich in den Keller runter gegangen und da war es», sagte Enzel.


http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/regioline_nt/hamburgschleswigholstein_nt/article108742993/Wertvolles-Manuskript-aus-dem-17-Jahrhundert-ueber-Hanse-entdeckt.html

Freundl. Hinweis Jean-Baptiste Piggin.

Prof. Kintzinger hat meinen Maileingang mit einem Anschreiben zur geplanten Datenbank zugespammt. Offensichtlich ist ihm nicht klar, dass man über Soziale Medien (z.B. des DHI Paris) mehr Leute erreicht als mit einer archaischen Rundmail.

http://www.uni-muenster.de/IFF/dfm/fragebogen.html

Daniel Schmitz, derzeit Praktikant am Hochschularchiv der RWTH Aachen, hat im Rahmen seines Praktikums die folgende Zusammenfassung erstellt und mir freundlicherweise zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. (Teil des Ausbildungsleitfadens ist die Erstellung einer schriftlichen Zusammenfassung von einem oder mehreren archivfachlichen Aufsätzen/Buchkapiteln.)

Menne-Haritz, Angelika: Archivgut in digitalen Bibliotheken. In: Archivar (2012), H. 3, S.248-257.

Ernst, Wolfgang: Bruchstellen. Die Eigenart von Archiven im Verbund von Gedächtnisagenturen und Speichertechnologien. In: Archivar (2012), H. 3, S. 258-263.

[beide: http://www.archive.nrw.de/archivar/hefte/2012/ausgabe3/ARCHIVAR_03-12_internet.pdf ]

Die beiden Aufsätze behandeln die digitale Archivierung und die Öffnung der Archive im Internet. Dabei werden Schwierigkeiten diskutiert, Alternativen aufgezeigt oder aber die Ziele dieser
Entwicklung generell in Frage gestellt.

Als einen Hauptantrieb zur Einrichtung digitaler Archive verweist Menne-Haritz auf die „Konkurrenz“: die Digitalisierungsvorhaben Googles. Auch der Brand der Anna-Amalia-Bibliothek hat die
Forderungen nach Digitalisierung archivalischer Bestände als zusätzliche Absicherung aufgeworfen. Einerseits wird also rein praktisch die räumlich-zeitliche Verfügbarkeit der Archivalien erhöht, andererseits wird auch im digitalen Zeitalter dem Ziel Raum gegeben, Deutschland als „Kultur- und Wissenschaftsnation“ zu präsentieren. (S. 249)

Archivalien sind (anders als Bibliotheksbestände) i.d.R. Unikate und können daher nur in einem bestimmten Archiv betrachtet werden. Im Netz abrufbar ist jedoch niemand mehr zu langen Reisen,
einem persönlichen Besuch oder auch nur zur Beachtung der Öffnungszeiten des gesuchten, einen Archives verpflichtet. Ernst erinnert an die unterschiedlichen Ordnungsprinzipien in Archiv und
Bibliothek: „Findbuch hier (die Erschließung eines Bestandes nach Maßgabe seiner Provenienz), Verschlagwortung (Pertinenz) dort“ (S. 259). Menne-Haritz weist darauf hin, dass bei der Arbeit im
Internet die Provenienz oft unklar bleibt, also der Entstehungszusammenhang des Archivales, über
den allein schon durch den Ort der Aufbewahrung etwas ausgesagt werden konnte, ohne Weiteres nicht mehr nachzuvollziehen ist. Um das „digitalisierte[n] Archivgut[s] im Kontext seiner Entstehung“
(S. 248) zu betrachten ist es also notwendig, dass die digitalen Archive die entsprechenden Informationen auf andere Weise strukturieren und so erfahrbar machen.

Als Strukturierung der vielen Dokumente bietet das Internet neue Möglichkeiten: Ontologien. Das Konzept kann man sich graphisch vorstellen als „Mind-Map aus einem Netz von Knoten
und Linien“(S. 252). Ein Dokument kann also mit anderen, mit dem Dokument „verwandten“ Dokumenten oder Informationen verknüpft werden: Es können also „beliebige Kombinationen von Informationen aus unterschiedlichsten Quellen ermöglicht werden, die jeweils ein Element gemeinsam haben, etwa den Namen einer Person, und so verstreut vorhandene Informationen zu
dieser Person zu einem Gesamtbild zusammenführen“ (S. 252, vgl. 260). Auch Verknüpfungen zu anderen Datenbanken – sowohl von Archiven als auch „archivunabhängige“ – wären sinnvoll.

