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http://www.nuernberger-hausbuecher.de

Schöne Handwerker-Bilder, aber zu klein und mit einem ekligen Copyfraud-Wasserzeichen verunziert.

http://www.michael-culture.org/de/editorials/aerial-photography


Empfehlung der Bundeskonferenz der Kommunalarchive 1/4
beim Deutschen Städtetag
Eckpunkte für Verträge über die Digitalisierung durch Dritte
Beschluss: 15./16. September 2008

http://www.bundeskonferenz-kommunalarchive.de/empfehlungen/Eckpunkte_Vertraege_Digitalisierung_durch_Dritte.pdf

Zitat:

"Aus juristischer Sicht ist es denkbar, dass bei einer Digitalisierung von Archivgut ein
übertragbares, einfaches Nutzungsrecht (sog. Lichtbildrecht nach § 72
Urheberrechtsgesetz, UrhG) entsteht, möglicherweise sogar ein Urheberrecht (nicht
übertragbar, aber Einräumung von Nutzungsrechten nach § 31)."

Denkbar ist es auch, dass die Götter Astronauten waren ...

Zur Sache
http://archiv.twoday.net/search?q=reproduktionsf

Spiegel Online macht Werbung für einen 150 Euro teuren Nachdruck des berühmten Ansichtenwerks von Braun und Hogenberg aus dem 16. und 17. Jahrhundert und spendiert 10 läppisch kleine Bildchen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,592571,00.html

Infobib und netbib vermelden diese sensationelle Neuigkeit natürlich postwendend, ohne auf die Idee zu kommen zu recherchieren, ob fürs Fußvolk, das sich einen 150-Euro-Schinken nicht leisten kann, nicht Passables auch kostenfrei im Netz zu finden ist.

Eine Menge Ansichten bietet in guter Qualität:

http://historic-cities.huji.ac.il/mapmakers/braun_hogenberg.html



Einzelnes z.B. via OAIster
http://tinyurl.com/65tucl

Leider viel zu kleine Bilder:
http://dig.vkol.cz/



Via
http://www.pop64.de/blog/2008/11/23/sinn-und-unsinn-von-katzencontent-barcamp-hamburg-2008/

Dominik Radlmaier, Handschriften der Welser. Die Bibliothek der Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg (Nürnberger Werkstücke zur Stadt- und Landesgeschichte 66), Nürnberg: Stadtarchiv Nürnberg 2008. XII, 883 S., 32 Abb., teils in Farbe. 39 Euro.

http://www.stadtarchiv.nuernberg.de/aktuelles/nw_66_radlmaier.html

Die umfangreiche Erlanger Dissertation (2004, bei Alfred Swierk) widmet sich den beachtlichen Resten einer Nürnberger Patrizierbibliothek, nämlich den über 1200 Handschriftenbänden Norica-Sammlung, die Paul Carl Welser von Neunhof (1722–1788) zusammentrug. In einer Zeit der Krise und des wirtschaftlichen Niedergangs war das antiquarische Sammeln von Zeugnissen aus Nürnbergs "goldenem Zeitalter" im 15. und 16. Jahrhundert, auch wenn es sich überwiegend um Abschriften aus dem 17. und 18. Jahrhundert handelt, ein bemerkenswertes Zeugnis patrizischer Selbstbehauptung. Welser entstammte der Nürnberger Linie des bekannten Augsburger Handelsgeschlechts und hatte zahlreiche Ämter inne. Sein Sohn Hans Karl Welser (1758-1800) bewahrte die Norica-Bibliothek, während die übrigen Bücher verkauft wurden. Nachdem 1804 Goethe den Ankauf der Bibliothek für die Weimarer Bibliothek ablehnte, fand sich in dem Nürnberger Kaufmann Paul Wolfgang Merkel (1756-1820) 1805 ein Käufer. Nach seinem Tod hielten die Erben die Sammlung Merkels zusammen, bis am 30. Juni 1838 der Familienrat beschloss, die Welsersche Bibliothek und die Kunstsammlung Merkels als unveräußerliches Familieneigentum zu bewahren. 1858 erfolgte die Bestätigung der Familienstiftung. Eine 1857 beschlossene Sonderregelung, dass beim Verkauf des Tafelaufsatzes von Wenzel Jamnitzer die Welsersche Bibliothek an die Nürnberger Stadtbibliothek übergehen sollte, wurde beim Verkauf des Jamnitzer-Werks 1880 vergessen (S. 137). 1875 gingen die Sammlungen als Depositum an das Germanische Nationalmuseum. Neben den Handschriften kamen auch etwa 5800 Druckschriften in das Museum.

Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bibliothek_der_Paul_Wolfgang_Merkelschen_Familienstiftung

Intensive archivalische Recherchen ermöglichten es dem Verfasser, die Sammlerpersönlichkeiten ausführlich zu porträtieren sowie Geschichte und Organisation der Bibliothek darzustellen.

S. 385-671 enthält den "Katalog der Handschriften der Merkelschen Bibliothek" (1214 Nummern) in Form eines Kurzverzeichnisses. Nicht berücksichtigt wurden die Handschriftenhefte, die in 13 großen und zwei kleinen Holzkisten erhalten sind (S. 161-164) und vor allem von Paul Carl Welser in Auftrag gegebene Urkundenabschriften sowie Auszüge aus Verwaltungsschriftgut enthalten.

Unter den 1214 Bänden dominiert das Verwaltungsschriftgut mit 37,5 %, gefolgt von der Historiographie (28,1 %), den Juridica (11,8 %) und der Genealogie mit 8,3 % (S. 348).

Erhebliche Mängel bei der Benutzerfreundlichkeit der Erschließung dürfen nicht verschwiegen werden. Der Katalogteil verzichtet ganz auf Literaturhinweise, während für nicht wenige Handschriften im Darstellungsteil solche angegeben werden. Im Katalogteil wird ärgerlicherweise kein Querverweis auf eine Behandlung im Darstellungsteil gegeben, wo die besprochenen Handschriften auch im Katalog des Johann Ferdinand Roth 1800 nachgewiesen werden. Zu der drei Tucherbrüdern zum Neujahr 1481 gewidmeten Übersetzung des Werks von Martin von Braga erfährt man im Katalogeintrag S. 635 Nr. 1064 noch nicht einmal den Namen Bragas, und bei der Erwähnung der Handschrift S. 174f. hätte der im Literaturverzeichnis aufgeführte Aufsatz von Kurras (ZfdA 1979) angegeben werden müssen. Zu den wenigen mittelalterlichen deutschsprachigen Handschriften der Merkel-Bibliothek siehe auch:

http://www.handschriftencensus.de/hss/Nuernberg

Martin von Braga deutsch

Ergänzend sei auf zwei lateinische Missale aus dem Nürnberger Katharinenkloster hingewiesen, an deren Niederschrift die bekannte Schreiberin Margareta Kartäuserin beteiligt war (S. 313-320).

Gern wüßte man Näheres über die Beschreibung des Ersten Markgrafenkriegs 1449 Merkel Hs 2° 47 aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts (S. 396). Ob es sich um eine Handschrift der Schürstab'schen Kriegsbeschreibung handelt? Hier wäre eine Textidentifizierung oder wenigstens Mitteilung von Incipit und Explicit geboten gewesen.

Unverständlich ist es, dass die in der detaillierten Beschreibung des Buchschmucks z.B. bei den Stammbüchern genannten Personennamen nicht in das Register aufgenommen wurden.

Nicht nur aus diesem Grund wäre es dringend wünschenswert, den Band - wie andere Handschriftenkataloge - "Open Acess" im Internet zugänglich zu machen.


http://blog.openlibrary.org/

Anlässlich der Herausgabe des 50. Bandes des "Archivs für Liturgiewissenschaft", der Sonntag, dem 30. November 2008, in der Abtei Maria Laach vorgestellt wird, stellt sich die Frage, warum wissenschaftliche Zeitschriften im Titel "Archiv ...." oder "-archiv" tragen. Da hilft wohl nur die Durchsicht der ersten Ausgaben. Wäre es eine schöne Reihe zum Themenkomplex "Wahrnehmung" ? Hoffentlich helfen die Kontributoren.
Quelle:
http://idw-online.de/pages/de/news291281


Die Kisten sind gepackt: Weil das Historische Archiv übervoll ist, muss Leiterin Bettina Schmidt-Czaia Bestände auslagern. (Bild: Hennes)

Rainer Rudolphberichtet im Kölner Stadt Anzeiger (Link): " Bis Ostern 2009 will Kulturdezernent Georg Quander eine Entscheidung über den Standort für einen Neubau des Historischen Archivs herbeiführen. Der Standort am Waidmarkt, in Deutz oder an anderer Stelle muss mindestens 15 Kilometer mehr Regalfläche für Akten und Bücher vorhalten.
Die Kisten sind gepackt: Weil das Historische Archiv übervoll ist, muss Leiterin Bettina Schmidt-Czaia Bestände auslagern. (Bild: Hennes)Köln - Sollte die Stadt selbst bauen, könnte der neue Archivkomplex 2011 realisiert sein. Die Raumnot in dem alten Gebäude an der Severinstraße ist inzwischen so groß, dass die Stadt 200 Quadratmeter im Historischen Archiv des Erzbistums anmieten musste. Hinzu kommt, dass die Bausubstanz marode ist. So gingen unlängst nach einem Wasserschaden Bücher im Wert von 30 000 Euro verloren. ......"


