Schlechter führt aus:
"Im Falle der Inkunabeln, von Handschriften abgesehen, ist die Erschließungsform der Exemplarbeschreibung unstrittig, die in dem einzelnen Codex nicht ein letztlich austauschbares Stück einer Druckauflage sieht, sondern ein Unikat, das in diesem Punkt mit einer Handschrift vergleichbar ist. Exemplarspezifische Besonderheiten kommen auch den Büchern nach 1500 zu, doch sind diese Merkmale von abnehmender Dichte. Nach 1600 nimmt beispielsweise die Quote wertvoller Einbände oder aber auch die Zahl der Stücke, die mit reichen Marginalien versehen sind, deutlich ab. Auf der anderen Seite sind Bücher bis in 18. Jahrhundert zu einem großen Teil provenienztragend. Wahrscheinlich zeigen die Produkte des 16. Jahrhunderts nicht erheblich weniger Besitzeintragungen als die Inkunabeln. Die Hauptbesonderheit der Drucke nach 1500 ist, im Vergleich zu Handschriften und Inkunabeln, die Mächtigkeit der Überlieferung. Sie ist ganz zweifellos ein Hauptproblem bei einer durchgreifenden Tiefenerschließung des Materials. (...)
Die statistische Benutzung des Alten Buches ist, im Vergleich zu moderner Studienliteratur, vergleichsweise gering, liegt aber wohl höher als bei Handschriften und Inkunabeln. Alles in allem ist die Benutzungsfrequenz aber kein Parameter, über den sich das Alte Buch in seinem Wert befriedigend definieren lässt. Ein möglicher Gegenbegriff wäre die Musealität, der von bibliothekarischer Seite aber eher gefürchtet wird, will man sich doch keineswegs als Buchmuseum definieren.
(...) Zumindest im deutschsprachigen Süden geht die Fülle der Überlieferung des Alten Buches auf gewachsene Bibliotheksstrukturen zurück; als entscheidendes historisches Ereignis, das zum Übergang großer Büchermengen in öffentliche Einrichtungen geführt hat, ist die Säkularisation geistlicher Institute zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu nennen. Schon allein aufgrund ihrer Menge handelt es sich bei Handschriften und Inkunabeln nur um vergleichsweise geringe Anteile einer historischen Büchersammlung, die als Einzelstücke natürlich per se einen erheblich höheren Erkenntniswert haben als Drucke späterer Zeit. Daraus folgt aber auch, daß in Abgrenzung hierzu die zahlenmäßig weit größere Überlieferung nach 1500 in einem viel höheren Maß die historische Bibliothek selbst in ihrem Eigenwert repräsentiert.
Das Alte Buch nach 1500 zeigt also in der Summe einen fallenden Exemplarwert, aber gleichzeitig aufgrund seiner Mächtigkeit einen viel höheren Ensemblewert, um einen Begriff aus der Denkmalpflege zu verwenden, der beispielsweise die historische Altstadt meint, die sich aus einer Summe schützenswerter Gebäude zusammensetzt. Der Begriff Ensemble bezeichnet beispielsweise die oft großen Anteile an Klosterbibliotheken, die auf eine oder aber mehrere Bibliotheken in heute öffentlicher Hand verteilt worden sind. In keinem Fall sind diese historischen Sammlungen vollständig überliefert, da es zu Verlusten schon in der Säkularisationszeit, durch Kriegseinwirkungen oder aber historische Dublettenverkäufe bis ins 20. Jahrhundert gekommen ist. Trotz seines immanenten Teilcharakters läßt das Material, das sich erhalten hat, Rückschlüsse auf die gewachsene, nicht mehr existente Bibliothek zu. Dies gilt zum einen für den Exemplarbereich, vor allem im Bereich der Personalprovenienzen, die verschiedene vorgängige Büchersammlungen erkennen lassen. Diese früheren Sammlungen sind entweder außerhalb der Institution zu verorten und wurden dann auf verschiedenen Wegen übernommen, oder aber sie entstanden schon von vornherein in der Institution selbst als Privatsammlung beispielsweise eines Konventualen. Dies gilt aber auch für die inhaltliche Seite, die die fachliche, geistes- und kulturgeschichtliche Ausrichtung einer historischen Bibliothek erkennen lässt.
Bücher mit Exemplareigenschaften gehören zur Quellengattung der "Überreste". Gemeinsam ist ihnen, daß sie meist nur Bruchstücke ursprünglich größerer Bestände darstellen. Daher überliefern historische Büchersammlungen trotz aller Verluste Vergangenes nicht von vornherein schlechter als andere Quellengruppen, die in ihrem Entstehen und teilweisen Untergang ähnlichen Bedingungen unterworfen sind.
Armin Schlechter führt dann mit Bezug auf die Diskussion um Eichstätt aus:"Der Ensemblebegriff hat sich im wissenschaftlichen Bibliothekswesen allerdings noch nicht durchgesetzt. Schlagendes Beispiel dafür sind die Auseinandersetzungen von Klaus Graf zu diesem Themenkomplex, zuletzt mit der UB Eichstätt, die offensichtlich provenienztragende sogenannte Dubletten aus dem Besitz von Kapuzinerbibliotheken verkauft hat. Während man die Auflösung von gewachsenen Privatbibliotheken wie in Donaueschingen letztlich nicht verhindern kann, ist es aus meiner Sicht tatsächlich verwunderlich, welche Rolle der längst überholte Dublettenbegriff im wissenschaftlichen Bibliothekswesen immer noch spielen kann. Inwieweit sich angesichts leerer öffentlicher Kassen solches vielleicht auch noch an anderer Stelle wiederholen mag, läßt sich nicht sagen."
Als Beispiel für ein Buchensemble stellt Schlechter dann die Bibliothek von Wendelin Fabri an, die in den Büchersammlungen von Salem aufgegangen ist und sagt abschließend: "Der vorliegende, erhaltene Anteil an seiner Büchersammlung liefert also als Ensemble historische Erkenntnisse zu seiner Person, die aus anderen Quellen nicht zu gewinnen wären, und wird damit selbst zur geistesgeschichtlichen Quelle. Beispiele dieser Art ließen sich beliebig vermehren." Und weiter:"Alte Drucke lassen sich also in zwei Kategorien scheiden:
- historisch gewachsene Bestände, die aufgrund von Provenienzmerkmalen oder aber archivischer Überlieferung (in Form von Säkularisationsaktem oder ähnlichem) einer bestimmten vorgängigen Institution oder Person zuweisen lassen,
- andere Bestände, denen diese Eigenschaften fehlen, die beispielsweise als Einzelstücke über die Jahre hinweg zur Komplettierung der Sammelschwerpunkte der Bibliothek erworben worden sind.
Ein Ensemblewert und damit ein besonderer kulturgeschichtlicher Überlieferungswert kommt nur den Beständen der ersten Kategorie zu. Sie sind als auch historische Zeugnisse mit einem Quellenwert, der über die inhaltliche Ebene des einzelnen Buches weit hinausreicht, in besonderem Maße schützenswert, da sie, in Gegensatz zu nicht provenienztragendem Material, unikal und unersetzlich sind.
Die Nutzung des Ensemblewerts für die kulturelle Definition der Bedeutung des Alten Buches stößt allerdings auf nicht unerhebliche Schwierigkeiten. Dies liegt in erster Linie daran, daß bei der Übernahme der Säkularisationsbestände im 19. Jahrhundert die einzelnen Werke als beliebig verwertbares Material betrachtet wurden, das ohne Zusammenhang mit seiner Herkunft im großen Topf des Hauptbestandes unterging. Voraussetzung für die Definition eines oder mehrerer Ensembles innerhalb der Altbestände ist mithin die Sichtung am Regal, die bei kleineren Bibliotheken noch zu leisten ist, einen bei größeren Beständen, wie in Heidelberg, aber doch vor einige Probleme stellt, von Archivalienstudien ganz zu schweigen. Bei dieser Sichtung wären in einem ersten Schritt die Provenienzen zu erfassen ... Damit wäre aber immerhin die Grundlage für die weitere Arbeit mit dem Bestand gegeben."
Für die weitergehende Erschließung böten sich zum einen Exemplarkataloge an, wie es sie bspw. für elsässische Bibliotheken gebe, zum anderen
"die Erarbeitung eines Provenienzkatalogs, der nur das Material erfassen würde, das sich zu Ensembles zusammenfassen ließe. Auf der Basis dieser Quellengattung wären insbesondere die Personalprovenienzen näher zu erläutern und mit anderen historischen Zeugnissen zu den Personen zu verbinden. Fernziel dieser Erschließung könnte eine Topographie historischer Bibliotheken einer bestimmten Region oder eines Bundeslandes über Bibliotheksgrenzen hinweg sein, die weit über das hinausginge, was das 'Handbuch der historischen Buchbestände' leisten konnte.
Der kulturelle Überlieferungswert des Alten Buches läßt sich primär inhaltlich, im zweiten Schritt auf der Exemplarebene definieren. Zu dem, was ein Buch als Medium überliefern soll, treten die historischen Zeugnisse seiner Exemplargeschichte, die es letztlich zu einem archäologischen Objekt werden lassen. Über der Ebene des einzelnen Exemplares ist dann das Ensemble angesiedelt, das die historisch zusammengehörigen Anteile gewachsener Bibliotheken zusammenfaßt. Diesen Ensembles kommt für die Geistes- und Kulturgeschichte ein hoher Quellenwert zu, der mit dem Quellenwert anderer historischer Überlieferungsträger durchaus vergleichbar ist. Aus dieser Eigenschaft unikaler, vor allem für die Landesgeschichte wichtiger Überlieferung läßt sich eine besondere Schutzwürdigkeit dieser Bestände ableiten. Voraussetzung hierfür ist aber, und das kann nur jede Bibliothek vor Ort mit nicht unerheblichem Personaleinsatz selbst leisten, daß diese Bestände überhaupt namhaft gemacht und als Ensembles definiert werden. Zu erwarten, daß dies von der Wissenschaft geleistet wird, ist sicher kein Weg, da ihr schon aus konservatorischen Gründen der Weg in die Magazine versperrt ist."
Der Vortrag schließt sich an seinen Aufsatz "Die Bibliothek als Sammlung" (in: Wolfenbütteler Notizen zur Buchgeschichte 24 (1999), S. 67-78. Zum gleichen Thema auch F. Heinzer, "Bestände von Regionalbibliotheken als Quellen wissenschaftlicher Forschung", in: Regionalbibliotheken in Deutschland, Frankfurt/M. 2000, S. 56, und Klaus Graf, Oberschwäbische Adelsbibliotheken : Zeugnisse der geistigen Welt ihrer Besitzer. - In: Adel im Wandel : Oberschwaben von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. - Ostfildern : Thorbecke, 2006, Bd. 2, S. 751 - 762 (Beitrag zum Katalogband der Sigmaringer Adelsausstellung), online unter
http://eprints.rclis.org/archive/00006246/
Denon, [Dominique] Vivant: Reisen durch Ober- und Unter-Egypten
während Bonaparte's Feldzügen. Aus dem Französischen übersetzt. Berlin und Hamburg, o. Verlag, 1803. 8°. 4 Bl., XII, (13)-460 S., 2 Bl. Mit 8 Kupfertafeln, 1 gefalt. Schrifttafel und 1 gefalt. Kupferstichkarte. Lederband d.Zt. mit Rückenschild und -vergoldung. Aus der Schloßbibliothek Petronell; mit Bücherschild im Innendeckel.
Thomas a Kempis: Vier Bücher von der Nachfolgung Christi, samt einer Ubung und Gebett auf jedes Capitel. Wien, J. Th. Trattner 1754. 8°. 8Bll. 551S. 4Bll. mit 4 Kupfertafeln, Ldr. d. Zt. mit Rsch. u. reicher Rvg
Giese 95.- Tls. gebräunt od. stockfleckig, dekorativ gebundenes Exemplar aus der Schloßbibliothek Petronell.
Über die Herschafts- und Archivgeschichte von Petronell unterrichtet:
http://www.landesarchiv-ooe.gv.at/xbcr/SID-3DCFCFBE-9EEB8550/HA_Traun.pdf
2006 wurde das Schloss an einen Investor verkauft.
Die hochrangige Büchersammlung der Grafen Traun musste schon viele Verluste hinnehmen. Folgenden Katalog habe ich nicht gesehen:
Wertvolle Bücher, unter anderem Bibliothek des Grafen Abendsberg-Traun, Schloss Petronell, dekorative Druckgraphik, Hinterglasbilder, Federzeichnungen, Karikaturen und Erstdrucke von Th. Th. Heine: Versteigerung: Montag, 14. Mai 1984
München. 1984. 154 S. : Ill..
2003 gelang es der WLB Stuttgart nicht, die Petroneller Handschrift des Burchard von Ursberg sich zu sichern:
http://archiv.twoday.net/stories/73845/
http://www.bautz.de/bbkl/b/burchard_v_urs.shtml sagt, sie sei in Schweizer Privatbesitz verkauft worden.
Gemeinsam mit dem Burchard (Lot 67) wurden bei Sotheby's am 25.6.1985 ein Kräuterbuch (Lot 64) und eine Vegetius-Handschrift (Lot 68) versteigert. 2001 tauchte Nr. 68 bei Reiss wieder auf:
http://www.aedph.uni-bayreuth.de/2001/0225.html
Sie wurde nach
http://dewey.library.upenn.edu/sceti/sdm/sdm_search.cfm
zuletzt von Hill 2005 verkauft.
Die in Privatbesitz übergegangene Petroneller "Circa instans"-Handschrift (1985 Lot 64) wurde nicht nur im Verfasserlexikon (Petroneller Kräuterbuch, Petroneller Geburtsprognostik) sondern auch 1990 von einer Monographie gewürdigt (von Nigel F. Palmer und Speckenbach). Nur zu ihr ist Literatur nachgewiesen unter:
http://www.ksbm.oeaw.ac.at/lit/frame.htm
Sie wurde mit einer anderen Petroneller deutschsprachigen Handschrift von Wöber in der Germania 17 (1872), S. 461f. kurz vorgestellt:
http://commons.wikimedia.org/wiki/German_manuscripts_in_Petronell
nach
http://books.google.com/books?id=n3gKAAAAIAAJ&pg=PA461 (US-Proxy, falsche Seitenreihenfolge)
Update:
http://archiv.twoday.net/stories/6101169/
Besonders hervorheben möchte ich einige Quellen, die dort in extenso zitiert wurden:
Altötting. Zentralbibliothek der Bayerischen Kapuziner / P. Alfons Sprinkhart (Stand: Juni 1992), in: Handbuch der historischen Buchbestände Bd. 11 (1997).
http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg32952.html
Bayerische Kapuzinerbibliotheken / P. Kosmas Wührer, in: Entwicklungen und Bestände : bayerische Bibliotheken im Übergang zum 21. Jahrhundert ; Hermann Holzbauer zum 65. Geburtstag / unter Mitarb. von Stefan Kellner und Christian Büchele. Hrsg. von Klaus Walter Littger. - Wiesbaden : Harrassowitz, 2003. 252 S. : Ill., graph. Darst., S. 229 - 238,
mit Darstellung der Geschichte der Zentralbibliothek und Wiedergabe der Vollzugmeldung nach abgeschlossenem Umzug von Hermann Holzbauer am 26. Januar 2000 an den Oberen der Provinz der Bayerischen Kapuziner,
http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg32959.html
Die bereits in der Inetbib-Diskussion am 16.3.2007,
http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg32953.html
auszugsweise zitierten Anmerkungen zum kulturellen Wert des Alten Buches von Armin Schlechter, der darin auch auf die Auseinandersetzungen von Klaus Graf mit der UB Eichstätt um den Verkauf provenienztragender sog. "Dubletten" einging, dokumentieren wir aufgrund der Bedeutung des darin diskutierten Ensemblebegriffs noch einmal in einem separaten Beitrag und ausführlicher als dies in Inetbib geschehen konnte.
STEPROTH, WILHELM VON. Album amicorum des Wilhelm von Steproth (von Diest?). 188 Blatt, davon 168 weiß. Mit 20 Einträgen. Quer-Kl.8vo. (9,5 x 14,5 cm). Maroquinband der Zeit mit Rückenvergoldung und goldgepr. Bordüren und Fleurons auf beiden Deckeln, punzierter Goldschnitt. Marburg 1662-64.
1. Eintrag von Landgraf Ernst von Hessen (1623-93), letzter von Jesuit Heinrich Kircher (1608-76). Die übrigen Einträge repräsentieren einen Großteil der Professorenschaft der kleinen, erst 1652 mit 12 Professuren wiederbegründeten Universität Marburg: die Theologen Sebastian Curtius (1653-1684), Johannes Heinius (1610-86), Georg Stannarius (ca. 1610-1670) und Johannes Georg Crocius (1629-1674), die Juristen Johannes Hartmann (1627-1693), Erich Graff (1603-83), Johannes Kleinschmidt (1607-63), den Bibliothekar und Historiker Abraham Boots (1628-1673), den Mathematiker Jos. Georg Brands (1645-87) und den bekannten Arzt und Naturforscher Johannes Magirus d.J. (1615-97).
