Digitalisate im Internet Archive weist nach:
http://www.univ-nancy2.fr/MOYENAGE/UREEF/MUSICOLOGIE/CMN/cgm.htm
In diesem Bereich erfindet jeder gern mal das Rad neu:
http://albrechtdiem.org/research/mmp/Catalogues-of-Latin-Manuscripts.html#France
http://www.uni-erfurt.de/amploniana/handschriftenkatalogeonline/international/f/land/
http://www.univ-nancy2.fr/MOYENAGE/UREEF/MUSICOLOGIE/CMN/cgm.htm
In diesem Bereich erfindet jeder gern mal das Rad neu:
http://albrechtdiem.org/research/mmp/Catalogues-of-Latin-Manuscripts.html#France
http://www.uni-erfurt.de/amploniana/handschriftenkatalogeonline/international/f/land/
KlausGraf - am Dienstag, 27. Dezember 2011, 19:54 - Rubrik: Kodikologie
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http://bibliothekarisch.de/blog/2011/12/27/aktuelles-ueber-den-zustand-der-manuskripte-und-buecher-des-abgebrannten-institut-degypt-in-kairo/
Eine sehr wertvolle Zusammenfassung, nachdem unsere Kommentatoren keine Lust mehr haben, Nachrichten zusammenzutragen:
http://archiv.twoday.net/stories/59207202/
Eine sehr wertvolle Zusammenfassung, nachdem unsere Kommentatoren keine Lust mehr haben, Nachrichten zusammenzutragen:
http://archiv.twoday.net/stories/59207202/
http://www.medievalists.net/2011/12/26/top-10-medieval-news-stories-of-2011/
#10: The mayor of the southern French town of Saint Emilion has discreetly sold off its 14th century Cordeliers cloister to a private winemaker, leaving local residents shocked and upset.
http://www.medievalists.net/2011/11/15/french-towns-sells-off-14th-century-cloister-to-pay-debts/

Photo: Delphine Ménard http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/fr/deed.de
#10: The mayor of the southern French town of Saint Emilion has discreetly sold off its 14th century Cordeliers cloister to a private winemaker, leaving local residents shocked and upset.
http://www.medievalists.net/2011/11/15/french-towns-sells-off-14th-century-cloister-to-pay-debts/
Photo: Delphine Ménard http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/fr/deed.de
KlausGraf - am Dienstag, 27. Dezember 2011, 18:32 - Rubrik: English Corner
Der Download von Werken in Wikisource ist ein altes ungelöstes Problem. Die sogenannte Erstellung eines PDF-Buchs funktioniert nicht zuverlässig. Nachdem der Benutzer Finanzer einen Kindle geschenkt bekam, hat er versucht, Wikisource-Texte ins Epub-Format umzuwandeln. Sein Erfahrungsbericht:
http://www.finanzer.org/blog/2011/12/27/e-books-fur-wikisource/
Update: http://www.finanzer.org/blog/2011/12/28/e-books-fur-wikisource-2/
http://www.finanzer.org/blog/2011/12/27/e-books-fur-wikisource/
Update: http://www.finanzer.org/blog/2011/12/28/e-books-fur-wikisource-2/
http://www.bsb-muenchen.de/Einzeldarstellung.402+M5b69281dbac.0.html
Die Bayerische Staatsbibliothek, der Bibliotheksverbund Bayern und der Kooperative Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg haben ihren Katalog „B3Kat“ als OpenData im Format MARC-XML www.bib-bvb.de/open-data.html und als LinkedOpenData im Format RDF/XML lod.b3kat.de/download/ veröffentlicht. Enthalten sind die Beschreibungen zu über 23 Millionen Medien aus 180 wissenschaftlichen Bibliotheken in Bayern, Berlin und Brandenburg. Die Daten werden im Internet zur allgemeinen Nutzung unter der Lizenz „Creative Commons Zero“ bereitgestellt.
Dies ist das umfangreichste Datenpaket, das bisher von deutschen Bibliotheken und Bibliotheksverbünden als Linked Open Data zugänglich gemacht wurde. Zusammen mit den Datenfreistellungen des Hochschulbibliothekszentrums des Landes Nordrhein-Westfalen und mehrerer Bibliotheken weiterer Bundesländer steht damit nun ein erheblicher Teil der bibliografischen Titel- bzw. Mediennachweise wissenschaftlicher Bibliotheken in Deutschland unter einer freien Lizenz zur Verfügung.
Das Angebot ist u.a. über das Open-Data-Portal des Freistaats Bayern erreichbar: opendata.bayern.de
Ausgezeichnet!
Die Bayerische Staatsbibliothek, der Bibliotheksverbund Bayern und der Kooperative Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg haben ihren Katalog „B3Kat“ als OpenData im Format MARC-XML www.bib-bvb.de/open-data.html und als LinkedOpenData im Format RDF/XML lod.b3kat.de/download/ veröffentlicht. Enthalten sind die Beschreibungen zu über 23 Millionen Medien aus 180 wissenschaftlichen Bibliotheken in Bayern, Berlin und Brandenburg. Die Daten werden im Internet zur allgemeinen Nutzung unter der Lizenz „Creative Commons Zero“ bereitgestellt.
Dies ist das umfangreichste Datenpaket, das bisher von deutschen Bibliotheken und Bibliotheksverbünden als Linked Open Data zugänglich gemacht wurde. Zusammen mit den Datenfreistellungen des Hochschulbibliothekszentrums des Landes Nordrhein-Westfalen und mehrerer Bibliotheken weiterer Bundesländer steht damit nun ein erheblicher Teil der bibliografischen Titel- bzw. Mediennachweise wissenschaftlicher Bibliotheken in Deutschland unter einer freien Lizenz zur Verfügung.
Das Angebot ist u.a. über das Open-Data-Portal des Freistaats Bayern erreichbar: opendata.bayern.de
Ausgezeichnet!
KlausGraf - am Dienstag, 27. Dezember 2011, 16:11 - Rubrik: Open Access
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Die Aufsehen erregende Fehde Hans Diemars von Lindach gegen die Reichsstadt Schwäbisch Gmünd (1543-1554) wurde auch publizistisch ausgetragen und zwar durch gedruckte Ausschreiben, die sich an die Reichsöffentlichkeit wandten.
Eine durchaus im grobianischen Ton der Zeit gehaltene Widerlegung der Rechtsposition Diemars ist die "Confutation" aus dem Jahr 1544, von der Exemplare in den Bibliotheken von Wolfenbüttel und München sowie im Archivgut erhalten blieben und die nun nach dem Münchner Exemplar online vorliegt:
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00067057/image_1
Nach meinem Fund in der Stadtrechnung 1544, den ich 1984 publizierte, darf der Reichskammergerichts-Vertreter der Stadt Dr. Simon Engelhart als Autor dieser Schrift angesehen werden:
http://books.google.de/books?id=PoAgAAAAMAAJ&pg=PA124
Selbstverständlich hatte ich vor langen Jahren diesen Hinweis dem VD 16 mitgeteilt, der ihn jedoch ignorierte, wie die VD16-Datenbank beweist: VD16 S 4561. Schon im November 1543 hatte Gmünd eine vom VD 16 nicht berücksichtigte Druckschrift, die in Stuttgarter Akten überliefert ist, ausgehen lassen (Nachweis in meinem gleich zu nennenden Aufsatz, Anm. 13).
Eine moderne Darstellung hat die Fehde durch mich 1997 und im wesentlichen unverändert 2005 erfahren:
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/5496/ (Fassung von 2005: Gmünder Studien 7, S. 7-32)
Leider hatte ich es versäumt, die Abbildung der mir damals nicht bekannten abgeschnittenen Finger in den Wiener Akten auf Wikimedia Commons zu sichern:
http://archiv.twoday.net/stories/4411045/
Jetzt muss ich warten, ob mir ein freundlicher Archivalia-Leser einen Scan aus Manfred Wehdorn, Leopold Auer: Das Haus-, Hof- und Staatsarchiv. Geschichte - Gebäude - Bestände - Wien 2003 zukommen lässt.

Update: Wenige Minuten später sandte mir Dr. Herrmann vom Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd per Mail einen Ausdruck meines seinerzeitigen Archivalia-Beitrags mit eingebundener (Mini-)Fingerabbildung, wofür auch hier herzlich gedankt sei. Größerer Scan wäre aber nach wie vor wünschenswert.

Eine durchaus im grobianischen Ton der Zeit gehaltene Widerlegung der Rechtsposition Diemars ist die "Confutation" aus dem Jahr 1544, von der Exemplare in den Bibliotheken von Wolfenbüttel und München sowie im Archivgut erhalten blieben und die nun nach dem Münchner Exemplar online vorliegt:
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00067057/image_1
Nach meinem Fund in der Stadtrechnung 1544, den ich 1984 publizierte, darf der Reichskammergerichts-Vertreter der Stadt Dr. Simon Engelhart als Autor dieser Schrift angesehen werden:
http://books.google.de/books?id=PoAgAAAAMAAJ&pg=PA124
Selbstverständlich hatte ich vor langen Jahren diesen Hinweis dem VD 16 mitgeteilt, der ihn jedoch ignorierte, wie die VD16-Datenbank beweist: VD16 S 4561. Schon im November 1543 hatte Gmünd eine vom VD 16 nicht berücksichtigte Druckschrift, die in Stuttgarter Akten überliefert ist, ausgehen lassen (Nachweis in meinem gleich zu nennenden Aufsatz, Anm. 13).
Eine moderne Darstellung hat die Fehde durch mich 1997 und im wesentlichen unverändert 2005 erfahren:
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/5496/ (Fassung von 2005: Gmünder Studien 7, S. 7-32)
Leider hatte ich es versäumt, die Abbildung der mir damals nicht bekannten abgeschnittenen Finger in den Wiener Akten auf Wikimedia Commons zu sichern:
http://archiv.twoday.net/stories/4411045/
Jetzt muss ich warten, ob mir ein freundlicher Archivalia-Leser einen Scan aus Manfred Wehdorn, Leopold Auer: Das Haus-, Hof- und Staatsarchiv. Geschichte - Gebäude - Bestände - Wien 2003 zukommen lässt.

Update: Wenige Minuten später sandte mir Dr. Herrmann vom Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd per Mail einen Ausdruck meines seinerzeitigen Archivalia-Beitrags mit eingebundener (Mini-)Fingerabbildung, wofür auch hier herzlich gedankt sei. Größerer Scan wäre aber nach wie vor wünschenswert.
KlausGraf - am Dienstag, 27. Dezember 2011, 15:19 - Rubrik: Landesgeschichte
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Bei Ebay versteigern oder auf dem Flohmarkt feilschen war gestern. Der neue Trend für Abgelegtes heißt Givebox. In diese Buden kann jeder Bücher, Kleidung oder Geschirr legen oder von anderen Aussortiertes mitnehmen. Die Düsseldorfer bauen dank der Vernetzung über Facebook am Samstag (19.11.2011) bereits ihre dritte Givebox.
http://www1.wdr.de/themen/panorama/givebox100.html
Hier kann man natürlich auch Bücher verschenken, ein Thema, zu dem ich Links unter
http://www.diigo.com/user/klausgraf/buchweggeben
zusammentrage und dem auch der Beitrag "Bücher weggeben statt wegwerfen" gilt (#19 der meistgelesenen Archivalia-Beiträge):
http://archiv.twoday.net/stories/3351291/
Update:
http://log.netbib.de/archives/2011/12/27/wie-krank-ist-das-denn-kaarster-bibliothekare-gegen-offentlichen-bucherschrank/
Givebox in Berlin Okt. 2011 Foto: Songkran, http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/deed.en
http://www1.wdr.de/themen/panorama/givebox100.html
Hier kann man natürlich auch Bücher verschenken, ein Thema, zu dem ich Links unter
http://www.diigo.com/user/klausgraf/buchweggeben
zusammentrage und dem auch der Beitrag "Bücher weggeben statt wegwerfen" gilt (#19 der meistgelesenen Archivalia-Beiträge):
http://archiv.twoday.net/stories/3351291/
Update:
http://log.netbib.de/archives/2011/12/27/wie-krank-ist-das-denn-kaarster-bibliothekare-gegen-offentlichen-bucherschrank/
Givebox in Berlin Okt. 2011 Foto: Songkran, http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/deed.enUngepflegte Linkliste:
http://www.bernstein.oeaw.ac.at/twiki/bin/view/Main/PaperDatabases
Das zeitweilig nicht erreichbare Genueser Projekt - siehe http://archiv.twoday.net/stories/4178502/ - ist inzwischen unter
http://www.labo.net/briquet/ erreichbar.
Siehe auch
http://archiv.twoday.net/search?q=wasserzeichen
http://www.bernstein.oeaw.ac.at/twiki/bin/view/Main/PaperDatabases
Das zeitweilig nicht erreichbare Genueser Projekt - siehe http://archiv.twoday.net/stories/4178502/ - ist inzwischen unter
http://www.labo.net/briquet/ erreichbar.
Siehe auch
http://archiv.twoday.net/search?q=wasserzeichen
KlausGraf - am Montag, 26. Dezember 2011, 23:10 - Rubrik: Hilfswissenschaften
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Im vergangenen Jahr wurde hier mehrfach die Verweigerung von Kopien für die Forschung zu Zwangsarbeit und Holocaust in Berlin-Neukölln durch den Internationalen Suchdienst des Roten Kreuzes (ITS) thematisiert - ein Konflikt, für den Klaus Graf den so treffenden Begriff "Arolser Kopienstreit" gefunden hat
http://archiv.twoday.net/stories/38745320/,
siehe beispielsweise auch
http://archiv.twoday.net/stories/38777979/.
Der (ITS) hat die Beschränkungen für die Kopienabgabe an Forscher nach einer internationalen Archivtagung Mitte Oktober aufgehoben.
http://www.its-arolsen.org/de/presse/pressemeldungen/index.html?expand=5543&cHash=31b1429677.
Auch das Aufsichtsgremium des ITS, der "Internationale Ausschuss" hat dem zugestimmt.
http://www.its-arolsen.org/de/presse/pressemeldungen/index.html?expand=5621&cHash=98ba52603b.
Der "Arolser Kopienstreit" ist beendet, ich habe die Kopien erhalten und kann damit arbeiten.
Am gestrigen Heiligabend hat die F.A.Z. unter der Überschrift "Arolser Kopierfriede" abschließend darüber berichtet. [Hier kein Link, da der Beitrag nur gegen Gebühr erhältlich ist. Einen Scan verschicke ich gerne auf Nachfrage.] Martin Otto fasst darin die Auseinandersetzung zusammen und schildert die neuen Ziele, die sich der ITS setzt, nämlich den Ausbau zu einem "internationalen Zentrum für Dokumentation, Information und Forschung".
Der Autor betont darin den Stellenwert, den die Presseberichterstattung für die Lösung des Kopienstreits und für die Neuorientierung des ITS hatte, unterstreicht aber auch, wie wichtig es sei, dass sich die Auseinandersetzung in zahlreichen Archivforen widerspiegelt.