Zuletzt auf Archivalia: http://archiv.twoday.net/stories/5234539/

Klaus Wolschner in der Bremer TAZ (Link): "Das renommierte Karlsruher "Zentrum für Kunst und Medientechnologie" hat das gesamte Werk des umtriebigen Bremer Computer-Künstlers Michael Weisser in sein Archiv genommen: Computer-Sounds, Computer-Prosa, Computer-Bilder und digital verfremdete analoge Kunstwerke. .....
"Die Sammlung stellt ein einzigartiges Konvolut zur Entwicklung der multimedialen und digitalen Kunst dar", so hat der Leiter des ZKM, Peter Weibel, die Entscheidung erläutert, Weisser als Prototypen für Computer-Kunst in sein Archiv zu nehmen. Insbesondere die "Querverbindungen" zwischen den Medien und künstlerischen Gattungen sowie der digitalen und der analogen Kunst haben ihn überzeugt.
"Alles weg", sagt Weisser und zeigt auf seine fast leer geräumte Atelier-Etage. Wobei man sich fragt, wieso eigentlich ein LKW kommen muss, um eine Sammlung Computer-Kunst abzuholen. Besteht nicht die Realität dieser Kunst aus digitalen Datensätzen, Bild-Daten und Ton-Daten, die nur in der "Performance" zu sinnlicher und körperlicher Realität werden? "Ich bin der Tradition des Analogen verhaftet", ist Weissers verblüffende Antwort auf diese Frage. .....
Weisser wäre nicht Weisser, wenn er nicht für sein eigenes Archiv die Datenbank selbst erstellen würde - mit einer Software, die die Bezüge deutlich macht. "Hyper-Inventar" nennt ZKM-Leiter Peter Weibel das. Dieses "Hyper"-Inventar soll nicht ein gewöhnliches Inventar sein, sondern auch "die Story hinter dem Werk" zeigen, Vernetzungen zu anderen Objekten, zu Ideen, Erlebnissen, Menschen und Orten.
Ist das nicht ein trauriger Moment, wenn der LKW mit dem Lebenswerk den Motor anlässt und wegfährt? "Abschiedsschmerz mischte sich mit dem Gefühl", sagt Weisser, "eine spannende Reise in eine neue Welt voller Abenteuer anzutreten." Er ist ein getriebener Optimist. Gerade hat er seinen 60. Geburtstag hinter sich gelassen."

wird von christina-waechter auf jetzt.de vorgestellt.


PD Dr. Jürgen Stiller, Julia Breithaupt und Dekan Prof. Dr. Günther Rötter (Quelle: Homepage TU Dortmund


"Die Kunsthistorikerin und -pädagogin Julia Breithaupt zählt zu
den bedeutendsten Wegbereitern der "Museumspädagogik" in
Deutschland. Ihr umfangreiches Archiv hat jetzt eine neue Heimat
am Institut für Kunst und Materielle Kultur der TU Dortmund
gefunden. Das Institut bedankte sich für diese Stiftung am
26.11.2008 mit einer offiziellen Feierstunde im
Chaudoire-Pavillion.
Obwohl Julia Breithaupt selbst dem Begriff "Museumspädagogik"
skeptisch gegenüber steht und "Bildungsarbeit im Museum"
bevorzugt, hat sie durch das eigene praktische und
kulturpolitische Engagement wesentlich zur Etablierung einer in
den siebziger Jahren jungen Disziplin beigetragen. Seit 1977
leitete sie die Abteilung Bildung und Kommunikation an der
Kunstsammlung NRW in Düsseldorf. In diesem Jahr wurde sie in den
"Ruhestand" verabschiedet. Von 1985 bis 1992 saß sie im Vorstand
der deutschsprechenden CECA im ICOM (internationaler
Museumsverband). Außerdem vertritt sie den Bundesverband
Museumspädagogik beim Deutschen Kulturrat und im Rat für
Soziokultur.
Das umfangreiche Archiv umfasst Dokumente, Briefwechsel, Fotos
und Materialien ihrer langjährigen Tätigkeit und wird im Zukunft
vom Institut für Kunst und Materielle Kultur wissenschaftlichen
ausgewertet. Als Teilnehmerin in der Arbeitsgruppe "Museum" im
Rahmen des Kunstpädagogischen Bundeskongress im März 2007 in
Dortmund hatte sich Julia Breithaupt von der ausgezeichneten
Qualität der museumspädagogischen Lehre und Forschung am
Institut überzeugen können.

INFO
Fakultät 16
Institut für Kunst und Materielle Kultur
PD Dr. Jürgen Stiller
Emil-Figge-Straße 50
44221 Dortmund
Tel.: 0231.755.2949
Fax: 0231.755.6237
Email: juergen.stiller@uni-dortmund.de
URL: http://www.tu-dortmund.de"


via Mailingliste "Westfälische Geschichte"

http://www.langzeitarchivierung.de/downloads/mat/nestor_mat_10.pdf

Thomas Stäcker fragte in der Provenienz-Mailingliste nach diesen Initialen, aufgeprägt einem Band

Gründliche Nachricht [von dem Münzwesen insgemein, insbesondere aber] von dem Teutschen Münzwesen älterer und neuerer Zeit. [...]Göttingen :
Vandenhoeck, 1739

Mein Tipp

http://www.google.com/search?hl=de&q=%22friedrich+graf+zu+sayn%22&btnG=Suche&lr=

führte eine Bibliothekarin auf die richtige Spur, denn in der digitalen Einbandsammlung der USB Köln findet sich eine Abbildung mit diesen Initialen. Sie zeugt von einer aufgelösten Adelsbibliothek:

Unser Exemplar wurde 1743 für Friedrich Graf zu Sayn Hohenstein und Wittgenstein (1708-1756) gebunden. Der für seinen Hof tätige Meister hat das hellbraune Kalbsleder auf dem Vorderdeckel mit den Namensinitialen und der Jahreszahl in Gold versehen, ansonsten seine Kunst auf die Verzierung des Buchrückens konzentriert, der ein reich vergoldetes Rankendekor zeigt. Man erkennt daraus, dass nicht die einzelnen Werke, sondern die in Schränken oder Regalen aufgestellten Bände als Gesamtheit den Wohlstand ihres Besitzers repräsentieren sollten.

Diese gräfliche, später fürstliche Bibliothek auf Schloss Wittgenstein bei Laasphe in Westfalen existiert leider nicht mehr. 1950 kurz nach dem Tode des Fürsten August (1868-1948) entschlossen sich die Erben zum Verkauf. Neben Büchern gingen auch Möbel und Kunstgegenstände in die Auktion, die der Antiquar Karl von der Porten in Hannover durchführte. Außer der Universitätsbibliothek Münster, die etwa 150 Werke erwarb, kamen andere nordrhein-westfälische Bibliotheken, so auch Köln zum Zuge. Auf diese Weise konnte wenigstens ein Teil des Bestandes in der Region gehalten werden.


Katalog:
KARL VON DER PORTEN, Kunst- und Buchversteigerung auf Schloß Wittgenstein, Laasphe i.W. Katalog. Hannover 1950

http://einbandsammlung.ub.uni-koeln.de/


http://www.lexilogos.com/cartotheque.htm

http://www.bl.uk/aboutus/stratpolprog/ccare/collectioncarevideos/index.html

Bemerkenswert die skeptische Haltung gegenüber der Benutzung von Handschuhen.

http://bibliothekarisch.de/blog/2008/11/26/wie-zitierfaehig-ist-google-books/

Selten habe ich einen überflüssigeren Weblog-Beitrag gelesen. Selbstverständlich zitiert man das zugrundeliegende Buch. Bei Volltextbüchern kann man in Online-Veröffentlichungen zusätzlich den Link zum Volltext angeben (das gilt auch für alle anderen digitalen Bibliotheken).

http://blog.metaroll.de/2008/11/25/studium-20-vertrauen-studenten-der-wikipedia/


http://www.vgwort.de/metis_sonderaus.php
http://mmm.verdi.de/archiv/2008/06-07/recht/19_millionen_euro_fuer_internet-texte

Die Meldung muss online bis 31.12.2008 erfolgen.