Onlinenutzung der Archivangebote unterscheidet sich auch in der Arbeitsweise wesentlich von einem „traditionellen“ Archivbesuch, und durch fehlenden persönlichen Umgang mit den Archivmitarbeitern können gerade bei „Laien“ Missverständnisse in der Benutzung der Angebote entstehen. Ein Onlinenutzer erwartet in der Suchfunktion möglicherweise nicht nur durch Schlagworte, Daten usw. an die gesuchten Dokumente zu kommen, sondern auch eine
Art „Volltextsuche“ im „Archivgut und nicht [nur] in den Erschließungsanlagen“ (S.251), wie er es beispielsweise von Google kennen könnte. Oder dem Benutzer ist nicht klar, dass nur ein Ausschnitt des Archivgutes im Internet aufgeführt wird und kennt die Größe des „Gesamtangebots“ nicht (vgl. S. 251) (allerdings sind auch bei Google nicht tatsächlich alle Webinhalte erfasst, vgl. S. 261).

Während Menne-Haritz diese Gefahren mit dem Ziel äußert, die Archive durch das Internet „öffentlicher“ zu machen, also eher Verbesserungsvorschläge macht und dabei auch auf positive Beispiele verweist, wie das „Netzwerk SED- und FDGB-Archivgut“ oder das „Archivportal Europa“, sieht Ernst dieses Ziel und die jüngeren Entwicklungen eher kritisch. Das Archiv zeichne
sich ─ und das sei eine Tugend (vgl. S.263) ─ durch die „Entrücktheit vom öffentlichen Diskurs“ aus(S.262).

Er mahnt außerdem grundsätzlich: „Der Gewinn an Flexibilität und Verfügbarkeit von Dokumenten durch elektronische Computierung ist bekanntlich mit dem Verlust von Dauer bezahlt“ (S. 262). Auch
Menne-Haritz stellt fest, dass die Internetangebote der Archive diese nicht von einer „analogen“ Bestandserhaltung entbinden. Im Gegenteil: „Die Erfahrung von Bibliotheken lehrt zudem, dass
ihre Lesesäle trotz oder wegen der Digitalisierung voller werden.“ (S. 249) Ernst sieht damit jedoch die Archivwelt insgesamt vor einem (negativen) Wandel. Die häufigen Veränderungen
von Angeboten wie Youtube oder Wikipedia zeigten dieses neue Prinzip: „Die para-archivische Botschaft des Internets lautet Ordnung auf Zeit respektive Ordnung in Fluktuation, also eher
beobachtungsabhängige Relativität denn Ordnung auf Ewigkeit.“ (S.263, vgl. 260).

Und dem Öffnungs- und Transparenzgedanken im Internet, dem sich offenbar Menne-Haritz verpflichtet fühlt, widerspricht Ernst grundsätzlich: „Open source als das poltische Kredo des
Internets aber ist das Dementi des Archivs. Diesem Βefreiungsakt steht zumeist ein juristisches Veto entgegen.“ Das Internet stelle nämlich „ein anarchivisches Gedächtnis dar: weitgehend halblegal und diffus“ (S. 263).

Mit einem visionäreren Ausblick endet Menne-Haritz. Sie erwartet mittelfristig den Eintritt in ein „kooperatives Modell vernetzter Präsentationen“ der verschiedenen Archive und glaubt
an die „Verwirklichung des alten Traums der gemeinsamen Nutzung von Materialien aus den verschiedenen Sparten“ (S. 257).

Martin Mißfeldt hat eine Grafik zu Creative Commons erstellt, die selbst unter CC-BY-SA steht

http://www.bildersuche.org/creative-commons-infografik.php

Was nicht hinreichend deutlich wird (auch auch von Wikimedia Commons sträflicherweise vernachlässigt): Es ist immer auch die Lizenz zu nennen/zu verlinken, siehe

http://archiv.twoday.net/stories/38723599/


"The IPC houses a Paralympic Archive at its Bonn headquarters. It was established as a resource for the IPC Management Team as well as external scholars conducting research on the Paralympic Movement.

