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http://www.boersenblatt.net/314539/

Wer weiss, wie lange es die Volltexte der von Hans-Jörg Uther herausgegebenen CD "Deutsche Märchen und Sagen" (meine Besprechung: http://archiv.twoday.net/stories/5589438/ ) kostenfrei bei http://www.zeno.org (unter dem jeweiligen Autor) gibt. Daher weist eine neue Wikisource-Seite zusätzlich Digitalisate nach:

http://de.wikisource.org/wiki/Deutsche_M%E4rchen_und_Sagen_%28Hans-J%F6rg_Uther%29


Eine Themenseite bei Wikisource:

http://de.wikisource.org/wiki/Adel


FAZ

http://www.murnau-stiftung.de/

Die Bergungsarbeiten am Kölner Waidmarkt, wo am 3. März das Historische Archiv einstürzte, kommen schneller voran als gedacht. Gestern zog die Feuerwehr Zwischenbilanz: 5224 Tonnen Bauschutt wurden in 371 Lkw-Ladungen abtransportiert. Die Severinstraße ist nahezu komplett geräumt, in zwei bis drei Wochen könnte das U-Bahn-Bauwerk vom Schutt befreit, bis Ende Mai die Bergung oberhalb des Grundwasserspiegels abgeschlossen sein. Die Mitarbeiter des Erstversorgungszentrums des Historischen Archivs melden, am Unglücksort sieben laufende Kilometer an Archivalien gesichert zu haben, so dass mit den drei Kilometern im Keller des Friedrich Wilhelm Gymnasiums und dem einen, der im standfesten Keller des Verwaltungstrakt untergebracht war, elf der dreißig Regalkilometer gerettet sind. "Die geborgenen Materialien befinden sich allerdings", so die Stadt, "in einem sehr unterschiedlichen Erhaltungszustand." aro.

F.A.Z., 02.04.2009, Nr. 78 / Seite 29

http://septentrio.blogspot.com/2009/04/man-findet-also.html


http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/periodical/structure/207967



See also

http://www.museumofhoaxes.com/hoax/Hoaxipedia/Swiss_Spaghetti_Harvest/

http://news.bbc.co.uk/onthisday/hi/dates/stories/april/1/newsid_2819000/2819261.stm

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/971/463578/text/

Der Archivar gilt vielen als ein leicht sonderbarer Kauz, der in finsteren Löchern zwischen Spinnweben und Staubwolken einer Tätigkeit nachgeht, die wiederum nur sonderbaren Käuzen nützt. Wer solche Vorurteile pflegt, ist womöglich der Meinung, das alte Zeug, das in Archiven eingemottet ist, habe nichts mit der Gegenwart zu tun. Als Forschungsmaterial für Historiker möge es dienlich sein, ansonsten könne man es getrost vergessen.

Weishaupt, Karin (2009): Freier Zugang und Qualität – kein Widerspruch! Etablierte Strukturen des Wissenschaftssystems behindern die Durchsetzung von Open Access. Internet-Dokument. Gelsenkirchen: Inst. Arbeit und Technik. Forschung Aktuell, Nr. 04/2009

http://www.iat.eu/forschung-aktuell/2009/fa2009-04.pdf

Etablierte Strukturen des Wissenschaftssystems
behindern die Durchsetzung innovativer
Publikationsformen und müssen kritisch
hinterfragt werden.
_ Open-Access-Zeitschriften können sich nur
schwer etablieren, weil ihnen meist der Impact
Factor fehlt, vor allem in Deutschland.
_ Aus der Erscheinungsform einer Zeitschrift können
keine Rückschlüsse auf ihre Qualität gezogen
werden; Open-Access-Zeitschriften praktizieren
überdurchschnittlich oft Begutachtungsverfahren.
_ Aber sowohl der Impact Factor als auch das
Begutachtungsverfahren sind inzwischen aufgrund
ihrer eklatanten Mängel heftig umstritten
und werden elektronischen Publikationen nicht
gerecht.

Vollständiges Taschenbuch der Münz- Maass- und Gewichtsverhältnisse, der Staatspapiere, des Wechsel- und Bankwesens und der Usanzen aller Länder und Handelsplätze. Von Christian Noback, Friedrich Eduard Noback. Veröffentlicht von F. A. Brockhaus, 1851
Teil 1: Aachen - Pest
http://books.google.de/books?id=GIMBAAAAQAAJ
Teil 2: Petersburg - Zwoll + Nachträge
http://books.google.de/books?id=KEpTAAAAMAAJ

Dissertation von Uwe Thomas Müller

http://edoc.hu-berlin.de/docviews/abstract.php?id=29636

http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,616640,00.html

Siehe auch:

http://archiv.twoday.net/search?q=neidstein
http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Neidstein


Foto: Klaus M. http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de

http://www.augias.net/doc/koeln2da.pdf

http://www.az-web.de/lokales/aachen-detail-az/849422?_link=&skip=&_g=Neues-Image-fuer-das-Stadtarchiv.html

Ich kommentier das aus kollegialen Gründen nicht.

Heute wurde in der 3sat-Sendung "kulturzeit" die sechsteilige Reihe "Köln reloaded" angekündigt, die ab dem 24. April Kölner Archivschätze präsentieren wird.
Link:
http://www.3sat.de

" .... Im Oktober vergangenen Jahres durchsuchten die Landeskriminalämter fast aller Bundesländer Privat- und Büroräume in ganz Deutschland. Die Ermittler beschlagnahmten Dutzende Computer, Mobiltelefone und andere Datenträger. Im Zuge der Razzia sollen die Beamten auch auf ein Archiv der bereits seit 15 Jahren verbotenen "Wiking-Jugend" (WJ) gestoßen sein, offenbar am Wohnsitz des früheren WJ-Führers und nun auch in der HDJ aktiven Neonazi-Anwalts Wolfram Nahrath in Brandenburg. ....."
meldet SpOn

"Regisseur Dieter Dorn spricht über seinen zehnten Botho Strauß und die Uraufführung von "Leichtes Spiel" am Residenztheater.

SZ: Das Stück trägt den Untertitel "Neun Personen einer Frau". Welche Frau lag Ihnen am nächsten, als Sie das Stück vorlasen?
Dorn: Das kann man so nicht sagen. Es gibt in dem Stück so ungeheuer viele spannende Aspekte. Ich half mir von Anfang an mit der Vorstellung, dass das Ganze ein Kaleidoskop sei. Aus dem Ensemble bekam ich dann eines geschenkt - offenbar hatte ich den Begriff auf den Proben häufiger verwendet. Also: Es geht darum, dass sich eine Konstellation durch geringe Bewegungen ständig verändert. Es ist ein Spiel mit dem immergleichen Material. Ein leichtes Spiel - das wäre zumindest meine Aufgabe.
SZ: Ergeben die neun Frauen zusammen eine?
Dorn: Das sind verschiedene Aspekte und Biographien, die nicht weiter verfolgt werden. Strauß zeigt einfach verschiedene Möglichkeiten.
SZ: Aber dennoch schreitet das Alter der Frau von Szene zu Szene fort; am Ende sitzt das späte Mädchen in einem Archiv, einer Bibliothek. Die Leben der anderen scheinen Literatur geworden zu sein.
...."

Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/966/463573/text/

" ..... Georges Adéagbo überzieht einige Räume des Österreichisches Museum für angewandte Kunst /Gegenwartskunst
in Wien mit Materialien zur Kolonisation und zur Geschichte der Kolonisierten.
Wände und Böden in der Galerie und in einzelnen Räumen der Schausammlung tragen Adéagbos Fundstücke, werden zur Folie für sein, je um Spezifika des speziellen Orts angereichertes Archiv. Das kann aus Büchern bestehen, Zeitungsausschnitten, abgelegten Gebrauchsgegenständen oder "kolonialisierten Objekten". Sowohl das Bespielen des Museumsraums selbst als auch das Einbeziehen von als "Stammeskunst" inventarisierten Objekten kommt dabei einer Wiederaneignung, einer nochmaligen Inbesitznahme gleich. ...."

Quelle:
http://derstandard.at/?url=/?id=1237228854058
Link zum Museum:
http://www.mak.at/

" ..... Die Bestände des Klosterarchivs umfassen etwa einen Laufkilometer, reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück und gehören somit zum bedeutendsten Kulturgut der Schweiz. Neben über 2700 Pergamenturkunden beinhaltet das Archiv vor allem Verwaltungsschriftgut, Nachlässe, Pläne und Karten, Fotografien. Informationen zum Klosteralltag, zum Schulbetrieb, zur Pferde- und Viehzucht finden sich ebenso wie zum Leben und Wirtschaften im Dorf Einsiedeln und den weit über die Region verstreuten Einsiedler Besitzungen in der Schweiz und im nahen Ausland. ....."
Quelle:
http://www.kipa-apic.ch/index.php?pw=&na=0,0,0,0,d&ki=193452

" .... Der 1953 geborene Post studierte Geschichte, Germanistik und Pädagogik in Mainz. Er war von 1987 bis 1993 im Hauptstaatsarchiv Hessen in Wiesbaden tätig, bevor er nach Weimar wechselte. Dort leitete er die neueren Bestände, bis er 2002 in die Zentralabteilung berufen wurde. ...."
Quelle: http://www.stz-online.de/nachrichten/thueringen/thueringen/art2935,915374

" ....."Aida" dokumentiert rechte Umtriebe und wurde prämiert - der Innenminister hält Verein für linksextremistisch.
In dem am Montag von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) vorgestellten Verfassungsschutzbericht 2008 taucht Aida in der Liste linksextremistischer Gruppen unter der Rubrik "beeinflusste Organisationen" auf. Ein Begründung dafür wird in dem 248-seitigen Bericht nicht genannt. Auf Nachfrage erklärt ein Sprecher Herrmanns, dass die "Protagonisten" des Vereins "seit Jahren" als Extremisten bekannt seien. Zudem verweist er auf Links, die von der Aida-Homepage auf Seiten von extremistischen Gruppen führten. Im Bericht ist eine gewalttätige Auseinandersetzung zwischen Hunderten Links- und Rechtsextremisten am Rande eines Aida-Vortrags beschrieben. Es wird aber nicht behauptet, dass es Aida-Mitglieder gewesen seien, die Steine auf Polizisten warfen. ...."

Bernd Kastner berichtet in der Süddeutschen.

Einsatzleitstelle und Erstversorgungszentrum melden Erfolge

Nach vier Wochen intensiver Bergungs- und Sicherungsarbeiten am eingestürzten Historischen Archiv zeigt sich ein sicht- und messbarer Erfolg dieses Kraftakts. Es ist abzusehen, dass die Einsatzkräfte mehr Archivalien aus dem Schuttberg retten können, als zunächst angenommen wurde. Die Feuerwehr ließ bis gestern 5.224 Tonnen Bauschutt in 371 LKW-Ladungen abtransportieren. Die Mitarbeiter im Erstversorgungszentrum des Historischen Archivs melden, dass sie an der Unglückstelle sieben laufende Kilometer Archivgut geborgen haben.

Mit den drei Kilometern, die in den Kellerräumen des gegenüberliegenden Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums untergebracht waren, und dem einen Kilometer im nicht abgestürzten Keller unter dem Verwaltungstrakt des Archivgebäudes kommen also insgesamt elf Kilometer zusammen. Das Historische Archiv beherbergte vor dem Einsturz rund 30 Regalkilometer Archivgut.

Die geborgenen Materialien befinden sich allerdings in einem sehr unterschiedlichen Erhaltungszustand. Vorrangig bis zum Abschluss der Bergungsarbeiten ist ihre restauratorische Erstversorgung und sachgemäße Lagerung. Hierbei leisten ehrenamtliche Helfer aus allen Teilen Deutschlands wertvolle Arbeit, die wegen der zu bewältigenden Mengen auch in den folgenden Monaten noch dringend benötigt wird. Die Angebote von Helfern mit Fachkenntnissen, wie Archivare, Restauratoren oder verwandte Berufsbilder, berücksichtigt die Stadt Köln bevorzugt. Eine fachgerechte Restaurierung kann erst in einem weiteren Schritt zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

http://www.stadt-koeln.de/1/presseservice/mitteilungen/2009/03132/

Die Österreichische Nationalbibliothek verfügt über ein umfangreiches Archiv an Verwaltungsakten, das bis zur Bestellung des ersten kaiserlichen Bibliothekspräfekten Hugo Blotius im Jahr 1575 zurückreicht.

Seit 1. März 2009 steht allen BenützerInnen eine Online-Datenbank zu den Inhalten des Hausarchivs zur Verfügung. In gewohnter Qualität können vergleichbar den Bibliothekskatalogen gezielte Abfragen nach Einzelakten mittels Schlagwortsuche formuliert werden. Darüber hinaus gibt ein Abstract zu jedem Einzelakt eine kurze Übersicht über den Akteninhalt.

Derzeit sind die Bestände für die Jahre 1575 bis 1908, 1920 bis 1924, 1938 bis 1941 sowie ein Sonderbestand zum Themenbereich Vermögensentzug und Restitution in der NS-Zeit komplett erfasst. An der Erweiterung der Datenbank wird laufend gearbeitet.

Die Archivdatenbank:
http://aleph.onb.ac.at/F?func=file&file_name=login&local_base=ARCH

Quelle: http://www.onb.ac.at/services/presse_17495.htm

Meine Quelle:
http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=1221

Irene Blasczyk und Maarten van Driel, Gelders Archief Arnhem, helfen in Köln und wollen hier bloggen.

http://archivists.wordpress.com/2009/03/31/cooperation-between-archives-in-the-eu/

See also
http://www.apenet.eu/

" Die Trauer um die Toten, das Entsetzen über den Verlust unwiederbringlicher Kulturschätze und Dokumente und der Streit um die politische Verantwortung: In dieser Reihenfolge beschäftigte die Katastrophe des Einsturzes des Kölner Stadtarchivs all diejenigen, denen so etwas wie ein kollektives Gedächtnis einer Stadt eines Landes etwas bedeutet. 65.000 Urkunden, 26 Regalkilometer Akten, 500.000 Fotos, 780 Nachlässe die Zeugnisse der Identität einer Kultur: in eine Grube gerutscht.
Der „Hydraulische Grundbruch“, so die desaströse Diagnose aus der Terminologie der Wasserbauingenieure wird viele noch lange beschäftigen: Im gleichen Maße, wie Archivare, Wissenschaftler und Restauratoren zu einem verzweifelten Wettlauf gegen die Zeit angetreten sind, beschäftigen Philologen die Sorge um die digitale Erinnerungskultur einer Gesellschaft.

Es diskutieren:
Manfred Osten, Kulturhistoriker
Prof. Ralf Schnell, Leiter des Herausgebergremiums des Heinrich-Böll-Nachlasses (Universität Siegen)
Dr. Robert Fuchs, Restaurator
Dr. Ulrich Fischer, stellv. Leiter des Historischen Archivs Köln"


Quelle:
http://www.wdr3.de/forum/details/artikel/-d06c82f449.html

"Seit am 03.03.09 das Kölner Stadtarchiv eingestürzt ist, sind Archivleiterin Brigitte Schmidt-Czaia und ihre Mitarbeiter im Dauereinsatz. Atempausen gibt es kaum. .....Noch ist alles etwas provisorisch in ihrem neuen Büro im Stadthaus Köln-Deutz. Stühle für Gäste gibt es keine. Trotzdem ist Amtsleiterin Brigitte Schmidt-Czaia froh, überhaupt einen neuen Standort mit Rechner, Telefon und Vorzimmer zur Verfügung zu haben - auch wenn das nur eine Übergangslösung ist.
Den schönen Ausblick über das rechtsrheinische Köln kann sie kaum genießen. Denn seit Wochen besucht Schmidt-Czaia Pressekonferenzen und gibt Interviews. Dazwischen muss sie ihre Mitarbeiter koordinieren und den Neubau für ein neues Archivgebäude voran bringen. Für Sentimentalitäten bleibt keine Zeit. Auch wenn das zerbeulte Straßenschild der Severinstraße, gerettet aus den Archiv-Trümmern, auf ihrem Fensterbrett liegt. Eine Rückkehr an den alten Standort kommt für sie nicht in Frage: "Ich glaube, das kann ich keinem hier vermitteln." ....."

Quelle:
http://www.wdr.de/themen/panorama/26/koeln_hauseinsturz/090331_interview.jhtml

http://www.360cities.net/image/landesbibliothek-002-stuttgart-germany

Das Archiv liegt rechts neben der Landesbibliothek.


Zwischen Württembergeischer Landesbibliothek und Hauptstaatsarchiv in Stuttgart

Tom Gault http://www.flickr.com/photos/tomgauld/3397589927/

"Unter dem Thema Multimedia/AV kommen die Grundbedingungen der Informationsarbeit gut zum Vorschein: wichtig ist immer noch die Trias: Sammeln - Erschließen - Vermitteln, aber das Hauptproblem ist das Geschäftsmodell und die (ausbleibende) Nachfrage der Nutzer. " so Hans-Christoph Hobohm über die Tagung "Bewegte Bilder nutzen und finden!"der Medienarchive
Quelle:
http://hobohm.info/

s. a.: http://klisch.net/?p=1113

" .... Versteigert würden auch Fotos, die den Pantomimen (Marcel Marceau) mit Berühmtheiten aus aller Welt zeigen, vom ihm selbst gefertigte Zeichnungen und Bilder, verschiedene Masken und Puppen aus Japan sowie Bücher, Briefe und einige Möbelstücke. Einen Tag vor der Auktion am 26. und 27. Mai werden die Stücke (in Paris) zur Ansicht ausgestellt. ..."
Quelle: Täglicher Anzeiger

http://digital-scholarship.org/digitalkoans/2009/03/29/over-100-million-creative-commons-licensed-images-on-flickr/

Foto aus Sri Lanka, Fotograf: СНΛЯАKΛ http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.en

http://shorttext.com/wioporh oder
http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg38729.html

http://latribunedesarchives.blogspot.com/2009/03/les-catastrophes-darchives-en-2009.html



http://www.lejdd.fr/photo-du-jour//international//mardi-3-mars-2009/

Die Feuerwehr holt unermüdlich Archivalien aus den Trümmern: Urkunden, Akten der Stadtverwaltung. Überlieferung der städtischen Schulen, Mikrofilme - ein sehr unterschiedlicher Archivalienmix. Der Erhaltungszustand hängt in gewissem Umfang vom Bergungsort an. Der Schutt, der über der Abbruchkante liegt bringt meist noch recht gut erhaltenes Material zu Tage, während das aus der Grube selbst vielfach von Nässe betroffen ist. Auf die Frage nach den "schönsten" Stücken, die er in den Händen hatte, sagt ein Mitarbeiter des Archivs: gut erhaltene Urkunden, bei denen sogar noch die Siegel fast unversehrt waren (obwohl die Siegel ansonsten als erstes zu Bruch gehen). Die schlimmsten Schäden waren zerfledderte frühneuzeitliche Codices, Akten und Amtsbücher. Der Archivar ist an allen Werktagen im Einsatz und weiss abends durchaus, was er gearbeitet hat, da die Arbeit in der Severinstraße viel Hebearbeit bedeutet. Die Prognosen für den Bergungseinsatz schwanken derzeit zwischen drei und sechs Monaten.

"Für vier Millionen Euro will der Nürnberger Organisationsreferent Wolfgang Köhler der Stadtverwaltung das papierlose Büro verordnen. Doch die Mitarbeiter des Pilotprojekts laufen Sturm dagegen.

Früher brauchte Karl M. (Name geändert) maximal eine Minute, um einen Vorgang im Stadtarchiv zu bearbeiten - heute, mit der neuen Software, muss er 62 Mal mit der Computermaus klicken, bis die Sache erledigt ist. «Es dauert also fünf bis zehn Mal so lange«, grollt M. «Das ist eine Arbeitserschwernis, keine Erleichterung.« .....Von einem «Quantensprung« (Köhler) möchten die betroffenen Mitarbeiter(innen) im Stadtarchiv und im Organisationsamt, wo das Projekt getestet wird, nicht reden. Die Software sei sperrig und benutzerunfreundlich, von wegen unbürokratisch, wettern Beschäftigte. Vor vier Wochen haben sich 18 von 30 Beteiligten aus dem Archiv hilfesuchend an OB und Personalrat gewandt. ....."

