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Unter den Digitalisaten der UB Santiago de Compostela befinden sich auch über 140 Inkunabeln:

http://iacobus.usc.es/search*gag/sBUSC+dixital.+Incunables/sbusc+dixital+incunables/-3,-1,0,B/browse

Dabei ist auch ein weiteres Schedel-Digitalisat

Weitere Altbestände in Spanien digitalisiert (aktualisierte Liste):
http://wiki.netbib.de/coma/DigiSpain

http://mdz10.bib-bvb.de/~db/0001/bsb00010821/images/index.html

Haeutle, Christian: Dr. Michael Arrodenius, herzoglich-bayerischer Archivar und Hofkaplan [gest. 1598], Eine biographische Skizze, München 1875

http://mdz10.bib-bvb.de/~db/bsb00009168/images/index.html

Ramingen, Jakob von: Von der Haußhaltung Der Regiment land und Leüt, vnd dann der ligenden Güter, vnd jhrer Rechten vnd Gniessen, Wie nämlich, vnd durch was mittel vnd wege, ein Herr in seiner Herrschafft, ein löblichs Regiment guter Policey, (als souil in gemain, Frid vnd Recht, gute zucht vnd Erbarkait, Jtem seine vnderthonen vn[d] hindersässen, insonderhait, vnd derselben Gütter berürt) vnd dan[n] einer nutzlichen Haußhaltung, (als souil seine des Herren Gütter vnnd derselben Recht vnd Gniessung belangt) mit bester ordnung fürnemen, nutzlichen anstellen, oder ins werck bringen, vnd endtlich in einem bleyblichen ohnzerrüttem wesen erhalten solle vnd möge. Jn welchem fürnämlich auch gedacht würdt des Renouierens ... vnd der Registratur. ... Jtem, etliche Responsa, Bedencken vnd Consilia Herrn Jacobs von Rammingen vnd Lüblachsperg des ältern, Augspurg 1566

Des weiteren:

Ramingen, Jakob von: Von der Registratur, Vnd Jren Gebäwen vnd Regimenten, deßgleichen von jhren Bawmeistern vnd Verwaltern vnd jrer qualificationen vnd habitibus, Heidelberg 1571
Signatur: 4 Feud. 45
URN:urn:nbn:de:bvb:12-bsb00010487-9 URL: http://mdz10.bib-bvb.de/~db/0001/bsb00010487/images/

From: Franziska Bohr
Subject: [InetBib] Hinweis zum Historischen Abkürzungslexikon von Peter-Johannes Schuler
Date: Tue, 19 Jun 2007 19:44:52 +0200
To: Internet in Bibliotheken

Liebe Liste,

hier ein wichtiger Hinweis für alle, die dieses Buch erwerben wollen bzw. es bereits erworben haben.

Mein Mann hat bei seiner Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Uni Leipzig festgestellt, daß das "Historische Abkürzungslexikon" von Peter-Johannes Schuler (Franz Steiner Verl.) eklatant viele Druckfehler enthält. Ein stichprobenartiges Durchblättern ergibt auf jeder aufgeschlagenen Seite mindestens einen Druckfehler, besonders stark sind die Übersichten des Anhanges betroffen.
Eine Nachfrage beim Verlag ergab vom Verlagsleiter die Auskunft, dass die Auflage zurückgezogen wird und im Herbst eine revidierte Auflage erscheint.

Es empfiehlt sich also, so denke ich, mit der Erwerbung noch zu warten.

Mit freundlichen Grüßen

Franziska Bohr (HMT Leipzig)

***

Siehe auch:
http://www.amazon.de/Historisches-Abk%C3%BCrzungslexikon-Peter-Johannes-Schuler/dp/3515089098


http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2007/4706/

Katalog der studentischen Stammbücher in der Universitätsbibliothek Gießen

Als Stammbücher bezeichnete man vom 16. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts kleine Alben vor allem von Studenten, in denen sich Kommilitonen, Verwandte und Freundinnen und Freunde, aber auch Professoren und höhergestellte Personen mit Sinnsprüchen, Zitaten, Freundschaftszeichen eintrugen (Album amicorum). Sie sind häufig mit Scherenschnitten, Farbzeichnungen oder Aquarellen geschmückt. Die Universitätsbibliothek Gießen verfügt über eine kleine Sammlung dieser Dokumente.
Die Datenbank erschließt zur Zeit die studentischen Stammbücher des 18. Jahrhunderts aus der Handschriftenabteilung der Universitätsbibliothek Gießen. Es handelt sich um die Signaturen
* Hs 1216 a-x (16 Nummern) , Hs 1217 a-k (11 Nummern) , Hs 1220, Hs 1221,
* Hs NF 2, Hs NF 3, Hs NF 646 und Hs NF 684.
Insgesamt weist die Datenbank ca 3.000 Stammbuchblätter nach. Von den Universitätsstädten ist Gießen mit 1.758 Einträgen vertreten, es folgen Jena (228 Einträge, vor allem durch das Stammbuch eines Jenaer Studenten), Göttingen (112 Einträge), Leipzig (49), Marburg (26), Halle (11), Tübingen (10), Wittenberg (5). Die anderen Einträge entstanden zu einem großen Teil in den Gebieten der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, wozu auch die Hanau-Lichtenbergischen Besitzungen in der Pfalz und im Elsaß gehörten. Sie kommen daneben auch aus anderen lutherischen Gebieten in einem breiten Streifen zwischen Pirmasens und Magdeburg.

Giessen im Winter um 1787. Aus dem Stammbuch Sinnigsohn
http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2005/2412/jpg/index.php?id=0

Siehe auch einen kurzen Aufsatz von 1907:
http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2005/2591/

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=200121143231

8 handgeschriebene Rechnungsbücher der Gemeinde Lindig aus Thüringen.
"Lindiger Gemeinde-Rechnung über Einnahmen und Ausgaben von
1745 - 1746
1757 - 1758
1759 - 1760
1765 - 1766
1767 - 1768
1773 - 1774
1793 - 1794
1794 - 1795."
Jedes Heft umfaßt 26 Seiten, ca. DIN A 5 Format, Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben.


Die Lindiger Bürgermeisterin wurde vom Hinweisgeber informiert.


Einstimmung auf ein digitales Groß-Projekt: Die spannende Geschichte des Codex sinaiticus:
http://www.lizzy-online.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=8590&mode=thread&order=0&thold=0

In digitaler Form soll - spätestens bis 2010 - die berühmteste Bibel-Urschrift der Welt zusammengefügt werden. Bisher ist allerdings auf der Website http://www.codex-sinaiticus.net noch gar nichts zu finden.

Mehr zum Codex: http://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Sinaiticus

Außerdem: Ulrich Johannes Schneider: "Codex Sinaiticus. Geschichte und Erschließung der 'Sinai-Bibel'", Leipziger Universitätsverlag, 2. Auflage, Leipzig 2007, 9,80 Euro (s. Abbildung unten). Leider nur in kostenpflichtiger Buchform, kein Open Access. Ich glaube zwar nicht, dass sich Schneider oder der Univerlag daran (vor allem bei solch einem speziellen Thema und dem geringen Preis) eine goldene Nase verdienen können, aber wenn's ihnen Freude macht... Immerhin ist es schon die 2. Auflage.

