Allgemeines
Architekturarchive
Archivbau
Archivbibliotheken
Archive in der Zukunft
Archive von unten
Archivgeschichte
Archivpaedagogik
Archivrecht
Archivsoftware
Ausbildungsfragen
Bestandserhaltung
Bewertung
Bibliothekswesen
Bildquellen
Datenschutz
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
null

 
Hardcore-Leserinnen und -Leser von Archivalia wissen, dass die ganzen Schätze von Google Book Search und HathiTrust, soweit US-Bürgern Zugriff gewährt wird (Faustregel: Bücher vor 1923), nur mit US-Proxy erschließbar sind. Empfehlenswert ist ein Blick auf die Seite

http://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Google_Book_Search#Liste_aktueller_Web-Anonymizer

Google-Sharing war längere Zeit mein Favorit, dann aber konnte ich (im Gegensatz zu anderen) aus unerklärlichen Gründen diese FF-Erweiterung nicht mehr einsetzen.

Nun gibt es für Chrome, meinen Standard-Browser (zuhauser), eine Erweiterung, bei der man bei der Installation einstellen kann, dass ein US-Proxy gewählt werden soll.

https://chrome.google.com/webstore/detail/ieaebnkibonmpbhdaanjkmedikadnoje

Man kann dann Stealthy neben dem Schraubenschlüssel aktivieren und wieder ausschalten. Google Book Search ging bei mir eben, auch Download (Wissenschaftsnetz) eines Buchs von 17 MB. Bei HathiTrust zickt das Tool derzeit noch (bei mir, bei anderen geht es).

... wird fortgesetzt.

Update: Inzwischen geht Stealthy mit Chrome bei mir nicht mehr, dagegen funktioniert es unter FF (Link siehe Kommentare). Gestetet mit GBS.

Wichtig ist, dass man jeweils unter Optionen prüft, dass die US-Einstellung, die nicht dauerhaft gespeichert wird, aktiviert ist. Gerade gings auch mit Chrome (einschließlich Download).

Ein persönliches Anliegen ist es mir, auch noch auf einige Kalender aus der Welt der Bücher und Archive hinzuweisen. Der Archivar Klaus Graf stellt auf seinem Blog Archivalia jeden Tag digitale Sammlungen von Bibliotheken und Archiven vor. Für an derlei Dingen Interessierte (und wer ist das nicht?) findet sich hier sicher der ein oder andere Schatz. Mit Türchen 1 macht Klaus Graf auf die seltenen Bestände der Stadtbibliothek Mainz aufmerksam, die bei der Digitalisierung der Werke vorbildliche Arbeit leistet. Stellvertretend gibt es auf Archivalia heute das Bild Juwelenkästchen für Kinder, die gut und brav werden wollen von Kathinka Zitz (1862) zu sehen.

Mainz wurde übrigens wohl nicht zufällig gewählt: Die Bibliothek soll zerschlagen werden, der Bestand läuft Gefahr, in alle Himmelsrichtungen verteilt zu werden. Eine Petition, die dies verhindern könnte, läuft derzeit und könnte noch ein wenig Aufmerksamkeit erfahren. Eine Sache von 25 Sekunden (ich habe gestoppt, es stimmt!).


http://www.winload.de/news/web/adventskalender-im-dezember/
(via Google News)

Danke für diese schöne Würdigung!

Aus Kostengründen wird zum neuen Jahr die (ohnehin nur 20-Prozent-) Stelle eines hauptamtlichen Archivars des Stadtarchivs Besigheim wegfallen, berichtet die Bietigheimer Zeitung in ihrer Online-Ausgabe vom 06.12.2011:

http://www.bietigheimerzeitung.de/bz1/news/stadt_kreis_artikel.php?artikel=5998564

"Wir denken immer darüber nach, wie wir Personal reduzieren können" meint der Bürgermeister der 12.000-Seelen-Gemeinde, Steffen Bühler. Den Betrieb des Archivs "kriegen wir mit Ehrenamtlichen hin".

Dass dann auch noch zwei Fachkollegen diese Entscheidung mittragen, ist wohl dem Mangel an Alternativen/Finanzen geschuldet.

Im Paläographie-Unterricht hat sich bewährt, die Lernenden in eine Vorlage Buchstabenformen zeichnen zu lassen.

Vorlage:
http://www.papersnake.de/grundschule/klasse1.pdf

1. Zeile: Vokale

2. Zeile: Buchstaben über 3 Felder

3. Zeile: Buchstaben ohne Ober- oder Unterlänge

4. Zeile: Buchstaben mit Oberlänge

5. Zeile: Buchstaben mit Unterlänge

6. Zeile: Buchstabenverbindungen

Vorlage der Buchstabenformen: mein geliebter Partenstein-Text von 1518
http://archivalia.tumblr.com/post/13559415901/document-on-the-partenstein-zentgericht-1518

10 Goldene Regeln der Paläographie

https://plus.google.com/u/0/117546351384071338747/posts/6ZumcUvJVxS

1. P. ist die Kunst des genauen Hinschauens
2. Suche den Vokal
3. Strichelchen zählen
4. In manchen Fällen kann nur das Vorverständnis entscheiden
5. Nicht von oben oder von unten kommenden Strichen verwirren lassen, sondern diese wegdenken
6. u und v sind im 16. Jh. austauschbar
7. Wenn du es nicht von vorne lesen kannst, lies es von hinten
8. Du sollst nie raten
9. Im Zweifel ist es ein w
10. Schaffe Inseln des Wissens (Lückentexte)


Palaeographievorlage Die Abbildung stellte freundlicherweise Moritz Kahlke, derzeit Praktikant am Hochschularchiv der RWTH Aachen, zur Verfügung.

Dass das neue ManuMed Murks ist, haben wir hier schon oft betont.

Im Bereich der Handschriftenkataloge kann man der alten Oberfläche nur nachweinen; für die neu eingespielten Kataloge existiert keine Präsentation im Rahmen von

http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/kataloge-online.htm

Inakzeptabel ist am neuen Angebot:

- das Aufrufen von Seiten dauert viel zu lange und spürbar länger als in der alten Präsentation

- Permalinks gibt es nur noch für ganze Kataloge, nicht mehr für Seiten oder Handschriften

Früher konnte man bequem auf die Einzelseite verlinken, die mit einer Navigation versehen war.

- Die PDFs auf der rechten Seite des Inhaltsverzeichnisses funktionieren alle nicht. Man muss in der Einzelbeschreibung links das Druckersymbol (!) benutzen, hinter dem sich das Erstellen eines PDFs verbirgt.

Wer z.B. für Zwecke des Ausdruckens einen Link zu den neuen Katalogseiten benötigt, kann die URL wie folgt manipulieren.

Aus

http://www.manuscripta-mediaevalia.de/dokumente/html/hsk0620d Seite b305

wird

http://bilder.manuscripta-mediaevalia.de/bilder/hs-bilder/k/HSK0620_b305.jpg

Besonders nett: Bei dem Katalog der illustrierten Handschriften (unser Beispiel) darf man im Abbildungsteil herumstochern, wenn man eine zugehörige Abbildung sucht, weil die Präsentation natürlich nur die Seiten, aber nicht die Abbildungsnummern angibt.

http://opendata.bayern.de/

Auch die Vermessungsverwaltung beteiligt sich:
http://www.vermessung.bayern.de/aktuell/archiv/613.html

Mich würde besonders erfreuen, wenn das militärische Archiv der Balearen zugänglich werden könnte. Es handelt sich unter anderem um Bestände des Archivo General Militar de Baleares die auch die Spionage vor 1939 betreffen. Sie unterliegen noch der Geheimhaltung. Es liegt jetzt an der neuen Regierung, ob sie die von den Sozialisten eingeleitete Massnahme vollendet.

Betroffen wären Bestände des Cuartel General del Estado Mayor de la Defensa, Archivo General Militar de Madrid, Archivo General Militar de Ávila, und andere

http://goo.gl/ex05v

Link zu de Archiven:

http://goo.gl/Tyx4F

http://www.vierprinzen.com

Diskussionspapier des österreichischen FWF zu Open Access:

http://www.fwf.ac.at/de/public_relations/oai/zur-aktuellen-entwicklung-von-open-access.html

Aus Sicht des FWF kann das langfristige Ziel nur sein, das bisherige Publikationssystem so umzustellen, dass alle wissenschaftlichen Publikationen unter Einhaltung hoher Qualitätsstandards im Original frei im Internet zugänglich sind.

Zitiert wird Brintzinger 2010 mit einem Diktum zur zukünftigen Rolle der Bibliotheken:
http://bib.gfz-potsdam.de/fernleihe/fl102996.pdf

Einmal im Jahr, Anfang Dezember, versammeln sich Oberbürgermeister, Stadtrat, Eichstätter Honoratioren sowie zahlreiche Bürger in der Schutzengelkirche, um zu danken – für die Verschonung in der Kriegsbedrohung 1703 während des spanischen Erbfolgekriegs. Damals riefen Magistrat und Bevölkerung die Fürsprache des heiligen Franz Xaver an, den man daraufhin zum zweiten Stadtpatron erwählte.

http://www.donaukurier.de/lokales/eichstaett/Eichstaett-Missionarischer-Eifer;art575,2521025



Das Universitätsarchiv München bietet nicht nur (seit 2009) ein Stück des Monats an (leider ohne RSS-Feed), sondern auch wichtige Digitalisate aus dem Archiv des Herzoglichen Georgianums an. Gegründet 1494 als Stipendiatenkolleg durch Herzog Georg den Reichen von Bayern-Landshut, ist es – nach dem Collegio Capranica in Rom – das älteste Priesterseminar der katholischen Welt. 2008 wurden die Pflegschaft und Kustodie bei Archiv und Sammlungen des Herzoglichen Georgianums München dem Archiv der Ludwig-Maximilians-Universität München übertragen.

Während die Urkunden des Georgianums bei Monasterium.net einsehbar sind (ein interessantes Stück mit einem Bücherverzeichnis stellten wir neulich vor), bietet das Universitätsarchiv auf eigenem Server drei Ingolstädter Dekanatsbücher komplett in Form von PDFs an.

Dem Herzoglichen Georgianum Landshut wurden im Jahr 1803/04 die Dekanatsbücher der Theologischen Fakultät Ingolstadt von 1472 bis 1802 übergeben. Gleichzeitig kam das Aktenarchiv der Fakultät an das Georgianum. [...] Die vier Bände tragen den Titel „Matricula collegii theologici in inclyta academia Ingolstadiensi“. Dabei handelt es sich um von den Dekanen der Fakultät geführte „Acta“ in der Form von Protokollen oder Diarien, dazu Matrikeln, Promotionen und viele sonstige Angaben. Am Schlusse eines jeden Bandes befinden sich Verzeichnisse der Dekane und die „elogia virorum illustrium facultatis theol. professorum in auditorio theologico decripta“. Aufgrund des hohen Wertes und der zahlreichen Nachfrage haben sich das Archiv des Herzoglichen Georgianums und der Universität München dazu entschlossen, diese Dekanatsbücher zu digitalisieren und online zur Verfügung zu stellen. Die Maßnahme steht in Zusammenhang mit einer größer dimensionierten Aktion des Universitätsarchivs, sämtliche älteren Amtsbücher der Fakultäten und des Senats ebenfalls zu digitalisieren und online zur Verfügung zu stellen.

http://www.universitaetsarchiv.uni-muenchen.de/georgianum/volldigitalisate/dekanatsb__cher_d_th/index.html

Bemerkenswert ist, dass man dem zweiten Band (1600-1701) ein gedrucktes Titelblatt spendierte, auf dem die Namen von Albert Hunger, Prokanzler, Petrus Stevartius, Dekan, Michael Eiselin (aus Schwäbisch Gmünd: Gamundianus) und dem berühmten Jesuiten Jakob Gretser zu lesen sind.

Alle Türchen 2011


Die Mormonen haben Unterlagen aus dem Stadtarchiv Nördlingen (über 26.000 Seiten) zugänglich gemacht.

Germany, Bavaria, Nördlingen Miscellaneous City Records, 1400-1943

Miscellaneous city records from Nördlingen, Bavaria, Germany. Records include census, church records, citizenship rolls, city directories, emigration records, family group sheets, funeral sermons, school records, and wills.


https://www.familysearch.org/search/image/index#uri=https%3A//api.familysearch.org/records/collection/1941333/waypoints

Darunter sind auch Leichenpredigten, in einer ersten Reihe ab P, in einer zweiten Reihe möglicherweise alle Buchstaben.



Wer als erstes den Namen errät, erhält einen Preis meiner Wahl.

MitarbeiterInnen des Stadtarchivs Nürnberg, darunter auch der VdA-Vorsitzende, sind von der Preisvergabe ausgeschlossen. Sie sollten sich lieber schämen.

Toller Service des Stadtarchivs St. Wendel: "In unserem Downloadbereich können Sie den vollständigen und volltextrecherchierbaren Text der Heimatbücher des Landkreises St. Wendel als pdf-Datei downloaden."

http://www.sankt-wendel.de/kultur/stadtarchiv/heimatbuch/

Eher nutzlos ist die diplomatische Wiedergabe des Eintrags im Buxheimer Versteigerungskatalogs durch den Handschriftencensus:

http://www.handschriftencensus.de/21392

Inhalt "Heilsame Leren, übungen und ermanungen. Oberdeutsch. fol. Gefert. 1458 für d. verwittwete Gräf. von montuortt geb. Gräf. v. Helffenstein. Beigebdn. einer spätern oberd. Schrift üb. d. Weg zur Vollkommenheit u. vorgebd. ein v. d. näml. Hand wie d. heilsam. leren herstammend. Schrift v. d. waren vollkommen. Liebe. Zusam. 193 Bll. a. Pap. Bei d. erst. dies. 3 Schrift. fehl. einige Bl.; bei d. zweit. d. Anfang; d. dritte ist am unt. Rand beschäd., d. Pgthlzbd. nur noch halb."

Literatur
Catalog der Bibliothek des ehem. Carthäuserklosters Buxheim aus dem Besitze seiner Erlaucht des Herrn Hugo Grafen von Waldbott-Bassenheim. XXX. Carl Förster'sche Kunstauction, Abteilung II: Bibliotheca Buxiana, München 1883, S. 136 (Nr. 2543).


http://www.archive.org/stream/CatalogDerBibliothekDesEhemCarthaeuserklostersBuxheim#page/n149/mode/2up

Wie soll jemand aufgrund dieser Namensformen auf diesen Eintrag aufmerksam werden z.B. durch Google, denn eine eigene Volltextsuche bietet der Handschriftencensus ja nicht an?

Es handelt sich bei der Besitzerin um Beatrix von Helfenstein, Witwe von Graf Rudolf VII. zu Rothenfels,
vgl. Karlheinz Burmeister, Die Grafen von Montfort, Konstanz 1996, S. 309, die noch 1462 lebt, vgl.
http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-915940

Laut
http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Ettensberg
http://www.google.de/search?hl=de&q=ettensberg%20beatrix%20montfort&tbm=bks
könnte sie 1466 gestorben sein.

Siehe auch
http://books.google.de/books?id=0-eGI4G9U0cC&pg=PA1644

Die Inhalte des Taxregister sind anscheinend NICHT über die Regesta Imperii auffindbar (und das entsprechende Digitalisat von Bd. 2 auch nicht im Regesta-Imperii-OPAC verlinkt, vom konfusen Internetauftritt der Regesta Friedrichs III. ganz zu schweigen). Das Register

http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00009328/image_70

Demnach war Beatrix 1474 noch am Leben (Nr. 4450)

Zu Gebetbüchern der Montforter Gräfinnen:
http://archiv.twoday.net/stories/5825853/

Update: Das Kreisarchiv des Bodenseekreises konnte beim Todesdatum nicht weiterhelfen. Europäische Stammtafeln NF 12 (1992), Tafel 58 (Helfenstein) hat die Bezeugungsdaten 1438/67. Weder das Vorarlberger Landesarchiv noch Hofrat Burmeister konnten das Todesdatum mitteilen.