Quelle:
http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=992210&kat=10&man=3

Gregor Dotzauer und Richard Pietrass im Tagesspiegel: " ..... Der Kölner Archiv-Orkus gähnt und mahnt, das Hüten von Schriftschätzen nicht allein den beauftragten Häusern und Institutionen zu überlassen, sondern die Bewahrkraft jedes privat beschirmten Buchs und jedes dezentralen Regals mitzudenken. ...."
Quelle:
http://www.tagesspiegel.de/kultur/literatur/Gedichte-Klaus-Wagenbach-DDR-1989;art138,2760494

" .... Noah war vermutlich der erste prophylaktische Katastrophen-Archivar. ...."
Deike Diening
Quelle:
http://www.tagesspiegel.de/kultur/art772,2761914

s. arcana

Die Rache der Journalisten an den Politikern ist das Archiv", hat der 2001 verstorbene Journalist Robert Hochner einmal gesagt. Was voraussetzt, dass man weiß, wo was zu finden ist. Rudolf Jerabek weiß es, wie er mit dem Aufstöbern des staatspolizeilichen Dossiers über Helmut Zilks Kontakte zum tschechoslowakischen Geheimdienst bewiesen hat. (Zusatz kg)

Das Schulprogramm Ostern 1907 gibts mit US-Proxy bei Google:

http://books.google.com/books?id=JvgsAAAAYAAJ&pg=PA33

Wenn ich recht sehe, ist nur bei einer Inkunabel eine Provenienz vermerkt:

Dies Exemplar, das sich besonders durch die reich vergoldeten bunten Initialen am Anfange der vier Bücher sowie durch bunte Kapitälchen auszeichnet, stammt aus der Bibliothek des Herzogs Ulrich von Mecklenburg, dessen Wappen mit der Devise ,H. G. V. V. G., d. i. Herr Gott Verleih Uns Gnade 1559 im zweiten Bande als Ex libris eingeklebt ist.

Die Inkunabeln befinden sich seit 1953 in der Mecklenburgischen Landesbibliothek

http://www.b2i.de/fabian?Museum_Der_Stadt_Guestrow

http://latribunedesarchives.blogspot.com/2008/04/prvention-et-lutte-contre-les-vols-via.html

http://jhagmann.twoday.net/stories/5613421/

Records Mgmt & Archiving ist Pflicht für jeden archivischen Feedreader

"They're not selling [the digitized books] yet. I think, down the road, that's what their intention is," Wayne Grady, chair of the Writers' Union of Canada, told CBC News. "I mean why wouldn't it be?"

The union has recommended that authors accept the settlement deal, which if approved by a U.S. court, will apply to writers in more than 200 countries, including Canada. [...]

"I think it's a tremendous opportunity," said author Penney Kome, who says the initiative will help give people around the globe better access to books.


http://www.cbc.ca/arts/books/story/2009/03/23/google-book-scanning.html

http://www.biologiezentrum.at/pdf_frei_remote/JOM_149a_0479-0493.pdf

Einige Mitteilungen dazu bei: Georg Heilingsetzer "In nostris studiis diligenter procedimus". Zur Latinität beim oberösterreichischen Adel in der Frühen Neuzeit. In: FS Gerhard Winkler 2004

Zur Bibliothek Job Hartmanns von Enenkel 2000:
http://www.biologiezentrum.at/pdf_frei_remote/JOM_145a_0145-0152.pdf

http://www.biologiezentrum.at/pdf_frei_remote/WM_1_0105-0120.pdf

Der Artikel von Gerhard Winkler aus dem Jahr 1980 über das Wiener Turnier 1560 ist ein wichtiger Beitrag zu einem deutschen Herold des 16. Jahrhunderts.

Das Turnierbuch in der Ausgabe von 1561 und ein weiteres Werk von ihm:
http://www.digitale-sammlungen.de/index.html?c=autoren_index&l=de&ab=Francolin,%20Hans%20von

Zu Francolin siehe den extrem mäßigen Artikel
http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Francolin

Die Zeitschrift (Wiss. Mitteilungen des NÖ Landesmuseums) wurde im Rahmen eines biologisch-erdwissenschaftlich ausgerichteten Projekts digitalisiert:

http://www.biologiezentrum.at/biophp/de/band_det.php?litnr=26343

Eher kurios finde ich, dass ich vor einigen Wochen mir einen Aufsatz über die Reiter von Mauerkirchen vom Autor erbeten habe, der hier online ist:

http://www.biologiezentrum.at/pdf_frei_remote/JOM_149a_0403-0434.pdf

Georg Rüxner nahm in sein Turnierbuch 1530 auch eine Abbildung dieser Reiter auf, die in der Traditionsbildung der Zeit um 1500 mit den Ungarnkämpfen Kaiser Heinrichs in Verbindung gebracht wurden.

Wie konnte mir das nur entgehen?

http://www.biologiezentrum.at/biophp/de/band_det.php?litnr=27820
http://www.biologiezentrum.at/biophp/band_det.php?litnr=27820

Die zweite Adresse dürfte ich mir angeschaut haben, als ich nach dem Aufsatz von Schultes bzw. den Reitern von Mauerkirchen suchte, sie ist in Google erfasst - ein bloßes Inhaltsverzeichnis. Die erste Adresse enthält zusätzlich noch die Links zu den PDFs. Bingo! So kann man seine Inhalte wirksam verstecken!

Bei http://www.ooegeschichte.at/ liegt das Jahrbuch des oberösterreichischen Musealvereins nur bis 2000 vor!


http://bibdigital.bot.uc.pt/

Die Universität Coimbra bietet etliche Alte Drucke an, aber auch handschriftliches.


http://prensahistorica.mcu.es

The Virtual Library of Historical Newspapers is now one of the main digitization projects being carried out in Spain, with significant international importance in terms of both its size and features.

The project is the result of cooperation between the Directorate General of Books, Archives and Libraries -through the Subdirectorate General for Library Coordination- and Autonomous Regions and scientific and cultural institutions including universities, municipalities, foundations athenaeums and even newspapers publishers with origins dating back to 19th and the beginning of the last century.

The database includes almost 2000 headlines from 45 libraries, with 3,906,000 pages from 140 places where newspapers were printed.
Most of collections are unique and highly interesting to researchers and general public. They are from the last years of the eighteenth century and about a wide range of subjects.

15 Autonomous Regions are represented in the database -Andalusia, Aragon, Asturias, Canary Islands, Castilla-La Mancha, Castilla & Leon, Catalonia, Madrid, Region of Valencia, Extremadura, Galicia, Balearic Islands, La Rioja, Basque country and Region of Murcia-, 45 provinces and 140 towns. The Ministry of Culture is going to include gradually collections from other Autonomous Regions and provinces that at the present still are not represented.



http://bibliotecavirtual.larioja.org/i18n/estaticos/contenido.cmd?pagina=estaticos/presentacion

Enthält auch Inkunabeln.


http://wimbauer.wordpress.com/2009/03/29/open-access-und-googlebuchscan-aus-autorensicht/

Der Antiquar und Autor Tobias Wimbauer schreibt (am Schluss freundlicherweise einen Link auf Archivalia anfügend):

Derzeit wird in Zeitungen und im Internet mehr oder weniger informiert und mehr oder weniger ernsthaft bis aufgeregt über Fragen des „Open Access“ (bei manchen aka “Open Enteignung”) diskutiert, darein mengt sich die Diskussion über das Vorgehen von Google: ganze Bibliotheksbestände werden gescannt und online gestellt.

Als Autor, Rechercheur, Informationsjunkie und Dauersurfer bin ich in jede Richtung befangen. Beim Versuch zu sagen, was ich nun von Google Buchscan / Open Access halte, kam ich zu dem Schluss, dass ich die Buchscans befürworte, wenn sie nicht so durchgeführt werden, wie von Nicholson Baker in „Der Eckenknick“ geschildert, nämlich mit ersatzloser Vernichtung des Originals nach dem Scan. Die erzürnt Baker zurecht.

1. Als Autor. Als Autor bin ich natürlich an der Verbreitung meiner Texte interessiert. Nicht zuletzt aus pekuniären Gründen. Denn nur ein verkauftes Buch bringt etwas ein.

2. Als Rechercheur. Als Rechercheur für beispielsweise mein Buch „Personenregister der Tagebücher Ernst Jüngers“ (Freiburg 1999: Rombach; 2. Aufl.: Schnellroda 2003: Edition Antaios, derzeit vergriffen) bin ich auf gute Quellen angewiesen für Lebensdaten, Zitatverifikation usw. Und da führte früher kein Weg an gedruckten Quellen vorbei, da Onlinequellen oft widersprüchlich waren. Durchsuchbare, gescannte Bücher lösen da allerhand Probleme im Handumdrehen. Es werden mit einem Klick Quellen verfügbar, nach denen ich mir vor 10-12 Jahren bei meinen Recherchen fürs Jüngerregister noch die Füsse wundlief.

3. Als Leser und Autor. Schon mehrfach habe ich über Googlebuchdings in Bücher hineingesehen, ebenso mit der SearchInside-Funktion von Amazon. Und einige der Bücher habe ich nach 1-2 angesehenen Probeseiten dann gekauft und gelesen, oder zur Lektüre irgendwann in die Regale gestellt. Manches Buch allerdings habe ich nach Durchsicht einiger gescannter Seiten ganz bewusst nicht gekauft.

4. Als Autor. Von mir sind im Moment zwei Bücher komplett verfügbar bei Googlebuch: Mein Jüngerregister in der 2., überarbeiteten und erweiterten Auflage von 2003, und „Anarch im Widerspruch. Neue Beiträge zu Werk und Leben der Gebrüder Jünger“ von 2004 .

Wenn man nun in diesen beiden Büchern sucht, bekommt man 5-Zeilen-Schnippsel angezeigt und mehr nicht. Man kann also nicht einmal ganze Seiten oder mehr lesen. Kurz: Wenn jemand etwas sucht, etwa einen Namen, dann findet er rasch, ob er im durchsuchten Buch fündig wird – oder nicht. Aber sich durch ein ganzes Kapitel mit diesen Schnippseln durchzusuchen, das dürfte jedem zu aufwendig sein, und wenn das Buch nicht absolut verschollen ist, wird man eher das Buch leihen oder kaufen, als da sich die Finger wund zu frickeln. Und auch die recht comfortable Search-Inside-Funktion von Amazon, die zwar ganze Seiten anzeigt, aber eben nicht mehr, führt nicht dazu, dass das Buch dadurch unkaufwürdig wird.

Ich bin der festen Überzeugung, dass jemand, der regelmässig mein Jüngerregister nutzen will, oder jemand, der den „Anarchen im Widerspruch“ lesen will, dass dem ein PDF o.ä. nicht genügt. 300+ Seiten liest man nicht am Bildschirm.Die druckt man sich auch nicht aus. Die will man als Buch.

Und wenn doch: jemand der das tut, würde das Buch auch nicht kaufen, wenn es nicht online im Volltext verfügbar wäre. Der würde warten, bis jemand die Datei irgendwo hinstellt. Oder eben auf die Lektüre verzichten.

Oder er würde in die nächste Bibliothek gehen und sich das Buch ausleihen oder per Fernleihe kommen lassen. Im Gegensatz zur Online-„Fernleihe“ via Buchscan, regt sich darüber niemand auf. Weil das ja zum Bildungsauftrag des Landes gehört usw. Die Onlinebibliothek ist aber vielleicht die adäquate Ausformung des Bildungsauftrags für das 21. Jahrhundert? Nicht? Doch!

Nochmal als Autor. Im ersten Moment hatte ich mich geärgert als ich sah, dass die beiden genannten Bücher von mir komplett online sind, weil mich niemand gefragt hatte und den Verlag auch nicht. Im zweiten Moment aber fühlte ich mich geschmeichelt, dass man meine Bücher Seite für Seite in der University of Michigan auf den Scanner legt und ablichtet. Überhaupt ist es doch toll, dass die Bücher in Michigan stehen, dass man sich dort dafür interessiert.

Und die Vorstellung, dass eine studentische Hilfskraft oder sonstwer meinethalben ein Paarhundertmal auf den „Start“-Knopf drückte, finde ich vergnüglich.

Vieles in der aktuellen Debatte geht weit vorbei, etwa wenn Marek Liebermann in der Süddeutschen von heute von der „Gratis-Fratze“ spricht, die den Kreativen die Geschäfte verhageln würden. Das stimmt doch nicht. Es ist letztlich Gratis-Werbung:

Bei einem guten Buch ist jede gescannte Seite ein Kaufargument.

Bei einem schlechten Buch ist jede gescannte Seite ein Fingerwegdavonargument.

Aber unterstellt, dass ein Leser selbst entscheiden kann und vielleicht ganz andere Masstäbe hat als vielleicht ich, ist das Qualitätsargument nachrangig.

Bei wissenschaftlichen Texten – um diese geht es eigentlich bei der Open-Access-Debatte, es geht nicht um Romane oder Lyrik – sind die Verkaufszahlen sowieso meist vernachlässigbar. Für den Autor gibt’s meist ohnehin nur Freiexemplare und / oder Sonderdrucke, wenn Honorar, dann auch nur pauschal, aber doch nicht nach Verkaufszahlen. Es zählt für den Autor (der Verleger misst anders) also allenfalls, dass möglichst viele seine Thesen, Ausführungen, Erkenntnisse etc.pp lesen, und dass sie zitiert werden. Durch Scan und kostenfreie Onlineverfügbarkeit ist für Verbreitung und damit virulente Wirksamkeit gesorgt.

Die ungefragte Bucherfassung durch Google ist zwar zunächst ein Rechtsbruch – etwa analog zum Photokopieren eines vollständigen Buches [wer hat das als Student noch nie gemacht?!], nämlich eine Urheberrechtsverletzung. Aber, grosses Aber: dieser Rechtsbruch ist für Forscher und Liebhaber, für Leser und Rechercheure von Nutzen. Er ist Weichenstellung für etwas wichtigeres:

Denn eigentlich ist die ungefragte Bucherfassung in grossem Stil nichts anderes als die Modernisierung des Bibliotheksbegriffs. Sie ist dabei nicht weniger als die Revolutionierung des demokratischen Bildungsideals: das jederzeit zugängliche, geballte Wissen für jedermann.

Es gibt viel Unnützes und Halbwahres im Netz. Je mehr gute, wichtige, intelligente, kluge, weisheitsdurchsättigte Texte online sind, desto mehr haben alle davon und desto obsoleter werden obsolete, halbgare Quellen:

Ich hörte von allerlei Schularbeiten, deren einzige Quelle die Wikipedia war. Wenn künftig „Google Buchsuche“ die Hauptquelle sein wird, ist mir auch um die Bildung der Schüler nicht mehr bang.

Eines noch zum Schluss. Beim Überlesen dieses Textes beschleicht mich die Befürchtung, dass dies als Progoogletext aufgefasst werden könne. Das ist es gar nicht. Wer mich kennt, der weiss das. Und wer mich nicht kennt, der weiss es jetzt.

Bringt die Bibliotheken zu den Leuten! Anders gesagt: Bringt die Bücher zu den Leuten! Als Antiquar und Autor habe ich ohnehin nichts anderes im Sinn.


Danke für diese besonnene Stellungnahme, die ich mit freundlicher Genehmigung wiedergeben darf.

http://www.e-codices.unifr.ch/de/list/all

Unter anderem:

Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 19
Zisterzienserabtei Maulbronn (Diözese Speyer, Württemberg), 1480
Pseudo-Bernard von Clairvaux

[Korrektur zum folgenden:
http://archiv.twoday.net/stories/565872209/ ]
Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 117
Bayern, 2. Viertel 15. Jahrhundert
Nibelungenlied, Maihinger Handschrift
http://www.handschriftencensus.de/3625
Zur Einordnung des Prologs siehe meinen Vortrag
http://www.aedph.uni-bayreuth.de/2004/0198.html
http://www.aedph-old.uni-bayreuth.de/2004/0198.html
Bl. 260r wird der Besitzer der Handschrift genannt: "Disez buch ist meist(er) ian". Schreibsprache ist nach Becker mittelbairisch. Nun ist die Namensform Ian (für Johann) im Oberdeutschen alles andere als üblich, weshalb ich mich berechtigt sehe, den aus den Niederlanden stammenden Münchner Maler Meister Jan, der in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts tätig war http://tinyurl.com/db4goa hiermit in Vorschlag zu bringen.

Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 151
1402
Seifrit, Alexander


http://www.emderzeitung.de/?id=20&nid=65894

Die Staatsanwaltschaft Aurich hat den ehemaligen Direktor der Johannes a Lasco Bibliothek wegen Untreue in zwölf Fällen und einen weiteren Mitangeschuldigten wegen Untreue in drei Fällen angeklagt. Das teilte der Leitende Oberstaatsanwalt Werner Kramer gestern in einer Pressemitteilung mit.

Die Anklage argumentiert damit, dass der Hauptbeschuldigte, Dr. h.c. Walter Schulz, Geld aus dem Stiftungsvermögen entnommen und dieses für Ankäufe eingesetzt habe, obwohl dies nach der Satzung der Johannes a Lasco Stiftung nicht erlaubt sei. „Nach der Satzung der Stiftung sollten aus dem Stiftungsvermögen jeweils nur die laufenden Kosten für den Betrieb der Bibliothek bestritten werden”, heißt es in der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft.

Es seien „trotz erheblicher finanzieller Schwierigkeiten der Stiftung auch im Namen des ehemaligen Vorstandsmitgliedes und Mitangeschuldigten” erhebliche Gelder aus dem Stiftungskapital entnommen worden, um damit „Erwerbungen zu tätigen, die dem Stiftungszweck entsprachen”.

Zwischen März 2003 und April 2008 habe der Angeschuldigte, so Kramer, zum Ankauf von Bibliotheken, Büchern etc. Kaufverträge über insgesamt 2,6 Millionen Euro abgeschlossen, „obwohl ihm bekannt war, dass es sich nicht um laufende Kosten für den Betrieb der Bibliothek handelte, sondern aus dem Stiftungsvermögen genommen werden musste. „Dies hatte zwingend zur Folge, dass das Stiftungskapital angegriffen werden musste, was jedoch nach � 6 Niedersächsisches Stiftungsgesetz nicht zulässig war.”

Durch den Ankauf der Bibliotheken und Bücher sei die Ertragssituation der A Lasco Bibliothek verschlechtert worden, „wobei eine Umschichtung dem � 6 Niedersächsisches Stiftungsgesetz widerspricht.”

Darüber hinaus seien Ankäufe einer weiteren Stiftung, dem L & S-Fonds, angeboten worden. In drei Fällen habe der Mitbeschuldigte, Dr. Alfred Rauhaus, der bis 2006 Vorsitzender des Stiftungskuratoriums war, entsprechende Verträge unterzeichnet, wodurch Eigentum der Bibliothek an die zweite Stiftung übertragen worden sei, ohne dass es einen Gegenwert gegeben habe. Weder seien Rückzahlungszeitpunkte vereinbart worden oder Zinsen zu zahlen gewesen. „In allen Fällen war beiden Angeschuldigten die Unzulässigkeit dieser Transaktionen bekannt, insbesondere weil diese auch gegen den Stiftungszweck verstießen und das Kapital der Stiftung bereits erheblich reduziert war, so dass keine Erträge mehr erwirtschaftet werden konnten, die die Kosten der Bibliothek decken.”

Schulz, der zugleich Direktor der Bibliothek und Alleinvorstand der Stiftung Johannes a Lasco Bibliothek war, wurde im September letzten Jahres von der kirchlichen Stiftungsaufsicht eine fristlose Kündigung ausgesprochen.

