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Die wichtige Handschrift u.a. mit Rosenplüt-Dichtungen ist jetzt endlich online:

http://nrs.harvard.edu/urn-3:FHCL.HOUGH:4871475

Zu ihr:

http://de.wikisource.org/wiki/Burgunderkriege#Neumondkalender_gegen_Herzog_Karl_den_K.C3.BChnen_von_Burgund

http://www.handschriftencensus.de/6928

[Dörr, Margarete:] Handschriftenkatalog der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars, maschinenschriftlich, Mainz o. J. [vor 1963]

Der vor allem noch für die frühneuzeitlichen Handschriften wichtige Katalog ist als PDF einsehbar:

http://www.blogs.uni-mainz.de/handschriftencensus/files/2012/05/Doerr_MainzMB_Hsskat.pdf

Bei aller Unzulänglichkeit solcher älterer Verzeichnisse: Es ist absolut wichtig, dass diese ins Netz gestellt werden, da sie das Auffinden bislang unbekannter Überlieferungen ermöglichen und größere Katalogisierungsanstrengungen insbesondere bei den neuzeitlichen Handschriften (denen seit langem hier unsere besondere Aufmerksamkeit gilt) leider kaum zu erwarten sind. Was wäre die Renaissance-Forschung ohne die persönlichen Notizen des Handschriftenforschers Kristeller in seinen Itinera, die ja oft einfach nur ohne Autopsie die Angaben aus älteren Verzeichnissen zusammenfassen?

Leider weigert sich Frau Uhlemann von der Darmstädter Bibliothek, von deren großem Handschriftenbestand nur ein Teil in gedruckten Katalogen erschlossen ist (das betrifft auch viele mittelalterliche Handschriften), die älteren Beschreibungen von Knaus online zu stellen.

#fnzhss

Dissertation von Jan Marr (2010):

http://ubt.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2010/593/

Behandelt werden auch Drucke aus dem Schwabenkrieg 1499.

Der Tagungsbericht des Gedenkortes T4 zieht folgendes Fazit: " .... Für die Archivare und Juristen (mit einer Ausnahme) galten axiomatisch die schutzwürdigen Belange Dritter, für die Historiker und Angehörigen die Würde der Opfer, die gebiete, dass man die Namen nenne. So kam man nicht zusammen.
Als Kompromiss wurde schließlich genannt, dass man ein Gedenkbuch mit voller Namensnennung machen könne, wenn man es nur in einem Exemplar an einem nicht öffentlich zugänglichen Ort auslege. Die Arbeitsgruppe wollte sich damit nicht abfinden und weiterarbeiten, auch wenn sie sich damit möglicherweise in der Illegalität befänden.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass wohl noch selten ein derart intensives Zusammenprallen zweier Zugänge zu dem Thema beobachtet werden konnte. Mittlerweile jahrzehntelang eingeübte Praxen der Erinnerung und des Gedenkens trafen auf eine stahlbetonharte Wand aus Paragraphen und Vorschriften. Es bleibt zu hoffen, dass eine Lösung gefunden werden kann. ..."

Das Bundesarchiv zieht ebenfalls ein Fazit: ".... Während die Archivarinnen und Archivare auf die auch im Bayerischen Archivgesetz festgehaltenen schutzwürdigen Belange der Angehörigen verwiesen, forderte die Mehrzahl der übrigen Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer eine Publikation der Namen. Als Kompromiss wurde vorgeschlagen, in einer noch zu errichtenden Gedenkstätte ein einzelnes Gedenkbuch unter Aufsicht der Öffentlichkeit zu präsentieren. Falls Angehörige eine Anonymisierung der Namen ihrer Verwandten verlangen, könnte dies in dem Buch durchgeführt werden.
Bei der abschließenden Podiumsdiskussion von Vertretern der Politik aus dem Raum der bayerischen Landeshauptstadt und Frau Dr. h.c. Charlotte Knobloch als Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern konnte ebenfalls keine Einigung gefunden werden, wie eine Veröffentlichung der Namen der "Euthanasie"-Opfer aus München erfolgen kann ...."

Vor zwei Jahren erhielt ich folgende archivrechtliche Würdigung zur Gesetzeslage in NRW: "".... Aber auch nach Ablauf der Schutzfristen ist über die Generalklausel des § 6 Abs. 2 Nr. 3 ArchivG NRW die Nutzung "ganz oder für Teile des Archivguts zu versagen, wenn schutzwürdige Belange Betroffener oder Dritter beeinträchtigt würden." Wenn bei den Verstorbenen etwa Erbkrankheiten festgestellt wurden, würde bei einer Verwendung von Klarnamen durch weitere Recherchen eine Brücke zu lebenden Angehörigen geschlagen werden können, die sich in ihren schutzwürdigen Belangen durchaus beeinträchtigt fühlen könnten. In solchen Fällen bedürften Sie in jedem Fall der Erwilligung einschlägiger Angehöriger. Wenn keine Erbkrankheiten vorliegen, könnte freilich wegen des langen zeitlichen Abstandes ein rechtserhebliches persönliches Interesse der Angehörigen an der Wahrung der Anonymität der Toten schon zu verneinen sein. ...."
Ratlosstehen nun die Praktiker vor Ort - einerseits das berichtigte Forschungs- und Erinnerungsinteresse, andererseits eine Gesetzeslage die die schützt, die (scheinbar) gar nicht geschützt werden wollen....
Müsste man da nicht die Gesetzeslage ändern?

Beitrag von Martin Roland/Andreas Zajic im Archiv für Diplomatik 2013

http://documents.icar-us.eu/documents/2013/11/archiv-fur-diplomatik-schriftgeshichte-siegel-und-wappenkunde.pdf


"Seit Beginn des Jahres 2014 können weitere 544 Akten mit genau 47587 digitalisierten Seiten der Reinschriftenprotokolle des Politbüros des ZK der SED für den Zeitraum von 1971 bis Dezember 1980 vollständig online gelesen werden. Damit besteht jetzt die Möglichkeit, die Findbücher und die Reinschriftenprotokolle des Politbüros für die Zeit von 1949 bis Dezember 1980 online im Internet einzusehen und auszuwerten. "

http://www.bundesarchiv.de/oeffentlichkeitsarbeit/meldungen/03842/index.html.de


http://othes.univie.ac.at/26625/

Kerschner, Jonas (2013) Aspekte der Archivierung digitaler Geodaten und kartographischer Darstellungsformen.
Diplomarbeit, Universität Wien. Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
BetreuerIn: Dusek, Peter

"Jährlich werden unter großem Aufwand und Kosten von staatlichen und privaten Unternehmen große Mengen an Geodaten (Vektorgraphiken, Rastergraphiken, Luftbilder, Höhenmodelle, etc) und Geoprodukten (Karten, Kartographie- und Geoinformtionsysteme) hergestellt. Sie sind folglich ein technisch komplexes, aber vor allem von der Forschung oft ungenutztes Kulturgut. Durch ihre Komplexität und raschen Weiterentwicklung, steigen auch die Anforderungen an die Archive. Für die Archivorganisation und Dokumentation wird das OAIS Referenzmodell herangezogen. Für eine internationale Vernetzung und Standardisierung ist die Mitarbeit internationaler Geo-Organisationen, wie das OGC oder INSPIRE, notwendig. Die Archivierungsmethoden Migration und Emulation sind mit Vor- und Nachteilen behaftet. Aufgrund der Komplexität und Diversität der Daten und Applikationen muss vorher abgewogen werden, welche Methode am besten geeignet ist. Schlussendlich werden an das Archivpersonal steigende Fachkenntnisse und Anforderungen gestellt: Sowohl für die Erschließung und Bereitstellung von digitalen Geodaten, als auch für die Bereitstellung, Aufbereitung und Restauration von Analogbeständen werden Fertigkeiten in GIS und Bildverarbeitungsprogrammen benötigt."

Besiedlungsgeschichte Württembergs vom 3. bis 13. Jahrhundert n. Chr., 1938
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/id/6822747

Geschichte des Hauses Hohenlohe, 1903-1908
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/id/6817178

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Streaming-Abmahnanwalt-Urmann-Sicht-der-Regierung-spielt-keine-Rolle-2083157.html

Ich würde mal sagen: Seine Sicht spielt keine Rolle ...

http://www.kanzlei-nierenz.de/der-naive-ole-von-beust-wie-der-redtube-skandal-weiter-geht/

"Unsere Kanzlei konnte ermitteln, dass U+ C schwere Verstöße gegen die Bundesrechtsanwaltsordnung (BRAO) begangen hatte. So hat der einzige Geschäftsführer dieser RA-GmbH seine Anwaltszulassung ausschließlich in Hamburg, was bei RA-GmbH gem. § 59 i BRAO nicht zulässig ist. Die Rechtsanwaltskammern in Nürnberg und Hamburg haben mittlerweile entsprechende Kammerverfahren gegen die U+C und RA Urmann eingeleitet. "

Unsere Berichterstattung zum Redtube-Abmahnfall:

http://archiv.twoday.net/search?q=streaming

Von Heidemarie Bodemer (2008):

http://elib.uni-stuttgart.de/opus/volltexte/2008/3604/



Friday Flowers 1/10/14 by Sonny Carter is licensed under a Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs 3.0 Unported License.

