"In Zusammenhang mit Korruptionsvorwürfen rund um Projekte des Bau- und Liegenschaftsbetriebs besuchen heute Mitglieder des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses die Gebäude. Unter anderem werden sich die Landtagsabgeordneten den Neubau des Landesarchivs im Duisburger Innenhafen und das Vodafone-Haus in Düsseldorf ansehen. Hintergrund der Untersuchung sind Korruptionsvorwürfe gegen führende Mitarbeiter des Landesbetriebes."
Quelle: WDR, Lokalzeit Duisburg, Nachrichten v. 3.5.2013
Quelle: WDR, Lokalzeit Duisburg, Nachrichten v. 3.5.2013
Wolf Thomas - am Freitag, 3. Mai 2013, 08:36 - Rubrik: Staatsarchive
Am Sonntag werde ich zu den Quellen der Kirchengeschichte etwas sagen:
http://seelsorgeeinheit-unterm-bernhardus.de/media/Bettringen/2013/Verschiedenes%20/Jubil%C3%A4um_DINlang_Internet.pdf
Update:
Klaus Graf: Die Pfarrei Bettringen im Mittelalter. In: einhorn-Jahrbuch 1996, S. 89-100, http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/8028/
NEU ders.: Bettringen im Mittelalter. In: Bettringen. Ein Heimatbuch, Schwäbisch Gmünd 1999, S. 52-81
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/9004/
http://seelsorgeeinheit-unterm-bernhardus.de/media/Bettringen/2013/Verschiedenes%20/Jubil%C3%A4um_DINlang_Internet.pdf
Update:
Klaus Graf: Die Pfarrei Bettringen im Mittelalter. In: einhorn-Jahrbuch 1996, S. 89-100, http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/8028/
NEU ders.: Bettringen im Mittelalter. In: Bettringen. Ein Heimatbuch, Schwäbisch Gmünd 1999, S. 52-81
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/9004/
KlausGraf - am Donnerstag, 2. Mai 2013, 15:02 - Rubrik: Landesgeschichte
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http://www.schloss-urach.de/besucherinformation/fuehrungen-veranstaltungen/vortragstage-in-urach/
Ich werde auf den Vortragstagen morgen über das Schloss Hohenurach und seine Gefangenen sprechen.

Ich werde auf den Vortragstagen morgen über das Schloss Hohenurach und seine Gefangenen sprechen.

KlausGraf - am Donnerstag, 2. Mai 2013, 14:33 - Rubrik: Landesgeschichte
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http://digital.blb-karlsruhe.de/urn/urn:nbn:de:bsz:31-37896
Die Handschrift Cod. Donaueschingen 514 der BLB Karlsruhe aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ist im Handschriftencensus übergangen.
Mein Census der Twinger-Handschriften steht nun bei 94:
http://archiv.twoday.net/stories/342793721/
http://archiv.twoday.net/stories/233328062/

#fnzhss
Die Handschrift Cod. Donaueschingen 514 der BLB Karlsruhe aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ist im Handschriftencensus übergangen.
Mein Census der Twinger-Handschriften steht nun bei 94:
http://archiv.twoday.net/stories/342793721/
http://archiv.twoday.net/stories/233328062/
#fnzhss
KlausGraf - am Donnerstag, 2. Mai 2013, 14:03 - Rubrik: Kodikologie
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Ein Bild, aus der in den Sitzungspausen gezeigten Bildergalerie. An wen erinnert mich Prof. Reininghaus hier? Wäre schön auch diese Bilder in der angekündigten Tagungsdokumentation wiederzufinden.
Wolf Thomas - am Mittwoch, 1. Mai 2013, 12:18 - Rubrik: Personalia
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Nachdem auf der gestrigen Sitzung des Rates der Stadt Köln kein mehrheitliches Bekenntnis für die gemeinsame Unterbringung des Historischen Archivs der Stadt Köln und der Kunst- und Museumsbibliothek Köln erreicht worden ist, habe ich die Petition zur Aufhebenung des Planungsstopps verlängert (mindestens bis zur nächsten Sitzung des Stadtrates am 18. Juni 2013). Gleichzeitig habe ich das Quorum der Petition verdoppelt.
Übrigens: Auf der Petitionseite kann man auch papierne Unterschriftenlisten generieren, die man ja im Lesesaal oder bei einschlägigen Vereinssitzungen verwenden kann, .....
Link zu Peition: https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-die-aufhebung-des-planungsstopps-fuer-den-neubau-des-historischen-archivs-der-stadt-koeln
Weitere Informationen rund um die Petition finden Sie hier: https://www.facebook.com/petitionstadtarchivkoeln
Übrigens: Auf der Petitionseite kann man auch papierne Unterschriftenlisten generieren, die man ja im Lesesaal oder bei einschlägigen Vereinssitzungen verwenden kann, .....
Link zu Peition: https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-die-aufhebung-des-planungsstopps-fuer-den-neubau-des-historischen-archivs-der-stadt-koeln
Weitere Informationen rund um die Petition finden Sie hier: https://www.facebook.com/petitionstadtarchivkoeln
Wolf Thomas - am Mittwoch, 1. Mai 2013, 08:07 - Rubrik: Kommunalarchive
Am 15. Januar 2013 berichteten die Westfälischen Nachrichten, soweit ich es richtig sehe, das erste Mal über die Fusionplände in der Stadt verwaltung Münster: " .... Das Stadtmuseum wird mit dem Stadtarchiv verschmolzen. Die künftige Leitung dieses Amtes ist aber noch offen, heißt es. ...." Man darf wohl davon ausgehen, dass dies bereits Ende 2ß12 verwaltungsintern vorbereitet wurde.
Lange Zeit finden sich keine weiteren Nachrichten. Ein Kommentar von Martin Kalitschke greift das Thema in den Westfälischen Nachrichten vom 31. März 2013 erneut auf. Ende 2013 steht die Fusion, die er als finanziell folgerichtig und inhaltlich nachvollziehbar beschreibt, an. Sorge bereitet dem Kommentatoren, dass die Fusion zweier durch vorhergehende Sparrunden angeschlagenen Partner nicht zwingend etwas Besseres ergibt.
Zuletzt, am 23. April 2013, berichteten die Westfälischen Nachrichhten über den Widerstand des Museumsfördervereins, der vor allem die augenscheinlich ins Feld geführten Synergieeffekte nicht unberechtigt in Frage stellt, wenn diese erst noch ermittelt werden müssen.
Viele Fragen bleiben:
1) Warum wehrt sich das Stadtarchiv nicht? Es kann doch nicht nur mit seiner für Deutschland grundlegenden archivpädagogischen Arbeit wuchern .......
2) Dem Vernehmen nach sind bisher nur wenige Leserbriefe, die für das Stadtarchiv Partei ergriffen, erschienen. Gibt es in Münster, so wenig Archive, die sich solidarisch zeigen können?
3) Was hat eigentlich der VdA bis jetzt gemacht?
Danke für den Hinweis an den Kollegen aus dem LAV NRW, Abt. Westfalen!
Lange Zeit finden sich keine weiteren Nachrichten. Ein Kommentar von Martin Kalitschke greift das Thema in den Westfälischen Nachrichten vom 31. März 2013 erneut auf. Ende 2013 steht die Fusion, die er als finanziell folgerichtig und inhaltlich nachvollziehbar beschreibt, an. Sorge bereitet dem Kommentatoren, dass die Fusion zweier durch vorhergehende Sparrunden angeschlagenen Partner nicht zwingend etwas Besseres ergibt.
Zuletzt, am 23. April 2013, berichteten die Westfälischen Nachrichhten über den Widerstand des Museumsfördervereins, der vor allem die augenscheinlich ins Feld geführten Synergieeffekte nicht unberechtigt in Frage stellt, wenn diese erst noch ermittelt werden müssen.
Viele Fragen bleiben:
1) Warum wehrt sich das Stadtarchiv nicht? Es kann doch nicht nur mit seiner für Deutschland grundlegenden archivpädagogischen Arbeit wuchern .......
2) Dem Vernehmen nach sind bisher nur wenige Leserbriefe, die für das Stadtarchiv Partei ergriffen, erschienen. Gibt es in Münster, so wenig Archive, die sich solidarisch zeigen können?
3) Was hat eigentlich der VdA bis jetzt gemacht?
Danke für den Hinweis an den Kollegen aus dem LAV NRW, Abt. Westfalen!
Wolf Thomas - am Mittwoch, 1. Mai 2013, 06:06 - Rubrik: Kommunalarchive
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Ihn gibt es komplett digital beim grauslichen Internet Culturale (der Viewer ist schlimm, die Auflösung allenfalls passabel, wenn man die Zoom-Möglichkeit gefunden hat, was Klügeren als mir sicher innerhalb von Millisekunden gelingt):
http://goo.gl/D8YRM
Zur Handschrift vgl. Embach
http://books.google.de/books?id=B0BcQoeU6ZsC&pg=PA165
http://goo.gl/D8YRM
Zur Handschrift vgl. Embach
http://books.google.de/books?id=B0BcQoeU6ZsC&pg=PA165
KlausGraf - am Mittwoch, 1. Mai 2013, 02:35 - Rubrik: Kodikologie
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http://www.metmuseum.org/about-the-museum/press-room/news/2013/mishneh-torah-acquisition
"The Israel Museum, Jerusalem, and The Metropolitan Museum of Art announced today the joint acquisition of one of the finest illuminated Hebrew manuscripts ever created, a rare handwritten copy of the Mishneh Torah by Maimonides, one of the most important rabbinical figures of the Middle Ages. The manuscript was previously in the collection of Judy and Michael Steinhardt, New York, and will be shared by the two museums on a rotating basis. "
Es kommt mir ziemlich verantwortungslos vor, eine kostbare illuminierte Handschrift immer wieder den Erschütterungen eines Fluges auszusetzen.
Siehe auch
http://www.googleartproject.com/collection/the-israel-museum-jerusalem/artwork/mishneh-torah-books-7-to-14-by-maimonides-unknown/715538/

"The Israel Museum, Jerusalem, and The Metropolitan Museum of Art announced today the joint acquisition of one of the finest illuminated Hebrew manuscripts ever created, a rare handwritten copy of the Mishneh Torah by Maimonides, one of the most important rabbinical figures of the Middle Ages. The manuscript was previously in the collection of Judy and Michael Steinhardt, New York, and will be shared by the two museums on a rotating basis. "
Es kommt mir ziemlich verantwortungslos vor, eine kostbare illuminierte Handschrift immer wieder den Erschütterungen eines Fluges auszusetzen.
Siehe auch
http://www.googleartproject.com/collection/the-israel-museum-jerusalem/artwork/mishneh-torah-books-7-to-14-by-maimonides-unknown/715538/

KlausGraf - am Mittwoch, 1. Mai 2013, 00:12 - Rubrik: Bestandserhaltung
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KlausGraf - am Dienstag, 30. April 2013, 21:57 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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KlausGraf - am Dienstag, 30. April 2013, 21:27 - Rubrik: Genealogie
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"Seit ein paar Tagen sind in unserem Katalog 107.455 zusätzliche Digitalisate verzeichnet. Diese stolze Menge stammt nicht von uns allein, sondern aus zahlreichen deutschen Digitalisierungsprojekten. Eines davon ist unser hauseigenes Projekt “Digitalisierung von Drucken des 16. Jahrhunderts (VD16), welches mit 1.425 Titeln nun vollständig im Katalog nachgewiesen ist." Verkündet die UB Leipzig
http://blog.ub.uni-leipzig.de/?p=670
um damit ihr jahrelanges Versagen in Sachen Digitalisierung zu kaschieren. Glücklicherweise muss man die Leipziger Digitalisate nicht unter den Massen anderer Digitalisate aus dem OPAC puhlen, sondern kann die nach dem Jenaer Vorbild gestaltete Plattform
http://histbest.ub.uni-leipzig.de
nutzen. Es werden bei "Recherche" und Auswahl Handschriften 157 Objekte gefunden, aber keine mittellalterlichen. Über die (komplett digitalisierten?) Codices magici finde ich keine Projektseite. (Mittelalterliche Handschriften der UB versteckt Manuscripta Mediaevalia.)
Leider gibts auch hier unbrauchbar lange persistente Seiten-URLs:
http://histbest.ub.uni-leipzig.de/receive/UBLHistBestCBU_cbu_00000214?&page=ms_2776_007.jpg&derivate=UBLHistBestCBU_derivate_00001032&zoom=3&x=0&y=0&tosize=screen&maximized=true
http://blog.ub.uni-leipzig.de/?p=670
um damit ihr jahrelanges Versagen in Sachen Digitalisierung zu kaschieren. Glücklicherweise muss man die Leipziger Digitalisate nicht unter den Massen anderer Digitalisate aus dem OPAC puhlen, sondern kann die nach dem Jenaer Vorbild gestaltete Plattform
http://histbest.ub.uni-leipzig.de
nutzen. Es werden bei "Recherche" und Auswahl Handschriften 157 Objekte gefunden, aber keine mittellalterlichen. Über die (komplett digitalisierten?) Codices magici finde ich keine Projektseite. (Mittelalterliche Handschriften der UB versteckt Manuscripta Mediaevalia.)
