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http://www.online-merkur.de/seiten/lp201005bma.htm

http://www.slavistik-portal.de/en/volltexte/e-books.html



Original:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ffm-hoechst-rr-15.jpg

Bearbeitung:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ffm-hoechst-rr-15-1.jpg

Dieses Bild darf frei verbreitet werden! Siehe Lizenz!

Bearbeitetes Foto von Ralf Roletschek. Es zeigt den Frankfurter Römer, wie er nach Widersprüchen von Mietern oder Hauseigentümern aussähe, wenn Gesetz würde, was Hamburg fürs Bundesdatenschutzgesetz vorschlägt:

„(4a) Bei der systematischen und georeferenzierten digitalen fotografischen oder filmischen Abbildung von Straßenansichten zur Bereitstellung im Internet können Hauseigentümer und Mieter jederzeit gegenüber der verantwortlichen Stelle der Darstellung der Ansicht des betreffenden Gebäudes widersprechen. Die verantwortliche Stelle ist in diesem Fall verpflichtet, die Unkenntlichmachung des Gebäudes zu bewirken. Absatz 1 Satz 4 gilt entsprechend. Gleiches gilt für Widersprüche von Personen gegen ihre Abbildung.“ PDF

Ausnahmen bei bedeutenden Kulturdenkmalen oder berühmten Ensembles sind da nicht vorgesehen, also kann ein einziger Mieter sein Haus aus StreetView entfernen lassen und damit die visuelle Kultur verschandeln.

Zur Anti-StreetView-Hysterie steht hier schon viel:

http://archiv.twoday.net/search?q=streetview

Bildwettbewerb

Nehmt ein Straßenbild-Foto unter geeigneter freier Lizenz, bearbeitet es entsprechend, um den Schwachsinn der Aigner-Lösung kenntlich zu machen und stellt es auf Flickr!
Die schönsten Beispiele werde ich hier vorstellen.

http://www.evlka.de/content.php?contentTypeID=4&id=12790

Siehe
http://archiv.twoday.net/search?q=lasco


http://www.dilibri.de/urn/urn:nbn:de:0128-1-14931

Das Stadtgeschichte- und Architektur-Portal http://www.time-o-rama.com zeigt mit zensierten Fotos, wie schwarz die Zukunft des Internets in Deutschland aussehen könnte, wenn die geplante Änderung des Bundesdatenschutzgesetzes beschlossen wird.

http://www.presseanzeiger.de/meldungen/politik/341348.php

Stellungnahme:
http://casudo.de/2010/05/03/street-view-beschraenkung-interview-peter-debik-ueber-die-auswirkungen/

Update zu
http://archiv.twoday.net/search?q=streetview

"Nach fast fünfmonatiger Vorbereitungszeit hat das Stadtarchiv Augsburg heute begonnen, die ersten knapp 700 Regalmeter der insgesamt 2,3 Regalkilometer umfassenden reichsstädtischen Dokumente zu verlagern, die seit Sommer 2009 vom Brotkäfer und seinen Larven befallen sind.
Bis Anfang nächster Woche werden ungefähr neun LKW-Fuhren mit knapp 90 Paletten und zirka 150.000 Dokumente auf das AKS-Gelände gebracht, wo eine provisorische Lagermöglichkeit errichtet wurde. In einer der Shed-Hallen neben dem Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) wird voraussichtlich am Montag, 10. Mai, mit der Schädlingsbekämpfung gestartet.
In einer speziell vorbereiteten „Einhausung“ wird dann in einem Stickstoffzelt der erste Durchgang für die Stickstoff-Begasung der Archivalien eingeleitet, um die gefräßigen Brotkäfer-Larven abzutöten. Es sind etwa drei solcher Begasungsvorgänge geplant, von denen jeder sechs bis acht Wochen dauert.
Der Leiter des Stadtarchivs, Dr. Michael Cramer-Fürtig, hofft, dass die beiden folgenden „Etappen“ der Auslagerung und Schädlingsbekämpfung bis Anfang nächsten Jahres durchgeführt sind. Denn bereits ab Herbst 2010 soll nach Abschluss des zweiten Durchgangs die Forschung wieder die Möglichkeit haben, mit einem Großteil der bis dahin behandelten Dokumente zu arbeiten. Dazu wird in der vorübergehenden „Außenstelle“ des Stadtarchivs, die lediglich bis zur Eröffnung des neuen Stadtarchivs 2013 (Planungsbeginn 2010 bereits erfolgt, Baubeginn voraussichtlich 2011) Bestand haben soll, ein provisorischer Lesesaal eingerichtet.
Eine Rückverlagerung der behandelten Archivalien in das belastete Hauptgebäude des Stadtarchivs an der Fuggerstraße, ist aus konservatorischen Gründen ausgeschlossen. "

Quelle: Pressemitteilung der Stadt Augsburg, 5.5.10



"Archiv der Jugendkulturen e.V.: Fidicinstraße 3, 10965 Berlin, DEUTSCHLAND Tel: +49-30-6942934 Email: archiv@jugendkulturen.de Das Berliner Archiv der Jugendkulturen e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, Zeugnisse aus und über internationale Jugendkulturen zu sammeln, auszuwerten und der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. "



"Gang durch das Auswanderer-Museum Ballinstadt und Familien-Recherche im weltgrößten Passagierlisten-Archiv in Hamburg-Veddel. "



"Das Archiv der Universität Rostock gehört mit mehr als 3000 laufenden Metern Akten und über 100 Urkunden zu den ältesten und auch größten Einrichtungen seiner Art in Deutschland.
Hervorgegangen ist das Universitätsarchiv aus dem Rektorats- und den Dekanatsarchiven. 1878 erließ das engere Konzil die erste Archivordnung und errichtete das erste Archiv, welches der Sekretär des Rektors betreute.
Das Universitätsarchiv dient als öffentliches Archiv der Forschung und Lehre an der Universität, ihrer Selbstverwaltung und Rechtssicherheit. Es wirkt an der Erforschung und Vermittlung der Geschichte der Universität mit. Hierzu erbringt das Universitätsarchiv aus dem von ihm verwahrten Archivgut Dienstleistungen für Forschung und Lehre.
Als öffentliche Einrichtung steht das Universitätsarchiv grundsätzlich jedem offen, der ein berechtigtes Interesse an einer Recherche glaubhaft macht. "


Die Ausstellung „Rudolf Olden - Journalist gegen Hitler, Anwalt der Republik“ ist bis 28. Juli in der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt, Adickesallee 1, zu sehen. Sie ist montags bis donnerstags von 10 bis 20, freitags von 10 bis 18 und samstags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

siehe auch faz.net feuilleton vom 5. Mai 2010

Alexander vom Hofe, Madrid

http://germa53.uni-trier.de/cgi-bin/wire_rom.pl

Armut und Fremdheit
Exil und Kulturtransfer
FederKunst
Horizont
Das Konzept Jerusalem in der europäischen Kultur
Die Ordnung der Portale
Postcolonial and Gender Studies
Exotismus/Primitivismus
Memories of Slavery
WIRE - ein Instrument zur Materialsammlung in den Bildwissenschaften

http://germazope.uni-trier.de/Projects/KoZe2/projekte/kernprojekte/handschriften

Die haben das Internet immer noch nicht kapiert. Nicht erst irgendwelche Tagungsbände erscheinen lassen, sondern Inhalte ins Internet stellen!

http://medihal.archives-ouvertes.fr/

Wieder ein Projekt, das die Welt in dieser Form ganz gewiss nicht braucht. Bei nur 1600 Medien ohnehin zu vernachlässigen, ist es schlicht und einfach eine Frechheit, einen gemeinfreien Scan mit Wasserzeichen, schlechter Auflösung und CC-BY-ND-NC dem staunenden Publikum zu offerieren.

Falls es jemand entgangen sein sollte: Wissenschaftler finden auf Wikimedia Commons genug tolles Bildmaterial.


