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Der Vizepräsident für Lehre an der Technischen Universität Hamburg-Harburg Sönke Knutzen über die Pläne, ein eigenes Online-Angebot der Hamburger Hochschulen aufzubauen – „Freies Wissen gegen Googles Algorithmen“.

https://albatros.antville.org/stories/2220994/

Dagegen argumentiert zu Recht aus der Sicht von Open Access:

http://occamstypewriter.org/scurry/2015/04/08/open-access-a-national-licence-is-not-the-answer/

Eine Satire:

http://followersoftheapocalyp.se/a-local-license-for-henbury-a-response-to-hepi_news/

http://eprints.soton.ac.uk/375854/

Die neue Studie, auf die mich Richard Poynder hinwies, zeigt, dass trotz aller OA-Policies, wie sie Harnadianer (Harnad ist Mitautor) unermüdlich propagieren, die Ausbeute der Institutionellen Repositorien erbärmlich gering ist. Untersucht wurden Zeitschriftenartikel 2011-2013 im Web of Knowledge.

77 % wurde nicht in ein IR aufgenommen.

8 % (der Gesamtzahl) sind nur als Metadaten präsent.

3 % sind Dark deposits (restricted access). Zu ihnen siehe
http://archiv.twoday.net/stories/1022220766/

Das bedeutet hinsichtlich der IR-Inhalte (Aufteilung der 23 %): Von 100 Artikeln, die dort vorhanden sind, sind etwa 52 als OA-Volltext einsehbar, 35 sind nur als Metadaten, und 13 % sind dark deposits.

Das bedeutet übrigens auch: 50 % Nicht-Volltexte müllen die Suchen zu z.B. in BASE.

Von den 4240 Artikeln im WoK der Uni Lüttich sind nur 37 % Open Access, 50 % sind Restricted Acccess.

Institutionen ohne Mandat unterscheiden sich deutlich von solchen mit Mandat. In ersteren liegt der Prozentsatz der nicht eingestellten Artikel bei 90 %, OA sind nur 3 %.

Die Notwendigkeit von Mandaten wurden von Harnad et al. damit begründet, dass man so die etwa mit 25 % angesetzte spontane Deposit-Rate signifikant erhöhen könne. Aber wenn selbst mit lang eingeführten Mandaten nur etwa 25 % der Artikel in IRs landen, stimmt etwas an dieser früheren Argumentation nicht.

oa_anteil

http://archaeologik.blogspot.de/2015/04/jetzt-nimrud.html


1861 bot Franz Josef Mone einige Belege aus dem 13. Jahrhundert und frühen 14. Jahrhundert zu Ärzten in Esslingen:

http://books.google.de/books?id=-6wOAAAAYAAJ&hl=de&pg=PA17

Mit dem dort genannten Magister Trutwin (bezeugt in Esslingen als Arzt 1279 bis 1314) habe ich mich in einem Verfasserlexikon-Artikel 1995 näher befasst. Man findet den Artikel mit der Suche nach Trutwin in:

http://www.amazon.de/deutsche-Literatur-Mittelalters-Verfasserlexikon-Reinbold/dp/3110140241/ (für registrierte Benutzer)

Trutwin darf als Verfasser eines lateinischen Gedichts über den Sieg im Reichskrieg gegen Graf Eberhard 1311/12 gelten. Man hat auch die einzigartige Darstellung der Philosophen Plato und Aristoteles im Credofenster der Esslinger Pfarrkirche auf Trutwin zurückführen wollen. Abbildungen:

http://home.bawue.de/~wmwerner/essling/glas04.html

Es gelang mir 1995, den lange vergessenen Zusammenhang zwischen den Esslinger Belegen und den Handschriften eines Magister Trutwin in Stams und Innsbruck wiederherzustellen. Ich konnte seine annalistischen Notizen mit der Fortsetzung der Flores temporum zusammenbringen. Später machte mich Felix Heinzer auf eine Donaueschinger (nun Stuttgarter) Handschrift Trutwins aufmerksam:

http://www.handschriftencensus.de/10574
http://www.aedph-old.uni-bayreuth.de/2000/0215.html

Die Art und Weise, wie Nigel Palmer meine genuine Forschungsleistung 2005 nicht anerkannt hat [auf Wunsch von Herrn Palmer entfernt].

https://books.google.de/books?id=-V4jhcJqY-UC&pg=PA263

Die annalistischen Notizen Trutwins überliefert Innsbruck Cod. 141, Bl. 1v. Der Handschriftenbeschreiber Walter Neuhauser berief sich dort auf meine Mitteilungen aus Niederfell 1988 (damals war ich ans Bundesarchiv Koblenz abgeordnet als Referendar):

http://manuscripta.at/_scripts/php/cat2pdf.php?cat=INN2&ID=7722

Bislang nicht beachtet wurde, dass die Notiz über die Esslinger Wundergeburt 1281 (die den Arzt Trutwin besonders interessieren musste) noch im 13. Jahrhundert mit dem Vermerk "Magister Trutwinus personaliter vidit" in die von Georg Leidinger 1910 edierten Kaisheimer Annalen einging.

http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00084193/image_33
Zur Quelle:
http://www.geschichtsquellen.de/repOpus_00221.html

Schon Leidinger bemerkte, dass damit nicht der aus Esslingen stammende Kaisheimer Abt Trutwin gemeint war, sondern der Esslinger Arzt des Namens, offenbar ein Verwandter des Kaisheimer Abts.

Die Stelle zur Geburt des Monstrums in der Pliensau 1281 in Meuschens Ausgabe der Flores temporum:

http://books.google.de/books?id=ucAWAAAAQAAJ&pg=PA130

(Zu den online verfügbaren Handschriften des Werks, relevant ist hier die Textstufe 3:

http://archiv.twoday.net/stories/248918667/

Der Bericht erscheint auch in der Redaktion D dieser Textstufe, zumindest in WLB Stuttgart HB V 86, Bl. 153ra aus dem 15. Jahrhundert, siehe das Digitalisat

http://digital.wlb-stuttgart.de/purl/bsz350733023/page/307 )

Doch genug von Trutwin. Die Belege zu ihm können bei mir oder ausführlicher bei Walther Ludwig (Esslinger Studien 34, 1995, S. 1-19, ohne Kenntnis meines VL-Artikels, der im gleichen Jahr erschien) nachgelesen werden.

Für den überregionalen Ruf der Esslinger Ärzte verwies ich im Verfasserlexikon auf die in Konstanz ausgestellte Salemer Urkunde von 1291 März 28, in der von den Behandlungskosten für die Ehefrau des Konrad von Ramschwag in Esslingen die Rede ist:

Chartularium Sangallense IV, 1985, Nr. 2269
http://monasterium.net/mom/CSGIV/1291_III_28/charter

Zuvor schon bei Weech, Codex diplomaticus Salemitanus abgedruckt:
https://archive.org/stream/CodexDiplomaticusSalemitanusVol.2/Codex_diplomaticus_Salemitanus_Urkundenb#page/n453/mode/2up

Auf diese Urkunde bezog sich schon Mone mit seinem Hinweis auf ZGO 10, S. 412:

http://books.google.de/books?id=ZzUPAAAAYAAJ&pg=PA412

Im gleichen Salemer Bestand findet sich auch die Urkunde des Klosters Kaisheims über die Besetzung einer Pfründe an der Kapellenstiftung Magister Trutwins "phisicus in Ezzelinga". Im Fall der Säumnis soll Salem zuständig sein (1298 April 16 Esslingen).

https://archive.org/stream/CodexDiplomaticusSalemitanusVol.2/Codex_diplomaticus_Salemitanus_Urkundenb#page/n595/mode/2up

Mehrfach wird ungefähr zur gleichen Zeit ein offenbar angesehener Esslinger Arzt Rudolf erwähnt (auf ihn wies schon Mone hin). 1272 übertrug er dem Kloster Sirnau Weinberge und siegelte die Urkunde mit einem berufsspezifischen Siegelbild, das nach der späteren Urkunde von 1279 Mai 14 beschrieben wird:

spitzoval, 39, 23 mm, (II. B.): eine auf einem Stuhle sitzende Person, ein Glas emporhaltend, d. h. ein Arzt mit einem Arzneiglas: Umschrift: + S . MAG(ist)RI . RV̊DOLFI . PHISICI.
http://www.wubonline.de/?wub=3039

Das Harnglas war das übliche Attribut der Ärzte und wurde auch von Magister Trutwin in seinem Siegel verwendet. Abbildung des Siegels an der Urkunde 1304 Dezember 18 bei Eberhard Niktisch, Dionysius Dreytwein, Esslinger Studien 24, 1985, S. 176 mit Kommentar.