Damit sind in erster Linie die "Archivalia" gemeint, denn ich habe vor allem hier darüber informiert. Für diese Möglichkeit bin ich besonders dankbar, vor allem auch für die solidarische Unterstützung, die ich von Ihrer Seite erfahren durfte.
Bernhard Bremberger
Im vergangenen Jahr wurde hier mehrfach die Verweigerung von Kopien für die Forschung zu Zwangsarbeit und Holocaust in Berlin-Neukölln durch den Internationalen Suchdienst des Roten Kreuzes (ITS) thematisiert - ein Konflikt, für den Klaus Graf den so treffenden Begriff "Arolser Kopienstreit" gefunden hat
http://archiv.twoday.net/stories/38745320/,
siehe beispielsweise auch
http://archiv.twoday.net/stories/38777979/.
Der (ITS) hat die Beschränkungen für die Kopienabgabe an Forscher nach einer internationalen Archivtagung Mitte Oktober aufgehoben.
http://www.its-arolsen.org/de/presse/pressemeldungen/index.html?expand=5543&cHash=31b1429677.
Auch das Aufsichtsgremium des ITS, der "Internationale Ausschuss" hat dem zugestimmt.
http://www.its-arolsen.org/de/presse/pressemeldungen/index.html?expand=5621&cHash=98ba52603b.
Der "Arolser Kopienstreit" ist beendet, ich habe die Kopien erhalten und kann damit arbeiten.
Am gestrigen Heiligabend hat die F.A.Z. unter der Überschrift "Arolser Kopierfriede" abschließend darüber berichtet. [Hier kein Link, da der Beitrag nur gegen Gebühr erhältlich ist. Einen Scan verschicke ich gerne auf Nachfrage.] Martin Otto fasst darin die Auseinandersetzung zusammen und schildert die neuen Ziele, die sich der ITS setzt, nämlich den Ausbau zu einem "internationalen Zentrum für Dokumentation, Information und Forschung".
Der Autor betont darin den Stellenwert, den die Presseberichterstattung für die Lösung des Kopienstreits und für die Neuorientierung des ITS hatte, unterstreicht aber auch, wie wichtig es sei, dass sich die Auseinandersetzung in zahlreichen Archivforen widerspiegelt.
Damit sind in erster Linie die "Archivalia" gemeint, denn ich habe vor allem hier darüber informiert. Für diese Möglichkeit bin ich besonders dankbar, vor allem auch für die solidarische Unterstützung, die ich von Ihrer Seite erfahren durfte.
Bernhard Bremberger
Bremberger - am Sonntag, 25. Dezember 2011, 21:12
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Open Access (OA) beseitigt als Gratis-OA die Kostenbarriere und als Libre-OA die "permission barrier". Es ist an der Zeit, sich nachdrücklich Gedanken auch hinsichtlich der Sprachbarriere zu machen. Da führende OA-Protagonisten wie Peter Suber oder Harnad in ihrer anglozentrischen Welt gefangen sind, haben sie (ebenso wie die Förderorganisationen) dem Problem der Sprachbarrieren bisher so gut wie keine Aufmerksamkeit geschenkt. Der offene Zugang zu den wissenschaftlichen Fachpublikationen setzt aber voraus, dass diese - zusätzlich zur Originalsprache - in wenigstens einer der großen westlichen Weltsprachen (idealerweise auch in Englisch) verfügbar sind.
Diese Sprachbarriere ist im wesentlichen ein Problem der Geisteswissenschaften, in denen weitgehend muttersprachlich wissenschaftlich publiziert wird. Bücher und Aufsätze, die nicht in der Muttersprache oder auf Englisch oder Französisch verfügbar sind, werden erfahrungsgemäß auch dann nicht oder kaum rezipiert, wenn sie an sich inhaltlich oder methodisch relevant sind. Dieses Problem wird von den Förderorganisationen, die sich OA auf die Fahnen geschrieben haben, offenkundig unterschätzt.
Bei geistes- oder sozialwissenschaftlichen Journals in englischer Sprache (goldener OA) sollte es keine Rolle spielen, in welcher Sprache ein Artikel eingereicht wird. Neben einem muttersprachlichen Peer-Review und einer ggf. in einem Repositorium zu deponierenden muttersprachlichen Fassung sollte nach Akzeptanz des Artikels auf Verlagskosten eine englische Version angefertigt werden.
Dies ist jedoch nur eine von vielen Maßnahmen, die sowohl auf Exzellenz wie auch auf Breitenwirkung abzielen sollten.
Ob Übersetzungen stattfinden, hängt nicht notwendigerweise von der Relevanz oder Qualität der Forschungen ab, sondern ist weitgehend dem Zufall überlassen. Dies muss sich ändern: Die Chance jedes einzelnen wissenschaftlichen Beitrags, der natürlich Mindeststandards nicht unterschreiten darf, außerhalb des eigenen Sprachraums wahrgenommen zu werden, muss entschieden verbessert werden.
Bei der einzig wahren OA-Lizenz CC-BY ist es urheberrechtlich ohne weiteres möglich, auch ohne Zustimmung von Verlag oder Autor Übersetzungen anzufertigen (oder auch umfangreiche Abstracts). Diese Lizenz ermöglicht es nicht nur, medizinisches Fachwissen in die Sprachen der Dritten Welt zu übersetzen, sondern auch entlegene, weil minderheitensprachliche Publikationen in einer Weltsprache zugänglich zu machen.
OA-Artikel sollten auch als HTML-Versionen bereitgestellt werden, da die Möglichkeiten maschineller Übersetzung besser sind.
Natürlich spräche nichts dagegen mit kleinen Schritten (Übersetzen von Metadaten - Titel, Abstract - ins Englische) anzufangen, aber dazu würden die Chancen von OA verspielt. Auch für das Volltextretrieval sind brauchbare Arbeitsversionen auf Englisch nicht nur für wichtige oder bedeutende Arbeiten unentbehrlich.
Metadaten (auch Abstrachts) sollten Public Domain sein (CC0), Übersetzungen CC-BY.
Da es schwierig sein dürfte, die für professionelle Übersetzer erforderlichen Mittel einzutreiben, könnte man an ein gemeinsames Wissensprojekt nach dem Muster der Wikipedia bzw. der Wikimedia-Projekte denken. Rohfassungen, die ggf. mit maschineller Unterstützung erstellt würden, könnten gemeinsam bearbeitet werden.
Während hier auf "perfekte" Übersetzungen verzichtet werden kann, sollte man bei der Auswahl unter dem Gesichtspunkt der "Exzellenz" nicht sparen. Wir brauchen dringend ein Bewertungssystem, das die Entscheidung, ob spannende (monografische) Texte übersetzt werden, nicht den kommerziellen Buchverlagen überlässt. Es müssen also fremdsprachige Bücher und Aufsätze systematisch auf inhaltlichen und methodischen Ertrag bewertet werden. Bei den Aufsätzen stellt sich das Problem, dass es nur für einen Teil der einschlägigen Disziplinen Referateorgane gibt, die die Bewertung bzw. Zusammenfassung der Aufsatzliteratur leisten.
Es ist bezeichnend, dass selbst bei einem sich so innovativ gerierenden Projekt wie recensio.net kein Sprach-Modul vorgesehen ist, das Sprachbarrieren mildern hilft. Ohnehin ist der meiste Stoff dieses Portals in Sprachen gehalten, die kaum ein Historiker beherrscht. Damit werden bestehende disziplinäre und sprachliche Grenzen zementiert.
(Nur am Rande sei bemerkt, dass sprachlich inkompetente Archivare bzw. Bibliothekare, die deutschsprachige Überlieferungen im Elsass, in Lothringen, der tschechischen Republik, der Slowakei, den baltischen Ländern usw. hüten, in einem vereinten Europa völlig fehl am Platz sind. Hier müssen an sich freie Projekte die sprachlichen Defizite der Archivare oder Bibliothekare z.B. in Straßburg ausgleichen und vehement dafür werben, dass deutschsprachige Bestände digitalisiert werden. Eine Erschliessung kann dann ggf. auch durch die freien Projekte erfolgen.)
Wenn es um herausragende Leistungen geht, soll durchaus das muttersprachliche Publizieren durch solche Importe gefördert und aufrechterhalten werden. Es kann nicht das Ziel sein, dass deutschsprachige Geisteswissenschaftler nur noch auf Englisch publizieren. Wir müssen unsere sprachliche Vielfalt in Europa, die sehr viel mit unserer kulturellen Identität zu tun hat, schützen und bewahren.
Der durchschnittliche Geisteswissenschaftler braucht aber erheblich mehr Angebote
- fremdsprachige Literatur, die nicht auf Englisch oder auch Französisch vorliegt, rezipieren zu können UND
- seine eigenen Publikationen in der STM-Verkehrssprache Englisch präsentieren zu können.
Dass Wissenschaftler einfach mehr Sprachen lernen, kann ja nicht die Lösung sein, denn z.B. der Aufwand, chinesische oder japanische Literatur zu berücksichtigen, dürfte kaum von einem entsprechenden Ertrag belohnt werden.
Sowohl OA als auch freie Projekte können bei dem Versuch, die Sprachenbarriere der Wissenschaft abzumildern unendlich hilfreich sein.Voraussetzung ist freilich, dass man das Problem endlich einmal als gravierendes wahrnimmt.
#sprache
Diese Sprachbarriere ist im wesentlichen ein Problem der Geisteswissenschaften, in denen weitgehend muttersprachlich wissenschaftlich publiziert wird. Bücher und Aufsätze, die nicht in der Muttersprache oder auf Englisch oder Französisch verfügbar sind, werden erfahrungsgemäß auch dann nicht oder kaum rezipiert, wenn sie an sich inhaltlich oder methodisch relevant sind. Dieses Problem wird von den Förderorganisationen, die sich OA auf die Fahnen geschrieben haben, offenkundig unterschätzt.
Bei geistes- oder sozialwissenschaftlichen Journals in englischer Sprache (goldener OA) sollte es keine Rolle spielen, in welcher Sprache ein Artikel eingereicht wird. Neben einem muttersprachlichen Peer-Review und einer ggf. in einem Repositorium zu deponierenden muttersprachlichen Fassung sollte nach Akzeptanz des Artikels auf Verlagskosten eine englische Version angefertigt werden.
Dies ist jedoch nur eine von vielen Maßnahmen, die sowohl auf Exzellenz wie auch auf Breitenwirkung abzielen sollten.
Ob Übersetzungen stattfinden, hängt nicht notwendigerweise von der Relevanz oder Qualität der Forschungen ab, sondern ist weitgehend dem Zufall überlassen. Dies muss sich ändern: Die Chance jedes einzelnen wissenschaftlichen Beitrags, der natürlich Mindeststandards nicht unterschreiten darf, außerhalb des eigenen Sprachraums wahrgenommen zu werden, muss entschieden verbessert werden.
Bei der einzig wahren OA-Lizenz CC-BY ist es urheberrechtlich ohne weiteres möglich, auch ohne Zustimmung von Verlag oder Autor Übersetzungen anzufertigen (oder auch umfangreiche Abstracts). Diese Lizenz ermöglicht es nicht nur, medizinisches Fachwissen in die Sprachen der Dritten Welt zu übersetzen, sondern auch entlegene, weil minderheitensprachliche Publikationen in einer Weltsprache zugänglich zu machen.
OA-Artikel sollten auch als HTML-Versionen bereitgestellt werden, da die Möglichkeiten maschineller Übersetzung besser sind.
Natürlich spräche nichts dagegen mit kleinen Schritten (Übersetzen von Metadaten - Titel, Abstract - ins Englische) anzufangen, aber dazu würden die Chancen von OA verspielt. Auch für das Volltextretrieval sind brauchbare Arbeitsversionen auf Englisch nicht nur für wichtige oder bedeutende Arbeiten unentbehrlich.
Metadaten (auch Abstrachts) sollten Public Domain sein (CC0), Übersetzungen CC-BY.
Da es schwierig sein dürfte, die für professionelle Übersetzer erforderlichen Mittel einzutreiben, könnte man an ein gemeinsames Wissensprojekt nach dem Muster der Wikipedia bzw. der Wikimedia-Projekte denken. Rohfassungen, die ggf. mit maschineller Unterstützung erstellt würden, könnten gemeinsam bearbeitet werden.
Während hier auf "perfekte" Übersetzungen verzichtet werden kann, sollte man bei der Auswahl unter dem Gesichtspunkt der "Exzellenz" nicht sparen. Wir brauchen dringend ein Bewertungssystem, das die Entscheidung, ob spannende (monografische) Texte übersetzt werden, nicht den kommerziellen Buchverlagen überlässt. Es müssen also fremdsprachige Bücher und Aufsätze systematisch auf inhaltlichen und methodischen Ertrag bewertet werden. Bei den Aufsätzen stellt sich das Problem, dass es nur für einen Teil der einschlägigen Disziplinen Referateorgane gibt, die die Bewertung bzw. Zusammenfassung der Aufsatzliteratur leisten.
Es ist bezeichnend, dass selbst bei einem sich so innovativ gerierenden Projekt wie recensio.net kein Sprach-Modul vorgesehen ist, das Sprachbarrieren mildern hilft. Ohnehin ist der meiste Stoff dieses Portals in Sprachen gehalten, die kaum ein Historiker beherrscht. Damit werden bestehende disziplinäre und sprachliche Grenzen zementiert.
(Nur am Rande sei bemerkt, dass sprachlich inkompetente Archivare bzw. Bibliothekare, die deutschsprachige Überlieferungen im Elsass, in Lothringen, der tschechischen Republik, der Slowakei, den baltischen Ländern usw. hüten, in einem vereinten Europa völlig fehl am Platz sind. Hier müssen an sich freie Projekte die sprachlichen Defizite der Archivare oder Bibliothekare z.B. in Straßburg ausgleichen und vehement dafür werben, dass deutschsprachige Bestände digitalisiert werden. Eine Erschliessung kann dann ggf. auch durch die freien Projekte erfolgen.)
Wenn es um herausragende Leistungen geht, soll durchaus das muttersprachliche Publizieren durch solche Importe gefördert und aufrechterhalten werden. Es kann nicht das Ziel sein, dass deutschsprachige Geisteswissenschaftler nur noch auf Englisch publizieren. Wir müssen unsere sprachliche Vielfalt in Europa, die sehr viel mit unserer kulturellen Identität zu tun hat, schützen und bewahren.
Der durchschnittliche Geisteswissenschaftler braucht aber erheblich mehr Angebote
- fremdsprachige Literatur, die nicht auf Englisch oder auch Französisch vorliegt, rezipieren zu können UND
- seine eigenen Publikationen in der STM-Verkehrssprache Englisch präsentieren zu können.
