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Als Variante zu Herold ist "Ernhold" bekannt. Dies wird auch in der neuen Monographie von Nils Bock: Die Herolde im römisch-deutschen Reich (2015), S. 196 erwähnt. (Das Thema ist für eine Dissertation an sich zu breit, wurde aber von dem Autor recht gut gemeistert.) Keine expliziten Ausführungen findet man bei ihm dagegen zur Variante der deutschen Entsprechung der Bezeichnung des Unterherolds Persivant (vom französischen Poursuivant) mit l, die offenkundig auf die literarische Figur Parzival Bezug nimmt. Auch sonst habe ich keine Stellungnahmen dazu gefunden. Schiroks Parzivalrezeption hat dazu nichts. Allerdings merkte der Schweizer Historiker Johannes von Müller 1805 an: "Oft kommen in Erinnerung der alten Ritter die Ehrenholde unter solchem Namen vor".

https://books.google.de/books?id=jMpaAAAAcAAJ&pg=PA695

[Von der Hagen 1811: Parzival Amtsname in den Ritterorden
https://books.google.de/books?id=ndFUAAAAcAAJ&pg=PA177 ]

Bock wüsste wohl weitere Belege zu nennen, aber außer dem Caspar Hurder habe ich nur einen Hinweis auf die Weigerung der Stadt Frankfurt 1489, "piffer und parcefal" zu beschenken, gefunden:

https://archive.org/stream/bub_gb_sY0KAAAAIAAJ#page/n455/mode/2up

Die Entehrung Peters von Hagenbach durch den österreichischen Herold Caspar Hurder behandelt Bock S. 291-293 unter Heranziehung der gesamten bekannten Überlieferung. Die Breisacher Reimchronik nennt ihn "partzival Caspar Hurder":

http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mone1863-3/0393
https://books.google.de/books?id=v1lfAAAAcAAJ&pg=PA385

Zur Quelle:

https://de.wikisource.org/wiki/Burgunderkriege#Breisacher_Reimchronik

(Da Bock nicht darauf eingeht, sei notiert, dass in der zerstörten Straßburger Handschrift des Werks sich eine von Mone beschriebene Abbildung der Entehrung befand, die Hurder im Wappenrock zeigt.)

Der von Sieber-Lehmann bekannt gemachte Nürnberger Bericht nennt Hurder "herolt oder partifell", was Sieber-Lehmann (und ihm folgend Bock) mit "Parzival" erläutert.

http://retro.seals.ch/digbib/view?rid=bzg-002:1993:93::156

Hurder erscheint als Herold im Kontext der Burgunderkriege nochmals in der Chronik Edlibachs, wo es heißt, das oberdeutsche Bündnis habe Karl dem Kühnen ins Lager nach Neuss einen "alten herold vnd partzifal genant casper hurder" mit dem Absagebrief geschickt.

https://books.google.de/books?id=wUwMAQAAMAAJ&pg=PA143
Digitalisat der Vorlage:
http://www.e-manuscripta.ch/zuz/content/pageview/42126

Das ist sachlich unzutreffend (Toblers Schilling-Ausgabe Bd. 1, S. 175), aber Hurder war vermutlich in die Kriegserklärungen während der Burgunderkriege involviert.

Brennwalds Chronik (Bd. 2, S. 226) fußt auf Edlibach: "einem alten parzifal".

Mones Hinweis auf die Urkunde Friedrichs III. (URI der Regesta Imperii funktioniert nicht!)

"K. Friedrich gibt dem Parcival de Bonndennis de Ronsicho einen Pfalzgrafenbrief."

ist wohl irrig. Es dürfte sich um einen romanischen Vornamen handeln.

Was besagt diese Nebenform Parzival für Persivant? Ich zweifle nicht, dass der bekannte Held des Romans von Wolfram von Eschenbach Pate für die Schreibweise stand. Schiroks Parzivalzeugnisse lassen (auch wenn man die problematischen Personennamen ausklammert) erkennen, dass im 15. Jahrhundert das Werk durchaus nicht unbekannt war. Ich selbst habe ein von ihm nicht berücksichtigtes Rezeptionszeugnis aus dem Kontext der Vorgeschichte der Burgunderkriege (Brief eines Mainzer Gefolgsmanns zum Trierer Treffen 1473 bezieht sich auf die Rüstung Parzivals) vorgestellt.

http://archiv.twoday.net/stories/16549132/

Bücher der Tafelrunden-Ritter wurden damals gern gelesen.

https://www.google.de/search?tbm=bks&q=%22partefal%22+hystorien (Thüring von Ringoltingen)
[ https://books.google.de/books?id=eKdGkNjjNYQC&pg=PA32 Hartlieb-Zitat ]

Indem man die Vorstufe des Herolds, den Persivanten, als Parzival bezeichnete, verband man das Heroldswesen mit einem besonders bekannten Protagonisten der höfisch-ritterlichen Literaturtradition.

