1) CDU:
S. 58: " ... Die CDU wird darauf hinwirken, dass die klassischen öffentlich geförderten Institutionen wie Bibliotheken, Theater, Musikschulen, Museen, Archive, Volkshochschulen, Denkmäler und Stiftungen ihr Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche erweitern, an neue Ideen und Formen anpassen, innovativ arbeiten und untereinander in Wettbewerb treten, ..."
2) Grüne (S. 52): "... Museen, Archive, Bibliotheken und Theater sind allesamt unterfinanziert. Es ist leider absehbar, dass die öffentliche Hand kaum mehr Geld in die kulturellen Institutionen geben kann. Aber wenn sich die Kulturinstitutionen auf den Weg machen, neue Strukturen aufzubauen, dann werden wir das unterstützen.
Für die Museen regen wir an, die alte Idee eines ”Hauses der Geschichte” modern umzusetzen und eine Landesausstellung ins Leben zu rufen, an der sich die Landes- wie städtischen Museen, aber auch Landesarchiv und Landesbibliothek beteiligen und die in einem Jahr in den verschiedenen Häusern des Landes gezeigt wird. Zur Organisation dieses Ausstellungsprojektes können bestehende Strukturen genutzt werden. ..."
3) Piratenpartei (S. 48, 50): "... 15 Kultur Kein Privileg für wenige
Mit den heutigen und künftigen Mitteln digitaler Techniken kann Kulturgut in Museen, Archiven, Sammlungen und Bibliotheken verstärkt flächendeckend erfasst und allgemein zugänglich gemacht und damit verbreitet werden. Gleichzeitig kann so auch langfristig Kulturgut archiviert werden – bei allen Problemen, die in diesem Bereich noch zu lösen sind. Die Piratenpartei unterstützt dementsprechend regionale, überregionale und europaweite Projekte zur Kulturgutsicherung.
Die einmalige Chance, mithilfe neuer Techniken und Medien Kunst und Kultur möglichst allen Bürgern zugänglich zu machen, sollte genutzt werden. Dabei beschränkt sich der Kulturbegriff nicht nur auf die traditionellen Sparten, sondern schließt ausdrücklich neue Bereiche wie Video- und Computerspiele als Kulturgut mit ein.
Die Piratenpartei setzt sich dafür ein, dass Einsparungen in den öffentlichen Haushalten nicht zu Lasten von Bildung und Kultur gehen. ... Landesarchiv stärken
Das Landesarchiv in Schleswig ist das zentrale Gedächtnis Schleswig-Holsteins. Die Art der Überlieferung hat sich in den vergangenen Jahren sehr stark gewandelt. Das Landesarchiv muss daher in die Lage versetzt werden, auch digital gespeicherte Daten langfristig archivieren zu können. Es ist bekannt, dass digitale Archivierung kostenintensiver als die herkömmliche analoge Archivierung ist.
Wir fordern daher, dass das Landesarchiv personell und finanziell in die Lage versetzt wird, hier langfristig tätig werden zu können. Das Landesarchiv sollte auch personell in der Lage sein, nachgeordnete Kreis-, Stadt- und Gemeindearchive fachlich zu beraten und zu unterstützen. ..."
4)SPD, FDP, Linke: Fehlanzeige!
#Archivpolitik
S. 58: " ... Die CDU wird darauf hinwirken, dass die klassischen öffentlich geförderten Institutionen wie Bibliotheken, Theater, Musikschulen, Museen, Archive, Volkshochschulen, Denkmäler und Stiftungen ihr Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche erweitern, an neue Ideen und Formen anpassen, innovativ arbeiten und untereinander in Wettbewerb treten, ..."
2) Grüne (S. 52): "... Museen, Archive, Bibliotheken und Theater sind allesamt unterfinanziert. Es ist leider absehbar, dass die öffentliche Hand kaum mehr Geld in die kulturellen Institutionen geben kann. Aber wenn sich die Kulturinstitutionen auf den Weg machen, neue Strukturen aufzubauen, dann werden wir das unterstützen.
Für die Museen regen wir an, die alte Idee eines ”Hauses der Geschichte” modern umzusetzen und eine Landesausstellung ins Leben zu rufen, an der sich die Landes- wie städtischen Museen, aber auch Landesarchiv und Landesbibliothek beteiligen und die in einem Jahr in den verschiedenen Häusern des Landes gezeigt wird. Zur Organisation dieses Ausstellungsprojektes können bestehende Strukturen genutzt werden. ..."
3) Piratenpartei (S. 48, 50): "... 15 Kultur Kein Privileg für wenige
Mit den heutigen und künftigen Mitteln digitaler Techniken kann Kulturgut in Museen, Archiven, Sammlungen und Bibliotheken verstärkt flächendeckend erfasst und allgemein zugänglich gemacht und damit verbreitet werden. Gleichzeitig kann so auch langfristig Kulturgut archiviert werden – bei allen Problemen, die in diesem Bereich noch zu lösen sind. Die Piratenpartei unterstützt dementsprechend regionale, überregionale und europaweite Projekte zur Kulturgutsicherung.
Die einmalige Chance, mithilfe neuer Techniken und Medien Kunst und Kultur möglichst allen Bürgern zugänglich zu machen, sollte genutzt werden. Dabei beschränkt sich der Kulturbegriff nicht nur auf die traditionellen Sparten, sondern schließt ausdrücklich neue Bereiche wie Video- und Computerspiele als Kulturgut mit ein.
Die Piratenpartei setzt sich dafür ein, dass Einsparungen in den öffentlichen Haushalten nicht zu Lasten von Bildung und Kultur gehen. ... Landesarchiv stärken
Das Landesarchiv in Schleswig ist das zentrale Gedächtnis Schleswig-Holsteins. Die Art der Überlieferung hat sich in den vergangenen Jahren sehr stark gewandelt. Das Landesarchiv muss daher in die Lage versetzt werden, auch digital gespeicherte Daten langfristig archivieren zu können. Es ist bekannt, dass digitale Archivierung kostenintensiver als die herkömmliche analoge Archivierung ist.
Wir fordern daher, dass das Landesarchiv personell und finanziell in die Lage versetzt wird, hier langfristig tätig werden zu können. Das Landesarchiv sollte auch personell in der Lage sein, nachgeordnete Kreis-, Stadt- und Gemeindearchive fachlich zu beraten und zu unterstützen. ..."
4)SPD, FDP, Linke: Fehlanzeige!
#Archivpolitik
Wolf Thomas - am Montag, 23. April 2012, 20:28 - Rubrik: Wahrnehmung
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Die beiden "Volksparteien" CDU und SPD sowie die "Splitterparteien" FDP und Linke machen es sich einfach keine archivischen Wahlaussagen.
Im Grünen-Wahlprogramm findet sich lediglich folgendes Passus: ".... Unkontrollierte Geldausgaben für Leuchtturmprojekte, wie für das Landesarchiv in Duisburg, dürfen sich nicht wiederholen. ...." (S. 42) M. E. ein ungewollter Beleg für die schwache Oppositionsarbeit der Fraktion!
Lediglich die Piratenpartei stellt folgendes Archivische zur Diskussion:
"... Die PIRATEN NRW setzen sich für eine stärkere Öffnung, Vernetzung, Kommunikation und Zusammenarbeit der bisher oft abgeschottet arbeitenden Bildungsinstitutionen ein. Den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten kommt eine wichtige Rolle als Produzenten und Anbietern von Materialien zur Unterstützung von Lerninhalten zu. Im Medienbereich ist verstärkt darauf zu achten, dass jeder Mehrwert, der durch den Einsatz von öffentlichen Mitteln erzeugt wird, dem Bürger unentgeltlich zur Verfügung steht. Dies gilt insbesondere für Medieninhalte, die über das Internet langfristig in Archiven verfügbar gehalten werden müssen, sobald die Möglichkeit hierzu besteht. ..." (S. 20) und "... Öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten produzieren TV- und Radio-Angebote sowie interaktive Medieninhalte, die von der Allgemeinheit bezahlt werden. Das Internet ermöglicht eine nachhaltige Archivierung und Publikation dieser Inhalte, dennoch stehen jene in der Praxis nur für eine begrenzte Zeit zur Verfügung. Die NRWPiraten fordern daher, dass Produktionen, die von der Allgemeinheit finanziert wurden, auch permanent der Allgemeinheit zur Verfügung stehen.
Zu diesem Zweck setzen sich die PIRATEN NRW für eine Rücknahme der im 12. RÄStV eingeführten Depublikation öffentlich-rechtlicher Medieninhalte im Internet ein. Darüber hinaus sollen die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ihre Inhalte unter freier Lizenz zur Verfügung stellen. ..." (S. 60-61).
#Archivpolitik
Im Grünen-Wahlprogramm findet sich lediglich folgendes Passus: ".... Unkontrollierte Geldausgaben für Leuchtturmprojekte, wie für das Landesarchiv in Duisburg, dürfen sich nicht wiederholen. ...." (S. 42) M. E. ein ungewollter Beleg für die schwache Oppositionsarbeit der Fraktion!
Lediglich die Piratenpartei stellt folgendes Archivische zur Diskussion:
"... Die PIRATEN NRW setzen sich für eine stärkere Öffnung, Vernetzung, Kommunikation und Zusammenarbeit der bisher oft abgeschottet arbeitenden Bildungsinstitutionen ein. Den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten kommt eine wichtige Rolle als Produzenten und Anbietern von Materialien zur Unterstützung von Lerninhalten zu. Im Medienbereich ist verstärkt darauf zu achten, dass jeder Mehrwert, der durch den Einsatz von öffentlichen Mitteln erzeugt wird, dem Bürger unentgeltlich zur Verfügung steht. Dies gilt insbesondere für Medieninhalte, die über das Internet langfristig in Archiven verfügbar gehalten werden müssen, sobald die Möglichkeit hierzu besteht. ..." (S. 20) und "... Öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten produzieren TV- und Radio-Angebote sowie interaktive Medieninhalte, die von der Allgemeinheit bezahlt werden. Das Internet ermöglicht eine nachhaltige Archivierung und Publikation dieser Inhalte, dennoch stehen jene in der Praxis nur für eine begrenzte Zeit zur Verfügung. Die NRWPiraten fordern daher, dass Produktionen, die von der Allgemeinheit finanziert wurden, auch permanent der Allgemeinheit zur Verfügung stehen.
Zu diesem Zweck setzen sich die PIRATEN NRW für eine Rücknahme der im 12. RÄStV eingeführten Depublikation öffentlich-rechtlicher Medieninhalte im Internet ein. Darüber hinaus sollen die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ihre Inhalte unter freier Lizenz zur Verfügung stellen. ..." (S. 60-61).
#Archivpolitik
Wolf Thomas - am Montag, 23. April 2012, 20:12 - Rubrik: Wahrnehmung
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Kathryn M. Rudy misst die Verschmutzung mittelalterlicher Handschriften mit einem Densitometer, um herauszubekommen, welche Seiten am häufigsten gelesen wurden. In einer Auswahl religiöser Handschriften stand ein Gebet zum Pestpatron Sebastian auf den schmutzigsten Seiten.
http://m.bbc.co.uk/news/uk-scotland-17797190
http://www.jhna.org/index.php/past-issues/volume-2-issue-1-2/129-dirty-books
http://www-ah.st-andrews.ac.uk/staff/kathrudy.html

http://m.bbc.co.uk/news/uk-scotland-17797190
http://www.jhna.org/index.php/past-issues/volume-2-issue-1-2/129-dirty-books
http://www-ah.st-andrews.ac.uk/staff/kathrudy.html

KlausGraf - am Montag, 23. April 2012, 18:20 - Rubrik: Kodikologie
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Breslau / Wrocław, Dombibl. (Biblioteka Kapitulna), Cod. ? (4) ist ein Frauengebetbuch vom Anfang des 16. Jahrhunderts.
http://www.handschriftencensus.de/19551
Jürgen Wolf zitiert im Handschriftencensus die ausführliche Schlussbemerkung nach der Beschreibung Klappers, macht aber den verhängnisvollen Fehler S' vor elsbethen als St. statt als Soror oder Schwester aufzulösen. Gemeint ist offenbar: Schwester Elsbeth von Ulm hat ihrem Bäsli Schwester Elsbeth Muntprat das Buch geschenkt, womöglich hat sie es auch geschrieben. Wolf scheint an eine Institution St. Elisabeth in Ulm zu denken, setzt er doch als Schreibort Ulm mit Fragezeichen an.
Zum Gebetbuch der Veronika Muntprat
http://archiv.twoday.net/stories/75233370/
Dort habe ich vielleicht etwas zu apodiktisch gesagt, es käme wohl niemand anderes in Betracht als Veronika Muntprat in Inzigkofen.
Vermutlich gab es noch mehr Nonnen des Namens Elisabeth aus der Konstanzer Patrizierfamilie als die bekannten Elisabeth Muntprat die Ältere in St. Gallen und Elisabeth die Jüngere in Inzigkofen, über die man in Fechters Inzigkofen-Buch einiges nachlesen kann. Beide Namen verweisen auf den Oberrhein, nach Konstanz oder auch Schaffhausen. In der Reformationszeit war, belehrt uns Google Books, die aus Schaffhausen gebürtige Elsbeth von Ulm Schaffnerin von St. Katharinental (OP) in Diessenhofen.
http://www.handschriftencensus.de/19551
Jürgen Wolf zitiert im Handschriftencensus die ausführliche Schlussbemerkung nach der Beschreibung Klappers, macht aber den verhängnisvollen Fehler S' vor elsbethen als St. statt als Soror oder Schwester aufzulösen. Gemeint ist offenbar: Schwester Elsbeth von Ulm hat ihrem Bäsli Schwester Elsbeth Muntprat das Buch geschenkt, womöglich hat sie es auch geschrieben. Wolf scheint an eine Institution St. Elisabeth in Ulm zu denken, setzt er doch als Schreibort Ulm mit Fragezeichen an.
Zum Gebetbuch der Veronika Muntprat
http://archiv.twoday.net/stories/75233370/
Dort habe ich vielleicht etwas zu apodiktisch gesagt, es käme wohl niemand anderes in Betracht als Veronika Muntprat in Inzigkofen.
Vermutlich gab es noch mehr Nonnen des Namens Elisabeth aus der Konstanzer Patrizierfamilie als die bekannten Elisabeth Muntprat die Ältere in St. Gallen und Elisabeth die Jüngere in Inzigkofen, über die man in Fechters Inzigkofen-Buch einiges nachlesen kann. Beide Namen verweisen auf den Oberrhein, nach Konstanz oder auch Schaffhausen. In der Reformationszeit war, belehrt uns Google Books, die aus Schaffhausen gebürtige Elsbeth von Ulm Schaffnerin von St. Katharinental (OP) in Diessenhofen.