Update:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29392/1.html

Die Potsdamer Stiftung Preußische Schlösser und Gärten schröpft die Verlage. Journalist Karim Saab fordert die Branche auf, sich zu wehren.

http://www.boersenblatt.net/293247/

Auszüge:

Verleger aufgewacht! Ein bisher kaum existenter Kostenfaktor schleicht durch die Hintertür in eure Bücher! Die Fotorechte für Reise- und Kunstführer, Bildbände und Kalender werden sich deutlich verteuern. Die Branche ist gerade im Begriff, einen neuen Gebührenhunger der Öffentlich-Rechtlichen kampflos hinzunehmen. Dafür sorgt als Vorreiter eine Stiftung, die im Auftrag des Bundes und zweier Länder Kulturgüter verwaltet. Die steuerfinanzierte Einrichtung möchte reichlich abkassieren, aber doch auch ihr öffentliches Ansehen kontrollieren. Andere Eigentümer von Sehenswürdigkeiten, ob Kirchen oder GmbHs, dürften bald einen ähnlichen Gebühren-Appetit entwickeln.

Seit einigen Jahren schickt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Zahlungsaufforderungen an Verlage, wenn sie in Publikationen Fotos der königlichen Residenzen rund um Sanssouci entdeckt. Es reicht nicht mehr, wenn ein Verleger von einem Fotografen die Abdruckrechte erwirbt, die Stiftung stellt in ähnlicher Höhe noch ein Nutzungshonorar in Rechnung.

[...]

Die Stiftung kalkuliert für 2009 etwa 65.000 Euro Mehreinnahmen durch sogenannte Film- und Fotorechte. Das ist nicht viel. Ökonomisch dürften sich die Bildgebühren als wenig rentabel erweisen. Denn um das Geld administrativ und juristisch einzutreiben, um entsprechende Verträge aufzusetzen und Verhandlungen zu führen, muss die Stiftung viel wertvolle Arbeitszeit einsetzen.

Auf Seiten der Verlage sieht das nicht anders aus. Viele Bildredakteure klagen schon heute, dass sie viel Zeit vertun, um die neue bürokratische Hürde zu nehmen. Potsdam steht in der »Hass-Liste« bei ihnen ganz oben. Ein Image-Verlust ist längst auch im wahrsten Sinne des Wortes eingetreten. Denn in den einschlägigen Reiseführern und Kalendern werden die preußischen Schlösser immer seltener abgebildet. Dem Fremdenverkehr in Brandenburg dürfte die Entwicklung kaum dienlich sein.

Die Verlagsszene wäre gut beraten, sich gegen das neue, lästige Raubrittertum deutlich zu positionieren. Bisher hoffen einige Häuser, dass ohne Zustimmung der Stiftung erfolgte Abdrucke unentdeckt bleiben. Viele fürchten, sich als Gegner der Stiftungspolitik zu exponieren. Denn ob und in welcher Höhe ein sogenanntes Nutzungs honorar geltend gemacht wird, liegt ganz im Belieben der Stiftung. Sie spielt sich auf nach dem feudalistischen Prinzip Gnade vor Recht.


Siehe hier:

http://archiv.twoday.net/stories/5337065/

http://archiv.twoday.net/search?q=bildrechte

Nach wie vor ist die sehr alte Ausgabe von Alois Primisser 1827 nicht ersetzt. Google Book Search bietet keinen Volltext, was angesichts der Verbreitung der Ausgabe erstaunt. Vermutlich hat man auch hier auf einen Reprintverlag Rücksicht genommen. Der ULB Düsseldorf ist zu danken, dass sie nun ein Digitalisat erstellt hat:

http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/content/titleinfo/172050

Update to:

http://archiv.twoday.net/stories/5319473/

http://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:Village_pump#Sopraintendenza_ai_Beni_Culturali_dell.27Etruria_meridionale
http://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:Village_pump#More_about_the_problems_with_the_Italian_law_about_museums_.28discussed_here.29

Excerpts:

* in 2004 the Italian lawmakers enacted a new law on cultural goods (meaning artworks in museums and archeological remains). The law creates some kind of tax on every reproduction of a cultural good, except in some cases like when the reproduction has an educational purpose.

* as a consequence, the Italian Wikipedia created a new template it:Template:Soprintendenza which Italian Wikipedians use whenever they post a picture of a cultural good. The template says "use only small size (640*480) pictures" and "don't use the large size pictures from commons".

* Until now it looked like a good compromise, not affecting non-Italian Wikipedias or Wikimedia Commons.

* But the other day some Italian authorities from a specific Italian region said that Commons or the Commons users should pay the tax for museum and archeological artworks from their region.


Some background from an Italian user:

In the past, I tryed to BUY a permission to photograph in museums, but it is simply impossible. They do not even know how to do, or if they know, the person who should look after it is not "at the moment" in the office. What they can do, is SELLING me the one-use only images that THEY shot, which are obviously copyrighted by them. This is the same as putting a copyright on public-domain, publicly owned artworks, which is against the Berne Convention, yet this was quite the intention of the law. And I cannot afford to test it in court, as it should be done.
The law was not intended to help Sovraintendenze to collect money, but to grant monopoly on the reproduction to a few publishers, such as Electa, which is owned by Mondadori, which is owned by famed Italian premier Silvio Berlusconi. Got it, now? [...]

The point is that Sovraintendenzas rule not only on what is contained into museums, but also on whole monuments, including the outside part. For instance, the entire Colosseum: inside, AND outside. Fullstop. If you can read Italian, please read here: http://www.fotografi.org/arte_musei_beni_culturali.htm




Fotograf: Diliff, http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/

Den Aufsatz von Buchholz gibts nun auch auf dem SSOAR:

http://www.ssoar.info/ssoar/View/?resid=3125

Nachtrag: SSOAR legt Wert darauf, dass die URN als Internetadresse angegeben wird

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-31255

http://log.netbib.de/archives/2008/11/26/netbib-ein-paar-zahlen/

Glückwunsch!

http://www.mdsz.thulb.uni-jena.de/sz/index.php

Transkription und Faksimile sind derzeit nicht erreichbar.

http://tinyurl.com/6jjf4s

"Sofort kaufen" für 320 Euro.


http://lanternativa.info/memoria-hartiei-situri-de-interes.html

Das lesen wir gern, auch wenn es Rumänisch ist ...

„Das Museum ist kein Archiv, sondern ein virtueller Erlebnisraum“
Christian Noss, Fakultät für Informatik und ingenieurwissenschaften der Fachhochschule Köln
Quelle:
http://www.ksta.de/html/artikel/1226655124110.shtml

Aus der Besprechung des Bonner Generalanzeigers (Link):" .... Ursula-Projekt. Eigentlich schade, dass der neu gestaltete Ursula-Raum im Rheinischen Landesmuseum und das digitale "Ursula-Projekt" von Ingrid Roscheck nur für die Dauer einer Wechselausstellung zueinander gefunden haben. Umgeben von mittelalterlichen Bildnissen, die das Leben und Martyrium der berühmten Schutzpatronin von Köln zeigen, passt sich der zeitgenössische Zugang zur Heiligen Ursula perfekt ein, liefert Information und Reflexion.
Seit vielen Jahren beschäftigt sich die Kölner Künstlerin Ingrid Roscheck mit der Wirkungsgeschichte der Ursula, die als historische Figur schwer nachweisbar bleibt. "Sie war schon früh unglaublich populär", sagt Roscheck. "Heute würde man sie vermutlich eine Pop-Ikone nennen." Ursula wurde zum Schlüsselwort für die 51-jährige Künstlerin und sie begann, alles zu recherchieren, was ihr zum Leben, zur Legende und zum Kult der Heiligen begegnete.
Ein gewaltiger virtueller und miteinander vernetzter Informationsspeicher, zur Zeit zugänglich im Ursula-Raum und permanent im Internet, sammelte sich an. Mit einem Klick lässt sich die legendäre Pilgerfahrt von Ursula nachvollziehen, man kann etwas über den Reliquienhandel erfahren, die Laudes für Sankt Ursula der Hildegard von Bingen hören oder einen Blick in die Goldene Kammer werfen. In Ingrid Roschecks Archiv verbinden sich wissenschaftliche Recherche, eine spielerische und oft humorvolle Aufbereitung mit dem ganz und gar eigenständigen künstlerischen Blick auf die Dinge.
Ähnliches gilt für weitere Skulpturen und Objekte der Künstlerin, die durch ihre Integration in die Dauerausstellung ungewöhnliche Bezüge ermöglichen. Aus vielfältigen Materialien konstruiert Roscheck "Erzählschränke", die, modernen Wunderkammern gleich, mit profanen oder grotesken Objekten bestückt sind. Aspekte mehrerer Wirklichkeiten werden auch im "Beichtstuhl für den mobilen Einsatz" verarbeitet. Der Beichtvater hat seinen Stuhl verlassen, das Weihwasserbecken ist leer, marionettenhafte Puppen agieren auf der Welttheater-Bühne. ....."


