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„Das Museum ist kein Archiv, sondern ein virtueller Erlebnisraum“
Christian Noss, Fakultät für Informatik und ingenieurwissenschaften der Fachhochschule Köln
Quelle:
http://www.ksta.de/html/artikel/1226655124110.shtml

Aus der Besprechung des Bonner Generalanzeigers (Link):" .... Ursula-Projekt. Eigentlich schade, dass der neu gestaltete Ursula-Raum im Rheinischen Landesmuseum und das digitale "Ursula-Projekt" von Ingrid Roscheck nur für die Dauer einer Wechselausstellung zueinander gefunden haben. Umgeben von mittelalterlichen Bildnissen, die das Leben und Martyrium der berühmten Schutzpatronin von Köln zeigen, passt sich der zeitgenössische Zugang zur Heiligen Ursula perfekt ein, liefert Information und Reflexion.
Seit vielen Jahren beschäftigt sich die Kölner Künstlerin Ingrid Roscheck mit der Wirkungsgeschichte der Ursula, die als historische Figur schwer nachweisbar bleibt. "Sie war schon früh unglaublich populär", sagt Roscheck. "Heute würde man sie vermutlich eine Pop-Ikone nennen." Ursula wurde zum Schlüsselwort für die 51-jährige Künstlerin und sie begann, alles zu recherchieren, was ihr zum Leben, zur Legende und zum Kult der Heiligen begegnete.
Ein gewaltiger virtueller und miteinander vernetzter Informationsspeicher, zur Zeit zugänglich im Ursula-Raum und permanent im Internet, sammelte sich an. Mit einem Klick lässt sich die legendäre Pilgerfahrt von Ursula nachvollziehen, man kann etwas über den Reliquienhandel erfahren, die Laudes für Sankt Ursula der Hildegard von Bingen hören oder einen Blick in die Goldene Kammer werfen. In Ingrid Roschecks Archiv verbinden sich wissenschaftliche Recherche, eine spielerische und oft humorvolle Aufbereitung mit dem ganz und gar eigenständigen künstlerischen Blick auf die Dinge.
Ähnliches gilt für weitere Skulpturen und Objekte der Künstlerin, die durch ihre Integration in die Dauerausstellung ungewöhnliche Bezüge ermöglichen. Aus vielfältigen Materialien konstruiert Roscheck "Erzählschränke", die, modernen Wunderkammern gleich, mit profanen oder grotesken Objekten bestückt sind. Aspekte mehrerer Wirklichkeiten werden auch im "Beichtstuhl für den mobilen Einsatz" verarbeitet. Der Beichtvater hat seinen Stuhl verlassen, das Weihwasserbecken ist leer, marionettenhafte Puppen agieren auf der Welttheater-Bühne. ....."


Homepage der Künstlerin:
http://www.ingridroscheck.com/

Homepage des Museums:
http://www.rlmb.lvr.de/

Die FR (Link) formuliert wünschswert deutlich: " ....
Aber das Archiv, in dem die Aufnahmen des hr-Jazzensembles aufbewahrt werden, muss, wenn es sorgfältig geführt wurde, immens sein und voller gut geschliffener, fein polierter Edelsteine. ...."

"...... Jeden Tag kommen neue Gurken-Meldungen dazu - frühere bleiben erhalten. Sie können sich einfach durchklicken und sich ältere Auslese-Nachrichten anzeigen lassen.
So ist schon ein kleines Archiv von Merkwürdigkeiten entstanden. Eine Sammlung von Meldungen, die die Welt nicht braucht - aber ganz gut vertragen kann. ....."

Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/419/449149/text/

Link zum "Archiv der Merkwürdigkeiten":
http://www.sueddeutsche.de/service/187/305157/text/

Es ist skandalös, dass die FH Brandenburg eine so dubiose Geschäftsidee unterstützt:

Pressemitteilung von: Fachhochschule Brandenburg
(openPR) - FHB-Absolvent Lars Erler präsentiert Hilfe für wissenschaftliches Arbeiten mit dem Internet

In wissenschaftlichen Arbeiten stellen Zitatquellen aus dem Internet noch immer ein Problem dar: Die zitierte Seite kann sich im Laufe der Zeit ändern, nicht mehr frei zugänglich sein oder gar aus dem Internet verschwinden. Lars Erler, ein Absolvent der Fachhochschule Brandenburg (FHB), hat nun eine Lösung für dieses Problem gefunden: Eine Internetplattform, auf der zitierte Seiten eingestellt und dauerhaft verfügbar gemacht werden können.

Während seines Studiums der Wirtschaftsinformatik an der FH Brandenburg war Lars Erler häufig negativ aufgefallen, dass Quellen im Internet oft nach einiger Zeit nicht mehr nachprüfbar sind. Er hofft, mit dem Portal http://www.SavedCite.com , das er gemeinsam mit Gordon Franke betreibt, Studierenden zu helfen und die Akzeptanz von Internetquellen bei Professoren zu erhöhen, wenn ein unveränderlicher Zustand wie bei einem Buch vorliegt.

Die Internetplattform ermöglicht es, ein Zitat von einer Internetseite dauerhaft als Screenshot (Bildschirmabbild) festzuhalten und somit langfristig Internetinformationen korrekt in eine wissenschaftliche Arbeit einzubinden. Studentinnen und Studenten finden auf der Suche nach einem geeigneten Zitat relevante Literatur und können eigene Zitate dauerhaft kostenfrei speichern. Nach der kostenfreien Registrierung erstellt ein Student auf SavedCite einen Eintrag mit seinem Zitat sowie den Metadaten inklusive der gewünschten URL (Uniform Resource Locator - Internetadresse). SavedCite erstellt im Hintergrund einen Vollbild-Screenshot der Seite und bettet diesen in den Eintrag ein. Der Student erhält nun eine eindeutige und unveränderliche URL, die er in seiner wissenschaftlichen Arbeit als Quelle nennen kann. Der Leser der Arbeit kann das Zitat durch einen Besuch der neuen URL prüfen, sowie über SavedCite auch die Originalquelle besuchen.

Pressekontakt: SavedCite.com, Lars Erler, Welfenstraße 22, 85586 Poing, Telefon 08121/800368.
Gordon Franke, Laufzorner Straße 82, 82041 Oberhaching, Telefon 089/20356510.

Fachhochschule Brandenburg
Pressestelle
Magdeburger Straße 50
14770 Brandenburg an der Havel

Pressesprecher Stefan Parsch
E-Mail:
Telefon: 03381/355-103
Telefax: 03381/355-113
Webseite: www.fh-brandenburg.de/presse.html


http://www.openpr.de/news/261750/Zitatquellen-aus-dem-Internet-dauerhaft-sichern.html

Worauf beruht die Angst der Studenten? Sie müssen erfahren, dass viele Dozenten das Internet nicht verstehen und Internetzitate über Gebühr stigmatisieren. Die Studenten befürchten, dass durch nicht mehr nachprüfbare Internetquellen ihnen Nachteile bei der Bewertung der Arbeit entstehen.

Bei den meisten seriösen zitierfähigen Quellen besteht die Gefahr des Verschwindens in dem Zeitraum zwischen Anfertigung und Bewertung der Arbeit kaum. Werden nicht seriöse Internetseiten als Quellen untersucht, sind sie also der Gegenstand der Arbeit, ist es ohne weiteres möglich, Ausdrucke oder Screenshots in einem separaten Quellenband zusammenzustellen. Beruht eine Abschlussarbeit auf mündlichen Interviews, hat der Dozent in der Regel ja auch keinen Zugriff auf die konkrete Gesprächssituation. Aus der Nichtmehrüberprüfbarkeit einer Quelle darf einem Absolventen kein Nachteil entstehen, sofern es keine konkreten Anhaltspunkte für unseriöses wissenschaftliches Arbeiten gibt.

Beispiel 1: Eine Forschungsarbeit wird für Details zitiert, ist aber im Netz nicht mehr greifbar. Die sie zitierende Arbeit darf deshalb nicht abgewertet werden.

Beispiel 2: Eine zentrale Quelle, deren Aussagen zweifelhaft erscheinen, ist angeblich nicht mehr greifbar. In einem solchen Fall wird der Dozent darauf bestehen können, dass Ausdrucke oder eine Kopie ihm vorgelegt werden.