#forschung

"Der nordrhein-westfälische Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) hat den Neubau des Landesarchivs in Duisburg als «glatten Bankrott» der Regierung Rüttgers bezeichnet. Walter-Borjans reagierte damit am Freitag auf die schweren Vorwürfe des Landesrechnungshofs nach der Prüfung des Projekts. Beseelt von dem Wunsch, im Ruhrgebiet vor der Landtagswahl 2010 ein «Rüttgerium» zu präsentieren, habe die damalige Regierungszentrale «ohne Maß und Ziel» gehandelt. Der Finanzminister offenbarte, er habe überlegt, den Bau stillzulegen als ein «Mahnmal gegen Größenwahn», dies aber verworfen."
Quelle: düsselportal.de, 2.12.11

"Zu den Vorwürfen des nordrhein-westfälischen Finanzministers Walter-Borjans im Zusammenhang mit dem Bau des Landesarchivs in Duisburg erklärt der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Karl-Josef Laumann:
Die Vorgänge um den Bau des Landesarchivs in Duisburg sind unter anderem Gegenstand eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses des Düsseldorfer Landtags und der Staatsanwaltschaft. Dort sind sie in guten Händen. In schlechte Hände geraten sie offenkundig, wenn ein Finanzminister den Mund zu voll nimmt und voreilig Politik machen will. Damit hat er schon einmal Schiffbruch erlitten. Dieser Finanzminister ist sich offenbar für nichts zu schade.“ "

Quelle: NRW-CDU Landtagsfraktion, 2.12.11
s. a. http://archiv.twoday.net/search?q=landesarchiv+duisburg

Eine Seite von Jürgen Wolf:

http://staff-www.uni-marburg.de/~wolf2/Handschriftencensus-Hessen.html

http://www.hab.de/bibliothek/sammlungen/hzdfg/Handschriftenbearbeitertagung_2011/Eisermann-2011.pdf

Für mich steht fest, dass von Usability keine Rede sein kann, solange die SB zu Berlin an der unsinnigen Unterscheidung von Gross- und
Kleinbuchstaben bei der Suche festhält. Keine
Suchmaschine, kein OPAC, keine andere von mir häufig
benützte Datenbank verfährt so.

Zu lesen, dass die Hauptaufgabe des GW die Erstellung
gedruckter Bände ist, hat mich befremdet. Die Hauptaufgabe
sollte sein, strukturiertes Wissen über Inkunabeln
öffentlich zugänglich zu machen. In welcher Form das am
besten erfolgt, ist cura posterior.

Interessant ist folgende Aussage von Eisermann:

Derzeit weist die Datenbank über
9.700 Einträge mit einem oder mehreren Digitalisaten auf, an der Spitze die
lateinische Ausgabe der Schedelschen Weltchronik – ohnehin die
meistüberlieferte Inkunabel, über 1.000 erhaltene bzw. bezeugte Exemplare –
mit derzeit 18 Volldigitalisaten
( http://gesamtkatalogderwiegendrucke.de/docs/M40784.htm ). Da wir davon
ausgehen, daß es weltweit etwa 30.000 echte Inkunabelausgaben gibt, von denen
wenigstens ein Exemplar erhalten ist, nähern wir uns also einer Quote von
einem Drittel des Gesamtbestandes, das bereits im Internet abrufbar ist.


Natürlich ist Eisermanns Vortrag auch sonst lesenswert und mitunter spannend, zumal Ladislaus Sunthaim
http://archiv.twoday.net/search?q=suntha
und Florian Waldauf
http://archiv.twoday.net/search?q=waldauf
darin vorkommen.

[N]achdem die Zerschlagung historisch gewachsener Bibliotheksbestände gerade
in jüngerer Zeit immer wieder für Schlagzeilen gesorgt hat, ist ein
erfreuliches Gegenbeispiel zu vermelden. In intensiven Gesprächen der
verschiedenen Verantwortlichen des Franziskanerordens und der Diözese
Würzburg ist es gelungen, die Rahmenbedingungen für eine dauerhafte
Erhaltung der historischen, bis in das 16. Jahrhundert zurückreichenden
Bibliothek des Franziskanerklosters Altstadt bei Hammelburg zu schaffen.
Die Diözese Würzburg hat mit der Deutschen Franziskanerprovinz die
Deponierung der Klosterbibliothek in der Diözesanbibliothek Würzburg
vereinbart. Ein Leihvertrag sichert das Eigentumsrecht des Ordens. Damit
soll ein herausragendes Kulturgut mit rund 7000 Bänden, darunter
zahlreiche Inkunabeln und Frühdrucke, dauerhaft gesichert und für die
wissenschaftliche Forschung nutzbar gemacht werden. Die Bände werden im
Frühjahr 2012 in die Diözesanbibliothek Würzburg überführt.

Weiterführende Informationen:
- Artikel auf http://kibibbayern.wordpress.com (Kirchliches
Bibliothekswesen in Bayern)
- Artikel „Buchbestand kommt in beste Hände“ in der Saale-Zeitung vom
17.11.2011
- POW-Meldung „Ein herausragendes Kulturgut“ vom 17.11.2011 (mit
zahlreichen Bildern)
http://www.bistum-wuerzburg.de/bwo/dcms/sites/bistum/information/medien/pressestelle/nachrichten/index.html?f_action=show&f_newsitem_id=53508
- Mainpost-Artikel „Schätze aus den Anfängen des Buchdrucks“ vom
17.11.2011
http://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/Schaetze-aus-den-Anfaengen-des-Buchdrucks;art770,6429088
- Fernsehbeitrag von TV Touring „Klosterbibliothek zieht um“
http://mediathek.tvtouring.de/kultur—buntes/klosterbibliothek-zieht-um.html

Beste Grüße aus Würzburg
Nikola Willner

Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg
Domerschulstr. 17


Aus INETBIB

Siehe im Fabian-Handbuch
http://www.vifabbi.de/fabian?Franziskanerkloster_(Hammelburg)

Update:
http://archiv.twoday.net/stories/948990017/


Dass da die Benutzer nicht auf die Barrikaden gehen, leuchtet mir überhaupt nicht ein.

Sehr geehrter Herr Graf,

Personelle Einschränkungen und ein zeitweise hoher Krankenstand veranlassen uns, schriftliche Anfragen an unser Archiv grundsätzlich nicht mehr durchzuführen, da die Wartezeiten für unsere Korrespondenten unverhältnismäßig hoch wären. Archivbenutzern aus der näheren Umgebung empfehlen wir, selbst in den Archivalien zu den allgemeinen Öffnungszeiten des Archivs zu forschen.

Öffnungszeiten:
Mo. - Fr. 9.00 - 12.00 Uhr und
Mo. - Do. 14.00 - 16.00 Uhr

Für Archivbenützer aus der weiteren Umgebung und solche, die sich aus anderen Gründen nicht in der Lage sehen persönlich im Archiv zu forschen, haben wir eine kleine, leider nicht vollständige Liste von freiberuflichen Historikern zusammengestellt, die Erfahrung in der Forschungsarbeit im Stadtarchiv Regensburg und in anderen regionalen Archiven haben. Diese Liste ist als Anlage beigefügt. Wir empfehlen Ihnen, einen der jungen Wissenschaftler auszuwählen und mit Ihrem Forschungsanliegen zu beauftragen. Die entstehenden Kosten müssen Sie mit den Auftragnehmern direkt abrechnen.

Wir hoffen, Ihnen mit dieser Auskunft weiterhelfen zu können und verbleiben

mit freundlichen Grüßen
i.A.


Update:
http://archiv.twoday.net/stories/59207598/

http://archiv.twoday.net/stories/233330677/

Auf meine Anfrage teilte das Bundesarchiv heute mit:

Bundesarchiv
B 1a-2254/6

Sehr geehrter Herr Dr. Graf,

das Bundesarchiv bedauert die Vernichtung angeblich historisch wertvoller Akten durch den BND. Es hatte von dieser Vernichtung keine Kenntnis, das Vorgehen bei der Bewertung von Personalakten wurde erst im Jahr 2009 mit dem Archivwesen des BND abgestimmt. Allerdings erfordert die Archivierung massenhaft gleichförmiger Einzelfallakten immer eine strikte Auswahl, bei der der weitaus größte Teil der Überlieferung vernichtet wird. Der Verlust wertvoller Informationen ist dabei niemals ganz auszuschließen. Auch hat sich bei den vielen parallelen Projekten der Bundesbehörden zur Aufarbeitung ihrer NS-Vergangenheit gezeigt, dass gerade die Personalakten eine wenig ergiebige Quelle darstellen, weil die einstellenden Bundesbehörden in der Regel gar nicht nach der Tätigkeit während der NS-Zeit gefragt haben.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag

A. Hänger
--
Dr. Andrea Hänger
Referatsleiterin B 1a
Bundesarchiv


Vorgang:
http://archiv.twoday.net/stories/52160768/



Dr. Oliver Sander. Leiter des Referats B6 ("Bildarchiv") im Bundesarchiv, über die Kooperation des Bundesarchivs mit Wikimedia.

Aufgezeichnet bei der Konferenz "Ins Netz gegangen -- Neue Wege zum kulturellen Erbe" , die am 17. und 18. November 2011 in Berlin stattfand. Eine Veranstaltung des Internet & Gesellschaft Co:llaboratory, der Deutschen Kinemathek, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Wikimedia Deutschland.

"Das Archiv der Jugendkulturen e. V. mit Sitz in Berlin-Kreuzberg sucht zum 01. Januar 2012 eine neue Leitung für das Projekt "Zeitmaschine bauen!". Die Stelle wird für 39 Stunden/Woche ausgeschrieben.

"Zeitmaschine bauen!" ist ein Projekt für Schulen, SchülerInnen (ab der 8. Klasse) und LehrerInnen. Hierbei treffen Jugendliche auf ZeitzeugInnen und verarbeiten deren Erinnerungen zu einem multimedialen Ergebnis. Die Stelle umfasst Verantwortung für die Planung, Organisation und Umsetzung des Projektes unter Berücksichtigung der entsprechenden Richtlinien und Vorgaben der Förderbestimmungen inkl. Budgetverantwortung und Controlling.
Der/die BewerberIn sollte ausgewiesene Kenntnisse besitzen in:
o Projektmanagement,
o Projektcontrolling,
o Mittelakquise und Fundraising,
o Teamkoordination.

Voraussetzungen für die Bewerbung sind:
o Ein abgeschlossenes, für die oben genannten Kenntnisse relevantes Hochschulstudium,
o Erfahrung in der eigenständigen Durchführung von Projekten,
o Erfahrungen in der projektbezogenen Akquise von Fördergeldern,
o Belastbarkeit und Flexibilität,
o Kommunikations- und Teamfähigkeit,
o Selbstständige Arbeitsorganisation.

Wir bieten
o unabhängiges und eigenverantwortliches Arbeiten,
o ein engagiertes Team in einer bundesweit beachteten Institution,
o vielseitige Themen nah an aktuellen Debatten,
o Raum für das Einbringen eigener Ideen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten
o interne Fortbildungen,
o Vergütung für 39 Wochenstunden in Anlehnung an TVöD (bisher 13).

Wenn diese anspruchsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit Ihr Interesse geweckt hat, richten Sie bitte Ihre Bewerbung an klaus.farin@jugendkulturen.de.Informationen zum Archiv der Jugendkulturen und zum Projekt Zeitmaschine finden sich unter http://www.jugendkulturen.de."

via Newsletter Dez. 2011 Archiv der Jugendkulturen

"No known copyright restrictions" lautet das Motto von Flickr Commons, einem Teilbestand des weltgrößten Fotoportals. Auf Flickr Commons veröffentlichen Institutionen (Bibliotheken, Archive, Museen) weltweit Public-Domain-Fotos (oder solche, von denen sie annehmen, dass sie urheberrechtsfrei sind). Auch wenn man im Einzelfall Zweifel haben mag - solche wurden in Archivalia mehrfach geäußert - so ist es doch höchst willkommen, wenn Institutionen (inzwischen sind es 56) den gemeinfreien Teil ihrer Fotoüberlieferung (oder eine Auswahl daraus) ohne Beschränkungen zugänglich machen.

http://www.flickr.com/commons

Selbstverständlich sollten Bilder auf Flickr Commons zusätzlich in für die Langzeitarchivierung vorgesehenen Repositorien vorgehalten werden, da Flickr (bzw. Yahoo) ein privater Anbieter ist.

Damit auch die Freunde der Zeitgeschichte und der fotografischen Überlieferung in diesem Advent zu ihrem Recht kommen, stammt unser heutiges Bild aus der Gegenwart: "President Reagan Giving a Speech at the Berlin Wall, Brandenburg Gate, Federal Republic of Germany, 06/12/1987". Da das White House Photographic Office für das Foto verantwortlich ist und bei US-Bundesbediensteten alle dienstlichen Werke urheberrechtsfrei (in den USA) sind, konnte das US-Nationalarchiv das Foto auf Flickr Commons zur Verfügung stellen. (Üblicherweise akzeptieren US-Bundesbehörden, dass die Fotos auch außerhalb der USA als Public Domain behandelt werden.)

Persistent URL der NARA:
http://arcweb.archives.gov/arc/action/ExternalIdSearch?id=198585

Zu Online-Bildarchiven möchte ich einmal mehr die Zusammenstellung von Fotostoria (Dr. Ruth von dem Bussche) empfehlen:
http://www.fotostoria.de/?page_id=72

Alle Türchen 2011

President Reagan Giving a Speech at the Berlin Wall, Brandenburg Gate, Federal Republic of Germany, 06/12/1987

Das Strategiepapier des Archivreferentenkonferenz 2011 wird im neuen Archivar 04/201, S. 397-413, vorgestellt. Das vorhersehbare Fazit, das den staatlichen Archiven zur Aufgabenerledigung auch das entsprechende Personal zur Verfügung gestellt werden muss, wird erstmals auf eine gesicherte Zahlbasis in epischer Breite entwickelt.
Auf die Schnelle erlaube ich mir 2 Bemerkungen:
1) Warum wurde der zukünftig sicher relevante Bereich der Öffentlichkeitsarbeit im social web nicht berücksichtigt?
2) Ich kann den Namen Gerd Schneider nicht mehr hören, geschweige denn lesen.

Felicitas Noeske, die rührige Betreuerin der Schulbibliothek, macht mich freundlicherweise auf zwei Artikel aufmerksam, die auf der Website der Schule einsehbar sind:

Die Inkunabelsammlung des Johann Adrian Bolten
http://www.christianeum.org/index.php?option=com_content&view=article&id=381&Itemid=167&limitstart=5

Pergamentmakulatur
http://www.christianeum.org/index.php?option=com_content&view=article&id=166&Itemid=170&limitstart=4

Die Bibliothek des Christianeums war hier mehrfach Thema:
http://archiv.twoday.net/search?q=christianeum

Siehe auch
http://anonymea.tumblr.com/
http://agfnz.historikerverband.de/?p=503

Eine Ausgabe von Homers Ilias und Odyssee in lateinischer Sprache im Oktavformat, gedruckt 1537 und 1534, hat einen Einband, der sich lesen lässt: aufgeklappt und auf den Vorderdeckel gestellt, zeigt sich das Fragment eines geistlichen Erbauungstraktats in deutscher Sprache, geschrieben von einer Hand des 14. oder 15. Jahrhunderts auf Pergament.

Die (im Handschriftencensus natürlich fehlende) Handschrift scheint mir eindeutig ins 15. Jahrhundert gehören. Ich war nicht in der Lage, den Text zu identifizieren. Während erfahrungsgemäß bei mittelhochdeutschen Verstexten die Identifizierung mittels Google schnell gelingt, ist die Bestimmung des Textes durch nicht intensiv mit religiöser deutschsprachiger Literatur des Spätmittelalters Vertraute so gut wie nicht zu leisten. Aber da gute Abbildungen des gesamten Fragments zur Verfügung stehen, können sich Archivalia-LeserInnen daran versuchen.

Gesamtansicht:
http://www.christianeum.org/images/stories/Pergamentmak.einband.16.jh.jpg
= http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pergamentmak.einband.16.jh.jpg

Meine Aufnahmen:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Christianeum_007.jpg
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Christianeum_008.jpg
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Christianeum_009.jpg

Update I: Wow! Einige Stunden später zauberte Stephen Mossman die Lösung aus dem Hut (siehe Kommentar).

Update II:
http://www.christianeum.org/index.php?option=com_content&view=article&id=166&Itemid=170&limitstart=5

Update III:
http://www.handschriftencensus.de/23975


http://www.lawblog.de/index.php/archives/2011/12/04/nicht-mehr-im-dienstlichen-gewahrsam/

Ein krasses Fehlurteil. Es ging um beschlagnahmtes Eigentum, das nicht mehr auffindbar war.







What do you think about these movies?

Die Digitalisierung der weltweit einzigartigen Haus- und Schreibkalendersammlung des Stadtarchivs Altenburg in Thüringen wurde in Archivalia bereits im Oktober 2011 erwähnt.

Im Rahmen des Projektes werden insgesamt 1.500 Jahreskalender der im Stadtarchiv Altenburg (Thüringen) verwahrten historischen Kalendersammlung digitalisiert, erschlossen, wissenschaftlich bearbeitet und in digitaler Form publiziert. Der zeitliche Schwerpunkt des Projekts liegt auf der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Das Ziel des Vorhabens ist es, den Ausgangspunkt für den Aufbau eines offenen Kalenderportals zu schaffen. Das Projekt wird gemeinschaftlich durchgeführt von der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB), dem Institut "Deutsche Presseforschung" der Universität Bremen (DP Bremen) und dem Stadtarchiv Altenburg.


http://www.urmel-dl.de/Projekt/Kalenderbl%C3%A4tter.html

Wählt man links "Blättern", so findet man bereits sehr viele digitalisierte Stücke (auch wenn die Navigation gewöhnungsbedürftig ist). Leider fehlen kurze dauerhafte URLs.

