KlausGraf - am Donnerstag, 22. Juli 2010, 23:57 - Rubrik: Kodikologie
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Auf der Startseite des http://www.handschriftencensus.de/ ist ENDLICH die entsprechende Seite verlinkt:
http://www.handschriftencensus.de/abbildungen
Die Seite mit altem Design besteht weiter:
http://www.handschriftencensus.de/hssabbildungen
http://www.handschriftencensus.de/abbildungen
Die Seite mit altem Design besteht weiter:
http://www.handschriftencensus.de/hssabbildungen
KlausGraf - am Donnerstag, 22. Juli 2010, 23:49 - Rubrik: Kodikologie
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http://resobscura.blogspot.com/2010/07/images-from-british-library-illuminated.html macht darauf aufmerksam, dass der entsprechende Katalog nun bei fast allen Handschriften Bildbeispiele in brauchbarer Qualität enthält.
http://www.bl.uk/catalogues/illuminatedmanuscripts/welcome.htm
Egerton 1896
http://www.bl.uk/catalogues/illuminatedmanuscripts/welcome.htm

KlausGraf - am Donnerstag, 22. Juli 2010, 23:45 - Rubrik: Kodikologie
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http://earlymodernhistory1.blogspot.com
Das Weblog finde ich sehr uninteressant. Langweilige Konferenzankündigungen wechseln sich ab mit Fotos von Wissenschaftlern und sporadischen anderen Meldungen zur frühneuzeitlichen englischen Geschichte. Merke: early modern meint für UK/US-Blogger vor allem Shakespeare und Umfeld.
Ebenso langweilig:
http://earlymodern-lit.blogspot.com/ (eigenartige Bebilderung)
http://jcmurphy.wordpress.com/
Das Weblog finde ich sehr uninteressant. Langweilige Konferenzankündigungen wechseln sich ab mit Fotos von Wissenschaftlern und sporadischen anderen Meldungen zur frühneuzeitlichen englischen Geschichte. Merke: early modern meint für UK/US-Blogger vor allem Shakespeare und Umfeld.
Ebenso langweilig:
http://earlymodern-lit.blogspot.com/ (eigenartige Bebilderung)
http://jcmurphy.wordpress.com/
KlausGraf - am Donnerstag, 22. Juli 2010, 22:44 - Rubrik: Kodikologie
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KlausGraf - am Donnerstag, 22. Juli 2010, 22:30 - Rubrik: Unterhaltung