Es stehen vom Handschriftenbestand teilweise komplette Digitalisate als PDF zur Verfügung.

http://research.hrc.utexas.edu/pubmnem/

Von den 17 Treffern zu Germany sind 4 digitalisiert. Daneben gibt es erlesene Buchkunst - eine mir bislang nicht bekannte Perle!

Beispiel: deutsches Gebetbuch
http://128.83.148.133/MnEM/files/41/HRC%2041.pdf (155 MB)

Update: Es sind 27 von 215 Handschriften http://tinyurl.com/39s8e9y


http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2010/04/29/AR2010042904584.html

Update:

" The United States has agreed to return millions of documents to Iraq, including Baghdad's Jewish archives, that were seized by the US military after the 2003 invasion, a minister said on Thursday.
The documents, which fill 48,000 containers, are currently being held by the US State Department, the National Archives and the Hoover Institute, a think-tank."

http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5gF1oPz1OBsZo0ZiEuFglET5TvC3w

Statt seinen Forschungen über Vasari und Tizian nachzugehen, sieht sich der Warburg-Direktor Charles Hope genötigt, im Staatsarchiv von Kew zu stöbern, um zu belegen, dass die Universität sich den Absichten der Warburg Familie widersetzt, hatte sie sich doch 1944 verpflichtet, die Bibliothek als eigenständige Einheit angemessen auszustatten, personell zu besetzen und auf Dauer zu bewahren.

Gina Thomas schildert in der F.A.Z., 05.05.2010, Nr. 103 / Seite N5 die prekäre Situation des berühmten Forschungsinstituts.

Website: http://warburg.sas.ac.uk/

http://artforum.com/news/week=201017#news25412 (Der SZ-Artikel von Alexander Menden vom 23.4.2010 ist leider nicht online)

Update:
http://www.phil-hum-ren.uni-muenchen.de/W4RF/YaBB.pl?num=1273043425/0#0

***

Sehenswerte Digitale Sammlung
http://warburg.sas.ac.uk/mnemosyne/DigitalCollections.htm



http://www.elpais.com/articulo/portada/Aby/Warburg/inventor/museo/virtual/elpepuculbab/20100501elpbabpor_25/Tes

Stellen wir uns vor, die Thermo-Video-Aufzeichnungen aller Einsätze, die Apache-Hubschrauber je im Irak und in Afghanistan geflogen sind, wären öffentlich zugänglich statt geheim archiviert. Was für eine unermessliche Sammlung von Zeugnissen für eine visuelle Geschichte dieser Kriege stünde uns zur Verfügung! Und es würde nicht bei einer Geschichte bleiben. Die weltweite Reaktion auf die beiden Videos lässt ermessen, dass ein Strom von Anklagen nach den Gesetzen des Kriegsrechts und des Völkerrechts die Folge wäre.

Otto Karl Werckmeister in der F.A.Z., 05.05.2010, Nr. 103 / Seite N3

Video:

http://www.youtube.com/verify_age?next_url=/watch%3Fv%3D5rXPrfnU3G0

http://de.wikisource.org/w/index.php?title=Wikisource:Skriptorium&oldid=1092615#Die_St.C3.BCmper_von_DigiZeitschriften


Tobias Kläner berichtet über eine Bundesratsinitiative zur Änderung des Bundesdatenschutzgesetzes, eine Lex Google StreetView:

http://www.telemedicus.info/article/1731-Der-Hamburger-Entwurf-zum-Street-View-Gesetz-im-Detail.html

Wir haben uns hier wiederholt mit der beispiellosen Hysterie im Zusammenhang mit diesem nützlichen und verdienstvollen Google-Dienst beschäftigt:

http://archiv.twoday.net/search?q=streetview

Gleichwohl ist der Hamburger Ansatz entgegen aller Kritik begrüßenswert und ein Schritt in die richtige Richtung.

Er ist überhaupt nicht begrüßenswert, da er die völlig überzogene Gleichsetzung von Hausaußenansicht mit personenbezogenen Daten zugrundelegt. Hausansichten sind aber keine personenbezogenen Daten. Das berechtigte Interesse der Allgemeinheit, die öffentlich zugängliche Welt in Abbildungen zu dokumentieren, muss für die Hamburger Bilderstürmer hinter die Interessen einzelner Eigentümer und sogar Mieter zurückstehen. Weil ich irgendwo in einem Hochhaus wohne, ist eine Landmarke von Google wegzulassen und die Wirklichkeit zu zensieren? Das kann man nicht als Grundrechtsausübung verstehen, sondern nur noch als Ausdruck eines hysterischen und unreklektierten Privatheits-Wahns.

Tobias Kläner hat wirklich nichts verstanden.

Update: Siehe auch die Stellungnahme des DJV: Rechte der Fotografen wahren http://www.djv.de/SingleNews.20+M5cdb296b85a.0.html

Update: FAZ ist gegen die Gegen-Aktion von Jens Best http://tinyurl.com/398cpym

Siehe auch http://mspr0.de/?p=1275
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1176770/

http://www.stefan-niggemeier.de/blog/dioezese-regensburg-niggemeier/

Die Pfaffen werden es vielleicht auch noch lernen, was der Streisand-Effekt ist. Jetzt wäre für mich ein guter Zeitpunkt, endlich aus der rk-Kirche auszutreten ...

http://archivium-sancti-iacobi.blogspot.com/2010/05/herramientas-para-medievalistas-iv.html

http://www-classic.uni-graz.at/ubwww/sosa/druckschriften/triumphzug/

Via
http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=5470


http://online.wsj.com/article/SB10001424052748703866704575224232417931818.html?mg=com-wsj

http://www.bl.uk/magnificentmaps/

Was ist das nur für eine miese Einstellung seitens der British Library London, gerade mal 4 Karten mit Zoomify bereitzustellen, aber in so geringer Auflösung, dass das Zoomen keinen Spaß macht.


http://www.bildblog.de/18509/fasersplitternackte-tatsachen/

http://www.taz.de/1/leben/medien/artikel/1/bild-kennt-seinen-papst-nicht/


http://textundblog.de/?p=3506


Nicht nur für Bibliotheken:

http://bibliothekarisch.de/blog/2010/05/04/warum-scheitert-man-im-web-2-0/



Tausende von Geheimakten lagern noch in den Registraturen und Archiven von Bund und Ländern. Sie sind allesamt unter Verschluss. Ihre Benutzung durch Forschung und Öffentlichkeit ist streng reglementiert und eingeschränkt. Hier verwaltet der Staat einen seiner letzten Arkanbezirke.

Die Veranstaltung des Landesarchivs NRW will dokumentieren, wie ertragreich die Auswertung von Verschlusssachen für die Forschung sein kann. Aktuelle wissenschaftliche Beiträge stecken die Forschungsfelder ab und analysieren die Unterlagen von Verfassungsschutz und Polizei im Hinblick auf ihren Quellenwert. Vertreter aus Forschung, Journalismus, Archiven und Verwaltung diskutieren die Zugänglichkeit von Verschlusssachen und wägen daten- und quellenschutzrechtliche Aspekte gegen das Recht der Öffentlichkeit auf Aufklärung gegeneinander ab.

Programm der Tagung am 1. Juni 2010

9.30 Uhr Begrüßung
Wilfried Reininghaus (Landesarchiv NRW)

9.45 Uhr Die Anfänge des Verfassungsschutzes in Nordrhein-Westfalen
Wolfgang Buschfort (Bocholt)

10.15 Uhr Staatsschutz und Grundrechte in der Adenauerzeit
Josef Foschepoth (Freiburg)

10.45 Uhr Kaffeepause

11.15 Uhr Rechtsextreme Netzwerke in der frühen Bundesrepublik
Uwe Schimnick (Osnabrück)

11.45 Uhr „Frohe Ferien für alle Kinder“ – Ferienaufenthalte für westdeutsche Kinder in der DDR
Jens Niederhut (Landesarchiv NRW)

12.15 Uhr Mittagspause

14.00 Uhr Verschlusssachen in den Archiven der Länder
Uwe Zuber (Landesarchiv NRW)

14.30 Uhr Podiumsdiskussion: Geheimhaltung und Informationsfreiheit
Diskutanten: Georg Boenisch (Der Spiegel, Düsseldorf), Josef Foschepoth (Freiburg), Michael Hollmann (Bundesarchiv), Mathilde Koller (Innenministerium NRW)
Moderation: Uwe Zuber

16.00 Uhr Ende der Veranstaltung


Die Veranstaltung findet statt im Vortragssaal des Landesarchivs NRW Abt. Rheinland, Mauerstraße 55, 40476 Düsseldorf.