SavedCite ist keine Lösung für das Problem des Verschwindens von Internetquellen, denn

* SavedCite ist nach deutschem Recht eine einzige eklatante Urheberrechtsverletzung
* SavedCite wälzt jegliche Haftung auf die juristisch unerfahrenen Nutzer ab
* SavedCite kann jederzeit kostenpflichtig werden
* SavedCite kann jederzeit wieder vom Netz verschwinden
* Wenn der Rechteinhaber nicht einverstanden ist, ist das Zitat auch für gutgläubige Dritte nicht mehr greifbar
* SavedCite eignet sich nur für wörtliche Zitate bzw. einzelne Stellen

Die urheberrechtliche Zulässigkeit von Google-Cache und Wayback-Machine wurde 2002 in einem JurPC-Aufsatz erörtert:

http://www.jurpc.de/aufsatz/20020029.htm

Das seit 2005 bestehende englischsprachige Angebot WebCite stützt sich auf den "Fair Use" des US-Rechts:

http://www.webcitation.org/

Während hinter WebCite renommierte Institutionen stehen, ist SavedCite eine von zwei Leuten getragenes Internetidee, die im wesentlichen auf massiven Urheberrechtsverletzungen durch die User beruht.

Die Betreiber glauben ganz clever zu sein:

http://www.basicthinking.de/blog/2008/09/29/zitate-speichern-savedcitecom/

"wir haben uns vorher von 2 Medienanwälten beraten lassen, laut TMG ist das bei user generated content erlaubt. Bei Kenntnis eines Rechtsmissbrauches (Eingang einer einstweiligen Verfügung / Information des Rechteinhabers) müssen wir die Inhalte offline nehmen. Wir hätten das Projekt sonst nie angefangen..wir wollen unser hart verdientes Geld (wir haben beide einen sehr guten Job in einem Münchener Verlag) natürlich nicht zur Erhöhung des Lebensstandards der Anwälte investieren. Abuse Links sind überall vorhanden, Prozedere steht in den A(G)B (Allgemeinen Bedingungen, da nicht kommerziell)."

Selbstverständlich sind so gut wie alle bei SavedCite bereits einsehbaren Seiten-Screenshots Urheberrechtsverletzungen, da es sich um Auszüge aus geschützten Werken handelt.

Reine Heuchelei stellt es dar, wenn es in den A(G)B heisst:

"Die Einstellung urheberrechtlich geschützter Werke darf nur mit Zustimmung des Urhebers erfolgen."

Der Schwarze Peter liegt nach dem Willen der Betreiber ganz bei den Studenten:

"Der Nutzer haftet für alle Folgen und Nachteile, die SavedCite.com durch die missbräuchliche oder rechtswidrige Verwendung der SavedCite.com Website oder dadurch entstehen, dass der Nutzer seinen sonstigen Vertragspflichten (unter anderem aber nicht ausschließlich die Verpflichtung zur Geheimhaltung des Passwortes, Rechtmäßigkeit der Nutzerinhalte z.B. hinsichtlich Urheberrecht, Markenrecht) nicht nachkommt. Der Nutzer stellt SavedCite.com von jeglichen Ansprüchen oder Forderungen Dritter auf erstes Anfordern frei, die diesem wegen Verletzung von Rechten durch den Nutzer beziehungsweise auf Grund der vom Nutzer erstellten Inhalte geltend machen, einschließlich angemessener Rechtsverfolgungs- und Anwaltskosten. Ferner verpflichtet sich der Nutzer, SavedCite.com bei der Abwehr solcher Ansprüche zu unterstützen."

Natürlich schreibt der Betreiber nicht: "OK, ihr könnt SavedCite gern nutzen, aber wenn ihr ohne den Betreiber der kopierten Seite zu fragen etwas hier einstellt, könnt ihr schlimmstenfalls einige hundert Euro Abmahn- und Anwaltsgebühren loswerden, denn ihr müsst nicht nur Schadensersatz an den Rechteinhaber leisten und den abmahnenden Anwalt bezahlen, sondern auch unseren Anwalt".

Das würde das 1-A-Geschäftsmodell ziemlich unattraktiv machen. Lieber lässt man die juristisch ziemlich ahnungslosen Studenten ins offene Messer laufen in der Hoffnung, dass die meisten Rechteinhaber die Urheberrechtsverletzungen dulden werden. Mit welchem Recht bekämpft die FH Brandenburg studentische Plagiate, wenn sie andererseits ein Projekt unterstützt, das auf nichts anderes als strafbare Urheberrechtsverletzungen hinausläuft?

Ein Feld für die Genehmigung des Rechteinhabers gibt es in den Metadaten zum Screenshot nicht, Dritte können also nicht wissen, ob tatsächlich die Zustimmung des Rechteinhabers vorliegt (natürlich dürfte dies so gut wie nie der Fall sein).

Selbst wenn man sich auf das Zitat selbst beschränken würde und nicht die ganze HTML-Seite abspeichern würde, wäre eine solche Sammlung geschützter Zitate unzulässig:

http://de.wikiquote.org/wiki/Wikiquote:Urheberrechte_beachten
http://de.wikipedia.org/wiki/Zitatesammlung

Derzeit gibt sich SavedCite als nicht-kommerziell aus, aber in den AGB hat man bereits für das Anbieten kostenpflichtiger Dienste und kommerzieller Informationen vorgesorgt.

Zitate:

"Kurse, Preise und Applikationen sowie sonstige Finanzdaten („Börsen und Finanzinformationen“) werden von Kooperationspartnern sowie von Börsen und Banken zur Verfügung gestellt."

" SavedCite.com ist frei in der Gestaltung der SavedCite.com Dienstleistungen und Angebote und jederzeit berechtigt, diese Dienstleistungen und Angebote zu ändern, einzuschränken, zu erweitern, von einer Kostenpflicht abhängig zu machen oder ganz einzustellen."

"Der Nutzer kann ferner die Registrierung für kostenpflichtige von SavedCite.com zu verantwortende Dienstleistungen innerhalb von zwei (2) Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z. B. per Brief, Fax oder E-Mail) widerrufen."

Eine dauerhafte Zugänglichkeit der gespeicherten Seiten kann natürlich von einer privaten Firma nicht garantiert werden. Was dazu vom Betreiber verlautbart wird, ist eher befremdlich:

"Sollten wir das Projekt mangels Erfolg offline nehmen (und nur dann), werden wir versuchen die Inhalte an eine andere Seite (z.B Wikipedia) weiterzugeben. Bei Erfolg erübrigt sich die Fragestellung ;)."

Die Wikipedia (oder Wikiquote) wird sich für solch unfreien Inhalt bedanken ...

Außerdem eignet sich SavedCite nur für einzelne wörtliche Zitate oder einzelne Stellen, also nicht, um bestimmte Passagen zu belegen. Liegt ein Zitat in einem PDF vor, wird anscheinend nur die erste Seite des PDFs abgespeichert.

Eine umfassende Lösung kann auch WebCite nicht anbieten, da einerseits gilt "WebCite® honors robot exclusion standards, as well as no-cache and no-archive tags" und andererseits der Rechteinhaber jederzeit zu einem Opt-out berechtigt ist.

Wenn es darauf ankommt, kann also das Zitat aus SavedCite verschwinden, weil der Rechteinhaber widerspricht oder SavedCite den Inhalt wegen Verstoßes gegen die AGB entfernt. Außerdem ist die Langzeitverfügbarkeit von SavedCite auch angesichts der urheberrechtlichen Problematik sehr skeptisch zu beurteilen.

Unter diesen Umständen ist das lokale Abspeichern zu zitierender Internetquellen doch eher zu empfehlen (z.B. mittels Zotero).



Update:

http://widerspenst.wordpress.com/2008/11/21/zitieren-aus-dem-internet/
hatte bereits den Finger in die richtigen Wunden gelegt
Reaktion:
http://blog.savedcite.com/de/2008/11/deutsch-reaktion-auf-savedcitecom/

http://weblog.histnet.ch/archives/2006



Diese Guido-Knopp-Parodie ist verlinkt in dem zeitgeschichtlich orientierten Weblog "Klio surft" (geschrieben von einem 25-jährigen Freiburger Geschichtsstudenten)

http://kliosurft.wordpress.com/

das nach kurzem Bestehen schon zum Weblog des Monats von

http://weblog.histnet.ch/archives/2000

wurde.

NACHTRAG:

Lied über Knopp http://kliosurft.wordpress.com/2008/11/26/reinald-grebe-guido-knopp/

http://blog.wikimedia.de/2008/11/26/wikipedianer-in-der-pnd-redaktion-der-deutschen-nationalbibliothek/

http://nile.lub.lu.se/loDownload/68/quiz_08.htm



"Seit 1978 besitzt das Stadtarchiv Ingolstadt, das sonst in erster Linie stadtgeschichtliche Dokumente sammelt, auch einen wichtigen literarischen Nachlass: Das Marieluise-Fleißer-Archiv. Verschiedene Literaturarchive und vor allem die Handschriftensammlung der Bayerischen Staatsbibliothek München hatten sich in Konkurrenz mit Ingolstadt, dem Geburtsort der Dichterin, darum bemüht, den wertvollen Bestand von der Familie Fleißer zu erwerben.
Die Stadt erhielt schließlich den Zuschlag, u. a. mit der Auflage, in regelmäßigen Abständen einen Literaturpreis zu vergeben. ....."