Leider gibts auch hier unbrauchbar lange persistente Seiten-URLs:
http://histbest.ub.uni-leipzig.de/receive/UBLHistBestCBU_cbu_00000214?&page=ms_2776_007.jpg&derivate=UBLHistBestCBU_derivate_00001032&zoom=3&x=0&y=0&tosize=screen&maximized=true
KlausGraf - am Dienstag, 30. April 2013, 20:56 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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"Sechs Jahre nachdem die Bayerische Staatsbibliothek München ihre Kooperation mit dem Suchmaschinenunternehmen Google bekanntgegeben hat, wurde in diese Zusammenarbeit mit ausgewählten Beständen nun auch die regionale Staatliche Bibliothek Regensburg einbezogen, die der Bayerischen Staatsbibliothek unmittelbar nachgeordnet ist. "
http://www.staatliche-bibliothek-regensburg.de/
"Die ersten 10.000 Bände sind bereits online verfügbar. " Sie sind aber offenbar nicht gezielt auffindbar.
http://www.staatliche-bibliothek-regensburg.de/
"Die ersten 10.000 Bände sind bereits online verfügbar. " Sie sind aber offenbar nicht gezielt auffindbar.
KlausGraf - am Dienstag, 30. April 2013, 20:42 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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Die Ausgabe von Otto Hupp kann eingesehen werden unter:
http://bilderserver.at/wappenbuecher/ProfHuppOSPv2_52z2/
Rabers Wappenbuch der Bruderschaft St. Christoph am Arlberg:
http://ora-web.swkk.de/digimo_online/digimo.entry?source=digimo.Digitalisat_anzeigen&a_id=15778
http://bilderserver.at/wappenbuecher/VirgilRaberEXAv2_52z2/
Update:
http://wiki-de.genealogy.net/Computergenealogie/2013/05#Wappenb.C3.BCcher_Arlberg
http://bilderserver.at/wappenbuecher/ProfHuppOSPv2_52z2/
Rabers Wappenbuch der Bruderschaft St. Christoph am Arlberg:
http://ora-web.swkk.de/digimo_online/digimo.entry?source=digimo.Digitalisat_anzeigen&a_id=15778
http://bilderserver.at/wappenbuecher/VirgilRaberEXAv2_52z2/
Update:
http://wiki-de.genealogy.net/Computergenealogie/2013/05#Wappenb.C3.BCcher_Arlberg
KlausGraf - am Dienstag, 30. April 2013, 20:32 - Rubrik: Hilfswissenschaften
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KlausGraf - am Dienstag, 30. April 2013, 20:13 - Rubrik: Universitaetsarchive
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Wer sich heute den Doktortitel nicht ehrlich erarbeitet, muss damit rechnen, enttarnt zu werden. Früher aber waren gekaufte akademische Würden durchaus üblich und eine wichtige Geldquelle für die Universitäten. Bis sich Wissenschaftler wehrten.
http://www.spektrum.de/alias/titelhandel/traditionsreiches-doktorengeschacher/1192985
http://www.spektrum.de/alias/titelhandel/traditionsreiches-doktorengeschacher/1192985
KlausGraf - am Dienstag, 30. April 2013, 17:55 - Rubrik: Universitaetsarchive
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http://info.cern.ch/
"On 30 April 1993 CERN published a statement that made World Wide Web ("W3", or simply "the web") technology available on a royalty-free basis. By making the software required to run a web server freely available, along with a basic browser and a library of code, the web was allowed to flourish."
Siehe auch die Rekonstruktion der ersten URL:
http://info.cern.ch/hypertext/WWW/TheProject.html
"On 30 April 1993 CERN published a statement that made World Wide Web ("W3", or simply "the web") technology available on a royalty-free basis. By making the software required to run a web server freely available, along with a basic browser and a library of code, the web was allowed to flourish."
Siehe auch die Rekonstruktion der ersten URL:
http://info.cern.ch/hypertext/WWW/TheProject.html
KlausGraf - am Dienstag, 30. April 2013, 17:11 - Rubrik: Webarchivierung
KlausGraf - am Dienstag, 30. April 2013, 17:07 - Rubrik: Archivrecht
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Ein aktueller Überblick von Rainer Schreg:
http://archaeologik.blogspot.de/2013/04/die-vollige-zerstorung-von-apameia-am.html
http://archaeologik.blogspot.de/2013/04/die-vollige-zerstorung-von-apameia-am.html
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C’est un scandale : les personnalités politiques siégeant au conseil municipal de Cologne commencent à montrer du mépris pour l’importance et les conséquences de l’écroulement des Archives survenu le 3 mars 2009. Tout récemment, la reconstruction des Archives historiques de la ville de Cologne dans la forme prévue a été remise en cause, ainsi que l’emplacement du nouveau bâtiment. Pourquoi rechercher un nouveau site ? L’endroit est idéal. Un des bâtiments les plus importants de la ville serait englobé dans la ceinture verte intérieure. On disposerait également d’une possibilité d’extension. Cette possibilité n’existe pas si les nouvelles Archives sont intégrées dans un alignement d’habitations, raison pour laquelle une extension n’était pas possible sur le site du Waidmarkt. Aussi, pourquoi chercher un nouveau site ? A travers cette discussion, la ville envoie un signal de mépris à tous ceux qui se sont mobilisés pour la renaissance des Archives et continuent de le faire. L’image de Cologne est déjà ternie, et voici que s’annonce une nouvelle honte.
Ce qui a été proclamé clairement il y a tout juste deux ans – au moment où le projet d’un nouveau bâtiment était choisi par concours – ne compte plus désormais : le nouveau bâtiment serait un pas important vers une « réparation matérielle comme morale », disait-on en juin 2011, et le maire Jürgen Roters disait alors : « la ville de Cologne s’est donné pour objectif de construire les Archives les plus sûres et les plus modernes d’Europe. Nous avons donné cette consigne aux architectes, et je suis confiant dans la réalisation de ce projet. » Maintenant, des porte-paroles de groupes politiques au conseil municipal, qui étaient représentés au jury, plaident pour « davantage de sobriété » et veulent « discuter le projet dispendieux d’Archives des citoyens », comme le rapportent les médias de Cologne.
Cet appel à « davantage de sobriété » est inadmissible pour tous ceux qui, peu après la catastrophe, se sont mobilisés bénévolement ou par le biais du comité de sauvetage pour procéder dès le début de l’opération à la récupération des Archives ensevelies. C'est une insulte portée à tous ceux qui, bien souvent sans avoir calculé le coût d'un hébergement d'urgence, ont depuis lors pris en charge ces documents - et souvent jusqu'à la limite de leur capacité de stockage. La confiance est rompue et ne peut être reconquise que par des actions significatives.
Nous en appelons aux membres du conseil municipal pour qu’ils prennent durablement conscience de l’importance de la reconstitution des Archives de la ville en tant qu'Archives des citoyens, et pour qu’ils reviennent sur la décision annoncée d'arrêter le programme initial.
La “mémoire urbaine” de Cologne, souvent invoquée, bien culturel majeur de l'Europe, souffrira encore longtemps de cette catastrophe : la restauration des documents prendra des décennies. Mais on ne sait pas encore comment seront financés ces travaux. Dans ce contexte, un retrait du plan par le conseil municipal serait dévastateur.
L'achèvement rapide de la construction à neuf des Archives de la Ville - incluant la “Städtische Kunst- und Museumsbibliothek” et le “Rheinische Bildarchiv” - est un minimum inconditionnel.
En effet, une nouvelle planification, un nouveau projet ou même un nouveau site doivent d’abord être financés. Et, quand bien même on aurait trouvé une solution revue à la baisse, l’ouverture prévue pour la fin 2017 ne peut assurément pas être tenue en raison des délais nécessaires pour une nouvelle planification. Cela signifierait également un surcoût pour financer le stockage de 23 km linéaires d’archives actuellement entreposées dans 14 sites d’hébergement. Les accords de mise à disposition de ces 14 sites d’hébergement viennent à échéance au plus tard en 2016. Les estimations actuelles évaluent à 6 millions d’euros annuels le coût de ce stockage après cette date. De plus, la restauration des archives endommagées ne peut intervenir qu’une fois les documents rapatriés à Cologne.
Enfin, l’établissement des Archives historiques à Cologne en tant qu’Archives des citoyens requiert l’ouverture d’un site dédié non seulement à l’utilisation scientifique des documents, mais aussi à l’organisation d’évènements en lien avec l'éducation à l'histoire et aux activités pédagogiques, enfin à une plus large ouverture des Archives vers la Cité.
Sources
1) www.archivkomplex.de/index.php/presse/presse-von-akx
2) www1.wdr.de/themen/archiv/sp_stadtarchiv_ubahn/neubaustadtarchiv101.html
3) www.faz.net/aktuell/feuilleton/neubau-des-koelner-stadtarchivs-blamagestopp-12144178.html
4) www.ksta.de/koeln/koelner-finanzkrise-archivneubau-in-frage-gestellt,15187530,22285658.html
5) www.rundschau-online.de/koeln/haushalt-archiv-standort-wieder-offen,15185496,22347540.html
6) www.ksta.de/koeln/archiv-komplex-empoerung-ueber-sparplaene-,15187530,22358354.html
7) www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=18945
Au nom de tous les signataires
> Siegen, 17.04.2013 (aktiv bis 28.05.2013)
Source :
https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-die-aufhebung-des-planungsstopps-fuer-den-neubau-des-historischen-archivs-der-stadt-koeln
Traduction: Benoit Jordan, Straßbourg (sur Christophe Jacob, President http://www.bouclier-bleue.fr)
Ce qui a été proclamé clairement il y a tout juste deux ans – au moment où le projet d’un nouveau bâtiment était choisi par concours – ne compte plus désormais : le nouveau bâtiment serait un pas important vers une « réparation matérielle comme morale », disait-on en juin 2011, et le maire Jürgen Roters disait alors : « la ville de Cologne s’est donné pour objectif de construire les Archives les plus sûres et les plus modernes d’Europe. Nous avons donné cette consigne aux architectes, et je suis confiant dans la réalisation de ce projet. » Maintenant, des porte-paroles de groupes politiques au conseil municipal, qui étaient représentés au jury, plaident pour « davantage de sobriété » et veulent « discuter le projet dispendieux d’Archives des citoyens », comme le rapportent les médias de Cologne.
Cet appel à « davantage de sobriété » est inadmissible pour tous ceux qui, peu après la catastrophe, se sont mobilisés bénévolement ou par le biais du comité de sauvetage pour procéder dès le début de l’opération à la récupération des Archives ensevelies. C'est une insulte portée à tous ceux qui, bien souvent sans avoir calculé le coût d'un hébergement d'urgence, ont depuis lors pris en charge ces documents - et souvent jusqu'à la limite de leur capacité de stockage. La confiance est rompue et ne peut être reconquise que par des actions significatives.
Nous en appelons aux membres du conseil municipal pour qu’ils prennent durablement conscience de l’importance de la reconstitution des Archives de la ville en tant qu'Archives des citoyens, et pour qu’ils reviennent sur la décision annoncée d'arrêter le programme initial.
La “mémoire urbaine” de Cologne, souvent invoquée, bien culturel majeur de l'Europe, souffrira encore longtemps de cette catastrophe : la restauration des documents prendra des décennies. Mais on ne sait pas encore comment seront financés ces travaux. Dans ce contexte, un retrait du plan par le conseil municipal serait dévastateur.
L'achèvement rapide de la construction à neuf des Archives de la Ville - incluant la “Städtische Kunst- und Museumsbibliothek” et le “Rheinische Bildarchiv” - est un minimum inconditionnel.
En effet, une nouvelle planification, un nouveau projet ou même un nouveau site doivent d’abord être financés. Et, quand bien même on aurait trouvé une solution revue à la baisse, l’ouverture prévue pour la fin 2017 ne peut assurément pas être tenue en raison des délais nécessaires pour une nouvelle planification. Cela signifierait également un surcoût pour financer le stockage de 23 km linéaires d’archives actuellement entreposées dans 14 sites d’hébergement. Les accords de mise à disposition de ces 14 sites d’hébergement viennent à échéance au plus tard en 2016. Les estimations actuelles évaluent à 6 millions d’euros annuels le coût de ce stockage après cette date. De plus, la restauration des archives endommagées ne peut intervenir qu’une fois les documents rapatriés à Cologne.
Enfin, l’établissement des Archives historiques à Cologne en tant qu’Archives des citoyens requiert l’ouverture d’un site dédié non seulement à l’utilisation scientifique des documents, mais aussi à l’organisation d’évènements en lien avec l'éducation à l'histoire et aux activités pédagogiques, enfin à une plus large ouverture des Archives vers la Cité.