Zur Ritterrenaissance des 15. Jahrhunderts:
http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn%3Anbn%3Ade%3Ahebis%3A30-1137944

***

Da es in Breisach eine Familie Hurder gab, hielt Mone den Caspar Hurder für einen Breisacher. Als Herold erscheint Hurder in Basel noch 1482/83:

https://books.google.de/books?id=Av0VAQAAIAAJ&q=%22caspar+hurder%22
[Valentin Groebner: Gefährliche Geschenke, 2000, S. 75 Anm. 82.]

Auch wenn der in den Burgunderkriegen aktive österreichische Wappenkönig Kaspar Österreicher über einem Persevanten stand, möchte ich aufgrund des Vornamens mit Mone eine Identität für möglich halten.

Zu dessen Tätigkeit im Jahr 1474 Lichnowsky
https://books.google.de/books?id=YL9ZAAAAcAAJ&pg=PR429
Knebel ed. Basler Chroniken
https://archive.org/stream/baslerchroniken01basegoog#page/n101/mode/2up
Abdruck des Notariatsinstruments für den Wappenkönig Caspar Österreicher vom 17. und 22. April 1474 bei Chmel: Monumenta
https://books.google.com/books?id=ZqwAAAAAcAAJ&pg=PA99

[1469 Caspar Tyrol, Herold des Erzherzogs Sigmund von Tirol, erscheint in einer Angelegenheit des Glottertals

https://books.google.de/books?id=t05LAQAAIAAJ&q=herold+sigmund+tirol
= https://books.google.de/books?id=vYUVAAAAYAAJ&pg=PA109 ]

Weitere Materialien zu Herolden in den Burgunderkriegen ergänzend zu Bock S. 267-270:

http://www.regesta-imperii.de/id/1474-11-01_3_0_13_27_0_245_245

Volltextsuche Herold in der Arbeit von Hermann Diemar

http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/search/2442908?query=herold

Seit 2013 hätte Bock überprüfen können, ob der von ihm nach der Bearbeitung Birkens zitierte Fuggerische Ehrenspiegel (auf den Bock am 17.4.2014 letztmals zugriff)

http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/drwFugger1668/0865

tatsächlich die Schilderung der Kriegserklärung durch Romreich enthält (S. 268f.). Angesichts des quälend langsamen Wiener Servers (ÖNB Cod. 8613 ist farbig online, siehe

https://de.wikisource.org/wiki/Burgunderkriege#Fuggerischer_Ehrenspiegel ) ist man Stunden damit beschäftigt, die Stelle zu finden, aber das ist einem Doktoranden durchaus zuzumuten. Ich habe darauf verzichtet, aber doch einige Zeit auf die Suche im schlechten SW-Digitalisat des Cgm 895, siehe meine Anzeige

http://archiv.twoday.net/stories/534899939/

(Vorlage der Wiener Handschrift) verwendet und wurde fündig:

http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00085713/image_665

Nachtrag:

Zwei Belege aus Geilers Schriften bot Scherz 1784
https://books.google.de/books?id=dL0RFZxG2EkC&pg=PT172
ebenso Schmidt
https://archive.org/stream/historischeswrt00andlgoog#page/n284/mode/2up
Der 1. Beleg aus den Evangelia 1522:
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00090997/image_45
Der 2. aus den Narrenschiff-Predigten
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00089958/image_106
Ein (angebliches) Sprichwort ohne Beleg gibt Stöber aus Geiler (wohl nach der zweiten Stelle)
https://books.google.de/books?id=yYgPAAAAYAAJ&pg=PA14
Zuvor schon bei Eiselein
https://books.google.de/books?id=jA0JAAAAQAAJ&pg=PA301

Ohne neue Belege Brinckmeier
https://books.google.de/books?id=cDo2AQAAMAAJ&pg=PA416&dq=parzfal
unergiebig die weitere Quelle Datt 1698
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/datt1698/0646