Dass Wissenschaftler einfach mehr Sprachen lernen, kann ja nicht die Lösung sein, denn z.B. der Aufwand, chinesische oder japanische Literatur zu berücksichtigen, dürfte kaum von einem entsprechenden Ertrag belohnt werden.
Sowohl OA als auch freie Projekte können bei dem Versuch, die Sprachenbarriere der Wissenschaft abzumildern unendlich hilfreich sein.Voraussetzung ist freilich, dass man das Problem endlich einmal als gravierendes wahrnimmt.
#sprache
KlausGraf - am Sonntag, 25. Dezember 2011, 20:11 - Rubrik: Open Access
Auf der virtuellen Europeana-Ausstellung Wiki Loves Art Noveau (nicht lizenzkonform!)
http://exhibitions.europeana.eu/exhibits/show/wiki-loves-art-nouveau
wird als Zoomfunktion http://zoom.it verwendet, mit dem man ein beliebiges (natürlich möglichst großes) Bild aus dem Netz zoombar machen kann. Man gibt die URL ein, es dauert eine kleine Zeit, dann kann man das Bild verlinken oder einbetten (letzteres ging bei Tumblr und hier nicht).
Nürnberger Wappen (LoC)
http://zoom.it/CY6c
Bild des Wiener Parlaments von Thoodor (CC-BY-SA)
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Wien_Parlament_01.jpg
Resultat: http://zoom.it/lXJW
Selbstverständlich bedarf der Einsatz bei geschützten Bildern der Zustimmung des Rechteinhabers, auch wenn das in den FAQ fehlt.
http://exhibitions.europeana.eu/exhibits/show/wiki-loves-art-nouveau
wird als Zoomfunktion http://zoom.it verwendet, mit dem man ein beliebiges (natürlich möglichst großes) Bild aus dem Netz zoombar machen kann. Man gibt die URL ein, es dauert eine kleine Zeit, dann kann man das Bild verlinken oder einbetten (letzteres ging bei Tumblr und hier nicht).
Nürnberger Wappen (LoC)
http://zoom.it/CY6c
Bild des Wiener Parlaments von Thoodor (CC-BY-SA)
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Wien_Parlament_01.jpg
Resultat: http://zoom.it/lXJW
Selbstverständlich bedarf der Einsatz bei geschützten Bildern der Zustimmung des Rechteinhabers, auch wenn das in den FAQ fehlt.
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https://kataloge.uni-hamburg.de/DB=12/
Selbstverständlich sollten solche Universitätsbibliographien auch als Open Linked Data zur Verfügung stehen, was hier natürlich nicht der Fall ist, wie generell der GBV den Open Data noch sehr reserviert gegenübersteht.
Ein Online-Filter ist installiert, weshalb man die Suchanfrage nach Hamburg (alle Wörter) - 12290 Treffer - und Hamburg mit Filter gegenüberstellen kann: 346. Geht man davon aus, dass es sich überwiegend um Open-Access-Quellen handelt, so ergibt sich - die Zuverlässigkeit der Datenerhebung und der Ermittlung von Online-Nachweisen vorausgesetzt - eine OA-Quote von nicht einmal 3 Prozent.
Selbstverständlich sollten solche Universitätsbibliographien auch als Open Linked Data zur Verfügung stehen, was hier natürlich nicht der Fall ist, wie generell der GBV den Open Data noch sehr reserviert gegenübersteht.
Ein Online-Filter ist installiert, weshalb man die Suchanfrage nach Hamburg (alle Wörter) - 12290 Treffer - und Hamburg mit Filter gegenüberstellen kann: 346. Geht man davon aus, dass es sich überwiegend um Open-Access-Quellen handelt, so ergibt sich - die Zuverlässigkeit der Datenerhebung und der Ermittlung von Online-Nachweisen vorausgesetzt - eine OA-Quote von nicht einmal 3 Prozent.
KlausGraf - am Sonntag, 25. Dezember 2011, 17:58 - Rubrik: Open Access
Dieser Spruch aus Cpg 355, Bl. 15v
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg355/0034
kam mir in den Sinn, als ich die Frankfurter Inkunabeldigitalisate durchsah.
http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/inc/content/pageview/3595397
'Sechs Ding zierent den adel' (Mainz: Peter von Friedberg um 1495) ist ein Frankfurter Unicum, zu dem leider nicht der Eintrag im GW, sondern nur die Katalogseite Ohly/Sack verlinkt wird. Wieso Veit Hündler als Autor angesehen wird, kann ich dem GW nicht entnehmen:
http://gesamtkatalogderwiegendrucke.de/docs/n0196.htm
Zu den Sentenzen Bl. 15v fehlt im Heidelberger Katalogisat ein Nachweis:
http://www.ub.uni-heidelberg.de/digi-pdf-katalogisate/sammlung2/werk/pdf/cpg355.pdf
Man sieht unschwer, dass es sich um Varianten desselben Textes handelt. Freilich ist nicht nur die Reihenfolge eine andere.
Gundolf Keil betrachtet die von Koller aus dem bis 1471 geführten Briefbuch Veit Hündlers (Cod. Claustroneob. 941 = http://manuscripta.at/?ID=1188 Bl. 330v-331v laut hsl. Katalog) edierten Sprüche unkritisch als dessen geistiges Eigentum (Artikel im ²VL 4, 309f.).
[Handschriftendigitalisat:
http://manuscripta.at/diglit/AT5000-941/0663 ]
( http://d-nb.info/gnd/102573433 fehlt die eigenartigerweise von manuscripta.at gegen die Überlieferung bevorzugte Namensform Hendl)
Koller:
http://books.google.de/books?id=vRRMAAAAYAAJ&pg=PA295
Zu einer Zusammenstellung der Überlieferung der zuletzt wohl von Brinkhus (Fürstenspiegelkompilation) gedruckten priamelartigen "7 Sprüche" habe ich jetzt keine Zeit, ich verweise pauschal auf Google Books für das folgende:
Schneider zu Cgm 1119, Bl. 97rb-va mit weiteren Nachweisen (wichtig v.a. Kornrumpf/Völker)
Keller 2004 zu Eichstätt Cod. st. 623, Bl. 79r
Irtenkauf/Krekler zu Stuttgart Cod. poet. et phil. 10, Bl. 123ra-rb
Hagenmaier zu Freiburg EA Hs. 12, Bl. 55v-56r
Augsburger Hs. bei Keller, Fasn.
http://books.google.de/books?id=hjgLAAAAQAAJ&pg=PA326 (das ist 4° Halder 27, siehe Kiepe, Priameldichtung S. 312 und http://www.uni-bielefeld.de/lili/forschung/projekte/bra/Au1.html )
Zu Cgm 751
http://books.google.de/books?id=dOgPAAAAMAAJ&pg=PA92 (US)
Augsburg UB III.1.8.29 nach ManuMed
Hsl. Zusätze einer Inkunabel der Newberry-Libr. nach http://www.jstor.org/pss/27712983
2 Sprüche aus Cgm 216
http://books.google.de/books?id=1-gFAAAAQAAJ&pg=PA329 (US)
Cgm 4360 Schneider, aber besser bei Schnell:
http://www.google.de/search?num=100&hl=de&safe=off&tbo=1&tbm=bks&q=Item+drew+ding+machen+den+menschen+wey%C3%9F
Abdruck Euling aus Leipzig Hs. 1590 (um 1465)
http://de.wikisource.org/wiki/Datei:Germania_33_1888.pdf
http://books.google.de/books?id=eD89AQAAIAAJ&pg=PA170 (US)
Nutzlos dagegen der Abdruck des Adels-Spruchs, da keinerlei Quelle angegeben:
http://books.google.de/books?id=HQBCAAAAcAAJ&pg=RA2-PA71-IA6
Siehe auch Euling
http://books.google.de/books?id=qaETAAAAQAAJ&pg=PA81 (US)
Singers Thesaurus nennt Mones (Anz. 7, 500) Abdruck aus einer Indersdorfer Hs. (jetzt ein Cgm)
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/pageview/280430
Die 6 Dinge des Adels auch als Deckeninschrift in Stein am Rhein
http://books.google.de/books?id=yVBJAAAAYAAJ&pg=PA192 (US)
Paravicini, ritterl-höf. Kultur S. 106 nach dem Eptinger Hausbuch ed. Christ S. 190f.
2 der Sprüche in der Inkunabel
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00059953/image_65
Zum Richter-Spruch
http://www.google.de/search?tbm=bks&tbo=1&hl=de&q=ding+%22falschen+richter%22&btnG=
"Mein" Spruch nach Schmellers Wb. Sp. 739 auch im Clm 12274 VD.
Ich war übrigens nicht der erste, der obigen Spruch als eine Art Devise führte, wie Kilian Leib bezeugt:
http://books.google.de/books?id=FEkSAAAAIAAJ&q=%22b%C3%BCcher+lesen+vil%22
Und auch Mone machte ihn zum Motto (aus gleicher Quelle wie ich)
http://books.google.de/books?id=Q3QAAAAAcAAJ&pg=PR2
Nachtrag: Brinkhus-Ausgabe
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Brinkhus_huendler.jpg
#forschung
KlausGraf - am Sonntag, 25. Dezember 2011, 04:32 - Rubrik: Kodikologie
Update zur Meldung vom Februar 2007:
http://archiv.twoday.net/stories/3345735/
Schön, dass das GNM wie schon die HAB ältere archäologische Literatur digitalisiert:
http://www.gnm.de/index.php?id=21
Schwachsinnig, dass das extrem bescheidene bisherige Digitalisate-Angebot aus dem Netz genommen wurde:
http://web.archive.org/web/20100109043353/http://forschung.gnm.de/ressourcen/bibliothek/index.htm
Dort sind anscheinend keine Bilddateien abrufbar. Die im GW mit Link zum GNM
http://gesamtkatalogderwiegendrucke.de/docs/SCHMHAN.htm
verzeichnete Inkunabel von Schmuttermayers Fialenbüchleins ist wenigstens von Wikisource "gerettet" worden:
http://de.wikisource.org/wiki/Fialenb%C3%BCchlein
http://archiv.twoday.net/stories/3345735/
Schön, dass das GNM wie schon die HAB ältere archäologische Literatur digitalisiert:
http://www.gnm.de/index.php?id=21
Schwachsinnig, dass das extrem bescheidene bisherige Digitalisate-Angebot aus dem Netz genommen wurde:
http://web.archive.org/web/20100109043353/http://forschung.gnm.de/ressourcen/bibliothek/index.htm
Dort sind anscheinend keine Bilddateien abrufbar. Die im GW mit Link zum GNM
http://gesamtkatalogderwiegendrucke.de/docs/SCHMHAN.htm
verzeichnete Inkunabel von Schmuttermayers Fialenbüchleins ist wenigstens von Wikisource "gerettet" worden:
http://de.wikisource.org/wiki/Fialenb%C3%BCchlein
KlausGraf - am Sonntag, 25. Dezember 2011, 03:52 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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Eine Schlagwortwolke kann nur über eine externe Anwendung in ein Tumblr-Blog eingebunden werden:
http://archivalia.tumblr.com/tagcloud
Ich vergebe nicht systematisch Tags für jeden Eintrag, ieß aber früher bestehende Tags bestehen, bevor Tumblr die Voreinstellung änderte. Inzwischen werden keine Tags mehr automatisch übernommen. Auch zickt Tumblr öfter bei der Tagvergabe. Man muss also leider überprüfen, ob das vergebene Schlagwort auch tatsächlich unter dem Beitrag erscheint. Ziemlich konsequent verschlagwortet sind vor allem die Beiträge
medieval - Mittelalterliches
http://archivalia.tumblr.com/tagged/medieval
renaissance - Renaissance (in Deutschland ab ca. 1500, bis ca. 1650)
http://archivalia.tumblr.com/tagged/renaissance
manuscripts - Handschriften
http://archivalia.tumblr.com/tagged/manuscripts
naturalia - Abbildungen von Flora und Fauna und Anatomischem
http://archivalia.tumblr.com/tagged/naturalia
archives - Archivisches
http://archivalia.tumblr.com/tagged/archives
library - Bibliothekswesen, vor allem Abbildungen alter Bibliotheken
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openaccess - Open Access
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copyright - Urheberrecht
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books - Buchwesen
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women - Frauen
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castle - Burgen und Schlösser
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typewriter - Schreibmaschinen
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unicorn - Einhörner
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hares - Verkehrte Welt mit Hasen
http://archivalia.tumblr.com/tagged/hares
stadtbibliothek mainz
http://archivalia.tumblr.com/tagged/stadtbibliothek-mainz
christianeum - Stücke aus der Altonaer Gymnasialbibliothek
http://archivalia.tumblr.com/tagged/christianeum
Exkurs:
music - Musikstücke
http://archivalia.tumblr.com/tagged/music

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Ich vergebe nicht systematisch Tags für jeden Eintrag, ieß aber früher bestehende Tags bestehen, bevor Tumblr die Voreinstellung änderte. Inzwischen werden keine Tags mehr automatisch übernommen. Auch zickt Tumblr öfter bei der Tagvergabe. Man muss also leider überprüfen, ob das vergebene Schlagwort auch tatsächlich unter dem Beitrag erscheint. Ziemlich konsequent verschlagwortet sind vor allem die Beiträge
medieval - Mittelalterliches
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Exkurs:
music - Musikstücke
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http://www.templerlexikon.uni-hamburg.de/
Ein Internetangebot von Anke Napp. Es gibt außer dem Lexikon diverse Volltexte unterschiedlichen Niveaus.
Ein Internetangebot von Anke Napp. Es gibt außer dem Lexikon diverse Volltexte unterschiedlichen Niveaus.
KlausGraf - am Samstag, 24. Dezember 2011, 18:43 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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http://jusatpublicum.wordpress.com/2011/12/23/ganz-schon-viel-krabatz-um-krabat/
Nach dem Urteil des OVG "musste der Schulleiter eines Gymnasiums einen Schüler vom Besuch des Kinofilms „Krabat“ befreien, den die 7. Klasse im Rahmen des Deutschunterrichts als verbindliche Schulveranstaltung durchführte.
Die Eltern des 12-jährigen gehören den Zeugen Jehovas an und hatten beantragt, ihren Sohn davon zu befreien, weil ihre Religion ihnen alle Berührungspunkte mit Spiritismus und schwarzer Magie verbiete. Die Klasse hatte vor dem Kinobesuch im Unterricht das Buch „Krabat“ von Otfried Preußler besprochen, woran der Sohn teilnahm. Der Schulleiter lehnte den Antrag ab, weil er darin einen „Präzedenzfall“ sah. Das Verwaltungsgericht bestätigte diese Entscheidung unter Hinweis auf den staatlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag , dagegen hatten die Eltern des Schülers Berufung eingelegt -erfolgreich beim OVG. Nach dessen Meinung ist die Entscheidung des Schulleiters rechtswidrig. Die Eltern hätten nachvollziehbar und überzeugend ihre ernsthafte Glaubensüberzeugung dargestellt, nach der sie das im Buch beschriebene und im Film zur Anschauung gebrachte Praktizieren schwarzer Magie ablehnen. Der vom Grundgesetz gebotene schonende Ausgleich der widerstreitenden Rechtspositionen sei unter Aufrechterhaltung der Teilnahmepflicht des Sohnes nicht möglich gewesen. Insbesondere sei es dem Sohn nicht zumutbar gewesen, bei denjenigen Filmszenen, die seinen Glaubensüberzeugungen und denen seiner Eltern widersprachen, entweder die Augen zu verschließen und sich die Ohren zuzuhalten oder den Kinosaal für die Dauer dieser Szenen zu verlassen. Da der Sohn an der Besprechung des Buches im Unterricht sowohl vor als auch nach dem Kinobesuch teilgenommen habe, müsse der staatliche Bildungs- und Erziehungsauftrag im vorliegenden Einzelfall ausnahmsweise zurücktreten.