Sources
1) www.archivkomplex.de/index.php/presse/presse-von-akx
2) www1.wdr.de/themen/archiv/sp_stadtarchiv_ubahn/neubaustadtarchiv101.html
3) www.faz.net/aktuell/feuilleton/neubau-des-koelner-stadtarchivs-blamagestopp-12144178.html
4) www.ksta.de/koeln/koelner-finanzkrise-archivneubau-in-frage-gestellt,15187530,22285658.html
5) www.rundschau-online.de/koeln/haushalt-archiv-standort-wieder-offen,15185496,22347540.html
6) www.ksta.de/koeln/archiv-komplex-empoerung-ueber-sparplaene-,15187530,22358354.html
7) www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=18945
Au nom de tous les signataires
> Siegen, 17.04.2013 (aktiv bis 28.05.2013)
Source :
https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-die-aufhebung-des-planungsstopps-fuer-den-neubau-des-historischen-archivs-der-stadt-koeln
Traduction: Benoit Jordan, Straßbourg (sur Christophe Jacob, President http://www.bouclier-bleue.fr)
Wolf Thomas - am Dienstag, 30. April 2013, 16:47 - Rubrik: Internationale Aspekte
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Tilo Brandis rezensiert den Weimarer Katalog von Matthias Eifler:
http://b2i.bsb-muenchen.de/fileadmin/dokumente/BFP_Preprints_2013/Preprint-Artikel-2013-RE-2872-Brandis.pdf
"Er nutzte dafür neben der gängigen gedruckten Repertorien-,
Bibliographien-, Lexika- und Editionsliteratur zur Handschriften- und Mittelalterkunde (das Literaturverzeichnis enthält
422 abgekürzte Titel) in breitestem Umfang die heute digital zur Verfügung stehenden Datenbanken, z. B. für Wasserzeichen, Einbandstempel, Schreibernamen, Inkunabeln, patristische und christlich-mittelalterliche Texte. Die intensive Heranziehung elektronischer Hilfsmittel zeitigt in großem Umfang positive
Ermittlungsergebnisse, von denen frühere Katalogisierer wie auch der Rezensent bei seinen vergleichbaren Beschreibungsarbeiten besonders am Anfang der seit 1960 von der DFG geförderten Katalogprojekte nur träumen konnten. "
http://b2i.bsb-muenchen.de/fileadmin/dokumente/BFP_Preprints_2013/Preprint-Artikel-2013-RE-2872-Brandis.pdf
"Er nutzte dafür neben der gängigen gedruckten Repertorien-,
Bibliographien-, Lexika- und Editionsliteratur zur Handschriften- und Mittelalterkunde (das Literaturverzeichnis enthält
422 abgekürzte Titel) in breitestem Umfang die heute digital zur Verfügung stehenden Datenbanken, z. B. für Wasserzeichen, Einbandstempel, Schreibernamen, Inkunabeln, patristische und christlich-mittelalterliche Texte. Die intensive Heranziehung elektronischer Hilfsmittel zeitigt in großem Umfang positive
Ermittlungsergebnisse, von denen frühere Katalogisierer wie auch der Rezensent bei seinen vergleichbaren Beschreibungsarbeiten besonders am Anfang der seit 1960 von der DFG geförderten Katalogprojekte nur träumen konnten. "
KlausGraf - am Dienstag, 30. April 2013, 16:43 - Rubrik: Kodikologie
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https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-die-aufhebung-des-planungsstopps-fuer-den-neubau-des-historischen-archivs-der-stadt-koeln
Ich denke, wir schaffen spätestens morgen die 5000. Bitte aktivieren Sie Ihre Netzwerke. Nach wie vor führt bei den Internetadressen, von denen die Unterstützer kommen, Archivalia mit deutlichem Abstand.
Ich denke, wir schaffen spätestens morgen die 5000. Bitte aktivieren Sie Ihre Netzwerke. Nach wie vor führt bei den Internetadressen, von denen die Unterstützer kommen, Archivalia mit deutlichem Abstand.
KlausGraf - am Dienstag, 30. April 2013, 16:38 - Rubrik: Kommunalarchive
Die FAZ greift im heutigen Printartikel von Albrecht Hauff (Thieme-Verlagsgruppe): "Freibier für alle! Aber wer schenkt aus?" (S. N5) das Zweitveröffentlichungsrecht an.
„(…) Weil der Steuerzahler viele dieser Forschungsaktivitäten finanziert hat, könne es nicht sein, dass die öffentliche Hand quasi ein zweites Mal für die zu Papier gebrachte Erkenntnis zahlen müsse.
Klingt einleuchtend? Ist es aber nicht: Das wäre so, als könnte der Staat sämtliche seiner Karossen kostenlos von den Autokonzernen einziehen – schließlich steckt in jedem dieser Automobile massenhaft wissenschaftliche Erkenntnis, die an deutschen Universitäten entstanden ist. Doch was unterscheidet an der Stelle Autos von Inhalten? Wie beim Auto ist es auch bei jeder einzelnen Fachzeitschrift und jedem Artikel: Auf das Zusammenführen der richtigen Komponenten und das Veredeln kommt es an. Erst indem wissenschaftliche Daten ausgewählt, begutachtet und bewertet, aufbereitet und angereichert werden, bekannt und recherchierbar sind, entsteht daraus eine werthaltige Information. Bibliotheken zahlen ausschließlich für diese Aufbereitungsleistungen der Verlage, für sonst nichts. (…)“
Ralf Toepfer kommentiert auf G+ zurecht: "Mal abgesehen von dem komplett hinkenden Vergleich, es sind NICHT die Verlage, die die wissenschaftlichen Daten auswählen, Artikel begutachten, bewerten, aufbreiten, anreichern usw. usf. sondern die Wissenschaftler."
Zu Hauffs Position siehe auch
http://www.b2i.de/fileadmin/dokumente/BFP_Preprints_2013/Preprint-Artikel-2013-TB-2857-Hauff.pdf
„(…) Weil der Steuerzahler viele dieser Forschungsaktivitäten finanziert hat, könne es nicht sein, dass die öffentliche Hand quasi ein zweites Mal für die zu Papier gebrachte Erkenntnis zahlen müsse.
Klingt einleuchtend? Ist es aber nicht: Das wäre so, als könnte der Staat sämtliche seiner Karossen kostenlos von den Autokonzernen einziehen – schließlich steckt in jedem dieser Automobile massenhaft wissenschaftliche Erkenntnis, die an deutschen Universitäten entstanden ist. Doch was unterscheidet an der Stelle Autos von Inhalten? Wie beim Auto ist es auch bei jeder einzelnen Fachzeitschrift und jedem Artikel: Auf das Zusammenführen der richtigen Komponenten und das Veredeln kommt es an. Erst indem wissenschaftliche Daten ausgewählt, begutachtet und bewertet, aufbereitet und angereichert werden, bekannt und recherchierbar sind, entsteht daraus eine werthaltige Information. Bibliotheken zahlen ausschließlich für diese Aufbereitungsleistungen der Verlage, für sonst nichts. (…)“
Ralf Toepfer kommentiert auf G+ zurecht: "Mal abgesehen von dem komplett hinkenden Vergleich, es sind NICHT die Verlage, die die wissenschaftlichen Daten auswählen, Artikel begutachten, bewerten, aufbreiten, anreichern usw. usf. sondern die Wissenschaftler."
Zu Hauffs Position siehe auch
http://www.b2i.de/fileadmin/dokumente/BFP_Preprints_2013/Preprint-Artikel-2013-TB-2857-Hauff.pdf
KlausGraf - am Dienstag, 30. April 2013, 16:26 - Rubrik: Open Access
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Unfähige alte Leute (3 von 9 Mitgliedern sind Frauen) auch im Surpeme Court der USA:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/USA-Oberstes-Gericht-beschraenkt-Informationsfreiheit-regional-1852756.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/USA-Oberstes-Gericht-beschraenkt-Informationsfreiheit-regional-1852756.html
KlausGraf - am Dienstag, 30. April 2013, 16:22 - Rubrik: Informationsfreiheit und Transparenz
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http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0000B35E00000000
Herzlichen Dank an die SB Berlin und Kurt Heydeck!
Meine bedeutendste Entdeckung 2012 war die aufgrund der Magisterarbeit von Arne Schumacher, die dieser ärgerlicherweise wieder aus dem Netz genommen hat, ermöglichte Feststellung, dass die Ständelehre des 1466/7 von Jakob Schirl(l) angelegten Ms. theol. lat. fol. 490 (bekannt als Überlieferung von Konrad Humerys Boethius-Übersetzung) eine Handschrift des 1490 gedruckten "Dornenkranz von Köln" darstellt.
http://archiv.twoday.net/stories/232595341/

Herzlichen Dank an die SB Berlin und Kurt Heydeck!
Meine bedeutendste Entdeckung 2012 war die aufgrund der Magisterarbeit von Arne Schumacher, die dieser ärgerlicherweise wieder aus dem Netz genommen hat, ermöglichte Feststellung, dass die Ständelehre des 1466/7 von Jakob Schirl(l) angelegten Ms. theol. lat. fol. 490 (bekannt als Überlieferung von Konrad Humerys Boethius-Übersetzung) eine Handschrift des 1490 gedruckten "Dornenkranz von Köln" darstellt.
http://archiv.twoday.net/stories/232595341/

KlausGraf - am Dienstag, 30. April 2013, 16:13 - Rubrik: Kodikologie
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Der Katalog ist jetzt online, wofür der UB Heidelberg gedankt sei:
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/fraenkel1926_05_11
Zur Bibliothek:
http://archiv.twoday.net/stories/342793721/

http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/fraenkel1926_05_11
Zur Bibliothek:
http://archiv.twoday.net/stories/342793721/

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"Der Bestand M 703 des Hauptstaatsarchivs Stuttgart enthält Bildmaterial – Stiche, Drucke, Lithografien, Zeichnungen, Fotografien etc. –, das vom Württembergischen Kriegsarchiv (1907-1920) sowie von der Reichsarchivzweigstelle bzw. vom Heeresarchiv Stuttgart (1921-1945) gesammelt wurde. [...]
Der Bestand wurde in den Jahren 2011 und 2012 in der Fotowerkstatt des Hauptstaatsarchivs Stuttgart digitalisiert. Die Internetadresse von M 703 im Online-Findmittel-System des Landesarchivs Baden-Württemberg lautet: http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-9925 "
http://www.landesarchiv-bw.de/web/55124

Der Bestand wurde in den Jahren 2011 und 2012 in der Fotowerkstatt des Hauptstaatsarchivs Stuttgart digitalisiert. Die Internetadresse von M 703 im Online-Findmittel-System des Landesarchivs Baden-Württemberg lautet: http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-9925 "
http://www.landesarchiv-bw.de/web/55124

KlausGraf - am Dienstag, 30. April 2013, 16:00 - Rubrik: Staatsarchive
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http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/cohn-bendits-paedophile-aeusserungen-danys-phantasien-und-traeume-12164560.html
Daniel Cohn-Bendit ist nicht interessiert, die Geschichte seiner pädophilen Äußerungen transparent zu machen. Sein Büro hat einen Archivbestand dazu mit der Überschrift „Pressekampagnen gegen Daniel Cohn-Bendit“ gesperrt - bis zum Jahr 2031. Im „Grünen Gedächtnis“ der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin befinden sich unter anderen Korrespondenzen zum Buch „Der Große Basar“, in dem Cohn-Bendit schilderte, wie Kleinkinder ihn im Hosenstall streicheln. In dem Archivmaterial seien auch Protest- und Solidaritätsbriefe von Eltern, sagte Archivleiter Christoph Becker-Schaum. Die Briefe reichen zurück bis 1975, sind aber in einem Band bis zum Jahr 2001 deponiert worden. Das bedeutet: Auch die Debatten um Cohn-Bendits Buch „Der Große Basar“ von 1975 sind damit für Forschung und Recherche blockiert - für dann insgesamt 60 Jahre, obwohl sie laut Archivgesetz längst zugänglich sein müssen. „Ich werde jetzt nicht jedes einzelne Blatt herausnehmen“, sagte Becker-Schaum der F.A.S., „die Akte wurde vom Büro Cohn-Bendit als eine Einheit angeliefert, also gilt die Sperrfrist des jüngsten Blatts darin.
Unabhängig, wie man zur kampagne gegen den Grünen-Politiker steht, finde ich es fragwürdig, sich auf das jüngste Blatt zu berufen. Üblich ist in Archiven, soviel ich weiß, meist das Gegenteil: Man gewährt Zugang - im Original oder durch Kopien - zu denjenigen Teilen der Unterlagen, die keinen Sperrfristen unterliegen.
Daniel Cohn-Bendit ist nicht interessiert, die Geschichte seiner pädophilen Äußerungen transparent zu machen. Sein Büro hat einen Archivbestand dazu mit der Überschrift „Pressekampagnen gegen Daniel Cohn-Bendit“ gesperrt - bis zum Jahr 2031. Im „Grünen Gedächtnis“ der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin befinden sich unter anderen Korrespondenzen zum Buch „Der Große Basar“, in dem Cohn-Bendit schilderte, wie Kleinkinder ihn im Hosenstall streicheln. In dem Archivmaterial seien auch Protest- und Solidaritätsbriefe von Eltern, sagte Archivleiter Christoph Becker-Schaum. Die Briefe reichen zurück bis 1975, sind aber in einem Band bis zum Jahr 2001 deponiert worden. Das bedeutet: Auch die Debatten um Cohn-Bendits Buch „Der Große Basar“ von 1975 sind damit für Forschung und Recherche blockiert - für dann insgesamt 60 Jahre, obwohl sie laut Archivgesetz längst zugänglich sein müssen. „Ich werde jetzt nicht jedes einzelne Blatt herausnehmen“, sagte Becker-Schaum der F.A.S., „die Akte wurde vom Büro Cohn-Bendit als eine Einheit angeliefert, also gilt die Sperrfrist des jüngsten Blatts darin.
Unabhängig, wie man zur kampagne gegen den Grünen-Politiker steht, finde ich es fragwürdig, sich auf das jüngste Blatt zu berufen. Üblich ist in Archiven, soviel ich weiß, meist das Gegenteil: Man gewährt Zugang - im Original oder durch Kopien - zu denjenigen Teilen der Unterlagen, die keinen Sperrfristen unterliegen.