Quelle:
http://www.ingolstadt.de/stadtmuseum/documents/fleisserarchiv_mi.htm

Wikipedia-Artikel Marieluise Fleißer:
http://de.wikipedia.org/wiki/Marieluise_Flei%C3%9Fer


Große Aula oder Almeyda Raum des Stadtarchivs Palermo (Quelle: Homepage)

Aus einen Planet-Interview-Gespräch (Link):
„Palermo Shooting“ handelt von einem Mann, der vor dem Tod und der Angst vor dem Tod wegläuft. Dafür hätte man also einen besseren Schauplatz nicht einmal erfinden können?
Wenders: Absolut. Ich finde es auch immer ganz wichtig, dass die Orte sich miterzählen und dann auch eine Rolle als Hauptakteure spielen. So war auch lange Zeit nicht klar, wo wir die Szene gegen Ende drehen werden, wenn sich Finn und der Tod gegenüberstehen. Dann haben wir von einem Insider den Tipp für dieses Stadtarchiv bekommen, das auch viele Palermitaner nicht kannten. Plötzlich standen wir in diesem Wahnsinnsraum, in einer gewaltigen Kathedrale aus Akten, fast 2000 Jahre zurückführend. ...."

Homepage des Films:
http://www.palermoshooting.senator.de/

Link zum Stadtarchiv Palermo

Filminhalt s. a. http://archiv.twoday.net/stories/4947918/

laut: http://www.lippische-wochenschau.de/Das-Detmolder-Lyzeum-die-Schule-am-Wall-65355.html

Aus einer Traviata-Besprechung des Berliner Tagesspiegels (Link): " .... Mag sein, es hat der Aufführung nicht gut getan, dass sie vor ein paar Jahren bereits für die Oper Bonn geplant wurde (was damals am guten Willen des Hauses scheiterte). Hervorbringungen aus dem Archiv sind immer heikel - und künstlerische Halbwertzeiten unberechenbar. Mag sein, Regisseur und Dirigent waren sich nicht grün. Dennoch: Es bleibt ein Kern, eine Nacktheit, die diesen Abend in seiner Konsequenz fast unheimlich macht. Verdis "Traviata", so zeigt Neuenfels, malt kein gesellschaftliches Sittenbild, verfügt über keinen aberwitzig verwickelten, historistischen Plot und hält es überhaupt wenig mit der Konvention. In der "Traviata" nimmt das Utopische Gestalt an: Oper ohne allen Opernplunder. Ganz pur, ganz innen, ganz Nur-Mensch. ......"



Aus der Besprechung der Stuttgarter Zeitung (Link):
"Postcapital. Archive 1989-2001" heißt seine Ausstellung für den Württembergischen Kunstverein Stuttgart, die bis zum 18. Januar 2009 im Vierecksaal des Kunstgebäudes am Schlossplatz zu sehen ist. .....
Das Archiv, das sich aus den Internet-Zugriffen Andújars speist, erschließt sich über die Teilhabe - und so ist das real präsentierte Material (Fotos, Videos, Textauszüge, historische Dokumente) nur ein Teil des Gesamtprojekts. Ja, im Grunde entsteht "Postcapital" in Stuttgart erst - in Workshops, in den zahlreichen Diskussionen, in der von Andújar angebotenen Nutzung der Materialien. ....


"Das Projekt, das sich gleichermaßen als multimediale Installation, Bühnenraum, offene Datenbank und Werkstatt versteht, basiert auf einem digitalen Archiv mit über 250.000 Dateien (Texte, Audiodokumente, Videos etc.), die der Künstler in den letzten zehn Jahren aus dem Internet zusammengetragen hat. .....
Das „Postcapital“-Projekt, das erstmals 2006 in der Kunstinstitution La Virreina in Barcelona gezeigt wurde, wird an jedem Ausstellungsort auf andere Weise präsentiert. In Stuttgart ist die Präsentation von einem Ensemble aus begehbaren Raummodulen bestimmt, die von Außen eine aus dem Zentrum verrückte Stadtsilhouette abbilden. Die Dokumente, Video- und Bildmontagen, die darin zu sehen sind, basieren alle auf Andújars digitalem Archiv und fokussieren verschiedene inhaltliche Aspekte. Hinter den Stadtkulissen haben die BesucherInnen Zugriff auf die gesamte Datenbank. .....
Szenarien
....Archiv
Das „Herz“ des Archivs, der Server, verbirgt sich in einer turmartigen Architektur hinter der „Stadtsilhouette“. Über verschiedene damit vernetzte Computer haben die BesucherInnen einen direkten Zugriff auf den Datenbestand von Andújars Archiv.
Bibliothek
Als aus dem Archiv ausgekoppeltes Element, bietet die digitale Bibliothek den Zugriff auf Schriften, Texte, Videos und Audiodokumente von bzw. über mehr als 200 AutorInnen, die das aktuelle Denken nachhaltig prägen. "

Quelle: Homepage der Ausstellung

Nachtrag 27.11.2008:
Besprechung auf kunstmarkt.de (Link): " Der Württembergische Kunstverein in Stuttgart gleicht derzeit einem Archivlager zum weltpolitischen Geschehen. Das Projekt von Daniel García Andújar, das sich gleichermaßen als multimediale Installation, Bühnenraum und offene Werkstatt versteht, basiert auf einem digitalen Archiv mit über 250.000 Dateien, darunter Texte, Audiodokumente, Videos, etc., die der 1966 geborene Spanier in den letzten zehn Jahren aus dem Internet zusammengetragen hat. Sein „Postcapital Archive“ kreist um die tiefgreifenden Veränderungen, die sich in den letzten zwei Jahrzehnten weltweit auf gesellschaftlicher, politischer, ökonomischer und kultureller Ebene ereignet haben und als deren Wendepunkte der Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 sowie die Attacken des 11. Septembers 2001 figurieren.
Dabei betrachtet Daniel García Andújar die Entwicklungen nach dem Mauerfall nicht unter Aspekten des Postkommunismus sondern des Postkapitalismus. Es geht um die Frage, inwiefern sich die kapitalistischen Gesellschaften ohne ihr ehemaliges Gegenstück verändert haben und welche neuen Mauern mit den globalen Politiken nach 1989 und 2001 gezogen wurden. So hat sich der Siegeszug des Kapitalismus und der westlichen Demokratien keineswegs als Garant für Frieden, Sicherheit und Stabilität erwiesen, wie es die Konflikte in Ex-Jugoslawien, der Krieg im Irak oder zuletzt die Einbrüche an den US-amerikanischen Finanzmärkten zeigen. „Postcapital Archive“ ist der Versuch einer Lektüre der komplexen und divergierenden Realitäten des 21ten Jahrhunderts entlang ihrer Repräsentationen. Den heutigen Informations- und Speichermedien kommt dabei große Bedeutung zu. Nach Daniel García Andújar entsteht Wissen nicht mehr durch den Besuch von, sondern durch ein Leben in den vernetzten Archiven. Der Interpretation von Informationen kommt eine wesentliche Rolle zu. „Postcapital Archive“ ist in diesem Sinne ein offenes, ebenso metaphorisches wie angewandtes und anwendbares Modell der Durchquerung von Archiven."

".....Der Boden ist ein Spiegelbild der Umweltbedingungen zur Zeit seiner Entstehung. Er ist ein wertvolles Archiv einer Landschaft. .....",
Mathias Küster Greifswalder Student
Quelle:
http://www.mvregio.de/nachrichten_region/174960.html

"Was sind Ihre nächsten Pläne? .......
....... Auch meinem Archiv möchte ich mich widmen, dort sieht es schlimm aus."

Emil Steinberger in einem Interview mit der Berner Zeitung (Link).

http://hochschularchiv-aachen.blogspot.com/2008_11_01_archive.html#8205447369545933666


http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2008/1124/berlin/0034/index.html

Im Restaurant Sale e Tabacchi nimmt ein Künstler mit dem Stethoskop Töne der Besucher auf

Was bleibt, wenn man irgendwann nicht mehr da ist? Dieser Frage widmet sich der französische Künstler Christian Boltanski seit Jahren. Er legte Archive für Fotos, getragene Kleider und Briefe an, um gegen das Vergessen zu arbeiten. Seine Werke sind in Paris, London und New York zu sehen. In seinem neuesten Projekt archiviert er Herztöne. In seiner Installation "Les Archives du Cœur" (Archiv der Herztöne), die bis Ende des Jahres im Restaurant Sale e Tabacchi in Kreuzberg steht, können Besucher ihre Herztöne aufzeichnen lassen und sie Boltanskis Archiv widmen.