KlausGraf - am Montag, 23. April 2012, 17:01 - Rubrik: Kodikologie
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Wolfgang Kaiser berichtet:
http://bibliothekarisch.de/blog/2012/04/22/das-kulturelle-erbe-timbuktus-ist-in-gefahr/
"Schätzungen zufolge varieren der historischen Bestände Timbuktus von 150.000 auf das fünfache dieser Zahl. Die gewalttätigen Ausschreitungen in der Stadt könnten sich auf die speziellen Klimatisierungsbedingungen, die für die alten und von Verfall bedrohten Manuskripte nötig sind. Zudem könnten Besitzer wertvoller Handschriften dazu genötigt werden ihre Sammlungen zu verkaufen, um weiterhin ihren Lebensunterhalt zu bestreiten."
http://bibliothekarisch.de/blog/2012/04/22/das-kulturelle-erbe-timbuktus-ist-in-gefahr/
"Schätzungen zufolge varieren der historischen Bestände Timbuktus von 150.000 auf das fünfache dieser Zahl. Die gewalttätigen Ausschreitungen in der Stadt könnten sich auf die speziellen Klimatisierungsbedingungen, die für die alten und von Verfall bedrohten Manuskripte nötig sind. Zudem könnten Besitzer wertvoller Handschriften dazu genötigt werden ihre Sammlungen zu verkaufen, um weiterhin ihren Lebensunterhalt zu bestreiten."
Ada Sturm - am Montag, 23. April 2012, 07:45 - Rubrik: Hilfswissenschaften
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1995 konnte Jürgen Wolf die von Frank Shaw in Alba Iulia identifizierte Chronikhandschrift des 15. Jahrhunderts als autographes Werk des um 1482/83 gestorbenen Augsburger Berufsschreibers Konrad Bollstatter erweisen. Einer der beiden Aufsätze Shaws ist Open Access online:
http://www.mnuai.ro/docs/apulum/articole/a19-165-176.pdf
Wolfs Aufsatz mit Edition des Augsburger stadthistorischen Teils in der Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben ist (dank dessen absurd langer "moving wall") leider nicht online. Die Beschreibung der Handschrift in Wolfs Dissertation zur Sächsischen Weltchronik darf dagegen online eingesehen werden:
http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0005/bsb00050027/image_44
Im Handschriftencensus:
http://www.handschriftencensus.de/4275
Nach der Erstellung des 1871 erschienenen Katalogs von Beke muss die Handschrift - heute ein Fragment von 45 Blättern - verstümmelt worden sein. Ursprünglich zählte sie angeblich 341 und enthielt außer der Chronik noch etwas, was Beke mit "germanicam Sphragisticam" umschreibt.
http://archive.org/stream/indexmanuscript00battgoog#page/n26/mode/2up
Bislang unbekannt blieben bislang die auf den ungarischen Historiker Kovachich zurückgehenden Notizen, die in Büschings "Wöchentlichen Nachrichten für Freunde der Geschichte" usw. 2 (1816), S. 362-366, hier S. 363f. abgedruckt wurden.
http://books.google.de/books?id=JSguAQAAIAAJ&pg=PA363
Es handelt sich ganz offensichtlich um eine ausführlichere Beschreibung der gesamten Handschrift, die wohl nach Augsburg gehört und 1494 oder später angelegt wurde. Offenbar hat man die ältere Bollstatter-Handschrift integriert, Bollstatter war damals ja schon tot.
Inhaltlich erweist sich der Rest-Codex als Schwesterhandschrift zu dem 1494 von dem Augsburger Kaufmann Claus Spaun geschriebenen Codex HR 131 des GNM Nürnberg:
http://www.handschriftencensus.de/5479
http://archiv.twoday.net/stories/59206605/
Ob in der unidentifizierten deutschsprachigen Weltchronik, die mich seit Jahren rätseln ließ (immer schob ich die Bestellung von Kopien vor mir her), etwas von Bollstatter steckt? Da sie bis 1493 reicht, kann sie nicht von ihm sein. Die Beschreibung von Kurras ist leider nicht sehr ausführlich:
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0059_b087_JPG.htm
Augsburg liegt ja beim Schreibort nahe, Esslingen und Reutlingen sowie die Kaiser-, Papst-Kapitel könnten auf die Flores temporum deutsch (Bollstatter nützte ja den Druck von 1473) hindeuten.
[Maßmann erwähnte Büschings Notiz anlässlich der Küchlinschen Reimchronik
http://books.google.de/books?id=xH5UAAAAYAAJ&pg=PA469 ]
Alba Iulia
Blattgröße 218 x 152 mm
Schriftraum 137 x 85 mm
Nürnberg
Blattgröße 205 x 150 mm
Schriftraum 130-160 x 95-105 mm
Zusammen mit der anderen Reihenfolge der Texte spricht das gegen eine unmittelbare Zusammengehörigkeit der beiden Handschriften.
Inhalt des verschollenen Batthyaneum-Codex, der an Bollstatters Chronik anschließt:
"Erschaffung und Einrichtung der Welt", dt. Gedicht 3 Bl. - was mag das sein?
'Vom Ursprung der Herolde' (wie Nürnberg Bl. 28r-32v)
Wappengedicht über Dreiheiten (wie Nürnberg Bl. 33r-42v) - Gedichte mit gemalten Wappen. Beke (siehe oben) dürfte Heraldik und Sphragistik verwechselt haben.
Von Kaiserwahl und Krönung (wie Nürnberg Bl. 279r-293v), in beiden Handschriften 1494 datiert
"Von Turniren" (vgl. Nürnberg Bl. 99r-101v). Für eine Identifizierung reicht eine Zwischenüberschrift nicht aus!
Hans Schneider: 'Ermahnung wider die Türken' (wie Nürnberg Bl. 82r-93v), beide Handschriften datieren das Gedicht 1456
Von der Papstwahl (wie Nürnberg Bl. 271r-276v)
'Fürstenspiegel Wye ein werltleich fürst' , jetzt: 'Der Tugend Regel' (wie Nürnberg Bl. 1r-16v und 26r-27v)
"viele andere Stücke, zuletzt ein Gedicht von den Bauern". Dürfte der Spruch von den Bauern Bl. 97r-98v in der Nürnberger Hs. sein.
Bis auf das Gedicht zur Erschaffung der Welt sind alle genannten Texte auch in der Nürnberger Handschrift anzutreffen. Auch wenn sich womöglich nichts Neues über Bollstatters historiographischen Werke aus der Nürnberger Handschrift entnehmen lassen wird, wissen wir nun doch einiges mehr über den Sammelband, in dem sich seine Stadt-Weltchronik befunden hat.
Nachtrag: Zu Spaun http://archiv.twoday.net/stories/342796078/
#forschung
http://www.mnuai.ro/docs/apulum/articole/a19-165-176.pdf
Wolfs Aufsatz mit Edition des Augsburger stadthistorischen Teils in der Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben ist (dank dessen absurd langer "moving wall") leider nicht online. Die Beschreibung der Handschrift in Wolfs Dissertation zur Sächsischen Weltchronik darf dagegen online eingesehen werden:
http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0005/bsb00050027/image_44
Im Handschriftencensus:
http://www.handschriftencensus.de/4275
Nach der Erstellung des 1871 erschienenen Katalogs von Beke muss die Handschrift - heute ein Fragment von 45 Blättern - verstümmelt worden sein. Ursprünglich zählte sie angeblich 341 und enthielt außer der Chronik noch etwas, was Beke mit "germanicam Sphragisticam" umschreibt.
http://archive.org/stream/indexmanuscript00battgoog#page/n26/mode/2up
Bislang unbekannt blieben bislang die auf den ungarischen Historiker Kovachich zurückgehenden Notizen, die in Büschings "Wöchentlichen Nachrichten für Freunde der Geschichte" usw. 2 (1816), S. 362-366, hier S. 363f. abgedruckt wurden.
http://books.google.de/books?id=JSguAQAAIAAJ&pg=PA363
Es handelt sich ganz offensichtlich um eine ausführlichere Beschreibung der gesamten Handschrift, die wohl nach Augsburg gehört und 1494 oder später angelegt wurde. Offenbar hat man die ältere Bollstatter-Handschrift integriert, Bollstatter war damals ja schon tot.
Inhaltlich erweist sich der Rest-Codex als Schwesterhandschrift zu dem 1494 von dem Augsburger Kaufmann Claus Spaun geschriebenen Codex HR 131 des GNM Nürnberg:
http://www.handschriftencensus.de/5479
http://archiv.twoday.net/stories/59206605/
Ob in der unidentifizierten deutschsprachigen Weltchronik, die mich seit Jahren rätseln ließ (immer schob ich die Bestellung von Kopien vor mir her), etwas von Bollstatter steckt? Da sie bis 1493 reicht, kann sie nicht von ihm sein. Die Beschreibung von Kurras ist leider nicht sehr ausführlich:
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0059_b087_JPG.htm
Augsburg liegt ja beim Schreibort nahe, Esslingen und Reutlingen sowie die Kaiser-, Papst-Kapitel könnten auf die Flores temporum deutsch (Bollstatter nützte ja den Druck von 1473) hindeuten.
[Maßmann erwähnte Büschings Notiz anlässlich der Küchlinschen Reimchronik
http://books.google.de/books?id=xH5UAAAAYAAJ&pg=PA469 ]
Alba Iulia
Blattgröße 218 x 152 mm
Schriftraum 137 x 85 mm
Nürnberg
Blattgröße 205 x 150 mm
Schriftraum 130-160 x 95-105 mm
Zusammen mit der anderen Reihenfolge der Texte spricht das gegen eine unmittelbare Zusammengehörigkeit der beiden Handschriften.
Inhalt des verschollenen Batthyaneum-Codex, der an Bollstatters Chronik anschließt:
"Erschaffung und Einrichtung der Welt", dt. Gedicht 3 Bl. - was mag das sein?
'Vom Ursprung der Herolde' (wie Nürnberg Bl. 28r-32v)
Wappengedicht über Dreiheiten (wie Nürnberg Bl. 33r-42v) - Gedichte mit gemalten Wappen. Beke (siehe oben) dürfte Heraldik und Sphragistik verwechselt haben.
Von Kaiserwahl und Krönung (wie Nürnberg Bl. 279r-293v), in beiden Handschriften 1494 datiert
"Von Turniren" (vgl. Nürnberg Bl. 99r-101v). Für eine Identifizierung reicht eine Zwischenüberschrift nicht aus!
Hans Schneider: 'Ermahnung wider die Türken' (wie Nürnberg Bl. 82r-93v), beide Handschriften datieren das Gedicht 1456
Von der Papstwahl (wie Nürnberg Bl. 271r-276v)
'Fürstenspiegel Wye ein werltleich fürst' , jetzt: 'Der Tugend Regel' (wie Nürnberg Bl. 1r-16v und 26r-27v)
"viele andere Stücke, zuletzt ein Gedicht von den Bauern". Dürfte der Spruch von den Bauern Bl. 97r-98v in der Nürnberger Hs. sein.
Bis auf das Gedicht zur Erschaffung der Welt sind alle genannten Texte auch in der Nürnberger Handschrift anzutreffen. Auch wenn sich womöglich nichts Neues über Bollstatters historiographischen Werke aus der Nürnberger Handschrift entnehmen lassen wird, wissen wir nun doch einiges mehr über den Sammelband, in dem sich seine Stadt-Weltchronik befunden hat.
Nachtrag: Zu Spaun http://archiv.twoday.net/stories/342796078/
#forschung
KlausGraf - am Sonntag, 22. April 2012, 21:32 - Rubrik: Kodikologie
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"Die Mainzer Universitätsbibliothek stellt am Montag (23. April) eine bislang unveröffentlichte Sammlung von Illustrationen zu Shakespeare ins Internet. Der zweite Teil des „Shakespeare-Bildarchiv Oppel-Hammerschmidt“ umfasst rund 3500 Zeichnungen, Gemälde und Stiche, die sich mit dem englischen Dramatiker befassen, wie die Johannes Gutenberg Universität Mainz mitteilte."
via
http://literatur-club.blogspot.de/2012/04/literatur-news-universitat-stellt.html
Vgl.
http://archiv.twoday.net/stories/5362387/
Meine Suche eben hier
https://bildarchiv.uni-mainz.de/Shakespeare/
nach
hamlet
ergab allerdings bei allen Dokumenten, die ich mir angeschaut habe, die Meldung
"Dieses Dokument kann im Browser nicht dargestellt werden. Das Briefmarkenbild wird angezeigt."
(Ob es an meinem Firefox 11.0 unter Ubuntu 11.10 liegt, muss ich noch rauskriegen.)
Bei ALLEN Metadaten, die ich mir angeschaut hab, steht unter
"Weitere Informationen:"
dies:
Eine Einführung in die 'Geschichte, Funktion und Deutung bildkünstlerischer Werke zu Shakespeares Dramen', ein Künstlerlexikon sowie eine klassifizierte Bibliographie finden sich in Band I des Werks: Die Shakespeare-Illustration (1594-2000). Bildkünstlerische Darstellungen zu den Dramen William Shakespeares: Katalog, Geschichte, Funktion und Deutung. Kompiliert, verfasst und herausgegeben von Hildegard Hammerschmidt-Hummel. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2003, 3 Bände, ca. 3100 Abbildungen
Grüße
J. Paul
via
http://literatur-club.blogspot.de/2012/04/literatur-news-universitat-stellt.html
Vgl.
http://archiv.twoday.net/stories/5362387/
Meine Suche eben hier
https://bildarchiv.uni-mainz.de/Shakespeare/
nach
hamlet
ergab allerdings bei allen Dokumenten, die ich mir angeschaut habe, die Meldung
"Dieses Dokument kann im Browser nicht dargestellt werden. Das Briefmarkenbild wird angezeigt."
(Ob es an meinem Firefox 11.0 unter Ubuntu 11.10 liegt, muss ich noch rauskriegen.)