KlausGraf - am Dienstag, 30. April 2013, 00:54 - Rubrik: Parteiarchive
"The University of Illinois is excited to announce the launch of the new IMLS DCC Beta Sprint Prototype. This new prototype has been made possible through a grant from the DPLA.
The prototype can be found at: http://dpla.grainger.illinois.edu
The IMLS Digital Collection & Content aggregation brings together over 1700 cultural heritage collections from more than 1400 institutions across the U.S. The team’s DPLA Beta Sprint prototype builds on the IMLS DCC knowledge and experience aggregating metadata records from a diverse range of libraries, museums, archives, and historical societies. As part of the DPLA Launch exhibition, the new Beta Sprint Prototype showcases a number of new features: including refined retrieval algorithms and interleaved supplementary resources from the Flickr Commons and HathiTrust Books. The prototype also includes improved interaction with data through COinS (ContextObjects in Spans) and UnAPI to facilitate direct reuse of data for bookmarking, linking, and sharing through tools such as Mendeley, LibX, and Zotero." (dpla-L)
The prototype can be found at: http://dpla.grainger.illinois.edu
The IMLS Digital Collection & Content aggregation brings together over 1700 cultural heritage collections from more than 1400 institutions across the U.S. The team’s DPLA Beta Sprint prototype builds on the IMLS DCC knowledge and experience aggregating metadata records from a diverse range of libraries, museums, archives, and historical societies. As part of the DPLA Launch exhibition, the new Beta Sprint Prototype showcases a number of new features: including refined retrieval algorithms and interleaved supplementary resources from the Flickr Commons and HathiTrust Books. The prototype also includes improved interaction with data through COinS (ContextObjects in Spans) and UnAPI to facilitate direct reuse of data for bookmarking, linking, and sharing through tools such as Mendeley, LibX, and Zotero." (dpla-L)
KlausGraf - am Montag, 29. April 2013, 22:35 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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Bei der Hansestadt Stralsund ist die Stelle
Leiterin / Leiter der Abt. Stadtarchiv
ab dem nächstmöglichen Zeitpunkt in Vollzeit zu besetzen.
Bewertung: Entgeltgruppe 14 TVöD
Die Eingruppierung ist gemäß § 17 Abs. 3 TVÜ-VKA vorläufig und
begründet keinen Vertrauensschutz und keinen Besitzstand.
Befristung: Die Planstelle ist unbefristet eingerichtet. Die Besetzung erfolgt zunächst
nach § 31 TVöD zur Erprobung mit einer Befristung von einem Jahr.
Voraussetzungen:
abgeschlossenes Hochschulstudium der Geschichtswissenschaft oder anderer für den Archivdienst geeigneter Fachgebiete mit einem Mastergrad
Ausbildung für das 2. Einstiegsamt der Laufbahngruppe 2 der Fachrichtung Allgemeiner Dienst (Archivdienst) - ehemals höherer Archivdienst -
Nachweis wissenschaftlicher Arbeiten (Publikationsliste)
mehrjährige archivarische Berufserfahrung
Erfahrung im Umgang mit Altbestandsbibliotheken
Fähigkeit zu konzeptioneller Arbeit und strategischem Denken, Entscheidungsfähigkeit
Durchsetzungsvermögen, Verhandlungs- und Organisationsgeschick
ausgeprägte Kommunikations-, Kooperations- und Teamfähigkeit
überdurchschnittliche Belastbarkeit
Erfahrung in der Drittmittelbeschaffung sind von Vorteil
Latinum und Kenntnisse weiterer europäischer Sprachen wie Englisch und Schwedisch sind wünschenswert
profunde Kenntnisse und Erfahrungen mit Informationstechnologie auf dem heutigen Stand der Technik
Arbeitsaufgaben:
allgemeine Leitungstätigkeiten
Personal-, Finanz- und Organisationsverantwortung
Forschungen zur Stadt- und Regionalgeschichte und Publikationstätigkeit
Verfassen eigener Beiträge sowie Vorworte und Herausgabe von Sammelwerken zu den Beständen
Beantwortung wissenschaftlicher Anfragen
Öffentlichkeitsarbeit (Ausstellungen, wiss. Kolloquien, Führungen, Publikationen)
enge Zusammenarbeit/ Pflege der Mitgliedschaft mit Fachverbänden, -gremien, -instituten (VdB, VdA, BdK)
Fördermittelbewirtschaftung
darüber hinaus fachliche Aufgaben wie:
Bewertung, Bearbeitung, Erschließung und Strukturierung von Beständen
Bearbeitung und Erweiterung der historischen Bibliothek, des Foto- und Theaterarchivs sowie des Verwaltungsarchivs
Bearbeitung von Bibliographien und Spezialkatalogen, Bearbeitung der historischen und neuen Buchbestände, wissenschaftliche Aufbereitung der Bücher sowie Bereitstellung zur Nutzung
Führung und Aktualisierung der Stadtchronik
Benutzerbetreuung
Quelle:
http://www.stralsund.de/hst01/content1.nsf/docname/Webseite_E34A23342485EA43C1257B55003D87BB?OpenDocument
Leiterin / Leiter der Abt. Stadtarchiv
ab dem nächstmöglichen Zeitpunkt in Vollzeit zu besetzen.
Bewertung: Entgeltgruppe 14 TVöD
Die Eingruppierung ist gemäß § 17 Abs. 3 TVÜ-VKA vorläufig und
begründet keinen Vertrauensschutz und keinen Besitzstand.
Befristung: Die Planstelle ist unbefristet eingerichtet. Die Besetzung erfolgt zunächst
nach § 31 TVöD zur Erprobung mit einer Befristung von einem Jahr.
Voraussetzungen:
abgeschlossenes Hochschulstudium der Geschichtswissenschaft oder anderer für den Archivdienst geeigneter Fachgebiete mit einem Mastergrad
Ausbildung für das 2. Einstiegsamt der Laufbahngruppe 2 der Fachrichtung Allgemeiner Dienst (Archivdienst) - ehemals höherer Archivdienst -
Nachweis wissenschaftlicher Arbeiten (Publikationsliste)
mehrjährige archivarische Berufserfahrung
Erfahrung im Umgang mit Altbestandsbibliotheken
Fähigkeit zu konzeptioneller Arbeit und strategischem Denken, Entscheidungsfähigkeit
Durchsetzungsvermögen, Verhandlungs- und Organisationsgeschick
ausgeprägte Kommunikations-, Kooperations- und Teamfähigkeit
überdurchschnittliche Belastbarkeit
Erfahrung in der Drittmittelbeschaffung sind von Vorteil
Latinum und Kenntnisse weiterer europäischer Sprachen wie Englisch und Schwedisch sind wünschenswert
profunde Kenntnisse und Erfahrungen mit Informationstechnologie auf dem heutigen Stand der Technik
Arbeitsaufgaben:
allgemeine Leitungstätigkeiten
Personal-, Finanz- und Organisationsverantwortung
Forschungen zur Stadt- und Regionalgeschichte und Publikationstätigkeit
Verfassen eigener Beiträge sowie Vorworte und Herausgabe von Sammelwerken zu den Beständen
Beantwortung wissenschaftlicher Anfragen
Öffentlichkeitsarbeit (Ausstellungen, wiss. Kolloquien, Führungen, Publikationen)
enge Zusammenarbeit/ Pflege der Mitgliedschaft mit Fachverbänden, -gremien, -instituten (VdB, VdA, BdK)
Fördermittelbewirtschaftung
darüber hinaus fachliche Aufgaben wie:
Bewertung, Bearbeitung, Erschließung und Strukturierung von Beständen
Bearbeitung und Erweiterung der historischen Bibliothek, des Foto- und Theaterarchivs sowie des Verwaltungsarchivs
Bearbeitung von Bibliographien und Spezialkatalogen, Bearbeitung der historischen und neuen Buchbestände, wissenschaftliche Aufbereitung der Bücher sowie Bereitstellung zur Nutzung
Führung und Aktualisierung der Stadtchronik
Benutzerbetreuung
Quelle:
http://www.stralsund.de/hst01/content1.nsf/docname/Webseite_E34A23342485EA43C1257B55003D87BB?OpenDocument
KlausGraf - am Montag, 29. April 2013, 22:10 - Rubrik: Personalia
"„Blum-Mietzisches Duett“ nannte der Archivar Habel seine kleine Zeichnung zweier Katzen in seinem Wohnzimmer. Sicherlich nicht die große Kunst, besticht diese Skizze durch Einblick in das Privatleben Habels und seinen Humor. (Abt. 1163 Nr. 937) "
Online-Ausstellung Tiere im Hessischen hauptstaatsarchiv Wiesbaden
http://www.hauptstaatsarchiv.hessen.de/irj/HHStAW_Internet?uid=46540a0f-43d7-ad31-79cd-aa2b417c0cf4
KlausGraf - am Montag, 29. April 2013, 22:05 - Rubrik: Unterhaltung
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Zu den vielen ärgerlichen Versäumnissen des Handschriftencensus zählt es, dass man nicht weiß, welche Quellen komplett ausgewertet wurden. Bisher dachte ich, dass die Rechtshandschriften von Oppitz erfasst seien, aber weit gefehlt. ²VL hat für das Remissorium des Dietrich von Bocksdorf die Zahl von 17 Handschriften, während der Handschriftencensus nur drei hat:
http://www.handschriftencensus.de/werke/5820
Eine ausführliche Beschreibung der von Simon Folke 1461 auf Schloss Ostrau geschriebenen Handschrift bietet der jetzt digitalisierte Auktionskatalog von Boerner 1911:
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/boerner1911_12_04/0016
Der Codex befindet sich heute im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig II G 124:
http://www.wasserzeichen-online.de/?ref=DE4845-II_G_124_1
Nachtrag: Matthias Eifler weist mich freundlicherweise darauf hin, dass es eine moderne Beschreibung gibt:
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/dokumente/html/obj31602174
http://www.handschriftencensus.de/werke/5820
Eine ausführliche Beschreibung der von Simon Folke 1461 auf Schloss Ostrau geschriebenen Handschrift bietet der jetzt digitalisierte Auktionskatalog von Boerner 1911:
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/boerner1911_12_04/0016
Der Codex befindet sich heute im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig II G 124:
http://www.wasserzeichen-online.de/?ref=DE4845-II_G_124_1
Nachtrag: Matthias Eifler weist mich freundlicherweise darauf hin, dass es eine moderne Beschreibung gibt:
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/dokumente/html/obj31602174
KlausGraf - am Montag, 29. April 2013, 19:57 - Rubrik: Kodikologie
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http://www.onb.ac.at/services/presse_21764.htm
Der Viewer sieht ganz gut aus, aber mit dem iPad hapert es etwas, was das Vergrößern und Verkleinern angeht. Der Zugriff erfolgt über den OPAC. Zitierlinks gibts leider nur für das ganze Werk, nicht für Einzelseiten:
http://data.onb.ac.at/ABO/%2BZ169083702 (Rüxner)
Eine übergreifende Volltextsuche existiert nicht.
Der Viewer sieht ganz gut aus, aber mit dem iPad hapert es etwas, was das Vergrößern und Verkleinern angeht. Der Zugriff erfolgt über den OPAC. Zitierlinks gibts leider nur für das ganze Werk, nicht für Einzelseiten:
http://data.onb.ac.at/ABO/%2BZ169083702 (Rüxner)
Eine übergreifende Volltextsuche existiert nicht.
KlausGraf - am Montag, 29. April 2013, 16:51 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
Heute Morgen beginnen wir mit 4138 Mitzeichnenden. Es fehlen nur noch 17 % bis heute Abend. Zu schaffen wäre dies, aber auch schon diese Zahl in knapp 2 Wochen geschafft zu haben, ist zufriedenstellend.
Auf den Flashmob in Köln heute um 12:00 sei hier hingewiesen.
Weitere Informationen zur Petition findet man hier: https://www.facebook.com/petitionstadtarchivkoeln
Link zur Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-die-aufhebung-des-planungsstopps-fuer-den-neubau-des-historischen-archivs-der-stadt-koeln
Auf den Flashmob in Köln heute um 12:00 sei hier hingewiesen.
Weitere Informationen zur Petition findet man hier: https://www.facebook.com/petitionstadtarchivkoeln
Link zur Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-die-aufhebung-des-planungsstopps-fuer-den-neubau-des-historischen-archivs-der-stadt-koeln
Wolf Thomas - am Montag, 29. April 2013, 05:12 - Rubrik: Kommunalarchive
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http://kulturgut.hypotheses.org/187
“Auf einer Tagung in Wismar nahm der Landesmuseumsverband den Verkauf zum Anlass, um seine 190 Mitglieder zu einem besseren Schutz ihrer Objekte aufzufordern. Der Verbandsvorsitzende Steffen Stuth wies darauf hin, dass Kulturgüter in öffentlichen Sammlungen in Mecklenburg-Vorpommern gesetzlich nicht ausreichend geschützt seien. So sei nicht geregelt, unter welchen Umständen Museen Kulturgüter überhaupt abgeben dürfen.” (NDR)
Der jetzt in Speyer tätige Bibliothekar Armin Schlechter, der sich dort rührig um die dortige Gymnasialbibliothek bemüht und schon 2002 Bemerkenswertes über den Ensemblewert von Büchersammlungen schrieb, hat im “Bibliotheksdienst” (2013, S. 97-101, erst in einem Jahr frei zugänglich) einen Beitrag “Zum Verkauf der Stralsunder Gymnasialbibliothek” vorgelegt. Ich zitiere ausführlich daraus.