Homepage der Künstlerin:
http://www.ingridroscheck.com/

Homepage des Museums:
http://www.rlmb.lvr.de/

Die FR (Link) formuliert wünschswert deutlich: " ....
Aber das Archiv, in dem die Aufnahmen des hr-Jazzensembles aufbewahrt werden, muss, wenn es sorgfältig geführt wurde, immens sein und voller gut geschliffener, fein polierter Edelsteine. ...."

"...... Jeden Tag kommen neue Gurken-Meldungen dazu - frühere bleiben erhalten. Sie können sich einfach durchklicken und sich ältere Auslese-Nachrichten anzeigen lassen.
So ist schon ein kleines Archiv von Merkwürdigkeiten entstanden. Eine Sammlung von Meldungen, die die Welt nicht braucht - aber ganz gut vertragen kann. ....."

Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/419/449149/text/

Link zum "Archiv der Merkwürdigkeiten":
http://www.sueddeutsche.de/service/187/305157/text/

Es ist skandalös, dass die FH Brandenburg eine so dubiose Geschäftsidee unterstützt:

Pressemitteilung von: Fachhochschule Brandenburg
(openPR) - FHB-Absolvent Lars Erler präsentiert Hilfe für wissenschaftliches Arbeiten mit dem Internet

In wissenschaftlichen Arbeiten stellen Zitatquellen aus dem Internet noch immer ein Problem dar: Die zitierte Seite kann sich im Laufe der Zeit ändern, nicht mehr frei zugänglich sein oder gar aus dem Internet verschwinden. Lars Erler, ein Absolvent der Fachhochschule Brandenburg (FHB), hat nun eine Lösung für dieses Problem gefunden: Eine Internetplattform, auf der zitierte Seiten eingestellt und dauerhaft verfügbar gemacht werden können.

Während seines Studiums der Wirtschaftsinformatik an der FH Brandenburg war Lars Erler häufig negativ aufgefallen, dass Quellen im Internet oft nach einiger Zeit nicht mehr nachprüfbar sind. Er hofft, mit dem Portal http://www.SavedCite.com , das er gemeinsam mit Gordon Franke betreibt, Studierenden zu helfen und die Akzeptanz von Internetquellen bei Professoren zu erhöhen, wenn ein unveränderlicher Zustand wie bei einem Buch vorliegt.

Die Internetplattform ermöglicht es, ein Zitat von einer Internetseite dauerhaft als Screenshot (Bildschirmabbild) festzuhalten und somit langfristig Internetinformationen korrekt in eine wissenschaftliche Arbeit einzubinden. Studentinnen und Studenten finden auf der Suche nach einem geeigneten Zitat relevante Literatur und können eigene Zitate dauerhaft kostenfrei speichern. Nach der kostenfreien Registrierung erstellt ein Student auf SavedCite einen Eintrag mit seinem Zitat sowie den Metadaten inklusive der gewünschten URL (Uniform Resource Locator - Internetadresse). SavedCite erstellt im Hintergrund einen Vollbild-Screenshot der Seite und bettet diesen in den Eintrag ein. Der Student erhält nun eine eindeutige und unveränderliche URL, die er in seiner wissenschaftlichen Arbeit als Quelle nennen kann. Der Leser der Arbeit kann das Zitat durch einen Besuch der neuen URL prüfen, sowie über SavedCite auch die Originalquelle besuchen.

Pressekontakt: SavedCite.com, Lars Erler, Welfenstraße 22, 85586 Poing, Telefon 08121/800368.
Gordon Franke, Laufzorner Straße 82, 82041 Oberhaching, Telefon 089/20356510.

Fachhochschule Brandenburg
Pressestelle
Magdeburger Straße 50
14770 Brandenburg an der Havel

Pressesprecher Stefan Parsch
E-Mail:
Telefon: 03381/355-103
Telefax: 03381/355-113
Webseite: www.fh-brandenburg.de/presse.html


http://www.openpr.de/news/261750/Zitatquellen-aus-dem-Internet-dauerhaft-sichern.html

Worauf beruht die Angst der Studenten? Sie müssen erfahren, dass viele Dozenten das Internet nicht verstehen und Internetzitate über Gebühr stigmatisieren. Die Studenten befürchten, dass durch nicht mehr nachprüfbare Internetquellen ihnen Nachteile bei der Bewertung der Arbeit entstehen.

Bei den meisten seriösen zitierfähigen Quellen besteht die Gefahr des Verschwindens in dem Zeitraum zwischen Anfertigung und Bewertung der Arbeit kaum. Werden nicht seriöse Internetseiten als Quellen untersucht, sind sie also der Gegenstand der Arbeit, ist es ohne weiteres möglich, Ausdrucke oder Screenshots in einem separaten Quellenband zusammenzustellen. Beruht eine Abschlussarbeit auf mündlichen Interviews, hat der Dozent in der Regel ja auch keinen Zugriff auf die konkrete Gesprächssituation. Aus der Nichtmehrüberprüfbarkeit einer Quelle darf einem Absolventen kein Nachteil entstehen, sofern es keine konkreten Anhaltspunkte für unseriöses wissenschaftliches Arbeiten gibt.

Beispiel 1: Eine Forschungsarbeit wird für Details zitiert, ist aber im Netz nicht mehr greifbar. Die sie zitierende Arbeit darf deshalb nicht abgewertet werden.

Beispiel 2: Eine zentrale Quelle, deren Aussagen zweifelhaft erscheinen, ist angeblich nicht mehr greifbar. In einem solchen Fall wird der Dozent darauf bestehen können, dass Ausdrucke oder eine Kopie ihm vorgelegt werden.

SavedCite ist keine Lösung für das Problem des Verschwindens von Internetquellen, denn

* SavedCite ist nach deutschem Recht eine einzige eklatante Urheberrechtsverletzung
* SavedCite wälzt jegliche Haftung auf die juristisch unerfahrenen Nutzer ab
* SavedCite kann jederzeit kostenpflichtig werden
* SavedCite kann jederzeit wieder vom Netz verschwinden
* Wenn der Rechteinhaber nicht einverstanden ist, ist das Zitat auch für gutgläubige Dritte nicht mehr greifbar
* SavedCite eignet sich nur für wörtliche Zitate bzw. einzelne Stellen

Die urheberrechtliche Zulässigkeit von Google-Cache und Wayback-Machine wurde 2002 in einem JurPC-Aufsatz erörtert:

http://www.jurpc.de/aufsatz/20020029.htm

Das seit 2005 bestehende englischsprachige Angebot WebCite stützt sich auf den "Fair Use" des US-Rechts:

http://www.webcitation.org/

Während hinter WebCite renommierte Institutionen stehen, ist SavedCite eine von zwei Leuten getragenes Internetidee, die im wesentlichen auf massiven Urheberrechtsverletzungen durch die User beruht.

Die Betreiber glauben ganz clever zu sein:

http://www.basicthinking.de/blog/2008/09/29/zitate-speichern-savedcitecom/

"wir haben uns vorher von 2 Medienanwälten beraten lassen, laut TMG ist das bei user generated content erlaubt. Bei Kenntnis eines Rechtsmissbrauches (Eingang einer einstweiligen Verfügung / Information des Rechteinhabers) müssen wir die Inhalte offline nehmen. Wir hätten das Projekt sonst nie angefangen..wir wollen unser hart verdientes Geld (wir haben beide einen sehr guten Job in einem Münchener Verlag) natürlich nicht zur Erhöhung des Lebensstandards der Anwälte investieren. Abuse Links sind überall vorhanden, Prozedere steht in den A(G)B (Allgemeinen Bedingungen, da nicht kommerziell)."

Selbstverständlich sind so gut wie alle bei SavedCite bereits einsehbaren Seiten-Screenshots Urheberrechtsverletzungen, da es sich um Auszüge aus geschützten Werken handelt.

Reine Heuchelei stellt es dar, wenn es in den A(G)B heisst:

"Die Einstellung urheberrechtlich geschützter Werke darf nur mit Zustimmung des Urhebers erfolgen."

Der Schwarze Peter liegt nach dem Willen der Betreiber ganz bei den Studenten:

"Der Nutzer haftet für alle Folgen und Nachteile, die SavedCite.com durch die missbräuchliche oder rechtswidrige Verwendung der SavedCite.com Website oder dadurch entstehen, dass der Nutzer seinen sonstigen Vertragspflichten (unter anderem aber nicht ausschließlich die Verpflichtung zur Geheimhaltung des Passwortes, Rechtmäßigkeit der Nutzerinhalte z.B. hinsichtlich Urheberrecht, Markenrecht) nicht nachkommt. Der Nutzer stellt SavedCite.com von jeglichen Ansprüchen oder Forderungen Dritter auf erstes Anfordern frei, die diesem wegen Verletzung von Rechten durch den Nutzer beziehungsweise auf Grund der vom Nutzer erstellten Inhalte geltend machen, einschließlich angemessener Rechtsverfolgungs- und Anwaltskosten. Ferner verpflichtet sich der Nutzer, SavedCite.com bei der Abwehr solcher Ansprüche zu unterstützen."