Um Anmeldung bis zum 14. Mai 2010 wird gebeten.

Für Informationen und Anmeldungen:

Uwe Zuber, uwe.zuber@lav.nrw.de, Tel. 0211/22065-201
Jens Niederhut, jens.niederhut@lav.nrw.de, Tel. 0211/22065-205

ALL modern video cameras and camcorders that shoot in h.264 or mpeg2, come with a license agreement that says that you can only use that camera to shoot video for "personal use and non-commercial" purposes (go on, read your manuals).

http://www.osnews.com/story/23236/Why_Our_Civilization_s_Video_Art_and_Culture_is_Threatened_by_the_MPEG-LA

Tradieren, Vermitteln, Anwenden. Zum Umgang mit
Wissensbeständen in spätmittelalterlichen und
frühneuzeitlichen Städten, hg. von Jörg ROGGE (Beiträge zu
den Historischen Kulturwissenschaften 6.) Akademie Verlag,
Berlin 2008. 309 S., Abbildungen.

Der vorliegende Ergebnisband einer Mainzer Tagung “Wissen
in der Stadt - Mainz und Erfurt im späten Mittelalter und
früher Neuzeit” vom Oktober 2006 ist gewiss nicht erheblich
schlechter als die vielen vergleichbaren
hochsubventionierten Verlagsprodukte, die disparate
Wissensbestände zwischen zwei Buchdeckeln vereinen. Aber
wenn im Reihenvorwort vollmundig die Transdisziplinarität
beschworen wird, die “nicht eine additive Reihung von
Disziplinen, sondern eine integrative Forschungshaltung”
meine, und der Band diesen Anspruch nicht im mindesten
einlöst, so darf das nicht verschwiegen werden.

Das Thema Wissen wird mit irritierender Beliebigkeit
behandelt, und man fühlt sich an eine jener vormodernen
Schutzmanteldarstellungen erinnert, bei denen die gesamte
Ständewelt unter dem weiten Umhang Mariens Platz fand. Gut
könnte man den Begriff Wissen gegen eines der der anderen
modernen Theorie-Versatzstücke wie Erfahrung oder
Erinnerung oder Kommunikation austauschen.

Zwei stadtgeschichtliche Darstellungen von den
Stadtarchivaren Wolfgang Dobras (Mainz) und Rudolf Benl
(Erfurt) stellen die Hauptschauplätze vor. Statt aber eine
Fallstudie zu einer der beiden Städte anzuschließen,
widmet sich Gerd Schwerhoff in seinem durchaus lesenswerten
Beitrag den bekanntlich außerordentlich ergiebigen
Schriften des Kölner Ratsherrn Hermann von Weinsberg
(1518-1597). Es geht in dieser Sektion aber um “Wissen und
politisches Handeln”, also um vortheoretische
Wissensbestände der Alltags- und politischen Kultur.
Schwerhoff ist ein zu kluger Autor, als dass er nur über
sein Dresdener Projekt über öffentliche Räume schreiben
würde und bemüht sich auf Schritt und Tritt, die
wissenssoziologische Dimension einzubringen, aber er ist
doch weit mehr an Räumen als an Wissensbeständen
interessiert, wenn er die Bedeutung von Haus, Kirche und
Rathaus für seinen Protagonisten schildert. Der Bezug auf
den nicht-operationalisierbaren Wissensbegriff der
Phänomenologen Berger und Luckmann verstärkt den Eindruck,
dass das Thema Wissen den öffentlichen Räumen eher
aufgepfropft wird. “Eine historische Wissenssoziologie der
alteuropäischen Stadt”, betont Schwerhoff bereits im ersten
Satz, “ist tendenziell identisch mit ihrer
Universalgeschichte” (S. 61).

Der knappe Beitrag von Katharina Neugebauer über politische
Alltagskultur im Spiegel spätmittelalterlicher Chroniken
aus Erfurt und Hildesheim kann übergangen werden, denn was
die Autorin an Befunden aus Hartung Cammermeisters Erfurter
Chronik und dem “Diarium” des Hildesheimer Bürgermeisters
Henning Brandis erhebt, ist eher belanglos.

Theoretisch noch ambitionierter als Schwerhoffs
Ausführungen sind Jörg Rogges “Überlegungen zu
Raumkonzepten und deren heuristischen Nutzen für die
Stadtgeschichtsforschung (mit Beispielen aus Mainz und
Erfurt im späten Mittelalter”. Ausführlich wird das Thema
Raum in der Geschichtswissenschaft diskutiert, von den 40
Seiten des Aufsatzes entfallen ganze zwölf auf die
Exemplifizierung anhand von Mainz und Erfurt. Zerknirscht
muss ich gestehen, dass ich nicht alles verstanden habe,
und so recht leuchtet es mir nicht ein, wo der
Erkenntnisgewinn liegt, wenn sattsam Bekanntes im
“Raum-Speak” umformuliert wird. Gerhard Hard hat vor kurzem
darauf aufmerksam gemacht, dass sich der Begriff “Raum”
ausgezeichnet eignet, in Trivialitäten eine pompöse
Bedeutsamkeit hineinzuraunen (in: Spatial Turn, Bielefeld
2008, S. 290f.). Ich zitiere aus Rogges Zusammenfassung
seines Beitrags in der Einleitung: “wenn sich eine
Protestversammlung auf einem Platz oder vor dem Rathaus
zusammenfand, entstanden politische Räume, die durch die
Körper der Menschen gebildet wurden” (S. 14). Das “Wissen”
bleibt jedenfalls ziemlich auf der Strecke.

Hat man die “innovativen” Beiträge hinter sich gebracht,
darf man sich bei solider Hausmannskost etwas ausruhen.
Rainer Christoph Schwinges erkundet die Wirkung
universitären Wissens, also von Universitätsabsolventen,
auf die spätmittelalterlichen Städte sowohl hinsichtlich
der Angebots- als auch der Nachfrageseite. Die Nachfrage
wird nicht etwa anhand von Erfurt oder Mainz, sondern am
Beispiel der Universitätsstadt Köln erörtert. Dann aber
geht es - man hätte fast nicht mehr damit gerechnet -
tatsächlich zentral um eine der beiden Beispielstädte.
Ulman Weiß stellt die Frühzeit der Stiftungsprofessur für
evangelische Theologie Augsburgischen Bekenntnisses an der
Erfurter Universität (1566-1632) dar, ein Aufsatz, der
sprachlich wie inhaltlich die anderen überragt.
Hervorzuheben ist, dass hier Wissensbestände, wie man sie
kennt, angemessen berücksichtigt werden: die gedruckte
Publizistik der Professoren.

An dieser Stelle hat man die Hoffnung bereits aufgegeben,
man würde über die reichen Wissens-Speicher in Mainz und
Erfurt, über die Archive und Bibliotheken oder die Bücher
der Bürger und Gelehrten (etwa die einzigartige Erfurter
“Amploniana”) ausführlich belehrt. Die nächsten beiden
Beiträge widmen sich - soviel Interdisziplinarität muss
sein! - musikwissenschaftlichen Spezialthemen. Welche Texte
der mittelalterlichen Musiktheorie in Erfurt überliefert
sind, fragt Peter Niedermüller. Dass jeder Leser weiß, wer
dieser Amplonius war, setzt er (wie die anderen Autoren)
einfach voraus. Nicht weniger spezialistisch traktiert
Christoph Hust die wohl im Benediktinerkloster St. Jakob
entstandene Musiktheorie-Handschrift II 375 der
Stadtbibliothek Mainz. Deren “restaurierende” Tendenz mit
der Forschung über die von der Wiederentdeckung “alter”
Texte geprägte monastische Erinnerungskultur der Zeit oder
über “retrospektive Tendenzen” um 1500 in Verbindung zu
setzen kommt ihm nicht in den Sinn.

Der letzte Beitrag setzt dem Band die Krone auf: “Legende
oder Wirklichkeit? Das Wissen um städtische
Klostergründungen in der Historiographie des Mittelalters
und der Frühen Neuzeit” von Anette Pelizaeus. Die
Kunsthistorikerin hat ein Buch über die Predigerkirche in
Erfurt geschrieben, und daher erfahren wir außerordentlich
viel über die Baugeschichte der Dominikanerklöster in
Eisenach und Erfurt sowie des Klosters Rupertsberg in
Bingerbrück, während die im Titel angekündigte
Traditionsbildung denkbar unverständig behandelt wird.
Jegliche quellenkritische Reflexion fehlt (ebenso wie eine
Interpretation der Zeugnisse); bei dem Eisenacher
Dominikanerkloster wird noch nicht einmal die Quelle des
Legendenberichts angegeben. Der Rupertsberger
Legendenbericht zu Hildegard von Bingen wird nach einer im
Literaturverzeichnis fehlenden Schrift “Como, Sagen und
Legenden” (einer lokalen Sagensammlung von 1919) referiert.
Dass Falckensteins Erfurter Historia als “Civitatis
Erfurtensis” im Text angeführt wird, stimmt bereits
bedenklich. Dass zweimal von “chronalischen Nachrichten”
die Rede ist, ist dann nur noch peinlich. Manche Aufsätze
sind schlicht und einfach nicht druckfähig.

Dankbar bin ich, dass dieses Buch mein Wissen um die
Unzulänglichkeiten unserer Wissenschaftskommunikation
bereichert hat.

Erschienen in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 118 (2010), S. 246-248

Das Buch gibts auch als Ebook bei Ciando für 54,80 Euro, womit man 5 Euro gegenüber der Buchhandelsausgabe sparen würde.

Wer im Buch blättern möchte: http://www.libreka.de/9783050045580

Auf meine Eingabe vom 2. März 2009 erhielt ich heute endlich Bescheid vom Berliner Datenschutzbeauftragten.

Der Dokumentlieferdienst musste seine Nutzungsbedingungen ändern:

1. Die Nutzung für werbliche Zwecke (E-Mail-Benachrichtigung) erfolgt jetzt nur noch mit ausdrücklicher Einwilligung der NutzerInnen, die jederzeit widerrufen werden kann.

2. Die Angabe einer Telefonnummer im Rahmen der Registrierung ist nunmehr freiwillig und mit einem Erklärungstext versehen.

3. Hinsichtlich der Weitergabe personenbezogener Daten an die Verlage wird nur noch darauf hingewiesen, dass der Anbieter unter bestimmten Umständen verpflichtet sein kann, solche Daten zur Aufklärung von offensichtlichen Urheberrechtsverstößen herauszugeben.

http://www.legalleaks.info/component/rokdownloads/downloads/pdf/6-legal-leaks-toolkit-0410.html

Nicht nur Journalisten ist die als Download zur Verfügung stehende Broschüre zu Informationsfreiheits-Rechten nützlich.

http://cshe.berkeley.edu/publications/docs/PeerReviewWorkingPapers.04.22.10.pdf

http://openaccess.inist.fr/sites/openaccess/IMG/pdf/Open_Access_in_France_SELLreport_april_2010.pdf

Ein instruktiver Report auf Englisch, dem ich einige Zahlen entnehme:

ca. 98.000 Forscher an Unis und anderen Institutionen (2005)

ca. 68.000 Artikel und Konferenzpapiere von französischen Institutionen angehörigen Forschern publiziert (2009)

168 OA-Journals

68 IRs

0 Mandate

HAL ca. 138.000 Volltexte

Leider wurde die Gesamtzahl der Volltexte in den IRs nicht angegeben, und man vermisst auch eine Prozentangabe, wieviele der 68.000 Publikationen in HAL oder einem anderen Repositorium landeten.

Für das Jahr 2008 findet eine Suche nach dem Erscheinungsjahr 15.000 Dokumente. Setzt man die 15271 HAL-Volltextdokumente in Beziehung mit der im Report für 2008 angegebenen Publikationszahl 71085, so ergibt sich ein Prozentsatz von rund 21,5 %. Dabei sind die kleinen IRs unberücksichtigt.

Harnads baseline spontaneous deposit rate: 15% wird dadurch merklich überboten und zwar ohne ein einziges Mandat!

http://www.buskeismus.de/BVerfG/1_BvR_1891_05_vom_2010_03_09.pdf

Ist War auf der Website des Gerichts nicht eingestellt, aber in Juris als Volltext vorhanden.

Update: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32511/1.html Kompa-Kommentar

Artikel 5, Absatz 1, Satz 1 des Grundgesetzes lautet nicht: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten, solange es sich um ein wichtiges Thema handelt und ein Interesse der Öffentlichkeit an dieser Meinung besteht.”

Sehr richtig!

Und weiter:

Für erstaunlich viele Menschen, Gruppen und Unternehmen scheint es ganz normaler Bestandteil des Repertoires einer Auseinandersetzung zu sein, anderen ihre Äußerungen zu verbieten. Das ist nicht nur ein juristisches Problem, sondern auch ein gesellschaftliches und kulturelles.

Sehr richtig!

http://www.stefan-niggemeier.de/blog/ueber-abmahnungen/

http://roddymacleod.wordpress.com/2010/04/06/many-open-access-oa-journals-dont-have-table-of-contents-rss-feeds-and-they-are-therefore-missing-out-a-great-deal/

http://lootingmatters.blogspot.com/

http://jungle-world.com/artikel/2010/17/40826.html

http://leanderwattig.de/index.php/2010/05/02/beispiel-fur-die-verbreitung-von-inhalten-dank-creative-commons-lizenz/

Screenshot und Foto: Leander Wattig CC-BY 2.0

http://familia-austria.net/forschung/index.php?title=Friedhofsdatenbanken/Gr%C3%A4bersuche

http://wiki-de.genealogy.net/Computergenealogie/2010/05#Landeskunde_im_Saarland

http://www.landeskunde-saarland.de/

Generalregister zu den Nachbildungen der Kupfer- und Holzschnitte aus "Deutsches Leben der Vergangenheit in Bildern" und "Monographien zur deutschen Kulturgeschichte" : mit Anhang: Textregister zu den Monographien

http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/content/titleinfo/1265274

Siehe
http://de.wikisource.org/wiki/Monographien_zur_deutschen_Kulturgeschichte

Obiges Werk hatte ich zur Digitalisierung vorgeschlagen. Die ULB hat von sich aus einen riesigen Bilderschatz digitalisiert:

Deutsches Leben der Vergangenheit in Bildern

15./16. Jh.
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/content/titleinfo/1255378

17./18. Jh.
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/content/titleinfo/1256859


"Mit einer ungewöhnlichen Spendenaktion hilft das Kunsthaus Lempertz am Neumarkt bei der Wiederherstellung der durch den Einsturz des Historischen Archivs beschädigten Urkunden und Dokumente. Der auf die Versteigerung von Kunst spezialisierte Auktionator stellt den gesamten Erlös der in diesem Frühjahr gedruckten mehr als 30.000 Kataloge zur Verfügung. Sie kosten im Schnitt 25 Euro, Lempertz rechnet mit einem mindestens fünfstelligen Verkaufsergebnis.
Das Kunsthaus möchte mit seiner Spende ein Zeichen setzen, in der Hoffnung, Nachahmerinnen und Nachahmer sowie nationale und internationale Unterstützung bei der Restaurierung der Archivalien zu finden. Lempertz sieht in der Wiederherstellung der Dokumente eine Aufgabe, bei der es deutschlandweiter Solidarität bedarf. Kulturdezernent Professor Georg Quander bedankt sich schon im Voraus für die großzügige Spendenzusage:
Bei der Unterstützung des Historischen Archivs zählt jeder Euro. Mit dem von Lempertz in Aussicht gestellten Betrag können wir schon einiges bewegen. Lempertz hat mit der Spendeaktion ein hervorragendes Beispiel für das Engagement der Bürgerinnen und Bürger für ihre Stadt gegeben."

Quelle: Pressemitteilung der Stadt Köln v. 30.04.2010

s. a. Pressemitteilung Lempertz v. 29.03.2010

Diese wissenschaftliche Hausarbeit im Rahmen der Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien im Fach Geschichte kann hier als PDF abgerufen werden.

Soviel ich weiß, kann man am Hauptquartier noch keine Votivgaben aufhängen.

Wikimedia Deutschland e.V. ermöglichte der deutschsprachigen Wikisource den Erwerb eines Digitalisats des sehr seltenen Bd. 7 von Franz Josef Holzwarths "Trösteinsamkeit" 1856 mit dem Schwäbisch Gmünder Passionsspiel und einer alten Passionsbetrachtung, die ein Wikisource-Mitarbeiter fleißig ebenfalls zu transkribieren begann.

Eine Quelle war nicht angegeben, aber bereits der erste Treffer

http://books.google.com/books?q=Die+Marter+und+das+Leiden+und+das+hohe+Opfer&btnG=Search+Books

führte auf die Quelle, nämlich einen der 12 Inkunabeldrucke (oder einen der späteren Drucke) des Extendit-manum-Passionstraktate des Heinrich von St. Gallen:

http://de.wikisource.org/wiki/Franz_Joseph_Holzwarth

Zu den Drucken nach 1500:

http://de.wikisource.org/wiki/Heinrich_von_St._Gallen

Nach meinen bisherigen Recherchen war bislang nicht bekannt, dass dieser bedeutendste spätmittelalterliche Passionstraktat in deutscher Sprache eine späte Bearbeitung im 19. Jahrhundert erfahren hatte.

Update: Prof. Hörner (Leipzig) teilte freundlicherweise mit, dass der Text Holzwarths mit

Das ist ein schöner Passion von dem Leyden Jhesu Christi, Hieronymus Huber, Nürnberg 1504
http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/bsb00003150/images/

übereinstimmt.


Da mein Kommentar zu

http://blog.arthistoricum.net/volltexte-im-internet/

vom dortigen System verschluckt wurde und nicht mehr auffindbar ist, schreibe ich ihn halt nochmals neu.


Lieber Herr Markschies,

nach meiner Erfahrung war es möglicherweise ein Versehen, wenn Cornel von Fabricy, Filippo Brunelleschi. Sein Leben und seine Werke (Stuttgart, Verlag der J.G. Cotta’schen Buchhandlung 1892) von einem deutschen Rechner einsehbar war. Üblicherweise gibt es kaum Bücher nach 1869, die außerhalb der USA in Vollansicht zur Verfügung stehen. Siehe dazu

http://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Google_Book_Search

Vielleicht hat Google seinen "Irrtum" bemerkt und die Anzeige geändert. Dass eine Printausgabe vorliegt, hat womöglich keinen Einfluss gehabt. Aber das fällt unter das BLACKBOX-Prinzip: Google speist solche Anfragen mit den immer gleichen nichts sagenden Textbausteinen ab. Und wollte jemand statistische Auswertungen mit Harvestern machen, würde er sofort von Google geblockt. Dass man bei 12 Millionen Büchern für jede generelle Aussage über Google Book Search ein Gegenbeispiel findet, sollte einleuchten. Ich kann mich also nur auf meine eigene Erfahrung mit Google seit 2004 berufen.

Ich bin der Ansicht, dass es in der Tat zu den Medienkompetenzen von Lehrenden und Studierenden gehörten sollte, einen US-Proxy fehlerfrei bedienen zu können. Die Bibliotheken fassen das Thema auf ihren Hilfeseiten nicht an, und womöglich bin ich deutschlandweit der einzige, der in einer Internet-Lehrveranstaltung den Proxy unterrichtet ("Google Book Search und die Wunderwelt der digitalen Bibliotheken", Uni Freiburg im Breisgau, Mittwochs 16-17:30). Auf der zitierten Wikisource-Seite finden sich dazu ebenso Hinweise wie in Archivalia:

http://archiv.twoday.net/search?q=google+proxy

Seit Februar 2010 nutze ich mit großer Zufriedenheit das Firefox-Plugin Google Sharing.

Besagtes Buch steht im übrigen nicht nur im Internet Archive (zwei Versionen), sondern auch - als gespiegelte Google-Scans der Harvard-Version - auf Wikimedia-Commons zur Verfügung (seit soeben):

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Filippo_Brunelleschi_Leben_und_Werke.pdf

In großem Umfang werden Google-Digitalisate, die für uns unzugänglich sind (also zwischen ca. 1870 und 1910, manchmal auch bis 1922, in unerklärlichen seltenen Fällen auch darüberhinaus), vom User tpb (und fallweise auch von anderen z.B. Wikisource-MitarbeiterInnen) im Internet Archive gespiegelt (so auch hier). Wer ein wichtiges Werk, das bei Google mit Proxy in Vollansicht vorhanden ist, im Internet Archive vermisst, kann es ja problemlos dort hochladen - und sollte dies auch tun.

Alles, was vor 1923 erschienen ist, kann dort problemlos hochgeladen werden; Bücher nach 1922, deren AutorInnen 70 Jahre tot sind auch auf Wikimedia Commons.

Ich habe in Chrome (in Firefox gehts auch) ein Suchkürzel definiert: Wenn ich ia gefolgt von einer Zeichenfolge in die Adresszeile eingebe, sucht der Browser sofort im Internet Archive.

Ich finde solche "Skills" sollten allmählich so selbstverständlich werden, wie es früher das Schreibmaschineschreiben war.

Sie schreiben zum Internet Archive: " Da wird er gewiss nicht mehr lange zu finden sein, aber jetzt habe ich mir den Text heruntergeladen. Ob ich das darf?" Es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass das Internet Archive Fachliteratur, die in den USA PD ist, entfernt hätte oder dies vorhat. Manchmal verschwindet Nazi-Schrott oder eindeutige Urheberrechtsverletzungen, aber ganz sicher nicht das Buch von Fabricy.

Weder das Hochladen noch das Verlinken oder Herunterladen von Inhalten des Internet Archive ist normalerweise in Deutschland eine Urheberrechtsverletzung. Fabricy starb 1910, also ist er auch nach europäischem Recht gemeinfrei. Zum Ganzen darf ich einmal mehr auf mein für 19,90 Euro erhältliches Buch "Urheberrechtsfibel" (gratis online unter http://www.contumax.de ) verweisen, das sich in einer kunsthistorischen Seminarbibliothek sicher auch schmuck ausnähme ...

Natürlich gibt es in Wikisource vereinzelte Autorenseiten auch für Kunsthistoriker, z.B.

http://de.wikisource.org/wiki/Georg_Dehio

Aber wir brauchen einen fachspezifischen kunsthistorischen Nachweis für einzelne Digitalisate weltweit - das ZVDD ist offenbar gescheitert und mit der Beschränkung auf D sowieso unbrauchbar, und die UB Heidelberg hat dafür offensichtlich keine Zeit. Man könnte diesen Nachweis als gemeinschaftlich betriebenes Wiki analog zu den Wikisource Themen- und Autorenseiten organisieren.

Sie schreiben abschließend: "Ich träume mich in eine Zukunft, wo Printausgaben und E-Texte tatsächlich nicht mehr als konkurrierende Medien wahrgenommen werden." Open Access kann helfen, diesen Traum wahr werden zu lassen:

http://www.open-access.net/

Viele Grüße
Ihr Klaus Graf

http://archivalia_kg.furthere.com/

Martin Warnke in einem Kommentar zu einem Schirrmacher-kritischen Beitrag:

http://blog.arthistoricum.net/apokalypse-now/

http://www.52gradnord.de/Schaumburger_Wald.html#Pyramide

http://vierprinzen.blogspot.com/

http://www.coca-colaconversations.com/my_weblog/2010/04/1936-china-paper-poster-at-the-world-of-coke.html

Ihm sei aus Anlass der Eröffnung der Expo in Shanghai das folgende hübsche Werbeplakat entnommen.


http://archieven.blogspot.com/2010/05/historic-dissident-journal-published.html

http://stadtgeschichte.wordpress.com/ Peter Wanners Heilbronner Blog

http://weblog.histnet.ch/archives/3735

http://opendata-network.org/2010/05/gruendung-open-knowledge-foundation-deutschland/

Von der Wikipedia-Community als "exzellenter Artikel" belobigt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nietzsche-Archiv


http://chronicle.com/article/A-Gentle-Reminder-to/65235/

Let this, then, serve as a gentle reminder to rare-book curators that your job is not to keep readers from your books but just the opposite: to facilitate readers' use of the collections. If altruism or professional integrity aren't sufficient motivators to get you to play nice, you might consider the fact that you have a job only because people want to read what's in those collections, and you will keep your job for only as long as readers feel welcome to approach you to make use of the materials.


http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/postkarten-versenden/


http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=5439

Für Einträge rund um die Hochschulen und die Wissenschaft, die eher nicht so gut zu "Universitätsarchive" oder "Open Access" passen, gibt es nun eine neue Kategorie.

Zu Kategorien in Archivalia sei nochmals an die Festlegungen in:

http://archiv.twoday.net/stories/1821974/

erinnert.

Immer wieder muss darauf aufmerksam gemacht werden, dass sich Allgemeines auf Archivalia bezieht, nicht auf allgemeine Archivthemen. Was nicht in eine andere Schublade passt, kommt in MISCELLANEA.

http://www.wissenswerkstatt.net/2010/04/30/berechenbarer-erfolg-wie-schreibe-ich-den-optimalen-fachartikel/

http://www.earlham.edu/~peters/fos/2010/04/housekeeping.html

Das Archiv wird bestehen bleiben. OATP ist pluralistischer als Suber es war, aber kein Ersatz für Subers brillant abwägende Kommentare, die gerade bei den "hot stories" wichtig waren. Dass Suber auf das veraltete Mittel des per Mail verteilten monatlichen Newsletters für längere Reflexionen über aktuelle Entwicklungen setzt, erscheint mir nicht die beste Entscheidung zu sein. Dass es unmöglich war, den Neuigkeiten-Output zu Open Access selbst mit einem Assistenten zu bewältigen - zugegeben. Aber muss man deshalb auf wertende Kommentare zu zentralen Entwicklungen verzichten? Es wäre wichtig gewesen, weiter ein besonnenes Gegengewicht zu den sektiererischen Positionen Harnads zu haben, der mit seinem dogmatischen Geschrei den Bereich "Meinung" im Bereich Open Access dominieren kann.

http://wwmm.ch.cam.ac.uk/blogs/murrayrust/?p=2263

http://www.ieb.usp.br/online/index.asp (Internet-Explorer ist empfehlenswert)

Beispiel eines englischen Werks über Guinea

http://143.107.31.150/bibliotecaPdf/Lt-1080_Original_WEB.pdf

http://bibliodyssey.blogspot.com/2010/04/time-after-time.html

Ein wieder wunderbarer Beitrag!


Viele ältere Jahrgänge sind digital bei ALO verfügbar:

http://www.literature.at/collection.alo?objid=1015038&orderby=author&sortorder=a

http://webapp6.rrz.uni-hamburg.de/GLOGEMIS/

Es sollte inzwischen Standard sein, dass man Abkürzungen von Quellenausgaben entweder gar nicht in den Artikel aufnimmt oder automatisch zur vollständigen Titelausgabe verlinkt.

Es fehlen Links zu Digitalisaten (viele der Quellenausgaben liegen online vor) und zu anderen Wörterbüchern, die das Lemma enthalten. Die Vernetzung ist also völlig unzureichend.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,692264,00.html

Eine Journalistin hat einen wichtigen Erfolg vor dem Bundesverwaltungsgericht errungen: Die Richter in Leipzig haben die Weigerung des Kanzleramts zur Herausgabe von Akten über den NS-Kriegsverbrecher Adolf Eichmann für rechtswidrig erklärt. Die geltend gemachten Geheimhaltungsgründe seien nur teilweise berechtigt und erlaubten zudem keine vollständige Zurückhaltung, entschied der zuständige Fachsenat des Gerichts.

Siehe auch

http://www.gabyweber.com/prozesse_bnd.php

Pressemitteilung des BVerwG zu BVerwG 20 F 13.09

"Der neue Lehrplan für saarländische Gymnasien sieht vor, dass der Geschichtsunterricht in Klasse zehn zukünftig von den Schülern abgewählt werden kann. Ist Geschichtsunterricht wirklich verzichtbar?
Der Saarländische Philologenverband übt heftige Kritik an den Plänen des saarländischen Bildungsministeriums. Der Verband sprach von einem "bundesweit einmaligen Beispiel für Geschichtsvergessenheit". Angesichts ständiger Querelen um den Lehrplan fordern Gymnasiallehrer, dass der vorläufige Plan zurück genommen und mehr Zeit zur Erarbeitung eines neuen Konzepts investiert wird. Die Wahlfreiheit für die Zehntklässler könne dazu führen, dass saarländische Abiturienten in Zukunft in der Schule nichts mehr über den Holocaust, die Diktaturen in Deutschland oder über die deutsch-französische Aussöhnung lernen, kritisiert der bildungspolitische Sprecher des Philologenverbandes Marcus Hahn."

Quelle: 3sat. Kulturzeit-Nachrichten

Sollte man den saarländischen Philologen nicht als VdA zur Seite springen? Immerhin hat der VdA einen Arbeitskreis Archivpädagogik.



Anlässlich der Frühlingsevents der Nürnberger Kultureinrichtungen veranstaltet das Stadtarchiv ein kleine Weinreise durch die Geschichte. Der Bibliothekar des Archivs, Walter Gebhardt, stellt sowohl weine aus historische Reborten als auch Aspekte Nürnberger Stadtgeschichte mit Wein-Bezug vor.

Link zur Verantstaltungsbroschüre (PDF)

http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0004/bsb00048175/images/index.html


Bewertungsfragen sind auch in diesem Weblog alles andere als populär. Man kann ziemlich rasch die einschlägigen Beiträge unter

http://archiv.twoday.net/topics/Bewertung/

sichten.

Die politische Debatte über die Kassation der Stasi-Akten, die von der Birthler-Behörde mit archivischen Gepflogenheiten begründet wird

http://archiv.twoday.net/stories/6315338/

zeigt für mich, dass wir entschieden weg müssen von den archivischen Dogmata, die den gesellschaftlichen Diskurs über Kassationen kleinzuhalten bestrebt sind.

Dass Archivare im Lauf der Archivgeschichte gravierende Fehlentscheidungen, die ihrer Natur nach irreversibel sind, gefällt haben, steht außer Zweifel. Mit der die Öffentlichkeit für dumm verkaufenden Binsenweisheit, dass das Hauptgeschäft bei der Aktenübernahme nun einmal das Kassieren ist, lässt sich noch die abstruseste Vernichtung wertvoller Unterlagen begründen.

Aber solange Historiker und die kritische Öffentlichkeit sich nicht an der fachlichen Bewertungsdebatte beteiligen, wird es immer nur ein Strohfeuer geben.

Ich plädiere ganz bewusst für die Möglichkeit der gerichtlichen Überprüfung der Entscheidungen im Bereich der Überlieferungsbildung:

http://archiv.twoday.net/stories/2699909/

Zitat: "Archivare sind, wenn sie bewerten, nicht unfehlbar. Eine Kontrolle ihrer Entscheidungen durch Wissenschaft, Öffentlichkeit und - notfalls - auch durch die Gerichte ist nicht nur sinnvoll, sondern auch geboten!"