Codex Sinaiticus

Unter dem Stichwort Münsters Geschichte von unten hat nun das UWZ-Archiv in Münster eine sehr gute website veröffentlicht. Diese dokumentiert die umfangreiche Arbeit des Archivs.
Begrüssenswert ist, dass Online-Texte aus dem Archiv und damit zur Geschichte der oppositionellen Bewegungen in Münster und darüberhinaus zur Verfügung gestellt werden. Vorbildlich.
Ein Online-Katalog steht ebenfalls zur Verfügung.

http://www.uwz-archiv.de

s. http://www.hagalil.com/01/de/Israel.php?itemid=954 [vorletzter Absatz]. Gibt es dazu weitere Informationen ?
s. a. http://radio-utopie.de/index.php?themenID=628

Manuscripts of the Abbey Library of St. Gall, Switzerland online

- free access: www.cesg.unifr.ch
- high resolution digital images: over 57'000 facsimile pages
- regularly updated: now 144 complete manuscripts (including the musical manuscripts)
- manuscript descriptions and many search options
- accessible in:
German: www.cesg.unifr.ch
French: www.cesg.unifr.ch/fr
English: http://www.cesg.unifr.ch/en
Italian: www.cesg.unifr.ch/it

Please recommend it to your colleagues and put a link to CESG on your homepage.

http://www.stmwfk.bayern.de/downloads/aviso/2007_2_aviso_rechtsradikale.pdf

The University of Texas at Austin's Harry Ransom Humanities Research Center and the Reading University Library have created Firms Out of Business (FOB), an online database containing the names and addresses of copyright holders or contact persons for out-of-business printing and publishing firms, magazines, literary agencies and similar organizations that have archives housed in libraries and archives in North America and the United Kingdom.

FOB can be accessed at http://www.fob-file.com .

FOB is a companion project to the Writers, Artists and Their Copyright Holders (WATCH), an online database containing the names and addresses of copyright holders or contact persons for authors and artists. The WATCH file is accessible at http://www.watch-file.com .


http://www.hrc.utexas.edu/news/press/2007/fobfile.html

Eine Linkliste:

http://forum.archieven.org/index.php?topic=2096.0

http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/besondere-bestaende/verkauf.php

Hinweise auf Rezensionen. Hervorzuheben die von Raffelt (UB Freiburg) in:
http://www.ub.uni-freiburg.de/eucor/pdf/eucor-29.pdf

Zitate:

"Man fragt sich überdies vielmehr, was die Rede vom „Stammschloß Salem“ des Hauses Baden bedeuten kann, da es sich doch auch da um Säkularisationsgut, nämlich ein säkularisiertes Zisterzienserkloster handelt, und warum dieses als Privatbesitz eines ehemals regierenden Hauses angesehen werden kann. Doch das ist ein anderes Thema. [...]
Aus bibliothekarischer Sicht bleibt ein bitterer Nachgeschmack, selbst wenn das Geschehen ohne Schaden für die Handschriftensammlung zuende gehen sollte, wie zu hoffen ist. Es bleibt besonders skandalös, daß diese Aktion vorgesehen wurde, ohne daß die fachlich kundigen und zuständigen Beamten befragt worden sind3, während die Spitze des Rechnungshofs, juristische Gutachter und sonstige unterstützende Verwaltungsbeamte die vorgesehene Lösung empfehlend einfädeln, beraten oder zur Kenntnis nehmen konnten. Zweitens wird spätestens aus den Äußerungen des Kulturstaatsministers Bernd Neumann jedem Beobachter deutlich, daß die Regeln des Kulturgüterschutzes seitens der Landesre-gierung bewußt umgangen werden sollten, um einen höheren Marktpreis zu ermöglichen. Drittens ist nicht einsichtig, wie das Vorhaben mit der baden-württembergischen Landesverfassung vereinbart werden kann1. Viertens ist die grundlegende Voraussetzung der Absprache mit dem Haus Baden – Handschriften für Schloß Salem – durch keinerlei sachlichen Zusammenhang gerechtfertigt.

Ich muß gestehen, daß ich den ursprünglichen Plänen der Landesregierung nach wie vor fassungslos gegenüberstehe. Ich kann mich aus den Jahrzehnten meiner Berufstätigkeit an kein vergleichbares Vorhaben erinnern und weiß auch historisch nicht, wo seit der Säkularisation größerer Schaden für Bibliotheken angerichtet wurde – außer durch Kriege und Katastrophen –, als er bei diesem „Deal“ geplant war."

Badische Landesbibliothek,
Cod. Aug. perg. 60, Bl. 93v

http://www.fami-portal.de/

Unter dem Titel «Baugedächtnis Schweiz Online» stehen ab sofort die kompletten Jahrgänge der Zeitschriften «Tec21» und «Tracés» des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins sowie ihre Vorgängertitel seit 1874 als Faksimile mit hoher Bildqualität und Volltextsuche im Internet.
Digitalisiert wurden nicht nur die redaktionellen Teile, sondern auch die Inserate, die oft wichtige historische Informationen enthalten. Der Umfang des Open-Access-Angebotes beträgt insgesamt rund 345'000 Seiten, der Zugriff erfolgt unter
http://www.baugedaechtnis.ethz.ch

Aus INETBIB

"Mit Ihrer Unterschrift auf dem Benutzungsantrag verpflichten Sie sich, dem Archiv unentgeltlich ein Belegexemplar zukommen zu lassen, sofern Ihre Veröffentlichung "in wesentlichen Teilen" (oder ähnlich formuliert) auf Material dieses Archivs gründet. Betrachten Sie diese Verpflichtung getrost als Bitte. Erstens wird kein Archiv systematisch verfolgen, welche aus seinen Beständen heraus gewonnenen Erkenntnisse wann und wo veröffentlicht werden. Zweitens wird kein Archiv einen Gerichtsprozess anstrengen, wenn Sie ihm ein Buch zum Ladenpreis von durchschnittlich 36 Euro oder gar einen Aufsatz vorenthalten. Lassen Sie sich also bitte in der Frage "Belegexemplar" von Erwägungen der Art leiten, dass Sie im Archiv kostenfreie Leistungen erhalten haben, dass der Etat für die Dienstbibliothek auch in Archiven schmilzt und dass Ihr Werk so den Kreis seiner Öffentlichkeit ein Stück erweitert."
http://www.historicum.net/lehren-lernen/archiveinfuehrung/nutzungsbestimmungen
Gleichlautend in Burkhardt: Arbeiten im Archiv, 2006, 90f.

Zur Rechtslage siehe
http://archiv.twoday.net/stories/2812929/
http://www.ub.uni-dortmund.de/Listenarchive/LIB-L/200008/20000816.html#0

1. Einen Rechtsanspruch können nur solche öffentliche Archive geltend machen, deren Landesarchivgesetz (nicht: Benutzungsordnung) einen solchen vorsieht.
2. Von Klagen gegen Benutzer oder Widerruf der Benutzungsgenehmigung wegen Nichtablieferung des Belegexemplars ist nichts bekannt geworden.
3. Trotz gesetzlicher Verankerung ist der Anspruch auf ein kostenloses Belegexemplar (als "Naturalabgabe") juristisch fraglich. Wenn der Benutzer glaubhaft versichert, über kein Belegexemplar zu verfügen, ist der Anspruch nicht gegeben. Er ist nicht gezwungen, ein solches zu erwerben, um den Anspruch erfüllen zu können.
4. Wer immer die Möglichkeit hat, ein Belegexemplar oder Kopien dem Archiv abzuliefern, sollte dies tun! Er hilft damit nicht nur den Archivaren bei der Erschließung von Archivgut, sondern auch anderen Benutzern.
5. Archive sollten die Belegexemplare besser erschließen und vor allem digital mit den Beständen verzahnen, auf die sie sich beziehen!

Nach der Einführung in die Archivarbeit (siehe http://archiv.twoday.net/stories/3756458/ ) ist eine zweite Einführung anzuzeigen.

Beide Bücher ergänzen sich gut.

Burkhardt schreibt lockerer und anschaulicher, er formuliert auch öfter Kritikpunkte. Während die andere Einführung bessere Recherchebeispiele enthält, kann Burkhardt mit Angaben zur Archivarbeit in anderen Ländern punkten.

Holzapfl von der Archivschule München moniert zurecht, dass B. die Digitalisierung von Archivgut zu "entgstirnig" sieht:
http://www.sehepunkte.de/2007/02/12061.html

Der positiven Bewertung durch Holzapfl möchte ich mich im übrigen anschließen.