Nur die Antiquare haben anscheinend nichts aus dem Schlamassel gelernt. Die Erwiderung von Christian Hesse, Vorsitzender des Verbands Deutscher Antiquare e.V., auf einen FAZ-Artikel von Regina Mönch, nimmt den Antiquar Peter Hassold, der die Stralsunder Bücher angekauft hatte, in Schutz: “Die in unserem Verband organisierten Antiquare, allesamt renommierte Fachleute, zu denen auch Peter Hassold und die von Frau Mönch ungenannt desavouierten Auktionatoren zählen, handeln nach den weitreichenden Regeln des »Code of Ethics« der ILAB (International League of Antiquarian Booksellers).” Offenkundig sind diese Regeln alles andere als weitreichend, sondern völlig unzulänglich, da sie es ermöglichen, eine herausragende Geschichtsquelle zu zerstören.
Was hatte Frau Mönch in ihrem leider nicht online verfügbaren Artikel (FAZ vom 03.04.2013, S. N5) geschrieben? Es wird deutlich, wie sehr “dieser leichtfertige Kulturfrevel” die FAZ-Redakteurin abgestoßen hat (zu einem früheren Artikel von Frau Mönch siehe Archivalia). Zutreffend ist ihre Kritik am ehemaligen Archivleiter: “Der Vorgänger jener handelsfreudigen Archivchefin in Stralsund – beide begannen ihre Archivkarriere als Leiter der Abteilung Sozialismus – verteidigte den Verkauf in Interviews noch lange, er sei für die Stadt wirklich kein „kultureller Verlust“, auch habe sich ja niemand dafür interessiert. Er faselte etwas von „Dubletten“, für Fachleute eine Lüge oder Ausdruck eklatanter Unwissenheit.”
Über das dubiose Vorgehen des Antiquars liest man bei Mönch: “ Inzwischen haben auch einige Stralsunder Bürger Bücher zurück ersteigert und der Historischen Bibliothek übergeben – ein mäzenatischer Brauch, der das Wachsen der Sammlungen über Jahrhunderte möglich machte und fast der vollständigen Vergessenheit anheimgefallen war. Leider hatte der seltsame Antiquar, der diesen Schatz zu Dumpingpreisen erwarb, die kostbarsten Bücher längst weiterverkauft, an große Auktionshäuser, die sie ohne eindeutige Angaben zur zweifelhaften Provenienz gewinnbringend versteigerten. Einige Käufer bestanden auf einer Rücknahme, als sie die Herkunft erkannten, bei anderen, vor allem Auktionshäusern, obsiegte der Geschäftssinn und eine laxe Moral über eigentlich klare Spielregeln. Einige Bücher, wie viele und welche, ist immer noch unklar, hatte der Antiquar jedoch „aufgrund des sehr schlechten Zustandes“ selbst vernichtet. War die Fachwelt an sich schon geschockt, machte diese Mitteilung nur noch sprachlos.” Was ist daran falsch? 95.000 Euro für einen hochwertigen Buchbestand scheint mir sehr wohl ein Dumpingpreis zu sein, wenn man bedenkt, was ich zu den Ergebnissen der Reiss-Auktion in Archivalia vom 20. November 2012 schrieb. Die Presse hat von meinen Ergebnissen keine Notiz genommen, da etwa gleichzeitig die Stadt Stralsund öffentlich den Rückwärtsgang einlegte. Allein der Kepler-Druck aus der Gymnasialbibliothek erbrachte 44.000 Euro. Eine sehr rohe Schätzung ergab als hypothetischen Erlös bei der Reiss-Auktion gut 140.000 Euro. Und es ist eine Tatsache, dass die Auktionshäuser Reiss sowie Zisska und Schauer, die skrupellos kostbare Drucke aus dem Stadtarchiv Stralsund in alle Welt verstreuten, die Provenienz Stadtarchiv Stralsund fast immer verschwiegen haben. Ein ehrenwertes Gewerbe?
“Auf einer Tagung in Wismar nahm der Landesmuseumsverband den Verkauf zum Anlass, um seine 190 Mitglieder zu einem besseren Schutz ihrer Objekte aufzufordern. Der Verbandsvorsitzende Steffen Stuth wies darauf hin, dass Kulturgüter in öffentlichen Sammlungen in Mecklenburg-Vorpommern gesetzlich nicht ausreichend geschützt seien. So sei nicht geregelt, unter welchen Umständen Museen Kulturgüter überhaupt abgeben dürfen.” (NDR)
Der jetzt in Speyer tätige Bibliothekar Armin Schlechter, der sich dort rührig um die dortige Gymnasialbibliothek bemüht und schon 2002 Bemerkenswertes über den Ensemblewert von Büchersammlungen schrieb, hat im “Bibliotheksdienst” (2013, S. 97-101, erst in einem Jahr frei zugänglich) einen Beitrag “Zum Verkauf der Stralsunder Gymnasialbibliothek” vorgelegt. Ich zitiere ausführlich daraus.
Nur die Antiquare haben anscheinend nichts aus dem Schlamassel gelernt. Die Erwiderung von Christian Hesse, Vorsitzender des Verbands Deutscher Antiquare e.V., auf einen FAZ-Artikel von Regina Mönch, nimmt den Antiquar Peter Hassold, der die Stralsunder Bücher angekauft hatte, in Schutz: “Die in unserem Verband organisierten Antiquare, allesamt renommierte Fachleute, zu denen auch Peter Hassold und die von Frau Mönch ungenannt desavouierten Auktionatoren zählen, handeln nach den weitreichenden Regeln des »Code of Ethics« der ILAB (International League of Antiquarian Booksellers).” Offenkundig sind diese Regeln alles andere als weitreichend, sondern völlig unzulänglich, da sie es ermöglichen, eine herausragende Geschichtsquelle zu zerstören.
Was hatte Frau Mönch in ihrem leider nicht online verfügbaren Artikel (FAZ vom 03.04.2013, S. N5) geschrieben? Es wird deutlich, wie sehr “dieser leichtfertige Kulturfrevel” die FAZ-Redakteurin abgestoßen hat (zu einem früheren Artikel von Frau Mönch siehe Archivalia). Zutreffend ist ihre Kritik am ehemaligen Archivleiter: “Der Vorgänger jener handelsfreudigen Archivchefin in Stralsund – beide begannen ihre Archivkarriere als Leiter der Abteilung Sozialismus – verteidigte den Verkauf in Interviews noch lange, er sei für die Stadt wirklich kein „kultureller Verlust“, auch habe sich ja niemand dafür interessiert. Er faselte etwas von „Dubletten“, für Fachleute eine Lüge oder Ausdruck eklatanter Unwissenheit.”
Über das dubiose Vorgehen des Antiquars liest man bei Mönch: “ Inzwischen haben auch einige Stralsunder Bürger Bücher zurück ersteigert und der Historischen Bibliothek übergeben – ein mäzenatischer Brauch, der das Wachsen der Sammlungen über Jahrhunderte möglich machte und fast der vollständigen Vergessenheit anheimgefallen war. Leider hatte der seltsame Antiquar, der diesen Schatz zu Dumpingpreisen erwarb, die kostbarsten Bücher längst weiterverkauft, an große Auktionshäuser, die sie ohne eindeutige Angaben zur zweifelhaften Provenienz gewinnbringend versteigerten. Einige Käufer bestanden auf einer Rücknahme, als sie die Herkunft erkannten, bei anderen, vor allem Auktionshäusern, obsiegte der Geschäftssinn und eine laxe Moral über eigentlich klare Spielregeln. Einige Bücher, wie viele und welche, ist immer noch unklar, hatte der Antiquar jedoch „aufgrund des sehr schlechten Zustandes“ selbst vernichtet. War die Fachwelt an sich schon geschockt, machte diese Mitteilung nur noch sprachlos.” Was ist daran falsch? 95.000 Euro für einen hochwertigen Buchbestand scheint mir sehr wohl ein Dumpingpreis zu sein, wenn man bedenkt, was ich zu den Ergebnissen der Reiss-Auktion in Archivalia vom 20. November 2012 schrieb. Die Presse hat von meinen Ergebnissen keine Notiz genommen, da etwa gleichzeitig die Stadt Stralsund öffentlich den Rückwärtsgang einlegte. Allein der Kepler-Druck aus der Gymnasialbibliothek erbrachte 44.000 Euro. Eine sehr rohe Schätzung ergab als hypothetischen Erlös bei der Reiss-Auktion gut 140.000 Euro. Und es ist eine Tatsache, dass die Auktionshäuser Reiss sowie Zisska und Schauer, die skrupellos kostbare Drucke aus dem Stadtarchiv Stralsund in alle Welt verstreuten, die Provenienz Stadtarchiv Stralsund fast immer verschwiegen haben. Ein ehrenwertes Gewerbe?
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KlausGraf - am Montag, 29. April 2013, 00:56 - Rubrik: Kodikologie
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Mareike König schreibt im Redaktionsblog von de.hypotheses.org:
"Die Digital Humanities und die Geschichtswissenschaft tragen Trauer: Der Schweizer digital historian Peter Haber ist am 28. April 2013 nach langer schwerer Krankheit gestorben. Im Netz teilen derzeit Freunde, Kollegen und Kolleginnen ihre Bestürzung mit, Jan Hodel hat Peter Haber einen Nachruf auf ihrem gemeinsamen Blog hist.net gewidmet. Für die Redaktion, den Beirat und die Community von de.hypotheses.org ist sein Tod ein großer Verlust. Peter Haber war einer der Gründungsväter des deutschsprachigen Blogportals, das seinen Anfang bei Twitter genommen hat. “Wir machen ein sehr gutes Projekt, ohne Geld, aber mit sehr guten Leuten”, sagte er, als die Idee von de.hypotheses.org im November 2011 das erste Mal beim THATCamp in Lausanne öffentlich vorgestellt wurde. Dass diese Vision sich erfüllen konnte, ist auch sein Verdienst und dafür danken wir ihm sehr. Seine Ratschläge, Anregungen und Ideen werden uns, werden den Digital Humanities fehlen." (CC-BY)
"Die Digital Humanities und die Geschichtswissenschaft tragen Trauer: Der Schweizer digital historian Peter Haber ist am 28. April 2013 nach langer schwerer Krankheit gestorben. Im Netz teilen derzeit Freunde, Kollegen und Kolleginnen ihre Bestürzung mit, Jan Hodel hat Peter Haber einen Nachruf auf ihrem gemeinsamen Blog hist.net gewidmet. Für die Redaktion, den Beirat und die Community von de.hypotheses.org ist sein Tod ein großer Verlust. Peter Haber war einer der Gründungsväter des deutschsprachigen Blogportals, das seinen Anfang bei Twitter genommen hat. “Wir machen ein sehr gutes Projekt, ohne Geld, aber mit sehr guten Leuten”, sagte er, als die Idee von de.hypotheses.org im November 2011 das erste Mal beim THATCamp in Lausanne öffentlich vorgestellt wurde. Dass diese Vision sich erfüllen konnte, ist auch sein Verdienst und dafür danken wir ihm sehr. Seine Ratschläge, Anregungen und Ideen werden uns, werden den Digital Humanities fehlen." (CC-BY)
KlausGraf - am Montag, 29. April 2013, 00:41 - Rubrik: Personalia
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Klaus Taschwer streicht das Stadtarchiv Amsterdam als positives Beispiel heraus und fällt über das Österreichische Staatsarchiv her, sicher zu Recht:
http://derstandard.at/1363709426866/Traeume-eines-Hobbyhistorikers-werden-wahr
Via
http://adresscomptoir.twoday.net/stories/351210924/
http://derstandard.at/1363709426866/Traeume-eines-Hobbyhistorikers-werden-wahr
Via
http://adresscomptoir.twoday.net/stories/351210924/
KlausGraf - am Sonntag, 28. April 2013, 22:19 - Rubrik: Oeffentlichkeitsarbeit
Von Sebastian Gillner:
http://archive20.hypotheses.org/622
Ergänzend:
http://archiv.twoday.net/stories/4991818/
http://archive20.hypotheses.org/622
Ergänzend:
http://archiv.twoday.net/stories/4991818/
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zählt derzeit die Zusammenstellung in Wikisource:
http://de.wikisource.org/wiki/Digitale_Sammlungen
Es geht um digitalisierte Bücher mit Scans, wobei mindest eines deutschsprachig und gemeinfrei sein muss.
http://de.wikisource.org/wiki/Digitale_Sammlungen
Es geht um digitalisierte Bücher mit Scans, wobei mindest eines deutschsprachig und gemeinfrei sein muss.