Das Oberverwaltungsgericht hat die Revision nicht zugelassen, es bleibt abzuwarten, ob das beklagte Land NRW mit der Beschwerde die Zulassung der Revision beantragen wird, über die das Bundesverwaltungsgericht entscheidet.
OVG NRW 22.12.2011, Aktenzeichen: 19 A 610/10"
Siehe auch
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,805507,00.html
Ungeheuerlich! Demnächst werden auch Kreationisten aus ihren Löchern kommen und wie in den USA den Biologieunterricht angreifen. Und auch die Behandlung von Harry Potter ist für diese ekelhaften Sektierer der Zeugen Jehovas, die bekanntlich auch Bluttransfusionen untersagen, nicht hinnehmbar. Aber Hauptsache, man verbietet Muslims das ostentative Beten in der Schule!
Krabatdenkmal in Wittichenau, Foto: Paulis http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en
Nach dem Urteil des OVG "musste der Schulleiter eines Gymnasiums einen Schüler vom Besuch des Kinofilms „Krabat“ befreien, den die 7. Klasse im Rahmen des Deutschunterrichts als verbindliche Schulveranstaltung durchführte.
Die Eltern des 12-jährigen gehören den Zeugen Jehovas an und hatten beantragt, ihren Sohn davon zu befreien, weil ihre Religion ihnen alle Berührungspunkte mit Spiritismus und schwarzer Magie verbiete. Die Klasse hatte vor dem Kinobesuch im Unterricht das Buch „Krabat“ von Otfried Preußler besprochen, woran der Sohn teilnahm. Der Schulleiter lehnte den Antrag ab, weil er darin einen „Präzedenzfall“ sah. Das Verwaltungsgericht bestätigte diese Entscheidung unter Hinweis auf den staatlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag , dagegen hatten die Eltern des Schülers Berufung eingelegt -erfolgreich beim OVG. Nach dessen Meinung ist die Entscheidung des Schulleiters rechtswidrig. Die Eltern hätten nachvollziehbar und überzeugend ihre ernsthafte Glaubensüberzeugung dargestellt, nach der sie das im Buch beschriebene und im Film zur Anschauung gebrachte Praktizieren schwarzer Magie ablehnen. Der vom Grundgesetz gebotene schonende Ausgleich der widerstreitenden Rechtspositionen sei unter Aufrechterhaltung der Teilnahmepflicht des Sohnes nicht möglich gewesen. Insbesondere sei es dem Sohn nicht zumutbar gewesen, bei denjenigen Filmszenen, die seinen Glaubensüberzeugungen und denen seiner Eltern widersprachen, entweder die Augen zu verschließen und sich die Ohren zuzuhalten oder den Kinosaal für die Dauer dieser Szenen zu verlassen. Da der Sohn an der Besprechung des Buches im Unterricht sowohl vor als auch nach dem Kinobesuch teilgenommen habe, müsse der staatliche Bildungs- und Erziehungsauftrag im vorliegenden Einzelfall ausnahmsweise zurücktreten.
Das Oberverwaltungsgericht hat die Revision nicht zugelassen, es bleibt abzuwarten, ob das beklagte Land NRW mit der Beschwerde die Zulassung der Revision beantragen wird, über die das Bundesverwaltungsgericht entscheidet.
OVG NRW 22.12.2011, Aktenzeichen: 19 A 610/10"
Siehe auch
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,805507,00.html
Ungeheuerlich! Demnächst werden auch Kreationisten aus ihren Löchern kommen und wie in den USA den Biologieunterricht angreifen. Und auch die Behandlung von Harry Potter ist für diese ekelhaften Sektierer der Zeugen Jehovas, die bekanntlich auch Bluttransfusionen untersagen, nicht hinnehmbar. Aber Hauptsache, man verbietet Muslims das ostentative Beten in der Schule!
KlausGraf - am Samstag, 24. Dezember 2011, 18:33 - Rubrik: Archivrecht
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Der äußerst wertvolle ZKBW-Dialog (er ist nicht nur wertvoll, weil er Archivalia mehrfach -!- nennt) steht inzwischen auch in einer HTML-Version zur Verfügung:
https://wiki.bsz-bw.de/doku.php?id=fl-team:publikationen:dialog70-html
Aus dem Inhalt:
Hinweise zum Urheber- und Online-Recht
"Als Beitrag zum Semantic Web hat das BSZ die PND-Identnummern aus der Katalogdatenbank des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB) als BEACON-Datei veröffentlicht. BEACON ist ein sehr einfaches Dateiformat, mit dem Links auf Webseiten angegeben werden können, die Inhalte zu bestimmten Normdaten bieten. Derzeit wird das Format vor allem für Personen genutzt, die mittels ihrer PND-Nummer identifiziert werden (PND-BEACON) (vgl. dazu die Wikipedia-Projektseite zu BEACON)."
"Die UB Heidelberg <16> hat ihr Exemplar der Schedel’schen Weltchronik digitalisiert. Insgesamt 800 Stücke der 1493 gedruckten Inkunabel sind bis heute erhalten. Das Heidelberger Exemplar gehörte einst dem Kloster Salem und gelangte 1826/27 gemeinsam mit anderen Buchbeständen aus Salem und Petershausen in die UB. Die Online-Präsentation steht unter http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/is00309000 zur Verfügung."
"Circa 9.000 Schwarz-Weiß-Fotografien aus der Sammlung des 1869 in Karlsruhe geborenen Hoffotografen Wilhelm Kratt, die über das Regierungspräsidium Karlsruhe Referat Denkmalpflege an das Generallandesarchiv Karlsruhe gelangt sind, stehen im Internetangebot des Landesarchivs Baden-Württemberg ( https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/startbild.php?bestand=22964 ) zur Verfügung. Bemerkenswert an den Fotografien ist, dass sich Kratt – im Gegensatz zu den meisten seiner Kollegen – nicht auf die Porträtfotografie konzentriert hat, sondern als Reisefotograf mit dem Schwerpunkt Kunstdenkmäler tätig war (nach: Archivnachrichten. Landesarchiv Baden-Württemberg Nr. 43 / September 2011)." Laut Findbuch ist Kratt 1887 geboren!
"In der Saarländischen Bibliographie ( http://www.sulb.uni-saarland.de/de/literatur/katalog/sbo/ ) verzeichnet die Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek (SULB) <291> seit fünfzig Jahren Nachweise zu landeskundlicher Literatur. Um Weblinks in der Wikipedia möglichst aktuell zu halten, verlinkt die SULB seit einiger Zeit Wikipedia-Artikel systematisch mit ihrer Regionalbibliographie. Bisher hat die Redaktion alle Städte und Gemeinden mit einem Link versehen; es folgen bekannte Organisationen, Persönlichkeiten und Einrichtungen des Saarlandes."
"Das Literaturarchiv Monacensia in München hat den kompletten Nachlass der Schriftstellerin und Journalistin Monika Mann, der Tochter von Thomas Mann, digitalisiert und im Internet zur Verfügung gestellt ( http://www.mann-digital.de/ ). Rund 500 Dokumente sind abrufbar, darunter mehr als 100 Briefe, 350 Zeitungsartikel und das erst kürzlich entdeckte New Yorker Tagebuch."
"Am 19.12.2011 wurde im Jenaer Stadtmuseum das Museumsportal Thüringen ( http://www.museen.thueringen.de/ ) freigeschaltet."
"Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat (WR) haben eine strategische Neuausrichtung und Neuordnung des bibliothekarischen Verbundsystems empfohlen. Beide Wissenschaftsorganisationen sehen dringenden Handlungsbedarf und haben eine gemeinsame Erklärung mit zentralen Empfehlungen veröffentlicht. Unter http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/10463-11.pdf?wa=BIB11-06&uid=3891551 sind die Empfehlungen des Wissenschaftsrates abrufbar; das Positionspapier der DFG steht unter http://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2011/pressemitteilung_nr_04/index.html zur Lektüre bereit. Übergreifende Empfehlungen zu Informationsinfrastrukturen hat der Wissenschaftsrat unter http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/10466-11.pdf veröffentlicht. Einige Autoren haben die Empfehlungen zum Anlass genommen, kritisch dazu Stellung zu nehmen.
Dugall, Berndt. „Informationsinfrastrukturen gestern, heute, morgen: Anmerkungen zu Empfehlungen des Wissenschaftsrats“. ABI-Technik 31 (2011) H.2. S. 92-107.
Haubfleisch, Dietmar. „Die aktuellen Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Wissenschaftsrates zur Zukunft der Bibliotheksverbünde aus Sicht einer Universitätsbibliothek“. BIBLIOTHEKSDIENST 45 (2011) H.10. S.843-867.
Wiesenmüller, Heidrun. „Die Zukunft der Bibliotheksverbünde: Ein kritischer Blick auf die Empfehlungen des Wissenschaftsrates und der Deutschen Forschungsgemeinschaft“. Buch und Bibliothek 63 (2011) H.11/12. S.790-796." Erbärmlich! Die Debatte findet in Toll-Access-Zeitschriften, nicht aber in Blogs statt.
Nachtrag: Dass Frau Wiesenmüller mir freundlicherweise ihren Artikel mailte und Hohoffs Beitrag, auf den sie mich verwies http://www.vdb-online.org/publikationen/vdb-mitteilungen/vdb-mitteilungen-2011-1.pdf#page=8 OA ist, ändert nichts an der Misere bzw. der Nichtakzeptanz des von Bibliothekaren den Wissenschaftlern gepredigten grünen Wegs durch die Bibliothekare.
Nachtrag zum Nachtrag: Wiesenmüller hat den Beitrag auf Mendeley zugänglich gemacht
http://www.mendeley.com/profiles/heidrun-wiesenmuller/
https://wiki.bsz-bw.de/doku.php?id=fl-team:publikationen:dialog70-html
Aus dem Inhalt:
Hinweise zum Urheber- und Online-Recht
"Als Beitrag zum Semantic Web hat das BSZ die PND-Identnummern aus der Katalogdatenbank des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB) als BEACON-Datei veröffentlicht. BEACON ist ein sehr einfaches Dateiformat, mit dem Links auf Webseiten angegeben werden können, die Inhalte zu bestimmten Normdaten bieten. Derzeit wird das Format vor allem für Personen genutzt, die mittels ihrer PND-Nummer identifiziert werden (PND-BEACON) (vgl. dazu die Wikipedia-Projektseite zu BEACON)."
"Die UB Heidelberg <16> hat ihr Exemplar der Schedel’schen Weltchronik digitalisiert. Insgesamt 800 Stücke der 1493 gedruckten Inkunabel sind bis heute erhalten. Das Heidelberger Exemplar gehörte einst dem Kloster Salem und gelangte 1826/27 gemeinsam mit anderen Buchbeständen aus Salem und Petershausen in die UB. Die Online-Präsentation steht unter http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/is00309000 zur Verfügung."
"Circa 9.000 Schwarz-Weiß-Fotografien aus der Sammlung des 1869 in Karlsruhe geborenen Hoffotografen Wilhelm Kratt, die über das Regierungspräsidium Karlsruhe Referat Denkmalpflege an das Generallandesarchiv Karlsruhe gelangt sind, stehen im Internetangebot des Landesarchivs Baden-Württemberg ( https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/startbild.php?bestand=22964 ) zur Verfügung. Bemerkenswert an den Fotografien ist, dass sich Kratt – im Gegensatz zu den meisten seiner Kollegen – nicht auf die Porträtfotografie konzentriert hat, sondern als Reisefotograf mit dem Schwerpunkt Kunstdenkmäler tätig war (nach: Archivnachrichten. Landesarchiv Baden-Württemberg Nr. 43 / September 2011)." Laut Findbuch ist Kratt 1887 geboren!
"In der Saarländischen Bibliographie ( http://www.sulb.uni-saarland.de/de/literatur/katalog/sbo/ ) verzeichnet die Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek (SULB) <291> seit fünfzig Jahren Nachweise zu landeskundlicher Literatur. Um Weblinks in der Wikipedia möglichst aktuell zu halten, verlinkt die SULB seit einiger Zeit Wikipedia-Artikel systematisch mit ihrer Regionalbibliographie. Bisher hat die Redaktion alle Städte und Gemeinden mit einem Link versehen; es folgen bekannte Organisationen, Persönlichkeiten und Einrichtungen des Saarlandes."
"Das Literaturarchiv Monacensia in München hat den kompletten Nachlass der Schriftstellerin und Journalistin Monika Mann, der Tochter von Thomas Mann, digitalisiert und im Internet zur Verfügung gestellt ( http://www.mann-digital.de/ ). Rund 500 Dokumente sind abrufbar, darunter mehr als 100 Briefe, 350 Zeitungsartikel und das erst kürzlich entdeckte New Yorker Tagebuch."
"Am 19.12.2011 wurde im Jenaer Stadtmuseum das Museumsportal Thüringen ( http://www.museen.thueringen.de/ ) freigeschaltet."
"Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat (WR) haben eine strategische Neuausrichtung und Neuordnung des bibliothekarischen Verbundsystems empfohlen. Beide Wissenschaftsorganisationen sehen dringenden Handlungsbedarf und haben eine gemeinsame Erklärung mit zentralen Empfehlungen veröffentlicht. Unter http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/10463-11.pdf?wa=BIB11-06&uid=3891551 sind die Empfehlungen des Wissenschaftsrates abrufbar; das Positionspapier der DFG steht unter http://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2011/pressemitteilung_nr_04/index.html zur Lektüre bereit. Übergreifende Empfehlungen zu Informationsinfrastrukturen hat der Wissenschaftsrat unter http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/10466-11.pdf veröffentlicht. Einige Autoren haben die Empfehlungen zum Anlass genommen, kritisch dazu Stellung zu nehmen.
Dugall, Berndt. „Informationsinfrastrukturen gestern, heute, morgen: Anmerkungen zu Empfehlungen des Wissenschaftsrats“. ABI-Technik 31 (2011) H.2. S. 92-107.