Deutsches Rechtswörterbuch
http://drw-www.adw.uni-heidelberg.de/drw-cgi/zeige?term=parzifant&index=lemmata
"in beywesen vil bartzefall und herolt
1490 WürzbPol. 200 "

Stadtrechnung von Bern 1444
"dem partzifal von Meylant"
https://books.google.de/books?id=XIVDAQAAMAAJ&pg=PA178 (US)

Ochsenfurter Bürgermeisterrechnung 1469
"vnnsers Herrn von Wirtzburgs Partzifal"
https://books.google.de/books?id=6K9UAAAAcAAJ&pg=RA1-PA177

Klein Basler Totentanz
"Herold, gib stat dem bartzeval"
Basler Ratsausgaben 1470: "myner frowen von Oesterrich parcifal"
http://retro.seals.ch/digbib/view?pid=bzg-002:1911:10::265
http://www.totentanz-online.de/laender/schweiz/kleinbasel-zerstoert.php
Groebner wie oben nennt zu 1496 einen "parcifal" Maximilians (S. 75 Anm. 83).

Schweizerisches Idiotikon erklärt mit Umdeutung auf den Namen aus Wolframs Dichtung, hat aber nur den Beleg bei Edlibach

https://digital.idiotikon.ch/idtkn/id_komplett.htm#!page/41635/mode/2up

Keine weiteren Zeugnisse im Frühneuhochdeutschen Wörterbuch, das sich zur Bedeutung auf das Idiotikon beruft.

https://books.google.de/books?id=gpRh0e4Z6PEC&pg=PA54

("barzafar vnd herolten" im Teufels Netz, Karlsruher Handschrift
http://digital.blb-karlsruhe.de/blbhsl/content/pageview/521702
ed. Barack
http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10737720_00253.html )

Hinweis auf Schwäbisch Haller Rechnungsbücher des 15. Jahrhunderts:

https://books.google.de/books?id=OodFAAAAMAAJ&q=%22unterherold%22

"der parczfal" neben zwei anderen als Führer des Würzburger Turnierblatts 1478. Abbildung auf
http://archiv.twoday.net/stories/75222343/

"Der Teutsch Parcifal" als Dialogpartner eines römischen Senators in einer Flugschrift von 1537
http://www.digizeitschriften.de/dms/img/?PID=GDZPPN00025360X&physid=phys263#navi
http://gateway-bayern.de/VD16+H+701
https://archive.org/details/schroeder_Die_deutsche_Kaisersage_und_die_Wiedergeburt
Er wird als ein "Ambassat vnd Keyserlicher Heroldt" angesprochen.

#forschung


Die kleine Rostocker Handschrift Mss. (!) theol. 56 (Ende 15. Jahrhunderts) ist online:

http://purl.uni-rostock.de/rosdok/ppn818584319

Beschreibung:

http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0544_b265_jpg.htm

Ob es Beziehungen zu Felix Fabri (siehe dessen Sionpilgerin ed. Carls) gibt, wäre zu prüfen.

https://wiki.bsz-bw.de/doku.php?id=fl-team:publikationen:dialog82-html

Daraus:

Bände 1961-1990 der Saarländischen Bibliographie digitalisiert
http://digital.sulb.uni-saarland.de/viewer/browse/sb/-/1/-/-/

Mir bislang unbekannt war die Digitalisierungsplattform der SULB Saarbrücken:

http://digital.sulb.uni-saarland.de/

Im RSS-Feed waren heute etliche neue Handschriften, die von der SB Berlin online gestellt wurden.

Einige Beispiele

Mgq 85
http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0000AC3600000000
http://www.handschriftencensus.de/11809
Wieso es vordringlich war, diese belanglose Abschrift von Sunthaims Babenberger-Stammbaum aus dem 16. Jahrhundert zu digitalisieren, wenn tausendmal wichtigere Handschriften auf die Digitalisierung noch warten, erschließt sich mir nicht.