Den Mitarbeitern der Bibliothek wurde ebenfalls die Kündigung ausgesprochen. Die Bibliothek dient seit Ende 2008 nur noch als Veranstaltungsraum. Jede wissenschaftliche Arbeit und auch der Leihverkehr wurden eingestellt. Die kirchliche Stiftungsaufsicht installierte einen Notvorstand.

Die Mitarbeiter, aber auch Schulz klagen vor dem Arbeitsgericht auf Wiedereinstellung.
[...]

Siehe auch
http://archiv.twoday.net/search?q=jalb
http://archiv.twoday.net/stories/4354929/ (Erwerb der Theologica aus Büdingen)

http://www.b2i.de/fabian?Johannes_A_Lasco_Bibliothek

Sehr aufschlussreich für das Selbstverständnis von Schulz als Bibliotheks-Unternehmer: Walter Schulz, "... und wechsle meinen Herrn nicht". Über Kontinuität und Diskontinuität kirchlichen Buchbesitzes, in: Kirchliches Buch- und Bibliothekswesen. Jahrbuch 4 (2003), S. 37-46. Er singt darin das hohe Lied der Deakzessionierung. (Man hat sicher auch in Emden unter Schulz Altbestände und sog. Dubletten in großem Umfang verscherbelt. Ich habe so etwas läuten gehört. Die JALB veräusserte 2004 für 188.000 Euro Bücher, das dürften dann wohl eher Altbestände gewesen sein: http://archiv.twoday.net/stories/5357727/)

Der Beitrag von Schulz wurde auf einem Kolloquium gehalten, das auf die von mir an die breite Öffentlichkeit gebrachten Bestandsverkäufe der NEKB - siehe http://archiv.twoday.net/stories/2804757/ - thematisierte. Besonders übel, was Schulz am Schluss ausführte:

Eine theologische Bibliothek ist m.E. erst nachrangig regional oder territorial eingebunden. Und die Prioritäten der Information, die sie zu liefern imstande ist, konzentriert sich zunächst auf die kirchlich relevanten Anteile auch alter Drucke. Alles, was angeführt werden kann, um darzulegen, dass es keine Dubletten unter alten Druckwerken geben könne, dass jeder Sammelband ein einmaliges, nicht wiederholbares Zeugnis eines ganz spezifischen Sammelinteresses und womöglich der Rezeption sei, daher nur individuell zu erfassen und den manuskripten gleich zu achten, mag richtig sein. [...] Diese Gesellschaft und selbst die hier immer noch wohlhabenden Kirchen werden es nicht leisten können und nicht leisten wollen, in dieser ideologisch [sic! KG] begründeten Vollständigkeit jedes Zeugnis von Vergangenem zu erhalten. [...] Gemessen werden müssen unsere bibliothekarischen Taten, auch die Verkäufe von alten Buchbeständen daran, ob sie die Bibliotheken zukunftsfähig machen [...].

Schulz war Kulturgutstifter und Kulturgutschänder in einem. Ich wünsche ihm eine angemessene Strafe.

http://www.kb.nl/uitgelicht/aanwinsten/2009/alexander/index.html

Via http://www.huygensinstituut.knaw.nl/weblog/?p=724 (war leider zu lange aus meinem Feedreader verschwunden)


Nachdem sich Verleger Matthias Ulmer heute einen Schlagabtausch mit mir in Sachen Google Book Search lieferte

http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/date1.html

ergriff auch Bernd-Christoph Kämper von der UB Stuttgart das Wort:

Nach ihrem nun öffentlich gemachten Brief werden wir in Stuttgart unseren geplanten UTB Trial wohl nicht mehr anlaufen lassen. Warum sollten wir uns dafür hergeben, mit einem Verleger zu kooperieren, der in dreister Manier Bibliotheken und ihre Nutzer für die Wahrnehmung ihrer durch das UrhG garantierten Rechte zu kriminalisieren sucht. Wir werden nicht Ihre willigen Helfer sein, die dafür sorgen, dass sich die Abkassier-Mentalität des Ulmer-Verlags als Modell für andere Verlage erweist, indem die Studierenden für jeden Ausdruck aus einem ihrer E-Books zur Kasse gebeten werden. Wenn nicht mal eine Übernahme von Textpassagen durch Kopieren & Einfügen möglich ist, dann weiß ich sowieso nicht, was solch ein Produkt an der Hochschule zu suchen hat (vgl. Oliver Obst in http://www.uni-muenster.de/ZBMed/aktuelles/1198 , der von einer "doppelten Versuchsanordnung" spricht und mit Recht das "innovativ" in Anführungszeichen setzt). "Wenn ein Nutzer aus einem eBook etwas kopieren möchte, so wird er auf den Shop der UTB-Website weitergeleitet (dieses Weiterleiten ist kostenlos) und kann dort Druckrechte kaufen und mit seiner Kreditkarte bezahlen." Nachdem es daran massive Kritik gab, soll es jetzt ein Standard-Kopierrecht geben, das sich auf ca. 2 bis 5 Seiten pro Titel beschränken wird. Alternativ soll es auch möglich sein, weitere Kopierrechte über den integrierten UTB-Shop mit der lizenzierenden UB zentral abzurechnen, was die Kosten gewaltig in die Höhe treiben dürfte. Wenn Sie so tun, als wären sie mit ihrem Angebot bei den Bibliotheken auf begeisterte Resonanz gestoßen, dann unterschlagen Sie, dass es im Vorfeld und immer noch massive Kritik wegen der eingeschränkten Druck und Kopierrechte gegeben hat - viele Bibliotheken haben sich nur mit großen Bauchschmerzen zu einem Trial entschlossen, weil UTB in manchen Bereichen ein Quasi-Monopol hat und sie denken, dass sie nicht drum herum kommen. Die von Bibliotheken im Vorfeld des Trials in Gesprächen mit UTB geäußerten Wünsche wurden größtenteils völlig ignoriert.

http://www.uni-muenster.de/ZBMed/aktuelles/1198

Die ULB meldet: 400 Lehrbücher der UTB-Verlagsgruppe stehen als E-Books zur Verfügung. Der Zugriff erfolgt über www.libreka.de. Hierbei handelt es sich um einen doppelten Versuchsaufbau: Zum einen möchte der Verlag sein im Aufbau befindliches E-Book-Angebot testen, zum anderen soll sein “innovatives” Geschäftsmodell (s.u.) am Markt geprüft werden. Anregungen und Verbesserungsvorschläge deshalb bitte unbedingt an Testangebote.ULB schicken!

UTB-Geschäftsmodell: Anders als bei allen bisherigen E-Book-Angeboten, sei es von Springer, Thieme, Lippincott oder Elsevier gilt für die UTB-E-Books:

Kein PDF, nur mittlere Lesbarkeit
Kein Herunterladen bzw. Ausdrucken möglich
Keine Übernahme von Textpassagen durch Kopieren & Einfügen möglich
Kosten sind nutzungsabhängig: 28 Cent pro Aufruf eines Buches (unabhängig von der betrachteten Seitenzahl)

http://www.sueddeutsche.de/351385/637/2820647/Das-wollt-ihr-ni-cht-wirkli-ch.html

Zitat:

Was für ein Gesicht machen wir, die wir mit Kreativen Geschäfte machen und/oder die Schätze ihrer Arbeit lieben, wenn uns die Gratis-Fratze angrinst? Und auf welcher Seite steht die Politik?

Am vergangenen Wochenende haben 160 Autoren, Verleger und Wissenschaftler den "Heidelberger Appell" unterzeichnet, darunter so großartige Leute wie Michael Krüger, Georges-Arthur Goldschmidt und Vittorio Klostermann. Sie lehnen alle Versuche ab, "das für Literatur, Kunst und Wissenschaft fundamentale Urheberrecht, das Grundrecht der Freiheit von Forschung und Lehre sowie die Presse- und Publikationsfreiheit zu untergraben".

Quer durch alle Branchen muss man sagen: Ohne technischen und rechtlichen Schutz ist der Wettlauf mit der Zeit und gegen den Zeitgeist nicht zu gewinnen.


Opa, geh wieder schlafen!

Via
http://infobib.de/blog/2009/03/28/auch-marek-lieberberg-weis-nicht-was-open-access-bedeutet/ mit Kritik

Zum Thema
http://archiv.twoday.net/topics/Open+Access/

UPDATE: Please use the updated version at
http://webpages.charter.net/tbob/medmss.html

Robert D. Peckham writes:

The

Catalogue of Digitized Medieval Manuscripts
http://manuscripts.cmrs.ucla.edu/

shows that there are now connections with nearly 2300 mss entirely digitized which can be consulted on line. This is a wonderful team effort, clearly illustrating the virtue of work which aims to advance the scholarly community.

I am proceeding with my project, which will be an extension and renovation of what is now a page in the Andy Holt Virtual Library: "Web Access for Manuscript-based Textual Scholarship". I will also extend units on Paleography and Codicology as well as other aspects. There is much to do facilitating the location and consultation of medieval manuscripts, even where it is a question of fragments, pages or single illustrations. Here is my unsorted collection so far:

Accès aux catalogues numérisés (BNF manuscript descriptions)
http://www.bnf.fr/PAGES/zNavigat/frame/catalogues_num.htm

Catalogo aperto dei manoscritti Malatestiani
http://www.malatestiana.it/manoscritti/manoscritti.htm

Manuscrits produits par le scriptorium de la cathédrale Sainte-Cécile
http://www.manuscrits.mediatheque-albi.fr/

Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden: Manuscripts collection
http://www.slub-dresden.de/en/collections/manuscripts-and-rare-prints/manuscripts-collection/#c5233

Codices Electronici Sangallenses (CESG) – Bibliothèque virtuelle (250+ mss)
http://www.cesg.unifr.ch/fr/

http://www.wulfila.be/

Codices Electronici Sangallenses (CESG) – Bibliothèque virtuelle
http://www.cesg.unifr.ch/fr/index.htm

Digital Scriptorium
http://scriptorium.columbia.edu/

wulfila project (Gothic)
http://www.wulfila.be/

MANUS - Censimento dei manoscritti delle biblioteche italiane
http://manus.iccu.sbn.it/

Sagñanet - Íslenskar fornbókmenntir
http://sagnanet.is/

Manuscripta Mediaevalia
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/

Manuscriptorium
http://www.manuscriptorium.com

Codices.ch (medieval mss in Switzerland)
http://www.codices.ch/

Manuscrits médiévaux des monastères et chapitres vosgiens. Catalogues et inventaires
http://www.univ-nancy2.fr/MOYENAGE/ArtemTravauxenLigne/TheseMJGG/index.htm

Medieval Manuscripts in Dutch Collections
http://www.mmdc.nl/static/site/

Leaves of Gold - Treasures of Manuscript Illumination from Philadelphia Collections
http://www.leavesofgold.org/

Medieval Manuscripts Digital Collection (Iowa Digital Library)
http://digital.lib.uiowa.edu/cdm4/index_mmc.php?CISOROOT=/mmc

St. Laurentius Digital Manuscript Library
http://laurentius.ub.lu.se/

Fifty original leaves from medieval manuscripts, Western Europe, XII-XVI century (Case Western Reserve)
http://library.case.edu/digitalcase/CollectionDetail.aspx?PID=ksl:ege


Die Handschriften des Mittelalters der Universitätsbibliothek Salzburg: Handschriftenkatalog online
http://www.ubs.sbg.ac.at/sosa/webseite/hsskat.htm

Digital Image Archive of Medieval Music
http://www.diamm.ac.uk/index.html

Distributed Digital Library of Chant Manuscript Images
http://www.scribeserver.com/NEUMES/distributed_image_library/index.html

NUCMC : the National Union Catalog of Manuscript Collections
http://signets.bnf.fr/html/categories/c_091manuscrits_cat.html#4077

PONTIFICALIA: Repertory of Latin Manuscript Pontificals and Benedictionals
http://kuscholarworks.ku.edu/dspace/bitstream/1808/4406/1/PONTIFICALIA.pdf

Erlebnisraum Altes Buch ist eine Initiative der UB-Graz, Abteilung für Sondersammlungen.
http://alo.uibk.ac.at/webinterface/library/COLLECTION_V01?objid=1081

Large Digital Libraries of western manuscripts
http://wiki.netbib.de/coma/DigitaleHandschriften

The Aberdeen Bestiary
http://www.abdn.ac.uk/bestiary/

Ee.3.59: The Life of King Edward the Confessor
http://www.lib.cam.ac.uk/MSS/Ee.3.59/

The Bayeux Tapestry Digital Edition
http://www.sd-editions.com/bayeux/index.html

York Doomsday Project
http://www.lancs.ac.uk/users/yorkdoom/intro.htm

William Blake Archive
http://www.blakearchive.org/blake/

Schoenberg Center for Electronic Text & Image (Penn)
http://sceti.library.upenn.edu/ljscollection/index.cfm

Medieval and Renaissance Illuminated Manuscripts from Western Europe (NYPL)
http://digitalgallery.nypl.org/nypldigital/explore/dgexplore.cfm?col_id=173

telma. traitement électronique des manuscrits et des archives
http://www.cn-telma.fr/

The Schøyen Collection - 720 Manuscripts Spanning 5000 years
http://www.schoyencollection.com/

Le Glossarium de Du Cange en ligne
http://www.cn-telma.fr/veille/nouveau-corpus-ducange/

Early Manuscripts at Oxford University
http://image.ox.ac.uk/list?collection=magdalen

Beinecke Rare Book and Manuscript Library (with full descriptions, Yale)
http://www.library.yale.edu/beinecke/manuscript/prelist.htm

Catalonian Manuscripts
http://sunsite.berkeley.edu/catalan/

Digitization Projects in Austria, Germany, and Switzerland
http://employees.csbsju.edu/mheintzelman/German_Digitization_Projects.htm

DScriptorium
http://toisondor.byu.edu/dscriptorium/

Laures Rare-Book Database & Virtual Library (Kirishitan Bunko, Sophia Univarsity, Tokyo, Japan)
http://133.12.23.145:8080/html/index.html

Browse Lists of Digitized Manuscripts (CORSAIR - 28,049 images, Pierpoint Morgan Library)
http://utu.morganlibrary.org/medren/BrowseBooleanCombined.cfm

Manuscript Collections - The Houghton Library (Harvard)
http://hcl.harvard.edu/libraries/houghton/collections/early_manuscripts/about.html#collection



Digital Medievl Manuscripts at Houghton Library
http://hcl.harvard.edu/libraries/houghton/collections/early_manuscripts/index.html

Handschriften – digital (Universität Heidelberg)
http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/digi/handschriften.html

The Goodspeed Manuscript Collection
http://goodspeed.lib.uchicago.edu/digitalproject.php

Medieval Manuscripts on the Web
http://faculty.arts.ubc.ca/sechard/512digms.htm

Digitalisierung der 848 deutschsprachigen Palatina-Handschriften in der Universitätsbibliothek Heidelberg
http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/digi/palatina.html

Münchener Digitalisierungszentrum (many manuscripts)
http://www.muenchener-digitalisierungszentrum.de/

Manuscrits enluminés des bibliothèques de France
http://www.manuscritsenlumines.fr/

Irish Script on Screen
http://www.isos.dias.ie/

P E C I A : Le manuscrit médiéval ~ The medieval manuscript
http://blog.pecia.fr/

Spätmittelalterliche Bilderhandschriften aus der Bibliotheca Palatina – digital
http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/fachinfo/www/kunst/digi/welcome.html

Medieval Manuscripts in the National Library of Medicine
http://www.nlm.nih.gov/hmd/medieval/medievalhome.html

Mass Digitization of UK Manuscripts
http://www.canterburytalesproject.org/massdigit/links.html

Open Directory Books of Hours: Individual Manuscripts
http://www.dmoz.org/Society/History/By_Time_Period/Middle_Ages/Religion/Christianity/Books_of_Hours/Individual_Manuscripts/

Facsimiles of Manuscripts Illuminated in the British Isles (Staint Louis Univ.)
http://www.slu.edu/libraries/pius/archives/digcoll/mssexhibit07/

Catalogue of Romances in the Department of Manuscripts in the British Museum By British Museum Dept. of Manuscripts, Harry Leigh Douglas Ward, John Alexander Herbert Published by Printed by order of the Trustees, 1893
http://books.google.com/books?id=p-gtAAAAIAAJ


Inventaire de la "librairie" de Philippe Le Bon (1420)
By Georges Doutrepont
Published by Kiessling et cie, 1906
Original from the University of Michigan
Digitized May 31, 2007 191 pages
http://books.google.com/books?id=asE1AAAAMAAJ

A Summary Catalogue of Western Manuscripts in the Bodleian Library at Oxford
By Bodleian Library, Richard William Hunt, Falconer Madan, P. D. Record, Herbert Henry Edmund Craster
Published by Clarendon Press, 1922
http://books.google.com/books?id=rOQtAAAAIAAJ

Catalogue of Manuscripts Preserved in the Chapter Library of Worcester Cathedral
By Worcester Cathedral. Library, John Kestell Floyer, Sidney Graves Hamilton, Worcestershire Historical Society, Worcester Cathedral
Compiled by John Kestell Floyer
Edition: revised
Published by Printed for the Worcestershire historical Society, by James Parker and Co., 1906
http://books.google.com/books?id=3lQ8AAAAMAAJ


A Descriptive Catalogue of the Manuscripts in the Library of Gonville and Caius College
By Gonville and Caius College, Gonville and Caius College Library, Montague Rhodes James, Library
Published by University Press, 1908
http://books.google.com/books?id=0estAAAAIAAJ


A Descriptive Catalogue of the Western Manuscripts in the Library of Clare College, Cambridge: Cambridge
By Clare College (University of Cambridge). Library, Montague Rhodes James
Published by University Press, 1905
51 pages
http://books.google.com/books?id=lvYtAAAAIAAJ


A Descriptive Catalogue of the Manuscripts in the Library of Trinity Hall: [Cambridge].
By Trinity Hall (University of Cambridge). Library, Montague Rhodes James
Published by University press, 1907
46 pages
http://books.google.com/books?id=j_QtAAAAIAAJ


Catalogue of a Portion of the Valuable Collection of Manuscripts, Early Printed Books, &c: Of the Late William Morris, of Kelmscott House, Hammersmith
By William Morris
Published by Dryden press, J. Davy and sons, 1898
Original from the University of Michigan
Digitized Oct 9, 2006
118 pages
http://books.google.com/books?id=20YaAAAAMAAJ


A Descriptive Catalogue of the Manuscripts in the Library of Pembroke College, Cambridge: with a hand list of the printed books to the year 1500
By Pembroke College (University of Cambridge). Library, Montague Rhodes James, Pembroke College (Cambridge, Ellis Hovell Minns
Published by University press, 1905
314 pages
http://books.google.com/books?id=GvQtAAAAIAAJ


Catalogue of the Sanskrit Manuscripts in the British Museum: By Cecil Bendall
By British Museum Dept. of Oriental Printed Books and Manuscripts, Cecil Bendall
Published by Gilbert and Rivington, 1902
Original from the New York Public Library
Digitized Apr 2, 2008
261 pages
http://books.google.com/books?id=IyEYAAAAYAAJ


Catalogue des manuscrits de la Bibliothèque Saint-Geneviève
By Bibliothèque Sainte-Geneviève, Charles Kohler, Charles Alfred Kohler, France Ministère de l'instruction publique
Published by E. Plon, Nourrit et cie., 1893
Item notes: v.1
Original from Harvard University
Digitized Jun 8, 2007
http://books.google.com/books?id=OkEDAAAAYAAJ


Inventaire des manuscrits de la Bibliothèque nationale: Fonds de Cluni
By Bibliothèque nationale (France). Département des manuscrits, Léopold Delisle
Published by H. Champion, 1884
Original from Oxford University
Digitized Aug 29, 2007
413 pages
http://books.google.com/books?id=WHwNAAAAQAAJ


Search OCLC WorldCat (Manuscript materials in the National Union Catalog
http://www.loc.gov/coll/nucmc/oclcsearch.html

National Union Catalog of Manuscripts
http://www.loc.gov/coll/nucmc/

Scriptorium: Medieval and Early Modern Manuscripts Online (Cambridge U)
http://scriptorium.english.cam.ac.uk/