"Antwort der Landesregierung
auf die Kleine Anfrage 1749 vom 6. November 2013
der Abgeordneten Lukas Lamla und Daniel Schwerd PIRATEN
Drucksache 16/4342

Die Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport hat die Kleine Anfrage 1749 mit Schreiben vom 9. Dezember 2013 namens der Landesregierung im Einvernehmen mit dem Minister für Inneres und Kommunales beantwortet.
Vorbemerkung der Kleinen Anfrage
Nicht erst seit dem Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln stehen Kultureinrichtungen vor der Herausforderung, historisch bedeutsame Unterlagen und Materialien sicher und dauerhaft zu bewahren. Archive, Museen und Bibliotheken müssen frühzeitig Vorkehrungen treffen, um Beschädigung und Zerstörung von Kulturgut zu vermeiden.
Dabei sind es in der Regel nicht die großen Katastrophen wie Erdbeben oder Kompletteinstürze von Gebäuden, die den Erhalt von Kulturgut gefährden, sondern kleinere Störungen wie Wasserrohrbrüche, plötzliche und kurzfristige Überflutungen bei Starkregenfällen, Kabelbrände, Stromausfälle und ähnliche alltägliche Geschehnisse, die plötzlich eintreten und so-fortiges Handeln erfordern.
Oft können einfachste organisatorische, technische und bauliche Maßnahmen wie die regelmäßige Durchführung von Evakuierungsübungen, die Unterwannung von Wasserleitungen in Magazinräumen, ein Rückbau von Stromleitungen oder das Vorhandensein von Abdeckfolie schwere Schäden vermeiden. Notfallkontaktlisten und Checklisten, die im Notfall schnell abgearbeitet werden können, leisten dann wertvolle Hilfestellung. Treten trotzdem unvermeidbare Notfälle ein, können die Auswirkungen dann begrenzt werden, wenn Rettungskräfte und Fachleute Notfallabläufe kennen und Rettungsmaßnahmen routiniert beherrschen.
In der Praxis von Archiven, Bibliotheken und Museen hat sich zum einen eine gute Notfallvorsorge als wirksam erwiesen, zum anderen im Schadensfall eine intensive und spartenübergreifende
Kooperation und gegenseitige Unterstützung der unterschiedlichen Akteure, auch über Verwaltungsgrenzen hinweg. Teilweise wurden zu diesem Zweck sogenannte Notfallverbünde gegründet, in denen sich die Träger unterschiedlichster Kultureinrichtungen verpflichten, im Schadensfall schnelle und unbürokratische Hilfe zu leisten und sich bei Bedarf auch Personal- und Sachmittel gegenseitig zur Verfügung zu stellen.
Wir bitten die Landesregierung, ihre Antworten auf die folgenden Fragen 1 bis 4 jeweils nach den einzelnen Kulturgut bewahrenden Einrichtungen des Landes – dem Landesarchiv NRW und seinen unterschiedlichen Standorten, dem Archiv des Landtags NRW, der Kunstsammlung NRW sowie den verschiedenen Landesbibliotheken – aufzuschlüsseln.
1. Welche Materialien zur Erstversorgung von geschädigtem Kulturgut (sog. "Notfallboxen") werden in den Kulturgut bewahrenden Einrichtungen des Landes NRW dauerhaft vorgehalten?
Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster hält eine Notfallbox vor Ort vor, die Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf verfügt über mehrere Notfallboxen. Die Universitäts- und
Landesbibliothek Bonn hält derzeit noch keine Notfallboxen vor. Das Landesarchiv NRW verfügt derzeit an den Standorten Düsseldorf, Münster und Detmold über jeweils ein Notfallset;
ein Notfallset besteht aus 4 Notfallboxen. Die Kunstsammlung NRW verfügt aufgrund des heterogenen Sammlungsbestands über keine Notfallboxen.
2. In welcher Form leistet die Landesregierung den Kulturgut bewahrenden Einrichtungen des Landes NRW praktische Unterstützung bei der Notfallvorsorge?
Sofern die betreffenden Einrichtungen sich mit der Bitte um praktische Unterstützung an die
Landesregierung wenden – was bisher nicht der Fall war –, wird diese eine Unterstützung im Rahmen ihrer Möglichkeiten gewähren.
3. Welche besonderen Maßnahmen hat die Landesregierung getroffen, um in den Kulturgut bewahrenden Einrichtungen des Landes NRW vorhandene digitale Unterlagen vor Beschädigung und Verlust zu schützen?
Die Landesregierung hat das Projekt „Digitales Archiv NRW“ initiiert, das im nächsten Jahr in den Dauerbetrieb überführt werden soll. Mit diesem Projekt wird eine technische und organisatorische Infrastruktur zur Verfügung gestellt, die es sowohl den landeseigenen Gedächtniseinrichtungen als auch kommunalen und privaten Kultureinrichtungen ermöglicht, originär
digitales Kulturgut und Digitalisate von analogem Kulturgut dauerhaft zu sichern.
4. Welche der Kulturgut bewahrenden Einrichtungen des Landes NRW sind bereits an Notfallverbünden beteiligt bzw. planen eine solche Beteiligung?
Es gibt einen Notfallverbund in Münster, an dem die dortige Universitäts- und Landesbibliothek beteiligt ist. Die ULB Düsseldorf ist an keinem Notfallverbund beteiligt, prüft aber die
Möglichkeiten einer Beteiligung. Die ULB Bonn plant einen Notfallverbund zusammen mit Bibliotheken und Archiven im Raum Bonn/Rhein-Sieg. Das Landesarchiv NRW ist am Standort Münster am Münsteraner Notfallverbund beteiligt. Am Standort Detmold laufen derzeit die Arbeiten zur Errichtung eines Notfallverbunds, an dem auch das LAV NRW beteiligt sein wird. In der Abteilung Rheinland ist perspektivisch die Errichtung eines gemeinsamen Notfallverbunds mit Kulturgut bewahrenden Einrichtungen am neuen Standort Duisburg, der im kommenden Jahr bezogen wird, geplant. Die Kunstsammlung NRW plant, sich mit der Stadt Düsseldorf bezüglich eines Notfallverbundes in Verbindung zu setzen.

5. Wie plant die Landesregierung, die Initiierung und Etablierung von Notfallver-bünden von Kulturgut bewahrenden Einrichtungen des Landes NRW mit Einrich-tungen in kommunaler und privater Trägerschaft zu fördern?
Bisher sind diesbezügliche Erwartungen von Einrichtungen in kommunaler und privater Trä-gerschaft nicht an die Landesregierung herangetragen worden. Die Kultureinrichtungen or-ganisieren Notfallverbünde in eigener Initiative. Wie die Landesregierung hier unterstützen kann, lässt sich erst ermitteln, wenn konkreter Bedarf angemeldet wird."
Link zum PDF

Der 50. Deutsche Historikertag, der vom 23. bis zum 26. September 2014 in Göttingen stattfinden wird, wird mit einem eigenen Blog, auf Facebook und Twitter begleitet:

Blog: http://www.historikertag.de/Goettingen2014/category/blog

Facebook: https://www.facebook.com/historikertaggoettingen2014

Twitter: @historikertag

Hashtag: #histag14

 

(Tweetarchiv zu #histag12)

Schmalenstroer schreibt: "Ich kann jedem an dieser Stelle nur empfehlen, nicht die Facebook-Variante zu benutzen. Dank derem Ranking-Algorithmus bekommt der User leider nicht alle Beiträge zu sehen, sondern nur einen winzigen Bruchteil. Momentan werden die meisten Beiträge im Durchschnitt von nur einem von 90 Abonnementen gesehen. Ich müsste Facebook jetzt Geld zahlen, um die Beiträge zu promoten oder die Nutzer dazu anregen, möglichst viel mit der Seite zu interagieren. Falls ihr euch schon mal gefragt habt, warum diverse Seiten ständig Aufrufe zum Kommentieren und Liken bringen, wisst ihr es jetzt. Für mich kommt so ein Vorgehen nicht in Frage und ich empfehle euch daher, andere Netzwerke oder gleich die Webseite zu nutzen. Und denkt gar nicht daran, ein historisches Nacherzählungsprojekt wie @9nov38 auf Facebook zu versuchen, der Algorithmus wird es völlig unkontrollierbar zerreißen."

http://schmalenstroer.net/blog/2014/01/7-neue-blogs-fuer-planet-history/

"Veronika Tóth absolviert gerade den Archivarskurs in Österreich und bloggt eigentlich auf Ungarisch. Einige Beiträge sind auch auf Deutsch und können dank der Kategoriefeeds von WordPress auch in Planet History angezeigt werden."

Via
http://schmalenstroer.net/blog/2014/01/7-neue-blogs-fuer-planet-history/

Zu http://archiv.twoday.net/stories/34628171/ ist zu ergänzen, dass Ludwig K. Walter auch seinen Katalog der Inkunabeln der Stiftsbibliothek Aschaffenburg (1999) ins Netz gestellt hat:

http://ludwig-k-walter.de/docs/nav/pdf/Stiftsbibliothek-Inkunabelkatalog.pdf

Er enthält auch umfangreiche Angaben zu den Provenienzen.

Die schulgeschichtliche Dissertation ("Die Entwicklung des Schulwesens in der Oberpfalz und in der freien Reichsstadt Regensburg bis 1810 sowie in Salzburg bis 1816", Uni Oviedo!) des Regensburger Putzunternehmers Götz wird auseinandergenommen:

http://www.regensburg-digital.de/karlheinz-goetz-plagiierte-fuer-seine-doktorarbeit/09012014/

Zur Person
https://de.wikipedia.org/wiki/Karlheinz_G%C3%B6tz

Wer schulgeschichtlich womöglich monate- oder jahrelang selbst im Ausland Tag für Tag Archivakten wälzt, um sein Thema zu bearbeiten, sollte gegen eine solche Schmalstspur-Dissertation lauthals protestieren!

In einem Mini-Beitrag für die Furche geht Tantner auch auf das Wissenschaftsbloggen ein.

„Ein Wissenschaftler, der nicht bloggt, ist ein schlechter Wissenschaftler“ – dieses provokante Diktum stammt vom Historiker Klaus Graf, dem „very godfather of German history blogs“, Hauptbeiträger des bereits 2003 gegründeten Weblogs Archivalia (archiv.twoday.net). In den letzten Jahren nehmen sich auch immer mehr österreichische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Grafs Statement zu Herzen und ermöglichen mittels Weblogs – online geführten Tagebüchern – Einblicke in ihre Forschungswerkstatt.