Lit.: swb bibscout-Eintrag Stammbücher, allgemein
Corpus alborum amicorum : CAAC; beschreibendes Verzeichnis der Stammbücher des 16. Jahrhunderts / Klose, Wolfgang. - Stuttgart : Hiersemann, 19XX
Klose, Wolfgang: Corpus Alborum Amicorum. Ein Bericht über die Sammlung und Beschreibung von Stammbüchern der frühen Neuzeit. In: IASL 10 (1985), 154–169
Speziell zu Marburg:
Liebenswertes Lahn-Athen : das 300jährige Jubelfest der Philipps-Universität ; die erste Ehrenpromotion einer Frau ; ein Blick in Marburger Stammbücher / Hans Günther Bickert ; Norbert Nail. Marburg, 1992. - 262 S. (Schriften der Universitätsbibliothek Marburg ; 65), darin: Gelehrten- und Studenten-Stammbücher vom 16. bis 19. Jh., S. 159 ff.
Joh[annes] Kretzschmar: Das älteste Stammbuch der Marburger Universität. In: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde NF 21 (1896), S. 184-195.
Das Stammbuch eines Marburger Studenten aus dem Jahre 1576 / Wilhelm Falckenheiner. 1909 - 9 S. (Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde ; 43.1909)
Norbert Nail: Semper lustig. Nunquam traurig." Marburger Studenten im Stammbuch des Conrad Westermayr. In: Alma Mater Philippina, Sommersemester 1994, S. 22-25.
ders., Bilder aus dem Marburger Studentenleben: Der Philipps-Universität zum 475. Gründungsjubiläum 2002, http://www.staff.uni-marburg.de/~nail/bilder.htm
F[riedrich] A[ugust] Pietzsch: Studentengeschichtliche Auswertung des Stammbuches Adam Mannel, Marburg 1778-1782. In: Einst und Jetzt 14 (1969), S. 116-119.
Walther Ruge: Marburger Silhouetten. In: Einst und Jetzt 28 (1983), S. 99-106.
Zu Stammbücher, als "Freundschaftserinnerungen" Teil einer humanistisch geprägten Erinnerungskultur, vgl. auch http://archiv.twoday.net/stories/206189/
Kulturguterschließung zu finanzieren, indem man Kulturgut (geschlossene Sammlungen als solche) undokumentiert preisgibt, ist fragwürdig. Es mag ja sein, dass der Verkauf absolut harmlos ist, aber in der Regel ist auch da Vorsicht geboten.
seltene Rarität, medizinisches Kräuterbuch, Holzschnitt,
Artikelnummer: 220095722376, endet 08.04.07 20:45 MESZ (verkauft für 3020 €)
Seltene Erstausgabe der mit vielen Holzschnitten illustrierten lateinischen Fassung des berühmten Kräuterbuches des Pietro Andrea Mattioli aus Siena (1501-1577). Nachtrag: so selten nicht. In Deutschland nachgewiesen in ZB MED Köln, ULB Düsseldorf, UB Freiburg, UB Heidelberg, IPK Gatersleben, HAB Wolfenbüttel, SBB-PK Berlin, SUB Göttingen, UB Rostock, (UB Greifswald: vermißt 1945), (HAAB Weimar: vermutlich Verlust bei Bibliotheksbrand 2004)
Petri Andreae Matthioli Medici Senensis Commentarii, In Libros Sex Pedacii Dioscoridis Anazarbei, De Medica Materia : Adiectis quàm plurimis plantarum & animalium imaginibus, eodem authore. - Venetijs : Valgrisius, 1554 (Venetijs : Officina Erasmiana). - [24] Bl., 707 S., 1 Falttaf. : zahlr. Ill.
Beschreibung in ebay:
Petri Andreae Matthioli
Medici Senensis Commentarii
1554 !!!!
medizinisches Kräuterbuch des damaligen Leibarztes von Kaiser Ferdinand I
- geprägter Ledereinband wohl mit Apostelbildnissen
- 707 Seiten mit vielen Holzstichen
Größe 23 x 34 cm
erworben in den 80er Jahren für 14800.- DM !!!
guter Zustand, siehe Fotos
komplett, alle Seiten vorhanden
keine großen Beschädigungen
einige Wasserränder und braune Flecken, für dieses Alter erstaunlich guter Zustand
Anm. BCK: Auf den Fotos ist erkennbar: blindgeprägter Einband kassettiert mit Rollenmustern (der vier Evangelisten, abg. Johannes mit Hl.schein und Buch und Adler als Attribut, Text IOHANES) und Palmettenfries, vermutlich aus der Werkstatt des Würzburger Meisters Hans Rietzsch (HR, 1555-1571), der auch für den Fürstbischof Julius Echter arbeitete (vgl. EBDB w002497); handschriftlicher Besitzvermerk Loci Capucinorum Chrudimy (?) (oben und Mitte), am Fuß des Titelblatts getilgter Besitzvermerk Sum ex libris Nicolai Harhau(s)i ... (Chr)udimai ... I die (?)mensis februarij Ao 1632., von anderer Hand links o. Je. pisech(?), Mitte (getilgt) Dr ... Palbach(?), rechts donatus a Cl. Hrady(?) ...(?) Wer kann mehr entziffern oder liest anderes?
Zum Kapuzinerkloster Chrudim (Ostböhmen):
Das Kapuzinerkloster mit der St. Josef-Kirche wurde im Jahre 1656 gegründet. Die letzten Mönche verliessen das Kloster nach der Regimewende im Februar 1948, vgl. Stadtinfo Chrudim und Wikipedia-Eintrag Chrudim.
Digitalisierungen:
Bibliothèque Interuniversitaire de Médecine, Paris
bium - histoire de la médecine et de l'art dentaire, Collections de Medic@,
Petri Andreae Matthioli medici senensis Commentarii, Venedig 1554
http://web2.bium.univ-paris5.fr/livanc/?cote=00823&p=7&do=page
(auch verfügbar: frz. Ausgaben, Lyon 1572, 1579 und 1680, lat. Ausg., Frankfurt 1598)
EZOOLO - Early Zoological Literature Online / Göttinger Digitalisierungszentrum (SUB Göttingen) und Uni Göttingen, Projekt AnimalBase
Petri Andreae Matthioli ... Commentarii, In Libros Sex Pedacii Dioscoridis Anazarbei, de Medica Materia Adiectis quam plurimis plantarum & animalium imaginibus, eodem authore / Mattioli, Pietro Andrea. Venedig: Valgrisius, 1554
http://www-gdz.sub.uni-goettingen.de/cgi-bin/digbib.cgi?PPN490594891
Lit.:
Matthioli and the art of the Commentary / Vivian Nutton, Rome: Biblioteca Universitaria, Alessandrina; in: in: Summa Gallicana, La genetica del pollo in tre volumi consultabili online, Lexikoneintrag ' Pierandrea Mattioli' [gesehen 8 Apr 2007].
Pietro Andrea Mattioli 1501-1578 : u příležitosti 500. výročí narození = in occasione del V centenario della nascita / Miroslava Hejnová. - Praha : Národní knihovna ČR : Istituto Italiano di Cultura di Praga, 2001. - 59 s., [10] s. obr. příl. : il. (některé barev.), portréty, faksim. ISBN 80-7050-388-2,
http://www.nkp.cz/bp/bp2001_4/22.htm
(Miroslava Hejnová, Pietro Andrea Mattioli. Bibliographical Description of the Exhibits on Display. The publication brings information about the life and work of the eminent Italian physician and botanist Pietro Andrea Mattioli who spent more than 11 years in Bohemia. The aim of the publication is to serve as an accompanying text for the exhibition for Mattioli´s anniversary organized in the Chapel of Mirrors in Klementinum as well as a specialised monograph on this topic.)
Pietro Andrea Mattioli. Bibliografický přehled vystavených exponátů. In: Miscellanea oddělení rukopisů a starých tisků. 17, 2001–2002. (Miscellanea of the Department of the Manuscripts and Early Printed Books of the National Library of the Czech Republic No. 17/2001-2002). Praha: Národní knihovna České republiky, 2003, S. 234-248
http://www.nkp.cz/pages/page.php3?page=orst_misc_2001-17.htm
Claus Nissen, Die botanische Buchillustration, Stuttgart 1951 (Nachdruck 1966), II, No. 1305
Like “RAIN” I will begin posting the Table of Contents of historical, archival, library, genealogical, (etc.) journals as they arrive. My plan is to post them the same day that I receive them as a way to help us to keep current with what is being published. I’ve been an archivist/librarian for over 30 years and as a life member of the Association for the Bibliography of History I guess that I am a bibliographer at heart. I receive more than 200 journals, from all 50 states so it should be diverse coverage.
Onward,
Tom
Florida Historical Quarterly (Winter 2007)
http://genlibrarian.blogspot.com/2007/04/florida-historical-quarterly.html
Michigan History (March/April 2007)
http://genlibrarian.blogspot.com/2007/04/michigan-new-content.html
Missouri Historical Review (April 2007):
http://genlibrarian.blogspot.com/2007/04/missouri-new-content.html
Ohio Genealogical Society Quarterly (March 2007)
http://genlibrarian.blogspot.com/2007/04/ohio-new-content.html
Rhode Island Roots (March 2007)
http://genlibrarian.blogspot.com/2007/04/keeping-current-journal-articles-of.html
South Dakota Genealogical Society Quarterly (April 2007)
http://genlibrarian.blogspot.com/2007/04/south-dakota-new-content.html
... Solcher alten kurtzen Büchlein/ die zu einem heiligen Leben füren/ ligen viel im Staube verborgen/ wie Joseph im Kercker/ … Wie aber Joseph durch einen Traum aus seinem Gefengnus erlöset: Also werden durch Gottes eingeben solche Büchlein gesucht, gefunden, geliebet vnd herfür gezogen ...
(Johann Arndt, Vorrede zur Theologia deutsch I (1597) fol. B iij r)
"Gedancken die im Hertzen aufsteigen wie das ungestüme Meer"
"Was soll mir/ sagt er/ der Himmel ohne dich? ...."
"Und sind die Wolcken nichts denn ein feuchter Dunst/
welcher sich darnach resolviert in Tröpfflein"
Das Bildträgermaterial - reines Hadernpapier - inzwischen 313 Jahre alt stammt aus dem Buch "Von dem wahren Christenthumb: von dem innwendigen Menschen". Herausgegeben durch Johann Arndt / Generalsuperintendenten des Fürsten- thums Lüneburg. [o.O.] Gedruckt in dem Jahr Christi 1693. (Diese Ausgabe nicht im VD 17 nachgewiesen). Wohl das beliebteste und meistgelesenste Erbauungsbuch des 17. Jahrhunderts. Erstmals 1605 erschienen, war es das Lieblingsbuch Paul Gerhards, der wörtliche Übernahmen für seine Lieder tätigte.
Das Buch hat der Künstler vor einigen Jahren antiquarisch erworben. Als Ganzes war es jedoch nicht mehr zu retten, weil Deckel und viele Seiten fehlten. Deshalb hat er es aus- einandergenommen und übermalt, und wir gehen vielleicht nicht fehl, wenn wir hierin auch eine Reverenz an seinen österreichischen Kollegen Arnulf Rainer (*1929) sehen, von dem Stephan Reimertz ("Drei Weise in Wien") sagt "Er nimmt die christliche Ikonographie sehr viel ernster als mancher klassischer Maler, der einen Formenkanon bediente. Nicht die Geste, sondern der Geist der christlichen Kunst spricht aus diesem Werk, ebenso wie das mosaische Gebot „Du sollst dir kein Bildnis machen“.
Die Blätter sind unten mit Tusche monogrammiert in ungefährer Textschriftgrösse (FB 05). Mit vollem Namen signiert auf der Rückseite. Die Titel stammen als Fragment aus dem Text des jeweiligen Doppelblattes. (Gefunden via ebay.)
Biographisch-Bibliographische Notiz:
ARNDT (Arnd), Johann, luth. Theologe und Erbauungsschriftsteller, * 27.12. 1555 als Pfarrerssohn in Edderitz bei Ballenstedt am Harz, † 11.5. 1621 in Celle. - A. ist bekannt durch seine »Vier Bücher vom wahren Christentum«. Angeregt wurde er zu diesem Werk durch mittelalterliche und zeitgenössische Mystiker. Lit. (Ausw.): Geyer, Hermann: Verborgene Weisheit. Johann Arndts ›Vier Bücher vom Wahren Christentum‹ als Programm einer spiritualistisch-hermetischen Theologie, Arbeiten zur Kirchengeschichte 80/I-III, Berlin-New York 2001. (Opus magnum der Arndt-Forschung mit über 1300 Seiten. Aus den Quellen gearbeitete Darstellung des ehemaligen Assistenten von Prof. Hans Schneider mit umstürzenden Thesen.) (Aus: Biographisch-Bibliographisches KIRCHENLEXIKON, Band I (1990), Spalten 226-227, Autor: Friedrich Wilhelm Bautz, http://wwww.bautz.de/bbkl/a/arndt_j.shtml ). Bücher im Staube : die Theologie Johann Arndts in ihrem Verhältnis zur Mystik / von Christian Braw. Leiden: Brill, 1985. - 236 S. (Diss. = Studies in Mediaeval and Renaissance Theology ; 39) - Von wahrem Christenthumb : die Urausgabe des ersten Buches (1605) / kritisch hrsg. u. mit Bemerkungen versehen v. Johann Anselm Steiger. Hildesheim: Olms, 2005. - 410 S. (Schriften / Philipp Jakob Spener : Sonderreihe Texte, Hilfsmittel, Untersuchungen ; Bd. 4,1). - Der fremde Arndt : Studien zu Leben, Werk und Wirkung Johann Arndts (1555-1621) / Hans Schneider. Göttingen : Vandenhoeck und Ruprecht, 2006. - 288 S. (Arbeiten zur Geschichte des Pietismus ; Bd. 48). - Vgl. auch Artikel Johann Arndt (Wikipedia).
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
hiermit möchte ich auf eine Tagung zu hebräischen Einbandfragmenten in deutschen Archiven und Bibliotheken aufmerksam machen, die vom 06.06.-07.06.2007 vom Seminar für Judaistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz durchgeführt wird. Die Tagung findet im Hotel Atrium in Mainz Finthen statt. Nähere Informationen finden Sie unter http://www.geist.uni-mainz.de/166.php
Falls Teilnehmer an dieser Liste, etwas über bislang nicht erschlossene und identifizierte Bestände von hebräischen Makulatur- und Einbandfragmenten wissen wäre ich sehr an Informationen darüber interessiert. Bitte Nachricht an: lehnardt@uni-mainz.de
Das Ziel und das Programm der Tagung:
Die Tagung "Genizat Germania" am 06.06.2007 - 07.06.2007 im Hotel Atrium in Mainz Finthen soll den Ertrag eines im Rahmen des Historisch-kulturwissenschaftlichen Forschungszentrums (HKFZ) Trier und Mainz durchgeführten Teilprojekts "Die hebräisch-aramäischen Einbandfragmente in den Stadtbibliotheken Trier und Mainz - ein verborgener jüdischer Wissensraum" vorstellen und in Kooperation mit internationalen Fachkollegen diskutieren.
Das Vorhaben geht zurück auf die Gründung einer Forschergruppe von deutschen und israelischen Forschern im Sommer 2004, die sich in enger Kooperation zum Ziel gesetzt hat, die hebräischen und aramäischen Einbandfragmente in deutschen Archiven und Bibliotheken zu erfassen und auszuwerten. Das Teilprojekt im Rahmen des HKFZ Mainz - Trier hat dabei bereits so viele neue, wichtige hebräische Manuskriptreste zutage gefördert, dass die Durchführung einer Konferenz zu diesen Funden in ihrem europäischen Kontext erforderlich erscheint.
Das anlässlich der Tagung der Öffentlichkeit vorgestellte Projekt "Genizat Germania" zielt darauf, die hebräischen Einbandfragmente bzw. die oftmals nur wenige Zentimeter großen Makulaturstücke als Quellenkorpus für die Rekonstruktion der literarischen Kultur der Juden in Deutschland im Mittelalter zu erschließen. Dieses Korpus, das sich in seiner Zusammensetzung von den vollständig erhaltenen Handschriften in verschiedenen Punkten unterscheidet, wird maßgeblich zur Rekonstruktion der hebräischen "Bibliothek" am Ende des Mittelalters beitragen können.
Unter den in deutschen Bibliotheken und Archiven entdeckten Fragmenten finden sich seltene Texte wie solche aus dem Jerusalemer Talmud, verschiedene kleinere rabbinische Werke, mittelalterliche Bibelkommentare, halakhische Werke, Piyyut-Dichtungen, Targumim (aramäische Bibelübersetzungen), Responsen, Talmud-Kommentare, haggadische Erzählungen, Romane und Geschichtswerke. Die Kenntnis der hebräischen Literaturgeschichte ist durch die oftmals zufällig gemachten Entdeckungen bereits maßgeblich erweitert worden. Wie die Funde in Archiven im benachbarten Ausland zeigen, ist diese spezielle "Geniza", d.h. "Abstellkammer", die sich in den Einband- und Makulaturfragmenten befindet, noch längst nicht hinreichend erforscht. Der letzte Versuch einer systematischen Erschließung liegt über dreißig Jahre zurück. Landesrabbiner Ernst Róth hatte seinerzeit eine Liste der Fragmente für das Verzeichnis der orientalischen Handschriften in Deutschland erstellt. Dieses Verzeichnis muss allerdings mittlerweile als veraltet gelten.
Ziel der Konferenz ist es,
- die neuen Funde aus Mainz und Trier in ihrem jeweiligen Kontext und im Vergleich zu ähnlichen Funden in Europa zu präsentieren,
- Archive und Bibliotheken auf das für die Judaistik wichtige Phänomen hebräischer Einbandfragmente aufmerksam zu machen,
- die systematische Suche nach weiteren Fragmenten in Deutschland und Europa anzuregen und zu unterstützen.