Das Bild stammt aus dem Nürnberger Wundergeschichtenkalender von "Simplicius Simplicissimus" 1679. Die Beteiligung Grimmelshausens am Jg. 1670 dieses Druckerzeugnisses sei sehr wahrscheinlich, belehren die Metadaten. Zum Faksimiledruck simplicianischer Kalender von 2009 siehe die Rezension in der ZBLG:

http://www.kbl.badw.de/zblg-online/rezension_1630.html

Zur Einordnung des Phänomens Schreibkalender können etliche Beiträge in Archivalia, das sich wie kein anderes Blog diesem Thema gewidmet hat, dienen:

http://archiv.twoday.net/search?q=schreibkalend



Alle Türchen 2011

Zur ersten Information:

http://de.wikipedia.org/wiki/DIN_1505-2

Man müsste einmal die Publikationen und der akademischen Räte/Mitarbeiter, die Studierenden diese Norm vorgeben, daraufhin überprüfen, ob sie sich strikt daran halten.

Lehrstuhl ISE Bochum gibt folgende Empfehlungen heraus:

http://www.ise.rub.de/joomla/dokumente/leitfaden_ise.pdf

Er wird geleitet von Prof. Dr. Joachim Zülch, der in einem Aufsatz von 2004 überhaupt nicht strikt nach DIN zitiert:

http://www.ruhr-uni-bochum.de/invirto/download/ArtikelGeNeMe2004.pdf

Giddens, A. (1997). Die Konstitution der Gesellschaft. Grundzüge einer Theorie der Strukturierung. Frankfurt/Main: Campus.

wäre nach DIN anders zu zitieren:

Giddens, Anthony: Die Konstitution der Gesellschaft : Grundzüge einer Theorie der Strukturierung. Frankfurt/Main : Campus, 1997

Ja, in etwa sind die Angaben dieselben, aber wozu eine Norm, die mit diesen bescheuerten Deskriptionszeichen : von allem abweicht, womit ich wissenschaftlich großgeworden bin, wenn man sich doch nicht dran hält?

"Viele streben nach Idealen, und überall im Leben gibt es Helden."
http://www.ise.rub.de/joomla/index.php?option=com_content&view=article&id=58%3Adesiderata&catid=6&Itemid=2
[Max Ehrmann http://de.wikipedia.org/wiki/Desiderata_(Gedicht) ]

Peter Murray Rust erklärt, warum:

http://blogs.ch.cam.ac.uk/pmr/2011/11/29/scientists-should-never-use-cc-nc-this-explains-why/

Er bezieht sich auf einen Aufsatz:

Hagedorn G, Mietchen D, Morris R, Agosti D, Penev L, Berendsohn W, Hobern D (2011) Creative Commons licenses and the non-commercial condition: Implications for the re-use of biodiversity information. ZooKeys 150: 127-149. doi: http://dx.doi.org/10.3897/zookeys.150.2189

Unberücksichtigt bleiben dort die vielen Ausführungen zum Thema von mir in Archivalia:

http://archiv.twoday.net/stories/6353383/

Siehe vor allem:
http://archiv.twoday.net/stories/4931334/

Ich würde vorschlagen, dass Kollege Wolf aus gegebenem Anlass mal eine Liste von Archivalia-Beiträgen macht, die von den Wikipedia-Büchern handeln, die VDM unter diversen Verlagsnamen in den Handel bringt.

Bis dahin lesen wir gemeinsam:
http://de.wikipedia.org/wiki/VDM_Publishing
http://en.wikipedia.org/wiki/VDM_Publishing

"Das Luxemburger Autorenlexikon stellt Leben, Schaffen und Werk der Schriftsteller vor, die seit 1815 im literarischen Leben Luxemburgs gewirkt haben."

http://www.autorenlexikon.lu/online/www/menu_header/411/DEU/index.html

Wieder ein Lexikon, das nichts von der Wikipedia gelernt hat.

- Kein Wiki, also kein Web 2.0 mit der Möglichkeit, Wissen gemeinsam zu erweitern

- keine freie Lizenz, keine Nachnutzbarkeit

- keine Online-Nachweise bei den älteren Werken (z.B. Nikolaus Steffen, siehe dazu
http://de.wikisource.org/wiki/Sagen#Luxemburg )

- keine Weblinks/Links zur Wikipedia

- Copyfraud bei gemeinfreien Fotos

usw. usf.

Selten dumm: Die Zitierempfehlung, ohne zu bemerken, was das für ein Datum ist, das angegeben werden soll: das der Fassung oder das der Einsichtnahme.

Lot 44 der Handschriften-Versteigerung am 6. Dezember in London, eine Handschrift des 15. Jahrhunderts aus den Niederlanden, enthält einen in der Liste des Handschriftencensus nicht aufgeführten Textzeugen der niederdeutschen Übersetzung des Reiseberichts von Ludolf von Sudheim.

Bei 60.000-80.000 GBP Schätzpreis sollte doch eigentlich eine Wasserzeichenanalyse drin sein, oder? Einfach nur 15. Jahrhundert zu schreiben ist peinlich. Ob die Überlieferung den Namen von Thomas Kempis enthält, geht aus der schlechten Beschreibung nicht hervor. Folgt man den Angaben von Sotheby's über dieses Werk, wäre die korrekte Datierung: 15. Jh. (nicht vor 1417).

http://www.sothebys.com/en/catalogues/ecatalogue.html/2011/western-and-oriental-manscripts#/r=/en/ecat.fhtml.L11241.html+r.m=/en/ecat.lot.L11241.html/44/

The Visio Tondali (fols.21v-34v) by Marcus of Regensburg is a report of the dark and disturbing vision of an Irish
knight named Tnugdalus (with variants Tundalus or Tondolus as here) who fell asleep for three days and was led by
an angel through the delights of Heaven and the fierce torments of Hell. It was written by a twelfth-century monk from
Cork in the Irish Schottenkloster of Regensburg. He states that he heard the vision from the knight himself, and
translated it from Irish at the request of the abbess of Regensburg. The volume here continues with another twelfthcentury Irish legend, that of the Tractatus de Purgatorio Sancti Patricii (fols.35r-47v) by 'H' (traditionally identified as
Henricus) de Saltrey, which tells of the descent of the knight, Owein, into Purgatory through a pit in Lough Derg, in Co.
Donegal.
Fols.145r-84v contain Ludolf von Sudheim's Reise ins Heilige Land in Middle Low German, an itinerary to the Holy
Land and Jerusalem, written by a rector of a church in the diocese of Paderborn, who visited the Holy Land in 1336-
41, returning to write this account of his journey in 1350. His survey encompasses Constantinople (fol.146r),
Alexandria (fol.157v), Tripoli (fol.158r), Beruit (fol.158v: Beruth), Mount Carmel (fol.165v), Sinai (fol.168v-72v, with a
short note in Latin on the pyramids), Hebron (fol.172v), Bethlehem (fol.173r), Jerusalem (fol.174v), Calvary (fol.171r)
and the Holy Sepulchre (fol.177v). Ivar von Staplemohr traced eight manuscripts of the text in Middle Low German (
Ludolfs von Sudheim Reise ins Heilige Land, 1937: pp.21-53; not including the present copy). None of these are
definitively older than the fifteenth century, and following the sale of the Donaueschingen manuscript to the state of
Baden Württemberg in 1993, no other remains in private hands.
There are also a number of religious texts in the volume, opening with the first book of the Imitatio Christi (fols.4r-21r)
by the German mystic Thomas à Kempis (c.1380-1471). He studied at and near Deventer in Holland in the community
founded by Geert De Groote (1340-84) as a member of the community of the Brothers of Common Life, who took no
vows and were forbidden to receive charity, and whose collective lives were focussed on contemplative meditation,
preaching and physical labour (notably that of the scriptorium). Thomas was later admitted to the Canons Regular of
Windesheim near Zwolle, where he proved himself a gifted and prolific scribe and author. This text was firstdisseminated anonymously in 1418, and then with his name attached from at least 1441, and has become one of the
fundamental manuals of devotion in the history of Christianity. This is followed by the popular medieval Latin poem the
Visio Philiberti, a dispute between the body and the soul in which the soul reproaches the body because it has caused
its damnation (fols.194r-97r); two versions of Johannes Gobius' De spiritu Guidonis (fols.47v-658r and 216r-25r), a
narrative about an apparition of the ghost of Guido de Corvo of Avignon on 26 December 1323; the legend of the
mythical tenth-century bishop Udo of Magdeburg (fol.58r-62r), famous for his immoral and wild-living, who heard a
celestial voice bellow out the pun on his name, "Cessa de ludo quia lusisti satis Udo" (Udo, stop fooling about, for you
have fooled about enough'); some mediations on the life of Christ in Dutch (fols.63r-114v); an account of the seven
signs associated with the passion and death of Christ (fols.115v-17v); Pseudo-Bede, Meditationes de passione Christi
(fols.118r-28r); Bonaventura, Lignum Vitae (fols.128v-44v); Pseudo-Anselm's dialogue with the Virgin (fol.185r-93v),
with a Dutch translation on fols.197r-215v; and the opening of a short work on penitence, opening "Si quis positus in
ultima ..." (fol.225r).


Update:
Vollständiger als im Handschriftencensus ist die hd./nd. handschriftliche Überlieferung erfasst:
http://www.arlima.net/il/ludolf_von_sudheim.html
Außerdem:
http://www.digiberichte.de/


Shieber erläutert einmal mehr in sophistischer Weise die Harvard-Open-Access-Policy:

http://blogs.law.harvard.edu/pamphlet/2011/12/02/clarifying-the-harvard-policies-a-response/

Genaue Zahlen kann oder Will er für die "Waiver" nicht nennen, er belässt es bei einer nicht überprüfbaren Schätzung.

Der Erfolg von Open-Access-Mandaten ist messbar. Aber Harnad und seine Gespielen sind daran nicht wirklich interessiert, sondern täuschen die Öffentlichkeit mit Pseudo-Zahlen.

Siehe auch
http://archiv.twoday.net/search?q=harvard+dash

Update: Neue Studie zum Erfolg von Mandaten:
http://www.press.jhu.edu/journals/portal_libraries_and_the_academy/portal_pre_print/current/articles/12.1xia.pdf

Auf der Suche nach Hintergründen zu jüngeren Pressemeldungen, siehe etwa

http://www.kulturstiftung-wuerselen.de/index.php?page=die-presse

vertat ich einige Zeit, bis mir klar wurde, dass das wiederholt genannte Kulturarchiv offenbar das Stadtarchiv darstellt. Die Kulturstiftung will ihm nun eine Website spendieren. Armes Rheinland. Eine dicke fette Kulturstiftung, aber erst jetzt eine Website fürs ehrenamtlich geleitete "Kulturarchiv".

Der EuGH hatte über die Verwendung von Fotos der Natascha Kampusch zu entscheiden.

http://www.urheberrecht.org/news/4440/

http://curia.europa.eu/juris/document/document.jsf?text=&docid=115785&pageIndex=0&doclang=DE&mode=doc&dir=&occ=first&part=1&cid=909129

Auszüge:

Art. 6 der Richtlinie 93/98/EWG des Rates vom 29. Oktober 1993 zur Harmonisierung der Schutzdauer des Urheberrechts und bestimmter verwandter Schutzrechte ist dahin auszulegen, dass eine Fotografie nach dieser Bestimmung urheberrechtlich geschützt sein kann, sofern sie, was das nationale Gericht im Einzelfall zu prüfen hat, die eigene geistige Schöpfung des Urhebers darstellt, in der dessen Persönlichkeit zum Ausdruck kommt und die sich in dessen bei ihrer Herstellung getroffenen freien kreativen Entscheidungen ausdrückt. Ist festgestellt worden, dass die fragliche Porträtfotografie die Qualität eines Werks aufweist, ist ihr Schutz nicht schwächer als derjenige, der anderen Werken – fotografische Werke eingeschlossen – zukommt.

3. Art. 5 Abs. 3 Buchst. e der Richtlinie 2001/29/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Mai 2001 zur Harmonisierung bestimmter Aspekte des Urheberrechts und der verwandten Schutzrechte in der Informationsgesellschaft ist unter Bedacht auf deren Art. 5 Abs. 5 dahin auszulegen, dass ein Medium wie ein Presseverlag nicht aus eigener Initiative unter Berufung auf ein Ziel der öffentlichen Sicherheit ein urheberrechtlich geschütztes Werk nutzen darf. Es lässt sich jedoch nicht ausschließen, dass es im Einzelfall zur Erreichung eines solchen Ziels beitragen kann, indem es eine Fotografie einer gesuchten Person veröffentlicht. Diese Initiative muss jedoch zum einen im Zusammenhang mit einer Entscheidung oder einem Vorgehen der zuständigen nationalen Behörden zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit stehen, und sie muss zum anderen im Einvernehmen und in Absprache mit diesen Behörden ergriffen werden, soll sie nicht deren Maßnahmen zuwiderlaufen, ohne dass allerdings ein konkreter, aktueller und ausdrücklicher Aufruf der Sicherheitsbehörden, zu Fahndungszwecken eine Fotografie zu veröffentlichen, erforderlich wäre.

4. Art. 5 Abs. 3 Buchst. d der Richtlinie 2001/29 ist unter Bedacht auf deren Art. 5 Abs. 5 dahin auszulegen, dass es seiner Anwendung nicht entgegensteht, dass der ein Werk oder einen sonstigen Schutzgegenstand zitierende Presseartikel kein urheberrechtlich geschütztes Sprachwerk ist.

5. Art. 5 Abs. 3 Buchst. d der Richtlinie 2001/29 ist unter Bedacht auf deren Art. 5 Abs. 5 dahin auszulegen, dass seine Anwendung voraussetzt, dass die Quelle, einschließlich des Namens des Urhebers oder des ausübenden Künstlers, des zitierten Werks oder sonstigen Schutzgegenstands angegeben wird. Ist dieser Name jedoch nach Art. 5 Abs. 3 Buchst. e der Richtlinie 2001/29 nicht angegeben worden, ist diese Verpflichtung als erfüllt anzusehen, wenn lediglich die Quelle angegeben wird.


Rz. 124ff. stellen fest, dass Zitate nach EU-Recht nur aus veröffentlichten Werken zulässig sind. (So - leider - auch § 51 UrhG.)

http://www.lawblog.de/index.php/archives/2011/12/03/bundestags-gutachten-darf-jeder-lesen/

http://www.berlin.de/sen/justiz/gerichte/vg/presse/archiv/20111201.1520.363369.html

Verwaltungsgericht Berlin, Urteil vom 1. Dezember 2011, Aktenzeichen VG 2 K 91.11

Eine Verletzung des Schutzes geistigen Eigentums sei selbst dann nicht zu befürchten, wenn man davon ausgehe, dass es sich bei der Ausarbeitung um ein „Werk“ im Sinne des Urheberrechts handele. Der Bundestag als Inhaber des Urheberrechts sei in seinem Erstveröffentlichungsrecht nicht betroffen, weil nur der Kläger Einblick erhalte, nicht jedoch die Allgemeinheit. In seinem Verbreitungsrecht sei der Bundestag nicht betroffen, weil der Kläger nicht die Absicht habe, die Ausarbeitung in den Verkehr zu bringen, sondern sie lediglich lesen wolle.

Das VG Berlin sieht die Sachlage damit anders als das VG Braunschweig:

http://archiv.twoday.net/stories/5195574/

Und ebenso wie das VG Frankfurt

http://archiv.twoday.net/stories/6087772/

... und ich

http://archiv.twoday.net/search?q=ifg+urhg

Aus den Kommentaren im lawblog:

Die einzig wahre und souveräne Reaktion wäre wenn alle Arbeiten des wissenschaftlichen Dienstes für alle Bürger online gestellt würden. Schließlich werden sie auch von uns bezahlt.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Haftstrafe-fuer-Mitarbeit-an-Filmportal-kino-to-1389294.html

Und Guttenberg kommt mit einer Geldzahlung davon ...

Das Urheberstrafrecht muss weg! Die Kriminalisierung von Urheberrechtsverstößen nützt ausschließlich der Content-Mafia. Mehr in meiner "Urheberrechtsfibel".