British Museum Digital Catalogue of Illuminated Manuscripts
http://www.bl.uk/catalogues/illuminatedmanuscripts/welcome.htm

Electronic Access to Medieval Manuscripts
http://www.hmml.org/eamms/

The James Catalogue of Medieval Manuscripts (Trinity College Cambridge)
http://rabbit.trin.cam.ac.uk/James/

Listing of Medieval Manuscript Microforms (Special Collections and Rare Books, University of Missouri MA Libraries)
http://mulibraries.missouri.edu/specialcollections/medievalmf.php

Bodleian Library, University of Oxford - Electronic Catalogue of Medieval & Renaissance Manuscripts
http://www.bodley.ox.ac.uk/dept/scwmss/wmss/online/medieval/

Bodleian Library, University of Oxford - Western manuscripts to c. 1500
http://www.bodley.ox.ac.uk/dept/scwmss/wmss/medieval/

Bodleian Library, University of Oxford Online catalogues of Western Manuscripts - Search
http://www.bodley.ox.ac.uk/dept/scwmss/wmss/online/search.html

Color images from manuscripts in the University of Kentucky Special Collections Library
http://toisondor.byu.edu/dscriptorium/ukentucky/uky.html

RARE BOOK & MANUSCRIPT LIBRARY. Columbia University
http://www.columbia.edu/cu/libraries/indiv/rare/images/

PORTAL FOR FACSIMILE EDITIONS OF MEDIEVAL MANUSCRIPTS
http://www.umilta.net/facsimiles.html

Facsimiles of Illuminated Manuscripts in Special Collections (U. of Arizona)
http://www.library.arizona.edu/exhibits/illuman/9-10_08.html

Digital Collections - University of South Carolina Libraries
http://digital.tcl.sc.edu/cdm4/results.php?CISOOP1=any&CISOFIELD1=CISOSEARCHALL&CISOROOT=/EMC&CISOBOX1=no

Princeton - Getty funds medieval manuscript catalog
http://www.princeton.edu/pr/pwb/99/1011/getty.shtml

Database of Alchemical Manuscripts
http://www.levity.com/alchemy/alch_mss.html


Medieval Manuscripts Sorted Alphanumerically by Manuscript Number
http://www.lib.unc.edu/reference/microforms/medieval.html

Case Western Reserve Brooks Library - Illustrated Manuscripts
http://digital.lib.cwu.edu/cgi-bin/library?site=localhost&a=p&p=about&c=illumina&l=en&w=utf-8

University of Libraries: Digital Collections
http://digital.library.louisville.edu/cdm4/browse.php?CISOROOT=/mss

A Catalog of Illuminated Manuscript Facsimiles in the Western Michigan University Libraries
http://www.wmich.edu/library/special/collections/facsimilies.php

English Medieval Manuscripts on Microform (Michigan State Univ. Libraries)
http://guides.lib.msu.edu/page.phtml?page_id=1534

Mystere dou jour dou jugement: Besançon, Bibliothèque Municipale ms. [M] 579
http://toisondor.byu.edu/dscriptorium/jugement/jugement.html

French Studies > Manuscripts - intute
http://www.intute.ac.uk/artsandhumanities/cgi-bin/browse.pl?id=201036

German Studies > Manuscripts - intute
http://www.intute.ac.uk/artsandhumanities/cgi-bin/browse.pl?id=201037

Italian Studies > Manuscripts - intute
http://www.intute.ac.uk/artsandhumanities/cgi-bin/browse.pl?id=201039

Celtic Studies > Manuscripts - intute
http://www.intute.ac.uk/artsandhumanities/cgi-bin/browse.pl?id=200756

Spanish Studies > Manuscripts - intute
http://www.intute.ac.uk/artsandhumanities/cgi-bin/browse.pl?id=201038

Portuguese Studies > Manuscripts - intute
http://www.intute.ac.uk/artsandhumanities/cgi-bin/browse.pl?id=201043

Russian Studies > Manuscripts - intute
http://www.intute.ac.uk/artsandhumanities/cgi-bin/browse.pl?id=201352

Birchbark Literacy from Medieval Rus: Contents and Contexts
http://gramoty.ru/

Scandinavian Studies > Manuscripts - intute
http://www.intute.ac.uk/artsandhumanities/cgi-bin/browse.pl?id=201044

Other European Studies > Manuscripts - intute
http://www.intute.ac.uk/artsandhumanities/cgi-bin/browse.pl?id=201046

A Census of Medieval Manuscripts in South Carolina Collections
http://www.sc.edu/library/spcoll/medievalmss/medievalmss.html

Liber Floridus - enluminures des manuscrits médiévaux conservés dans les bibliothèques de l'enseignement supérieur
http://liberfloridus.cines.fr/


Die digitale Handschriftenbibliothek Köln - Codices Electronici Ecclesiae Coloniensis (CEEC)
http://www.dombibliothek-koeln.de/ceec/ceec_start.html

List of illuminated Anglo-Saxon manuscripts
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_illuminated_Anglo-Saxon_manuscripts

List of illuminated manuscripts (Wikipedia)
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_illuminated_manuscripts

Choix de miniatures des manuscrits del'Université de Liège
http://www.libnet.ulg.ac.be/enlumin/enl01.htm

Medieval Manuscript Manual
http://web.ceu.hu/medstud/manual/MMM/index.html

Images from Anglo-Saxon Manuscripts
http://campus.belmont.edu/honors/ASImages/ASMss.htm

Pages from the Past: A Legacy of Medieval Books in South Carolina Collections
http://www.pagesfromthepast.org/

Le Fonds ancien de la Bibliothèque Municipale de Lyon
http://www.bm-lyon.fr/trouver/Fonds_ancien/Fonds_ancien.htm

Handschriftencensus
http://www.handschriftencensus.de/

MEDIEVAL MANUSCRIPTS OF CANON LAW AND ROMAN LAW (locating)
http://www.uni-leipzig.de/~jurarom/manuscr/

Llyfrgell Genedlaethol Cymru The National Library of Wales - Manuscripts
http://www.llgc.org.uk/index.php?id=126


Bibliographie zu mittelalterlichen Handschriften in Österreich - Bibliography on Medieval Manuscripts in Austria
http://www.ksbm.oeaw.ac.at/lit/frame.htm

Manuscrits médiévaux messins numérisés
http://bm.metz.fr/clientbookline/Mediatheque/index.html

Miscellaneous Digital Facsimile Collections
http://medievalwriting.50megs.com/links/miscmsslinks.htm

Manuscritos medievales (Biblioteca Virtual de Miguel Cervantes)
http://www.cervantesvirtual.com/FichaMateria.html?Ref=44201

Mandragore, base des manuscrits enluminés de la B.n.F.
http://mandragore.bnf.fr/html/accueil.html

La Cantilène de Sainte Eulalie (ms with java modern French translation)
http://www.valenciennes.fr/index.php?id=2316

Cours de paléographie - Archive du cours d'Arisitum
http://pagesperso-orange.fr/eric-camille.voirin/paleo/

A Hypertext Book of Hours
http://medievalist.net/hourstxt/home.htm

Roman de la Rose Digital Library
http://romandelarose.org/

Brut Chronicle
http://quod.lib.umich.edu/cgi/i/image/image-idx?c=brut&page=index


Fifty-one Leaves from Medieval Manuscripts (Cary Collection)
http://library.rit.edu/cary/cc_db/manuscripts/index.html

Le Moyen Âge en Lumière - Les Trésors des Bibliothèques en France
http://www.moyenageenlumiere.com/


John of Berry's Petites Heures, 14th Century. (BNF, LAT 18014)
http://www.bnf.fr/enluminures/manuscrits/aman9.htm


Katalog der Handschriften der Universitäts-Bibliothek in Heidelberg (Band 2): Die deutschen Pfälzer Handschriften des XVI. und XVII. Jahrhunderts der Universitäts-Bibliothek in Heidelberg. Mit einem Anhange: Die Handschriften der Batt´schen Bibliothek
http://diglit.ub.uni-heidelberg.de/diglit/Wille1903

Heidelberg, 1903

Bibliographische Information Alle zugehörigen BändeSammlung

Persistente URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/Wille1903
URN: urn:nbn:de:bsz:16-diglit-11436
(PDF, 55 MB)

(z. B.: IV, 145, xii)


Inhalt

* Deckblatt
* VII-XII Vorwort
* Titelblatt
* 2-148 I. Codices Palatini Germanici
* 150-162 II. Codices Heidelbergenses Battiani
* 163-190 Register
* 190 Nachträge und Verbesserungen



Medieval and Renaissance Studies (Digital Librarian)
http://www.digital-librarian.com/medieval.html

MS. GKS 1605 4° -CALENDARIUM * SPECULUM CONSCIENTIAE - PSALTERIUM LATINUM
http://www2.kb.dk/elib/mss/gks1605/


Electronic Beowulf
http://bookline-03.valenciennes.fr/bib/fondsvirtuels/Cataloguemanuscrits/introd.asp


Codex Gigas (National Library in Stockholm)
http://www.kb.se/codex-gigas/eng/


Die Nibelungen-Handschrift C digital
http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/nib/uebersicht.html

The Worcester Cathedral Fragments
http://www.scribeserver.com/NEUMES/worcester_fragments.htm

NKS 66 8º: Harpestræng: Liber Herbarum
http://base.kb.dk/manus_pub/cv/manus/ManusPage.xsql?nnoc=manus_pub&p_ManusId=87&p_PageNo=140%20recto&p_Lang=main&p_Mode=img


Finding Medieval Manuscripts - Discovery and Citation in the Digital Era
http://arts.anu.edu.au/medievalheritage/pearce/pearce.htm

Register of Australian Archives and Manuscripts
http://www.nla.gov.au/raam/



TBob

Robert D. Peckham, Ph.D
Professor of French
Chair, AATF Commission on Advocacy
Director, Muriel Tomlinson Language Resource Center
Director, Globe-Gate Intercultural Web Project
Director, Andy Holt Virtual Library
Department of Modern Foreign Languages
Univ. of Tennessee at Martin / Martin TN 38238
Email: bobp@utm.edu

From MEDTEXTL, re-posted with permission, thanks Bob!

http://mannigfaltigkeiten.twoday.net/stories/5611715/

http://digital.slub-dresden.de/sammlungen/kollektionen/projekt-abhandlungen-der-saechsischen-akademie-der-wissenschaften-5/nachJahr/

Siehe auch: http://de.wikisource.org/wiki/Akademieschriften

Wolf Thomas hat vor einigen Tagen sehr zu recht die Frage nach den psychologischen Folgen für die Mitarbeiter des Kölner Archivs gestellt, und gebeten, von Erfahrungen.nach früheren Katastrophen zu berichten. ( http://archiv.twoday.net/stories/5606027/ )

Ich war bei der großen Flut 2002 im Auftrag des Sächsischen Museumsbunds als Fluthilfemanager tätig und will gerne unsere Erfahrungen einbringen. Wir haben sechs Wochen nach dem Hochwasser 2002 die Leiter der gut 20 betroffenen Museen zu einem Erholungs-Wochenende in ein Schlosshotel eingeladen. Finanziert wurde dies von den Museumskollegen aus dem Nachbarland Thüringen.

Ziel war zunächst der direkte Erfahrungsaustausch der Betroffenen und das Entdecken von Gemeinsamkeiten und Unterschieden. Aus psychologischer Sicht ging es darum Abstand zu gewinnen, die Kollegen aus ihrer Vereinzelung vor Ort herauszuholen, und sie zu veranlassen, zum ersten Mal den Ort der Katastrophe für mehr als einen Tag zu verlassen.

Dieses von den Teilnehmern hoch gelobte Wochenende - für die meisten war es das erste echte Wochenende nach der Katastrophe - hatte eine Gelenkfunktion: Zum einen sollte gegen Ende der unmittelbaren Rettungsarbeiten ein deutlicher Schlussstrich gezogen werden; zum anderen war der lockere interne Erfahrungsaustausch der erste Schritt zur späteren professionellen und gemeinsamen Aufarbeitung der Katastrophe und der aus ihr zu ziehenden Lehren.

Dieses Beispiel ist natürlich aus vielerlei Gründen nicht auf Köln übertragbar. Insbesondere hatten wir in Sachsen keinen Totalverlust eines Gebäudes, sondern „nur“ dramatische Bergungsaktionen, mittelschwere Gebäudeschäden, geringe Verluste an Kulturgut und einen Abschluss der ersten Rettungsarbeiten nach gut einem Monat. Was die psychische Belastung betrifft, so hatten wir dementsprechend auch nicht die Traumatisierung, wie sie verständlicherweise die Kollegen in Köln belastet.

Allerdings hatten wir sehr ernsthaft mit zwei gegenteiligen psychischen Problemen zu tun: Die extrem hohe persönliche Verantwortung während und nach der Katastrophe und der Dauerstress hinterher mit den enormen und vielfältigen Aktivitäten beim Krisenmanagement haben bei einigen Museumsleitern zu einer Art von „Verantwortungs-Fixierung“ und „Hyper-Aktivität“ geführt, die man auf Dauer nicht durchhalten kann. Es fiel manchen daher schwer „loszulassen“ und zu einem normalen Maß von Verantwortung und Aktivität zurückzufinden. Dementsprechend hörte ich bei meiner Einladung eine Fülle von Einwänden, warum man „jetzt noch nicht“ seinen Posten für zwei Tage verlassen könne. Gerade diese Kollegen waren hinterher für das Wochenende sehr dankbar, weil es das Zurückschalten in die normalen Gänge erleichtert hat.

Auch wenn die Situation in Köln ganz anders gelagert ist, so möchte ich dennoch ein solches Kurzerholungs-Wochenende im Kreise guter Kollegen von ganzem Herzen empfehlen. Und wir haben uns damals riesig gefreut, dass wir uns um’s Organisatorische und Finanzielle nicht kümmern mussten, sondern dass wir einfach bei befreundeten Kollegen zu Gast sein durften.

(Zum Hintergrund und zur Einordnung:
Mein Abschlussbericht zur Flut 2002 ist im Internet verfügbar; siehe insbesondere „Phase 4: Rückkehr zur Normalität und Verarbeitung der Katastrophe“: http://www.museumspraxis.info/disaster/saxony02/Bregenz.htm#Phase4)

http://belgica.kbr.be/

Die Digitale Sammlung der Königlichen Bibliothek in Brüssel enthält manche Kostbarkeit, u.a. das älteste in Belgien gedruckte Buch:

KBR – Réserve Précieuse, INC A 1.329
Dionysius Carthusianus [Denis le Chartreux = Denis de Ryckel]
Speculum conversionis peccatorum
Alost, [Jean de Westphalie et Thierry Martens], 1473

Die Auflösung ist sehr anständig.

Es stehen aber auch Nachschlagewerke zur Verfügung, etwa

J. Van den Gheyn, e.a., Catalogue des manuscrits de la Bibliothèque royale de Belgique. Bruxelles, 1901-1948

Hier ist der Viewer DigiTool wieder die bekannte Zumutung.

(Das wäre eine interessante Erweiterung für die leider aus dem Netz verschwundene Zusammenstellung von Frau Pfeil!)



ALEX http://alex.onb.ac.at/ ist der digitale Lesesaal der Oesterreichischen Nationalbibliothek fuer Gesetze. Hier kann in historischen oesterreichischen Rechts- und Gesetzestexten online geblaettert, gelesen und auch gesucht werden.

Das Angebot wurde nun wesentlich erweitert und wir moechten Sie ueber die Neuheiten informieren.

Neben den deutschsprachigen Reichsgesetzblaettern bieten wir nun auch die Reichsgesetzblaetter der Jahre 1870 bis 1918 in den Sprachen Italienisch, Polnisch, Romanisch, Ruthenisch, Tschechisch, Serbokroatisch und Slowenisch an: http://alex.onb.ac.at/rgbnichtdeutsch_fs.htm

Ausserdem ist die Landesgesetzgebung der Kronlaender der Habsburger Monarchie online http://alex.onb.ac.at/kronlaendergesetze_fs.htm Die Landesgesetzblaetter von Boehmen, Bukowina, Bosnien und Herzegowina, Galizien, Kroatien und Slavonien, Kuestenland und Triest, Lombardei, Serbische Wojwodschaft und den Temeser Banat, Venedig sowie Ungarn stehen grossteils zur Verfuegung und werden laufend vervollstaendigt.


Aus INETBIB

Meine bei Freidok und Artdok eingestellten Aufsätze sind nun auch in WorldCat recherchierbar:

http://www.worldcat.org/search?q=au%3AKlaus+Graf&fq=dt%3Aurl&qt=facet_dt%3A

In Heidelberg haben sich vor gut fünf Jahren fünf Archive zusammengetan, um mit der Feuerwehr einen Notfallplan auszuarbeiten. Der Anlass war damals der verheerende Brand der Weimarer Anna Amalia-Bibliothek. Diese "Arbeitsgemeinschaft Notfallplan" ist auch die Organisatorin des Benefizkonzertes für das zerstörte Kölner Stadtarchiv [s. Artikel i.d. RNZ v. 27.03.09 ]
Aktualisierung: Näheres zur Hilfe der Heidelberger in und für Köln [RNZ 11.4.09]

1. In der taz wird inzwischen doch Kritik an den veralteten Vorstellungen der Initiatoren des Heidelberger Appells geäußert:

Niemand außer ein paar Bilderstürmern dürfte bestreiten, dass sich die Uhr nicht auf die Zeit vor Google und vor der Digitalisierung zurückdrehen lässt. Was einmal in der Welt zirkuliert, verschwindet nicht mehr. Die neuen Technologien bringen Nutzungsmöglichkeiten mit sich, die für Produzenten wie Konsumenten zu reizvoll sind. Erinnert sich heute noch jemand daran, wie der Übergang vom Blei- zum Fotosatz vonstatten ging und die Verleger sich über die Wegrationalisierung eines ganzen (hoch gebildeten!) Berufsstandes gefreut haben?

Oder in der anderen Richtung an die rührigen Raubdrucker, die in den 1970er-Jahren in Deutschland erst linke Literatur und später Bestseller großer Verlage illegal herstellten und sie im Handverkauf auf Straßen und Kneipen vertrieben? Das waren Mundräuber, die das Urheberrecht aus romantischen oder kleinkriminellen Motiven verletzten. Damals entstand eine No-Copyright-Szene, die keine breite Wirkung erzielte, von der sich allerdings die späteren Netzaktivisten ihr Vokabular holten: keine Zensur, freier Zugang für alle zum kulturellen Reichtum usw.


2. Die VG Wort hat mir wie den anderen Wahrnehmungsberechtigten einen Rundbrief geschickt, der auch nicht sprachlich besser ist als die teilweise irreführende Google-Übersetzung der Vereinbarung. Die Arbeitsgruppe der VG Wort schlägt vor, dass durch eine Änderung des Wahrnehmungsvertrages bzw. im Rahmen einer Beauftragung folgende Rechte aus dem Google-Vergleich wahrgenommen werden:

- Vergütungsansprüche für vor dem 5.5.2009 erfolgte Digitalisierungen

- Das Recht, die Entfernung von sämtlichen vergriffenen Büchern zu verlangen. "Gleichzeitig soll die VG Wort das Recht eingeräumt bekommen, digitale Nutzungen von vergriffenen Büchern weltweit für Google (über das Google-Partnerprogramm) oder Dritte zu lizenzieren, sofern nicht Autor oder Verlag dem widerspricht."

- Das Recht, die Entfernung von sämtlichen lieferbaren Büchern zu verlangen. Gleichzeitig soll der VG Wort "möglicherweise das Recht eingeräumt werden, Suchmaschinen wie Google die Indexierung von Büchern (Volltextsuche im Buchinhalt) zu lizenzieren, sofern dem Internetnutzer ausschließlich bibliographische Angaben und keine Buchinhalte angezeigt werden".