Für die Vorstellung der Funde konnten namhafte Gelehrte und Experten aus dem In- und Ausland gewonnen werden.
English summary
Up to now Hebrew and Aramaic binding fragments in German archives and libraries have scarcely been examined. The central object of our conference "Genizat Germania" is to resent and to evaluate manuscript fragments newly discovered in the binding of books and archival files in archives and libraries throughout Europe. The first project to systematically search for these fragments in Germany is part of the Historical Cultural Research Center Mainz - Trier (HKFZ). The name "Genizat Germania" refers back to the Hebrew term "Geniza" that discribes storerooms in old synagoges where discarded religious texts were hidden away in order to protect them from destruction. The purpose of secundary use of manuscripts in binding was different but, in fact, many fragments have been preserved that will change the
way we perceive the literary culture of the Jews in medieval Europe. The conference pursues three important issues
- to present the new findings of Hebrew binding fragments in Mainz and Trier in the context of similar binding fragments from Europe
- to draw the attention of archives and libraries to a new project of cataloguing and identifying at the University of Mainz
- to foster the systematical disclosure of further unidentified fragments in the stocks of collections in Germany.
We are happy to welcome top referents from the countries concerned and the different subjects on the conference.
Siehe auch:
http://www.genizatgermania.uni-mainz.de
http://www.hkfz.uni-trier.de/index.php?site_id=108&proj_id=a2663ec3cd33fc87a110fa81aa250a6c&sitename=volltext
__________________________________________________________________________________________________________
Professor Dr. Andreas Lehnardt
Seminar für Judaistik
Saarstr. 21
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Forum 5
55099 Mainz
Telefon: +49 [0]6131/39-20312
Fax: +49 [0]6131/39-26700
E-Mail: lehnardt@uni-mainz.de
Librarians participating in Google Book Search scanning can easily add links on their libraries’ Web pages to the Google Book Search Web site [http://books.google.com] and call it a day. However, with the number of aforementioned in-house digitization projects, most librarians find great potential for using the copies they receive from Google in conjunction with existing library resources and newly created partnerships. And the future may see even nonmembers of the Google Library Party doing the same thing. As Megan Lamb, of Google Corporate Communications, explains “We’ve [Google] already done significant engineering work in ensuring that our URLs are persistent and any organization can link to them.”
For example, Popham of Oxford explains the necessity for new partnerships to cope with the enormity of the Google project: “The sheer scale of our endeavor with Google vastly overshadows any previous [digitization] activity and will require additional preservation infrastructure, which we are developing in partnership with Sun Microsystems, as part of the establishment of a Sun Center of Excellence here in Oxford.” While all of the participating Google Book Search libraries have digitization projects in existence, few, if any, approach the scale of the Google project. Jennifer Colvin, strategic communications manager, UC Office of the President, stated, “The university libraries have been doing other digitization projects for years, but nothing nearly on the scale of what we are doing with the OCA [Open Content Alliance] and with Google, so that’s one of the reasons we are so excited about our partnerships with those organizations.”
Such an increase in scale means that some library administrators are still weighing options about how to use their library digital copies. In August 2006, Barbara Quint reported in an Information Today, Inc. NewsBreak (“Google Book Search Adds Big, Brave Partner: The University of California”) that “plans as to what UC intends to do with its digital copies are still in the works. However, public domain material will have free and unfettered full-text access throughout the system, including links to the online Melvyl Catalog. Books still in copyright will only be accessible in keeping with copyright law”
[http://newsbreaks.infotoday.com/nbReader.asp?ArticleId=17375]. According to Colvin, UC has organized a “system-wide group with representatives from across the UC system to try to figure out what the next step is going to be and how we can possibly integrate those digital books in with our collection.” According to Flecker, Harvard is not using the data at this point: “Future uses are under discussion, but no concrete plans are in place.” While no concrete plans may be in place, Harvard is enthusiastic about the possibilities the mass digitization offers. Flecker noted, “We are excited about the possibility of making the collection of scanned books available in the future for text mining, which we believe will open up powerful new ways of doing research.”
NYPL’s Ferriero envisions a future in which patrons conduct searches in its Digital Gallery and receive not only images from across the research libraries, but also the text that provides necessary context and avenues for further research. While NYPL is still making plans for how it will use its digital copies (in December, it just finished the Google pilot of 10,000 volumes and made arrangements to continue the relationship), it is carefully watching how other Google partners are putting their digital copies to work for them. In fact, the Google Library partners meet twice a year to take advantage of the lessons learned from each of their very individual ventures.
Like Harvard and the NYPL, Oxford continues to explore how best to use its digital copies. When asked to describe how his library currently uses and/or plans to use digital copies received from Google, Popham replied, “At the moment, we are simply planning to archive and preserve our copy of the data generated by our joint project with Google.” Popham went on to say that Oxford will link from its catalog record to the images hosted at Google [http://books.google.com]. Finally, Popham explained, “The scale and scope of this project is such that we are only just beginning to consider some of the possibilities that this work may enable.”
As one of the most recent of Google library partners, signing on in November 2006, UVA is understandably still considering how to use its digital copies. When asked if UVA was concentrating on specific subject areas, Wittenborg said, “We gave Google a lot of data on what we think our special strengths are, but they said essentially all 5.1 million volumes are under consideration still by them.” Wittenborg went on to say, “They [Google and library partners] have a summit meeting of the [library] partners in January [2007] at Google, and so I think by then, if not before, we’ll know. We are very, very strong in American literature and American history, but also in Buddhism and other things, so it’s pretty much they get to choose.” When asked if UVA was choosing to do both public domain and in-copyright materials, Wittenborg replied, “Absolutely. It was important for us to want to do the whole thing.” Wittenborg emphasized the opportunity this presents for UVA: “… it’s an open playing field. We know we’ll be experimenting with software tools and delivery services, and our primary goal is to support research, teaching, and learning here at UVA. But I think that once we suddenly get content, we will find out there are all kinds of things we can do. I think there will be parts of the content that we will mark up for added value, but we just don’t know yet.”
UW-Madison, another new member of this exclusive club, has particular plans for organizing and providing access to the library’s digital copies of Google-scanned material. Van Gemert stated: “Our intention is to have material searchable through our OPAC and our intention is to collaborate with other CIC [Committee on Institutional Cooperation] institutions on a shared digital repository.” The CIC is a consortium of 12 major research universities, including those from the Big Ten athletic conference, along with the University of Chicago and the University of Illinois at Chicago. As mentioned earlier, UW-Madison also intends to leverage its investment in current digitization projects and, through its partnership with the Wisconsin Historical Society and Google, to create a larger, more comprehensive digital collection. Van Gemert explained, “Our primary focus is to have digitized materials in the public domain — state and federal government documents, other historical documents.” While UW-Madison has a clear focus, it has yet to begin scanning; the operational side of its project with Google will begin in March 2007.
In addition to UW-Madison, the CIC group also includes UM, which, to date, has one of the most developed systems for providing access to its Google scanned materials — MBooks. MBooks allows patrons to discover books through full-text searching in its online catalog, Mirlyn. Once a title is identified, a patron can click on a link, which takes them to a “page turner” interface that allows them to navigate the book, print individual pages, and enlarge and rotate the page image as well as to search within that individual title. The library digital copies delivered to UM are individual pages — mostly 600 dpi TIFF images using ITU G4 compression, although pages with significant illustrations usually appear as 300 dpi JPEG 2000 images. Google also provides an OCR text file to match each page image. The type of image files provided to a library depend on the library’s preferences [http://www.lib.umich.edu/staff/google/public/faq.pdf]. While one cannot print out entire PDF files of a single title from the MBooks interface, the MBooks record does provide links back to the Google Book Search copy.
Because UM is one of the libraries allowing Google to scan in-copyright titles, MBooks provides searching within these titles, as well as information on the number of occurrences and location of terms within an individual title, to assist the user in evaluating the relevance of the item to their research. MBooks currently only houses the titles scanned through Google, but there are plans to add materials from previous in-house digitization efforts to the database as well.
In der Arbeitsgruppe 3 [des treffens der norddeutschen Kirchenarchivare 2006] behandelte Dr. Brage Bei der Wieden, Niedersächsisches Landesarchiv Wolfenbüttel, den archivarischen Umgang mit Massenakten, deren Entstehung auf die Funktionen
des modernen Interventions- und Sozialstaats zurückzuführen ist. Für die Archive stellt sich verschärft das Problem ihrer Aufbewahrung/Kassation. Entsprechend den Empfehlungen des 1965 erstellten Döll-Gutachtens führte Niedersachsen 1984 das Stichprobenverfahren ein, gegen das 1993 Bedenken wegen mangelnder Repräsentativität erhoben wurden. So ist der Aktenbestand nicht abgeschlossen und damit fehlt die exakte Bezugsgröße, nach dem Zufallsprinzip wird nur jede 100. Akte aufbewahrt, und die Betriebslisten der steuerpflichtigen Betriebe ändern sich permanent. Außerdem fand ein Paradigmenwechsel in der Geschichtswissenschaft statt weg von Strukturen zum Individuum. Der erfolgte Übergang zum Prinzip der Überlieferung besonderer Fälle, impliziert jedoch Probleme mit der Bewertungskompetenz des Archivars, da solche Verfahren nicht standardisiert werden können. (Warnung: „dicke Akten" können durch Korrespondenz mit Querulanten/Kopien aufgebläht und dann nicht repräsentativ sein). Eine weitere Variante einer Samplebildung, die Klumpenstichprobe (Buchstabengruppe), ist hinsichtlich der Repräsentativität nicht unproblematisch, z.B. durch Unterrepräsentation von Ausländern in der Buchstabengruppe „H". Die Buchstabenauswahl ermöglicht keine Grundaussagen, dagegen die Dokumentation familiärer Zusammenhänge. Das Problem der Repräsentativität kann durch die Möglichkeiten der elektronischen Datenerarbeitung entschärft werden, indem über das Dokumentenmanagement Abgleiche/Korrelationen verschiedener Datenbanken möglich sind und/oder Ergänzungsdokumentationen angelegt werden. Die Erschließung von Massenakten sollte in jedem Fall flach sein, die Findbücher nur die notwendigsten Metadaten enthalten. Die in der Diskussion erwogene Bildung einer Kommission von Fachleuten, Historikern und Archivaren für die Bewertung und die Kassation von Akten lehnte der Referent wegen der oft interessengebundenen Argumentationen eines solchen Fachgremiums ebenso ab wie eine Bürgerbeteiligung. Bewertungen sollten allein dem Archivar vorbehalten bleiben. Es gibt also keine sicheren Verfahren, um repräsentative Samples zu bilden.
Siehe dazu auch:
http://archiv.twoday.net/stories/2699909/
http://archiv.twoday.net/stories/2796972/#3528316
anzeigten, die Problemlage bei der Kirchenbuchdigitalisierung. Die kirchlichen Archive wollen ihre "Datenhoheit" nicht verlieren. Sie können einerseits mit kommerziellen Unternehmen wie ancestry.com oder nicht-gewerblichen Organisationen wie den genealogischen Vereinen oder den Mormonen (GSU) kooperieren.
Dazu passend das Statement im Rundbrief 26/2006 der ev. Kirchenarchive:
http://www.ekd.de/archive/dokumente/Rundbrief_26.pdf
"Neu war der Vorschlag Frau Dr. Stübers, an die Kirchenbuchdigitalisierung gemeinsam mit einer etablierten Firma für Archivsoftware heran zu gehen. Frau Dr. Schwarz griff den Gedanken eines gemeinsamen virtuellen Lesesaals aller interessierten Gliedkirchen auf, die eine „Stabsstelle" beim Kirchenamt der EKD ansiedeln könnten. Dieser virtuelle Lesesaal soll ausdrücklich nicht im Kontext des Open Access stehen. Er muss zur Refinanzierung der nicht unerheblichen Kosten der Digitalisierung der Kirchenbücher beitragen.
Genannt wurden Kosten zwischen 40 €und 120 € pro zu verfilmendes /digitalisierendes Kirchenbuch. Insgesamt wären Investitionen im Umfang von ca. 5 Millionen Euro erforderlich.
Angesichts dieses Betrages erhob sich neuerlich die Diskussion um eine Digitalisierung mit Hilfe der Mormonen oder von MyFamily.com. Jeglichem Zusammenwirken mit den Mormonen erteilten Frau Dr. Göhres und Herr Dr. Wurm angesichts der eindeutigen Ablehnung der VELKD eine Absage. Herr Dr. Krogel und Frau Dr. Raddatz betonten in unterschiedlicher Akzentuierung den Vorrang der Sicherungsverfilmung in ihren Landeskirchen. Beiden erscheinen Digitalisierungen von Kirchenbüchern bzw. deren Filmen ohne die Zustimmung der Kirchgemeinden als Eigentümerinnen nicht möglich. Deshalb ist in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens kein Interesse an Kirchenbuchdigitalisierungen absehbar.
Die Mehrheit aller Anwesenden wünschte sich ein gemeinsames Vorgehen auf Ebene der EKD."
Die "Datenhoheit" der Kirchenarchive steht bei juristischer Betrachtungsweise aber auf ziemlich wackeligen Füßen:
* Es ist nicht ausgemacht, dass öffentlich-rechtliche Prinzipien für die Nutzung der Kirchenbücher vor 1875, die ja Personenstandsregister sind, ohne weiteres verneint werden können. Das öffentliche Recht hält aber Möglichkeiten bereit, mit der Archivnutzer Beschränkungen der Nutzung von Digitalisaten zurückweisen können.
* Einzelverträge mit Digitalisatnutzern, die z.B. eine Re-Digitalisierung der Ausdrucke verbieten, wären als AGB einer Mißbrauchskontrolle zu unterziehen.
* Die digitalisierten Einzelseiten sind nach meiner Rechtsauffassung nicht geschützte Lichtbilder i.S. von § 72 UrhG (doch selbst dieser Schutz würde in 50 Jahren nach Veröffentlichung erlöschen.)
* Werden von vielen einzelnen dezentral auf dezentralen, aber vernetzten Servern Kirchenbuch-Digitalisate eingestellt, ist es problematisch, den Datenbankschutz des Urheberrechts zu bemühen, denn einzelne Entnahmen gemeinfreier Inhalte sind erlaubt.
Grundsätzlich handelt es sich bei den Kirchenbüchern und ihren Daten um kulturelles Allgemeingut, das allen gehört und nicht den Kirchen. Die Weiternutzung von Daten kann ohnehin nicht unterbunden werden, bei der Weiternutzung von Digitalisaten besteht kein archivrechtlich begründetes Immaterialgüterrecht, das außerhalb vertragrechtlicher Bindung zum Tragen käme.
Gibt es also hinreichend viele Freiwillige, die - womöglich außerhalb der Strukturen der etablierten genealogischen Vereine - Kirchenbuchdigitalisate im Rahmen freier Projekte (anonym) hochladen, so kann die auf ein ungerechtfertigtes Monopol gegründete Kommerzialisierungsstrategie der Kirchen auf Dauer nicht funktionieren. Und das ist gut so.
Siehe auch: http://archiv.twoday.net/stories/2100380/
http://www.dbnl.org/tekst/huiz003homo01_01/
pleased to announce its latest online collection.
This digital collection features over 2500 of the prints of Wenceslaus
Hollar (1607-1677), a great master of the art of etching. Although the
lion’s share of Hollar’s work was produced in and about his adopted
England, his artistic interest was broad ranging and the site also
includes religious and historical prints, maps, portraits, costumes, and
natural history. As well as the individual etchings, the Fisher Library
boasts some one hundred published works containing original prints made
from Hollar's plates. In an effort to provide the original context for
at least some of Hollar's book illustration, the full text of several of
these works has also been included.
The collection is available at:
http://link.library.utoronto.ca/hollar/
I am counting only three books with full text.
For the scan quality see the following picture.
http://www.boersenblatt.net/140336/template/b3_tpl_home_detail/
"Das Ahnen- und Familienforschungsportal Ancestry.de stellt das Standardwerk „Duden - Familiennamen“ auf www.ancestry.de für kostenfreie Abfragen bereit.
Die Duden-Erklärungen zu Herkunft, Bedeutung und sprachlicher Verwandtschaft von 20.000 Familiennamen sind im Rahmen der Kooperation für Internetnutzer bei Ancestry.de abrufbar."
Bisherige Beiträge:
s. http://archiv.twoday.net/stories/3376672/
s. http://archiv.twoday.net/stories/3452791/
s. http://archiv.twoday.net/stories/3497878/
s. http://archiv.twoday.net/stories/3514138/
s. http://archiv.twoday.net/stories/3519477/
s. http://archiv.twoday.net/stories/3521169/
s. http://archiv.twoday.net/stories/3521495/
Literatur:
s. a. http://archiv.twoday.net/stories/3409638/
s. a. http://archiv.twoday.net/stories/3409693/
s. a. http://archiv.twoday.net/stories/3514138/
s. a. http://archiv.twoday.net/stories/79155/
Johann Wolfgang von Goethe: Wilhelm Meisters Wanderjahre oder die Entsagenden (Nebenfigur: [Angela ist die Archivarin Makaries)
Frank Herbert et alt.: Wüstenplanet (Dune) Zyklus. Bellonda ist eine übergewichtige Bene Gesserit Mentatin und Archivarin in der zweiten Trilogie.