Mgf 568
http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB00015F9C00000000
http://www.handschriftencensus.de/12067
Leopold von Wien: 'Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften'

Mgf 642
http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB000071B800000000
http://www.handschriftencensus.de/12086
Losbuch

Mgf 1045
http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0000B5C500000000
http://www.handschriftencensus.de/12143
Handschrift aus Inzigkofen:
Bl. 2r-14r = Jos von Pfullendorf: 'Das Buch mit den farbigen Tuchblättern der Beatrix von Inzigkofen' (autograph)
Bl. 15r-24v = Johannes Jäck: 'Admonitio ad Nonsuidam reclusam', dt. (autograph)
Teil eines aufgelösten Sammelbandes, dessen andere Bestandteile verschollen sind.
Katalog Butsch
https://books.google.at/books?id=VLBFAAAAcAAJ&pg=PA56
(Der Handschriftencensus hat keine Ahnung, wie man Google Books sachgerecht zitiert ...)

http://zkbw.blogspot.de/2015/05/um-die-hessischen-grimm-bestande-fur_19.html

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/time-lapse-zeitraffer-videos-entstehen-aus-flickr-fotos-a-1034330.html

http://www.landesarchiv-bw.de/web/58834

"Bitte senden Sie etwaige Infos unter Angabe der Bildnummer einfach per Email an das Staatsarchiv. "

Das hat mit Feedback-Kultur nichts zu tun. Bei jeder Verzeichnungseinheit muss die Möglichkeit gegeben sein, Ergänzungen oder Fragen (mit voreingestellter Identifikation des Stücks) zu hinterlassen.

http://www.archiv.rwth-aachen.de/2015/05/19/langzeitprojekt-magazinumgestaltung-oder-das-groaye-schleppen/

Zahlreiche Digitalisate bietet

http://photobib.bonartes.org/

Der Wunderkasten des Alois Auer
Heimatfotografie

http://www.burgerbe.de/2015/05/17/stammsitz-der-staufer-was-wurde-aus-burg-hohenstaufen-26546/


"Wussten Sie, dass Ihr Blog "Archivalia" insgesamt mehr als 86,152 Leser über JuraBlogs gefunden hat? Allein in den letzten 30 Tagen wurden Ihre Artikel 1,193 mal gelesen."

Dafür soll ich nun bezahlen, was ich nicht tun werde.

Obwohl die Beiträge der Rubrik Archivrecht fast immer im RSS-Feed der Top-Meldungen erscheinen, bin ich mit dem Ranking von Archivalia (derzeit nur Platz 107 bei ca. 12 Artikeln je Monat, die 5 Euro monatlich kosten würden; durchschnittlich 56 Leser pro Artikel

http://www.jurablogs.com/blogs/ranking/3 ) nicht zufrieden.

Anders als landblawgende Rechtsanwälte verdiene ich weder direkt noch indirekt mit Archivalia Geld. Eigentlich müsste ich für die Nutzung meines nichtkommerziellen Angebots bezahlt werden. Wenn Schmalenstroer einen werbefreien Aggregator für Geschichtsblog betreiben kann, wieso sollte das bei juristischen Blogs nicht funktionieren? Auch andere Blog-Aggregatoren bieten einen kostenlosen Service an.

Gut, es wird eine bedauerliche Einbuße an Reichweite geben. Aber es werden hoffentlich auch weniger juristische Trolle am Wochenende ihr Mütchen hier in den Kommentaren kühlen.


Ab dem Jahr 2000 online als PDFs:

http://www.ghv-luedenscheid.de/publikationen/der-reidemeister/

#histverein

Eine Parodie von 1776 dokumentiert:

http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=6788

Von der dort genannten wichtigen Bänkelsang-Sammlung "Musenklänge aus Deutschlands Leierkasten" (mit Holzschnitten von Ludwig Richter) ist leider nur eine Ausgabe von 1867 online, wie beim MDZ üblich in mäßiger Qualität:

http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10115401-0
https://books.google.de/books?id=79g6AAAAcAAJ


https://www.ldi.nrw.de/mainmenu_Service/submenu_Berichte/Inhalt/22_DIB/DIB_22.pdf

S. 88-90 zeigt sich der absurde Wahn des Datenschutzes in Bezug auf Archive bei Behandlung des Mindener Gedenkbuchs.

Zum Mindener Gedenkbuch
http://archiv.twoday.net/search?q=minden

http://forward.com/news/308312/jts-puts-rare-gutenberg-bible-pages-on-block-as-financial-crisis-bites/


Aus einem Bericht über eine von der British Library veranstaltete Konferenz nächsten Monat, der sich mit Buchdiebstählen wie z.B. in der Girolamini-Bibliothek befasst:

"Jutta von Falkenhausen, a German lawyer representing the Swedish library, said that the antiquarian trade – particularly auction houses in Germany, where a peculiar legal situation enables [them] to transfer valid title to stolen goods” – are “not asking enough questions” when offered rare items."
http://www.theguardian.com/books/2015/may/17/rare-book-experts-join-forces-to-stop-tome-raiders