Die VG Wort beabsichtigt nicht, ein vollständiges "opt out" zum Vergleich oder "objections" gegenüber dem Gericht vorzutragen. Beide Rechte müssten bis zum 5. Mai 2009 ggf. individuell ausgeübt werden.

3. Ich habe die kostenfreie Telefonnummer 00 800 8000 3300 angerufen. Bis 18:30 Uhr MEZ hätte im Call Center eine deutschsprachige Mitarbeiterin zur Verfügung gestanden, aber es wurde eine Dolmetscherin hinzugezogen. Die beiden Damen waren ganz reizend, auch wenn ich es vorgezogen habe, überwiegend schlechtes Englisch zu sprechen. Besondere urheberrechtliche Fachkenntnisse waren aber leider nicht vorhanden.

Ich bemühte mich darzulegen, dass ich als Autor in Deutschland in einem Verlagsvertrag alle Rechte abgebe, vergleichbar einem Transfer of Copyrights (buy-out-Vertrag): Vervielfältigung und Verbreitung, Weiterlizenzierung, Übersetzung, Vertrieb auch in den USA usw.

Nach diesen Erläuterungen kam die Google-Mitarbeiterin zu dem Schluss, dass ich als Autor NICHT der Gruppe der Autoren gemäß dem Settlement angehöre, dass also der Vertreter gegenüber Google der Verlag ist.

Damit sehe ich meine Position unter
http://archiv.twoday.net/stories/5607112/
bestätigt.

Natürlich ist es der VG Wort unbenommen, die Vergütungansprüche wie üblich zwischen Verlegern und Autoren aufzuteilen. Wie allerdings eine Aufteilung bei 60 Dollar von Google anders aussehen soll als 30:30 ist rätselhaft, selbst wenn man keine Verwaltungskosten der VG Wort in Abzug bringt. Für ein einzelnes Buch wird der Autor also nicht mehr als 30 Dollar erwarten dürfen.

Meine zweite Frage war die nach den "Inserts" (Beilagen). Meine Ansicht, dass bei Beiträgen in Sammelbänden in der Regel nach § 38 UrhG der Autor als Rechteinhaber am Settlement beteiligt ist, wurde bestätigt. Beiträge in Sammelbänden sind vollständige Inserts (teilweise Inserts wären z.B. längere Zitate aus selbstständigen Werken, auszugsweise Wiedergaben usw.).

4. Zu der von Google angebotenen Datenbank, zugänglich nach Registrierung unter

http://www.googlebooksettlement.com/

Es ist völlig unklar, was genau Inhalt der Datenbank ist (siehe dazu die Kommentare zu http://archiv.twoday.net/stories/5607112/). Google Book Search enthält ja jede Menge bibliographischer Daten, ohne dass eine der drei Anzeigeoptionen gegeben ist bzw. ohne dass Inhalte als Schnipsel oder per Voransicht dargestellt werden.

Bei diesen bibliographischen Angaben kann es sich um Bücher handeln, die zur Digitalisierung vorgesehen oder eventuell bereits digitalisiert sind. Es kann sich aber auch um Bücher handeln, die sich derzeit noch gar nicht im Verfügungsbereich von Google befinden, also im Bestand von Partnerbibliotheken bzw. von diesen für Google freigegeben.

Meldet man einen Anspruch an, sollte man eigentlich erfahren, ob ein Buch bereits digitalisiert wurde, aber ich habe ein Insert angemeldet von einem Buch, von dem ich wusste, dass es in Vorschau verfügbar ist, doch es wurde "nicht digitalisiert". Dies bedeutet wohl, dass sich digitalisiert nur auf das Bibliotheksprogramm bezieht.

Der Eintrag in der Verwaltung sieht dann so aus:

Title:Adelige und bürgerliche Erinnerungskulturen des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit

Author:Werner Rösener

Imprint or Publisher:Vandenhoeck & Ruprecht

Year:2000

Format:Book

Identifier:ISBN:3525354274, LCCN:2002390378, OCLC:247485283, OCLC:48111722

Digitization status:Not digitized, and will not be digitized on or before May 5, 2009, without authorization.- View on Google Book Search

Commercial Availability:This book is classified as not Commercially Available in the United States.

Rightsholders Klaus Graf - this is your claim

Manage Insert

Display Uses:Display Uses authorized [ja]
Display Uses not authorized
Learn more
Edit Insert Claim
You may edit the information you provided to claim this Insert. By saving your change, you certify that it is true to the best of your knowledge, information, and belief. If you feel you have claimed this Insert in error, unclaim this Insert now.

Insert type:This is an Entire Insert. [ja]
If this box is not checked, this Insert will be claimed as a Partial Insert.

Location: - [Seitenzahlen, habe ich nicht angegeben]

Description: [Titel habe ich nicht angegeben]


Diese Ansicht, dass es nur auf das Bibliotheksprogramm ankommt, bestätigte sich, als ich einen Anspruch für ein Buch von mir anmeldete (obowhl in Deutschland der Verlag die Rechte hat), aber dafür gibts ein Undo:

Title:Gmünder Chroniken im 16. Jahrhundert

Author:Klaus Graf

Imprint or Publisher:Einhorn-Verlag

Year:1984

Format:Book

Identifier:ISBN:3921703530, LCCN:85147019, OCLC:13281639, OCLC:251655957, OCLC:251795337

Digitization status:Digitized without authorization.- View on Google Book Search

Commercial Availability:This book is classified as not Commercially Available in the United States.

I challenge the Commercial Availability status of this book.
Please include any information that might aid the Registry in determining the Commercial Availability of your book.

Rightsholders Klaus Graf - this is your claim
Manage book
You may control the Display Uses or remove this book using the checkboxes below. Books classified as not Commercially Available start with all Display Uses included (i.e., boxes checked). Books classified as Commercially Available start with all Display Uses excluded. If you wish to make changes, please check or uncheck the boxes and provide additional information as applicable.

Display Uses: Consumer Purchase
Automatically use the Settlement-Controlled Price
Specify a sales price $ in U.S. dollars

Institutional Subscriptions and Public Access Service
Excluding these services for books classified as not Commercially Available will also exclude Consumer Purchase.

Preview Use
Standard Preview
Continuous Preview
Fixed Preview

[Bezieht sich leider nicht auf die Möglichkeit, ein Buch ganz freizugeben.]

Snippet Display
Front Matter Display
Advertising
Book Annotation Sharing


Removal:Remove from Google Book Search and Library Digital Copies
Hosted Version

Interest in hosted version I am interested in a Hosted Version of the book for my web site. Please contact me when this is available.

[Einbindung des Buchs via Google auf der eigenen Website]

Pictorial works

Pictorial Rights I own the rights to all pictorial works in this book (such as photographs, illustrations, maps or paintings).
Edit claim
You may edit the information you provided to claim this book. By saving your change, you certify that it is true to the best of your knowledge, information, and belief. If you feel you have claimed this book in error, unclaim this book now. [done]

Work made for hire:This book is a work for hire.
If this box is not checked, this book will be claimed as not a work for hire.

Rights:I am confident that the rights to the book have not reverted (based, e.g., on the type of book or type of contract for the book).
I am highly confident that the rights to the book have not reverted (based, e.g., on the individual book or contract for the book).
I own the rights (including through reversion to me or my predecessor in this interest from the publisher)My client owns the rights (including through reversion to client or predecessor in this interest from the publisher)
Rights have not reverted to me (or my predecessor in this interest) from the publisherRights have not reverted to client (or predecessor in this interest) from the publisher
I do not know if the rights have revertedI do not know if the rights have reverted


Ich habe noch einen Anspruch für einen Aufsatz, der offenbar als Sonderdruck in die Datenbank geraten ist, als "Buch" angemeldet. Er befindet sich erwartungsgemäß im WorldCat:

http://www.worldcat.org/oclc/177293654

Fazit: Derzeit ist es also nicht möglich, Google weitergehende Nutzungen, als es das Settlement vorsieht, zu erlauben (z.B. Anzeigen des Volltextes). Dies geht im Augenblick (und womöglich auch in Zukunft) ausschließlich über das auf kommerzielle Verleger ausgerichtete Partnerprogramm, d.h. man sendet ein PDF ein oder das Buch.

5. Abschließende Bewertung

Entscheidend ist, ob die VG Wort für diejenigen Autoren sprechen darf, die an einer möglichst großen Sichtbarkeit ihrer Werke in Google Book Search interessiert sind z.B. Wissenschaftsautoren.

Die von ihr ins Auge gefassten Maßnahmen führen zu einer eklatanten Verschlechterung der wissenschaftlichen Recherchequalität von Google, denn sowohl vergriffene als auch lieferbare Bücher werden aus dem Index verschwinden, also nicht mehr durchsuchbar sein!

Daran können auch die belletristischen Autoren nicht das geringste Interesse haben, zumal das Lieblingskind des Buchhandels LIBREKA überhaupt nicht mit Google konkurrieren kann.

Bei vergriffenen Büchern kann die VG Wort Lizenzen erteilen, aber wer sagt denn, dass Google sofort auf diese Bedingungen eingeht? Erst einmal sind die unzähligen Möglichkeiten, durch Volltextsuche Neues zu finden, futsch.

Nur "möglicherweise" soll Google erlaubt werden, bei lieferbaren Büchern eine Volltextsuche anzubieten. Die kurzen Buchauszüge und Snippets, die ja in vielen Fällen höchst nützlich sind, werden dann der Vergangenheit angehören.

Getrieben von Ewiggestrigen, einer ideologisch verbohrten Verlagslobby und irregeleiteten Autorenverbänden, schlägt die VG Wort eine einzigartige wissenschaftliche Recherchemöglichkeit kurz und klein. Die Interessen der Allgemeinheit bleiben auf der Strecke!

Vor allem es ist es auch ökonomisch extrem kurzsichtig: Die hervorragenden Resultate des Google-Partnerprogramms zeigen doch, dass Sichtbarkeit sich auszahlt.

Möglichst viele Autoren müssen der VG Wort die Befugnis entziehen, in ihrem Namen zu sprechen. Das Urheberrechtsbündnis sollte stattdessen die Interessen der meisten Wissenschaftsautoren an Open Access gegenüber Google geltend machen und nicht dazu auffordern, unwirksame Musterbriefe an Google zu schreiben, die dort wohl eher im Papierkorb landen!

http://www.wien.gv.at/vtx/vtx-rk-xlink?SEITE=020090320011

"Die Benützung des Archivs ist kostenfrei."


23.03.2009:" ....in Siegerländer Archivdiensten beschäftigt habe ich mit großer Betroffenheit den Einsturz des Kölner Stadtarchivs mitverfolgt. Obwohl ich mich, so glaube ich sagen zu dürfen, eingehend informiert habe, sind mir Stellungnahmen europäischer Institutionen nicht bekannt.
Daher meine Fragen:
1) Liegen solche Äußerungen vor? Falls nein:
2) Warum hat sich der Kulturausschuss bis jetzt noch nicht mit dieser europäischen, kulturellen Katastrophe auseinandergesetzt ?
3) Wie ist Ihre Meinung - zumal als Historikerin - zu diesem Ereignis ? ...."

Antwort am 27.03.2009:
" ..... Vielen Dank für Ihre Anfrage bezüglich einer Stellungsnahme der europäischen Institutionen zu dem Einstürz des Kölner Stadtarchivs.
Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs ist in der Tat ein kulturpolitisch sehr brisantes und tragisches Ereignis. Neben den Toten und Verletzten ist der Verlust zahlreicher Dokumente, die auch unsere kulturelle Geschichte für die Ewigkeit festhalten sollten, für mich als Historikerin eine erschütternde Nachricht. Ich kann nur hoffen, dass die Restauratoren, die in den nächsten Jahren an der Wiederherstellung der geretteten Dokumente arbeiten werden, viele kulturelle Schätze vor dem endgültigen Verlust bewahren können. Zudem hoffe ich sehr, dass noch weiteres Archivgut geborgen wird.
Da das Unglück aber eindeutig in die lokale und regionale Zuständigkeit fällt, gibt es keine offizielle Stellungnahme der europäischen Institutionen......"

Man kann ja nicht immer nur das Schweigen der Politikerinnen und Politiker bejammern.
Quelle:
http://www.abgeordnetenwatch.de/ruth_hieronymi-651-12421--f172867.html#frage172867

" .... Meine Verwaltung hat – und das haben wir Ihnen auch in vielen Sitzungen so dokumentiert – seit dem 3. März 2009 nicht nur viel, sondern auch gute Arbeit geleistet. Wir haben Dank großartiger Unterstützung die Abwehr der akuten Gefahr vornehmen können, die Bergungsarbeiten der Archivalien gut im Griff und auch die Situation der Schulen konnte bisher durchaus befriedigend gelöst werden. Wir haben vier klare Punkte vor Augen:
Die Betreuung der betroffenen Menschen.
Die Realisierung der Beschleunigungs- und Sicherheitskonzepte für den U-Bahnbau und den zusätzlichen Einsatz eines neutralen, unabhängigen Gutachters durch die Stadt.
Das Digitalisierungs- und Restaurierungszentrums sowie den schnellen Neubau eines Archivgebäudes.
Nicht zuletzt die Aufklärung der Unglücksursache und die objektive Feststellung der Verantwortlichkeit hierfür. ...."

Quelle (PDF):
http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf-rat-gremien/rat/rede-ob-ratssitzung2009-03-26.pdf

"Unter der Haut bleierne Stille und Schwere: Die Schriftstellerin Anne Dorn über den Schock nach dem Einsturz und den Verlust ihres Nachlasses. ..."
Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/351381/450/2818703/Mein-Humus-ist-weg.html

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/940980/

"Das Archivgut, das da bisher gerettet werden konnte, ist Archivgut aus den drei obersten Etagen. Wir haben sehr viele mittelalterliche Handschriften retten können, wir haben sehr viele Urkunden retten können, auch die wichtigen Schreinsbücher der Stadt Köln. Das geht dann aber auch weiter, wir haben Nachlässe bergen können, Adenauer ist so ein Stichwort, wir haben moderne Verwaltungsakten bergen können, Akten des 19. Jahrhunderts, Fotos, Videos, Sammlungsbestände. Also im Grunde haben wir einen Querschnitt aus 1000 Jahren Kölner Geschichte bereits jetzt geborgen."

http://bdmhistoricalrecords.identityservices.govt.nz/Home/

The historic data available for you to search is limited so that information relating to people who might still be alive, can be protected. Information available includes:

Births that occurred at least 100 years ago
Stillbirths that occurred at least 50 years ago
Marriages and eventually Civil Unions that occurred 80 years ago
Deaths that occurred at least 50 years ago or the deceased's date of birth was at least 80 years ago.



http://booksearch.blogspot.com/2009/03/bodleians-treasures-available-to-all.html

In 2004, Google began a partnership with Oxford University Library to scan mostly 19th century public domain books from its Bodleian library. Five years on, we're delighted to announce the end of this phase of our scanning with Oxford, our first European partner. Together, we have digitized and made available on Google Book Search many hundreds of thousands of public domain books from the Bodleian and other Oxford libraries, representing the bulk of their available public domain content.

http://ocs.zgk.de/mdsocs/mod_movies_archiv/movie/stadtarchivgutvoran/ocs_ausgabe/ksta/index.html

http://www.alexandria.unisg.ch/Reglement_Open_Access.pdf

Der Senat der Universität St. Gallen hat am 15. Dezember 2008 ein 'Reglement zur Open Access Policy' verabschiedet. Dieses Reglement konkretisiert die Open Access Policy vom 12. Nov. 2007.

Am wichtigsten ist natürlich Artikel 5 zur Verpflichtung, Volltexte bereitzustellen:

Volltexte sind auf dem institutionellen Archiv bereitzustellen, wenn das finale Manuskript bei einem Verlag zur Veröffentlichung akzeptiert wurde und der Verlag die Selbstarchivierung des "finalen Manuskripts" oder der "Arbeitsversion" zulässt.

Wenn bedeutet hier wohl nicht sobald [when], wie sich unten zeigen wird, sondern sofern [if].

Als finales Manuskript wird wohl das Verlags-PDF verstanden:

Das finale Manuskript ist eine vom Verlag akzeptierte Publikation. Diese liegt als endgültige Verlagsversion vor.

Siehe auch:

Die Arbeitsversion ist im Gegensatz zum finalen Manuskript eine Vorversion, welche entweder keine oder nur einen Teil der Modifikationen der Verlags-version enthält. Solche können Anpassungen im Design oder im Inhalt sein.

Die englische Kurzfassung des Reglements sagt daher ausdrücklich:

If there is a possibility to deposit the publisher's PDF under OA instead of the author's refereed, accepted final draft, the researchers have to choose the former.
http://www.eprints.org/openaccess/policysignup/fullinfo.php?inst=University%20of%20St.%20Gallen

Die Wissenschaftler sollen sich die erforderlichen Rechte vorbehalten oder ein Embargo vereinbaren..

Die Veröffentlichung hat zeitgleich mit der Druck-Veröffentlichung bzw. nach dem Embargo zu erfolgen. In Vorbereitung befindliche Beiträge sind nicht erwünscht (also keine Pre-Prints).

Der Zeitpunkt der Veröffentlichung sollte sofort nach der Veröffentlichung bei einem Verlag oder nach Ablauf der vom Verlag festgesetzten Sperrfrist erfolgen. Eine Veröffentlichung von Publikationen als "forthcoming" ist auf Alexandria nicht erwünscht.

Das würde bedeuten, dass die englische Zusammenfassung The full text (the author's postprint or the publisher's PDF) has to be deposited in the institutional repository of the research platform of the University of St. Gallen (http://www.alexandria.unisg.ch) at the moment of acceptance by a publisher falsch ist und daher auch die Zusammenfassung:

http://www.earlham.edu/~peters/fos/2009/02/u-of-st-gallen-adopts-oa-policy.html

Gegen die alternative Lesart Deposit nach Annahme des Manuskripts/Freischaltung bei Druckveröffentlichung spricht die Erwähnung, dass "forthcoming" Beiträge nicht erwünscht sind.

Negativ ist die folgende Klausel zu bewerten:

Die Publikationen von Buchbeiträgen, Kommentaren und Büchern fallen nicht unter diese Bereitstellungspflicht.

Buchbeiträge sind eine wichtige Gruppe von Publikationen, die zudem nicht klar von Konferenzbeiträgen zu trennen sind. Sofern bei Buchbeiträgen keine Verlags-Verträge geschlossen werden, wären die Autoren nach Schweizer Recht befugt, die Beiträge einzustellen:

http://www.sagw.ch/de/sagw/laufende-projekte/open-access/oa-vergehen-herausgeber/oa-faq-jaccard.html

http://www.admin.ch/ch/d/sr/220/a382.html

Art. 382 Obligationenrecht

Art. 382

II. Verfügung des Verlaggebers

1 Solange die Auflagen des Werkes, zu denen der Verleger berechtigt ist, nicht vergriffen sind, darf der Verlaggeber weder über das Werk im Ganzen noch über dessen einzelne Teile zum Nachteile des Verlegers anderweitig verfügen.

2 Zeitungsartikel und einzelne kleinere Aufsätze in Zeitschriften darf der Verlaggeber jederzeit weiter veröffentlichen.

3 Beiträge an Sammelwerke oder grössere Beiträge an Zeitschriften darf der Verlaggeber nicht vor Ablauf von drei Monaten nach dem vollständigen Erscheinen des Beitrages weiter veröffentlichen.
(Hervorhebung KG)

In den Geisteswissenschaften wird es sich nicht anders verhalten als hierzulande, dass nämlich meist keine Vereinbarungen über Beiträge in Sammelwerken getroffen werden. Nach der Dreimonatsfrist könnten sie zur Verfügung stehen. Von daher ist es absolut rätselhaft, wieso die Universität St. Gallen behaupten kann, bei Buchbeiträgen würden Verlage keine Möglichkeit zur Selbstarchivierung einräumen!