Weiterlesen
http://adresscomptoir.twoday.net/stories/603123202


Die Geschichte des Augsburger Bistumsarchivs reicht viele Jahrhunderte zurück, doch über die Anfänge ist nicht viel bekannt. Der Leiter des heutigen Bistumsarchivs, Dr. Erwin Naimer, bringt es auf den Punkt: "Das Archiv verschwindet im Dunkel der Geschichte." Und doch beherbergt es heute zum Beispiel eine Benediktinerregel aus dem Jahr 820. Dies und noch viel mehr Interessantes gibt es bei einer Besichtigung des Bistumsarchivs zu entdecken. Schließlich gelten Kirchenarchive sozusagen als Mütter der Archive. Sie bilden den Beginn der Archivgeschichte und sind Schatzkammern für Menschen, die sich mit der Vergangenheit beschäftigen, ihrer eigenen oder auch mit der Vergangenheit der Region.

http://www.blog.pommerscher-greif.de/neue-digitalisate-2/

Bonjour,

J'ai le plaisir de vous annoncer que le 3e volume de l'ouvrage que vous aviez demande (Cistercienses Annales.... / Angelus Manrique) est accessible en ligne sur notre bibliotheque numerique (http://bibnum-stendhal.upmf-grenoble.fr/)

Vous pourrez le feuilleter en ligne ; vous pourrez egalement telecharger le fichier PDF accompagne d'une table des matieres dynamique.

Espérant que ce service vous apportera toute satisfaction, nous restons à votre disposition pour toute information complémentaire.


Bien cordialement,

--

Ce message ne contient intentionnellement aucun caractere accentue.


Siehe hier:
http://archiv.twoday.net/stories/326202222/

Zur Laubacher Bibliothek siehe hier

http://archiv.twoday.net/stories/8384319/

In James F. Ballards Katalog der Manuskripte und Inkunabeln der Boston Medical Library 1944 erscheint unter Nr. 480 ein Band aus dem Besitz einer Arztfamilie mit vielen handschriftlichen Anmerkungen zu Familien aus Frankfurt und Umgebung, der aus der Bibliothek Solms-Laubach stammt. Schon 1934 gehörte das gute Stück der Bostoner Institution:

http://pubmedcentralcanada.ca/picrender.cgi?accid=PMC234177&blobtype=pdf

In Harvards Countway Library, wo die Altbestände der Boston Medical Library aufbewahrt werden, ist der Band unter Rare Books Ballard 480 zu finden:

http://hollis.harvard.edu/?itemid=|library/m/aleph|009565475

Ein Blick in Needhams IPI zeigt, dass eine ganze Reihe von Inkunabeln aus der Laubacher Bibliothek über die ganze Welt verstreut sind:

Solms-Laubach, counts of, of Laubach, Oberhessen, fd. c. 1680 incl. books from Arnsburg OCist (stamp: Bibliotheca Solms-Laubacensis) (Schwenke 908: c.100 incs.): DeR(M) 34, 90, 92; ULC 2616; Harv. 2322, 2336; N-63: Deckel 151; Doh I 57 (M-697: early inscn.: Laubach)?; Illinois 136, 823 (bkpl.: Comes de Solms)

1893 hatte die Bibliothek etwa 100 Inkunabeln:

https://archive.org/stream/adressbuchderde00schwgoog#page/n514/mode/2up

Derzeit weist der GW 47 Ausgaben in Laubach nach.

http://fachanwalt-fuer-it-recht.blogspot.de/2014/01/anwaltsschicksal-vom-fuersten-verklagt.html

RA Möbius soll Presseartikel über die sich Fürst von Schaumburg-Lippe nennende Person entfernen. Bemüht wird einmal mehr das LG Hamburg, vor dem ja auch Heinrich Prinz zu Fürstenberg klagte, siehe

http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Heinrich_F%C3%BCrst_zu_F%C3%BCrstenberg

(In diesem Zusammenhang löschte Edlef Stabenau übrigens auch netbib-Artikel von jp und mir.)

Zurück zum Schaumburger Fürstenp*!

"Dass ausserdem ein Versuch des im Schloss Bückeburg zur Miete untergebrachten niedersächsichen [sic] Staatsarchivs historische Dokumente, welche das Unrecht der Führung des Namens "Fürst zu Schaumburg-Lippe" belegen, mittels Kostenforderungen aus meinem Pressearchiv zu entfernen am Ende rechtskräftig gescheitert ist, soll nur am Rande erwähnt werden. "

Die Gerichtsentscheidung dazu:

http://www.rechtsanwaltmoebius.de/urteile/moebius-niedersachsen-urteil-berufung.pdf

Hoffen wir, dass der tapfere Streiter gegen Fürstenhybris und Himmelsscheibenkommerz auch diesmal obsiegt.

Mein Mitarbeiter Lars Voßen erläuterte im Weblog des RWTH-Hochschularchivs und nun auch in Archive 2.0, wieso wir eine ISIL-Kennung beantragt haben:

http://archive20.hypotheses.org/1093

In den Kommentaren ergänzt Karsten Kühnel (Bayreuth): "Das Universitätsarchiv hat eine ISIL beantragt, um sich im EAG-XML-File für das Archivportal Europa zu identifizieren."

"Nach www.1628blog.de (6000 Klicks in 2013) betreibe ich in diesem Jahr ein weiteres Blog aus Archivalien: www.burgvogtei-wertheim.de. Dahinter steht eine Küchenrechnung aus dem Jahr 1614, die heute Jubiläum hat: vor 400 Jahren ...
Die Stadt Wertheim unterstützt das Blog als Marketing für die Wertheimer Burg. Ich sehe das auch als Beispiel dafür, wie man Archive fürs Kulturmarketing in der digitalen Welt nutzen kann."
Quelle: Robert Meier via Facebook

Edelfeder Nikolaus Bernau hat auch in Sachen Iffland -- wir berichteten http://archiv.twoday.net/stories/603122585/ - zum Stift gegriffen und einen Artikel verfasst, der deutlich schlechter ist als die Erstveröffentlichungen in FAZ, SZ und Tagesspiegel.

"Die Antiquare haben sich nämlich nach aktuellem Stand der Dinge offenbar sehr redlich verhalten. Als ihnen die Ahnung kam, dass Hugo Fettings Verkauf nicht nur Objekte umfassen könnte, die eindeutig ihm gehörten, informierten sie die Akademie und einigten sich über die gütliche Rückgabe etlicher Papiere Ifflands. Wie schon im Fall des Stralsunder Stadtarchivs zeigte sich auch hier, dass Antiquare nichts mehr fürchten als öffentlichen Streit um Eigentumsfragen. Ihr Geschäft lebt vom guten Ruf."

Man wird verstehen, dass ich diese Mohrenwäsche eines halbseidenen Gewerbes, das sich in der Causa Stralsund als abscheulich wie eh und je erwiesen hat (und Bernau sollte das besser wissen) extrem unangemessen finde. Sobald man in Google Books nach Rechtsnachfolge Theatermuseum sucht, stößt man auf Auszüge aus der Arbeit von Ruth Freydank 2011, in der ein Schreiben des Vizepräsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zitiert wird, in dem eindeutig der Rechtsanspruch der Stiftung auf die Bestände des Museums des Preußischen Staatstheaters erhoben wird.

http://books.google.de/books?id=0EX7Jh-jtjQC&pg=PA56

Redlich wäre es einzig und allein gewesen, angesichts unklarer Zuständigkeiten mit allen potentiellen Eigentümern zu verhandeln und nicht nur mit der Akademie der Künste, also mit dem Land Berlin und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

Von keiner Sachkenntnis getrübt sind die Ausführungen Bernaus zur Rechtslage:

"Die Sachlage ist also weiter vertrackt. Wenn nämlich Fetting tatsächlich die 34 Korrespondenzbücher aus dem Müll gefischt haben sollte, dann könnten sie ihm durchaus gehören. Wenn nicht nachgewiesen werden kann, dass die Bücher gegen den Willen der eigentlichen Eigentümer dorthin, in den Müll nämlich, gelangten und damit herrenlos wurden.

Wenn er sie aber „gerettet“ hat, war er zur Ablieferung verpflichtet. Andererseits stellt sich die Frage, ob er sich das Eigentum – wir erinnern an die Debatte um die Sammlung Gurlitt – nicht regelrecht ersessen hat, einfach dadurch, dass über Jahrzehnte niemand nach den Büchern fragte, die in seinen Regalen standen."

Wir lesen dazu
http://de.wikipedia.org/wiki/Dereliktion
http://de.wikipedia.org/wiki/Ersitzung

Wer ein sensationelles Kulturgut auf dubiose Weise in seinen Besitz bringt (Freydank hat in einem kurzen Interview im Deutschlandradio gestern deutlich Zweifel an den darstellungen Fettings angemeldet), kann nicht als redlicher Ersitzer gelten.

Gewidmetes Museumsgut war und ist eine öffentliche Sache im Anstaltsgebrauch. Trotz der verfehlten Rechtsprechung zum Hamburger Stadtsiegelfall

http://archiv.twoday.net/stories/97013438/

bejahe ich einen Herausgabeanspruch des Rechtsnachfolgers der untergegangenen Anstalt.

Es gilt die Unschuldsvermutung, aber ich darf sehr wohl meiner Überzeugung Ausdruck verleihen, dass ein Wissenschaftler, der ein herausragendes Kulturgut sich als Privateigentum mutmaßlich widerrechtlich aneignet und die Wissenschaft nicht über seine Existenz unterrichtet, für mich aus moralischer Sicht kriminell handelt. Mit dem Angebot an die Akademie der Künste wurde sein Eigentümeranspruch deutlich. Die Akademie wäre verpflichtet gewesen, die erwähnten anderen Institutionen/potentiellen Eigentümer von dem einzigartigen Kulturgut, dessen Rang die dortigen Verantwortlichen anscheinend entscheidend verkannt haben, zu unterrichten.

Ein sensationelles Kulturgut schlummert jahrzehntelang bei einem Theaterwissenschaftler, der in seiner ungedruckten Greifswalder Dissertation (1978) zu Iffland (sein Spezialgebiet war sonst die Theatergeschichte der Weimarer Republik) mit keiner Silbe erkennen lässt, dass er über sie verfügt: "Deren Quellennachweise haben allerdings nur Bezug zu Materialien aus dem Archiv der Akademie der Künste, in dem er seit 1952 arbeitete und seit 1953 eine Iffland-Gesamtausgabe vorbereitete. Von Privatbesitz ist darin nicht die Rede." (Bernau)

Der 90-jährige Hugo Fetting aber sagt uns am Telefon, bei klarem Bewusstsein und druckreif formuliert: „Ich habe die Sachen per Zufall im Sommer 1953 in der Oberwallstraße in den Trümmern der ehemaligen Generalintendanz der Preußischen Staatstheater gefunden und nach Hause genommen. Das wäre kurz danach verloren gegangen, denn dort wurde dann das Gästehaus der DDR-Regierung gebaut. Ich fühle mich völlig im Recht als Finder und Eigentümer, nachdem sich über 50 Jahre niemand gemeldet hat. Ich habe die Papiere für meine Dissertation über Iffland und das Königliche Nationaltheater benutzt.“ (Tagesspiegel)

Wie soll sich bitteschön jemand melden, wenn man nichts von dem Bestand weiß? In Rechnung zu stellen sind auch die Eigentümlichkeiten der DDR-Forschung, die nach Möglichkeit prestigeträchtige Erstpublikationen eigenen Wissenschaftlern und natürlich vor allem Akademie-Wissenschaftlern vorbehielt.