Auf umfangreiche Linklisten verweist

http://wiki-de.genealogy.net/Computergenealogie/2015/05#Deutschsprachige_Medien_weltweit

http://researchbuzz.me/2015/05/18/museums-open-data-coastal-flooding-more-monday-morning-buzz-may-18th-2015/

The Guggenheim is donating 100 of its artworks’ images to Wikipedia. “On May 19, the Guggenheim will host its second Wikipedia “edit-a-thon” and is donating 100 images of artworks from its collection to Wikipedia. During the event, participants at the museum and online will add information about these artworks and the artists who created them, including Edgar Degas, Paul Klee, and Vincent Van Gogh, to Wikipedia, the world’s largest free source of knowledge.”

From Shanghai Daily: a look at how museums in China are putting their archives online. “The Shaanxi History Museum in the northwestern city of Xi’an has been a pioneer in using a digital platform for exhibiting antiques. So far, 208 public and private museums and memorials in Shaanxi Province have opened online exhibition halls.”

Meanwhile, on the other side of the world, The New York Times looks at a pioneering museum, the Rijksmuseum in Amsterdam. “By 2020, the museum intends to digitize all one million objects in its collection — from masterpieces by Rembrandt and Vermeer to Delft pottery, silk brocade gowns and matchlock muskets. Today, 25 percent of the museum’s collection, including nearly all of its paintings, is freely available for download in high-resolution on rijksmuseum.nl, with new images being added every day.”

Dieser Beitrag, der eigentlich auf Universitätsarchive Bezug nimmt, betrifft in weiten Strecken Archive im Allgemeinen, geht dann jedoch speziell auf den Rang der Professorennachlässe ein.

Textauszug:

"Dieser Perspektivenwechsel zwischen Primär- und Sekundärzweck von Schriftgut ist die Ursache dafür, den Archivar mit dem römischen Gott Janus zu vergleichen. Die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns verleiht sogar alle zwei Jahre den Anerkennungspreis des „Bayerischen Janus“ an verdiente Archive. Des Janus großer Schatz war die Nymphe Cardea. Nur durch seine physiologisch bedingte Umsicht war es ihm gelungen, die flüchtige Nymphe zu halten und sie endlich höherem Ruhm und Ansehen zuzuführen, indem durch ihn auch sie in die Reihe der römischen Gottheiten gelangte.

[...]

Cardea ist demnach das Sinnbild für die Archivbestände, den Schatz des Archivs.

Lassen Sie uns nun auf die spezifischen Archivbestände eines Universitätsarchivs sehen und kennenlernen, welche Gestalt die akademische Cardea hat [...]"


Der ganze Beitrag auf UniBloggT: http://unibloggt.hypotheses.org/474

Vorankündigung!

Das Universitätsarchiv der Universität Bayreuth,
die (künftige) Forschungsstelle für Geistiges Eigentum, Gemeinfreiheit und Wettbewerbsrecht an der Universität Bayreuth
und das Archiv der Max-Planck-Gesellschaft

laden ein zu dem gemeinsam veranstalteten Workshop

Juristische Kollisionen bei der Archivnutzung?
Urheberrecht und Nutzerverhalten im Wissenschaftsarchiv

Der eintägige Workshop findet auf dem Campus der Universität Bayreuth im Veranstaltungssaal des Studentenwerks Oberfranken, Universitätsstraße 30, am 14. April 2016 statt.

Der Workshop setzt die Veranstaltung des Archivs der Max-Planck-Gesellschaft und des Staatsarchivs Hamburg, die im Februar 2015 in Berlin mit einem Schwerpunkt auf Fragen des Eigentumsrechts an Archivgut privater Provenienz stattgefunden hat (Rückschau), unter anderem Blickwinkel fort. Im Mittelpunkt sollen nun Fragen im Zusammenhang mit der Nutzbarmachung und Nutzung stehen. Eingeladen sind alle interessierten Vertreter von Archiv- und Sammlungsgut verwahrenden Einrichtungen, unabhängig davon, ob sie an der Vorgängerveranstaltung teilgenommen haben oder nicht.

Nähere Informationen zum Programm und zur Registrierung erfolgen später auf der Veranstaltungs-Website: http://www.ua.uni-bayreuth.de/de/veranstaltungen/index.html.


In der Wikipedia und in Wikisource habe ich mich dem Leben und Werk des früh verstorbenen Gmünder Stadtarztes gewidmet.