Frdl. Hw. M. Schnöpf

http://www.oesta.gv.at/site/cob__32678/5164/default.aspx

Die Geschichte des Wittelsbacher-Diamanten erzählt dieser Beitrag. Klar ist: Als Staats-Symbol gehörte er dem Bayerischen Volk, nicht der ehemals herrschenden Dynastie! Der Wittelsbacher Ausgleichfonds ist eine außerordentlich dubiose Institution.

Die Gründung des Freistaats Bayern anno 1918 veranlasste das Haus Wittelsbach, eine Entschädigung für das an den Freistaat gefallene Eigentum des Hauses zu verlangen. Zu diesem Zweck wurde 1923 der Wittelsbacher Ausgleichsfonds gegründet. Alle Kunstgegenstände und Schmuckstücke des Hauses Wittelsbach wurden laut Ottomeyer in eine Landesstiftung eingebracht und sollten dauerhaft in Museen und der Schatzkammer der Residenz öffentlich ausgestellt werden. Der Verkauf einzelner Gegenstände der Landesstiftung bedurfte der ausdrücklichen Genehmigung der Staatsregierung. In der Notzeit des Jahres 1931 waren die Einnahmen des Hauses Wittelsbach aus Holzverkäufen indessen drastisch zurückgegangen. Liquiditätsprobleme begründeten nun den Antrag, den Wittelsbacher Diamanten verkaufen zu dürfen. Die Staatsregierung mit Ministerpräsident Held stimmte zu. Am 21. Dezember 1931 sollte der Diamant im Auktionshaus Christie"s versteigert werden. Doch es kam kein Gebot zustande. Der Stein aber war von da an verschwunden - er wurde wohl bis 1951 im Safe des Wittelsbacher Ausgleichsfonds aufbewahrt und dann, wie erwähnt, verkauft.

http://www.sueddeutsche.de/853381/341/2617497/Das-Ringen-um-den-blauen-Wittelsbacher.html



Bildquelle:
http://www.hauteliving.com/blog/jewelry/der-blaue-wittelsbacher/

http://www.bundestag.de/blickpunkt/104_Spezial/Spezial-Aktuell.html

Ein Bundestags-Dossier

http://hurstassociates.blogspot.com/2008/11/podcast-siva-vaidhyanathan-on.html

Staatsarchiv Luzern: Lokale Karten online
http://archiv.twoday.net/stories/5066735/

Kartensammlung Ryhiner
http://archiv.twoday.net/stories/4893938/

Die kartographiehistorischen Bestände der Waldburg-Wolfegg
http://archiv.twoday.net/stories/4690045/
http://archiv.twoday.net/stories/4689959/

Weblog Kartentisch rund um die Kartographie
http://archiv.twoday.net/stories/4425595/



Via http://images.google.com/images?hl=en&q=Map+source:life&&sa=N&start=18&ndsp=18

Kartenforum Sachsen
http://archiv.twoday.net/stories/1289837/
neue URL:
http://www.deutschefotothek.de/?MEDIA_KARTEN#|home

An old Dutch map in Second Life
http://archiv.twoday.net/stories/4711510/

Interactive maps of Early Medieval Europe
http://archiv.twoday.net/stories/4334108/

Holy land maps
http://archiv.twoday.net/stories/3309538/

Weblog The Map Room
http://www.mcwetboy.net/maproom/

Nachdem zu meinem Missfallen die Archivalia-Kategorien stark ausgeweitet wurden, habe ich mir gedacht, dass es ja nicht angehen kann, wenn immer nur die anderen Rubriken neu anlegen dürfen.

Aus Anlass des Hinweises auf http://weblog.histnet.ch/archives/1971 und angesichts des Umstands, dass wir doch vergleichsweise häufig über Kartographisches (Kartenüberlieferung, digitale Kartensammlungen usw.) berichten und Karten für die archivische Arbeit mindestens so wichtig sind wie "Sportarchive", schien mir daher die neue Kategorie vertretbar, ja sogar geboten. Sie darf von allen Kontributoren befüllt werden.

Siehe auch:
Kartenlinks bunt gemischt
http://archiv.twoday.net/stories/3214900/


http://weblog.histnet.ch/archives/1971

http://www.wissenschafts-cafe.net/2008/11/wissenschaftsblog-charts-112008/

Schlechter sieht es für weblog.hist.net aus:

http://weblog.histnet.ch/archives/1993

http://weblog.histnet.ch/archives/1987

Emergenzen 7 // Open Access: Einführung / Peter Plener / 23.11.2008
Open Access bringt im humanwissenschaftlichen Kontext, so scheint es, mindestens so zahlreiche Probleme wie Vorteile mit sich. Dies wurde auch in der Skizze klar, die Peter Plener (Senior Editor, Kakanien revisited) in seinem Auftaktsvortrag präsentierte: Ausgehend von einem Aufsatz Ulrich Herbs in Telepolis,1 der den Kapitalbegriff von Pierre Bourdieu auf das wissenschaftliche Arbeiten ausdehnte, argumentierte Plener für eine feinere Unterscheidung in Sachen geisteswissenschaftlicher Impact Factors, zumal diese wie auch die Definition »Buch« oder »Publikation« als eine pure soziale Konstruktion hingenommen werden müssen, die keine eindeutig definierbare Qualitätsmessung erlauben. Nicht nur, dass die Zitationspraxis alleine schon erhebliche Unterschiede in den verschiedenen Disziplinen aufweist, sondern auch der mediale Engpass, der durch das Internet vorgezeichnet wird, erfordert einen subtileren Zugang zur geisteswissenschaftlichen OA-Publikation. Auch wenn die Anwendungsstrategien auf Grund der Budapester und Berliner Erklärungen etwas klarere Umrisse erhielten, indem die Archivierungsaufgaben als Funktionen von Bibliotheken statt Verlagen ausgewiesen wurden, stehen etliche juristische und sozialpolitische Fragen in dem Maße offen, dass die Zuständigkeiten, womit v.a. die Fragen der Finanzierung und somit der rechtlichen Ansprüche gemeint sind, nach wie vor schwer definierbar sind. Pleners Plädoyer für die Stärkung des bildungs- und wissenschaftspolitischen Diskurses, sprich (ideologischen und finanziellen) Einsatzes des Staates für Open Access, wurde mit jenen Argumenten untermauert, die in diesem Bereich die Vorzüge von Pluralismus, Offenheit, Zugänglichkeit usw. des Wissens, der Information und der Kommunikation gerade mit Blick auf die verminderte Funktionsfähigkeit von geisteswissenschaftlichen Verlagen (Beispiel: Böhlau ohne Vertriebssystem) sowie auf die chaotische staatliche Subventionierungspraxis von Printpublikationen, aber auch auf den veränderten Status von Privatbibliotheken einzelner WissenschafterInnen betonen. Dass die schwankende Qualitätssicherung immer noch als Ausschlag gebendes Gegenargument angeführt wird, könne gerade durch den Hinweis auf die Anomalien im Falle der traditionellen Publikationsform ausgehebelt werden. Mit einem sinnvolleren Einsatz des staatlichen Engagements müssten diese wissenschaftspolitischen Fragen dem Ausbau von Open Access den Weg ebnen.


Anzuhören in der Philosophischen Audiothek
http://audiothek.philo.at/index.php?id=18&tx_ttnews[tt_news]=30&tx_ttnews[backPid]=2&cHash=fb1fbe68cc

http://digibib.ub.uni-giessen.de/cgi-bin/populo/bld.pl



Größer wirds nicht.

Und selbstverständlich gibts bei den gemeinfreien Abbildungen auch das übliche Copyfraud: "Downloads und Kopien der Abbildungen sind nur für den privaten, nicht kommerziellen Gebrauch gestattet".

http://msl.mt.gov/For_State_Employees/diginit.asp

Die Staatsbibliothek von Montana digitalisiert alle Publikationen von Staatsbehörden und bietet erfreulicherweise an, auf Wunsch bestimmte Publikationen kostenfrei vorzuziehen.

Der SPIEGEL 47 /2008, S. 34, 36 beklagt, dass in Ministerien und Archiven über 1 Mio. Geheimakten (Verschlussachen) liegen, die längst freigegeben worden sein müssten: "Geheimrepublik Deutschland".