Nachtrag:

Zugegebenermaßen, etwas polemisch:

Ausländerfeindlich motivierter Angriff auf zwei Dunkelhäutige
(mehrfach vorbestrafte Täter) - 2,5 Jahre Haft
Drei Frauen im Schlaf missbraucht - 2,5 Jahre Haft
Messerangriff in Asylantenheim - 2,5 Jahre Haft
Schwere Misshandlung eines Babys - 2,5 Jahre Haft
Links zu Filmkopien veröffentlicht - 2,5 Jahre Haft

Irgendwas passt da nicht...

http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Ums-mal-in-Relation-zu-setzen/forum-217032/msg-21133835/read/

Walter Schübler greift die Leitung der ÖNB an:

http://www.recherche-online.net/walter-schuebler.html

In den VÖBBlog-Kommentaren verteidigen leitende Mitarbeiter die Praxis der ÖNB (ich würde mal sagen: krasses Schönreden ohne jegliche Selbstkritik), was wiederum so kommentiert wird:

Walter Schübler hat im Grunde Recht: an der ÖNB ist aus der Sicht eines ganz nor­ma­len, geschweige denn pro­fes­sio­nel­len Benutzers vie­les nicht in Ordnung. Auch aus der Sicht der Angestellten nicht, das hört man bei Gesprächen immer wie­der. Die oben­ste­hen­den Kommentare berüh­ren des­we­gen pein­lich: die lei­ten­den Angestellten tre­ten mehr oder weni­ger geschlos­sen zur Verteidigung an. Haben Sie denn keine Ahnung von den Benutzern, die auf freie Kästchen war­ten müs­sen (wäh­rend die Schlüsselbesitzer etwa auch auf der Mariahilferstraße shop­pen sind), die auf der Platzsuche durch die Lesesäle irren (wäh­rend die Platzbesetzer cool in der Leselounge sit­zen), reden Sie denn nicht mit ihren eige­nen Angestellten von der Buchausgabe und von anderswo?
http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=18946

stellt zusammen:

http://bibliothekarisch.de/blog/2011/12/01/mehr-oder-minder-bibliothekarische-adventskalender-2011/

http://www.ub.uni-heidelberg.de/advent/kalender2011.php

Archaeologik gibt Hinweise auf jüngere Funde im deutschsprachigen Raum:

http://archaeologik.blogspot.com/2011/12/das-buch-im-grab-text-und.html

Siehe Bericht zum Fund in Bebenhausen 2008
http://www.dgamn.de/uploads/mbl23/Mitteilungen23-web-09vosslerwolf.pdf

Ob Buchrestauratoren das Buch nicht doch öffnen könnten?


V.r.n.l.: Rathaus, Nikolaikirche, Alter Markt 10, 11, 12, Eingang Nikolaikirche (Portalgebäude), Semlowerstraße 1, 2. Im Vordergrund eine Pumpe. Rechts der Zaun der Wache. Alter Markt 11 noch mit rundem Giebelabschluß und verputzt. Aussenansicht, um 1870
Stadtarchiv Stralsund I k1 - 055

Die Frage, ob ein Link zur Suche sinnvoll ist, ist angesichts des Wasserzeichens bei gemeinfreien Material eigentlich leicht zu beantworten.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article13748984/Neuer-Plagiatsvorwurf-gegen-Ex-Minister-Guttenberg.html

Plagiatsjäger der Internet-Plattform GuttenPlag Wiki werfen dem CSU-Politiker vor, in ähnlich fehlerhafter Arbeitsweise wie bei der Dissertation 2006 beim Verfassen eines Aufsatzes aus dem Jahr 2004 agiert zu haben.

Auf bisher 13 von 23 Textseiten des außenpolitischen Aufsatzes mit dem Titel „Die Beziehungen zwischen der Türkei und der EU – eine ,Privilegierte Partnerschaft‘“ haben die Rechercheure bisher Textübernahmen aus verschiedenen Quellen nachgewiesen, darunter Zeitungsartikel, Ausarbeitungen der Europäischen Union und ein Dokument des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages.

Rund ein Drittel aller Textzeilen des Essays, der in der Zeitschrift „aktuelle analysen“ der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung erschien, sind laut GuttenPlag plagiiert. [...]

Sie erheben schwere Vorwürfe: „Wenn Guttenberg sagt, dass er in seiner Dissertation aufgrund deren erheblichen Umfangs den Überblick verloren habe, dann ist das gelogen.“

Es stelle sich die Frage, ob man „in einem Aufsatz von wenigen Seiten den Überblick verlieren kann“. Tatsächlich, so die GuttenPlag-Rechercheure weiter, handele es sich hier „schlicht um Guttenbergs offensichtliche Arbeitsweise beim Verfassen von Texten, die sich die eigene Formulierungsarbeit ersparen möchte“.


http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Guttenberg-2004

Update:
http://www.heise.de/tp/blogs/10/150965




"Avec 66.000 m² de linéaires, le nouveau centre des archives nationales en cours de construction à Pierrefitte-sur-Seine (93), sera le plus grand centre d'archives d'Europe, et l'un des plus modernes et plus sécurisés. Il accueillera dès 2012-2013 l'ensemble des documents datant d'après la Révolution française. "

In seinem empfehlenswerten Blog macht der neuseeländische Bibliothekar Anthony Tedeschi auf die Digitalisierung der aus dem Mittleren Osten stammenden Handschriften der Universität Melbourne aufmerksam.

Link zum Repositorium

Unser Bild stammt aus MUL 74 JAMI "Ṣubḥat al-abrār; Tuḥfat al-asrār", einer persischen Handschrift des 18. Jahrhunderts. Sie überliefert ein Werk von Dschami (Jami) aus dem 15. Jahrhundert.

Weitere digitale Sammlungen islamischer Handschriften sind im Adventskalender des letzten Jahres zusammengestellt:

http://archiv.twoday.net/stories/11445658/ (mit vielen Nachträgen in den Kommentaren, in denen auch die Melbourner Sammlung bereits Erwähnung fand)

Siehe auch
http://amirmideast.blogspot.com/2010/12/alphabetical-list-of-open-access_10.html

Im Melbourner Open-Access-Repositorium lohnen in den Cultural and Special Collections auch die in ausgezeichneter Qualität dargebotenen Karten mehr als nur einen flüchtigen Blick.



Alle Türchen 2011

RABOBANK | Utrechts Archief from Jisk Film on Vimeo.

"Commissioned by the Rabobank who is supporting the Utrechts Archief, we produced a short promotional film. It was quite a challenge, since the the building wasnt yet ready and we had to solve things with CGI. "


Extrait Film pour les Archives Départementales... von laligue10


Un film d'Entreprise réalisé par La Ligue de l'Enseignement de l'Aube,
pour le Conseil général de l'Aube et sa direction des Archives Départementales.

Acteurs : Arthur Vignes et Charlotte Michel

Matériel vidéo : Panasonic AG-AF101 + Canon 24-105 f4 USM

und hier verfügbar: Digital Preservation Summit

fragt Andreas Kilb in seinem Beitrag "Unsichtbare Vasen für die Menschheit" in der FAZ-Onlineausgabe v.01.12.2011:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/digitales-kulturerbe-unsichtbare-vasen-fuer-die-menschheit-11539800.html


Archivdirektor Dr. Karl-Peter Ellerbrock (links) und Joachim Punge (rechts), Vorsitzender der GWWG, begrüßen Hans-Jörg Hübner als 500. GWWG-Mitglied (Homepage WWA, Foto: Michael Printz)

"Von den Dortmunder Brauereien bis zur Textilindustrie im Münsterland: Die Geschichte der regionalen Wirtschaft nimmt rund zehn Regalkilometer im Westfälischen Wirtschaftsarchiv (WWA) ein. Nun feiert die Einrichtung in Dortmund ihren 70. Geburtstag. Gegründet wurde das Archiv 1941, um historische Unterlagen vor Bombeneinschlägen zu schützen. Seit 1969 besteht es als Stiftung, die unter anderem von den westfälischen Kammern der Wirtschaft, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) sowie dem Sparkassenverband Westfalen-Lippe getragen wird. Heute wirkt das WWA als Archiv der Kammern, aber auch als Auffangstelle für Überlieferungen von Unternehmen, wenn diese in Konkurs gehen oder etwa durch eine Konzernübernahme ihre Eigenständigkeit verlieren. Zudem vertritt es die 300 deutschen Wirtschaftsarchive auf internationaler Ebene. "Das WWA leistet einen wichtigen Beitrag zur Pflege des Kulturguts Wirtschaft und damit auch für die
Identitätsfindung Westfalens", betonte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale im Rahmen einer Feierstunde."
via Mailingliste "Westfäölische Geschichte"

Weitere Informationen:
http://www.archive.nrw.de/Wirtschaftsarchive/WWADortmund/index.html

Das Stadtarchiv Linz am Rhein ist dort vertreten:

https://plus.google.com/u/0/106703708061960160966/posts

Meines Wissens war das erste deutschsprachige Archiv auf G+ das Hochschularchiv der RWTH Aachen:

https://plus.google.com/u/0/109080670989349548459/posts

Der Text ist vorerst nur in der Printausgabe vom 1. Dezember zugänglich.

Auszug: Der Biologe hat
mehr als 65 000 Mal in Artikel eingegriffen. Er
war 2004 nach eigenen Angaben dabei, als Wikimedia
gegründet wurde, ein Verein, der die deutsche
Wikipedia betreibt und pflegt. Raschka war
dort mal auf diesem, mal auf jenem Posten tätig,
zuletzt war er im Ressort Qualität und saß als
Beisitzer im Vorstand.
Achim Raschka war auch aktiv dabei, als vor
vier Jahren das Projekt »Nachwachsende Rohstoffe
«, kurz Nawaro, startete. Es war eines der
größten Schreibprojekte der deutschen Wikipedia.
Innerhalb von drei Jahren sollten über hundert
neue Einträge entstehen, von Bioenergie
über Kunststoffe bis hin zu Rohstoffpflanzen.
Das Projekt zog von Anfang an keine klare
Grenze zwischen Privatwirtschaft und Gemeininteresse.
Nawaro war eine Zusammenarbeit
zwischen Wikimedia und dem Unternehmen
Nova-Institut, das in der privaten Forschung für
unterschiedliche Auftraggeber tätig ist. Das Verbindungsglied
war der Mann, der bei beiden
arbeitete: Achim Raschka. Ihm wurde die Leitung
des Projekts übertragen.
Das ist, als würde ein Autor Thema und
Schreibstil bestimmten, redigieren und sich dabei
selbst kritisch beobachten. Obendrein erhielt
das Projekt eine staatliche Förderung. 234 820
Euro flossen aus den Mitteln des Verbraucherministeriums
– in der Zeit der CSU-Bundesminister
Horst Seehofer und Ilse Aigner – über den
Verein Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe
(FNR) direkt an das Nova-Institut. Das Gemenge
von staatlicher Finanzierung und privatwirtschaftlicher
Beteiligung ging auch einzelnen
Nutzern der Wikipedia-Community zu weit. Sie
fürchteten, andere Unternehmen könnten sich
an Nawaro ein Beispiel nehmen und sich ebenfalls
über Projekte in die Wikipedia einklinken.


Die üblichen Verdächtigen kritisieren den Artikel harsch. Mit dabei Heises Kleinz:

https://plus.google.com/107223467325602754395/posts/DHZ4aKy4eag

Update: der Verein reagiert und weist alle Vorwürfe zurück
http://blog.wikimedia.de/2011/12/02/ein-bisschen-aufklarung-wurde-schon-reichen/

http://dhdhi.hypotheses.org/610

Mareike König schreibt dort: Wissenschaftliches Bloggen bietet ein großes Potential für die schnelle Publikation, Verbreitung und Diskussion aktueller Forschungsinhalte. Im deutschsprachigen Raum und speziell bei den Geisteswissenschaften wird das noch viel zu wenig erkannt und genutzt. Mit dem Aufbau eines deutschsprachigen Blogportals für die Geisteswissenschaften - http://de.hypotheses.org - soll diese Form der wissenschaftlichen Kommunikation nun stärker verbreitet werden. In Anlehnung an das französische Vorbild hypotheses.org wird ein Service eingerichtet, der das Eröffnen von Wissenschaftsblogs aus allen Disziplinen der Humanities erleichtert, diese unter einem Dach versammelt und für eine größere Sichtbarkeit wie auch für die Archivierung der Inhalte sorgt.

Entstanden ist die Idee vor dem Hintergrund des großen Erfolgs des französischsprachigen Blogportals hypotheses.org. Über 60 der derzeit 269 dort versammelten Blogs haben in diesem Sommer von der französischen Nationalbibliothek eine ISSN bekommen und können damit wie Zeitschriften in die Bibliothekskataloge aufgenommen werden[1]. Das Team von hypotheses.org um Marin Dacos und Pierre Mounier stellen die Infrastruktur für das deutschsprachige Portal kostenlos zur Verfügung, ganz im Sinne des Manifests der Digital Humanities, entstanden auf dem Pariser ThatCamp 2010, das Kollaboration in einer solidarischen, offenen, einladenden und frei zugänglichen Praxisgemeinschaft in den Mittelpunkt stellt.

Folgt man dem französischen Beispiel, so sind Wissenschaftsblogs denkbar für Forschergruppen, begleitend zu Seminaren, über Projekte, Ausgrabungen, Zeitschriften oder um die Arbeit von Instituten und Einrichtungen zu präsentieren. Anmelden können sich Forschergruppen und Einzelforscher/innen der Geisteswissenschaften, die über eine universitäre oder institutionelle Anbindung verfügen und die regelmäßig über ihre aktuelle Forschungen schreiben möchten.

Die Blogs laufen auf WordPress. Das Portal ist derzeit in einer Betaversion. Anmeldungen zur Eröffnung eines Blogs oder zur Migration eines bereits bestehenden Blogs sind ab sofort möglich auf der Seite “Blog eröffnen“.

Ein wissenschaftlicher Beirat, bestehend aus Gudrun Gersmann, Peter Haber, Gregor Horstkemper, Martin Huber, Hubertus Kohle, Gerhard Lauer, Claudine Moulin und Eva Pfanzelter, begleitet das Projekt. Über die Auswahl der Beiträge für die Startseite des Blogportals entscheidet die wissenschaftliche Redaktion des Portals, zu der Klaus Graf, Jan Hodel, Eliane Kurmann, Lilian Landes, Enrico Natale, Cornelius Puschmann, Christof Schöch, Anton Tantner, Sacha Zala und ich gehören. Die Redaktion plant den Aufbau eines eigenen „Redaktionsblog“ rund um das Thema geisteswissenschaftliches Bloggen. Die Redaktion twittert ab sofort unter @dehypotheses.

Redaktion und Beirat sei an dieser Stelle für die große Hilfe gedankt, allen voran Peter Haber und Eva Pfanzelter, die bei der Ausarbeitung und Umsetzung des Projekts federführend waren, sowie Klaus Graf für seine wertvollen Hinweise u.a. rund um das Thema Impressum und Urheberrecht. Die technische Umsetzung liegt bei Frédérique Muscinési von hypotheses.org, der an dieser Stelle für ihren großen Einsatz ebenfalls ausdrücklich gedankt sei. Ein Dank geht auch an Miriam Kreis für die Übersetzungsarbeiten und an Gordon Blennemann für seine Hilfe in diesem Zusammenhang.

Am 9. März 2012 wird das Blogportal in München mit einer Tagung über das wissenschaftliche Bloggen, unterstützt durch L.I.S.A., das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung und das DHI Paris, offiziell an den Start gehen. Am Portal oder der Tagung Interessierte können sich an das DHI Paris wenden unter der Mailadresse blog [at] dhi-paris.fr.

Weitere Literatur

Peter Haber, Eine neue Plattform de.hypotheses.org, in: weblog.histnet, 30.11.2011

Pierre Mounier, Die Werkstatt des Historikers öffnen: Soziale Medien und Wissenschaftsblogs, in: dhdhi.hypotheses.org, 4.11.2011

[1] Siehe dazu Mareike König, Blogging Tricolore. Geisteswissenschaftliche Blogs in Frankreich, in: Archivalia, 11.08.2011

Aus meiner Sicht ist der von Harnad und seinen Anhänger propagierte Eprints-Button, mit dem interessierte Wissenschaftler in IRs automatisiert Eprints nicht Open Access zur Verfügung stehender Beiträge anfordern können, Unsinn und hat mit Open Access nichts zu tun. Ich verweise auf meine früheren zahlreichen Stellungnahmen dazu

http://archiv.twoday.net/search?q=eprints+button

Voronin Y , Myrzahmetov A , Bernstein A , 2011 Access to Scientific Publications: The Scientist's Perspective. PLoS ONE 6(11): e27868. http://dx.doi.org/doi:10.1371/journal.pone.0027868 gibt jetzt zwar nicht über den IR-Button Aufschluss, aber über die Erfolgschancen der Anforderung von Eprints, die nicht Open Access zugänglich sind:

"Finally, we examined the response rates for reprint requests sent to corresponding authors, a method commonly used before internet access became widespread. Contacting corresponding authors with requests for electronic copies of articles by email resulted in a 55-60% success rate, although in some cases it took up to 1.5 months to get a response."