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Canaletto_Pro_Street_View.jpg
http://archiv.twoday.net/search?q=streetview
KlausGraf - am Donnerstag, 22. Juli 2010, 22:25 - Rubrik: Archivrecht
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KlausGraf - am Donnerstag, 22. Juli 2010, 22:24 - Rubrik: Museumswesen
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Seit über anderthalb Jahren streiten Kritiker eines Kooperationsabkommens zwischen der Universität zu Köln und der Bayer HealthCare AG um die Veröffentlichung des Vertrages. Der Anfang 2008 unterzeichnete Kontrakt über eine öffentlich-private Zusammenarbeit bei pharmakologischer Forschung drohe von wirtschaftlichen Interessen zuungunsten von Lehre und Pharmakontrolle beeinflusst zu werden. Obgleich die Landesbeauftragte für Datenschutz den Befürwortern einer Veröffentlichung mehrfach Recht gab, mauert die Hochschule.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33011/1.html
Siehe auch
http://www.cbgnetwork.org/3465.html
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33011/1.html
Siehe auch
http://www.cbgnetwork.org/3465.html
KlausGraf - am Donnerstag, 22. Juli 2010, 22:12 - Rubrik: Datenschutz
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KlausGraf - am Donnerstag, 22. Juli 2010, 21:45 - Rubrik: Open Access
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"Das Projekt, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert wird, hat am 1. Oktober 2009 begonnen und ist auf drei Jahre angelegt. Ziel ist es, zum Werk des Komponisten Richard Strauss (1864*1949) sämtliche erreichbaren Quellen zu erschließen und zu dokumentieren. Unter Quellen verstehen wir insbesondere eigenhändiges Notenmaterial sowie Abschriften davon, Korrekturfahnen, Druck- bzw. Stichvorlagen, ferner Briefe und Postkarten von bzw. an Richard Strauss. Die so gewonnenen Daten sollen in einem musikwissenschaftlichen Online-Fachportal als Datenbank veröffentlicht werden.
Die meisten der heute bekannten Strauss-Quellen befinden sich in den Archiven und Bibliotheken in Garmisch, München und Wien, sie sind daher leicht zugänglich. Man schätzt jedoch, dass neben den verfügbaren Beständen etwa noch einmal so viel Material existiert * Material, dessen Verbleib weitgehend unbekannt ist.
In diesem Zusammenhang möchten wir Sie freundlich um Ihre Unterstützung bitten. Sofern Ihr Haus im Besitz von Strauss-Quellen ist, wären wir Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen würden und darüber hinaus bereit wären, uns Einsicht in die betreffenden Dokumente zu gewähren. Falls Sie keine für uns relevanten Materialien besitzen, bitten wir freundlich um eine kurze Fehlanzeige.
Auch weiterführende Hinweise, die dazu beitragen, den Verbleib von Strauss-Quellen zu ermitteln, sind uns immer willkommen.
Für Rückfragen aller Art stehen wir selbstverständlich gerne zur Verfügung. Sollten Sie für diese Anfrage nicht zuständig sein, möchten wir Sie freundlich bitten, diese entsprechend weiterzuleiten. Setzen Sie unsere Mailadresse in diesem Fall bitte auf *Cc“. So können wir den Verlauf besser nachvollziehen und ihn in unseren Unterlagen vermerken.
Wir bitten um Nachsicht, falls Ihnen dieselbe Nachricht mehrfach zugehen sollte. Aus technischen und organisatorischen Gründen sind gewisse Redundanzen nicht ganz zu vermeiden.
Mit freundlichen Grüßen
Claudia Heine
Adrian Kech
**********
Richard-Strauss-Quellenverzeichnis (RSQV)
im Richard-Strauss-Institut
Dr. Claudia Heine
Adrian Kech M.A.
Schnitzschulstraße 19
82467 Garmisch-Partenkirchen
E-Mail: quellen-rsi@gapa.de
Tel.: +49 8821 910 9525 (Claudia Heine)
Tel.: +49 8821 910 9526 (Adrian Kech)
Tel.: +49 8821 910 950 (Zentrale)
Fax: +49 8821 910 960
Das Richard-Strauss-Quellenverzeichnis wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert."
Link zum RSI: http://www.richard-strauss-institut.de/
via Email
Die meisten der heute bekannten Strauss-Quellen befinden sich in den Archiven und Bibliotheken in Garmisch, München und Wien, sie sind daher leicht zugänglich. Man schätzt jedoch, dass neben den verfügbaren Beständen etwa noch einmal so viel Material existiert * Material, dessen Verbleib weitgehend unbekannt ist.
In diesem Zusammenhang möchten wir Sie freundlich um Ihre Unterstützung bitten. Sofern Ihr Haus im Besitz von Strauss-Quellen ist, wären wir Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen würden und darüber hinaus bereit wären, uns Einsicht in die betreffenden Dokumente zu gewähren. Falls Sie keine für uns relevanten Materialien besitzen, bitten wir freundlich um eine kurze Fehlanzeige.
Auch weiterführende Hinweise, die dazu beitragen, den Verbleib von Strauss-Quellen zu ermitteln, sind uns immer willkommen.
Für Rückfragen aller Art stehen wir selbstverständlich gerne zur Verfügung. Sollten Sie für diese Anfrage nicht zuständig sein, möchten wir Sie freundlich bitten, diese entsprechend weiterzuleiten. Setzen Sie unsere Mailadresse in diesem Fall bitte auf *Cc“. So können wir den Verlauf besser nachvollziehen und ihn in unseren Unterlagen vermerken.
Wir bitten um Nachsicht, falls Ihnen dieselbe Nachricht mehrfach zugehen sollte. Aus technischen und organisatorischen Gründen sind gewisse Redundanzen nicht ganz zu vermeiden.
Mit freundlichen Grüßen
Claudia Heine
Adrian Kech
**********
Richard-Strauss-Quellenverzeichnis (RSQV)
im Richard-Strauss-Institut
Dr. Claudia Heine
Adrian Kech M.A.
Schnitzschulstraße 19
82467 Garmisch-Partenkirchen
E-Mail: quellen-rsi@gapa.de
Tel.: +49 8821 910 9525 (Claudia Heine)
Tel.: +49 8821 910 9526 (Adrian Kech)
Tel.: +49 8821 910 950 (Zentrale)
Fax: +49 8821 910 960
Das Richard-Strauss-Quellenverzeichnis wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert."
Link zum RSI: http://www.richard-strauss-institut.de/
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Wolf Thomas - am Donnerstag, 22. Juli 2010, 21:31 - Rubrik: Musikarchive
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Hello, dear members of Archives 2.0,
About three months ago we all learned of changes in the service provided by Ning. Basically Ning will start charging Network Creators for having a network, such as this one. Here's the complete list of products and prices, for your information.
Currently the Archives 2.0 network is managed by Alexandra Eveleigh and myself. Both of us have agreed that in our case it is not worth to start paying for using Ning.
Ning does provide an export option for network content, useful for Network Creators who would like to leave Ning and found a new network elsewhere. There are several, similar network providers out there, that still work for free and have import options for content from Ning networks. So, this would be an option for migrating our network.
However, both Alexandra and myself have doubts about this, most of all because this current network shows low activity. Since the two of us are too busy with work and other projects, we must admit that we cannot manage this network alone, if at all.
So what happens next? We have left two options open:
1. Nothing happens. In the end, this network's content will get exported to my personal hard drive for backup purposes, and the online network will automatically get deleted by Ning on 20 August.
2. Members like yourself step up to save this network! If several members step up as co-managers for this network, then we will setup a new network elsewhere and import this current network's content into the new network. Tasks for the managers include welcoming new members, start discussions, post on the blog, add videos and events, edit a news letter, and comment on other people's content. Basically: help keeping this network alive and kicking!
Well, these are our options. Please leave your thoughts online. The future of this Archives 2.0 network is in your hands. ;-)
Best regards,
also on behalf of Alexandra,
Christian
Visit Archives 2.0 at: http://archives20.ning.com/?xg_source=msg_mes_network
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Ning does provide an export option for network content, useful for Network Creators who would like to leave Ning and found a new network elsewhere. There are several, similar network providers out there, that still work for free and have import options for content from Ning networks. So, this would be an option for migrating our network.
However, both Alexandra and myself have doubts about this, most of all because this current network shows low activity. Since the two of us are too busy with work and other projects, we must admit that we cannot manage this network alone, if at all.
So what happens next? We have left two options open:
1. Nothing happens. In the end, this network's content will get exported to my personal hard drive for backup purposes, and the online network will automatically get deleted by Ning on 20 August.
2. Members like yourself step up to save this network! If several members step up as co-managers for this network, then we will setup a new network elsewhere and import this current network's content into the new network. Tasks for the managers include welcoming new members, start discussions, post on the blog, add videos and events, edit a news letter, and comment on other people's content. Basically: help keeping this network alive and kicking!
Well, these are our options. Please leave your thoughts online. The future of this Archives 2.0 network is in your hands. ;-)
Best regards,
also on behalf of Alexandra,
Christian
Visit Archives 2.0 at: http://archives20.ning.com/?xg_source=msg_mes_network
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Eine Umfrage in der Archives-List ergab folgende Links, wobei ich nur solche berücksichtigt habe, die auch europäische Karten enthalten.
http://www.davidrumsey.com/
http://alabamamaps.ua.edu/historicalmaps/europe/index.html
http://www.lib.utexas.edu/maps/europe.html
http://lcweb2.loc.gov/ammem/gmdhtml/gmdhome.html
http://digitalgallery.nypl.org/nypldigital/dgdivisionbrowseresult.cfm?trg=1&div_id=hm
Siehe auch
http://archiv.twoday.net/topics/Karten/
http://www.maphistory.info/imagelarge.html
http://www.lexilogos.com/cartotheque.htm
http://www.zb.unibe.ch/maps/ryhiner/sammlung/?group=volume
http://vacani.icc.cat/index.php
http://www.gettysburg.edu/library/gettdigital/maps/stuckenberg_maps.htm
http://www.davidrumsey.com/
http://alabamamaps.ua.edu/historicalmaps/europe/index.html
http://www.lib.utexas.edu/maps/europe.html
http://lcweb2.loc.gov/ammem/gmdhtml/gmdhome.html
http://digitalgallery.nypl.org/nypldigital/dgdivisionbrowseresult.cfm?trg=1&div_id=hm
Siehe auch
http://archiv.twoday.net/topics/Karten/
http://www.maphistory.info/imagelarge.html
http://www.lexilogos.com/cartotheque.htm
http://www.zb.unibe.ch/maps/ryhiner/sammlung/?group=volume
http://vacani.icc.cat/index.php
http://www.gettysburg.edu/library/gettdigital/maps/stuckenberg_maps.htm
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KlausGraf - am Donnerstag, 22. Juli 2010, 16:20 - Rubrik: Open Access
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Niggemeier nimmt Focus-Chefredakteur Weimer auseinander:
http://www.stefan-niggemeier.de/blog/ich-hab-noch-sand-in-den-schuhen-aus-daten/
http://www.stefan-niggemeier.de/blog/ich-hab-noch-sand-in-den-schuhen-aus-daten/
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KlausGraf - am Donnerstag, 22. Juli 2010, 15:46 - Rubrik: Archivrecht
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KlausGraf - am Donnerstag, 22. Juli 2010, 15:26 - Rubrik: English Corner
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http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33004/1.html
"welche Anstrengungen de Gruyter und die Staatsbibliothek unternehmen, um sie ausfindig zu machen, bleibt unbeantwortet. Als Google vor dem Einscannen die Rechteerben verwaister Bücher nicht ermittelte und bei ihnen um Erlaubnis anfragte, wurde das von den deutschen Verlagen scharf kritisiert und als Argument für die angebliche Notwendigkeit eines neuen Leistungsschutzrechts herangezogen wurde, mit dem sich zukünftig - je nachdem wie es ausfällt - vielleicht auch Raubzüge in die Allmende mit einem gesetzlichen Monopol absichern lassen.
Auch Fragen dazu, auf welche immaterialgüterrechtlichen Vorschriften sich die Preiskalkulationen gründen und wie die Einnahmen aufgeteilt werden, will man weder bei de Gruyter noch bei der Staatsbibliothek beantworten"
Zur Argumentation mit § 134 UrhG http://archiv.twoday.net/search?q=zeitungszeug und die Urheberrechtsfibel http://www.contumax.de
Hier müsste man sich Titelseite und Impressum der VZ erst einmal anschauen.
Wenn man einen Datenbankschutz bejaht, führt § 87e UrhG dazu, dass kleine Teile der Datenbank ohne weiteres "befreit" werden können:
http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__87e.html
Per Mail ging soeben an die Generaldirektorin der SB zu Berlin folgendes Schreiben ab:
Sehr geehrte Frau Generaldirektorin,
mit völligem Unverständnis habe ich zur Kenntnis genommen, dass die
Staatsbibliothek zu Berlin eine Kooperation mit dem de-Gruyter-Verlag
eingegangen ist mit dem Ergebnis, dass die Digitalisierung der
Jahrgänge der Vossischen Zeitung nur gegen horrend hohe Lizenzgebühren
einsehbar ist. Die interessierte Öffentlichkeit und die
zeithistorische Forschung darf sich die Digitalisate nur in der
Staatsbibliothek anschauen oder in den wenigen Institutionen, die sich
die Zugangskosten leisten können. Die prekäre Haushaltslage der
Bibliotheken dürfte auch Ihnen bekannt sein. Damit schlagen Sie der
von den deutschen Bibliotheken mitgetragenen Berliner Erklärung für
Open Access von 2003 ins Gesicht, die sich ja ausdrücklich auch an die
kulturgutverwahrenden Institutionen wendet und unmittelbar auf die für
die Wissenschaft wichtige Digitalisierung der Vossischen Zeitung
anwendbar ist. Dass man in Ihren Digitalen Sammlungen Ausgaben des
Groß-Strehlitzer Kreisblatts kostenlos weltweit einsehen kann, nicht
aber die Vossische Zeitung, ist nicht nur ärgerlich. Es zeigt auch,
dass die Staatsbibliothek wie auch die meisten anderen deutschen
Bibliotheken die dringende Notwendigkeit, wie in anderen Ländern - das
Wiener Programm ANNO ist Ihnen sicher bekannt - Zeitungen als
Geschichtsquellen kostenfrei für Forschung und Öffentlichkeit im
Internet bereitzustellen ignoriert (siehe auch
http://archiv.twoday.net/stories/5477201/ ).
Indem Sie das in den meisten zivilisierten Staaten anerkannte Prinzip
der Verwaltungstransparenz mit Füßen treten und - nach Angabe von
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33004/1.html - Fragen des
Journalisten Peter Mühlbauer zu den Beziehungen der Staatsbibliothek
zum de-Gruyter-Verlag in dieser Sache unbeantwortet gelassen haben,
schüren Sie Staatsverdrossenheit. Gerade dubiose
Private-Public-Partnerschaften wie in diesem Fall müssen lückenlos
transparent sein. Sie verwahren die Ihnen anvertrauten Kulturgüter
nicht nach eigenem Recht, sondern als Treuhänder der Öffentlichkeit
und haben daher auch moralisch kein Recht, hinsichtlich der
Zeitungsdigitalisierung im Geheimen mit einem Verlag zu kungeln. Die
Öffentlichkeit hat jedes Recht, über die Monopolvermarktung mutmaßlich
gemeinfreier Zeitungsjahrgänge umfassend unterrichtet zu werden.
Als Behörde (Stiftung unter Bundesaufsicht), die öffentlich-rechtliche
Verwaltungsaufgaben wahrnimmt, unterliegen Sie dem Gesetz zur Regelung
des Zugangs zu Informationen des Bundes (IFG). Ich fordere Sie daher
auf, den Vertrag mit de Gruyter über die Digitalisierung der
Vossischen Zeitung gegenüber mir offenzulegen. Es handelt sich meiner
Ansicht nach nicht um Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse im Sinne der
Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG, Urteil vom 28.
5. 2009 - 7 C 18/08), doch teile ich mit Blick auf § 7 Abs. 1 S. 3 IFG
zur Begründung mit, dass die Mitteilung der Vertragsdetails zur
Ermöglichung einer öffentlichen Diskussion bezüglich einer die
maßgebliche Fachöffentlichkeit und nicht ganz unwesentliche Teile der
allgemeinen Öffentlichkeit (siehe die Diskussion bei Telepolis)
wesentlich berührenden Frage begehrt wird.
Sollte es erforderlich sein, diesen Antrag nach § 7 IFG per Fax
einzureichen, bitte ich um Mitteilung. Für eine Eingangsbestätigung
danke ich im voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Siehe auch:
http://log.netbib.de/archives/2010/07/22/ein-super-geschaftsmodel
http://www.inetbib.de
Update: http://archiv.twoday.net/stories/6455470/
"welche Anstrengungen de Gruyter und die Staatsbibliothek unternehmen, um sie ausfindig zu machen, bleibt unbeantwortet. Als Google vor dem Einscannen die Rechteerben verwaister Bücher nicht ermittelte und bei ihnen um Erlaubnis anfragte, wurde das von den deutschen Verlagen scharf kritisiert und als Argument für die angebliche Notwendigkeit eines neuen Leistungsschutzrechts herangezogen wurde, mit dem sich zukünftig - je nachdem wie es ausfällt - vielleicht auch Raubzüge in die Allmende mit einem gesetzlichen Monopol absichern lassen.
Auch Fragen dazu, auf welche immaterialgüterrechtlichen Vorschriften sich die Preiskalkulationen gründen und wie die Einnahmen aufgeteilt werden, will man weder bei de Gruyter noch bei der Staatsbibliothek beantworten"
Zur Argumentation mit § 134 UrhG http://archiv.twoday.net/search?q=zeitungszeug und die Urheberrechtsfibel http://www.contumax.de
Hier müsste man sich Titelseite und Impressum der VZ erst einmal anschauen.
Wenn man einen Datenbankschutz bejaht, führt § 87e UrhG dazu, dass kleine Teile der Datenbank ohne weiteres "befreit" werden können:
http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__87e.html
Per Mail ging soeben an die Generaldirektorin der SB zu Berlin folgendes Schreiben ab:
Sehr geehrte Frau Generaldirektorin,
mit völligem Unverständnis habe ich zur Kenntnis genommen, dass die
Staatsbibliothek zu Berlin eine Kooperation mit dem de-Gruyter-Verlag
eingegangen ist mit dem Ergebnis, dass die Digitalisierung der
Jahrgänge der Vossischen Zeitung nur gegen horrend hohe Lizenzgebühren
einsehbar ist. Die interessierte Öffentlichkeit und die
zeithistorische Forschung darf sich die Digitalisate nur in der
Staatsbibliothek anschauen oder in den wenigen Institutionen, die sich
die Zugangskosten leisten können. Die prekäre Haushaltslage der
Bibliotheken dürfte auch Ihnen bekannt sein. Damit schlagen Sie der
von den deutschen Bibliotheken mitgetragenen Berliner Erklärung für
Open Access von 2003 ins Gesicht, die sich ja ausdrücklich auch an die
kulturgutverwahrenden Institutionen wendet und unmittelbar auf die für
die Wissenschaft wichtige Digitalisierung der Vossischen Zeitung
anwendbar ist. Dass man in Ihren Digitalen Sammlungen Ausgaben des
Groß-Strehlitzer Kreisblatts kostenlos weltweit einsehen kann, nicht
aber die Vossische Zeitung, ist nicht nur ärgerlich. Es zeigt auch,
dass die Staatsbibliothek wie auch die meisten anderen deutschen
Bibliotheken die dringende Notwendigkeit, wie in anderen Ländern - das
Wiener Programm ANNO ist Ihnen sicher bekannt - Zeitungen als
Geschichtsquellen kostenfrei für Forschung und Öffentlichkeit im
Internet bereitzustellen ignoriert (siehe auch
http://archiv.twoday.net/stories/5477201/ ).
Indem Sie das in den meisten zivilisierten Staaten anerkannte Prinzip
der Verwaltungstransparenz mit Füßen treten und - nach Angabe von
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33004/1.html - Fragen des
Journalisten Peter Mühlbauer zu den Beziehungen der Staatsbibliothek
zum de-Gruyter-Verlag in dieser Sache unbeantwortet gelassen haben,
schüren Sie Staatsverdrossenheit. Gerade dubiose
Private-Public-Partnerschaften wie in diesem Fall müssen lückenlos
transparent sein. Sie verwahren die Ihnen anvertrauten Kulturgüter
nicht nach eigenem Recht, sondern als Treuhänder der Öffentlichkeit
und haben daher auch moralisch kein Recht, hinsichtlich der
Zeitungsdigitalisierung im Geheimen mit einem Verlag zu kungeln. Die
Öffentlichkeit hat jedes Recht, über die Monopolvermarktung mutmaßlich
gemeinfreier Zeitungsjahrgänge umfassend unterrichtet zu werden.
Als Behörde (Stiftung unter Bundesaufsicht), die öffentlich-rechtliche
Verwaltungsaufgaben wahrnimmt, unterliegen Sie dem Gesetz zur Regelung
des Zugangs zu Informationen des Bundes (IFG). Ich fordere Sie daher
auf, den Vertrag mit de Gruyter über die Digitalisierung der
Vossischen Zeitung gegenüber mir offenzulegen. Es handelt sich meiner
Ansicht nach nicht um Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse im Sinne der
Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG, Urteil vom 28.
5. 2009 - 7 C 18/08), doch teile ich mit Blick auf § 7 Abs. 1 S. 3 IFG
zur Begründung mit, dass die Mitteilung der Vertragsdetails zur
Ermöglichung einer öffentlichen Diskussion bezüglich einer die
maßgebliche Fachöffentlichkeit und nicht ganz unwesentliche Teile der
allgemeinen Öffentlichkeit (siehe die Diskussion bei Telepolis)
wesentlich berührenden Frage begehrt wird.