Zitat:

Manche Beamte stempelten ihre Vorlagen
nur deshalb vertraulich, um die
Aufmerksamkeit der Vorgesetzten auf das
Dokument zu lenken. Doch ungefähr 8000
Geheimdokumente aus der Zeit zwischen
1949 und 1975 liegen allein im Politischen
Archiv des Auswärtigen Amts; im Bundesarchiv
in Koblenz, zuständig unter anderem
für das Kanzleramt, sind es weitere
12 500. Und da geht es um den Arkanbereich
der Macht


Die Darstellung des SPIEGEL stimmt nicht ganz zu § 9 der VS-Anweisung, derzufolge nach 30 Jahren die Einstufung erlischt. Allerdings könnte "Die Verlängerung der Frist kann für einzelne VS oder pauschal für die in einem bestimmten Bereich entstehenden VS verfügt werden." vorliegen.

http://vwvbund.juris.de/bsvwvbund_31032006_IS46065201.htm

In der spanischen Region wurde ein Erschließungsprogramm für Kommunalarchive aufgelegt.

Link




Irena Kukutz sichtet im Archiv des DDR-Widerstands Unterlagen zu Robert Havemann. (FOTO: ANDREAS STEDTLER, Naumburger Tageblatt)

" ..... Unsere Erinnerung ist kein Archiv, keine Fotografie. Sie gleicht eher Aladins Lampe, sie erscheint, wenn wir sie rufen, und fragt wie der Dschinn: Herr, was willst du, das ich tue? ....."Münchner Psychoanalytiker Dr. Wolfgang Schmidbauer im Neuen Deutschland (Link)

" ..... Die Geschichte bleibt ein unerschöpfliches Archiv, aus dem die erzählende Literatur ihre Stoffe bezieht. ....."
Roman Bucheli in der NZZ (Link)

"Der Rechtsstreit zwischen Apple und Mac-Klon-Hersteller Psystar war nicht nur kräftezehrend sondern auch übergreifend unangenehm für Cupertino. So stellte sich im Prozess heraus, dass Apple ein zu schlampiges Archiv führt. Zwar gelten in den USA hierzu keine genauen Vorschriften, im Prozess muss es aber möglich sein, erforderliche schriftliche Nachweise zu erbringen. Gelingt dies nicht, drohen Strafen in Millionenhöhe.
Löblich ist zwar das Vertrauen Apples in seine Mitarbeiter, die für die Verwaltung von Briefen und E-Mails selbst zuständig sind - genau dies könnte dem Unternehmen nun aber zum Verhängnis werden. Nicht nur wird man nach den aktuellen Vorfällen im Psystar-Prozess, in dem schriftliche Beweise nicht wie gefordert erbracht werden konnten, über eine neue Archiv-Politik nachdenken müssen. Zudem droht auch noch eine Strafe in Millionenhöhe , wie sie in den vergangenen Jahren bereits einige Male gegen andere Unternehmen verhängt wurde. "

Quelle: Link

http://www.napier.ac.uk/randkt/rktcentres/scob/publications/Pages/Referenceresources.aspx

WORD-Dateien!

http://www.lombardiabeniculturali.it/fotografie/


http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29188/1.html

http://www.bibliotekacyfrowa.pl/dlibra/doccontent?id=26878&dirids=1

In den letzten 7 Tagen haben polnische Bibliotheken über 170 deutschsprachige Publikationen digitalisiert:

http://fbc.pionier.net.pl/owoc/advanced-search


Beispiel:

http://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biRecordId=3402

Die Eintragungen sind in Latein.

Nicht sehr hilfreich sind die Metadaten bei der Einnahm Kirchengeldes 1614 aus der Nationalbibliothek:

http://www.epaveldas.lt/vbspi/biDetails.do?biRecordId=7850

Ein deutschsprachiges Buch:
http://www.epaveldas.lt/vbspi/biDetails.do?biRecordId=2188

Mit der Suche nach Königsberg findet man eine Reihe vollständig digitalisierter Akten zur Schlossbibliothek Königsberg und weitere Akten auf Deutsch. Weiteres mit den Suchworten: acta, kirch*, Kraupischken ...

Vermutlich sind nirgends sonst so viele preußische Akten komplett digitalisiert online einsehbar ...

http://www.epaveldas.lt/vbspi/biDetails.do?biRecordId=2056
ist ein Studentenverzeichnis der Königsberger Theologie-Fakultät

Den Gesamtbestand blättert man am besten mit der Datumsbegrenzung durch (z.B. 1810-1820).


http://www.welt.de/welt_print/article2764460/Geschlossen-unter-dem-Ansturm-der-Nutzer.html

Auszug:

Doch nicht allein die technische Panne oder der deutsche Nachholbedarf sorgten beim Europeana-Start für Unbehagen. Viel unmittelbarer unangenehm nämlich war, was sich den Beharrlichen präsentierte, die am Donnerstag immerhin bis zur Startseite des Portals vordrangen. "Etwas ist schief gelaufen", wurden sie dort beschieden, und in der Tat: Sie konnten es sehen. Denn die Bildleiste zeigte ihnen mehrheitlich Pornografisches oder den Umschlag von Adolf Hitlers "Mein Kampf" (dessen Inhalt in der Europeana nicht recherchierbar ist). Sollte dergleichen etwa Europas Kultur repräsentieren?

Vor die Kultur hat das Internet die anonymen Piraten des Cyberspace gestellt. Die "usergenerierte" Bildleiste entsprach keineswegs den Vorstellungen der Europeana-Macher in der Königlichen Bibliothek von Den Haag. Vielmehr repräsentierte sie die tatsächlich an das Portal gerichteten Suchaufträge, "TV Porno" etwa. Da die Europeana aber auf "Sex", den Lieblingsbegriff des Internet, nicht reagiert, brauchte es eine konzertierte Aktion für diesen "Hoax", wie die Internet-Guerilla sagt. Und gewissermaßen wiederholte dieser Hoax einen Pornografieskandal des 19. Jahrhunderts, indem er mit einer ausreichenden Zahl von Suchaufträgen unter anderem Gustave Courbets Gemälde "Der Ursprung der Welt" in die Bildleiste hievte. Courbets Werk von 1866 zeigt eine behaarte Vulva und hängt heute im Musée d'Orsay in Paris. Unbestritten handelt es sich bei dem Bild um ein Kulturgut, ebenso unbestritten allerdings macht es zu Begrüßungszwecken keine gute Figur.

Als die streikenden Server das endlich zuließen, schaltete das Europeana-Team die entsprechende Funktion deshalb ab. Das Wort Sabotage möchte der zuständige Sprecher der EU-Kommission, Martin Selmayer, dennoch nicht in den Mund nehmen. Lieber spricht er von "Spielern" und "infantilem Verhalten".

So oder so: Was "Europa" gerade suchte, woran "Europa" gerade dachte, war zum Europeana-Start nicht vorzeigbar. Selbst der offenherzige Psychoanalytiker Jacques Lacan, der den "Ursprung der Welt" 1955 erwarb, hatte sich extra einen Verschieberahmen anfertigen lassen. Nicht jeder, der Lacans Landhaus in Guitrancourt besuchte, bekam das skandalöse Werk Courbets zu sehen.




Siehe auch:

http://www.eursoc.com/news/fullstory.php/aid/2865/

Weiterer Screenshot:

http://www.pcinpact.com/affichage/47442-europeana-photo-bugs-plantages-acces/64777.htm
http://www.pcinpact.com/actu/news/47442-europeana-photo-bugs-plantages-acces.htm?vc=1



Kommentar:

Zu sehen war die üble Fratze von Web 2.0. Wenn durch eine gezielte Hacker-Attacke eine denkbar unpassende Visitenkarte auf der Startseite abgegeben wurde, hätte man aber sofort die Notbremse ziehen müssen. Gab es keine erfahrenen System-Administratoren, die alle Rechner hätten blocken können, von denen die "einschlägigen" Suchanfragen kamen? War es wirklich zuviel verlangt, im voraus die Möglichkeit eines Angriffs ins Kalkül zu ziehen?

Eine unprofessionelle Reaktion attestiert der Europeana auch:

http://att.com.com/8301-13846_3-10105734-62.html

"It's one thing to be a victim of your own success (as the site says they are) and quite another to be hamstrung by not following best practices."


http://www.vaxjo.se/vaxjo_templates/Page.aspx?id=31109

Die Stadtbibliothek Vaxjö hat ebenfalls mit dem Digitalisieren älterer Bestände begonnen. (Für des Schwedischen Unkundige hilft Google ein bißchen: http://tinyurl.com/568aeg )

http://www.nsb.norrkoping.se/lokala/special.asp
http://www.nsb.norrkoping.se/english/finspong.asp

Die Stadtbibliothek Norrköping hat einige wenige Bücher als PDFs bereitgestellt, u.a. eine lateinische Comenius-Handschrift.