Halten wir fest: Nachweisbar ist, dass Fetting dem Antiquariat Inlibris wertvolle Stücke anbot, die einem anderen Eigentümer (nämlich der Akademie der Künste) gehörten. Schon allein dieses Faktum lässt es als möglich erscheinen, dass er in Sachen Iffland-Nachlass als Dieb zu gelten hat.

Update:
http://www.dw.de/streit-um-ifflands-nachlass/a-17351594
http://www.tagesspiegel.de/kultur/staatsministerin-monika-gruetters-zum-ifflands-briefarchiv-wie-es-weitergeht-mit-iffland/9312348.html

Handschriftliche Kataloge wurden digitalisiert:

http://ub-goobi-pr2.ub.uni-greifswald.de/viewer/resolver?urn=urn%3Anbn%3Ade%3Agbv%3A9-g-4879751

http://www.deutschlandfunk.de/archive-kulturelles-gedaechtnis-der-nation.911.de.html?dram:article_id=273344

Hollmann drückt sich ganz eindeutig um eine konkrete Antwort auf die Frage, ob er auch alles bekommt, was ihm zusteht. Er labert in bestem drögen Verlautbarungsdeutsch über den Rechtsanspruch, ohne sich zur brisanten Frage der wilden Kassationen zu äußern. Der Interviewer hakt nicht nach, sondern wechselt zu Baufragen. Später fällt es ihm nochmals ein und Hollmann drückt sich erneut. Sein Vorgänger Weber hatte sich bei den "Bundeslöschtagen" klar positioniert.

Bei der zweiten Nachfrage nimmt Hollmann erneut die Behörden in Schutz und biegt die Frage in Richtung von Nachlässen, die in Parteistiftungen gelangen. Auf Nachfrage: Für das Bundesarchiv gebe es keine rechtliche Möglichkeit, solches Bundesarchivgut herauszufordern. Das sei Aufgabe der Behörden. Ist das juristisch so?

Hollmann antwortet auf die Frage, ob Bezahldienste (wie bei der NARA) ein mögliches Modell für das Bundesarchiv seien: Unbedingt! Später sagt er dann noch, dass die bisherigen Angebote gebührenfrei seien. Digitalisierung werde erheblich ausgeweitet werden.

Weiteres Thema: Archivportal. Könne nicht von Jetzt auf Gleich geschehen ...

Fazit: Höchst enttäuschend, was dieser Repräsentant des wichtigsten deutschen Staatsarchivs sagt oder besser gesagt nicht sagt.

Roland Schimmel schrieb ein Büchlein "Von der hohen Kunst ein Plagiat zu fertigen" mit einem fiktiven Geleitwort des Plagiators Guttenberg, der nun Klage eingereicht hat.

Karl-Theodor zu Guttenberg (42, CSU), nach Abschreibevorwürfen bei seiner Doktorarbeit zurückgetretener Bundesverteidigungsminister, hat den Münsteraner LIT- Verlag verklagt.
Der Ex-Politiker fordert von dem Wissenschaftsverlag die Zahlung von 633,32 Euro sowie eine Erklärung, den Buchtitel „Von der hohen Kunst ein Plagiat zu fertigen” nicht weiter zu vertreiben. Für den 11. April ist eine Güteverhandlung vor dem Hamburger Landgericht angesetzt, so ein Verlagssprecher.

http://www.bild.de/bildlive/2014/16-guttenberg-34112780.bild.html

Nach Guttenbergs Anwälten nicht ansatzweise als Satire erkennbar? Bei diesem Thema und der Datierung des Geleitworts auf den 1. April? Für wie blöd halten die denn den durchschnittlichen Leser des Werks?


Die FAZ berichtet von einem Casus, den ich selbst als veritablen Skandal einschätze:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/kurioser-nachlassfund-die-iffland-raeuberpistole-12739603.html

Im Katalog der Ludwigsburger Buchmesse „Antiquaria“ hat das Wiener Antiquariat Inlibris einen der bedeutendsten theatergeschichtlichen Nachlässe angeboten: den von August Iffland, ein Konvolut aus sechstausend Briefen in 34 Bänden – zum Preis von 450.000 Euro. Hugo Fetting, ehemaliger Mitarbeiter der DDR-Akademie der Künste, muss ihn sich angeeignet haben.

Dass die Akademie der Künste das Eigentumsrecht anerkannt hat, befremdet insofern, mag ihr aber im Zuge der Rückgabeverhandlungen opportun erschienen sein. Der Wiener Antiquar wiederum sieht sich „hinterrücks“ behandelt, weil die Akademie, kaum hatte sie ihren Teil an der Sammlung wieder, das Landesarchiv Berlin informierte. Das führte, über die Berliner Senatskanzlei und ausgelöst durch den Ludwigsburger Katalog, zu einer Strafanzeige gegen Hugo Fetting und einem Hinterlegungsantrag, um den Verkauf einstweilen zu verhindern.

Zusätzliche Informationen gibts andernorts:

http://www.tagesspiegel.de/kultur/der-iffland-nachlass-auferstanden-aus-ruinen/9294768.html

Klar erscheint dabei nur eines: Die 34 Bände und über 6000 Blätter, vermutlich auch mit amtlichen Stempeln versehen, waren erkennbar in öffentlichem Besitz, womöglich käme auch der Bund als Rechtsnachfolger des Landes Preußen mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz als Eigentümer in Betracht. Ein gutgläubiger Erwerb durch „Ersitzen“ ist in einem solchen Fall eigentlich nicht möglich. Der 90-jährige Hugo Fetting aber sagt uns am Telefon, bei klarem Bewusstsein und druckreif formuliert: „Ich habe die Sachen per Zufall im Sommer 1953 in der Oberwallstraße in den Trümmern der ehemaligen Generalintendanz der Preußischen Staatstheater gefunden und nach Hause genommen. Das wäre kurz danach verloren gegangen, denn dort wurde dann das Gästehaus der DDR-Regierung gebaut. Ich fühle mich völlig im Recht als Finder und Eigentümer, nachdem sich über 50 Jahre niemand gemeldet hat. Ich habe die Papiere für meine Dissertation über Iffland und das Königliche Nationaltheater benutzt.“

Allerdings: Fetting hat 1978 bei seiner Doktorarbeit in Greifswald als Quelle seines Wissens das Archiv der Staatsoper Unter den Linden angegeben. Dort hatte er gearbeitet, „und denen gehörte vorher das Trümmergrundstück, wo ich alles gefunden habe“. Bernd Schultz, Chef des Auktionshauses Grisebach sagt dazu: „Alles, was nicht zur Rückführung dieses einmaligen Konvolutes an seinen angestammten Ort in Berlin führen würde, wäre ein Skandal. Man kann sich mit dem derzeitigen Besitzer über einen ,Finderlohn’ unterhalten. Aber über sonst auch gar nichts.“


http://www.sueddeutsche.de/kultur/nachlass-von-august-wilhelm-iffland-kaufleute-im-theater-1.1857231-2

Fetting hat für seine Sammlung, darunter die Iffland-Korrespondenz, Ende 2012 50.000 Euro erhalten.

Mit Schreiben vom 29. November 2013 teilte die Berliner Senatsverwaltung dem Wiener Antiquariat mit, sie habe "heute Strafanzeige gegen unbekannt sowie insbesondere gegen Herrn Dr. Hugo Fetting wegen aller in Betracht kommender Delikte gestellt". Zugleich ersuchte sie das Wiener Antiquariat, das Verkaufsangebot des Konvoluts für die Antiquaria in Ludwigsburg zurückzuziehen. Dem kam Inlibris umgehend nach. Gegenüber der SZ kündigte der Geschäftsführer Hugo Wetscherek an , man werde "bis zur vollständigen Provenienzklärung den Bestand nicht anbieten". Zugleich übergab er die Korrespondenzbände seiner Anwaltskanzlei. Der SZ gegenüber äußerte er sein Unverständnis, dass die Berliner Verwaltung nun, nach der mit der Akademie getroffenen Vereinbarung, plötzlich so massiv tätig geworden sei. Die Senatskanzlei wiederum zeigt sich "zuversichtlich", einen Anspruch auf Herausgabe durchsetzen zu können.

Es ist offenkundig, dass die Berliner Stellen hier nicht an einem Strang gezogen haben. So pocht der Wiener Antiquar jetzt gegenüber der Senatsverwaltung auf die mit der Akademie getroffene Vereinbarung. Zugleich fällt auf, dass die Vereinbarung selbst in dem ihr beigefügten Provenienzvermerk den Verkäufer sehr deutlich ins Zwielicht stellt. Wenn das aber so ist, warum hat dann die Akademie das Eigentumsrecht von Inlibris ausdrücklich anerkannt?


Katalog der Ludwigsburger Messe (albern als "zensiert" gekennzeichnet):

http://www.antiquaria-ludwigsburg.de/katalog/Antiquaria_2014-2.pdf

Kommentar: Einmal mehr erweist sich der Antiquariatshandel als halbseidenes Gewerbe, bei dem der Schutz von und der Respekt vor Provenienzen kleingeschrieben wird.