Natürlich schreibt der Betreiber nicht: "OK, ihr könnt SavedCite gern nutzen, aber wenn ihr ohne den Betreiber der kopierten Seite zu fragen etwas hier einstellt, könnt ihr schlimmstenfalls einige hundert Euro Abmahn- und Anwaltsgebühren loswerden, denn ihr müsst nicht nur Schadensersatz an den Rechteinhaber leisten und den abmahnenden Anwalt bezahlen, sondern auch unseren Anwalt".

Das würde das 1-A-Geschäftsmodell ziemlich unattraktiv machen. Lieber lässt man die juristisch ziemlich ahnungslosen Studenten ins offene Messer laufen in der Hoffnung, dass die meisten Rechteinhaber die Urheberrechtsverletzungen dulden werden. Mit welchem Recht bekämpft die FH Brandenburg studentische Plagiate, wenn sie andererseits ein Projekt unterstützt, das auf nichts anderes als strafbare Urheberrechtsverletzungen hinausläuft?

Ein Feld für die Genehmigung des Rechteinhabers gibt es in den Metadaten zum Screenshot nicht, Dritte können also nicht wissen, ob tatsächlich die Zustimmung des Rechteinhabers vorliegt (natürlich dürfte dies so gut wie nie der Fall sein).

Selbst wenn man sich auf das Zitat selbst beschränken würde und nicht die ganze HTML-Seite abspeichern würde, wäre eine solche Sammlung geschützter Zitate unzulässig:

http://de.wikiquote.org/wiki/Wikiquote:Urheberrechte_beachten
http://de.wikipedia.org/wiki/Zitatesammlung

Derzeit gibt sich SavedCite als nicht-kommerziell aus, aber in den AGB hat man bereits für das Anbieten kostenpflichtiger Dienste und kommerzieller Informationen vorgesorgt.

Zitate:

"Kurse, Preise und Applikationen sowie sonstige Finanzdaten („Börsen und Finanzinformationen“) werden von Kooperationspartnern sowie von Börsen und Banken zur Verfügung gestellt."

" SavedCite.com ist frei in der Gestaltung der SavedCite.com Dienstleistungen und Angebote und jederzeit berechtigt, diese Dienstleistungen und Angebote zu ändern, einzuschränken, zu erweitern, von einer Kostenpflicht abhängig zu machen oder ganz einzustellen."

"Der Nutzer kann ferner die Registrierung für kostenpflichtige von SavedCite.com zu verantwortende Dienstleistungen innerhalb von zwei (2) Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z. B. per Brief, Fax oder E-Mail) widerrufen."

Eine dauerhafte Zugänglichkeit der gespeicherten Seiten kann natürlich von einer privaten Firma nicht garantiert werden. Was dazu vom Betreiber verlautbart wird, ist eher befremdlich:

"Sollten wir das Projekt mangels Erfolg offline nehmen (und nur dann), werden wir versuchen die Inhalte an eine andere Seite (z.B Wikipedia) weiterzugeben. Bei Erfolg erübrigt sich die Fragestellung ;)."

Die Wikipedia (oder Wikiquote) wird sich für solch unfreien Inhalt bedanken ...

Außerdem eignet sich SavedCite nur für einzelne wörtliche Zitate oder einzelne Stellen, also nicht, um bestimmte Passagen zu belegen. Liegt ein Zitat in einem PDF vor, wird anscheinend nur die erste Seite des PDFs abgespeichert.

Eine umfassende Lösung kann auch WebCite nicht anbieten, da einerseits gilt "WebCite® honors robot exclusion standards, as well as no-cache and no-archive tags" und andererseits der Rechteinhaber jederzeit zu einem Opt-out berechtigt ist.

Wenn es darauf ankommt, kann also das Zitat aus SavedCite verschwinden, weil der Rechteinhaber widerspricht oder SavedCite den Inhalt wegen Verstoßes gegen die AGB entfernt. Außerdem ist die Langzeitverfügbarkeit von SavedCite auch angesichts der urheberrechtlichen Problematik sehr skeptisch zu beurteilen.

Unter diesen Umständen ist das lokale Abspeichern zu zitierender Internetquellen doch eher zu empfehlen (z.B. mittels Zotero).



Update:

http://widerspenst.wordpress.com/2008/11/21/zitieren-aus-dem-internet/
hatte bereits den Finger in die richtigen Wunden gelegt
Reaktion:
http://blog.savedcite.com/de/2008/11/deutsch-reaktion-auf-savedcitecom/

http://weblog.histnet.ch/archives/2006



Diese Guido-Knopp-Parodie ist verlinkt in dem zeitgeschichtlich orientierten Weblog "Klio surft" (geschrieben von einem 25-jährigen Freiburger Geschichtsstudenten)

http://kliosurft.wordpress.com/

das nach kurzem Bestehen schon zum Weblog des Monats von

http://weblog.histnet.ch/archives/2000

wurde.

NACHTRAG:

Lied über Knopp http://kliosurft.wordpress.com/2008/11/26/reinald-grebe-guido-knopp/

http://blog.wikimedia.de/2008/11/26/wikipedianer-in-der-pnd-redaktion-der-deutschen-nationalbibliothek/

http://nile.lub.lu.se/loDownload/68/quiz_08.htm



"Seit 1978 besitzt das Stadtarchiv Ingolstadt, das sonst in erster Linie stadtgeschichtliche Dokumente sammelt, auch einen wichtigen literarischen Nachlass: Das Marieluise-Fleißer-Archiv. Verschiedene Literaturarchive und vor allem die Handschriftensammlung der Bayerischen Staatsbibliothek München hatten sich in Konkurrenz mit Ingolstadt, dem Geburtsort der Dichterin, darum bemüht, den wertvollen Bestand von der Familie Fleißer zu erwerben.
Die Stadt erhielt schließlich den Zuschlag, u. a. mit der Auflage, in regelmäßigen Abständen einen Literaturpreis zu vergeben. ....."

Quelle:
http://www.ingolstadt.de/stadtmuseum/documents/fleisserarchiv_mi.htm

Wikipedia-Artikel Marieluise Fleißer:
http://de.wikipedia.org/wiki/Marieluise_Flei%C3%9Fer


Große Aula oder Almeyda Raum des Stadtarchivs Palermo (Quelle: Homepage)

Aus einen Planet-Interview-Gespräch (Link):
„Palermo Shooting“ handelt von einem Mann, der vor dem Tod und der Angst vor dem Tod wegläuft. Dafür hätte man also einen besseren Schauplatz nicht einmal erfinden können?
Wenders: Absolut. Ich finde es auch immer ganz wichtig, dass die Orte sich miterzählen und dann auch eine Rolle als Hauptakteure spielen. So war auch lange Zeit nicht klar, wo wir die Szene gegen Ende drehen werden, wenn sich Finn und der Tod gegenüberstehen. Dann haben wir von einem Insider den Tipp für dieses Stadtarchiv bekommen, das auch viele Palermitaner nicht kannten. Plötzlich standen wir in diesem Wahnsinnsraum, in einer gewaltigen Kathedrale aus Akten, fast 2000 Jahre zurückführend. ...."

Homepage des Films:
http://www.palermoshooting.senator.de/

Link zum Stadtarchiv Palermo

Filminhalt s. a. http://archiv.twoday.net/stories/4947918/

laut: http://www.lippische-wochenschau.de/Das-Detmolder-Lyzeum-die-Schule-am-Wall-65355.html

Aus einer Traviata-Besprechung des Berliner Tagesspiegels (Link): " .... Mag sein, es hat der Aufführung nicht gut getan, dass sie vor ein paar Jahren bereits für die Oper Bonn geplant wurde (was damals am guten Willen des Hauses scheiterte). Hervorbringungen aus dem Archiv sind immer heikel - und künstlerische Halbwertzeiten unberechenbar. Mag sein, Regisseur und Dirigent waren sich nicht grün. Dennoch: Es bleibt ein Kern, eine Nacktheit, die diesen Abend in seiner Konsequenz fast unheimlich macht. Verdis "Traviata", so zeigt Neuenfels, malt kein gesellschaftliches Sittenbild, verfügt über keinen aberwitzig verwickelten, historistischen Plot und hält es überhaupt wenig mit der Konvention. In der "Traviata" nimmt das Utopische Gestalt an: Oper ohne allen Opernplunder. Ganz pur, ganz innen, ganz Nur-Mensch. ......"



Aus der Besprechung der Stuttgarter Zeitung (Link):
"Postcapital. Archive 1989-2001" heißt seine Ausstellung für den Württembergischen Kunstverein Stuttgart, die bis zum 18. Januar 2009 im Vierecksaal des Kunstgebäudes am Schlossplatz zu sehen ist. .....
Das Archiv, das sich aus den Internet-Zugriffen Andújars speist, erschließt sich über die Teilhabe - und so ist das real präsentierte Material (Fotos, Videos, Textauszüge, historische Dokumente) nur ein Teil des Gesamtprojekts. Ja, im Grunde entsteht "Postcapital" in Stuttgart erst - in Workshops, in den zahlreichen Diskussionen, in der von Andújar angebotenen Nutzung der Materialien. ....