Bei ALLEN Metadaten, die ich mir angeschaut hab, steht unter
"Weitere Informationen:"
dies:
Eine Einführung in die 'Geschichte, Funktion und Deutung bildkünstlerischer Werke zu Shakespeares Dramen', ein Künstlerlexikon sowie eine klassifizierte Bibliographie finden sich in Band I des Werks: Die Shakespeare-Illustration (1594-2000). Bildkünstlerische Darstellungen zu den Dramen William Shakespeares: Katalog, Geschichte, Funktion und Deutung. Kompiliert, verfasst und herausgegeben von Hildegard Hammerschmidt-Hummel. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2003, 3 Bände, ca. 3100 Abbildungen
Grüße
J. Paul
J. Paul - am Sonntag, 22. April 2012, 20:45 - Rubrik: Bildquellen
Der Handschriftencensus meldet: "Hannes Lemke (Leipzig / Magdeburg) hat im Stadtarchiv Zerbst (Historisches Archiv) die seit 1945 verschollenen Handschriften des 'Zerbster Fronleichnamsspiels' (Hs. O und Hss. I-XIV) wiederentdeckt, so dass jetzt präzise Angaben zu den einzelnen Textzeugen gemacht, Unklarheiten beseitigt und zahlreiche falsche Angaben in der einschlägigen Forschungsliteratur berichtigt werden können. Die aus dem beginnenden 16. Jh. stammenden Textzeugen (Umfang jeweils zwischen 6 und 12 Blätter) zeigen verschiedene Überarbeitungsphasen des Spiels, die auf wechselnde Aufführungsweisen schließen lassen und Einblicke in die Textproduktion ermöglichen. Weiterführende Hinweise finden sich im 'Gesamtverzeichnis Autoren / Werke' unter 'Zerbster Fronleichnamsspiel'."
http://www.handschriftencensus.de/werke/4664
http://www.handschriftencensus.de/werke/4664
KlausGraf - am Sonntag, 22. April 2012, 20:14 - Rubrik: Kommunalarchive
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Christian August Vulpius über das Beilager Johanns des Beständigen mit Sophia von Mecklenburg (1500)
In http://archiv.twoday.net/stories/96984948/ schrieb ich
"Bericht über die Hochzeit Johanns des Beständigen in Torgau. Curiositäten IV, 163 ff. Sicher nicht von Spalatins Hand (dieser war noch zu jung), wie Vulpius sagt:
http://books.google.de/books?id=yWswAAAAYAAJ&pg=RA1-PA175
Ob die Festbeschreibung von Beust 1797 die Vorlage war? Die Angaben gehen jedenfalls auf einen zeitgenössischen Bericht zurück, der zitiert und verwertet ist im Aufsatz von Burkhardt 1894:
http://archive.org/stream/neuesarchivfur15sach#page/282/mode/2up "
Anne-Beate Riecke war so freundlich, der Sache nachzugehen, wofür ihr herzlich gedankt sei.
"Vulpius bezieht sich mit der Formulierung in den Curiositäten IV, 163 ("Aus Spalatin's Handschrift") auf eine handschriftliche Materialie aus Spalatins früherem Besitz oder auf einen von dessen Materialbänden. Den "Originalbericht" von 1500 hat Spalatin sicher noch nicht selbst geschrieben, aber wenn es sich bei dem Vulpius vorliegenden Bericht um eine Abschrift für Spalatin handelt, ist wieder alles möglich: Sie kann ein Spalatin-Autograph sein - oder auch nicht.
Ein Bericht über das Beilager Johanns des Beständigen mit Sophia von Mecklenburg findet sich auch tatsächlich in einem der Materialbände, nämlich in ThHStA Weimar, EGA, Reg. O 24, 46r-69v (= Inserat II, von einer Hand aus Spalatins Umfeld bzw. dem des kursächsischen Hofes), im Band von Frau Meckelnborg und mir S. 531f. kurz beschrieben."
Zu dem erwähnten (teuren) Band:
http://archiv.twoday.net/stories/75241623/
Der "Vulpius-Text ist tatsächlich eine kürzende Bearbeitung (mit wörtlichen Anklängen) des Beilager-Berichts aus ThHStA Weimar, EGA, Reg. O 24, 46r-69v, wie er bei Burkhard Gotthelf Struve: Neu-eröffnetes historisch- und politisches Archiv ... Teil 3, Jena 1719, S. 48-99 abgedruckt ist.
Auf was diese Bearbeitung allerdings zurück geht, ob direkt auf das Inserat in Reg. O 24, auf den Druck von Struve (der einleitend darauf verweist, dass seine Quelle von Schlegel unter den Mss. Spalatini aufgeführt wird), oder auf eine andere, auf Reg. O 24 beruhende Zwischenstufe von Spalatin - ein sehr weites Feld, und eine Frage, die ich ohne die Handschrift nicht entscheiden kann."
Struve III, 48ff. ist online:
http://books.google.de/books?id=y4VMAAAAcAAJ&pg=PA46
Die etwas entlegene Publikation von Gerhard Pietzsch: Die Beschreibungen deutscher Fürstenhochzeiten von der Mitte des 15. bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts als musikgeschichtliche Quellen, in: Anuario Musical 15 (1960), S. 21-62, hier S. 34 Nr. 8 registriert den Vulpius-Bericht.
"Bericht über die Hochzeit Johanns des Beständigen in Torgau. Curiositäten IV, 163 ff. Sicher nicht von Spalatins Hand (dieser war noch zu jung), wie Vulpius sagt:
http://books.google.de/books?id=yWswAAAAYAAJ&pg=RA1-PA175
Ob die Festbeschreibung von Beust 1797 die Vorlage war? Die Angaben gehen jedenfalls auf einen zeitgenössischen Bericht zurück, der zitiert und verwertet ist im Aufsatz von Burkhardt 1894:
http://archive.org/stream/neuesarchivfur15sach#page/282/mode/2up "
Anne-Beate Riecke war so freundlich, der Sache nachzugehen, wofür ihr herzlich gedankt sei.
"Vulpius bezieht sich mit der Formulierung in den Curiositäten IV, 163 ("Aus Spalatin's Handschrift") auf eine handschriftliche Materialie aus Spalatins früherem Besitz oder auf einen von dessen Materialbänden. Den "Originalbericht" von 1500 hat Spalatin sicher noch nicht selbst geschrieben, aber wenn es sich bei dem Vulpius vorliegenden Bericht um eine Abschrift für Spalatin handelt, ist wieder alles möglich: Sie kann ein Spalatin-Autograph sein - oder auch nicht.
Ein Bericht über das Beilager Johanns des Beständigen mit Sophia von Mecklenburg findet sich auch tatsächlich in einem der Materialbände, nämlich in ThHStA Weimar, EGA, Reg. O 24, 46r-69v (= Inserat II, von einer Hand aus Spalatins Umfeld bzw. dem des kursächsischen Hofes), im Band von Frau Meckelnborg und mir S. 531f. kurz beschrieben."
Zu dem erwähnten (teuren) Band:
http://archiv.twoday.net/stories/75241623/
Der "Vulpius-Text ist tatsächlich eine kürzende Bearbeitung (mit wörtlichen Anklängen) des Beilager-Berichts aus ThHStA Weimar, EGA, Reg. O 24, 46r-69v, wie er bei Burkhard Gotthelf Struve: Neu-eröffnetes historisch- und politisches Archiv ... Teil 3, Jena 1719, S. 48-99 abgedruckt ist.
Auf was diese Bearbeitung allerdings zurück geht, ob direkt auf das Inserat in Reg. O 24, auf den Druck von Struve (der einleitend darauf verweist, dass seine Quelle von Schlegel unter den Mss. Spalatini aufgeführt wird), oder auf eine andere, auf Reg. O 24 beruhende Zwischenstufe von Spalatin - ein sehr weites Feld, und eine Frage, die ich ohne die Handschrift nicht entscheiden kann."
Struve III, 48ff. ist online:
http://books.google.de/books?id=y4VMAAAAcAAJ&pg=PA46
Die etwas entlegene Publikation von Gerhard Pietzsch: Die Beschreibungen deutscher Fürstenhochzeiten von der Mitte des 15. bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts als musikgeschichtliche Quellen, in: Anuario Musical 15 (1960), S. 21-62, hier S. 34 Nr. 8 registriert den Vulpius-Bericht.
KlausGraf - am Sonntag, 22. April 2012, 18:50 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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http://rechtsgeschiedenis.wordpress.com/2012/04/21/a-mosaic-of-digitizedmedieval-legal-manuscripts/
Otto Vervaart würdigt gewohnt gründlich neben dem unsäglichen Abzocke-Projekt Irnerio das hier noch nicht erwähnte Mosaico-Projekt
http://mosaico.cirsfid.unibo.it/
Allerdings sind es erst sehr wenige Manuskripte, die online einsehbar sind.

Otto Vervaart würdigt gewohnt gründlich neben dem unsäglichen Abzocke-Projekt Irnerio das hier noch nicht erwähnte Mosaico-Projekt
http://mosaico.cirsfid.unibo.it/
Allerdings sind es erst sehr wenige Manuskripte, die online einsehbar sind.

KlausGraf - am Sonntag, 22. April 2012, 18:18 - Rubrik: Kodikologie
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KlausGraf - am Sonntag, 22. April 2012, 16:32 - Rubrik: E-Government
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Wer mehr über diese Wüstung auf der Schwäbischen Alb wissen will, lese:
http://archaeologik.blogspot.de/2012/04/vergessene-siedlungen-groflachige.html
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/6148/pdf/Graf_Fulradzelle.pdf (1979)
http://archaeologik.blogspot.de/2012/04/vergessene-siedlungen-groflachige.html
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/6148/pdf/Graf_Fulradzelle.pdf (1979)
KlausGraf - am Sonntag, 22. April 2012, 16:25 - Rubrik: Landesgeschichte
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KlausGraf - am Sonntag, 22. April 2012, 16:12 - Rubrik: Staatsarchive
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http://digital.wlb-stuttgart.de/digitale-sammlungen/listenansicht/?no_cache=1
Glückwunsch! Zum Jubiläum hat die Bibliothek die bisherige Möglichkeit der Sortierung der Digitalisate beseitigt. Vielleicht wird aber in den nächsten Jahrzehnten eine Liste nach Signaturen angeboten? Würde mich für ca. 2020 nicht wundern ...
Glückwunsch! Zum Jubiläum hat die Bibliothek die bisherige Möglichkeit der Sortierung der Digitalisate beseitigt. Vielleicht wird aber in den nächsten Jahrzehnten eine Liste nach Signaturen angeboten? Würde mich für ca. 2020 nicht wundern ...
KlausGraf - am Sonntag, 22. April 2012, 15:48 - Rubrik: Kodikologie
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Andre Gutmann weist mich freundlicherweise auf eine nützliche Liste der Google-Digitalisate der wichtigen Quellensammlung des Wormser Weihbischofs Stephan Alexander Würdtwein hin:
http://www.ub.uni-freiburg.de/index.php?id=2444
Es existieren übrigens noch weitere Digitalisate bei Google außer den angegebenen.
http://www.ub.uni-freiburg.de/index.php?id=2444
Es existieren übrigens noch weitere Digitalisate bei Google außer den angegebenen.
KlausGraf - am Sonntag, 22. April 2012, 15:35 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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KlausGraf - am Sonntag, 22. April 2012, 15:32 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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In Ansbach fand vom 15. bis 18. Mai 1485 ein sogenanntes Vierlandeturnier statt, über das mehrere Turnierbeschreibungen ausführlich berichten. Es wird nun darum gehen 1. die fehlerhaften Zuordnungen der Turnierer zu Turniergesellschaften in den Editionen (zuletzt: Thumser 2002, Stamm 1986) der Aufzeichnungen von Ludwig dem Älteren von Eyb und seines Sohns Ludwig des Jüngeren aufzudecken; 2. den Quellenwert der Beschreibung im Rüxnerschen Turnierbuch einzuschätzen und 3. das in seiner Authentizität umstrittene Eptinger Hausbuch als weitere von Rüxner wahrscheinlich unabhängige Quelle, die auf eine alte Aufzeichnung zurückgeht, zu erweisen.
Hans H. Pöschko: Turniere in Mittel- und Süddeutschland von 1400 bis 1550. Katalog der Kampfspiele und der Teilnehmer. Diss. Stuttgart (Mikrofiche) 1987, S. 111f. hat die ihm bekannten Quellen zum Ansbacher Turnier zusammengetragen. In Betracht kommen hier nur die längeren Beschreibungen bei Rüxner (Pöschko lit. a), Ludwig von Eyb dem Jüngeren (lit. b), aus Raidenbuchers Turnierbuch (lit. c), bei Ludwig von Eyb dem Älteren (lit. g) und im Eptinger Hausbuch (lit. f).
Die übrigen zeitgenössischen Quellen sollen nur kurz aufgelistet werden.
Die 1515/16 niedergeschriebene Familienchronik des fränkischen Ritters Michel von Ehenheim (Pöschko lit. d) ist zu benutzen in der Ausgabe von Sven Rabeler: Das Familienbuch des Ritters Michel von Ehenheim (um 1462/63–1518). Frankfurt am Main 2007. Die Stelle zum Ansbacher Turnier S. 67f. Digitalisate der älteren Ausgaben:
http://de.wikisource.org/wiki/Michel_von_Ehenheim
Ausgabe von Christian Meyer:
http://archive.org/stream/ZeitschriftFrDeutscheKulturgeschichte1-1891#page/n135/mode/2up
Siegmund von Gebsattels "Turnierbüchlein" (Pöschko lit. e) zu 1484-1487 (überliefert im Cgm 300, 1484-1487 http://www.handschriftencensus.de/9559 ) wurde im Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit NF 1 (1853/54), Sp. 67-69 ediert:
http://archive.org/stream/anzeigerfurkunde01germ#page/n53/mode/2up
Zum Text vgl. Gundolf Keil in ²VL 8 (1992), Sp. 1207f.
Die Aufzeichnung über den Streit zwischen Graf Eberhard im Bart von Württemberg und Graf Hans von Sonnenberg (Pöschko lit. h) wurde von Hans von Aufseß im Anzeiger für Kunde des deutschen Mittelalters 1 (1832), Sp. 214-216 aus einer Vorlage im Hauptstaatsarchiv Stuttgart abgedruckt (alte Signatur ebd., Sp. 69 angegeben, das Stück habe ich im elektronischen Findbuch nicht gefunden):
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/pageview/277766
["befindet sich heute im Bestand A 186 (Grafen von Sonnenberg), Bü 1, fol. 4-5." Auskunft des Archivs, 13. Juli 2012.]
In der Ausgabe der Politischen Correspondenz des Kurfürsten Albrecht Achilles durch Felix Priebatsch Bd. 3, Leipzig 1898 beziehen sich fünf Schriftstücke (Pöschko lit. i, k nennt nur zwei) auf das Ansbacher Turnier: S. 372 Nr. 1058
http://archive.org/stream/politischecorre01priegoog#page/n373/mode/2up
S. 381 Nr. 1065 sowie drei bei Nr. 1058 erwähnte Schreiben.
2002 gab Matthias Thumser "Ludwig von Eyb der Ältere (1417-1502). Schriften" heraus, in denen er auch "Mein Buch" des ansbachischen Politikers edierte. Dieses nicht erhaltene Amtsbuch war die Grundlage von Staatsarchiv Nürnberg, Fürstentum Ansbach, Herrschaftliche Bücher Nr. 17 (angelegt 1492). Die Beschreibung des Ansbacher Turniers in dieser Vorlage Bl. 84v-93v steht bei Thumser S. 383-401. Wer Thumsers Edition nicht zur Hand hat, kann mit den älteren Ausgaben vorlieb nehmen, die digitalisiert vorliegen.