Im Klartext: In über 40 % aller Fälle war ein Kontaktversuch ERFOLGLOS, und es dauert teilweise sehr lang. Nichts spricht dafür, dass es bei den IR-Buttons besser aussehen könnte.

For “recent” papers, we sent out 40 requests and received 24 positive responses (60% success rate) (Fig. 3). For “cited” papers, we intended to send out 65 requests, but could not locate the email addresses of eight of the corresponding authors. For the remaining 57, requests were sent out and 31 authors responded by sending a copy of the paper (54% success rate). Among the 26 emails that were unsuccessful, 8 email addresses were outdated, one author declined to provide the paper citing copyright issues with the journal and the rest did not respond. The two thirds of those who replied to the request did so on the same day or the next. However, the other third of respondents took on average 11 days to reply (median 3 days, maximum 54 days).

Fig. 3:


Kontakte zu Kollegen mit Zugang oder z.B. mehr oder minder legale Logins scheinen die frühere Praxis, eine Kopie vom Autor anzufordern zurückgedrängt zu haben.

Interestingly, contacting authors directly no longer appears to be a common approach to obtain reprints of publications. Our experience may provide some clues as to why this is the case. The response rate to reprint requests of only 50–60% and the not uncommon long delay in response make contacting authors a very unreliable and time-consuming way to access articles. Moreover, even though contact information of the corresponding author is usually available for recently published articles on the journal's website, it is frequently missing for older literature, creating a “catch 22” situation in which only those individuals with access to the paper online or in hard copy know the contact information of the corresponding author. Even when this information is available, it can be outdated.

Angesichts dieser Ergebnisse erscheint es absurd, Harnad lemminghaft bei seinem Irrweg zu folgen. Die Anforderung vom Autor ist einfach zu unsicher als dass man eine Open-Access-Strategie darauf bauen könnte. Mandate mit "dark deposits", bei denen zum jetzigen Zeitpunkt klar ist, dass die hinterlegte Version (oft das Verlags-PDF) in absehbarer Zeit nicht zugänglich gemacht werden kann, nützen niemand. Der Eprints-Button stellt keine wirkliche Option dar, zumal es denkbar ist, dass Verlage rechtlich gegen ihn vorgehen.

Je mehr Open Access sich durchsetzt, um so weniger darf man an den Goodwill der Verlage glauben, denen die Felle wegschwimmen. Einträge in die SHERPA-Romeo-Liste sind nicht sakrosankt, sondern können von einem Tag auf den andern zurückgenommen werden.

Zu den wenigen deutschen Archiven, die Digitalisate in größerem Umfang in guter Qualität online und kostenlos zugänglich machen, zählt das Landesarchiv Baden-Württemberg. Mit 38 Urkunden (überwiegend Ablassurkunden) und sieben Transfixen ist das 1940 von Max Miller gebildete Urkundenselekt der "bemalten Urkunden" H 52 des Hauptstaatsarchivs Stuttgart ein sehr kleiner digitalisierter Bestand, aber sicher einer der schönsten.

https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/startbild.php?bestand=5147

Unsere Abbildung - Aegidius abbas mit Hirschkuh - ist ein Ausschnitt aus einer in Avignon ausgestellten Ablassurkunde (1335 Januar 15) von 15 Erzbischöfen und Bischöfen für die St. Aegidiuskapelle der Deutschordensbrüder in Aachen. Als Provenienz wird Deutscher Orden angegeben, das Stück stammt also aus einem der Deutschordensbestände (hat man die Provenienz denn nicht genau dokumentiert?).



Illuminierte Urkunden waren hier bereits mehrfach Thema. Im letztjährigen Adventskalender erschienen sie im Beitrag zu illuminierten Archivalien:

http://archiv.twoday.net/stories/11466449/

Einige wenige Bildbeispiele gibt es auf Commons:

http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Illuminated_archival_materials

Im Sammelband "Visualisierte Kommunikation" des Staatsarchivs Marburg 2010 beschäftigen sich drei Beiträge mit illuminierten Urkunden (Besprechung in Archivalia).

2011 wies Archivalia hin auf:
http://www.hist-hh.uni-bamberg.de/ringvorlesung/illuminiert.html (leider ohne Abbildungen)

Der vielleicht jüngste deutschsprachige Beitrag ist Krafft, Otfried: Illustrationen in Papsturkunden des ausgehenden Mittelalters. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 67 (2011), S. 51-98. Hinweis auf die Arbeit von Brunel 2005 zu den illuminierten Urkunden des französischen Nationalarchivs und zu illuminierten Rechtstexten im Band "AusBILDung des Rechts" (2009), S. 9

An Studien zum Thema finde ich online:

Andreas H. Zajic und Martin Roland: Eine spätmittelalterliche Urkundenfälschung aus dem Augustiner-Chorherrenstift Dürnstein in Niederösterreich. Zugleich ein Beitrag zu illuminierten Urkunden des Mittelalters. In: Archiv für Diplomatik, Schriftgeschichte, Siegel- und Wappenkunde 51 (2005), S. 331-432
http://www.monasterium.net/Zajic_Roland.pdf

Radocsay, Denes: Über einige illuminierte Urkunden. In: Acta historiae artium Academiae scientiarum Hungaricae, Bd. 17 (1971), S. 31-61
http://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/a/a147644.pdf

Nachtrag: Leo Santifaller: Illuminierte Urkunden (SD aus dem Schlern 1935)
http://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/z/zsn2b025578.pdf

***

Alle Türchen 2011

Es wird empfohlen, den Rechnungshofbericht (siehe http://archiv.twoday.net/stories/55769365/ ) wenigstens in seinem ersten Teil ganz durchzulesen und sich nicht auf die hier gegebenen Auszüge aus der Zusammenfassung zu beschränken.

Zum Thema "Vollständigkeit der Aktenführung" heißt es S. 10:

Die wichtige Entscheidung, an welchem Standort der Neubau für das LAV errichtet werden sollte, stellt nach § 36 Abs. 1 der Gemeinsamen Geschäftsordnung der Ministerien
des Landes NRW (GGO)
12
einen schriftlich zu bearbeitenden Vorgang dar, welcher die
sachliche Erledigung erkennen und deren Nachprüfung ermöglichen lassen muss.
Mündliche und fernmündliche Rücksprachen, Anordnungen, Auskünfte und sonstige
wichtige Hinweise sind, soweit sie für die weitere Bearbeitung einer Angelegenheit von
Bedeutung sind, in einem Aktenvermerk festzuhalten (§ 38 Abs. 1 GGO).
Soweit die GGO auf den BLB NRW als Landesbetrieb nicht anwendbar ist und der BLB
NRW dazu keine entsprechende hausinterne Anweisung erlassen hat, ergibt sich für ihn
dieser allgemeine Verwaltungsgrundsatz aus dem Prinzip der Gesetzmäßigkeit der
Verwaltung gemäß Art. 20 Abs. 3 Grundgesetz. Danach sind Stellen, die öffentliche
Aufgaben wahrnehmen, verpflichtet, einzelne Vorgänge wahrheitsgetreu und vollständig
in den Akten zu dokumentieren.
Die Notwendigkeit einer lückenlosen Dokumentation ist auch vor dem Hintergrund des
Prüfungsrechts der externen Finanzkontrolle zu sehen. Fehlende oder mangelhafte Dokumentationen lassen dieses Recht ins Leere laufen.


Siehe hier:
http://archiv.twoday.net/search?q=vollst%C3%A4ndigkeit+aktenf%C3%BChrung

Man gewinnt den Eindruck, dass bei der Standortentscheidung archivfachliche Belange keinerlei Rolle gespielt haben. Man suchte ein denkmalgeschütztes Objekt und die Staatskanzlei fand das dann im Duisburger Binnenhafen.

S. 12 heißt es: "Der BLB NRW hat seinerzeit noch nicht einmal die Wiederverwendung der Altbausubstanz näher geprüft. Die Bausubstanz des Speichers wurde erst 2010 untersucht. Da die
Lagerung von Archivakten selbst in einem ca. 40 Meter hohen Getreidespeicher neben
besonderen Klima- und Brandschutzanforderungen vornehmlich eine besondere Statik
erfordert, war bereits zum damaligen Zeitpunkt bautechnisch zumindest fraglich, ob die
Gebäudesubstanz des Speichers im Duisburger Innenhafen den statischen Anforderungen gewachsen war. Daher hätte der BLB NRW dieser Frage zwingend vor Ansatz eines Abschlages bei der Berechnung der Baukosten nachgehen müssen. Bei der späteren Verwirklichung des Bauprojekts hat sich sehr schnell gezeigt, dass die Altbausubstanz aus statischen Gründen umfassend ertüchtigt werden musste, sodass sich ein
entsprechender Abschlag bei der Standortentscheidung als nicht gerechtfertigt erwiesen
hat."

Unberücksichtigt bleibt der Mehraufwand für die archivfachliche Klimatisierung, die in einem Altbau womöglich aufwändiger zu realisieren ist als in einem neuen Archivzweckbau.

2009 stürzte das Kölner Stadtarchiv ein. Die Standortentscheidung war bereits vorher gefallen. Irgendwelche Erwägungen zum Katastropenschutz wurden bezeichnenderweise mit Ausnahme eines Grundwasserkonflikts nicht angestellt. Dabei sollte man schon in der archivischen Baumschule lernen, dass ein Standort in Nähe eines großen Fließgewässers archivfachlichen Anforderungen NICHT genügt.

Dazu: "außerdem schlägt zusätzlicher Hochwasserschutz mit weiteren 653.000 Euro zu Buche. Weil der Rhein im Januar des laufenden Jahres im Duisburger Hafen für einen - offenbar unerwarteten - Pegelstand von 27 Meter gesorgt hat, fallen in einer weiteren Kategorie noch einmal 500.000 Euro an. Die Baugrube musste sogar geflutet werden, weil sich die Bodenplatte ansonsten gelöst hätte und dem Bau ein ähnliches Schicksal wie dem Gebäude der Deutschen Welle in Bonn drohte, das im Anschluss an ein Hochwasser jahrelang still lag."
http://archiv.twoday.net/stories/31622454/

Es ist absolut unverständlich, dass die Leitung des Landesarchivs sich einen völlig ungeeigneten Standort, der zudem noch den Nachteil einer erheblichen Entfernung von den abliefernden Zentralbehörden aufweist und sich auch aus Benutzersicht als wenig günstig erweist (Düsseldorf ist leichter erreichbar als Duisburg), hat aufs Auge drücken lassen. Gegen die dem Korruptionsverdacht unterliegende Entscheidung, den Neubau als teures Renommierprojekt in klarer Gefahrenlage zu errichten, wäre mit Nachdruck zu remonstrieren und mit allen Mitteln vorzugehen gewesen. Wer sich bei einer solchen eklatanten Fehlentscheidung feige zurückhält, sollte keine Leitungsposition innehaben.

Es wäre meines Erachtens an der Zeit, dass auch im Landesarchiv Köpfe rollen.

"Inhaltsverzeichnis
1 Zusammenstellung der wesentlichen Prüfungsergebnisse S. 3
2 Ausgangslage S. 5
2.1 Errichtung des Landesarchivs S. 5
2.2 Festlegung des Raumbedarfs für den Neubau des Landesarchivs S. 6

2.3 Mietvertrag zwischen BLB NRW und Nutzer S. 6
3 Prüfungsfeststellungen S. 7
3.1 Standortentscheidung S. 7
3.2 Beabsichtigter Grundstückserwerb S. 13
3.3 Anmietung der Liegenschaften von der Investorin S. 20
3.3.1 Angebotene Miet- und Kauflösungen S. 20
3.3.2 Machbarkeitsstudie zum Standort Innenhafen S. 23
3.3.3 Durchführung von Architektenwettbewerben S. 24

3.3.4 Mietvertrag zwischen BLB NRW und Investorin S. 26
3.3.5 Kostensteigerungen nach Abschluss des Mietvertrages S. 29
3.4 Grunderwerb und Realisierung der Maßnahme durch den BLB
NRW S. 34
3.4.1 Situation vor dem Erwerb der Grundstücke S. 34
3.4.2 Kaufvertrag zwischen BLB NRW und der Investorin S. 37
3.4.3 Gutachten zur Wertermittlung S. 38
3.4.4 Erwerb weiterer Flächen durch den BLB NRW S. 40
3.5 Beteiligung des Verwaltungsrates des BLB NRW S. 46
3.6 Dokumentationspflichten der Betriebsleitung des BLB NRW S. 50
4 Schlussbemerkungen S. 52

1 Zusammenstellung der wesentlichen Prüfungsergebnisse
• Die Gesamtkosten für die Neuunterbringung des Landesarchivs werden voraussichtlich von rd. 51,7 Mio. € (47,8 Mio. € Baukosten + 3,9 Mio. € Grundstückskosten) auf mindestens rd. 190,4 Mio. € (171,9 Mio. € Baukosten + 18,5 Mio. € Grundstückskosten) steigen (Stand: Mai 2011). Dies entspricht einer Steigerung von 368%.
• Die für die Unterbringung des Landesarchivs im Duisburger Innenhafen maßgeblichen Gründe und weitreichenden strategischen Entscheidungsprozesse wurden sowohl vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) als auch - soweit betroffen - von der seinerzeit zuständigen Staatskanzlei in wesentlichen Teilen nicht oder nur unzureichend dokumentiert. Das gilt insbesondere für die Standortentscheidung, den gescheiterten direkten Erwerb der für den Bau benötigten Grundstücksflächen im Frühjahr 2007, den Mietvertrag vom 12.10.2007 und den Mietvertragsaufhebungs bzw. Kaufvertrag mit der Investorin vom 08.08.2008. Die einzelnen Vorgänge und Entscheidungen können deshalb aus der Warte eines objektiven Dritten nicht nachvollzogen werden. Dadurch war das gesamte Verfahren intransparent und in hohem Maße manipulationsanfällig.
• Der BLB NRW nahm die notwendigen Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zur Auswahl des Standorts, zum direkten Ankauf der Grundstücke und zu den Abschlüssen des Mietvertrages sowie des Mietvertragsaufhebungs- bzw. Kaufvertrages nicht vor.
• Der BLB NRW unterließ es im Frühjahr 2007, die für den Bau des Landesarchivs benötigten Grundstücksflächen über eine stadteigene Duisburger Gesellschaft, die über entsprechende Vorkaufsrechte verfügte, zu einem Preis von 3,85 Mio. € zu erwerben. Nachvollziehbare Gründe für dieses Vorgehen sind nicht ersichtlich.
• Stattdessen schloss er mit einer Investorin, die diese Flächen angekauft hatte, im Oktober 2007 einen Mietvertrag über ein noch zu errichtendes Gebäude für das Landesarchiv ab. Der Mietvertrag sah eine Jahresmiete von 3,8 Mio. € bei Baukosten von maximal 30 Mio. € netto sowie eine proportionale Erhöhung der Miete bei Steigenden Baukosten vor. Weil zu diesem Zeitpunkt ein konkreter Entwurf des Bauvorhabens fehlte, war eine seriöse Schätzung der Baukosten nicht möglich, sodass der BLB NRW mit dem Vertragsabschluss ein nicht kalkulierbares Kostenrisiko einging.
• Bei kritischer Beurteilung der später ausgewählten Entwurfsplanung waren die in dem Mietvertrag angenommenen Baukosten von rd. 30 Mio. € vollkommen unrealistisch. Dennoch wurde seitens der Geschäftsführung des BLB NRW die Ausübung des vertraglich eingeräumten Rücktrittsrechts vom Mietvertrag
nicht geprüft.