1279 Mai 14: "Meister Rudolf der Arzt in Esslingen, Pleban in Ehningen, vermacht unter Vorbehalt gewisser Nutznießungen für seine Konkubine Guta dem Kloster Bebenhausen sein Haus vor dem Schöllkopfstor in Esslingen und 11 Morgen Weinberg".
http://www.wubonline.de/?wub=3733
Abdruck (und weitere Siegelbeschreibung) in der ZGO 3, S. 339-341
http://books.google.de/books?id=q6oOAAAAYAAJ&pg=PA339

Der Arzt war also zugleich Seelsorgekleriker, der es mit dem Zölibat nicht genau nahm. Aber er scheint seinen geistlichen Stand aufgegeben zu haben, denn 1287 Februar 16 erfahren wir:

"Meister Rudolf der Arzt, seine Frau Guta und deren Mutter von Esslingen schenken dem Kloster Bebenhausen ihre Häuser mit Gütern in Esslingen und Weinberge in Beutelsbach, Heppach1 und Strümpfelbach samt dem Hof Winzen bei Beutelsbach unter Vorbehalt lebenslänglicher Nutznießung."
http://www.wubonline.de/?wub=4513 (nur Regest)
Ebenfalls nur Regest, aber ausführlicher: Eßlinger Urkundenbuch 1, S. 43
https://archive.org/stream/urkundenbuchder00pfafgoog#page/n103/mode/2up

Nach dem Tod der Guta, die nun "uxor eius legitima" des Magister Rudolf heißt, erhielt der Pfarrer von Oberesslingen den Hof Winzen als Leibgeding. Es siegelte wieder Rudolf mit dem genannten Harnglas (Esslingen, 1296. April 8).
http://www.wubonline.de/?wub=5824

Zu nennen ist noch eine Erwähnung 1279 Oktober 21, als Meister Rudolf der Arzt im Predigerkloster Esslingen einen Güterverkauf bezeugte.
https://archive.org/stream/urkundenbuchder00pfafgoog#page/n105/mode/2up

1280 November 22 erscheint in Esslingen als Zeuge ein Arzt Rupert ("magistro Růperto medico").
http://www.wubonline.de/?wub=3859
zuvor schon bei Weech 2, S. 246 (online wie oben)

Möglicherweise ein anderer Esslinger Arzt Rupert hatte eine Pfründe in Ehrenstein bei Ulm innegehabt haben, wie aus einem Verhör Söflinger Zeugen um 1301 hervorgeht.

Al. capellanus predicti monasterii in Sevelingen testis iuratus non odio etc. rogatus super primo articulo, in quo dicitur, quod predictus Johannes sit legitime presentatus a predictis abbatissa et conventu ad prefatam capellam in Erigstain, rogatus dicit, quod cum ipsa capella vacavit, nescit tamen utrum per mortem vel per resignationem quondam magistri R[uperti] phisici de Esselingen
http://www.wubonline.de/?wub=35
Zur Datierung sieht man besser in das Digitalisat des WUB-Drucks
https://archive.org/stream/wirtembergisches08wruoft#page/298/mode/2up

Er wird vom Register des gedruckten WUB gleichgesetzt mit einem Magister Rupert von Esslingen, der 1278 Mai 3 in Marchtal zeugt.
http://www.wubonline.de/?wub=3626

Die vorgestellten Belege lassen den Schluss zu, dass Esslingen am Ende des 13. Jahrhunderts ein Zentrum medizinischen Wissens in Schwaben war. Sogar eine Adelige aus dem Bodenseeraum kam nach Esslingen, um sich behandeln zu lassen. Nachweisbar sind in der Zeit Rudolfs von Habsburg neben Trutwin, dessen Handschriften die älteste erhaltene Bibliothek eines deutschen Arztes darstellen, ein offenbar recht wohlhabender Magister Rudolf mit eigenem Siegel und zwei (?) Ärzte des Namens Rupert. Rudolf und mindestens einer der Ruperte waren Kleriker; Rudolf war verheiratet.

Gut würde es passen, wenn in Esslingen damals auch ein Apotheker ansässig gewesen wäre. Ein "Sitz altdeutscher Kunst und Bildung war Esslingen, denn wir finden in seiner Geschichte schon im Jahr 1300 einen Apotheker Heinrich", heißt es in einem Aufsatz von 1849.
https://books.google.de/books?id=aQtAAAAAcAAJ&pg=PA141

Leider gibt Karl Pfaff, auf den diese Nachricht zurückgeht, keine Quelle an.

https://books.google.de/books?id=tqRYAAAAcAAJ&pg=PA241

Im Esslinger Urkundenbuch findet man dazu nichts, und die Esslinger Lokalforschung hat schon lange festgestellt, dass Pfaff das Steuerbuch von 1400 fälschlich zurückdatiert hat. Siehe etwa die Dissertation von Manfred Schlözer 2002, S. 37

https://hsbiblio.uni-tuebingen.de/xmlui/bitstream/handle/10900/48348/pdf/Diss_Druckvers1.PDF?sequence=1&isAllowed=y
Siehe schon Wankmüller in seinen Beiträgen Jg. 5, S. 103
http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00033312

Den Esslinger Apotheker von 1300, der noch in moderner Fachliteratur herumgeistert (auch in der Variante „Hans der apategger“), bitte streichen!

***

Zu Reutlinger Ärzten (14.-17. Jahrhundert):
http://archiv.twoday.net/stories/1022375809/

#forschung


Vgl. Schulte, ZGO 1893
https://archive.org/stream/zeitschriftfrdi01langoog#page/n527/mode/2up
nach der Abbildung bei Schilter bei S. 1107
http://epub.ub.uni-muenchen.de/11726/

http://www.rdklabor.de/wiki/Fahne_%28milit%C3%A4risch%29#B._Karrasche


Etwa 1380-1410 wurde im Flügelstamm der bedeutenden Niederadelsfamilie von Kronberg ein bemerkenswertes Kopialbuch angelegt, das in den Besitz der Fürsten von Oettingen-Wallerstein gelangte. Fotokopien verwahrt das Staatsarchiv Wiesbaden: 3002 XIII 3,3, so die Studie von Hellmuth Gensicke über die Kronberger 1987, online unter:

http://www.rambow.de/download/von-Kronberg.pdf

Nicht immer zuverlässige (so Gensicke) 182 Regesten veröffentlichte O[thmar, nicht Otto!] Freiherr von Stotzingen: Cronberg'sches Diplomatarium, in: Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 37 (1907) S. 180-227.
https://archive.org/stream/annalendesverein36vere#page/180/mode/2up

Eine herausragende Quelle zur Adelsgeschichte! Insbesondere zur Prosopographie des Adels höchst schätzenswert, enthält sie auch etliches Material zu den Fehden insbesondere mit den Städten. In zwei Regesten erscheinen Rittergesellschaften (grüne Minne Nr. 34, Löwen Nr. 59). Zwei Straußeneier finden Erwähnung in Nr. 122.

Am Schluss gab Stotzingen (S. 216f.) Familiennotizen von 1393-1439, vor allem Geburten betreffend, wieder, ein bemerkenswert frühes Beispiel für diese Textgattung, die im 14. Jahrhundert sporadisch von verheirateten Klerikern und Kaufleuten gepflegt wurde. Belege:

http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/5729/ (S. 155f.)