- Christian Meyer 1904
http://archive.org/stream/quellenundforsc13unkngoog#page/n220/mode/2up
- Schnitzlein 1774
http://books.google.de/books?id=xvM-AAAAcAAJ&pg=PA318
- Jung 1739
http://www.bsb-muenchen-digital.de/~web/web1001/bsb10016194/images/index.html?digID=bsb10016194&pimage=382
1510 ist "Raidenbuchers Turnierbuch" datiert, das nur durch den auszugsweisen Abdruck Gumppenbergs bekannt ist:
http://archiv.twoday.net/stories/83809128/
Der Inhalt geht auf Hans Judman zurück, der am Ansbacher Turnier selbst teilnahm (Stamm, wie unten S. 51f.). Zum Ansbacher Turnier: S. 113-123
http://books.google.de/books?id=LeUSAAAAYAAJ&hl=de&pg=PA113
Sowohl als Digitalisat als auch in der Ausgabe von Heide Stamm - Das Turnierbuch des Ludwig von Eyb (cgm 961), Stuttgart 1986, hier S. 174-185 - liegt das Turnierbuch von Ludwig Eyb dem Jüngeren von 1519 vor. Bl. 80v-92r zum Ansbacher Turnier.
Zur Ausgabe Stamms siehe http://archiv.twoday.net/stories/83809128/
Münchner Digitalisat:
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00038996/image_168
Ein Digitalisat der Erstausgabe von Georg Rüxners Turnierbuch (Simmern 1530) wird womöglich noch lange auf sich warten lassen [1 Jahr später ist es bei Google ex ÖNB Wien: http://archiv.twoday.net/stories/351210529/]. Ich benutze daher das Digitalisat der Ausgabe von 1532. Das Ansbacher Turnier ist bei Rüxner das 33. seiner (überwiegend erfundenen) Turniere:
http://www.dilibri.de/rlbdfg/content/pageview/324668
Auf das Eptinger Hausbuch oder Familienbuch der Herren von Eptingen wird noch näher einzugehen sein. Die Ausführungen zum Ansbacher Turnier sind - in mäßiger Qualität - ediert bei Dorothea A. Christ: Das Familienbuch der Herren von Eptingen. Kommentar und Transkription, Liestal 1992, S. 386-390 nach einer Handschrift von 1621 in Schweizer Privatbesitz.
Siehe auch
http://de.wikisource.org/wiki/Burgunderkriege#Ludwig_von_Eptingen
Am 15. November 2011 erhielt ich eine Mail von Dr. Mario Müller über eine geplante Publikation, in der es heißt: "Der Ansbacher Stadtarchivar, Werner Bürger, wird einen kleineren Beitrag zum Ansbacher Turnier unter Albrecht Achilles im Jahr 1482 verfassen, da die entsprechende Beschreibung des Turniers in seinem Haus aufbewahrt wird." Über diese Quelle ist mir noch nichts bekannt. [Am 23. Juli 2012 erreichte ich den Ansbacher Stadtarchivar, der eine entsprechende Anfrage per Mail unbeantwortet gelassen hatte, und dieser teilte mir mit, dass es sich nicht um eine Turnierbeschreibung handle, sondern um eine Stallungsliste (Liste der Ansbacher Bürger mit Angabe der Anzahl der Pferde, die sie von den Turniergästen unterstellen mussten), die in einem Sammelband des 18. Jahrhunderts überliefert sei.]
1. Fehlzuordnungen von Überschriften in "Mein Buch" Ludwigs von Eyb des Älteren
Das Missverständnis beginnt bereits bei Ludwig von Eyb dem Jüngeren, wenn nicht schon in der Abschrift von "Mein Buch" in der Handschrift von 1492. Ärgerlicherweise ist die derzeit maßgebliche Edition von Thumser genauso gedankenlos verfahren wie alle vorherigen, obwohl man bei genauem Hinschauen vergleichsweise schnell bemerkt, dass mit den Zuordnungen der Turnierer zu Rittergesellschaften in den Abschnitten "item dise sein geordnet worden auß den vier landen, kuntschafft zu hören" (Entscheidung über die Zulassung, Thumser S. 395-397) und "item dise hernach geschriben sein zu dem teyll geordent" (Helmteilung, S. 397-398) etwas nicht stimmen kann. Bayerische Ritter erscheinen etwa als Schwaben (obwohl sie in einem vorhergehenden Abschnitt Thumser S. 392 richtig eingeordnet sind), Wilhelm von Urbach ist einmal angeblich König von Fisch und Falken, bei der zweiten Nennung aber König der Einhörner.
Ludwig der Jüngere von Eyb (Stamm S. 182), der den gleichen Text wie sein Vater bietet, wollte natürlich nicht akzeptieren, dass eindeutig fränkische Ritter in der Überschrift als Bayern erscheinen und hat das Bayern der Vorlage (Thumser S. 396) in Franken geändert. Thumser hat diese Verschlimmbesserung übernommen und bayern in Franncken geändert, obwohl ihm seine textkritische Anmerkung auf S. 398 "Überschrift steht nach den Personeneinträgen" eigentlich zu denken hätte geben müssen. Es handelt sich nämlich um Unterschriften, nicht um Überschriften. Die Namen der Rittergesellschaften stehen in den beiden genannten Abschnitten also unter den Listen der Teilnehmer.
Es ist also zu lesen (S. 395)
"Graff Jorg von Werdenberg
Cunrat von Schellenberg ritter
Burckhart von Ellerbach
Heintz von Zulnhart
Auß der geselschafft Visch und Valcken"
Dann ist Wilhelm von Urbach (in Thumsers Register falsch bei Auerbach eingeordnet) König der Gesellschaft im Leidbracken. Die richtigen Zuordnungen hat Raidenbuchers Turnierbuch, wo unter den Schwaben S. 113 als erste die Leidbracken-Gesellschaft erscheint mit ihrem König Wilhelm von "Awrbach" (Horst Carl, Der Schwäbische Bund, 2000, S. 107 Anm. 237 erwähnt ihn auch als solchen, ebenso in: Gelungene Anpassung? 2005, S. 47).
Raidenbuch hat also - in anderer Reihenfolge - die richtigen Zuordnungen, desgleichen das Eptinger Hausbuch, in dem ebenfalls Wilhelm von "Urbach" als Leidbracken-König fungiert. Auch bei Rüxner ist Wilhelm von "Aurbach" König der Gesellschaft Bracken und Kranz.
In beiden angegebenen Abschnitten muss man also die unter den Namen stehenden Gesellschaften für die Zuordnung nutzen, um die verhängnisvolle Druckanordnung Thumsers, die vermutlich der Handschrift folgt, zu berichtigen.
2. Rüxner als Redaktor
Wie die wörtliche Übereinstimmung der Einleitung bei Rüxner mit der Einleitung bei Thumser S. 384 zeigt, lag ihm eine Fassung des bei Eyb d. Ä. und Eyb d. J. gegebenen Berichts vor, während Raidenbuchers Turnierbuch so sehr abweicht, dass ich anders als Thumser nicht von einer "anderen Redaktion" sprechen möchte.
Rüxner hat die einzelnen Abschnitte anders angeordnet und mit kurzen eigenen überleitenden Texten versehen. Rüxners Gliederung ist chronologisch und auch sonst schlüssiger. Erst kommt die Liste der Verordneten, die über die Zulassung entscheiden sollten (Kundschafts-Hörer), dann die Liste der Helmteiler (beide sind, wie eben gezeigt, bei Thumser in Unordnung geraten), gefolgt von der Angabe derjenigen, die an den Seilen standen, und der Grieswertel. Auf diese "Amtsträger"-Listen folgt eine Aufzeichnung über die Zulassung (Bl. 194r), die mit Thumser S. 393 zu vergleichen ist. Das Eptinger Hausbuch S. 389 entspricht mit wenigen Ausnahmen Eyb d.Ä., während Raidenbucher wieder abweicht (S. 122f.). Nur Rüxner hat die Dreiteilung Beweisführende, Ausgebliebe und Zugelassene, wobei die drei Ausgebliebenen nur bei ihm zu finden sind. Seine Angaben scheinen zuverlässig zu sein.
Bei Rüxner folgen nun noch die Teilnehmerliste der Helmschau, die Namen der Herolde, das Verzeichnis der Damen, Angaben über das Gesellenstechen und den abschließenden Tanz mit Ritter- und Stechdank.
Ein grober Fehler Rüxners ist die Angabe derjenigen, die zu Blatt getragen wurden. Eyb d. Ä./J. und Raidenbucher haben ganz andere vier Namen. Einige Fehlzuordnungen gibt es bei den Rittergesellschaften. Die Kronen-Mitglieder erscheinen fälschlich als Bracken-Mitglieder, Steinbock und Wolf sind verwechselt, die Einhörner stehen anders als Rüxner angibt nicht unter den Franken, sondern sind die von ihm als Bär und Fürspang bezeichnete Gruppe. Im Verzeichnis der Helmschau sind die Bayern falsch als Franken rubriziert.
Abgesehen von kleinen Zusätzen bei den Namen und dem erwähnten Sondergut zur Zulassung erübrigt sich somit eine Verwertung Rüxners als Faktenquelle. Rüxners fehlerhafte Zuordnungen sollten davor warnen, seine Angaben zu anderen Vierlande-Turnieren, bei denen es keine zeitgenössischen Berichte gibt, unkritisch zu übernehmen.
3. Zum Eptinger Hausbuch
Ich möchte vorausschicken, dass ich an meiner Skepsis hinsichtlich der Annahme einer einzigen spätmittelalterlichen Vorlage des Eptinger Hausbuchs festhalte:
http://swbplus.bsz-bw.de/bsz031802702rez.html
http://h-net.msu.edu/cgi-bin/logbrowse.pl?trx=vx&list=h-museum&month=0110&week=&msg=pxJa91%2bAD%2btCu2X9p99W7w&user=&pw=
Aber da gerade im Bereich des Turnierwesens authentische spätmittelalterliche Dokumente in dem am Anfang des 17. Jahrhunderts entstandenen Familienbuch der Herren von Eptingen verarbeitet wurden, ist eine übertriebene Vorsicht nicht am Platz. Offenbar liegt in dem Familienbuch eine stark gekürzte Fassung eines der Version von Eyb d.Ä./d.J. nahestehenden Berichts vor. Das Sondergut (S. 386: 305 Helme, S. 389 Notiz zu den Neuzugelassenen, S. 390 3800 Pferde) scheint mir unverdächtig. Als einzige Quelle bietet das Hausbuch S. 388 der offenbar gemeinsam auftretenden Bären und Fürspänger, wobei zwei Turnierer den Fürspängern zugewiesen werden, 12 Namen aber den Bären. Wenn die Bären dem Ansbacher Hof besonders nahestanden, ist das durchaus denkbar.
Nun gab es handschriftliche Rüxner-Register und einem sehr kundigen Bearbeitet wäre es womöglich auch ohne ein solches Hilfsmittel möglich gewesen, die Rüxnerschen Fehlzuordnungen von Rittergesellschaften für das Hausbuch auszubessern. Aber hätte ein solcher genialer Redaktor dann nicht auch einen Rüxner-Druck herangezogen, um die Namensentstellungen zu emendieren?
Da sich das Hausbuch an Listen hält, die auch Rüxner vorlagen, kann man bei Annahme eines genialen Redaktors nicht ohne weiteres die Eigenständigkeit des Hausbuchs erweisen. Der Redaktor hätte dann aber den in den Quellen sonst nicht auftauchenden Zusatz bei Kunz von Aufseß "zue Wolckhenstein" aus einem anderen Rüxner-Abschnitt einfügen müssen. Und er hätte auch bei den Herolden/Gesellschaftsknechten die ursprüngliche Reihenfolge Burggraf (Persevant, Knecht im Bär) wiederherstellen müssen, denn Rüxner ordnet hierarchisch, erst den Kündiger der Wappen (Hausbuch wie Eyb d.Ä./d.J.: König der Wappen), dann Burggraf, der aufgrund des Veranstalters - er war wohl auch markgräflicher Herold - in den Eyb-Handschriften an erster Stelle steht.
Die Liste auf Bl. 227v des Hausbuchs lautet (Christ S. 389f.):
"item Hanß Burggraf Persenant Knecht Im Beren, ein Kunig der Woppen.
Item ein König der Woppen auß dem Niderlandt.
Item ein Persenant der Gesellschafft Im Steinbockh
Item Hanß Monfort Psenant im falckhen undt Fisch genannt Pfaffhanß. [S. 390]
Item Utz Holffenstein Persenant Im Leytbrackhen.
Item Dummer Muot Knecht Im Steinbockh
Item Lazarus Beham Knecht Im Eßell
Item Manng Grünnenwaldt Knecht Im Landt zue Beyern.
Item Hannß Frey ein nachvolger der Wappen."
Mein Buch Bl. 89v (Thumser S. 393f.) hat:
"Item Hans Burgraff, persevant knecht im Bern [zu Recht nach Eyb dem Jüngeren emendiert aus: in bayern]
Item ein kunig der wappen auß dem Nyderland, ein persevant der geselschafft des Steynpocks
Item Hans Monfart, persevant im Visch und Valcken, genant Pfaff hans
Item Utz Helffenstein, persevant im Laytbracken
Item Heintz Thumernut, knecht im Steinpock
Item Lazarus Behem, knecht im Esell [S. 394]
Item Mang Grundwald, der Bayern knecht
Item Hans Frey, ein nach volger der wappen"
In der älteren Überlieferung muss stutzig machen, wieso ein Wappenkönig Steinbock-Persevant sein soll. Die Herolds-Hierarchie war: Persevant, Herold, Wappenkönig. War der Wappenkönig der Ruwieren, damals Hermann Brüninghausen, in Ansbach? Und womöglich noch ein weiterer Wappenkönig? Ich glaube aber nicht, dass man Burggraf als Wappenkönig sehen kann, und auch die Lesart Burggraf, Wappenkönig aus dem Niederland, weiterer Wappenkönig, Persevant des Steinbocks geht wohl zu weit. Dagegen könnte man dem Hausbuch durchaus Glauben schenken, wenn es den Steinbock-Persevanten vom Wappenkönig der Niederlande trennt. Nach beiden Überlieferungen war der Steinbock-Persevant jemand anderes als der Steinbock-Knecht Heinz Dummermut.
Sehr viel schlüssiger als mit inhaltlichen Erwägungen kann anhand der Reihenfolge der Abschnitte gezeigt werden, dass die Eptinger Quelle keine bloße Rüxner-Ableitung ist. Denn auch wenn die Eybschen Aufzeichnungen und das Hausbuch sich in der Reihenfolge unterscheiden, lehnt sich das Hausbuch eben nicht an Rüxner an, sondern an die älteren Zeugnisse. Die Reihenfolge Zugelassene - Grieswärtel - Herolde stimmt überein, und auch der zweite Teil der Eybschen Aufzeichnungen (ab dem Ritterdank) liegt in gekürzter Form und ohne die an anderer Stelle verwerteten Damen im Hausbuch in gleicher Reihenfolge vor.