Leo Frank „Das Archiv“ (München 1978), sieben Romane wurden als „Tatort“ und „Eurocops“ verfilmt, „Das Archiv“ (ORF, Erstausstrahlung 1986).
Karl Emil Franzos: Deutsche Fahrten I / Von einer verschollenen Fürstenstadt (2) ; Berlin 1903 ; 2000, 24-35: „ ...aber wie? Die einen rieten mir, den Archivar in seiner Wohnung aufzusuchen, »es wird...mich aber auf das liebenswürdigste, den Archivar darum zu ersuchen. Auch gab er mir einen...der nächsten Straßenecke den Weg zum Archivar zeigte, kam ein ältlicher Mann vorbei... „
Karl Ferdinand Gutzkow: Die Ritter vom Geiste / Sechstes Buch, Elftes Capitel ; Frankfurt am Main (1851); 1998, 2225-2237:“ ... und in Begleitung des städtischen Archivars, der ein sehr vertrauter Freund des Justizraths...Diese Schlüssel gab ihm der städtische Archivar! sagte sich Hackert. Oder er stahl sie...daß er sie sich selbst nahm, und der Archivar so that, als sähe er es nicht. Wenn...“
Richard Dehmel: Zwei Menschen / 1. Umkreis, 10 ; Berlin 1903, 28-29:“ ...mein Gatte huldigt der Erkenntnis: dem Lauf der Welt kann Niemand wehren. Ihr rascher Abschied träfe uns empfindlich; ein Archivar von gleichen Qualitäten scheint mir zur Zeit ganz unauffindlich. Sie sind, Herr Doctor, voll und ganz von nöten. Sie neigt...“
Charles Dickens: Bleakhaus, Zürich 1984:“ ...danach graben wollte. Auch labt er seine Phantasie durch die Erinnerung an die vielen seligen Kanzler und Vizekanzler und Archivare. Es wird ihm so ländlich zumute, wenn er den beiden »Stiften« erzählt, er habe gehört, vorzeiten einmal sei wirklich...“
Carl Spitteler: Imago / 13 ; ; Zürich 1906; 1990, 442-449:“ ...richtig geahnt hatte: auf diesem Kalkboden wächst keine Liebe. Versuchen wir's mit der Freundschaft. Ein gewisser Andreas Wixel, Archivar, war ihm hiefür besonders empfohlen, deshalb, weil ihn Frau Direktor Wyß nicht ausstehen konnte; einen scheuledernen Andreas...“
Jakob Wassermann: Der Fall Maurizius / 7. Kapitel (2) ; Gütersloh 1928; 1954, 179-191:“ ...Wesen, worin alle gehorsam und pflichtbewußt wirken: die Referendare, Assessoren, Staatsanwälte, Advokaten, Kammerräte, Archivare, Sekretäre, Rendanten und Richter, eine ehrwürdige Hierarchie, deren Gipfel und obersten Geist sie nur erschauernd ahnen...“
Theodor Fontane: Von Zwanzig bis Dreißig 1898:“ ...Diese war natürlich der ähnlicher Gesellschaften nachgebildet. Vorsitzender, Schriftführer, Kassierer, Bibliothekar und Archivar, alles war da, wie das herkömmlich ist, aber im einzelnen zeigten sich Abweichungen; alles - wofür namentlich Saphir und..."
William Shakespeare: König Heinrich der Achte - V. Aufzug, 1. Szene ; Zürich 1979, 190-196:“ ...sie - im Grabe ruhn. Lovell. Ei, Sir, Ihr nennt Die Mächtigsten im Reiche. Cromwell stieg Vom Kronwardein erst jüngst zum Archivar Und Rat des Königs, steht noch überdies Recht auf dem Sprung zu weitrer Förderung, Und harrt nur auf die Zeit; - der Erzbischof...“
Moritz Hartmann: Der Krieg um den Wald / 9 ; Leipzig 1850 ; ca. 1925, 133-150:“ ...aus Liebe für die Chronikschreiberei den demütigen Posten eines Pförtners angenommen habe, der ich doch Kellermeister oder Archivar sein könnte, nur weil man an der Pforte, zwischen der profanen und geistlichen Welt sitzend, alles besser erfährt, was die...“
Jean Paul: Die unsichtbare Loge / Zwanzigster Sektor ; Frankfurt am Main 1793; 1996, 171-179:“ ...lauter Besuch-, Schreib- und Votierzimmern herumgehetzet werden, ohne in eine stille Minute zu kommen; sonst ist keines in einen Archivar oder Registrator umzusetzen. Daher hält auch das Marktgetöse der großen Welt allen Wuchs der Phantasie so glücklich am...“
Ferdinand v. Saar: Marianne 1873:“ ...Mannes wirst Du erwähnt finden, der in diesem einsamen, jetzt dem Fürsten S ... gehörenden Prachtbau der Vergangenheit als Archivar lebt. Ich hatte ihn eines Tages mit der Bitte aufgesucht, mich in dem historisch merkwürdigen Archiv und in der reichhaltigen...“
Wilhelm Raabe: Abu Telfan / 13. Kapitel ; Göttingen 1868; 1969, 128-140:“ ...Ministerial-, Oberkriegs- und Kollegialräte, Stadtdirektoren, Zollinspektoren und Staatskassiere, Prälaten, Medizinalräte, Archivare und Bibliothekare den Triumph der höchsten Zivilisation zur Erscheinung bringen, da brachte einst der schwerfällige Büffel...“
Liza Marklund: Der rote Wolf, 2004 [Zeitungsarchivar]
Richard Dübell: Im Schatten des Klosters. Historischer Roman, Bergisch Gladbach 2006, Inhalt: Köln im Jahre 1193: Bruder Urich, Archivar des Klosters Sankt Albo, wird mit einer heiklen Mission betraut. Es soll die jüngst entwendete Reliquie des Klosters, den Schädel des Namenspatrons, wiederbeschaffen. In Begleitung Rinalldos, eines durchtriebenen italienischen Sängers, und Jörgs, eines unglücklichen Kreuzritters, dringt Ulrich in die für ihn Schrecken erregenden Gassen Kölns vor. Schon bald weiß er nicht mehr, was er glauben soll. Er ist sich nur in einer Sache sicher. Die geheimnisvolle junge Frau, die ihm immer wieder über den Weg läuft, will ihn töten - und er hat keine Ahnung, warum ...
Boetius, Henning: Blendwerk. Ein Piet-Hieronymus-Roman. München 2003. Piet Hieronymus, Auslandsermittler der holländischen Kriminalpolizei, ist wieder unterwegs. Doch diesmal in eigener Sache. In einer thüringischen Kleinstadt besucht er einen alten Freund, der dort eine Buchhandlung betreibt. Als Piets Freund eine Morddrohung erhält, beginnt er zu ermitteln. Schnell entpuppt sich das idyllische Städtchen als Ort, an dem Feindseligkeiten nur notdürftig verborgen sind. Da gibt es einen Maler, der Totenköpfe malt und selbst nicht mehr lange zu leben hat, einen Archivar, der hinter seinem jovialen Wesen dämonische Züge versteckt. Und dann gibt es ein Mädchen, das zu wenig, und eines, das zu viel Hemmungen in der Liebe hat. Für Piet Hieronymus wird seine Winterreise nach Thüringen zu einer Erfahrung der ganz besonderen Art.
Kühn, Dieter: Ausflüge im Fesselballon. Roman. Ffm. 1971 "Berichtet wird der Lebenslauf eines Mannes, der kurz vor dem Zweiten Weltkrieg geboren wurde; Mitte der sechziger Jahre ist Wolfgang Braemer Realschullehrer und verheiratet. Seine Erlebnisse werden erzählt und solche, die seine Erlebnisse sein könnten. Erinnerungen an das Kreigs- und Nachkriegsgeschehen tauchen auf; Erfahrungen kindlicher Sexualität werden mitgeteilt. Die möglichen Entwicklungslinien trennen sich während des Studiums. Sie differieren so stark wie seine Anlagen und Fähigkeiten. Reallschullehrer Braemer macht Probierbewegungen als Archivar, als Dozent in den USA, als Public-Relations-Mann.
Bräutigam, Carl-Maria: Böse Vögel, Würzburg 2004. Der Archivar Ernst Wagenbrenner langweilt sich und ist damit eigentlich ganz zufrieden. Während einer Kneipennacht lernt er den Tagedieb, Fußballfan und Hobbyliteraten Hans Ebenacher kennen.
Schmidt, Arno: Das steinerne Herz. Historischer Roman aus dem Jahre 1954 nach Christi. Ffm. 1995.
Marek, Jiri: Panoptikum sündiger Leute, Berlin 1971.
Palmen, Connie: Die Erbschaft. Zürich [2001].
Krausser, Helmut: Thanatos. Das schwarze Buch. Roman. (München) (1996).
Schnurre, Wolfdietrich: Das Los unserer Stadt. Eine Chronik. München 1963. Eine Stadt, deren Einwohner zufrieden in Ihren Kaffeehäusern sitzen, wird von Fremden okkupiert. Ein Archivar schreibt über die allmähliche Inbesitznahme durch andere eine minutiöse Chronik. Die Geschichte ist ein Gleichnis auf die deutsche Gegenwart in den sechziger Jahren.
Schemm, Martin: Das Heidenloch : ein fantastisch-mythologischer Roman Ubstadt-Weiher 2001.
Zufällig macht ein Archivar einen bestürzenden Fund: eine bisher unbekannte, über neunzig Jahre alte Geheimakte. Mit dem Studium dieser Akte erschließen sich bedrückende Geschehnisse, die sich zu Anfang des Jahrhunderts auf dem Heiligenberg zutrugen und deren Bedrohung für die Gegenwart alsbald zur realen Gewissheit wird...
Mysteriöse Wesen verbreiten im Sommer 1907 Angst und Schrecken. Als es schließlich zu ersten Todesopfern kommt, wird von der Stadt Heidelberg und dem Innenministerium des Großherzogtums Baden eine Untersuchungskommission einberufen, die weiteres Unheil abwenden und das Rätsel lösen soll. Durch historische Forschung und philologische Suche in der antiken Mythologie findet sich schließlich die erschreckende Antwort, in deren Zentrum das mysteriöse "Heidenloch" steht.
Der Roman "Das Heidenloch" von Martin Schemm schildert anhand der fiktiven Aufdeckung einer Geheimakte die fantastischen Ereignisse jenes Jahres auf dem Heiligenberg. Herausgeber Dr. Peter Blum, Direktor des Stadtarchivs, in dessen Schriftenreihe das Buch als Sonderveröffentlichung erschienen ist, war sich der Außergewöhnlichkeit des Projekts durchaus bewusst. Ist doch das Genre des Mystery-Romans nicht gerade spezifisch für ein Archiv. Blum hat das Buch dennoch ohne Zögern in die Reihe aufgenommen, denn: "Ein Archiv soll "leben" - und keine verstaubte Aktenablage sein."
Die gängige Annahme, im Stadtarchiv sei es langweilig und verstaubt, hält Oberbürgermeisterin Beate Weber ohnehin für ein Vorurteil. Für sie ist das Archiv eher "eine Fundgrube von spannenden Unterlagen". Der fantastisch-mythologische Roman "spricht eine breite Leserschaft an und vermag Menschen einen Zugang zur Stadtgeschichte zu verschaffen, den sie sonst nicht hätten", sagte sie bei der Vorstellung der Neuerscheinung im Rathaus durch Autor und Herausgeber, den Verleger Eberhard Guderjahn und die Designgruppe Fanz & Neumayer, die das Buch gestaltet hat. Einer der Amtsvorgänger Beate Webers, der Oberbürgermeister Dr. Carl Wilckens, ist übrigens eine der Hauptfiguren des Romans.
Reichs, Kathy: Knochenarbeit (Medizin-Thriller)
Martin Kohan: Sekundenlang. 17 Sekunden: genau so lange soll der Knock-Out des Schwergewicht-Box-Weltmeisters Jack Dempsey bei dem legendären Titelkampf in New York 1923 gedauert haben. Eigentlich hätte er damit den Kampf gegen seinen Herausforderer Luis Angel Firpo verlieren müssen. Aber dem war nicht so. Angeblich war der Ringrichter völlig überfordert, als das massige Muskelpaket mit einem linken Hacken aus dem Ring geprügelt wurde.
Diese kurze und scheinbar so überschaubare Zeitspanne untersucht der Argentinier Martín Kohan in seinem Roman Sekundenlang. Was war eigentlich los mit dem Schiedsrichter? Wie erging es dem jungen Fotografen, auf den der schwere Boxer fiel? Und was wiederum hat das alles mit einem Ensemble österreichischer Musiker zu tun, die im selben Jahr in Buenos Aires unter der Leitung von Richard Strauss eine Symphonie von Gustav Mahler aufführten?
Martín Kohan versucht, der Flüchtigkeit des Augenblicks eine bleibende Dimension in der Geschichte gegenüberzustellen. Dafür zuständig sind dann zwei Journalisten aus der argentinischen Provinz, die 1973 zum 50. Geburtstag ihrer Zeitung, eben jenen Boxkampf und die Aufführung der Symphonie als historische Rückschau in Form von Artikeln behandeln wollen. Wie zwei alte Meckertanten beharken sich der Sportjournalist und der Kulturredakteur, die eigentlich zwei alte Freunde sind, aber sich an diesem Punkt so gar nicht leiden können.
Kohans Geschichtskonzept mutet ein wenig wie Chaosforschung an. Immer wieder wird die Frage gestellt, inwieweit ein Ereignis als Teil des historischen Geschehens ein anderes nach sich zieht und so ein komplexes Netz entsteht. Die Journalisten bemühen sich vordergründig zwar, dieses Netz zu enträtseln, kommen aber über ihre charmant dargestellten Streitereien nicht hinaus. Ihnen zur Seite stellt Kohan noch einen Archivar, der versucht einen geheimnisvollen Todesfall zu lösen, der natürlich mit dem Boxkampf und dem Konzert in einem Zusammenhang steht.
Ganz in der Tradition der verklausulierten, argentinischen Literatur à la Borges kreiert der 1967 in Buenos Aires geborene Martín Kohan ein komplexes, im ersten Moment undurchschaubares Netz unterschiedlicher Handlungsstränge. Er lässt die verschiedenen Erzählerstimmen aufeinander treffen und schon beinahe miteinander konkurrieren. Die Geschichte wird bei ihm schließlich zu einem Flickenteppich, um dessen Zusammensetzung seine Figuren erst miteinander kämpfen und streiten müssen. Denn jeder hütet seine persönlichen Geheimnisse, die ihm erst langsam und unter Mühen entwunden werden müssen, so wie einem der Musiker, den der Archivar als schließlich ausfindig macht und der ganz am Ende fast so etwas wie ein Lösung parat hat. (inforadio rbb)
Essay etc.:
Uwe Timm, Der Fremde und der Freund, Köln 2005, S. 121 [frdl. Hinweis von Kollegen Möller, Gemeindearchiv Harsewinkel]:
„ .... Ich sitze im Lesesaal des Berliner Landesarchivs, vor mir eine abgegriffene Akte, Staatsanwaltschaft Band I, zum Fall Ohnesorg, mit einem blauen Aufkleber: Geschichtlich wertvoll. ....“
Heinrich Federer: Umbrische Reisegeschichtlein / Deutsch und Latein ; Luzern / München 1917; 1977,:“ ...noch andichten, wovor wir uns so gern in Kratzfüßen und Katzenbuckeln multiplizieren und potenzieren. Der Archivar in Rom und der Archivar in dem winzigen Spello tragen ein gleiches Seidenkäppi, die gleiche gemütliche Amtsfalte in der Stirne...“
Ferdinand Gregorovius: Wanderjahre in Italien. Streifzug durch die Sabina und Umbrien 5; 130-137:“ ...sich das Gemeindearchiv. Nachdem ich von dem Syndikus die Erlaubnis erhalten hatte, dies Archiv zu benutzen, führte mich der Archivar Herr Angelo Angelini durch die genannte Kirche in einen untern Raum derselben, neben der Sakristei. Hier schob er von der Wand...“
Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg / Potsdam und Umgebung - Geheime Gesellschaften im achtzehnten Jahrhundert - 1. Schwindelorden (1) ; 308-314:“ ...hatte der Orden bereits 416 Mitglieder, darunter einen Protektor, sieben Seniores, einen Kassierer, einen Secretair, einen Archivar. Die ersten Mitglieder waren fast lauter Offiziere der Garnison Wesel, daran schlossen sich Zivilpersonen aus Neuwied. In kürzester...“
Kabarett:
Franz Hohlers Sentenz ("Wenn wir auch sonst nirgendwo hinkommen, kommen wir wenigstens ins Archiv"): Homepage des Deutschen Kabarettarchivs.
Stephan Bauer: Im Programm "Vorgespielte Höhepunkte" tritt der "leitende Archivar im Toto-Lotto-Block ! Ein totaler Langweiler, einer, der Zigaretten holen geht und danach wiederkommt" auf.
Schweizer Kabarettisten-Duo Daniel Buser und Roland Suter führen in ihrem Programm "Die Ermittler.Ein Stück Kabarett mit Musik. " (Uraufführung 2002) Spindelholz, den überkorrekten und plappernden Archivaren, ein: "Schindelholz ist glücklich verheiratet, hat drei Kinder wie Orgelpfeifen und ist Archivar im Stadtarchiv. Und er hat eine private Sammlung unvollendeter Gedanken. Schindelholz liebt die Ordnung und möchte, dass alles immer so bleibt, wie es ist. Wenn aber Rinderknecht und Konsorten das Archiv ins Chaos stürzen wollen, dann wird Schindelholz dafür sorgen, dass es das absolut totale Chaos wird." http://www.touchemabouche.ch/ermittler/index.htm )
Comedy/Karneval etc:
In der Karnevalsmetropole Köln existiert der Büttenredner "Archivar vom WDR".