Wie nicht anders zu erwarten, bietet sich bei einem Blick auf den OA-Server von St. Gallen das von ZORA Zürich bekannte trostlose Bild, dass so gut wie keine aktuellen Volltexte verfügbar sind und selbst einen Beitrag aus einer OA-Zeitschrift muss man bei der Autorin anfordern!

http://www.alexandria.unisg.ch/Publikationen/nach-Jahr/Y-2009/50864

http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1233594814950.shtml

Der Weg zum „Bürgerarchiv“ sei zwar noch lang, aber man sei bereits auf einem guten Weg gewesen, als die Katastrophe am 3. März das Historische Archiv zu einem Ort des Unglücks machte. „Der Einsturz hat uns weit zurückgeworfen“, betonte gestern Burkhard von der Mühlen, Vorsitzender des Vereins der „Freunde des Historischen Archivs der Stadt Köln“.

KÖLN - Man müsse die Situation, so tragisch sie sei, nutzen.
Mit Hilfe des neuen öffentlichen Bewusstseins für den Wert des Archivs will der Verein eine große Bürgerinitiative begründen. Die Archiv-Freunde, die im August 2006 zusammenfanden, haben zurzeit 250 Mitglieder. 35 Neuzugänge konnten in den letzten drei Wochen verzeichnet werden, darunter auch OB Fritz Schramma. Zudem hätten zahlreiche Unterstützer aus dem Kulturbereich gewonnen werden können. Bisher seien Spenden in Höhe von 13 415 Euro zusammengekommen, in den nächsten Tagen seien noch höhere Beträge zu erwarten. Firmen, Verbänden und Förderern sollen „Restaurierungspatenschaften“ angeboten werden.


Siehe auch:

http://www.sueddeutsche.de/kultur/342/462954/text/

Vor einem Jahr erst hatte das Stadtarchiv mit der Digitalisierung der Bestände begonnen, ein digitaler Lesesaal soll jetzt so schnell wie möglich entstehen, dafür kooperiert man mit den Universitäten in Köln und Bonn.

Dies bezieht sich zweifellos auf

http://www.historischesarchivkoeln.de

Dieses zählt bislang über 800 Uploads.

http://www.wsws.org/de/2009/mar2009/arch-m27.shtml

Der Artikel von Sybille Fuchs gibt einen guten Überblick über den Sachstand bei der Ursachenforschung und enthält auch Angaben zu archivischen Aspekten:

Schon seit vielen Jahren litt das Stadtarchiv unter der Sparpolitik der Stadt Köln, bei der zwar Millionensummen an Steuergeldern für alle möglichen Projekte locker gemacht wurden, bei denen zum Teil große Schmiergeldskandale aufgedeckt wurden. Aber wirklich für die Bevölkerung wichtige Vorhaben wurden immer wieder verzögert oder ganz fallengelassen.

So war der Neubau von 1971 des jetzt zusammengebrochenen Hauses an der Severinstraße die letzte große Investition in das Stadtarchiv - seitdem verfiel das Gebäude wie zahlreiche andere öffentliche Bauten in dieser Stadt immer mehr. Benutzer beschwerten sich über den Zustand der sanitären Anlagen, die technischen Einrichtungen ließen zu wünschen übrig, Kopien oder Digitalisate des Archivguts waren für die Forscher sehr teuer oder kaum zu bekommen.

Außer dem immer prekärer werdenden baulichen Zustand wurde auch Personal eingespart. Als Everhard Kleinertz, der Vorgänger der heutigen Archivleiterin Bettina Schmidt-Czaia, 1973 als Archivar im Stadtarchiv anfing, gab es dort noch 67 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. 2005 waren davon nach etlichen Kürz- und Streichrunden gerade noch 26 übrig geblieben. Darunter litten auch die Betreuung, Restaurierung und Erschließung der Archivalien.


UPDATE (Danke an AD):

junge welt, 23.03.2009

Organisierte Kriminalität
Neoliberale Praxis läßt nicht nur das Finanzsystem zusammenbrechen:
Koordinierte Verantwortungslosigkeit machte Kölner Häusersturz möglich.
Eine vorläufige Bilanz
Von Werner Rügemer

http://www.jungewelt.de/2009/03-23/049.php

Eine vergleichsweise ausführliche Stellungnahme von Anatol Stefanowitsch

http://www.iaas.uni-bremen.de/sprachblog/2009/03/26/closed-minds-on-open-access/

Auszug:

Mir ist es absolut schleierhaft, warum Buch- und Zeitschriftenverlage nicht kapieren, dass Google ihnen mit Diensten wie Google Books (und auch Google News, aber das ist ein anderes Thema) einen Gefallen tut. Hier ist eine Firma, die es Lesern möglich macht, in Büchern nach Stichwörtern zu suchen. Ich kann nicht einmal schätzen, wieviel Geld Verlage allein an mir verdient haben, weil ich Bücher gekauft habe, die ich über Google Books gefunden habe. Bücher, von denen ich andernfalls schlicht nicht gewusst hätte, dass sie etwas für mich Interessantes enthalten. Damit diese Suche möglich ist, investiert Google viel Geld und viel Zeit in das Digitalisieren von Bibliotheken und in Verhandlungen mit einzelnen Verlagen. Und was investieren die Verlage? Nichts! Im Gegenteil: sie bekommen Geld von Google.

Gut, ab und zu finde ich über Google Books auch Passagen, die mir so, wie ich sie dort finde, ausreichen. Die zitiere ich dann manchmal in Fachaufsätzen ohne das dazugehörige Buch zu kaufen. Aber verliert der Verlag dadurch Geld? Natürlich nicht. Ich hätte das Buch sonst ja auch nicht gekauft. Bestenfalls wäre ich in die Universitätsbibliothek gefahren und hätte dort in das Buch hineingesehen, aber vermutlich hätte überhaupt nicht gewusst, dass darin etwas Interessantes steht.


Und:

Verlage können und sollten auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Aber sie müssen sich den veränderten Bedingungen anpassen statt in angstheischenden Appellen von „Presse- und Publikationsfreiheit“ zu schwafeln. Ich weiß, dass viele Verlage fieberhaft über neue Konzepte nachdenken. Dass ihnen meistens (noch) nichts Gutes einfällt, um ein Nebeneinander von Open-Access und traditionellem Verlagshandwerk zu erreichen, liegt typischerweise nicht an mangeldem gutem Willen sondern daran, dass die digitale Revolution sie völlig unvorbereitet getroffen hat. Da ist eine Abwehrreaktion wie die, die sich im Heidelberger Appell äußert, verständlich aber unproduktiv. Ich wünsche mir von den Verlagen eine Besinnung auf Kernkompetenzen, (wo nötig) eine Anpassung von Gewinnerwartungen an ein realistisches Niveau und vor allem Offenheit im Denken. Gerade viele kleinere Verlage, die auch in der Vergangenheit mit wesentlich bescheideneren Gewinnvorstellungen operieren mussten als die Branchenriesen, zeigen hier ermutigende Zeichen.

Mein ehemaliger Bremer Kollege Stefan Müller hat beispielsweise sein sehr empfehlenswertes Lehrbuch „Head-Driven Phrase Structure Grammar: Eine Einführung“ im Verlag Stauffenburg veröffentlicht. Dort kostet es 35 Euro und ist damit, gemessen an den allgemeinen Preisen am Markt, fast geschenkt. Das Buch ist aber auch kostenlos als PDF-Datei auf seiner Webseite erhältlich, und zwar mit expliziter Einwilligung des Verlags. Er gibt dort auch die Kontonummer des Verlags an, damit Leser, die die PDF-Datei verwenden, dem Verlag freiwillig eine Spende zukommen lassen können. Das alles hat nicht etwa dazu geführt, dass der Verlag auf seinen Büchern sitzengeblieben ist. Im Gegenteil: Das Buch ist nach nur einem Jahr in die zweite Auflage gegangen. Alle profitieren: Der Verlag verkauft Bücher, die Leser können sich zwischen einer schön gedruckten und gebundenen Ausgabe für 35 Euro und einer kostenlosen PDF-Datei entscheiden (wenn sie sind, wie ich, fangen sie mit der PDF-Datei an und kaufen sich dann doch das Buch) und mein Kollege erntet neben grammatiktheoretischem Ruhm auch die Ehre, ein Pionier des digitalen Wissenschaftszeitalters zu sein.

Das ist ein lobenswertes Fallbeispiel für Wissenschaftler und Verlage gleichermaßen. Der Heidelberger Appell ist dagegen das letzte Aufbäumen einer vergangenen Epoche.


Aufgrund des Hinweises auf den Zusatzprofit trotz Open Access habe ich den Blogbeitrag unter

http://delicious.com/Klausgraf/monograph_open_access

gelistet.

War am 16. März

Mario Wimmer: Das Unbewusste der Archive

Ein Privatgelehrter hatte in den 1920er-Jahren hunderte Archivalien aus verschiedenen Archiven gestohlen und auf dem Autographenmarkt verkauft. Nach der Aufdeckung durch Archivare des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs stellte sich heraus, dass er von einer ungewöhnlichen sexuellen Leidenschaft für alte Handschriften erfasst worden war.
Archive waren Orte, an denen Menschen mit Geschichte in Berührung kommen konnten. Diese Beobachtung teilte der Berliner Staatsarchivar und Archivtheoretiker Heinrich Otto Meisner, der zu einer Art Gegenspieler des Archivaliendiebs geworden war. Meisner zufolge konnten Laien nicht erahnen, was die Welt der Archive ausmachte. Erst wenn sie ein Archiv betraten und die Erfahrungen angesichts der alten Handschriften teilten, dachten sie "unbewußt mit Leopold von Ranke", dass in den verstaubten Papieren des Archivs ein "Residuum lebendigen Lebens" bewahrt sei.
In seinem Vortrag folgt Mario Wimmer dieser Beobachtung und zeigt am Beispiel Rankes, einer der Gründungsfiguren der modernen Geschichtswissenschaft, wie die Vorstellung von der Erfahrung einer lebendigen Vergangenheit ein bestimmtes Denken von Geschichte möglich machte. Die Analyse dieser Konstellation gibt einen anderen Blick auf die Geschichtskultur der zwanziger Jahre und darüber hinaus


http://www.ifk.ac.at/calendar.php?e=354

Danke an @wimbauer

Gibt es wieder als Gesamtliste:

http://www.handschriftencensus.de/forschungsliteratur/gesamt

Neues 2008/2009:

http://www.handschriftencensus.de/forschungsliteratur/neuerscheinungen

" .... Gründer der Einrichtung sind Robert Kaldy-Karo und Mag. Michael Swatosch-Dore. Die Spezialisten aus dem "Museum für Unterhaltungskunst" haben im Laufe der Jahre ein exzellentes Archiv zur Historie der Zauberkunst aufgebaut ...."
Quelle:
http://www.bezirksmuseum.at

" ... „Zu groß, überdimensioniert“, sagt ein Mann. Gar nicht anfreunden kann sich ein Ehepaar mit der Aussicht, dass der Neubau „so nah“ an einen der kleinen Gehwege heranrückt. „Das finden wir nicht gut“, sagen die Brauweiler. ...."
Quelle:
http://www.ksta.de/html/artikel/1233584171811.shtml

s. zuletzt: http://archiv.twoday.net/stories/5446467/

Schillers Jenaer Antrittsrede "Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?" stellt Brotgelehrte und philosophische Köpfe einander gegenüber.

Kein gerechterer Beurteiler fremden Verdiensts als der philosophische Kopf. Scharfsichtig und erfinderisch genug, um jede Tätigkeit zu nutzen, ist er auch billig genug, den Urheber auch der kleinsten zu ehren. Für ihn arbeiten alle Köpfe – alle Köpfe arbeiten gegen den Brotgelehrten. Jener weiß alles, was um ihn geschiehet und gedacht wird, in sein Eigentum zu verwandeln – zwischen denkenden Köpfen gilt eine innige Gemeinschaft aller Güter des Geistes; was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er allen erworben – Der Brotgelehrte verzäunet sich gegen alle seine Nachbarn, denen er neidisch Licht und Sonne mißgönnt, und bewacht mit Sorge die baufällige Schranke, die ihn nur schwach gegen die siegende Vernunft verteidigt.

http://www.zeno.org/Literatur/M/Schiller,+Friedrich/Theoretische+Schriften/Was+heißt+und+zu+welchem+Ende+studiert+man+Universalgeschichte?hl=reformatoren+haufe
http://de.wikisource.org/wiki/Was_heißt_und_zu_welchem_Ende_studiert_man_Universalgeschichte%3F

Der philosophische Kopf erkennt also die Leistungen seiner Vorarbeiter, auch wenn es geringfügige sind, an: CC-BY. Er kann sie sich zu eigen machen, doch nicht in Form eines eifersüchtigen Besitzanspruchs. Es geht um intellektuelle Gütergemeinschaft im Bereich des Erkenntnisstrebens, um eine wissenschaftliche Allmende also. Der Brotgelehrte dagegen neidet anderen Forschern "Licht und Sonne", also ihre Erkenntnisse. Er pocht auf sein geistiges Eigentum, doch der von ihm errichtete Zaun kann dem "free flow of information" nicht widerstehen.

Via
http://archiv.twoday.net/stories/5608491/#5608767
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,487313,00.html


Das neue Gebäude und der Standort für die geretteten Bestände des Kölner Archivs sollen über eine europaweite Ausschreibung gefunden werden. In dem Zeitplan, den der Kölner Kulturdezernent Georg Quander dazu skizzierte, wäre die Neueröffnung des Archivs in fünf Jahren "eine zügige Lösung". Dabei geht er von dem bisherigen Raumbedarf aus, da wohl doch mehr Dokumente als zunächst angenommen gerettet werden können und zudem beschädigte Stücke mehr Platz beanspruchen. Provisorisch den Betrieb wiederaufnehmen soll das Institut schon früher. In einer Resolution, die der Kunsthistorikertag in Marburg verabschiedet hat, wird unter anderem gefordert, dass die "Bergung des noch verschütteten Archivguts nach archäologischen Methoden" erfolgen solle. Ein Einsatzleiter der Kölner Feuerwehr lehnte das gestern aus Zeitgründen ab und verwies auf den "gesunden Menschenverstand".

F.A.Z., 27.03.2009, Nr. 73 / Seite 33

Die Resolution:

Resolution des
XXX. Deutschen Kunsthistorikertags
Marburg, 25. März 2009

Nach dem Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln und dem darauf folgenden desaströsen politischen Krisenmanagement erhebt der Verband Deutscher Kunsthistoriker e.V. folgende Forderungen an die Verantwortlichen der Stadt Köln

Bergung des noch verschütteten Archivguts nach archäologischen Methoden.

Räumliche Zusammenführung des geborgenen Kulturguts im Hinblick auf eine sofortige konservatorische und archivalisch fachliche Sicherung und Bearbeitung. Sicherstellung einer ausreichenden fachlichen personellen Ausstattung.

Dringende Gefahrenabwehr für die akut gefährdeten Monumente an der U‑Bahntrasse, darunter drei romanische Kirchen (St. Maria im Kapitol, St. Georg, St. Severin) sowie das Rathaus.

Eine transparente, seriöse Informationspolitik von den für Köln in Politik und Verwaltung Zuständigen, insbesondere eine detaillierte Offenlegung der bestehenden Gefahrenpotentiale für die betroffenen Monumente und regelmäßige, umfassende Berichterstattung über die zu ihrer Abwehr getroffenen Maßnahmen.


http://www.kunsthistoriker.org/637.html

http://immateriblog.de/?p=405

Es hätte Größe gehabt, darauf einzugehen (und auch die Punkte, die Klaus Graf anspricht, statt ihn mit dem Zitat “Auch taz hetzt jetzt gegen Open Access” wie einen Spinner dastehen zu lassen); man muss es ja nicht gleich zitieren. Es hätte gezeigt, dass man aus Debatten lernen kann, dass man versteht, dass man in einer Welt neuer journalistischer Herausforderungen diese Herausforderungen annimmt und Wert darauf legt, die eigenen Leser zu informieren, so gut man kann. Stattdessen scheint der “Berliner Appell” wohl gewesen zu sein: “Einmauern, Kollegen, keine Handbreit zurückweichen. Wir haben die Definitionsmacht darüber, was richtig und was falsch ist, wir sind die Journalisten!”

http://openjur.de/u/30662-5_u_224-06.html

Pixum.de haftet für rechtswidrigen Bilder-Upload durch Dritte nicht nur als Mitstörer, sondern als (Mit-)Täter.

Siehe aber die jüngeren Entscheidungen
http://www.golem.de/0903/66053.html


" .... Anfang März versuchte Pius Strobl, ein Riesengeschäft witternd, im Alleingang Verwertungsrechte aus dem ORF-Archiv an den Hoanzl-Verlag zu verkaufen. Nach heftigen Protesten aus Politik und ORF zog Hoanzl schließlich seine Unterschrift zurück und schlug die Auflösung des Exklusivvertrags mit der ORF-Enterprise in beidseitigem Einvernehmen vor. ..."
Quelle:
http://derstandard.at/?url=/?id=1237228367863
s. a. :
http://schindlers.at/2009/03/26/orf-kulturerbe-oder-fall-fuer-die-registratur/

Diese Frage stellte Kristin Hunfeld Jochen Schubert, Mitarbeiter der Heinrich Böll-Stiftung und Mitherausgeber der Kölner Heinrich-Böll-Ausgabe.
Quelle: RB Kulturjournal
Link zur Audio-Datei:

http://www.urheberrechtsbuendnis.de

Pressemitteilung 1/09
vom 25. März 2009
Was ist uns Wissenschafts- und Publikationsfreiheit wert? Verlieren wir den Gedanken der Sozialpflichtigkeit von Wissen, verlieren wir unsere Zukunft.

Das Aktionsbündnis „Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft“ widerspricht dem von Roland Reuß initiierten, öffentlich gemachten und von Schriftstellern, Verlagen und auch von einigen Wissenschaftlern unterzeichneten Appell mit dem irreführenden Titel „Für Publikationsfreiheit und die Wahrung der Urheberrechte“ ( http://www.textkritik.de/urheberrecht/index.htm ).

Das Aktionsbündnis „Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft“ widerspricht insbesondere den groben Fehleinschätzungen und der mangelnden Seriosität, die sich schon in den gewählten polemischen Worten äußert, wie sie in einem Artikel von Roland Reuß mit dem Titel „Open Access als Enteignung“ (FAZ vom 11.2.2009) formuliert wurden und die auch die Grundlage für den erwähnten Appell sind. Darin heißt es u.a., dass Open Access nichts anderes sei als eine „Enteignung“ der Autoren bzw. der Verlage. Die Unterstützung von Open Access durch die deutschen Wissenschaftsorganisationen sei Teil der „Machtergreifung“ und der „Erpressung“, die zur Enteignung führen.

Das Aktionsbündnis, in dem die großen Wissenschaftsorganisationen sowie eine große Zahl von wissenschaftlichen Institutionen, Fachgesellschaften und Einzelpersönlichkeiten zusammengeschlossen sind, sieht sich hingegen mit Gudrun Gersmann, der Vorsitzenden des Unterausschusses „Elektronische Publikationen“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), darin einig, dass Open Access dringend benötigte Alternativen zu der bislang dominierenden kommerziellen Publikationspraxis eröffnet, die in Bildung und Wissenschaft zu unerträglichen Verknappungssituationen bei der Informationsversorgung durch wissenschaftliche Bibliotheken geführt haben. Auch eröffnet Open Access neue attraktive Geschäftsmodelle für die Verlags- und Internetwirtschaft, die zugleich aber auch die Anforderungen der Wissenschaft auf freier Zugänglichkeit zu wissenschaftlichen Informationen erfüllen.