In Wikisource konnte ich eine Reihe von digitalisiert zugänglichen Aufsätzen verlinken, während von den Monographien bislang nur die dem Gmünder Stadtrat gewidmete lateinische Altdorfer Dissertation von 1795 online ist.

https://de.wikisource.org/wiki/Wenzel_Aloys_Stütz

In der Wikipedia

https://de.wikipedia.org/wiki/Wenzel_Aloys_St%C3%BCtz

habe ich Resultate des grundlegenden Aufsatzes von Hans-Dieter Heiss: Väter und Söhne Stütz. Eine Schwäbisch Gmünder Ärztefamilie. In: Gmünder Studien 8 (2010), S. 159-186, hier S. 167-178 eingearbeitet, der mich nicht nur wegen des laienhaften wissenschaftlichen Apparates (keine genauen Fundstellen!) verärgerte. Der nicht berücksichtigte Pahl'sche Nachruf in der Nationalchronik war in dem von mir 2007 angelegten Artikel von Anfang an nachgewiesen und hätte ohne weiteres im Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd eingesehen werden können. Hier findet sich das von Heiss S. 178 nach Marquart angeführte Zitat:

Wünscht Ärzten seine Kunst
Und Königen - sein Herz!
https://books.google.de/books?id=0eMaAAAAYAAJ&pg=RA2-PA196

Eine gründliche Würdigung des philosophierenden Mediziners bleibt ein Desiderat. Heiss hat nur einen Teil der Arbeiten von Stütz eingesehen und beurteilt den in den um 1800 durchaus berühmten Autor recht oberflächlich.

Update: Über Medicin und Chirurgie in Beziehung auf den Staat. Stuttgart 1803 ([ http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/titleinfo/8426247 Digitalisat der ULB Düsseldorf]).

http://archiv.twoday.net/stories/1022438988/

Widmung der Dissertation an den Gmünder Rat

BEACON — »Leuchtfeuer« für Online-Publikationen

http://djgd.hypotheses.org/672

Siehe auch hier:

http://archiv.twoday.net/stories/572462396/

Pressemitteilung:
http://www.berlin.de/sen/bjw/service/presse/pressearchiv-2015/pressemitteilung.313819.php

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft: Open-Access-Strategie für Berlin: wissenschaftliche Publikationen für jedermann zugänglich und nutzbar machen (Mitteilung des Abgeordnetenhauses von Berlin, Dez. 2014)
http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/DruckSachen/d17-2024.pdf

Mehr via
http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/AHAB/

erweiterte Suche:
http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/AHAB/servlet.starweb?path=AHAB/lissh.web
Schlagwörter: OPEN-ACCESS-PUBLIKATION; OPEN-ACCESS-VERÖFFENTLICHUNG; OPEN ACCESS; OPEN-ACCESS-BEWEGUNG

Archivalia hatte Juni 2014 bereits gemeldet:
Land Berlin will Open Access fördern
http://archiv.twoday.net/stories/894830842/

Die Main-Post berichtet über die Resolution des Bayerischen Archivtags, der sich gegen die Verlegung des Staatsarchivs Würzburg nach Kitzingen aussprach.

http://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/Resolution-Staatsarchiv-muss-bleiben;art492151,8725252

Siehe zum Casus hier:

http://archiv.twoday.net/stories/1022404083/

[Man] hat mir freundlicherweise die Resolution und weiteres Material zur Verfügung gestellt.

Stellungnahme zur geplanten Standortverlegung des Staatsarchivs Würzburg nach Kitzingen

Einstimmig (mit wenigen Enthaltungen) beschlossen auf dem 9. Bayerischen Archivtag in Schweinfurt
am 9. Mai 2015)