• Bereits im Mai 2008 waren die prognostizierten Baukosten von rd. 30 Mio. € auf 71,3 Mio. € netto angestiegen. Dies hatte zur Folge, dass sich die Miete von 3,8 Mio. € auf 9,1 Mio. € (= 240%) erhöhte.
• Auch nach offizieller Kenntnis der gravierenden, maßgeblich durch den ausgewählten Projektentwurf bedingten Mehrkosten von damals 240% sah die Geschäftsführung des BLB NRW entgegen der substantiierten rechtlichen Hinweise des hauseigenen Justiziariats keine Veranlassung, einen Rücktritt vom Mietvertrag gemäß § 313 BGB (Störung der Geschäftsgrundlage) ernsthaft in Erwägung zu ziehen.
• Stattdessen entschied die Geschäftsführung des BLB NRW, die betreffenden Flächen von der Investorin für 29,9 Mio. € zu erwerben und die Baumaßnahme in Eigenregie zu realisieren. Die Angemessenheit des insgesamt an die Investorin gezahlten Betrags von 29,9 Mio. €, aufgeteilt in 17,6 Mio. € Grundstückskaufpreis, 4 Mio. € für Vorleistungen der Projektplanung und –realisierung und 8,3 Mio. € für die Aufgabe der Vermieterstellung, ist nicht nachvollziehbar und entbehrt jeglicher soliden wirtschaftlichen Grundlage. Allein der als reiner Grundstückskaufpreis bezeichnete Teilbetrag von 17,6 Mio. € stand in keinem Verhältnis zu einem gutachterlich festgestellten Verkehrswert von rd. 6,1 Mio. €. Damit hat der BLB NRW in massiver Weise gegen den Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit (§ 7 LHO) verstoßen.
• Ob die Fortführung des Projektes an dem von der Staatskanzlei gewünschten Standort unabhängig von wirtschaftlichen Erwägungen vor allem auf dem Motiv beruhte, das Prestigeprojekt im Duisburger Innenhafen nicht gänzlich verwerfen zu müssen oder ob hier noch andere sachfremde Interessen eine Rolle gespielt haben, konnte der LRH anhand der wenigen vorhandenen Unterlagen und Aufzeichnungen nicht aufklären.
• Der Verwaltungsrat des BLB NRW wurde von der Geschäftsleitung weder zutreffend noch umfassend und zeitgerecht über das von ihm zu genehmigende Investitionsvorhaben informiert. Hierdurch war das Vorhaben einer differenzierten Beurteilung durch den Verwaltungsrat entzogen. ...."

Quelle: Prüfungsbericht des Landesrechnungshofes Nordrhein-Westfalen v. 28.11.11

Medienreaktionen:
"BLB-Skandal: Prüfbericht setzt Rütgers’ Staatskanzlei unter Druck", WAZRechercheblog, 01.12.11
bild.de, Regional Düsseldorf, 01.12.11
WDR.de, nrwkompakt Kurznachrichten, 01.12.11
"Landesrechnungshof bestätigt Schlamperei", WDR 5 Westblick, Beitrag von Leo Flamm (3min 24)
".... Es ist nicht vorstellbar, dass ein derartiges Mismanagement ausschließlich die Folge von Schlampigkeit, Gleichgültigkeit und Unfähigkeit ist. Der Verdacht drängt sich auf, dass es hier um kriminelle Machenschaften geht, dass Schmiergelder geflossen sind. ....", Peter Jansen, Kommentar in der Neuen Westfälischen, 1.12.11

Politische Reaktion:
Michael Aggelidis, Schallende Ohrfeige für BLB vom Landesrechnungshof, Die Linke, Landtagsfraktion, 01.12.11
s. a. http://archiv.twoday.net/search?q=landesarchiv+duisburg

Zusammengestellt von Jeffrey Beal, dem führenden Forscher auf diesem Gebiet:

http://metadata.posterous.com/83235355

Siehe hier
http://archiv.twoday.net/search?q=predatory

http://www.archiv.sachsen.de/download/Archivblatt_2_2011.pdf

U.a. mit einem Bericht über die Dresdner Tagung der Medienarchivare im Mai dieses Jahres.

"An die Bundesregierung
BMBF
Forschungsausschuss des Bundestags

8. Forschungsrahmenprogramm HORIZON 2020 - ohne Kulturerbeforschung?

Wir können auf mittlerweile über 25 Jahre erfolgreicher Kulturerbeforschung zurückblicken. Das ist ein großer Erfolg für Europa. Dieses Programm ist weltweit einzigartig und ohnegleichen.

Für diese Leistungen, die Europa auf diesem Gebiet erbringt, beneiden uns alle anderen Kontinente. Das unterstreicht die Bedeutung unseres reichen kulturellen Erbes. Aus diesem Grund ist Europa das Touristenziel Nummer Eins. Um dies auch aufrecht zu erhalten, ist Forschung zur nachhaltigen Bewahrung dieses unwiederbringlichen Kulturgutes eine zwingend erforderliche Grundlage.

Im Vorschlag der Europäischen Kommission zum 8. Forschungsrahmenprogramm – HORIZON 2020 - ist Kulturerbe komplett gestrichen. Damit wird dem Kulturguterhalt die notwendige Grundlage entzogen. Kann sich Europa das tatsächlich leisten? Können wir auf den Wirtschaftsfaktor Kulturtourismus einfach verzichten? Ist uns unser kulturelles Erbe nichts mehr wert?

Im letzten Rahmenprogramm war Deutschland die zweiterfolgreichste Nation in der Einwerbung der Forschungsgelder. Als Beispiele der herausragenden Projekte möchten wir nennen:

SMOOHS, Laufzeit: 2008-2011, Projekt Nr. 212939
Climate for Culture, Laufzeit: 2009-2014, Projekt Nr. 226973

Die Streichung der Kulturerbeforschung ist ein verheerendes Signal für das Ansehen Europas als der Kulturkontinent schlechthin. Deshalb sprechen sich die Unterzeichner dafür aus, unser kulturelles Gedächtnis nicht aufs Spiel zu setzen. Wir bitten Sie, uns dabei zu unterstützen, Kulturerbeforschung im 8. Forschungsrahmenprogramm weiterhin zu fördern.

Begründung: Die Europäische Kommission möchte den Bereich der Kulturerbeforschung im kommenden 8. Forschungsrahmenprogramm "HORIZON 2020" komplett streichen!

Das ist verheerend, denn damit wird dem Kulturguterhalt in Europa für lange Zeit die notwendige Grundlage entzogen!
In diesem Jahr können wir bereits auf 25 Jahre erfolgreiche Forschung im Sektor der Kulturguterhaltung zurückblicken. Dabei wurden in den Europäischen Rahmenprogrammen bislang 41 internationale Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 40 Millionen Euro unterstützt. Darunter groß angelegte Forschungs- und Anwendungsprojekte, in denen die Forschungspartner gemeinsam Strategien für den langfristigen Erhalt von historischen Stätten entworfen haben und in denen konkrete Lösungen für Museen, wie beispielsweise Vermeidung von Gefährdungsfaktoren in der musealen Präsentation, Massenentsäuerungen von Papieren und andere prinzipielle konservatorische Fragestellungen entwickelt wurden und werden.

Die bisherigen Forschungsrahmenprogramme ermöglichten eine einzigartige Vernetzung der europäischen Fachkompetenzen und die Beantwortung gemeinsamer, dringlicher Fragestellungen. Die wirtschaftliche Bedeutung des europäischen Kulturerbes konnte vermittelt und Erhaltungsstrategien für umweltgeschädigte Kulturgüter mit Hilfe neuester Forschungsergebnisse in den Mittelpunkt gerückt werden. Zudem es war möglich, das Anliegen einer profunden Restauratoren-Ausbildung in einmaliger Weise länderübergreifend zu transportieren.

Das darf mit Ablauf des 7. Forschungsrahmenprogramms (2007-2013) nicht vorbei sein!

Europa ist weiterhin auf diese Forschungsgelder angewiesen. Denn nur so sind wir finanziell in der Lage, Methoden und Produkte zu entwickeln, die Restauratoren in ganz Europa dringend für die Bewahrung der ihnen anvertrauten, unwiederbringlichen Kulturgüter benötigen. Ohne Forschung geben wir Kulturgüter dem Verfall preis. Kulturgüter sind aber wesentliche Identitätsstifter und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, vor allem in Europa, dem Kulturkontinent schlechthin und dem Touristenziel Nummer Eins.

Bereits jetzt gehen jährlich kulturelle Ressourcen im Wert von 14 Milliarden Euro verloren. Das kulturelle Erbe ist auch durch den Einfluß des Klimawandels gefährdet. Dem weiteren Verfall muss durch die Entwicklung gemeinsamer Erhaltungsstrategien für die Zukunft entgegengewirkt werden. Dafür benötigen wir dringend die Unterstützung des 8. Forschungsrahmenprogramms HORIZON 2020, das von 2014 bis 2020 laufen wird.

Bitte unterstützen Sie die Petition mit Ihrer Stimme!

Die Unterschriftenliste soll gemeinsam mit dem oben stehenden Brief an Vertreter aus der Regional-, Landes- und Bundespolitik sowie aus der Europäischen Kommission weitergeleitet werden.

Im Namen aller Unterzeichner.

Bonn, 23.11.2011 (aktiv bis 03.01.2012) "


Wir sollten unser Kolleginnen und Kollegen bei ihrem Anliegen unterstützen. Der Link zur Petition:
http://openpetition.de/petition/online/horizon-2020-streichung-der-kulturerbeforschung

Die Proceedings des Infotags zur elektronischen Signatur des Fachverbands TeleTrust sind online: Infos elektronische Signatur

Sicherheit und Vertrauen im E-Government gewinnt im Kontext Datenaustausch, Datenverfügbarkeit, digitale Identitäten etc. immer mehr an Bedeutung. Nachstehend ein Link zu einer Studie in diesem Kontext: Vertrauen im E-Government

"13. Januar 09.00 Uhr, ganztägig
06. Februar 09.00 Uhr, ganztägig
10. Februar 09.00 Uhr, ganztägig
29. Februar 09.00 Uhr, ganztägig
08. März 08.00 - 12.30 Uhr
20. März 13.00 Uhr, ganztägig
26. März 09.00 Uhr, ganztägig
17. April 13.00 Uhr, ganztägig
24. April 13.00 Uhr, ganztägig
09. Mai 09.00 Uhr, ganztägig
14. Mai 09.00 Uhr, ganztägig
05. Juni 13.00 Uhr, ganztägig
14. Juni 08.00 - 12.30 Uhr
22. Juni 09.00 Uhr, ganztägig
25. Juni 09.00 Uhr, ganztägig
29. Juni 09.00 Uhr, ganztägig
03. Juli 13.00 Uhr, ganztägig"

Hoffentlich ergiebig zum Thema ....
s. a. http://archiv.twoday.net/search?q=landesarchiv+duisburg
Quelle: Terminplan PUA I

"Oberbürgermeister Jürgen Roters gibt am 1. Dezember 2011 einen Empfang für den Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Stadtgedächtnis, Dr. Stefan Lafaire. Dieser hat seine Arbeit am 1. Oktober 2011 aufgenommen. Roters möchte seinen Gästen aus Politik, Kultur, Medien und Wirtschaft die Gelegenheit geben, Dr. Lafaire auf dem Empfang persönlich kennen zu lernen. ......"
Quelle: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Stadt Köln, 30.11.11



"Zum mittlerweile sechsten Mal veröffentlichen das Historische Archiv und sein Förderverein "Freunde des Historischen Archivs der Stadt Köln" das "Kölner Kalendarium".
Der Kalender für das Jahr 2012 ist den Bewahrerinnen und Bewahrern des Kölner Gedächtnisses gewidmet:
Kulturinstitutionen in ganz Deutschland, die mit ihrer vielfältigen und umfangreichen Hilfe während der Bergung, bei der Gewährung von Asyl für das beschädigte Archivgut sowie der Restaurierung und Digitalisierung der Dokumente den kollektiven Gedächtnisverlust Kölns nach dem Einsturz verhinderten und verhindern. Das Kalendarium 2012 gibt einen faszinierenden Einblick in die bunten und vielfältigen Bestände und Sammlungen der beteiligten Archive, Bibliotheken und Museen.
Das Kalendarium mit dem Titel "Von Helfern und Schätzen" ist zum Preis von 9,95 Euro in einzelnen Kölner Buchhandlungen, über KölnTourismus und hier erhältlich:

Historisches Archiv
Lesesaal
Heumarkt 14
50667 Köln
(montags geschlossen)Amt für Liegenschaften, Vermessung und Kataster
Katasterservice
Zimmer 06D01
Willy-Brandt-Platz 2
50679 Köln
Sie können es zudem per E-Mail bestellen"


Quelle: Mitteilung des Historischen Archivs der Stadt Köln

Ein Ausstellungskatalog:

http://epub.ub.uni-muenchen.de/11471/1/HG_katalog_11471.pdf

Das 1967 erschienene Buch von Hermann Nehlsen ist online:

http://epub.ub.uni-muenchen.de/9423/

Ebenso wie einige seiner rechtshistorischen Aufsätze (aaO).

Das Universitätsarchiv Würzburg stellt Angebote der einzelnen Fakultäten/Institute zu ihrer Geschichte zusammen:

http://www.uniarchiv.uni-wuerzburg.de/portal_universitaetsgeschichte/

Mein Beitrag http://archiv.twoday.net/stories/5878332/ stützte sich auf das Regest einer Georgianums-Urkunde. Inzwischen ist das aufschlussreiche Stück online:

http://www.mom-ca.uni-koeln.de/mom/DE-AHGM/Urkunden/AHG_I_8%2860%7C148%29/charter

Wie Elsevier sich fremde Arbeitsergebnisse aneignet, Data-mining verbietet und Versprechen bricht, schildert Peter Murray Rust:

http://blogs.ch.cam.ac.uk/pmr/2011/11/27/textmining-my-years-negotiating-with-elsevier/

Falk Eisermann wies mich auf dieses neue Blog hin, das den Versuch unternimmt, Forschungsnotizen aus dem Feld der Buchgeschichte zu publizieren:

http://researchfragments.blogspot.com/

Ein Beitrag widmet sich Dietrich von Zengg, zu dem ich unter
http://de.wikisource.org/wiki/Dietrich_von_Zengg
die Überlieferung zusammengestellt habe.

Otto ist einer der besten Kenner digitaler Bibliotheken weltweit, was Archivalia-LeserInnen sicher schon wissen.

https://twitter.com/#!/Rechtshistorie

Via
http://rechtsgeschiedenis.wordpress.com/2011/11/30/news-on-legal-history/

Während sich andere deutsche Stadtbibliotheken mit wertvollem Altbestand noch sehr zurückhalten, was die Digitalisierung ihrer Bestände angeht (um es adventsmäßig zurückhaltend auszudrücken), beteiligt sich die Stadtbibliothek Mainz - sie macht derzeit ja Schlagzeilen - am (auch sonst sehr reichhaltigen) rheinland-pfälzischen Digitalisierungsportal Dilibri mit einer kleinen, aber feinen Sammlung (derzeit 54 Titel):

http://www.dilibri.de/stbmz/nav/history

Der Schwerpunkt liegt auf seltenen Werken. Neben einigen frühneuzeitlichen Drucken gibt es beispielsweise etliche rare Mainzer Karnevalszeitungen.

Unser Bild stammt aus: Juwelenkästchen für Kinder, die gut und brav werden wollen von Kathinka Zitz (1862). Es ist mit über 70 weiteren Bildern auch in der sehenswerten Bildersammlung zur Stadtbibliothek Mainz auf Wikimedia Commons verfügbar. Digitalisate zur Geschichte der Stadtbibliothek listet Wikisource auf.

Alle Türchen 2011


Auch dieses Jahr soll es wieder einen Archivalia-Adventskalender geben, wenngleich nicht ganz so aufwändig wie derjenige des Jahres 2010. Es gibt jeweils ein Bild aus einer digitalen Sammlung (Bibliotheken und Archive), verbunden mit einem Kurzporträt derselben. Wer es bunter gemischt liebt, findet täglich auf

http://archivalia.tumblr.com/

Sehens- oder Hörenswertes.

Wie letztes Jahr und schon 2008 darf geneigte(r) Leser(in) nicht erwarten, dass Punkt Null Uhr der Beitrag bereits bereitgestellt ist.

(Dies ist nicht das erste Türchen, erst in einigen Stunden ist es so weit ...)

Wer den Kalender verlinken möchte, wählt bitte folgenden Link:

http://archiv.twoday.net/search?q=adventskalender+2011+t%C3%BCrchen

Das diesjährige Logo, eine Art Stern, stammt aus der Anjou-Bibel:
http://bibliodyssey.blogspot.com/2011/11/royal-anjou-bible.html

Seite aus einem Psalterium. 15. Jahrhundert. Provenienz: Mainzer Kartäuserkloster. Wissenschaftliche Stadtbibliothek Mainz. Signatur: Hs II 141 (folio 10 recto)

Still und ohne Kommentar verschwindet dieses auch archivische Weblog.

s. a. http://archiv.twoday.net/stories/38764387/

"Immer wieder reißen im Gebiet spontan Krater auf und verschlingen die Oberfläche. An den Rändern vermischen sich Untergrund-Geräusche mit dem urbanen Geschehen oberhalb. Anhand der Tonaufnahmen lässt sich nicht immer genau unterscheiden, was „untertage“ und was „übertage“ aufgezeichnet wurde.
Frank Niehusmann hat zum „Kulturhauptstadtjahr“ 2010 im Ruhrgebiet zahlreiche Tonaufnahmen gemacht. Seine Bearbeitungen dieses Klangmaterials sind akustische „Übermalungen“ und tontechnische „Frottagen“. Für „Das Gebiet“ bringt er dazu „Untertage“-Originaltöne ins Spiel – und Kurztexte, die das Gebiet „übertage“ und seine „Bergschäden“ protokollieren.
Frank Niehusmann; Rechte: Stephan von Knobloch
Bild vergrößern
Frank Niehusmann, geboren 1960 in Essen, Studium der Philosophie und Geschichte an der Ruhr-Universität in Bochum. Seit 1978 elektronische Komposition, Performances, Theatermusiken, Hörspiel und Mixed-Media Aktivitäten. Lebt in Velbert.
von Frank Niehusmann
Realisation: der Autor
Produktion: WDR 2011/52’

Redaktion: Markus Heuger

Das Hörstück steht nach der Ausstrahlung befristet zum kostenlosen DOWNLOAD im Internet.