Sollte es erforderlich sein, diesen Antrag nach § 7 IFG per Fax
einzureichen, bitte ich um Mitteilung. Für eine Eingangsbestätigung
danke ich im voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Siehe auch:
http://log.netbib.de/archives/2010/07/22/ein-super-geschaftsmodel
http://www.inetbib.de
Update: http://archiv.twoday.net/stories/6455470/
KlausGraf - am Donnerstag, 22. Juli 2010, 13:49 - Rubrik: Archivrecht
KlausGraf - am Donnerstag, 22. Juli 2010, 13:43 - Rubrik: Bestandserhaltung
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"Die neue Reihe "Historische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit" beginnt mit der Darstellung eines aktuellen Themas, das im Genre der audiovisuellen Medien zu verorten ist. Die Imagebildung von Archiven über virtuelle Kommunikationskanäle wird künftig in der Fachwelt intensiver diskutiert werden müssen, um insbesondere die Klientel jugendlicher Nutzer nicht zu verlieren. Aus diesem Grunde soll mit dem Beitrag von Robert Lange ein erster Markstein auf dem innovativen Feld der Imagefilme für Archive gesetzt werden, ein Bereich, der in den nächsten Jahren in der modernen Informations- und Wissensgesellschaft an Bedeutung gewinnen wird.
Das Medium Film hat und hatte eine große Bedeutung für den Ausdruck sowohl künstlerischer als auch ideologischer und werbender Botschaften. Dem bewegten Bild haftete schon immer eine Aura besonderer Authentizität, aber auch außerordentlichen, phantasievollen Gestaltungsreichtums an. Audiovisuelle Medien sprechen die Sinne des Menschen in einem umfassenden Ausmaß an und entfalten eine ungleich größere Wirkung als geschriebener Text oder ein photografisches Bild allein.
Wie umfassend der technologische Wandel des späten 20. und be-ginnenden 21. Jahrhunderts die Formen der audiovisuellen Kommunikation veränderte, sieht man an der Vielseitigkeit der Darstellungsmedien. War dies zu Beginn des 20. Jahrhunderts lediglich das Kino, kamen im Laufe der Zeit Medien wie das Fernsehen und in heutiger Zeit die Anwendungsmöglichkeiten des Internets hinzu.
Archive als Speicher der Geschichte bewahren natürlich auch Quellen, welche nicht der klassischen Papierakte entsprechen. Seien es die Filmrollen im Bundesarchiv-Abteilung Filmarchiv oder digitalisierte Kopien von stadthistorischen Stummfilmen; audiovisuelle Datenträger sind ein essentieller Teil der Bestände, welche in Archiven lagern. Dass Filme jedoch auch eine Rolle für Archive außerhalb ihrer archivalischen Funktion spielen können, wird offenbar, wenn man den Arbeitsbereich der Öffentlichkeitsarbeit betrachtet. Obwohl es umfassende Literatur zur Nutzung spezifischer Kommunikationskanäle gibt und die Öffentlichkeitsarbeit inzwischen ein etablierter Arbeitsbereich der gegenwärtigen Archivarbeit ist, wird der Einsatz von Filmen bisher in kaum einer wissenschaftlichen Abhandlung hinreichend beschrieben. Die vorliegende Darstellung soll deshalb zum besseren Verständnis der Bedeutung filmischer Präsentationsformen in einer modernen Informationsgesellschaft beitragen. Es soll erörtert werden, warum sich zeitgemäße Mittel der Eigendarstellung anbieten und wie eine Breitenwirksamkeit erreicht werden kann. Archive haben einen enormen Bedarf an Konzeptionen zur Profilierung der eigenen Profession in der Kulturlandschaft. Kaum eine Einrichtung ist für die Bildung von Geschichtsbewusstsein sowie zum Erhalt der dafür erforderlichen originalen Quellen so zentral und lässt gleichzeitig das entsprechende Image vermissen. Es ist nicht nur die Nutzung von Archiven, die darunter leidet, auch ihre Legitimität wird leider oftmals in Frage gestellt. Archive müssen deshalb Formen finden, ihre gesellschaftliche Funktion dem Verständnis einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen und sich als ein unersetzbarer Bestandteil in der Gruppe der Kulturinstitutionen und Informationsdienstleister zu behaupten.
Aus diesem Grunde gilt es zu untersuchen, ob das Medium Film mit seinem großen Potential der Massenwirksamkeit geeignet ist, das Image von Archiven zu verbessern. In diesem Zusammenhang soll erläutert werden, was Öffentlichkeitsarbeit ist, welche Bedeutung sie speziell für Archive hat und inwiefern sie meinungsbildend wirkt. Ferner soll dargelegt werden, warum Begriffe wie Imagebildung aus der kommerziellen Werbeindustrie in gewissem Umfang auch auf Archive anwendbar sind und warum man ggfs. von einer Konkurrenzsituation von Archiven gegenüber anderen Kultureinrichtungen sprechen kann.
Wie bildliche Kommunikation funktioniert und welche Eigenschaften sie in den Kommunikationswissenschaften hat, wird in Kapitel 3 ausgeführt. Auf Grundlage der Untersuchung von Sandra Testrut über die Informationsvermittlung in Lehrfilmen, soll gezeigt werden, welche Mechanismen der Wahrnehmung von audiovisueller Kommunikation existieren sowie welche möglichen potentiellen Einsatzfelder für die Filmnutzung in archivischer Öffentlichkeitsar-beit es gibt. Letzterer Begriff der Öffentlichkeitsarbeit soll in dieser Arbeit in Bezug auf Archive verwendet werden. Die Termini Public Relations und Öffentlichkeitsarbeit werden darin unterschieden, dass mit ersterem die öffentlichen Beziehungen an sich und mit dem zweiten Begriff das Handlungsfeld allgemein beschrieben wird. Auch sind die Termini Werbe- und Imagefilm zu differenzieren. Beide Bezeichnungen werden in dieser Abhandlung zwar oft in ähnlicher Weise gebraucht, aber trotzdem prinzipiell voneinander abgegrenzt. Ein Werbefilm wird demnach als ein kürzerer, rein kommerzieller Spot mit direkt artikulierter Werbebotschaft definiert, ein Imagefilm als ein längeres Werk, meist mit einer Handlung, in welcher der werbende Charakter weniger stark zur Geltung kommt.
Zentral sind die Kapitel 4 und 5, in welchen werberelevante kognitionspsychologische Beobachtungen vorgestellt und drei Beispiele existierender Imagefilme anhand dieser analysiert werden sollen. Grundlage hierfür ist die Einführung in die Werbe- und Konsumentenpsychologie von Georg Felser, der in seiner 1997 erschienenen Publikation empirisch untersucht, mit welchen Mitteln die Werbeindustrie arbeitet. Als ein wesentlicher Schwerpunkt soll beleuchtet werden, welche Wirkung und welche Zielgruppe die Filme erreichen wollen und wie erfolgreich dies unter den werbepsychologischen Gesichtspunkten geschieht. Im 6. Kapitel wird schließlich darauf eingegangen, welche Wege zur Filmnutzung Archive anstreben sollten, welche Kommunikationskanäle sich anbieten und wie hoch in etwa gegenwärtige Kosten für einen Werbe- bzw. Imagefilm beziffert werden können."
Robert Lange: Imagefilme für Archive. Neue Wege für die Öffentlichkeitsarbeit, (Historische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, Band 1), Berlin 2010, 105 Seiten
ISBN 978-3-936960-44-0
Quelle: Verlagsinfo
Das Medium Film hat und hatte eine große Bedeutung für den Ausdruck sowohl künstlerischer als auch ideologischer und werbender Botschaften. Dem bewegten Bild haftete schon immer eine Aura besonderer Authentizität, aber auch außerordentlichen, phantasievollen Gestaltungsreichtums an. Audiovisuelle Medien sprechen die Sinne des Menschen in einem umfassenden Ausmaß an und entfalten eine ungleich größere Wirkung als geschriebener Text oder ein photografisches Bild allein.
Wie umfassend der technologische Wandel des späten 20. und be-ginnenden 21. Jahrhunderts die Formen der audiovisuellen Kommunikation veränderte, sieht man an der Vielseitigkeit der Darstellungsmedien. War dies zu Beginn des 20. Jahrhunderts lediglich das Kino, kamen im Laufe der Zeit Medien wie das Fernsehen und in heutiger Zeit die Anwendungsmöglichkeiten des Internets hinzu.
Archive als Speicher der Geschichte bewahren natürlich auch Quellen, welche nicht der klassischen Papierakte entsprechen. Seien es die Filmrollen im Bundesarchiv-Abteilung Filmarchiv oder digitalisierte Kopien von stadthistorischen Stummfilmen; audiovisuelle Datenträger sind ein essentieller Teil der Bestände, welche in Archiven lagern. Dass Filme jedoch auch eine Rolle für Archive außerhalb ihrer archivalischen Funktion spielen können, wird offenbar, wenn man den Arbeitsbereich der Öffentlichkeitsarbeit betrachtet. Obwohl es umfassende Literatur zur Nutzung spezifischer Kommunikationskanäle gibt und die Öffentlichkeitsarbeit inzwischen ein etablierter Arbeitsbereich der gegenwärtigen Archivarbeit ist, wird der Einsatz von Filmen bisher in kaum einer wissenschaftlichen Abhandlung hinreichend beschrieben. Die vorliegende Darstellung soll deshalb zum besseren Verständnis der Bedeutung filmischer Präsentationsformen in einer modernen Informationsgesellschaft beitragen. Es soll erörtert werden, warum sich zeitgemäße Mittel der Eigendarstellung anbieten und wie eine Breitenwirksamkeit erreicht werden kann. Archive haben einen enormen Bedarf an Konzeptionen zur Profilierung der eigenen Profession in der Kulturlandschaft. Kaum eine Einrichtung ist für die Bildung von Geschichtsbewusstsein sowie zum Erhalt der dafür erforderlichen originalen Quellen so zentral und lässt gleichzeitig das entsprechende Image vermissen. Es ist nicht nur die Nutzung von Archiven, die darunter leidet, auch ihre Legitimität wird leider oftmals in Frage gestellt. Archive müssen deshalb Formen finden, ihre gesellschaftliche Funktion dem Verständnis einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen und sich als ein unersetzbarer Bestandteil in der Gruppe der Kulturinstitutionen und Informationsdienstleister zu behaupten.
Aus diesem Grunde gilt es zu untersuchen, ob das Medium Film mit seinem großen Potential der Massenwirksamkeit geeignet ist, das Image von Archiven zu verbessern. In diesem Zusammenhang soll erläutert werden, was Öffentlichkeitsarbeit ist, welche Bedeutung sie speziell für Archive hat und inwiefern sie meinungsbildend wirkt. Ferner soll dargelegt werden, warum Begriffe wie Imagebildung aus der kommerziellen Werbeindustrie in gewissem Umfang auch auf Archive anwendbar sind und warum man ggfs. von einer Konkurrenzsituation von Archiven gegenüber anderen Kultureinrichtungen sprechen kann.
Wie bildliche Kommunikation funktioniert und welche Eigenschaften sie in den Kommunikationswissenschaften hat, wird in Kapitel 3 ausgeführt. Auf Grundlage der Untersuchung von Sandra Testrut über die Informationsvermittlung in Lehrfilmen, soll gezeigt werden, welche Mechanismen der Wahrnehmung von audiovisueller Kommunikation existieren sowie welche möglichen potentiellen Einsatzfelder für die Filmnutzung in archivischer Öffentlichkeitsar-beit es gibt. Letzterer Begriff der Öffentlichkeitsarbeit soll in dieser Arbeit in Bezug auf Archive verwendet werden. Die Termini Public Relations und Öffentlichkeitsarbeit werden darin unterschieden, dass mit ersterem die öffentlichen Beziehungen an sich und mit dem zweiten Begriff das Handlungsfeld allgemein beschrieben wird. Auch sind die Termini Werbe- und Imagefilm zu differenzieren. Beide Bezeichnungen werden in dieser Abhandlung zwar oft in ähnlicher Weise gebraucht, aber trotzdem prinzipiell voneinander abgegrenzt. Ein Werbefilm wird demnach als ein kürzerer, rein kommerzieller Spot mit direkt artikulierter Werbebotschaft definiert, ein Imagefilm als ein längeres Werk, meist mit einer Handlung, in welcher der werbende Charakter weniger stark zur Geltung kommt.
Zentral sind die Kapitel 4 und 5, in welchen werberelevante kognitionspsychologische Beobachtungen vorgestellt und drei Beispiele existierender Imagefilme anhand dieser analysiert werden sollen. Grundlage hierfür ist die Einführung in die Werbe- und Konsumentenpsychologie von Georg Felser, der in seiner 1997 erschienenen Publikation empirisch untersucht, mit welchen Mitteln die Werbeindustrie arbeitet. Als ein wesentlicher Schwerpunkt soll beleuchtet werden, welche Wirkung und welche Zielgruppe die Filme erreichen wollen und wie erfolgreich dies unter den werbepsychologischen Gesichtspunkten geschieht. Im 6. Kapitel wird schließlich darauf eingegangen, welche Wege zur Filmnutzung Archive anstreben sollten, welche Kommunikationskanäle sich anbieten und wie hoch in etwa gegenwärtige Kosten für einen Werbe- bzw. Imagefilm beziffert werden können."
Robert Lange: Imagefilme für Archive. Neue Wege für die Öffentlichkeitsarbeit, (Historische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, Band 1), Berlin 2010, 105 Seiten
ISBN 978-3-936960-44-0
Quelle: Verlagsinfo
Wolf Thomas - am Donnerstag, 22. Juli 2010, 09:48 - Rubrik: Oeffentlichkeitsarbeit
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http://www.djv.de/SingleNews.20+M5e9e0b5ab7b.0.html
Der Deutsche Journalisten‑Verband hat als nicht hinnehmbar kritisiert, dass die Stiftung Zollverein Fotografen abmahnt, die Bilder der Zeche Zollverein auf ihren Internetseiten veröffentlichen. Den Hinweis auf eine angebliche Kostenpflichtigkeit einer Veröffentlichung von Bildern der Zeche, einem der bedeutendsten Industriedenkmäler der Welt, hält der DJV für geradezu grotesk. Es sei paradox, dass man einerseits das Bild einer weltoffenen europäischen Kulturhauptstadt-Region abgeben wolle, andererseits die Panoramafreiheit missachte.
„Es kann nicht sein, dass Fotografen, die in die europäische Kulturhauptstadt‑Region reisten, etwa, wie am vergangenen Wochenende für das Still-Leben auf der A40, oder wie am kommenden Wochenende zur Loveparade in Duisburg, Angst haben müssen, auch die Zeche Zollverein zu fotografieren, da sonst Abmahnungen auf sie zukommen könnten“, betonte die stellvertretende DJV‑Bundesvorsitzende Ulrike Kaiser. „Für uns ist klar: Es gilt auch im Fall der Stiftung Zollverein die Panoramafreiheit für Fotografen. Die Stiftung Zollverein kann diese nicht missachten", so Kaiser. Zudem sei das die schlechteste Öffentlichkeitsarbeit für den Standort Ruhrgebiet, die man sich vorstellen kann.
Kaiser wies darauf hin, dass die Zeche Zollverein mit Millionenbeträgen aus öffentlichen Mitteln finanziert worden sei. „Wie im Fall des Schlosses Sanssouci müssen Fotografen auch auf dem Gelände frei fotografieren dürfen. Das Haus- und Eigentumsrecht kann bei solchen aus öffentlichen Mitteln finanzierten und für die Öffentlichkeit gedachten Gebäuden und Flächen nicht geltend gemacht werden!"
Aus der Hausordnung
"9. Zollverein ist eine eingetragene Wort- und Bildmarke. Alle nicht ausschließlich privat
genutzten Foto-, Ton- und Filmaufnahmen bedürfen einer schriftlichen Genehmigung
durch die Stiftung Zollverein."
http://www.zollverein.de/upload/Dokumente/Zollverein-Hausordnung.pdf
Als AGB muss diese Hausordnung wirksam einbezogen werden.
Siehe auch:
http://archiv.twoday.net/search?q=panoramafrei
Der Deutsche Journalisten‑Verband hat als nicht hinnehmbar kritisiert, dass die Stiftung Zollverein Fotografen abmahnt, die Bilder der Zeche Zollverein auf ihren Internetseiten veröffentlichen. Den Hinweis auf eine angebliche Kostenpflichtigkeit einer Veröffentlichung von Bildern der Zeche, einem der bedeutendsten Industriedenkmäler der Welt, hält der DJV für geradezu grotesk. Es sei paradox, dass man einerseits das Bild einer weltoffenen europäischen Kulturhauptstadt-Region abgeben wolle, andererseits die Panoramafreiheit missachte.
„Es kann nicht sein, dass Fotografen, die in die europäische Kulturhauptstadt‑Region reisten, etwa, wie am vergangenen Wochenende für das Still-Leben auf der A40, oder wie am kommenden Wochenende zur Loveparade in Duisburg, Angst haben müssen, auch die Zeche Zollverein zu fotografieren, da sonst Abmahnungen auf sie zukommen könnten“, betonte die stellvertretende DJV‑Bundesvorsitzende Ulrike Kaiser. „Für uns ist klar: Es gilt auch im Fall der Stiftung Zollverein die Panoramafreiheit für Fotografen. Die Stiftung Zollverein kann diese nicht missachten", so Kaiser. Zudem sei das die schlechteste Öffentlichkeitsarbeit für den Standort Ruhrgebiet, die man sich vorstellen kann.
Kaiser wies darauf hin, dass die Zeche Zollverein mit Millionenbeträgen aus öffentlichen Mitteln finanziert worden sei. „Wie im Fall des Schlosses Sanssouci müssen Fotografen auch auf dem Gelände frei fotografieren dürfen. Das Haus- und Eigentumsrecht kann bei solchen aus öffentlichen Mitteln finanzierten und für die Öffentlichkeit gedachten Gebäuden und Flächen nicht geltend gemacht werden!"
Aus der Hausordnung
"9. Zollverein ist eine eingetragene Wort- und Bildmarke. Alle nicht ausschließlich privat
genutzten Foto-, Ton- und Filmaufnahmen bedürfen einer schriftlichen Genehmigung
durch die Stiftung Zollverein."
http://www.zollverein.de/upload/Dokumente/Zollverein-Hausordnung.pdf
Als AGB muss diese Hausordnung wirksam einbezogen werden.
Siehe auch:
http://archiv.twoday.net/search?q=panoramafrei
KlausGraf - am Mittwoch, 21. Juli 2010, 14:41 - Rubrik: Archivrecht
Der mit Bildern illustrierte Bericht ist anscheinend ohne Permanentlink auf der Startseite http://www.augias.net/index.php lesbar.
Professorin Susanne Freund hatte mir den Bericht samt vielen Bildern zugemailt und um Einstellung in Archivalia gebeten. Ich habe das abgelehnt, da dies mir überflüssige Arbeit aufbürdet, dem Prinzip eines Gemeinschaftsweblogs widerspricht und ich meinen knappen, noch kostenlosen Speicherplatz bei twoday.net nicht für ausufernde Bebilderung verschwenden kann.
Ich stelle also nochmals fest:
* Wer interessante Inhalte für Archivalia hat, kann diese auf eigene Verantwortung einstellen. Voraussetzung ist lediglich eine kostenlose Registrierung bei twoday.net mit funktionierender E-Mail-Adresse.
* Das eigenständige Erstellen eines Weblogbeitrags in Archivalia haben sogar schon Staatsarchivare geschafft. Es trägt zur Medienkompetenz bei.
* Sofern ich den Beitrag nicht lösche, übernehme ich als verantwortlicher Administrator die redaktionelle-medienrechtliche Verantwortung für den Beitrag. Ich halte also meine Rübe bei Prozessen hin. DAS IMPRESSUM BEFINDET SICH AUF DER RECHTEN SEITE UNTER DEN KATEGORIEN.
* Eine vorherige Anfrage, ob ein Beitrag erwünscht sei, ist überflüssig, wenn er offenkundig ins bisherige Profil von Archivalia passt.
* Bilder bitte anderweitig im Netz (z.B. Flickr) einstellen und mit img src (Contentklau) einbinden!
Update: Eine weitere Version des bebilderten Berichts ist nun unter
http://www.blha.de/FilePool/Bericht.pdf
abrufbar!
Professorin Susanne Freund hatte mir den Bericht samt vielen Bildern zugemailt und um Einstellung in Archivalia gebeten. Ich habe das abgelehnt, da dies mir überflüssige Arbeit aufbürdet, dem Prinzip eines Gemeinschaftsweblogs widerspricht und ich meinen knappen, noch kostenlosen Speicherplatz bei twoday.net nicht für ausufernde Bebilderung verschwenden kann.
Ich stelle also nochmals fest:
* Wer interessante Inhalte für Archivalia hat, kann diese auf eigene Verantwortung einstellen. Voraussetzung ist lediglich eine kostenlose Registrierung bei twoday.net mit funktionierender E-Mail-Adresse.
* Das eigenständige Erstellen eines Weblogbeitrags in Archivalia haben sogar schon Staatsarchivare geschafft. Es trägt zur Medienkompetenz bei.
* Sofern ich den Beitrag nicht lösche, übernehme ich als verantwortlicher Administrator die redaktionelle-medienrechtliche Verantwortung für den Beitrag. Ich halte also meine Rübe bei Prozessen hin. DAS IMPRESSUM BEFINDET SICH AUF DER RECHTEN SEITE UNTER DEN KATEGORIEN.
* Eine vorherige Anfrage, ob ein Beitrag erwünscht sei, ist überflüssig, wenn er offenkundig ins bisherige Profil von Archivalia passt.
* Bilder bitte anderweitig im Netz (z.B. Flickr) einstellen und mit img src (Contentklau) einbinden!
Update: Eine weitere Version des bebilderten Berichts ist nun unter
http://www.blha.de/FilePool/Bericht.pdf
abrufbar!
KlausGraf - am Mittwoch, 21. Juli 2010, 14:18 - Rubrik: Archivpaedagogik
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KlausGraf - am Mittwoch, 21. Juli 2010, 14:00 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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Als "Verhängnis der Mark Brandenburg" hat der jüdische Zeitgenosse Josel von Rosheim die Ereignisse bezeichnet, die im Juni/Juli 1510 zahlreiche angesehene Bürger märkischer Städte in wenigen Wochen zu verhassten Außenseitern werden ließ. 38 von ihnen urteilte man am 19. Juli 1510 in Berlin öffentlich ab und verbrannte sie. Sie waren der Gotteslästerung und des Kindsmords für schuldig befunden worden. Wie sich dreißig Jahre später zeigte, auch für damalige Rechtsverhältnisse zu Unrecht. FR
Besonders dürftig der Internethinweis auf die Ausstellung in Spandau zum Thema:
http://www.zitadelle-spandau.de/Museum____/__Laufende_Ausstellung/__laufende_ausstellung.html
Selbstverständlich verzichtet die Journaille darauf, weiterführende Links anzugeben:
http://www.4lx.de/1510/1510.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/Gedenkstein_f%C3%BCr_die_Opfer_der_Berliner_Judenverbrennung
http://books.google.de/books?id=D64GY0T8_M4C&pg=PA252
Die grundlegende Darstellung von Holtze steht digitalisiert bei Europeana Local zur Verfügung