Haubfleisch, Dietmar. „Die aktuellen Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Wissenschaftsrates zur Zukunft der Bibliotheksverbünde aus Sicht einer Universitätsbibliothek“. BIBLIOTHEKSDIENST 45 (2011) H.10. S.843-867.
Wiesenmüller, Heidrun. „Die Zukunft der Bibliotheksverbünde: Ein kritischer Blick auf die Empfehlungen des Wissenschaftsrates und der Deutschen Forschungsgemeinschaft“. Buch und Bibliothek 63 (2011) H.11/12. S.790-796." Erbärmlich! Die Debatte findet in Toll-Access-Zeitschriften, nicht aber in Blogs statt.
Nachtrag: Dass Frau Wiesenmüller mir freundlicherweise ihren Artikel mailte und Hohoffs Beitrag, auf den sie mich verwies http://www.vdb-online.org/publikationen/vdb-mitteilungen/vdb-mitteilungen-2011-1.pdf#page=8 OA ist, ändert nichts an der Misere bzw. der Nichtakzeptanz des von Bibliothekaren den Wissenschaftlern gepredigten grünen Wegs durch die Bibliothekare.
Nachtrag zum Nachtrag: Wiesenmüller hat den Beitrag auf Mendeley zugänglich gemacht
http://www.mendeley.com/profiles/heidrun-wiesenmuller/
KlausGraf - am Samstag, 24. Dezember 2011, 17:33 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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http://phaidra.univie.ac.at/o:104368
Wir erinnern uns: Die wichtigsten deutschen bibliothekarischen Zeitschriften wie die ZfBB sind noch nicht einmal gratis OA.
Aus dem Inhalt von Heft 3/4, 2011
Bruno Bauer: Österreichische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und der Goldene Weg zu Open Access: Ergebnisse aus der „Study of Open Access Publishing“ (SOAP) 413
Michael Birkner: Digitalisierung in Österreich – Teil 2: Auswertung eines Fragebogens zur Digitalisierung in Österreich 429
Isabella Peters: Folksonomies: Nutzergerechte Schlagwörter als Indexierungswerkzeug für die Massen 444
Wir erinnern uns: Die wichtigsten deutschen bibliothekarischen Zeitschriften wie die ZfBB sind noch nicht einmal gratis OA.
Aus dem Inhalt von Heft 3/4, 2011
Bruno Bauer: Österreichische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und der Goldene Weg zu Open Access: Ergebnisse aus der „Study of Open Access Publishing“ (SOAP) 413
Michael Birkner: Digitalisierung in Österreich – Teil 2: Auswertung eines Fragebogens zur Digitalisierung in Österreich 429
Isabella Peters: Folksonomies: Nutzergerechte Schlagwörter als Indexierungswerkzeug für die Massen 444
KlausGraf - am Samstag, 24. Dezember 2011, 17:22 - Rubrik: Open Access
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Archivalia wünscht allen LeserInnen schöne und erholsame Weihnachtstage und bedankt sich für die Aufmerksamkeit.Unser Bild stammt aus den sattsam bekannten Digitalen Sammlungen der Bayerischen Staatsbibliothek. Es ist einem Missale des Regensburger Buchmalers Berthold Furtmeyr entnommen.
Dieses Jahr stellten wir Digitale Sammlungen weltweit vor. Nochmals alle Türchen auf einen Blick:
(1) Dilibri, Stadtbibliothek Mainz
http://archiv.twoday.net/stories/55768711/
(2) Illuminierte Urkunden, Hauptstaatsarchiv Stuttgart
http://archiv.twoday.net/stories/55768740/
(3) Islamische Handschriften, Universität Melbourne
http://archiv.twoday.net/stories/55770371/
(4) Schreibkalender, Stadtarchiv Altenburg
http://archiv.twoday.net/stories/55771098/
(5) National Archives (US) auf Flickr Commons
http://archiv.twoday.net/stories/55771555/
(6) Dekanatsbücher der Theologischen Fakultät Ingolstadt, Universitätsarchiv München
http://archiv.twoday.net/stories/55772702/
(7) Gallica, Französische Nationalbibliothek
http://archiv.twoday.net/stories/55773409/
(8) Handschriften der Badischen Landesbibliothek - Der Unheilsspiegel
http://archiv.twoday.net/stories/55775123/
(9) Universitätsbibliothek Giessen
http://archiv.twoday.net/stories/55775387/
(10) AdAccess, Duke University
http://archiv.twoday.net/stories/55775432/
(11) Milmann Parry Collection, Harvard
http://archiv.twoday.net/stories/55776824/
(12) Hölderlin-Sammlung, Württembergische Landesbibliothek
http://archiv.twoday.net/stories/55778460/
(13) Kochbuchportal, Universitätsbibliothek Graz
http://archiv.twoday.net/stories/55778684/
(14) Universitätsbibliothek"Mykhailo Maksymovych" der Kyiv National Taras Shevchenko University (KNTSU) in Kiew
http://archiv.twoday.net/stories/55779436/
(15) Monasterium.net - Ein übersehenes Rennewart-Fragment
http://archiv.twoday.net/stories/59204071/
(16) Digitale Bibliothek Slowenien
http://archiv.twoday.net/stories/59204883/
(17) Universitätsbibliothek Tübingen - Neues zu Jakob Frischlin
http://archiv.twoday.net/stories/59205918/
(18) Stadtbibliothek Antwerpen - Die Handschrift des Herolds Heinrich von Heessel in Antwerpen
http://archiv.twoday.net/stories/59206605/
(19) Digitales Historisches Archiv Köln
http://archiv.twoday.net/stories/59207211/
(20) Bibliothèque Municipale Reims
http://archiv.twoday.net/stories/59207928/
(21) "Biblioteca Jose Maria Lafragua" der Autonomen Universität von Puebla in Mexiko
http://archiv.twoday.net/stories/59208512/
(22) Rosenwald-Collection der Library of Congress
http://archiv.twoday.net/stories/59209900/
(23) Handschriften der Oberösterreichischen Landesbibliothek Linz - Schrieb Gertrud von Büren im westpfälzischen Kloster Fischbach?
http://archiv.twoday.net/stories/59210885/
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Aus dem Papierkorb der Redaktion: Nicht berücksichtigte Digitale Sammlungen
Da es für die ULB Darmstadt wichtiger ist, Millionen Graupner-Musikhandschriften ins Netz zu stellen statt längst angefertigte Handschriften-Digitalisate z.B. einer Rüxner-Handschrift, war es klar, dass ich mich dem Flehen von befreundeter Seite, diese Sammlung ebenfalls zu würdigen, verschließen musste.
Draußen bleiben mussten auch die löblichen Erlanger Sammlungen (Lied zu den Quaternionen der Reichsverfassung), Archivgut aus dem Einsiedler Klosterarchiv (Seite einer Meinrads-Legende), die wunderbaren Münchner Zimelien und die Kostbarkeiten der Athenaeumbibliothek in Deventer. Fotos aus Lyon blieben ebenso unberücksichtigt wie die Digitalisate einer spanischen Juristenbibliothek. Falls Otto Vervaart sie noch nicht kennt, seien sie ihm herzlich zu Weihnachten dediziert.
Auch wenn der Adventskalender letztendlich stark handschriftenlastig geriet, bin ich doch froh, dass es mir gelungen ist, einige kleinere Texte und Funde, die ich seit langem zur Publikation in diesem Blog vorbereitet hatte, endlich ans Licht der Öffentlichkeit zu befördern. Am wichtigsten ist sicher der Rennewart-Fund (gemacht just-in-time, also im Dezember, und kurioserweise gefolgt von einem zweiten), doch auch die anderen Mitteilungen verdienen, wie ich meine, Beachtung. Lob und Anerkennung gern in den Kommentaren ;-)
KlausGraf - am Samstag, 24. Dezember 2011, 01:37 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
Wolf Thomas - am Samstag, 24. Dezember 2011, 00:01 - Rubrik: Unterhaltung
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Heimo Reinitzer widmete der mutmaßlichen Schreiberin der Hamburger Handschrift Cod. 105 in scrinio, Gertrud von Büren, einen Artikel in der zweiten Auflage des Verfasserlexikons (²VL). Bisherige Versuche, diese Person zu identifizieren, waren erfolglos.2009 stieß ich bei der Durchsicht des Linzer Handschriftenkatalogs von Konrad Schiffmann (maschinenschriftlich 1935), der im Netz als PDF einsehbar ist, zur Handschrift 224 der Oberösterreichischen Landesbibliothek in Linz auf einen identischen Schreiberinnenvermerk: Bitte vor die arme schrieberynne (daneben nachträglich: Gertrut von Buren). Dr. Rudolf Lindpointner (Oö. LB) versorgte mich kostenlos mit zwei Digitalfotos der Handschrift und stellte in Aussicht, dass Linzer Handschriften in naher Zukunft digitalisiert würden, was ich damals eher als Zukunftsmusik abtat. Als ich einige Zeit später mit Gisela Kornrumpf telefonierte, stellten wir fest, dass wir beide die gleiche Identifizierung vorgenommen hatten. Übrigens hatte schon Sigrid Krämer in ihren "Scriptores" (Datenbank) die Hamburger und die Linzer Handschrift zusammengeführt.
Inzwischen sind aus dem 9. bis 16. Jahrhundert 12 Linzer Handschriften in guter Qualität digitalisiert, darunter auch Hs. 224:
http://digi.landesbibliothek.at/viewer/image/224/1/LOG_0000/
Eine moderne Gesamtbeschreibung existiert nicht, laut Handschriftencensus hat sich nur Niedema mit den aufschlussreichen Texten des Bandes befasst:
http://www.handschriftencensus.de/12589
Ich ergänze im folgenden den Text des Schiffmann-Katalogs, soweit ich zusätzliche Informationen beibringen kann.
1. Bl. 1r-94v Mechthildenbuch, deutsch. – Bl. 94v: Hie endet sich sant Mechtildis leben. Geschrieben in dem jare unsers herren MDXXIX und geendet an sant Marien Magdalena
abent. Bitte vor die arme schrieberynne (daneben nachträglich: Gertrut von Buren).
Es handelt sich um Mechthild von Hackeborn: 'Liber specialis gratiae', dt.
http://www.handschriftencensus.de/werke/5035 (ohne diese Hs.)
Eine nähere Bestimmung mit zumutbarem Aufwand ist aussichtslos, da die textgeschichtlichen Untersuchungen von M. Zieger, auf die sich Margot Schmidt im ²VL 6 (1987), Sp. 256f. bezieht, leider nie erschienen sind.
Die von Marcus von Weida herausgebrachte Übersetzung Leipzig 1503 ist in München online.
2. Bl. 95r-124r Buchlyn der Verglichung der jungfrauwen und des Martyrers, deutsch. – Bl. 95r: Den wirdigen und andechtigen jungfrauwen, der mater und gemeynen versamelunge zu Fischbach wunscht her Just Kleyn gnade und friede von got dem vatter und heil von Christo Ihesu unserm herren. Am Schl.: Datum Keysersluttern den XII. tag Augusti MCCCCCXXIX. –
Bl. 96v: Erasmus von Roterdam wunscht heil in Christo Jesu der ... und aller junfrauwen cron der versammlunge der jungfrauwen zum Machabeer zu Cöln. – Bl. 124r: Hie hat ein end des buchlyn der verglichung der jungfrauwen und des Martyrers. – Hierauf die Namen der sieben Makkabäer Brüder.
Jost Klein übersetzte den Sendbrief des Erasmus von Rotterdam 'Virginis et martyris comparatio' an die Benediktinerinnen des Kölner Makkabäer-Klosters (erweiterte Fassung 1524, zum Text siehe etwa hier oder hier). Digitalisat einer Ausgabe von 1529:
http://www.erasmus.org/index.cfm?fuseaction=eol.detailfacsimile&field1=id&value1=3326&djvupage=279
Die Übersetzung ist wie zu erwarten nicht mit der des Georg Carpentarius identisch (Digitalisat der Ausgabe Basel 1525).
3. Bl. 124v-130r Den jungen menschen in Christo von der demudigkeit, deutsch.
Nicht identifiziert.
4. Bl. 130r-142 v Der geistliche mynnen brieff, den Jhesus Christus konig der glorien sendet zu seiner brut, der mynnenden selen, deutsch. – Bl. 142v: Bittet got vor die arme schriberyn.
In anno Dom. MCCCCCXXXIX.
Es handelt sich offenbar um eine hochdeutsche Übersetzung des mittelniederländischen geistlichen Minnebriefs, von dem sieben Inkunabelausgaben ab ca. 1491 bezeugt sind (GW, Nachweis einer Ausgabe Antwerpen 1530 hier; handschriftlich (wohl Druckabschrift) in Edinburgh, UB, Ms. 65 von ca. 1530/40
Katalog). Zur Identifizierung lagen mir nur die kurzen Angaben von Willem Moll 1867 vor.
5. Bl. 143r-174r Hie begynnet Nicodemus ewangelium von der passien unsers herren Jhesu Christi, deutsch. – Bl. 174: Hie endet sich Nicodemus ewengelium, geschrieben anno Dom. MDX [X] IX. Bit got vor arme schriberynne umb die lieb Jhesu. Bl. 174v leer.
Die einschlägige Sekundärliteratur zum 'Evangelium Nicodemi', die wohl eine nähere Einordnung erlaubt hätte, habe ich nicht eingesehen, daher nur Hinweis auf
http://www.handschriftencensus.de/werke/2123 (ohne diese Hs.)
6. Bl. 175r-219r Hernach steit geschriben die gnade und ablass, auch das heilthum by den sieben haubtkirchen und allen kirchen zu Rom und vil wonderzeichen und geschicht zu Rom
ist, auch alle staciones in kirche uber jar, deutsch. – Bl. 219: Hie endet sich der ablass, geschriben uss dem druck, der zu Rom in der stat getrucket ist, und ist abgeschriben in dem jar unsers heren dusent D und XXIX und geendet an der heiligen jungfrauwen sancta Clara dag. – Bl. 200 ein Passus über die Päpstin Johanna.
Entgegen den Vorschlägen von Falk Eisermann hat der Handschriftencensus darauf verzichtet, die Druckabschrift ausdrücklich zu kennzeichnen. Ab ca. 1475 gab es über 50 deutsche Drucke von 'Historia et descriptio', so Nine Robijntje Miedema, Die 'Mirabilia Romae'. Untersuchungen zu ihrer Überlieferung mit Edition der deutschen und niederländischen Texte (MTU 108), Tübingen 1996, S. 204. Nur für diesen Text der Handschrift liegt eine moderne Einordnung (eben durch Miedema 1996, S. 113f.) vor.
7. Bl. 219v-222r Von eyner andechtigen mollerin, deutsch. – Inc.: Zwen priester prediger ordens. Expl.: un eyn schopphe der heiligen drifoltigkeit.
'Von einer frommen (seligen) Müllerin'
http://www.handschriftencensus.de/werke/636 (ohne diese Hs.)
Zum Incipit siehe etwa hier.