Besonders spannend sind die Einträge im Anschluss: Frank von Kronberg (Gensicke S. 314 Nr. 64) notierte selbst, wo sein 1393 geborener Sohn Philipp der Alte (besser: der Ältere) 1410/11 turnierte. Dessen erstes Turnier fand am 5. Oktober 1410 in Wiesbaden in Anwesenheit des Grafen von der Mark. es folgten in raschem Abstand Turniere zu Mainz, Frankfurt, Boppard, Mainz, Worms, Würzburg, Frankfurt, Landau, Heilbronn, Wiesbaden, Boppard, Worms. Zwei an anderer Stelle eingetragenen Notizen beziehen sich ebenfalls auf diese Turniere Philipps, datieren aber das erste Turnier in das Jahr 1409.

Die Annahme liegt nahe, dass vor allem junge Adelige die Zeit für solche exzessiven Turnierbesuche erübrigen konnten. Hans H. Pöschko: Turniere in Mittel- und Süddeutschland von 1400 bis 1550 (Diss. auf Mikrofiche 1987), S. 31ff. hat alle diese Notizen ausgewertet und datiert, konnte aber in keinem Fall eine weitere Quelle ermitteln.

Update: Zu Turnieren am Anfang des 15. Jahrhunderts nach einem Rechungsbuch der "Esel" siehe Franck
http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb11041056_00027.html

Landgraf Wilhelm hatte damals wohl einen Kasper gefrühstückt:

http://books.google.de/books?id=CKVJAAAAYAAJ&pg=PA88

Picture imperfect: Are these Britain's dullest photos?
by Alasdair Gill

http://www.bbc.com/news/uk-england-32128087

via https://twitter.com/geograph_bi/status/586801273384603648

Geograph Worldwide: http://www.geograph.org/

s.a.

http://archiv.twoday.net/stories/967549058/

http://archiv.twoday.net/stories/6325477

http://ottawa.minisisinc.com/

Wieso nicht auch Bibliotheken?

Auflösung brauchbar, alberne Lupenfunktion. Permalinks vorhanden. Keine Nachnutzung.

http://ottawa.minisisinc.com/scripts/mwimain.dll/144/DESCRIPTION/WEB_DETAIL_DESC/SISN%20163200?SESSIONSEARCH
ist eines von unzähligten Beispielen, wie ein Permalink nicht aussehen sollte. Für Permalinks gilt auch Grafs Rasiermesser: Alles raus, was nicht zwingend reingehört. Also scripts, .dll usw.

Via
http://www.club-innovation-culture.fr/ottawa-rassemble-les-images-des-collections-des-musees-et-archives-dans-un-catalogue-numerique-commune/


http://www.golem.de/news/porno-streaming-redtube-abmahnanwalt-zu-schadensersatz-verurteilt-1504-113407.html

Siehe
http://archiv.twoday.net/search?q=redtube

Das bei Stargardt 2014 angebotene Gemminger Turnierbuch wurde von der WLB Stuttgart erworben und als Cod. hist. fol. 298a in den Bestand eingereiht.

http://www.wlb-stuttgart.de/fileadmin/user_upload/die_wlb/WLB-Forum/WLBforum_2014_2.pdf

Siehe hier
http://archiv.twoday.net/stories/948995596/ mit weiteren Hinweisen

#fnzhss


http://www.waffen-kostuemkunde.de/register.php#r1

http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_45763

Die üblichen Mängel: völlig unzureichende Online-Nachweise.

Zu den Quellenausgaben:

http://147.231.53.91/src/index.php?s=v&cat=35 (unter Concilia)
http://www.documentacatholicaomnia.eu/01_50_1692-1769-_Mansi_JD.html (Mansi)
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/titleinfo/875334 (Hardt)
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/titleinfo/952625 (Hardt)

Heribert Müller/Johannes Helmrath (Hg.), Die Konzilien von Pisa (1409), Konstanz (1414-1418) und Basel (1431-1449): Institution und Personen (Vorträge und Forschungen 67), Ostfildern 2007 =
https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/vuf/issue/view/1861


Der Aufsatz von Lübbers (mit abundanten Nachweisen) in der ZBLG 2008 mit Edition aus Berlin mgf 1111 ist jetzt online unter:

http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00088067/image_3

Siehe auch
http://www.handschriftencensus.de/12153

http://www.burgerbe.de/2015/04/10/schloss-lichtenstein-zu-besuch-auf-einem-maerchenschloss-23798/

Gern verweisen wir wieder (kostenlos und ohne Gegenleistung) auf den Beitrag im Burgerbeblog, das nun erfreulicherweise keinen schwarzen Hintergrund mehr besitzt. Früherer Beitrag:

http://archiv.twoday.net/stories/5581930/


http://www.berlin.de/sen/justiz/gerichte/vg/presse/archiv/20150409.1200.401652.html

"Der Kläger, Reporter eines großen Boulevardblattes, wandte sich dagegen, dass das Bundeskanzleramt dem Journalisten einer anderen Zeitschrift zeitgleich mit ihm erbetene Archivauskünfte erteilt hat. Er machte geltend, dass er früher als dieser die Auskunft beantragt habe und daher vor seinem Konkurrenten hätte informiert werden müssen. Die parallele Information berühre seine Recherche und seine wirtschaftlichen Interessen.

Das Bundeskanzleramt verteidigte seine Praxis. Betreffe die Prüfung von Unterlagen mehrere Auskunftsbegehren zum selben Aktenbestand, gewähre es den verschiedenen Antragsstellern parallel und damit zeitgleich die Informationen, wenn und soweit die Anträge gleichzeitig bescheidungsreif seien.

Die 27. Kammer des Verwaltungsgerichts Berlin hat das Vorgehen der Behörde in diesem Fall als rechtmäßig bestätigt. Für den Staat bestehe gegenüber den Trägern der Pressefreiheit eine Neutralitätspflicht. Wegen des Verbotes der Einflussnahme auf Inhalt und Gestaltung einzelner Presseerzeugnisse sei es staatlichen Stellen verboten, zwischen einzelnen Trägern der Pressefreiheit bei der Entscheidung über Zeitpunkt, Inhalt und Umfang zu erteilender Informationen zu differenzieren und damit gezielt einen Aktualitätsvorsprung zu gewähren".

Abgedruckt in Archiv und Wirtschaft 2015/1, S. 46. UnternehmensarchivarInnen, die Interesse haben, melden sich bitte bis 15. Mai 2015 bei der Robert Bosch GmbH, vera.dendler at bosch.com (Fotografien) oder christine.siegel (ebd., AV-Medien).

http://www.museumsportal-berlin.de/de/magazin/blickfange/

Nicht sehr reichhaltig, ohne Literaturangaben, nicht nachnutzbare Bilder.

Recht kritisch fällt die Rezension von Sebastian Felz aus:

http://www.forhistiur.de/2015-03-felz/

Die im Handschriftencensus genannte Internetadresse des Katalogs (überwiegend Jesuitica Frühe Neuzeit) stimmt nicht mehr. Er ist nun zu finden unter:

http://www.centresevres.com/2015/wp-content/uploads/2012/07/Catalogue_des_manuscrits.pdf

#fnzhss

http://www.hsozkult.de/journal/id/zeitschriftenausgaben-8875

Kein einziger freier Volltext!

Peter Blickle: Der Bauernjörg - Feldherr im Bauernkrieg. Georg Truchsess von Waldburg 1488- 1531. 586 Seiten mit 28 Abbildungen. C.H.Beck Verlag München 2015. 34,95 Euro.

Am Sonntag wird es vorgestellt:

http://www.schwaebische.de/panorama/kultur_artikel,-Erbarmungsloser-Ordnungshueter-_arid,10210331.html


The Harvard Law School Library’s Historical & Special Collections is pleased to announce the release of several early manuscript digital collections of likely interest to students and scholars of late medieval and early modern Anglo-American law and history.