Das Aktionsbündnis setzt sich für die Entwicklung eines bildungs- und wissenschaftsfreundlichen Urheberrechts ein. Das impliziert keinesfalls die Abschaffung des Urheberrechts, wohl aber dessen bislang nur sehr unzureichend geglückte Anpassung an zunehmend elektronisch bestimmte Informationsumgebungen und vor allem eine Stärkung der Autorenschaft. Das Aktionsbündnis sieht auch die Notwendigkeit, dass der Gesetzgeber stärker als bisher die Interessen derjenigen berücksichtigen muss, die direkt von den Einnahmen ihrer kreativen Tütigkeit leben wollen. Die Lösung dieses Problems kann nicht der Verlagswirtschaft, der IT-Wirtschaft und auch kaum den Verwertungsgesellschaften überlassen bleiben. Hier sind ganz neue Modelle gefragt. Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass sowohl die Publikationsfreiheit als auch die Freiheit von Forschung und Lehre des einzelnen Wissenschaftlers vom Aktionsbündnis entschlossen verteidigt werden. Die Unterzeichner des in die falsche Richtung gehenden Appells verkennen, dass, wie bei allen Rechten und Freiheiten, die „individualrechtlichen Ansprüche“ in demokratischen Gesellschaften nie absolut gelten können, sondern immer auch einer sozialen Bindung unterworfen sind. Individualrechtlicher Schutz zum einen und Sozialpflichtigkeit jeder Art von Eigentum zum andern werden durch das Grundgesetz Art. 14, durch Abs. 1 und Abs. 2 gleichermaßen festgelegt . Daher betont das Aktionsbündnis im Unterschied zum Appell: „Verlieren wir den Gedanken der Sozialpflichtigkeit von Wissen, verlieren wir unsere Zukunft.“

Das Aktionsbündnis fordert daher, dass Wissenschaft und Öffentlichkeit ungehinderten Zugang zu den mit öffentlichen Mitteln produzierten Werken haben. Im Urheberrecht sollte daher verankert werden, dass Wissenschaftler, die in öffentlichen Einrichtungen arbeiten, grundsätzlich nur einfache Nutzungsrechte an die kommerziellen Verwerter (Verlage) abtreten dürfen. Das Recht der Autoren an einer freien Selbstpublikation und/oder einer Bereitstellung in einem Open-Access-Repository oder z.B. bei Google bleibt somit erhalten.

Dies enthebt Google aber auch in Zukunft nicht der Pflicht, sich der Zustimmung der wissenschaftlichen Autoren zu vergewissern. Die Autoren sollten ihre Zustimmung jedoch an die Bedingung knüpfen, dass Google keine Nutzungsgebühren für die Bereitstellung der Werke erhebt und keine exklusiven Rechte an ihnen reklamiert. Das Aktionsbündnis wird sich entsprechend an Google wenden. Einen entsprechenden Musterbrief, den Autoren an Google senden künnen, wird das Aktionsbündnis kurzfristig auf seinem Server bereitstellen.

Prof. Dr. Rainer Kuhlen

Aktionsbündnis „Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft“

Das Aktionsbündnis ,,Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft" (http://www.urheberrechtsbuendnis.de/) wurde 2004 im Zusammenhang mit der Novellierung der Urheberrechtsgesetzgebung in Deutschland gegründet. Das Aktionsbündnis setzt sich für ein ausgewogenes Urheberrecht ein und fordert für alle, die zum Zweck von Bildung und Wissenschaft im öffentlichen Raum tätig sind, den freien Zugang zur weltweiten Information zu jeder Zeit von jedem Ort. Grundlage des Aktionsbündnisses ist die Göttinger Erklärung zum Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft vom 5. Juli 2004. Diese Erklärung wurde unterzeichnet von sechs Mitgliedern der Allianz der Wissenschaftsorganisationen (Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V., Hochschulrektorenkonferenz, Max-Planck-Gesellschaft, Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V. und Wissenschaftsrat), von über 360 wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Informationseinrichtungen und Verbänden sowie von mehr als 7.000 Einzelpersönlichkeiten. Sprecher des Aktionsbündnis sind Prof. Dr. Kuhlen (Konstanz), Dr. Müller (Heidelberg), Dr. Sepp (Kassel). Weitere Informationen über Nachfrage an: rainer.kuhlen at uni-konstanz.de, hmueller at mpil.de und sepp at physik.uni-kassel.de.


In der Sache Google ist hoffentlich noch nicht das letzte Wort gesprochen. Wir brauchen eine korporative Vertretung der Wissenschaftsautoren gegenüber Google nicht nur Musterbriefe, die ja schon bei den unbekannten Nutzungsarten nicht funktioniert haben.

Ich darf Ihnen mitteilen, dass die Vorgängerzeitschriften der Schweizerischen Zeitschrift für Geschichte nun auf dem Zeitschriftenportal http://retro.seals.ch verfügbar sind.

Ebenso möchte ich Sie darauf hinweisen, dass auch die Traverse seit einigen Tagen aufgeschaltet ist.

Es befinden sich zahlreiche weitere Zeitschriften aus dem Fachbereich Geschichte in Vorbereitung: Gegenwärtig bearbeiten wir die mehrsprachige Reihe Histoire des Alpes sowie die Revue historique vaudoise. In Kürze werden wir die Reihe Schweizerische Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, die Cartographica Helvetica, die Argovia sowie den Geschichtsfreund in Angriff nehmen. Weitere fachrelevante Titel sind im Gespräch, daneben digitalisieren wir natürlich auch weiterhin Zeitschriften aus anderen Fachbereichen – ein regelmässiger Besuch unserer Seite lohnt sich also!


Super!


http://www.zeit.de/online/2009/13/boyle-public-domain

Die ZEIT bespricht das Buch von Boyle über die Public Domain, das wir hier natürlich mit seinem kostenlosen Download bereits angezeigt haben:

http://archiv.twoday.net/stories/5354207/

Seine These: Je größer der allgemein zugängliche Fundus an Ideen und Informationen sei, desto innovativer, produktiver und profitabler werde die Welt. Folglich preist Boyle die digitale Revolution. Sie verringere Produktionskosten, vereinfache den Informationsaustausch und ermögliche globale Zusammenarbeit an eigentlich allem.

http://infobib.de/blog/2009/03/25/materialsammlung-rund-um-den-heidelberger-appell/

http://www.taz.de/1/leben/internet/artikel/1/open-access-oder-open-enteignung/

Im Fachblog Archivalia heißt es unterdessen, Walther referiere Außenseiterpositionen: "Auch taz hetzt jetzt gegen Open Access."
Die Wahrheit dürfte wie so häufig irgendwo in der Mitte liegen. "Nur eine aberwitzige Ideologie kann glauben machen, kompetent organisiertes Wissen sei dauerhaft zum Nulltarif zu haben", schreibt Walther. Aber hat das irgendjemand behauptet? So finden sich im Internet neben der direkten Bezahlung von Inhalten die unterschiedlichsten Geschäftsmodelle - beispielsweise Reklame, wie sie schon seit Jahrzehnten im kostenlosen Privatfernsehen funktioniert.
Das Problem liegt nur darin, dass wir uns gerade in einer massiven Übergangsphase befinden und die Werbetreibenden noch vergleichsweise wenig für die Aufmerksamkeit der vielen Nutzer zahlen, die sie auf Medienangeboten im Netz inzwischen erreichen.
Open Access-Vertreter wiederum argumentieren, dass ja der Staat in einem Land wie Deutschland Forscherinnen und Forscher alimentiert - und deren gewonnene Erkenntnisse gefälligst der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden sollten. Das macht Autoren, die sich ihrer Urheberrechte bewusst sind, am Anfang sicher Angst. Doch auf Dauer ist nur Wissen nützlich, an das man herankommt. Das weiß auch Walther, der fürchtet, dass digitale Medien irgendwann unlesbar werden. Da helfen nur regelmäßige Backups - Open Access ist eines davon.


Update:

Auch die FAZ äußert Sympathie für Open Access:

http://tinyurl.com/cm7qg3

Die etwa 4400 Registerbände konnten aus Platzgründen nicht in das Magazin in der Steeler Straße übernommen werden und lagern - bis zum Umzug des Stadtarchivs im Herbst in die ehemalige Luisenschule am Bismarckplatz - in einem Kellerraum im Gildehof in der Hollestraße 3. Von der Möglichkeit, die Standesamtsregister zu nutzen, wenn ein berechtigtes Interesse glaubhaft gemacht werden kann, wird seit Anfang des Jahres bereits rege Gebrauch gemacht. Bisher konnte eine Benutzung aber nur in Form einer schriftlichen Anfrage an das Stadtarchiv erfolgen, deren Bearbeitung gebührenpflichtig ist. Die Höhe der Gebühren richtet sich dabei nach dem Arbeitsaufwand, für jede angefangene halbe Stunde werden 18,00 € erhoben.

Um dem Bedürfnis nach einer persönlichen Einsichtnahme Rechnung zu tragen, wurde im Gildehof ein Büroraum in der dritten Etage (Raum 3.14) angemietet.


Erstmalig am 19. März und dann immer jeweils am ersten und dritten Donnerstag eines Monats besteht nach vorheriger telefonischer Anmeldung unter der Rufnummer ... die Möglichkeit, in dem Zeitraum von 14.00 bis 17.00 Uhr einen der sechs Arbeitsplätze zu reservieren. Die persönliche Benutzung der Standesamtsunterlagen ist gebührenfrei.
Die maximale Anzahl der Bände, die während eines Besuches vorgelegt werden können, wird auf 10 begrenzt.
Kopien werden angefertigt, sofern der Erhaltungszustand der Originale es zulässt. Eine Din A 4 Kopie kostet 0,30 € und eine Din A 3 Kopie 0,50 €. Die Kopien können bei Bedarf auch beglaubigt werden, die Gebühr beträgt 5,00 € pro Seite.

http://www.essen.de/Deutsch/Rathaus/Aemter/Ordner_41/Stadtarchiv/bestaende/bestaende_standesamtsunterlagen.asp

Wer dazu noch die finanzielle Lage gerade der Stadt Essen kennt, wird diese bürgerfreundliche und kreative Regelung (trotz der erschwerten Bedingungen) im Vergleich zu manchen anderen Stadtarchiven um so mehr zu schätzen wissen.

" .... Unterdessen hofft die Leiterin der Kölner Stadtarchivs, Bettina Schmidt-Czaia, dass 50 bis 60 Prozent der bei dem Gebäudeeinsturz verschütteten Kulturgüter gerettet werden können. Eine genaue Prognose sei aber noch nicht möglich, sagte Schmidt-Czaia am Donnerstag in Köln. Ihren Angaben zufolge wurden bislang sieben Regalkilometer Archivgut an der Unglücksstelle in der Kölner Südstadt geborgen, die übrigen 23 Kilometer des Bestandes seien noch verschollen.
Unter anderem konnte der Tresor des Archivs mit einigen der wertvollsten Stücke unversehrt freigelegt werden. Des Weiteren wurden unter anderem Protokolle des Stadtrats aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit (1396-1798) geborgen, sowie etliche der 550 sogenannten Schreinsbücher aus dem gleichen Zeitraum. Auch wurden Dokumente aus der Zeit entdeckt, in der Köln unter französischer und preußischer Verwaltung stand. ..."

Quelle:
http://www.ksta.de/html/artikel/1238062978610.shtml

Zitat aus der Sendung "Verschüttete Projekte" in WDR 5 am 25.03.09 von Carolin Courts:
(Vgl. http://archiv.twoday.net/stories/5606331/)

Ironie des Schicksals: Gerade die achtsame Vorsicht, mit der alle Beteiligten die unersetzlichen Unterlagen behandelt haben, wird jetzt zum Bumerang. (Zitat der Doktorandin Muriel González, die ihre Dissertation über Frauen in den Kölner Zünften glücklicherweise vor dem Einsturz fertig stellen konnte:) "Das sind keine Quellen, die man kopieren kann. Man kann sie höchstens digitalisieren, fotografieren, aber das kann man auch nicht mit jeder Seite machen, und das ist auch unglaublich teuer. Das liegt daran, dass das Stadtarchiv finanziell immer vernachlässigt worden ist und dass NutzerInnen zum Beispiel 2 Euro pro digitalisierte Seite zahlen müssen."

Die Frage, wieviel mehr Kopien es in den Schubladen und Schränken der Wissenschaftler geben würde, wenn die Preispolitik des Archivs eine andere gewesen wäre, quält auch Irene Franken. Die Historikerin des Kölner Frauengeschichtsvereins musste selbst häufiger auf die Bebilderung ihrer Artikel verzichten - aus Kostengründen: "Das Archiv hat inzwischen 50 Euro für den Abdruck eines Bildes verlangt. Und wenn das nicht so gewesen wäre, weiß ich, dass ich viel mehr Dokumente bestellt hätte, dass ich mehr auf einem Film oder als digitale Kopie hätte, und das fand ich sehr bitter."

Offener Brief an die Direktorin der Thüringer Universitäts- und
Landesbibliothek Jena

Sehr geehrte Frau Dr. Wefers,

Sie sind Mitherausgeberin der Zeitschrift für Bibliothekswesen und
Bibliographie (ZfBB), die auch übergreifende Darstellungen zu meiner beruflichen Tätigkeit, dem Archivwesen, veröffentlicht, und zugleich Verantwortliche für den von Ihrer Bibliothek betriebenen
URMEL-Zeitschriftenserver, auf dem die vom Klostermann Verlag verlegte Zeitschrift digital zum passwortgeschützten Zugriff für
Abonnenten-Institutionen angeboten wird.

Der Verleger Vittorio Klostermann hat sich in jüngster Zeit gemeinsam mit dem Editionswissenschaftler Roland Reuß wiederholt vehement gegen Open Access ausgesprochen. Auch wenn das sein gutes Recht ist, halte ich diese Äußerungen für eine unerträgliche Manipulation der Öffentlichkeit. Siehe etwa

http://archiv.twoday.net/topics/Open+Access/

Dass sich die Verbände und Institutionen des Bibliothekswesens
einerseits einhellig für Open Access aussprechen, andererseits aber
die führende Fachzeitschrift ZfBB bei einem erklärten
Open-Access-Gegner verlegen lassen, ohne dass auch nur Teile Open
Access wären (wie bis 2003 die Rezensionen digitaler Medien) oder dass die Zeitschrift wenigstens nach einem Embargo Open Access wäre (wie dies bei anderen deutschsprachigen Bibliothekszeitschriften der Fall ist), ist für mich inkonsequent und zutiefst widersprüchlich. Den hehren Worten und Bekenntnissen zu Open Access seitens der Bibliotheken müssen auch Taten folgen, und man kann nicht für den eigenen Bereich das verweigern, was man von anderen fordert.

Noch nicht einmal das Open-Access-Sonderheft 2007, das aus
bibliothekarischer Sicht die Vorzüge von Open Access herausgestrichen hat, wurde aus "moralischen Gründen" von Klostermann Open Access zugänglich gemacht. Das ist völlig absurd:

http://archiv.twoday.net/stories/4440889/#4466812

Zudem leistet sich die Vittorio Klostermann GmbH als einer der wenigen Verlage ein extrem rigides Management der zulässigen IP-Nummern. Während ich dienstlich selbstverständlich im Hochschularchiv Aachen die anderen der von der RWTH lizenzierten Zeitschriften von meinem Dienst-PC aus einsehen kann, ist das für die ZfBB nicht möglich. Ich habe die Wahl, die Zeitschrift für das Archiv zu beziehen, was aus finanziellen Gründen nicht in Betracht kommt, mich in die nicht in der Nähe liegende Hochschulbibliothek zu begeben, um das aktuelle Heft dort einzusehen, oder den Zeitschriften-Scanservice für RWTH-Mitarbeiter hinsichtlich einzelner Artikel in Anspruch zu nehmen. Mit angemessenen
Bedingungen der Informationsversorgung hat das nicht das geringste zu tun. (Selbstverständlich richte ich diesen Brief aber als Privatmann an Sie.)

Ich fordere Sie bzw. die anderen Herausgeber der ZfBB daher auf: Lösen Sie die Geschäftsverbindung zum Klostermann-Verlag so schnell wie möglich und machen Sie die ZfBB Open Access. Alles andere wäre mit Blick auf die Unterstützung von Open Access durch das Bibliothekswesen und die mehrfachen öffentlichen Ausfälle des Verlegers gegen Open Access unglaubwürdig!

Es befremdet, dass sich eine öffentlich-rechtlich organisierte
Bibliothek, nämlich Ihre Bibliothek, die ThULB, dafür hergibt, das
kostenpflichtige elektronische Angebot für den Klostermann-Verlag zu hosten. Die Fachöffentlichkeit hat das Recht, Näheres über diese doch sehr eigenartige Kooperation zu erfahren.

Bitte beantworten Sie daher die folgenden Fragen:

1. Wie ist der Wortlaut des zwischen der ThULB und dem Klostermann geschlossenen Vertrags über die elektronische Ausgabe der ZfBB?

2. Welche finanziellen Leistungen hat der Klostermann für diese
Archivierung zu erbringen oder bereits erbracht?

3. Wie sind die Kündigungsmöglichkeiten beider Parteien hinsichtlich dieser Archivierung und wie ist es um die Langzeitarchivierung der bereits archivierten Ausgaben im Fall der Kündigung bestellt?

4. Liegt eine Selbstverpflichtung der ThULB hinsichtlich der
Langzeitarchivierung der archivierten Jahrgänge der ZfBB vor?

5. Welcher Anteil der Kosten des URMEL-Servers entfällt auf die ZfBB und wie hoch sind diese Kosten für die ZfBB jährlich?

Ihre Auskunftspflicht ergibt sich aus dem Auskunftsanspruch des § 9a Rundfunkstaatsvertrag i.V. mit den §§ 54, 55 Rundfunkstaatsvertrag bezüglich des genannten Weblogs Archivalia. Hilfsweise wird ein Akteneinsichtsantrag gemäß dem Thüringer Informationsfreiheitsgesetz vom 20. Dezember 2007 gestellt.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Klaus Graf

http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg38640.html

Auszug: Es ist nicht akzeptabel, wenn unter dem Siegel der Informationsfreiheit sich Bibliotheken und andere Organisationen über die Eigentumsrechte der Autoren hinwegsetzen. Es ist genau so wenig akzeptabel, dass wissenschaftliche Organisationen Autoren zu bestimmten Formen der Veröffentlichung zwingen und damit die Freiheit von Forschung und Lehre, ein weiteres Grundrecht, verletzen.

Nun, man könnte ja den wissenschaftlichen Verlagen alle Subventionen (Druckkostenzuschüsse) entziehen. Man kann die öffentliche Hand nicht zwingen, jemanden zu füttern, der einem in die Hand beißt.

Update: Ulmer beschwert sich über die Veröffentlichung des Briefes. Ich wies das in INETBIB zurück, Steinhauer verlinkte

http://www.bibliotheksrecht.de/2009/02/11/briefe-emails-internet-5550717/

Sich uninformiert zu zeigen über Google Book Search und vor allem das Settlement, das in den USA den Streit zwischen Verlagen/Urheberorganisationen und Google beenden soll, gehört wohl zum guten Ton jener deutschen Intellektuellen, die einen Stein im Brett der Redaktionen der Print- und führenden Online-Medien haben und daher dort auch ziemlichen Stuss unterbringen können. Wie wenig kompetent die Redaktionen bei Angelegenheiten der digitalen Kultur urteilen, ließ sich jüngst an dem erstaunlichen Umstand beobachten, dass Roland Reuß sich mehrfach mit seinen unsäglichen Thesen in der Premium-Journaille verbreiten durfte und ein besonders mieser Artikel in der taz die angebliche Piraterie Googles und den vermeintlichen Open Access_Schwindel in einen Topf mit der Piraterie vor Somailas Küste warf.

Auch die meisten Unterzeichnet der Heidelberger Appells sind vielleicht weniger Gegner von Open Access, sondern Kritiker des Weltkonzerns Google, dem man sein Bekenntnis, nicht böse sein zu wollen, immer weniger abnimmt. Die Beiträge in Archivalia, in denen Google Book Search kritisiert wurde, sind Legion.