8. Bl. 222r-223r Diss ist uss dem buch der geistlichen liebe. Merck es wol, deutsch. – Inc.:
Dieser brudigam, da er nicht die lufft. Expl.: und schicken myn hertze zu dem springen des
brudigams. Deo gracias. Hierauf vier Schreiberverse. Bl. 223v leer.
Nicht identifiziert.
Kodexbeschreibung:
Saec. XVI (Bl. 94v,96v,142v,174v,219r : 1529), Pap., 205x160, 223 Bll. – Lagen zu 8 (1-7,9-28) u. 6 (8) Bll. Am Schl. ein Bl. dazugeheftet. – Holzdeckel mit braunem Lederüberzug.
Blindpressung (französ. Lilien?), Rücken erneuert. Schliesse abgebrochen. Deckbll. aus einem theol. Traktat saec. XII. – Grössere Initialen in bunten Farben Bl. 1r, 3v, 22v, 95r, 96v,
124v, 130v, 143r, 175r, 193v. Ranverzierung Bl. 1r u. 143r. – Aus Gleink, Bl. 1r: Monasterii Glunicensis.
Konrad Schiffmann, Die Handschrift des Linzer Entechrist, in: ZfdA 59 (1922), S. 163f. archive.org meinte, er dürfte die hier besprochene Handschrift und vier weitere deutschsprachige Codices zu einer "landfremden" Gruppe des Gleinker Bestands zusammenstellen.
1. unsere Handschrift
2. angebl. Historienbibel = Hs. 471 Lauber
http://www.handschriftencensus.de/12586
3. Brevier = Hs. 19
http://www.handschriftencensus.de/10465
4. Brevier = Hs. 116
http://www.handschriftencensus.de/12590
5. Entechrist = Hs. 33
http://www.mr1314.de/1546
Diese Hypothese bedarf der kritischen Überprüfung.
Den Datierungen in der Handschrift zufolge ist sie wohl vor allem im Lauf des Jahres 1529 niedergeschrieben worden. Miedema S. 113f. verweist auf einen Wasserzeichenbefund, der dazu passt (verschiedene Kronen u.a. Piccard III 24 von 1516/28).
Da Jost Klein (es gab in Kaiserslautern irgendwann anscheinend einen Pfarrherr dieses Namens, belehrt mich ein Google-Schnipsel) seine Übersetzung den Nonnen von Fischbach widmete, möchte ich Fischbach als Schreibort annehmen. Sonderlich viel Literatur gibt es über den 1471 von Höningen aus gegründeten Konvent der regulierten Chorfrauen nicht (Wendehorst/Benz JfL 1996; Remling, Abteien II, 1836). Er gilt aber als windesheimischer "Musterkonvent". Deute ich Google-Schnipsel aus Berigers Arbeit über Rutger Sycamber richtig, so lobte dieser die Frömmigkeit der Fischbacher Nonnen.
[Zum Windesheimer Musterkonvent Fischbach siehe Joachim Kemper, Klosterreformen 2005 S. 311ff.
http://www.mittelrheinische-kirchengeschichte.de/downloads/text.pdf ]
Während Forscher wie Werner Williams in der Linzer Handschrift vielleicht eine "Spätblüte" der Ordensreform manifestiert finden würden, wiederhole ich, was ich zu Thomas Finck ausführte: Handschriften aus den Jahrzehnten um 1500 müssen zuallererst als Kinder ihrer Entstehungszeit gesehen werden, was einen kurzschlüssigen Verweis auf die monastische Reformbewegung ausschließt. Nicht weniger wichtig waren das Aufkommen des Buchdrucks, die "Frömmigkeitstheologie" und der Humanismus. Der Kaiserslauterer Kleriker übersetzte eine Erasmus-Schrift für die Fischbacher Nonnen, der Mirabilia-Teil ist eine Druckabschrift, vermutlich ist das auch der geistliche Minnebrief.
Über die Hamburger Handschrift Cod. 105 in scrin. (Handschriftencensus) unterrichtet zusammenfassend der Katalog "Von Rittern, Bürgern und Gottes Wort" (Kiel 2002, PDF), in dem sich auch eine Farbabbildung auf S. 27 befindet. Die Hamburger Handschrift ist sorgfältiger geschrieben als die Linzer, trotzdem möchte ich nicht ausschließen, dass beide - mehrere Jahrzehnte auseinander - von der gleichen Hand stammen. Ich möchte mich dafür aber auch nicht verbürgen.
Derzeit befassen sich keine Forscher mit der Evangelienübersetzung. Nach dem Erscheinen des Kataloges "Von Rittern, Bürgern und von Gottes Wort" ist nicht mehr über den Codex gearbeitet worden. Lediglich Carola Redzich, die die Beschreibung seinerzeit erstellte, hat in ihrer Dissertation die Hs. nochmals herangezogen: Carola Redzich: Apocaypsis Joannis tot habet sacramenta quot verba. Studien zu Sprache, Überlieferung und Rezeption hochdeutscher Apokalypseübersetzungen im späten Mittelalter. (Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters 137). München 2010. (Mitteilung der SUB vom November 2011).
Die Hamburger Handschrift nennt die Jahreszahl 1404, was man üblicherweise in 1504 korrigiert. Das älteste Papier ist nicht vor 1480 hergestellt worden. In beiden Handschriften wird der Schreiberinnenname gertrut von buren von anderer Hand nachgetragen. Die mittelrheinische Schreibsprache der Hamburger Handschrift würde gut zu einer Entstehung in Fischbach passen.
Daher erscheint es mir vorerst plausibel, die Hamburger und die Linzer Handschrift der Schreiberin Gertrud von Buren aus dem Windesheimer Chorfrauenstift Fischbach bei Kaiserslautern zuzuweisen, womit das Rätsel der Herkunft dieser Schreiberin gelöst wäre.
In jedem Fall haben wir aber mit der Linzer Handschrift ein kostbares, weil extrem seltenes Zeugnis zur Pflege deutschsprachiger Literatur in Pfälzer Frauenklöstern gewonnen.
Alle Türchen 2011
#forschung
#fnzhss
KlausGraf - am Freitag, 23. Dezember 2011, 22:40 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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Die deutschsprachige Wikisource-Community hat die Digitalisierung dieses für die Literaturgeschichte bedeutenden Werks finanziert. Es enthält unter anderem Gedichte von Hölderlin und Uhlands Dramenfragment Konradin. Mir bislang nicht bekannt war ein Gedicht von Conz, das dieser Joseph von Lassberg anlässlich des Todes der geliebten Elisabeth von Fürstenberg im Juli 1822, mit der Lassberg liiert war und einen Sohn hatte, gewidmet hat:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_231.jpg
http://www.archive.org/details/TaschenbuchVonDerDonau1824

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_231.jpg
http://www.archive.org/details/TaschenbuchVonDerDonau1824
KlausGraf - am Freitag, 23. Dezember 2011, 20:00 - Rubrik: Landesgeschichte
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"De Koninklijke Bibliotheek, nationale bibliotheek van Nederland, en het Nationaal Archief zullen samengevoegd worden tot één organisatie. Dat heeft het kabinet op 23 december besloten op voorstel van staatssecretaris Zijlstra (OCW)."
http://www.informatieprofessional.nl/nieuws/8987-koninklijke-bibliotheek-en-nationaal-archief-fuseren.html
Meinungen?
Update: http://www.kb.nl/nieuws/2011/kbna.html
http://www.informatieprofessional.nl/nieuws/8987-koninklijke-bibliotheek-en-nationaal-archief-fuseren.html
Meinungen?
Update: http://www.kb.nl/nieuws/2011/kbna.html
KlausGraf - am Freitag, 23. Dezember 2011, 18:37 - Rubrik: Internationale Aspekte
http://telota.bbaw.de/constitutiones/
Einführung:
http://digiversity.net/2011/mgh-constitutiones-online/
Einführung:
http://digiversity.net/2011/mgh-constitutiones-online/
KlausGraf - am Freitag, 23. Dezember 2011, 18:31 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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http://www.istl.org/11-fall/refereed2.html
Der Aufsatz untersucht die Zitationen der Wikipedia in führenden chemischen Zeitschriften: Wikipedia "is in fact being cited as a credible information source in articles in major chemistry journals."
Zum Thema hier
http://archiv.twoday.net/search?q=wikipedia+zitier
Meine Position hat sich nicht geändert. Erreicht ein Wikipedia-Artikel das Niveau eines zitierfähigen gedruckten Nachschlagewerks, so kann er zitiert werden.
Die in der Wikipedia weit verbreitete dümmliche unreflektierte Gegenposition vertritt Markus Cyron im sog. Expertenchat:
http://archiv.twoday.net/stories/55775415/
Der Aufsatz untersucht die Zitationen der Wikipedia in führenden chemischen Zeitschriften: Wikipedia "is in fact being cited as a credible information source in articles in major chemistry journals."
Zum Thema hier
http://archiv.twoday.net/search?q=wikipedia+zitier
Meine Position hat sich nicht geändert. Erreicht ein Wikipedia-Artikel das Niveau eines zitierfähigen gedruckten Nachschlagewerks, so kann er zitiert werden.
Die in der Wikipedia weit verbreitete dümmliche unreflektierte Gegenposition vertritt Markus Cyron im sog. Expertenchat:
http://archiv.twoday.net/stories/55775415/
http://www.daswaldviertel.at/digital.htm
Die einzelnen Nummern gibts als PDF. Wer die erste anklickt, findet unendlich viel Werbung und davor völkisch angehauchte Heimattümelei. Ein weitere Stichprobe (1931/1) brachte ebenfalls nichts Wertvolles zutage. Zur Heimatscholle gehört auch der Mist, und diesen finden wir in diesen Heften zur Genüge.
Via
http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=19379 (ohne jegliche Wertung)
Die einzelnen Nummern gibts als PDF. Wer die erste anklickt, findet unendlich viel Werbung und davor völkisch angehauchte Heimattümelei. Ein weitere Stichprobe (1931/1) brachte ebenfalls nichts Wertvolles zutage. Zur Heimatscholle gehört auch der Mist, und diesen finden wir in diesen Heften zur Genüge.
Via
http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=19379 (ohne jegliche Wertung)
KlausGraf - am Freitag, 23. Dezember 2011, 18:16 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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http://ahpn.lib.utexas.edu/home
"A product of broad international collaboration, these digitized documents from the Guatemalan National Police Historical Archive (AHPN) aim to facilitate scholarly and legal research into a vast cache of historical documentation. The discovery of the National Police Historical Archive in 2005 opened an extensive and timely resource for the study of Guatemalan history and human rights in the region, spanning a broad array of topics from Guatemala's armed conflict between 1960 and 1996 to the sexually transmitted disease experiments performed at the behest of the United States government in the 1940s. The Archive is presented online here for the first time.
This site currently includes over 10 million scanned images of documents from the National Police Historical Archive. This digital archive mirrors and extends the physical archive that remains preserved in Guatemala as an important historical patrimony of the Guatemalan people."
Den Viewer kennt man vom Internet Archive, aber die Auflösung lässt doch zu wünschen übrig. Siehe etwa
http://ahpn.lib.utexas.edu/search/documento/3212632?d=1871#page/4/mode/1up
"A product of broad international collaboration, these digitized documents from the Guatemalan National Police Historical Archive (AHPN) aim to facilitate scholarly and legal research into a vast cache of historical documentation. The discovery of the National Police Historical Archive in 2005 opened an extensive and timely resource for the study of Guatemalan history and human rights in the region, spanning a broad array of topics from Guatemala's armed conflict between 1960 and 1996 to the sexually transmitted disease experiments performed at the behest of the United States government in the 1940s. The Archive is presented online here for the first time.
This site currently includes over 10 million scanned images of documents from the National Police Historical Archive. This digital archive mirrors and extends the physical archive that remains preserved in Guatemala as an important historical patrimony of the Guatemalan people."
Den Viewer kennt man vom Internet Archive, aber die Auflösung lässt doch zu wünschen übrig. Siehe etwa
http://ahpn.lib.utexas.edu/search/documento/3212632?d=1871#page/4/mode/1up
KlausGraf - am Freitag, 23. Dezember 2011, 18:14 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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http://the1709blog.blogspot.com/2011/12/scanned-public-domain-works-and-beyond.html
http://the1709blog.blogspot.com/2011/12/scanned-public-domain-works-whats.html
Gemäß den dort geäußerten Meinungen spricht alles dafür, dass reine Reproduktionen, die möglicherweise im UK geschützt sind, nicht die vom Europäischen Gerichtshof aufgestellten Kriterien (zuletzt: persönliche Note) erfüllen und daher nicht urheberrechtlich geschützt sind.
Das Thema ist hier ein Dauerbrenner:
http://archiv.twoday.net/search?q=reproduktionsf
http://the1709blog.blogspot.com/2011/12/scanned-public-domain-works-whats.html
Gemäß den dort geäußerten Meinungen spricht alles dafür, dass reine Reproduktionen, die möglicherweise im UK geschützt sind, nicht die vom Europäischen Gerichtshof aufgestellten Kriterien (zuletzt: persönliche Note) erfüllen und daher nicht urheberrechtlich geschützt sind.
Das Thema ist hier ein Dauerbrenner:
http://archiv.twoday.net/search?q=reproduktionsf
KlausGraf - am Donnerstag, 22. Dezember 2011, 21:52 - Rubrik: Archivrecht
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"Der 98. Band der „Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln“ mit dem Titel „Das Schatzhaus der Bürger mit Leben erfüllt“ liegt nun vor. In der Publikation finden sich Beiträge und Ergebnisse eines Symposiums am 19. Oktober 2007 noch im alten Gebäude in der Severinstraße. Anlass war das 150-jährige Jubiläum des Archivs. Den 160 Seiten starken Band hat die Direktorin Bettina Schmidt-Czaia herausgegeben.
Anlass für die Publikation ist die zum Archivjubiläum 2007 gezeigte Ausstellung „150 Jahre Historisches Archiv der Stadt Köln“. Sie präsentierte zahlreiche Schätze des Hauses, von Herrscherurkunden über kostbare Handschriften bis hin zu Plänen, Zeugnissen der modernen Verwaltung und Beispielen aus den zahlreichen Nachlässen von Künstlern und Politikern. Bei der Vorbereitung stellte sich heraus, dass kaum Erkenntnisse über die Geschichte des Archivs, seine Bestände und seine Mitarbeiter existieren. Um mehr darüber zu erfahren, veranstaltete das Archiv das Kolloquium. Die dabei gehaltenen sieben Vorträge haben das Wissen von den Geschicken mancher Bestände und ihrer Bearbeiter in vielfältiger Weise bereichert.
Die Weichen für die Veröffentlichung waren bereits im Frühjahr 2009 gestellt, doch nach dem Einsturz am 3. März 2009 standen andere Projekte im Vordergrund. Das Erscheinen des Bandes, über dreieinhalb Jahre nach dem Symposium, ist ein weiterer Schritt des Historischen Archivs in Richtung Normalität. Die Beiträge schildern, wie bestimmte Archivbestände ins Haus kamen und wie sich die alten Besitzerinnen und Besitzer damit beschäftigt haben.