Dem Abschnitt im Hausbuch liegt also eine von Rüxner unabhängige zeitgenössische Quelle zugrunde, die es durchaus verdient hat, dass man sie nicht (wie Thumser das tut) übergeht.
***
Zum Würzburger Vierlande-Turnier 1479:
http://archiv.twoday.net/stories/83809128/
Zum Heidelberger Vierlande-Turnier 1481
http://archiv.twoday.net/stories/96991891/
Turniere in Archivalia
http://archiv.twoday.net/search?q=turnier
#forschung

Hans H. Pöschko: Turniere in Mittel- und Süddeutschland von 1400 bis 1550. Katalog der Kampfspiele und der Teilnehmer. Diss. Stuttgart (Mikrofiche) 1987, S. 111f. hat die ihm bekannten Quellen zum Ansbacher Turnier zusammengetragen. In Betracht kommen hier nur die längeren Beschreibungen bei Rüxner (Pöschko lit. a), Ludwig von Eyb dem Jüngeren (lit. b), aus Raidenbuchers Turnierbuch (lit. c), bei Ludwig von Eyb dem Älteren (lit. g) und im Eptinger Hausbuch (lit. f).
Die übrigen zeitgenössischen Quellen sollen nur kurz aufgelistet werden.
Die 1515/16 niedergeschriebene Familienchronik des fränkischen Ritters Michel von Ehenheim (Pöschko lit. d) ist zu benutzen in der Ausgabe von Sven Rabeler: Das Familienbuch des Ritters Michel von Ehenheim (um 1462/63–1518). Frankfurt am Main 2007. Die Stelle zum Ansbacher Turnier S. 67f. Digitalisate der älteren Ausgaben:
http://de.wikisource.org/wiki/Michel_von_Ehenheim
Ausgabe von Christian Meyer:
http://archive.org/stream/ZeitschriftFrDeutscheKulturgeschichte1-1891#page/n135/mode/2up
Siegmund von Gebsattels "Turnierbüchlein" (Pöschko lit. e) zu 1484-1487 (überliefert im Cgm 300, 1484-1487 http://www.handschriftencensus.de/9559 ) wurde im Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit NF 1 (1853/54), Sp. 67-69 ediert:
http://archive.org/stream/anzeigerfurkunde01germ#page/n53/mode/2up
Zum Text vgl. Gundolf Keil in ²VL 8 (1992), Sp. 1207f.
Die Aufzeichnung über den Streit zwischen Graf Eberhard im Bart von Württemberg und Graf Hans von Sonnenberg (Pöschko lit. h) wurde von Hans von Aufseß im Anzeiger für Kunde des deutschen Mittelalters 1 (1832), Sp. 214-216 aus einer Vorlage im Hauptstaatsarchiv Stuttgart abgedruckt (alte Signatur ebd., Sp. 69 angegeben, das Stück habe ich im elektronischen Findbuch nicht gefunden):
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/pageview/277766
["befindet sich heute im Bestand A 186 (Grafen von Sonnenberg), Bü 1, fol. 4-5." Auskunft des Archivs, 13. Juli 2012.]
In der Ausgabe der Politischen Correspondenz des Kurfürsten Albrecht Achilles durch Felix Priebatsch Bd. 3, Leipzig 1898 beziehen sich fünf Schriftstücke (Pöschko lit. i, k nennt nur zwei) auf das Ansbacher Turnier: S. 372 Nr. 1058
http://archive.org/stream/politischecorre01priegoog#page/n373/mode/2up
S. 381 Nr. 1065 sowie drei bei Nr. 1058 erwähnte Schreiben.
2002 gab Matthias Thumser "Ludwig von Eyb der Ältere (1417-1502). Schriften" heraus, in denen er auch "Mein Buch" des ansbachischen Politikers edierte. Dieses nicht erhaltene Amtsbuch war die Grundlage von Staatsarchiv Nürnberg, Fürstentum Ansbach, Herrschaftliche Bücher Nr. 17 (angelegt 1492). Die Beschreibung des Ansbacher Turniers in dieser Vorlage Bl. 84v-93v steht bei Thumser S. 383-401. Wer Thumsers Edition nicht zur Hand hat, kann mit den älteren Ausgaben vorlieb nehmen, die digitalisiert vorliegen.
- Christian Meyer 1904
http://archive.org/stream/quellenundforsc13unkngoog#page/n220/mode/2up
- Schnitzlein 1774
http://books.google.de/books?id=xvM-AAAAcAAJ&pg=PA318
- Jung 1739
http://www.bsb-muenchen-digital.de/~web/web1001/bsb10016194/images/index.html?digID=bsb10016194&pimage=382
1510 ist "Raidenbuchers Turnierbuch" datiert, das nur durch den auszugsweisen Abdruck Gumppenbergs bekannt ist:
http://archiv.twoday.net/stories/83809128/
Der Inhalt geht auf Hans Judman zurück, der am Ansbacher Turnier selbst teilnahm (Stamm, wie unten S. 51f.). Zum Ansbacher Turnier: S. 113-123
http://books.google.de/books?id=LeUSAAAAYAAJ&hl=de&pg=PA113
Sowohl als Digitalisat als auch in der Ausgabe von Heide Stamm - Das Turnierbuch des Ludwig von Eyb (cgm 961), Stuttgart 1986, hier S. 174-185 - liegt das Turnierbuch von Ludwig Eyb dem Jüngeren von 1519 vor. Bl. 80v-92r zum Ansbacher Turnier.
Zur Ausgabe Stamms siehe http://archiv.twoday.net/stories/83809128/
Münchner Digitalisat:
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00038996/image_168
Ein Digitalisat der Erstausgabe von Georg Rüxners Turnierbuch (Simmern 1530) wird womöglich noch lange auf sich warten lassen [1 Jahr später ist es bei Google ex ÖNB Wien: http://archiv.twoday.net/stories/351210529/]. Ich benutze daher das Digitalisat der Ausgabe von 1532. Das Ansbacher Turnier ist bei Rüxner das 33. seiner (überwiegend erfundenen) Turniere:
http://www.dilibri.de/rlbdfg/content/pageview/324668
Auf das Eptinger Hausbuch oder Familienbuch der Herren von Eptingen wird noch näher einzugehen sein. Die Ausführungen zum Ansbacher Turnier sind - in mäßiger Qualität - ediert bei Dorothea A. Christ: Das Familienbuch der Herren von Eptingen. Kommentar und Transkription, Liestal 1992, S. 386-390 nach einer Handschrift von 1621 in Schweizer Privatbesitz.
Siehe auch
http://de.wikisource.org/wiki/Burgunderkriege#Ludwig_von_Eptingen
Am 15. November 2011 erhielt ich eine Mail von Dr. Mario Müller über eine geplante Publikation, in der es heißt: "Der Ansbacher Stadtarchivar, Werner Bürger, wird einen kleineren Beitrag zum Ansbacher Turnier unter Albrecht Achilles im Jahr 1482 verfassen, da die entsprechende Beschreibung des Turniers in seinem Haus aufbewahrt wird." Über diese Quelle ist mir noch nichts bekannt. [Am 23. Juli 2012 erreichte ich den Ansbacher Stadtarchivar, der eine entsprechende Anfrage per Mail unbeantwortet gelassen hatte, und dieser teilte mir mit, dass es sich nicht um eine Turnierbeschreibung handle, sondern um eine Stallungsliste (Liste der Ansbacher Bürger mit Angabe der Anzahl der Pferde, die sie von den Turniergästen unterstellen mussten), die in einem Sammelband des 18. Jahrhunderts überliefert sei.]
1. Fehlzuordnungen von Überschriften in "Mein Buch" Ludwigs von Eyb des Älteren
Das Missverständnis beginnt bereits bei Ludwig von Eyb dem Jüngeren, wenn nicht schon in der Abschrift von "Mein Buch" in der Handschrift von 1492. Ärgerlicherweise ist die derzeit maßgebliche Edition von Thumser genauso gedankenlos verfahren wie alle vorherigen, obwohl man bei genauem Hinschauen vergleichsweise schnell bemerkt, dass mit den Zuordnungen der Turnierer zu Rittergesellschaften in den Abschnitten "item dise sein geordnet worden auß den vier landen, kuntschafft zu hören" (Entscheidung über die Zulassung, Thumser S. 395-397) und "item dise hernach geschriben sein zu dem teyll geordent" (Helmteilung, S. 397-398) etwas nicht stimmen kann. Bayerische Ritter erscheinen etwa als Schwaben (obwohl sie in einem vorhergehenden Abschnitt Thumser S. 392 richtig eingeordnet sind), Wilhelm von Urbach ist einmal angeblich König von Fisch und Falken, bei der zweiten Nennung aber König der Einhörner.
Ludwig der Jüngere von Eyb (Stamm S. 182), der den gleichen Text wie sein Vater bietet, wollte natürlich nicht akzeptieren, dass eindeutig fränkische Ritter in der Überschrift als Bayern erscheinen und hat das Bayern der Vorlage (Thumser S. 396) in Franken geändert. Thumser hat diese Verschlimmbesserung übernommen und bayern in Franncken geändert, obwohl ihm seine textkritische Anmerkung auf S. 398 "Überschrift steht nach den Personeneinträgen" eigentlich zu denken hätte geben müssen. Es handelt sich nämlich um Unterschriften, nicht um Überschriften. Die Namen der Rittergesellschaften stehen in den beiden genannten Abschnitten also unter den Listen der Teilnehmer.
Es ist also zu lesen (S. 395)
"Graff Jorg von Werdenberg
Cunrat von Schellenberg ritter
Burckhart von Ellerbach
Heintz von Zulnhart
Auß der geselschafft Visch und Valcken"
Dann ist Wilhelm von Urbach (in Thumsers Register falsch bei Auerbach eingeordnet) König der Gesellschaft im Leidbracken. Die richtigen Zuordnungen hat Raidenbuchers Turnierbuch, wo unter den Schwaben S. 113 als erste die Leidbracken-Gesellschaft erscheint mit ihrem König Wilhelm von "Awrbach" (Horst Carl, Der Schwäbische Bund, 2000, S. 107 Anm. 237 erwähnt ihn auch als solchen, ebenso in: Gelungene Anpassung? 2005, S. 47).
Raidenbuch hat also - in anderer Reihenfolge - die richtigen Zuordnungen, desgleichen das Eptinger Hausbuch, in dem ebenfalls Wilhelm von "Urbach" als Leidbracken-König fungiert. Auch bei Rüxner ist Wilhelm von "Aurbach" König der Gesellschaft Bracken und Kranz.
In beiden angegebenen Abschnitten muss man also die unter den Namen stehenden Gesellschaften für die Zuordnung nutzen, um die verhängnisvolle Druckanordnung Thumsers, die vermutlich der Handschrift folgt, zu berichtigen.
2. Rüxner als Redaktor
Wie die wörtliche Übereinstimmung der Einleitung bei Rüxner mit der Einleitung bei Thumser S. 384 zeigt, lag ihm eine Fassung des bei Eyb d. Ä. und Eyb d. J. gegebenen Berichts vor, während Raidenbuchers Turnierbuch so sehr abweicht, dass ich anders als Thumser nicht von einer "anderen Redaktion" sprechen möchte.
Rüxner hat die einzelnen Abschnitte anders angeordnet und mit kurzen eigenen überleitenden Texten versehen. Rüxners Gliederung ist chronologisch und auch sonst schlüssiger. Erst kommt die Liste der Verordneten, die über die Zulassung entscheiden sollten (Kundschafts-Hörer), dann die Liste der Helmteiler (beide sind, wie eben gezeigt, bei Thumser in Unordnung geraten), gefolgt von der Angabe derjenigen, die an den Seilen standen, und der Grieswertel. Auf diese "Amtsträger"-Listen folgt eine Aufzeichnung über die Zulassung (Bl. 194r), die mit Thumser S. 393 zu vergleichen ist. Das Eptinger Hausbuch S. 389 entspricht mit wenigen Ausnahmen Eyb d.Ä., während Raidenbucher wieder abweicht (S. 122f.). Nur Rüxner hat die Dreiteilung Beweisführende, Ausgebliebe und Zugelassene, wobei die drei Ausgebliebenen nur bei ihm zu finden sind. Seine Angaben scheinen zuverlässig zu sein.
Bei Rüxner folgen nun noch die Teilnehmerliste der Helmschau, die Namen der Herolde, das Verzeichnis der Damen, Angaben über das Gesellenstechen und den abschließenden Tanz mit Ritter- und Stechdank.
Ein grober Fehler Rüxners ist die Angabe derjenigen, die zu Blatt getragen wurden. Eyb d. Ä./J. und Raidenbucher haben ganz andere vier Namen. Einige Fehlzuordnungen gibt es bei den Rittergesellschaften. Die Kronen-Mitglieder erscheinen fälschlich als Bracken-Mitglieder, Steinbock und Wolf sind verwechselt, die Einhörner stehen anders als Rüxner angibt nicht unter den Franken, sondern sind die von ihm als Bär und Fürspang bezeichnete Gruppe. Im Verzeichnis der Helmschau sind die Bayern falsch als Franken rubriziert.
Abgesehen von kleinen Zusätzen bei den Namen und dem erwähnten Sondergut zur Zulassung erübrigt sich somit eine Verwertung Rüxners als Faktenquelle. Rüxners fehlerhafte Zuordnungen sollten davor warnen, seine Angaben zu anderen Vierlande-Turnieren, bei denen es keine zeitgenössischen Berichte gibt, unkritisch zu übernehmen.
3. Zum Eptinger Hausbuch
Ich möchte vorausschicken, dass ich an meiner Skepsis hinsichtlich der Annahme einer einzigen spätmittelalterlichen Vorlage des Eptinger Hausbuchs festhalte:
http://swbplus.bsz-bw.de/bsz031802702rez.html
http://h-net.msu.edu/cgi-bin/logbrowse.pl?trx=vx&list=h-museum&month=0110&week=&msg=pxJa91%2bAD%2btCu2X9p99W7w&user=&pw=
Aber da gerade im Bereich des Turnierwesens authentische spätmittelalterliche Dokumente in dem am Anfang des 17. Jahrhunderts entstandenen Familienbuch der Herren von Eptingen verarbeitet wurden, ist eine übertriebene Vorsicht nicht am Platz. Offenbar liegt in dem Familienbuch eine stark gekürzte Fassung eines der Version von Eyb d.Ä./d.J. nahestehenden Berichts vor. Das Sondergut (S. 386: 305 Helme, S. 389 Notiz zu den Neuzugelassenen, S. 390 3800 Pferde) scheint mir unverdächtig. Als einzige Quelle bietet das Hausbuch S. 388 der offenbar gemeinsam auftretenden Bären und Fürspänger, wobei zwei Turnierer den Fürspängern zugewiesen werden, 12 Namen aber den Bären. Wenn die Bären dem Ansbacher Hof besonders nahestanden, ist das durchaus denkbar.