The archive offers an insight to the IPC, the Paralympic Games and World and Regional Championships in various Paralympic sports.

It consists of:

Library: Currently comprised of about 1,000 books, 105 periodicals and numerous flyers, brochures and leaflets that discuss everything from the history of Paralympic Sport and the Paralympic Games to medical science and sport sociology....

Archives: Contain hard-copy and electronic records of everything from press clippings and maps to torches and medals from previous competitions. The photo archive currently contains about 52,000 digital images, in addition to 1,000 paper photographs and slides.

Exhibition: Organizations, companies and individuals worldwide can benefit from the IPC Exhibition which features many items from the archive and showcase the history of the Paralympic Movement. The idea of creating a permanent International Paralympic Museum and Heritage Centre or a Paralympic Museum has been discussed and hopes to be achieved in the near future.

The IPC is always looking for further Paralympic Games memorabilia and records, particularly materials from the early Games. The IPC seeks more objects to compliment its collections of torches, medals, pins, flyers, posters, flags photographs and footage. Books are accepted as well into the IPC’s library, and all donors receive a special mention on the first page of their donated book.

For further information or to donate your items, please send your inquiry to archive@paralympic.org.. "

Link: Homepage Paralympic Archive

Das Deutsche Literaturarchiv Marbach richtet gemeinsam mit dem Rosenzweig Minerva Research Center (Jerusalem) eine Koordinationsstelle ein.

Auf Initiative des Deutschen Literaturarchivs Marbach, des Rosenzweig Minerva Research Center (Jerusalem) und der Universität Bonn wird eine Koordinationsstelle zur Erforschung deutsch-jüdischer Nachlässe in Israel eingerichtet. Sie soll einen wichtigen Beitrag zum Erhalt bedeutender Zeugnisse jüdischer Immigranten deutscher und mitteleuropäischer Herkunft in Israel leisten. Die Einrichtung der Koordinationsstelle wird in einer Pilotphase durch finanzielle Unterstützung des Auswärtigen Amts ermöglicht.

Die Förderung durch das Auswärtige Amt ist ein weiteres Element der Kooperation mit israelischen Partnern, so etwa mit der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem auf der Grundlage eines 2012 unterzeichneten Abkommens der Bundesrepublik Deutschland mit dem Staat Israel zur Unterstützung der Arbeit in der Gedenkstätte. Das Deutsche Literaturarchiv Marbach, eines der weltweit größten und bedeutendsten Archive für Literatur und Geistesgeschichte, wirkt als Träger der Koordinationsstelle und gewährleistet die Beratung nach internationalen Kriterien.

Gemeinsam mit israelischen Forscherkollegen soll ein Überblick über noch unerschlossene Bestände von jüdischen Autoren, Wissenschaftlern und Intellektuellen aus Mitteleuropa, die während der NS-Zeit nach Israel emigriert sind, gewonnen werden. Schätzungen von Experten gehen von ca. fünfzig in Israel vorhandenen Beständen von zentraler Bedeutung aus, die sich zum Teil in privater Hand und zum Teil in Antiquariaten befinden.

Aufgabe der Forschungsstelle, die zum 1. September 2012 eingerichtet werden soll, ist die sorgfältige Sondierung, die Aufnahme von Gesprächen mit Erben, Sammlern und Forschern sowie die Koordination zwischen den einzelnen Archiven und Forschungsinstitutionen, den bestehenden Kibbuz- und Gemeindearchiven, den Verbänden und Museen. Die Forschungsstelle wird mit Erschließungsmitteln ausgestattet, die nach dem Projektprinzip an bestehende Einrichtungen vergeben werden. Über die Projektlaufzeit hinaus sollen wissenschaftliche, möglichst digitale Benutzbarkeit und konservatorische Standards in den jeweiligen Institutionen gewährleistet werden.

Ziel des Projekts ist es, deutschsprachige Autorenbibliotheken, Sammlungen und Manuskripte, die nach Israel gerettet werden konnten, für die internationale Forschung zugänglich zu machen. Die Literatur- und Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts, aber auch die Kanonforschung und die Exilforschung dürfen sich davon einzigartige und bislang unbekannte Quellenbestände versprechen.