Am 4. März 2015 wurden vom Bayerischen Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und
Heimat die geplanten Behördenverlagerungen in Bayern vorgestellt, die im Rahmen der
„Heimatstrategie“ der Bayerischen Staatsregierung die Regionalisierung von Verwaltung vorantreiben
sollen. In diesem Zusammenhang ist auch eine Standortverlagerung des unterfränkischen
Staatsarchivs Würzburg nach Kitzingen vorgesehen.
Aus Sicht der 240 Vertreter aller Archivsparten, die sich am 9. Mai 2015 zum 9. Bayerischen Archivtag
im unterfränkischen Schweinfurt zum Fachaustausch und zur Interessenvertretung versammelt haben,
wird diese Entscheidung äußerst kritisch gesehen. Ähnlich wie bei den Standorten der Staatsarchive in
den anderen Regierungsbezirken wie Augsburg, Bamberg, Landshut, München und Nürnberg hat auch
auch Würzburg den Vorteil, dass hier Archive verschiedenster Trägerschaften wie Staat, Kommune,
Kirche, Hochschulen etc. ihren Standort haben, was zu großen Synergieeffekten geführt hat. Alle
Archive an diesen Orten arbeiten eng mit den dortigen Staatsarchiven zusammen, was bisher zu vielen
gemeinschaftlichen Aktionen und Veranstaltungen von Archiven in einer Stadt geführt hat (z.B. bei dem
alle zwei Jahre und bundesweit stattfindenden „Tag der Archive“).
Im Hinblick auf die Dienstleistungsfunktion der Archive ist im Falle Würzburgs auf die enge Vernetzung
mit der übrigen historischen Forschungslandschaft zu verweisen (Historisches Seminar der Universität
Würzburg; Universitätsarchiv und -bibliothek; Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg sowie das
Stadtarchiv). Die kurzen Wege zwischen diesen Institutionen in einer Stadt werden von den zahlreichen
Archivbenützern besonders geschätzt, was neben der überregionalen Bedeutung der Archivbestände
des Staatsarchivs (Mainzer Regierungsarchiv, Gestapo-Akten etc.) zur Attraktivität des Archivstandorts
Würzburg beiträgt.
Auch wenn für die bisherigen Räumlichkeiten des Staatsarchivs Würzburg in der Residenz bzw. im
Magazin auf der Festung Marienberg andere Nutzungen geplant sind, sollte nicht eine komplette
Verlegung des Staatsarchivs (mit gerade einmal 17 Mitarbeitern, dafür aber 24 km Archivgut) nach
Kitzingen weiter verfolgt, sondern nach einer fachgerechten baulichen Lösung am bisherigen Standort
Würzburg gesucht werden.

Für den Bayerischen Archivtag als Mitveranstalter:
Dr. Michael Stephan
Leiter des Stadtarchivs München
Vorsitzender des Arbeitskreises Stadtarchive beim Bayerischen Städtetag


Aus einem Leserbrief des renommierten Rechtshistorikers Dietmar Willoweit am 5. Mai 2015 in der Main-Post:

"Das Staatsarchiv gehört in
das Zentrum historischer Forschung
Unterfrankens und das ist Würzburg.
Hier arbeiten die Doktoranden und
andere Wissenschaftler der Universität
im Archiv, hierher reisen täglich mit
guten Verbindungen aus den Landkreisen Heimatforscher an, die Kitzingen viel schwerer erreichen könnten.
Hier lagern auch die Archivalien des
Erzstifts Mainz, deren Interessenten
noch längere Anreisewege hätten. Das
Archiv des Hochstifts gehört in seine
alte Hauptstadt und die Zeugnisse
seiner späteren glücklichen und tragischen Geschichte ebenso!"

Dieser Forderung schließe ich mich an.


Im Volltext bei http://edoc.unibas.ch/ (nach beat jenny suchen!)

Leider nicht die Zimmern-Monographie. Aber für die Humanismus-Forschung von großem Wert!

http://cistercium.blogspot.de/2015/05/adolf-von-harnack-und-die.html


Einen schönen Gedenkartikel auf den verstorbenen Philosophen Odo Marquard (1928-2015) schrieb aus landesgeschichtlicher Sicht Margret Ott:

http://www.blog.pommerscher-greif.de/zukunft-braucht-herkunft/

Diverse andere Nachrufe in den Feuilletons z.B.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/zum-tod-des-philosophen-odo-marquard-13587546.html

GND
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=119179997

http://www.fabgab.de/downloads/layoutnr.47.pdf

Via
https://kritischegeschichte.wordpress.com/2015/05/15/2690/

http://ctrlq.org/first/


Josef Pauser hat sich die Mühe gemacht, aus dem OPAC der Niederösterreichischen Landesbibliothek die einzelnen Jahrgänge hervorzupuhlen und Digitalisate im Internet Archive der ältesten Bände zu ergänzen. Dafür ein herzliches Dankeschön!

http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=36733

Es fehlt ein Hinweis auf Rübsamens Inhaltsverzeichnisse 1987-1999.

http://legacy.fordham.edu/magazinestacks/jblknoe1.html

Es ist in der Tat widersprüchlich, gegen den Verkauf alter Meister des Detroit Institute of Arts zugunsten der bankrotten Stadt Detroit zu kämpfen und andererseits solche Meisterwerke zugunsten des Museums zu verscherbeln.