ENGLISH MANOR ROLLS: We recently began a multi-year project to conserve and digitize our collection of English manor rolls. The collection consists of 170 court rolls, account rolls, and other documents from various manors, ranging in date from 1282 to 1770. For a complete description of the collection, see the finding aid, which will change and grow as digital images of the rolls become available. Links to the images, along with improved descriptions of the rolls, will be added as the project progresses. We welcome your suggestions for improved descriptions; email specialc@law.harvard.edu with your feedback. For more information, visit http://etseq.law.harvard.edu/2015/03/early-english-manor-rolls-go-online/

REGISTERS OF WRITS: With funding from the Ames Foundation and the Harvard Law School Library, we have digitized our entire manuscript collection of 19 registers of English legal writs, dating from about 1275 to 1476. A link to the online collection is available here: https://listview.lib.harvard.edu/lists/hollis-014294537. Cataloging information for each writ may be found by searching Harvard’s library catalog, HOLLIS, and browsing by “other call number”: HLS MS XXX.

MAGNA CARTA and ENGLISH STATUTORY COMPILATIONS: To celebrate Magna Carta’s 800th birthday, the Ames Foundation and the Harvard Law School Library have digitized our entire manuscript collection of English statutory compilations, dating from about 1300 to 1500. A link to the collection is available here: https://listview.lib.harvard.edu/lists/hollis-014294028. Search HOLLIS as described above for cataloging information.

ENHANCING THE ONLINE DESCRIPTIONS: The Ames Foundation has begun a project to fully describe the contents of these registers and statutes. Visit
http://amesfoundation.law.harvard.edu/digital/StatsAndRegWrits/ to read more about the project, to see an example of a fully-described manuscript (HLS MS 184), and to find out how you can help.
(EXLIBRIS-L)

Über die Handschriften des 1471 gestorbenen Konstanzer Bürgers Gebhard Dacher unterrichtet im Überblick Wikisource.

https://de.wikisource.org/wiki/Gebhard_Dacher

Online sind die Konstanzer Chronik (Stiftsbibliothek St. Gallen 646), die Stuttgarter Handschrift HB V 22 und die Prager Richtental-Abschrift (Nationalbibliothek XVI A 17). Leider fehlt noch die Wolfenbütteler Handschrift.

Seit 2008 liegt die 2003 eingereichte Tübinger Dissertation von Sandra Wolff vor:

Sandra Wolff: Die ‘Konstanzer Chronik’ Gebhart Dachers. ‘By des Byschoffs zyten volgiengen disz nachgeschriben ding vund sachen . ..’. Codex Sangallensis 646: Edition und Kommentar. Ostfildern 2008 (mit der Synopse auf CD-ROM gut 900 Seiten).

Abgesehen von einer unergiebigen Erwähnung in einer Sammelbesprechung von Werken zum Konstanzer Konzil 2015

http://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-23399

habe ich nur eine Besprechung von Harald Derschka ermittelt (Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees 2011).

http://www.bodenseebibliotheken.de/page?vgeb-j2011-t-A323

Dieser lastet der Autorin sehr zu Recht übermäßige Ausführlichkeit an. Relevantes in der Einleitung werde unter "Bergen von Nullinformation" begraben, auch im Kommentar zum Text gehe "Masse vor Qualität". Das ist treffend, die extreme Geschwätzigkeit des Kommentars ist für mich schwer zu ertragen.

Eine einzige kritische Rezension ist viel zu wenig! Wolff hat in mehrfacher Hinsicht nicht Sinn und Zweck der heutigen Edition eines historiographischen Werks verstanden. Es geht überhaupt nicht an (wie dies etwa Sommer bei ihrer Edition von Sebastian Küng tat), auf eine Quellenanalyse zu verzichten und stattdessen die vom Chronisten dargestellten Fakten anhand von Sekundärliteratur zu kommentieren. Auch in der Einleitung ist sie an - mit wenigen Ausnahmen - an den Quellen desinteressiert. Man erfährt also in der Regel nicht, woher Dacher seine Kenntnisse hat. Auch wenn solche Informationen in der Sekundärliteratur erhoben wurden, denkt Wolff nicht daran, darauf hinzuweisen. So zitiert die gründliche Studie von Theodor Ludwig 1894 S. 220f.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Die_Konstanzer_Geschichtschreibung_bis_zum_18._Jahrhundert.pdf

zu Schlacht bei Döffingen/Weil 1388 die Stelle in den Reutlinger-Kollektaneen und weiteres. Aber Wolff gibt diese wichtige Fundstelle S. 421 nicht an!

Zur Konstanzer Weltchronik

http://archiv.twoday.net/search?q=konstanzer+weltchronik
http://www.handschriftencensus.de/werke/2937

kennt Wolff den maßgeblichen Artikel von Birgit Studt im ²VL 2004 nicht. Die Geisslerprozession (abgebildet im kleinen Abbildungsteil, den man nach S. 382 nur bei genauer Durchsicht findet) geht sicher auf das entsprechende Bild der Konstanzer Weltchronik zurück, siehe Cgm 426

http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00009566/image_87

Im Sangallensis Dachers:

http://www.e-codices.unifr.ch/de/csg/0646/50r

Nichts dazu bei Wolff S. 228f., 365!

Da das Register allzu kärglich ausgefallen ist (es fehlen nicht nur Hinweise auf Wappen, was Derschka monierte), ist man gut beraten, in Google Books oder HathiTrust nach Begriffen zu suchen.

http://babel.hathitrust.org/cgi/pt/search?q1=%22konstanzer+weltchronik%22&id=mdp.39015079354901&view=image&seq=7
https://books.google.de/books?id=x2oMAQAAMAAJ

Wolffs übertriebene Transkriptionsgrundsätze erschweren die Lektüre und machen den Wortlaut ohne Normalisierungen schlichtweg unzitierbar. Selbst wenn es einen öffentlich zugänglichen E-Text gäbe, würde man dank dieser aus dem Ruder gelaufenen Pseudo-Akribie nichts finden. Die Edition ist daher eine Insel, nicht digital nachnutzbar. Siehe dazu

http://archiv.twoday.net/stories/230198

Auf der beigefügten CD-ROM gibt es leider keinen Gesamttext (obwohl ein normalisierter E-Text von großem Wert wäre), sondern vor allem eine Synopse der drei Überlieferungszeugen, soweit die beiden anderen (Stuttgart und Wien) reichen.

Eine winzige Textprobe Bl. 2ra (fett verwendet die Autorin für die Rubrizierung):

Der zyt als man von si- | ner gepurt zalt
zwaÿ= | hundert vnd süben jar
|
do ist costentz nit anders | gewesen
dan(n) als yetz der | prediger closter
stat, vn(d) | ist gewesen ain vestin vn(d) | was
ain geiaid des Ro+em | schen küngs kayser
[o+e = e über o]

Im Handschriftencensus ist die Arbeit von Wolff bis heute nicht vermerkt, ebensowenig der 2007 vorgenommene Nachweis in Wikisource, dass die Chronik einen unbeachteten Drakula-Text enthält. Ausführlicher dazu:

http://archiv.twoday.net/stories/6506427/

1984 hatte ich Dieter Harmening brieflich auf diesen Text hingewiesen, 2008 publizierte dann William Layher den Befund, ohne auf Wikisource Bezug zu nehmen. In der 2003 eingereichten Dissertation widmet sich Wolff ausführlich dem Zusammenhang der Drakula-Texte (S. 203-209). Die Druckfassung von 2008 nimmt von Wikisource 2007 keine Notiz.