Besonders dürftig der Internethinweis auf die Ausstellung in Spandau zum Thema:
http://www.zitadelle-spandau.de/Museum____/__Laufende_Ausstellung/__laufende_ausstellung.html
Selbstverständlich verzichtet die Journaille darauf, weiterführende Links anzugeben:
http://www.4lx.de/1510/1510.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/Gedenkstein_f%C3%BCr_die_Opfer_der_Berliner_Judenverbrennung
http://books.google.de/books?id=D64GY0T8_M4C&pg=PA252
Die grundlegende Darstellung von Holtze steht digitalisiert bei Europeana Local zur Verfügung

KlausGraf - am Mittwoch, 21. Juli 2010, 13:45 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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KlausGraf - am Mittwoch, 21. Juli 2010, 13:41 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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KlausGraf - am Mittwoch, 21. Juli 2010, 13:14 - Rubrik: Hilfswissenschaften
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http://u.nu/4r9md
Lohnt die Lektüre nicht.
Update: Im Gegensatz zu Losehands Erwiderung
http://www.gulli.com/news/heidelberger-totengr-ber-ein-kommentar-2010-07-21
Lohnt die Lektüre nicht.
Update: Im Gegensatz zu Losehands Erwiderung
http://www.gulli.com/news/heidelberger-totengr-ber-ein-kommentar-2010-07-21
KlausGraf - am Mittwoch, 21. Juli 2010, 13:00 - Rubrik: Open Access
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Mich erreichte soeben als PDF per Mail der folgende Bescheid auf eine von mir aus Anlass von http://archiv.twoday.net/stories/6426678/ gestellte Anfrage (das Schreiben trägt weder ein Datum noch eine Unterschrift!!):
die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns betreut und gestaltet den Web-Auftritt der
Staatlichen Archive Bayerns. Wir sind gerade dabei unseren Webauftritt zu überarbeiten. In diesem
Zusammenhang stellt sich auch die Frage der Verlinkung mit anderen Einrichtungen. Die Meinungsfindung
in diesem Zusammenhang ist noch nicht abgeschlossen. Grundsätzlich werden wir Web-Auftritte auf Internetseiten kommerzieller Anbieter wohl vermeiden.
Meinungen?
Update: Archivrätin Dr. Susanne Wolf hat den Bescheid durch einen von ihr unterzeichneten und vom 21.7.2010 datierten ersetzt.
die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns betreut und gestaltet den Web-Auftritt der
Staatlichen Archive Bayerns. Wir sind gerade dabei unseren Webauftritt zu überarbeiten. In diesem
Zusammenhang stellt sich auch die Frage der Verlinkung mit anderen Einrichtungen. Die Meinungsfindung
in diesem Zusammenhang ist noch nicht abgeschlossen. Grundsätzlich werden wir Web-Auftritte auf Internetseiten kommerzieller Anbieter wohl vermeiden.
Meinungen?
Update: Archivrätin Dr. Susanne Wolf hat den Bescheid durch einen von ihr unterzeichneten und vom 21.7.2010 datierten ersetzt.
Antiquar Heribert Tenschert erhält Ehrendoktorwürde der Universität Freiburg i. Br.
http://www.faz.net/-01dsfv
http://www.faz.net/-01dsfv
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Der Mitbegründer des Verbandes deutscher Archivarinnen und Archivare ist am 14.7.2010 im Alter von 103 Jahre gestorben:
Link zur Meldung des VdA
Link zum Wikipedia-Artikel
Link zur Meldung des VdA
Link zum Wikipedia-Artikel
Wolf Thomas - am Mittwoch, 21. Juli 2010, 08:42 - Rubrik: Personalia
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"Das Landeshauptarchiv hat mit Hilfe von Sparkassenstiftungen eine wertvolle private Sammlung historischer Postkarten aus Mecklenburg angekauft. Gezeigt würden 4536 Ansichten von Gutshäusern, Dörfern und Städten Mecklenburgs aus dem frühen 20. Jahrhundert, wie die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin am Dienstag mitteilte. Die Sammlung werde Kulturhistorikern und Denkmalpflegern neue Erkenntnisse erlauben und auch Heimatfreunden und -forschern sowie Architekten von Nutzen sein. Möglich wurde der Ankauf durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Stiftungen der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin, wie es hieß."
Quelle: Ostsee-Zeitung, 20.7.2010
Quelle: Ostsee-Zeitung, 20.7.2010
Wolf Thomas - am Mittwoch, 21. Juli 2010, 08:42 - Rubrik: Staatsarchive
KlausGraf - am Dienstag, 20. Juli 2010, 19:45 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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Schon seit Mai gilt wie in der UB Freiburg (und anderen UBs), dass die Scanner kostenlos sind:
Die Hochschulbibliothek bietet ab sofort drei hochwertige Aufsichtscanner der Firma Zeutschel an:
Im Erdgeschoß gibt es einen Graustufenscanner, in beiden Lesesälen stehen Farbscanner zur Verfügung.
An diesen Geräten können hochwertige Scans auf USB-Stick angefertigt werden.
Die Anwendung ist kostenlos!
Die ULB Düsseldorf und andere UBs nehmen dafür leider Geld. Es wird aber sicher noch Lichtjahre dauern, bis ein Archiv einen solchen vorbildlichen Gratis-Service anbietet.
Siehe auch:
http://archiv.twoday.net/stories/5518938/
Die Hochschulbibliothek bietet ab sofort drei hochwertige Aufsichtscanner der Firma Zeutschel an:
Im Erdgeschoß gibt es einen Graustufenscanner, in beiden Lesesälen stehen Farbscanner zur Verfügung.
An diesen Geräten können hochwertige Scans auf USB-Stick angefertigt werden.
Die Anwendung ist kostenlos!
Die ULB Düsseldorf und andere UBs nehmen dafür leider Geld. Es wird aber sicher noch Lichtjahre dauern, bis ein Archiv einen solchen vorbildlichen Gratis-Service anbietet.
Siehe auch:
http://archiv.twoday.net/stories/5518938/
In FAZ online vom 20 Juli 2010 wird ein Interview mit Herrn Prof. Dr. Malinowski widergegeben.
Es geht dabei um Adel und Widerstand. Wichtig erscheint mir folgender Passus:
“Noch wichtiger waren vielleicht die sogenannten Fideikommisse, eine sehr preußische Besitzform, die die Zersplitterung des Großgrundbesitzes auf dem Weg der bürgerlichen Erbteilung verhindern sollten. Die Weimarer Reichsverfassung hatte diese Besitzform angegriffen, mit den Nationalsozialisten verband sich im Adel die Hoffnung, dass alles beim Alten bleiben würde”.
Das ist das wichtigste Motiv für die enge Kooperation zwischen der NS Führung und der nach 1918 selbsternannten “Oberhäupter » der ehemals regierenden Adelsfamilien. Besonders auffällig bei den Familien Waldeck, Oldenburg, Braunschweig und Schaumburg Lippe. Dargelegt habe ich diese Zusammenhänge in meinem beim Dokumentenserver der FU Berlin frei einsehbaren Buch: Vier Prinzen zu Schaumburg Lippe. Ich warte noch immer auf eine Auseinandersetzung mit dieser These. Herr Malinowski schneidet sie hier zutreffend an. Hoffentlich wird diese Forschungslinie in den nächsten Jahren vertieft.
http://archiv.twoday.net/stories/6332010/
http://vierprinzen.blogspot.com/
Es geht dabei um Adel und Widerstand. Wichtig erscheint mir folgender Passus:
“Noch wichtiger waren vielleicht die sogenannten Fideikommisse, eine sehr preußische Besitzform, die die Zersplitterung des Großgrundbesitzes auf dem Weg der bürgerlichen Erbteilung verhindern sollten. Die Weimarer Reichsverfassung hatte diese Besitzform angegriffen, mit den Nationalsozialisten verband sich im Adel die Hoffnung, dass alles beim Alten bleiben würde”.
Das ist das wichtigste Motiv für die enge Kooperation zwischen der NS Führung und der nach 1918 selbsternannten “Oberhäupter » der ehemals regierenden Adelsfamilien. Besonders auffällig bei den Familien Waldeck, Oldenburg, Braunschweig und Schaumburg Lippe. Dargelegt habe ich diese Zusammenhänge in meinem beim Dokumentenserver der FU Berlin frei einsehbaren Buch: Vier Prinzen zu Schaumburg Lippe. Ich warte noch immer auf eine Auseinandersetzung mit dieser These. Herr Malinowski schneidet sie hier zutreffend an. Hoffentlich wird diese Forschungslinie in den nächsten Jahren vertieft.
http://archiv.twoday.net/stories/6332010/
http://vierprinzen.blogspot.com/
vom hofe - am Dienstag, 20. Juli 2010, 11:34 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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Auch in diesem Jahr schreibt die Medienberatung NRW den landesweiten Wettbewerb „Kooperation. Konkret.“ aus. Bereits zum vierten Mal sind neben weiteren Akteuren in der Bildungs- und Kulturlandschaft auch Archivarinnen und Archivare aus NRW dazu aufgerufen, ihre Kooperationen mit Schulen vorzustellen.
Kooperiert Ihr Archiv langfristig mit einer oder mehreren Schulen? Führen Sie gemeinsam Projekte, Veranstaltungen und Programme durch, um den Schülern auf diesem Wege anregenden und interessanten Unterricht an einem außerschulischen Lernort zu bieten? Unterstützen Sie außerunterrichtliche Angebote im Rahmen der Offenen Ganztagsschule oder Schul-AG’s inhaltlich? Prämiert werden Konzepte erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen Archiv und Schule. Die Kooperation sollte auf Dauer angelegt sein, um durch Kontinuität allen Schülerinnen und Schülern einen gesicherten Zugang zu den verschiedenen Lernorten zu ermöglichen.
Die eingereichten Beiträge werden auf der Homepage der Medienberatung NRW veröffentlicht, zu gewinnen sind attraktive Geldpreise.
Die Medienberatung NRW schreibt den Wettbewerb im Rahmen der Initiative „Bildungspartner NRW“ aus, um den Prozess der Zusammenarbeit von Schulen mit kommunalen Partnern zu unterstützen.
Einsendeschluss ist der 1. Oktober 2010
Teilnahmebedingungen und weitere Informationen:
http://www.kooperation.konkret.nrw.de
Kooperiert Ihr Archiv langfristig mit einer oder mehreren Schulen? Führen Sie gemeinsam Projekte, Veranstaltungen und Programme durch, um den Schülern auf diesem Wege anregenden und interessanten Unterricht an einem außerschulischen Lernort zu bieten? Unterstützen Sie außerunterrichtliche Angebote im Rahmen der Offenen Ganztagsschule oder Schul-AG’s inhaltlich? Prämiert werden Konzepte erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen Archiv und Schule. Die Kooperation sollte auf Dauer angelegt sein, um durch Kontinuität allen Schülerinnen und Schülern einen gesicherten Zugang zu den verschiedenen Lernorten zu ermöglichen.
Die eingereichten Beiträge werden auf der Homepage der Medienberatung NRW veröffentlicht, zu gewinnen sind attraktive Geldpreise.
Die Medienberatung NRW schreibt den Wettbewerb im Rahmen der Initiative „Bildungspartner NRW“ aus, um den Prozess der Zusammenarbeit von Schulen mit kommunalen Partnern zu unterstützen.
Einsendeschluss ist der 1. Oktober 2010
Teilnahmebedingungen und weitere Informationen:
http://www.kooperation.konkret.nrw.de
Carolin Thielking - am Dienstag, 20. Juli 2010, 10:28 - Rubrik: Archivpaedagogik
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Vortrag von Klaus Graf am 8.8.2004 auf der Burg Trifels
[Erstmals online am 11. August 2004: http://wiki.netbib.de/coma/LassBerg ]
"Heute ist ein merkwürdiger, ein teurer und unvergleichlicher tag für mich!" Dies schrieb der knapp 70jährige Freiherr Joseph von Laßberg am 24. Juni 1839 seinem Freund Friedrich Carl Freiherr von und zu Brenken in Westfalen, und er fuhr fort: "diesen morgen sind es 53 iare, daß ich in der Kapelle Friedrichs des rotbarts, auf der alten burg trifels im Wasgau, von meinem mütterlichen oheim Conrad zum ritter geschlagen wurde. zum 53. male vergegenwärtige ich mir ort und zeit, gesichter und auch die kleinsten handlungen und umstände, die bei dieser heiligen handlung mir vorkamen, und gottlob! auch heute noch mit derselben lebendigkeit des gefüles als damal" (Unberechenbare 16f.).
Der Ritterschlag auf dem Trifels darf mit Fug und Recht das prägende Schlüsselerlebnis in Laßbergs Jugend genannt werden. Bevor ich mich ihm ausführlich zuwende, sind einige einführende Worte zum Leben Josephs von Laßberg angebracht (V. Schupp in NDB 13, 1982, 670-2). Die Lebensstationen sind rasch aufgelistet: Der Sohn eines fürstlich fürstenbergischen Oberjägermeisters wurde am 10. April 1770 in der fürstenbergischen Residenz Donaueschingen geboren. Er besuchte Schulen in Salem und Donaueschingen und studierte Jura und Kameralwissenschaften in Straßburg und Freiburg. 1792 wurde er fürstlicher Oberforstmeister, 1804 Nachfolger seines Vaters. Ab 1809 war der Geheime Rat Laßberg aufgrund des Vertrauensverhältnisses zur Fürstin Elisabeth, die damals die Vormundschaft ihres unmündigen Sohnes Karl Egon übernahm, faktisch der Leiter der fürstenbergischen Verwaltung. Donaueschinger Hofintrigen bewogen ihn jedoch 1817, als Karl Egon II. volljährig wurde und die Herrschaft antrat, seinen Abschied einzureichen. Von nun an lebte Laßberg als Landedelmann auf dem Gut Eppishausen im Thurgau. 1837 zog er aufgrund der politischen Entwicklung in der Schweiz in das Alte Schloß nach Meersburg am Bodensee, wo er am 15. März 1855 starb.
Joseph von Laßberg, der Schwager der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, war eine faszinierende Persönlichkeit, als Privatgelehrter und Sammler eine der bedeutendsten Figuren des sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts herausbildenden Fachs der Germanistik. Er selbst hätte sich wohl als Erforscher des deutschen Altertums am zutreffendsten eingeordnet gesehen. Seine besondere Liebe galt der Stauferzeit und ihrer Dichtung, vor allem den Minnesängern im Gebiet des ehemaligen Herzogtums Schwabens und rund um den heimatlichen Bodensee.
Der nostalgische Rückblick auf die glorreiche Epoche, als die Staufer schwäbische Herzöge, deutsche Könige und Kaiser stellten, ist eines der wesentlichen Momente bei der Beurteilung von Laßbergs Ritterschlag am 24. Juni 1786. In feierlicher Form und altertümelnder Sprache gab Laßberg am 24. Juni 1829 seinem Freund Jakob Grimm einen ausführlichen Bericht über das Ritual auf dem Trifels. Er ist es wert, nur wenig gekürzt zitiert zu werden (Text nach Thon 129-131).
"Im iare als man zalt von unsers herren geburt, tausend und siebenhundert iar und achtzig und sechs iar, an sankt Johanns tag zur Sunnenwende, da nam ich das erst schwert aus den händen meines ritterlichen oheims Conrad von Malzan, dessen sele gott genädig sein wolle. Das geschahe auf der burg zu Trifels bei anweiler dem stättlein, im gebirg das da hiess im Wasichen. Ich war damal ein junger demütiger und freudiger knab von 16 iaren, und meine noch iezt, daß ich seitdeme keinen schönern tag mer erlebt habe; auch habe ich seit 43 iaren nicht unterlassen den tag, wo ich auch seie, im stillen so für mich zu feiern; denn von denen die da leben, verstehet nur selten einer, was das ist. Mir ist als wärs erst gestern geschehen, da mir mein oheim einen schönen goldfalcken schenkte mit weissen mänen und schweife, und dabei sagte: morgen reiten wir nach Trifels. wir lagen zu Landau in besazung und ritten vor tage. die ganze nacht träumte ich von meinem landsmanne kais. Friederich dem rotbarte, und von dem könig Richard, der da gefangen lag".
Laßberg beginnt seine Schilderung im mittelalterlichen Chronikstil, und auch der Satzbau imitiert ältere Vorlagen. Der Sechzehnjährige wußte offensichtlich um die historische Bedeutung der Burg Trifels in der Stauferzeit. Schon damals dürfte er für sein Alter außergewöhnlich belesen gewesen sein, schon in der Salemer Schulzeit nannte er eine kleine Büchersammlung sein eigen. Wenn Laßberg Friedrich Barbarossa seinen Landsmann nennt, so verweist das auf seinen ausgeprägten schwäbischen Stammespatriotismus, der auch in Laßbergs Briefwechsel auf Schritt und Tritt begegnet. Im übrigen gibt es weitere Zeugnisse schwäbischer "vorromantischer" Stauferbegeisterung, etwa ein 1782 erschienenes Konradin-Drama von Schillers Jugendfreund Conz, mit dem Laßberg später in Briefwechsel stand.
Zurück zu Laßbergs Bericht. Er erwähnt, daß ihm der Knecht seines Onkels ein in Papier eingeschlagenes langes Ding zu tragen gab. Auf dem Berg fand die Gruppe leicht den Eingang, denn, so Laßberg, "die türe und die stiege waren noch unversert, ja so wol erhalten, als wenn die steinmezen und werkmeister erst gestern weggegangen wären, damit man heute den einzug halten könne. alles aus einem feinen roten steine so schön und scharf gehauen und so eng und eben gefügt, daß ich oft mit meinen händen an den wänden auf und abfur, um mich zu überzeugen, dass auch alles so glatt und gerade seie, wie es meinen augen erschien. nach dem wir 2 lange stiegen erstiegen hatten, traten wir in ein schönes hohes vorgemach, in dessen eken einer noch ein wolerhaltener, künstlich gelegter und gehauener kaminschoß war, rechts gieng eine türe in die kapelle und ich trat mit einer solchen rürung hinein, daß man mir schon da die hellen tränen aus den augen fielen; denn ich dachte an alle die männer, die vor mir darin gestanden hatten. die kapelle ist ziemlich geräumig hat aber keine fenster, das liecht fällt durch eine runde öffnung im gewölbe herein, über welches grünes gesträuch vom winde bewegt herab schwankte. wo der altar stund, war ein großer teil der wand ausgebrochen und in das tal hinab gestürzt; doch auf der epistelseite, war noch eine halbkreisförmige öffnung in der wand, in die man die messkäntlein beim opfer zu stellen pflegte. längs den 3 wänden lief eine niedere steinbank. Ich sehe, daß ich zu weitläufig werde, und wills iezt kürzer fassen. Mein oheim hatte noch nicht gesprochen und ich zitterte vor ungedult, furcht und hofnung. Jetzt befal er mir das lange ding in dem papiere auszupaken, und es lag ein schönes neues schwert darin; eigentlich war es ein husarensäbel; aber wir nannten es damals ein schwert. Nachdem er mir einen nicht kurzen vorhalt gemacht hatte, was ein mann und ein schwert sei? und wozu es nur erlaubt seie das leztere zu brauchen, sprach er mir von meinem vater und v. meiner mutter, seiner schwester, von meinem großvater und wie alle meine verwandten so redliche und wakere leute seien, und wie er denen zu lieb mir an dem heutigen tage ein schwert zu eigen geben und mich werhaft machen wolle, alles mit ser schönen und guten worten; denn er war nicht nur ein ser tapferer; sondern auch ein wolredender mann. Darauf hiess er mich niederknien und gott bitten, daß er mich zu einem rechten manne mache und kniete selbst neben mich. Nach einem kurzen gebete stund er wieder auf, zog die klinge aus der scheide und gab mir damit drei tapfere streiche auf meinen naken, zu gottes, des fürsten und aller guten frauen ere und zog mich darauf an seine brust, wo auch seine tränen aus dem rotenbarte auf meine wangen fielen. Ich konnte lange zeit nichts als schluchzen, denn ich war dem gemüte nach noch ein lauteres kind; aber mir war dabei doch als wenn ich die engel singen hörte, so himmlisch wol. aber der flasche ward auch nicht vergessen, es fand sich in dem einen papiere auch noch eine wurst und somit war das reuterfrühestück ganz; was jeder von uns von der alten reichsschazkammer zu erzälen wuste, wurde da vorgebracht, und nach dem wir die andern beiden burgen auch noch besucht hatten, stiegen wir umb die mittagsglocke in die kleinste aller ehemaligen reichsstädte, das bescheidene Anweiler hinab, wo unser reuter uns ein gutes mittagsmal bestellt hatte".
Soweit Laßbergs Schilderung, die natürlich kunstvoll stilisiert ist und sich als authentische Erinnerung ausgibt, die den Zeitenabstand von über 40 Jahren vergessen machen will. Alexander Thon hat in einem 2002 erschienenen Artikel über die angebliche Doppelkapelle auf Burg Trifels in der Festschrift für Karl Scherer davor gewarnt, sich zu sehr auf Laßbergs Bericht zu verlassen. Die angegebenen architektonischen Details seien "nicht alle zutreffend" und vor allem dürften sie nicht ohne Berücksichtigung des "romantisch-idealistischen Zusammenhanges benutzt werden". Laßbergs Ausführungen reichten keinesfalls für eine "eindeutige, ja kaum für eine hypothetische Beweisführung zugunsten einer Doppelkapelle aus" (Thon 134).
Schon Jakob Grimm wußte in seinem Antwortbrief an Laßberg um die mit dem Alter zunehmende Macht der Verklärung der eigenen Jugend: "Vor allem freute mich die treuherzige und warme erzählung aus der Trifelserburg; jugenderinnerungen sind doch die schönsten und werden immer schöner".
Glaubt man Laßbergs Wiedergabe des mit Pathos aufgeladenen Rituals, so hat sein Onkel mit sicherem Gespür die für seinen Neffen denkbar eindrückliche Form der Initiation in das Erwachsenendasein gewählt. Er wußte offensichtlich um die Stauferbegeisterung des jungen Laßbergs. Die Szenerie war ganz im späteren Sinn romantisch: eine mittelalterliche Burgruine im Übergang von der Nacht zum Tag. Die Architektur der Burgkapelle evozierte die Erinnerung an christliche Werte. Die Ausführungen Konrads von Malzan über das christliche Rittertum und das Lob der Ahnen banden die Gegenwart und die ideal gesehene hochmittelalterliche Vergangenheit zusammen.
Nicht nur der junge Laßberg las damals gern Rittergeschichten, wie sie etwa in den populären "Volksbüchern" zu finden waren. Triviale Ritterromane überschwemmten den damaligen Buchmarkt. Als Heinrich von Kleist im Jahr 1800 eine Würzburger Leihbücherei besuchte, wußte man keine Werke von Schiller und Goethe vorzuweisen, sondern beschrieb den Buchbestand so: "Rittergeschichten, lauter Rittergeschichten, rechts die Rittergeschichten mit Gespenstern, links ohne Gespenster, nach Belieben".
Das Rittertum war lebendige Gegenwart und begeistert wiederentdeckte Vergangenheit gleichermaßen. Ritterliche Werte bildeten nach wie vor die ideellen Fundamente adeliger Existenz, und die niederadeligen Inhaber reichsfreier kleiner Herrschaften nannten sich stolz "Reichsritter". 1798 erwarb Laßberg das Schloß Helmsdorf bei Immenstaad am Bodensee. Er wurde damit Mitglied der Schwäbischen Reichsritterschaft. Der "genius loci" verwies auch in Helmsdorf Laßberg auf die Stauferzeit, denn damals lebte dort der mittelhochdeutsche Autor Konrad von Helmsdorf.