Mike Lehmann , Comedy-Figur beim Rundfunksender Fritz, gesprochen von Fritz-Archivar Peter "Pluto" Neuber. Die Figur Mike Lehmann ist eine Erfindung des langjährigen Fritzmoderators und Producers Uwe Wassermann und erlangte zeitweise Kultstatus. Mike alias Peter spielte sich angeblich selbst, denn Peter "Pluto" Neuber ist auch im wahren Leben ein Kneipen-, Heavy Metal- und Fußball-Fan mit langen Haaren.
Kunst:
Im Rahmen des Siegener Kunstsommers stellte die Siegener Gruppe 3/55 ein Kunstarchiv vor. Das Projekt wurde in der Presse wie folgt beschrieben: " .... Die Idee zu der außergewöhnlichen (Rück)-Schau. die Brücken zur Gegenwart baut, wurde geboren als das Antiquariat an der Marburger Tor dicht machte und das Modulbüro einzog. Die Künstlergruppe durfte in den alten Beständen wählen und die Frage "Was bleibt zurück ?" stellte sich wohl fast von selbst. Wer sich darauf einlässt, an Oberfläche kratzt, setzt sich bald auch mit den von der Gruppe 3/55 aufgearbeiteten Themen auseinander. Es geht um Zeitbegriffe, um die Wahrnehmung, um Objektivität und Subjektivität. Fragen werden von den Künstlern gestellt: Was soll ausgewählt werden ? Was ist charakteristisch und wird eine lesbare Spur ? Was ist ein wertvolles Zeitdokument ? Welcher Gegenstand löst welche Erinnerung bei wem aus ? Entstehen in verschiedenen Köpfen gleiche Bilder ? Ist Bewahren die Unfähigkeit loszulassen ? Wo ist Platz für Neues ? ....."
Ausstellung "Archivsplitter: Kunst" 02. April - 11. Juni 2006 in Bremen "Das Studienzentrum für Künstlerpublikationen/ASPC im Neuen Museum Weserburg Bremen zeigt aus seinen Beständen Werke von Künstlerinnen und Künstlern, die im engeren oder weiteren Sinne - ` arbeiten, darunter Hans-Peter Feldmann, Hanne Darboven, Ed Ruscha, Peter Piller, Antoni Muntadas sowie Bernd und Hilla Becher. ...."
Stadtarchiv Krefeld 2005 Ausstellung Renate Georgi "staub" (s. a. http://archiv.twoday.net/stories/3473563/)
Jorma Puranen, Arktisches Archiv (Ausstellung 2007 in Berlin)
Kunsträume 2005 Kommunalachiv Minden. Dokumentation zur Kunstauststellung vom 06. November bis 04. Dezember 2005: s. http://www.kunstraeume2005.de/07/dietrich.php
Klaus Reincke, der Kanon des Zeitlosen, Galerie am alten Garten, Siegen, April-Mai 2005, Skulptur: Tektonik I, 30x27x13
Fernsehen:
In einer Folge der Krimireihe "Der Bulle von Tölz" war sogar das Thema "Archivaliendiebstahl" eingeflochten.
Das Stadtarchiv Koblenz war für eine Krimiproduktion Kulisse.(2003 "Der Pralinenmörder" mit Figur "Archivar").
Fernsehserie "Tassilo - Ein Fall für sich" (mit Figur "Archivar";1990)
Comic:
Strizz ist eine von Volker Reiche für die Frankfurter Allgemeine Zeitung geschaffene Comic-Strip-Serie und deren gleichnamige Hauptfigur. + Archivar Berres http://www.strizz.de/Begrussung/Figuren/Berres/berres.html
Film:
Die Goonies 1985 (Spielberg Produzent). Vater des Anführers ist Archivar
Zug des Lebens 1998. Archivar der Eisenbahn wird als Lokführer engagiert.
1993 PL: Czlowiek z..., Krystina Feldman als Archivarin von Innerministerium (archiwistka MSW)
1985 "Brazil" (R:Terry Gilliam) Figur Sam Lowry als Archivar
2004 "Unvollkommen" (D)
2004 "Agnes und seine Brüder" Buch und Regie: Oskar Roehler. Hans-Jörg (Moritz Bleibtreu) ist sexsüchtig, hat aber kein Glück mit Frauen. Als Archivar in einer großen Bibliothek wird er mit Hundertschaften gutaussehender junger Frauen in knapp geschnittenen Miniröcken konfrontiert, kommt aber zumeist über die erste Kontaktaufnahme nicht hinaus, und betätigt sich schließlich vor allem als Voyeur
Being John Malkovich, USA 1999; Regie: Spike Jonze; Drehbuch: Charlie Kaufman; Craig Schwartz ist Puppenspieler und damit wenig erfolgreich. Er hat eine Frau, die besessen von ihren Tieren ist und diese auch in der gemeinsamen Wohnung hält. Ihr zuliebe sucht er sich einen richtigen Job, einen Job als Archivar im siebeneinhalbten Stock eines Bürogebäudes. Fasziniert versucht er bei seiner Arbeitskollegin zu landen, die ihn, nachdem er seine wahre Berufung kundtut, abblitzen lässt.
"Glut", Regie: Fred Kelemen. Mit Aija Dzerve, Egon Dombrovskis, Nikolaj Korobov u. a., Deutschland/Lettland 2005, 90 Min Ein einsamer Archivar auf den Spuren einer verschwundenen Frau in Riga
„Brennende Betten“, BR Deutschland 1987/1988, Spielfilm Regie Pia Frankenberg (Rolle: Musikarchivar)
„Mit Schirm, Charme und Melone“, 1998. Als vor einigen Jahren der Kinofilm „Mit Schirm, Charme und Melone“ anlief, war er für die Mailingliste des amerikanischen Archivarsverbandes der Anlaß zu einer längeren Debatte *über das Erscheinungsbild des Archivars in der Öffentlichkeit. Ist es doch so, daß der mit bürokratischen Gepflogenheiten wohlvertraute Geheimagent John Steed zur Lösung des Rätsels um eine gefährliche Manipulation des Londoner Wetters das Archiv des Secret Service aufsucht. Der dortige Archivar, der alte Colonel Jones, macht genau das, wofür ihn auch jeder Historiker schätzen würde: Kaum hat er die Frage des Agenten vernommen, holt er mit untrüglichem Gedächtnis aus der Fülle seiner Unterlagen genau die richtigen Akten und Pläne hervor, ist also zuverlässiger und kompetenter Wegweiser, in seine Akten verliebt und fast schon eins mit ihnen. Und er ist - zumindest in diesem Film - völlig unsichtbar. Man erkennt seine Anwesenheit nur daran, daß er Tee trinkt, seine Pfeife schmaucht und ab und zu einen Aktendeckel auf- und zuklappt. Sinnigerweise wird dieser unsichtbare Colonel Jones übrigens von Patrick McNee gespielt, der in der berühmten Fernsehsendung „Mit Schirm, Charme und Melone“, die mit der Kinofassung fast nur noch den Namen gemeinsam hat, die Rolle des John Steed spielte.
"Das Vermächtnis der Tempelritter" Jerry Bruckheimer 2005. Diane Krüger spielt dort eine deutschstämmige Archivarin. Eine Fortsetzung wird in diesem Jahr gedreht.
Computer-Spiele:
Myst V End of Ages (Hauptfigur: Archivar)
Musik:
1991 gegründet, bestehen SUBCOOLTOURS seit Anfang 2005 in jetziger Formation:
Einmal pro Woche treffen sich ein Archivar, ein Rechtsanwalt, ein kroatischer Künstler, ein Programmierer, eine medizinische Verwaltungskraft und ein Hauptkassenleiter im Proberaum, um Spaß zu haben. Die Auftritte beschränken sich auf Grund der beruflichen Tätigkeiten auf sechs bis acht pro Jahr – aber dann „geht die Post ab", wie man so schön sagt …
SUBCOOLTOURS liefern anspruchsvolle, erdige Rockmusik in teils deutscher (auch Dialekt), teils englischer Sprache. Eigenkompositionen und Coverversionen mit eigenem Text.
Bill Wyman, Bassist, Archivar der "Rolling Stones"
Alice Coltrane (1937-2007), Musikerin, Archivarin (John Coltrane Nachlass)
STIXX, Grevenbroicher, Rock-(Cover)-Band [Sänger, Gitarrist Wolfgang Brandt, Stadtarchivar]
Literatur:
Dalton, Jennifer: Dream trash/trash dream: the artist as collector, historian, and archivist, in: Note PAJ: A Journal of Performance and Art - PAJ 62 (Volume 21, Number 2), May 1999 (http://muse.jhu.edu/content/oai/journals/performing_arts_journal/v021/21.2dalton.html)
Die RLS erwarb Anfang 2006 die Privat-Bibliothek des Wissenschaftlers Johannes Agnoli (1925-2003). Vor allem durch sein zusammen mit Peter Brückner vorgelegtes Werk „Die Transformation der Demokratie“ (1967) profilierte er sich als materialistischer Staats- und Parlamentarismuskritiker der BRD und übte nachhaltigen Einfluss auf die außerparlamentarische Linke aus.
Für jene Wissenschaftler, die sich mit dem Wirken Johannes Agnolis befassen wollen, ist seine Bibliothek ganz sicher eine unschätzbare Quelle, da nicht wenige der überlieferten Bände Anmerkungen, Anstreichungen, Lesezeichen etc. enthalten, die interpretiert werden können. Zu den Eigenarten dieser Bibliothek gehört es, dass der Wissenschaftler Agnoli von einigen mehrbändigen Werken nur ein oder zwei Bände anschaffte, die ihm für sein Spezialgebiet von Bedeutung erschienen.
Die Johannes-Agnoli-umfasst rund 1.500 Bücher und Broschüren. Sie stellt eine einzigartige Sammlung von Literatur zur Staatstheorie und Staatsphilosophie dar und deckt die gesamte Bandbreite von Vorstellungen über den Staat ab. Sie reicht von faschistischen Auffassungen über bürgerlich-liberale bzw. bürgerlich-demokratische bis zu marxistischen, leninistischen und stalinistischen Positionen bzw. bis zur anarchistischen Ablehnung jeglichen Staates. Der interessierte Wissenschaftler findet sowohl diverse Nachschlagewerke als auch eine Vielzahl von Einzelschriften zum Thema.
... weiter
http://www.bietigheimerzeitung.de/bz/html/news/artikel_kultur.php4?artikel=2782127
http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/aktuelles/auswaertige-veranstaltungen-2007.html#reichenau
Es ist nicht erfreulich, dass man im Internet nicht in einem Reichenauer Codex der BLB blättern kann. Komplett digitalisiert liegt nur der Darmstadter Gero Codex vor, aber die Startseite bei manuscripta mediaevalia klemmt natürlich:
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/hs_da_hs1948/hs_da_hs1948.htm
Gero Codex
Nochmals sei betont: Das Ensemble der Reichenauer Handschriften in Karlsruhe zählt zum Weltkulturerbe, auch wenn es nicht formell eingetragen ist. Der unvorstellbare Anschlag darauf im September letzten Jahres hat deutlich gemacht, auf welche kulturpolitichen Ideen wir uns noch einstellen dürfen ...
Siehe dazu auch:
http://archiv.twoday.net/stories/2744157/
s. http://archiv.twoday.net/stories/3452791/
s. http://archiv.twoday.net/stories/3497878/
s. http://archiv.twoday.net/stories/3514138/
s. http://archiv.twoday.net/stories/3519477/
s. http://archiv.twoday.net/stories/3521169/
Axman, Emil (1887-1949), Tschechischer Komponist, ab 1913 Archivar am Prager Volksmuseum
Baron, Gerhart geb. 1904 in Heydebreck/O.S., war u.a. als Bibliothekar bzw. Archivar in Hindenburg bzw. Neiße tätig), Schriftsteller
Beck, (Georg Wilhelm), Geb. in Witzenhausen 1764, Regierungs-Archivarius, Studium in Rinteln und Marburg, dann Bergen, 1800 Archivar in Rinteln. Aphoristiker
Buchwald, Gustav v. 1883 Anstellung als großherzoglicher Archivar , Bilbliothekar u. Vorsteher der großherzoglichen Sammlung in Neustrelitz , Schriftsteller
Ebert, Karl Egon, ab 1825 fürstenbergischer Bibliothekar und Archivar, ab 1829 fürstl. Rat und Archivdirektor in Donaueschingen, später Oberverwalter der fürstenberg. Güter in Böhmen, Dichter
Endrulat, Bernhard, (1828-1886) Archivar in Posen, Schriftsteller
Glöggl, Franz, (1796-1872) Musikpädagoge, Schüler von Salieri in Wien, Archivar der Gesellschaft der Musikfreunde, Chorregent an der Paulanerkirche
Gregor, Joseph, Gründungsleiter der Theatersammlung der Österreichischen Nationalbibliothek, Bibliothekar, Archivar und Theaterwissenschaftler auch literarisch tätig, Librettist Richard Strauss' und schuf mit dem Komponisten drei gemeinsame Bühnenwerke: Friedenstag (1938), Daphne (1938) und Die Liebe der Danae (1944).
Hartlaub, Felix gehört zu jenen künstlerischen Existenzen, die sich jedem gewohnten Schema entziehen: Geboren in Bremen, aufgewachsen in Mannheim, Besuch der Odenwaldschule, längere Aufenthalte in Frankreich und Italien, ab 1933 Studium in Heidelberg und dann bis zur Promotion 1939 in Berlin. Freundschaftlicher Kontakt zu künstlerisch-politisch oppositionellen Kreisen (besonders intensiv zu Erna und Klaus Gysi), von denen viele emigrieren müssen. Hartlaub bleibt, notiert, beobachtet und schreibt. 1939 eingezogen, kommt er als einfacher Soldat durch eine Kette von Zufällen auf sehr ungewöhnliche Positionen: zuerst im besetzten Paris als Archivar des Auswärtigen Amtes, dann ab Ende 1941 als Sachbearbeiter in den Abteilungen "Kriegsgeschichte" bzw. "Kriegstagebuch", die direkt dem Oberkommando der Wehrmacht bzw. dem "Führerhauptquartier" zugeordnet waren, mitten im "Zentrum des Taifuns". Während dieser Jahre schreibt Hartlaub neben seiner offiziellen Tätigkeit eigene Texte: demaskierende, distanzierte, satirische Beobachtungen einer Generation von Tätern und Mitläufern, genaue Protokolle eines Krieges, die erst lange nach Hartlaubs rätselhaftem Verschwinden (Ende April 1945) und auch dann nur in Bruchstücken veröffentlicht werden, aber sogleich großes Aufsehen erregen.
Höfler, Constantin (= Karl Adolf Konstantin von Höfler), (geb. 1811 in Memmingen - gest. 1897 in Prag), Archivar in Bamberg, Professor der Geschichte in München und an der Universität zu Prag, Mitglied des österreich. Herrenhauses, Vorkämpfer des Deutschtums in Böhmen, Dramatiker, Epigrammatiker (s. ADB L, 428; ÖBL II, 353; LThK V, 425
Jakobs, Theodor (1896-1947) ab 1935 in Rostock als Chronist und Archivar, Schriftsteller
Kraft, Zdenko Edler von (1886-1979). Kraft beschäftigte sich mit Malerei, war Regieassistent am Wiener Burgtheater und lebte seit 1912 als freier Schriftsteller in Stuttgart und Neckartailfingen. 1955-69 arbeitete er als Archivar des Richard-Wagner-Archivs in Bayreuth. Er schrieb Lyrik und Dramen und wurde insbesondere durch seine Romane bekannt.
Lang, Karl Heinrich Ritter von (1764-1835), deutscher Historiker, Archivar und Schriftsteller. Seit 1806 stand er als Regierungsdirektor in bayrischen Diensten, wurde 1810 nach München versetzt und war Direktor des Landes-, seit 1812 des Reichsarchivs. 1815 kehrte er in sein altes Amt (1798-1806 war er dort Kriegs- und Domänenrat im preußischen Ansbach) nach Ansbach zurück und nahm 1817 seinen Abschied. Seine 1842 posthum erschienenen Erinnerungen sind spät von der Forschung als wichtige Quelle anerkannt worden*
Langhayder, Silvester, P., OSB, (Taufname: Ignaz; * 19. Juni 1717 in Bergham, Pfarre Feldkirchen, 4. Sept. 1795), Gymnasium Kremsmünster, Philosophie in Linz, Jus u. Theol. in Salzburg; prf 8. Nov. 1734 in Kremsmünster. Prof. d. Kirchenrechts, d. Institutionen, d. Pandekten u. d. dt. Staatsrechts (ab 1734) Bibliothekar, Archivar u. Kustos d. Pinakothek (ab 1754) ab 1760 Notarius publicus u. iudex ordinarius d. röm. Kurie,.auch Architekt (Viechtwang, Ried, Pernstein).
Lenartowicz, Aleksander Teofil (1822 Warschau - 1893 Florenz) poln. Lyriker, Archivar, auch Bildhauer.