Kaufen muss sich der Benutzer das Büchlein nicht unbedingt, denn wesentliche Teile des Textes stehen auch online bei historicum.net zur Verfügung:
http://www.historicum.net/lehren-lernen/archiveinfuehrung/einleitung/

Dass Archivalia bereits in der dritten Anmerkung zitiert wird, freut uns, ist aber kein Grund für die Beurteilung.

Martin Burkhardt: Arbeiten im Archiv
Praktischer Leitfaden für Historiker
erschienen September 2006
135 Seiten, 10 Abb., Paperback
Uni-Taschenbücher GmbH Stuttgart | ISBN: 3825228037
12.90 EUR

Inhalt
1 Einleitung:
Wem und zu welchem Zweck dieser Leitfaden dient. 9
2 Was ist ein Archiv?11
2.1... im allgemeinen Sprachgebrauch. 11
2.2... im strengen archivfachlichen Sinne. 12
2.3 Woran und wie arbeiten Archivarinnen und Archivare?14
2.3.1Übernahme. 14
2.3.2 Erhaltung. 16
2.3.3 Erschließung. 16
2.3.4 Benutzung. 17
3 Die verschiedenen Archivarten und -träger in Deutschland. 19
3.1 Archive des Bundes. 19
3.2 Staatsarchive (Landesarchive).21
3.3 Kommunalarchive. 22
3.4 Kirchliche Archive. 24
3.5 Herrschafts-, Haus- und Familienarchive. 26
3.6 Wirtschaftsarchive. 27
3.6.1 Unternehmensarchive. 27
3.6.2 Regionale Wirtschaftsarchive. 28
3.6.3 Andere Archive der Wirtschaft. 30
3.7 Archive von Parlamenten, Parteien und Verbänden. 31
3.8 Medienarchive. 33
3.9 Archive an Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen. 33
3.10 Andere Archive. 35
4 Archivreise ins Ausland. 37
4.1 Europäische Union. 38
4.2 Frankreich. 38
4.3 Großbritannien. 40
4.4 Italien, mit Vatikan. 41
4.5Österreich. 43
4.6 Polen. 46
4.7 Russland. 47
4.8 Schweiz. 49
4.9 Spanien. 51
4.10 USA. 54
5 Von der Frage zur Quelle. Der Weg der Recherche. 59
5.1 Wozu ins Archiv?59
5.2 Die richtigen Archive ermitteln. 60
5.2.1 Generelles Vorgehen. 60
5.2.2 Was ein "Bestand" im Archiv bedeutet. 61
5.2.3 Auf der Spur. Provenienzprinzip und Archivfolge. 63
5.2.4 Archivrecherche als Schema und Beispiel. 66
5.3 Wahrung persönlicher Rechte mit Hilfe von Archivalien. 67
5.4 Die richtigen Archive für unterschiedliche Fragestellungen. 69
5.4.1 Forschungsgegenstand: Personen. 71
5.4.2 Forschungsgegenstand: Lokal-/Regionalgeschichte. 73
5.4.3 Forschungsgegenstand: Wirtschaftsunternehmen. 75
5.4.4 Forschungsgegenstand: Nationalsozialismus. 76
6 Wie Sie Archivgut nutzen: Regeln und Verfahren. 79
6.1 Wer Archivgut nutzen darf. 79
6.2 Erste Kontaktaufnahme. 80
6.3 Welche "Dienstleistungen" Archive bieten - und welche nicht. 81
6.4 Archivgesetze und Sperrfristen bei Archivalien. 82
6.4.1 Sperrfristen bei Sachakten. 84
6.4.2 Schutzfristen für personenbezogenes Archivgut. 85
6.4.3 Antrag auf Verkürzung der Sperrfrist. 86
6.5 Andere mögliche Einschränkungen bei der Vorlage von Archivalien. 86
6.6 Benutzungsantrag. 87
6.7 Im Lesesaal. 88
6.8 Gebühren, Auslagen, Reproduktionsgenehmigung und Belegexemplar. 89
6.9 Online-Nutzung von Archivgut. 91
6.10 Freie Nutzung "aller" öffentlichen Unterlagen: Die Informationsfreiheitsgesetze....
7 Die archivischen Find-Hilfsmittel. 97
7.1 Gesamtübersicht über die Bestände. 97
7.2 Findbuch. 97
7.3 Inventar. 99
7.4 Findmittel im Internet. 101
8 Varianz der Archivalquellen. 103
8.1 Texte. Die deutsche Schrift. 103
8.2 Bilder. 104
8.3 Tonträger und bewegte Bilder. 105
8.4 Museale Gegenstände. 106
8.5 Digitales Archivgut. 107
9 Service. 109
9.1 Transkriptionsregeln und ein paar Tipps. 109
9.2 Schriftbeispiele. 111
9.3 Weiterführende gedruckte Literatur. 128
9.4 Im Internet: Archivverwaltungen, Verbände und weiteres Weiterhelfende. 132
Abbildungsnachweis. 136

Weimar - Die ehemalige Königliche Gartenbibliothek Herrenhausen in Hannover wechselt für 3,3 Millionen Euro den Besitzer.

Wie die Klassik Stiftung Weimar am Donnerstag mitteilte, erwerben die Herzogin Anna Amalia Bibliothek, die Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Hannover und die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt/Main gemeinsam die wertvollen Drucke aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Die einstige Welfen-Bibliothek sei von einem Aktionshaus angeboten worden. Allein die von der Klassik Stiftung gekauften 266 Stücke kosten rund 785 000 Euro.


http://www.monstersandcritics.de/artikel/200724/article_10039.php/Ehemalige-K-ouml-nigliche-Gartenbibliothek-wechselt-den-Besitzer

Wenn die Bibliothek auf drei Bibliotheken aufgeteilt werden soll, stellt eine Beschädigung des Provenienzzusammenhangs dar, denn das Ensemble ist als national wertvolles Kulturgut geschützt, siehe:

http://archiv.twoday.net/stories/994008/
http://archiv.twoday.net/stories/931296/

Allerdings wäre eine Zerstückelung auf einer Auktion katastrophal gewesen, und mit der nun gefundenen Lösung kann man wohl leben.

http://ll01.nla.gov.au/

Eignet sich auch zum Auffinden von Online-Quellen und enthält Ergebnisse aus der Google Buchsuche.

Via
http://orweblog.oclc.org/archives/001371.html

http://archiv.twoday.net/search?q=archivar%28stere

Herzlichen Dank für diese spannenden und amüsanten Beiträge!

Nur: wie hält man sie außerhalb der Suchfunktion zusammen?

Falls jemand einen Weg kennt, Tagging bei twoday.net zu realisieren - bitte melden!

Eine Alternative wäre, jeden einschlägigen Beitrag auf del.icio.us mit dem passenden tag zu posten.

s. http://tagebuch.aol.de/sulaich/bucher/entries/2007/06/10/marek-krajewski-der-kalenderblattmorder/722

http://edoc.hu-berlin.de/histfor/10_II/

[Hingewiesen sei vor allem auf den Beitrag über die Universitätssammlungen]

Band 10 • 2007 • Teilband II
ISBN 978-3-86004-205-2
Geschichte im Netz: Praxis, Chancen, Visionen
Beiträge der Tagung .hist 2006


Herausgegeben für Clio-online von Daniel Burckhardt, Rüdiger Hohls und Claudia Prinz, unter Mitwirkung von Sebastian Barteleit, Gudrun Gersmann, Peter Haber, Madeleine Herren, Patrick Sahle, Daniel Schlögl, Georg Vogeler, Claudia Wagner und Irmgard Zündorf

Inhalt:

* Virtuelle Fachbibliotheken für die historische Forschung
o von Ralf Goebel
Entwicklungen und Perspektiven der überregionalen Literaturversorgung aus Sicht der Deutschen Forschungsgemeinschaft
o von Wilfried Enderle
300.000 digitale Bücher für die Geschichtswissenschaft – Zur Entwicklung des Konzepts der Virtual Library of Anglo-American Culture & History
o von Gregor Horstkemper
Neue Konzepte der überregionalen Bereitstellung von geschichtswissenschaftlich relevanten E-Ressourcen
o von Gudrun Wirtz und Olivia Griese
Kooperative Kompetenz – Zusammenarbeit von Bibliothek und Wissenschaft bei Aufbau und Verstetigung der Virtuellen Fachbibliothek Osteuropa (ViFaOst)
o von Hermann Beyer-Thoma
ViFaOst – Das Portal zu Osteuropa
o von Alessandra Sorbello Staub
Integrierte Dienstleistungen für die Geschichtswissenschaften: Chronicon
o von Annette Kolbe
Querschnitte und Schnittstellen – Regionale Geschichte Lateinamerika, Spanien, Portugal
o von Rachel Heuberger
Bewahren und Erschließen – Die deutschsprachige jüdische Presse und das Projekt Compact Memory
o von Michael Kröll
Not ready for the Semantic Web – Kommentar zu Status und Perspektiven deutschsprachiger historischer Fach- und Themenportale
* Historische Fach- und Themenportale
o von Irmgard Zündorf
Historische Fach- und Themenportale
o von Heidi Hein-Kircher
Dokumente und Materialien zur ostmitteleuropäischen Geschichte – Eine Internetpublikation des Herder-Instituts
o von Rüdiger Hohls
Themenportal Europäische Geschichte in der Moderne – Eine Konzeptions- und Umsetzungsskizze
o von Stephan Kellner
Vom landesgeschichtlichen zum kulturwissenschaftlichen Portal – Die Bayerische Landesbibliothek Online
o von Elmar Rettinger und Torsten Schrade
Regionalgeschichte.Net – Ein CMS-basiertes, landesgeschichtliches Internetportal
o von David Gugerli und Kristina Isacson
Geschichte machen auf dem Web – Das Projekt „ETHistory 1855-2005“
o von Cornelia Weber
Universitätssammlungen in Deutschland – Untersuchungen zu Bestand und Geschichte
o von Thomas Meyer
Konsortialer Betrieb lokaler Portale: Verteilte Daten – Heterogene Dienste – Zentrale Zugänge im historischen Fachportal Clio-online
o von Daniel Burckhardt und Anke Winsmann
„Mein Clio“ – Personalisierung von Angeboten und Diensten
o von Daniel Burckhardt
Historische Rezensionen online: Der Aufbau einer Rezensionsdatenbank bei Clio-online
* Historical GIS online
o by David J. Bodenhamer
National and Transnational Historical GIS – the Future of the Past
o by Andreas Kunz*
Exploring ‘Worlds of States’ through Time and Space – Some Notes on the Online Information System ‘HGIS Germany’
o by Merrick Lex Berman
Persistence or Transience? Tracking the evolution of places over time with historical Geographic Information Systems (GIS)
* Collaboratories. Über das gemeinschaftliche Schreiben von Geschichte
o von Peter Haber
Collaboratories. Das Schreiben der Geschichte im vernetzten Zeitalter
o von Jakob Voß
Gemeinschaftliche Schreibprozesse in der Wikipedia
o von Karl-Joseph Hummel und Andreas Burtscheidt
Ein webbasiertes Handbuch für das katholische Deutschland – Das »Wikinger«-Projekt im Rahmen der »E-Science«-Initiative der Bundesregierung
o von Dörte Hein
Hypermediale Erinnerung – Zur Gegenwart der NS-Vergangenheit im Internet
o von Jakob Krameritsch
Kollektive Hypertextproduktion – Wenn sich Texte und Autoren/innen einander annähern
o von Gisela Minn und Tamara Stazic-Wendt
Internet-gestützte Zusammenarbeit in Forschungsverbünden – Das Forschungsnetzwerk und Datenbanksystem „Fremdheit und Armut“
o von Jan Hodel
hist.collaboratory – Werkstatt für die Historische Online-Kompetenz
* E-Learning-Projekte als kollaborativer Entwicklungsprozess
o by Madeleine Herren
History, Historiography, and Information
o von Hans-Ulrich Kamke
Ein blended-learning-Konzept für Fernstudiengänge: Das postgraduale Fernstudium „Bibliotheks- und Informationswissenschaft“
o von Eva Pfanzelter Sausgruber
Neue Medien in der Krise? Von der Online-Lehrveranstaltung zur Online-Lehre
o von Sabine Geldsetzer und Meret Strothmann
Blende(n)d Lernen in Bochum – Integration von E-Learning in den BA/MA-Studiengang Geschichte
o von Kilian Schultes
„Heidelberg 1933 - Harvard 1940“ – Ein E-Learning-Projekt von Studierenden für Studierende
o von Christine Axer und Jan Bröckelmann
E-Learning aus Sicht der User/innen – Konzeptualisierung von E-Learning im Rahmen eines Oberseminars

s. http://mailartists.wordpress.com/2007/06/14/john-held-jr/

Ich bin auf der Suche nach Spielfilmen, in denen Archive vorkommen, wie beispielsweise das Jedi-Archiv in "Star Wars: Episode II" (Lucasfilm 2002) oder das Österreichische Staatsarchiv in "1. April 2000" (Wien-Film 1952), bei dem bezeichnenderweise der Prunksaal der ehem. Hofbibliothek als Benützersaal fungieren muss ....
Danke für alle weiterführenden Hinweise!

http://www.news.admin.ch/dokumentation/00002/00015/?lang=de&msg-id=12875
Dank an Library Mistress !

Tagungsbericht zur Tagung der süddeutschen Kirchenarchivare
http://archivnachrichten.blogspot.com/2007/06/16-tagung-der-sddeutschen.html

"Der Ausschuss "Digitale Kirchenbücher" innerhalb des VkA hat sich seit seiner Gründung zweimal getroffen und ist zu folgenden Ergebnissen gekommen: Die Präsentation im Internet muss analog zur Kirchenbuchbenutzung im realen Archiv aufgebaut werden (Hinweise auf die Provenienz des Kirchenbuchs; Einbau von Findmitteln; virtueller Lesesaal analog zum realen Lesesaal). Die Benutzungsordnungen der meisten Archive müssen den neuen Möglichkeiten angepasst werden (z.B. Verhinderung von Missbrauch, unbefugtem Herunterladen von Quellen, Verletzung von Eigentumsrechten). Die technischen Abläufe müssen ebenfalls noch entwickelt werden. Auch die Höhe der Gebühren sowie die Art des Einzugs sind zu klären. Ein dafür nötiger Web-Shop kann nur von einer juristischen Person betrieben werden. Es empfiehlt sich also die Gründung einer GmbH bzw. einer GmbH & Co KG (wegen Forderungen und der Haftung). Eine solche juristische Person unterliegt der Steuerpflicht. Mitglieder einer solchen GmbH können die Landeskirchen, aber auch katholische Bistümer werden."

Die freie Nutzung von Kulturgut ist der bestimmungsgemäße Gebrauch von Kulturgut, siehe
http://archiv.twoday.net/stories/3776363/

"Unbefugt" ist da gar nichts. Wo Unrecht zu Recht wird, ist Widerstand Pflicht!

Wissen gehört der Menschheit. Vertreibt diese Krämerseelen aus dem Tempel!

http://www.taz.de/dx/2007/06/12/a0050.1/text.ges,1

Die taz führte ein Interview mit dem Direktor des Berliner Filmerbes und der Stiftung Deutsche Kinemathek, Rainer Rother.

Zitat:

Ihnen fehlt aber immer noch das politische Mandat. Das fängt schon damit an, dass in Deutschland - im Gegensatz zu Frankreich zum Beispiel - die Pflichtdeponierung von Kopien einer jeden aktuellen Filmproduktion im staatlichen Archiv - sei es im Bundesarchiv oder eben der Kinemathek - gesetzlich bisher nicht geregelt ist.

Rother: Aus Archivsicht ist das ganz sicher ein notwendiger Schritt, um unsere Position zu stärken. Da haben sich in den letzten Jahren aber bereits kleinere Veränderungen vollzogen. Inzwischen ist es zum Beispiel gesetzlich vorgeschrieben, dass jeweils eine Kopie der von den Film- und Landesförderungsanstalten geförderten Filme an ein Archiv des Kinemathekenverbundes abgegeben werden muss. Das ist noch keine Pflichtabgabe, aber ein Schritt in die richtige Richtung. Ich glaube auch, dass die Produktionsfirmen langsam zu verstehen beginnen, wie aufwändig die Lagerung und langfristige Konservierung ihrer Filme ist, und dass dies in den Archiven einfach am besten gewährleistet ist.

From: "Dr. Clemens Rehm"
Subject: Bericht - 8. Karlsruher Tagung für Archivpädagogik
Date: Tue, 12 Jun 2007 09:51:13 +0200
To: archivliste@Lists.Uni-Marburg.DE

8. Karlsruher Tagung für Archivpädagogik am 23. März 2007

Archivische Angebote für Schule und Bildung
Hoffnungsvolle Entwicklungen in der Archivpädagogik


Archive sind Orte selbständigen Forschens und Lernens und Archive sind wichtige Partner bei der Gestaltung des landeskundlichen Unterrichts. Diesen Kernsätzen aus archivpädagogischen Handreichungen der letzten Jahre wird regelmäßig, fast gebetsmühlenartig die Realität gegenüber gestellt: Der Lernort Archiv findet in Lehrplänen zwar inzwischen zunehmend Berücksichtigung, aber er wird im schulischen Umfeld für Unterricht und Projekte noch immer zu wenig genutzt.
Da das aber weniger am mangelnden Engagement in den Archiven liegt, als vielmehr an dem fehlenden Wissen über die vorhandenen Angebote, wurde in diesem Jahr auf der Karlsruher Tagung für Archivpädagogik, an der über 80 Interessierte aus ganz Deutschland teilnahmen, der „Erste Schritt in das Archiv“ genauer beleuchtet. Damit sollte den potentiellen Nutzern aus Schule und Bildung das mögliche Spektrum des Archivkontaktes aufgefächert und gleichzeitig den Archivarinnen und Archivaren Anregungen vermittelt werden, wie auch mit geringen Mitteln für die Zielgruppe „Schule“ passende und effektiv zu betreibende Angebote erarbeitet werden können.
Wie ein roter Faden zog sich durch die gesamte Tagung, dass modulare Programme und standardisierte archivpädagogische Angebote eine Antwort auf knappe Personalressourcen in Schule und Archiv sein können. Aufbauend auf der Erfahrung Einzelner, persönlich Engagierter könnten Angebotsstrukturen geschaffen werden, die auf Dauer nachhaltig wirken würden.

Archivbesuche mit Schülern machen Arbeit, stellte Günther Sanwald vom Anna-Essinger-Gymnasium in Ulm am Beginn seiner auf langjähriger Praxis beruhenden Einführung Archiv und Schule: Erfahrungen und Ideen provokativ fest: „Muss ich als Geschichtslehrer mit Schülern überhaupt ins Archiv? – Nein.“ Selbstverständlich belegte er mit seinen Beispielen im Gegenteil den pädagogischen Nutzen des Umgangs mit Quellen, den Weg vom „Anschauen“ zum „Anwenden“, das Hineinversetzen in historische Situationen. Für das Ziel, Schülerinnen und Schüler zur Selbständigkeit und zu eigener Urteilsfähigkeit zu führen, sei der Umgang mit Quellen als Ausgangsmaterial hervorragend geeignet. Am Beispiel Ulm lässt sich sehr instruktiv ablesen, welche nachhaltigen Wirkungen durch die Archivpädagogik bei kontinuierlichem und langfristigem Engagement erzielt werden können. Dem Stadtarchiv steht seit Jahrzehnten eine Lehrkraft des Arbeitskreises „Schule und Archiv“ zur Verfügung. Zu ihrem Aufgabengebiet gehören Beratung von Lehrern und Schülern aller allgemeinbildenden Schulen des Stadtkreises und des Alb-Donau-Kreises in Fragen der Stadt- und Landesgeschichte, darunter die Ausrichtung von regionalen Lehrerfortbildungen und Fachkonferenzen. Unterstützung wird angeboten für das Seminarfach, für Projekttage und für Facharbeiten (Listen mit Themen vorwiegend des 20. Jahrhunderts für Referate und GFS-Arbeiten). Vorbereitet sind fächerübergreifende Unterrichtseinheiten für Deutsch, Erdkunde, Geschichte, Kunst, Politik und Religion/Ethik. Zum Standardprogramm zählen Einführungen in die Arbeit und die Bestände des Stadtarchivs und Führungen durch die Dauerausstellungen des Stadtarchivs.
Neu und Ergebnis dieser intensiven archivischen Arbeit – v.a. der früheren Quellenpublikationen – ist die seit Februar 2007 im Netz verfügbare Präsentation von Quellen zur Stadtgeschichte: Das erste Modul „Ulm im ersten Nachkriegsjahrzehnt“ enthält Quellen mit Erläuterungen. Diese Internetpräsentation soll und kann aber die Arbeit an den Originalen nicht ersetzen; sie soll vielmehr anregen, sich mit Originalen auseinander zu setzen.

Unter dem Titel Von der Schnupperführung zum Unterrichtsprojekt stellte der Düsseldorfer Archivpädagoge Joachim Pieper neue Elemente des archivpädagogischen Programms im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen vor. Im Zentrum stand der School’s day, der im Hauptstaatsarchiv Düsseldorf seit Dezember 2006 einmal im Monat donnerstags angeboten wird. Jeweils drei Gruppen können an einem Termin die Angebote nutzen: Ziel ist es, an diesem Tag in unterschiedlichen Modulen die für eine ergebnisorientierte Archivarbeit notwendigen Arbeitstechniken zu vermitteln. Dabei können real existierende Hürden wie zum Beispiel Schrift und Sprache überwunden, archivtypische Rechercheverfahren eingeübt und auch Techniken zur Digitalisierung von Archivquellen ausprobiert werden. Ergänzend wird ein Präsentationskurs angeboten, in dem in die Vielfalt von Ausstellungsformen sowohl thematisch-methodisch als auch technisch eingeführt wird. Für alle Angebote gilt „learning by doing“, da die meisten Schüler und Lehrer zwar Kenntnisse über Bibliotheksarbeit besitzen, in der Regel aber mit Arbeitsabläufen und Arbeitsweisen in einem Archiv nicht vertraut sind.
Für alle Schulformen werden Führungen angeboten, bei denen der Weg einer Archivalie von der Bewertung, über die Konservierung, die Nutzer-Recherche bis zur Bestellung und Aushebung im Magazin konkret verfolgt wird. Dabei lernen die Schüler in der Restaurierungswerkstatt die Probleme unterschiedlicher Materialien wie Papier, Pergament, Wachs, Metall, Fotos und digitaler Speichermedien kennen.
Für Grundschüler und Schüler der fünften und sechsten Klassen, stehen Pergament, Papier und Siegel im Mittelpunkt: Sehr beliebt ist der frühneuzeitliche Brief: Die Kinder schreiben z.B. mit Federkiel und Tinte, das Blatt wird zugefaltet, die Rückseite mit der Adresse versehen und der Brief wird mit Siegellack verschlossen.
Für die Schülerinnen und Schüler ab der Mittelstufe wird das Schreiben und Dechiffrieren alter Schriften angeboten. Kleingruppen von 2 bis 3 Schülern wird eine handschriftliche Quelle aus dem 18. oder 19. Jahrhundert mit der Aufgabe vorgelegt, den Originaltext in modernes Deutsch zu transkribieren. Im zweiten Teil müssen sie selber in der alten Schrift kurze Texte von drei bis vier Sätzen verfassen, die andere Schüler inhaltlich auflösen müssen. Eine wichtige Erfahrung ist, dass Schüler und Lehrer, die diesen Kurs absolviert haben, auch bereit sind, archivische Themen für Unterrichtsprojekte, Referate und Facharbeiten zu wählen, die nicht im 20. Jahrhundert angesiedelt sind. In Kursen für die gymnasiale Oberstufe können auch fremdsprachliche Quellen verwendet werden: französisch für das 17. und 18. Jahrhundert, englisch für die Gründungsphase des Landes Nordrhein-Westfalen.
Von Mitarbeitern der Foto- und Filmwerkstatt werden die Schülerinnen in die Foto- und Digitalisierungstechniken von Archivquellen eingeführt. Die Schüler können eigene Fotos und Digitalisate erstellen. Dieses Angebot wird in der Regel auch als Vorkurs für den Präsentationskurs genutzt.
Der Präsentationskurs für themenorientierte Ausstellungen am Lernort Schule wird stark angenommen, da dieser Kurs nicht nur Hilfen zur Gestaltung einer lokal- oder regionalgeschichtlichen Ausstellung in der Schule, sondern auch Hilfen zur Bild- und Textgestaltung, technischen Support für Ausstellungstechnik und Transportangebote enthält, falls eine Ausstellung mit ihren Exponaten und Texten im Archiv konkret vorbereitet wird. Häufig erwächst bei den Teilnehmern dieses Kurses die Idee, nach einem entsprechenden Unterrichtsprojekt die Ergebnisse vor Ort in der Schule einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Pieper hob hervor, dass dadurch der Dialog zwischen Archiv und Schule besonders gefördert und Archive als wichtige Bildungseinrichtung in das Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit gerückt würden. Solche Ausstellungsprojekte verlangen von Schülern, Lehrern und Archivaren viel persönliches Engagement, Geduld und Arbeit. Dass sich solche Projekte trotz mancher Frustration und Enttäuschung für alle Beteiligten lohnen, wird spürbar, wenn – wie geschehen – eine Ausstellung von Schülern zur Situation der Zwangsarbeiter in Düsseldorf als Wanderausstellung beim Düsseldorfer Regierungspräsidenten und später in verschiedenen Düsseldorfer Schulen gezeigt werden kann.
Die Termine für einen School’s Day im Hauptstaatsarchiv Düsseldorf waren im März 2007 schon für ein Jahr im Voraus ausgebucht.

Das Leitwort „Modul“ hätte auch über dem traditionell sehr geschätzten Markt der Möglichkeiten stehen können, auf dem am Nachmittag nicht nur Archive ihre Wege zu den Quellen präsentierten. Die Neugier der Besucher wurde nicht enttäuscht, denn es fanden sich spannende Angebote und überraschende Experimente. Intensive Gespräche zeugten vom fruchtbaren Dialog zwischen Nutzern und Archivanbietern.
Angesichts der stets beklagten – aber dadurch nicht geänderten – Rahmenbedingungen der Archivpädagogik, die vor allem durch fehlende Deputatsstunden für Lehrer und der Furcht vor Unterrichtsausfall geprägt sind, haben viele Archive neue Wege beschritten. Am meisten Interesse fanden die Projekte, die im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres – Kultur im Staatsarchiv Ludwigsburg und im Hauptstaatsarchiv Stuttgart durchgeführt wurden bzw. werden (www.fsjkultur.de). In der Regel hochmotivierte Abiturientinnen und Abiturienten entwickelten Führungs-„Bausteine“ und Programmteile für Schulklassen, die sich von den klassischen Zugängen deutlich unterschieden: Programmierte Spiele, Archivrallyes und Quizrunden in der Art von „Wer wird Millionär“ mit archivbezogenen und historischen Fragen sprechen Jugendliche sicher unmittelbarer an, als gut gemeinte Versuche, das Provenienzprinzip zu vermitteln. Zudem ist die altersmäßige Nähe der FSJ-ler zu den Jugendlichen ein nicht zu unterschätzender Vorteil; gerade wenn beabsichtigt wird, auch Grundschülern das Archiv nahe zu bringen, ergeben sich hier Felder für eigenständige Aktivitäten der FSJ-ler. Fast alle erarbeiteten Module können auch nach Ablauf des FSJ weiterverwendet werden (vgl. www.landesarchiv-bw.de à StA Ludwigsburg à Aktuelles à Angebote für Gruppen; ebd. à HStA Stuttgart à Aufgaben und Zuständigkeit à Virtuelle Archivführung).
Da der große Bedarf an FSJ Stellen noch lange nicht gedeckt ist – derzeit kommen etwa sechs Bewerber auf eine Stelle –, bietet sich hier für Archive aller Sparten eine interessante Perspektive, archivpädagogische Projekte aufzubauen bzw. zu erweitern (Erfahrungsberichte zum FSJ-Kultur in „Archivnachrichten Baden-Württemberg“ Heft 30, Mai 2005, S.4-5 und Heft 33, Dezember 2006, S.17).
Fertige, „buchbare“ Module werden auch von der Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte (Bundesarchiv, Außenstelle Rastatt www.erinnerungsstaette-rastatt.de/start_museumspaedagogik.htm) angeboten. Hier an der Schnittstelle von Archiv, Museum und Gedenkstätte wird offenbar, dass museumspädagogische Vorbilder in die archivpädagogische Arbeit Eingang gefunden haben: Die vielfältigen Angebote sind so flexibel angelegt, dass sie auf Schulklassen aller Schularten individuell abgestimmt werden können. Altersgerechte Methoden, den jeweiligen Bildungsstandards angepasst, ermöglichen selbständiges und eigenverantwortliches Arbeiten. Die Arbeitsformen ergänzen sich gegenseitig und können miteinander zu unterschiedlichen Arbeitsphasen kombiniert werden; der zeitliche Umfang des Besuchs variiert entsprechend.
Ähnlich wurde im Archivverbund Main-Tauber zur stärkeren Verankerung des außerschulischen Lernorts Archiv im Geschichtsunterricht Unterrichtseinheiten erstellt. Es stehen derzeit für die Klassenstufen 7-9, 11 und 12 je eine Unterrichtseinheit zur Verfügung, die sowohl Lehrer als auch Archivare nur noch „aus der Schublade“ zu ziehen brauchen. An eine Führung schließt sich diese Quellenarbeit der Schüler an. Als Arbeitsgrundlagen werden Kopien bereitgestellt, doch auch die Originale liegen zur Einsicht bereit. Die einzelnen Unterrichtseinheiten dauern ca. 2,5 Stunden. Dem Leseproblem wird dadurch begegnet, dass möglichst Druckschriften oder – für das 20. Jahrhundert – maschinenschriftliche Quellen ausgewählt wurden. Stehen nur handschriftliche Archivalien zur Verfügungen, wurden diese für die Quellenarbeit transkribiert.
Ein vergleichbares Angebot mit teilweise für die Archivarbeit freigestellten Archivpädagogen bietet das Land Hessen in den drei Staatsarchiven, darunter auch ein digitales Archiv, in dem Quellen aufbereitet zur Verfügung stehen (vgl. die Internetseiten der Staatsarchive in Darmstadt, Marburg und Wiesbaden).
Ungebrochener Beliebtheit erfreut sich nicht nur aber vor allem bei jüngeren Archivbesuchern die Möglichkeit, während der Führung an einer Station selber handwerklich kreativ zu sein, wie das Staatsarchiv Sigmaringen und das Generallandesarchiv Karlsruhe demonstrierten. Ohne großen Aufwand kann angeboten werden, mit einer Feder alte Schreibtechniken und bei Vorlage einer Schrifttafel auch alte Schriften selber auszuprobieren. Etwas aufwendiger, aber nachhaltiger ist das Gießen von Wachssiegeln. Bei entsprechender Vorauswahl passender Siegel können dünne Wachsplättchen schnell trocknen und sogar mit nach Hause genommen werden.
Die Möglichkeiten des Kommunikationsmediums Internet zur Präsentation wurden vom Stadtarchiv Ulm und vom Landesmedienzentrum (LMZ) vorgestellt. Im Projekt SESAM (Server für schulische Arbeit mit Medien – www.sesam.lmz-bw.de) erprobt das LMZ neuartige Formen der Online-Distribution von Medien. Die schulische Arbeit mit Medien wird dadurch wesentlich erleichtert und unterstützt. Basierend auf den neuen Bildungsstandards werden in SESAM einzeln Medien zu bestimmten Themen in sogenannten Themenbanken bereitgestellt, die neben einem Film auch Filmsequenzen, Bilder, Begleittexte, Arbeitsblätter und anderes didaktisches Material zu spezifischen Unterrichtsthemen enthalten.
Die Inhalte von SESAM stehen nach einer Registrierung allen Lehrerinnen und Lehrern – allerdings bisher nur aus Baden-Württemberg – online zur Verfügung, können jederzeit kostenlos herunter geladen und sowohl für die Unterrichtsvorbereitung als auch im Unterricht verwendet werden. Während die Inhalte von Sesam direkt für den Unterricht gedacht sind, sollen die Ulmer Stadtgeschichte(n) im Netz, auch wenn sie aus der schulischen Arbeit entstanden sind, jedermann ansprechen und letztlich als Kommunikationsmittel zum Archiv und den Originalen dienen (ulm.de à Stadtgeschichte(n) à Schule und Archiv à Ulm im ersten Nachkriegsjahrzehnt).
Nicht unbedingt direkt mit einem Archiv verbunden werden in der Regel historische Wanderausstellungen, obwohl viele in Archiven entstehen. Auch hier bietet sich die Möglichkeit aktiver Vermarktung und mehrfache „Nachnutzung“ von erarbeiteten Ergebnissen. Schulen können anlassbezogen oder systematisch zu Partnern der Archive werden. Das Landesarchiv Baden-Württemberg wird hierzu künftig verstärkt Angebote bereitstellen.
Mit der Frage „Was ist eigentlich ein Archivknoten?“ lockte vom Stadtarchiv Oldenburg „Ein Film über die örtlichen Archive für Schulen und Weiterbildungseinrichtungen“. Ausgehend vom Namen auf einem Straßenschild begleitete die Kamera drei Schülerinnen bei ihrer Suche nach der Biographie eines Bürgermeisters durch verschiedene Archive: eine ungewöhnliche und unterhaltsame 15 minütigen Einführung in das Archivwesen (Trailer und Bezugsadresse: www.oldenburg.de/stadtol/index.php?id=stadtarchiv ). Ohnehin könnten bewegte Bilder (Beispiel: Interview mit dem Leiter des Staatarchiv Sigmaringen) stärker bei der Werbung für die Nutzungsmöglichkeiten in und von Archiven eingesetzt werden.
Dass für eine unterhaltsame Ansprache des Publikums auch die klassischen Printwege noch lange nicht ausgeschöpft sind, bewiesen das Stadtarchiv Heidelberg und das DaimlerChrysler Archiv, deren Archivcomic interessierten Anklang fand – und gerne mitgenommen wurde.
Als Hilfe zum Einstieg in Archivarbeit stellte Martin Burkhardt vom Wirtschaftsarchiv in Hohenheim seinen Band: Arbeiten im Archiv. Praktischer Leitfaden für Historiker und andere Nutzer, Paderborn 2006, 135 S., 14 Abb., ISBN 978-3-8252-2803-3 (Rezension u.a. in www.sehepunkte.de) vor.

In der Abschlussrunde wurde noch einmal die Tendenz zur Strukturierung und Standardisierung der Angebote von Archiven hervorgehoben. Hierdurch ergäben sich für die Zusammenarbeit von Archiv und Schule neue Möglichkeiten, weil Angebote nicht mehr ausschließlich von einzelnen engagierten Personen (an Schule bzw. Archiv) abhängig seien. Kontinuierliche, verlässliche Angebote könnten leichter in den Unterrichtsablauf eingeplant werden. Positiv bewertet wurde ebenfalls, dass die Angebote sich deutlicher als früher an alle Altergruppen, v.a. auch an Grundschüler, richten würden. Die teilweise noch zu beobachtende Verengung des archivpädagogischen Engagements auf die Sekundarstufe II müsste überwunden werden. Ebenfalls gefordert wurde, dass die Kenntnis von Archivarbeit systematisch in die Lehrerausbildung eingebunden werden sollte.
Ein Blick auf die Tagungsteilnehmer zeigte, dass Archivpädagogik offenbar „im Kommen“ ist, denn überraschend viele junge Kolleginnen und Kollegen hatten den Weg nach Karlsruhe gefunden. Dieser Generationenwechsel – so wurde in der Diskussion mit Freude festgestellt – lasse doch mit Hoffnung und Optimismus in die Zukunft der Archivpädagogik schauen.

9. Karlsruher Tagung für Archivpädagogik am 29. Februar 2008

Dr. Clemens Rehm, Landesarchiv Baden-Württemberg
Stuttgart, Juni 2007

***

9. Karlsruher Tagung für Archivpädagogik
am Freitag, 29. Februar 2008, 10.00-16.00
Karlsruhe, Landesmedienzentrum

Schwerpunkt voraussichtlich:
Quellenarbeit („Lesen“ und „Verstehen“ von Dokumenten)

http://www.ibimus.it/page/petizione_en.html



To all Experts and Institutes of Culture all over the World

The news that the Biblioteca Apostolica Vaticana is going to be closed for a period of three years preoccupies all of us, since we consider this Biblioteca to be a universal essential tool. We have prepared the following petition to send to the Holy Father who we are sure will appreciate and consider with competence and particular awareness. If you would like to partecipate in our request, please fill in the following table.

Thank you for your attention and collaboration.

The text of the petition that will be sent to the Holy Father follows:

To His Holiness Pope Benedict XVI

Holy Father, in these last days the public has been informed that the Biblioteca Apostolica Vaticana would be kept closed for at least three years, from next July, because of refurbishment activity in the restoration laboratories and other divisions of the whole complex. All the body of experts does appreciate a lot this initiative to maintain, improve and increase the value of such a universal cultural heritage, placed with such great generosity and faultless method to the service of researchers and scientists from all the world. At the same time, however, this body feels the need to share with you, Holy Father, its great concern for all those specialists from all over the world who, at this time, are already engaged with study and research, perhaps having also imposed on them didactic and editorial deadlines. With the closing of the Biblioteca, they would certainly have to suspend their work, interrupting, thus, years of research and editorial projects in various fields of humanistic, religious, and scientific study. Such concern is also shared with all those foreign cultural and diplomatic organisms who consider the Biblioteca as a privileged tool in their support from their own premises to research and study exchange. Therefore, the already mentioned institutions (universities, academies, Italian and foreign cultural institutes) and all other experts concerned, present You, Holy Father, with their humble request of, if it is possible, leaving the Biblioteca accessible to the public, even during this period of refurbishment. Our request involves also that essential division “Manoscritti”. We would appreciate a lot if it continues to render service to the public, especially in the consultation of historical material. While being certain that the Holy Father is going to take an enlightened and positive consideration of our request, we already express our gratefulness for his gentleness in examining our demand and ask respectfully and devotionally for his blessing.

http://bibliothek.phoenix.de/

Am 7. April 1997 ging PHOENIX erstmals mit seinem Programm auf Sendung. In der seither vergangenen Zeit hat PHOENIX durch den komplementären Wechsel aus Bericht, Analyse und Kommentar die historische zeitgeschichtliche Einordnung aktueller Entwicklungen ermöglicht und den Zuschauer so zum Augen- und Ohrenzeugen dieser vergangenen zehn Jahre deutscher Geschichte gemacht. Mit der Online-Bibliothek stellen wir ein Bindeglied zwischen dem TV-Archiv und den digitalen neuen Medien her. Der Zuschauer findet hier die Programmhöhepunkte aus ebendiesen vergangenen zehn Jahren PHOENIX als Abruf-Fernsehen zeitunabhängig zur Verfügung. Die Bibliothek wird dabei nach dem Start kontinuierlich mit weiteren Ereignissen befüllt. Von der Systematik der Bibliothek her sind die Beiträge sowohl nach Daten wie auch nach Themen sortiert und recherchierbar. Die Beiträge sind als Video-on-Demand-Streams in verschiedenen Qualitätsstufen für die Player "Real" und "Windows Media" verfügbar.

Die öffentlichrechtlichen Rundfunkanstalten denken offenbar bereits vorsichtig in Richtung Open Access. ARD-Generalsekretärin Verena Wiedemann im UNESCO-Handbuch zu OA:
http://openaccess-germany.de/fileadmin/downloads/Open-Access-Handbuch.pdf

"Für den Zugang der Bürger zu den Inhalten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
muss in der Wissensgesellschaft jedenfalls als Grundsatz gelten: Inhalte, die der Bürger
schon einmal über seine Rundfunkgebühren bezahlt hat, müssen ihm auch ohne
zusätzliches Entgelt über alle relevanten Plattformen zur Verfügung stehen, also auch
im Wege des zeitsouveränen Abrufs, z.B. on-demand über das Internet. Eine weitere
Steigerung des Nutzwerts unserer Programme für unsere Gebührenzahler könnte
damit verbunden sein, dass wir bestimmte Inhalte darüber hinaus auch zur nichtkommerziellen
Weiterverwendung durch Dritte freigeben. Auf diese Weise könnten
die Inhalte der ARD womöglich direkt zum kreativen kulturellen Schaffen und zur
Wissensgenerierung durch Dritte beitragen. Deshalb könnte es sich lohnen, wenn
sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk auch mit dem Open-Access-Modell des
Bibliothekswesens und der Wissenschaftspublikationen beschäftigt. Denn es geht
auch hier darum, die Voraussetzungen zu schaffen, dass die Nutzer die Ressourcen
der Wissensgesellschaft optimal verwenden können.
Wir brauchen also eine breite Diskussion darüber, zu welchen Bedingungen die ARD
den Zugang und die Nutzung der von ihr in ihren Archiven gehüteten Schätze des
Wissens und des kulturellen Erbes gewähren sollte. Sollte dieser Zugang komplett
solidarisch von der Allgemeinheit über die Rundfunkgebühren finanziert werden,
oder sollten diese Angebote dem freien Markt zur kommerziellen Verwertung überlassen
werden, wie das von kommerziellen Marktteilnehmern gefordert wird? Dies
sind grundsätzliche Fragen für unsere Gesellschaft, denn sie werden darüber entscheiden,
ob der öffentlich-rechtliche Rundfunk sein Potential erfüllen kann, einen
substantiellen Beitrag zu den Chancen der Wissensgesellschaft im 21. Jahrhundert
für alle zu erbringen."

Nachtrag: Siehe auch
http://jakoblog.de/2007/06/13/freie-inhalte-aus-deutschen-fernseharchiven/

http://www.earlham.edu/~peters/fos/2007_06_10_fosblogarchive.html#9066657008656328979

By Peter Suber

Peter Murray-Rust, “open access” is not good enough, A Scientist and the Web, June 10, 2007. Excerpt:

I have ranted at regular intervals about the use of “Open Access” or often “open access” as a term implying more than it delivers. My current concern is that although there are are tens of thousands of theses described as “open access” I have only discovered 3 (and possibly another 15 today) which actually comply with the BOAI definition of Open Access.

The key point is is that unless a thesis (or any publication) explicitly carries a license (or possibly a site meta-license) actually stating that it is BOAI compliant, then I cannot re-use it. I shall use “OpenAccess” to denote BOAI-compliant in this post and “open access” to mean some undefined access which may only allow humans to read but not re-use the information...

By contrast...the term “Open Source” is completely self-explanatory within a large community....

So I believe that “open access” should be recast as “toll-free” - i.e. you do not have to pay for it but there are no other guarantees. We should restrict the use of “Open Access” to documents which explicitly carry licenses compliant with BOAI. (A weaker (and much more fragile approach) is that a site license applies to all content. The problem here is that documents then get decoupled from the site and their OpenAccess position is unknown.)

If the community wishes to continue to use “open access” to describe documents which do not comply with BOAI then I suggest the use of suffixes/qualifiers to clarify. For example:

* “open access (CC-BY)” - explicitly carries CC-BY license
* “open access (BOAI)” - author/site wishes to assert BOAI-nature of document(s) without specific license
* “open access (FUZZY)” - fuzzy licence (or more commonly absence of licence) for document or site without any guarantee of anything other than human visibility at current time. Note that “Green” open access falls into this category. It might even be that we replace the word FUZZY by GREEN, though the first is more descriptive.

Comments.

* I agree with much but not all of what Peter MR says. I'm responding at length because I've often had many of the same thoughts.
* I'm the principal author of the BOAI definition of OA, and I still support it in full. Whenever the occasion arises, I emphasize that OA removes both price and permission barriers, not just price barriers. I also emphasize that the other major public definitions of OA (from Bethesda and Berlin) have similar requirements.
* I don't agree that the term "open access" on its own, or apart from its public definitions, highlights the removal of price barriers and neglects the removal of permission barriers. There are many ways to make content more widely accessible, or many digital freedoms, and the term "open access" on its own doesn't favor or disfavor any of them. Even at the BOAI meeting we realized that the term was not self-explanatory and would need to be accompanied by a clear definition and education campaign.
* The same, BTW, is true for terms like "open content", "open source", and "free software". If "open source" is better understood than "open access", it's because its precise definition has spread further, not because the term by itself is self-explanatory or because "open access" lacks a precise definition.
* I do agree that many projects which remove price barriers alone, and not permission barriers, now call themselves OA. I often call them OA myself. This is only to say that the common use of the term has moved beyond than the strict definitions. But this is not always regrettable. For most users, removing price barriers alone solves the largest part of the problem with non-OA content, and projects that do so are significant successes worth celebrating. By going beyond the BBB definition, the common use of the term has marked out a spectrum of free online content, ranging from that which removes no permission barriers (beyond those already removed by fair use) to that which removes all the permission barriers that might interfere with scholarship. This is useful, for we often want to refer to that whole category, not just to the upper end. When the context requires precision we can, and should, distinguish OA content from content which is merely free of charge. But we don't always need this extra precision.
* In other words: Yes, most of us are now using the term "OA" in at least two ways, one strict and one loose, and yes, this can be confusing. But first, this is the case with most technical terms (compare "evolution" and "momentum"). Second, when it's confusing, there are ways to speak more precisely. Third, it would be at least as confusing to speak with this extra level of precision --distinguishing different ways of removing permission barriers from content that was already free of charge-- in every context. (I'm not saying that Peter MR thought we should do the latter.)
* One good way to be precise without introducing terms that might baffle our audience is to use a license. Each of the CC licenses, for example, is clear in it own right and each removes a different set of permission barriers. The same is true for the other OA-friendly licenses. Like Peter MR, I encourage providers to remove permission barriers and to formalize this freedom with a license. Even if we multiplied our technical terms, it will usually be more effective to point to a license than to a technical term when someone wonders exactly what we mean by OA for a given piece of work.


My comments:

* Removing permission barriers is an underestimated issue in the OA community.

* Who is referring to the Berlin Declaration should not ignore the implications for re-use.

http://bibliodyssey.blogspot.com/2007/06/simon-haendels-stammbuch.html



Zu Stammbüchern siehe unser Dossier:
http://archiv.twoday.net/stories/206189/

 

twoday.net AGB

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