Konrad von Malzan hat als Mitglied des Johanniterordens - auch als Malteser bekannt - seinen Neffen in der Johannisnacht zum Ritter geschlagen. Dieser trug daher gern auf seinem Überrock das Malteserkreuz. In der Widmung des vierten Bandes der Altertums-Zeitschrift "Herda" durch die Freiburger Buchhandlung Herder an Laßberg heißt er Ritter des Malteser-Ordens: "Sr. Excellenz dem Freyherrn Joseph Christoph von Laßberg, Seiner Kaiserlichen Majestät des Kaisers von Oesterreich, so wie auch Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs von Baden wirklicher Kämmerer, des Maltheser-Ordens Ritter, Sr. Durchlaucht des Fürsten von Fürstenberg Geheimen-Rathe und Landes-Ober-Jägermeister, Mitglied mehrerer gelehrten Gesellschaften".
Die Rückbesinnung auf die hochmittelalterlichen Ideale des Rittertums bestimmte Laßbergs ganzes Leben. Die stimmungsvolle Initiation auf dem Trifels war erfolgreich gewesen.
Ein zweites Schlüsselereignis für Laßbergs Entwicklung war der Wiener Kongress von 1814/15, auf dem er in Begleitung von Fürstin Elisabeth vergeblich versuchte, die Mediatisierung des Fürstentums Fürstenberg, das mit der Länderneugliederung von Napoleons Gnaden an Baden gefallen war, rückgängig zu machen. Elisabeth war die Sprecherin der mediatisierten, also ihrer Souveränität beraubten Häuser.
Mit anderen Adeligen gründete Laßberg auf dem Wiener Kongress einen Adelsverein "Die Kette", der sich die Reform des Adels auf die Fahnen schrieb. Ganz im romantischen Sinn hoffte man auf eine Wiedergeburt aus dem Geist mittelalterlicher Werte. Die Statuten sahen als Ziel der Adeligen an, "in ihrem häuslichen Leben, wie im öffentlichen, den wahren alterthümlichen ritterlichen Sinn des teutschen Adels zu erwecken, denselben in ihnen und in den ihnen befreundeten Geschlechtern, zu erhalten und zu bewahren, und durch Beispiel und Zuspruch dahin zu wirken, daß jede geistige und körperliche Bildung unter dem teutschen Adel immer mehr fortschreite" (Harris 100). Daß die mit großen Hoffnung begleitete Vereinigung der Kettenbrüder nicht länger als ein Jahr hielt, hat Laßberg tief enttäuscht. Er habe 1816 den "deutschen Adel aufgegeben", schrieb der stramm konservative Aristokrat im Jahr 1850 (ebd. 102). Immer wieder übte er in seinem Briefwechsel Kritik am Adel, auch wenn er an seiner grundsätzlichen Berechtigung festhielt. "Es ist keinem Stand eine Reformazion so notwendig wie diesem", äußerte er 1820 gegenüber seinem Kettenbruder und Freund Brenken (ebd. 102). Die katholisch-konservative Haltung Laßbergs wurde bestärkt durch die Kontakte mit der tiefschwarzen westfälischen Verwandtschaft seiner zweiten Frau Jenny geborene Freiin Droste zu Hülshoff, die er 1834 ehelichte. Drei Jahre später kehrte er dem Thurgau den Rücken, da ihm in der Schweiz die liberale Bewegung zu mächtig wurde. Radikalismus und Liberalismus verabscheute Laßberg, mit Blick auf die Revolution von 1848 sprach er von einer "abscheuliche[n] und gottlose[n] moralische[n] Cholera" (ebd. 83). Unübersehbar sind in seinen Briefen die chauvinistischen Untertöne seiner Germanentümelei: Er mochte Franzosen und Engländer nicht, und es finden sich auch abfällige Äußerungen über Juden.
Laßbergs glanzvollste Erwerbung gelang ihm auf dem Wiener Kongress. Er konnte die Nibelungenliedhandschrift C, im letzten Jahr mit einer Karlsruher Ausstellung gefeiert, für Deutschland retten. So jedenfalls stilisierte er den mit Mitteln der Fürstin Elisabeth finanzierten Kauf in einem späteren Brief. Laßberg erfuhr, daß ein englischer Bibliophiler Lord Spencer Marlborough beabsichtigte, den aus Hohenems stammenden Codex zu erwerben. "Dies war ein Donnerschlag für mich! In einem englischen Büchersaal, über dessen Thüre geschrieben steht, was Dante von der Thüre der Hölle berichtet" - Ihr, die ihr eintretet, laßt alle Hoffnung fahren - "sollte der Codex kommen! Einem britischen Knochenvergraber sollte er zu Theil werden, und für Deutschland, für unser Schwabenland auf ewig verloren sein! Nein, dachte ich, ehe ich das zugebe, verkaufe ich mein letztes Hemd" (B. 382f.).
Dieser Kauf war nicht die Initialzündung von Laßbergs Sammeln, denn er hatte schon zuvor Bücher erworben, aber er gab die Richtung vor: Laßberg wurde zum findigen Jäger altdeutscher Handschriften, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die kostbarste und umfangreichste deutsche Privatsammlung in diesem Bereich sein eigen nennen konnte. Eppishausen und später Meersburg avancierten zu Pilgerzielen der frühen Germanisten, die dort gern die liebenswürdige Gastfreundschaft Laßbergs genossen, der seine Schätze gern zur Verfügung stellte, unermüdlich Abschriften verschickte und den überwiegend bürgerlichen Gelehrten als geselliger und weinfroher Meister Sepp von Eppishausen ohne Standesdünkel gegenübertrat.
In einem Gedicht beschrieb der Pfarrer Ottmar Schönhuth die Anziehungskraft der Eppishausener Klause (Schönhuth 36; Restle 69):
"Drum wallen auch so viele
Zu dieser Einsamkeit,
Die alter Vorzeit Kunde
Und Minnesang erfreut
Drum naht sich mancher Zecher
Dem lieben Klösterlein,
Er kennt des Klausners Becher,
Und seinen goldnen Wein."
Laßberg schloß mit vielen Gelehrten Freundschaften - Jakob Grimm, Ludwig Uhland, Gustav Schwab, um nur die bekanntesten zu nennen -, und er war ein passionierter Briefeschreiber. Kein Tag verging, ohne daß er mindestens einen Brief schrieb: nulla dies sine linea. Über 1500 Briefe sind derzeit bekannt; man wird wohl damit rechnen müssen, daß Laßberg zeit seines Lebens 16.000-17.000 Briefe geschrieben hat (Harris 137). Schriftformen und Sprachstil imitieren in den gelehrten Briefen in archaisierender Weise mittelalterliche Muster. Noch heute bestechen diese Texte, von denen nur ein kleiner Teil in gedruckten Ausgaben vorliegt, durch ihre Frische und Lebendigkeit. So schrieb der glückliche Vater nach der Geburt der Zwillinge Hildegard und Hildegund im Jahr 1836: "Im Wiegen, der edlen Kunst, habe ich schon Progressen [Fortschritte] gemacht, daß ich schon allein Kabinetten und Ministern Unterricht geben könnte, wie sie das Gleichgewicht aufrecht erhalten und geben können, denn was ist die Kunst dieser Herrn anders als ein ewiges wiegen? manchmal schaukeln sie uns freilich etwas unsanft, aber das kommt einzig daher, daß sie sich auf's rechte Wiegen nicht verstehn" (Restle 1966, 74).
Einige Worte zu seinem Privatleben. Laßbergs erste Ehe mit der Freiin Anna Ebinger war nicht glücklich, während dies von der zweiten Ehe mit der sehr viel jüngeren Jenny Droste - sie wird als "sanft und still" charakterisiert - sehr wohl gesagt werden darf. Die große Liebe seines Lebens aber war eine verbotene Liebe, eine romantische Leidenschaft, die durch gesellschaftliche Konventionen und Laßbergs erste Ehe nicht in den üblichen Formen Erfüllung finden konnte (M. Kurzel-Runtscheiner in: Die Fürstenberger, 1994, 78-89). 1805 verliebten sich Laßberg und die verwitwete Fürstin Elisabeth von Fürstenberg ineinander, und die Beziehung bestand bis zum Tod Elisabeths im Jahr 1822. Bis zum Tod von Laßbergs Frau Anna im Jahr 1814 mußte sie strikt geheim gehalten werden. Der 1807 geborene gemeinsame Sohn erhielt den Namen Hermann von Liebenau und wuchs in Luzern auf. Der Verlust der Geliebten traf Laßberg schwer. Anfang 1831 vertraute er seinem engsten und ältesten Freund aus Freiburger Studientagen Leonhard Hug seine Empfindungen an: "von denen, die im Jare 1787. mit uns frölich waren, lachen jetzt wenige mer! das ist so in der ordnung der natur: was wollen wir machen? das beste ist, wie Du sagst, arbeiten, ich heisse das: sich illusion machen; denn, seit dem tode der Diva, lebe ich eigentlich nicht mehr! Sie hat den besten teil von mir hinüber genommen in das unbekannte land; aber nun habe ich aus dem schiffbruche wieder so viel ich konnte, zusammen gerafft und aus den trümmern ein ding zusam(m)en gestoppelt, das meine gäste einen menschen heissen, da ich doch wol weiss, daß es wenig mer als ein gespenst ist" (Harris 67). 1838 mußte Laßberg einen weiteren schweren Schicksalsschlag verwinden: Der Tod seines gelehrten Sohnes Friedrich, tätig in der Landesregierung von Sigmaringen, begrub die Hoffnung, daß er einen germanistischen Erben finden und seine Sammlungen in der eigenen Familie weitergeben würde weitergeben können.
Andererseits schrieb er 1853, zwei Jahre vor seinem Tod, an Uhland: "Es ist mir gut gegangen im Leben, Gott sei Dank und Lob dafür! Ich habe Freunde gefunden, habe geliebt und bin geliebt worden; schön war das Leben bis in mein hohes Alter. [...] Wann ihr nun, ihr lieben Freunde, über eine Weile höret, den alten Jäger haben sie begraben, so sagt: ‘Wohl ihm! Er war ein treues schwäbisches Herz! Er liebte uns und das alte deutsche Vaterland!'" (Restle 75).
Das ist die - wie immer stilisierte - Selbstsicht. Wie aber wurde Laßberg von seiner Umgebung wahrgenommen? Der bayerische Gelehrte Andreas Schmeller notierte 1830 in seinem Tagebuch über die erste Begegnung mit Laßberg in der Nähe von Zürich: "eine große ansehnliche Gestalt in einem graulichten vorne durch Schleifen zugemachten Überrock, im rechten Ohr ein goldenes Gehäng das eine Harfe vorstellt, ein nicht mehr junges aber kräftiges schnurrbärtiges Gesicht voll husarenhafter Geradheit mit Feinheit und Bonhommie untermischt" (M. 13).
Nicht ganz spannungsfrei war das Verhältnis zur Schwägerin Annette von Droste-Hülshoff, die ja in Meersburg eine zweite Heimat fand. Obwohl es gemeinsame Interessen gab, waren die Dichterin und der Altertumsforscher wohl doch zu verschiedene Persönlichkeiten. In ihren Briefen macht sich die Droste ihrem Unmut über die Altertümelei gelegentlich Luft: "Uebrigens, ohne Scherz geredet, ist mein Schwager der beste Mann von der Welt, seine Liebe zu meiner Schwester ist so groß, und von solcher Art, wie kein menschliches mangelhaftes Wesen sie fodern, aber dennoch das Herz sie geben kann - und übrigens ist er angenehm, geistreich, sehr gelehrt, kurz, im fehlt Nichts, sondern Er hat nur etwas zu viel, nämlich zu viel Manuskripte und Incunabeln, und zuviel Lust sie vorzulesen" (M. 53). Es kam wohl nicht selten vor, daß Laßberg eine Stunde lang der Familie aus dem Nibelungenlied vorlas, das er heiß und innig liebte. Er gab sogar Jennys Pflanzenzüchtungen Nibelungennamen (B. 307) und dachte daran, in Eppishausen eine Stube mit Glasfenstern ausstatten zu lassen, die Szenen aus dem Nibelungenlied zeigen sollten (B. 72).
Wenig Sinn hatte die Droste für die trockenen Gelehrten, die sich bei Laßberg oft einfanden: "nur Männer von Einem Schlage, Alterthümler, die in meines Schwagers muffigen Manuskripten wühlen möchten, sehr gelehrte, sehr geachtete, ja sehr berühmte Leute in ihrem Fach - aber langweilig wie der bittre Tod, - schimmlich, rostig, prosaisch wie eine Pferde-Bürste" (M. 51).
Laßberg war Dilettant im eigentlichen Sinn des Wortes, ein Liebhaber der Altertümer. Er hat weniges publiziert, einige Privatdrucke (am wichtigsten: der "Lieder-Saal"), die er nur im Freundeskreis verteilte, er hat vieles geplant, was nicht zustandekam (etwa eine Altertumszeitschrift "Abnoba"), aber er liebte es, sich in Briefen über gelehrte Themen auszutauschen und war erfreut, wenn er anderen mit seinem überaus breiten Wissen behilflich sein konnte. Er war, so Levin Schücking, "in der vaterländischen Vergangenheit in einer ans Mirakelhafte streifenden Weise bewandert; man hätte ihn nicht nach der Farbe des Wamses fragen können, welches Kaiser Friedrich Barbarossa bei der berühmten Szene mit Heinrich dem Löwen getragen, oder nach der Melodie des Marsches, mit dem die Reutlinger in die Schlacht bei Dettingen eingerückt, ohne von ihm sichere Auskunft darüber zu erhalten" (KA 86).
Ein moderner Forscher, Martin Harris, der ein Inventar von Laßbergs Briefen zusammengetragen hat, sieht als wesentliche Leistung Laßbergs die Anregungen für die sich entwickelnde Geschichtswissenschaft und Germanistik: "Mit seiner Begeisterung und unermüdlichen Arbeit an den historischen Quellen hat er viele seiner Fachgenossen mitgerissen. Nicht eine Wissenschaft der Abstraktion, der Theorie, sondern eine Wissenschaft der Begeisterung und des Herzens für ein geistig erfülltes Leben" (129).
Laßberg inszenierte seine Liebe zum Mittelalter hemmungslos - bis hin zum Interieur der "Blauen Stube" in Eppishausen, die ein Freund so beschrieb: "Auf seinem Schloß zu Eppishausen trug Alles in der häuslichen Einrichtung den Stempel der Formen des deutschen Ritterwesens im Mittelalter: die gemalten Glasscheiben mit den alten Wappen und Bildern; die Tafelrunde in der Mitte des Zimmers mit dem antiken Tintengefäß und alten Büchern und Werkzeugen überdeckt; deutsche Holzgemälde an den Wänden aufgehängt; alte Gewehre und Waffen in die Ecken hingestellt; Schränke mit schönen Bildern von eingelegter Arbeit verziert; ein großer Napf mit türkischem Tabak gefüllt und eine Unzahl verschiedenartig geformter Tabakspfeifen; selbst die Krüge, Flaschen und Gläser, die Handbestecke, Schüssel und Teller auf der Tafel - Alles machte auf den Beobachter einen überraschenden Eindruck, der freilich nur darum lebendiger ansprach, weil Laßberg mit seinem Geiste und seiner ritterlichen Erscheinung alle diese antiken Formen zu beleben wußte" (Gottlieben 45). Die Zeitgenossen akzeptierten Laßbergs ritterliche Selbstinszenierung. So lobte der Göttinger Germanist Benecke in einer Rezension des Lieder-Saals (1822): "Der Freyherr Joseph von Laßberg zu Eppishausen gesellt sich durch seine Liebe für altdeutsche Lieder den preiswerthesten Rittern der Vorzeit zu" (M. 89).
Authentizität im Sinne einer genauen Imitation des Alten forderte Laßberg aber nur bei der Wiedergabe mittelalterlicher Handschriften. Sein privates, durchaus eklektisches Projekt Rittertum zielte nicht auf eine Wiederherstellung der mittelalterlichen Gesellschaft, sondern auf eine Reform seiner Zeit aus dem Geist des Mittelalters, die sich an ritterlich-aristokratischen und christlichen Werten orientierte. Nur das Positive der alten Zeit sollte übernommen werden. Schon auf dem Trifels wurde nicht peinlich genau Mittelalter nachgespielt, bei einem "echten" Ritterschlag wären weder der zum Schwert umgetaufte Husarensäbel noch die abschließend verspeiste Wurst angemessen gewesen. Und in Eppishausen sind natürlich die Tabakspfeifen alles andere als mittelalterlich, sie dienten der Bequemlichkeit des Hausherrn, der sich im übrigen auch nicht im Ritterkostüm kleidete.
Laßbergs Mittelalter-Projekt reagierte auf eine tiefgreifende Verunsicherung der Eliten in der Zeit um 1800. Neben dem Trauma der Französischen Revolution sind die territorialen Umwälzungen zu nennen, die vergleichsweise rasch die altständische Ordnung des Reichs zerschlugen. Deutsche Patrioten litten unter dem machtpolitisch bedingten Verlust der alten Strukturen. Der Schock der Mediatisierung saß tief. Laßbergs Altertumskunde war durchaus restaurativ angelegt. Er verstand sie, mit den Worten von Dietrich Hakelberg, "als adeliger Beitrag zum Aufbau einer zersplitterten deutschen Nation [...], in der der Adel wieder eine verantwortungsvolle Rolle spielen sollte" (Gottlieben 81).
Laßbergs Sammeltätigkeit, sein bleibendes Verdienst, antwortete auf das kulturelle Desaster der Säkularisation, das sorgsam bewahrte Sammlungen auseinanderriß oder vernichtete. Kulturgüter kamen in riesigem Umfang auf den Markt, mittelalterliche Altertümer gelangten in Privathand. Laßberg darf auch als Kulturgut- und Denkmalschützer bezeichnet werden, der vieles rettete, was womöglich zugrundegegangen wäre. "Lassen Sie uns", schrieb er 1820 programmatisch an den westfälischen Kettenbruder Brenken, "jeder an seinem Orte, sammeln und bewaren, was wir aus der Flut der Zeiten zu retten vermögen" (M. 103). Und auch seinen Thurgauer Freund Pupikofer forderte er auf: "Ich habe gesammelt, so viel mir möglich war. Nun legen auch Sie, junger Freund, zum nämlichen Zwecke kräftig die Hand ans Werk! Richten Sie Ihr Augenmerk am schärfsten auf dasjenige, was dem Untergange nahe steht und, einem ungewissen Schicksal preisgegeben, der Rettung bedarf, damit es nicht spurlos verschwinde!" (Gottlieben 82).
Laßberg hat nicht nur kostbare altdeutsche und lateinische Handschriften gesammelt, sondern auch eine bemerkenswerte Privatbibliothek zusammengetragen, die er zusammen mit den altdeutschen Gemälden 1853 an den kunstsinnigen Fürsten von Fürstenberg verkaufte mit der begründeten Hoffnung, daß sie dadurch dauerhaft erhalten bliebe. Sie umfaßte damals 263 Handschriften und rund 11.000 Drucke. Sie kann durchaus als wissenschaftliche Universalbibliothek gelten, denn Laßberg war vielseitig interessiert. Wer ihn nur als Germanisten und Altertumsforscher sieht, verkennt seine starken naturkundlichen Neigungen. Laßberg sammelte nicht nur Bücher über das Mittelalter, erst seit kurzem ist bekannt, daß er auch eine exquisite Kollektion von deutscher Barockliteratur besaß (D. Hakelberg in: Wolfenbütteler Barock-Nachrichten 29, 2002, 141-170). Es ist allerdings heutzutage außerordentlich schwierig, Aussagen über Laßbergs Bibliothek zu treffen, denn sie wurde unerforscht in alle Winde zerstreut.
Dieses kulturelle Desaster, die Zerstörung eines einzigartigen Kulturdenkmal, ereignete sich vor wenigen Jahren in unserer Gegenwart. Zwar wurden Laßbergs Handschriften mit den anderen Handschriften der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek zu Donaueschingen 1993 an das Land Baden-Württemberg veräußert (2001 kam die Nibelungenlied-Handschrift dazu), aber die Drucke, die Laßberg selbst nicht von den Handschriften trennen wollte, wurden mit fast dem gesamten Druckschriftenbestand der Hofbibliothek 1999 einem angloamerikanischen Konsortium verkauft. Dieses hat Laßbergs Bücherschätze auf mehreren Auktionen vermarktet. "Nach den Verheerungen", schrieb Dietrich Hakelberg im Jahr 2001 im Katalog der Thurgauer Laßberg-Ausstellung, "die zwei Weltkriege unter den historischen Buchbeständen angerichtet haben, ist es um so unverständlicher, dass niemand die über Jahrhundert unversehrt gebliebene Donaueschinger Hofbibliothek und mit ihr die Bibliothek Joseph von Lassbergs in ihrer Gesamtheit gerettet hat" (82; siehe auch Derselbe in: Wolfenbütteler Barock-Nachrichten 29, 2002, 141-170).
Das Land Baden-Württemberg, das der Zerstörung aus politischen Gründen tatenlos zusah, hat für teures Geld nur einige hundert Bände aus Laßbergs Bibliothek erworben. Anderes kaufte dank eines Mäzens die thurgauische Kantonsbibliothek in Frauenfeld, wenige Bände wurden von anderen öffentlichen Bibliotheken weltweit erworben. Die meisten Laßberg-Bände befinden sich unzugänglich in Privatbesitz. Eine digitale Rekonstruktion der Donaueschinger Bibliothek und damit auch der Provenienz Laßberg anhand der Auktionskataloge und anderer Aufzeichnungen ist angedacht - man findet mehr dazu auf einer Internetseite von mir mit dem Titel "Donaueschingen Digital".
Vorerst besser erging es Laßbergs Gemälden altdeutscher Meister, die in die Fürstenbergische Kunstsammlungen gelangten. Die altdeutsche Sammlung aus Donaueschingen mit den Tafeln des Meisters von Meßkirch, die Laßberg irrtümlich Holbein zuwies, wurde 2003 von einem Schwäbisch Haller Fabrikanten (Würth) für sein Privatmuseum erworben. Ob sie dort dauerhaft sicher ist, bleibt abzuwarten. Von Laßbergs Sammlung von Glasgemälden, die bemerkenswert gewesen sein dürfte, fehlt jede Spur. Möglicherweise stammen aber Kabinettscheiben auf dem fürstenbergischen Schloß Heiligenberg aus Laßbergs Besitz.
Ein Teil von Laßbergs schriftlichem Nachlaß, der nicht an das Haus Fürstenberg überging, sondern in der Familie blieb, konnte von der Badischen Landesbibliothek erworben werden. Viele Laßberg-Autographen, also Briefe, liegen noch in Donaueschingen. Angesichts der schändlichen Kulturgutverkäufe des Hauses Fürstenberg in den letzten Jahren kann niemand ausschließen, daß sie nicht auch einmal auf einer Versteigerung landen.
Kein Happy End. Joseph von Laßberg, am 24. Juni 1786 auf dem Trifels zum Ritter geschlagen, würde sich im Grabe umdrehen.
Zitatnachweise
B. = K.S. Bader (Hg.), Joseph von Lassberg Mittler und Sammler, 1955
Gottlieben = Joseph von Lassberg - Des letzten Ritters Bibliothek, 2001
M. Harris, Joseph Maria Chistoph Freiherr von Lassberg 1770-1855, 1991
KA = Joseph Freiherr von Laßberg (1770-1855) und seine Bibliothek, 2001
M.=Marbacher Magazin Sonderheft 82/1998: U. Gaier/H. Weidhase, Joseph Freiherr von Laßberg (1770-1855)
F. H. Ottmar (= O. Schönhuth), Osterblumen oder Dichtungen, 1842
W. Restle, Das Meersburger Droste-Büchlein, 1966
"Unberechenbare Zinsen", 1993
A. Thon, ... das liecht fällt durch eine rund öffnung im gewölbe herein [...], in: Vestigiis Historiae Palatinae, 2002, 123-134
Ausgewählte Internetquellen:
http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/besondere-bestaende/nachlaesse/lassberg-daten.php
http://www.sehepunkte.historicum.net/2003/06/3144.html
http://www.histsem.uni-freiburg.de/mertens/graf/dondig.htm
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/beitrag/essays/grkl0301.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_von_La%C3%9Fberg
Graf, Klaus. Donaueschinger Bücher in Online-Bibliothekskatalogen . Netbib Wiki. 2010-07-19. URL:http://wiki.netbib.de/coma/DonaueschingerBuecher. Accessed: 2010-07-19. (Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/5rLsoKdvK )
Nach Abfassung des Vortrags erschienen zwei Arbeiten, auf die hingewiesen sei:
V. Schupp, Vitae parallelae. Kettenbrüder: Joseph von Laßberg und Werner von Haxthausen, in: Badische Heimat 84 (2004), 354-369 http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/6395/
D. Leistikow, Die Beschreibung der Trifelskapelle durch Joseph Freiherr von Laßberg 1786, 1829, in: Burgen und Schlösser 46 (2005), 107-115 (er betont - überfüssig polemisch - gegen Thon, Laßbergs Beschreibung sei ein "gültiges Dokument der Baugeschichte". Quellenkritische Sorgfalt gebietet, die erstmals 1829 faßbare detaillierte Beschreibung nicht in hypothetischer Weise zurückzudatieren.)
#forschung