Die nächsten Sendungen



09.12.2011

Bielefeld. Jahnplatz
Von Andreas und Matthias Hornschuh

16.12.2011

Bonnhören I und II
Von Sam Auinger und Erwin Stache

23.12.2011

Cäcilia: Ausgeplündert. Ein Besuch bei der Heiligen
Von Mauricio Kagel
"

Ich fand Karl Bosl als Historiker immer extrem überschätzt. Aber da er gut vernetzt war, galt er lange Zeit als "der" lebende bayerische Historiker.

Richard Hölzl berichtet nun:

Wie die Süddeutsche Zeitung (sueddeutsche.de, 29.11.2011, 12:20) gestern berichtete und der Nachrichtendienst für Historiker verlinkte, hat der Stadtrat von Cham vergangene Woche beschlossen Karl Bosl (1908-1993) die Ehrungen durch seine Geburtsstadt abzuerkennen. Ummittelbar danach wurde das Straßenschild des nun ehemaligen Prof.-Karl-Bosl-Platzes abmontiert. Gleiches soll mit einer 50.000 Euro teueren Bronzebüste Bosls geschehen, die die Stadt 2003 aufgestellt hatte. Zuvor hatte der Stadtrat den Stadtarchivar Timo Bullemer beauftragt, Vorwürfe zu prüfen, Bosl habe seine Rolle als Widerstandskämpfer während der NS-Zeit erfunden.

Bosl – Erneuerer der Bayerischen Landesgeschichte im Sinne einer Struktur- und Sozialgeschichte in den 1950er und 60er Jahren - war seit 1930 Mitglied des Stahlhelm gewesen, im Mai 1933 in die NSDAP, in den NS-Lehrerbund und danach auch in die SA eingetreten. Der Historiker Matthias Berg verweist in der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft darauf, dass Bosl zunächst keine aktive Rolle in den NS-Organisationen eingenommen habe, die Mitgliedschaft sogar nach Wohnungswechseln einschlafen ließ. Nach seiner Promotion 1938 allerdings erwies sich Bosl als linientreuer Nachwuchsforscher und übernahm ein Forschungsprojekt des SS-Ahnenerbes zur Lehensgeschichte. Dass dem jungen Bosl keine Dozentur zuerkannt wurde, lag viel eher daran, dass das Kriegsende nahte, als an einer vermeintlich Widerstandstätigkeit, wie Bosl nach 1945 vorgab. Um eine Einstufung als ‘Mitläufer’ zu verhindern, gab Bosl unter Eidesstatt an, er sei Mitglied des Ansbacher Widerstands gewesen. Zeugen oder Quellenbelege gibt es dafür keine. Im Gegenteil deuten die von Berg untersuchten Akten auf eine ‘mustergültige’ Wissenschaftlerkarriere und Vernetzung im NS-Wissenschaftsapparat hin, die vor allem über die Beziehung zu seinem Lehrer Karl-Alexander v. Müller ging.

Vgl. Matthias Berg, Lehrjahre eines Historikers. Karl Bosl im Nationalsozialismus, in: ZfG 59 (2011) 1, S. 45-63.


http://kritischegeschichte.wordpress.com/2011/11/30/karl-bosl-in-cham-abmontiert/

Siehe auch
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ein_nazi_und_sein_schueler_karl_bosl_und_wolfgang_benz/

Zur Rolle des Stadtarchivars, der 2003 eine Eloge auf Bosl verfasste:
http://www.sueddeutsche.de/n5I387/344095/Erst-die-Eloge-jetzt-die-Abrechnung.html

Das Gutachten des Stadtarchivars
http://www.cham.de/deCham/kulturbildung/stadtarchiv/geschichte/Bosl-Recherche-Bericht-2.pdf

Buch, erschienen in Jerusalem 2011

"Der Stuttgarter Hauptbahnhof ist urheberrechtlich geschützt, so dass ein Teilabriss einen Eingriff in die Urheberpersönlichkeitsrechte darstellen kann. Allerdings sind im Rahmen der gebotenen Abwägung der betroffenen Interessen des Urhebers einerseits und des Eigentümers andererseits den urheberpersönlichkeitsrechtlichen Interessen des Urhebers nach seinem Tode ein geringeres Gewicht als zu seinen Lebzeiten beizumessen."

http://www.kanzlei.biz/nc/urteile/09-11-2011-bgh-az-i-zr-216-10.html

Siehe schon
http://archiv.twoday.net/stories/8382202/

".... Eine Bürgerversammlung zum Neubau des Historischen Archivs am Eifelwall und einen fraktions-übergreifenden Antrag für eine bessere Anbindung der geplanten Grünanlage an den bestehenden Grüngürtel - diese Zusagen nahmen Vertreter der Bürgerinitiative Eifelwall von einem Treffen in der Bezirksverwaltung Innenstadt mit. Die Bürgerinitiative befürchtet, durch den geplanten, 140 Meter langen Neubau entlang der Straße werde den Anwohnern das Licht genommen, Lärm und Abgase nähmen zu, und Parkmöglichkeiten fielen weg. Alternativ schlägt die Initiative vor, den Neubau an gleicher Stelle, aber parallel zur Luxemburger Straße zu errichten.
Das aber lehnten Bezirksbürgermeister Andreas Hupke und Vertreter der Verwaltung vehement ab. Dies sei "völlig undenkbar", so Hupke, und werde nur dazu führen, dass auf der Restfläche Gebäude statt Grünflächen entstünden. Der quer zum Grüngürtel liegende Riegel widerspräche zudem dem Masterplan für Köln und den ursprünglichen Plänen zur Anlage der Kölner Neustadt, hieß es. Felix Waechter, Gewinner des Architektenwettbewerbs um den Neubau, versprach, dass sein Gebäude mit 13,50 Meter sehr viel niedriger ausfallen werde als die Bürgerinitiative angenommen hatte, die von 18 Metern ausgegangen war. Sein Anliegen sei es gewesen, so niedrig wie möglich zu bauen, eine von ihm erstellte Schattensimulation sollte zeigen, dass der vorhandenen Wohnbebauung kaum Sonne genommen werde. Auch der fensterlose "Schrein" im Inneren des Gebäudekomplexes, in dem die Archivalien aufbewahrt werden sollen, werde von der Straße aus nicht zu sehen sein.
Schwierigkeiten sahen alle Beteiligten bei der Anbindung der neuen Grünfläche an den bestehenden Grüngürtel, da die Luxemburger Straße hier wie eine gewaltige Schneise wirke. Anwesende Politiker der Grünen und der CDU wollen deswegen in einem gemeinsamen Antrag die Verwaltung mit der Suche nach Lösungen beauftragen. Rolf Tepel, ein Künstler, der auf dem Gelände am Eifelwall an einem Gesamtkunstwerk arbeitet, warf der Stadt vor, ihren Versprechungen zur Öffnung gegenüber den Anliegen der Bürger, wie sie nach dem Einsturz des Archivs häufig abgegeben wurden, nicht gerecht geworden zu sein. Die richtige Antwort auf den Einsturz hätte eine offene und demokratische Diskussion über den Neubau sein müssen.
"Sie haben uns nicht restlos überzeugt", fasste auch Erhard Puhl von der Initiative das Ergebnis zusammen. Er vermisse eine ernsthafte Beschäftigung mit dem Alternativvorschlag der Initiative und beklagte die Vertröstung auf zukünftige Lösungen. Am Dienstag soll eine Petition an Oberbürgermeister Jürgen Roters übergeben werden. "

Quelle: Rainer Rudolph, Kölner Stadt-Anzeiger, 28.11.11 - wie immer interessant der Kommentar!


Gründung des Vereins im Salon des Hotel Bogota, Berlin. Von links nach rechts, stehend: Denis Brudna, Frank Frischmuth, Alexander Koch, Norbert Waning, Jens Bove, Lutz Fischmann. Vordere Reihe: Enno Kaufhold, Anna Gripp, Christiane Stahl, Stefan Rohde-Enslin. Foto: Joachim Rissmann

"Die Zukunft vieler fotografischer Archivbestände ist offen. In den kommenden Jahren werden immer mehr Fotografen oder deren Erben nach einem Ort für die Sicherung ihrer Bilder suchen. Bisher ist es nicht gelungen, eine nationale Einrichtung für Archive und Nachlässe zu schaffen, was unter anderem in der föderalen Struktur Deutschlands begründet ist. Gleichwohl gibt es zahlreiche öffentliche und private Institutionen und Initiativen, die bereits heute wesentliche Archive und Nachlässe bewahren und vermitteln.

Um die verschiedenen Initiativen zu vernetzen und engagierte Kräfte zu bündeln wurde im Sommer 2011 auf Initiative von Photonews der gemeinnützige Verein Netzwerk Fotoarchive e.V. gegründet. Bedeutende Fotografenverbände und Fotografie-Vereine in Deutschland gehören zu den Gründungsmitgliedern. Geplant ist, Schritt für Schritt Informationen über bestehende Archive und Institutionen zu sammeln und diese der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Fotografen oder deren Erben soll bei der Suche nach einem Ort für ihre Bilder geholfen sowie Institutionen bei der Sicherung und Aufarbeitung einzelner Archive unterstützt werden.

Auch das Netzwerk Fotoarchive wird nicht für alle Archive eine Lösung finden können. Aber es kann dazu beitragen, dass die vielfältigen Initiativen hierzulande besser kooperieren, die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert und Außenstehenden bei Recherchen geholfen wird.


Gründungsmitglieder Netzwerk Fotoarchive e.V.:

Bund Freischaffender Foto-Designer e.V.,
vertreten durch den Geschäftsführer Norbert Waning

Bundesverband der Pressebild-Agenturen und Bildarchive e.V.,
vertreten durch den Geschäftsführer Alexander Koch

FREELENS e.V., vertreten durch den Geschäftsführer Lutz Fischmann

Deutsche Gesellschaft für Photographie e.V.,
vertreten durch die Stellvertretende Vorsitzende Dr. Christiane Stahl

Denis Brudna, Photonews-Verlag

Dr. Jens Bove, Deutsche Fotothek

Frank Frischmuth, ullstein bild

Anna Gripp, Photonews-Verlag

Dr. Enno Kaufhold, Fotohistoriker und Autor

Dr. Stephan Rohde-Enslin, Institut für Museumskunde (SMB-PK)"


Quelle: Homepage Netzwerk Fotoarchive e.V.

Üblicherweise sind großangelegte Zeitungsdigitalisierungsunternehmen Open Access, nicht so im Vereinigten Königreich. (Wir erinnern uns: Auch das dortige Nationalarchiv zockt bei seinen Online-Angeboten in der Regel ab.) Die British Library verantwortet die Kostenpflichtigkeit des von einem kommerziellen Unternehmen betriebenen Zeitungsarchivs aus ihren Beständen.

"Halte ich übrigens für unerfreulich, dass das British Newspaper Archive kostenpflichtig ist!" Meint Tantner sehr zu Recht.
http://adresscomptoir.twoday.net/stories/51315586/

Einen Zugang für 2 Tage gibts für gut 8 Euro. Hoffen wir, dass sich genügend Leute finden, die Scans gemeinfreier Zeitungen aus ihrem Gefängnis "befreien".

http://www.britishnewspaperarchive.co.uk/

Update:
http://www.reklamekasper.de/technologie/von-hirschau-in-die-british-library/

"Eine bundesweit einmalige Sammlung von Dokumenten und medizinischen Instrumenten zur Behandlung von Tuberkulose bekommt eine neue Heimat.
Das Deutsche Tuberkulose-Archiv, das der pensionierte Lungenfacharzt Robert Kropp (80) seit 1996 aufgebaut hatte, zieht nach Heidelberg. Das neue Museum an der dortigen Universität wird an diesem Donnerstag eröffnet.
In Osthessen hatte Kropp nach eigenen Angaben keine Stelle gefunden, die die Stücke übernimmt. Diese bleiben im Besitz des Fuldaer Fördervereins und werden nur als Dauerleihgabe abgegeben."
.
Quelle: hr-text, S. 151, 30.11.11
".... Zu der Sammlung gehören Fotografien und Filme, Grafiken und Poster, Mikroskope, pathologisch-anatomische Lungenpräparate und andere medizinische Instrumente. Auch präparierte Lungen, die mit Tuberkulose infiziert waren, werden gezeigt. ..."
Quelle: Pharmazeutische Zeitung, 30.11.11

"..... Ein neues Museum über Tuberkulose wird am 1.12.2011 um 17 Uhr in der Thoraxklinik Heidelberg eingeweiht. „Ziel des neuen Tuberkulose-Museums ist es, das Wissen um die großen wissenschaftlichen und ärztlichen Leistungen zu erhalten, die bisher im Kampf gegen diese Erkrankung erbracht worden sind“, erläutert Prof. Dr. Herth, Chefarzt der Pneumologie und Beatmungsmedizin „Wir wollen außerdem bewusst machen, dass die bei uns fast vergessene Krankheit global betrachtet nach wie vor unbesiegt ist und jährlich Millionen Menschen in Afrika und Asien daran versterben. Die WHO ordnet ihrer Bekämpfung deswegen die höchste Priorität zu.“

Bereits im Jahr 1996 wurde von Dr. Robert Kropp ein Deutsches Tuberkulose-Archiv in Fulda gegründet. „Das Archiv umfasst mittlerweile über 6000 Monographien und Periodika, die sich mit der Erkrankung Tuberkulose beschäftigen“, berichtet Kropp. „Diese stammen vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als der Tuberkulose eine große medizinisch-ärztliche, wissenschaftliche und gesundheitspolitische Bedeutung zukam. Das Archiv ist insofern eine echte Fundgrube für die medizinhistorische Forschung und kann zu diesem Zweck auch genutzt werden.“ Neben der Akquisition von Büchern, die sämtliche Aspekte der Tuberkulose behandeln, begann Kropp damals auch weitere Materialien zu sammeln, die diese – früher alle Lebensbereiche durchdringende, jetzt aber in den Industrieländern immer seltenere – Erkrankung quasi wieder aufleben lassen.

Im Jahr 2010 beschloss Kropp dann, das Deutsche Tuberkulose-Archiv zusammen mit den zusätzlich gesammelten Materialien der Thoraxklinik Heidelberg als neuer Heimstätte zu überstellen. Daraufhin haben zwei ehemalige Chefärzte der Thoraxklinik – Prof. Dr. Werner Ebert und Prof. Dr. Volker Schulz – sowie der jetzige Chefarzt der Abteilung Pneumologie und Beatmungsmedizin der Thoraxklinik, Prof. Dr. Felix Herth, das Archiv neu aufgestellt. „Viele der Memorabilia, die uns von ehemaligen Tuberkulose-Heilstätten, Tuberkulose-Fürsorgestellen, Lungenärzten, aber auch von der Pharmaindustrie überlassen wurden, vermitteln einen recht guten Einblick in eine Krankheitswelt, die bei uns längst der Vergangenheit angehört“, erläutert Schulz. Dazu wurden mehrere Räume des Rohrbacher Schlösschens, einem frühklassizistischen Bau im Park der Thoraxklinik, als Museum eingerichtet, um zahlreiche alte und neue Aspekte der Tuberkulose zu dokumentieren.

Im Einzelnen werden die folgenden Aspekte im Museum dargestellt:
• Epidemiologie gestern und heute
• Soziale Aspekte gestern und heute
• Robert Koch, der Entdecker des Tuberkulose-Erregers
• Wilhelm Conrad Röntgen und die Entdeckung der Röntgenstrahlen als Diagnostikum für die Tuberkulose
• Ansteckungsmöglichkeiten und Erscheinungsformen der Lungentuberkulose
• Erscheinungsformen der Tuberkulose weiterer Organe
• Heilstätten in verschiedenen Facetten
• Verschiedene Therapieformen, insbesondere die Heliotherapie und die chirurgische Therapie (Pneumothorax, weitere Kollapsverfahren)
• Tuberkulose-Fürsorgestellen
• Volksaufklärung
• Schutzimpfung
• Antibiotische Therapie
• Resistenzentwicklung der Erreger
• Tuberkulose und Kunst.