Die Ergebnisse des Projekts sollen auf einem internationalen Symposium im Deutschen Literaturarchiv Marbach voraussichtlich im Juni 2013 vorgestellt werden.


Stimmen aus Israel zu dem Vorhaben:

»Jewish authors and intellectuals writing in German played a central role in the development of Jewish national thought and in the establishment of the State of Israel. German was one of the key languages of Zionism up through the Shoa, and writings, newspapers, magazines and activities orchestrated in German discussions and debates, which must be preserved in order to allow future scholarship to measure and to analyze critically a vast corpus of utmost significance to the Jewish heritage. What is perhaps less well known is that German continued to be an important language for creative cultural endeavor in Israel after Shoa and after the founding of the state, co-existing with Hebrew and other languages of the diaspora, which also provided a linguistic home for many Jewish national literary and intellectual projects, and they continue to do so until the present time.«
Prof. Dr. Mark Gelber
Ben-Gurion University, Beer Sheva
Department of Foreign Literatures and Linguistics

»Die Bestände jüdisch-deutscher und europäisch-jüdischer Autoren und Autorinnen in Sammlungen in Israel dokumentieren auf einzigartige Weise den diasporischen Charakter literarischer Archive. Ihre wissenschaftliche Erschließung ermöglicht daher, unter Anderem, eine ernsthafte Auseinandersetzung zu Fragen der Definition und Situierung diasporischer Archive.«
Prof. Dr. Carola Hilfrich
The Hebrew University of Jerusalem
Department of General and Comparative Literature

Quelle: DLA, Pressemitteilung 51/2012, 20.8.2012

Otto Vervaart has a nice passage on Archivalia in its blog entry "Crossing many borders: the study of medieval canon law"

http://rechtsgeschiedenis.wordpress.com/2012/08/22/crossing-many-borders-the-study-o-medieval-canon-law/

In my blog roll I try to present as many relevant blogs for legal history as I can. My collection is surely not complete. Returning briefly to the opening of this post where I told about the impulse I received from Germany in 2009 it is only quite recent that German scholars have started embracing this medium. Klaus Graf is probably the best known pioneer, if not the very godfather of German history blogs. He started his Archivalia blog in 2003. The German branch of the French Hypotheses blogging network was officially launched during a symposium Weblogs in den Geisteswissenschaften in Munich on March 9, 2012. At de.hypotheses.org you can now find 23 German scholarly blogs, including a new one edited by Klaus Graf with references to reviews of recent studies on Early Modern history, the Frühneuzeit-Blog der RWTH. Graf wrote a very substantial paper for this meeting, with many links to blogs instead of traditional German footnotes. It is no incident that the Deutsches Historisches Institut in Paris and its librarian Mareike König have taken a lead in getting German scholars to create blogs and to use Twitter.

http://www.kanzlei.biz/nc/urteile/06-07-2012-bgh-patanwz-1-11.html

Nach der Darstellung des Beschlusses könnte man versucht sein, an korrupte Machenschaften zu denken. Jedenfalls im Patentrecht scheint es keine Möglichkeit zu geben, die bei Fachaufsätzen doch sehr befremdliche Veröffentlichung eines fiktiven Interviews (Veröffentlichung eines Artikels als Interview, obwohl kein Interview geführt wurde) zu verhindern. Ebenso ist es ein Unding, dass die Zwangsmitglieder keinen Anspruch auf Offenlegung der Verträge über die Herausgabe der Zeitschrift haben.

Ein widerlicher Freibrief für Korruption und Schleichwerbung in der Verlagswirtschaft!

http://www.swissinfo.ch/ger/kultur/Schweizer_Vergangenheit_vor_unsicherer_Zukunft.html?cid=33214160

Natürlich via
http://archaeologik.blogspot.de/2012/08/perspektiven-der-schweizer-archaologie.html

http://www.lawblog.de/index.php/archives/2012/08/21/die-legende-vom-geistigen-eigentum/

Udo Vetter macht auf einen Kommentar von Florent Thouvenin aufmerksam:

http://www.nzz.ch/meinung/debatte/urheberrecht-statt-geistiges-eigentum-1.17503146



Thanks to Pauline Moirez for twittering this from Brisbane!