Heute Nachmittag rief mich Ilja Braun an, um sich, ausgehend von meinem Kommentar zu Spielkamps Perlentaucher-Artikel, ein wenig über das Settlement zu informieren. Er offenbarte dabei eine ziemliche Ahnungslosigkeit in Sachen Google Book Search, wusste noch nicht einmal, dass Google von Anfang an Nicht-US-User blockiert (derzeit sind Veröffentlichungen von 1869 bis 1909 nur für US-Bürger oder für uns mit einem sogenannten US-Proxy lesbar, doch gilt auch, dass Google z.T. auch sehr viel ältere Publikationen wegsperrt). Siehe zum Beispiel schon:

http://archiv.twoday.net/stories/2922570/

In die Anti-Google-Phalanx reiht sich nun auch - als fünfte Kolonne von Roland Reuß? - Christiane Schulzki-Haddouti ein, die bei Telepolis eine besonders inkompetente Darstellung unterbringen konnte:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29995/1.html

Diese Journalistin verfasst in rastloser Eile unzählige Meldungen für den Heise-Verlag (bislang mir ebensowenig negativ aufgefallen wie ihre Blogbeiträge). Aber wenn man nicht genügend Ahnung hat, sollte man wenigstens in den führenden Medien die Griffel von der Tastatur lassen. Ob Unsinn in Archivalia oder in Telepolis steht, macht schon einen Unterschied.

Google scannt Millionen Bücher und macht sie über eine Volltextsuche zugänglich. Das ist großartig – nicht nur für die Leser, die nun über die Suche auf Bücher stoßen, über die sie vielleicht nur über Empfehlungen oder Fußnoten gekommen wären. Großartig ist das auch für die Autoren, deren Bücher nur noch im Antiquariat verfügbar sind – wenn überhaupt – und deren Werke auf diese Weise eine Wiederentdeckung im so genannten Long Tail erleben dürfen. Noch unglaublicher ist es, dass Google nun den Autoren für ihre vergriffenen Werke 60 Dollar anbietet. Das ist jedoch nicht alles: Die Rechteinhaber werden mit 63 Prozent an den Einnahmen beteiligt, die Google für Verwertungen, etwa über Werbung, erhält.

Nun stellt sich die Frage, ob das angemessen ist oder nicht. Beurteilen lässt sich das nur aus subjektiver Sicht der Autoren. Für einen Bestseller-Autor sind das sicherlich nicht akzeptable Preise – doch darf man auch annehmen, dass ein Bestseller-Buch, das nicht mehr verlegt wird, vermutlich auch keine Tantiemen mehr einbringt. Aus Sicht einer Durchschnittsautorin wie mir liegt das deutlich über den üblichen Beteiligungssätzen, die Buchverträge vorsehen. Üblicherweise gewähren die Verträge der Buchbranche dem Urheber einen gewissen Vorschuss sowie eine Beteiligung an der verkauften Auflage, das sind zwischen 7 und 15 Prozent – je nach Verhandlungsgeschick. Die Online-Verwertung ist dabei natürlich pauschal abgegolten. 63 Prozent sind damit bereits eine traumhafte Marge, vor allem wenn man bedenkt, dass eine Verlags-Vermarktung nie die Reichweite einer Google-Vermarktung erreichen wird.

Leider sind diese 60 Euro plus 63 Prozent keine freiwillige Leistung von Google. US-amerikanische Autoren- und Verlegerverbände sind gegen den Suchmaschinenkonzern in einer Sammelklage vorgegangen und haben ihn einem gerichtlichen Vergleich dazu gezwungen – als dieser bereits rund 7 Millionen Bücher aus den Buchbeständen amerikanischer Bibliotheken eingescannt hatte.


Bereits dieser erste Abschnitt enthält irreführende Informationen. Das Angebot der Beteiligung bezieht sich auf Rechteinhaber, nicht auf Autoren. Es bezieht sich auf Bücher und nicht auf Zeitschriften. Rechteinhaber sind bei Büchern aber in der Regel die Verlage, die Autoren werden also leer ausgehen. Wir haben hier ausführlich über das Problem der unbekannten Nutzungsarten berichtet. Wer nicht bei seinen Verlagen widersprochen hat, kann als Autor eines zwischen 1966 und 1995 erschienenen Buchs davon ausgehen, dass der Inhaber des ausschließlichen Nutzungsrechts spätestens ab 1.1.2009 der Verlag ist.

Die wenigsten Buchautoren werden also bei Google die versprochenen 60 Dollar erhalten können.

Google tut zwar alles, dass niemand versteht, was "Beilagen" in der (denkbar schlecht übersetzten) Sprache des Vergleichs meint

http://www.googlebooksettlement.com/help/bin/answer.py?answer=118704&hl=de#q11

aber viele Fachautoren sind als Urheber von "Beilagen" betroffen.

"Beilagen" sind nämlich auch die Beiträge in Sammelbänden (Proceedings, Festschriften, usw.), die ja einen erheblichen Teil der wissenschaftlichen Literatur ausmachen.

Die Universitätsbibliographie der FU Berlin ab 1993 ist online abfragbar und enthält 38451 "Sammelwerksbeiträge" im Vergleich zu 62409 Zeitschriftenaufsätzen.

Hier gilt der § 38 des deutschen Urhebergesetzes, der bei nicht vergüteten Beiträgen zu Sammelwerken im Zweifel das ausschließliche Nutzungsrecht der Verlage für Vervielfältigung und Verbreitung auf ein Jahr befristet.

Wurde ein Verlagsvertrag für den Sammelwerksbeitrag abgeschlossen, dürfte der Autor wieder in die Röhre schauen, da sich der Verlag alle Rechte gesichert haben dürfte. Aber in den meisten Fällen wurden keine Verlagsverträge für Buchbeiträge vereinbart (zumindest dürfte diese Aussage für den wissenschaftlichen Bereich überwiegend gelten).

Wer also Beiträge zu Sammelwerken geleistet hat, ist als Inhaber ausschließlicher Nutzungsrechte berechtigt, für diese "Beilage" bei Google Ansprüche geltend zu machen. Für eine "vollständige Beilage" soll es 15 Dollar geben (im Gegensatz zu den 60 Dollar für ein ganzes Buch).

Aber zurück zu unserer Star-Autorin. Wir nähern uns einem Glanzstück ihrer Argumentation:

Wenig großartig ist denn auch, dass sich unter den von Google eingescannten Büchern nicht nur vergriffene, sondern nach Recherchen des Heidelberger Literaturwissenschaftlers Roland Reuß (vgl. dazu "Google: Verleger empören sich über die 'kommerzielle Entwertungsmaschine'") auch brandneue Bücher befinden sollen. Nota bene: Die Urheberrechte der vergriffenen Bücher sind nur dann erloschen, wenn der Autoren [sic!] bereits über 70 Jahre tot ist. Bei GoogleSuche finden sich aber sogar Bände aus dem letzten Jahr, die noch im aktuellen Verkauf stehen. Damit hat der Konzern sich ganz offensichtlich der Piraterie verschrieben – wobei er die vergriffenen Bücher lebender Autoren einfach unter dem amerikanischen Rechtslabel des "fair use" zugänglich machen wollte.

Das ist einfach nur bösweillige Desinformation, denn irgendeinen konkreten Beleg für die angebliche Google-Piraterie sucht man vergeblich.

Also doch Reußens fünfte Kolonne!

Die Autorin verweist auf eine FR-Polemik von Reuß, die man beim besten Willen nicht mehr unter dem Rubrum "Recherchen" fassen kann.

Ich zitiere die konkrete Anklage:

Dabei geht Google immer schamloser zu Werke und enteignet kollektiv die europäische Produktion an Büchern ihrer spirituellen und materiellen Basis. Damit meine ich nicht nur etwa einen Fall wie den, dass ich auf dem Server von GoogleBooks vor einem Vierteljahr auf den vollständig eingescannten, mit OCR-Software behandelten Briefband unserer Kleist-Ausgabe (Briefe 1, 1793-1801) stieß. Hier konnte man bei der geistlosen Art, die solchem Freibeutertum eigen zu sein scheint, noch annehmen, dass der Titel für das Erscheinungsjahr genommen wurde - einen Klett-Cotta-Band Goethe erblickte ich ebenda als so genannten Volltext mit dem Erscheinungsjahr 1693!.

Aber diese Großzügigkeit hat Methode, denn sie zeigt klar, wie wenig man bei GoogleBooks darauf Wert legt, sich juristisch korrekt zu verhalten. Verifikation (wie übrigens auch Qualitätskontrolle) wird als unnötig angesehen. Und tatsächlich existiert bei Google eine Kampfkasse, die für Schadensersatz, der aus solchen Versehen entsteht, locker die Kosten übernehmen kann. Peanuts.

Inzwischen sind auch nahezu alle anderen Bücher des Verlags, in dem unsere Kafka- und unsere Kleist-Ausgabe erscheint, erkennungsdienstlich von GoogleBooks behandelt (sie sind mit OCR - Software recherchierbar gemacht und schnipselweise anzeigbar). Es handelt sich dabei nicht um ein Kavaliersdelikt, sondern um einen eklatanten Rechtsbruch.


Selbst Google würde nicht bestreiten, dass bei 7 Millionen gescannten Büchern, von denen ein großer Teil unzulängliche Metadaten bei Google aufweist, eine ganze Reihe von Fehlzuordnungen unvermeidlich ist. Es gibt ja drei Anzeigekategorien bei Google Buchsuche:

1. Vollständige Ansicht mit PDF-Download für Public-Domain-Bücher (Public Domain in den USA)

2. Schnipselansicht für alle anderen in den Bibliotheken gescannten und mit OCR behandelten Bücher - es werden immer nur ganz kurze Ausrisse und kurze Textauszüge angezeigt.

3. Ansicht im Rahmen des Partnerprogramms mit Zustimmung der Verlage/Rechteinhaber. Fast immer ist nur ein Teil der Seiten einsehbar, ein (leicht umgehbares) DRM schützt die Seiten gegen den Download und Ausdruck. Es gibt aber auch einige wenige Verlage, die komplette Bücher freigeben, z.B.

http://books.google.com/books?id=Kj8LAAAAIAAJ (Buch der American Philosophical Society)

Es könnte nun sein, dass Google irrtümlich einen Briefband vollständig angezeigt hat - ich selbst habe es ab und zu erlebt, dass aufgrund der fehlerhaften Metadaten noch geschützte Bücher von Google irrtümlich als Public Domain-Werke vollständig angezeigt wurden.

Ebenso wie Google auf YouTube für Ordnung sorgt, wird man davon ausgehen dürfen, dass auf einen entsprechenden Hinweis Google rasch reagiert hat. Derzeit ist keines der Reuß'schen Elaborate außer in Schnipselform zu sehen:

http://tinyurl.com/chu89a

Ob sich die Klage des Stroemfeld-Verlags gegen Google wegen einer Kleistausgabe gegen einen solchen Irrtum oder gegen die Schnipseldarstellung richtet, lässt sich der allzu lapidaren Meldung im Börsenblatt nicht entnehmen:

http://www.boersenblatt.net/306351/

Google wäre bei einem solchen Irrtum nicht mehr und nicht weniger "verbrecherisch" als etwa die University of Michigan, die einen älteren Phöbus-Reprint mit geschütztem modernen Nachwort weltweit zugänglich macht.

Nein, es scheint um einen uralten Hut zu gehen. Schon bei Start des Bibliotheksprogramms hat Google auch moderne Literatur einschließlich noch lieferbarer Werke in Schnipseln zugänglich gemacht, was voraussetzt, dass die Bücher gescannt und mit OCR behandelt wurden. Und das ist auch gut so, denn sonst hätte ich eine Reihe wirklich schöner wissenschaftlichen Funde nicht machen können.

Hier stehen die Chancen sich juristisch haltbar aufzuregen aber herzlich schlecht, denn es spricht vieles dafür, dass diese Praxis nach "fair use" in den USA absolut legal ist. Unzählige US-Juraprofessoren haben das bekräftigt, Open-Access-Aktivisten haben immer wieder unterstrichen, dass diese Praxis Googles dem Gemeinwohl dient und nicht zu beanstanden ist. Diese US-Debatte ist außerordentlich reich an Stellungnahmen, man hätte Stunden zu tun, allein die einschlägigen Hinweise seit 2004, dem Start von Google Book Search, in den Open Access News zusammenzusuchen:

http://www.earlham.edu/~peters/fos/fosblog.html

Von diesen ganzen juristischen Diskussionen in den USA, die ich am Rande versucht habe zu verfolgen, hat unsere Autorin aber ersichtlich keinen blassen Schimmer. Es war wohl auch zuviel verlangt, sich daran zu erinnern, dass sich die Wissenschaftliche Buchgesellschaft vor dem LG Hamburg 2006 in Sachen einstweiliger Verfügung gegen Google eine blutige Nase geholt hat:

http://www.dr-bahr.com/news/news_det_20060702134345.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/74832

Das Gericht zeigte sich nicht davon überzeugt, dass die in den USA betriebene Digitalisierung und die Anzeige von Schnipseln gegen geltendes deutsches Recht verstoßen.

Dass die Wissenschaftliche Buchgesellschaft mit gezinkten Karten spielte, indem auch ein gemeinfreies Werk beansprucht wurde, hat M. Schindler herausgefunden: http://archiv.twoday.net/stories/4162393/

Es fällt schwer zu sehen, was an der Durchsuchbarkeit von Millionen Büchern und der Anzeige kleiner Schnipsel, aus der ich auch mit viel Mühe keine ganzen Seiten zusammensetzen kann, "Piraterie" sein soll. Gegenüber dem Sachstand von 2006 hat sich keine Änderung ergeben.

Um es nochmal klar zu sagen: Abgesehen von unvermeidlichen Irrtümern zeigt Google deutschen Nutzern eher viel zu wenig als zuviel. Die ganzen gemeinfreien Werke aus dem Zeitraum 1869 bis 1909 werden uns entzogen.

Die Schnipseldarstellung geschützter Werke war von Anfang an in den USA und hier kontrovers. Verleger und Autorenverbände haben daher ja in den USA geklagt.

An dieser Darstellung wird sich durch das Settlement für deutsche Nutzer nicht das geringste ändern, wie man etwa auf

http://books.google.com/intl/de/googlebooks/agreement/

lesen kann. Das Settlement und die erweiterten Anzeigemöglichkeiten vergriffener Werke beziehen sich nur auf das Staatsgebiet der USA. Ausländische Nutzer werden wie bereits jetzt via IP geblockt. Nur in den USA wird je ein Terminal in öffentlichen Bibliotheken zur Einsicht in Volltexte aufgestellt, nur US-Institutionen werden Subskriptionen der Volltextdatenbank erwerben können. Nur US-Bürger werden Zugangsrechte für einzelne Bücher kaufen können.

Wenn Google Teile von Büchern anzeigt wie z.B. von Till Kreutzer
http://books.google.com/books?id=zAZ9A1Trqb4
dann geschieht das aufgrund einer Vereinbarung mit den Verlagen. Ob diese über die erforderlichen Rechte verfügen, wird man bezweifeln dürfen. Aber dies Google anzulasten, wie Ilja Braun das mir gegenüber am Telefon tat, ist abwegig. Auch DigiZeitschriften, abgesegnet von Börsenverein und VG Wort, tritt die Rechte der Autoren mit Füßen (und musste mir gegenüber eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abgeben). Siehe auch

http://archiv.twoday.net/stories/5552523/

Halten wir nochmals fest: Es bleibt bei Christiane Schulzki-Haddouti unklar, was sie Google vorwirft, wenn sie schreibt, dass Google auch aktuelle Bücher "zugänglich" macht. Ich vermute, sie hat ebensowenig wie Ilja Braun die für jede sachgemäße Befassung mit Google Book Search erforderlichen Elementarkenntnisse über die drei Ansichtsformen.

Es gibt genügend Autoren, die froh sind, dass ihr Buch wenigstens in Schnipseln bei Google erfasst und durchsuchbar ist.

Die weiteren Ausführungen über die VG Wort argumentieren aus einer Position, die für Open Access Befürworter ganz in die falsche Richtung geht. Wieso sollte der bescheidene Gewinn an Sichtbarkeit in den USA für Wissenschaftsautoren nicht wünschenswert sein? Was haben sie davon, wenn die VG Wort die Entfernung vergriffener Bücher aus dem Google-Index verlangt? Die Verlage werden bei Buchautoren sowieso nichts von den Google-Tantiemen an die Autoren abgeben, da die Buchautoren nicht die Rechteinhaber sind.

Dass es jetzt darauf ankäme, dass sich die Wissenschaftsautoren zusammentun, um aus Google das grösste Open-Access-Repositorium der Welt zu machen, indem sie nämlich als Rechteinhaber die weltweite vollständige Sichtbarkeit ihrer Werke bei Google erwirken, sei nochmals unterstrichen:

http://archiv.twoday.net/stories/5598988/#5599382

Und den unsäglichen Artikel von Frau Schulzki-Haddouti vergessen wir ganz schnell wieder.

UPDATE: Fortsetzung der Debatte

http://archiv.twoday.net/stories/5625136/

http://eprints.rclis.org/15851/1/InstRep.pdf

Boosen, Martin Institutionelle Repositorien in Deutschland., 2008 Master’s thesis thesis, Fachhochschule Köln. [Thesis]

Durchaus empfehlenswert!

Zitat:

"Es hat sich gezeigt, dass sich ein großer Teil der wissenschaftlichen Institutionen in Deutschland im Laufe der letzten Jahre dazu entschieden hat, eigene Repositorien einzurichten. Die daraus resultierende hohe Abdeckung, besonders im Bereich der Hochschulen, könnte auf den ersten Blick den Eindruck erwecken, die Entwicklung in Deutschland sei bereits sehr weit fortgeschritten und Dokumentenserver seien demnach eine weitgehend etablierte Einrichtung. Wie sich jedoch erwiesen hat, ent-sprechen viele der Publikationsserver in keiner Weise den in sie gesetzten Erwartun-gen. Das gilt sowohl für die Qualität und Pflege der Dienstleistung, als auch für de-ren Nutzung durch die wissenschaftlichen Autoren."

http://weblog.histnet.ch/archives/2270/

Zur vermissten Erlanger Historikerseite siehe die Suchfunktion von Archivalia und mein bei weblog.histnet.ch abgelegter Kommentar, der aber noch der Freischaltung harrt.

http://www.ksta.de/html/artikel/1233584169895.shtml

Das Stadtarchiv, Markt 3, ist für die Bürger kostenlos nutzbar. Anmeldung wird empfohlen, damit die gewünschten Akten schon vorher bereitgelegt werden können. Die Öffnungszeiten sind: Montag - 9 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr, Mittwoch - 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr oder nach Vereinbarung unter 02241 / 24 33 31. (Hervorhebung kg)

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/1982269

http://www.dilibri.de/urn/urn:nbn:de:0128-1-5396

Die Wikipedia-eigene-Übersetzung Beitragsersuch für "Call for Papers" wurde verschiedentlich rezipiert, was einen Sprachwissenschaftler und einen in Fragen von Neologismen eher unbedarften, aber mit der wikipediatypischen Phobie vor allem, was nach "Theoriefindung" riecht, reichlich versehenen Wikipedianer durchdrehen lässt.

http://www.iaas.uni-bremen.de/sprachblog/2009/03/25/beitragsersuche-und-selbsterfullende-wikipediaeintrage/

http://www.finanzer.org/blog/index.php/2009/03/25/beitragsersuch/

Gut, das Wort wurde offenbar von einer IP erfunden und in den Artikel eingeschmuggelt. Aber diese beiden sich empörenden Herren verkennen die Dynamik unserer Sprache. Wieso wurde das Wort denn akzeptiert, wenn es nicht als geeignet angesehen wurde? Noch schaut man im Duden nach und nicht in der Wikipedia, und wenn man im Duden nichts, aber in der Wikipedia etwas findet, dann überlegt man kurz, ob es angemessen und brauchbar ist. Immer wieder entstehen neue Worte, werden erfunden. Das ist Sprache, wie sie lebt und sich entwickelt. Das hat mit dem Guttenberg-Vornamen-Fake nicht das geringste zu tun. Die miesepetrige Attitüde von Anatol Stefanowitsch und Michail Jungierek hinterlässt mehr als einen schalen Nachgeschmack.

 

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