„Diese Themen werden veranschaulicht durch zahlreiche, teilweise historische Fotografien und Grafiken sowie neu gestaltete Poster. Sie zeigen unter anderem Mikroskope zur Betrachtung des Tuberkulose-Erregers, pathologisch-anatomische Lungenpräparate, chirurgische Instrumente, verschiedene Pneumothoraxgeräte, originäre Liegen der Freiluft-Kur, Schirmbilduntersuchungsgeräte sowie Materialien der Tuberkulose-Fürsorgestellen“, schildert Ebert. „Zudem können über dreißig alte und neuere Filme, die als DVD vorliegen und die Tuberkulose in vielfältiger Weise behandeln, in einem eigens dafür vorgesehenen Saal abgespielt werden. Darüber hinaus werden künftig auch noch eine große Zahl radiologischer Aufnahmen und Diapositive hinzukommen, die uns von Kliniken und Heilstätten überlassen wurden und derzeit neu geordnet werden müssen.“

Zielgruppen des Museums sind zum einen Ärzte, zum anderen aber auch interessierte Laien. „Schließlich ist heutzutage selbst manchen Lungenfachärzten, die sich früher entsprechend ihrer speziellen Kenntnisse oft auch Tuberkuloseärzte nannten, das Krankheitsbild Tuberkulose nicht mehr in allen Einzelheiten bekannt“, erklärt Herth. „Der Besuch des Museums soll sie an ihre Wurzeln erinnern. Auch Dermatologen, Orthopäden, Thoraxchirurgen und Radiologen sind besonders angesprochen. Andererseits kann natürlich auch die allgemeine Öffentlichkeit Gewinn aus einem Museumsbesuch ziehen, zumal die Darstellung in vielerlei Hinsicht keine speziellen medizinischen Kenntnisse voraussetzt, sondern vielmehr zum Beispiel auch lokale Aspekte des Heilstättenwesens im südwestdeutschen Raum herausstellt. Deshalb bietet sich der Besuch des Museums sicherlich auch für Schulklassen, Mitarbeiter von Krankenversicherungen, Krankenhäusern, Pflegeinstitutionen sowie Sozialstellen an.“ Ebenso sieht der Geschäftsführer der Thoraxklinik Roland Fank eine medizinhistorische Kontinuität gewährleistet: „Die Thoraxklinik ist ursprünglich aus einer Tuberkuloseklinik entstanden. Daher ist es schön, dass wir nun ein Museum, welches diese Erkrankung intensiv thematisiert, bei uns beherbergen können.“

An der festlichen Eröffnungsveranstaltung am 1. Dezember 2011 nehmen neben Herrn Dr. Kropp weitere Persönlichkeiten teil, die für ihre Forschungsarbeiten bzw. klinische Expertise auf dem Gebiet der Epidemiologie, Diagnostik und Therapie der Tuberkulose wohl bekannt sind – wie z.B. Prof. Dr. Robert Loddenkemper (Generalsekretär des Deutschen Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose DZK in Berlin), Prof. Dr. med. Volker Schulz (wie Dr. Kropp Vorstandsmitglied des Deutschen Tuberkulose-Archiv), Prof. Dr. med. Felix Herth (Chefarzt der Abteilung Innere Medizin, Thoraxklinik Heidelberg, Experte für Klinik und Therapie der Tuberkulose), Prof. Dr. Christoph Lange (Leiter des Zentrums für Infektiologie in Borstel, Experte für Epidemiologie und Labordiagnostik der Tuberkulose und Lehrstuhlinhaber an der Uni Bremen), Prof. Dr. Ebert (ehemaliger Chefarzt der Thoraxklinik). „Forschungsarbeiten im Archiv sind aber auch jetzt schon möglich und Anfragen werden beantwortet“, betont Herth. „Offiziell wird das Museum ab Anfang Januar 2012 geöffnet sein, wobei wir noch keine regulären Öffnungszeiten festgelegt haben. Wir beabsichtigenaber, an zwei Wochentagen eine einstündige Besichtigung unter Führung anzubieten.“
...."

Quelle: Heidelberger Thoraxklinik, Pressemitteilung, 30.11.11

s. a.
Osthessen-News, 30.11.11 mit Bildern!
Fuldaer Zeitung, 30.11.11
Weinheimer Zeitung, 30.11.11

"Die Stadt Köln kann mit der Planung für den Neubau des Historischen Archivs beginnen. Wie Baudezernent Bernd Streitberger mitgeteilt hat, sind Beschwerden wegen des Vergabeverfahrens an ein Architekturbüro erledigt. Eine Beschwerde hat die Vergabekammer zurückgewiesen, die andere wurde zurück gezogen. Das rchitekturbüro "Waechter und Waechter" hatte im April den Wettbewerb zum Neubau des Stadtarchivs gewonnen. Jetzt kann der Auftrag offiziell an das Büro vergeben werden."
Quelle: WDR-Text, S. 768, 30.11.11

Auch dieses Jahr hat das Archiv wieder einen Kalender erstellt, der unter

http://www.archiv.rwth-aachen.de/kalender/Kalender2012.pdf

auch zum Download bereitsteht.


Hatten wir schon http://archiv.twoday.net/stories/51315259/, ist aber wichtig genug, dass man den Fall nicht mit einem Einzeiler und einigen Links in den Kommentaren abtut.

die Wissenschaftler Jost Dülffer (Köln), Klaus-Dietmar Henke (Dresden), Wolfgang Krieger (Marburg) und Rolf-Dieter Müller (Potsdam) haben herausgefunden, dass der BND 2007 die Personalakten von etwa 250 hauptamtlichen Mitarbeitern vernichtet hat. Der Dienst bestätigt das.

Unter den entsorgten Unterlagen befinden sich nach Angaben der Kommission auch die Papiere von Personen, die während der NS-Zeit "in signifikanten geheimdienstlichen Positionen, in der SS, dem SD oder der Gestapo tätig gewesen sind"; gegen einige sei sogar nach 1945 wegen NS-Verbrechen ermittelt worden. Er sei über den Vorgang "einigermaßen fassungslos", erklärte Kommissionssprecher Henke gegenüber SPIEGEL ONLINE.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,800655,00.html

http://www.welt.de/politik/deutschland/article13742169/BND-vernichtete-Personalakten-frueherer-SS-Leute.html

http://www.sueddeutsche.de/politik/nazi-vergangenheit-des-bnd-bnd-vernichtete-historische-akten-1.1222126

http://tagesschau.de/inland/bnd150.html

Die Rechtslage ist eindeutig: Nach dem Bundesarchivgesetz entscheidet das Bundesarchiv und nicht die Behörde, was archivwürdig ist. Auch wenn das Politische Archivs des Auswärtigen Amts das anders sieht: Behördenarchive sieht das Bundesarchivgesetz nicht vor.

Daher geht Schmalenstrtöers Vorwurf an die Archivare fehl:

Der Vorfall wirft aber auch Schatten auf die Rolle der Archivare. Es gibt keinen, der sich im eigenen Archiv so gut auskennt wie der zuständige Archivar. Und es liegt in der Natur eines Archives, dass nicht alle eingehenden Akten aufbewahrt werden können. Die Sortierung und Bewertung dieser Kassation liegt in den Händen der Archivare. Diese kontrollieren so das, was die spätere Forschung in die Hände bekommt und womit diese überhaupt arbeiten kann. Der Beruf des Archivares ist somit extrem verantwortungsvoll – denn was einmal vernichtet wurde, ist unwiederbringlich verloren. Die Archivare des BNDs haben entweder bei der Kassation gezeigt, dass sie diese Verantwortung nicht tragen können oder haben absichtlich vernichtet – und dann sollten sie die Verantwortung erst recht nicht tragen.
http://schmalenstroer.net/blog/2011/11/der-bnd-vernichtete-historisch-wertvolle-akten-ber-nazis-in-den-eigenen-reihen/

Ebensowenig wie es ein BND-Archiv geben kann, kann es BND-Archivare geben. Es wäre ein dicker Hund, wenn das Bundesarchiv der Vernichtung zugestimmt hätte.

Der Bundesnachrichtendienstbestand im Bundesarchiv trägt die Bestandskennzeichnung B 206:
http://www.bundesarchiv.de/oeffentlichkeitsarbeit/bilder_dokumente/00691/index.html.de
Wer in ARGUS etwas finden möchte, sollte vorher allerdings erst einen Kurs machen.

Findbuch mit Einleitung (2006)
http://startext.net-build.de:8080/barch/MidosaSEARCH/B206-28950/index.htm

Dass es unter den BND-Archivalien einen Punkt "Archiv" mit Archivberichten gibt, heißt nicht, dass diese Registratur tatsächlich ein Archiv im Sinne des Bundesarchivgesetzes darstellt.

Im Findbuch heißt es in der Einleitung: Die weitgehende Bevorzugung der Bearbeiterablage führte in der Organisation Gehlen und nachfolgend auch im Bundesnachrichtendienst zu überwiegend ungeordneten Unterlagen. Auch die Einführung des Aktenplans im Jahr 1969 konnte keine wesentliche Verbesserung erreichen. Eine sachgerechte Aktenführung findet nicht statt. Die Zuordnung gemäß Aktenplan erfolgt in zahlreichen Fällen erst im "Archivwesen" des BND.

Wenn es in der WELT heißt: "Die Kommission habe den BND nun aufgefordert, keine Unterlagen mehr ohne Rücksprache mit dem Historikergremium zu vernichten.", dann stellt das die Sachlage auf den Kopf. Der BND darf auch mit Zustimmung der Kommission nichts vernichten. Allein das Bundesarchiv entscheidet über die Archivwürdigkeit.

Wie schon bei den Bundeslöschtagen zeigt sich auch hier die Ohnmacht der gesetzlich vorgesehenen Archivare gegenüber mächtigen Behörden, die nach Gutdünken wild kassieren.

Und es bewahrheitet sich einmal mehr, dass weder die Historikerkommission noch die Presse in der Lage ist, die archivrechtlichen Gegebenheiten korrekt wiederzugeben. Ich wäre dankbar, wenn die LeserInnen von Archivalia den Medien ebenfalls entsprechende Hinweise geben könnten. Eine Anfrage beim Bundesarchiv wäre sinnvoll.

Nachtrag:
Zu den Bundeslöschtagen
http://archiv.twoday.net/search?q=bundesl%C3%B6schtage
Zum Thema Verwahrungsbruch
http://archiv.twoday.net/search?q=verwahrungsbruch

Das Stadtarchiv Frankfurt/Oder wird nun doch nicht, wie seit 2009 geplant, in eine ehemalige Bürgerschule umziehen können, da das Land Brandenburg keine Finanzmittel für den Umbau zur Verfügung stellen wird. Archiv und Stadt müssen nun nach einem alternativen Standort suchen.

Bericht der Märkischen Oderzeitung in ihrer Online-Ausgabe v.30.11.2011:
http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/998488/


Mit Erwähnung des Bundesarchiv-Wikimedia-Projekts

"Das Westfälische Literaturarchiv beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) blickt in diesem Jahr auf sein zehnjähriges Bestehen zurück. Aus Anlass seines zehnjährigen Bestehens veranstaltet das Westfälische Literaturarchiv am kommenden Donnerstag und Freitag (1. und 2.12.) eine Fachtagung.
Um zukunftsweisende Fachkonzepte für regionale Literaturarchive zu erarbeiten, müssen die Archive im intensiven Austausch zwischen Literaturschaffenden (den "Produzenten") und der Wissenschaft (den "Nutzern") stehen. Die Diskussion vor allem im Hinblick auf die Erwartungen an die Arbeit regionaler Literaturarchive zu fördern, ist das Hauptanliegen der Tagung, zu der das Literaturarchiv ca. 50 Experten erwartet.
2001 wurde das Literaturarchiv mit der Übernahme des Nachlasses des Lyrikers und Büchner-Preisträgers Ernst Meister als Kooperationseinrichtung der LWL-Literaturkommission für Westfalen und des LWL-Archivamtes für Westfalen eingerichtet.
Seine Hauptaufgaben sind die Förderung und Verbesserung der literarischen Nachlasspflege in der Region.

Das Tagungsprogramm
"Brauchen Literaturwissenschaftler regionale Literaturarchive?", so der Titel des Eröffnungsvortrages von Prof. Hartmut Steinecke (Paderborn), Vorstandsmitglied der LWL-Literaturkommission der ersten Stunde, der selbst zahlreiche Projekte zur Kulturlandschaft auf den Weg gebracht hat, so das Portal "Jüdische Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Westfalen".
Im ersten Teil der Tagung zum Thema "Profile, Bestände, Netzwerke" formuliert Eva Maaser (Verband deutscher Schriftsteller NRW) stellvertretend für Autoren ihre Erwartungen an regionale Literaturarchive und benennt auch Anforderungen, die aus einer zunehmend digitalisierten (Schreib-)Welt erwachsen. Wie stellen sich dazu die regionalen Literaturarchive auf? Welche Unterlagen gelangen in die Literaturarchive? Welche Herausforderungen kommen insbesondere bei der Übernahme von audio-visuellen Quellen und digitalen Unterlagen auf die Archive zu? Dr. Jochen Grywatsch (LWL-Literaturkommission für Westfalen, Münster), Dr. Sabine Brenner-Wilczek (Heinrich-Heine-Institut, Düsseldorf) und Dr. Peter Hehl (Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg) berichten
hierzu jeweils aus ihren Literaturarchiven.

Der zweite Teil der Tagung am Freitag nimmt schwerpunktmäßig Fragen der Präsentation, Vermittlung und Nutzung in den Blick.
Literaturwissenschaftler, die als Herausgeber zu den nspruchsvollsten Nutzern von Archiven gehören, diskutieren den Stellenwert von Literaturarchiven für die regionale Literaturforschung und stellen eigene Erschließungs- und Editionsprojekte vor (Dr. Stefanie Jordans, Aachen; Dr. Sikander Singh, Saarbrücken). Prof. Dr. Walter Gödden (LWL-Literaturkommission für Westfalen, Münster) und Dr. Ute Pott (Gleimhaus Halberstadt) befassen sich in ihren Beiträgen mit Fragen der zeitgemäßen Präsentation und Vermittlung von
Archivbeständen sowie von Forschungsergebnissen im Spannungsfeld "zwischen Grundlagenforschung und populärer Vermittlung".
"Schreibraum 2.0 -Neue Anforderungen an Literaturarchive?", so lautet das Thema der Abschlussdiskussion, in der eine jüngere Autorengeneration vertreten durch Oliver Uschmann (Ascheberg ) und Christoph Wenzel (Aachen) einen Blick in die Zukunft wagt. Das Internet als Publikationsplattform, Kommunikation über Social Networks - Entwicklungen, die die Arbeit regionaler Literaturarchive grundlegend verändern wird.

INFO
Es sind noch einige Plätze frei, so dass Interessenten sich
auch noch kurzfristig anmelden können beim LWL-Archivamt für
Westfalen, Tel.: 0251 591-3890 oder per Mail unter
LWL-Archivamt@lwl.org."

via Mailingliste "Westfälische Geschichte"

"Der Bergbau ist untrennbar mit der Geschichte Hertens verbunden. Da ist es besonders ärgerlich, wenn dem Stadtarchiv wichtige Akten der Zechen fehlen. Solch ?fehlende? Bauakten der Zeche Schlägel und Eisen sind jetzt aufgetaucht und wurden dem Archiv zur Verfügung gestellt.
Der Kooperation des Fördervereins Schacht V mit den Arbeitskreisen "Schlägel & Eisen" sowie Scherlebecker
Geschichte(n) ist es zu verdanken, dass einige "Meter" alten Aktenbestandes jetzt für die Archivare und die Öffentlichkeit
zugänglich sind. "Nun ist sichergestellt, dass Recherchen vollständig an einer Stelle möglich sind", freuen sich Kirsten Notzel und Maik Leppak vom Stadtarchiv Herten.
Frank Laszok vom Förderverein Schacht V hatte die fehlenden Akten von Schlägel und Eisen im Bestand entdeckt. Um die über hundert Jahre alten Dokumente zu schonen, wurden die Daten vom Arbeitskreis elektronisch erfasst. Denn das Papier ist mit der Zeit sehr brüchig geworden.
Als besonders interessant bewertet Peter Kitzol-Kohn vom Arbeitskreis Scherlebecker Geschichte(n). die kleinen Bearbeitungsvermerke über den Umgang zwischen Zechenverwaltung, Amtsvertretung und königlichem Bergamt. Auch der Schriftverkehr und detaillierte Zeichnungen aus der Gründerzeit seien "eine wahre Fundgrube für alle Heimatforscher". Foto gebe es aus diesem Zeitraum nämlich leider nur sehr wenige."

via Mailingliste "Westfälische Geschichte"

Digitization Coordinator at the Maryland Historical Society (MdHS), Jennifer Ferretti about the costs of digitization on Bmore historic.


http://bmorehistoric.baltimoreheritage.org/2011/11/the-costs-of-digitization/

 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma