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Lost in the Archives

By ERIC JAGER

When I tell people that the five years I spent researching and writing my last book included about a month and a half of work in the French national archives, they often look skeptical or even laugh, saying, "Right, research in France. That sounds really tough." Sometimes they pantomime the copious drinking of wine. Or they ask why anyone needs to go to the archives at all, since everything is now on the Internet.

Actually there's a lot that isn't on the Internet. And once you fly across the ocean in a cramped economy seat, arrive in Paris with your luggage and research notes, locate your rented apartment, renew your pass at the archives, secure a numbered spot in the crowded manuscripts room, find your documents in the catalogs, carefully write the shelf marks (call numbers) on the neat little forms provided for that purpose, and stand in line to hand your requests to the harried or indifferent clerk at the call desk — your work has only begun.


Read more at
http://chronicle.com/temp/reprint.php?id=0hwrmfyybxymz1p4drzssy1khkk3q52q

Ein Schatz, der sich nun in einen Schutthaufen verwandelt hat. Dennoch warnt VdA-Präsident Kretzschmar: „Bitte noch keine Nachrufe auf das Stadtarchiv schreiben.“ Kulturdezernent Quander hofft ebenfalls, dass nicht alles verloren ist. Zwar liegen tief im Krater in der Severinstraße Dokumente auf Grundwasserhöhe – Wasser ist für Papier so verheerend wie Feuer. Aber erste Kartons konnten geborgen werden, von den 20 Archivaren und Restauratoren vor Ort. Ein großer Teil des Archivs könnte den Einsturz unter Regenplanen und Betonmassen sogar überstehen, wenn auch schwer beschädigt.

Genaue Schadenslisten wird es wohl erst nach Wochen geben. Geduld ist geboten. „Wir können nicht mit Schaufelbaggern arbeiten, sondern müssen händisch vorgehen,“ sagt Quander. Der Restaurierungsaufwand wird enorm sein, eine Aufgabe für die gesamte Kulturnation.

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde,

seit gestern erreichen uns in Köln die verschiedensten Hilfs- und Unterstützungsangebote von Ihnen - herzlichen Dank an alle, auch im Namen von Frau Schmidt-Czaia, den Kolleginnen und Kollegen des Stadtarchivs. Diese haben leider ihr Haus verloren, und damit auch die Möglichkeit zu reagieren. Der VdA-Vorsitzende Prof. Kretzschmar hat beschlossen, alle eingehenden Hilfsangebote von anderen Archiven vor Ort von mir koordinieren zu lassen. Leider kann ich nicht Ihnen allen persönlich danken - die Angebote und Grüße sind so vielfältig. Zudem fehlt uns allen etwas Ruhe.

Ich komme gerade von der Unglücksstelle, konnte unmittelbar am Rand des Kraters stehen und vom Dach der gegenüberliegenden Schule mir den gesamten Schaden ansehen. An einen Archivar werden da hohe Anforderungen gestellt ... Das wichtigste ist der Schutz gegen Wasser - das haben wir seit gestern mittag im Krisenstab deutlich gemacht.

Heute haben die Kollegen des Stadtarchivs gemeinsam mit anderen Archivaren und Kollegen der Dombauhütte sowie unterstützt von Feuerwehr und THW einen Teil der Archivalien aus dem hinteren Teil des Stadtarchivs gerettet. Der gesamte Magazinturm liegt zum größten Teil als Trümmerhaufen auf der Straße. Dieser Teil und teilweise der Krater sind heute abend mit einer Plane gegen erste Regenfälle abgedeckt. Ab morgen wird über den größten Teil ein Dachgerüst gestellt, das in den nächsten Tagen den Regen abhalten soll. Der Schutt wird geräumt und dann beginnt die Rettung der Archivalien. Dies wird von den Kollegen des Stadtarchivs und von den Archivaren der anderen Kölner Archive geleistet.

Auf die vielen Hilfsangebote bzgl. Räume, Restaurierungsmöglichkeiten und menschliche Hilfskraft, für die das Stadtarchiv und alle Helfer vor Ort sehr dankbar sind, kann derzeit noch nicht zurückgegriffen werden. Aber einzelne dieser Angebote werden sicher nachgefragt werden. Derzeit ist die kurzfristige Sicherung notwendig. Aufgrund der erfahrenen Kollegen, auch des Landesarchivs, Technisches Zentrum, Münster, werden die Archivalien möglichst sicher geborgen.

Mit freundlichen Grüßen


Ulrich Soénius

************************
Dr. Ulrich S. Soénius
Direktor
Stiftung Rheinisch-Westfälisches
Wirtschaftsarchiv zu Köln
Unter Sachsenhausen 10-26
50667 Köln
Tel. +49 221 1640-800
Fax +49 221 1640-829
E-Mail: ulrich.soenius@koeln.ihk.de
Internet: http://www.ihk-koeln.de/archiv/index.htm

Das neue Social Network ResearchGATE ist speziell an die Anforderungen von Wissenschaftlern angepasst worden.

https://www.researchgate.net/

Siehe
Koelner-Stadtarchiv.de

http://www.wdr.de/themen/panorama/26/koeln_hauseinsturz/090304_archiv.jhtml

Pressemenschen brauchen News und Statements. Daher werden alle möglichen O-Töne von Archivaren und anderen Fachleuten eingesammelt. Übertriebener Pessimismus ist aber ebensowenig angebracht wie übertriebener Optimismus. Es kann schlicht und einfach niemand zum jetzigen Zeitpunkt etwas verlässlich dazu sagen, wieviel man aus dem Schutthaufen bzw. abgestürzten Teil wird retten können. Moderne Restaurierungstechnik wird sicher eine Menge tun können, das hat man im Fall der HAAB Weimar ja auch gesehen. Was endgültig verloren ist, wird man womöglich erst in Wochen oder Monaten wissen.

Die Archiv-Bestände, die nicht geborgen werden können, bleiben für immer verloren, weiß der Archivar der Kölner Universität, Andreas Freitäge[r]. Das leuchtet ein.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/901/460534/text/

Der geplante Kauf des Niedersächsischen Münzkabinetts durch Stiftungen und das Land Niedersachsen wird auch mit Mitteln aus dem zweiten Konjunkturpaket des Bundes finanziert. Das teilte Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) am Dienstag in Hannover mit. In dem Konjunkturpaket seien Landesmittel in Höhe von fünf Millionen Euro enthalten, die für Ankäufe wichtiger Kulturgüter verwendet werden könnten. Ein Teil davon werde für die Münzsammlung entnommen.

Am 7. April finden Verhandlungen zwischen der Deutschen Bank und dem niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur über den Kaufpreis statt. Die Deutsche Bank will sich von der Sammlung trennen.

An den Verkaufsverhandlungen sind neben der Landesregierung auch Stiftungen beteiligt, um die nötige Finanzierung zu sichern. Das Münzkabinett ist gegenwärtig noch in der Deutschen Bank in Hannover zu sehen. Wo es in Zukunft zu besichtigen sein wird, ist noch unklar. „Wir werden es an prominenter Stelle ausstellen“, sagte ein Sprecher des Wissenschaftsministeriums.

Kritik des Steuerzahlerbunds, wonach einige Projekte der Landesregierung wie der Kauf des Münzkabinetts nichts mit Konjunkturförderung zu tun hätten, wies der Sprecher zurück. Bei dem Münzkabinett handele es sich um ein „Kulturgut von hohem Rang“, das die Landesregierung der Öffentlichkeit „wieder gerne präsentieren“ möchte. Auch verwies er auf den hohen Stellenwert der Kulturwirtschaft für die Tourismus- und Dienstleistungsbranche.
Das Niedersächsische Münzkabinett befand sich fast 350 Jahre im Besitz der Welfen. Georg II., der König von Großbritannien und Kurfürst von Hannover, erwarb es 1745. Die Sammlung umfasst 40 000 Münzen, Medaillen und Plaketten, Marken und Zeichen, Orden und Ehrenzeichen aus der Frühen Neuzeit und dem Mittelalter. 1983 wurde das Münzkabinett für etwa 16 Millionen Mark von der Deutschen Bank gekauft. Ein Jahr später wurde es ins Gesamtverzeichnis des national wertvollen Kulturgutes aufgenommen. ddp/hap/han

Zum Casus siehe
http://archiv.twoday.net/stories/5353032

Bitte weiter die dort genannte Unterschriftensammlung unterschreiben, damit die Münzsammlung als Ganzes in Hannover bleibt und nicht nach dem Ankauf durch die Landesregierung ganz oder teilweise nach Braunschweig abwandert! Die Aktion ist bis zum Mai verlängert.

Auch die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Historischen Archivs der Stadt Köln können im Augenblick nichts tun. Nach einer Besprechung heute Vormittag wurden sie nach Hause in eine Art Dienst auf Abruf entlassen. Nur ein kleiner Krisenstab kann vor Ort sein, da die Feuerwehr nur wenige Personen auf dem Gelände akzeptiert.

Sebastian Post teilt per Mail mit, dass sich im Verzeichnis der Filmbestände

http://www.familysearch.org/eng/library/fhlcatalog/supermainframeset.asp?display=localitydetails&subject=45441&subject_disp=Germany,+Preußen,+Rheinland,+Köln+(Cöln)&columns=*,0,0

auch Archivalien des Stadtarchivs befinden, z.B. Soldatenlisten

http://tinyurl.com/avxgoh

UPDATE: Mehr dazu

http://archiv.twoday.net/stories/5562211/

Presseamt der Stadt Mannheim: "Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs ist die größte Katastrophe in der Geschichte des deutschen Archivwesens seit Ende des 2. Weltkriegs. Das Kölner Stadtarchiv verwahrt Kulturschätze von zum Teil nationalem bis hin zu internationalem Rang, die unersetzbar sind. Erst jüngst kaufte beispielsweise das Archiv für 800.000 Euro den brieflichen Nachlass von Heinrich Böll. Zwischen dem Mannheimer Stadtarchiv und dem Historischen Archiv der Stadt Köln besteht seit dem Mannheimer Archivtag 2007 ein enger Austausch, da Mannheim für Köln als großes Vorbild für Fragen der elektronischen Archivierung und Digitalisierung gilt. Die Kollegen sind sich persönlich bekannt. Die Betroffenheit ist daher sehr groß. Aus Solidarität mit dem Kölner Stadtarchiv und als Beitrag für eine nationale Aufgabe wird das Mannheimer Stadtarchiv bei allen eigenen öffentlichen Veranstaltungen in nächster Zeit eine Spendenkasse aufstellen."

http://www.welt.de/kultur/article3317375/Wertvolle-Nachlaesse-gehoeren-in-Zentralarchive.html

Kommentar: Dass Raulff nicht als Profiteur des Kölner Unglücks erscheinen will, ehrt ihn. Seine Position ist hinsichtlich des Kölner Falls trotzdem daneben: Wenn das größte Kommunalarchiv Deutschlands nicht in der Lage ist, Nachlässe sachgerecht zu betreuen, wer dann? Auch in Marbach hätte eine archivfachlich nicht vorhersehbare Katastrophe passieren können.

Raulff spricht aus der elitären Position eines Spitzenarchivs, das es sich leisten kann, nur die Rosinen aus dem Kuchen herauszupicken. Wir brauchen aber eine breite Nachlassüberlieferung in unseren Archiven und Bibliotheken. Um lokal oder regional wichtige Nachlässe kümmert sich Marbach überhaupt nicht.

Nicht alles, was ein Herr Raulff von sich gibt, ist auch gescheit.

http://www.touristikpresse.net/news/23685/Drama-um-Kolner-Stadtarchiv-Dusseldorf-bietet-Hilfe-an-Stadtarchiv-und-Restaurierungszentrum-stehen-bereit.html

http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/content/titleinfo/208078

Kam über die Archivliste. Kollege Rehm hatte es natürlich nicht nötig, es auch hier einzustellen, obwohl wir hier weissgott mehr Leser haben.

Die Katastrophe von Köln
Erklärung des VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.

Fulda, 4. März 2009, 14 Uhr

Erschüttert von den Ereignissen in der Kölner Südstadt blicken wir heute
in die Rheinmetropole, immer noch hoffend, dass keine Menschen zu
Schaden gekommen sind.

Der VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. und die
gesamte archivarische Kollegenschaft in Deutschland nimmt Anteil und
fühlt mit den Kolleginnen und Kollegen des Historischen Archivs der
Stadt Köln, ihren Nutzern und Forschern sowie allen Anliegern, die ihre
Wohnung verloren haben. Unser Dank und unsere große Anerkennung gilt den
Einsatzkräften von Polizei und Rettungsdiensten sowie den unzähligen
Helfern, die sich spontan zur Verfügung gestellt haben.

Der 3. März 2009 wird als Datum einer kulturellen Katastrophe in die
Geschichtsbücher der Stadt Köln und des Rheinlandes eingehen. Das ganze
Ausmaß des Verlustes ist heute noch nicht abzuschätzen. Sicher sind
neben den rein finanziellen Schäden vor allem die ideellen Verluste zu
beklagen, da Archivalien in hohem Maße zur Identität von Stadt und
Region beitragen und als Unikate unersetzliche historische Quellen der
Forschung darstellen.

Die Bedeutung der Bestände, die als Kulturgut höchsten Ranges
einzustufen sind, verlangt alle erdenklichen Maßnahmen zur Bergung und
Rettung sowie zur anschließenden Instandsetzung.

Die Maßnahmen dazu sind heute angelaufen. Dies ist vor allem den
Archivarinnen und Archivaren aus der Kölner und nordrhein-westfälischen
Kollegenschaft zu verdanken, die dies sofort eingeleitet haben und
derzeit vor Ort sind.

Neben vielen einzelnen Hilfsangeboten aus der Kollegenschaft haben sich
bei uns bereits das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und
Katastrophenhilfe, sowie auf Bestandserhaltung im Katastrophenfall
spezialisierte Archiveinrichtungen, wie z. B. das Institut für
Bestandserhaltung Ludwigsburg, das LWL-Archivamt in Münster, das Archiv
der Friedrich-Ebert-Stiftung oder der Weimarer Notfallverbund gemeldet,
und ihre fachliche Unterstützung angeboten. Weitere Hilfsangebote nimmt
der VdA gerne entgegen. Diese werden in der Verbandsgeschäftsstelle in
Fulda gebündelt und entsprechend an unseren Kontaktmann vor Ort,
Vorstandsmitglied des VdA Dr. Ulrich Soénius, der die Koordination
übernommen hat, weitergegeben.

Als vorbeugende Sicherheitsmaßnahme wird in der Bundesrepublik
Deutschland nach der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut seit
Jahrzehnten Archivgut verfilmt. Die Filme werden in einem zentralen
Bergungsort der Bundesrepublik Deutschland in Oberried bei Freiburg im
Breisgau sicher gelagert und können im Katastrophenfall dupliziert
werden. Darunter befinden sich auch Kölner Bestände. Wir hoffen jedoch,
dass so viel Archivgut wie möglich im Original gerettet werden kann. Der
VdA wird dies nach allen Kräften unterstützen.

gez. Prof. Dr. Robert Kretzschmar, Vorsitzender des VdA

Kontakt: VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.,
Geschäftsstelle, Wörthstraße 3, 36037 Fulda; E-Mail:
info@vda.archiv.net; Internet: www.vda.archiv.net

Derweil bemühen sich behelmte Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW), wenigstens das Gedächtnis der Stadt zu retten. Aus einem unzerstörten Keller des Stadtarchivs tragen sie pausenlos vergilbte Dokumente und Jahrhunderte alte Urkunden. Claudia Tiggemann-Klein ist die Wächterin der Bergung. Bevor ein metallener Rollcontainer voller Urkunden geschlossen wird, entfernt die Mitarbeiterin des Stadtarchivs noch schnell zwei Laubblätter, die der Wind in die Kiste geweht hat. Bei den Dokumenten handelt es sich um so genannte Schreinkarten, ein frühes Katasterverzeichnis der Stadt. Die Schriftstücke stammen aus dem 11. und 12. Jahrhundert.

http://ksta.de/html/artikel/1236168390002.shtml

Dabei sind es nicht nur die spektakulären Dokumente und Schriftstücke aus berühmter Feder, die den Wert des Archivs der Domstadt ausmachten. Die Kölner Mediävistik-Professorin Marita Blattmann hat gerade mit Studenten das sogenannte Turmbuch ausgewertet, ein Kompendium mit Verhörprotokollen aus den Jahren 1524 bis 1528. Es sei "kein Spitzenstück" des Archivs, sagt Frau Blattmann, aber dennoch einzigartig. Denn aus den Vernehmungen von Angeklagten und Zeugen lassen sich soziale Zustände der damaligen Zeit rekonstruieren. "Wir haben zum Beispiel eine genaue Beschreibung einer Inneneinrichtung gefunden, aus der deutlich wird, wie Kölner damals lebten", sagt Blattmann. Bevor sie und ihre Studenten sich das fast 500 Jahre alte Buch vornahmen, war es nie systematisch ausgewertet worden - jetzt ist es wohl für immer verloren. Immerhin: Das Werk wurde wegen des Seminars digitalisiert und lebt so fort.

http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/3744/das_verlorene_gedaechtnis.html

Es gibt natürlich nicht nur ein Turmbuch, sondern eine ganze Amtsbuchreihe, Quelle u.a. für Gerd Schwerhoffs Dissertation.

Wie aus Kreisen Kölner Archive zu vernehmen war, konnten bereits das Haupturkundenarchiv der Reichsstadt sowie einige zur Benutzung bereitgestellte Schätze gerettet werden. (Die Urkunden der Stifts- und Klosterarchive sind leider noch nicht unter den geretteten Beständen.)

Die Koordinierung der Kölner Archive und die bisher eingeleiteten Rettungsmaßnahmen laufen den Umständen entsprechend gut. Es ist mit Sicherheit kein Totalverlust eingetreten, und man geht davon aus, dass auch aus der Baugrube noch wichtige Teile gerettet werden können. Je höher das Archivgut untergebracht war und je mehr es sich auf der Hofseite befand, um so größer sind seine Chancen.

Kleine Teile des Archivs sind digitalisiert. Ältere Bestände wurden in schlechter Qualität mikroverfilmt und im Barbarastollen eingelagert.

Da Archivalia als "kritische Seite" gilt, wurde der Wunsch geäußert, zum jetzigen Standpunkt von Spekulationen über Schuldzuweisungen Abstand zu nehmen. Diesen Wunsch teile ich.

Video:

http://express.motionet.de/index.yum?activeVideoID=2384&activeSectionID=&q=&q=&videoOffset=0

Bilder:

http://www.stern.de/panorama/:K%F6lner-S%FCdstadt-Szenen-Verw%FCstung/656566.html?nl=Täglich04.03.2009&cp=7

„Die Dokumente, die in die Baugrube stürzten, sind vermutlich unwiederbringlich verloren“, erklärt Ulrich Soenius, Direktor des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchivs. Heute Morgen rettete Soenius gemeinsam mit Feuerwehrleuten, Mitarbeitern des Technischen Hilfswerks und Archivaren kistenweise Akten aus einem nicht zerstörten Anbau des Magazins: „Mittelalterliche Urkunden wurden im Keller in Hängeschränken aufbewahrt, Unterlagen aus dem 19. und 20. Jahrhundert in staubdichten Kartons, die konnten wir in Sicherheit bringen.“ Jetzt gilt es vor allem, den Trümmerberg vor Regen zu schützen. „Die Schäden durch den Einsturz bereiten uns weniger Kopfzerbrechen als mögliche Wasserschäden an den Dokumenten.“

http://www.focus.de/wissen/bildung/Geschichte/koelner-stadtarchiv-eine-kulturelle-katastrophe_aid_377009.html

Aus INETBIB etwas zur Ersatzüberlieferung:

Eine Sammlung der Nachweise von Sekundärformen historischer Bestände ist
aber sicherlich sinnvoll (und sollte in der einen oder anderen Form in
jeder Institution vorhanden sein). Ob das Stadtarchiv aber dazu jetzt
außer dem Gedächtnis der eigenen Mitarbeiter noch Aufzeichnungen hat,
ist ebenfalls offen.

Einige Gedanken, willkürliche Nachweise ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

In Bezug auf die mittelalterlichen Handschriften können wir -glaube ich
(ohne die Filme gesehen zu haben und deren Qualität beurteilen zu
können)- froh über die Aktivitäten der Hill Monastic Manuscript Library
(HMML) sein, die laut eigener Webseite den gesamten Handschriftenbestand
verfilmt hat:


Köln
Historisches Archiv der Stadt Köln

HMML filmed the entire collection. For more information, please consult
the online catalogue.

Catalogs:
Joachim Vennebusch, Die theologischen Handschriften des Stadtarchivs
Köln, 5 vols. (Köln 1976-89).
See also Kristeller-Krämer, pp. 504-505.


Aber auch die nichttheologischen Handschriften?

[Update: http://archiv.twoday.net/stories/5562539/ ]

Website: www.archive.nrw.de/ (search for "historisches archiv")


http://www.hmml.org/centers/austria_germany/germany/germanylist.htm

- ----------

Im Historischen Lichtbildarchiv älterer Originalurkunden sind (z.Z.) 284
Urkunden des HAStK recherchierbar bzw. in Abbildungen vorhanden.

http://lba.hist.uni-marburg.de/lba/ (Suche nach "Köln, StadtA")

- ----------

Teile der Bestände des HAStK sind in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt
für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe verfilmt und in den
Barbarastollen verbracht worden. Die Experten, welche die genauen
Bestände ermitteln könnten sind allerdings gerade vor Ort in Köln.
...
Torsten Schaßan

http://www.sueddeutsche.de/panorama/860/460493/text/

Rechtzeitig zum 90. Geburtstag Helmut Schmidts (23.12.2008) hat die UB der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg eine Bibliographie seiner veröffentlichten publizistischen Arbeiten freigeschaltet

http://helmut-schmidt-bibliographie.de

Sie ist mit allen Möglichkeiten eines PICA-Kataloges recherchierbar. Insgesamt sind über 6000 Eintragungen von Werken von Helmut Schmidt und über 1000 biographische Titel zu Helmut Schmidt verzeichnet. Das unselbständige Schrifttum ist - soweit urheberrechtliche Genehmigungen vorliegen - auch als PDF im Volltext abrufbar.

Es sind von 6814 PDFs ingesamt 5680 frei zugänglich.

Link:
http://search.twitter.com/search?q=+Stadtarchiv

[UPDATE: http://archiv.twoday.net/stories/5566219/ ]

Im Augenblick gibt es nichts, was man aktuell bereits tun kann. Ich habe mit dem Landesarchiv NRW telefoniert und es wurde mir zugesagt, dass das Landesarchiv Aufrufe und ähnliches auch Archivalia zugänglich machen wird. Eine Notfallgruppe des Landesarchivs von 7 Leuten befindet sich in Köln vor Ort, Lagerplatz in Köln und Münster ist beschafft.

UPDATE: Ich habe nun auch mit Herrn Weber von der Archivberatung des LVR Rheinland telefoniert. Wer fachliche oder anderweitige Hilfe anbieten will, kann sich dort melden unter der Telefonnummer 02234/9854-225 oder per Mail afz.archivberatung@lvr.de Dort wird die Hilfe koordiniert und ggf. an den lokalen archivischen Krisenstab in Köln weitervermittelt.

Sehr viele Kolleginnen und Kollegen, auch auch Bürgerinnen und Bürger haben dort bereits ihre Hilfe angeboten.

UPDATE:
Kölnerinnen und Kölner wollen helfen und die Hilfe organisieren:
http://www.koelner-stadtarchiv.de/403.html

Weiteres UPDATE:
Hilfsangebote können auch an den VdA gerichtet werden:
http://archiv.twoday.net/stories/5559780/

Weiteres UPDATE:
VdA empfiehlt nun die Mail ans Notbüro des HAStK
http://archiv.twoday.net/stories/5562149/
[Update: Empfehlung verfrüht - http://archiv.twoday.net/stories/5566219/ ]

Immer wieder hört man im Fernsehen, dass der Verlust im schlimmsten Fall wahrscheinlich größer sei als der bei dem Brand der Herzog Anna Amalia Bibliothek in Weimar. Hier wird, finde ich, entweder der Wert unikaler Dokumente extrem unterschätzt oder die Verluste in Weimar werden überschätzt.

Zu den Weimarer Verlusten:

http://www.anna-amalia-bibliothek.de/de/buchverlust.html

http://www.sfb-online.de/wiki/index.php/Hauptseite

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
wir möchten Sie heute auf eine neue virtuelle Ausstellung hinweisen, die zum kostenkosen Download bereitsteht:

"90 Jahre Frauenwahlrecht. Die Frau im politischen Plakat zur Reichstagswahl 1919"

zeigt den Beginn der Werbung um die politische Beteiligung der Frauen bei Wahlen. Es werden allgemeine Wahlaufrufe sowie Werbeplakate für verschiedene Parteien gezeigt.

Sie können die Plakate sowie ein dazugehöriges Faltblatt hier herunterladen:
http://www.fes.de/archiv/adsd_neu/inhalt/downloads/frauen.htm

Die kleine Ausstellung erscheint pünktlich zum internationalen Frauentag, ist aber sicherlich auch jenseits dieses Feiertags eine spannende Veranstaltung wert.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Dr. Anja Kruke [Anja.Kruke@fes.de] oder Gabriele Lutterbeck [Gabriele.Lutterbeck@fes.de].

Mit freundlichen Grüßen
Anja Kruke

Dr. Anja Kruke/Gabriele Lutterbeck
Historisches Forschungszentrum/Archiv der sozialen Demokratie
Friedrich-Ebert-Stiftung
Godesberger Allee 149
53175 Bonn
Tel: 0228-883-8063/8037

"Der Einsturz des Historischen Stadtarchivs in Köln hat nach Ansicht des Verbands Deutscher Archivarinnen und Archivare (VdA) höchstes Kulturgut unwiederbringlich vernichtet.
Der Verband hat bereits einen Experten nach Köln geschickt, der mit Kollegen vor Ort die Möglichkeiten sondiert, was aus den Trümmern noch zu retten ist. Der VdA-Vorsitzende und Präsident des Landesarchivs Baden-Württemberg, Robert Kretzschmar, zeigte sich im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa am Mittwoch erschüttert über den Einsturz des Archivhauses.

Wie hoch schätzen Sie aus Sicht des Archivars den Schaden durch den Einsturz ein?

Kretzschmar: «Von der historischen Dimension und der Größe her gehört das Historische Stadtarchiv in Köln zu den bedeutendsten Stadtarchiven Europas. Das ist höchstrangiges Kulturgut, das nun zum Teil unwiederbringlich verloren ist. Die Bedeutung bemisst sich darin, dass es alles Unikate sind, die sind unersetzlich. Eine Urkunde ist eben nur einmal da, das ist etwas anderes als ein Buch, das vielfach gedruckt wird. Das gleiche gilt für die Schriftstücke aus dem Nachlass von Schriftstellern wie Heinrich Böll. Wenn Kulturgut weg ist, ist es weg.»

Gibt es keine Kopien oder anderweitige Sicherungen von dem wichtigsten Archivgut?

Kretzschmar: «In der Bundesrepublik werden von dem Großteil der Archivalien Sicherungsverfilmungen gemacht. Aber man hat dann nur noch die Information, nicht aber mehr den historischen Träger der Information. Eine Pergamenturkunde ist nicht zu ersetzen. Ebenso wenig wie Dinge aus dem Nachlass von Böll. Es ist schließlich auch ein Unterschied, ob man ein Gemälde von Leonardo da Vinci hat oder ob es nur noch als Foto erhalten ist.»

Gibt es für solche Fälle Notfallpläne?

Kretzschmar: «Auf unserm Verbandstag 2008 in Erfurt haben wir über Fälle wie den Brand in der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar oder Schäden durch Hochwasser diskutiert. Aber so einen Fall erwartet man eigentlich nicht. Mit dem Einsturz eines ganzen Archivgebäudes haben wir nur in Kriegszeiten gerechnet, aber nicht in einer friedlichen Stadt, mitten in Deutschland. Das erschüttert mich.»

Was ist nun zu tun?

Kretzschmar: «Erst einmal steht natürlich die Suche nach den Vermissten im Vordergrund, das hat höchste Priorität. Über die Suche nach dem Archivgut ist es schwer, Prognosen abzugeben, da vieles verschüttet oder durch eingetretenes Wasser beschädigt sein kann. Aus kollegialer Solidarität müssen wir mit allen verfügbaren Restaurierungsstätten nun in Deutschlands unsere Hilfe anbieten, um möglichst viel dieses hochrangigen Kulturguts zu retten.

Kann man eine Lehre aus der Katastrophe ziehen?

Kretzschmar: «Das einzige wäre, zu schauen, welche Gefahren könnten im Umfeld eines Archivbaus lauern, aber die sind oft nicht zu sehen und kommen oft von Außen, wie in diesem Fall möglicherweise durch den U-Bahn-Bau. Bei dem Gebäude an sich handelte es sich um einen aus klimatischen und anderen Aspekten funktionierenden Archivbau. Der Grundsatz ist, dass Archive an einem sicheren Ort untergebracht werden sollten. Aber eine Ansiedlung außerhalb kann natürlich auch nicht die Lösung sein. Ein Archiv muss in der Innenstadt sein, um für den interessierten Bürger zugänglich zu sein.


Gespräch: Georg Ismar, dpa

Link:http://www.rheinmain-extratipp.de/news/aus_aller_welt_20707CBF3E514D4591CECB8E18F0BC68_3239333830.htm

Die Staatskanzlei teilt mit:

Mit Sofortmaßnahmen hilft das Land Nordrhein-Westfalen seit gestern bei der Bergung und Sicherung der verschütteten Archivalien des eingestürzten Kölner Stadtarchivs. Das teilte der nordrhein-westfälische Staatssekretär für Kultur Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff heute (4. März) in Düsseldorf mit. Grosse-Brockhoff: „Natürlich gilt unsere größte Sorge den noch immer Vermissten, deren Rettung an erster Stelle steht.

Aber zur Bergung der unvergleichlichen Kulturschätze des Archivs greift schon jetzt der Notfallplan des Landes. Da die Talsohle der Unglücksstelle jetzt offenbar von der Rhein-Seite aus ohne Lebensgefahr begehbar ist, sind bereits etwa zwanzig Archivare und Restauratoren dabei, Urkunden und andere Archivalien zu bergen. Dabei zeichnet sich ab, dass die alten und weltberühmten historischen Urkunden des Kölner Stadtarchivs weitgehend sicher geborgen werden können. Unsere Befürchtungen gehen zum jetzigen Stand aber dahin, dass die wertvollen Kloster- und Stiftungsurkunden des Landes NRW von einbrechendem Wasser beschädigt worden sind. Für deren sofortige Restaurierung stehen Landesrestauratoren in Düsseldorf und Münster bereit. Insbesondere das Technische Zentrum in Münster ist ab sofort auf die Rettung des Materials eingestellt. An den Münsteraner Standorten des Landesarchivs konnten zudem bereits 5 Regalkilometer Platz zur Lagerung geborgener Archivalien geschaffen werden. Notfallboxen zu ihrem Transport wurden von Münster nach Köln gebracht.“

Der Adhoc-Notfallplan des Landes sieht vor, dass zunächst das Einsturzgebiet mit Planen abgedeckt wird, um das Archivgut vor drohendem Regen zu schützen. Parallel dazu wird Archivgut, wo es möglich ist, geborgen, in Gitterboxen verpackt und zur weiteren Behandlung in andere Archive verlagert. Dies geschieht zurzeit unter anderem mit Urkundenbeständen, die zum Teil heute noch in das Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen transportiert werden. Feuchtes Material wird vor Ort in Folie eingeschweißt und in Kühlhäusern der Region schockgefrostet, um Feuchtigkeitsschäden abzuwenden. An den Maßnahmen vor Ort sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landschaftsverbände und des Landesarchivs beteiligt.

Bei http://log.netbib.de gibt es einen eigenen RSS-Feed mit Neuigkeiten.

Das Video eines Schülers vom Einsturz, auf dem man aber so gut wie nichts sieht:

http://www.derbund.ch/panorama/vermischtes/Koelner-EinsturzDrama-Schueler-filmt-mit/story/25608516

http://archiv.twoday.net/stories/5558898/ sammelt einige englischsprachige Informationen. Der Beitrag ist für alle Subscriber bearbeitbar, d.h. nach Twoday-Registrierung und Auswahl von Archivalia als Subskription.

Here are some English News and comments on the Cologne catastrophe

Feel free to add more coverage in the comments of this entry!

News:

"People in the city archive building managed to escape shortly before it collapsed Tuesday. Police say the two men missing lived in one of two neighboring buildings that were partially destroyed."
http://www.pr-inside.com/german-officials-2-missing-in-building-r1093510.htm

PLEASE HELP:
http://archiv.twoday.net/stories/5568507/

See also (the newest entry is always added to the top):

http://www.ancbs.org/index.php?option=com_content&view=article&id=71&Itemid=37

http://archiv.twoday.net/stories/5570835/

http://archiv.twoday.net/stories/5568458/

http://www.nowpublic.com/world/building-collapses-cologne-germany-2-4-missing-updated

http://www.timesonline.co.uk/tol/news/world/europe/article5846343.ece

http://archiv.twoday.net/stories/5561083/

http://h-net.msu.edu/cgi-bin/logbrowse.pl?trx=vx&list=H-German&month=0903&week=a&msg=WM0M50Of8HPMXgC0Fp134A

http://www.spiegel.de/international/germany/0,1518,611311,00.html

http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/7921988.stm

http://www.dw-world.de/dw/article/0,,4071595,00.html

http://bbs.keyhole.com/ubb/ubbthreads.php?ubb=showflat&topic=801899&gonew=1

http://www.thelocal.de/society/20090303-17777.html

http://www.latimes.com/news/nationworld/world/la-fg-germany-archives17-2009may17,0,5628154.story (Interview with Schmidt-Czaja)

http://news.xinhuanet.com/english/2009-05/17/content_11388471.htm (Czech expert: Only 30% of collapsed Cologne archives to be saved)


Comments:

http://larchivista.blogspot.com/2009/03/more-on-historical-archive-of-city-of.html

http://larchivista.blogspot.com/2009/03/collapse-of-historic-archive-of-city-of.html

http://larchivista.blogspot.com/2009/03/recovery-efforts-in-cologne.html

http://larchivista.blogspot.com/2009/03/bad-news-from-cologne.html

http://larchivista.blogspot.com/2009/03/thoughts-on-cologne.html

http://larchivista.blogspot.com/2009/03/more-thoughts-on-cologne.html

http://larchivista.blogspot.com/2009/03/offices-raided-in-cologne.html

http://larchivista.blogspot.com/2009/04/news-from-cologne.html

http://larchivista.blogspot.com/2009/04/bettina-schmidt-czaia-cologne-archives.html

http://larchivista.blogspot.com/2009/05/cologne-archives-site-in-april.html

http://larchivista.blogspot.com/2009/05/cologne-archive-update.html

Pictures:

Pictures of some (lost?) treasures in a German flyer:

http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf44/150-jahre-historisches-archiv.pdf

Tiberius bloggt einen für den Stadtanzeiger (Link).

Auch der Leitartikel von Martin Oehlen im Stadtanzeiger sei hier verlinkt

"Unter dem Schutt tausend Jahre Kulturgeschichte", so Stefan Koldehoff ausführlich den derzeitigen Sachstand rekapitulierend in der Zeit (Link).

"Eine Stadt verliert das Gedächtnis" so kommentiert David Böcking in der Financial Times Deutschland (Link)

"Biblische Heimsuchung" Ralph Bollmann in der TAZ

"Eine Stadt verliert ihr Gedächtnis" schreibt Constantin Graf von Hoensbroech im Cicero

Ein Nicht-Nachruf (?) mit dem Titel "Schatz im Schutt" von Christiane Peitz im Berliner Tagesspiegel

L´archivista, eine Kollegin aus dem US-Bundesstaat New York, sucht nach Möglichkeiten zur finanziellen Untersützung der Kölner Kollegen. Wäre gut, wenn wir auch hier sehr zeitnah, Hilfemöglichkeiten benennen könnten, die mit Köln abgestimmt sind.

WICHTIGES UPDATE (kg): http://archiv.twoday.net/stories/5566219/

Aus WDR Panaromama, Focus, Spiegel u.a., nach Mitteilungen der Feuerwehr Köln:

... Arbeiter haben unterdessen einen Zugang zum Keller des eingestürzten Historischen Stadtarchivs freigemacht. Hinter dem komplett zusammengestürzten Gebäude seien mehrere Garagen abgerissen worden, sagte ein Feuerwehrsprecher am frühen Mittwochmorgen. Dadurch sei der Weg frei in einen der Keller des Archivs, aus dem nun Dokumente geborgen werden könnten. ... Nach möglichen Verschütteten könne dagegen erst gesucht werden, wenn schwere Trümmerreste weggeräumt sind. Die Zahl der Vermissten beläuft sich auf zwei bis fünf - es gebe unterschiedliche Aussagen.

FAZ: Feuerwehrleute seien zu einem weitgehend unbeschädigten Flachbau des Archivs vorgedrungen, sagte ein Sprecher am Mittwochmorgen. Aus dem Keller werde nun Archivmaterial geborgen, in ein Zwischenlager gebracht und dort inventarisiert.

Kölner Stadtanzeiger, Chronik der Katastrophe in Köln, 3.3.2009, aktualisiert 4.3.:

23.30 Uhr: Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfsdienstes haben an der Rückseite des eingestürzten Stadtarchivs eine intakte Steintreppe entdeckt, die in den Keller führt. Er ist kaum beschädigt. Sie finden alte Akten, Bücher, Urkunden und andere wertvolle Schriftstücke aus dem Bestand des Archivs. Aufatmen bei den Mitarbeitern des Stadtarchivs. Sie eilen herbei und beginnen, die Dokumente zusammenzupacken.

Ulrich Helbach, der Leiter des Erzbischöflichen Archivs, machte sich gestern Abend wenig Illusionen über den Zustand der Archivalien im Stadtarchiv: „Der Eindruck der Bilder ist schockierend.“ Er habe allerdings gewisse Hoffnungen, dass die massiven Betondecken des eingestürzten Baus auch im Zusammenbruch schützend gewirkt hätten. Dennoch, so Helbach: „Der Schaden ist nicht absehbar.“ Absolute Priorität habe natürlich die Suche nach Vermissten und möglichen Opfern des Einsturzes. Danach müsse jedoch alsbald ein Dach über den Trümmern errichtet werden, damit eventuell zu rettende Archivalien nicht noch zusätzlich, geschädigt würden - etwa durch Regen. Das Erzbischöfliche Archiv stehe jedenfalls für Hilfe in jeder Form bereit, sobald das Stadtarchiv rufe, sagte Helbach.

http://www.ksta.de/html/artikel/1233584097722.shtml

http://www.rp-online.de/public/article/panorama/deutschland/680306/Was-im-Historischen-Stadtarchiv-lagerte.html

Unbeschadet blieb vom Einsturz des Historischen Stadtarchivs von Köln gestern allenfalls dies: die Materialien für die große Heinrich-Böll-Gesamtausgabe, von der bereits 21 der insgesamt 27 Bände erschienen sind. Aber auch nur deshalb, weil man für die Forschungsarbeit Kisten mit wertvollen Manuskripten und Korrespondenzen aus dem Nachlass vom Stadtarchiv ins Böll-Archiv transportiert hatte.

Ein kleiner Lichtblick im Staub der Trümmer.


http://www.domradio.de/aktuell/artikel_51068.html

Oepen: Im günstigsten Fall ist es so, dass die Dokumente nur durcheinander geraten sind, weil sich unter den Trümmern die Kartons mit den Archivalien befinden. Aber es gibt natürlich zwei große Gefahren: dass Regen einsetzt, bevor, die Archivalien geborgenn werden können und das Pergament und Papier nass wird. Außerdem soll es auch Wassereinbrüche gegeben haben - die gleiche Gefahr. Und wenn die Materialien zwei, drei Tage feucht sind, kommt der Schimmel.



So sah das Haus vor dem Unglück aus.

http://www.ksta.de/html/artikel/1233584098244.shtml

Interview mit Eberhard Illner:

Das ist eine Katastrophe. Nicht nur allein für die Stadt Köln, auch für die europäische Geschichtsschreibung. Köln war im Mittelalter die größte Stadt nördlich der Alpen, sie war Handelsstadt, über 2000 Jahre kontinuierlich besiedelt. Im Magazingebäude lag das Herzstück der Stadt: die Ratsprotokolle und Schreinsurkunden. Das ist ein erstrangiges europäisches Rechtsdenkmal, das gibt es nicht noch einmal in der Welt. Denken Sie an die Hanseurkunden, die französische Verwaltung, die Handschriftensammlungen der Kölner Klöster und Stifte, an Albertus Magnus, die Tristan-und-Isolde-Handschrift, die gesamte Überlieferung der Stadt Köln ist komplett vernichtet! Das sind fragile Papiere, die werden jetzt Pulver sein.

[...] Es gibt sehr viele Bestände von der Zeit vor 1945, die sicherungsverfilmt sind in eher minderer Qualität. Die sind eingelagert in einem Stollen im Schwarzwald. Die wird man als Reproduktionen reaktivieren können. Das ist aber für die Forschung völlig unbefriedigend, mit Mikrofilmen zu arbeiten - das ermüdet einfach sehr schnell. Und die Kulturarchive, von denen ich sprach, sind nicht verfilmt.

http://www.focus.de/panorama/vermischtes/koeln-neun-personen-nach-stadtarchiv-einsturz-vermisst-_aid_376853.html

Der langjährige Abteilungsleiter des Archivs, Eberhard Illner, bezeichnete im Deutschlandradio Kultur den Einsturz als absehbare Katastrophe. Es habe klare Warnungen gegeben, sagte Illner. Er selbst habe im vergangenen Sommer Senkungsrisse im Keller des Gebäudes festgestellt und dies auch an die Archivleitung weitergegeben.

Das Volumen des Schadens sei erheblich größer als beim Brand der Weimarer Anna-Amalia-Bibliothek, sagte Illner. „Wir reden hier von ungefähr 18 Regalkilometern wertvollsten Archivgut, und zwar europäischen Ranges.“ Dazu habe auch ein großes Nachlassarchiv von Schriftstellern und Komponisten sowie ein bedeutendes Architekturarchiv gehört. Das in einem Neubau aus dem Jahr 1971 untergebrachte Archiv war zum Unglückszeitpunkt für den Publikumsverkehr geöffnet.

Land will bei Rettung der Dokumente helfen

Der neue nordrhein-westfälische Bauminister Lutz Lienenkämper kündigte bei einem Besuch an der Unglücksstelle an, das Land werde Hilfe bereitstellen, um die Dokumente zu retten.


Urheber: Raimond Spekking. Lizenz: GNU FDL

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stadthistorisches_Archiv_K%C3%B6ln_-_eingest%C3%BCrztes_Geb%C3%A4ude_(7328).jpg

In Köln ist heute das Historisches Stadtarchiv der Stadt Köln eingestürzt. Bei dem Unglück sollen mehrere Menschen verletzt worden sein. Möglicherweise hätten sich noch Menschen in dem Gebäude befunden, sagte eine Sprecherin der Kölner Polizei. Näheres sei noch nicht bekannt. Zurzeit sei die Polizei damit beschäftigt, das Gelände weiträumig abzusperren.
Via: http://www.wdr.de

Nachtrag (15:58):
4-min.-WDR-Extra:
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2009/03/03/wdr-extra-stadtarchiv-einsturz.xml

Nachtrag (16:01):
Bericht des Kölner Stadtanzeigers:
http://www.ksta.de/html/artikel/1236027626596.shtml

Nachtrag 16:07:
" .... Mitarbeiter des Stadtarchivs haben sich nach Augenzeugenberichten retten können. "Alle raus hier, das stürzt alles ein!" habe eine Mitarbeiterin noch gerufen. Auch hieß es, dass sich einige Besucher haben retten können. ..." meldet der Express (Link) . Der Artikel wird durch ein Video und Twittermeldungen ergänzt

Nachtrag 16:25:
Auch n-tv berichtet: http://www.n-tv.de/1113598.html

Update von Klaus Graf 17:20

Unser ehemaliger Mitarbeiter Herr Oeben ist glücklicherweise wohlauf. Nachdem es anfing zu rieseln, hat er fluchtartig 1 Minute vor Einsturz das Gebäude verlassen. Anscheinend haben es alle aus dem Gebäude geschafft. Er sah noch, wie das Aktenmagazin einstürzte (die Urkunden befinden/befanden sich im Keller).

Update 17:37 kg

Die WELT sprach mit einem Archivbenutzer, der sich retten konnte:

http://www.welt.de/vermischtes/article3310083/Koelner-Stadtarchiv-eingestuerzt-Mehrere-Vermisste.html

netbib meldet ebenfalls laufend:
http://log.netbib.de/archives/2009/03/03/historisches-stadtarchiv-in-koln-eingesturzt/

Update 18:55 kg

"Die 21 Mitarbeiter und Nutzer des Stadtarchivs konnten das Gebäude noch rechtzeitig verlassen, weil sie offenbar kurz vor dem Einsturz von Bauarbeitern gewarnt worden waren." (WDR) Das entspricht auch meinen Informationen aus dem Archiv. Die kulturelle Katastrophe darf nicht unterschätzt werden: Im Keller waren die allgemeinen Urkunden und die Urkunden der Klöster und Stifte untergebracht, alles andere wertvolle befand sich in den eingestürzten Magazingeschossen, die sich über dem Lesesaal im Erdgeschoss befanden. Das heisst: auch die hunderten von mittelalterlichen Handschriften, die in Köln ja im Stadtarchiv und nicht in der Bibliothek verwahrt wurden:

http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/kataloge-online.htm#K%C3%B6ln

Update 19:45 kg http://archiv.twoday.net/stories/5557405/

Update:

http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0037_a009_JPG.htm

Das Archiv besaß 1976 etwa 1400 Handschriften und ca. 850 Handschriftenfragmente zu denen noch die historischen Handschriften kamen, die in den Bestand "Chroniken und Darstellungen" eingereiht waren.

http://blog.kooptech.de/2009/03/wikipedia-und-die-vg-wort-interview-mit-mathias-schindler-von-wikimedia/

http://blog.northwesthistory.org/

Approved March 1, 2009, 11:33 A.M.

Resolutions of the Associates of Northwest History Network
with respect to the
Oregon Historical Society Research Library

At the moment of marking its 150th anniversary of statehood, Oregon is on the verge of losing the very stuff of its history and its collective memory.

The Oregon Historical Society has announced the closure of its Research Library—a nationally significant historical resource that is the fount of knowledge for all Oregonians who examine the past in order to understand the present. This action promises to break the Society’s trust with its membership, with researchers and educators, and with all Oregonians, who for more than a century have been assured by the Society that their history would be cared for, tended to, and made available to a wide audience.

This is a tragedy that must be faced and a situation that must be resolved. These immense treasures—millions of items comprised of photographs, diaries, books, manuscripts, newspapers, magazines and journals, maps and charts, business records, personal letters and papers, films, and sound recordings—must not be allowed to fade into oblivion without our very public and personal efforts to rescue them.

The actions of the board and leadership of the Oregon Historical Society in closing the Research Library and firing its dedicated professional staff are unacceptable to the Northwest History Network, a nonprofit consortium of history professionals. The membership of Northwest History Network has approved the following resolutions:


Resolved, that the closure of the Research Library of the Oregon Historical Society is a critical blow to the people of the state of Oregon including hundreds of researchers, students and family historians and authors and filmmakers, and others; and,

Resolved, that this closure and the risks that it brings to the care and preservation of priceless historical materials deserves to be fully examined by concerned Oregonians; and,

Resolved, that while the Society’s financial condition is critical and that it requires steep reductions in staff and programs, the maintenance of the Society’s Research Library should be its highest priority; and

Resolved, that the Oregon Historical Society must acknowledge its responsibilities to its membership, to the research community, and to all Oregonians, to preserve and to make accessible research materials that have been entrusted to its care and funded by generations of Oregon citizens; and,

Resolved, that the Oregon Historical Society must work transparently and collaboratively to craft a sustainable solution for the Research Library and its irreplaceable collections; and

Resolved, we request the Governor appoint a task force to review the present situation and recommend a permanent and sustainable solution for the Oregon Historical Society Research Library.

[signed by NHN associates and board members]



Das Musik-Archiv der Vanderbilt University ist zwar erst in der ersten Ausbaustufe, doch einige feine Fundstücke zur Ostafrikanischen Musik sind bereits vorhanden und abrufbar.
Der Katalog läßt verschiedene Filter-Methoden zu: Region, Künstler, Bezirk, Sprache, Ethnie, Instrument. Die Ergebnisse können über einen Mediaplayer gehört werden.
Homepage Archiv:
http://globalmusicarchive.org>
Katalog Archiv:
http://diglib.library.vanderbilt.edu/ama-browse.pl

"Am Mittwoch, 04.03. um 19 Uhr eröffnet im Beisein von Bogdan Bogdanovic die Ausstellung über das Leben und Werk des herausragendsten Denkmalarchitekten des ehemaligen Vielvölkerstaates Jugoslawien im Architekturzentrum Wien. Bogdanovic, 1922 in Belgrad geboren, war nicht nur Architekt, sondern auch ein unkonventioneller Urbanologe, Essayist, Schriftsteller und Philosoph. Zwischen 1951 und 1981 realisierte Bogdan Bogdanovic in vielen Teilen des ehemaligen Jugoslawiens 19 Gedenkstätten als Zeichen gegen Krieg und Vernichtung. Anhand von Fotografien, Zeichnungen, Film- und Textmaterial erschließt sich die Ausstellung dem/der Besucher/in als Ensemble aus schwebend-hängenden Elementen, gestaltet vom Architekturbüro BWM Architekten und Partner.
2005 übergab Bogdan Bogdanovic sein zeichnerisches Archiv dem Architekturzentrum Wien. In der Sammlung befinden sich über 12.500 Werke des Architekten, darunter sowohl architektonische Entwürfe als auch unzählige Skizzen und Zeichnungen. Erstmals ist es nun möglich, die Arbeits- und Denkweise des "Architekturphilosophen" in einer umfangreichen Schau zu zeigen. .....Zur Ausstellung erscheint der Katalog "Bogdan Bogdanovic. Memoria und Utopie in Tito-Jugoslawien" ....."

Quelle:
http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20090302_OTS0230&woher=
Homepage des Architekturzentrums:
http://www.azw.at/

Lasse Ole Hempel und Moritz von Wissel stellen das Deutschen Tagebucharchiv im Deutschlandradio vor.
Textversion:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/laenderreport/921291/

Link zur mp3-Datei (20.09 min):
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/03/02/drk_20090302_1306_12772356.mp3

s.a.: http://archiv.twoday.net/search?q=Tagebucharchiv

"In der Nacht zu Dienstag brachen die Täter ein rückwärtiges Fenster des Gebäudes auf .....Bei der vergeblichen Suche nach Wertgegenständen machten die Einbrecher auch vor dem Stadtarchiv nicht Halt: Sie brachen die Stahlschränke auf und durchwühlten die Akten, Fotos und Bücher. Alles wurde achtlos auf den Boden geworfen. Verschwunden sind einige aus historischen Gesichtspunkten unersetzbare Filme und Druckplatten für alte Postkarten. Wer sie findet, sollte sie unbedingt (auch anonym) an die Stadt zurückgeben.
Stadtarchivar Klaus Heinzel (83) ist erschüttert. Er hatte seine ganze Kraft in das Stadtarchiv investiert und hat kein Verständnis dafür, dass damit so umgegangen wurde. In den nächsten Tagen soll er Hilfe beim Aufräumen bekommen und dann gründlich sichten, ob noch mehr gestohlen ist. ......"

Quelle:
http://www.rotenburger-rundschau.de/index.php?menu=13000&dataid=68494

http://wissenschaftsurheberrecht.blog.de/2009/03/02/erneut-aufregung-subito-kopienversand-5679069/

Beitrag von Dr. Harald Müller, MPI Heidelberg

In einer presserechtlichen Gegendarstellung hat SUBITO in Bibliotheksdienst 2009 Heft 2 S. 182 klargestellt, wie der Absatz 2.8.2 im Nachtrag 1 zum Subito-Vertrag zu verstehen sei. Danach handele es sich um eine reine Gebührenregelung, die nur festlegen soll, daß ab der elften Kopienlieferung aus einer Zeitschrift eine Vergütung gemäß Kundengruppe 2 – der höchsten Vergütungsgruppe ("Commercial") - zu leisten sei.

Damit der geneigte Leser sich selbst einen Eindruck von dem zitierten Absatz 2.8.2 machen kann, sei er hier in voller Länge und im Zusammenhang wiedergegeben:

2.8 Obergrenze für Lieferungen gemäß Ziffer 2.2.1

2.8.1 Vorbehaltlich einer anderweitigen Regelung gemäß Ziffer 2.9.2 und ausschließlich für den Fall, dass eine Verpflichtung zur Beschränkung der Lieferungen auf bestimmte Höchstzahlen gemäß Ziffer 2.8.2 gilt, sichert subito e.V. zu, dass 18 Monate nach Abschluss dieses Nachtrages seine innerhalb Deutschlands als Lieferbibliotheken agierenden Mitgliedsbibliotheken alle Lieferungen an die Kundengruppen 1A und 1B ausschließlich über die Kundengruppe 3 leiten werden. Endkunden, die in die Kundengruppe 1A oder 1B fallen, können die (selbst zur Kundengruppe 3 gehörende) Empfänger-Kundenbibliothek beauftragen, einen Artikel auf eine mit den DRM Anforderungen im Einklang stehende Art und Weise auf elektronischem Wege an den anfordernden Endkunden weiterzuleiten, wobei jedoch für diesen Auftrag die in der beiliegenden Anlage 13 angegebene Lizenzgebühr anfällt, dies gilt jedoch nur, bis die in Ziffer 2.8.2 zu diesem Nachtrag genannte Gesamt-Höchstzahl erreicht ist.

2.8.2 Vorbehaltlich Ziffer 2.9.2 dieses Nachtrages verpflichtet sich subito e.V. und wird auch seine innerhalb Deutschlands als Lieferbibliotheken agierenden Mitgliedsbibliotheken dazu verpflichten, bis spätestens 18 Monate nach dem Datum dieses Nachtrages zum Rahmenvertrag insgesamt maximal zehn Lieferungen von in einer Veröffentlichung erschienenen Artikeln pro Kalenderjahr und Kundenbibliothek zu tätigen. Die Höchstzahl von zehn Lieferungen pro Kalenderjahr und Kundenbibliothek gilt unabhängig davon, ob es sich bei der Kundenbibliothek um den Empfänger eines veröffentlichten Artikels als Angehöriger der Kundengruppe 3 oder aufgrund eines Auftrags handelt, die die Kundenbibliothek von einem Angehörigen der Kundengruppe 1A oder 1B erhalten hat. Wenn die Höchstzahl von zehn Lieferungen bei einer bestimmten Veröffentlichung und Kundenbibliothek erreicht ist, können die Lieferbibliotheken innerhalb Deutschlands weiterhin jeden Artikel aus jeder Veröffentlichung gegen eine für die Kundengruppe 2 geltende Lizenzgebühr liefern.

Wen es nur darum gehen sollte, für bis zu 10 Kopien einen niedrigen und ab 11 Kopien eine höhere Vergütung zu zahlen, dann stellt sich schon die Frage, warum dieser simple Sachverhalt so wortreich und verdreht ausgedrückt wird. Warum muß sich Subito "verpflichten … maximal … zu tätigen"? Warum vereinbaren die Vertragsparteien nicht einfach "ab 11 Kopien aus einer Zeitschrift kommt nur noch der Vergütungstarif Kundengruppe 2 zur Anwendung"? Oder handelt es sich hier schlicht um Realsatire?

Leider ist der Vorgang nicht so ganz harmlos, wie er auf den ersten Blick erscheinen mag. Vielmehr begibt sich Subito auf äußerst dünnes Eis, um ein der Jahreszeit angemessenes Bild zu gebrauchen.

Ich meine damit nicht den erstaunlichen Umstand, daß ganz offensichtlich ein erhöhter Umsatz einer Ware mit einem höheren Stückpreis belegt wird. Dies widerspricht allen Gesetzen der Marktwirtschaft. Das Wort Mengenrabatt ist wohl bei Subito unbekannt.

Wirklich dramatisch wird es erst, wenn man sich die urheberrechtliche Seite anschaut. Über die Vernachlässigung urheberrechtlicher Aspekte zugunsten von Autoren ist ja bekanntlich schon Digizeitschriften e.V. gestolpert, mußte zumindest in einem Fall eine Unterlassungserklärung abgeben und Strafzahlungen leisten. Subito begeht einen ähnlich gelagerten Fehler und begibt sich damit in große Gefahr. Die genannten Vergütungen werden nämlich direkt an Verlage gezahlt. Von einer Vergütung an AutorInnen ist im gesamten Subito-Rahmenvertrag an keiner Stelle die Rede. Subito erweckt zwar auf seiner Internetseite den Eindruck, es würde auch Geld an die eigentlichen Urheber fließen, nämlich über eine gesetzliche Vergütung an die jeweilige Verwertungsgesellschaft. Genau das Gegenteil ist jedoch bei Anwendung des Subito-Rahmenvertrages der Fall.

Im Dezember 2008 hat Subito mit zwei Verwertungsgesellschaften einen Vertrag über Vergütungen gemäß § 53a UrhG geschlossen. Darin heißt es in § 1 Ziff. 4:

(4) Nicht Vertragsgegenstand ist der Kopienversand im Rahmen des Fernleihverkehrs sowie der elektronische Kopienversand von Werken, für die zwischen subito und dem jeweiligen Verlag eine separate Vergütungsvereinbarung geschlossen wurde. Ferner ist nicht Vertragsgegenstand der Kopienversand in sonstiger elektronischer Form in Fällen, in denen ein Verlag ein eigenes Pay-Per-View-Angebot in der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek [EZB] nachgewiesen hat.

In allen von Subito unterzeichneten Verträgen wird also streng unterschieden zwischen Kopienversand gemäß § 53a UrhG und Kopienversand auf der Grundlage des Subito-Rahmenvertrags. Wenn Subito-Lieferbibliotheken Kopien außerhalb des § 53a UrhG liefern, zahlt Subito kein Geld an eine Verwertungsgesellschaft, sondern ausschließlich an die Verlage (siehe oben). Die Konsequenz ist erschreckend: AutorInnen, deren Werke im Rahmen des Subito-Vertrages als Kopie verschickt werden, erhalten keine (!) Vergütung, sondern gehen vollständig leer aus.

Nun könnte man natürlich argumentieren, die AutorInnen sollten sich gefälligst an ihre Verlage halten. Dieser Gedanke verkennt die Wirklichkeit. Es ist weltweit kein einziger Vertrag zwischen einer/m AutorIn und ihrem/seinem Verlag bekannt, der eine gesonderte Vergütung zugunsten der/s AutorIn für den Kopienversand vorsieht. Gerade im Wissenschaftsbereich erhalten AutorInnen in der Regel überhaupt keine Vergütung.

Damit wird aber eines der tragenden Prinzipien des Urheberrechts verletzt. Einer der Grundgedanken im Recht des geistigen Eigentums ist es nämlich, daß der Urheber an den wirtschaftlichen Erträgen seiner kreativen Leistung angemessen zu beteiligen ist. Auf diesem Grundgedanken basieren denn auch sämtliche Vergütungsregelungen im Urheberrechtsgesetz. Auch die Rechtsprechung hat sich in zahlreichen Entscheidungen immer wieder auf dieses Prinzip berufen. Man lese nur noch einmal das das TIB-Urteil des BGH nach (BGHZ 141, 13-40).

Auch im Urheberrechtsgesetz selbst finden sich zahlreiche Belege für den Anspruch des Urhebers auf angemessene Vergütung, insbesondere in den §§ 32 ff. UrhG. Für Subito wäre speziell der § 32a Abs. 2 UrhG zu prüfen:

... (2) Hat der andere das Nutzungsrecht übertragen oder weitere Nutzungsrechte eingeräumt und ergibt sich das auffällige Mißverhältnis aus den Erträgnissen oder Vorteilen eines Dritten, so haftet dieser dem Urheber unmittelbar nach Maßgabe des Absatzes 1 unter Berücksichtigung der vertraglichen Beziehungen in der Lizenzkette. Die Haftung des anderen entfällt ...

Gemäß dem Subito-Rahmenvertrag übertragen Verlage Subito das Recht zum Kopienversand; Subito ist also "Dritter" im Sinne des § 32a Abs. 2 UrhG und "haftet dem Urheber unmittelbar." Die Haftung der Verlage entfällt.

Schon aus dieser gesetzlichen Bestimmung ergibt sich also eine Möglichkeit, daß Subito von jeder/m durch den Subito-Kopienversand betroffenen AutorIn in Anspruch genommen werden kann.

Damit jedoch noch nicht genug! § 38 UrhG bestimmt, daß in der Regel das Verbreitungsrecht spätestens nach einem Jahr an den Urheber zurückfällt:

(1) Gestattet der Urheber die Aufnahme des Werkes in eine periodisch erscheinende Sammlung, so erwirbt der Verleger oder Herausgeber im Zweifel ein ausschließliches Nutzungsrecht zur Vervielfältigung und Verbreitung. Jedoch darf der Urheber das Werk nach Ablauf eines Jahres seit Erscheinen anderweit vervielfältigen und verbreiten, wenn nichts anderes vereinbart ist.

(2) Absatz 1 Satz 2 gilt auch für einen Beitrag zu einer nicht periodisch erscheinenden
Sammlung, für dessen Überlassung dem Urheber kein Anspruch auf Vergütung zusteht.

(3) Wird der Beitrag einer Zeitung überlassen, so erwirbt der Verleger oder Herausgeber ein einfaches Nutzungsrecht, wenn nichts anderes vereinbart ist. Räumt der Urheber ein ausschließliches Nutzungsrecht ein, so ist er sogleich nach Erscheinen des Beitrags berechtigt, ihn anderweit zu vervielfältigen und zu verbreiten, wenn nichts anderes vereinbart ist.

Unter das Verbreitungsrecht fällt auf jeden Fall der Versand analoger (Druck-)Kopien. Digitaler Kopienversand könnte unter § 19a UrhG zu subsumieren sein. Darüber sind sich die Experten aber noch uneins. Allerdings geht die überwältigende Mehrheit der Urheberrechtsspezialisten davon aus, daß in den allermeisten Fällen Verlage von ihren AutorInnen keine Online-Nutzungsrechte übertragen bekommen habe oder diese Rechte durch Widerspruch an AutorInnen zurückgefallen sind. Wie sich derzeit an Hand zahlreicher Streitereien feststellen läßt, ist die Rechtslage der Online-Rechte sehr umstritten.

Im Subito-Rahmenvertrag haben die Vertragsparteien also Nutzungsrechte übertragen, für die ihnen gemäß Urheberecht nicht in jedem Fall eine Verfügungsgewalt zusteht. Dies kann nur also erhebliche Verletzung von Urheberrechten angesehen werden. Während infolge dieser Übertragung Subito und die Verlage in gewerblichem Rahmen dauerhaft wirtschaftliche Gewinne erwirtschaften, erhält ein/e AutorIn nicht nur keine angemessene Vergütung, sondern überhaupt keine Vergütung. Natürlich ist das ein Skandal! Jede/r betroffene AutorIn könnte gemäß §§ 97 ff. UrhG gegen Subito vorgehen. Ergänzend sei aber noch auf § 108a UrhG hingewiesen:

§ 108a Gewerbsmäßige unerlaubte Verwertung
(1) Handelt der Täter in den Fällen der §§ 106 bis 108 gewerbsmäßig, so ist die Strafe
Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe.
(2) Der Versuch ist strafbar.

Stehen die Subito-Mitarbeiter bereits mit einem Fuß im Gefängnis? Definitiv läßt sich diese Frage nur durch einen Musterprozeß lösen. Mit der gleichen Strategie geht ja gerade der Börsenverein gegen § 52b UrhG vor.

Zugunsten von Subito könnte allenfalls damit argumentiert werden, daß der Gesetzgeber an der momentan höchst unglücklichen Situation beim Kopienversand nicht ganz unschuldig ist. Indem er in die gesetzliche Schranke des § 53a UrhG die Möglichkeit einer vertraglichen Regelung des Kopienversandes aufnahm, ohne auf z.B. die §§ 32 ff., 38 UrhG und die tatsächliche Situation des Autor-Verlag Verhältnisses zu achten, hat er die derzeit verworrene Situation zumindest mitverursacht. Vollständige Rechtssicherheit für Bibliotheken und eine angemessene Vergütung für Urheber bietet derzeit ausschließlich der Kopienversand auf der Grundlage von § 53a UrhG und die auf einem neuen Gesamtvertrag (Abwicklungsvertrag) basierende Zahlung an Verwertungsgesellschaften.

Der nächste Subito-Prozeß könnte trotzdem bereits unmittelbar vor der Tür stehen. Dazu bedarf es nur eines einzigen Autors, der seine Urheberrechte einfordert. Subito ist wahrlich nicht zu beneiden.

Dr. Harald Müller / 1. März 2009

KOMMENTAR:

Es ist ein dicker Hund, dass die Verlage und SUBITO einen Vertrag schließen, der ausschließliche Nutzungsrechte betrifft, die gemäß § 38 UrhG den Autoren zustehen. Diese gehen leer aus, denn sie erhalten auch von der VG Wort keine Tantieme für die auf lizenzrechtlicher Basis erfolgende Vergütung des Kopienversands.

Müllers Artikel im BD, auf den sich die Gegendarstellung bezieht:

http://www.zlb.de/aktivitaeten/bd_neu/heftinhalte2008/BD1008_Recht.pdf

Hannes Schwarzendorfer stellte in seinem Vortrag (16.07.12:15) den derzeitigen Stand der inhaltlichen Erschließung von Altbeständen vor. Anhand eines Muster- Altbestandes der UB Eichstätt prüfte er Erschließungsstände in den großen Staatsbibliotheken (Hamburg, Göttingen, Berlin, München … ). Über die Auswertung der Daten aus mehreren Verbund- und Bibliothekskatalogen stellte Schwarzendorfer den Grad der modernen Erschließung hinsichtlich der SWD-Anwendungen und/oder der Klassifikationsverknüpfungen fest.

Folien:
http://archiv.tu-chemnitz.de/pub/2008/0152/index.html

Preprint (empfohlen)
http://www.bibliothek-saur.de/preprint/2008/ar2528_schwarzendorfer.pdf

TAGUNG MIT FESTAKT
10. Karlsruher Tagung für Archivpädagogik
Quellen im Zeitalter des Internet

Freitag, 3. April 2009, 10-16 Uhr
im Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, Karlsruhe

Durch die Technik der Digitalisierung und das Kommunikationsmedium
Internet werden inzwischen historische Schrift- und Bildquellen geradezu
inflationär zur Verfügung gestellt. Sowohl im schulischen Bereich, als
auch bei Projekten stellt sich dadurch zunehmend die Frage nach
Grundlage und Zielen der historischen Bildungsarbeit.
Wie wird historisches Arbeiten durch die neuen Medien verändert? Welche
Grenzen aber auch Chancen ergeben sich durch das Internet? Und welche
Rolle bleibt den klassisch bearbeiteten und in Schulbüchern oder in
Quellensammlungen publizierten Quellen? Welche Vor- und Nachteile bei
der Wissensvermittlung und bei der Erreichung pädagogischer Lernziele
sind hier zu erwarten? Und schließlich geschieht diese Diskussion vor
einem archivischem Hintergrund: Wird das „Original“, das „Authentikum“
für diese Arbeit zunehmend überflüssig?

Nach der thematischen Einführung am Vormittag wird die stolze Reihe von
nunmehr 10 archivpädagogischen Tagungen in einem kleinen Festakt geehrt.

Auf dem Markt der Möglichkeiten am Nachmittag präsentieren sich Projekte
des aktuellen Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten ebenso wie
Internetpräsentationen zum Thema.
Ziel ist es, Lehrerinnen und Lehrern Schwellenängste vor ‚schwieriger’
Projektarbeit zu nehmen und interessierten Archivarinnen und Archivaren
Anregungen zu bieten, wie für die Zielgruppe „Schule“ ein passendes und
effektiv zu betreibendes Programm erarbeitet werden kann.

Berichte über die bisherigen neun Tagungen finden Sie unter
www.landesarchiv-bw.de (= Landesarchiv Baden-Württemberg -->
Generallandesarchiv Karlsruhe --> Aktuelles --> Archivpädagogik


Programm (pdf unter www.landesarchiv-bw.de)

10.00 Uhr Begrüßung

10.15 Uhr Prof. Dr. Vadim Oswalt,
Didaktik der Geschichte, Universität Giessen
Quellen in elektronischen Ressourcen -
Standards in geschichtsdidaktischer Perspektive

10.35 Uhr Dr. Andreas Grießinger,
Fachreferent für Geschichte, Regierungspräsidium Freiburg
Kompetenzorientiertes Lernen mit Quellen im Schulbuch

10.55 Uhr Diskussion

11.25 Uhr Kaffeepause

11.40 Uhr Dr. Marcus Weidner
LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Münster
Quellen im Internet. Das Internet-Portal „Westfälische Geschichte“

12.00 Uhr Diskussion


12.15 Uhr FESTAKT

Präsident Prof. Dr. Robert Kretzschmar,
Landesarchiv Baden-Württemberg

Ministerialdirektor Klaus Tappeser,
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Baden-Württemberg

Dr. Clemens Rehm
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Fachprogramme und Bildungsarbeit
10 Jahre Karlsruher Tagung für Archivpädagogik – Bilanz und Perspektiven

12.45 Uhr Empfang


13.30 Uhr Projektvorstellung / Markt der Möglichkeiten:
Stände der Projekte in der Ausstellungsfläche

- Internetanwendungen
- Portale
- Web 2.0 Anwendungen
- Schülerarbeiten
- Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten und regionale Wettbewerbe

15.30 Uhr Abschlussdiskussion
16.00 Uhr Ende


Es werden keine Tagungsgebühren erhoben.
Lageplan zum Tagungsort unter
http://www.lmz-bw.de/ueber-uns.html

Anmeldung erwünscht ab sofort unter: landesarchiv@la-bw.de

Sollten Sie am Vortrag anreisen wollen, beachten Sie bitte, dass an diesem Wochenende der NATO-Gipfel in Baden-Baden / Straßburg / Kehl stattfindet. Für Übernachtende wird am Vorabend ein Stammtisch im Badischen Brauhaus (http://www.badisch-brauhaus.de/) ab ca. 19.00 / 19.30 Uhr. angeboten. Voranmeldung für den Stammtisch bis 16. März erwünscht.

Dr. Clemens Rehm
Landesarchiv Baden-Württemberg
clemens.rehm@la-bw.de

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... da zahlreiche Links selbst mittelfristig nicht Bestand hätten. Ich halte das für eine Fehlentscheidung, da in sehr großem Umfang die Bücher sehr wohl erhalten bleiben.

http://www.uni-erfurt.de/amploniana/uebersicht_hsskataloge_ausland.pdf

Im übrigen vergnügen sich auch Bibliothekare damit, ihren Fachkollegen, die Linklisten pflegen, durch URL-Änderungen ohne Weiterleitung vermeidbaren Tort anzutun. Beispiel: die Grazer Seiten über Stift Rein. Der Pfeil'sche Link ist nicht mehr gültig, neue Anschrift:

http://www.uni-graz.at/ubwww/ub-sosa/ub-sosa-handschriften/ub-sosa-hs-stift-rein.htm

http://forms.claimscon.org/Judaica/

http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Sperrprüfung#Benutzer:Widescreen

Widescreen versucht hier seine legitimen Rechte zu nutzen und bekommt als Antwort: Nervensäge Geblubber (Björn), Querulantentum, nervig, Gehampel, Genöle, Gejammere, Admin-Gebashe, trolliger Charakter... (Henriette), kurz gesagt, usachliches Gepöbel (also Angriffe), und als wenn das noch nicht reicht setzt "Community-Beauftragte" Henriette noch eins mit besonders nettem Zynismus obendrauf: Das mag ungerecht, fies, gemein und voll willkürlich sein: Ist aber so. Da könnt ich nur noch kotzen. Die Wikipedia ist dank einer kleinen Gruppe besonders aktiver Benutzer, zu denen z.B. JD, Jón, Henriette, Björn, Pacogo7 und Rax gehören, mit ihrem (unsozialen/sozial schwachen) Verhalten zu einem sehr schwer erträglichen Projekt geworden. Bitte macht ein Ende und wehrt euch dagegen

Brummfuß hat Recht.

Simon Baur schreibt in der NZZ (Link): " ..... In seinem Hamburger Stadthaus hat der Choreograf John Neumeier seine Kunstsammlung, seine Bibliothek und sein Archiv eingerichtet, die in Europa einmalig sein dürften. Eine Bestandesaufnahme der Sammlungen vom Keller bis zum Dachboden dürfte Monate dauern, und das Konzept und die Absichten des Sammlers hätte man damit noch nicht verstanden. Man muss die private Atmosphäre und das Spannungsfeld, das zwischen Neumeier und seinen Schätzen besteht, erlebt haben, um zu erfassen, was sich hinter den Mauern dieses stattlichen Hauses verbirgt. Bei meinem Besuch sollte ich gleich spüren, wie nahtlos Archiv und Alltag ineinander übergehen.
.....Das Gespräch dreht sich bald um den bestgehüteten Schatz des Hauses, die Zeichnungen des Tänzers Vaclav Nijinski. .... Doch die Sammlungen Neumeiers, die Tanzwissenschafter aus der ganzen Welt anlocken, beschränken sich nicht auf Zeichnungen und andere Devotionalien von und zu Nijinski, sie reichen viel weiter. Neben dem deutlichen Schwerpunkt auf der Ära Diaghilews und der Ballets Russes umfasst die Bibliothek als weitere Spezialgebiete den Bühnentanz der Romantik und den zeitgenössischen Tanz, jedoch ebenso Publikationen zu Volks- und Gesellschaftstänzen unterschiedlichster geografischer Herkunft. Tausende von Büchern stehen in Einbauschränken und laden zum Forschen ein.
Mit knapp 2000 Kunstgegenständen und ungezählten Fotografien, Fotopostkarten sowie rund 400 Plakaten und über 100 Ballettkalendern umfasst ein weiterer Sammlungsbereich zudem verschiedene Nachlässe mit Korrespondenzen, Lebensdokumenten und diversen Raritäten wie Kostümen, Kostümteilen und Schmuck. Auszeichnungen, Verträge und Ähnliches runden den Bestand ab. Exklusive Raritäten sind etwa der Orden für Olga Préobrajenska zu ihrer zwanzigjährigen Tätigkeit an den Kaiserlichen Theatern Russlands, verliehen durch Zar Nikolaus II., oder die 1847 nach einer Hamburger Vorstellung signierten Tanzschuhe von Fanny Elssler. ....."


Homepage der John Neumeier Stiftung:
http://www.johnneumeier.org.

"Guido Tartarotti, langjähriger Autor der "Kurier"-Kolumne "ÜberLeben" machte bei einer reinen Lesung seiner Texte nicht halt, sondern setzte seine Bühnentätigkeit fort. ....
Als Quelle für sein Programm diente Tartarotti das Archiv seiner eigenen Texte. Er sah seine gesammelten Kolumnen aus zwei Jahrzehnten neu durch und ordnete sie nach Themenblöcken. ...."

Quelle:
http://wien.orf.at/magazin/magazin/veranstaltungen/stories/344640/
Homepage des Künstlers
http://www.guidotartarotti.at/

"Im Wein liegt die Wahrheit, auch für Klimaforscher: Der über die Jahrhunderte sorgfältig aufgezeichnete Start der Weinernte im französischen Burgund zeigt, wie einzigartig der Rekord-Sommer des Jahres 2003 wirklich war.
Französische Forscher mehrerer Institute haben den Reifeprozess der Pinot-Noir-Traube zum Gradmesser für die Temperaturen genommen und erkannt, "dass die Temperaturen im Sommer 2003 wahrscheinlich höher waren als in jedem anderen Jahr seit 1370."
Die Studie präsentierte ein Team um Klimaforscher Pascal Yiou von der französischen Forschungsinstitution CEA.
Der Artikel "Grape ripening as a past climate indicator" ist in "Nature" (Bd. 432, S. 289, Ausgabe vom 18. November 2004) erschienen.
"Nature" ......
Kirchen- und Gemeindearchive im Burgund halten sogar bereits seit dem frühen 13. Jahrhundert den offiziell den Winzern vorgegebenen Start der "Vendange" fest. ......
Die durch den Erntezeitpunkt von 1370 an ermittelten Temperaturdaten ähneln nach Forscherangaben den archivierten direkten Angaben zu den Temperaturen und den durch Baumringe ermittelten Sommerwetterlagen in Zentralfrankreich. ...."

Quelle:
http://science.orf.at/science/news/130359

Vor allem in Osteuropa gebräuchliche Bezeichnung für einen längere Zeit in Fass und Flasche (in Slowenien je 2 Jahre) gereiften Wein.
Quellen:
http://www.wein-plus.de/glossar/Archivwein.htm
http://www.slowenien-weine.de/weingesetz

Exkurs: Archivwein aus dem deutschen Anbaugebiet Saale-Unstrut
"Für ganz besondere Anlässe halten wir ausgewählte (bis zurück in die 1970er Jahre) Archivweine für sie bereit."
Quelle:
http://www.kloster-pforta.de/catalog/product_info.php?cPath=29&products_id=62

http://www.dailymail.co.uk/news/article-1156973/Thousands-scramble-free-books-Amazon-supplier-abandons-warehouse.html

"Sieht ja aus wie in Eichstätt unterm Sofa" (WS:SKR)

http://www.eupjournals.com/toc/epi/6/1?cookieSet=1

Das Themenheft Wikipedia kostet Pay-per-View für 7 Artikel 7x18=126 Dollar.

Besonders ärgerlich: http://library-mistress.blogspot.com/2009/02/ausgabe-von-episteme-wikipedia.html erwähnt mit keiner Silbe, dass es sich um eine kostenpflichtige Zeitschrift handelt. (Die UB Freiburg hat kein Online-Abo.)

Günstiger fährt man, wenn man eine individuelle Bestellung des ganzen laufenden Jahrgangs online only tätigt. Dann zahlt man "nur" 51 Dollar (36 britische Pfund).



Vertrauen Sie diesem Mann?

...

Tun Sie es ruhig, er hat erfreulicherweise seine Wikipedia-Studien (auch die in Episteme über "Trusting Wikipedia") auf seiner Website zugänglich gemacht:

http://www.fecundity.com/job/paper.php?item=wikipedia

Kreuz Zeitung vom 14 Juni 1934 Seiten 1 und 2:
Goebbelsrede in Warschau
Am Mittwoch um 12 Uhr 15 ist Reichsminister Dr. Goebbels mit dem Flugzeug "Generalfeldmarschall von Hindenburg" vom Tempelhofer Feld nach Warschau abgeflogen. Er folgt einer Einladung der Intellektuellen-Union. In der Begleitung des Ministers befinden sich u.a. Ministerialrat Hanke, Prinz Schaumburg Lippe...
Kein neuer Krieg ! Der Nationalsozialismus hat keine internationale Sendung im aggressiven Sinne zu erfüllen ...Wir sind kein säbelrasselndes Eroberungsgeschlecht...

Vierprinzen

http://www.jur-blog.de/multimediarecht/rechtsanwalt/2009-02/der-vorleser-kindle-vom-deutschen-urheberrecht-gestoppt/

http://www.heise.de/newsticker/Rechteinhaber-koennen-Kindle-Vorlesefunktion-deaktivieren-lassen--/meldung/133725

Ob ich als Mutter abends meinem Kind etwas aus einem urheberrechtlich geschützten Buch vorlese oder ob ein E-Book-Reader eine automatisierte Sprachausgabe anbietet, ist urheberrechtlich gleich zu behandeln, da in beiden Fällen kein ÖFFENTLICHER Vortrag erfolgt (von einer privaten "Aufführung" zu sprechen, wie dies Exner tut, ist irreführend: allenfalls ein privater Vortrag kommt nach deutschem Recht in Betracht, aber das Vortragsrecht betrifft nur öffentliche Vorträge; ob das Vorlesen zulässig ist, regelt § 53 UrhG zu den Vervielfältigungen, siehe auch die Kommentierungen zu § 45a UrhG).

Im übrigen macht auch das private Vorlesen eines Buchs kommerziell vertriebenen Hörkasetten Konkurrenz.

Wenn ich in einer Gastwirtschaft meinen Kindle aufstelle und Fremden das Mithören erlaube ist das ebensowenig urheberrechtlich zulässig wie das laute Abspielen geschützter Musik aus einem MP3-Player. Letzteres kann ja wohl auch nicht dazu führen, dass MP3-Player verboten werden.

http://www.cultiv.net/cultiv/index.php?id=603

cultranet ist eine wissenschaftliche Open-Access-Volltextdatenbank mit Schwerpunkt auf den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften. Sie verfolgt das Ziel, wissenschaftliche Arbeiten über das Internet zugänglich zu machen, um damit freies Wissen und fächerübergreifenden Diskurs zu fördern. Die Datenbank enthält vor allem Magister- und Diplomarbeiten, Dissertationen, Hausarbeiten, Artikel und Vorträge und gibt Studierenden und WissenschaftlerInnen eine leicht zugängliche Möglichkeit zur gezielten Suche sowie Veröffentlichung wissenschaftlicher Literatur. Kommentar- und Kontaktfunktionen erleichtertern Vernetzung und Austausch.

Es sind 75 Arbeiten enthalten, darunter:

Das Urheberrecht und 68er-Bewegung: Quantitative und qualitative Untersuchungen zur Rezeption und Bedeutung der Raubdruckbewegung zwischen 1967 und 1973 in der BRD.
Magisterarbeit von Carmen Maria Thiel (deutsch, 2007)

Fachbereich Kulturwissenschaften
Note 1,0
Institution/Körperschaft Institut für Kulturwissenschaften
Schlüsselbegriffe Geschichte, Urheberrecht, geistiges Eigentum, Raubdruck, 68er
Datum: 10.09.2008 Downloads: 396

http://strafprozess.blogspot.com/2009/02/kassiererin-zieht-fur-130-vor-das.html

Der erste Preis für die eklatanteste und mieseste Falschberichterstattung geht heute an das Strafprozess-Blawg.

Kassiererin zieht für 1,30 € vor das Bundesverfassungsgericht

Nein, sie zieht nicht wegen 1,30 Euro vors Bundesverfassungsgericht, sondern weil ihr Arbeitgeber nach 30jähriger tadelloser Betriebszugehörigkeit wegen zwei Bons im Wert von 1,30 eine vom Gericht gutgeheißene Verdachtskündigung ausgesprochen hat. Die Kündigung hat ihre bisherige gesicherte wirtschaftliche Existenz vernichtet, sie lebt auf Kosten des Steuerzahlers von Hartz IV. Sollte RA Siebers mal einen ähnlichen Prozess führen, schlage ich vor, dass er dann den für sein Honorar maßgeblichen Gegenstandswert ebenfalls auf 1,30 Euro festsetzt.

Zum Thema: http://archiv.twoday.net/stories/5544492/

Universitätsarchiv der Oregon State University

http://www.flickr.com/photos/osucommons/

Staatsarchiv Florida

http://www.flickr.com/photos/floridamemory/

Zur Erinnerung:

BY ASSERTING "NO KNOWN COPYRIGHT RESTRICTIONS," PARTICIPATING INSTITUTIONS ARE SHARING THE BENEFIT OF THEIR RESEARCH WITHOUT PROVIDING AN EXPRESSED OR IMPLIED WARRANTY TO OTHERS WHO WOULD LIKE TO USE OR REPRODUCE THE PHOTOGRAPH. IF YOU MAKE USE OF A PHOTO FROM THE COMMONS, YOU ARE REMINDED TO CONDUCT AN INDEPENDENT ANALYSIS OF APPLICABLE LAW BEFORE PROCEEDING WITH A PARTICULAR NEW USE.

Schön und gut, aber eine solche Freigabe soll ja (wie bei freien Lizenzen) eben dazu führen, dass Rückfragen nicht mehr nötig sind. Wenn ich also das folgende Bild eines Fotografen namens Frank Johnson (laut Florida Memory: Francis P. Johnson) von ca. 1953 wiedergeben möchte, muss ich also doch wieder unnötigerweise das Archiv anschreiben, da der Grund, wieso es urheberrechtsfrei sein soll, nicht ersichtlich ist.

Update: Antwort aus Florida bezüglich des Bilds

"The photograph you note in your email is a Florida Department of
Commerce image. It was taken by a state agency, for state purposes, with the consent of the persons shown. Therefore the image is considered to be in the public domain, and you are more than welcome to use it on your website.

Best,
Jody Norman

Joanna (Jody) Norman, Archives Supervisor
State Library & Archives of Florida
500 South Bronough St./RA Gray Bldg.
Tallahassee, FL 32399-0250
850-245-6706 "




Update: http://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:Flickr_files#The_Commons_on_Flickr


http://brandeisspecialcollections.blogspot.com/2009/02/helmut-hirsch-collection.html

Helmut “Helle” Hirsch (1916-1937) was a German Jewish youth executed by the Nazis on June 4, 1937.


http://alexandria.posterous.com/die-pnd-in-der-wikipedia-wieso

http://books.google.com/books?id=_GID_q6s03UC (Vorschau)

Das Thema der vorliegenden Arbeit erhob sich während einer langen und langweiligen Straßenbahnfahrt an einem nieseligen Tag in Wien, an dem nicht einmal das mitgeführte Buch interessant erschien: wie starben Englands Könige und wie wurde von diesem Tod berichtet durch welchen mittelalterlichen Historiographen.

http://othes.univie.ac.at/2598/

A rare 1776 copy of the Declaration of Independence belongs to a Virginia technology entrepreneur, not the state of Maine, the Virginia Supreme Court ruled Friday. Richard Adams Jr. of Fairfax County purchased the document from a London book dealer in 2001 for $475,000. But the state of Maine claimed it belongs to the town of Wiscasset, where it was kept by the town clerk in 1776.

[...]

Maine state archivist David Cheever said he found it "incredible" that the state's rights were trumped by a private collector. Maine contended the document never should have been sold because of a state law which presumes that public documents remain public property unless ownership is expressly relinquished by the government.

"To us, it's a public document. It was then. It is now," Cheever said.


Read more at
http://news.yahoo.com/s/ap/20090227/ap_on_re_us/declaration_lawsuit

http://www.courts.state.va.us/opinions/opnscvwp/1080987.pdf

http://www.ub.uni-koeln.de/cdm4/browse.php?CISOROOT=/rheinland

Über 600 Digitalisate (ContentDM) überwiegend zu Köln, meist kleine Zeitschriften, aber auch das Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins e.V. bis 1975/76! Ebenso interessant: Kaiserl. Reichs-Ober-Post-Amts-Zeitung zu Köln (18. Jh.)