Digitale Bibliotheken in Skandinavien:

http://wiki.netbib.de/coma/DigiNorden

Ein kleiner Ausstellungskatalog zu den Büchern von Johan Jacob Döbelius (1674-1743), Medizinprofessors und Rektors zu Lund, ist online:

http://www.ub.lu.se/upload/ub/om_ub/49dobeliana.pdf



Von über 300 Titeln bietet LIBRIS Schlüsselseiten, meist das Titelblatt, gelegentlich auch das Frontispiz:

http://libris.kb.se/hitlist?q=www6.ub.lu.se


http://archiv.twoday.net/stories/4475407/

Wikipedia zitierfähig? Eine Kontroverse mit weblog.histnet.ch.

Das Thema kocht immer wieder hoch, siehe
http://archiv.twoday.net/search?q=wikipedia+and+zitierf



Via HEXENFORSCHUNG list
http://www.listserv.dfn.de/archives/hexenforschung.html

http://www.lub.lu.se/index.php?id=267&L=1&nId=134

"152 out of 350 dissertations, 43%, added to Lund University Publications in 2008, are available in full text. Last year, the increase of full text dissertations was not as distinct as this year."

2006 war es angebracht, über
http://search.theeuropeanlibrary.org/portal/en/index.html
harsch zu urteilen:

http://log.netbib.de/archives/2006/03/30/the-european-library/

Aus den Kommentaren dieses provokanten Beitrags:

theeuropeanlibrary.org” ist natürlich ein krasses Negativ-Beispiel.

Das TEL Projekt ist aber meiner Meinung nach wirklich ein schlimmes Beispiel für die Vernichtung von Geldern und für ein ausser Kontrolle geratenes Projekt, bei dem weder Zielsetzung noch Nutzen wirklich klar sind.

Gerade versuchte ich, in den Digitalen Sammlungen von The European Library nach kaspar hauser zu suchen, doch alles was ich erhielt, war eine Fehlermeldung.

Beim zweiten Anlauf kam dann:

"0 objects with kaspar hauser have been found in 'Online books, images, maps, music...'"

Europeana hatte zwei Treffer (aus dem Geheugen NL).

Dann eben Suche nach: schedel

Zunächst einmal wieder der Server-Fehler, dann wurden rechts 0 Objekte angezeigt, obwohl links in der Sammlung "Polona" 4 Treffer registriert wurden, darunter ein Schedel-Digitalisat.

Europeana hatte kein Schedel-Digitalisat, wenn ich mich recht entsinne.

Beim dritten Versuch hängte sich der Server einfach auf, er sucht und sucht und sucht und sucht ... Und wenn er nicht gestorben ist, sucht er jetzt noch.

***

Na dann eben eine Suche in den OPACs:

rüxner

Die Erwartung, dass die jeweiligen Metadaten korrekt übermittelt würden, trog. Für ein zufriedenstellendes Ergebnis muss man in jedem einzelnen Fall im OPAC selber suchen. In einigen Fällen wurden überhaupt keine Metadaten übermittelt.

***

Na dann eben die Liste der Collections genutzt.

"Collect Britain -Digitised images from the collections of the British Library

Approximately 100,000 digitised images of maps, views, prints and drawings, early photographs, advertising ephemera, sheet music and songs from the heyday of Victorian Dance Hall, and rare early sound recordings. The collection provides a rich picture of the country's regional history."

Das Angebot als solches existiert nicht mehr, was man erfährt, wenn man auf den angegebenen Link klickt. Und das Nachfolgeangebot bietet nur 30.000 Bilder!

Auch sonst sind die Einträge veraltet. Von der Digitalisierung in der KB in Schweden erfährt man z.B. nichts.

Ein Sammelband dazu steht OA unter CC-BY-ND-NC (CH) zur Verfügung unter:

http://www.vdf.ethz.ch/service/3196/9783728131966_OA.pdf

http://www.lexilogos.com/jeux.htm

Die von mir anlässlich der Besprechung des Buchs von Lehment über das Fotografieren von Kunstgegenständen

http://archiv.twoday.net/stories/5333018/

kürzlich problematisierte Thematik hat durch eine Gerichtsentscheidung besondere Brisanz gewonnen.

http://www.pr-inside.com/de/fuer-kommerzielle-fotos-von-sanssouci-darf-r930308.htm

Potsdam (AP) Für das kommerzielle Fotografieren des berühmten Potsdamer Schlosses Sanssouci sowie der anderen historischen Herrenhäuser und Gärten der Region dürfen weiter Gebühren kassiert werden. Das Landgericht Potsdam gab am Freitag einer Klage der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten gegen zwei Bildagenturen und einen Fotografen statt. Die Trägerin der Kulturstätten wollte unterbinden, dass an ihr vorbei Fotos ihres Eigentums zum Kauf angeboten werden. Die Stiftung hatte
die Agenturen auf Unterlassung und Schadensersatz verklagt. Dessen Höhe müsse aber gesondert festgelegt werden, sagte der Vorsitzende der 1. Zivilkammer des Landgerichts, Wolfgang Christ. Bei Zuwiderhandlungen gegen die Entscheidung droht ein Ordnungsgeld bis zu 250.000 Euro. Christ betonte, es gehe nicht um die Einschränkung der Pressefreiheit. Das Geschäft der betroffenen Agenturen seien Bilder für Bücher, Kalender, Broschüren oder Plakate. Die Richter räumten der Schlösserstiftung als Eigentümer der preußischen Schlösser und Gärten in Brandenburg und Berlin das Recht auf Schutz ein. «Der Eigentümer kann mit seiner Sache nach seinem Belieben verfahren und auch Bedingungen stellen», sagte Christ. Die Stiftung hatte kommerzielle Fotos ohne Erlaubnis untersagt. Genehmigungen werden aber in der Regel gegen die Zahlung von Gebühren ausgestellt, wie ein Stiftungssprecher sagte. Private Fotos wie Erinnerungsbilder von Touristen sind weiter ohne Einschränkungen möglich. [...] Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di reagierte mit Unverständnis auf das Urteil. Das Gericht räume dem Grundrecht auf Eigentum «einen nicht nachvollziehbaren Vorrang vor dem Grundrecht der Pressefreiheit ein. Die journalistische Tätigkeit der Fotografen und der Agentur wird unzulässig und völlig unsachgemäß eingegrenzt», kritisierte die Gewerkschaft. Ver.di kündigte an, die Kläger auch in den nächsten Instanzen zu unterstützen. «Es sieht so aus, als benötigen wir eine höchstrichterliche Entscheidung, um die Verhältnisse wieder gerade zu rücken», erklärte Ulrike Maercks-Franzen von der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di.


Die Urteilsschelte ist voll und ganz zu unterschreiben. Ohne die Urteilsgründe zu kennen, ist festzuhalten: Der Fehlgriff des BGH in der Entscheidung Schloss Tegel ist massiv kritisiert (zuletzt von Lehment aaO). Sacheigentum und Immaterialgüterrecht sind zwei Paar Stiefel, hob der BGH in seiner jüngeren Entscheidung "Friesenhaus" hervor.

Auch aus der Sicht des öffentlichen Rechts, dem die Schlösserstiftung als Stiftung des öffentlichen Rechts unterliegt, sehe ich erhebliche Probleme bei der Begründung des Eingriffs in die Handlungs- und Pressefreiheit des Fotografen. Eine Rechtsgrundlage in der Stiftungssatzung sehe ich nicht:

http://www.spsg.de/index_222_de.html

Gemäß Stiftungssatzung sind die Parks kostenfrei zugänglich, daher ist bei urheberrechtlich geschützten Werken (z.B. moderner Kunst) die Panoramafreiheit nach § 59 UrhG gegeben: Es handelt sich um öffentliche Parks. "Auch Privatwege gelten als öffentlich, wenn sie nur jedermann frei zugänglich sind" (Dreier in Dreier/Schulze, UrhR, ²2006, § 59 Rz 3). Selbst eine nächtliche Schließung (z.B. eines Friedhofs) ändert daran nichts.

Für Dreier, der selbst eine andere Position vertritt, legt die Formulierung in BGH "Friesenhaus", dass die gewerbliche Verwertbarkeit "nicht als selbständiges Ausschließlichkeitsrecht dem Eigentum zuzuordnen" sei, den Schluss nahe, dass "das Eigentum ganz generell der gewerblichen Verwertung der Ansichten durch Dritte nicht entgegensteht" (ebd. Rz 14).

BGH Friesenhaus:
http://de.wikisource.org/wiki/Bundesgerichtshof_-_Friesenhaus

Wenn also die Parkwege in Potsdam öffentlich sind, kann die Entscheidung keinen Bestand haben, da die gewerbliche Verwertung von Fotos jedenfalls in dem von § 59 UrhG freigegebenen Rahmen vom BGH ausdrücklich zugelassen wurde.