Andrew Huff http://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/deed.en

"In der Birthler-Behörde sollen bis zu sechs Regalkilometer Akten durch den Reißwolf vernichtet worden sein. Experten für die Stasi-Aktivitäten sowie FDP-Politier kritisieren das Vorgehen und fordern ein Ende der Aktenvernichtung. Die mögliche Relevanz des vernichteten Materials sei nicht geklärt.
Hintergrund ist ein Bericht der Wochenzeitung "Jungle World", wonach die Stasiunterlagen-Behörde geschätzt etwa 20 Millionen Blatt entsorgt habe. Die Hälfte der Unterlagen wurde seit 2005 ausgesondert, heißt es in der Behörde. Ein Sprecher der Behörde verteidigte das Vorgehen: "Wenn die Archivare unterschiedslos alles, was sie in den Bündeln finden, erschließen, würden Arbeitszeit und Steuermittel sinnlos vergeudet." Nach Angaben von Insidern werden auch Papiere vernichtet, die möglicherweise Bedeutung für zukünftige Forschungen haben. So sind zahlreiche Postbücher ausgesondert worden, die den Stasi-internen Schriftverkehr, aber auch Kontakte mit anderen DDR-Behörden dokumentieren.
Rainer Deutschmann, Berichterstatter der FDP-Bundestagsfraktion für die Stasi-Akten, forderte deshalb, bis zur Klärung offener Fragen "vom Schreddern weiterer Akten abzusehen". Auch Hubertus Knabe, Direktor der Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, kritisiert das Vorgehen der Behörde: "Es kann nicht sein, dass hinter den Kulissen Unterlagen vernichtet werden, die Bürgerrechtler vor zwanzig Jahren vor der Vernichtung gerettet haben. Dazu ist die Behörde nicht befugt." Auf Nachfragen hat die Birthler-Behörde bisher oft mit Verweis auf die Zulässigkeit von Aktenvernichtung in anderen Archiven verwiesen.
Nach beinahe 20 Jahren sind bei der Stasiunterlagen-Behörde erst vier Fünftel des erhaltenen Materials überhaupt erschlossen, mehr als die Hälfte davon ausschließlich durch Karteien, die noch die Stasi selbst angefertigt hatte. Hinzu kommt der Inhalt von rund 15.500 Säcken, in denen sich Überreste von Unterlagen befinden, die die Stasi im Frühjahr 1990 selbst "vorvernichtete". Über den Gehalt dieser Dokumentenreste besteht derzeit völlige Unkenntnis."

Quelle: 3sat Kulturzeitnachrichten, 29.04.2010

Link zum erwähnten Artikel der Jungle World

http://de.wikisource.org/wiki/Die_Judenbuche




Link: http://www.archivists.org.au/2010-melbourne

Jason Baron, Director of Litigation from the US National Archives and Records Administration, kindly accepted the request to speak about e-discovery. During the interview, Jason shared his views and experience about the balance between what to keep and legal compliance, risk management and change management, and the role of the Archivist of the future.



Link

s. a. http://archiv.twoday.net/stories/5713468/

"Die bei Ausgrabungen am Greifswalder Markt entdeckten Silbermünzen sind nach Ansicht von Fachleuten einer der außergewöhnlichsten Funde in Mecklenburg-Vorpommerns jüngerer Vergangenheit. Die 1.958 Geldstücke aus dem 14. Jahrhundert seien der größte mittelalterliche Münzschatz, der in den vergangenen 20 Jahren im Nordosten entdeckt worden sei, sagte Grabungsleiter Peter Kaute am Donnerstag in Greifswald. Die aus Hinterpommern stammenden Silbermünzen waren in einem Latrinenschacht gefunden worden. Wie sie dorthin gelangten, ist den Archäologen noch ein Rätsel. Im selben Schacht lagen auch zwei Siegelstempel früherer Ratsherren der Hansestadt.
Die Münzen - sogenannte Finkenaugen - haben ein Gesamtgewicht von einem halben Kilogramm. Als kleinere Währungseinheit sind sie den Wissenschaftlern zufolge in der Region um Wolgast, Greifswald und Stralsund unüblich gewesen. Hier wurde im 14. Jahrhundert mit sogenannten Hohlaugen bezahlt. Die Silbermünzen befanden sich nicht ein einem Tongefäß oder Lederbeutel, sondern waren auf einen größeren Raum verteilt. "Wir gehen davon aus, dass sie unbeabsichtigt fallen gelassen wurden", sagte Kaute. Der Gesamtwert der Münzen entspreche dem damaligen Monatslohn eines gut bezahlten Handwerksmeisters.
Der Latrinenschacht, in dem der Münzschatz lag, wurde an der Markt-Südseite freigelegt. Dort hatten früher die Wohlhabenden ihre Häuser. Dank der von den Archäologen in dem Schacht auch entdeckten Siegelstempel der beiden Ratsherren Arnold und Ludolph Lange (Amtszeit 1353 bis 1360) lasse sich der Schacht nicht nur zeitlich ein-, sondern auch Personen zuordnen. Mit den nach ihrer Amtszeit traditionell im Schacht versenkten Messingstempeln, die zuvor für Rechtsgeschäfte genutzt wurden, hinterließen sie in den Toilettenschächten quasi ihre Visitenkarten.
Seit November 2009 untersuchten die Archäologen sieben Latrinen und einen mittelalterlichen Brunnen. Neben Geld fanden sie eine Holzlaterne aus dem 14. Jahrhundert. Eine ähnliche, aber weitaus schlechter erhaltene Laterne ist laut den Wissenschaftlern bisher nur in Lübeck entdeckt worden. Zudem stießen sie in den Schächten auf Ton- und Holzgeschirr.
Die Funde werden jetzt im Landesamt für Denkmalpflege wissenschaftlich untersucht. Nach Abschluss der Grabungen beginnen an der Greifswalder Markt-Südseite die Bauarbeiten für das Stadthaus, ein Erweiterungsbau des Rathauses."

Quelle: NDR Nachrichten Mecklenburg-Vorpommern

#numismatik

Aus dem Entwurf des Haushaltsicherungskonzept des Stadtkämmerers (Link zur PDF):
" .....Bezeichnung der Maßnahme:
Erhöhung der Entgelte für die Nutzung des Archivs
Erläuterungen:
Das Ermöglichen der Benutzung des Stadtarchivs durch den Bürger ist eine freiwillige Leistung der Stadt. Zur Zeit wird eine Tagesgebühr von 3 € für die Nutzung erhoben. Die Gebühr könnte auf einen
Betrag von 5 € erhöht werden. Auch bei einem Rückgang der Besucherzahl von rund 800 Personen sollten dennoch Mehreinnahmen in Höhe von 1.000 € möglich sein. .....

Bezeichnung der Maßnahme:
Digitalisierung des Verwaltungsarchivs
Erläuterungen:
Eine Arbeitsgruppe zur Einführung eines Dokumenten-Management-Systems ist in der Stadtverwaltung bereits eingerichtet. Das Stadtarchiv sollte hier beteiligt werden. Ob eine elektronische
Vorhaltung von Akten einen geringeren Zeit-/Personalaufwand verursacht bleibt noch zu klären. Mit Sicherheit können jedoch Raumkosten eingespart werden. ...."

Für digitale Sammlungen von Archiven, Bibliotheken, Museen usw. und virtuelle Ausstellungen sind die folgenden Grundregeln gedacht, die ich zur Diskussion stelle.

1. NICHT AN DER AUFLÖSUNG SPAREN! Jede Bildseite muss in hoher Auflösung vorliegen, denn nur diese garantiert die wissenschaftliche Nutzbarkeit.

2. PERMANENT-LINKS! Jede einzelne Bildseite muss mit einem deutlich angebrachten KURZEN dauerhaften Link versehen werden.

3. META-DATEN ZU JEDEM DIGITALEN OBJEKT! Zu jedem digitalen Objekt (auch zu separat nutzbaren Einzelseiten wie Druckgrafik, Zeichnungen) muss es entsprechende Metadaten geben, die professionellen Ansprüchen genügen müssen.