Neumark, Georg Archivar, Dichter und Komponist in Weimar
Pfeuffer Benigno (1732-1797) Übersetzer, Bamberger Hofrat, Archivar, Bühnendichter
Pohl, Karl Ferdinand (1819-87) Musikwissenschaftler u. Komponist, seit 1866 war er Archivar und Bibliothekar der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Reinig, Christa, geb. 1926, Lehre als Blumenbinderin in Berlin, nach 1945 Fabrikarbeiterin, nach dem Abitur 1950-53 Studium an der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät, danach studierte sie Kunstgeschichte und Archäologie, wurde Archivarin und 1957 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Märkischen Museum. 1949-55 gehörte sie der Gruppe der "Zukunftssachlichen Dichter" an und war Mitherausgeberin einer Zeitschrift. Da ihre Lyrik und kleine Prosa in der DDR seit 1951 nicht mehr gedruckt wurde, veröffentlichte sie nur noch in westdeutschen Verlagen. Für Gedichte bekam sie 1964 den Bremer Literaturpreis. Von der Reise kehrte sie nicht mehr in die DDR zurück.;
Rollett, Hermann, (1819-1904) Schriftsteller und Archivar: Rollet war ein 48er, floh daher zeitweise aus Österreich und wurde später Stadtarchivar in Baden bei Wien.
Scheffel, Joseph Victor (1826-86) wurde nach dem Jurastudium in München, Heidelberg und Berlin 1848 Sekretär des badischen Bundesabgesandten Karl Theodor Welcker in Frankfurt/Main und war seit 1850 Rechtspraktikant in Säckingen und Bruchsal. 1853 bereiste er als Malerpoet Italien. Nach der Veröffentlichung seiner auf Capri entstandenen Verserzählung "Der Trompeter von Säckingen" (1854), der 1855 der historische Roman "Ekkehard. Eine Geschichte aus dem 10. Jahrhundert" folgte, stieg Scheffel innerhalb von drei Jahrzehnten zum beliebtesten Schriftsteller des national empfindenden neuen Deutschland auf. Seine Popularität verdankte er auch den studentischen Liedern, die er u.a. in der Sammlung "Gaudeamus" (1868) veröffentlichte. Scheffel lebte und arbeitete u.a. am Bodensee, in München, wo er mit dem Münchner Dichterkreis in Verbindung trat, und als Archivar und Bibliothekar (1857) in Donaueschingen. 1876 wurde er nobilitiert.
Schmidlin, Walter (1881-1938) Archivar in Ulm. Dichter.
Schreinzer, Karl (1884-1969) 1904-08 Musiker bei der österr. Kriegsmarine, 1908-13 Kontrabassist an der Wiener Volksoper, seit 1913 Solokontrabassist an der Wiener Staatsoper und bei den Wiener Philharmonikern, 1928-45 Archivar des Notenarchivs der Wiener Philharmoniker.
Stephan, St. H. Archivar am Rockefeller-Museum, Jerusalem, Märchenübersetzer
Walser, Robert (1878-1956) wurde nach einer Banklehre Verlagsangestellter und später Archivar. Die letzten siebenundzwanzig Jahre seines Lebens verbrachte erin Nervenheilanstalten. Erst nach seinem Tod wurde sein Rang als Romancier und Meister der kleinen und kleinsten Prosakunst erkannt.
Weltner, Albrecht, Archivar bei der Generalintendanz der Wiener Hoftheater.lyrische und dramatische Dichtungen
Quelle: ZVAB
Bei Krausser wirkt alles so angelesen, daß man den Archivstaub knirschen hört.
Das ist für mich bloß ein abgestandenes Klischee.
Oder wie der verewigte Peter Michael Grosz es einmal formulierte: Gegen Archivstaub hilft nur Doppelkorn (Nachweis und viele andere Belege bei Google s.v.)
heißt die neue Imagebroschüre über Schloss Salem, die auf einer Pressekonferenz am Freitag den 2.3.2007 in Stuttgart vom Haus Baden vorgestellt wurde ( wir berichteten, http://archiv.twoday.net/stories/3400131/#3400370 ).
"Die Broschüre ist stattlich - und einmalig. Auf fast 50 Seiten im Hochformat dokumentiert das Haus Baden erstmals Tun und Wirken in Salem", schrieb der Südkurier, und weiter "Seit die Verhandlungen über den Vergleich mit dem Land geplatzt sind, wehrt sich der Prinz gegen den Ruf, in abzockerischer Manier beim Land vorstellig geworden zu sein. Zunächst verhalten, nun offensiver. Deshalb auch die Broschüre, die keinen Winkel der Schlossanlage Salem unfotografiert lässt. Alles soll dokumentiert und gezeigt werden zu dem Zweck, die Werthaltigkeit dieser Gemäuer der Öffentlichkeit nahe zu bringen.".
Die Broschüre liegt uns inzwischen vor. Sie wurde (Adel verpflichtet) gestaltet von der Solinger Werbeagentur Coordt von Mannsteins, auf dessen Konto schon die "Rote Socken"-Kampagne der CDU ging und der seit Jahren seine alten Ideen recycelt. Der biedere Werbemann hatte für die CDU einst die weitgehend inhaltsleeren amerikanischen Wahlkampagnen nach Deutschland importiert. Auch die Grundidee der Broschüre ist denkbar schlicht: Bordeaux/Lila als Farbe des Übergangs, das penetrant wiederholte "Von hier aus...", der zukunftsweisende Pfeil. Kleinformatige, anspruchslose Bildchen, willkürlich beschnitten, mit selbst getippt und aufgeklebt anmutenden Beschriftungen auf weißem Hintergrund. Ein verschwommenes Horrorbild von Udo Jürgens bei einem Open Air Konzert. Von wegen "stattlich" und einmalig.
Die visuellen Kommunikationsstrategien des Coordt von Mannstein wirken jedenfalls ziemlich altbacken gegenüber den von Ehrle, Obhof, FAZ & Co. in Sachen Karlsruhe doppelbödig und hintersinnig ins Feld geführten Miniaturen der Handschriften der badischen Landesbibliothek.
Als Werbemann musste von Mannstein sein Leben lang Sprüche klopfen wie "Besser die Barmer", "Deutschland kann's. Duisburg zeigt's", "Wir können Europa besser", "CDU: Wähl den politischen Frühling", "Aus Liebe zu Deutschland: Freiheit statt Sozialismus", oder Kopf und Name des brutalstmöglichen Aufklärers Roland Koch "optisch zur Wort-Bild-Marke verdichten". Genauso kommt auch die Broschüre daher ...
Kostprobe? (man denke sich das noch mit lila Pfeilen durchschossen...)
"Salem. Zukunftswerkstatt mit historischer Tradition.
Inspiration und Innovation. Bildung und Kultur.
Wirtschaft und Arbeit. Gastfreundschaft. Verantwortung
für Zukunft. Salem. Es ist Fünf vor Zwölf.
Zeit zu handeln. Zeit für ein Zukunftskonzept. Zeit für
eine gemeinnützige Stiftung. Damit die Zukunft Salems
eine Chance hat. Von hier aus..."
Im Text einige chronologische Tafeln (Zukunftsorientierte Maßnahmen, Kloster Salem und Haus Baden, Münster Salem, Äbte in Salem, Bildungsimpulse durch das Haus Baden), ein paar nützliche und instruktive Tabellen (Wirtschaftsfaktor Schloss Salem und Jährliche Ausgaben und Arbeitsplätze in Salem - 320 Bewohner, 29 Firmen und Betriebe, 165 Arbeitsplätze, 25 ha Areal, 35.000 m² Dachfläche, Wärmeverbrauch 6,7 Mio kWh/a Wärmeverbrauch, 1,2 Mio kWh/a Stromverbrauch, 35.000 m³ Wasserverbrauch, 500 T€ Gebäude-Betriebskosten, 1,5 Mio € Instandsetzungsausgaben), eine knappe, aber nicht uninteressante Darstellung handwerklicher Traditionen, ansonsten viel Geschwafel.
Wer sich von der Broschüre auch einen Einblick in das Schloss selbst erhoffte, vor allem seine der Öffentlichkeit wie der Inventarisierung durch das Denkmalamt verschlossenen Teile, etwa der unter Denkmalschutz stehenden Zähringer Bildnisgalerie und anderer markgräflicher Kunstschätze, wird enttäuscht sein. Auch am Tag der offenen Tür am 22. April werden diese Bereiche nicht zugänglich sein, Sonderführungen sind dort leider nicht vorgesehen.
Die Broschüre geht natürlich mit keinem Wort auf die Kulturgutaffäre ein, die aus den markgräflichen Ideen zur Finanzierung einer Stiftung zur Bewahrung des kulturhistorischen Erbes Salem mittels Ausverkauf der Schätze des schriftlichen Kulturguts der Badischen Landesbibliothek entstand, dessen Eigentum die Familie nach wie vor für sich reklamiert. Dass das Haus Baden die an ihm im Zusammenhang mit dem "Handschriftenstreit" geäußerte Kritik im Grunde für "unbotmäßig" hält, wird aber am letzten Dokument der Broschüre deutlich. Es ist die Besitzübernahme-Urkunde der Markgrafen Friedrich und Ludwig von Baden für die Reichsstifte Salem und Petershausen vom 22. Nov. 1802. Das anno 1802 öffentlich an vielen Orten angeschlagenen Patent schließt mit der Ermahnung
... daß sie nun Uns, als ihrer Herrschaft, allen schuldigen Gehorsam, Treue und Unterwürfigkeit beweisen, und sich überhaupt so betragen werden, wie es stillen und rechtschaffenen Unterthanen geziemet; diejenige aber welche sich wieder Vermuthen ungebührlich oder widersetzlich betragen, haben sich Unsere gerechte Ungnade und schwere Ahndung selbst zuzuschreiben. Carlsruhe den 22. Nov. 1802.
http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Salem_Urkunde_1802.jpg
http://www.biblio.uottawa.ca/archives/index-e.php
Es ist absoluter Schwachsinn angesichts der sattsam zu beobachtenden Unfähigkeit des Internet Archive, vernünftige Metadaten anzugeben und mehrbändige Werke zusammenzuhalten, dass die Mehrheit der digitalisierten Bände vielbändige Sammlungen darstellen.
"Plötzlich erlebt der spröde François Bayrou, eigentlich ein belächelter Außenseiter mit dem Charme eines Archivrats, einen Frühling als dritte Kraft der Mitte" DER SPIEGEL 14/2007, S. 122
Das Archiv für Agrargeschichte (AfA) ist ein virtuelles Archiv. Wir suchen im Agrar- und Ernährungsbereich nach historischen Quellen v.a. aus dem 19. und 20. Jahrhundert und erschliessen diese Dokumente (Protokolle, Korrespondenz, Photos etc.) nach wissenschaftlichen Kriterien. Die erschlossenen Archivbestände werden entweder von öffentlichen oder privaten Archiven oder von den Besitzern selber sachgerecht aufbewahrt. So stellen wir sicher, dass dieses einmalige Kulturgut zur Geschichte der ländlichen Gesellschaft der historischen Forschung und einer interessierten Öffentlichkeit auch in Zukunft erhalten bleibt und zur Nutzung zur Verfügung steht.
Die Website ist allerdings widersprüchlich. Es gibt eine Fülle von Beständen, als deren Standort tatsächlich das AfA angegeben wird.
Eine außerordentlich wichtige Initiative, die in Deutschland ihresgleichen sucht.
Dokumentation ländlicher Schriftlichkeit findet hierzulande überwiegend wohl im Museumsbereich (Freilichtmuseum Cloppenburg: Sammlung bäuerlicher Anschreibebücher) statt.
Siehe auch:
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/projekte/id=119
Initiative AgrarKulturerbe
http://www.agrarkulturerbe.de mit Datenbank
Contained within the initial catalog are diverse and eclectic digital materials that represent the unique strengths of each of the Center's five Partners. Examples range from the American Sephardi Federation's collection of French engravings, to the American Jewish Historical Society's Lower East Side Photograph Collection, to the Leo Baeck Institute's Collection of German Decrees from the 16th and 17th Century, to the YIVO Institute's rare Hebrew and Yiddish books and children's books, to the Yeshiva University Museum's Abe Grubère collection of fashion designs from the 1940's and 1950's.
See also:
http://www.jnul.huji.ac.il/dl/books/html/bk_all.htm
Link collection:
http://www.jud.upol.cz/index.php?page=odkazy-uvodem
Quellen (als Belege zu den Volltexten) werden oft gekürzt und ohne Faksimile als reine E-Texte wiedergegeben, was unzureichend ist. Beispiel:
Das schwedische Kriegsmanifest vom Juli 1630. Flugschrift, 1630. In: Themenportal Europäische Geschichte (2006), URL: http://www.europa.clio-online.de/2006/Article=61
Zum Eingabewesen der DDR als Beispiel:
http://www.europa.clio-online.de/2006/Article=42
Please take 10 minutes to complete the survey on Digital Scriptorium,
available at:
http://www.scriptorium.columbia.edu
The Digital Scriptorium is an image database of medieval and Renaissance
manuscripts that unites scattered resources from many institutions into an
single tool for teaching and scholarly research.
With the completion of the present NEH grant (funding ends 30 June 2007),
and on its 10th birthday, DS will contain the records of the medieval and
Renaissance holdings of some 30 libraries across the United States; the
number of records will stand at ca. 5000, and the images at approx.
25,000. This grant has brought the technology home of DS from one of its
two founding members (the Bancroft Library at the University of
California, Berkeley) to the other founding member (the Rare Book and
Manuscript Library of Columbia University). The move was accompanied by
intense work on the search engine and corresponding sea changes in
flexibility and specificity of searching and in display of the results.
So help us see what's been good, and what needs to be better, and how to
move ahead in our second ten years! Please take the survey; we're
grateful for the assembled assistance of ExLibris subscribers, who know
the rare book field from so many different points of view.
With thanks,
Consuelo Dutschke
Managing Director, Digital Scriptorium
Curator, Medieval and Renaissance Manuscripts
Rare Book and Manuscript Library, Columbia University
535 W. 114th Street, New York NY 10027 USA
email: cwd3@columbia.edu
From EXLIBRIS list
My suggestions:
1. Complete manuscripts should be digitized!
2. Stop COPYFRAUD and respect the Public Domain!
Breslauer Urkunde 1417
http://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Autorinnen#D
wurde einmal mehr klar, wie stümperhaft das österreichische Frauenprojekt ARIADNE agiert.
Es gibt eine Seite von ARIADNE zu Delle Grazie, die Online-Texte anführt:
http://www.onb.ac.at/ariadne/vfb/bio_dellegrazie.htm
Aber die bei http://www.literature.at digitalisierten Werke fehlen, obwohl an sich ALO das zentrale E-Repositorium für ARIADNE darstellen sollte!
Es kommt aber noch schlimmer. Via "Duftender Doppelpunkt" http://www.petra-oellinger.at/blog/ wurde eine weitere Seite bekannt mit Frauen-Werken:
http://www.onb.ac.at/ariadne/lesezimmer/autorinnen.htm
Und auch dort gibt eine Seite zu Delle Grazie, die weder auf die andere Seite verlinkt noch die ALO-Digitalisate nennt, sondern zwei weitere Digitalisate aufführt, die nach ihrer URL zu einem bislang nicht bekanntgewordenen Buch-Digitalisierungsprojekt innerhalb von ANNO (dem Zeitungs- und Gesetzestexte-Digitalisierungsprojekt der ÖNB) gehören.
Beispiel:
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-buch?aid=237
Wieso man nicht weiter auf ALO setzt, ist unerfindlich.
Besonders kurios wird es, wenn man an der URL rumspielt (was ja nicht verboten ist):
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-buch?aid=220 ergibt ein weiteres Werk von Delle Grazie (Die Zigeunerin), das im "Lesezimmer" nicht verlinkt ist.
Google findet die ANNO-Seite auch nicht:
http://www.google.de/search?hl=de&q=grazie+zigeunerin+site%3Aat&btnG=Google-Suche&meta=
Ab aid=218 sind Werke von Delle Grazie digitalisiert und zwar bis 223 (also 6 Bücher), dann geht es weiter mit Delle Grazie nach nicht belegten Nummern mit 227, nach weiterer Lücke mit 230, 231, Lücke, 233, 234, Lücke 236-240. Macht insgesamt stattliche 16 Bücher von Delle Grazie, die nun jemand bienenfleißiges in obige Wikisource-Liste einpflegen muss :-(
241 ist Grillparzer:Sappho, die ANNO-Bücher sind also nicht nur den Frauen gewidmet.
Weitere versuche mit Buch-IDs:
261 ist Gütersloh: Gartenberg. Im ÖNB-Katalog ist das Digitalisat nicht verzeichnet, weder im alten vor 1929 (digitalisierte Zettel, ist ja klar), noch im neuen.
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-buch?aid=269
ist Herzls Judenstaat, auch die weiteren Nummern gelten Herz-Werken.
Um 280 Hofmannsthal
Um 317 Kafka (318 Der Prozeß, Berlin 1925)
Karl Kraus: Irrenhaus Österreich [wie passend!]
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-buch?aid=321
Letzter erfasster Kraus-Titel 342
Es wurden wohl meistens mehrere Werke des gleichen Autors mit aufeinanderfolgenden Nummern (samt Lücken) erfasst.
Während die noch nicht realisierten, aber bereits mit Titelangaben versehenen 370er Nummern (Musil) den Verdacht nahelegen, nun sei es aus mit den feinen Digitalisaten , geht es 381 mit Nestroy weiter.
Mit 547 (Sacher-Masoch) scheint dann aber doch Schluss zu sein.