Hinzuweisen ist auch auf den Nachweis, dass Dachers Chronik auf Bl. 100r einen kurzen Auszug aus dem 'Elsässischen Trojabuch' (früher: Buch von Troja I) enthält (S. 200-203). Nicht im Handschriftencensus:

http://www.handschriftencensus.de/werke/852

S. 430 kommentiert die Autorin die abschließende Bitte der Reutlinger, dass die Adressaten nach ihrem Ermessen den Bericht ivon der Schlacht 1377 ins Stadtbuch eintragen sollen, unsinnigerweise mit den abwegigen Erwägungen von Jacobsen 1882 ("Unzartheit"). Zur Traditionsbildung zu dieser Schlacht siehe auch

http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/8758/ (S. 214f.)

Diese Hinweise sollten zur Einordnung der Arbeit von Wolff genügen. Eine Chance wurde vertan!

#forschung


http://filstoria.hypotheses.org/12257

Siehe auch
http://archiv.twoday.net/stories/11445658/

https://vifabenelux.wordpress.com/2015/04/08/f-a-z-artikel-sammeln-fur-die-interessen-von-morgen-die-deutsche-forschungsgemeinschaft-gibt-die-sondersammelgebiete-auf/ referiert Bedenken des Vorsitzenden des Historikerverbands Martin Schulze Wessel, geäußert in der FAZ.

http://www.landesarchiv-bw.de/web/58662

Iwo, war nur Spaß. Aber "Helden" ist das Schwerpunktthema der baden-württembergischen Archivnachrichten Nr. 50:

http://www.landesarchiv-bw.de/web/58659


Volltexte auf:

https://independent.academia.edu/HartmutK%C3%BChne


http://museum.zib.de/sgml_internet/sgml.php?seite=5&fld_0=dau00001
http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de/

Ernst Tremp über die Studie von Natalie Maag (2014) zur alemannischen Minuskel und zur Zuweisung traditionell St. Gallen zugeordneter Handschriften an die Reichenau:

http://www.hist-verein-pfalz.de/downloads/150121_Maag-Minuskel.pdf

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/044/1804422.pdf

http://hebraica.at/

Teilweise mit Digitalisaten.

Meint Birgit Fingerle (ZBW) in ihrem Beitrag über Tumblr und Bibliotheken:

http://www.zbw-mediatalk.eu/2015/04/bloggen-auf-tumblr-fuer-bibliotheken/

Ich selbst blogge ja seit September 2011 auch auf Tumblr:

http://archivalia.tumblr.com/ (9000+ Einträge)
http://archiv.twoday.net/stories/41783893/


http://scholarlykitchen.sspnet.org/2015/04/07/5-million-public-domain-ebooks-in-hathitrust-what-does-this-mean/

Aber mehr als ein Drittel nur mit US-Proxy für uns einsehbar!

Zahlen 2013:
http://archiv.twoday.net/stories/342800975/

"Film Tagebücher: In Geschichte eingeschrieben. Die Sammlung
Frauennachlässe an der Universität Wien (2014, 20 Minuten)

Link: https://vimeo.com/115163526

Anhand ausgewählter Tagebuchbestände werden die Arbeit der Sammlung
Frauennachlässe besprochen, grundsätzliche Fragen der Genre-Diskussionen
von auto/biographischen Quellen thematisiert und Projekte aus der
Forschung und universitären Lehre präsentiert.

Das Tagebuch einer pensionierten Sozialarbeiterin in den 1990er-Jahren
wird ebenso vorgestellt wie das eines Zuckerbäckers aus dem 19. Jhd. oder
einer Wienerin, die die Zeit des Zweiten Weltkrieges in einer damals so
genannten "nicht privilegierten Mischehe" (über)lebte.

Regie: Markus Hintermayer und Christian Steiner
Inhaltliche Ausarbeitung: Christa Hämmerle und Li Gerhalter
Kamera: Eduard Klinger und Christian Steiner
Schnitt: Christian Steiner
Mit: Christa Hämmerle, Li Gerhalter, Martin Scheutz und Theresa Adamski
Eine Produktion des Zentralen Informatikdienst der Universität Wien in
Kooperation mit der Sammlung Frauennachlässe und der
Studienprogrammleitung Geschichte (2014)

Link: https://vimeo.com/115163526


2)
Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen von Frauen

Link: http://www.univie.ac.at/Geschichte/salon21/?cat=157
Zu den frühesten Einträgen:
http://www.univie.ac.at/Geschichte/salon21/?cat=157&paged=6

Ab 28. Juni 2014 bis Jahreswechsel 2018/19 werden im Format des Blogs
Salon 21 aus den Beständen der Sammlung Frauennachlässe mehrmals pro Monat
zum konkreten Datum – jeweils 100 Jahre später – Auszüge zum Ersten
Weltkrieg veröffentlicht: etwa aus Tagebüchern von Frauen und Mädchen, den
Aufzeichnungen einer Mutter für ihr kurz vor Kriegsbeginn geborenes Kind,
Feldpost oder Liebesgaben- und Kriegsgefangenen-Korrespondenzen u.v.m.

Dem Verlauf des Krieges an den Heimat-/Fronten folgend, entsteht so ein
Kaleidoskop unterschiedlicher Kriegserfahrungen und -deutungen. Zum
konkreten Datum – jeweils 100 Jahre später – werden so Einblicke in
schwankenden Patriotismus und Protest, Hoffnung und Verzweiflung, Hunger,
Entbehrung, Gewalt und Trauer, in die in alle Lebensbereiche dringende
Katastrophe online präsentiert.

Konzept und Gestaltung der Edition: Li Gerhalter und Christa Hämmerle

Link: http://www.univie.ac.at/Geschichte/salon21/?cat=157
Zu den frühesten Einträgen:
http://www.univie.ac.at/Geschichte/salon21/?cat=157&paged=6 "

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/verschollene-buecher-zum-ersten-weltkrieg-entdeckt-13518138.html

Archivar Rainer Haus aus Wetzlar entdeckte gedruckte, aber wieder eingezogene Studien zur Kriegswirtschaft im Ersten Weltkrieg.

Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz in Europa (Publikationen der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim 60) behandelt in Bd. 1 das Mittelalter. Nur um diesen Teil soll es hier gehen.

S. 167 Bei Grünenbergs Wappenbuch (Cgm 145) wird meine Studie 2005 angeführt. Siehe auch
http://www.handschriftencensus.de/9790
http://heraldica.hypotheses.org/464

S. 167f. Hinweise auf Digitalisate erfolgen konsequent leider nur bei den Heidelberger Handschriften, dabei ist das hier besprochene St. Galler Wappenbuch des Fürstabts Ulrich Rösch schon seit Ende 2008 online:
http://archiv.twoday.net/stories/5434182/

S. 168-170 zu Beecks und Burgkmairs Quaternionenadler. Lüken verweist u.a. auf seine Darstellung im Essay-Band der Magdeburger HRR-Ausstellung 2006.

S. 179 zum Wiener Cod. 2899 (online!) wird die maßgebliche Literatur nicht angegeben. Hermann von Brüninghausen erscheint mit der irreführenden Namensform "Bruninghaus". Auch schon vor meinem Online-Beitrag 2012
http://archiv.twoday.net/stories/96991398/
gab es Arbeiten, die Viola Skriba hätte zur Kenntnis nehmen müssen.

S. 196f. Auf dem Koblenzer Kartenfragment (LHA Best. 117 Nr. 621) erkennt man deutlich den Landschaftsnamen "Westerania" (für Westrich). Späte 1470er Jahre?

S. 226f. Profaner Brautbecher (Mainz, Dom- und Diözesanmuseum) aus dem 1. Viertel 14. Jahrhundert mit Minne-Thematik. Aus dem gleichen Museum stammt der Fabeltierteppich (S. 424f.) um 1450/75. Das Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen bewahrt die Rückseite einer Spiegelkapsel (Paris, 1. Viertel 14. Jh.), das die Erstürmung einer Minneburg zeigt (S. 425f.). In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde gewirkt die Kissenplatte (?) mit einer Liebeswerbung im REM Mannheim (S. 426f.).