Einem heiklen Vorgang widmet sich Wilfried Reininghaus, Präsident des Landesarchivs NRW in seinem Beitrag „Eine ‚erzwungene Abgabe’ und ihre Hintergründe. Die politisch motivierte Deponierung der Bestände Kölner Klöster und Stifter aus dem Staatsarchiv Düsseldorf im Historischen Archiv der Stadt Köln 1948/49“.
Mit ganz anders gearteten Verlagerungen von Archivalien, den „Unterlagen aus dem Hansekontor in London, dem Stalhof, im Historischen Archiv der Stadt Köln“, beschäftigt sich Iwan Iwanow vom Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen. Köln beherbergt neben Lübeck das bedeutendste Archiv der deutschen Hanse, weil 1593/94 auf Beschluss des Hansetages die Urkunden und Akten des seinerzeit größten Kontors in Antwerpen in die sicheren Mauern Kölns verbracht wurden. Die Stadt war bis zu den Zerstö-rungen des Zweiten Weltkriegs nie gewaltsam erobert, zerstört oder geplündert worden.
Andreas Kupka vom Museum Zitadelle Jülich verdeutlicht in seinem Beitrag „Archäologie und Archiv: Die Kölner Stadtbahn und der Bestand „Festungskarten“ im HAStK“ anhand verschiedener Beispiele, wie der Bau der neuen Nord-Süd-U-Bahn unsere Kenntnisse über den Kölner Festungsbau erweitert hat.
Zwei Aufsätze widmen sich den beiden Gründerpersönlichkeiten des modernen Kölner Stadtarchivs. Holger Krahnke vom Gemeindearchiv Petershagen-Eggersdorf zeigt in „Archivar in den Nebenstunden. Johann Peter Fuchs und die deutsche Geschichtsforschung im 19. Jahrhundert“, wie sich der städtische Obersekretär Fuchs (1782-1857) der Ordnung und Verzeichnung der Kölner Bestände widmete.
Fuchs’ Nachfolger Leonard Ennen (1820-1880) hat bislang noch keine ausführliche biographische Würdigung gefunden. Stephan Laux (Heinrich Heine-Universität Düsseldorf) füllt diese Lücke mit seinen Ausführungen „Leonard Ennen – Geistlicher, Historiker, Archivar. Eine Skizze“.
Ebenfalls Kärrner- und Grundlagenarbeit leisteten jene jungen Männer und Frauen, denen sich Frank Engel (Akademie der Wissenschaften zu Göttingen) unter dem bezeichnenden Titel „ ‚Generation Praktikum’? Die Ordnungs-, Erschließungs- und Auswertungsarbeiten in der Ära Joseph Hansen (1891-1927) und ihr personeller Hintergrund“ zuwendet.
Der Leiter des Stadtarchivs Essen, Klaus Wisotzky schildert ein düsteres Kapitel des Kölner Stadtarchivs, das „,…sein hohes Ansehen im Kreis der deutschen Archive unweigerlich verlieren wird’. Das Historische Archiv Köln im ‚Dritten Reich’.“
Der Rückblick in die eigene Archivgeschichte, den der vorliegende Band bietet, versteht sich für die Mitarbeitenden am Wiederaufbau des Historischen Archivs der Stadt Köln als Begleiter und Verpflichtung.
Bettina Schmidt-Czaia (Hrsg.), Das Schatzhaus der Bürger mit Leben erfüllt – 150 Jahre Überlieferungsbildung im Historischen Archiv der Stadt Köln. Beiträge des Symposiums anlässlich des 150-jährigen Jubiläums am 19. Oktober 2007, Köln 2011, ISBN 978-3-928907-20-0, 38 Euro."
Quelle: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Stadt Köln
Anlass für die Publikation ist die zum Archivjubiläum 2007 gezeigte Ausstellung „150 Jahre Historisches Archiv der Stadt Köln“. Sie präsentierte zahlreiche Schätze des Hauses, von Herrscherurkunden über kostbare Handschriften bis hin zu Plänen, Zeugnissen der modernen Verwaltung und Beispielen aus den zahlreichen Nachlässen von Künstlern und Politikern. Bei der Vorbereitung stellte sich heraus, dass kaum Erkenntnisse über die Geschichte des Archivs, seine Bestände und seine Mitarbeiter existieren. Um mehr darüber zu erfahren, veranstaltete das Archiv das Kolloquium. Die dabei gehaltenen sieben Vorträge haben das Wissen von den Geschicken mancher Bestände und ihrer Bearbeiter in vielfältiger Weise bereichert.
Die Weichen für die Veröffentlichung waren bereits im Frühjahr 2009 gestellt, doch nach dem Einsturz am 3. März 2009 standen andere Projekte im Vordergrund. Das Erscheinen des Bandes, über dreieinhalb Jahre nach dem Symposium, ist ein weiterer Schritt des Historischen Archivs in Richtung Normalität. Die Beiträge schildern, wie bestimmte Archivbestände ins Haus kamen und wie sich die alten Besitzerinnen und Besitzer damit beschäftigt haben.
Einem heiklen Vorgang widmet sich Wilfried Reininghaus, Präsident des Landesarchivs NRW in seinem Beitrag „Eine ‚erzwungene Abgabe’ und ihre Hintergründe. Die politisch motivierte Deponierung der Bestände Kölner Klöster und Stifter aus dem Staatsarchiv Düsseldorf im Historischen Archiv der Stadt Köln 1948/49“.
Mit ganz anders gearteten Verlagerungen von Archivalien, den „Unterlagen aus dem Hansekontor in London, dem Stalhof, im Historischen Archiv der Stadt Köln“, beschäftigt sich Iwan Iwanow vom Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen. Köln beherbergt neben Lübeck das bedeutendste Archiv der deutschen Hanse, weil 1593/94 auf Beschluss des Hansetages die Urkunden und Akten des seinerzeit größten Kontors in Antwerpen in die sicheren Mauern Kölns verbracht wurden. Die Stadt war bis zu den Zerstö-rungen des Zweiten Weltkriegs nie gewaltsam erobert, zerstört oder geplündert worden.
Andreas Kupka vom Museum Zitadelle Jülich verdeutlicht in seinem Beitrag „Archäologie und Archiv: Die Kölner Stadtbahn und der Bestand „Festungskarten“ im HAStK“ anhand verschiedener Beispiele, wie der Bau der neuen Nord-Süd-U-Bahn unsere Kenntnisse über den Kölner Festungsbau erweitert hat.
Zwei Aufsätze widmen sich den beiden Gründerpersönlichkeiten des modernen Kölner Stadtarchivs. Holger Krahnke vom Gemeindearchiv Petershagen-Eggersdorf zeigt in „Archivar in den Nebenstunden. Johann Peter Fuchs und die deutsche Geschichtsforschung im 19. Jahrhundert“, wie sich der städtische Obersekretär Fuchs (1782-1857) der Ordnung und Verzeichnung der Kölner Bestände widmete.
Fuchs’ Nachfolger Leonard Ennen (1820-1880) hat bislang noch keine ausführliche biographische Würdigung gefunden. Stephan Laux (Heinrich Heine-Universität Düsseldorf) füllt diese Lücke mit seinen Ausführungen „Leonard Ennen – Geistlicher, Historiker, Archivar. Eine Skizze“.
Ebenfalls Kärrner- und Grundlagenarbeit leisteten jene jungen Männer und Frauen, denen sich Frank Engel (Akademie der Wissenschaften zu Göttingen) unter dem bezeichnenden Titel „ ‚Generation Praktikum’? Die Ordnungs-, Erschließungs- und Auswertungsarbeiten in der Ära Joseph Hansen (1891-1927) und ihr personeller Hintergrund“ zuwendet.
Der Leiter des Stadtarchivs Essen, Klaus Wisotzky schildert ein düsteres Kapitel des Kölner Stadtarchivs, das „,…sein hohes Ansehen im Kreis der deutschen Archive unweigerlich verlieren wird’. Das Historische Archiv Köln im ‚Dritten Reich’.“
Der Rückblick in die eigene Archivgeschichte, den der vorliegende Band bietet, versteht sich für die Mitarbeitenden am Wiederaufbau des Historischen Archivs der Stadt Köln als Begleiter und Verpflichtung.
Bettina Schmidt-Czaia (Hrsg.), Das Schatzhaus der Bürger mit Leben erfüllt – 150 Jahre Überlieferungsbildung im Historischen Archiv der Stadt Köln. Beiträge des Symposiums anlässlich des 150-jährigen Jubiläums am 19. Oktober 2007, Köln 2011, ISBN 978-3-928907-20-0, 38 Euro."
Quelle: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Stadt Köln
Wolf Thomas - am Donnerstag, 22. Dezember 2011, 21:14 - Rubrik: Archivgeschichte
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http://resikom.adw-goettingen.gwdg.de/MRK/MRK21-2.htm
Lieber Leser,
dieses ist das letzte „Heft“ der Ihnen und uns vertraut gewordenen „Mitteilungen“. Rechtzeitig erreicht es Sie vor dem Weihnachtsfest und vor dem Jahresende, das zugleich das Erlöschen der alten Residenzen-Kommission nach 26 Jahren ihres Bestehens bedeutet. 21 Jahre lang gab es zweimal im Jahr eine Lieferung, größeren und geringeren Umfangs, doch stets mit einem Vorwort meiner Hand versehen, zweiundvierzig Texte, zweiundvierzig Titelvignetten, die man noch einmal an sich vorüberziehen lassen kann, wenn einem danach ist.
Mit der Arbeit sind wir fast ganz fertig geworden: Die Akten des Coburger Symposiums des Jahres 2010 werden Mitte Januar ausgeliefert, im Januar wird das bibliographische „Sonderheft“ mit den Titeln der letzten sechs Jahre ins Netz gestellt. Der 4. Teil des Handbuchs „Grafen und Herren“, Gegenstand unendlicher Korrektur-, Änderungs- und Ergänzungswünschen, folgt sogleich danach, im Februar/März. Dann ist alles erledigt – und bleibt im Netz verfügbar, bis auf das Handbuch Online, das uns noch eine Weile beschäftigen wird, bis wir auch damit zu Rande gekommen sind. Nur auf die Edition der Hof-, Regiments- und Ämterordnungen von Jülich-Kleve-Berg durch Brigitte Kasten und Margarete Bruckhaus warten wir noch.
Ein wenig verwundert schaut man zurück und freut sich, wie nach schwierigen Anfängen alles sich doch recht prächtig entfaltet hat und zu einiger Größe aufgewachsen ist, und gedenkt dankbar der verstorbenen Kommissions-Kollegen: Hans Patze, des Gründers, Josef Fleckenstein, Reinhard Wenskus, und denen die nach ihnen kamen und doch vorzeitig gehen mußten: Hartmut Boockmann und Ernst Schubert. Dank ist zu sagen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, die fordernd und fördernd uns begleitete, der Fritz Thyssen Stiftung, die Arbeit und Druck beharrlich finanziert hat, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, die uns seit 1990 Gastrecht gewährte. Schließlich den gegenwärtigen Mitgliedern der Residenzen-Kommission selbst, die sich nun auflöst nach vollbrachter Arbeit: Uwe Albrecht, Enno Bünz, Gerhard Fouquet, Volker Honemann, Peter Johanek, Peter Moraw, Matthias Müller, Andreas Ranft, Karl-Heinz Spieß und Thomas Zotz. Die tägliche Arbeit aber haben verrichtet seit 1995 bzw. 1996 Jan Hirschbiegel und Jörg Wettlaufer, deren Namen, mal der eine, mal der andere, mal beide zusammen mit demjenigen des Unterzeichneten als Herausgeber auf den Titelblättern der Symposiumsbände erscheinen. Während Jan Hirschbiegel sich besonders der gedruckten Publikationen annahm, gestaltete und pflegte Jörg Wettlaufer die umfangreiche Internetseite der Kommission und organisierte die immer wichtiger werdende elektronische Kommunikation.
Jetzt wird er uns verlassen, geht nach Göttingen, wo die Akademie entdeckte, wie gut sie für die „Digital Humanities“ jemanden gebrauchen kann, der Geisteswissenschaftler und zugleich ein Fachmann für die Informationstechnologie ist. Er stellt sich einer neuen Herausforderung, hofft auch, seine eigenen evolutionär-anthropologisch inspirierten rechtshistorischen Forschungen zum sozialen Gebrauch des Schamgefühls in der spätmittelalterlichen Gesellschaft, von denen hier nie die Rede war, voranzubringen. Unsere guten Wünsche begleiten ihn und die Hoffnung, daß wir ihn weiter konsultieren können. Es war ihm ein Anliegen, sich von Ihnen, liebe Leser, persönlich zu verabschieden (siehe S. 9). Glücklicherweise bleibt uns Jan Hirschbiegel erhalten, der sich „übrigens“ soeben mit einer Arbeit zu „Nahbeziehungen bei Hof – Manifestationen des Vertrauens? Karrieren in reichsfürstlichen Diensten am Ende des Mittelalter“ in Kiel habilitiert hat.
An der Reihe der letzten drei Titelvignetten konnten Kenner schon erraten, wie es um uns steht: Zunächst sah er ein verschlossenes Tor oder unsere Zukunftssorgen, dann eine geöffnete Tür oder unsere Zukunftshoffnung, schließlich jetzt den einzigartigen Vogel Phoenix oder die Auferstehung aus der Asche: Am 31. Dezember stirbt die alte Residenzen-Kommission, am 1. Januar wird die neue geboren. Das Unwahrscheinliche ist am 7. November 2011 geschehen, nämlich daß unter den lediglich sieben bewilligten Neuanträgen von zweihundert der unsrige war. Es geht also weiter. Das Thema ist aber nicht mehr „Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Deutschen Reich (1200-1600)“, sondern „Residenzstädte im Alten Reich (1300-1800). Urbanität im integrativen und konkurrierenden Beziehungsgefüge von Herrschaft und Gemeinde“. Der Schwerpunkt wurde vom Hof auf die Stadt verlagert, der Zeitausschnitt erweitert bis hin in die Moderne. Die Leitungskommission ist neu zusammengestellt, ihr gehören anfangs an Ute Daniel, Gerhard Fouquet, Stephan Hoppe, Olaf Mörke, Matthias Müller und der Unterzeichnete. Die Kieler Arbeitsstelle zusammen mit einem Mainzer Außenposten wächst von zwei auf vier Stellen, es gibt zwei Doktoranden und mehrere Hilfskräfte. Unter strenger Beobachtung begeben wir uns nun auf den Weg, auf eine Wanderschaft, die weitere 14 Jahre währen darf. Ob die Mitteilungen in dieser Form fortbestehen werden, ist unsicher. Doch wenn es nicht diese ist, so wird es doch eine andere Weise geben, mit Ihnen, lieber Leser, in Verbindung zu bleiben. Jetzt aber schlägt erst einmal die Stunde des Abschieds. Nicht unzufrieden mit der Vergangenheit, hoffnungsvoll in die Zukunft schauend sagt „Adieu“, nicht ohne Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest gewünscht zu haben, zwischen den Jahren Einkehr und Beschaulichkeit, in 2012 dann neuen Schwung und neuen Erfolg,
Ihr
Werner Paravicini
Lieber Leser,
dieses ist das letzte „Heft“ der Ihnen und uns vertraut gewordenen „Mitteilungen“. Rechtzeitig erreicht es Sie vor dem Weihnachtsfest und vor dem Jahresende, das zugleich das Erlöschen der alten Residenzen-Kommission nach 26 Jahren ihres Bestehens bedeutet. 21 Jahre lang gab es zweimal im Jahr eine Lieferung, größeren und geringeren Umfangs, doch stets mit einem Vorwort meiner Hand versehen, zweiundvierzig Texte, zweiundvierzig Titelvignetten, die man noch einmal an sich vorüberziehen lassen kann, wenn einem danach ist.