Nun gab es handschriftliche Rüxner-Register und einem sehr kundigen Bearbeitet wäre es womöglich auch ohne ein solches Hilfsmittel möglich gewesen, die Rüxnerschen Fehlzuordnungen von Rittergesellschaften für das Hausbuch auszubessern. Aber hätte ein solcher genialer Redaktor dann nicht auch einen Rüxner-Druck herangezogen, um die Namensentstellungen zu emendieren?
Da sich das Hausbuch an Listen hält, die auch Rüxner vorlagen, kann man bei Annahme eines genialen Redaktors nicht ohne weiteres die Eigenständigkeit des Hausbuchs erweisen. Der Redaktor hätte dann aber den in den Quellen sonst nicht auftauchenden Zusatz bei Kunz von Aufseß "zue Wolckhenstein" aus einem anderen Rüxner-Abschnitt einfügen müssen. Und er hätte auch bei den Herolden/Gesellschaftsknechten die ursprüngliche Reihenfolge Burggraf (Persevant, Knecht im Bär) wiederherstellen müssen, denn Rüxner ordnet hierarchisch, erst den Kündiger der Wappen (Hausbuch wie Eyb d.Ä./d.J.: König der Wappen), dann Burggraf, der aufgrund des Veranstalters - er war wohl auch markgräflicher Herold - in den Eyb-Handschriften an erster Stelle steht.
Die Liste auf Bl. 227v des Hausbuchs lautet (Christ S. 389f.):
"item Hanß Burggraf Persenant Knecht Im Beren, ein Kunig der Woppen.
Item ein König der Woppen auß dem Niderlandt.
Item ein Persenant der Gesellschafft Im Steinbockh
Item Hanß Monfort Psenant im falckhen undt Fisch genannt Pfaffhanß. [S. 390]
Item Utz Holffenstein Persenant Im Leytbrackhen.
Item Dummer Muot Knecht Im Steinbockh
Item Lazarus Beham Knecht Im Eßell
Item Manng Grünnenwaldt Knecht Im Landt zue Beyern.
Item Hannß Frey ein nachvolger der Wappen."
Mein Buch Bl. 89v (Thumser S. 393f.) hat:
"Item Hans Burgraff, persevant knecht im Bern [zu Recht nach Eyb dem Jüngeren emendiert aus: in bayern]
Item ein kunig der wappen auß dem Nyderland, ein persevant der geselschafft des Steynpocks
Item Hans Monfart, persevant im Visch und Valcken, genant Pfaff hans
Item Utz Helffenstein, persevant im Laytbracken
Item Heintz Thumernut, knecht im Steinpock
Item Lazarus Behem, knecht im Esell [S. 394]
Item Mang Grundwald, der Bayern knecht
Item Hans Frey, ein nach volger der wappen"
In der älteren Überlieferung muss stutzig machen, wieso ein Wappenkönig Steinbock-Persevant sein soll. Die Herolds-Hierarchie war: Persevant, Herold, Wappenkönig. War der Wappenkönig der Ruwieren, damals Hermann Brüninghausen, in Ansbach? Und womöglich noch ein weiterer Wappenkönig? Ich glaube aber nicht, dass man Burggraf als Wappenkönig sehen kann, und auch die Lesart Burggraf, Wappenkönig aus dem Niederland, weiterer Wappenkönig, Persevant des Steinbocks geht wohl zu weit. Dagegen könnte man dem Hausbuch durchaus Glauben schenken, wenn es den Steinbock-Persevanten vom Wappenkönig der Niederlande trennt. Nach beiden Überlieferungen war der Steinbock-Persevant jemand anderes als der Steinbock-Knecht Heinz Dummermut.
Sehr viel schlüssiger als mit inhaltlichen Erwägungen kann anhand der Reihenfolge der Abschnitte gezeigt werden, dass die Eptinger Quelle keine bloße Rüxner-Ableitung ist. Denn auch wenn die Eybschen Aufzeichnungen und das Hausbuch sich in der Reihenfolge unterscheiden, lehnt sich das Hausbuch eben nicht an Rüxner an, sondern an die älteren Zeugnisse. Die Reihenfolge Zugelassene - Grieswärtel - Herolde stimmt überein, und auch der zweite Teil der Eybschen Aufzeichnungen (ab dem Ritterdank) liegt in gekürzter Form und ohne die an anderer Stelle verwerteten Damen im Hausbuch in gleicher Reihenfolge vor.
Dem Abschnitt im Hausbuch liegt also eine von Rüxner unabhängige zeitgenössische Quelle zugrunde, die es durchaus verdient hat, dass man sie nicht (wie Thumser das tut) übergeht.
***
Zum Würzburger Vierlande-Turnier 1479:
http://archiv.twoday.net/stories/83809128/
Zum Heidelberger Vierlande-Turnier 1481
http://archiv.twoday.net/stories/96991891/
Turniere in Archivalia
http://archiv.twoday.net/search?q=turnier
#forschung

KlausGraf - am Samstag, 21. April 2012, 21:47 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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Das Foto zeigt den Rückdeckel eines Einbands, dessen "Oberstoff" (Schnittreste am Rand sind erhalten) abgelöst wurde, so dass das unterliegende Fragment frei wurde: ein Manuskript auf Pergament, wohl eine Gebrauchshandschrift. Die Klebreste haben Partien abgelöst, das Pergament ist stark abgerieben, die Schrift, anscheinend lateinisch, daher nur schwer entzifferbar. Kann jemand dort etwas lesen+identifizieren?
Eingebunden ist:
Michael Neander: Gnomologia graecolatina […]. Basel, 1557
Im Innendeckel ein Eintrag von der Hand Philipp Melanchthons (1497-1560):
http://anonymea.tumblr.com/post/21327006411/gnomologia-2-michael-neander-gnomologia
Abbildungen des Einbands (mit Vergrößerungsmöglichkeit) siehe hier:
http://anonymea.tumblr.com/post/21327393239/gnomologia-5-michael-neander-gnomologia
http://anonymea.tumblr.com/post/21327310707/gnomologia-4-michael-neander-gnomologia
http://anonymea.tumblr.com/post/21327232464/gnomologia-3-michael-neander-gnomologia
FeliNo - am Samstag, 21. April 2012, 16:23 - Rubrik: Miscellanea
"Im "Literaturarchiv Salzburg" sollen Nachlässe von Waggerl und Bernhard bis Handke und Kappacher gesammelt, archiviert und aufgearbeitet werden.
Das neue "Literaturarchiv Salzburg" ist eröffnet. Die Universität Salzburg hat dieses Archiv in 500 Quadratmeter großen Räumlichkeiten im Zentrum der Stadt eingerichtet. Vorerst drei Mitarbeiter sollen sich um die Sammlung, Archivierung und wissenschaftliche Aufarbeitung von Nachlässen kümmern, Symposien organisieren sowie Publikationen und Editionsprojekte vorantreiben, wie Manfred Mittermayer, Leiter des neuen Literaturarchivs, am Donnerstag erläuterte. [...]"
http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/750717/Uni-Salzburg-eroeffnet-neues-Literaturarchiv?_vl_backlink=/home/bildung/universitaet/index.do
Das neue "Literaturarchiv Salzburg" ist eröffnet. Die Universität Salzburg hat dieses Archiv in 500 Quadratmeter großen Räumlichkeiten im Zentrum der Stadt eingerichtet. Vorerst drei Mitarbeiter sollen sich um die Sammlung, Archivierung und wissenschaftliche Aufarbeitung von Nachlässen kümmern, Symposien organisieren sowie Publikationen und Editionsprojekte vorantreiben, wie Manfred Mittermayer, Leiter des neuen Literaturarchivs, am Donnerstag erläuterte. [...]"
http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/750717/Uni-Salzburg-eroeffnet-neues-Literaturarchiv?_vl_backlink=/home/bildung/universitaet/index.do
Archivar123 - am Donnerstag, 19. April 2012, 21:35 - Rubrik: Literaturarchive
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Bd. 1 (1870)-54(2011) als PDFs:
http://baarverein.de/download.htm
Klasse!
In der Digitalen Bibliothek ebenda findet der glückliche Leser noch das eine oder andere Eigen-Digitalisat.
Via
http://www.ub.uni-freiburg.de/index.php?id=2444
http://baarverein.de/download.htm
Klasse!
In der Digitalen Bibliothek ebenda findet der glückliche Leser noch das eine oder andere Eigen-Digitalisat.
Via
http://www.ub.uni-freiburg.de/index.php?id=2444
KlausGraf - am Donnerstag, 19. April 2012, 20:08 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
[...] Laut einem dem Handelsblatt vorliegenden Positionspapier dringt Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) darauf, die Aufbewahrungsfristen für Steuerunterlagen von zehn auf fünf Jahre zu verkürzen. Fachleute schätzen, dass die Wirtschaft allein dadurch jährlich Bürokratiekosten in Höhe von 800 Millionen Euro einsparen könnte.[...]
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/wirtschaftspolitik-deutschland-kann-die-buerokratie-nicht-lassen/6506872.html
Positiv oder negativ für das Records Management der Wirtschaftsarchivare?
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/wirtschaftspolitik-deutschland-kann-die-buerokratie-nicht-lassen/6506872.html
Positiv oder negativ für das Records Management der Wirtschaftsarchivare?
Archivar123 - am Donnerstag, 19. April 2012, 19:14 - Rubrik: Wirtschaftsarchive
Hallo,
gerade bearbeite ich in einem Stadtarchiv einen Bestand. Dabei trat die Frage der Gestaltung von Aktendeckeln auf.
Hier ist es bislang Standard einen selbstklebenden Aufkleber für den Aktendeckel zu verwenden und ihn dann mit Archivsignatur etc. zu versehen. Aus meiner bisherigen Erfahrung weiß ich aber, dass dieser nach ca. 15- 20 Jahren abfallen kann.
Wie sind die diesbezüglichen Erfahrungen anderer Archive? Arbeitet vielleicht jemand mit Stempeln? Ich kenne es darüber hinaus, dass man noch ein Din A 4-Blatt vor den Aktendeckel heftet, beschriftet mit einem Bleistift.
Vielen Dank für Ihre Antworten.
gerade bearbeite ich in einem Stadtarchiv einen Bestand. Dabei trat die Frage der Gestaltung von Aktendeckeln auf.
Hier ist es bislang Standard einen selbstklebenden Aufkleber für den Aktendeckel zu verwenden und ihn dann mit Archivsignatur etc. zu versehen. Aus meiner bisherigen Erfahrung weiß ich aber, dass dieser nach ca. 15- 20 Jahren abfallen kann.
Wie sind die diesbezüglichen Erfahrungen anderer Archive? Arbeitet vielleicht jemand mit Stempeln? Ich kenne es darüber hinaus, dass man noch ein Din A 4-Blatt vor den Aktendeckel heftet, beschriftet mit einem Bleistift.
Vielen Dank für Ihre Antworten.
ThomasHk - am Donnerstag, 19. April 2012, 08:17
http://www.corriere.it/english/12_aprile_17/girolamini_506eea66-8884-11e1-989c-fd70877d52ac.shtml
Die traditionsreiche Girolamini-Bibliothek in Neapel wird von einem dubiosen Direktor mit Beziehungen zum Kunsthandel geleitet, der den Verlust von über 1500 Bänden beklagen musste. Gegen ihn richtet sich eine Petition:
http://www.petizionepubblica.it/?pi=Gerolami
Siehe auch
http://eddyburg.it/article/view/18800/
Update: Jennifer Lowe in EXLIBRIS 20.4.2012:
"There is a flurry of news in the Italian press on this case. From what I
can make out, the Girolamini Library has been seized/closed by the Naples
Public Prosecutor. Marino Massimo De Caro has been suspended and is being
investigated for embezzlement, and Minister Ornaghi has appointed Mauro
Giancaspro in his place. Some footage from surveillance cameras will be
examined to get to the bottom of the rumors of heavily laden vehicles
leaving the building. De Caro protests that the accusations against him
began when he recovered 28 stolen books from "a famous London auction
house" and began making inquiries into who had sold them the books.
Here are two recent articles from Corriere and La Stampa:
http://www.corriereweb.net/index.php?option=com_k2&view=item&id=23344:napoli-sequestrata-biblioteca-girolamini-de-caro-si-autosospende&Itemid=217
http://www3.lastampa.it/cronache/sezioni/articolo/lstp/450991/ "

Die traditionsreiche Girolamini-Bibliothek in Neapel wird von einem dubiosen Direktor mit Beziehungen zum Kunsthandel geleitet, der den Verlust von über 1500 Bänden beklagen musste. Gegen ihn richtet sich eine Petition:
http://www.petizionepubblica.it/?pi=Gerolami
Siehe auch
http://eddyburg.it/article/view/18800/
Update: Jennifer Lowe in EXLIBRIS 20.4.2012:
"There is a flurry of news in the Italian press on this case. From what I
can make out, the Girolamini Library has been seized/closed by the Naples
Public Prosecutor. Marino Massimo De Caro has been suspended and is being
investigated for embezzlement, and Minister Ornaghi has appointed Mauro
Giancaspro in his place. Some footage from surveillance cameras will be
examined to get to the bottom of the rumors of heavily laden vehicles
leaving the building. De Caro protests that the accusations against him
began when he recovered 28 stolen books from "a famous London auction
house" and began making inquiries into who had sold them the books.
Here are two recent articles from Corriere and La Stampa:
http://www.corriereweb.net/index.php?option=com_k2&view=item&id=23344:napoli-sequestrata-biblioteca-girolamini-de-caro-si-autosospende&Itemid=217
http://www3.lastampa.it/cronache/sezioni/articolo/lstp/450991/ "

Urkunden 75. Reichsabtei Fulda. Stiftisches Archiv. Orts- und Personenindex. Hrsg. von Andreas Hedwig. Bearbeitet von Sebastian Zwies. (= Repertorien des Staatsarchivs Marburg) Marburg: Hessisches Staatsarchiv Marburg 2011. 256 S., 13 Abbildungen, 36 Euro.
Da mir ein Besprechungsexemplar ins Haus flatterte, will ich mit meiner Meinung über diese überflüssige Veröffentlichung nicht hinter dem Berg halten. Muss ich wirklich lang und breit begründen, wieso ein Staatsarchiv, das zu einem Bestand, dessen Regesten und Digitalisate Open Access im Netz vorliegen, ein gedrucktes Register - mit ergänzenden Informationen z.B. Normalisierungen von Namen - anbietet, nicht das geringste vom digitalen Zeitalter begriffen hat? Nichts gegen eine hybride Publikation, aber alles gegen eine Einstellung, die Online-Nutzer als Nutzer zweiter Klasse behandelt, denen man die Vorzüge eines Registers vorenthält. Klostergeschichte, Bestandsgeschichte, Literaturverzeichnis (mit Ergänzungen gegenüber dem Online-Verzeichnis), Listen (Äbte/Bischöfe, Päpste, Kaiser), Abbildungen ausgewählter Stücke - all das hätte man auch online publizieren können.