"Alles was Recht ist. Archivische Fragen - juristische Antworten. 81. Deutscher Archivtag in Bremen (=Tagungsdokumentationen zum Deutschen Archivtag, Band 16), Fulda 2012, 228 S. [ISBN 978-3-9811618-5-4]

Termingerecht ist der neue Tagungsband vom letztjährigen 81. Deutschen Archivtag 2011 in Bremen erschienen und wird in dieser Woche allen persönlichen und korporativen VdA-Mitgliedern als Mitgliederleistung kostenlos zugestellt.

Bestellbar ist die Publikation direkt bei der VdA-Geschäftsstelle. Nutzen Sie die bequeme Online-Bestellung!"

Quelle: Pressemitteilung des VdA, 20.8.2012

Eine Rezension hier wäre interessant ......

Zur Berichterstattung über den Bremer Archivtag hier auf Archivalia s. http://archiv.twoday.net/search?q=archivtag+bremen+2011

Digitalisierung macht neue Arbeitsweisen nötig


Archivleiterin Mechthild Black-Veldtrup und der Landtagsabgeordnete Thomas Sternberg sichten Archivgut.

Der Münsteraner Landtagsabgeordnete Thomas Sternberg besuchte das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Abteilung Westfalen, und machte auf die neuen Herausforderungen der Archivarbeit in Zeiten elektronischer Überlieferungen und Unterlagen aufmerksam.
Ein Teil der Bestände des Landesarchives in Münster reicht von Überlieferungen zu Territorien des Alten Reiches bis 1803 über Unterlagen der Behörden und Einrichtungen des preußischen Staates im Bereich der Bezirke Arnsberg und Münster bis nach 1816. Ein weiterer Teil umfasst nichtstaatliches Archivgut, wie beispielsweise zu politischen Parteien, Vereinen und Familien.

Die großen Probleme der Archive durch die Digitalisierung hatte der Landtagsabgeordnete schon bei früheren Besuchen angesprochen. Auch aus eigener Erfahrung bestätigt der Landtagsabgeordnete Thomas Sternberg: "Papierüberlieferungen und Briefverkehr werden zunehmend durch elektronische Medien ersetzt. Es braucht neue Arbeitsweisen im Bereich der Archivierung. Das Landesarchiv in Münster hat bereits sehr gute Arbeit geleistet und angepasste Wege gefunden, um das elektronische Angebot zu erweitern."

Desweiteren begrüßte Thomas Sternberg die pädagogische Arbeit im Landesarchiv NRW. "Es ist besonders wichtig, auch Lehrerinnen und Lehrer in die Archiv- und Museumsarbeit zu integrieren. Sie bilden die Brücke zwischen Wissenschaft und Lehre", so Sternberg, der auch Kultur- und Medienpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion ist.

Nach dem Austausch mit der Leiterin Dr. Mechthild Black-Veldtrup und den Dezernatsleitern Dr. Axel Koppetsch und Dr. Thomas Reich, folgte eine Besichtigung des Archivgebäudes. Die Benutzung der Bestände des Landesarchives und der Lesesaal stehen allen Interessierten offen.

Quelle: Pressemitteilung Thomas Sternberg, 20.8.2012

s. a. http://archiv.twoday.net/search?q=thomas+sternberg



Link

"Das Deutsche Spielearchiv Nürnberg kann aufstocken: Es erhält Raum für seine Spielesammlung und großzügige Spenden aus der deutschen Spielebranche.

Das Deutsche Spielearchiv Nürnberg kann das Pellerhaus vorübergehend als Standort nutzen. Das Archiv belegte in dem Haus bisher nur drei Zimmer mit zwei Büroräumen und der Bibliothek. Nach Auszug der Stadtbibliothek ist es nun in der Lage, die gesamte Spielesammlung in die frei werdenden Magazinräume umzuziehen. Die zu beziehende Fläche von circa 1 000 Quadratmetern auf vier Stockwerken bietet genügend Raum für den Spielefundus von knapp 30 000 Spielen, die Bibliothek, Büro- und Nutzerräume sowie großzügige Spiel- und Ausstellungsflächen. Die Entscheidung für den Standort fiel am 13. Juli 2012 im Kulturausschuss.