KlausGraf - am Sonntag, 28. April 2013, 20:48 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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"Der Grundstückseigentümer entscheidet auch dann allein über die kommerzielle Verwertung der von seinem Grundstück aus angefertigten Fotografien seiner Bauwerke und Gartenanlagen, wenn er den Zugang zu privaten Zwecken gestattet hat (Bestätigung des Senatsurteils vom 17. Dezember 2010 - V ZR 45/10, NJW 2011, 749)."
http://openjur.de/u/622108.html
Siehe auch
http://archiv.twoday.net/search?q=sanssouci+bgh
http://www.pro-panoramafreiheit.de/2010/12/17/schwarzer-freitag-fuer-die-panoramafreiheit-bundesgerichtshof-begrenzt-freie-fotografie-in-gaerten-und-parkanlagen/ (2010)
http://archiv.twoday.net/search?q=panoramafreiheit
Update: Die sehr alte Seite im Jurawiki stammt von mir:
http://www.jurawiki.de/SachFotografie
Die Gründe für die Ablehnung von "Schloss Tegel" hat schon Kübler formuliert und daher ist es ganz und gar unnötig, dass ich sie hier nochmals wiederkaue. Daher nur ein Punkt: Der Eigentümer hat erheblich mehr Rechte als der Urheber, der es nach h.M. hinnehmen muss, dass in den Parks usw. aufgestellte geschützte Skulpturen der Panoramafreiheit unterliegen.
Zu Konsequenzen für Bildjournalisten:
http://www.djv.de/startseite/infos/beruf-betrieb/bildjournalisten/detail/article/fotografie-auf-oeffentlichem-eigentum-verboten-wird-deutschland-zum-land-der-fotodrohnen.html
http://openjur.de/u/622108.html
Siehe auch
http://archiv.twoday.net/search?q=sanssouci+bgh
http://www.pro-panoramafreiheit.de/2010/12/17/schwarzer-freitag-fuer-die-panoramafreiheit-bundesgerichtshof-begrenzt-freie-fotografie-in-gaerten-und-parkanlagen/ (2010)
http://archiv.twoday.net/search?q=panoramafreiheit
Update: Die sehr alte Seite im Jurawiki stammt von mir:
http://www.jurawiki.de/SachFotografie
Die Gründe für die Ablehnung von "Schloss Tegel" hat schon Kübler formuliert und daher ist es ganz und gar unnötig, dass ich sie hier nochmals wiederkaue. Daher nur ein Punkt: Der Eigentümer hat erheblich mehr Rechte als der Urheber, der es nach h.M. hinnehmen muss, dass in den Parks usw. aufgestellte geschützte Skulpturen der Panoramafreiheit unterliegen.
Zu Konsequenzen für Bildjournalisten:
http://www.djv.de/startseite/infos/beruf-betrieb/bildjournalisten/detail/article/fotografie-auf-oeffentlichem-eigentum-verboten-wird-deutschland-zum-land-der-fotodrohnen.html
KlausGraf - am Sonntag, 28. April 2013, 19:48 - Rubrik: Archivrecht
3857 Mitzeichnende sind bis zu jetzt zu zählen. Das der Petition ist eigentlich sehr breit: Architektinnen und Architekten, Archivarinnen und Archivare, Bibliothekarinnen und Bibliothekare, Künstlerinnen und Künstler, Museumsmitarbeiterinnen und - mitarbeiter, Restauratorinnen und Restauratoren, ...... Ich in guten Mutes, dass das selbstgesteckte Ziel, bis morgen 5.000 Mitzeichnende, geschafft wird.
Für morgen 12:00 hat der Kölner Bücherschwarm eine Aktion aus seiner Facebook-Seite angekündigt: https://www.facebook.com/pages/K%C3%B6lner-B%C3%BCcherschwarm/111563318900422?fref=ts
Weitere Informationen zur Petition finden Sie hier: https://www.facebook.com/petitionstadtarchivkoeln .
Hier geht es zur Petition direkt: https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-die-aufhebung-des-planungsstopps-fuer-den-neubau-des-historischen-archivs-der-stadt-koeln
Für morgen 12:00 hat der Kölner Bücherschwarm eine Aktion aus seiner Facebook-Seite angekündigt: https://www.facebook.com/pages/K%C3%B6lner-B%C3%BCcherschwarm/111563318900422?fref=ts
Weitere Informationen zur Petition finden Sie hier: https://www.facebook.com/petitionstadtarchivkoeln .
Hier geht es zur Petition direkt: https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-die-aufhebung-des-planungsstopps-fuer-den-neubau-des-historischen-archivs-der-stadt-koeln
Wolf Thomas - am Sonntag, 28. April 2013, 06:26 - Rubrik: Kommunalarchive
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Leider hat sich die Erkenntnis, dass es sich bei dem Heidelberger Turnierbuch Jost Pirckhammers um eine Fälschung des 19. Jahrhunderts handelt, nicht hinreichend in der Forschung herumgesprochen. Die durchaus ansprechend illuminierte Handschrift befindet sich im Stadtarchiv Heidelberg (Signatur: H Nr. 106) und ist inzwischen online im Portal der Universitätsbibliothek Heidelberg zu bewundern:
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/stahd_h106
(Mein herzlicher Dank gilt meinem Kurskollegen Dr. Peter Blum vom Stadtarchiv Heidelberg, der hochwertige Reproduktionen anfertigen ließ, und der UB Heidelberg, insbesondere Frau Effinger, die sich bereit erklärte, das Digitalisat öffentlich zugänglich zu machen.)
Der Haßmersheimer Pfarrer Hermann Wirth publizierte 1868 in seinem "Archiv zur Geschichte der Stadt Heidelberg" (1. Jg. Heft IV, S. 214-246) zwei Beschreibungen des Heidelberger Turniers.
http://books.google.de/books?id=v85DAAAAYAAJ&pg=PA214
Zunächst diejenige aus dem 1530 erstmals gedruckten Turnierbuch des Herolds Georg Rüxner, wobei er die Ausgabe von 1532 zugrunde legte (Digitalisat Dilibri; Erstausgabe 1530), dann die "Thurnirbuchordnung von Pirckhammer anno 1486". Wer die Handschrift jetzt online durchblättert, läuft Gefahr, sich über den unkritischen Pastor zu mokieren, der eine für den einigermaßen mit spätmittelalterlichen Handschriften Erfahrenen doch recht offenkundige Fälschung für authentisch ansah.
Das Stück hatte der Begründer der Heidelberger städtischen Altertümersammlung Albert Mays über den bekannten Händler Nikolaus Trübner von einem Londoner Antiquar im August 1868 für eine wohl nicht unbeträchtliche Summe erworben und später der Stadt Heidelberg mit seinen Sammlungen testamentarisch vermacht.
In seinen Quellen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses (1882) erklärte schon Marc Rosenberg das Stück "entschieden" in einer Fußnote als "eine Fälschung" (S. 78 Anm. 2):
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/rosenberg1882/0091
Der Heraldiker Theodor Wilckens (1839-1926) nahm sich in den Mannheimer Geschichtsblättern 8/9 (1900), Sp. 184-187 das Werk vor und formulierte sein Ergebnis schon in der Überschrift: Das "Heidelberger Thurnierbuch und Ordnung des Jost Pirckhammer" von 1486 eine Fälschung. Online:
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/volltexte/2012/1824
Am 21. Mai 1895 hatte der Berliner Verein "Herold" Gelegenheit, das Original zu prüfen. Wilckens gibt das Gutachten wieder, das die Fälschung erweist. Der nach Ansicht des Vereins in den 1840er Jahren wirkende Fälscher habe ein Pergament des 18. Jahrhunderts wiederverwendet. Es wäre einen Versuch wert, das Palimpsest mit modernen naturwissenschaftlichen Methoden zu durchleuchten.
Als Textquelle wird natürlich das Rüxnersche Turnierbuch ausgemacht. Das Porträt Kurfürst Philipps stamme aus einem Porträtbuch von Jost Amman.
Mundus vult decipi. Einmal in der Welt, ist Pirckhammers Turnierbuchordnung als authentische Geschichtsquelle offenbar unausrottbar. Und Wilckens Fälschungsnachweis, obwohl mehrfach bibliographisch registriert (ZGO, Jahresberichte, Deutsche Geschichtsblätter) wurde übersehen. Ich denke nicht, dass man Historikern sorgfältige Arbeitsweise attestieren kann, die auf eine quellenkundliche Überprüfung des Textes trotz offenkundig dubioser Aussagen verzichtet haben.
"1486: das Heidelberger Thurnierbuch und Ordnung des Jost Pirckhammer erscheint" So der Heidelberger Geschichtsverein in seiner Zeittafel
http://www.s197410804.online.de/Zeiten/1400.htm
Besonders pikant: Auf der Literaturseite des gleichen Angebots wird auch der Aufsatz von Wilckens aufgeführt, der doch schon im Titel sagt, dass es sich um eine Fälschung handelt:
http://www.s197410804.online.de/Literatur/litmta.htm
Eugen Hillenbrand verwies in seinem Aufsatz zum Offenburger Turnier (ZGO 1983, S. 274) ohne weiteres auf den zweiten von Wirth edierten Bericht (also auf Pirckhammer). Thomas Zotz hat in seinem einflussreichen Aufsatz zum städtischen Turnierwesen die Fälschung leider auch für bare Münze genommen (S. 478):
http://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/a/a097856.pdf
Über Zotz gelangten Pirckhammers 400 Bürger im Harnisch in eine Fußnote von von Anja Hagen/Heinz Krieg (in: Spätmittelalter am Oberrhein. Aufsatzbd., 2002, S. 421).
Als authentische Quelle verwertete Pirckhammers Turnierbuch Andreas Ranft in seinen "Adelsgesellschaften" 1994:
http://books.google.de/books?id=E4UWAQAAIAAJ&q=pirckhammer
Martina Backes äußerte zwar 1992 Skepsis (die Handschrift sei eine Fälschung des 19. Jahrhunderts), verzichtete aber auf Heranziehung der maßgeblichen Darstellung von Wilckens.
http://books.google.de/books?id=RrFbAAAAMAAJ&q=thurnirbuchordnung
Zuletzt ging Franz Niehoff dem Fälscher auf den Leim (2009):
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/2131/
Weitere Fälschungen vom gleichen Meister?
Abschließend berichtet Wilckens noch über eine von der Hand des gleichen Fälschers stammende Handschrift, die dem Verein Herold in der Vorstandssitzung vom 1. Dezember 1896 vorgelegt wurde. Sie war aus der französischen Provinz mit dem Nachlass eines Künstlers nach Paris gelangt und dort von einem Antiquar erworben worden. Es ist mir nicht gelungen, eine Spur dieses Manuskripts zu finden. Vielleicht wurde es ja auch von dem unglücklichen Käufer vernichtet.
Es enthielt: ein Verzeichnis der Ulmer Patrizier und deren Wappen von 1613, "Theatrum virorum memorandorum" (Georg von Frundsberg, Franz von Sickingen, Ulrich von Hutten u.a.), "Georgen von Frondsbergs Excercir-Regula nach jetzigem
Erfordernis eingerichtet durch Everardum Weihermann
Ulmensem". Es war mit vielen Abbildungen reich geschmückt. (Everard Weihermann ist sicher eine Fiktion.)
Es ist mir gelungen, ein mutmaßliches weiteres Stück aus der Fälscherwerkstatt aufzufinden. Ich habe es allerdings nicht selbst eingesehen, doch lässt die Katalog-Beschreibung deutlich genug erkennen, dass ein enger Zusammenhang mit der Machart der beiden bisher erwähnten Codices besteht. Es handelt sich um das Ms. 2387 der BNU Strasbourg im Umfang von 63 Blatt:
http://archive.org/stream/cataloguegnr47fran#page/504/mode/2up
Das Straßburger illustrierte Manuskript beginnt mit einer Beschreibung des Heidelberger Turniers, das ebenso wie bei Pirckhammer fälschlich in das Jahr 1482 gesetzt wird. Auch hier hat ein Diener von Ritter Hans von Seckendorf die Feder ergriffen, nur heißt er nicht Jost Pirckhammer, sondern Andres Zimmermann junior. Es folgen offenbar erfundene Texte, die inhaltlich dem zweiten Stück mit dem Ulmer Geschlechterverzeichnis nahestehen. Soweit es sich nicht um bekannte Persönlichkeiten handelt (Heinz Dompnig zu Breslau, Georg von Frundsberg) finde ich zu den weiteren genannten Personen mit dem Internet keine Anhaltspunkte, dass es sie jemals gegeben hat: Ritter Carius von Füssach, Goldschmied Johann Zimmermann, Christoph Pfanzelt, Maler in Roggenburg 1536.
Womöglich kann ich noch ein weiteres Falsum aus der gleichen Werkstatt namhaft machen. Es muss als verschollen gelten. Ich habe den Eintrag in: Romances of chivalry, European literature, French books with engravings, rare Americana from the library of John B. Stetson, Jr., Philadelphia, Pennsylvania. American Art Association, Anderson Galleries (Firm), April 17, 1935-April 18, 1935, S. 131f. Nr. 225 auf Commons zugänglich gemacht:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Turnierbuch_1511.jpg
Das Hauptwerk der illustrierten Handschrift ist ein "protocollum" des Turniers anlässlich von Herzog Ulrichs Hochzeit 1511. Dieses Turnier hat es ohne Zweifel gegeben. Dort turnierten zwei Bayernherzöge miteinander (siehe Max Tewes in: Ritterwelten im Spätmittelalter , 2009, S. 42 nach dem Hofkleiderbuch Cgm 1951, Bl. 8r, das online ist:
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00016005/image_19 ).