Die für die Präsentation der Urkunden ausgewählte Datenbank HADIS ist benutzerunfreundlicher Murks, und bei
http://www.hadis.hessen.de/hadis-eLink/jpg/hstam/Urk.%2075/Urk.%2075%20Reichsabtei%20Fulda%201480%20Febr.18%20Vorderseite.jpg
kann ja von "hochauflösend" keine Rede sein. Die Urkunde ist mit der angebotenen Auflösung wenn überhaupt nur sehr mühsam zu lesen.
Das hier anzuzeigende gedruckte Register ist nicht besser. Es ist auch als konventionelle Leistung ausgesprochen schlecht. Wer nicht begriffen hat, dass bei der Einordnung unter Vornamen zwingend immer Querverweise vom Nachnamen erfolgen müssen, hat vom Registermachen nichts begriffen. Wer also wissen will, welche Namensträger Widmann vorkommen, ohne die Vornamen zu kennen, wird zur Online-Suche greifen müssen. Und dass bei "Nikolaus" erst geistliche Dignitäre, dann sonstige Personen aufgeführt werden, verhindert, dass Nikolaus Beyer und Nikolaus Beier zusammenstehen (S. 201). Von einer brauchbaren Ortsnamenidentifizierung (z.B. mit Landkreisen) kann keine Rede sein. Um "Nicopolis" (Sitz eines Titularbischofs) zu identifizieren, war der Bearbeiter zu faul.
Man wird kaum hoffen dürfen, dass dieses "unverzichtbare Werkzeug" unverkäuflich bleibt, aber ich wünsche ihm von ganzem Herzen einen möglichst geringen Absatz.

Da mir ein Besprechungsexemplar ins Haus flatterte, will ich mit meiner Meinung über diese überflüssige Veröffentlichung nicht hinter dem Berg halten. Muss ich wirklich lang und breit begründen, wieso ein Staatsarchiv, das zu einem Bestand, dessen Regesten und Digitalisate Open Access im Netz vorliegen, ein gedrucktes Register - mit ergänzenden Informationen z.B. Normalisierungen von Namen - anbietet, nicht das geringste vom digitalen Zeitalter begriffen hat? Nichts gegen eine hybride Publikation, aber alles gegen eine Einstellung, die Online-Nutzer als Nutzer zweiter Klasse behandelt, denen man die Vorzüge eines Registers vorenthält. Klostergeschichte, Bestandsgeschichte, Literaturverzeichnis (mit Ergänzungen gegenüber dem Online-Verzeichnis), Listen (Äbte/Bischöfe, Päpste, Kaiser), Abbildungen ausgewählter Stücke - all das hätte man auch online publizieren können.
Die für die Präsentation der Urkunden ausgewählte Datenbank HADIS ist benutzerunfreundlicher Murks, und bei
http://www.hadis.hessen.de/hadis-eLink/jpg/hstam/Urk.%2075/Urk.%2075%20Reichsabtei%20Fulda%201480%20Febr.18%20Vorderseite.jpg
kann ja von "hochauflösend" keine Rede sein. Die Urkunde ist mit der angebotenen Auflösung wenn überhaupt nur sehr mühsam zu lesen.
Das hier anzuzeigende gedruckte Register ist nicht besser. Es ist auch als konventionelle Leistung ausgesprochen schlecht. Wer nicht begriffen hat, dass bei der Einordnung unter Vornamen zwingend immer Querverweise vom Nachnamen erfolgen müssen, hat vom Registermachen nichts begriffen. Wer also wissen will, welche Namensträger Widmann vorkommen, ohne die Vornamen zu kennen, wird zur Online-Suche greifen müssen. Und dass bei "Nikolaus" erst geistliche Dignitäre, dann sonstige Personen aufgeführt werden, verhindert, dass Nikolaus Beyer und Nikolaus Beier zusammenstehen (S. 201). Von einer brauchbaren Ortsnamenidentifizierung (z.B. mit Landkreisen) kann keine Rede sein. Um "Nicopolis" (Sitz eines Titularbischofs) zu identifizieren, war der Bearbeiter zu faul.
Man wird kaum hoffen dürfen, dass dieses "unverzichtbare Werkzeug" unverkäuflich bleibt, aber ich wünsche ihm von ganzem Herzen einen möglichst geringen Absatz.
KlausGraf - am Mittwoch, 18. April 2012, 19:55 - Rubrik: Staatsarchive
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"Seit dem Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln im März 2009 hilft der Landschaftsverband Rheinland (LVR) dabei, stark fragmentierte Archivalien - die sogenannten „Köln-Flocken" - restauratorisch zu behandeln. Dabei handelt es sich um Überlieferungen aller im Archiv vorhandenen Epochen, die beim Einsturz von Gesteinen oder Metallstücken aus ihrem Zusammenhang gerissen und stark beschädigt worden sind.
Das Projekt „Köln-Flocken" versucht, Millionen dieser „Schnipsel" der Kölner Geschichte zu restaurieren und den Gesamtzusammenhang wieder herzustellen. Dabei unterstützt der LVR das Historische Archiv der Stadt Köln mit einer 2011 in Pulheim-Brauweiler eingerichteten Kooperations-Werkstatt, die speziell darauf ausgerichtet ist. „Wir unterstützen das Historische Archiv der Stadt Köln gerne mit Manpower und Ausstattung, um unseren Beitrag zur Rettung der wertvollen Überlieferung zu leisten. Seit dem Einsturz hat der LVR das Historische Archiv der Stadt Köln mit insgesamt gut 600.000 Euro unterstützt. Die Kosten für die Einrichtung und Arbeit dieser Werkstatt belaufen sich bisher auf 65.000 Euro", erklärte Dr. Arie Nabrings, Leiter des LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrums, bei einem Rundgang durch die Werkstatt. Das Material aus Köln wird in Brauweiler vorbereitet, um es mit Bilderkennungsverfahren zu erfassen und virtuell rekonstruieren zu können. Vorbild dafür sind die Erfahrungen bei der Rekonstruktion der ehemaligen Stasi-Akten.
Die Papierfragmente kommen in Kartons in der Werkstatt an und sind jeweils mit der Nummer der Bergungseinheit und einem Barcode versehen. Fast alle „Köln-Flocken" weisen starke Verschmutzungen, Risse, Knicke oder Stauchungen auf. Ein besonders akkurates Arbeiten ist deshalb äußerst wichtig, denn alle Kanten oder beschädigten Bereiche müssen mit dem Computer genau an ihre ursprüngliche Platzierung gebracht werden. Zunächst erfassen die LVR-Restauratorinnen das Material fotografisch und mittels eines Dokumentationsschemas. Die Reinigung erfolgt unter einer Reinraumwerkbank. Dabei wird feiner, alkalischer Staub und Gestein vorsichtig von den Oberflächen entfernt. Anschließend werden die kleinen Papierfragmente in einer Befeuchtungskammer flexibilisiert und können anschließend mit geeigneten Werkzeugen geglättet werden. Zum Abschluss werden sie gepresst und in transparente, alterungsbeständige Taschen eingelegt. So können anhand der Risskanten und typischen Eigenschaften der „Schnipsel" im Idealfall beim Scannen die fehlenden, passgenauen Gegenstücke identifiziert werden.
„Das Projekt `Köln-Flocken` stellt neue Ansprüche an Forschung und Wissenschaft, da für die Restaurierung dieser gravierenden Schäden ganz neue Methoden angewandt werden müssen. Wir sind dem LVR sehr dankbar, dass er uns seit dem Einsturz vor drei Jahren immer wieder zur Seite steht und nun auch diese wichtige Aufgabe in Brauweiler übernimmt", sagte Dr. Bettina Schmidt-Czaia, Leiterin des Historischen Archivs der Stadt Köln."
Quelle: LVR-Pressemitteilung, 18.4.2012
#Bestandserhaltung
Das Projekt „Köln-Flocken" versucht, Millionen dieser „Schnipsel" der Kölner Geschichte zu restaurieren und den Gesamtzusammenhang wieder herzustellen. Dabei unterstützt der LVR das Historische Archiv der Stadt Köln mit einer 2011 in Pulheim-Brauweiler eingerichteten Kooperations-Werkstatt, die speziell darauf ausgerichtet ist. „Wir unterstützen das Historische Archiv der Stadt Köln gerne mit Manpower und Ausstattung, um unseren Beitrag zur Rettung der wertvollen Überlieferung zu leisten. Seit dem Einsturz hat der LVR das Historische Archiv der Stadt Köln mit insgesamt gut 600.000 Euro unterstützt. Die Kosten für die Einrichtung und Arbeit dieser Werkstatt belaufen sich bisher auf 65.000 Euro", erklärte Dr. Arie Nabrings, Leiter des LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrums, bei einem Rundgang durch die Werkstatt. Das Material aus Köln wird in Brauweiler vorbereitet, um es mit Bilderkennungsverfahren zu erfassen und virtuell rekonstruieren zu können. Vorbild dafür sind die Erfahrungen bei der Rekonstruktion der ehemaligen Stasi-Akten.
Die Papierfragmente kommen in Kartons in der Werkstatt an und sind jeweils mit der Nummer der Bergungseinheit und einem Barcode versehen. Fast alle „Köln-Flocken" weisen starke Verschmutzungen, Risse, Knicke oder Stauchungen auf. Ein besonders akkurates Arbeiten ist deshalb äußerst wichtig, denn alle Kanten oder beschädigten Bereiche müssen mit dem Computer genau an ihre ursprüngliche Platzierung gebracht werden. Zunächst erfassen die LVR-Restauratorinnen das Material fotografisch und mittels eines Dokumentationsschemas. Die Reinigung erfolgt unter einer Reinraumwerkbank. Dabei wird feiner, alkalischer Staub und Gestein vorsichtig von den Oberflächen entfernt. Anschließend werden die kleinen Papierfragmente in einer Befeuchtungskammer flexibilisiert und können anschließend mit geeigneten Werkzeugen geglättet werden. Zum Abschluss werden sie gepresst und in transparente, alterungsbeständige Taschen eingelegt. So können anhand der Risskanten und typischen Eigenschaften der „Schnipsel" im Idealfall beim Scannen die fehlenden, passgenauen Gegenstücke identifiziert werden.
„Das Projekt `Köln-Flocken` stellt neue Ansprüche an Forschung und Wissenschaft, da für die Restaurierung dieser gravierenden Schäden ganz neue Methoden angewandt werden müssen. Wir sind dem LVR sehr dankbar, dass er uns seit dem Einsturz vor drei Jahren immer wieder zur Seite steht und nun auch diese wichtige Aufgabe in Brauweiler übernimmt", sagte Dr. Bettina Schmidt-Czaia, Leiterin des Historischen Archivs der Stadt Köln."
Quelle: LVR-Pressemitteilung, 18.4.2012
#Bestandserhaltung
Wolf Thomas - am Mittwoch, 18. April 2012, 18:12 - Rubrik: Kommunalarchive
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Präsentationen der 2. DGI-Konferenz sind online:
http://www.dgi-info.de/index.php?option=com_content&view=article&id=288&Itemid=122
http://www.dgi-info.de/index.php?option=com_content&view=article&id=288&Itemid=122
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http://akademieregistres.bbaw.de/
Der Zugriff auf die Scans funktioniert nicht, und mit der Lupenfunktion ist kein vernünftiges Lesen möglich.
[Nachtrag: siehe Kommentar, geht jetzt]
Beispiel:
http://digilib.bbaw.de/digitallibrary/greyskin/digiregistres.jsp?fn=/silo10/ARCHIV/I_IV_31/01/&pn=46
keine Inhalte mit Chrome und FF sichtbar.
Via
http://idw-online.de/pages/de/news472987

Der Zugriff auf die Scans funktioniert nicht, und mit der Lupenfunktion ist kein vernünftiges Lesen möglich.
[Nachtrag: siehe Kommentar, geht jetzt]
Beispiel:
http://digilib.bbaw.de/digitallibrary/greyskin/digiregistres.jsp?fn=/silo10/ARCHIV/I_IV_31/01/&pn=46
keine Inhalte mit Chrome und FF sichtbar.
Via
http://idw-online.de/pages/de/news472987

KlausGraf - am Mittwoch, 18. April 2012, 15:10 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
J.W. macht mich via Twitter aufmerksam auf:
http://jobo72.wordpress.com/2012/04/18/hexen/
Die fehlerhaften Darstellungen in populärwissenschaftlichen Medienberichten und die daraus folgenden Fehlurteile basieren dabei zum Teil auf waschechten Fälschungen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Thema „Hexen“. Oft ist zu hören und zu lesen, die (katholische) Kirche habe im Mittelalter Millionen von Frauen in Europa als Hexen verbrannt, bevor die Aufklärung kam und dem Spuk ein Ende bereitete. In dieser Aussage stecken fünf Fehler.
Wir erinnern uns an unseren umstrittenen Link zu kreuz.net http://archiv.twoday.net/stories/96993842/
Bis auf die Falschaussage, die letzte Hexe sei 1775 verbrannt worden (die Kemptener Hexenhinrichtung fand NICHT statt, wie man seit geraumer Zeit weiß), entsprechen die Ausführungen teilweise etwa dem Forschungsstand der heutigen Hexenforschung.
- Die meisten Hexenverfolgungen fanden in der Frühen Neuzeit statt. Stimmt
- Es gab keine 9 Millionen Opfer, sondern "nur" einige zehntausend. Stimmt
Anderes ist fragwürdig: Dass der Schwerpunkt der Hexenverfolgungen in Afrika liegt kann allenfalls dann behauptet werden, wenn man das Postulat eines überzeitlichen Hexenglaubens akzeptiert.
Insgesamt ist der Beitrag von unangenehmer katholischer Apologetik durchdrungen. Aber wer über Jahrhunderte Prügel bezogen hat, dem darf man nicht verwehren, dass er bei der Zurückweisung von Geschichtsmythen nun über die Stränge schlägt.
http://jobo72.wordpress.com/2012/04/18/hexen/
Die fehlerhaften Darstellungen in populärwissenschaftlichen Medienberichten und die daraus folgenden Fehlurteile basieren dabei zum Teil auf waschechten Fälschungen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Thema „Hexen“. Oft ist zu hören und zu lesen, die (katholische) Kirche habe im Mittelalter Millionen von Frauen in Europa als Hexen verbrannt, bevor die Aufklärung kam und dem Spuk ein Ende bereitete. In dieser Aussage stecken fünf Fehler.
Wir erinnern uns an unseren umstrittenen Link zu kreuz.net http://archiv.twoday.net/stories/96993842/
Bis auf die Falschaussage, die letzte Hexe sei 1775 verbrannt worden (die Kemptener Hexenhinrichtung fand NICHT statt, wie man seit geraumer Zeit weiß), entsprechen die Ausführungen teilweise etwa dem Forschungsstand der heutigen Hexenforschung.