"Das Projekt, das sich gleichermaßen als multimediale Installation, Bühnenraum, offene Datenbank und Werkstatt versteht, basiert auf einem digitalen Archiv mit über 250.000 Dateien (Texte, Audiodokumente, Videos etc.), die der Künstler in den letzten zehn Jahren aus dem Internet zusammengetragen hat. .....
Das „Postcapital“-Projekt, das erstmals 2006 in der Kunstinstitution La Virreina in Barcelona gezeigt wurde, wird an jedem Ausstellungsort auf andere Weise präsentiert. In Stuttgart ist die Präsentation von einem Ensemble aus begehbaren Raummodulen bestimmt, die von Außen eine aus dem Zentrum verrückte Stadtsilhouette abbilden. Die Dokumente, Video- und Bildmontagen, die darin zu sehen sind, basieren alle auf Andújars digitalem Archiv und fokussieren verschiedene inhaltliche Aspekte. Hinter den Stadtkulissen haben die BesucherInnen Zugriff auf die gesamte Datenbank. .....
Szenarien
....Archiv
Das „Herz“ des Archivs, der Server, verbirgt sich in einer turmartigen Architektur hinter der „Stadtsilhouette“. Über verschiedene damit vernetzte Computer haben die BesucherInnen einen direkten Zugriff auf den Datenbestand von Andújars Archiv.
Bibliothek
Als aus dem Archiv ausgekoppeltes Element, bietet die digitale Bibliothek den Zugriff auf Schriften, Texte, Videos und Audiodokumente von bzw. über mehr als 200 AutorInnen, die das aktuelle Denken nachhaltig prägen. "

Quelle: Homepage der Ausstellung

Nachtrag 27.11.2008:
Besprechung auf kunstmarkt.de (Link): " Der Württembergische Kunstverein in Stuttgart gleicht derzeit einem Archivlager zum weltpolitischen Geschehen. Das Projekt von Daniel García Andújar, das sich gleichermaßen als multimediale Installation, Bühnenraum und offene Werkstatt versteht, basiert auf einem digitalen Archiv mit über 250.000 Dateien, darunter Texte, Audiodokumente, Videos, etc., die der 1966 geborene Spanier in den letzten zehn Jahren aus dem Internet zusammengetragen hat. Sein „Postcapital Archive“ kreist um die tiefgreifenden Veränderungen, die sich in den letzten zwei Jahrzehnten weltweit auf gesellschaftlicher, politischer, ökonomischer und kultureller Ebene ereignet haben und als deren Wendepunkte der Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 sowie die Attacken des 11. Septembers 2001 figurieren.
Dabei betrachtet Daniel García Andújar die Entwicklungen nach dem Mauerfall nicht unter Aspekten des Postkommunismus sondern des Postkapitalismus. Es geht um die Frage, inwiefern sich die kapitalistischen Gesellschaften ohne ihr ehemaliges Gegenstück verändert haben und welche neuen Mauern mit den globalen Politiken nach 1989 und 2001 gezogen wurden. So hat sich der Siegeszug des Kapitalismus und der westlichen Demokratien keineswegs als Garant für Frieden, Sicherheit und Stabilität erwiesen, wie es die Konflikte in Ex-Jugoslawien, der Krieg im Irak oder zuletzt die Einbrüche an den US-amerikanischen Finanzmärkten zeigen. „Postcapital Archive“ ist der Versuch einer Lektüre der komplexen und divergierenden Realitäten des 21ten Jahrhunderts entlang ihrer Repräsentationen. Den heutigen Informations- und Speichermedien kommt dabei große Bedeutung zu. Nach Daniel García Andújar entsteht Wissen nicht mehr durch den Besuch von, sondern durch ein Leben in den vernetzten Archiven. Der Interpretation von Informationen kommt eine wesentliche Rolle zu. „Postcapital Archive“ ist in diesem Sinne ein offenes, ebenso metaphorisches wie angewandtes und anwendbares Modell der Durchquerung von Archiven."

".....Der Boden ist ein Spiegelbild der Umweltbedingungen zur Zeit seiner Entstehung. Er ist ein wertvolles Archiv einer Landschaft. .....",
Mathias Küster Greifswalder Student
Quelle:
http://www.mvregio.de/nachrichten_region/174960.html

"Was sind Ihre nächsten Pläne? .......
....... Auch meinem Archiv möchte ich mich widmen, dort sieht es schlimm aus."

Emil Steinberger in einem Interview mit der Berner Zeitung (Link).

http://hochschularchiv-aachen.blogspot.com/2008_11_01_archive.html#8205447369545933666


http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2008/1124/berlin/0034/index.html

Im Restaurant Sale e Tabacchi nimmt ein Künstler mit dem Stethoskop Töne der Besucher auf

Was bleibt, wenn man irgendwann nicht mehr da ist? Dieser Frage widmet sich der französische Künstler Christian Boltanski seit Jahren. Er legte Archive für Fotos, getragene Kleider und Briefe an, um gegen das Vergessen zu arbeiten. Seine Werke sind in Paris, London und New York zu sehen. In seinem neuesten Projekt archiviert er Herztöne. In seiner Installation "Les Archives du Cœur" (Archiv der Herztöne), die bis Ende des Jahres im Restaurant Sale e Tabacchi in Kreuzberg steht, können Besucher ihre Herztöne aufzeichnen lassen und sie Boltanskis Archiv widmen.


Frdl. Hw. M. Schnöpf

http://www.oesta.gv.at/site/cob__32678/5164/default.aspx

Die Geschichte des Wittelsbacher-Diamanten erzählt dieser Beitrag. Klar ist: Als Staats-Symbol gehörte er dem Bayerischen Volk, nicht der ehemals herrschenden Dynastie! Der Wittelsbacher Ausgleichfonds ist eine außerordentlich dubiose Institution.

Die Gründung des Freistaats Bayern anno 1918 veranlasste das Haus Wittelsbach, eine Entschädigung für das an den Freistaat gefallene Eigentum des Hauses zu verlangen. Zu diesem Zweck wurde 1923 der Wittelsbacher Ausgleichsfonds gegründet. Alle Kunstgegenstände und Schmuckstücke des Hauses Wittelsbach wurden laut Ottomeyer in eine Landesstiftung eingebracht und sollten dauerhaft in Museen und der Schatzkammer der Residenz öffentlich ausgestellt werden. Der Verkauf einzelner Gegenstände der Landesstiftung bedurfte der ausdrücklichen Genehmigung der Staatsregierung. In der Notzeit des Jahres 1931 waren die Einnahmen des Hauses Wittelsbach aus Holzverkäufen indessen drastisch zurückgegangen. Liquiditätsprobleme begründeten nun den Antrag, den Wittelsbacher Diamanten verkaufen zu dürfen. Die Staatsregierung mit Ministerpräsident Held stimmte zu. Am 21. Dezember 1931 sollte der Diamant im Auktionshaus Christie"s versteigert werden. Doch es kam kein Gebot zustande. Der Stein aber war von da an verschwunden - er wurde wohl bis 1951 im Safe des Wittelsbacher Ausgleichsfonds aufbewahrt und dann, wie erwähnt, verkauft.

http://www.sueddeutsche.de/853381/341/2617497/Das-Ringen-um-den-blauen-Wittelsbacher.html



Bildquelle:
http://www.hauteliving.com/blog/jewelry/der-blaue-wittelsbacher/

http://www.bundestag.de/blickpunkt/104_Spezial/Spezial-Aktuell.html

Ein Bundestags-Dossier

http://hurstassociates.blogspot.com/2008/11/podcast-siva-vaidhyanathan-on.html

Staatsarchiv Luzern: Lokale Karten online
http://archiv.twoday.net/stories/5066735/

Kartensammlung Ryhiner
http://archiv.twoday.net/stories/4893938/

Die kartographiehistorischen Bestände der Waldburg-Wolfegg
http://archiv.twoday.net/stories/4690045/
http://archiv.twoday.net/stories/4689959/

Weblog Kartentisch rund um die Kartographie
http://archiv.twoday.net/stories/4425595/



Via http://images.google.com/images?hl=en&q=Map+source:life&&sa=N&start=18&ndsp=18

Kartenforum Sachsen
http://archiv.twoday.net/stories/1289837/
neue URL:
http://www.deutschefotothek.de/?MEDIA_KARTEN#|home

An old Dutch map in Second Life
http://archiv.twoday.net/stories/4711510/

Interactive maps of Early Medieval Europe
http://archiv.twoday.net/stories/4334108/

Holy land maps
http://archiv.twoday.net/stories/3309538/

Weblog The Map Room
http://www.mcwetboy.net/maproom/

Nachdem zu meinem Missfallen die Archivalia-Kategorien stark ausgeweitet wurden, habe ich mir gedacht, dass es ja nicht angehen kann, wenn immer nur die anderen Rubriken neu anlegen dürfen.