4. OAI-PMH NUTZEN! Alle Meta-Daten müssen für OAI-Harvester zur Verfügung stehen.

5. KEIN COPYFRAUD! Die Rechtslage ist in den Metadaten möglichst objektiv und auf jeden Fall ohne Copyfraud zu beschreiben. Was gemeinfrei ist, muss auch als Digitalisat gemeinfrei bleiben! Wenn das Projekt über Urheberrechte verfügt, ist eine Nachnutzbarkeit über eine möglichst liberale CC-Lizenz vorzusehen.

6. WEB 2.0! Nutzer sollten die Möglichkeit haben, Ergänzungen und Korrekturen anzubringen (Tags, Transkriptionen usw.)

7. LANGZEITARCHIVIERUNG! Die dauerhafte öffentliche Verfügbarkeit ist ggf. durch Kooperation mit Bibliotheken sicherzustellen.

Diskussion gern in den Kommentaren!

Hinweis: das sind Grundregeln, die spezifisch für digitale Sammlungen gelten sollten. Allgemeine Grundsätze wie einfache Nutzbarkeit (geräte- und browserunabhängig, keine exotischen Plugins, Barrierefreiheit usw.) wurden bewusst ausgeklammert, da diese für alle Internetseiten gelten sollten.

http://fsbeta.familysearch.org/

http://digitalhumanitiesnow.org/

"Digital Humanities Now is a real-time, crowdsourced publication. It takes the pulse of the digital humanities community and tries to discern what articles, blog posts, projects, tools, collections, and announcements are worthy of greater attention."

http://www.wo2-muziek.nl/nl/

http://www.flickr.com/photos/rotterdam_municipal_archives/sets/72157623949132260/

Via
http://www.digitalearchivaris.nl/2010/04/oorlogsdagboeken-online.html


http://poeticeconomics.blogspot.com/2010/04/elsevier-2009-2-billion-profits-could.html

Die Schlosskapelle Liebig in Kobern-Gondorf (Kreis Mayen-Koblenz) ist ein schmuckes Kulturdenkmal. Seit 1892 trotzt die Kapelle Kriegen, Stürmen und dem Zahn der Zeit. Doch ihr heutiger Eigentümer hat für den neugotischen Bau nichts übrig. Er will die Kapelle abreißen. Aber Koblenzer Richter versagten ihm die Genehmigung. Und zwar zu Recht. Das entschied jetzt das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.

http://www.rhein-zeitung.de/regionales_artikel,-Verfassgungsgericht-Eigentuemer-darf-Schlosskapelle-nicht-abreissen-_arid,81867.html

Volltext:
http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/rk20100414_1bvr214008.html

Das Gericht wird vergleichsweise deutlich, wenn es dem Trick von Denkmaleigentümern, unrentable Teile "herauszuschneiden", einen Riegel vorschiebt:

"Die in Art. 14 Abs. 1 GG garantierte Privatnützigkeit des Eigentums gewährleistet mithin nicht, dass der Grundstücksertrag der Eigentümer einer denkmalgeschützten Gesamtanlage, deren Erhalt für sich genommen wirtschaftlich zumutbar ist, dadurch gesteigert wird, dass einzelne, wirtschaftlich unrentable Teile mit Denkmalbestand eigentumsrechtlich aus einem solchen Ensemble „herausgeschnitten“ werden und dadurch der Erhalt dieser Denkmäler infrage gestellt oder dessen Kosten letztlich der Allgemeinheit auferlegt werden."

Schloss Liebig 2005 von mir fotografiert, die Schlosskapelle war auch auf einem meiner Bilder, aber damals lud ich diese nur in sehr kleiner Auswahl in die Wikipedia hoch

http://www.archive.org/details/MedievalLatinLexicon

Da ich mir nicht vorstellen kann, dass der Rechteinhaber Brill das erlaubt hat, lautet die Devise: Weitersagen und Runterladen, solange verfügbar!

Via http://www.lexilogos.com/latin_langue_dictionnaires.htm

Der Leiter der BGH-Bibliothek Dietrich Pannier zieht in INETBIB ordentlich vom Leder:

http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg42065.html

Siehe dazu auch:
http://blog.beck.de/2010/04/29/google-gewinnt-der-bgh-und-suchmaschinen

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2468174_0_9223_-bibliotheken-bieten-neuen-service-rund-um-das-buch.html

Auch die Universitätsbibliotheken Tübingen und Konstanz wollen ihre Daten freigeben.

http://www.dilibri.de/urn/urn:nbn:de:0128-1-14892

Auf gravierende Mängel der Ausgabe machten Anton Doll und Michael Gocker aufmerksam, siehe die Nachweise unter

http://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Edelini

Siehe auch die Rezension im DA:

http://www.digizeitschriften.de/main/dms/img/?IDDOC=266641&PHYSID=phys690

Larndorfer, Peter (2009) Gedächtnis und Musealisierung.
Diplomarbeit, Universität Wien. Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät

http://othes.univie.ac.at/9039/

http://www.welt.de/kultur/article7376038/Nibelungen-bestehen-auch-gegen-Metropolis.html

Das folgende Video von Youtube ist natürlich nicht die restaurierte Fassung.


Wann immer ich die European Library besuchte, war ich angewidert von der Benutzerunfreundlichkeit dieses Projekts. So auch jetzt:

http://www.theeuropeanlibrary.org/exhibition/roma_journey/eng/manuscripts.html

Intuitiv ist da nichts benutzbar, man hat keine Lust, länger als eine halbe Minute auf der Schrott-Seite zu bleiben.

Horae. Paris: Wolfgang Hopyl, 10. September 1500 GW

http://www.kb.nl/galerie/hopyl/index.html


Pressemitteilung

Kommentar Hoeren:

http://www.ftd.de/it-medien/medien-internet/:urteil-zum-urheberrecht-kuenstlerin-unterliegt-google/50107666.html

Aus Sicht des Medienrechtlers Thomas Hoeren ist die Entscheidung richtig. "Das ist ein gutes Urteil", sagte Hoeren, Leiter des Instituts für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht an der Universität Münster, der Deutschen Presse-Agentur. "Wer im Netz unterwegs ist, muss Google hinnehmen", sagte Hoeren, der auch Richter am Oberlandesgericht Düsseldorf ist. Google sei mit bestimmten Funktionalitäten wie seiner Suchmaschine schon seit Jahren im Internet. Internetnutzer müssten dies etwa bei der Planung einer Homepage einkalkulieren. Die klagende Künstlerin etwa habe ihre Inhalte zu einem Zeitpunkt ins Internet gestellt, zu dem es Google und seine Suchmaschine schon längst gab.

Update:
http://iuwis.de/blog/aufatmen-nach-bgh-urteil-zur-google-bildersuche-suchmaschinenbetreiber-haften-nur-bei-hinweis-a

Update:
Interessanter Kommentar
http://www.law-blog.de/471/der-bgh-und-die-google-bildersuche-pragmatik-vs-geschriebenes-recht/
"Vielmehr statuiert der BGH hier mal eben so ein völlig neues urheberrechtliches Paradigma: wer Inhalte hat, der muss sie halt schützen, und wenn er das nicht tut, dann darf er auch nichts dagegen haben, wenn jemand anders die Inhalte verwendet. Opt-out statt Opt-in also."


http://illicit-cultural-property.blogspot.com/2010/04/auction-houses-and-sale-of-heritage.html

http://infobib.de/blog/2010/04/28/empfehlungen-zur-bereitstellung-gemeinfreier-inhalte/

"Der Umbau der Remise neben dem Rheinsberger Schloss wird billiger als bisher geplant. Bürgermeister Jan-Pieter Rau (CDU) und Bauamtsleiter Jens Eggert haben entschieden, dass ein eigenes Archiv für das Rheinsberger Rathaus nicht nötig ist."

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11786654/61299/Rau-Rheinsberg-braucht-es-nicht-Stadt-will-auf.html

Allerdings muss noch die Stadtverordnetenversammlung am 5. Mai der geänderten Entwurfsplanung zustimmen:

http://www.rheinsberg.ratsinfo-online.org/bi/vo020.asp

http://rzbl04.biblio.etc.tu-bs.de:8080/docportal/receive/DocPortal_document_00033312

 

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