Mit der Arbeit sind wir fast ganz fertig geworden: Die Akten des Coburger Symposiums des Jahres 2010 werden Mitte Januar ausgeliefert, im Januar wird das bibliographische „Sonderheft“ mit den Titeln der letzten sechs Jahre ins Netz gestellt. Der 4. Teil des Handbuchs „Grafen und Herren“, Gegenstand unendlicher Korrektur-, Änderungs- und Ergänzungswünschen, folgt sogleich danach, im Februar/März. Dann ist alles erledigt – und bleibt im Netz verfügbar, bis auf das Handbuch Online, das uns noch eine Weile beschäftigen wird, bis wir auch damit zu Rande gekommen sind. Nur auf die Edition der Hof-, Regiments- und Ämterordnungen von Jülich-Kleve-Berg durch Brigitte Kasten und Margarete Bruckhaus warten wir noch.
Ein wenig verwundert schaut man zurück und freut sich, wie nach schwierigen Anfängen alles sich doch recht prächtig entfaltet hat und zu einiger Größe aufgewachsen ist, und gedenkt dankbar der verstorbenen Kommissions-Kollegen: Hans Patze, des Gründers, Josef Fleckenstein, Reinhard Wenskus, und denen die nach ihnen kamen und doch vorzeitig gehen mußten: Hartmut Boockmann und Ernst Schubert. Dank ist zu sagen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, die fordernd und fördernd uns begleitete, der Fritz Thyssen Stiftung, die Arbeit und Druck beharrlich finanziert hat, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, die uns seit 1990 Gastrecht gewährte. Schließlich den gegenwärtigen Mitgliedern der Residenzen-Kommission selbst, die sich nun auflöst nach vollbrachter Arbeit: Uwe Albrecht, Enno Bünz, Gerhard Fouquet, Volker Honemann, Peter Johanek, Peter Moraw, Matthias Müller, Andreas Ranft, Karl-Heinz Spieß und Thomas Zotz. Die tägliche Arbeit aber haben verrichtet seit 1995 bzw. 1996 Jan Hirschbiegel und Jörg Wettlaufer, deren Namen, mal der eine, mal der andere, mal beide zusammen mit demjenigen des Unterzeichneten als Herausgeber auf den Titelblättern der Symposiumsbände erscheinen. Während Jan Hirschbiegel sich besonders der gedruckten Publikationen annahm, gestaltete und pflegte Jörg Wettlaufer die umfangreiche Internetseite der Kommission und organisierte die immer wichtiger werdende elektronische Kommunikation.
Jetzt wird er uns verlassen, geht nach Göttingen, wo die Akademie entdeckte, wie gut sie für die „Digital Humanities“ jemanden gebrauchen kann, der Geisteswissenschaftler und zugleich ein Fachmann für die Informationstechnologie ist. Er stellt sich einer neuen Herausforderung, hofft auch, seine eigenen evolutionär-anthropologisch inspirierten rechtshistorischen Forschungen zum sozialen Gebrauch des Schamgefühls in der spätmittelalterlichen Gesellschaft, von denen hier nie die Rede war, voranzubringen. Unsere guten Wünsche begleiten ihn und die Hoffnung, daß wir ihn weiter konsultieren können. Es war ihm ein Anliegen, sich von Ihnen, liebe Leser, persönlich zu verabschieden (siehe S. 9). Glücklicherweise bleibt uns Jan Hirschbiegel erhalten, der sich „übrigens“ soeben mit einer Arbeit zu „Nahbeziehungen bei Hof – Manifestationen des Vertrauens? Karrieren in reichsfürstlichen Diensten am Ende des Mittelalter“ in Kiel habilitiert hat.
An der Reihe der letzten drei Titelvignetten konnten Kenner schon erraten, wie es um uns steht: Zunächst sah er ein verschlossenes Tor oder unsere Zukunftssorgen, dann eine geöffnete Tür oder unsere Zukunftshoffnung, schließlich jetzt den einzigartigen Vogel Phoenix oder die Auferstehung aus der Asche: Am 31. Dezember stirbt die alte Residenzen-Kommission, am 1. Januar wird die neue geboren. Das Unwahrscheinliche ist am 7. November 2011 geschehen, nämlich daß unter den lediglich sieben bewilligten Neuanträgen von zweihundert der unsrige war. Es geht also weiter. Das Thema ist aber nicht mehr „Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Deutschen Reich (1200-1600)“, sondern „Residenzstädte im Alten Reich (1300-1800). Urbanität im integrativen und konkurrierenden Beziehungsgefüge von Herrschaft und Gemeinde“. Der Schwerpunkt wurde vom Hof auf die Stadt verlagert, der Zeitausschnitt erweitert bis hin in die Moderne. Die Leitungskommission ist neu zusammengestellt, ihr gehören anfangs an Ute Daniel, Gerhard Fouquet, Stephan Hoppe, Olaf Mörke, Matthias Müller und der Unterzeichnete. Die Kieler Arbeitsstelle zusammen mit einem Mainzer Außenposten wächst von zwei auf vier Stellen, es gibt zwei Doktoranden und mehrere Hilfskräfte. Unter strenger Beobachtung begeben wir uns nun auf den Weg, auf eine Wanderschaft, die weitere 14 Jahre währen darf. Ob die Mitteilungen in dieser Form fortbestehen werden, ist unsicher. Doch wenn es nicht diese ist, so wird es doch eine andere Weise geben, mit Ihnen, lieber Leser, in Verbindung zu bleiben. Jetzt aber schlägt erst einmal die Stunde des Abschieds. Nicht unzufrieden mit der Vergangenheit, hoffnungsvoll in die Zukunft schauend sagt „Adieu“, nicht ohne Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest gewünscht zu haben, zwischen den Jahren Einkehr und Beschaulichkeit, in 2012 dann neuen Schwung und neuen Erfolg,
Ihr
Werner Paravicini
KlausGraf - am Donnerstag, 22. Dezember 2011, 19:18 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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Einer der bedeutendsten bibliophilen Sammler der USA im 20. Jahrhundert, Lessing J. Rosenwald, vererbte seine erlesene Kollektion von Büchern und Handschriften der Library of Congress, die inzwischen gar nicht wenige Stücke digital zugänglich gemacht hat. Liste der qualitätvollen Digitalisate von Büchern aus Mittelalter und Renaissance:http://www.loc.gov/rr/rarebook/rosenwald-MandR.html
Ich bin dankbar, dass die Bibliothek auf meine Anregung hin einen inhaltsreichen Nürnberger Sammelband der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit einem Schembartbuch digitalisiert hat. Kurator Daniel DeSimone hat geduldig viele Fragen beantwortet. Bertold von Haller und Hartmut Bock haben ihr Fachwissen mit mir geteilt.
Leider hat die LoC den Band zwar am Stück digitalisiert, aber dann auf die einzelnen Signaturen verteilt (und auch dies nicht sonderlich glücklich), so dass es unmöglich ist, die Reihenfolge der Bestandteile zu rekonstruieren. Es gibt auch keinen Eintrag für den Gesamtband, dem man diese entnehmen könnte.
Die Reihenfolge ist:
17, 697, 709, 690, 686, 18
(Irreführend der Eintrag zu Rosenwald 17: "Bound with Rosenwald 697, 690, 686, 709 and 18.")
Beschreibungen im Katalog von 1977 unter den angegebenen Nummern (Digitalisat, zu den Handschriften 17 und 18 hier, zu den Nrr. 686 ff. hier).
17: Handschrift: Wappen Nürnberger Familien (und Einband)
http://lcweb2.loc.gov/cgi-bin/ampage?collId=rbc3&fileName=rbc0001_2011rosen0017page.db
Die vorgedruckten Wappenschilde sind bis Bild Nr. 212 ausgemalt.
Zu den 25 knieenden Kostümpaaren siehe nun den Artikel von Hartmut Bock im Katalog Bürgermacht usw. S. 62 (zitiert und online nachgewiesen in Türchen XVIII).
697: Druck: Wappenbuch von Virgil Solis
VD16 S 6977 (?)
http://lcweb2.loc.gov/cgi-bin/ampage?collId=rbc3&fileName=rbc0001_2011rosen0697page.db
Erste Wappentafel:
http://lcweb2.loc.gov/cgi-bin/ampage?collId=rbc3&fileName=rbc0001_2011rosen0017page.db&recNum=297
Titelseite fehlt. Zum Druck gehört vor Rosenwald 17:
http://lcweb2.loc.gov/cgi-bin/ampage?collId=rbc3&fileName=rbc0001_2011rosen0017page.db&recNum=5
709: Druck: Wappentafel der Lehensträger des Hochstifts Würzburg (handkoloriert), 1573
http://lcweb2.loc.gov/cgi-bin/ampage?collId=rbc3&fileName=rbc0001_2011rosen0709page.db
Ein späteres Wappenblatt (1589) in der Münchner Einblattdrucke-Datenbank
http://www.bsb-muenchen.de/Einblattdrucke.178.0.html
690: Druck: Augsburger Geschlechterbuch, 1550
VD16 M 365 (bislang im VD 16 ohne Digitalisate)
http://lcweb2.loc.gov/cgi-bin/ampage?collId=rbc3&fileName=rbc0001_2011rosen0690page.db (setzt mit 709 ein)
686: Druck: Köbelsches Wappenbuch, 1545 (handkoloriert)
VD16 K 1623
http://lcweb2.loc.gov/cgi-bin/ampage?collId=rbc3&fileName=rbc0001_2011rosen0686page.db
Das Titelblatt:
http://lcweb2.loc.gov/cgi-bin/ampage?collId=rbc3&fileName=rbc0001_2011rosen0690page.db&recNum=183
18: Handschrift: Nürnberger Schembartbuch
http://lcweb2.loc.gov/cgi-bin/ampage?collId=rbc3&fileName=rbc0001_2010rosen0018page.db
(Endet mit Bildnr. 145. Ab Bildnr. 168 abschließendes Register zum Nürnberger Wappenbuch)
Zu digitalisierten Schembartbüchern siehe
http://de.wikisource.org/wiki/Schembartlauf
Bildersammlung auf Commons:
http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Schembartlauf
Alle Türchen 2011
[2015 in der Überschrift ergänzt: eine Nürnberger Handschrift der Library of Congress]
#forschung
KlausGraf - am Donnerstag, 22. Dezember 2011, 14:39 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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".... Obwohl im Rathaus niemand des Flämischen mächtig ist, waren die Überschriften in den Zeitungen alarmierend genug, um sofort unseren Stadtarchivar einzuschalten. Für Ludwig Burwitz sind die neuen Informationen historische Erkenntnisse, die es in einer Vielzahl gibt". Die Stadt sehe "keine Veranlassung, Peter Paul Rubens als größten Sohn der Stadt nach diesen Veröffentlichungen aufzugeben"."
Astrid Schneider,Pressesprecherin der Stadt Siegen, in der Siegener Zeitung v. 22.12.2011 zur wieder aufgeflammten Diskussion über die Geburtsort Peter Paul Rubens´.

Bild Homepage der Stadt Siegen
Anmerkung: Der Verlust dieses Alleinstellungsmerkmals ist für das regionale Marketing problematisch. Nicht nur ein renomierter Kunstpreis ist nach dem flämischen Maler benannt. Auch die Vermarktung regionaler Gastronomie und regionaler Lebensmittel erfolgt unter dem Slogan "Zwischen Rubens und Landluft". So verteibt ein auf Archivalia nicht unbekannter Chocolatier eine Rubens-Präsentkiste mit Rubensstollen und Rubenskugeln.
Übrigens: Ein solch schnelles Einschalten würde man sich öfter wünschen ......
Astrid Schneider,Pressesprecherin der Stadt Siegen, in der Siegener Zeitung v. 22.12.2011 zur wieder aufgeflammten Diskussion über die Geburtsort Peter Paul Rubens´.

Bild Homepage der Stadt Siegen
Anmerkung: Der Verlust dieses Alleinstellungsmerkmals ist für das regionale Marketing problematisch. Nicht nur ein renomierter Kunstpreis ist nach dem flämischen Maler benannt. Auch die Vermarktung regionaler Gastronomie und regionaler Lebensmittel erfolgt unter dem Slogan "Zwischen Rubens und Landluft". So verteibt ein auf Archivalia nicht unbekannter Chocolatier eine Rubens-Präsentkiste mit Rubensstollen und Rubenskugeln.
Übrigens: Ein solch schnelles Einschalten würde man sich öfter wünschen ......
Wolf Thomas - am Donnerstag, 22. Dezember 2011, 08:08 - Rubrik: Wahrnehmung
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Version 4.0 des Migrationsleitfadens des CIO Bund steht hier zur Kommentierung bereit: Migrationsleitfaden zur Kommentierung
schwalm.potsdam - am Mittwoch, 21. Dezember 2011, 15:39 - Rubrik: Digitale Unterlagen
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gibt es hier: MoReq 2010
Solange allerdings die MoReq weder ins Deutsche übersetzt sind, noch der dt. Terminologie und Anforderungen an die Schriftgutverwaltung entsprechen, ist deren Anwendung nur bedingt empfehlenswert.
Solange allerdings die MoReq weder ins Deutsche übersetzt sind, noch der dt. Terminologie und Anforderungen an die Schriftgutverwaltung entsprechen, ist deren Anwendung nur bedingt empfehlenswert.
schwalm.potsdam - am Mittwoch, 21. Dezember 2011, 15:36 - Rubrik: Records Management
sind hier online: Vorträge">http://dlmforum.eu/index.php?option=com_jotloader&view=categories&cid=44_d4a36895fa5c084447161f73dd8f43f8&Itemid=142&lang=en">Vorträge DLM-Forum
schwalm.potsdam - am Mittwoch, 21. Dezember 2011, 15:35 - Rubrik: Records Management
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