Zudem wurde vom Kulturausschuss befürwortet, dass auch der Ali Baba Spieleclub e.V. – mit dem das Spielearchiv seit seinem Neustart in Nürnberg eng zusammenarbeitet – sein neues Domizil vorübergehend im Pellerhaus beziehen darf. Durch die gemeinsame Nutzung der Spielflächen entsteht für die Nürnberger Bürger ein spannendes Spieleprogramm und außerdem können Synergieeffekte genutzt werden. Der Umzug des Archivs und der Spielesammlung wird im Laufe des kommenden Jahres erfolgen.

Die Nachricht von der Befürwortung des Kulturausschusses für die Entwicklung des Standortes Pellerhaus als Zwischennutzungskonzept nahm der Beirat des Deutschen Spielearchivs unter der Leitung von Ernst Kick, Vorstandsvorsitzender der Spielwarenmesse eG, mit großer Freude auf. Der Beirat hatte sich nachhaltig für den Verbleib und Ausbau des Archivs im Pellerhaus eingesetzt und für den weiteren Betrieb des Archivs eine zusätzliche Spenden-aktion gestartet.

Durch den engagierten Einsatz der Beiratsmitglieder konnten von deutschen Spieleverlagen in kurzer Zeit knapp 40 000 Euro an Spenden zusätzlich eingeworben werden. Diese Summe wurde in eine Beleuchtungsanlage, Ausstellungsvitrinen sowie Tische und Stühle für Spieleveranstaltungen investiert. Weitere 10 000 Euro wurden dem Archiv durch den Verein „Spiel des Jahres" für den Ankauf eines neuen Inventarisierungsprogramms für die wertvollen Daten der Spielesammlung zugesprochen. Auch der Umzug der Daten wird nun vorbereitet – mit dem Ziel, die Datenbank nach sorgfältiger Bearbeitung im Internet zur Verfügung stellen zu können. Das Deutsche Spielearchiv Nürnberg ist dankbar für die nachhaltige Unterstützung seitens der Spielebranche und betrachtet sie als Vertrauensbeweis für die bislang geleistete Arbeit wie auch als Ansporn für den künftigen Ausbau seiner Aktivitäten.

Weitere Informationen zum Deutschen Spielearchiv Nürnberg stehen im Internet unter http://www.museen.nuernberg.de/spielearchiv/."

Quelle: Pressemitteilung Stadt Nürnberg, Nr. 760 / 21.08.2012

s. a. http://archiv.twoday.net/search?q=spielearchiv

http://archiv.twoday.net/stories/11565154/#129661658

Wohl hat sich im Jahre 1954 am liturgischen Fest des Heiligen Jean-Baptiste de la Salle sowie der Heiligen Denise, welcher der Vatikan – mit welchen Beweisen auch immer – seit ihrer Seligsprechung Jungfrauenstatus bescheinigt, kalendarisch somit am 15. Mai, eine Sondersitzung der Obersten Heiligen Kongregation des Sanctum Officium intensiv mit dem Vorhaut-Thema befasst. Nach langer Beratung in größerem Kreise zogen sich die der Sitzung beiwohnenden Kardinäle Giuseppe Pizzardo (1877–1970), Alfredo Ottaviani (1890–1979), Adeodato Giovanni Piazza (1884–1957) und Nicola Canali (1874–1961) zurück und verhandelten während einer Stunde geheim und ohne Protokoll. Später verkündeten sie in der wiederaufgenommenen Sitzung ihr Urteil: Die Bitte eines französischen Jesuiten, das Dekret Nr. 37 A vom 3. Februar 1900 aufzuheben, mit welchem die Oberste Heilige Kongregation verbietet, über die Reliquie der Vorhaut Jesu zu sprechen und zu schreiben, werde abgewiesen und das frühere Dekret verschärft. Gegen jeden, der ohne Erlaubnis über das heilige Präputium schreibt und spricht, bleibe dem Heiligen Apostolischen Stuhl die Strafe der Exkommunikation vorbehalten, welche zudem von der Kategorie speciali modo in die Kategorie specialissimo modo übernommen wird. Wer diese Vorschrift übertrete, sei ipso facto als ehrlos anzusehen, gnädigerweise allerdings bloß in der niederen Kategorie der „geduldeten Ehrlosen“. Sollten sie allerdings verstockt bleiben, würden sie durch ein auf ihren Namen lautendes Urteil in die höhere Kategorie der „zu meidenden Ehrlosen“ versetzt.