http://theartlawblog.blogspot.de/2015/05/one-follow-up-on-detroit.html

http://theartlawblog.blogspot.de/2015/04/tell-me-again-about-public-trust-will.html

http://www.detroitnews.com/story/news/local/detroit-city/2015/05/13/van-gogh-sale-dia-tiptoes-art-auction-market/27280699/

Das Problem demonstriere ich in meinem Beitrag

http://www.archiv.rwth-aachen.de/2015/05/15/schutzfrist-bei-lichtbildwerken-und-einfachen-lichtbildern/

Fazit: In der archivischen Praxis wird man aber an der Faustregel “Fotos sind 70 Jahre nach dem Tod des Fotografen (oder der Fotografin) geschützt” bedenkenlos festhalten können.


Spindler/Schuster/Wiebe UrhG: Recht der elektronischen Medien
3. Auflage 2015 § 72 Rn. 1-7 führt als Literatur zum Schutz der einfachen Lichtbilder (§ 72 UrhG) an:

"Barsuhn, Gutachtenfotos und Urheberrecht, NZV 2010, 340; Berberich, Die urheberrechtliche Zulässigkeit von Thumbnails bei der Suche nach Bildern im Internet, MMR 2005, 145; Büchner, Schutz von Computerbildern als Lichtbild(werk), ZUM 2011, 549; Graf, Schutz der Reproduktionsfotografie?, Kunstchronik 2008, 206; Lerach, Lichtbildschutz im Internet, DSRITB 2012, 75; Oldekop, Elektronische Bildbearbeitung im Urheberrecht, Köln 2006; Pfennig, Die Begegnung von Fotografie und Kunst: Ein Konflikt ohne Ende, K&R 2007, 1; Schulze/ Bettinger, Wiederaufleben des Urheberrechtsschutzes bei gemeinfreien Fotografien, GRUR 2000, 12; Talke, Lichtbildschutz für digitale Bilder von zweidimensionalen Vorlagen, ZUM 2010, 846; Vogler, Ausgewählte rechtliche Probleme bei „Time for Print“-Verträgen, AfP 2011, 139; Wanckel/Nitschke, Foto- und Bildrecht, 2004."

Mein Beitrag von 2008

http://archiv.twoday.net/stories/4850312/

wird nur in der Literaturliste, aber nicht im Text verwertet. Aber es hat mich überrascht, dass er überhaupt in einem juristischen Kommentar zur Kenntnis genommen wurde.

Zum Thema:

http://archiv.twoday.net/search?q=reproduktionsfoto

Rembrandt: Selbstporträt

http://the1709blog.blogspot.de/2015/05/please-sir-can-i-have-some-more.html

Aus meiner Sicht ist die Summe alles andere als "modest", denn der Maßstab - die Subvention für die Ausstellung - ist falsch. Man kann es mit der Vorsicht auch übertreiben (wie in diesem Fall, wo ein großzügiger Stiftungscheck die Kuratoren eindeutig verblendet hat). Es wäre weniger aufwändig und bei so alten Bildern auch billiger gewesen, die Bilder zu nutzen und etwaige Ansprüche abzuwarten.

http://www.kenom.de/

Das Virtuelle Münzkabinett einiger Institutionen hat einiges nicht verstanden:

- es ist keine Nachnutzbarkeit gegeben (CC-Lizenz fehlt, obwohl bei Sharing-Buttos Vorschaubilder erzeugt werden können)

- es gibt keine Feedback-Funktion

- die Permanentlinks sind zu lang

http://hdl.handle.net/428894.vzg/a5938f55-33b3-4efb-9ae6-9339f7f31e60

- bei Notgeld-Reproduktionen ist der Urheberrechtsanspruch Copyfraud

Unverständlich ist, wieso keine Kooperation mit anderen wichtigen numismatischen Datenbanken realisiert wurde, allen voran in Deutschland:

http://ww2.smb.museum/ikmk/index.php

Zur alten Geschichte:

http://www.historicum-estudies.net/etutorials/tutorial-alte-geschichte/numismatik/datenbanken/

Via
http://zkbw.blogspot.de/2015/05/kenom-am-11mai-2015-freigeschaltet.htmlhttp://zkbw.blogspot.de/2015/05/kenom-am-11mai-2015-freigeschaltet.html


 

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