Thema Inlibris hier:
http://archiv.twoday.net/search?q=inlibris

Update:
http://www.deutschlandradiokultur.de/buehne-eine-der-interessantesten-wiederaufgetauchten.954.de.html?dram:article_id=273918#

http://www.hr-lavater.ch/2014/01/07/heinrich-bullinger-briefwechseledition-tolle-lege-%E2%80%A2/

Die ersten 14 Bände der bislang 15bändigen Ausgabe können nach Herunterladen einer Software kostenlos eingesehen werden, was natürlich mit dem Ziel Nachnutzbarkeit von Open Access nicht vereinbar ist. Eine genaue Referenzierung einzelner Briefe/Seiten durch URIs (Permanentlinks) im Sinne des Semantic Web ist so natürlich auch nicht möglich. Ebensowenig die Einbindung der Personendaten in das GND-Netz.

Und selbstverständlich kann man bei der Arbeit mit Bibliothek-PCs (bzw. allen Geräten, für die man keine Adminrechte hat) die spontane Benutzung des Briefwechsels vergessen.


Eine viele Genealogen schockierende Geschichte:

http://stumblingintheshadowsofgiants.wordpress.com/2013/12/21/160-year-old-documents-intentionally-destroyed-in-franklin-county-n-c/

http://stumblingintheshadowsofgiants.wordpress.com/2013/12/22/more-details-on-the-franklin-co-nc-records-destruction/

https://stumblingintheshadowsofgiants.wordpress.com/2013/12/23/franklin-county-hot-potato-toss-new-developments/

Auf Facebook hält sich das Verständnis für die Position des Archivs in Grenzen:

https://www.facebook.com/notes/heritage-society-of-franklin-county-nc/timeline-of-the-destruction-of-100-year-old-franklin-county-nc-records/554910501264078


Höchst lückenhaft:

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_crowdsourcing_projects

http://pdrprod.bbaw.de/gnd/

Sätze, welche welche enthalten, fand ich noch nie sonderlich gelungen. Sie erinnern an hölzernes Wikipedia-Deutsch.

Der Spaß an dem Spiel hält sich für mich in sehr engen Grenzen. man muss derzeit zu MEGA-langweiligen Personen GNDs suchen und findet oft keine. Ich stehe auf Platz 9 der Rangliste mit 24 Punkten, aber nur 7 Goldstücken (die gibts wohl nach dem Zufallsprinzip). Allein 50 Goldstücke braucht man, um im Shop sich einen simplen Button fürs Eintragen von 0000000000 bei fehlender GND kaufen zu können.

Zur GND empfehle ich meine Einführung:
http://archiv.twoday.net/stories/572462396/

Zum leider ausgelaufenen finnischen Crowdsourcing Game Digitalkoot siehe
http://archiv.twoday.net/stories/11897254/
http://www.digitalkoot.fi/

Zu Artigo siehe
http://www.artigo.org/

Fazit: Es gefühlte 70 Trillionen Online-Games, die mehr Freude bereiten.

"Several of our locations are closed today because of the severe weather in the Midwest: Gerald R. Ford Presidential Library and Museum, National Archives at Chicago, National Archives at St. Louis, and the Federal Records Centers in Chicago, St. Louis, Dayton, and Kingsridge."
Source: US National Archives via Facebook, 06.01.2014

http://www.burgerbe.de/2014/01/05/wo-liegt-das-spukschloss-im-spessart/


Ein neues Portal zur Geschichte der Provinz Zeeland (NL):

http://zeeuwseankers.nl/


http://www.bildblog.de/53600/was-wir-nicht-alle-ein-bisschen-sind/


Wer etwas über die Archive der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland wissen will, kann dies nun endlich! Prof. Markus Behmer, Dr. Birgit Bernhard und Bettina Hasselbrink haben sich der Aufgabe unterzogen, das Informationsdefizit über die Rundfunkarchive in Deutschland und deren Nutzung etwas abzubauen.

Das Gedächtnis des Rundfunks. Die Archive der öffentlich-rechtlichen Sender und ihre Bedeutung für die Forschung, hrsg. von Behmer, Markus / Bernard, Birgit / Hasselbring, Bettina, Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden, XII, 452 S., 49,99 Euro.
ISBN: 978-3-531-18319-0

Inhaltsverzeichnis und Vorwort hier:

Allen Medienwissenschaftlern vor einer Archivnutzung zur Lektüre empfohlen!

9783531190129

Gerade für NichtbibliothekarInnen ist dieses Weblog, in dem Archivalia immer wieder vorkommt, eine gute Möglichkeit, Einblick in das zu bekommen, was von BibliothekarInnen diskutiert wird:

http://lesewolke.wordpress.com/2014/01/06/gelesen-in-biblioblogs-1-kw14/

"In Zusammenarbeit mit den Parlamentsdiensten hat das Schweizerische Bundesarchiv schon vor einigen Jahren sämtliche zwischen 1891 und 1995 gedruckten Verhandlungen der eidgenössischen Räte digitalisiert. Nun sind auch die ungedruckten Debatten aus der Zeit zwischen 1921 und 1970 online. Die Dokumente sind unter http://www.amtsdruckschriften.bar.admin.ch frei zugänglich"

Sagt Jürgen Zöllner, Medizinprofessor, langjähriger Wissenschaftsminister in RP und Berlin, Vorstand der Charité

http://www.zeit.de/2014/01/wissenschaft-zoellner-forschung-transparenz/komplettansicht

http://special.lib.gla.ac.uk/manuscripts/search/detail_c.cfm?ID=44498

MS. Ferguson 246
"Process for witchcraft before Johann Schmidt at Wurzburg against Hans Heinrich Pfeuffer... &c. 1617. [In German].
f1 Sambstag den 9 Septembris Anno 1617 ist durch den Ernuesten Hochgelerten Herrn Johann Valentin Schidts der Rechten doctor, Fürstlich Würtzburg. Raths, Im beÿsein des Vogteÿ verwalters, und Zehnthgrauen zu Gerolzhoven, dan beeder Zenthschöpffen, der Hanns Eÿerich Pfeüffer zu Eüerheimb, erstlich in der leng gütlich gehört; weil die guet aber nichts verfangen wöllen, gegen dem Verhafften Lorentz degen von Michtlau Confrontiert worden...
[Process in German for witchcraft before Johann Schmidt at Wurzburg against Hans Heinrich Pfeuffer and Lorenz von Michelant, with Pfeuffers answer to the charges 9 September 1617.]
[See also MS. Ferguson 247.]
Physical Description: Fol. 10 folios. 32.8x20.5 cm. Wrappers"

http://special.lib.gla.ac.uk/manuscripts/search/detail_c.cfm?ID=85411

MS. Ferguson 247
"Document in German for legal proceedings for witchcraft dated 27th November 1616.
Similar to MS. Ferguson 246.
Physical Description: Fol. 6 folios. 32x21.3 cm. Wrappers."

#fnzhss

Der Handschriftencensus verlinkt auf die Google-Digitalisate im Internet Archive, was in den meisten Fällen annehmbare Qualität bedeutet. Ohne Textverluste jetzt namhaft machen zu können (ich berufe mich auf eine vage Erinnerung) möchte ich aber auf die in jedem Fall besseren Digitalisate der Yale Digital Collection hinweisen:

Bd. 1
http://digital.library.yale.edu/cdm/ref/collection/rebooks/id/137568

Bd. 2
http://digital.library.yale.edu/cdm/ref/collection/rebooks/id/137931

Ein PDF-Download ist möglich, die OCR ist gut und separat abrufbar. Mit Goldhanns in der übergreifenden Volltextsuche findet man sofort die unter

http://archiv.twoday.net/stories/326526815/

angeführte Stelle, die sich auch seitengenau verlinken lässt:

http://digital.library.yale.edu/cdm/ref/collection/rebooks/id/137780

Pfeil hat nur Bd. 1 beim IA

http://www.ub.uni-kassel.de/handschriftenkatalogeonline-international-gb-gesamtesland.html

Ignaz Goldziher war ein bedeutender ungarischer Orientalist, der überwiegend auf Deutsch publizierte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ignaz_Goldziher

Von seiner Korrespondenz ist nur der Briefeingang erhalten. Dieser wurde von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften ins Netz gestellt:

http://prol.mtak.hu/F/?func=find-c&local_base=dis01&ccl_term=WBS=GIL

Laut Suche nach Goldziher mit Eingrenzung German sind über 7000 deutschsprachige Dokumente in der Datenbank (=OPAC).


Online:
http://resource.nlm.nih.gov/57610430R

Das Buch von 1950 enthält auch Provenienzangaben zu den Inkunabeln (auch deutsche Provenienzen).

Die National Library of Medicine hat kürzlich über 400 ihrer eigenen Publikationen Open Access bereitgestellt, siehe

http://www.infodocket.com/2013/12/30/national-library-of-medicine-releases-digitized-collection-of-its-publications-and-productions/

Wie sieht es in Deutschland aus ?

http://www.vierprinzen.com/2014/01/osterreichische-strafjustiz-ahndet.html

http://archivalia.tumblr.com/tagged/histbav


Scientists are calling it "libricide." Seven of the nine world-famous Department of Fisheries and Oceans [DFO] libraries were closed by autumn 2013, ostensibly to digitize the materials and reduce costs. But sources told the independent Tyee in December that a fraction of the 600,000-volume collection had been digitized. And, a secret federal document notes that a paltry $443,000 a year will be saved. The massacre was done quickly, with no record keeping and no attempt to preserve the material in universities. Scientists said precious collections were consigned to dumpsters, were burned or went to landfills.
Probably the most famous facility to get the axe is the library of the venerable St. Andrews Biological Station in St. Andrews, New Brunswick, which environmental scientist Rachel Carson used extensively to research her seminal book on toxins, Silent Spring. The government just spent millions modernizing the facility.

Also closed were the Freshwater Institute library in Winnipeg and the Northwest Atlantic Fisheries Centre in St. John's, Newfoundland, both world-class collections. Hundreds of years of carefully compiled research into aquatic systems, fish stocks and fisheries from the 1800s and early 1900s went into the bin or up in smoke.