Die Hintergründe beleuchtet gut ein Artikel in der Märkischen Allgemeinen.

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11367272/63369/Warum-die-Potsdamer-Schloesserlandschaft-immer-weniger-in-repraesentativen.html

VERLAGE: Bilder haben neuerdings einen doppelten Preis
Warum die Potsdamer Schlösserlandschaft immer weniger in repräsentativen Büchern vorkommt

POTSDAM - „Potsdam ist auf der Hassliste die Nummer eins“, sagt Christian Sprang, der Justiziar des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Frankfurt am Main. Und er meint die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, weil sie Rechnungen herausschickt, sobald ein Buchverlag eine Aufnahme von Schloss Sanssouci oder einer anderen königlichen Immobilie veröffentlicht. Und nun führt sie auch noch einen Prozess, der das als Recht zementieren soll. Heute wird dazu ein erstes Urteil gesprochen (siehe MAZ vom 17.10.).

Ein großer süddeutscher Reiseführer-Verlag, der auf keinen Fall genannt werden möchte, staunte im letzten Jahr nicht schlecht, als er für ein Potsdam-Kapitel in einem Berlin-Büchlein aufgefordert wurde, pro Bild 50 Euro an die Stiftung zu überweisen. „Wir waren sehr überrascht, hatten wir doch bereits 50 Euro für die Nutzungsrechte an eine Fotoagentur gezahlt. Nun sollten wir nachträglich noch Eigentumsrechte erwerben.“ Sie machte sich schlau und erfuhr, dass die derzeitige Rechtslage das hergibt.

„So eindeutig ist die Rechtslage bisher nicht“, meint indes Christian Sprang. „Wir bewegen uns bisher in einer Grauzone, denn die Schlösser und Gärten sind ja mehr als 70 Jahre nach dem Tod ihrer Erbauer nicht mehr urheberrechtlich geschützt.“ Bisher empfahl er den Verlagen, sich mit der Stiftung zu vergleichen, um kostspielige Prozesse zu vermeiden. „Doch nun werden wir sehen, wie weit das Hausrecht einer öffentlichen Einrichtung greift.“

Der Hamburger Verlag Ellert & Richter, bekannt für seine Bildreisebücher, musste 2004 für seinen Band „Schönes Potsdam“ mehrere Tausend Euro an die Stiftung in Potsdam überweisen. Verleger Gerhard Richter hatte außerdem seinen Fotografen zu entlohnen. Der wiederum musste seine Verwertungsrechte an die Stiftung abtreten. „Das war die Bedingung.“ Richter wollte damals schon mit dem Börsenverein zusammen einen Musterprozess anstrengen, scheute sich dann aber wegen mangelnder Unterstützung. „Wegen dieser Entwicklung werde ich unsere Bildbandreihen deutlich zurückfahren und mich anderen verlegerischen Herausforderungen widmen“, sagt er.

„Wir müssen die Bücher trotz hoher Produktionskosten sehr knapp kalkulieren und verfügen nur über ein äußerst knappes Budget“, sagt die Redakteurin des großen süddeutschen Verlags. Für den hart umkämpften Reiseführer-Markt werde das mit Sicherheit Konsequenzen haben. Und Gabriele Forst, Herausgeberin bei Marco Polo, hätte gern ein, zwei Bilder mehr in ihrem Potsdam-Führer von den Schlössern gezeigt. „Das ist ärgerlich, denn eigentlich fördern wir mit unseren Publikationen ja den Tourismus.“

Welchen Verlag man auf das Thema auch anspricht, überall grassiert die Angst. Viele möchten auf keinen Fall namentlich erwähnt werden, da Zahlungsaufforderungen oder eine Verschlechterung des Verhandlungsklimas befürchtet werden. Oft geht diese Bitte mit Verwünschungen oder Verdächtigungen einher. Einer meint: „Die Stiftungsmitarbeiter wollen doch nur ihre eigenen Publikationen monopolisieren und auf diesem Wege die Konkurrenz ausschalten.“ Den Verlagen sei es schon bisher kaum möglich, im Sortiment der stiftungseigenen Shops aufgenommen zu werden.

„Wenn sich die Rechtsposition der Stiftung durchsetzt“, sagt Jörg Neubert vom Chemnitzer Kalender-Verlag Phillis, „dann wird künftig auch jede Dorfkirche verlangen können, dass für die Abbildung eines Altars eine Bildgebühr bezahlt werden muss“. Gerade habe er einen entsprechenden Brief von einem Pfarrer erhalten. Seine Jahreskalender mit dem Titel „Glanzlichter Berlin-Brandenburg“ kommen nun schon seit drei Jahren ohne Königsschlösser und -gärten aus. Stattdessen zeigen sie das Brandenburger Stadttor in Potsdam, das neue Hans-Otto-Theater oder märkische Landschaften. „Die Berliner Olympiastadion GmbH bedankt sich bei mir für die gute Werbung, wenn ich mich für eine Stadion-Aufnahme entscheide.“ Und er verweist auf die gute Zusammenarbeit mit der sächsischen oder der bayerischen Schlösserstiftung, die noch nie von ihm Geld wollten.

Die Auswirkungen der Regelung sind heute bereits mit Händen zu greifen. In dem gerade im Hinstorff-Verlag erschienene repräsentativen Bildband Brandenburg sind lediglich vier Luftaufnahmen von Potsdamer Schlössern enthalten. Die Fotografen können die Gebühr nämlich umgehen, wenn sie ihre Fotos nicht vom Gelände der Stiftung aus anfertigen. Nach dieser Rechtsauffassung darf das Berliner Schloss Charlottenburg von der Straße aus gezeigt werden. Dabei wird um halbe Meter gefeilscht.

Hinstorff-Verlegerin Eva Maria Buchholz möchte den Bildband „Potsdam“ mit Fotos von Ulf Böttcher von 2001 eigentlich noch einmal auflegen. Doch nun würde die Stiftung dafür 8000 bis 9000 Euro verlangen. Christian Sprang vom Börsenverein hält solche Summen für maßlos. Einige Verlage würden sich mit dem Rückgriff auf Fotos aus DDR-Zeiten helfen, weiß er. „Damals gab es so ein Regime noch nicht .“ (Von Karim Saab)


Luftbild der Anlage von Schloss Sanssouci (aus Wikipedia). Foto: Wolfgang Pehlemann Wiesbaden Germany. Lizenz: "Lizenz cc-by-sa V. 3.0 unter Nennung meines Namens direkt unter Bild".

Kaum hat sich der Begriff ECM etabliert und im Kontext Web 2.0 um collaborative Funktionsinhalte erweitert, so bringt die Verbindung mit dem Informations- und Wissensmanagement die nächste Stufe. Inwieweit sich die Numerierung 2.0-3.0-4.0... durchsetzt muss sich zeigen. Der Aufsatz ist jedenfalls sehr empfehlenswert:

ECM 3.0

http://www.suedwest-aktiv.de/landundwelt/suedwestumschau/3975931/artikel.php

Dass die im Verhandlungsergebnis ausdrücklich festgehaltene Klosterbibliothek nur kunsthistorisch wertlose Akten enthält, dürfte bekannt gewesen sein: Schon 1826 hatte die Universität Heidelberg das gesamte wertvolle Inventar erworben. Wieviel wert der ebenfalls erwähnte "Museumsbereich" ist, ist noch offen: Es geht dabei um eine alte Brennerei und ein Feuerwehrmuseum. Bereits im Generallandesarchiv Karlsruhe lagern über 8000 Urkunden zum Kloster Salem, die das Land haben will. Eine Schätzung steht aber auch hier noch aus.