Und in der anderen Richtung? Erste belegte Nummer ist 2 (Peter Altenberg):
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-buch?aid=2
Wenn das dereinst feierlich eröffnet wird, werden wir das gebührend bejubeln, aber solange gilt Psssssst! Nicht weitersagen, was da für Schätze digitalisiert sind. Vielleicht nimmt die ÖNB die ganzen schönen Bände ja vom Netz, nur weil wirs ausgeplauscht haben ...
Update 2009:
http://de.wikisource.org/wiki/Benutzer:Xarax/Anno
http://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Skriptorium/Archiv/2009/April#ANNO_Erstausgaben
E.T.A. Hoffmann, Der goldne Topf
http://de.wikisource.org/wiki/Fantasiest%C3%BCcke_in_Callots_Manier/Zweiter_Teil/II._Der_goldne_Topf
Die neue Virtuelle Fachbibliothek Biologie ist gewohnt inhaltsarm, aber dass die Digitalisate von BioLib auch als PDFs in Frankfurt bereitstehen, verdient vielleicht doch eine Erwähnung.
... Bibliotheksforum Bayern (Top) und Open Access à la Jena (Flop) ...
http://archiv.twoday.net/stories/3503763/#3508060
http://www.academics.de/portal/action/magazine?page=0&nav=11271
Open Access-Anhänger werden mit Fundamentalisten gleichgesetzt. Zitat:
"Nicht unerwähnt soll bleiben, dass es neben Kosten- und Effizienzbetrachtungen zum Publikationssystem der Zukunft auch quasi fundamentalistische Wünsche gibt: Extreme Positionen erhoffen sich ein Open Access-System im Sinne des interaktiven Web 2.0 als "soziale Praxis- und Lerngemeinschaften", deren Erzeugnisse eine Alternative zu den "regulierten Fachstudien" bilden sollen. Internet und Open Access erfordern also verstärkte Vorkehrungen hinsichtlich Qualitätssicherung, da der ökonomische Filter der Produktionskosten von Papierexemplaren entfällt!
Diese qualitative Hierarchisierung ist ein unverzichtbares Element wissenschaftlicher Kommunikation und sollte nicht preisgegeben werden."
Und später:
"Die Vielzahl der von Verlagen betriebenen Zeitschriften bedeutet Chancen für die Autoren, sich des Anbieters bzw. des Trägermediums zu bedienen, das sie jeweils präferieren. Wie soll dieser Wettbewerb noch funktionieren, wenn die Hochschulen, den Lockrufen der Fundamentalisten folgend, das alles selbst in die Hand nehmen? "
Dazu ist zu sagen: Die bornierte Position der deutschen Verleger, soweit sie hinter Lucius stehen, wird von großen internationalen Fachverlagen nicht geteilt. Das zeigen die vielfältigen Experimente mit hybridem Publizieren im Zeitschriftenbereich.
OA und Qualitätssicherung sind ohne weiteres vereinbar, und auch mit OA können Verlage Gewinne machen.
Aus den Beständen des Bayerischen Hauptstaatsarchivs wurden 2006 mehrere bedeutende mittelalterliche Handschriften im Digitalisierungszentrum der Bayerischen Staatsbibliothek digitalisiert, darunter der Falkensteiner Kodex und die Freisinger Traditionsbücher. Weitere ältere Kopial- und Amtsbücher des Hochstifts Freising werden im Laufe der Zeit hinzukommen. Den Auftakt der Sammlung bilden die Freisinger Traditionsbücher und der Codex Falkensteinensis
Letzteren zeigten wir bereits an:
http://archiv.twoday.net/stories/3455158/
Verfügbar sind derzeit vier früh- und hochmittelalterliche Freisinger Codices samt der nach wie vor maßgeblichen Edition von Bitterauf.
http://www.bsb-muenchen.de/fileadmin/imageswww/pdf-dateien/bibliotheksforum/071Sagstetter.pdf
Es ist zu hoffen, dass eine solche Kooperation auch auf Bundesebene einmal realisiert wird.
http://swivel.com/graphs/show/9227397
http://flickr.com/creativecommons/
Wikipedia can only use photos licensed with CC-BY, CC-BY-SA
3,670,015 photos
2,551,347 photos
===============
6,221,362 photos
Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e.V.
http://www.wikimedia.de/files/Digitalisierungsempfehlungen.pdf
„A rich public domain is an essential element for the growth of the Information Society, creating multiple benefits such as an educated public, new jobs, innovation, business opportunities, and the advancement of sciences. Information in the public domain should be easily accessible to support the Information Society, and protected from misappropriation. Public institutions such as libraries and archives, museums, cultural collections and other
community-based access points should be strengthened so as to promote the preservation of documentary records and free and equitable access to information.“
Punkt 26 der Geneva Declaration of Principles, die auf dem World Summit on Information Society (WSIS) im Dezember 2003 von über 170 Staaten verabschiedet wurde.
(...) Eine vernetzte Gesellschaft macht es notwendig, dass Rechtsansprüche neu überdacht werden müssen. Dies gilt insbesondere für die Nutzung von elektronischen Ressourcen. Die verlustfreie Herstellbarkeit von Kopien, kollaborative Arbeitsumgebungen im Bereich e-Science und nicht zuletzt die Open-Access-Bewegung sorgen hier für neue Impulse. In Zeiten von Google Print ist auch die Digitalisierung von Büchern, insbesondere von gemeinfreien Werken, wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Wikimedia Deutschland – Gesellschaft zur Förderung des freien Wissens e.V. gibt die folgenden Empfehlungen heraus, um bei diesen neuen Herausforderungen beratend zur Seite zu stehen.
Der allgemeine Grundsatz, der im Bereich der Digitalisierung gelten sollte, ist:
„Gemeinfreies bleibt gemeinfrei.“
Wie die WSIS Declaration of Principles darstellt, ist es wichtig, gemeinfreie Inhalten (Public Domain) als digitale Allmende zu verstehen, von der alle Menschen profitieren. Ein Baustein dieses globalpolitschen Zieles ist Open Access.
Open Access
Die Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen (Berlin Declaration) fordert bei Open Access-Veröffentlichungen für alle Nutzer die Erlaubnis, „zu kopieren, zu nutzen, zu verbreiten, zu übertragen und öffentlich wiederzugeben sowie Bearbeitungen davon zu erstellen und zu verbreiten, sofern die Urheberschaft korrekt angegeben wird“. Dies gilt nicht nur für wissenschaftliche Publikationen, sondern auch für digitalisierte Kulturgüter. Somit sollte die Berliner Erklärung auch bei Digitalisierungsprojekten Anwendung finden. Dies betrifft vor allem die Anbieter von Digitalisaten im Netz, wie Bibliotheken, Archive und Museen. Die Digitalisierung von Kulturgütern ist eine bestandsschützende Maßnahme und nationale Aufgabe, deren Ergebnisse möglichst vielen von Nutzen sein sollten.
Eine Einschränkung der Nachnutzung auf bestimmte Nutzergruppen bzw. Nutzungstypen ist vor allem bei Digitalisaten gemeinfreier Kulturgüter nicht hinzunehmen. Gemeinfreie Werke müssen auch nach der Digitalisierung allen Nutzern gemeinfrei in digitaler Form zur Verfügung stehen. Jede Beschränkung – beispielsweise auf den nichtkommerziellen Einsatz – stellt eine künstliche Beeinträchtigung der verlustfreien Kopierbarkeit digitaler Inhalte dar, behindert innovative Anwendungsmöglichkeiten und lässt sich aufgrund der fließenden Grenzen zwischen den Nutzungstypen praktisch nicht durchsetzen.
Mustertext für Copyleft-Vermerk
Der Inhalt dieser Website (Bilder, Text, Ton- oder Videofiles) ist gemeinfrei. Er darf nach den Maßgaben der Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen frei kopiert, genutzt, verbreitet, übertragen und öffentlich wiedergegeben werden; dies schließt auch die Erstellung und Verbreitung von Bearbeitungen ein.
Sollten sie die Inhalte in eigenen Produkten verwenden oder in anderer Weise nutzen, freuen wir uns über eine Nachricht an {auskunft@bibliotheks-domain.de} und über Übersendung von Belegexemplaren. Bitte geben Sie in jedem Fall unser Angebot als Quelle an.
Helfen Sie uns auch in Zukunft, Angebote dieser Art bereitzustellen! Informationen hierzu finden sie unter {freundeskreis.bibliotheks-domain.de}.
__
(Statt {auskunft@bibliotheks-domain.de} setzen Sie Ihre Kontaktadresse ein und fügen statt {freundeskreis.bibliotheks-domain.de} einen Hinweis auf Möglichkeiten zur Unterstützung ihrer Institution hinzu. Wenn Sie möchten können Sie auch noch auf diese Empfehlung verweisen: "Diese Seite setzt somit die Wikimedia-Empfehlung für Rechte von Digitalisierungsprojekten um.")
Neu im Netz die Protokolle der 7. Sitzung vom 17.07.2006 (PDF) und der 8. Sitzung vom 06.11.2006 (PDF). Hervorhebungen, Fußnoten und Verlinkungen von uns. (Im 4. Protokoll vom 20.4.2005 findet sich übrigens der Satz "Über das Projekt Google zur Massendigitalisierung Alter Drucke wird diskutiert." -- ursprünglich war dieser TOP bereits für die TO der 3. Sitzung vom 20.01.2005 vorgesehen.) In der 7. Sitzung der KAB im Juli 2006 wurde erstmals über die Aussonderung von Bibliotheksgut diskutiert - das Ergebnisprotokoll vermerkt aber nichts über den Verlauf der Diskussion. Für die zeitliche Einordnung ist es interessant zu wissen, daß die erste große Aussonderungsaktion in Eichstätt (Räumung der Stibolitzkihalle, dabei Entsorgung von ca. 700 Umzugskisten) im Mai/Juni 2005 begann, die zweite (Räumung der Turnhalle des Eichstätter Kapuzinerkonvents) im Juni 2006, vgl. http://archiv.twoday.net/stories/3143469/
und http://archiv.twoday.net/stories/3391254/#3395847
(Aus der 7. Sitzung vom 17.07.2006)
TOP 7 Kulturgutschutz
Die Rechtsgrundlage für die Verhinderung einer Veräußerung deutschen Kulturguts in das Ausland stellen dar:
• Kulturgutschutzgesetz vom 6.8.1955
• Kulturgutverzeichnis ‚Blaue Liste’ (verzeichnet keine Bestände in kirchlichem und öffentlichem Besitz), Neufassung vom 19.4.1999
• UNESCO-Konvention von 1970 [3]
• Ratsverordnung der Europäischen Kommission vom 9.12.1992
(noch nicht in nationales Recht umgesetzt)
Eine Ausfuhrgenehmigung (d.h. Export jenseits der Grenzen der EU) ist grundsätzlich für Handschriften und Inkunabeln vorzulegen, bei anderen alten Drucken erst ab einem gewissen Wert. Im Auftrag der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen wurde die BSB aufgefordert, die Kataloge der Auktionshäuser auf eine solche Genehmigungspflicht hin durchzusehen. Zu den grundsätzlichen Verfahren und den Entscheidungsbefugnissen bzw. Handlungsverpflichtungen der BSB hat ein erstes Gespräch mit Hartung & Hartung und Zisska stattgefunden, bei dem auch eine Juristin der Industrie- und Handelskammer anwesend war. Eine Zusammenstellung klarer Kriterien, was als Kulturgut in dem Sinn zu bewerten ist, daß eine Ausfuhr zu untersagen ist, ist schwierig, da zum einen die Interessen der Auktionshäuser zu berücksichtigen sind, zum anderen bei einer solchen Einschränkung der Staat als Käufer in der Pflicht wäre. Das Thema soll weiter verfolgt werden.
TOP 8 Aussonderung von Bibliotheksgut
Die Richtlinien (vgl. BFB 26, 1998, S. 194-199) und Verfahren bei der Aussonderung von Altdubletten werden diskutiert. Grundsätzlich ist der historische Altbestand von diesen Richtlinien nicht betroffen. Es wird empfohlen, die Bayerische Staatsbibliothek einzuschalten, ehe historische Drucke (vor Erscheinungsjahr 1850) ausgesondert werden.
(Aus der 8. Sitzung vom 6.11.2006)
(TOP 3 Informationen zu Projekten)
Badische Handschriften (Dr. Fabian)
Eine Sammlung von Zeitungsausschnitten wurde in der BSB angelegt. Für den Kulturgüterschutz wie auch die Öffentlichkeitsarbeit von Bibliotheken werden Konsequenzen gezogen werden müssen.
(TOP 4 Digitale Aufbereitung von Altbeständen)
Digitale Handbibliothek
Der Aufbau einer digitalen Handbibliothek zu Handschriften und Alten Drucken beginnt in der BSB. Die KAB wird darüber informiert. Vorschläge sind willkommen, dabei muß es sich zunächst um urheberrechtsfreie Werke handeln.
(TOP 10, Sonstiges)
Bericht über eine Initiative der Bildarchive zum Urheberrechtsschutz (Dr. Horn)
Gegen die nicht genehmigte Benutzung von digitalen Reproduktionen aus Bibliotheksbeständen in der Internet-Enzyklopädie Wikipedia haben die Bildarchive in einer gemeinsamen Initiative Einspruch erhoben und dabei insbesondere gegen das Angebot hochauflösender Digitalisate und die durch Wikipedia propagierte Aufforderung zur Nachnutzung der Bilder protestiert. Als Rechtsgrundlage wird auf einen Beschluß der Kultusministerkonferenz verwiesen [1]; für die bayerischen Bibliotheken liefert auch die ABOB die Rechtsgrundlage [2]. Voraussetzung für die Genehmigung einer Netzpräsentation durch Wikipedia soll sein, daß nur Bilder in geringerer Auflösung und mit digitalen Wasserzeichen angeboten werden und die besitzende Institution angegeben und auf deren Website verlinkt wird. Es soll geprüft werden, ob die bayerischen Bibliotheken, evtl. in Verbindung mit der Staatsbibliothek zu Berlin oder anderen bayerischen Institutionen (z.B. Staatsgemäldesammlung) ebenfalls gegen die Bildnutzung durch Wikipedia protestieren sollen. Ein entsprechendes Schreiben wird entworfen.
[1] Grundsätze und Gebühren für das Fotografieren in Museen/Sammlungen für gewerbliche Zwecke und für die Verwendung von Fotos zur Reproduktion ((Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 25.06.1992) [Scan als pdf, 3,9 MB] (Quelle: Dt. Museumsbund)
[2] Allgemeine Benützungsordnung der Bayerischen Staatlichen Bibliotheken (ABOB) vom 18. August 1993
[3] in nationales Recht umgesetzt im Februar 2007, vgl.
http://archiv.twoday.net/stories/3208597/
Deutsche Unternehmen lassen alljährlich Wissen für mehr als zwei Milliarden Euro ungenutzt: Das entspricht dem Wert der jedes Jahr an deutschen Hochschulen eingereichten Abschlussarbeiten. Die darin enthaltenen Forschungsergebnisse erreichen die Arbeitswelt nur selten. Meist enden die innovativen Ansätze im Bibliotheksregal. Um dieses Potenzial verfügbar zu machen, stiftet der Personaldienstleister jobs in time den Campus Award 2007 für die besten Abschlussarbeiten zum Thema "Zukunft der Arbeit".
Zum Thema Prüfungsarbeiten siehe viele Beiträge in Archivalia:
http://archiv.twoday.net/search?q=pr%C3%BCfungsarbeit
s. http://archiv.twoday.net/stories/3452791/
Nachdem in den oben genannten Einträgen die Wahrnehmung von Archiven und Archivierenden durch Kunstschaffende thematisiert worden ist, soll diesmal die/der Archivierende als Kunstschaffende(r) vorgestellt werden. Die Auswahl ist subjektiv und sicherlich voller Lücken:
Afanasjew, Aleksander Nikolajewitsch ( * 11. Juli/23. Juli 1826 in Bogutschar im Gouvernement Woronesch; + 23. September/5. Oktober 1871 in Moskau) war Herausgeber und Erforscher russischer Märchen.
Altmann, Carl Friedrich Julius (* 1814 in Potsdam; + 1873 in Potsdam) war ein deutscher Archivar, Philologe, Schriftsteller und Übersetzer.
Arago, Etienne (* 9. Februar 1802 in Perpignan; + 7. März 1892 in Paris) war französischer Schriftsteller
Baier, Frank Musiker, geb. 12.2.43, Songpoet, Archivar, Autor
Barthel, Ludwig Friedrich (* 12. Juni 1898 in Marktbreit; + 14. Februar 1962 in München) war ein deutscher Erzähler und Essayist
Barthel, Max (* 17. November 1893 in Dresden-Loschwitz; + 28. Juni 1975 in Waldbröl) Arbeiterdichter (vgl. Heinrich Lersch und Karl Bröger), Autor von Chortexten.
Bartsch, Heinrich * 14.09.1904 Waldenburg (Schlesien) Historische Romane zwischen 1940 -1942
Baudi di Vesme, Alessandro, 1854 - 1923, Archivar Schriftsteller
Baumann, Alexander, 1814 - 1857, Schriftsteller, Archivar
Baxmann, Matthias (* 1957 in Berlin) Hörspiel- und Featureautor.
Bechstein, Ludwig
Beer, Gottfried Ludwig, * 20.12.1763 Ansbach, + 25.4.1794 Regensburg Archivar, Schauspieler
Benedix, Peter, 1877 – 1954, Archivar Schriftsteller
Beneke, Otto, (* 5.10.1812 in Hamburg; + 9.2.1891) Archivar, Historiker, Schriftsteller.