Aus Anlass des Hinweises auf http://weblog.histnet.ch/archives/1971 und angesichts des Umstands, dass wir doch vergleichsweise häufig über Kartographisches (Kartenüberlieferung, digitale Kartensammlungen usw.) berichten und Karten für die archivische Arbeit mindestens so wichtig sind wie "Sportarchive", schien mir daher die neue Kategorie vertretbar, ja sogar geboten. Sie darf von allen Kontributoren befüllt werden.

Siehe auch:
Kartenlinks bunt gemischt
http://archiv.twoday.net/stories/3214900/


http://weblog.histnet.ch/archives/1971

http://www.wissenschafts-cafe.net/2008/11/wissenschaftsblog-charts-112008/

Schlechter sieht es für weblog.hist.net aus:

http://weblog.histnet.ch/archives/1993

http://weblog.histnet.ch/archives/1987

Emergenzen 7 // Open Access: Einführung / Peter Plener / 23.11.2008
Open Access bringt im humanwissenschaftlichen Kontext, so scheint es, mindestens so zahlreiche Probleme wie Vorteile mit sich. Dies wurde auch in der Skizze klar, die Peter Plener (Senior Editor, Kakanien revisited) in seinem Auftaktsvortrag präsentierte: Ausgehend von einem Aufsatz Ulrich Herbs in Telepolis,1 der den Kapitalbegriff von Pierre Bourdieu auf das wissenschaftliche Arbeiten ausdehnte, argumentierte Plener für eine feinere Unterscheidung in Sachen geisteswissenschaftlicher Impact Factors, zumal diese wie auch die Definition »Buch« oder »Publikation« als eine pure soziale Konstruktion hingenommen werden müssen, die keine eindeutig definierbare Qualitätsmessung erlauben. Nicht nur, dass die Zitationspraxis alleine schon erhebliche Unterschiede in den verschiedenen Disziplinen aufweist, sondern auch der mediale Engpass, der durch das Internet vorgezeichnet wird, erfordert einen subtileren Zugang zur geisteswissenschaftlichen OA-Publikation. Auch wenn die Anwendungsstrategien auf Grund der Budapester und Berliner Erklärungen etwas klarere Umrisse erhielten, indem die Archivierungsaufgaben als Funktionen von Bibliotheken statt Verlagen ausgewiesen wurden, stehen etliche juristische und sozialpolitische Fragen in dem Maße offen, dass die Zuständigkeiten, womit v.a. die Fragen der Finanzierung und somit der rechtlichen Ansprüche gemeint sind, nach wie vor schwer definierbar sind. Pleners Plädoyer für die Stärkung des bildungs- und wissenschaftspolitischen Diskurses, sprich (ideologischen und finanziellen) Einsatzes des Staates für Open Access, wurde mit jenen Argumenten untermauert, die in diesem Bereich die Vorzüge von Pluralismus, Offenheit, Zugänglichkeit usw. des Wissens, der Information und der Kommunikation gerade mit Blick auf die verminderte Funktionsfähigkeit von geisteswissenschaftlichen Verlagen (Beispiel: Böhlau ohne Vertriebssystem) sowie auf die chaotische staatliche Subventionierungspraxis von Printpublikationen, aber auch auf den veränderten Status von Privatbibliotheken einzelner WissenschafterInnen betonen. Dass die schwankende Qualitätssicherung immer noch als Ausschlag gebendes Gegenargument angeführt wird, könne gerade durch den Hinweis auf die Anomalien im Falle der traditionellen Publikationsform ausgehebelt werden. Mit einem sinnvolleren Einsatz des staatlichen Engagements müssten diese wissenschaftspolitischen Fragen dem Ausbau von Open Access den Weg ebnen.


Anzuhören in der Philosophischen Audiothek
http://audiothek.philo.at/index.php?id=18&tx_ttnews[tt_news]=30&tx_ttnews[backPid]=2&cHash=fb1fbe68cc

http://digibib.ub.uni-giessen.de/cgi-bin/populo/bld.pl



Größer wirds nicht.

Und selbstverständlich gibts bei den gemeinfreien Abbildungen auch das übliche Copyfraud: "Downloads und Kopien der Abbildungen sind nur für den privaten, nicht kommerziellen Gebrauch gestattet".

http://msl.mt.gov/For_State_Employees/diginit.asp

Die Staatsbibliothek von Montana digitalisiert alle Publikationen von Staatsbehörden und bietet erfreulicherweise an, auf Wunsch bestimmte Publikationen kostenfrei vorzuziehen.

Der SPIEGEL 47 /2008, S. 34, 36 beklagt, dass in Ministerien und Archiven über 1 Mio. Geheimakten (Verschlussachen) liegen, die längst freigegeben worden sein müssten: "Geheimrepublik Deutschland".

Zitat:

Manche Beamte stempelten ihre Vorlagen
nur deshalb vertraulich, um die
Aufmerksamkeit der Vorgesetzten auf das
Dokument zu lenken. Doch ungefähr 8000
Geheimdokumente aus der Zeit zwischen
1949 und 1975 liegen allein im Politischen
Archiv des Auswärtigen Amts; im Bundesarchiv
in Koblenz, zuständig unter anderem
für das Kanzleramt, sind es weitere
12 500. Und da geht es um den Arkanbereich
der Macht


Die Darstellung des SPIEGEL stimmt nicht ganz zu § 9 der VS-Anweisung, derzufolge nach 30 Jahren die Einstufung erlischt. Allerdings könnte "Die Verlängerung der Frist kann für einzelne VS oder pauschal für die in einem bestimmten Bereich entstehenden VS verfügt werden." vorliegen.

http://vwvbund.juris.de/bsvwvbund_31032006_IS46065201.htm

In der spanischen Region wurde ein Erschließungsprogramm für Kommunalarchive aufgelegt.

Link




Irena Kukutz sichtet im Archiv des DDR-Widerstands Unterlagen zu Robert Havemann. (FOTO: ANDREAS STEDTLER, Naumburger Tageblatt)

" ..... Unsere Erinnerung ist kein Archiv, keine Fotografie. Sie gleicht eher Aladins Lampe, sie erscheint, wenn wir sie rufen, und fragt wie der Dschinn: Herr, was willst du, das ich tue? ....."Münchner Psychoanalytiker Dr. Wolfgang Schmidbauer im Neuen Deutschland (Link)

" ..... Die Geschichte bleibt ein unerschöpfliches Archiv, aus dem die erzählende Literatur ihre Stoffe bezieht. ....."
Roman Bucheli in der NZZ (Link)

"Der Rechtsstreit zwischen Apple und Mac-Klon-Hersteller Psystar war nicht nur kräftezehrend sondern auch übergreifend unangenehm für Cupertino. So stellte sich im Prozess heraus, dass Apple ein zu schlampiges Archiv führt. Zwar gelten in den USA hierzu keine genauen Vorschriften, im Prozess muss es aber möglich sein, erforderliche schriftliche Nachweise zu erbringen. Gelingt dies nicht, drohen Strafen in Millionenhöhe.
Löblich ist zwar das Vertrauen Apples in seine Mitarbeiter, die für die Verwaltung von Briefen und E-Mails selbst zuständig sind - genau dies könnte dem Unternehmen nun aber zum Verhängnis werden. Nicht nur wird man nach den aktuellen Vorfällen im Psystar-Prozess, in dem schriftliche Beweise nicht wie gefordert erbracht werden konnten, über eine neue Archiv-Politik nachdenken müssen. Zudem droht auch noch eine Strafe in Millionenhöhe , wie sie in den vergangenen Jahren bereits einige Male gegen andere Unternehmen verhängt wurde. "

Quelle: Link

http://www.napier.ac.uk/randkt/rktcentres/scob/publications/Pages/Referenceresources.aspx

WORD-Dateien!

http://www.lombardiabeniculturali.it/fotografie/


http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29188/1.html

http://www.bibliotekacyfrowa.pl/dlibra/doccontent?id=26878&dirids=1

In den letzten 7 Tagen haben polnische Bibliotheken über 170 deutschsprachige Publikationen digitalisiert:

http://fbc.pionier.net.pl/owoc/advanced-search


Beispiel:

http://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biRecordId=3402

Die Eintragungen sind in Latein.

Nicht sehr hilfreich sind die Metadaten bei der Einnahm Kirchengeldes 1614 aus der Nationalbibliothek:

http://www.epaveldas.lt/vbspi/biDetails.do?biRecordId=7850

Ein deutschsprachiges Buch:
http://www.epaveldas.lt/vbspi/biDetails.do?biRecordId=2188

Mit der Suche nach Königsberg findet man eine Reihe vollständig digitalisierter Akten zur Schlossbibliothek Königsberg und weitere Akten auf Deutsch. Weiteres mit den Suchworten: acta, kirch*, Kraupischken ...