Irreplaceable documents like the 50 volumes produced by the H.M.S. Challenger expedition of the late 1800s that discovered thousands of new sea creatures, are now moldering in landfills.


http://www.huffingtonpost.ca/capt-trevor-greene/science-cuts-canada_b_4534729.html?utm_hp_ref=tw

https://twitter.com/search?q=http%3A%2F%2Fwww.huffingtonpost.ca%2Fcapt-trevor-greene%2Fscience-cuts-canada_b_4534729.html

Thanks to HaeB

See also

http://www.climatesciencewatch.org/2013/12/27/libricide-harper-government-closing-and-junking-environmental-libraries/

http://thetyee.ca/News/2013/12/23/Canadian-Science-Libraries/

http://boingboing.net/2014/01/04/canadian-libraricide-tories-t.html

Update:
http://thetyee.ca/News/2014/01/08/Scientists-Say-DFOs-Library-Closure-Defence-Doesnt-Add-Up/

http://scienceblogs.com/confessions/2014/01/10/the-canadian-war-on-science-a-chronological-account-of-chaos-consolidation-at-the-department-of-fisheries-oceans-libraries/

Book burning http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.en

Die Abgabefassung meines 2013 eingereichten Aufsatzes für einen Sammelband des WGAV zur historischen Forschung in Württemberg ist online unter

https://www.academia.edu/5603503/Graf_Wolleber_2013

Jeder kann sie lesen, leider können nur Academia.edu-Mitglieder das PDF herunterladen.


"Der 56-jährige gebürtige Hamburger, Kunsthistoriker und Literaturwissenschaftler, zu dessen Kunden neben Reichen und Megareichen auch das Getty Museum in Los Angeles, das Metropolitan Museum in New York, die Bayerische Staatsbibliothek und die British Library gehören, ist Bücherjäger von Beruf. Der vor vier Jahren von Hamburg in die Schweiz umgezogene Antiquar jagt ungewöhnlichen Trophäen hinterher – seltene Handschriften und Bücher aus der Zeit, als der Bücherdruck gerade erfunden wurde. Er spürt sie in vergessenen und abgelegenen Privatsammlungen, Burgen und Schlössern, auf verstaubten Dachböden, in dämmrigen Kloster-Bibliotheken und in Auktionen auf. "

http://www.abendblatt.de/kultur-live/article123489382/Der-Buecherjaeger.html

Zu Adelsbibliotheken:

http://www.histsem.uni-freiburg.de/mertens/graf/privbib.htm (Tambach, der dort nicht namentlich genannte Antiquar war Günther)

Gymnasialbibliotheken?

***

Siehe hier
http://archiv.twoday.net/search?q=j%C3%B6rn+g%C3%BCnther

Und noch ein bisschen Google:

https://www.google.de/search?q=%22bruce+ferrini%22+%22j%C3%B6rn+g%C3%BCnther%22

Zu Ferrini: http://archiv.twoday.net/stories/6351271/


Unbekannte haben am Freitag in der nordlibanesischen Küstenstadt Tripoli die Saeh-Bibliothek mit zehntausenden historischen Schriftstücken angezündet und zerstört.

http://religion.orf.at/stories/2623650/

http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=30429

Update:
https://en.wikipedia.org/wiki/Al_Sa%E2%80%99eh_Library

Die Überlieferung zu den Konventualen des Stauferklosters Lorch ist außerordentlich dürftig. Zu den Äbten hatte ich 1990 erstmals eine genaue Liste mit Belegen zusammengestellt, auf ein Verzeichnis zu den höchst selten bezeugten weiteren Mönchen aber verzichtet. Amtsträger recherchierte Wolfgang Runschke in seiner Tübinger Dissertation 2010 (S. 188-195; abgekürzt zitierte Titel siehe am Ende).

Meine Liste ist eine Kompilation aus gedruckten Quellen - Ergänzungen sind willkommen. Da ich schon für die Lorcher Klostergeschichte von 1990 die archivalischen Quellen in Stuttgart etwa bis zum Bauernkrieg durchgesehen hatte, dürfte eine aufwändige Durchsicht aller Archivalien aber kaum sehr viele neue Namen erbringen.

Urkunden, die den kompletten Konvent dokumentieren, existieren für die Zeit vor der Aufhebung des Klosters nicht. In den Lorcher Chorbüchern 1511/12 erscheinen fünf Mönche: Abt Sebastian Sitterich, Kustos Laurentius Autenrieth, Friedrich Scriptoris, Michael Keuerleber und Ulrich Gödelin. Ob drei weitere nicht identifizierte Mönche (siehe bei Engelin) nach Lorch gehören, ist unsicher. Zu addieren sind drei Konventualen, die vor und nach 1511/12 im Konvent bezeugt sind: Anshelm von Horkheim, Michael Köchlin und Augustin Seitz. Es gab also damals mindestens acht Mönche.

Nach der Klosterreform war Lorch für den Niederadel, der zuvor, soweit ersichtlich, im Konvent dominiert hatte, gänzlich unattraktiv geworden. Alle Mönche, selbst die Äbte, waren bürgerlicher Herkunft. Selbst Anshelm von Horkheim, der möglicherweise schon vor der Reform eingetreten war, entstammte einer vornehmen Schwäbisch Gmünder Familie, die erst in der Mitte des 15. Jahrhunderts in den Landadel wechselte.

Über den Anteil der Priestermönche sind keine Aussagen möglich. Jakob Spindler, der wohl 1514 ins Kloster eintrat, wurde erst neun Jahre später zum Priester geweiht (Gebhard S. 130f.).

Nach der Rückkehr in sein Herzogtum 1534 setzte Herzog Ulrich von Württemberg als Teil der Reformation des Landes auch die Säkularisation der Klöster ins Werk. Die Maßnahmen zur Reformation des Klosters Lorch begannen mit der Klosterordnung vom Juli 1535 (zur Reformationsgeschichte vgl. Deetjen und Ehmer). Nur einer der Mönche nahm das Leibgeding von 40 Gulden jährlich an und trat aus: Gabriel Schulmeister, der am 16. Juli 1535 auf alle Ansprüche an das Kloster verzichtete (Ehmer S. 239). Am 30. Dezember 1535 wurden 14 Mönche ausgewiesen, doch sind nur wenige Namen bekannt (Ehmer S. 239: Spindler, Rebstock, Brügel, Flach und Schilling, hinzu kommt Treutwein). Einige wenige betagte Mönche durften mit dem Abt im Kloster bleiben. 1542 wurden zur Türkensteuer veranlagt außer den weltlichen Klosterbediensteten Wolfgang Uttenried (gemeint ist vermutlich Abt Lorenz Autenrieth) und drei Prämonstratensermönche aus Adelberg, die 1540 eingezogen waren (Runschke S. 195; Deetjen S. 102).

Während des Interims wurde im Sommer 1548 das Kloster wiederhergestellt. Sechs junge Novizen traten ein. 1556 begann die zweite und endgültige Reformation des Klosters (sieht man vom kurzen katholischen Zwischenspiel im Dreißigjährigen Krieg ab). Von den sechs Konventualen, die mit Abt Rebstock im Kloster lebten, gingen aus Protest gegen die neue Klosterordnung und die Errichtung einer evangelischen Klosterschule (noch 1556) drei in andere Klöster. Beim Tod Abt Rebstocks 1563 lebten Reichenbach (Prior), Hauser und Wolfart noch im Kloster. Ehmer S. 249 wertet einen Bericht vom 23. Mai 1563 aus (Hauptstaatsarchiv Stuttgart A 499 Bü 5), der über die katholischen Lorcher Konventualen Auskunft gibt. Sechs Mönchen aus der Zeit des Interims - sie tätigten gemeinsam eine Schenkung 1565 an den Augsburger Kardinal (siehe unten) - standen zwei (1535 ausgewiesene) Alt-Konventualen gegenüber: Flach und Treutwein. Mit dem Verzicht von Hauser und Wolfart am 18. Juli 1564 (Ehmer S. 249) endete das katholische Klosterleben in Lorch. Die mitgenommenen Lorcher Chorbücher verkauften beide 1587 dem Abt von Neresheim (Weißenberger 1960a).

ALPHABETISCHES VERZEICHNIS

Autenrieth, Laurentius (gestorben 17. Februar 1549)
Aus Blaubeuren
Zunächst im Kloster Blaubeuren, ab ca. 1505 in Lorch. Abt 1525-1548
Graf S. 61f.
Gebhardt passim
Rückert passim

Autenrieth im Lorcher Graduale WLB Stuttgart Cod. mus. I fol. 65, Bl. 218r

Bavari (Bayer), Konrad
1510 zur Reform ins Kloster Murrhardt entsandt, 1512 an den Lorcher Chorbüchern beteiligt
Rothenhäusler S. 121
http://archive.org/stream/DieAbteienUndStifteDesHerzogthumsWuerttemberg#page/n143/mode/2up
Gebhardt S. 78
Rückert S. 154f. und Felix Heinzer ebenda (siehe Register)
Runschke S. 186

Baumhauer, Georg
Der Mönch war 1518 flüchtig (Weißenberger 1960); er gehörte nach dem Kalendar S. 146 zu den 1510 nach Murrhardt entsandten Reformmönchen: “pater georgius bomhower obiit in Murrhartt reformator ibidem”

Bechtlin, Johann
Der Priester und ehemalige Konventuale verzichtete am 17. September 1527 auf seine Ansprüche gegenüber dem Kloster
Gebhardt S. 133
[1552 wurden die Söhne des Priesters Johann Bechtlin von Canstatt (?) legitimiert, laut Universitätsarchiv Freiburg
http://www.uniarchiv.uni-freiburg.de/bestaende/Fremdprovenienzen/nachlass/c0019/findbuchc0019 ]

Binder, Oswald
1510 zur Reform ins Kloster Murrhardt entsandt, 1511 dort zum Abt gewählt (amtierte bis 1527)
Nach Spindler (Wolfgang Seiffer, Jakob Spindler [...], Diss. Tübingen 1969, S. 126) schon 1475 im Konvent.
Rothenhäusler S. 121
http://archive.org/stream/DieAbteienUndStifteDesHerzogthumsWuerttemberg#page/n143/mode/2up
Gebhardt S. 133
Rückert S. 154
Runschke S. 186
Zum Wappen: Inschriften Rems-Murr-Kreis
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di037h011k0006609

Brügel, Bernhard
1535 ausgewiesen, wurde Organist in Schorndorf (bis 1537)
Deetjen S. 102
Gebhardt S. 110
Ehmer S. 239

Engelin, Alexander
Zeuge 1525 (Gebhardt S. 133)
Ist er der Lorcher Mönch A. E. (wohl Metzgerssohn), dessen Wappen im Antiphonarium I, Bl. 253v steht (Gebhardt S. 128)? (In den Chorbüchern erscheint außerdem ein Mönch mit den Initialen W. S. oder S. W. sowie ein Mönch mit dem Wappen von Urach, Gebhardt S. 79. Es ist allerdings nicht gesichert, dass sie Lorcher Mönche waren.)
1517 hieß der Lorcher Keller Alexander (Runschke S. 191, der stattdessen an einen später bezeugten Laien Alexander Wolf denkt).
Siehe auch unten Trutus.