[Erstmals online am 11. August 2004: http://wiki.netbib.de/coma/LassBerg ]
"Heute ist ein merkwürdiger, ein teurer und unvergleichlicher tag für mich!" Dies schrieb der knapp 70jährige Freiherr Joseph von Laßberg am 24. Juni 1839 seinem Freund Friedrich Carl Freiherr von und zu Brenken in Westfalen, und er fuhr fort: "diesen morgen sind es 53 iare, daß ich in der Kapelle Friedrichs des rotbarts, auf der alten burg trifels im Wasgau, von meinem mütterlichen oheim Conrad zum ritter geschlagen wurde. zum 53. male vergegenwärtige ich mir ort und zeit, gesichter und auch die kleinsten handlungen und umstände, die bei dieser heiligen handlung mir vorkamen, und gottlob! auch heute noch mit derselben lebendigkeit des gefüles als damal" (Unberechenbare 16f.).
Der Ritterschlag auf dem Trifels darf mit Fug und Recht das prägende Schlüsselerlebnis in Laßbergs Jugend genannt werden. Bevor ich mich ihm ausführlich zuwende, sind einige einführende Worte zum Leben Josephs von Laßberg angebracht (V. Schupp in NDB 13, 1982, 670-2). Die Lebensstationen sind rasch aufgelistet: Der Sohn eines fürstlich fürstenbergischen Oberjägermeisters wurde am 10. April 1770 in der fürstenbergischen Residenz Donaueschingen geboren. Er besuchte Schulen in Salem und Donaueschingen und studierte Jura und Kameralwissenschaften in Straßburg und Freiburg. 1792 wurde er fürstlicher Oberforstmeister, 1804 Nachfolger seines Vaters. Ab 1809 war der Geheime Rat Laßberg aufgrund des Vertrauensverhältnisses zur Fürstin Elisabeth, die damals die Vormundschaft ihres unmündigen Sohnes Karl Egon übernahm, faktisch der Leiter der fürstenbergischen Verwaltung. Donaueschinger Hofintrigen bewogen ihn jedoch 1817, als Karl Egon II. volljährig wurde und die Herrschaft antrat, seinen Abschied einzureichen. Von nun an lebte Laßberg als Landedelmann auf dem Gut Eppishausen im Thurgau. 1837 zog er aufgrund der politischen Entwicklung in der Schweiz in das Alte Schloß nach Meersburg am Bodensee, wo er am 15. März 1855 starb.
Joseph von Laßberg, der Schwager der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, war eine faszinierende Persönlichkeit, als Privatgelehrter und Sammler eine der bedeutendsten Figuren des sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts herausbildenden Fachs der Germanistik. Er selbst hätte sich wohl als Erforscher des deutschen Altertums am zutreffendsten eingeordnet gesehen. Seine besondere Liebe galt der Stauferzeit und ihrer Dichtung, vor allem den Minnesängern im Gebiet des ehemaligen Herzogtums Schwabens und rund um den heimatlichen Bodensee.
Der nostalgische Rückblick auf die glorreiche Epoche, als die Staufer schwäbische Herzöge, deutsche Könige und Kaiser stellten, ist eines der wesentlichen Momente bei der Beurteilung von Laßbergs Ritterschlag am 24. Juni 1786. In feierlicher Form und altertümelnder Sprache gab Laßberg am 24. Juni 1829 seinem Freund Jakob Grimm einen ausführlichen Bericht über das Ritual auf dem Trifels. Er ist es wert, nur wenig gekürzt zitiert zu werden (Text nach Thon 129-131).
"Im iare als man zalt von unsers herren geburt, tausend und siebenhundert iar und achtzig und sechs iar, an sankt Johanns tag zur Sunnenwende, da nam ich das erst schwert aus den händen meines ritterlichen oheims Conrad von Malzan, dessen sele gott genädig sein wolle. Das geschahe auf der burg zu Trifels bei anweiler dem stättlein, im gebirg das da hiess im Wasichen. Ich war damal ein junger demütiger und freudiger knab von 16 iaren, und meine noch iezt, daß ich seitdeme keinen schönern tag mer erlebt habe; auch habe ich seit 43 iaren nicht unterlassen den tag, wo ich auch seie, im stillen so für mich zu feiern; denn von denen die da leben, verstehet nur selten einer, was das ist. Mir ist als wärs erst gestern geschehen, da mir mein oheim einen schönen goldfalcken schenkte mit weissen mänen und schweife, und dabei sagte: morgen reiten wir nach Trifels. wir lagen zu Landau in besazung und ritten vor tage. die ganze nacht träumte ich von meinem landsmanne kais. Friederich dem rotbarte, und von dem könig Richard, der da gefangen lag".
Laßberg beginnt seine Schilderung im mittelalterlichen Chronikstil, und auch der Satzbau imitiert ältere Vorlagen. Der Sechzehnjährige wußte offensichtlich um die historische Bedeutung der Burg Trifels in der Stauferzeit. Schon damals dürfte er für sein Alter außergewöhnlich belesen gewesen sein, schon in der Salemer Schulzeit nannte er eine kleine Büchersammlung sein eigen. Wenn Laßberg Friedrich Barbarossa seinen Landsmann nennt, so verweist das auf seinen ausgeprägten schwäbischen Stammespatriotismus, der auch in Laßbergs Briefwechsel auf Schritt und Tritt begegnet. Im übrigen gibt es weitere Zeugnisse schwäbischer "vorromantischer" Stauferbegeisterung, etwa ein 1782 erschienenes Konradin-Drama von Schillers Jugendfreund Conz, mit dem Laßberg später in Briefwechsel stand.
Zurück zu Laßbergs Bericht. Er erwähnt, daß ihm der Knecht seines Onkels ein in Papier eingeschlagenes langes Ding zu tragen gab. Auf dem Berg fand die Gruppe leicht den Eingang, denn, so Laßberg, "die türe und die stiege waren noch unversert, ja so wol erhalten, als wenn die steinmezen und werkmeister erst gestern weggegangen wären, damit man heute den einzug halten könne. alles aus einem feinen roten steine so schön und scharf gehauen und so eng und eben gefügt, daß ich oft mit meinen händen an den wänden auf und abfur, um mich zu überzeugen, dass auch alles so glatt und gerade seie, wie es meinen augen erschien. nach dem wir 2 lange stiegen erstiegen hatten, traten wir in ein schönes hohes vorgemach, in dessen eken einer noch ein wolerhaltener, künstlich gelegter und gehauener kaminschoß war, rechts gieng eine türe in die kapelle und ich trat mit einer solchen rürung hinein, daß man mir schon da die hellen tränen aus den augen fielen; denn ich dachte an alle die männer, die vor mir darin gestanden hatten. die kapelle ist ziemlich geräumig hat aber keine fenster, das liecht fällt durch eine runde öffnung im gewölbe herein, über welches grünes gesträuch vom winde bewegt herab schwankte. wo der altar stund, war ein großer teil der wand ausgebrochen und in das tal hinab gestürzt; doch auf der epistelseite, war noch eine halbkreisförmige öffnung in der wand, in die man die messkäntlein beim opfer zu stellen pflegte. längs den 3 wänden lief eine niedere steinbank. Ich sehe, daß ich zu weitläufig werde, und wills iezt kürzer fassen. Mein oheim hatte noch nicht gesprochen und ich zitterte vor ungedult, furcht und hofnung. Jetzt befal er mir das lange ding in dem papiere auszupaken, und es lag ein schönes neues schwert darin; eigentlich war es ein husarensäbel; aber wir nannten es damals ein schwert. Nachdem er mir einen nicht kurzen vorhalt gemacht hatte, was ein mann und ein schwert sei? und wozu es nur erlaubt seie das leztere zu brauchen, sprach er mir von meinem vater und v. meiner mutter, seiner schwester, von meinem großvater und wie alle meine verwandten so redliche und wakere leute seien, und wie er denen zu lieb mir an dem heutigen tage ein schwert zu eigen geben und mich werhaft machen wolle, alles mit ser schönen und guten worten; denn er war nicht nur ein ser tapferer; sondern auch ein wolredender mann. Darauf hiess er mich niederknien und gott bitten, daß er mich zu einem rechten manne mache und kniete selbst neben mich. Nach einem kurzen gebete stund er wieder auf, zog die klinge aus der scheide und gab mir damit drei tapfere streiche auf meinen naken, zu gottes, des fürsten und aller guten frauen ere und zog mich darauf an seine brust, wo auch seine tränen aus dem rotenbarte auf meine wangen fielen. Ich konnte lange zeit nichts als schluchzen, denn ich war dem gemüte nach noch ein lauteres kind; aber mir war dabei doch als wenn ich die engel singen hörte, so himmlisch wol. aber der flasche ward auch nicht vergessen, es fand sich in dem einen papiere auch noch eine wurst und somit war das reuterfrühestück ganz; was jeder von uns von der alten reichsschazkammer zu erzälen wuste, wurde da vorgebracht, und nach dem wir die andern beiden burgen auch noch besucht hatten, stiegen wir umb die mittagsglocke in die kleinste aller ehemaligen reichsstädte, das bescheidene Anweiler hinab, wo unser reuter uns ein gutes mittagsmal bestellt hatte".
Soweit Laßbergs Schilderung, die natürlich kunstvoll stilisiert ist und sich als authentische Erinnerung ausgibt, die den Zeitenabstand von über 40 Jahren vergessen machen will. Alexander Thon hat in einem 2002 erschienenen Artikel über die angebliche Doppelkapelle auf Burg Trifels in der Festschrift für Karl Scherer davor gewarnt, sich zu sehr auf Laßbergs Bericht zu verlassen. Die angegebenen architektonischen Details seien "nicht alle zutreffend" und vor allem dürften sie nicht ohne Berücksichtigung des "romantisch-idealistischen Zusammenhanges benutzt werden". Laßbergs Ausführungen reichten keinesfalls für eine "eindeutige, ja kaum für eine hypothetische Beweisführung zugunsten einer Doppelkapelle aus" (Thon 134).
Schon Jakob Grimm wußte in seinem Antwortbrief an Laßberg um die mit dem Alter zunehmende Macht der Verklärung der eigenen Jugend: "Vor allem freute mich die treuherzige und warme erzählung aus der Trifelserburg; jugenderinnerungen sind doch die schönsten und werden immer schöner".
Glaubt man Laßbergs Wiedergabe des mit Pathos aufgeladenen Rituals, so hat sein Onkel mit sicherem Gespür die für seinen Neffen denkbar eindrückliche Form der Initiation in das Erwachsenendasein gewählt. Er wußte offensichtlich um die Stauferbegeisterung des jungen Laßbergs. Die Szenerie war ganz im späteren Sinn romantisch: eine mittelalterliche Burgruine im Übergang von der Nacht zum Tag. Die Architektur der Burgkapelle evozierte die Erinnerung an christliche Werte. Die Ausführungen Konrads von Malzan über das christliche Rittertum und das Lob der Ahnen banden die Gegenwart und die ideal gesehene hochmittelalterliche Vergangenheit zusammen.
Nicht nur der junge Laßberg las damals gern Rittergeschichten, wie sie etwa in den populären "Volksbüchern" zu finden waren. Triviale Ritterromane überschwemmten den damaligen Buchmarkt. Als Heinrich von Kleist im Jahr 1800 eine Würzburger Leihbücherei besuchte, wußte man keine Werke von Schiller und Goethe vorzuweisen, sondern beschrieb den Buchbestand so: "Rittergeschichten, lauter Rittergeschichten, rechts die Rittergeschichten mit Gespenstern, links ohne Gespenster, nach Belieben".
Das Rittertum war lebendige Gegenwart und begeistert wiederentdeckte Vergangenheit gleichermaßen. Ritterliche Werte bildeten nach wie vor die ideellen Fundamente adeliger Existenz, und die niederadeligen Inhaber reichsfreier kleiner Herrschaften nannten sich stolz "Reichsritter". 1798 erwarb Laßberg das Schloß Helmsdorf bei Immenstaad am Bodensee. Er wurde damit Mitglied der Schwäbischen Reichsritterschaft. Der "genius loci" verwies auch in Helmsdorf Laßberg auf die Stauferzeit, denn damals lebte dort der mittelhochdeutsche Autor Konrad von Helmsdorf.
Konrad von Malzan hat als Mitglied des Johanniterordens - auch als Malteser bekannt - seinen Neffen in der Johannisnacht zum Ritter geschlagen. Dieser trug daher gern auf seinem Überrock das Malteserkreuz. In der Widmung des vierten Bandes der Altertums-Zeitschrift "Herda" durch die Freiburger Buchhandlung Herder an Laßberg heißt er Ritter des Malteser-Ordens: "Sr. Excellenz dem Freyherrn Joseph Christoph von Laßberg, Seiner Kaiserlichen Majestät des Kaisers von Oesterreich, so wie auch Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs von Baden wirklicher Kämmerer, des Maltheser-Ordens Ritter, Sr. Durchlaucht des Fürsten von Fürstenberg Geheimen-Rathe und Landes-Ober-Jägermeister, Mitglied mehrerer gelehrten Gesellschaften".
Die Rückbesinnung auf die hochmittelalterlichen Ideale des Rittertums bestimmte Laßbergs ganzes Leben. Die stimmungsvolle Initiation auf dem Trifels war erfolgreich gewesen.
Ein zweites Schlüsselereignis für Laßbergs Entwicklung war der Wiener Kongress von 1814/15, auf dem er in Begleitung von Fürstin Elisabeth vergeblich versuchte, die Mediatisierung des Fürstentums Fürstenberg, das mit der Länderneugliederung von Napoleons Gnaden an Baden gefallen war, rückgängig zu machen. Elisabeth war die Sprecherin der mediatisierten, also ihrer Souveränität beraubten Häuser.
Mit anderen Adeligen gründete Laßberg auf dem Wiener Kongress einen Adelsverein "Die Kette", der sich die Reform des Adels auf die Fahnen schrieb. Ganz im romantischen Sinn hoffte man auf eine Wiedergeburt aus dem Geist mittelalterlicher Werte. Die Statuten sahen als Ziel der Adeligen an, "in ihrem häuslichen Leben, wie im öffentlichen, den wahren alterthümlichen ritterlichen Sinn des teutschen Adels zu erwecken, denselben in ihnen und in den ihnen befreundeten Geschlechtern, zu erhalten und zu bewahren, und durch Beispiel und Zuspruch dahin zu wirken, daß jede geistige und körperliche Bildung unter dem teutschen Adel immer mehr fortschreite" (Harris 100). Daß die mit großen Hoffnung begleitete Vereinigung der Kettenbrüder nicht länger als ein Jahr hielt, hat Laßberg tief enttäuscht. Er habe 1816 den "deutschen Adel aufgegeben", schrieb der stramm konservative Aristokrat im Jahr 1850 (ebd. 102). Immer wieder übte er in seinem Briefwechsel Kritik am Adel, auch wenn er an seiner grundsätzlichen Berechtigung festhielt. "Es ist keinem Stand eine Reformazion so notwendig wie diesem", äußerte er 1820 gegenüber seinem Kettenbruder und Freund Brenken (ebd. 102). Die katholisch-konservative Haltung Laßbergs wurde bestärkt durch die Kontakte mit der tiefschwarzen westfälischen Verwandtschaft seiner zweiten Frau Jenny geborene Freiin Droste zu Hülshoff, die er 1834 ehelichte. Drei Jahre später kehrte er dem Thurgau den Rücken, da ihm in der Schweiz die liberale Bewegung zu mächtig wurde. Radikalismus und Liberalismus verabscheute Laßberg, mit Blick auf die Revolution von 1848 sprach er von einer "abscheuliche[n] und gottlose[n] moralische[n] Cholera" (ebd. 83). Unübersehbar sind in seinen Briefen die chauvinistischen Untertöne seiner Germanentümelei: Er mochte Franzosen und Engländer nicht, und es finden sich auch abfällige Äußerungen über Juden.
Laßbergs glanzvollste Erwerbung gelang ihm auf dem Wiener Kongress. Er konnte die Nibelungenliedhandschrift C, im letzten Jahr mit einer Karlsruher Ausstellung gefeiert, für Deutschland retten. So jedenfalls stilisierte er den mit Mitteln der Fürstin Elisabeth finanzierten Kauf in einem späteren Brief. Laßberg erfuhr, daß ein englischer Bibliophiler Lord Spencer Marlborough beabsichtigte, den aus Hohenems stammenden Codex zu erwerben. "Dies war ein Donnerschlag für mich! In einem englischen Büchersaal, über dessen Thüre geschrieben steht, was Dante von der Thüre der Hölle berichtet" - Ihr, die ihr eintretet, laßt alle Hoffnung fahren - "sollte der Codex kommen! Einem britischen Knochenvergraber sollte er zu Theil werden, und für Deutschland, für unser Schwabenland auf ewig verloren sein! Nein, dachte ich, ehe ich das zugebe, verkaufe ich mein letztes Hemd" (B. 382f.).
Dieser Kauf war nicht die Initialzündung von Laßbergs Sammeln, denn er hatte schon zuvor Bücher erworben, aber er gab die Richtung vor: Laßberg wurde zum findigen Jäger altdeutscher Handschriften, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die kostbarste und umfangreichste deutsche Privatsammlung in diesem Bereich sein eigen nennen konnte. Eppishausen und später Meersburg avancierten zu Pilgerzielen der frühen Germanisten, die dort gern die liebenswürdige Gastfreundschaft Laßbergs genossen, der seine Schätze gern zur Verfügung stellte, unermüdlich Abschriften verschickte und den überwiegend bürgerlichen Gelehrten als geselliger und weinfroher Meister Sepp von Eppishausen ohne Standesdünkel gegenübertrat.
In einem Gedicht beschrieb der Pfarrer Ottmar Schönhuth die Anziehungskraft der Eppishausener Klause (Schönhuth 36; Restle 69):
"Drum wallen auch so viele
Zu dieser Einsamkeit,
Die alter Vorzeit Kunde
Und Minnesang erfreut
Drum naht sich mancher Zecher
Dem lieben Klösterlein,
Er kennt des Klausners Becher,
Und seinen goldnen Wein."
Laßberg schloß mit vielen Gelehrten Freundschaften - Jakob Grimm, Ludwig Uhland, Gustav Schwab, um nur die bekanntesten zu nennen -, und er war ein passionierter Briefeschreiber. Kein Tag verging, ohne daß er mindestens einen Brief schrieb: nulla dies sine linea. Über 1500 Briefe sind derzeit bekannt; man wird wohl damit rechnen müssen, daß Laßberg zeit seines Lebens 16.000-17.000 Briefe geschrieben hat (Harris 137). Schriftformen und Sprachstil imitieren in den gelehrten Briefen in archaisierender Weise mittelalterliche Muster. Noch heute bestechen diese Texte, von denen nur ein kleiner Teil in gedruckten Ausgaben vorliegt, durch ihre Frische und Lebendigkeit. So schrieb der glückliche Vater nach der Geburt der Zwillinge Hildegard und Hildegund im Jahr 1836: "Im Wiegen, der edlen Kunst, habe ich schon Progressen [Fortschritte] gemacht, daß ich schon allein Kabinetten und Ministern Unterricht geben könnte, wie sie das Gleichgewicht aufrecht erhalten und geben können, denn was ist die Kunst dieser Herrn anders als ein ewiges wiegen? manchmal schaukeln sie uns freilich etwas unsanft, aber das kommt einzig daher, daß sie sich auf's rechte Wiegen nicht verstehn" (Restle 1966, 74).
Einige Worte zu seinem Privatleben. Laßbergs erste Ehe mit der Freiin Anna Ebinger war nicht glücklich, während dies von der zweiten Ehe mit der sehr viel jüngeren Jenny Droste - sie wird als "sanft und still" charakterisiert - sehr wohl gesagt werden darf. Die große Liebe seines Lebens aber war eine verbotene Liebe, eine romantische Leidenschaft, die durch gesellschaftliche Konventionen und Laßbergs erste Ehe nicht in den üblichen Formen Erfüllung finden konnte (M. Kurzel-Runtscheiner in: Die Fürstenberger, 1994, 78-89). 1805 verliebten sich Laßberg und die verwitwete Fürstin Elisabeth von Fürstenberg ineinander, und die Beziehung bestand bis zum Tod Elisabeths im Jahr 1822. Bis zum Tod von Laßbergs Frau Anna im Jahr 1814 mußte sie strikt geheim gehalten werden. Der 1807 geborene gemeinsame Sohn erhielt den Namen Hermann von Liebenau und wuchs in Luzern auf. Der Verlust der Geliebten traf Laßberg schwer. Anfang 1831 vertraute er seinem engsten und ältesten Freund aus Freiburger Studientagen Leonhard Hug seine Empfindungen an: "von denen, die im Jare 1787. mit uns frölich waren, lachen jetzt wenige mer! das ist so in der ordnung der natur: was wollen wir machen? das beste ist, wie Du sagst, arbeiten, ich heisse das: sich illusion machen; denn, seit dem tode der Diva, lebe ich eigentlich nicht mehr! Sie hat den besten teil von mir hinüber genommen in das unbekannte land; aber nun habe ich aus dem schiffbruche wieder so viel ich konnte, zusammen gerafft und aus den trümmern ein ding zusam(m)en gestoppelt, das meine gäste einen menschen heissen, da ich doch wol weiss, daß es wenig mer als ein gespenst ist" (Harris 67). 1838 mußte Laßberg einen weiteren schweren Schicksalsschlag verwinden: Der Tod seines gelehrten Sohnes Friedrich, tätig in der Landesregierung von Sigmaringen, begrub die Hoffnung, daß er einen germanistischen Erben finden und seine Sammlungen in der eigenen Familie weitergeben würde weitergeben können.
Andererseits schrieb er 1853, zwei Jahre vor seinem Tod, an Uhland: "Es ist mir gut gegangen im Leben, Gott sei Dank und Lob dafür! Ich habe Freunde gefunden, habe geliebt und bin geliebt worden; schön war das Leben bis in mein hohes Alter. [...] Wann ihr nun, ihr lieben Freunde, über eine Weile höret, den alten Jäger haben sie begraben, so sagt: ‘Wohl ihm! Er war ein treues schwäbisches Herz! Er liebte uns und das alte deutsche Vaterland!'" (Restle 75).
Das ist die - wie immer stilisierte - Selbstsicht. Wie aber wurde Laßberg von seiner Umgebung wahrgenommen? Der bayerische Gelehrte Andreas Schmeller notierte 1830 in seinem Tagebuch über die erste Begegnung mit Laßberg in der Nähe von Zürich: "eine große ansehnliche Gestalt in einem graulichten vorne durch Schleifen zugemachten Überrock, im rechten Ohr ein goldenes Gehäng das eine Harfe vorstellt, ein nicht mehr junges aber kräftiges schnurrbärtiges Gesicht voll husarenhafter Geradheit mit Feinheit und Bonhommie untermischt" (M. 13).
Nicht ganz spannungsfrei war das Verhältnis zur Schwägerin Annette von Droste-Hülshoff, die ja in Meersburg eine zweite Heimat fand. Obwohl es gemeinsame Interessen gab, waren die Dichterin und der Altertumsforscher wohl doch zu verschiedene Persönlichkeiten. In ihren Briefen macht sich die Droste ihrem Unmut über die Altertümelei gelegentlich Luft: "Uebrigens, ohne Scherz geredet, ist mein Schwager der beste Mann von der Welt, seine Liebe zu meiner Schwester ist so groß, und von solcher Art, wie kein menschliches mangelhaftes Wesen sie fodern, aber dennoch das Herz sie geben kann - und übrigens ist er angenehm, geistreich, sehr gelehrt, kurz, im fehlt Nichts, sondern Er hat nur etwas zu viel, nämlich zu viel Manuskripte und Incunabeln, und zuviel Lust sie vorzulesen" (M. 53). Es kam wohl nicht selten vor, daß Laßberg eine Stunde lang der Familie aus dem Nibelungenlied vorlas, das er heiß und innig liebte. Er gab sogar Jennys Pflanzenzüchtungen Nibelungennamen (B. 307) und dachte daran, in Eppishausen eine Stube mit Glasfenstern ausstatten zu lassen, die Szenen aus dem Nibelungenlied zeigen sollten (B. 72).
Wenig Sinn hatte die Droste für die trockenen Gelehrten, die sich bei Laßberg oft einfanden: "nur Männer von Einem Schlage, Alterthümler, die in meines Schwagers muffigen Manuskripten wühlen möchten, sehr gelehrte, sehr geachtete, ja sehr berühmte Leute in ihrem Fach - aber langweilig wie der bittre Tod, - schimmlich, rostig, prosaisch wie eine Pferde-Bürste" (M. 51).
Laßberg war Dilettant im eigentlichen Sinn des Wortes, ein Liebhaber der Altertümer. Er hat weniges publiziert, einige Privatdrucke (am wichtigsten: der "Lieder-Saal"), die er nur im Freundeskreis verteilte, er hat vieles geplant, was nicht zustandekam (etwa eine Altertumszeitschrift "Abnoba"), aber er liebte es, sich in Briefen über gelehrte Themen auszutauschen und war erfreut, wenn er anderen mit seinem überaus breiten Wissen behilflich sein konnte. Er war, so Levin Schücking, "in der vaterländischen Vergangenheit in einer ans Mirakelhafte streifenden Weise bewandert; man hätte ihn nicht nach der Farbe des Wamses fragen können, welches Kaiser Friedrich Barbarossa bei der berühmten Szene mit Heinrich dem Löwen getragen, oder nach der Melodie des Marsches, mit dem die Reutlinger in die Schlacht bei Dettingen eingerückt, ohne von ihm sichere Auskunft darüber zu erhalten" (KA 86).
Ein moderner Forscher, Martin Harris, der ein Inventar von Laßbergs Briefen zusammengetragen hat, sieht als wesentliche Leistung Laßbergs die Anregungen für die sich entwickelnde Geschichtswissenschaft und Germanistik: "Mit seiner Begeisterung und unermüdlichen Arbeit an den historischen Quellen hat er viele seiner Fachgenossen mitgerissen. Nicht eine Wissenschaft der Abstraktion, der Theorie, sondern eine Wissenschaft der Begeisterung und des Herzens für ein geistig erfülltes Leben" (129).
Laßberg inszenierte seine Liebe zum Mittelalter hemmungslos - bis hin zum Interieur der "Blauen Stube" in Eppishausen, die ein Freund so beschrieb: "Auf seinem Schloß zu Eppishausen trug Alles in der häuslichen Einrichtung den Stempel der Formen des deutschen Ritterwesens im Mittelalter: die gemalten Glasscheiben mit den alten Wappen und Bildern; die Tafelrunde in der Mitte des Zimmers mit dem antiken Tintengefäß und alten Büchern und Werkzeugen überdeckt; deutsche Holzgemälde an den Wänden aufgehängt; alte Gewehre und Waffen in die Ecken hingestellt; Schränke mit schönen Bildern von eingelegter Arbeit verziert; ein großer Napf mit türkischem Tabak gefüllt und eine Unzahl verschiedenartig geformter Tabakspfeifen; selbst die Krüge, Flaschen und Gläser, die Handbestecke, Schüssel und Teller auf der Tafel - Alles machte auf den Beobachter einen überraschenden Eindruck, der freilich nur darum lebendiger ansprach, weil Laßberg mit seinem Geiste und seiner ritterlichen Erscheinung alle diese antiken Formen zu beleben wußte" (Gottlieben 45). Die Zeitgenossen akzeptierten Laßbergs ritterliche Selbstinszenierung. So lobte der Göttinger Germanist Benecke in einer Rezension des Lieder-Saals (1822): "Der Freyherr Joseph von Laßberg zu Eppishausen gesellt sich durch seine Liebe für altdeutsche Lieder den preiswerthesten Rittern der Vorzeit zu" (M. 89).
Authentizität im Sinne einer genauen Imitation des Alten forderte Laßberg aber nur bei der Wiedergabe mittelalterlicher Handschriften. Sein privates, durchaus eklektisches Projekt Rittertum zielte nicht auf eine Wiederherstellung der mittelalterlichen Gesellschaft, sondern auf eine Reform seiner Zeit aus dem Geist des Mittelalters, die sich an ritterlich-aristokratischen und christlichen Werten orientierte. Nur das Positive der alten Zeit sollte übernommen werden. Schon auf dem Trifels wurde nicht peinlich genau Mittelalter nachgespielt, bei einem "echten" Ritterschlag wären weder der zum Schwert umgetaufte Husarensäbel noch die abschließend verspeiste Wurst angemessen gewesen. Und in Eppishausen sind natürlich die Tabakspfeifen alles andere als mittelalterlich, sie dienten der Bequemlichkeit des Hausherrn, der sich im übrigen auch nicht im Ritterkostüm kleidete.
Laßbergs Mittelalter-Projekt reagierte auf eine tiefgreifende Verunsicherung der Eliten in der Zeit um 1800. Neben dem Trauma der Französischen Revolution sind die territorialen Umwälzungen zu nennen, die vergleichsweise rasch die altständische Ordnung des Reichs zerschlugen. Deutsche Patrioten litten unter dem machtpolitisch bedingten Verlust der alten Strukturen. Der Schock der Mediatisierung saß tief. Laßbergs Altertumskunde war durchaus restaurativ angelegt. Er verstand sie, mit den Worten von Dietrich Hakelberg, "als adeliger Beitrag zum Aufbau einer zersplitterten deutschen Nation [...], in der der Adel wieder eine verantwortungsvolle Rolle spielen sollte" (Gottlieben 81).
Laßbergs Sammeltätigkeit, sein bleibendes Verdienst, antwortete auf das kulturelle Desaster der Säkularisation, das sorgsam bewahrte Sammlungen auseinanderriß oder vernichtete. Kulturgüter kamen in riesigem Umfang auf den Markt, mittelalterliche Altertümer gelangten in Privathand. Laßberg darf auch als Kulturgut- und Denkmalschützer bezeichnet werden, der vieles rettete, was womöglich zugrundegegangen wäre. "Lassen Sie uns", schrieb er 1820 programmatisch an den westfälischen Kettenbruder Brenken, "jeder an seinem Orte, sammeln und bewaren, was wir aus der Flut der Zeiten zu retten vermögen" (M. 103). Und auch seinen Thurgauer Freund Pupikofer forderte er auf: "Ich habe gesammelt, so viel mir möglich war. Nun legen auch Sie, junger Freund, zum nämlichen Zwecke kräftig die Hand ans Werk! Richten Sie Ihr Augenmerk am schärfsten auf dasjenige, was dem Untergange nahe steht und, einem ungewissen Schicksal preisgegeben, der Rettung bedarf, damit es nicht spurlos verschwinde!" (Gottlieben 82).
Laßberg hat nicht nur kostbare altdeutsche und lateinische Handschriften gesammelt, sondern auch eine bemerkenswerte Privatbibliothek zusammengetragen, die er zusammen mit den altdeutschen Gemälden 1853 an den kunstsinnigen Fürsten von Fürstenberg verkaufte mit der begründeten Hoffnung, daß sie dadurch dauerhaft erhalten bliebe. Sie umfaßte damals 263 Handschriften und rund 11.000 Drucke. Sie kann durchaus als wissenschaftliche Universalbibliothek gelten, denn Laßberg war vielseitig interessiert. Wer ihn nur als Germanisten und Altertumsforscher sieht, verkennt seine starken naturkundlichen Neigungen. Laßberg sammelte nicht nur Bücher über das Mittelalter, erst seit kurzem ist bekannt, daß er auch eine exquisite Kollektion von deutscher Barockliteratur besaß (D. Hakelberg in: Wolfenbütteler Barock-Nachrichten 29, 2002, 141-170). Es ist allerdings heutzutage außerordentlich schwierig, Aussagen über Laßbergs Bibliothek zu treffen, denn sie wurde unerforscht in alle Winde zerstreut.
Dieses kulturelle Desaster, die Zerstörung eines einzigartigen Kulturdenkmal, ereignete sich vor wenigen Jahren in unserer Gegenwart. Zwar wurden Laßbergs Handschriften mit den anderen Handschriften der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek zu Donaueschingen 1993 an das Land Baden-Württemberg veräußert (2001 kam die Nibelungenlied-Handschrift dazu), aber die Drucke, die Laßberg selbst nicht von den Handschriften trennen wollte, wurden mit fast dem gesamten Druckschriftenbestand der Hofbibliothek 1999 einem angloamerikanischen Konsortium verkauft. Dieses hat Laßbergs Bücherschätze auf mehreren Auktionen vermarktet. "Nach den Verheerungen", schrieb Dietrich Hakelberg im Jahr 2001 im Katalog der Thurgauer Laßberg-Ausstellung, "die zwei Weltkriege unter den historischen Buchbeständen angerichtet haben, ist es um so unverständlicher, dass niemand die über Jahrhundert unversehrt gebliebene Donaueschinger Hofbibliothek und mit ihr die Bibliothek Joseph von Lassbergs in ihrer Gesamtheit gerettet hat" (82; siehe auch Derselbe in: Wolfenbütteler Barock-Nachrichten 29, 2002, 141-170).
Das Land Baden-Württemberg, das der Zerstörung aus politischen Gründen tatenlos zusah, hat für teures Geld nur einige hundert Bände aus Laßbergs Bibliothek erworben. Anderes kaufte dank eines Mäzens die thurgauische Kantonsbibliothek in Frauenfeld, wenige Bände wurden von anderen öffentlichen Bibliotheken weltweit erworben. Die meisten Laßberg-Bände befinden sich unzugänglich in Privatbesitz. Eine digitale Rekonstruktion der Donaueschinger Bibliothek und damit auch der Provenienz Laßberg anhand der Auktionskataloge und anderer Aufzeichnungen ist angedacht - man findet mehr dazu auf einer Internetseite von mir mit dem Titel "Donaueschingen Digital".
Vorerst besser erging es Laßbergs Gemälden altdeutscher Meister, die in die Fürstenbergische Kunstsammlungen gelangten. Die altdeutsche Sammlung aus Donaueschingen mit den Tafeln des Meisters von Meßkirch, die Laßberg irrtümlich Holbein zuwies, wurde 2003 von einem Schwäbisch Haller Fabrikanten (Würth) für sein Privatmuseum erworben. Ob sie dort dauerhaft sicher ist, bleibt abzuwarten. Von Laßbergs Sammlung von Glasgemälden, die bemerkenswert gewesen sein dürfte, fehlt jede Spur. Möglicherweise stammen aber Kabinettscheiben auf dem fürstenbergischen Schloß Heiligenberg aus Laßbergs Besitz.
Ein Teil von Laßbergs schriftlichem Nachlaß, der nicht an das Haus Fürstenberg überging, sondern in der Familie blieb, konnte von der Badischen Landesbibliothek erworben werden. Viele Laßberg-Autographen, also Briefe, liegen noch in Donaueschingen. Angesichts der schändlichen Kulturgutverkäufe des Hauses Fürstenberg in den letzten Jahren kann niemand ausschließen, daß sie nicht auch einmal auf einer Versteigerung landen.
Kein Happy End. Joseph von Laßberg, am 24. Juni 1786 auf dem Trifels zum Ritter geschlagen, würde sich im Grabe umdrehen.
Zitatnachweise
B. = K.S. Bader (Hg.), Joseph von Lassberg Mittler und Sammler, 1955
Gottlieben = Joseph von Lassberg - Des letzten Ritters Bibliothek, 2001
M. Harris, Joseph Maria Chistoph Freiherr von Lassberg 1770-1855, 1991
KA = Joseph Freiherr von Laßberg (1770-1855) und seine Bibliothek, 2001
M.=Marbacher Magazin Sonderheft 82/1998: U. Gaier/H. Weidhase, Joseph Freiherr von Laßberg (1770-1855)
F. H. Ottmar (= O. Schönhuth), Osterblumen oder Dichtungen, 1842
W. Restle, Das Meersburger Droste-Büchlein, 1966
"Unberechenbare Zinsen", 1993
A. Thon, ... das liecht fällt durch eine rund öffnung im gewölbe herein [...], in: Vestigiis Historiae Palatinae, 2002, 123-134
Ausgewählte Internetquellen:
http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/besondere-bestaende/nachlaesse/lassberg-daten.php
http://www.sehepunkte.historicum.net/2003/06/3144.html
http://www.histsem.uni-freiburg.de/mertens/graf/dondig.htm
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/beitrag/essays/grkl0301.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_von_La%C3%9Fberg
Graf, Klaus. Donaueschinger Bücher in Online-Bibliothekskatalogen . Netbib Wiki. 2010-07-19. URL:http://wiki.netbib.de/coma/DonaueschingerBuecher. Accessed: 2010-07-19. (Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/5rLsoKdvK )
Nach Abfassung des Vortrags erschienen zwei Arbeiten, auf die hingewiesen sei:
V. Schupp, Vitae parallelae. Kettenbrüder: Joseph von Laßberg und Werner von Haxthausen, in: Badische Heimat 84 (2004), 354-369 http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/6395/
D. Leistikow, Die Beschreibung der Trifelskapelle durch Joseph Freiherr von Laßberg 1786, 1829, in: Burgen und Schlösser 46 (2005), 107-115 (er betont - überfüssig polemisch - gegen Thon, Laßbergs Beschreibung sei ein "gültiges Dokument der Baugeschichte". Quellenkritische Sorgfalt gebietet, die erstmals 1829 faßbare detaillierte Beschreibung nicht in hypothetischer Weise zurückzudatieren.)
#forschung