S. 245f. Leider gibt es im Netz kein Bild des Heidelberger Supplikenrotulus von 1401.

S. 342 Wohl schon ab dem 15. Jahrhundert diente die um 1356 entstandene Truhe im Historischen Museum der Pfalz der Gemeinde Sausenheim als Archivtruhe und "Gerichtskiste".

S. 384-387 gibt Alois Schmidt einen kurzen Überblick über den Landshuter Erbfolgekrieg. Man vermisst einen Hinweis auf den grundlegenden Artikel Frieder Schanzes im Verfasserlexikon, siehe
http://archiv.twoday.net/stories/1022216187/

Noch nicht gesehen habe ich: Stefan Dicker: Propaganda im Landshuter Erbfolgekrieg. Die mediale Auseinandersetzung um das
niederbayerische Teilherzogtum. In: Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern 138. 2012 (2013), S. 49 - 65.
[Siehe auch
http://archiv.twoday.net/search?q=landshuter+erbfolgekrieg ]

Im Katalogteil beziehen sich S. 450-477 auf diese kriegerische Auseinandersetzung. S. 454-457 gilt der allegorischen Hanschrift Wien ÖNB Cod. 2831**, die online verfügbar ist:
http://manuscripta.at/?ID=24807
[ebenso
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?title=File:Sich_hat_ein_Adler_vffgeschwungen.pdf ]

S. 457-459 zwei Scheibenrisse von Jorg Breu d.Ä. zur Schlacht von Wenzenbach und zur Eroberung Kufsteins (um 1516). S. 475-477 illustrieren den Kölner Spruch vom 30. Juli 1505 a) mit Zainers Chronik Cgm 1598, online
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00038911/image_1
und b) mit einer Abbildung aus Kaisheimer RKG-Akten (11371/I) 1535.

S. 395f. Was Uli Steiger zur ständischen Position der Erbacher schreibt, befriedigt nicht. Siehe dazu
http://www.inschriften.net/odenwaldkreis/einleitung/4-die-inschriftentraeger.html#a276

S. 405-408 Zu Winand von Steeg siehe auch
http://archiv.twoday.net/stories/326525326/

S. 409, 433 Unverständlich ist, wieso bei Matthias von Kemnat die für ihn gänzlich unübliche Namensform "Kemnath" gewählt wurde.
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=119062054

S. 430-432 zu Erzherzogin Mechthild siehe
http://mrfh.de/1740
http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1847

S. 453f. zitiert Annika Stello zu Rüxners Tunierbuch (illuminiertes Karlsruher Exemplar) meinen Aufsatz von 2009
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/7140/
hat diesen aber offenbar nicht gelesen. Ich habe dort ja bei Anm. 55 einen vierten Rodler-Druck des Turnierbuchs bekannt gemacht. Aber schon vorher wusste man von drei und nicht nur von zwei solchen Ausgaben! Die auf das ausgestellte Exemplar bezügliche Studie von Merkl (Buchmalerei in Bayern, 1999, S. 409-411) hätte nicht übergangen werden dürfen.

Nicht zitiert wird meine Studie zum Nachruhm u.a. Friedrich des Siegreichen in: Principes 2002
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/527/

Sie hätte bei der Siegesprozession (S. 378) oder zur Schlacht bei Seckenheim S. 446f. erwähnt werden können. Ein Unding ist es, dass Skriba dort (S. 446f.) zum Gemminger Turnierbuch gar keine Literatur angibt. Siehe dazu:
http://archiv.twoday.net/stories/97008625/
http://archiv.twoday.net/stories/948995596/

S. 447f. Zur an die Seckenheimer Schlacht anknüpfenden Tradition vom "Heidelberger Mahl" hätten auch die älteren beiden Studien von Carlebach (1904, 1912) genannt werden müssen (2002 nannte ich nur die Studie von 1904), die Titel bei:
http://www.ub.uni-heidelberg.de/wir/Literaturauswahllisten/mahl.html

[ Mannheimer Geschichtsblätter. - 5 (1904), Nr. 10. - Sp. 195 - 199 :
u. 13 (1912), Nr. 7. u. 8. - Sp. 148 - 150
Online:
https://www.stadtarchiv.mannheim.de/bibliostar/pdf//21670_1.pdf
https://www.stadtarchiv.mannheim.de/bibliostar/pdf//21670_2.pdf ]

Verschiedentlich sind in dem Band Zeugnisse zur genealogischen Kultur der Wittelsbacher abgebildet, darunter auch solche, die mit Reimpaarversen die einzelnen Herrscher kurz charakterisieren. Ich habe dazu in meinem Nachruhm-Aufsatz S. 319 Nachweise geliefert und begnüge mich hier mit der Auflistung einschlägiger Seiten des Begleitbands:

S. 27 Abb. von Kopien der Amberger Reihe im Bayerischen Nationalmuseum NN 3605. Ebenso S. 94. Die Amberger Ahnenreihe NN 3605-3611 mit eigenem Katalogeintrag: S. 175-178. S. 260 Abb. von Ruprecht (NN 3610).

S. 77-79 mit Abb. von Otto II. und Agnes - München, Staatsgemäldesammlungen 4469, von Skriba "nach Vorlage des 15. Jahrhunderts" zu unkritisch eingeordnet, nur Verweis auf einen Landshuter Ausstellungskatalog (Die Zeit der frühen Herzöge 1980, S. 91). Ebenso S. 132 und 134f. (4470, 4481): Ludwig der Strenge (zweimal vertreten). S. 307, 309, 310 König Ruprecht (4478).

S. 179-181 Libell mit der Genealogie der Pfalzgrafen (1609) im REM Mannheim B 240 eb, eingeklebte gedruckte Grafiken mit Reimpaarversen. Unveröffentlicht.

S. 181 Unverständlich ist, wieso Johann Mötsch bei der Heidelberger Ahnentafel 1524 (Staatsarchiv Meiningen) nur auf zwei Ausstellungskataloge verweist, nicht aber auf seine Darstellung mit Edition in: Principes 2002, S. 403-424.

S. 266 Abb. eines gedruckten Stammbaums (aber ohne Verse) um 1530, Veste Coburg VI,429,102.

S. 362-366 Von besonderer Bedeutung ist der Hinweis (unter Berufung auf neueste, wohl unveröffentlichte Studien von Peter Schmidt und Antje Thumser), dass München, Geheimes Hausarchiv Hs. 367 erst dem 18., vielleicht auch erst dem 19. Jahrhundert angehört (Wasserzeichenbefund 1741/9). Es handelt sich um Darstellung von Fürstenpaaren mit meist gereimten Beischriften.
Alle Abbildungen aus der Hs. in
http://theses.gla.ac.uk/892/1/2009dahlemphd_edited.pdf
wurden vom Geheimen Hausarchiv wegzensiert!

S. 450f. Pfalzgraf Ruprecht aus Cgm 1604 (2. Hälfte 16. Jahrhundert: "Abbildungen aus dem Regentenhaus Pfalzbayern"). Online:
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00074191/image_1

Zu solchen Fürstenbildnissen:
http://archiv.twoday.net/stories/14869516/
http://archiv.twoday.net/stories/38786592/
http://archiv.twoday.net/stories/453140077/

Fazit: Immer wieder wäre mehr Sorgfalt bei der Abfassung der Katalogbeschreibungen angebracht gewesen. Ärgerlich ist, dass es von den Katalogeinträgen keine Querverweise zu andernorts eingesetzten Abbildungen gibt - und umgekehrt.

#forschung

Amberger Reihe

http://americanarchive.org/

Die Website weist vor allem nach, wo digitalisierte Rundfunksendungen angehört werden können und macht damit einmal mehr deutlich, wie sehr urheberrechtliche Beschränkungen gepaart mit einem Zwingherrentum der Institutionen den bei Büchern weitaus verbreiteteren Open-Access-Zugang behindern.

Martin Roland teilt zu BSB München Cgm 8470 mit: "Malstil und Schreibsprache, die stilgeschichtliche und sprachwissenschaftliche Studie zum Muenchener Juengeren Titurel , die ich gemeinsam mit dem Sprachwissenschafter Peter Wiesinger gemacht habe, ist erschienen.