Auch dabei Ennen/Eckertz: Quellen zur Geschichte der Stadt Köln.

Update: eine IP artikuliert Unmut

http://de.wikisource.org/w/index.php?title=Wikisource:Skriptorium&oldid=624815#Rheinische_Zeitschriften

The “History of Archives, Recordkeeping, and Records Wiki” has moved to its new location at

http://archiveshistory.pbwiki.com

http://bibliothekarisch.de/blog/2009/02/27/hausgemachte-diebstahlsursache/

Das kennen wir doch von der Musikindustrie ...

Dazu passt ein Boykottaufruf gegen Kindle-Ebooks, die teurer als 2,50 Dollar sind:

http://www.gulli.com/news/kindle-2-teure-e-books-2009-02-26/

Argumente für Bibliotheken zu twittern:

http://bibliothekarisch.de/blog/2009/02/27/twittern-etwas-fuer-bibliotheken/

http://infobib.de/blog/2009/02/27/borsenverein-geht-gegen-elektronische-lehrbuchsammlung-vor/

Update:

http://bibliothekarisch.de/blog/2009/02/27/e-books-in-wuerzburg-fuehren-zum-streit/

Unglaublich dilettantisch die UB Würzburg. Verkündet mutig, sie biete stark nachgefragte Literatur an und unterschreibt dann kleinlaut eine Unterlassungserklärung, die es den Studies verbietet, Privatkopien zum wissenschaftlichen Gebrauch anzufertigen, was eindeutig legal ist.

Zum Thema: http://archiv.twoday.net/search?q=52b


http://books.google.com/books?id=BWtRAAAAMAAJ

Eine unersetzte Darstellung von Weechs (1868), bedeutsam auch für die in der Causa Karlsruhe so brisant gewordene Frage der Domänen.

Ende eines medizinischen Open-Access-Journals:

http://scholarlykitchen.sspnet.org/2009/02/26/end-of-free-access/

Ergänzend dazu lesenswert ein Blick auf die Ökonomie einer Low-Budget OA-Zeitschrift:

http://polis.unipmn.it/pubbl/RePEc/uca/ucapdv/ramello132.pdf

Es war außerordentlich einfach, die Zeitschrift zu gründen, eine Kooperation zwischen einer italienischen Uni und einer Fachgesellschaft: http://eaces.liuc.it/

Zum Formatieren der Beiträge:

The main variable costs of EJCE are costs of the final editing and formatting
of the published articles. This cost is not very high, but it is a burden since we have no
current income to cover it. All articles are published in PDF, using a layout very
similar to that of “paper” journals. We estimate that it takes about eight hours to edit
and format each article. The main part of the job, about six hours, is performed by
clerical staff. Revision and metadata production by the technical editor require some
two hours. 12 articles a year, our current load, take about 12 working days.10 The
main problem of the editing work is that the authors do not follow the instructions of
our style sheet, possibly because they do not interpret them as intended. The
bibliographies are the main stumbling block: very few of the submitted papers respect
EJCE's bibliographic rules.


Die unbezahlten Gutachter arbeiten zu langsam: durchschnittlich dauert es 7 Monate, bis ein Artikel nach Eingang erscheint!

Die Downloadzahlen und Zitierungen sind respektabel, aber die Autoren machen sich Sorgen bezüglich des dauerhaften Bestands:

We believe that the achievements of the EJCE, given its meagre resources, are quite
satisfactory. The EJCE is now in its fifth year, the rate of submission of new papers
has not slackened and we feel that their quality is improving. The wide readership and
extensive downloads, the increasing number of quotations, are evidence that the
experiment started in 2004 has proved successful, at least in the short run. We can see
Cavaleri, Keren, Ramello and Valli—E-journal on Shoestrings no immediate clouds on the horizon. Our fears are for the long run, for the longevity of the journal.


Die bereits publizierten Inhalte sind sicher (durch RePEc und LOCKSS). Ein ketzerischer Gedanke: Wozu brauchen wir, wenn OA auf rasche aktuelle Verfügbarkeit abzielt, Zeitschriften, die Jahrhunderte bestehen? Der ganze Impact-Mist ist bezogen auf Zeitschriften doch wertlos: entscheidend für den wissenschaftlichen Wert ist nur der einzelne Artikel. Wenn es ein quantitatives Maß für dessen Erfolg in Form von Downloadzahlen und Zitaten gibt, dann ist es nachrangig, welche Impact-Zahlen die Zeitschrift hat und wie lange sie besteht.

Auf jeden Fall zeigt EJCE, dass die astronomisch hohen Preise, die je Zeitschriftenartikel gehandelt werden, nicht zwangsläufig sind. Sie kommen erst ins Spiel, wenn bezahltes Personal vorhanden ist. Mit Unterstützung einer Universität (die den Netzplatz und etwas technische Unterstützung bereitstellt) und einem kleinen Freiwilligen-Team einer Fachgesellschaft lässt sich innerhalb weniger Jahre ein renommiertes OA-Journal aufbauen.

http://www.paulhagon.com/playground/flickr/streetview/nypl/

Via Fotostoria

http://septentrio.blogspot.com/2009/02/fur-solch-illustre.html

Umsomehr freut einen ein solches Prachtstück, wie ich es unlängst hier entdeckte. "Topographia oder Prodromus Delineati Silesiae Ducatus [...]" nennt es sich und ein gewisser Friedrich Bernhard Werner hat es verfasst und um zahlreiche Illustrationen ergänzt. da gibt es Karten, Stadtansichten und die Darstellung einzelner Gebäude - alles in Handarbeit und nie durch die Hände eines Druckers gegangen. Die ganzen Daten zu dem Herren kann man dem kurzen aber guten Wiki-Artikel entnehmen (existiert in Polnisch und Deutsch - dummerweise fehlt bei beiden die Angabe zur Digitalisat).

Dummerweise kam Cavendum nicht auf die Idee, das Digitalisat

http://www.bibliotekacyfrowa.pl/dlibra/docmetadata?id=15414

einfach in den Weblinks der beiden Artikel zu ergänzen.

Ich reagiere ja meistens allergisch, wenn man Kritik an der Wikipedia mit dem Argument ''It's a wiki'' abbügelt, aber das Eintragen eines Weblinks dürfte niemanden überfordern.

Siehe auch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hilfe:Tutorial/3

Aber noch anderweitig vorrätig:

http://www.fqxi.org/data/forum-attachments/elnashie_de.pdf

http://archiv.twoday.net/search?q=naschie

Wenn BILD sich über das Urteil aufregt, mit dem eine Kassiererin wegen des Diebstahls von Wertbons in Höhe von 1,30 Euro nach langjähriger Betriebszugehörigkeit gekündigt wurde, mag man das ablehnen, da BILD nicht gerade für seriöse Positionen bekannt ist. Wenn Bundestagsvizepräsident Thierse ausspricht, was viele Menschen in diesem Lande denken (auch ich), dass es sich nämlich um ein "barbarisches Urteil von asozialer Qualität" handelt, dann empört sich das zu Recht kritisierte Landesarbeitsgericht und der Deutsche Anwaltsverein fordert Thierses Rücktritt. Auch in der Blawgosphäre überwiegt Zustimmung für den drakonischen Richterspruch.

Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zur Meinungsfreiheit muss scharfe Kritik nicht sachlich sein. Wieso soll sich ein Politiker nicht auch polemisch über Fehlleistungen von Juristen äußern dürfen? Mit welchem Demokratieverständnis fordern Versager in Roben, dass Urteilsschelte nur in einer Form geübt werden dürfe, die ihnen nicht missfällt?

Dagegen betonte Neskovic, das Urteil stoße in der breiten Öffentlichkeit »zu Recht auf Unverständnis und Empörung«. Die Begründung sei von einer »unbarmherzigen Sichtweise« geprägt, die die existenziellen Arbeitnehmerinteressen vollständig ausblende. »Man muss schon Jurist sein, um derart krude zu argumentieren«, sagte der frühere Richter am Bundesgerichtshof.

http://www.linie1-magazin.de/linie1/news/Politik/artikel.php?id=48946

Pressespiegel:

http://www.netzwerkit.de/projekte/emmely/emmelypresse/

Lesenswert zum Thema "Die kleinen hängt man ...":

http://www.sueddeutsche.de/politik/923/459564/text/

Die in ihrer Gnadenlosigkeit ziemlich erbärmlichen Reaktionen der Juristen zeigen vor allem eines: eine bemerkenswerte Unsensibilität bei sozialen Fragen. Was in breiter gesellschaftlicher Wahrnehmung als ungerecht empfunden wird, darf das ein Gericht als rechtens bewerten? Spielt bei dem Vertrauensverlust der Wert der "Unterschlagung" wirklich keine Rolle? Es drängt sich der Verdacht auf, dass sachfremde Erwägungen bei der Kündigung mitspielten, und dass das LAG auf diesem Auge blind war bzw. sich in eine archaische Werteordnung flüchtete. Auch nach 30 Jahren tadelloser Mitarbeit darf eine Kassierin nichts unterschlagen, aber daran eine fristlose Kündigung (statt einer befristeten Kündigung oder einer Abmahnung) zu knüpfen ist ganz und gar unverhältnismäßig. Wir erinnern uns: 1493 wurde in Nürnberg ein Kaufmann gehängt, weil der einem Bäcker ein Brötchen gestohlen hatte (Zeilinger, Lebensformen im Krieg, 2007, 79). Fiat iustitia!

http://www.netzeitung.de/politik/deutschland/1286997.html



Update:

Urteilsvolltext
http://www.kanzlei-hoenig.info/wp-content/uploads/2009/03/larbg-berlin-brandenburg-7-sa-2017-08.pdf

Daraus ergibt sich eindeutig, dass es sich um eine Verdachtkündigung handelte.

Ich sehe im angeblichen Delikt nach wie vor ein Bagatelldelikt, bei dem angesichts der Betriebszugehörigkeit eine Abmahnung ausgereicht hätte. Die Hobby-Detektive des LAG überzeugen mich nicht.

"Günter Buchstab, Leiter der Hauptabteilung „Wissenschaftliche Dienste/Archiv für Christlich-Demokratische Politik“, ist in Sankt Augustin vom Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung, Prof. Bernhard Vogel, verabschiedet worden.
Vogel sagte in seiner Ansprache: „Günter Buchstab hat das Archiv für Christlich-Demokratische Politik geprägt, hat ihm Profil und allgemeine Beachtung verschafft, national wie international. Wie kein Zweiter wacht er über die christlich-demokratische Geschichte und Gegenwart und ihre zeitgenössische Darstellung.“
Nachfolger Buchstabs wird ab 1. März 2009 Prof. Hanns Jürgen Küsters. Küsters, geboren 1952 in Krefeld, studierte in Bonn und Hamburg Politische Wissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Pädagogik. Nach Tätigkeiten an den Universitäten Köln und Bonn, sowie bei der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, war er von 1994 bis 2008 Leiter der Edition „Dokumente zur Deutschlandpolitik“ im Bundesarchiv. Seit April 2008 ist Küsters Mitarbeiter der Konrad-Adenauer-Stiftung. "

Quelle:
http://www.kas.de/wf/de/71.6878/

Einige wenige Handschriften aus der Donaueschinger Hofbibliothek wurden 1993 nicht an das Land Baden-Württemberg verkauft, sondern (mutmaßlich illegal) zuvor - offenbar in den 1980er Jahren - heimlich von den Fürsten von Fürstenberg verscherbelt.

Cod. 862 tauchte 2006 bei Jörn Günther wieder auf

http://log.netbib.de/archives/2006/11/03/fechtbuch-aus-donaueschingen-cod-862/

http://www.guenther-rarebooks.com/catalog-online/34.php

Nun hat der Codex im Pariser Musée de Cluny http://www.musee-moyenage.fr/ einen hoffentlich dauerhaften Hafen gefunden, wie dem Handschriftencensus zu entnehmen ist:

http://www.handschriftencensus.de/7309

26 mittelgroße Farbabbildungen sind verfügbar unter

http://www.photo.rmn.fr/

Nach wie vor verschollen ist Stegmüllers Kalender Cod. 494

http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Stegmüller

Nach wie vor verschollen ist der Bellifortis:

http://www.handschriftencensus.de/7308

Wohl noch bei Günther liegt der Wigalois:

http://www.handschriftencensus.de/7305


Rosenmontag via library mistress. Sie zitiert dort S. 80 und S. 199-200

Deutschlandfunk: Restriktiver Zugang zu Bundesarchiv? - Zeithistoriker Andreas Rödder im Gespräch, MP3, Flash, Sendezeit: 26.02.2009, 17:47

und wie es in England gemacht wird www.30yearrulereview.org.uk

 

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