Oettinger dementierte, dass je die Rede davon gewesen sei, Prinz Bernhard könne Generalmanager in Salem werden. "Wir entscheiden, was dort geschieht. Es geht um die Geschäftsbesorgung vor Ort, dabei greifen wir auf die Erfahrung der Familie zurück."

http://gams.uni-graz.at/fedora/get/collection:stub/bdef:Collection/get

Mit den hier zusammengestellten 164 Texten beginnt eine Neuedition jener rechtserheblichen mittelalterlichen Dokumente (Urkunden) aus der Zeit bis 1192, welche einen Bezug zur Steiermark aufweisen.


http://www.archive.org/details/dasdomnenwesen00albruoft

Zum Thema hier:

http://archiv.twoday.net/search?q=dom%C3%A4nen

Zur Zeit wird in erheblichem Umfang deutschsprachige Literatur vor 1923, insbesondere zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte, durch das Internetarchiv bereitgestellt.

http://www.reformiert-info.de/side.php?news_id=2760&part_id=0&part3_id=0&navi=20

Stellungnahme der Evangelisch-reformierten Kirche zu Presseberichten vom heutigen, 20. November 2008

"Zur Zeit finden zahlreiche, erfolgversprechende Gespräche mit kirchlichen, wissenschaftlichen und kommunalen Einrichtungen und Trägern statt, um die Johannes a Lasco Bibliothek auf eine neue finanzielle Grundlage zu stellen. Dies ist notwendig, nachdem die Kirchenleitung als Stiftungsaufsicht und das Kuratoriums einen großen Verlust des ursprünglich ca. acht Millionen Euro betragenen Stiftungsvermögen zur Kenntnis nehmen mussten. Um den Erfolg dieser Gespräch nicht zu gefährden, können derzeit dazu keine öffentlichen Äußerungen abgegeben werden. Die Gespräche mit der deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über eine Förderung sind bislang nicht abgeschlossen.

Die Kündigungen eines Großteils der Mitarbeiter werden ausdrücklich bedauert, sind jedoch angesichts der derzeitigen finanziellen Situation der Einrichtung unablässig. Von den Kündigungen betroffen sind ausschließlich der wissenschaftliche und der bibliothekarische Betrieb, der vorrübergehend eingestellt werden muss. Wie auch vor dem Arbeitsgericht vorgetragen, ist eine Wiederaufnahme der Beschäftigung nach einer tragfähigen finanziellen Neuaufstellung der Johannes a Lasco Bibliothek möglich.

Die in der Bibliothek geplanten Veranstaltungen in diesem Jahr und darüber hinaus sind nicht gefährdet. Das in der Einrichtung verbleibende Personal wird diese auch in der Zukunft in bewährter Weise begleiten."

Leer, den 20. November 2008

Jann Schmidt,
Kirchenpräsident der Evangelisch-reformierten Kirche und Vorsitzender der Kuratoriums der Stiftung Johannes a Lasco Bibliothek


Update zu:

http://archiv.twoday.net/stories/5273455/


Kulturgüter vom Reißwolf bedroht

berichtet die Sächsische Zeitung am 20.11.2003. "Mit der Forderung, das Archivgut des Freistaates Sachsen aus Kostengründen weitgehend zu vernichten, hat der Landesrechnungshof einen Proteststurm von Historikern, Archivaren und Politikern hervorgerufen."

http://archiv.twoday.net/stories/103438/

Die Links zur Sächsischen Zeitung funktionieren natürlich nicht mehr.

Zur Sächsischen Rechnungshof-Affäre siehe hier:

http://archiv.twoday.net/stories/107913/

http://archiv.twoday.net/stories/104453/

http://archiv.twoday.net/stories/104329/

http://archiv.twoday.net/stories/89084/

http://archiv.twoday.net/stories/85158/

http://medien-internet-und-recht.de/rss_druckversion_mir.php?mir_dok_id=1809

Der unter anderem für das Urheberrecht zuständige I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 20.11.2008 entschieden, dass bereits derjenige in die Rechte des Tonträgerherstellers eingreift, der einem fremden Tonträger kleinste Tonfetzen entnimmt.

Siehe auch:
http://sewoma.de/berlinblawg/2008/11/20/sevriens/sample/
http://de.wikipedia.org/wiki/Sampling_(Musik)
http://stattaller.blogspot.com/2008/11/bushido-wegen-urheberrechtsverletzung.html

Das Urheberrecht soll die Kreativität schützen, doch das einzige, was passiert, ist eine massive Behinderung derselben. Solange die Gerontokraten des BGH das Sagen haben ...

http://www.uni-r.de/Universitaet/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen/0808_August/080923_RafaelBall.htm

Die UB Regensburg galt als eine besonders innovative deutsche Universitätsbibliothek.

Ball erregte 2006 durch ein Anti-Open-Access-Pamphlet Aufmerksamkeit, das in der Blogosphäre harsch kritisiert wurde:

http://archiv.twoday.net/stories/2808047/
http://blog.juergen-luebeck.de/archives/704-Open-Access-The-Road-to-Hell.html
http://log.netbib.de/archives/2006/07/04/oa-angeblich-nicht-allein-selig-machend/

Unsere Kritik:

http://archiv.twoday.net/stories/5322885/ ("viel heiße Luft")

Weitere Kritikpunkte:

http://www.kartentisch.de/?p=285

Zitat:

" Bis die Europeana ein wirklich nützliches und praktikables digitales Panorama der europäischen Kultur werden könnte, ist noch ein langer Weg. Insgesamt sehe ich nicht viel, worüber man sich bei Google ernsthaft Sorgen machen müßte."

Siehe auch:
http://jorgeledo.net/2008/11/europeana-en-abierto-y-en-beta/

Fundierte Kritik aus französischer Sicht:
http://latribunedesarchives.blogspot.com/2008/11/europeana-peut-encore-mieux-faire.html

Der Server ist offenkundig nicht so ausgelegt, dass er den durch den Werberummel verursachten Ansturm bewältigen kann. Wenn man den Mund so voll nimmt, sollte man wenigstens dafür sorgen, dass auch Europas Kulturwelt Zugriff hat, ohne minutenlang zu warten. "Massive use is slowing europeana down" - sie war aber auch schon vor der offiziellen Eröffnung quälend langsam.

Gerade kam ich mit Mühe und Not zur Startseite, eine Suche war dann erst einmal nicht mehr möglich.

Aufgrund der Nicht-Erreichbarkeit spricht die WELT, die ansonsten unkritisch und ohne eigene Prüfung das Angebot referiert, von einem "Fehlstart":

http://www.welt.de/webwelt/article2756604/Fehlstart-fuer-erste-digitale-EU-Bibliothek-Europeana.html

Ansonsten übt sich die Presse im Nachbeten der Pressemitteilung.

NACHTRAG:

Es hat sich nichts geändert. Nach wie vor werden bei der Suche nach goethe und der Eingrenzung auf Texte und Sprache de nur sechs ungarische Titel gefunden. Wie krank ist das denn?

http://www.europeana.eu/portal/brief-doc.html?query=goethe&qf=TYPE:text&qf=LANGUAGE:de

Tasächlich ist in Weimar etliches von Goethe digitalisiert (Link geht auf das ZVDD):

http://tinyurl.com/5hbzj5

"Die Europeana verfügt über ein Jahresbudget von gerade einmal 2,5 Millionen Euro, 14 Vollzeitkräfte arbeiten daran, Europas Kulturschätze ins digitale Zeitalter zu heben."
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,591570,00.html

Und dann so ein Murks!

Europeana ist derzeit nur ein europäischer Furz gegen Google.


"Wenn jemand überlegt, Koch zu werden, kann er auch als Zivi in unserer Küche arbeiten, und im Archiv gibt es Arbeit für Leute, die gern recherchieren und schreiben."
Geschäftsführer Manuel Berger Helios-Kreiskrankenhauses Gotha in der Thüringischen Landeszeitung (Link)

"Unser IT-Gipfelblog ist so etwas wie das 'Gedächtnis' oder Archiv dieser Veranstaltungsreihe der Bundesregierung geworden"
Hasso-Plattner-Institut Direktor Christoph Meinel auf heute de (Link)
Link zum Blog:
https://it-gipfelblog.hpi-web.de/

Maximilian : Der künigklich Landtfriden. Worms, 1495. 08. 07., Mit Verbesserungen des Freiburger Reichstagsabschieds. Freiburg, 1498. 09. 04., [Augsburg], [nach 1498] [BSB-Ink M-283]

http://mdz10.bib-bvb.de/~db/0002/bsb00022845/images/

Rechtsfragen von Open Access

http://archiv.twoday.net/stories/2962609/

Unvermindert aktuell!

http://www.heise.de/newsticker/EU-weites-Buendnis-fuer-wissenschaftsfreundliches-Urheberrecht--/meldung/119053

In Berlin hat sich am Wochenende das European Network for Copyright in Support of Education and Science (ENCES) formiert, das in Brüssel die Interessen von Bildung und Wissenschaft im Bereich der Urheberrechtsregulierung stärker vertreten will. Das Netzwerk soll als EU-weites Pendant zum deutschen Aktionsbündnis "Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft" agieren, das sich vor allem im Rahmen der ersten und zweiten Novellierung des Urheberrechts immer wieder für wissenschaftsfreundliche Bestimmungen einsetzte. Die ENCES-Unterstützer haben sich auf die Fahnen geschrieben, dass Wissen und Informationen in digitaler Form für alle Nutzer überall zu jeder Zeit "unter fairen Bedingungen" verfügbar sein müssen.

http://www.ences.eu/

 

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