Alles ist auch online:

Haupttext: http://www.univie.ac.at/paecht-archiv-wien/dateien/Roland_Wiesinger_Malstil-und-Schreibsprache_2015_Text.pdf

Anhang (Karte, Bibliographie, Register): http://www.univie.ac.at/paecht-archiv-wien/dateien/Roland_Wiesinger_Malstil-und-Schreibsprache_2015_Hilfsmittel.pdf

Tafelteil: http://www.univie.ac.at/paecht-archiv-wien/dateien/Roland_Wiesinger_Malstil-und-Schreibsprache_2015_Tafeln-klein.pdf "

Wiesinger S. 111: "Da ja der „Jüngere Titurel“ im 15.
Jh. als ein Werk des hochhöfischen Dichters Wolfram von Eschenbach aus alter Ritterzeit galt, veranlasste der Auftraggeber nicht nur eine angemessene prunkvolle, kunstreiche Ausstattung der Hs. mit Miniaturen in höfischem Stil, sondern der Schreiber bemühte sich sichtlich auf seine Weise, dem Text im Gegensatz
zum durchschnittlichen Schreibverhalten der Zeit nicht nur eine „schöne“ möglichst reguläre schreibsprachliche Wiedergabe, sondern auch einen auf die Entstehungszeit hinweisenden, altertümlich wirkenden Zug zu verleihen."

Zum Codex siehe auch
http://www.handschriftencensus.de/3615

Digitalisat
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00035326/image_1

https://www.facebook.com/media/set/?set=a.559595177438753.1073741826.452060571525548&type=1

Via
http://blog.histofakt.de/?p=827

Siehe auch meine eigene Sammlung zu "Hasen und Verkehrte Welt"

http://archivalia.tumblr.com/tagged/hares


http://reportage.wdr.de/urheberrecht-in-sozialen-netzwerken#9130

Via
https://oebib.wordpress.com/2015/04/07/urheberrecht-in-sozialen-netzwerken/

http://anwalt.us/2015/04/07

http://archive20.hypotheses.org/2363

Materialien von Robert Meier, darunter der Aufsatz in: Würzburger Diözesangeschichtsblätter 2014.

http://www.geschichte-im-kloster.de/julius-echter/julius-echter.html

Siehe auch
http://www.mainpost.de/ueberregional/kulturwelt/kultur/Als-angeblich-Hexen-tanzten-Neues-von-Julius-Echter;art3809,8393409


Die Überlieferung des "Speculum virginum" eines Autors, den ich Peregrinus Hirsaugiensis nenne und der sonst als Konrad von Hirsau bekannt ist, wurde von Jutta Seyfarth in ihrer Edition (CCCM 5, 1990) zusammengestellt.

Bei der Überprüfung und Ergänzung der Angaben ist es nötig, Vollhandschriften und Exzerpthandschriften voneinander zu trennen und letztere von der Rezeption in eigenständigen Werken. Seyfarth hat dagegen 5 Gruppen gebildet (S. 56*-123*):

I. Lateinische Handschriften, die dem Stemma zugrundeliegen (10)
II. Lateinische Handschriften, die dem Stemma eingeordnet sind (19)
III. Auszüge, Fragmente, Nachrichten über verschollene Handschriften (7)
IV. Handschriften mittelniederländischer, bzw. volkssprachlicher Übersetzungen (26)
V. Druckausgaben (2)

Exzerptüberlieferung befindet sich sowohl in den Gruppen II und III, ebenso Rezeptionszeugnisse in eigenständigen Werken.

Die 25 mittelniederländischen Handschriften der Gruppe IV habe ich neu bearbeitet in:

http://archiv.twoday.net/stories/1022385921/

Es fehlt dort nur die schwedische Übersetzung durch Mathias Laurentii: Stockholm, Königliche Bibliothek, A 8, datiert 1473/86 aus dem Birgittenkloster Vadstena (Seyfarth S. 111* Nr. 5), Grundlage für die zweite Edition in Gruppe V von Robert Geete:_ Speculum virginum - Jungfruspegel. Stockholm 1897/98. Online:

http://digibook.ub.umu.se/eod/17564131.pdf
https://archive.org/details/speculumvirginu00geetgoog

Zur ersten Druckausgabe von Gruppe V, der Übersetzung von Stephan Richartz Köln 1676, wies ich Digitalisate nach in:

http://archiv.twoday.net/stories/1022385812/

Zu den meiner Meinung nach aus der Handschriftenliste auszugliedernden Rezeptionszeugnissen zählt der “Liber de mutuo amore ad sacras virgines” des Abts Adam von Perseigne, dem ich die Handschrift in Dôle, Bibliothèque Municipale, Ms. 58-65, bei Seyfarth in Gruppe III S. 103*-105* (Sigle: Dl) besprochen, als Kurzfassung zuweisen konnte. Mehr dazu in meiner Miszelle:

http://ordensgeschichte.hypotheses.org/5570

Heute möchte ich die Handschriften E und Pe aus Gruppe II aus der Liste streichen, da sie einen Auszug "De proprietate vitiorum et virtutum" überliefern, den man als eigenständiges Werk auffassen sollte. Als weitere Überlieferung ist zu nennen: Innsbruck, UB, Cod. 591 und Prag, NB, Cod. V.B.4.

E ist Rom, Bibliotheca Apostolica Vaticana, Cod. vat. lat. 504, den Seyfarth in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts datiert und der nach ihr "wahrscheinlich böhmischer oder rheinischer Herkunft" ist (S. 89*f.). Seyfarth erkannte, dass der Auszug (Bl. 92r-102v) aus dem Speculum virginum (=SV), der Buch III Z. 744 (Necessarium videtur) bis Buch IV Z. 556 (sanctorum professione) umfasst, als "in sich geschlossene Abhandlung über die Tugend-Lasterfrage anzusehen" ist (S. 89*). Der "Charakter als selbstständiges, kleines Werk" werde durch Einführung eines erklärenden Satzes zu Beginn und Schluss noch unterstrichen.

Bl. 92r: "Loquitur in sequenti opusculo Petrus cum Theodora filia sibi carissima et illa e contrario respondet patri de multimodis virtutibus et viciis inter se conferentes" (u/v hier stets gegen Seyfarth reguliert, auch schon oben).

Bl. 102v: "Ecce filia modum vite sibi depinxi, ut speculum habeas desque in humilitate operam tue gratissime virginitati. Amen".

Geringe Textänderungen deuten, so Seyfarth, auf einen anderen Verwendungszweck, der auch Männer umfasst. Eine frauenfeindliche Tendenz sei unübersehbar.

Die Handschrift weist Zeichnungen des Laster-Tugendbaums auf.

Beschreibung von Marco Vattasso et al. 1902
https://archive.org/stream/codicesvaticanil01bibluoft#page/384/mode/2up

Bl. 102v folgt ein Papst Gregor dem Großen zugeschriebener Auszug aus Ambrosius Autpertus = Pseudo-Augustinus usw.: De conflictu vitiorum et virtutum (Bloomfield: Incipits Nr. 455) mit Nachweis Migne PL 40, 1091-1103 (aus dem Katalog von 1902). Endseite im Katalog nicht angegeben, nächster Text beginnt Bl. 109r.

Pe ist Salzburg, Bibliothek der Erzabtei St. Peter, Cod. b I 29, datiert 1. September 1474 auf Bl. 123v (Seyfarth S. 99*f.). Der SV-Auszug umfasst Buch IV Z. 2-285. Auch hier heißt der männliche Dialogpartner nicht Peregrinus, sondern Petrus. Es handelt sich um den gleichen Text wie in E, auch wenn E umfangreicher ist (E hat 13 Zeilen am Anfang und 271 Zeilen am Ende mehr). In E und Pe ist IV, 76 der Satz interpoliert: "Eia filia, speculum si quaereris, hic invenire poteris".