http://www.tagesspiegel.de/kultur/glaube/die-beschneidung-des-herrn-das-wunder-der-goettlichen-vorhaut/6988830.html

Siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Heilige_Vorhaut

http://www.sonntagsblatt-bayern.de/news/aktuell/2012_08_26_01.htm

http://hdl.handle.net/2027/inu.30000105099224?urlappend=%3Bseq=149 (US) = Clemen 1909
[ http://archive.org/stream/ArchivFuerKulturgeschichte7#page/n141/mode/2up ]


Eine ausgezeichnete umfangreiche Einführung von Mareike König, die hoffentlich vielen HistorikerInnen die Scheu nimmt, die Vorteile von Twitter zu nutzen. Archivalia wird in dem Beitrag recht häufig zitiert.

http://dhdhi.hypotheses.org/1072


http://creativecommons.org/weblog/entry/33768

As reported a few weeks ago, OCLC has recommended that its member libraries adopt the Open Data Commons Attribution license (ODC-BY) when they share their library catalog data online. The recommendation to use an open license like ODC-BY is a positive step forward for OCLC because it helps communicate in advance the rights and responsibilities available to potential users of bibliographic metadata from library catalogs. But the decision by OCLC to recommend the licensing route — as opposed to releasing bibliographic metadata into the public domain — raises concerns that warrants more discussion. [...]

There are good reasons for relying on community norms for metadata attribution instead of requiring it as a condition of a licensing agreement. The requirement to provide attribution through a contract like ODC-BY is not well-suited to a world where data are combined and remixed from multiple sources and under a variety of licenses and other use restrictions.

"Die Stadt erhält ein Luther-Archiv. Das teilte ein Sprecher der Stiftung Luther-Gedenkstätten mit. Noch in diesem Jahr würden die Umbauarbeiten eines leer stehenden Hauses beginnen. Die Kosten werden auf 1,4 Millionen Euro veranschlagt. Derzeit sind die historischen Akten unter beengten Verhältnissen in der Geburtshaus-Museumsanlage untergebracht. ...."
Quelle: mdr-text, S. 175, 20.8.2012

Einen erschreckenden Überblick zur deprimierenden Lage gibt Schmalenstroer:

http://schmalenstroer.net/blog/2012/08/die-plnderung-und-zerstrung-unserer-kulturschtze-im-mittelmeerraum/

Krak des chevaliers

Foto: A Travers http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/deed.en

http://archiv.twoday.net/stories/11560879/#129660975

Online:

http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00074801/image_1

Weitere Ausgaben:
http://de.wikisource.org/wiki/Sebastian_M%C3%BCnster#Cosmographia


http://www.rawstory.com/rs/2012/04/17/britain-destroyed-records-of-colonial-crimes/

Thousands of documents detailing some of the most shameful acts and crimes committed during the final years of the British empire were systematically destroyed to prevent them falling into the hands of post-independence governments, an official review has concluded.

Those papers that survived the purge were flown discreetly to Britain where they were hidden for 50 years in a secret Foreign Office archive, beyond the reach of historians and members of the public, and in breach of legal obligations for them to be transferred into the public domain.

The archive came to light last year when a group of Kenyans detained and allegedly tortured during the Mau Mau rebellion won the right to sue the British government. The Foreign Office promised to release the 8,800 files from 37 former colonies held at the highly-secure government communications centre at Hanslope Park in Buckinghamshire. [...]

However, among the documents are a handful which show that many of the most sensitive papers from Britain’s late colonial era were not hidden away, but simply destroyed. These papers give the instructions for systematic destruction issued in 1961 after Iain Macleod, secretary of state for the colonies, directed that post-independence governments should not get any material that “might embarrass Her Majesty’s government”, that could “embarrass members of the police, military forces, public servants or others eg police informers”, that might compromise intelligence sources, or that might “be used unethically by ministers in the successor government”.