Flach, Georg (gestorben 15. Dezember 1564)
Aus Großheppach
Studierte (ab 1536, siehe auch bei Keuerleber zu 1538) und promovierte (1543) in Ingolstadt als Schüler des Johannes Eck, 1544-1564 Weihbischof in Würzburg (Episcopus Salonensis)
War 1542 für ein Lehramt an der Benediktinerschule Legau vorgesehen (Gerwig Blarer, Briefe und Akten Bd. 1, S. 428, 453
https://archive.org/stream/GerwigBlarerBriefeUndAkten1#page/n465/mode/2up )
1563 als Jörg Rebmann bezeichnet (Ehmer S. 249)
GND:
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=122479998
Germania Sacra
http://personendatenbank.germania-sacra.de/index/gsn/054-00864-001
Reininger, Weihbischöfe, 1865
http://books.google.de/books?id=ii0-YCA0Pl4C&pg=PA159
Deetjen S. 102 (mit Hinweis auf Blarer-Briefwechsel)
Gebhardt S. 110, 114
Freudenberger 1990
http://books.google.de/books?id=WCovAAAAYAAJ&q="georg+flach"
Ehmer S. 239, 249

Gödelin, Ulrich
1511/12 an den Lorcher Chorbüchern beteiligt; 1527 als Ulrich Gödele bezeugt (Weißenberger 1960); Bücher von Herrn Ulrich Gedelin 1538 erwähnt.
Siehe auch unten Ulrich.
Gebhardt S. 79, 114

Hauser, Erhard
1563 ca. 25 Jahre alt, ca. 14 Jahre im Kloster; 1581 Pfarrer in Wißgoldingen (Klaus); verkaufte 1587 (schrieb damals aus dem Predigerkloster in Schwäbisch Gmünd) die Chorbücher an den Abt von Neresheim (Weißenberger 1960a)
Schenkung 1565
Bruno Klaus, WVjh 1904, S. 80
http://www.mgh-bibliothek.de/etc/zeitschriftenmagazin/WVLG_NF_13_1904.pdf
Ehmer S. 249
Runschke S. 129

Hillermayer, Konrad
Aus Schorndorf
1563 oettingischer Pfarrer in Munningen im Ries
Schenkung 1565
Ehmer S. 249

Horkheim, Anshelm von
Sohn des Melchior von Horkheim aus vornehmer Schwäbisch Gmünder Familie (siehe Graf
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/9004/ )
Zeuge 1525
Nach Spindler (Wolfgang Seiffer, Jakob Spindler [...], Diss. Tübingen 1969, S. 126) schon 1475 im Konvent. 1477 war er (damals Großkeller) angeblich der zweitälteste Lorcher Konventuale (UB Stuttgart, S. 347
https://archive.org/stream/UrkundenbuchDerStadtStuttgart#page/n351/mode/2up ).
Hermann Bauer
http://books.google.de/books?id=25gtAAAAYAAJ&pg=RA1-PA258
Schön (nach Rotem Buch)
https://archive.org/stream/ArchivFuerChristlicheKunst1898#page/n5/mode/2up
Rott (nach Lorcher Rotem Buch)
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/rott1934bd2/0160
Gebhardt S. 132f.
Graf S. 63
Runschke S. 190

Immler, Martin
Zeuge 1525
Gebhardt S. 133

Kerler, Georg (gestorben 8. September 1510)
Aus Blaubeuren (wohl aus einer Bäckerfamilie)
Vom Kloster Blaubeuren 1463 nach Lorch entsandt. Abt 1481-1510
Gebhardt S. 75, 126
Graf S. 60

Keuerleber/Asphalebius, Michael
Aus Nürtingen
Zu Buchbesitz und Beiträgen zu zwei Tübinger Drucken vgl. vorläufig meinen Beitrag
http://dlist.server.uni-frankfurt.de/pipermail/provenienz/2014-January/000847.html
1511/12 an den Lorcher Chorbüchern beteiligt (Gebhardt S. 79)
13. Mai 1525 berichtete Pfarrer Michael von Münster an den Bürgermeister von Esslingen über die Situation in Münster (Rückert S. 158)
1538 gibt Abt Autenrieth an, er habe die Bücher des verstorbenen Michel, Pfarrer zu Münster, dem Konventualen Jörg Flach von Heppach, der in Ingolstadt studiere, gegeben (Gebhardt S. 114)

Köchlin, Michael
1485-1515 Pfleger in Münster
Kalendar S. 145 (mit Todesjahr 1500)
Runschke S. 161, 227

König, Heinrich
Aus Schwäbisch Gmünd
“Priester Heinrich König, Konventual zu Lorch, stellt am 2. Juli 1562 Bürgermeister und Rat zu Gmünd, die ihm an Stelle von verstorbenem Sebastian Schreiber die St. Barbara-Kaplaneipfründe in der heiligen Kreuz-Pfarrkirche verliehen haben, einen Revers aus.”
http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2502060
1563 Kaplan in Schwäbisch Gmünd
Schenkung 1565
Ehmer S. 249

Konrad
Keller 1516
Runschke S. 190

Kürrer, Erhard
1506/08 Pfleger in Münster
Kalendarium S. 141 (ohne Familiennamen)
Runschke S. 227, 451

Lemberger, Johannes
29. Dezember 1525 als Subprior bezeugt
Gebhardt S. 95
Runschke S. 189

Muschwang, Hans
Aus Göppingen
1563 Pfarrer zu Angelberg im Allgäu (früherer Name von Tussenhausen)
Schenkung 1565 (“Ageschwang”)
Ehmer S. 249

Rebstock, Benedikt (gestorben 16. Mai 1563)
Ab 1535 Verwalter in Stuttgart und Münster. Abt 1548-1563, 1562 Stifter eines Stauferjahrtags in Schwäbisch Gmünd
Rothenhäusler S. 113 (1548)
http://archive.org/stream/DieAbteienUndStifteDesHerzogthumsWuerttemberg#page/n135/mode/2up
Graf, Gmünder Chroniken (zum Stauferjahrtag)
http://books.google.de/books?id=PoAgAAAAMAAJ&pg=PA104
Ehmer S. 239, 241, 247
Runschke S. 227, 409

Reichenbach, Michael
1563 Prior, Pfleger zu Münster, damals 30 Jahre alt, etwa 14 Jahre im Kloster
Schenkung 1565
Ehmer S. 247, 249
Runschke S. 189

Schilling, Hans
1535 ausgewiesen, wurde 1548 Interimspriester in Esslingen und später evangelisch
Bossert, Interim
https://archive.org/stream/dasinteriminwrt00bossgoog#page/n107/mode/2up =
http://books.google.de/books?id=vqFJAAAAYAAJ&pg=RA3-PA90 (US)
Gebhardt S. 110
Ehmer S. 239

IRRTUM Schrott, Johannes
Gebhardt S. 93 sagt zu 1525 mit Quellenangabe Steichele
http://books.google.de/books?id=xAQPAAAAYAAJ&pg=PA46
“daß der Abt von St. Ulrich und Afra in Augsburg, Johannes Schrott, einen Konventualen von Lorch in sein Kloster aufnahm”. Dies missversteht Ehmer S. 236, der Schrott (dieser war der Abt des Augsburger Klosters) fälschlich als den Lorcher Mönch ansieht (ebenso Runschke S. 170).

Schulmeister, Gabriel
Aus Cannstatt
Trat im Juli 1535 als einziger Mönch freiwillig aus, später evangelischer Pfarrer in Hochdorf, 1548 Interimspriester in Esslingen
Bossert, Interim
https://archive.org/stream/dasinteriminwrt00bossgoog#page/n107/mode/2up =
http://books.google.de/books?id=vqFJAAAAYAAJ&pg=RA3-PA90 (US)
Deetjen S. 65
Ehmer S. 239

Scriptoris (Schreiber), Friedrich
1511/12 als Priestermönch an den Lorcher Chorbüchern beteiligt (Gebhardt S. 78). Eintrag als “Fridericus ex Laureaco” im Schriftmusterbuch des Ochsenhausener Mönchs Gregor Bock (ca. 1510/17), online bei der Beinecke Library der Yale-University
http://brbl-dl.library.yale.edu/vufind/Record/3593605
Vgl. Graf S. 72 und http://archiv.twoday.net/stories/4895844/
Gebhardt S. 127 meint, das im Kalendar S. 141 genannte Ehepaar Friedrich Scriptoris von Schorndorf und Adelheid könnten die Eltern des Mönchs sein. Das ist jedoch kaum möglich, da deren Stiftung (Fritz Schriber und Adelheid) bereits von 1407 datiert (Hauptstaatsarchiv Stuttgart A 499 U 141).

Seitz (Sartoris), Augustinus
Aus Schwäbisch Gmünd
Zeitweilig Kustos bzw. Prior, belegt 1484-1525
Mehring
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/1077386
Gebhardt S. 76, 125
Graf S. 72
Runschke S. 188
Graf, Andreas Nawer [...], 2010, S. 268f.
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/8068/

Sitterich, Sebastian (gestorben Ende 1525, vielleicht am 7. Dezember)
Aus Untertürkheim
Abt 1510-1525
Gebhardt S. 77, 94f, 126.
Graf S. 60f.
Ehmer S. 236

Sebastian Sitterich im Graduale Bl. 219r

Spindler, Jakob (geboren 13. März 1496; gestorben 29. Juni 1565)
Aus Göppingen
1514 in Lorch eingetreten, ab 1525 Pfarrer in Murrhardt. Nach der Vertreibung aus dem Kloster Lorch Inhaber verschiedener Pfarrstellen, ab 1543 in Schwäbisch Gmünd tätig, zuletzt als Stadtpfarrer.
Rink 1802
http://books.google.de/books?id=OeIaAAAAYAAJ&pg=PA351
Wolfgang Seiffer, Jakob Spindler [...], Diss. Tübingen 1969
Gebhardt S. 130f.
Graf S. 78

Treutwein, Johann
Wohl 1535 ausgewiesen, 1563 Kaplan im Gebiet des Klosters Weingarten
Ehmer S. 249

Trutus, Alexander
Aus Stuttgart
Schreiben vom 3. Februar.1536 (Weingartener Missivenbücher)
http://books.google.de/books?id=0hIpAQAAIAAJ&q=%22lorcher+m%C3%B6nch%22
Identisch mit Engelin?