Benz, Albert (* 1877 in Esslingen/Neckar; 1944 verschollen, 1959 für tot erklärt) Architekt
Bianchini, Giuseppe, 1704-1764, Historiker Schriftsteller, Archivar
Blass, Ernst (* 17.10..1890 in Berlin; † 23.1.1939 in Berlin; Pseudonyme: Daniel Stabler, Erich Sternow) frühexpressionistischer Dichter, Kritiker, Schriftsteller
Bongs, Rolf (* 5.6.1907 in Düsseldorf, + 20.11.1981 in Düsseldorf), Schriftsteller
Braun von Braunthal, Karl Johann, * Eger (Böhmen) 06.06.1802, + 26.11. 1866 Archivar; Schriftsteller: historische Romane 1860 - 1864; Zeitungsherausgeber
Brichzin, Hans (* 5. 6.1938 in Stargard), Archivar, Autor.
Broxtermann, Theobald Wilhelm, * Juni 1771 Osnabrück, + 14. 9. (?) 1800 München, Jurist, Schriftsteller, Archivar,
Bube, Adolf (* 23.9.1802 in Gotha; + 17.10.1873 in Gotha) thüringischer Dichter, Archivar.
von Caprivi, Julius Leopold, deutscher Archivar, Historiker und Kirchenlieddichter
Carley, Lionel (* 1936),englischer Musikschriftsteller
Christ, Paul, 1836-1908, Schriftsteller, Archivar
Clavijo y Fajardo, José, (* 19.3.1726 in Teguise/Lanzarote; + 3.11.1806), spanischer Publizist und Schriftsteller.
Coldewey, Ehrenreich Gerhard (* 7.8.1702 in Oldenburg; * 14.5. 1773 in Aurich) Jurist, Poet, Kenner der ostfriesischen Geschichte und Verfassung, der Karten und Münzen Ostfrieslands.
Collin, Ernst (1882-1953), Archivar, Dichter in Deutschland und London
Colombani, Ernesto, Musiker Archivar
Coppée, François Édouard Joachim (* 26.1.1842 in Paris; + 23.5.1908 in Paris ) französischer Dichter, Dramatiker, Romanschriftsteller
Dahl, Flemming, 1896, Archivar, Schriftsteller
Deacon, John Richard (* 19.8.1951 im St Francis Private Hospital in Leicester, Leicestershire, Großbritannien), Bassist und Komponist der Rockband Queen, Band-Archivar
Destouches, Ernst von, * 4.1.1843 München, † 24.4.1916 München, Archivar, Schriftsteller
Doderer, Franz Carl Heimito Ritter von (* 5.9.1896 in Hadersdorf-Weidlingau bei Wien; + 23.12.1966 in Wien), Schriftsteller
Dohm, Christian Konrad Wilhelm (von Dohm seit 1786), (* 11.12.1751 in Lemgo; + 29. 5.1820 in Pustleben bei Nordhausen), Jurist, preußischer Diplomat, politischer und historischer Schriftsteller
Donizetti, Gaetano (* 29.11.1797 in Bergamo, + 8.4.1848 in Bergamo) italienischer Komponist.
Drahn, Ernst, Archivar, Schriftsteller (Werke: 1920-1929)
Eckartshausen, Karl von,1752 bis 1803, Jurist; Schriftsteller; Archivar
Elster, Otto Wilhelm Philipp (* 11.11.1852 in Eschershausen, + 1.12.1922 in Braunschweig, Pseudonyme: Otto von Bruneck, Ludwig Hasse) Journalist, Historiker, Schriftsteller und Politiker
Emmert, Adam Joseph, * 24.12.1765 Würzburg, + 11.4.1812 Wien, Archivar, Komponist
Engelhardt, Karl August, 1768-1834, Schriftsteller, Pädagoge, Archivar
Erben, Karel Jaromír (* 7.11.1811 in Miletín u Jicína; + 21.11.1870 in Prag) tschechischer Schriftsteller, Dichter, Übersetzer, Literaturhistoriker und Sammler tschechischer Volksmärchen und -lieder.
Fahne, Anton F. (* 28.2.1805 in Münster; + 12.1.1883 in Düsseldorf) Jurist, Historiker, Genealoge, Schriftsteller
Fernandez-Guerra y Orbe, Aureliano, 1816-1894,Schriftsteller, Dramatiker, Historiker, Archivar
Flad, Johann Daniel, * 12.6.1718 Heidelberg, + Oktober 1779 Heidelberg, Archivar, Maler, Naturforscher
Füßli, Johann Rudolf der Jüngste, 1737 – 1806, Maler; Kunstschriftsteller; Kunsthistoriker; Archivar der Akademie Wien
Gard, Roger Martin du (* 23.3.1881 in Neuilly bei Paris; + 22.8.1958 in Bellême, Dép. Orne) französischer Schriftsteller; 1937 Nobelpreis für Literatur.
Garve, Carl Bernhard (* 1763 in Jeinsen bei Hannover; + 1841 in Herrnhut) evangelischer Theologe und Kirchenlieddichter.
Gerhard, Hans Ferdinand, 1868-1930, Archivar, Schriftsteller
Geerken, Hartmut, Schriftsteller, Musiker, Sun Ra-Archivar (Sun Ra: am. Free-Jazz-Musiker)
German, Wilhel,m 1858-1933, Archivar, Mundartdichter
Gigl, Alexander, ¨* 9.12.1821 Wien, + 2.6.1878 Pötzleinsdorf (heute zu Wien), Archivar, Bibliothekar, Schriftsteller
Golowin, Sergius (* 31.1. 1930 in Prag; + 17.7.2006 in Bern),Autor, Mythenforscher, Publizist.
Gottschalck, Kaspar Friedrich, 1772-, Archivar, Schriftsteller, Publizist
Gotter, Friedrich Wilhelm (* 3.9.1746 in Gotha; + 18.3.1797 ebenda) Schriftsteller, Lyriker, Theaterschriftsteller, Geheimrat, Archivar
Grill, Heinz (1909 - 1983), österreichischer Archivar, Schriftsteller
Grois, Ferdinand Aloys, 1811- , Schauspieler Archivar
Hänselmann, Ludwig, * 4.3.1834 Braunschweig, + 22.3.1904 ebenda, Archivar, Schriftsteller
Hagelgans, Johann Georg, * 30.10.1687 Lauterbach /Vogelsberg, + 23.2.1762 Idstein Archivar, Schriftsteller.
Halm, Gustav Hubert (Pseudonym: Gehaha; * 16.7.1889 in Köln; + 2.2.1948 ebenda), Schriftsteller
Hauck, Karl, 1868-, Historiker, Archivar, Schriftsteller
Hellen, Eduard von der, 1863-1927, Schriftsteller, Philologe, Archivar
Henne, Josef Anton, * Sargans (Schweiz) 22.07.1798, + 22.11.1870, Archivar; Lehrer; Zeitungsherausgeber, historischer Roman 1863
Hango, Hermann, * 16.5.1861 Hernals (heute zu Wien), + 10.10.1934 Wien, Schriftsteller, Archivar,
Hau'ofa, Epeli (* 1939 in Papua-Neuguinea), Schriftsteller, Professor für Anthropologie
Horvath, Roland (* 1945 in Wien), österreichischer Hornist.
Ittner, Joseph Albrecht von (* 2.3.1754 bei Bingen (Rheinhessen); + 9.3.1825 in Konstanz), Schriftsteller
Jehli, Arno (* 30. März 1950 Domleschg/Graubünden, Musiker, Kapellmeister, Komponist
Kangro, Bernard (* 18.9.1910 im Dorf Oe, heute Gemeinde Antsla, Kreis Võru/Estland; + 25.3.1994 in Lund/Schweden), estnischer Schriftsteller, Lyriker.
Katscher, Hedwig Clara (* 25.4.1898 in Wien; + 2.10.1988 in London), Lyrikerin.
Kaufmann, Franz Alexander (* 14.5.1817 in Bonn, + 1.5.1893 in Wertheim, Schriftsteller, Archivar.
Kehrer, Christian (1775 bis 1869), Maler; Hofmaler, Archivar in Erbach
Kernstock, Ottokar, eigentlich Otto Kernstock (* 25.7.1848 in Marburg an der Drau (Maribor), Untersteiermark (heute Slowenien); + 5.11.1928 auf Schloss Festenburg, Steiermark), öster. Dichter, Priester, Augustiner-Chorherr.
Klement, Alfred von (1889-1957), Schriftsteller, Bibliothekar und Archivar
Kratochvíl, Milos Václav (* 6.1.1904 in Wien; + 9.7.1988 in Prag), tschechischer Schriftsteller, Drehbuchautor, Dramaturg.
Kretschmer, Franz Xaver, 1863-1939, Musikdirektor, Archivar
Krisanic, Juraj (* 1618 in Obrh bei Ribnik; + 1683 bei Wien), Theologe, Schriftsteller
Kyrill (* ca. 826/827 in Thessaloniki; + 14.2.869 in Rom), auch Cyril,Missionar im slawischen Raum
Liese, Wilhelm (* 27.4.1876 in Würdinghausen; + 19.3.1956 in Paderborn), katholischer Priester, Schriftsteller, Redakteur, Archivar.
Lochner von Hüttenbach, Oscar von (1868-1920) Professor, Archivar, Schriftsteller
Loeffler, Sabine, geb 2.12.1919, Archivarin; Übersetzerin
Löher, Franz (von), 1818-1892, Historiker, Jurist, Archivar, Schriftsteller, Reisender
Lüders, Ludwig, 1776-1822, Archivar, Mathematiker, Schriftsteller
Luik, Viivi (* 6.11.1946 in Tänassilma), estnische Schriftstellerin, Lyrikerin.
Malherbe, Charles, 1853-1911, Komponist, Archivar, Musikschriftsteller
Mandyczewski, Eusebius, rum.: Eusebie Mandicevschi, (* 18.8.1857 in Czernowitz, + 13.7.1929 in Wien), österreichisch-rumänischer Musikwissenschaftler und Komponist
Mauriac, François (* 11.10.1885 in Bordeaux; + 1.9.1970 in Paris), Schriftsteller.
Menghin, Oswald, 1888-1973, Prähistoriker, Dichter, Volkskundler, Archivar
Möring, Alexander (1818 bis), Archivar; Kartograph
Name, Billy (* 22.2.1940 in Poughkeepsie, New York, USA; eigentlich William "Billy" Linich), Fotograf, Filmemacher, Archivar von Andy Warhols Factory.
Nitschke, Manfred (1926-[2001]), Komponist; Archivar MDR
Orten, Jirí, Familienname Jirí Ohrenstein (* 30.8.1919 bei Kutná Hora; + 1.9.1941) tschechischer Dichter
Paetz. Holger (*1952 in München), Kabarettist, Satiriker, Liedermacher
Paulus, Helmut (1900-1975), Schriftsteller, Archivar (Schiller-Nationalmuseum Marbach)
Pekar, Harvey (* 1939 in Cleveland, Ohio), Comicautor
Pisoni, Pier Giacomo (1928-1991), ital. Schriftsteller, Historiker, Paläograph , Archivar
Rarisch, Klaus M. (* 17.1.1936 in Berlin), Lyriker
Rogge, Helmuth, 1891-, Archivar, Schriftsteller
Schandein, Ludwig (1813-1894), Kreisarchivar in Speyer, Volkskundler, Dichter
Schlosser, Johann Georg (* 7.12.1739 in Frankfurt/Main; + 17.10.1799 ebenda) Jurist, Historiker, Staatsmann, politischer und philosophischer Schriftsteller, Übersetzer; Schwager Johann Wolfgang von Goethes.
Schmid, Friedrich Lorenz (* 8.2.1886 in Zeulenroda; + 30.7.1970), Heimatschriftsteller
Schwann, Mathieu (Franz Josef), * 22.6.1859 Godesberg, + 21.5.1939 Bergisch Gladbach, Archivar, Schriftsteller
Seidemann, Maria (* 16.10.1944 in Engelsdorf/Leipzig), Schriftstellerin.
Seilacher, Carl, 1882-1958, Schriftsteller, Pfarrer, Archivar
Seivert, Gustav (Gottlieb), auch Seiwert, * 8.7.1820 Hermannstadt, + 17.1.1875 ebenda, Archivar, Historiker, Schriftsteller
Sigmund, Oskar, Archivar, Dozent, Komponist (Werke: 1971)
Smidt, Heinrich, Pseud. Smidt von Altona, * 18.12.1798 Altona, + 3.9.1867 Berlin, Archivar, Schriftsteller.
Sonnleithner, Joseph (* 3.3.1766 in Wien, + 25.12.1835 Wien), Librettist ("Fidelio"), Theaterleiter, Archivar
Spach, Ludwig Adolf (* 27.9.1800 in Straßburg; † 16.10.1879 ebenda; Pseudonym Louis Lavater), Historiker, Romanschriftsteller
Sperl, August (1862 - 1926), Schriftsteller, Archivar
Spielmann, Johann Christian Karl (* 12.10.1861 in Neuwied; + 23.2.1917 in Wiesbaden), Historiker, Archivar, Schriftsteller
Staub, Franz, 1860- , Archivar, Schriftsteller
Stieler, Adolph, * 26.2.1775 Gotha, + 13.3.1836 Gotha, Kartograph, Archivar.
Stieler, Karl, 1842-1885, Mundartdichter, Jurist, Schriftsteller, Dichter, Archivar
Stolze, Alfred Otto (1889-1954) Schriftsteller, Historiker, Archivar
Szén, Joszef (* 7.9.1805 in Pest, + 13.1.1857 ebenda), ungarischer Schachmeister
Tille, Armin, * 26.2.1870 Lauenstein (Sachsen), + 14.4.1941 Beuel, Archivar, Schriftsteller,
Wäschke, Hermann (* 21.5.1850 in Großpaschleben; + 27.11.1926 in Zerbst), Historiker, Archivar, Mundartdichter
Wagner, Annalise (* 19.6.1903 in Neustrelitz; + 26.6.1986 ebenda), Heimatforscherin, Buchhändlerin und Schriftstellerin.
Wagner, Norbert (1901-1989), Archivar (Stadtarchiv Oldenburg), Schriftsteller, Mitglied des Rheinischen Dichterbundes und des Deutschen Schriftstellerverbandes
Walter van der Bleek, Kurt Heinrich Bruno Leo, 1877-1946, Schriftsteller, Philologe, Archivar
Weiß, Josef, 1864- , Schriftsteller, Pianist, Philologe, Historiker, Archivar
Welte, Adalbert, * 30.06.1902 Frastanz (Vorarlberg), + 09.07.1969, Historischer Roman 1939 ("Die große Flucht")
Wergeland, Henrik Arnold, 1808-1845, Dichter, Archivar
Willis, Geoffrey Malden, Hofarchivar, Schriftsteller
Wurzbach, Constantin von, eigentlich Eduard Konstantin Michael Wurzbach (* 11.4.1818 in Laibach; + 17.8.1893 in Berchtesgaden; auch: Constant von Wurzbach, Constant(in) Wurzbach Ritter von Tannenberg oder Constantin Ritter von Wurzbach-Tannenberg, Pseudonym: W. Constant), öster. Bibliothekar, Lexikograf, Schriftsteller.
Wurzinger, Franz, 1870- , Archivar, Schriftsteller
Zahn, Joseph von, 1831-1916. Archivar, Schriftsteller
Zürn, Unica (* 6.7.1916 in Berlin-Grunewald als Nora Berta Unica Ruth Zürn, + 19.10.1970 in Paris), Schriftstellerin, Zeichnerin.
Quellen: DBE, Wikipedia, Kalliope, ADB/NDB-Register, Zentrale Datenbank Nachlässe (Bundesarchiv)
http://archiv.twoday.net/stories/3418111/
Folgende Literatur lag mir leider nicht vor:
Wolfgang Leesch: Archivare als Dichter. Ein Beitrag zur deutschen Literaturgeschichte. In: Archivalische Zeitschrift. Köln u.a., 78, 1993 (1994), S. 1-189
The "Rare Book Room" site has been constructed as an educational site intended to allow the visitor to examine and read some of the great books of the world.
Over the last ten years, a company called "Octavo" embarked on digitally photographing some of the world ’s great books from some of the greatest libraries. These books were photographed at very high resolution (in some cases at over 200 megabytes per page).
This site contains all of the books (about 400) that have been digitized to date. These range over a wide variety of topics and rarity. The books are presented so that the viewer can examine all the pages in medium to medium-high resolution.
"Jedermann darf dieses Werk unter den Bedingungen der Digital Peer Publishing Lizenz (DPPL) [hier die Versionsnummer angeben, sofern eine Lizenzierung unter einer bestimmten Version des Lizenzvertrags gewünscht ist] elektronisch übermitteln und zum Download bereitstellen. Der Lizenztext ist im Internet abrufbar unter der Adresse http://www.dipp.nrw.de/service/downloads."
Liest man auf
http://www.dipp.nrw.de/lizenzen/dppl/index_html/dppl/DPPL_v1_de_02-2004.html
Dumm nur, dass der Lizenztext am angegebenen Ort nicht mehr abrufbar ist!
Diese DIPP-Lizenzen waren in Anbetracht der Existenz von CC so überflüssig wie ein Kropf und dienten einzig und allein dazu, dass die Rechtsanwälte von ifross wieder ordentlich was verdienen konnten.