KlausGraf - am Dienstag, 20. Juli 2010, 03:18 - Rubrik: Landesgeschichte
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Eine umfangreiche virtuelle Ausstellung:
http://www.lib.monash.edu.au/exhibitions/lewd-and-scandalous/index.html

http://www.lib.monash.edu.au/exhibitions/lewd-and-scandalous/index.html

KlausGraf - am Dienstag, 20. Juli 2010, 02:53 - Rubrik: Unterhaltung
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http://warburg.sas.ac.uk/VPC/VPC_search/portal.php
Die Bilder öffnen sich als PDF in guter Qualität.

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KlausGraf - am Montag, 19. Juli 2010, 23:45 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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http://www.netzpolitik.org/2010/ccc-forderungen-fur-ein-lebenswertes-netz/
Zustimmung!
Zitat:
4. Öffentliche Daten transparent handhaben
Mit Steuermitteln finanzierte Ergebnisse und Inhalte müssen allgemeinfrei werden. Der Staat hat dafür zu sorgen, daß sie im Internet für jeden verfügbar sind. Patente auf Ergebnisse, die aus Steuermitteln finanziert wurden, sind unzulässig.
Die Allgemeinheit betreffende Daten wie statistische Erhebungen, Wetterdaten, geographische Daten und Karten, Satellitenaufnahmen etc. fallen auch unter diese Regelung, selbst wenn sie nicht mit Steuermitteln finanziert wurden.
Zustimmung!
Zitat:
4. Öffentliche Daten transparent handhaben
Mit Steuermitteln finanzierte Ergebnisse und Inhalte müssen allgemeinfrei werden. Der Staat hat dafür zu sorgen, daß sie im Internet für jeden verfügbar sind. Patente auf Ergebnisse, die aus Steuermitteln finanziert wurden, sind unzulässig.
Die Allgemeinheit betreffende Daten wie statistische Erhebungen, Wetterdaten, geographische Daten und Karten, Satellitenaufnahmen etc. fallen auch unter diese Regelung, selbst wenn sie nicht mit Steuermitteln finanziert wurden.
KlausGraf - am Montag, 19. Juli 2010, 23:31 - Rubrik: Open Access
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KlausGraf - am Montag, 19. Juli 2010, 23:28 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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Dass die Öffentlich-Rechtlichen Sender ihre ins Netz gestellten Inhalte nun löschen müssen bzw. bereits gelöscht haben, ist ein absolut nicht nachvollziehbarer Irrsinn, wie er unvernünftiger nicht umgesetzt werden konnte. Frei verfügbares Wissen, das mit unseren GEZ-Geldern produziert wurde, wird damit dem Zugriff der Öffentlichkeit entzogen. Mir fehlen die Worte. Stefan Niggemeier hat die passenden Worte gefunden. Und ein neues geschaffen, das den Löschwahn auf den Punkt bringt: Depublizieren.
http://textundblog.de/?p=3618
FAS
Siehe auch hier:
http://archiv.twoday.net/stories/6347223/
http://textundblog.de/?p=3618
FAS
Siehe auch hier:
http://archiv.twoday.net/stories/6347223/
KlausGraf - am Montag, 19. Juli 2010, 23:05 - Rubrik: Medienarchive
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Der Plagiatsfall Martin W. F. Stone (Löwen) ist ein veritabler Wissenschaftsskandal: Es ist ungeheuerlich, dass Plagiate prominenter Veröffentlichungen ebenso prominent publiziert werden konnten (und zwar in 40 Artikeln über 11 Jahre hinweg):
http://thomistica.net/news/2010/7/16/thomistic-scholarship-and-plagiarism.html
Update:
http://web.archive.org/web/20061218083625/http://www.kuleuven.be/cv/u0014639e.htm (Foto)
http://books.google.com/books?id=wFREU6ZOiLsC&lpg=PP1&pg=PR8
http://pollux.bsz-bw.de/DB=2.1/PPNSET?PPN=298885751 (* 1965)
Michael Dogherty hat mir umgehend auf meine Bitte den Artikel im "Bulletin" zur Verfügung gestellt (hoffentlich glückt eine Open-Access-Veröffentlichung): die Evidenz ist erdrückend. Stone hat wortwörtlich abgeschrieben.
Danke an BCK für die wichtigen Ergänzungen. Bemerkenswert ist, dass in dem Geleitwort zur Thomas Lecture Stone als "Star" bezeichnet wird.
Unverständlich ist die diskrete Behandlung des Falles durch die Universität Löwen. Die Studenten hatten ein Recht zu erfahren, was geschehen ist. Da das Ganze unbemerkt bleiben konnte, wäre eine sachliche Mitteilung der Universität geboten gewesen.
http://thomistica.net/news/2010/7/16/thomistic-scholarship-and-plagiarism.html
Update:
http://web.archive.org/web/20061218083625/http://www.kuleuven.be/cv/u0014639e.htm (Foto)
http://books.google.com/books?id=wFREU6ZOiLsC&lpg=PP1&pg=PR8
http://pollux.bsz-bw.de/DB=2.1/PPNSET?PPN=298885751 (* 1965)
Michael Dogherty hat mir umgehend auf meine Bitte den Artikel im "Bulletin" zur Verfügung gestellt (hoffentlich glückt eine Open-Access-Veröffentlichung): die Evidenz ist erdrückend. Stone hat wortwörtlich abgeschrieben.
Danke an BCK für die wichtigen Ergänzungen. Bemerkenswert ist, dass in dem Geleitwort zur Thomas Lecture Stone als "Star" bezeichnet wird.
Unverständlich ist die diskrete Behandlung des Falles durch die Universität Löwen. Die Studenten hatten ein Recht zu erfahren, was geschehen ist. Da das Ganze unbemerkt bleiben konnte, wäre eine sachliche Mitteilung der Universität geboten gewesen.
KlausGraf - am Montag, 19. Juli 2010, 22:13 - Rubrik: Wissenschaftsbetrieb
Sehr gut besucht war zum Auftakt des Familien- und Kinderfestes am gestrigen Sonntag der Open-Air-Gottesdienst, den Regionaldekan Stadtpfarrer Monsignore Gottfried Fellner in Konzelebration mit Neupriester Christoph Wasserrab feierte. Die Stadtkapelle Dillingen sorgte für den musikalischen Rahmen.
Forderung nach „neuer Christusleidenschaft“
Fellner forderte in seiner Predigt „eine neue Christusleidenschaft“ in Zeiten der Resignation angesichts der Krise in der Kirche und im Bistum. Aus ihr könnten Heilige entstehen, wie es auch im Falle des hl. Faustus (gestorben 190 in Mailand) der Fall gewesen sei. Die Gebeine des Heiligen, der in Dillingen als Stadtpatron verehrt wird, waren zuvor in feierlicher Prozession zum Taxispark getragen worden.
Augsburger Allgemeine 18.7.2010
Was der Pfaffe verschwieg: Faustus ist ein sogenannter Katakombenheiliger. Es wurden im 17./18. Jahrhundert irgendwelche römischen Gebeine (die auch die von Bordellwirten sein konnten) "getauft", also mit einem erfundenen Namen und einer Biographie versehen.
Siehe auch:
http://archiv.twoday.net/stories/6048443/
Forderung nach „neuer Christusleidenschaft“
Fellner forderte in seiner Predigt „eine neue Christusleidenschaft“ in Zeiten der Resignation angesichts der Krise in der Kirche und im Bistum. Aus ihr könnten Heilige entstehen, wie es auch im Falle des hl. Faustus (gestorben 190 in Mailand) der Fall gewesen sei. Die Gebeine des Heiligen, der in Dillingen als Stadtpatron verehrt wird, waren zuvor in feierlicher Prozession zum Taxispark getragen worden.
Augsburger Allgemeine 18.7.2010
Was der Pfaffe verschwieg: Faustus ist ein sogenannter Katakombenheiliger. Es wurden im 17./18. Jahrhundert irgendwelche römischen Gebeine (die auch die von Bordellwirten sein konnten) "getauft", also mit einem erfundenen Namen und einer Biographie versehen.
Siehe auch:
http://archiv.twoday.net/stories/6048443/
KlausGraf - am Montag, 19. Juli 2010, 22:05 - Rubrik: Landesgeschichte
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Videos
http://www.nordkurier.de/video/index.php?verz_start=100716_01
http://www.myvideo.de/watch/7418120/Der_Mythos_Luise_Koenigin_von_Preussen_Kultur_21
http://www.youtube.com/results?search_query=k%C3%B6nigin+luise+video&aq=f
Weiteres Video über Gedächtnis-Biwak
http://www1.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/luise126.html
Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Luise_von_Mecklenburg-Strelitz (als "exzellent" von den Wikipedianern ausgezeichneter Artikel)
Wikisource
http://tinyurl.com/28n9jra ADB-Artikel
http://de.wikisource.org/wiki/Luise_von_Mecklenburg-Strelitz
Bilder auf Wikimedia Commons
http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Louise_of_Mecklenburg-Strelitz
http://www.facebook.com/group.php?gid=32775728098
http://twitter.com/#search?q=luise%20k%C3%B6nigin
rbb-Dossier
http://www.rbb-online.de/kultur/dossiers/2010/koenigin_luise0/koenigin_luise.html
Presse
http://www.morgenpost.de/kultur/article1351258/Warum-Koenigin-Luise-ein-Idol-des-Buergertums-ist.html
Ausstellungen
http://www.spsg.de/index.php?id=6736
Gedenkstätte Hohenzieritz
http://www.louisen-gedenkstaette.de/
Websites
http://www.koenigin-luise.com
Linkliste: http://www.koenigin-luise.com/Kontakt/Links/links.html
Mythos
Patricia Drewes: Königin Luise von Preußen - Geschichte im Spiegel des Mythos
http://www.fes.de/fulltext/historiker/00671006.htm
Rudolf Speth: Königin Luise von Preußen als Nationalheldin, in: zeitenblicke 3 (2004), Nr. 1 [09.06.2004], URL: http://zeitenblicke.historicum.net/2004/01/speth/index.html
Ikonographie
Holger Simon, Zur Ikonographie der preußischen Königin Luise (1776-1810). Die Bildpolitik des preußischen Königshauses im 19. Jahrhundert. Wallraf-Richartz Jahrbuch 60, S. 231-262. Köln 1999
http://www.uni-koeln.de/~alk02/publ/WRJLuise.pdf bzw.
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/volltexte/2006/199/
Bücher
http://www.zeit.de/2010/29/L-P-Luise Besprechung des Buchs von Daniel Schönpflug