Die Quellen zur Hochzeit Herzog Ulrichs stellten Stälin (IV, S. 81 Anm. 1) und jüngst Gerhard Raff, Hie gut Württemberg allewege, 3. Aufl. 1994, S. 478f. zusammen. Die sehr viel spätere lateinische Festbeschreibung von Jakob Frischlin ist online:
http://digital.wlb-stuttgart.de/purl/bsz312522533
Von einem Turnierprotokoll konnte ich aber keine Spur finden. Das zweite Stück des Bandes soll ein Turnierbuch des Anton von Yffan, der als Maximilians Turniermeister durchaus bekannt ist, sein. Das dritte schließlich verweist doch recht deutlich auf die bisherigen Falsa: Kurze Relation über Franz von Sickingen von Johann Yfanenschmit Maler "Discip. Burgkmayers". Über diesen Yfanenschmidt (oder Pfanenschmit?) ist nichts herauszubringen. Dass er als Schüler des berühmten Burgkmair bezeichnet wird verweist auf die Rolle der Augsburger Malers Burgkmair für die Verbreitung von Turnierbüchern Maximilians. Siehe die Beschreibung Marianne Reuters:
http://codicon.digitale-sammlungen.de/inventiconCod.icon.%20403.html
Franz von Sickingen gehört zu jenen Persönlichkeiten, mit deren Prominenz der Fälscher Kunden anlocken wollte. Und auch den Malern war der Fälscher besonders gewogen: Pirckhammer nennt sich Maler, Pfanzelt (in der Straßburger Handschrift) ist Maler.
Aufgrund der wenigen Angaben des Verkaufskatalogs ist ein Urteil schwierig, aber ich möchte in der Handschrift definitiv eine Fälschung sehen und aufgrund der dargestellten Bezüge dem gleichen Fälscher wie Pirckhammers Turnierbuch zuweisen.
Später, nach Reuter nach 1882, datiert eine weitere Handschrift, die offenbar in den gleichen Kontext fiktiver Turnierbücher gehört. Möglicherweise stammt auch sie von unserem Fälscher. Ich gebe Marianne Reuter das Wort, deren Aufsatz "Rondo" mir leider nicht zugänglich war:
"Ein später Nachläufer unserer Turnierfolge ist Cod.icon. 402 32 Blatt starken Kartons (36 x 27 cm) mit 16 in Deckfarben mit Gold und Silber ausgeführten Bildseiten, Titel- und Widmungsblatt. Die Hs unbekannter Provenienz gibt sich im Widmungsblatt als von Hans Burgmayrer Maller für Herrn Fridericus Pfalzgraue bey Rhein ... (Friedrich III., Kurfürst von der Pfalz 1515-1576) angefertigt aus, signiert HB (gemeint Hans Burgkmair d.J.) und datiert 1559 . Neun Illustrationen stimmen zwar mit Cod.icon. 403 sowie SIG [Sigmaringen, Hofbibliothek Hs. 63, KG] überein, alternierend mit Kopien nach dem »Freydal«-Zyklus (Kaiser Maximilians I. autobiographischem Turnierbuch; siehe dazu Cod.icon. 398 ). Die letzte Illustration biedermeierlich gewandeter Herrschaften beim Ring- und Apfelstechen Bl. 30r legt jedoch zusammen mit der märchenhaft anmutenden Besitzgeschichte auf den Vorsatzblättern und dem altertümelnden Einband die Vermutung nahe, daß es sich um ein romantisches Elaborat handelt, dessen konkreten Vorlagen im Einzelnen nachzugehen wäre (Reuter, Rondo 2010 : S. 77 f. mit Abb. 8)."
http://codicon.digitale-sammlungen.de/inventiconCod.icon.%20403.html
Ob es sich um einen einzigen Fälscher handelt (so Wilckens für die dem "Herold" gezeigten Stücke) oder um eine Werkstatt mit mehreren Personen? Auch wenn zwei Handschriften anscheinend nicht mehr vorhanden sind, könnte man das Heidelberger Stück mit dem Straßburger und dem Münchner vergleichen. Ziemlich eindeutig erscheint mir der inhaltliche Zusammenhang des Straßburger Manuskripts mit dem Heidelberger. Deutliche Beziehungen weist auch das Turnierprotokoll 1511 zu den anderen Werken des Fälscher-Meisters auf, während es gut denkbar ist, dass der Münchner Cod. icon. 402, der ja anscheinend sehr viel später datiert, nur als Bestandteil einer größeren Gruppe "romantischer" Turnierbuch-Fiktionen mit den anderen in Verbindung steht. Ich lege der Kunstgeschichte jedenfalls nahe, den "Fälscher von Pirckhammers Turnierbuch" (so mein Vorschlag eines Notnamens) eingehend zu untersuchen und nach weiterem Material zu vergleichbaren Fälschungen/Fiktionen Ausschau zu halten.
In Archivalia sind diese Ermittlungen jedenfalls, wie ich meine, eine spannende Bereicherung zu den Beiträgen über Fälschungen:
http://archiv.twoday.net/stories/96987511/
Zum Heidelberger Vierlandeturnier 1481 und seinen Quellen:
http://archiv.twoday.net/stories/96991891/
http://archiv.twoday.net/stories/120175110/ (Bildquellen)
#forschung
Archivversion:
http://www.webcitation.org/6IU9qBbLj

http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/stahd_h106
(Mein herzlicher Dank gilt meinem Kurskollegen Dr. Peter Blum vom Stadtarchiv Heidelberg, der hochwertige Reproduktionen anfertigen ließ, und der UB Heidelberg, insbesondere Frau Effinger, die sich bereit erklärte, das Digitalisat öffentlich zugänglich zu machen.)
Der Haßmersheimer Pfarrer Hermann Wirth publizierte 1868 in seinem "Archiv zur Geschichte der Stadt Heidelberg" (1. Jg. Heft IV, S. 214-246) zwei Beschreibungen des Heidelberger Turniers.
http://books.google.de/books?id=v85DAAAAYAAJ&pg=PA214
Zunächst diejenige aus dem 1530 erstmals gedruckten Turnierbuch des Herolds Georg Rüxner, wobei er die Ausgabe von 1532 zugrunde legte (Digitalisat Dilibri; Erstausgabe 1530), dann die "Thurnirbuchordnung von Pirckhammer anno 1486". Wer die Handschrift jetzt online durchblättert, läuft Gefahr, sich über den unkritischen Pastor zu mokieren, der eine für den einigermaßen mit spätmittelalterlichen Handschriften Erfahrenen doch recht offenkundige Fälschung für authentisch ansah.
Das Stück hatte der Begründer der Heidelberger städtischen Altertümersammlung Albert Mays über den bekannten Händler Nikolaus Trübner von einem Londoner Antiquar im August 1868 für eine wohl nicht unbeträchtliche Summe erworben und später der Stadt Heidelberg mit seinen Sammlungen testamentarisch vermacht.
In seinen Quellen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses (1882) erklärte schon Marc Rosenberg das Stück "entschieden" in einer Fußnote als "eine Fälschung" (S. 78 Anm. 2):
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/rosenberg1882/0091
Der Heraldiker Theodor Wilckens (1839-1926) nahm sich in den Mannheimer Geschichtsblättern 8/9 (1900), Sp. 184-187 das Werk vor und formulierte sein Ergebnis schon in der Überschrift: Das "Heidelberger Thurnierbuch und Ordnung des Jost Pirckhammer" von 1486 eine Fälschung. Online:
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/volltexte/2012/1824
Am 21. Mai 1895 hatte der Berliner Verein "Herold" Gelegenheit, das Original zu prüfen. Wilckens gibt das Gutachten wieder, das die Fälschung erweist. Der nach Ansicht des Vereins in den 1840er Jahren wirkende Fälscher habe ein Pergament des 18. Jahrhunderts wiederverwendet. Es wäre einen Versuch wert, das Palimpsest mit modernen naturwissenschaftlichen Methoden zu durchleuchten.
Als Textquelle wird natürlich das Rüxnersche Turnierbuch ausgemacht. Das Porträt Kurfürst Philipps stamme aus einem Porträtbuch von Jost Amman.
Mundus vult decipi. Einmal in der Welt, ist Pirckhammers Turnierbuchordnung als authentische Geschichtsquelle offenbar unausrottbar. Und Wilckens Fälschungsnachweis, obwohl mehrfach bibliographisch registriert (ZGO, Jahresberichte, Deutsche Geschichtsblätter) wurde übersehen. Ich denke nicht, dass man Historikern sorgfältige Arbeitsweise attestieren kann, die auf eine quellenkundliche Überprüfung des Textes trotz offenkundig dubioser Aussagen verzichtet haben.
"1486: das Heidelberger Thurnierbuch und Ordnung des Jost Pirckhammer erscheint" So der Heidelberger Geschichtsverein in seiner Zeittafel
http://www.s197410804.online.de/Zeiten/1400.htm
Besonders pikant: Auf der Literaturseite des gleichen Angebots wird auch der Aufsatz von Wilckens aufgeführt, der doch schon im Titel sagt, dass es sich um eine Fälschung handelt:
http://www.s197410804.online.de/Literatur/litmta.htm
Eugen Hillenbrand verwies in seinem Aufsatz zum Offenburger Turnier (ZGO 1983, S. 274) ohne weiteres auf den zweiten von Wirth edierten Bericht (also auf Pirckhammer). Thomas Zotz hat in seinem einflussreichen Aufsatz zum städtischen Turnierwesen die Fälschung leider auch für bare Münze genommen (S. 478):
http://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/a/a097856.pdf
Über Zotz gelangten Pirckhammers 400 Bürger im Harnisch in eine Fußnote von von Anja Hagen/Heinz Krieg (in: Spätmittelalter am Oberrhein. Aufsatzbd., 2002, S. 421).
Als authentische Quelle verwertete Pirckhammers Turnierbuch Andreas Ranft in seinen "Adelsgesellschaften" 1994:
http://books.google.de/books?id=E4UWAQAAIAAJ&q=pirckhammer
Martina Backes äußerte zwar 1992 Skepsis (die Handschrift sei eine Fälschung des 19. Jahrhunderts), verzichtete aber auf Heranziehung der maßgeblichen Darstellung von Wilckens.
http://books.google.de/books?id=RrFbAAAAMAAJ&q=thurnirbuchordnung
Zuletzt ging Franz Niehoff dem Fälscher auf den Leim (2009):
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/2131/
Weitere Fälschungen vom gleichen Meister?
Abschließend berichtet Wilckens noch über eine von der Hand des gleichen Fälschers stammende Handschrift, die dem Verein Herold in der Vorstandssitzung vom 1. Dezember 1896 vorgelegt wurde. Sie war aus der französischen Provinz mit dem Nachlass eines Künstlers nach Paris gelangt und dort von einem Antiquar erworben worden. Es ist mir nicht gelungen, eine Spur dieses Manuskripts zu finden. Vielleicht wurde es ja auch von dem unglücklichen Käufer vernichtet.
Es enthielt: ein Verzeichnis der Ulmer Patrizier und deren Wappen von 1613, "Theatrum virorum memorandorum" (Georg von Frundsberg, Franz von Sickingen, Ulrich von Hutten u.a.), "Georgen von Frondsbergs Excercir-Regula nach jetzigem
Erfordernis eingerichtet durch Everardum Weihermann
Ulmensem". Es war mit vielen Abbildungen reich geschmückt. (Everard Weihermann ist sicher eine Fiktion.)
Es ist mir gelungen, ein mutmaßliches weiteres Stück aus der Fälscherwerkstatt aufzufinden. Ich habe es allerdings nicht selbst eingesehen, doch lässt die Katalog-Beschreibung deutlich genug erkennen, dass ein enger Zusammenhang mit der Machart der beiden bisher erwähnten Codices besteht. Es handelt sich um das Ms. 2387 der BNU Strasbourg im Umfang von 63 Blatt:
http://archive.org/stream/cataloguegnr47fran#page/504/mode/2up
Das Straßburger illustrierte Manuskript beginnt mit einer Beschreibung des Heidelberger Turniers, das ebenso wie bei Pirckhammer fälschlich in das Jahr 1482 gesetzt wird. Auch hier hat ein Diener von Ritter Hans von Seckendorf die Feder ergriffen, nur heißt er nicht Jost Pirckhammer, sondern Andres Zimmermann junior. Es folgen offenbar erfundene Texte, die inhaltlich dem zweiten Stück mit dem Ulmer Geschlechterverzeichnis nahestehen. Soweit es sich nicht um bekannte Persönlichkeiten handelt (Heinz Dompnig zu Breslau, Georg von Frundsberg) finde ich zu den weiteren genannten Personen mit dem Internet keine Anhaltspunkte, dass es sie jemals gegeben hat: Ritter Carius von Füssach, Goldschmied Johann Zimmermann, Christoph Pfanzelt, Maler in Roggenburg 1536.
Womöglich kann ich noch ein weiteres Falsum aus der gleichen Werkstatt namhaft machen. Es muss als verschollen gelten. Ich habe den Eintrag in: Romances of chivalry, European literature, French books with engravings, rare Americana from the library of John B. Stetson, Jr., Philadelphia, Pennsylvania. American Art Association, Anderson Galleries (Firm), April 17, 1935-April 18, 1935, S. 131f. Nr. 225 auf Commons zugänglich gemacht:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Turnierbuch_1511.jpg
Das Hauptwerk der illustrierten Handschrift ist ein "protocollum" des Turniers anlässlich von Herzog Ulrichs Hochzeit 1511. Dieses Turnier hat es ohne Zweifel gegeben. Dort turnierten zwei Bayernherzöge miteinander (siehe Max Tewes in: Ritterwelten im Spätmittelalter , 2009, S. 42 nach dem Hofkleiderbuch Cgm 1951, Bl. 8r, das online ist:
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00016005/image_19 ).