Zusätzliche Informationen bieten:
http://manuscripta.at/?ID=8796
http://www.handschriftencensus.de/12391 (nur Hinweis auf den Katalog von Hayer)
http://www.vhmml.us/research2014/catalog/detail.asp?MSID=10531

Seyfarth hätte den seit 1982 vorliegenden Katalog von Gerold Hayer: Die deutschen Handschriften des Mittelalters der Erzabtei St. Peter zu Salzburg, S. 146 anführen müssen (eine deutsche Predigt über die wunderbare Brotvermehrung wurde als Nachtrag im 16. Jahrhundert in oberdeutscher Schreibsprache eingetragen). Der Heilbronner spätgotische Einband könnte auf Entstehung in der fränkischen Zisterze hindeuten.

Incipit: In hac itaque arborum vel fructuum dissimilitudine...

In die Beschreibung von ULB Innsbruck Cod. 591 auf

http://manuscripta.at/?ID=9409

sind bereits meine Mitteilungen von 2013/14 eingearbeitet. Nicht verlinkt ist die gedruckte Beschreibung, die aber Google unter

http://manuscripta.at/_scripts/php/cat2pdf.php?cat=INN6&ID=9409

auffindet:

Daniela Mairhofer, Walter Neuhauser, Claudia Schretter, Ursula Stampfer: Katalog der Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck, Cod. 501-600 (Veröffentlichungen der Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters, Reihe II, Bd. 4/6). Wien 2009, S. 346-360

Der einschlägige Teil 3 der im 15. Jahrhundert in der Kartause Schnals zusammengesetzten Handschrift ist durch Wasserzeichen 1360/70 datiert und wurde wohl in Thüringen geschrieben. Der in Erfurt 1359 entstandene Teil 2 wurde vom Schnalser Prior 1469 in Erfurt gekauft. Die Notiz Bl. 128v (zu Preisen) nennt als Terminus post quem das Jahr (13)62 und einen "prepositus in Tulstete". Dies bezieht sich wohl auf das Zisterzienserinnenkloster Döllstädt bei Gotha:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_D%C3%B6llst%C3%A4dt

Bl. 105ra-109rb begegnen wir wieder dem Ambrosius Autpertus, hier Migne PL 40, 1093-1103, hier sowohl Augustinus als auch Gregor dem Großen zugeschrieben.

Bl. 109rb-113va ist eine Kompilation aus dem SV und Pseudo-Hildebertus Cenomanensis: Moralis philosophia (Migne PL 171, 1015-1071), am Anfang Gregor dem Großen zugeschrieben. Als Titel erscheint am Anfang und Ende "De proprietate vitiorum et virtutum". Der SV-Teil Bl. 109rb-112vb erstreckt sich auf Buch IV Z. 63-383, 443-556 mit Incipit: "Si queris filia viciorum furias virtutum opposicione debellare". Dieses darf nicht verwechselt werden mit Bloomfield: Incipits Nr. 4645 (Leipzig, UB, Cod. 305: "Qui viciorum furias virtutum oppositione debellare proposuerit"), einer Fassung von "De fructu" des Peregrinus Hirsaugiensis (bei Googin in: Visual Resources 2004 Fassung III).

Von V.B.4 der Nationalbibliothek Prag steht eine Beschreibung und ein Digitalisat im Netz:

http://www.manuscriptorium.com/apps/main/en/index.php?request=request_document&docId=set20060525_140_32

Die Handschrift wurde 1373 oder etwas später in Prag geschrieben. So das Kolophon Bl. 137r: "Finita sub anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo tercio die tredecima mensis Decembris per Henslinum notarium domini Johannis predicatoris Theutunicorum ad sanctum Gallum in maiori civitate Pragensi".

Bl. 148ra-154ra ist wieder der Ambrosius Autpertus (Migne PL 40, 1091-1103), erneut Gregor dem Großen zugeschrieben.

Bl. 154r-155v folgt der Auszug aus dem SV mit Incipit: "Si queris, filia virtutum, furias viciorum debellare, non pigeat naturas earum vel qualitates subtili examine desiderare quibus inspectis tota vis considerabitur triumphis. Humilitas iuxta formam premissam fundamentum omnium virtutum septiformi corona virtutum quasi cardinalium cingitur" (zitiert nach der Beschreibung). Also SV Buch IV, 63-264. Die Dialogpartner sind anders als in den anderen Handschriften nicht bezeichnet.

Hofrat Walter Neuhauser in Innsbruck hat sich liebenswürdigerweise bereitgefunden, die Innsbrucker Handschrift mit dem Prager Digitalisat kursorisch zu vergleichen (Mail vom 14. Januar 2014): "Der Einschub "Eya ..." ist auch in Cod. 591 enthalten, und zwar Bl. 109rb, 3. Zeile von unten, bis 109va, Z. 2, mit zwei leichten Textabweichungen gegenüber der Prager Hs.:Cod. 591: Eia filia speculum si queris (Prag: si queris speculum)und ... virtutum omnium (Prag: omnium virtutum). Der Prager Text endet mit der Aufzählung, zuletzt perseverantia, mit einer leichten Abweichung von Cod. 591: Cod. 591: Perseverancia est quedam virtutum quadam perfeccione proficiente longaminitate consumit (Prag: consummante) argumentum. Der Innsbrucker Text setzt dann fort: Ecce Theodora que quesisti pro modulo nostro ...".

Einige zusammenfassende Bemerkungen:

1. Der älteste Textzeuge stammt noch aus dem 12. Jahrhundert. Undenkbar ist es daher nicht, dass Peregrinus Hirsaugiensis selbst die Kurzfassung aus dem SV herausgelöst und leicht bearbeitet hat.

Er war ja am Thema Tugenden und Laster lebhaft interessiert, das zeigt auch der in mehreren Versionen vorliegende Traktat De fructu. Aber diese Annahme muss Spekulation bleiben, da die Änderungen zu geringfügig sind, um einen solchen Schluss zu belegen.

2. Als Titel des Kurztraktats empfiehlt es sich, dem Innsbrucker Katalog zu folgen und ihn anzusetzen als: "De proprietate vitiorum et virtutum".

3. Der Text ist in den vier Handschriften außerordentlich unfest. Keine zwei Handschriften stimmen im Textbestand überein.

E (Rom): III, 744-IV, 556
Innsbruck: IV, 63-383, 443-556
Prag: IV, 63-264
Pe (Salzburg): IV, 2-285

Die älteste Handschrift repräsentiert die längste (wohl ursprüngliche) Fassung.

4. Bemerkenswert ist, dass drei Handschriften als Mitüberlieferung (die älteste nach, die beiden anderen vor dem SV-Text) den Ambrosius Autpertus, jeweils Gregor dem Großen zugeschrieben, aufweisen (nur Pe nicht), der auch das Tugenden-Laster-Thema behandelt. Angesichts des Gewichts der ältesten Handschrift und der Tatsache, dass nur die Innsbrucker Kompilation mit Hildebert Gregor dem Großen zugeschrieben wird, sollte man davon Abstand nehmen, Pseudo-Gregorius Magnus als Verfasser von "De proprietate vitiorum et virtutum" anzusetzen.

5. Datierung und Lokalisierung der Handschriften:

2. Hälfte 12. Jahrhundert, Böhmen oder Rheinland (E)
Ca. 1362/70, Thüringen (Innsbruck)
1373, Prag (Prag)
1474, Heilsbronn OCist. ? (Pe)

6. Wer meinem Vorschlag nicht folgen will, E und Pe aus der Überlieferungsliste des SV zu streichen, muss die Innsbrucker und Prager Handschrift neu in die Liste aufnehmen.

#forschung

Textbeginn der Prager Handschrift

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Ätzendes Wasserzeichen!

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http://www.oeaw.ac.at/oesterreichische-akademie-der-wissenschaften/forschung/article/anton-bruckner-online/

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