KlausGraf - am Montag, 19. Juli 2010, 20:29 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
KlausGraf - am Montag, 19. Juli 2010, 20:00 - Rubrik: Archivrecht
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Wolf Thomas - am Montag, 19. Juli 2010, 10:31 - Rubrik: Unterhaltung
http://www.bundestag.de
Gesamter Beitrag auch unter http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2010/30606920_kw28_parlamentsarchiv/index.html
Gesamter Beitrag auch unter http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2010/30606920_kw28_parlamentsarchiv/index.html
Angela Ullmann - am Montag, 19. Juli 2010, 08:29 - Rubrik: Parlamentsarchive
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Archivpädagogische Angebote zum Thema Konservieren und Restaurieren von Kulturgut
Im Rahmen des Landeswettbewerbs „Archiv und Jugend“ ist ein Projekt entstanden, das sich mit den Aufgaben und Arbeitsweisen der Restaurierung in Archiven beschäftigt. Unter dem Titel „Geschichte in der Werkstatt“ haben Fachleute aus Restaurierungswerkstätten und Archivpädagogen insgesamt acht Module für Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren entwickelt und in einer Praxisphase getestet. Die Module geben einerseits Einblicke in die Bedrohungen, denen Archivgut durch schleichende Zerfallsprozesse oder auch durch Katastrophen ausgesetzt ist; andererseits informieren sie anhand von Beispielen und Experimenten über Möglichkeiten der Vermeidung und Behebung von Schäden an Urkunden und Akten. Das archivpädagogische Angebot präsentiert sich auf einer eigenen Internetseite: www.archivundjugend-restaurierungswerkstatt.de. Es richtet sich sowohl an Jugendliche, die neugierig sind, Methoden der Konservierung und Restaurierung von Archivgut kennenzulernen und auszuprobieren, als auch an Lehrerinnen und Lehrer, die im Rahmen ihres Unterrichts ein in der Praxis vertieftes Verständnis für die Arbeit archivischer Restaurierung vermitteln wollen. Alle Module verstehen sich als Angebote, die bei den beteiligten Archiven nachgefragt und dort mit Klassen, Kursen und Jugendgruppen durchgeführt werden können.
Die Liste der Module ist nicht abschließend. Das Projekt „Geschichte in der Werkstatt“ ist ein offenes Angebot, das jederzeit weitere Vorschläge aufnehmen kann. Archivpädagoginnen und pädagogen aus anderen Archiven sind herzlich eingeladen, eigene Ideen und Konzepte für neue Module und Angebote einzubringen. Um den fachlichen Austausch zu verbessern und um die archivpädagogischen Angebote möglichst eng an die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen anzupassen, ist auf der Internetseite des Projekts ein Forum eingerichtet, in dem Modulvorschläge, Fragen oder Anregungen vorgestellt und ausgetauscht werden können (http://blog.archivundjugend-restaurierungswerkstatt.de).
An der Entwicklung und Erprobung des Konzeptes „Geschichte in der Werkstatt“ waren beteiligt:
Anzahl der Zeichen: 2.850 (inkl. Leerzeichen und Überschrift)
Kontakt:
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen
Technisches Zentrum für
Grundsätze der Bestandserhaltung
Dr. Johannes Kistenich
An den Speichern 11
48157 Münster
Tel. (0251) 620 650-65
Fax. (0251) 399250-65
Im Rahmen des Landeswettbewerbs „Archiv und Jugend“ ist ein Projekt entstanden, das sich mit den Aufgaben und Arbeitsweisen der Restaurierung in Archiven beschäftigt. Unter dem Titel „Geschichte in der Werkstatt“ haben Fachleute aus Restaurierungswerkstätten und Archivpädagogen insgesamt acht Module für Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren entwickelt und in einer Praxisphase getestet. Die Module geben einerseits Einblicke in die Bedrohungen, denen Archivgut durch schleichende Zerfallsprozesse oder auch durch Katastrophen ausgesetzt ist; andererseits informieren sie anhand von Beispielen und Experimenten über Möglichkeiten der Vermeidung und Behebung von Schäden an Urkunden und Akten. Das archivpädagogische Angebot präsentiert sich auf einer eigenen Internetseite: www.archivundjugend-restaurierungswerkstatt.de. Es richtet sich sowohl an Jugendliche, die neugierig sind, Methoden der Konservierung und Restaurierung von Archivgut kennenzulernen und auszuprobieren, als auch an Lehrerinnen und Lehrer, die im Rahmen ihres Unterrichts ein in der Praxis vertieftes Verständnis für die Arbeit archivischer Restaurierung vermitteln wollen. Alle Module verstehen sich als Angebote, die bei den beteiligten Archiven nachgefragt und dort mit Klassen, Kursen und Jugendgruppen durchgeführt werden können.
Die Liste der Module ist nicht abschließend. Das Projekt „Geschichte in der Werkstatt“ ist ein offenes Angebot, das jederzeit weitere Vorschläge aufnehmen kann. Archivpädagoginnen und pädagogen aus anderen Archiven sind herzlich eingeladen, eigene Ideen und Konzepte für neue Module und Angebote einzubringen. Um den fachlichen Austausch zu verbessern und um die archivpädagogischen Angebote möglichst eng an die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen anzupassen, ist auf der Internetseite des Projekts ein Forum eingerichtet, in dem Modulvorschläge, Fragen oder Anregungen vorgestellt und ausgetauscht werden können (http://blog.archivundjugend-restaurierungswerkstatt.de).
An der Entwicklung und Erprobung des Konzeptes „Geschichte in der Werkstatt“ waren beteiligt:
- Landesarchiv NRW, Fachbereich Grundsätze, Grundsätze der Bestandserhaltung –Technisches Zentrum (Projektleitung)
- Landesarchiv NRW, Abteilung OWL und Westfalen, Archivpädagogik
- Historisches Archiv der Stadt Köln, Archivpädagogik
Anzahl der Zeichen: 2.850 (inkl. Leerzeichen und Überschrift)
Kontakt:
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen
Technisches Zentrum für
Grundsätze der Bestandserhaltung
Dr. Johannes Kistenich
An den Speichern 11
48157 Münster
Tel. (0251) 620 650-65
Fax. (0251) 399250-65
Andreas Pilger - am Montag, 19. Juli 2010, 08:25 - Rubrik: Archivpaedagogik
http://www.ub.uni-koeln.de/cdm4/browse.php?CISOROOT=/totenzettel
Siehe auch die Würzburger Sammlung
http://totenzettel.franconica.uni-wuerzburg.de/

Siehe auch die Würzburger Sammlung
http://totenzettel.franconica.uni-wuerzburg.de/
KlausGraf - am Montag, 19. Juli 2010, 01:10 - Rubrik: Genealogie
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KlausGraf - am Sonntag, 18. Juli 2010, 18:29 - Rubrik: Privatarchive und Initiativen
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KlausGraf - am Sonntag, 18. Juli 2010, 18:13 - Rubrik: Bestandserhaltung
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"In einem Schreiben an den landeseigenen Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW hat der Steuerzahlerbund neun Fragen gestellt, um deren zügige Aufklärung er bittet. Beispiel: Warum hat das Land an dem Beschluss festgehalten, das Landesarchiv in Duisburg zu bauen, statt einen alternativen Standort auch außerhalb Duisburgs zu suchen, als das vorgesehene Grundstück bereits vergeben war bzw. als die Mietforderungen auf zwölf Millionen Euro stiegen?
Und: Laut Presse habe der Grundstückseigentümer unmittelbar vor dem Notartermin mit dem Land sein Grundstück für 3,85 Millionen Euro an einen privaten Investor verkauft statt für zwei Millionen Euro an das Land. Das lasse den Verdacht zu, dass es sich nicht um einen Zufall handele, sondern dass aus dem Kreise derer, die die Pläne kannten, jemand geplaudert habe. Was habe das Land unternommen, diesen Umstand aufzudecken?
Bärbel Hildebrand, Sprecherin des Steuerzahler-Bundes, bezeichnete die Vorgänge als eine „Ungeheuerlichkeit. „Leider stellen wir bei unseren Recherchen von Steuergeldverschwendung immer wieder fest, dass man sich krampfhaft an einmal getroffene Entscheidungen klammert, statt Fehlentscheidungen einzugestehen und davon Abstand zu nehmen. Die Politik stehe in der Verantwortung, das Geld der Steuerzahler sparsam und wirtschaftlich zu verwalten. Hildebrand. „Wir sehen nicht, dass das hier geschehen ist.“ Wenn private Häuslebauer oder Unternehmer so vorgingen, könnten sie schneller Insolvenz anmelden, als sie das Wort „Insolvenzantrag“ aussprechen können.“
Quelle: derwesten.de, 16.07.2010
s. a.: http://archiv.twoday.net/search?q=Duisburg+Landesarchiv
Und: Laut Presse habe der Grundstückseigentümer unmittelbar vor dem Notartermin mit dem Land sein Grundstück für 3,85 Millionen Euro an einen privaten Investor verkauft statt für zwei Millionen Euro an das Land. Das lasse den Verdacht zu, dass es sich nicht um einen Zufall handele, sondern dass aus dem Kreise derer, die die Pläne kannten, jemand geplaudert habe. Was habe das Land unternommen, diesen Umstand aufzudecken?
Bärbel Hildebrand, Sprecherin des Steuerzahler-Bundes, bezeichnete die Vorgänge als eine „Ungeheuerlichkeit. „Leider stellen wir bei unseren Recherchen von Steuergeldverschwendung immer wieder fest, dass man sich krampfhaft an einmal getroffene Entscheidungen klammert, statt Fehlentscheidungen einzugestehen und davon Abstand zu nehmen. Die Politik stehe in der Verantwortung, das Geld der Steuerzahler sparsam und wirtschaftlich zu verwalten. Hildebrand. „Wir sehen nicht, dass das hier geschehen ist.“ Wenn private Häuslebauer oder Unternehmer so vorgingen, könnten sie schneller Insolvenz anmelden, als sie das Wort „Insolvenzantrag“ aussprechen können.“
Quelle: derwesten.de, 16.07.2010
s. a.: http://archiv.twoday.net/search?q=Duisburg+Landesarchiv
Wolf Thomas - am Sonntag, 18. Juli 2010, 17:22 - Rubrik: Staatsarchive
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KlausGraf - am Sonntag, 18. Juli 2010, 02:11 - Rubrik: Fotoueberlieferung
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KlausGraf - am Samstag, 17. Juli 2010, 23:12 - Rubrik: Open Access
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KlausGraf - am Samstag, 17. Juli 2010, 19:08 - Rubrik: Unterhaltung
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KlausGraf - am Samstag, 17. Juli 2010, 17:57 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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http://log.netbib.de/archives/2010/07/17/gallettiana/
Gallettiana I:
http://archiv.twoday.net/stories/6402336/
Gallettiana I:
http://archiv.twoday.net/stories/6402336/
KlausGraf - am Samstag, 17. Juli 2010, 17:48 - Rubrik: Unterhaltung
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http://www.nytimes.com/2010/07/17/arts/design/17rivers.html?_r=2
Die New York University will nicht Filme von Larry Rivers übernehmen, die dessen Töchter nackt zeigen.
Die New York University will nicht Filme von Larry Rivers übernehmen, die dessen Töchter nackt zeigen.
KlausGraf - am Samstag, 17. Juli 2010, 15:30 - Rubrik: Literaturarchive
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http://www.e-codices.unifr.ch/de/list/all/last_update/50/0
Wieder etliche Pretiosen u.a. aus dem Benediktinerkolleg Sarnen.
Via
https://twitter.com/medievalpecia^

Wieder etliche Pretiosen u.a. aus dem Benediktinerkolleg Sarnen.
Via
https://twitter.com/medievalpecia^

KlausGraf - am Samstag, 17. Juli 2010, 15:03 - Rubrik: Kodikologie
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sieht aus wie die Seite einer Anwaltsfirma:
https://e-justice.europa.eu/home.do?action=home&lang=de&sufix=4
https://e-justice.europa.eu/home.do?action=home&lang=de&sufix=4
KlausGraf - am Freitag, 16. Juli 2010, 23:42 - Rubrik: Archivrecht
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Die wichtige Saarbrücker Dissertation von 2009 ist auch Open Access als PDF-Download verfügbar:
http://rechtsinformatik.de/almamater/index.php?menu=projekt&schriftenreihe=5&BuchID=43
Zum Thema jüngst:
http://archiv.twoday.net/stories/6427170/
Hansen kann der Arbeit wenig abgewinnen: "Als Ergebnis bleibt festzuhalten, dass Hirschfelder die Anforderungen an eine rechtliche Implementierung des Open Access-Prinzips in der vorliegenden Arbeit letztlich leider nur sehr oberflächlich untersucht hat." (GRUR Int 2009, 799)
Siehe auch http://archiv.twoday.net/stories/5578590 zur Position Steinhauers, der zuzustimmen ist.
http://rechtsinformatik.de/almamater/index.php?menu=projekt&schriftenreihe=5&BuchID=43
Zum Thema jüngst:
http://archiv.twoday.net/stories/6427170/
Hansen kann der Arbeit wenig abgewinnen: "Als Ergebnis bleibt festzuhalten, dass Hirschfelder die Anforderungen an eine rechtliche Implementierung des Open Access-Prinzips in der vorliegenden Arbeit letztlich leider nur sehr oberflächlich untersucht hat." (GRUR Int 2009, 799)
Siehe auch http://archiv.twoday.net/stories/5578590 zur Position Steinhauers, der zuzustimmen ist.
KlausGraf - am Freitag, 16. Juli 2010, 21:13 - Rubrik: Archivrecht
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Paul Katzenberger: Zwangsdigitalisierung urheberrechtlich geschützter Werke in den USA und in Deutschland: das Projekt Google Book Search und § 137l UrhG, GRUR Int 2010, S. 563ff.
Der 1937 geborene Paul Katzenberger gilt als einer der renommiertesten deutschen Urheberrechtler. Lange Zeit am MPI für ausländisches und internationales Patent-, Urheber- und Wettbewerbsrecht tätig, ist er seit 2002 Rechtsanwalt in München.
"Bei einer urheberrechtlichen Bewertung des Google-Projekts, der Vergleichsvereinbarungen und der gegen sie vorgetragenen amtlichen deutschen Argumente sollte aber nicht übersehen werden, dass in Deutschland im Jahre 2007 auf Initiative ebenfalls der Bundesregierung durch das Zweite Gesetz zur Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft mit Einführung des § URHG § 137l UrhG die rechtlichen Grundlagen für eine Zwangsdigitalisierung urheberrechtlich geschützter Werke geschaffen wurden, die zu Lasten der Urheber als der originären und primären Inhaber des Urheberrechts alles in den Schatten stellt, was das Google-Projekt beinhaltet."
Und: "Dass § 137l UrhG in der amtlichen deutschen Kritik an den Google-Vergleichsvereinbarungen vernachlässigt wurde, ist nicht belanglos. Vielmehr verfälscht dieser Mangel die tatsächliche Rechtslage in Deutschland und ist er geeignet, die Kritik unglaubwürdig erscheinen zu lassen."
Abschließend schreibt Katzenberger: "Alles in allem drängt es sich somit geradezu auf, anzunehmen, dass es ausschließlich das U.S.-amerikanische Urheberrecht und die für die USA verbindlichen internationalen Urheberrechtsabkommen sind, an denen die Google-Settlement Agreements zu messen sind. Zu diesem Rechtsrahmen zählen aber nicht das deutsche und das europäische Recht."
Dem kann ich gern zustimmen. Die Stellungnahmen der Bundesregierung gegen Google waren ein klarer Fall von Heuchelei.
Der 1937 geborene Paul Katzenberger gilt als einer der renommiertesten deutschen Urheberrechtler. Lange Zeit am MPI für ausländisches und internationales Patent-, Urheber- und Wettbewerbsrecht tätig, ist er seit 2002 Rechtsanwalt in München.
"Bei einer urheberrechtlichen Bewertung des Google-Projekts, der Vergleichsvereinbarungen und der gegen sie vorgetragenen amtlichen deutschen Argumente sollte aber nicht übersehen werden, dass in Deutschland im Jahre 2007 auf Initiative ebenfalls der Bundesregierung durch das Zweite Gesetz zur Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft mit Einführung des § URHG § 137l UrhG die rechtlichen Grundlagen für eine Zwangsdigitalisierung urheberrechtlich geschützter Werke geschaffen wurden, die zu Lasten der Urheber als der originären und primären Inhaber des Urheberrechts alles in den Schatten stellt, was das Google-Projekt beinhaltet."
Und: "Dass § 137l UrhG in der amtlichen deutschen Kritik an den Google-Vergleichsvereinbarungen vernachlässigt wurde, ist nicht belanglos. Vielmehr verfälscht dieser Mangel die tatsächliche Rechtslage in Deutschland und ist er geeignet, die Kritik unglaubwürdig erscheinen zu lassen."
Abschließend schreibt Katzenberger: "Alles in allem drängt es sich somit geradezu auf, anzunehmen, dass es ausschließlich das U.S.-amerikanische Urheberrecht und die für die USA verbindlichen internationalen Urheberrechtsabkommen sind, an denen die Google-Settlement Agreements zu messen sind. Zu diesem Rechtsrahmen zählen aber nicht das deutsche und das europäische Recht."
Dem kann ich gern zustimmen. Die Stellungnahmen der Bundesregierung gegen Google waren ein klarer Fall von Heuchelei.
KlausGraf - am Freitag, 16. Juli 2010, 19:17 - Rubrik: Archivrecht
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http://www.wdr.de/themen/kultur/360grad/a40/index.php
Zum Thema Google Streetview siehe
http://archiv.twoday.net/search?q=streetview
Zum Thema Google Streetview siehe
http://archiv.twoday.net/search?q=streetview
KlausGraf - am Freitag, 16. Juli 2010, 12:44
Wolf Thomas - am Freitag, 16. Juli 2010, 12:13 - Rubrik: Unterhaltung
http://badigit.comune.bologna.it/books/index.html
Das Archigymnasium von Bologna hat etliche Handschriften und alte Drucke - in keineswegs superber Qualität - ins Netz gestellt. Das fette Wasserzeichen verdirbt einem aber jede Freude daran.

Das Archigymnasium von Bologna hat etliche Handschriften und alte Drucke - in keineswegs superber Qualität - ins Netz gestellt. Das fette Wasserzeichen verdirbt einem aber jede Freude daran.

KlausGraf - am Freitag, 16. Juli 2010, 04:24 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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http://astronomie-rara.ethbib.ethz.ch/
Die Astronomie, die als erste exakte Naturwissenschaft in der Geschichte gilt, weist eine sehr lange Tradition wissenschaftlicher Literatur auf. Seit der frühen Neuzeit entstand, aufbauend auf Werken der Antike und des europäischen Mittelalters, eine breite Fülle astronomischer Druckwerke. Mit der Intensivierung der astronomischen Forschung seit Beginn der Wissenschaftlichen Revolution um 1600 nahm deren Zahl entsprechend zu. Daneben gibt es aber auch eine Tradition populärwissenschaftlicher Abhandlungen zu diesem auch für das Alltagsleben wichtigen Gebiet.
Die Bibliotheken der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich und des Deutschen Museums in München besitzen einen reichen und bedeutenden Fundus an wissenschaftlichen wie auch populärwissenschaftlichen Werken zur Astronomie. Die bedeutendsten, bis um 1900 erschienenen Bücher werden im Rahmen eines gemeinsamen Projekts digitalisiert. Wissenschaftlern wie der breiten Öffentlichkeit soll damit die Möglichkeit eröffnet werden, einen ausgewählten, wissenschaftlich wertvollen Bestand an astronomischen Werken über das Internet nutzen und kennen lernen zu können.
Bei der Auswahl der zu digitalisierenden Bestände werden die beiden Bibliotheken von den Professoren Owen Gingerich (Harvard University), Harry Nussbaumer (ETH Zürich) und Jürgen Teichmann (Deutsches Museum) als renommierten Fachwissenschaftlern inhaltlich beraten.
Die Astronomie, die als erste exakte Naturwissenschaft in der Geschichte gilt, weist eine sehr lange Tradition wissenschaftlicher Literatur auf. Seit der frühen Neuzeit entstand, aufbauend auf Werken der Antike und des europäischen Mittelalters, eine breite Fülle astronomischer Druckwerke. Mit der Intensivierung der astronomischen Forschung seit Beginn der Wissenschaftlichen Revolution um 1600 nahm deren Zahl entsprechend zu. Daneben gibt es aber auch eine Tradition populärwissenschaftlicher Abhandlungen zu diesem auch für das Alltagsleben wichtigen Gebiet.
Die Bibliotheken der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich und des Deutschen Museums in München besitzen einen reichen und bedeutenden Fundus an wissenschaftlichen wie auch populärwissenschaftlichen Werken zur Astronomie. Die bedeutendsten, bis um 1900 erschienenen Bücher werden im Rahmen eines gemeinsamen Projekts digitalisiert. Wissenschaftlern wie der breiten Öffentlichkeit soll damit die Möglichkeit eröffnet werden, einen ausgewählten, wissenschaftlich wertvollen Bestand an astronomischen Werken über das Internet nutzen und kennen lernen zu können.
Bei der Auswahl der zu digitalisierenden Bestände werden die beiden Bibliotheken von den Professoren Owen Gingerich (Harvard University), Harry Nussbaumer (ETH Zürich) und Jürgen Teichmann (Deutsches Museum) als renommierten Fachwissenschaftlern inhaltlich beraten.
KlausGraf - am Freitag, 16. Juli 2010, 03:33 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
KlausGraf - am Freitag, 16. Juli 2010, 03:24 - Rubrik: Unterhaltung
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KlausGraf - am Freitag, 16. Juli 2010, 03:19 - Rubrik: Frauenarchive
Wie man meinem delicious-Account entnehmen kann, habe ich 2007 als Digitalisierungsprojekt ein Vorhaben der Akademie der Wissenschaften in Turin vermerkt. Inzwischen sollte man 369 Bücher/Zeitschriften einsehen können (erweiterte Suche: Feld leer lassen, dann werden alle angezeigt) - ja, wenn der Viewer denn Bilder ausliefern würde, was er nicht tut.
http://www.accademiadellescienze.it/TecaRicerca/index.jsp
Update: An einem anderen Rechner waren jetzt die Bilder zu sehen. Der Viewer ist OK.
http://www.accademiadellescienze.it/TecaRicerca/index.jsp
Update: An einem anderen Rechner waren jetzt die Bilder zu sehen. Der Viewer ist OK.
KlausGraf - am Freitag, 16. Juli 2010, 02:47 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Conz_conradin_2.jpg
Siehe auch
http://de.wikisource.org/wiki/Karl_Philipp_Conz
http://archiv.twoday.net/stories/6412734/

Siehe auch
http://de.wikisource.org/wiki/Karl_Philipp_Conz
http://archiv.twoday.net/stories/6412734/

KlausGraf - am Freitag, 16. Juli 2010, 01:52 - Rubrik: Landesgeschichte
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