Die Quellen zur Hochzeit Herzog Ulrichs stellten Stälin (IV, S. 81 Anm. 1) und jüngst Gerhard Raff, Hie gut Württemberg allewege, 3. Aufl. 1994, S. 478f. zusammen. Die sehr viel spätere lateinische Festbeschreibung von Jakob Frischlin ist online:
http://digital.wlb-stuttgart.de/purl/bsz312522533
Von einem Turnierprotokoll konnte ich aber keine Spur finden. Das zweite Stück des Bandes soll ein Turnierbuch des Anton von Yffan, der als Maximilians Turniermeister durchaus bekannt ist, sein. Das dritte schließlich verweist doch recht deutlich auf die bisherigen Falsa: Kurze Relation über Franz von Sickingen von Johann Yfanenschmit Maler "Discip. Burgkmayers". Über diesen Yfanenschmidt (oder Pfanenschmit?) ist nichts herauszubringen. Dass er als Schüler des berühmten Burgkmair bezeichnet wird verweist auf die Rolle der Augsburger Malers Burgkmair für die Verbreitung von Turnierbüchern Maximilians. Siehe die Beschreibung Marianne Reuters:
http://codicon.digitale-sammlungen.de/inventiconCod.icon.%20403.html
Franz von Sickingen gehört zu jenen Persönlichkeiten, mit deren Prominenz der Fälscher Kunden anlocken wollte. Und auch den Malern war der Fälscher besonders gewogen: Pirckhammer nennt sich Maler, Pfanzelt (in der Straßburger Handschrift) ist Maler.
Aufgrund der wenigen Angaben des Verkaufskatalogs ist ein Urteil schwierig, aber ich möchte in der Handschrift definitiv eine Fälschung sehen und aufgrund der dargestellten Bezüge dem gleichen Fälscher wie Pirckhammers Turnierbuch zuweisen.
Später, nach Reuter nach 1882, datiert eine weitere Handschrift, die offenbar in den gleichen Kontext fiktiver Turnierbücher gehört. Möglicherweise stammt auch sie von unserem Fälscher. Ich gebe Marianne Reuter das Wort, deren Aufsatz "Rondo" mir leider nicht zugänglich war:
"Ein später Nachläufer unserer Turnierfolge ist Cod.icon. 402 32 Blatt starken Kartons (36 x 27 cm) mit 16 in Deckfarben mit Gold und Silber ausgeführten Bildseiten, Titel- und Widmungsblatt. Die Hs unbekannter Provenienz gibt sich im Widmungsblatt als von Hans Burgmayrer Maller für Herrn Fridericus Pfalzgraue bey Rhein ... (Friedrich III., Kurfürst von der Pfalz 1515-1576) angefertigt aus, signiert HB (gemeint Hans Burgkmair d.J.) und datiert 1559 . Neun Illustrationen stimmen zwar mit Cod.icon. 403 sowie SIG [Sigmaringen, Hofbibliothek Hs. 63, KG] überein, alternierend mit Kopien nach dem »Freydal«-Zyklus (Kaiser Maximilians I. autobiographischem Turnierbuch; siehe dazu Cod.icon. 398 ). Die letzte Illustration biedermeierlich gewandeter Herrschaften beim Ring- und Apfelstechen Bl. 30r legt jedoch zusammen mit der märchenhaft anmutenden Besitzgeschichte auf den Vorsatzblättern und dem altertümelnden Einband die Vermutung nahe, daß es sich um ein romantisches Elaborat handelt, dessen konkreten Vorlagen im Einzelnen nachzugehen wäre (Reuter, Rondo 2010 : S. 77 f. mit Abb. 8)."
http://codicon.digitale-sammlungen.de/inventiconCod.icon.%20403.html
Ob es sich um einen einzigen Fälscher handelt (so Wilckens für die dem "Herold" gezeigten Stücke) oder um eine Werkstatt mit mehreren Personen? Auch wenn zwei Handschriften anscheinend nicht mehr vorhanden sind, könnte man das Heidelberger Stück mit dem Straßburger und dem Münchner vergleichen. Ziemlich eindeutig erscheint mir der inhaltliche Zusammenhang des Straßburger Manuskripts mit dem Heidelberger. Deutliche Beziehungen weist auch das Turnierprotokoll 1511 zu den anderen Werken des Fälscher-Meisters auf, während es gut denkbar ist, dass der Münchner Cod. icon. 402, der ja anscheinend sehr viel später datiert, nur als Bestandteil einer größeren Gruppe "romantischer" Turnierbuch-Fiktionen mit den anderen in Verbindung steht. Ich lege der Kunstgeschichte jedenfalls nahe, den "Fälscher von Pirckhammers Turnierbuch" (so mein Vorschlag eines Notnamens) eingehend zu untersuchen und nach weiterem Material zu vergleichbaren Fälschungen/Fiktionen Ausschau zu halten.
In Archivalia sind diese Ermittlungen jedenfalls, wie ich meine, eine spannende Bereicherung zu den Beiträgen über Fälschungen:
http://archiv.twoday.net/stories/96987511/
Zum Heidelberger Vierlandeturnier 1481 und seinen Quellen:
http://archiv.twoday.net/stories/96991891/
http://archiv.twoday.net/stories/120175110/ (Bildquellen)
#forschung
Archivversion:
http://www.webcitation.org/6IU9qBbLj

KlausGraf - am Sonntag, 28. April 2013, 00:43 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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http://data.onb.ac.at/ABO/%2BZ169083702
"In einigen Wochen sehen Sie hier die digitalisierte Ausgabe. Wir ersuchen um etwas Geduld." Bin mal gespannt, wieviele Jahre die ÖNB Wien unter "einige Wochen" versteht ...
Update: Ich habe die Überschrift gekürzt, da ich von Frau Lehner widerlegt wurde. Die Erstausgabe ist bei Google (aus der ÖNB Wien) online. Die vielen Titel im OPAC mit Vertröstungen beziehen sich wohl alle auf den demnächst zu erwartenden Viewer, der die ÖNB-Kopien der Google-Scans präsentieren wird.
Zu weiteren Ausgaben:
http://de.wikisource.org/wiki/Georg_R%C3%BCxner
Derzeit gibt es 72 Beiträge zu Rüxner in diesem Blog:
http://archiv.twoday.net/search?q=r%C3%BCxner
Update: Das ging jetzt doch extrem flott. Montag drauf ist das Buch zu sehen: http://data.onb.ac.at/ABO/%2BZ169083702
http://archiv.twoday.net/stories/351211425/
"In einigen Wochen sehen Sie hier die digitalisierte Ausgabe. Wir ersuchen um etwas Geduld." Bin mal gespannt, wieviele Jahre die ÖNB Wien unter "einige Wochen" versteht ...
Update: Ich habe die Überschrift gekürzt, da ich von Frau Lehner widerlegt wurde. Die Erstausgabe ist bei Google (aus der ÖNB Wien) online. Die vielen Titel im OPAC mit Vertröstungen beziehen sich wohl alle auf den demnächst zu erwartenden Viewer, der die ÖNB-Kopien der Google-Scans präsentieren wird.
Zu weiteren Ausgaben:
http://de.wikisource.org/wiki/Georg_R%C3%BCxner
Derzeit gibt es 72 Beiträge zu Rüxner in diesem Blog:
http://archiv.twoday.net/search?q=r%C3%BCxner
Update: Das ging jetzt doch extrem flott. Montag drauf ist das Buch zu sehen: http://data.onb.ac.at/ABO/%2BZ169083702
http://archiv.twoday.net/stories/351211425/
KlausGraf - am Samstag, 27. April 2013, 21:38 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
Ein Kleinverleger beklagt die Konsequenzen für seine Arbeit:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/nach-dem-brand-im-buecherlager-die-grosse-kleinverlagskatastrophe-12159505.html
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/nach-dem-brand-im-buecherlager-die-grosse-kleinverlagskatastrophe-12159505.html
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Aus dem Benutzerantrag eines Literaturarchivs in kommunaler Trägerschaft, das Bestände nicht durch Sperrfristen unnutzbar macht: "[...] Ich verpflichte mich außerdem, vor jeder Auswertung (Teilabdruck, vollständiger Abdruck, Wiedergabe, bei bisher unveröffentlichten Texten auch jede Art von Zitat) eine Genehmigung [des Archivs] zu beantragen [...]."
Wurde in der geschlossenen Facebook-Gruppe Archivfragen thematisiert. Ich verweise dazu auf meine Ausarbeitung:
http://archiv.twoday.net/stories/2478861/
Bei Zitaten kommt es für die Rechtslage nach dem UrhG darauf an, ob die zitierte Passage für sich separat urheberrechtlich geschützt ist, was man bei kürzeren Passagen meist verneinen kann. Es darf aus unveröffentlichten Werken nicht zitiert werden (§ 51 UrhG), was natürlich in der Archivpraxis meines Wissens so gut wie nie beachtet wird. Hat das Archiv oder sein Träger die ausschließlichen Nutzungsrechte, so ist im Geltungsbereich der Archivgesetze davon auszugehen, dass mit Genehmigung der Archivnutzung auch konkludent die Genehmigung erteilt wird, im üblichen Rahmen Zitate zu publizieren.
Die Bereitstellung von
Archivgut schließt in der Regel "die Erlaubnis ein, archivierte
Schriften ganz oder auszugsweise zu veröffentlichen und zu
verbreiten, da der Archivbenutzer in vielen Fällen nur zu dem
Zweck Einsicht in Archivalien nimmt, diese als historische
Quellen zu zitieren und der Öffentlichkeit bekannt zu machen"
(Dörffeldt, Der Archivar 1968, Sp. 228f.).
Wurde in der geschlossenen Facebook-Gruppe Archivfragen thematisiert. Ich verweise dazu auf meine Ausarbeitung:
http://archiv.twoday.net/stories/2478861/
Bei Zitaten kommt es für die Rechtslage nach dem UrhG darauf an, ob die zitierte Passage für sich separat urheberrechtlich geschützt ist, was man bei kürzeren Passagen meist verneinen kann. Es darf aus unveröffentlichten Werken nicht zitiert werden (§ 51 UrhG), was natürlich in der Archivpraxis meines Wissens so gut wie nie beachtet wird. Hat das Archiv oder sein Träger die ausschließlichen Nutzungsrechte, so ist im Geltungsbereich der Archivgesetze davon auszugehen, dass mit Genehmigung der Archivnutzung auch konkludent die Genehmigung erteilt wird, im üblichen Rahmen Zitate zu publizieren.
Die Bereitstellung von
Archivgut schließt in der Regel "die Erlaubnis ein, archivierte
Schriften ganz oder auszugsweise zu veröffentlichen und zu
verbreiten, da der Archivbenutzer in vielen Fällen nur zu dem
Zweck Einsicht in Archivalien nimmt, diese als historische
Quellen zu zitieren und der Öffentlichkeit bekannt zu machen"
(Dörffeldt, Der Archivar 1968, Sp. 228f.).
KlausGraf - am Samstag, 27. April 2013, 18:32 - Rubrik: Archivrecht
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Freundlicher Hinweis von Helmut Schmahl:
http://www.ebay.com/itm/Feine-Judaica-Handschrift-mit-vielen-alten-Gerichtsfallen-so-auch-uber-Juden-/230967402940
Er vermutet, dass
http://www.ebay.com/itm/Konvolut-von-8-Handschriften-aus-dem-17-und-18-Jahrhundert-/230967358052
lose Beilagen sein könnten. Wenn dem so sein sollte, wird natürlich der Aussagewert des Gerichtsbuchs erheblich vermindert. Das Gerichtsbuch steht bei gut 84 Euro. Sinnvollerweise sollte so etwas einem öffentlichen Archiv angeboten werden, das womöglich mehr zahlt als bei Ebay zu erzielen ist.
http://www.ebay.com/itm/Feine-Judaica-Handschrift-mit-vielen-alten-Gerichtsfallen-so-auch-uber-Juden-/230967402940
Er vermutet, dass
http://www.ebay.com/itm/Konvolut-von-8-Handschriften-aus-dem-17-und-18-Jahrhundert-/230967358052
lose Beilagen sein könnten. Wenn dem so sein sollte, wird natürlich der Aussagewert des Gerichtsbuchs erheblich vermindert. Das Gerichtsbuch steht bei gut 84 Euro. Sinnvollerweise sollte so etwas einem öffentlichen Archiv angeboten werden, das womöglich mehr zahlt als bei Ebay zu erzielen ist.
KlausGraf - am Samstag, 27. April 2013, 18:13 - Rubrik: Privatarchive und Initiativen
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3.670 Mitzeichnende sind zu verzeichnen, bis zum Etappenziel 5.000 Zeichnungen bis zum 29. April fehlt noch etwas (27%). Hier kann man zeichnen: https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-die-aufhebung-des-planungsstopps-fuer-den-neubau-des-historischen-archivs-der-stadt-koeln
Hier findet man aktuelle Informationen zur Petition: https://www.facebook.com/petitionstadtarchivkoeln
Wolf Thomas - am Samstag, 27. April 2013, 08:14 - Rubrik: Kommunalarchive