Der Zeitplan der Konferenz (22.-23.11. 2012, Speyer) ist jetzt auf dem aktuellen Stand. Er ist auch mit weiteren Informationen unter http://archive20.hypotheses.org/ abrufbar.

22. November (Donnerstag)
11.00 Uhr: Begrüßung

Joachim Kemper (Stadtarchiv Speyer)
Ernst Otto Bräunche (Stadtarchiv Karlsruhe; Vorsitzender der Bundeskonferenz der Kommunalarchive beim Deutschen Städtetag)
Thomas Just (Österreichisches Staatsarchiv; ICARUS)

Moderation: Thomas Just, Joachim Kemper, Thomas Wolf

11.30 Uhr:

1. Allgemeines Web 2.0.-Modul
Ulrike Schmid, Kultureinrichtungen im Social Web - Vorbild für Archive?
Klaus Graf, Mitmach-Web und “Bürgerarchive”
Frank Tentler/Christoph Spließ, Transmedia storytelling - eine archivische Methode in den sozialen Medien?
Christoph Deeg, Neue Wege für Archive? -wie virtuelle Welten und Gaming-Communitys die Arbeit von Archiven verändern können.

13.30-14.30 Uhr: Pause

14.30 Uhr:

2. Archive 2.0 aus Sicht (nicht nur:) der Nutzer. Probleme und Erwartungen
Peter Haber: Was erwarten Historiker von Archiven 2.0?
Daniel Bernsen: Was erwarten Geschichtslehrer von Archiven 2.0?
Christian van der Ven, Social Media at the BHIC (Brabants Historisch Informatie Centrum)

16.00 - 16.30 Uhr: Pause

Georg Vogeler, Diplomatik 2.0 - ein Überblick
Susann Gutsch, Digital Preservation 2.0 - Die Archivierung von Web 2.0-Anwendungen

18.00 Uhr: Empfang der Tagungsteilnehmer (Oberbürgermeister Hansjörg Eger, Speyer).

Ab ca. 18.30 Uhr Möglichkeit für einen Besuch im Jüdischen Museum Speyer (Judenhof) bzw. für ein KultUp im Stadtarchiv Speyer.

23. November (Freitag)
9.00 Uhr:

3. Überblick über die deutschsprachige und ausländische Archivlandschaft 2.0
Bastian Gillner, Aufgewacht, aufgebrochen, aber noch nicht angekommen. Das deutsche Archivwesen und das Web 2.0
Jochen Vermote, Das Stadsarchief Ieper im Web 2.0 (mit einem Überblick zur Situation in Belgien)
Christian van der Ven, "Archives 2.0" in the Netherlands
Charlotte S H Jensen, Situation Dänemark (Arbeitstitel)

11.00-11.30 Uhr: Pause

11.30 Uhr:

Nina Gostenčnik, The Regional Archives Maribor in WEB 2.0 and the overall situation in Slovenian archives
Edouard Bouyé, The Web 2.0 in French Archives: Should We Bet on the Intelligence and Motivation of the Public?

12.30 Uhr:

4. Praxisbeispiele aus dem deutschen Archivwesen
Robert Lange, Imagefilme für Archive im Internet
Oliver Sander, Die Kooperation des Bundesarchivs mit Wikimedia

13.30 - 14.30 Uhr: Pause

14.30 Uhr:

Jens Murken, Archivpädagogik 2.0 - erste Schritte
Thomas Wolf, Das Archiv-Weblog siwiarchiv
Björn Berghausen, Vorstellungen und Einstellungen zur Einrichtung eines Archivblogs - ein Praxisbericht

16.00-16.15: Pause

16.15 Uhr:

Jana Moczarski (jetzt: ZFB Leipzig), Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main; Andrea Rönz, Stadtarchiv Linz am Rhein; Elisabeth Steiger, Stadtarchiv Speyer - Kurze Praxisberichte
Carsten Lange, Die Stadt Speyer im Web 2.0

17.00 Uhr:

5. Fazit/Ausblick, Schlussdiskussion
Mario Glauert, „Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.“ (Hermann Hesse, „Stufen“)
Weitere Informationen:

 

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