Vermutlich sind nirgends sonst so viele preußische Akten komplett digitalisiert online einsehbar ...

http://www.epaveldas.lt/vbspi/biDetails.do?biRecordId=2056
ist ein Studentenverzeichnis der Königsberger Theologie-Fakultät

Den Gesamtbestand blättert man am besten mit der Datumsbegrenzung durch (z.B. 1810-1820).


http://www.welt.de/welt_print/article2764460/Geschlossen-unter-dem-Ansturm-der-Nutzer.html

Auszug:

Doch nicht allein die technische Panne oder der deutsche Nachholbedarf sorgten beim Europeana-Start für Unbehagen. Viel unmittelbarer unangenehm nämlich war, was sich den Beharrlichen präsentierte, die am Donnerstag immerhin bis zur Startseite des Portals vordrangen. "Etwas ist schief gelaufen", wurden sie dort beschieden, und in der Tat: Sie konnten es sehen. Denn die Bildleiste zeigte ihnen mehrheitlich Pornografisches oder den Umschlag von Adolf Hitlers "Mein Kampf" (dessen Inhalt in der Europeana nicht recherchierbar ist). Sollte dergleichen etwa Europas Kultur repräsentieren?

Vor die Kultur hat das Internet die anonymen Piraten des Cyberspace gestellt. Die "usergenerierte" Bildleiste entsprach keineswegs den Vorstellungen der Europeana-Macher in der Königlichen Bibliothek von Den Haag. Vielmehr repräsentierte sie die tatsächlich an das Portal gerichteten Suchaufträge, "TV Porno" etwa. Da die Europeana aber auf "Sex", den Lieblingsbegriff des Internet, nicht reagiert, brauchte es eine konzertierte Aktion für diesen "Hoax", wie die Internet-Guerilla sagt. Und gewissermaßen wiederholte dieser Hoax einen Pornografieskandal des 19. Jahrhunderts, indem er mit einer ausreichenden Zahl von Suchaufträgen unter anderem Gustave Courbets Gemälde "Der Ursprung der Welt" in die Bildleiste hievte. Courbets Werk von 1866 zeigt eine behaarte Vulva und hängt heute im Musée d'Orsay in Paris. Unbestritten handelt es sich bei dem Bild um ein Kulturgut, ebenso unbestritten allerdings macht es zu Begrüßungszwecken keine gute Figur.

Als die streikenden Server das endlich zuließen, schaltete das Europeana-Team die entsprechende Funktion deshalb ab. Das Wort Sabotage möchte der zuständige Sprecher der EU-Kommission, Martin Selmayer, dennoch nicht in den Mund nehmen. Lieber spricht er von "Spielern" und "infantilem Verhalten".

So oder so: Was "Europa" gerade suchte, woran "Europa" gerade dachte, war zum Europeana-Start nicht vorzeigbar. Selbst der offenherzige Psychoanalytiker Jacques Lacan, der den "Ursprung der Welt" 1955 erwarb, hatte sich extra einen Verschieberahmen anfertigen lassen. Nicht jeder, der Lacans Landhaus in Guitrancourt besuchte, bekam das skandalöse Werk Courbets zu sehen.




Siehe auch:

http://www.eursoc.com/news/fullstory.php/aid/2865/

Weiterer Screenshot:

http://www.pcinpact.com/affichage/47442-europeana-photo-bugs-plantages-acces/64777.htm
http://www.pcinpact.com/actu/news/47442-europeana-photo-bugs-plantages-acces.htm?vc=1



Kommentar:

Zu sehen war die üble Fratze von Web 2.0. Wenn durch eine gezielte Hacker-Attacke eine denkbar unpassende Visitenkarte auf der Startseite abgegeben wurde, hätte man aber sofort die Notbremse ziehen müssen. Gab es keine erfahrenen System-Administratoren, die alle Rechner hätten blocken können, von denen die "einschlägigen" Suchanfragen kamen? War es wirklich zuviel verlangt, im voraus die Möglichkeit eines Angriffs ins Kalkül zu ziehen?

Eine unprofessionelle Reaktion attestiert der Europeana auch:

http://att.com.com/8301-13846_3-10105734-62.html

"It's one thing to be a victim of your own success (as the site says they are) and quite another to be hamstrung by not following best practices."


http://www.vaxjo.se/vaxjo_templates/Page.aspx?id=31109

Die Stadtbibliothek Vaxjö hat ebenfalls mit dem Digitalisieren älterer Bestände begonnen. (Für des Schwedischen Unkundige hilft Google ein bißchen: http://tinyurl.com/568aeg )

http://www.nsb.norrkoping.se/lokala/special.asp
http://www.nsb.norrkoping.se/english/finspong.asp

Die Stadtbibliothek Norrköping hat einige wenige Bücher als PDFs bereitgestellt, u.a. eine lateinische Comenius-Handschrift.

Digitale Bibliotheken in Skandinavien:

http://wiki.netbib.de/coma/DigiNorden

Ein kleiner Ausstellungskatalog zu den Büchern von Johan Jacob Döbelius (1674-1743), Medizinprofessors und Rektors zu Lund, ist online:

http://www.ub.lu.se/upload/ub/om_ub/49dobeliana.pdf



Von über 300 Titeln bietet LIBRIS Schlüsselseiten, meist das Titelblatt, gelegentlich auch das Frontispiz:

http://libris.kb.se/hitlist?q=www6.ub.lu.se


http://archiv.twoday.net/stories/4475407/

Wikipedia zitierfähig? Eine Kontroverse mit weblog.histnet.ch.

Das Thema kocht immer wieder hoch, siehe
http://archiv.twoday.net/search?q=wikipedia+and+zitierf



Via HEXENFORSCHUNG list
http://www.listserv.dfn.de/archives/hexenforschung.html

http://www.lub.lu.se/index.php?id=267&L=1&nId=134

"152 out of 350 dissertations, 43%, added to Lund University Publications in 2008, are available in full text. Last year, the increase of full text dissertations was not as distinct as this year."

2006 war es angebracht, über
http://search.theeuropeanlibrary.org/portal/en/index.html
harsch zu urteilen:

http://log.netbib.de/archives/2006/03/30/the-european-library/

Aus den Kommentaren dieses provokanten Beitrags:

theeuropeanlibrary.org” ist natürlich ein krasses Negativ-Beispiel.

Das TEL Projekt ist aber meiner Meinung nach wirklich ein schlimmes Beispiel für die Vernichtung von Geldern und für ein ausser Kontrolle geratenes Projekt, bei dem weder Zielsetzung noch Nutzen wirklich klar sind.

Gerade versuchte ich, in den Digitalen Sammlungen von The European Library nach kaspar hauser zu suchen, doch alles was ich erhielt, war eine Fehlermeldung.

Beim zweiten Anlauf kam dann:

"0 objects with kaspar hauser have been found in 'Online books, images, maps, music...'"

Europeana hatte zwei Treffer (aus dem Geheugen NL).

Dann eben Suche nach: schedel

Zunächst einmal wieder der Server-Fehler, dann wurden rechts 0 Objekte angezeigt, obwohl links in der Sammlung "Polona" 4 Treffer registriert wurden, darunter ein Schedel-Digitalisat.

Europeana hatte kein Schedel-Digitalisat, wenn ich mich recht entsinne.

Beim dritten Versuch hängte sich der Server einfach auf, er sucht und sucht und sucht und sucht ... Und wenn er nicht gestorben ist, sucht er jetzt noch.

***

Na dann eben eine Suche in den OPACs:

rüxner

Die Erwartung, dass die jeweiligen Metadaten korrekt übermittelt würden, trog. Für ein zufriedenstellendes Ergebnis muss man in jedem einzelnen Fall im OPAC selber suchen. In einigen Fällen wurden überhaupt keine Metadaten übermittelt.

***

Na dann eben die Liste der Collections genutzt.

"Collect Britain -Digitised images from the collections of the British Library

Approximately 100,000 digitised images of maps, views, prints and drawings, early photographs, advertising ephemera, sheet music and songs from the heyday of Victorian Dance Hall, and rare early sound recordings. The collection provides a rich picture of the country's regional history."

Das Angebot als solches existiert nicht mehr, was man erfährt, wenn man auf den angegebenen Link klickt. Und das Nachfolgeangebot bietet nur 30.000 Bilder!

Auch sonst sind die Einträge veraltet. Von der Digitalisierung in der KB in Schweden erfährt man z.B. nichts.

Ein Sammelband dazu steht OA unter CC-BY-ND-NC (CH) zur Verfügung unter:

http://www.vdf.ethz.ch/service/3196/9783728131966_OA.pdf

 

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