Ulrich
Professmönch, Adressat eines Briefs von Veit Bild vom 30. März 1521. Ob Ulrich Gödelin?
Schröder, Veit Bild 1893, S. 207
http://periodika.digitale-sammlungen.de/schwaben/Blatt_bsb00010266,00211.html
Graf S. 64

Wendelin
Pater, Uhrmacher des Klosters, starb am 2. März 1525
Kalendarium S. 140
Gebhardt S. 89
Runschke S. 185

Winterberger, Augustin
Schreibt als Kustos am 28. November 1519 an den Abt von Neresheim
Weißenberger 1960
Gebhardt S. 132

Wolfart, Christian
1563 ca. 22 Jahre alt, ca. 12 Jahre (!) im Kloster; 1581 Pfarrer in Bühlerzell (Klaus); verkauft 1587 die Lorcher Chorbücher an den Abt von Neresheim (Weißenberger 1960a)
“Streitigkeiten zwischen dem Stift Ellwangen und Pfarrer Christian Wolfart in Bühlertann wegen des Leibgedings der noch lebenden vertriebenen Lorcher Konventualen” (1565-1573)
http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2102513
Schenkung 1565
Bruno Klaus, WVjh 1904, S. 80
http://www.mgh-bibliothek.de/etc/zeitschriftenmagazin/WVLG_NF_13_1904.pdf
Ehmer S. 249
Runscke S. 129

ABKÜRZUNGEN

Kalendarium = Gustav Hoffmann, Kalendarium des Klosters Lorch, in: Blätter für württembergische Kirchengeschichte NF 15 (1911), S. 137-150 (Abdruck aus dem inzwischen stark beschädigten “Roten Buch” des Augustin Seitz)
http://www.digizeitschriften.de/dms/img/?PPN=PPN720885019_2_0015&DMDID=DMDLOG_0016

Schenkung 1565
Am 19. Juli 1565 schenkten die aus Lorch vertriebenen Religiosen “Michael Reichenbach, Heinrich König, Konrad Hillenmayr, Erhard Hauser, Christian Wolfarth und Johann Ageschwang” dem Kardinal Otto von Augsburg für sein Kollegium (die spätere Universität in Dillingen) 6000 Gulden gegen hundert Gulden Pension jährlich.
Braun
http://books.google.de/books?id=9L5AAAAAcAAJ&pg=PA414
Ohne Namen erwähnt:
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/1351448
Der Betrag geht auf die Stiftung des letzten katholischen Abts Rebstock zurück, siehe dazu Bruno Klaus, WVjh 1904, S. 80
http://www.mgh-bibliothek.de/etc/zeitschriftenmagazin/WVLG_NF_13_1904.pdf =
http://books.google.de/books?id=4ixYAAAAYAAJ&pg=PA80 (US)
1581 lebten von den sechs noch zwei (Hauser und Wolfarth)
Umfangreiche Akten zu den Streitigkeiten zwischen Württemberg und Schwäbisch Gmünd im Staatsarchiv Ludwigsburg
http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2426179 (und weitere)
Streitigkeiten zu Wolfart siehe bei diesem

Deetjen = Werner-Ulrich Deetjen, Die Reformation der Benediktinerklöster Lorch und Murrhardt [...], in: Blätter für württembergische Kirchengeschichte 76 (1976), S. 62-115

Ehmer = Hermann Ehmer, in: Heimatbuch der Stadt Lorch 1 (1990)
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/lorch1990bd1/0231

Gebhardt = Werner Gebhardt, in: Die Schriftmuster des Laurentius Autenrieth vom Jahre 1520, 1979

Graf = Klaus Graf in: Heimatbuch der Stadt Lorch 1 (1990)
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/lorch1990bd1/0041

Rückert = Peter Rückert, Laurentius Autenrieth [...], in: 900 Jahre Kloster Lorch, 2004

Runschke = Wolfgang Runsche, Die Grundherrschaft des Klosters Lorch, Diss. Tübingen 2010
http://d-nb.info/1008228346/34

Weißenberger 1960a = Paulus Weißenberger, Lorcher Handschriften in Neresheim, in: Theologische Quartalschrift 140 (1960), S. 304-321 (S. 305, 307, 309 zum Verkauf der Lorcher Chorbücher)

Weißenberger 1960 = Paulus Weißenberger, Kloster Lorch - Abtei Neresheim. Die Abtei Neresheim in ihren Beziehungen zum Hohenstaufenkloster Lorch in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, in: Heimat im Stauferland (Beilage zur Gmünder Tagespost) April 1960 Nr. 4 (wertet die Briefsammlung des Neresheimer Abts Johannes Vinsternau aus, die sieben lateinische Briefe 1515-1527 enthält, die Kloster Lorch betreffen)

#forschung

Keuerleber im Antiphonar II, WLB Stuttgart Cod.mus.I.fol.64, Bl. 144v

http://network.bepress.com/social-and-behavioral-sciences/library-and-information-science/archival-science/

Es handelt sich um gut 1000 Fachbeiträge aus Open-Access-Repositorien weltweit, die mit der Software Digital Commons (Bepress) operieren. Eine gruppenspezifische Volltextsuche steht zur Verfügung. Siehe dazu auch

http://archiv.twoday.net/stories/19457827/

Beispiel: Cheryl Oestreicher, Kent Randell, Julia Stringfellow, and Jim Duran. "Using iPads in the Reading Room" Archival Outlook 4 (2013): 25.
Available at: http://works.bepress.com/kent_randell/21

Die übergreifende Volltextsuche zum gesamten Netzwerk von DC ist leider immer noch ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Feld der IR-Software.

http://network.bepress.com/

http://mediaevistinnen.wordpress.com/2012/08/29/nibelungenmuseum-worms/

"Liebe Forschende, wenn ihr aus einem Artikel zitieren möchtet, den wir geschrieben haben, kontaktiert uns bitte vorher. Wir bemühen uns, immer die Quellen anzugeben, aus denen wir unsere Informationen beziehen. Wenn ihr also einen bestimmten Gedanken wiedergeben möchtet, schaut doch bitte zuerst in die von uns angegebene Sekundärliteratur." Da hat jemand aber auch gar nichts vom Wissenschaftsbloggen verstanden ...

Die Autorin "lenebugz" fand 2012 das Wormser Nibelungenmuseum "wohl gelungen".

Ich seinerzeit (2001) nicht:

http://www.aedph-old.uni-bayreuth.de/2001/0388.html

(wiedergefunden mit https://metager.de; Google findet unter Hörfolter nichts, obwohl Hoerfolter in der Überschrift steht)

Foto: Sünderhauf https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/deed.de

Ein neuer Spaß aus den USA: Abschlussarbeiten in einem Satz zusammenfassen.

http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=30427

Update:
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/lol-my-thesis-abschlussarbeit-in-einem-satz-a-941645.html

"Das Wort 'Diskurs' zu verwenden, lässt einen sehr gebildet klingen."

Könnte auch auf meine Dissertation zutreffen ...

Update:
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/lol-my-thesis-abschlussarbeiten-in-einem-satz-zusammengefasst-a-943298.html

http://manuscriptroadtrip.wordpress.com/2014/01/03/manuscript-road-trip-a-welshman-in-reno/

"As it turns out, until recently the Nevada Museum of Art did own four medieval manuscripts. All were de-accessioned in 2013 to raise funds for the Museum, since they did not really fit the Museum’s collection parameters. The manuscripts were sold by Christie’s on 12 June 2013 as lots 23, 24, 25, and 26."

Die Handschriften passten nicht zum Sammlungskonzept und schwups waren sie weg. Dass öffentliche Sammlungen den Sinn haben, Kulturgut für die Nachwelt dauernd aufzubewahren (im Sinne eines Public Trust) betont das Art Law Blog wieder und wieder, wenn es um solche "Deaccession" geht.

http://theartlawblog.blogspot.de/search?q=public+trust

Natürlich wurde die Museumprovenienz von Christie's verschwiegen, und natürlich war es nicht nur Dutzendware, die verscherbelt wurde.

Lot 24 war eine autographe Psalter-Abkürzung, die nun vermutlich unzugänglich in einer Privatschatulle sich befindet.

"APPARENTLY THE AUTHOR'S OWN COPY, ANNOTATED BY HIM; he records that he finished composing the text at Castel San Pietro, near Bologna, while he was with the anti-pope John XXIII (1410-1415): at the end of the main text is written by a contemporary hand: 'Hic fini op(er)a mea. du(m) era(m) inusita(ti)s[?] (cum) d(ominus) n(oster) p(a)p(a) io(hannes) 23. in cast(r)o s(an)c(t)i pet(r)i bonon(iensis) dioc(esis) io. ost.' (f.67v), followed by a rhymed request for prayers 'Do tibi flores, pro nobis omnibus ores' (I give flowers to you, pray for us all). The anti-Pope John XXIII was in Castel San Pietro in 1410, when he took refuge from the plague that was raging in Bologna, and the final page of the volume has a plague-prayer ('... pestem ab hac civitate fuga ...'). It was presumably also the author of the main text who wrote next to the start of the capitula 'sequencia non sunt meam, sed Cassiodorii' (f.68v). Tantalisingly, he only gives us the first letters of his names, 'Io. Ost.', and while the forename was doubtless Iohannes the surname is uncertain, but if he was Italian, Ostiensis (i.e. Giovanni d'Ostia) is a possible expansion."


 

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