- Die meisten Hexenverfolgungen fanden in der Frühen Neuzeit statt. Stimmt
- Es gab keine 9 Millionen Opfer, sondern "nur" einige zehntausend. Stimmt
Anderes ist fragwürdig: Dass der Schwerpunkt der Hexenverfolgungen in Afrika liegt kann allenfalls dann behauptet werden, wenn man das Postulat eines überzeitlichen Hexenglaubens akzeptiert.
Insgesamt ist der Beitrag von unangenehmer katholischer Apologetik durchdrungen. Aber wer über Jahrhunderte Prügel bezogen hat, dem darf man nicht verwehren, dass er bei der Zurückweisung von Geschichtsmythen nun über die Stränge schlägt.
KlausGraf - am Mittwoch, 18. April 2012, 14:08 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
Klara Hübner: Rezension zu: Hiltmann, Torsten: Spätmittelalterliche Heroldskompendien. Referenzen adeliger Wissenskultur in Zeiten gesellschaftlichen Wandels (Frankreich und Burgund, 15. Jahrhundert). München 2011, in: H-Soz-u-Kult, 18.04.2012, http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-2-048
Deutlich wird der Rückstand des deutschsprachigen Raums, was die entsprechende Schriftlichkeit angeht.
Blicke ins Buch von Hiltmann ermöglichen:
http://books.google.de/books?id=qQ-rOpexELEC
http://www.libreka.de/9783486591422
http://www.amazon.de/Sp%C3%A4tmittelalterliche-Heroldskompendien-Wissenskultur-gesellschaftlichen-Jahrhundert/dp/3486591428
Hier (bei Amazon) kann man etwa S. 372 Hiltmanns wichtigen Fingerzeig auf Zusammenhänge des Empereur-Traktats mit dem deutschen Quaternionensystem nachlesen, wobei Hiltmann mein kurzer Hinweis von 1993 auf die Rolle der Herolde für die Ausbildung und Verbreitung dieses Konzepts nicht entgangen ist:
http://periodika.digitale-sammlungen.de/bdlg/Blatt_bsb00000333,00194.html
Weder Google noch Libreka finden zum Suchwort Quaternionen etwas, während Amazon zwei Treffer hat!
Zu Herolden in Archivalia:
http://archiv.twoday.net/search?q=herold
Deutlich wird der Rückstand des deutschsprachigen Raums, was die entsprechende Schriftlichkeit angeht.
Blicke ins Buch von Hiltmann ermöglichen:
http://books.google.de/books?id=qQ-rOpexELEC
http://www.libreka.de/9783486591422
http://www.amazon.de/Sp%C3%A4tmittelalterliche-Heroldskompendien-Wissenskultur-gesellschaftlichen-Jahrhundert/dp/3486591428
Hier (bei Amazon) kann man etwa S. 372 Hiltmanns wichtigen Fingerzeig auf Zusammenhänge des Empereur-Traktats mit dem deutschen Quaternionensystem nachlesen, wobei Hiltmann mein kurzer Hinweis von 1993 auf die Rolle der Herolde für die Ausbildung und Verbreitung dieses Konzepts nicht entgangen ist:
http://periodika.digitale-sammlungen.de/bdlg/Blatt_bsb00000333,00194.html
Weder Google noch Libreka finden zum Suchwort Quaternionen etwas, während Amazon zwei Treffer hat!
Zu Herolden in Archivalia:
http://archiv.twoday.net/search?q=herold
KlausGraf - am Mittwoch, 18. April 2012, 13:50 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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http://archivistica.blogspot.de/2012/04/el-buscador-dokuklik-ofrece-6-millones.html macht auf Dokuklik, die neue Suchmaschine für Dokumente aus baskischen Kulturinstitutionen aufmerksam.
http://dokuklik.snae.org/
Im Baskenland wird aber auch ohne Sinn und Verstand digitalisiert. Wie man in einer Zoom-Anwendung ohne Tricks das folgende Dokument lesen soll, ist mir rätselhaft. Denn der Viewer erlaubt, wenn ich das recht sehe, nicht das Drehen des Dokuments. Und die Druckansicht bietet nicht die höchste Auflösung.
Irgendwelche Ideen?
http://dokuklik.snae.org/badator_zoom.php?cdc=051&cdd=01881#
http://dokuklik.snae.org/
Im Baskenland wird aber auch ohne Sinn und Verstand digitalisiert. Wie man in einer Zoom-Anwendung ohne Tricks das folgende Dokument lesen soll, ist mir rätselhaft. Denn der Viewer erlaubt, wenn ich das recht sehe, nicht das Drehen des Dokuments. Und die Druckansicht bietet nicht die höchste Auflösung.
Irgendwelche Ideen?
http://dokuklik.snae.org/badator_zoom.php?cdc=051&cdd=01881#
KlausGraf - am Mittwoch, 18. April 2012, 13:33 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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Kai Naumann schreibt in der Archivliste: "die EuroSDR Working Group on Geographic Data Archiving, an der Experten aus
Archiven und Vermessungsbehörden aus 7 Ländern Europas teilnehmen, hat
Empfehlungen zur Bewertung, Übernahme, dauerhaften Erhaltung und Nutzung von
Geodaten erarbeitet.
Inzwischen ist eine deutsche Übersetzung erschienen, zu deren Kommentierung
wir herzlich einladen.
Das Papier steht auf http://www.eurosdr.net/archiving/ zum Download bereit."
Archiven und Vermessungsbehörden aus 7 Ländern Europas teilnehmen, hat
Empfehlungen zur Bewertung, Übernahme, dauerhaften Erhaltung und Nutzung von
Geodaten erarbeitet.
Inzwischen ist eine deutsche Übersetzung erschienen, zu deren Kommentierung
wir herzlich einladen.
Das Papier steht auf http://www.eurosdr.net/archiving/ zum Download bereit."
KlausGraf - am Mittwoch, 18. April 2012, 13:14 - Rubrik: Digitale Unterlagen
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Das Tagungsprogramm "Offene Archive? Archive 2.0 im deutschen Sprachraum (und im europäischen Kontext)" (22.-23.11. 2012) ist ab sofort online unter
http://archive20.hypotheses.org/
Vorläufiges Programm und Informationen:
1. Allgemeines Web 2.0.-Modul
■Ulrike Schmid, Kultureinrichtungen im Social Web – Vorbild für Archive
■Klaus Graf, Mitmach-Web und “Bürgerarchive”
■Frank Tentler/Christoph Spließ, Transmedia storytelling – eine archivische Methode in den sozialen Medien?
■Christoph Deeg, Neue Wege für Archive? -wie virtuelle Welten und Gaming-Communitys die Arbeit von Archiven verändern können.
2. Archive 2.0 aus Sicht (nicht nur:) der Nutzer. Probleme und Erwartungen
■Peter Haber: Was erwarten Historiker von Archiven 2.0?
■Daniel Bernsen: Was erwarten Geschichtslehrer von Archiven 2.0?
■Christian van der Ven, Social Media at the BHIC (Brabants Historisch Informatie Centrum)
■Georg Vogeler, Diplomatik 2.0 – ein Überblick
■Susann Gutsch, Digital Preservation 2.0 – Die Archivierung von Web 2.0-Anwendungen
3. Überblick über die deutschsprachige und ausländische Archivlandschaft 2.0
■Bastian Gillner, Aufgewacht, aufgebrochen, aber noch nicht angekommen. Das deutsche Archivwesen und das Web 2.0
■Jochen Vermote, Das Stadsarchief Ieper im Web 2.0 (mit einem Überblick zur Situation in Belgien)
■Christian van der Ven, “Archives 2.0″ in the Netherlands
■Charlotte Jensen, Situation Dänemark (Arbeitstitel)
■Nina Gostenčnik, The Regional Archives Maribor in WEB 2.0 and the overall situation in Slovenian archives
■Edouard Bouyé, Situation Frankreich (Arbeitstitel)
4. Praxisbeispiele aus dem deutschen Archivwesen
■Robert Lange, Imagefilme für Archive im Internet
■Oliver Sander, Die Kooperation des Bundesarchivs mit Wikimedia
■Jens Murken, Archivpädagogik 2.0 – erste Schritte
■Thomas Wolf, Das Archiv-Weblog siwiarchiv
■Björn Berghausen, Vorstellungen und Einstellungen zur Einrichtung eines Archivblogs - ein Praxisbericht
■Kurze Praxisberichte: Stadtarchive Frankfurt am Main, Linz am Rhein und Speyer
5. Fazit/Ausblick, Schlussdiskussion
■Mario Glauert, „Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.“ (Hermann Hesse, „Stufen“)
http://archive20.hypotheses.org/
Vorläufiges Programm und Informationen:
1. Allgemeines Web 2.0.-Modul
■Ulrike Schmid, Kultureinrichtungen im Social Web – Vorbild für Archive
■Klaus Graf, Mitmach-Web und “Bürgerarchive”
■Frank Tentler/Christoph Spließ, Transmedia storytelling – eine archivische Methode in den sozialen Medien?
■Christoph Deeg, Neue Wege für Archive? -wie virtuelle Welten und Gaming-Communitys die Arbeit von Archiven verändern können.
2. Archive 2.0 aus Sicht (nicht nur:) der Nutzer. Probleme und Erwartungen
■Peter Haber: Was erwarten Historiker von Archiven 2.0?
■Daniel Bernsen: Was erwarten Geschichtslehrer von Archiven 2.0?
■Christian van der Ven, Social Media at the BHIC (Brabants Historisch Informatie Centrum)
■Georg Vogeler, Diplomatik 2.0 – ein Überblick
■Susann Gutsch, Digital Preservation 2.0 – Die Archivierung von Web 2.0-Anwendungen
3. Überblick über die deutschsprachige und ausländische Archivlandschaft 2.0
■Bastian Gillner, Aufgewacht, aufgebrochen, aber noch nicht angekommen. Das deutsche Archivwesen und das Web 2.0
■Jochen Vermote, Das Stadsarchief Ieper im Web 2.0 (mit einem Überblick zur Situation in Belgien)
■Christian van der Ven, “Archives 2.0″ in the Netherlands
■Charlotte Jensen, Situation Dänemark (Arbeitstitel)
■Nina Gostenčnik, The Regional Archives Maribor in WEB 2.0 and the overall situation in Slovenian archives
■Edouard Bouyé, Situation Frankreich (Arbeitstitel)
4. Praxisbeispiele aus dem deutschen Archivwesen
■Robert Lange, Imagefilme für Archive im Internet
■Oliver Sander, Die Kooperation des Bundesarchivs mit Wikimedia
■Jens Murken, Archivpädagogik 2.0 – erste Schritte
■Thomas Wolf, Das Archiv-Weblog siwiarchiv
■Björn Berghausen, Vorstellungen und Einstellungen zur Einrichtung eines Archivblogs - ein Praxisbericht
■Kurze Praxisberichte: Stadtarchive Frankfurt am Main, Linz am Rhein und Speyer
5. Fazit/Ausblick, Schlussdiskussion
■Mario Glauert, „Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.“ (Hermann Hesse, „Stufen“)
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"Baudezernent Bernd Streitberger verkündete ihnen in ihrer jüngsten Ausschusssitzung, dass das neue Stadtarchiv am Eifelwall wohl erst Ende 2017 eröffnen wird. "Wir haben den Planungsaufwand unterschätzt", sagte Streitberger.
....
Jetzt hat der Projektplaner jedoch einen laut Streitberger realistischen Zeitplan vorgelegt. Dieser sieht einen Baubeginn für 2014 vor. Die Bauzeit beträgt dann zwei Jahre, weitere zwölf Monate sind für den kompletten Einzug vorgesehen.
....
Die Verzögerung ist auch ein Rückschlag für die Arbeit von Archivleiterin Bettina Schmidt-Czaia und ihrem Team. "Somit können wir auch unsere Bestände erst zwei Jahre später zusammenführen", bestätigte Schmidt-Czaia "Welt Online".
In der derzeitigen Arbeitsstätte in einem Möbellager in Köln-Porz könne nämlich nur die Hälfte der insgesamt 34 Kilometer Archivgut gelagert werden. Somit müssen die Archivalien deutlich länger als geplant in den zahlreichen Asylarchiven bleiben."
Quelle: Stefan Kaufmann, weltonline, 17.4.2012
....
Jetzt hat der Projektplaner jedoch einen laut Streitberger realistischen Zeitplan vorgelegt. Dieser sieht einen Baubeginn für 2014 vor. Die Bauzeit beträgt dann zwei Jahre, weitere zwölf Monate sind für den kompletten Einzug vorgesehen.
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Die Verzögerung ist auch ein Rückschlag für die Arbeit von Archivleiterin Bettina Schmidt-Czaia und ihrem Team. "Somit können wir auch unsere Bestände erst zwei Jahre später zusammenführen", bestätigte Schmidt-Czaia "Welt Online".
In der derzeitigen Arbeitsstätte in einem Möbellager in Köln-Porz könne nämlich nur die Hälfte der insgesamt 34 Kilometer Archivgut gelagert werden. Somit müssen die Archivalien deutlich länger als geplant in den zahlreichen Asylarchiven bleiben."
Quelle: Stefan Kaufmann, weltonline, 17.4.2012
Wolf Thomas - am Mittwoch, 18. April 2012, 09:25 - Rubrik: Kommunalarchive
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KlausGraf - am Dienstag, 17. April 2012, 23:53 - Rubrik: Unterhaltung
http://derstandard.at/1334530997125/Mittelalterliches-Dokument-Sensationsfund-in-der-Wegwerfbox
Im Wiener Schottenstift wurde in einer Fragmentenschachtel eine Urkunde Friedrichs II. aus dem Jahr 1250 aufgefunden. Wenn die Darstellung des Standard zutrifft, ist das nur ein weiteres Beispiel für eine schändliche Kultur der Achtlosigkeit in kirchlichen Institutionen. In profanen Bibliotheken oder Archiven würde der Inhalt einer Fragmentenschachtel ganz und gar nicht weggeworfen. Aber im Wiener Kloster hat man offenbar zuviele Kulturgüter ...
Im Wiener Schottenstift wurde in einer Fragmentenschachtel eine Urkunde Friedrichs II. aus dem Jahr 1250 aufgefunden. Wenn die Darstellung des Standard zutrifft, ist das nur ein weiteres Beispiel für eine schändliche Kultur der Achtlosigkeit in kirchlichen Institutionen. In profanen Bibliotheken oder Archiven würde der Inhalt einer Fragmentenschachtel ganz und gar nicht weggeworfen. Aber im Wiener Kloster hat man offenbar zuviele Kulturgüter ...
KlausGraf - am Dienstag, 17. April 2012, 23:47 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
http://schmalenstroer.net/blog/2012/04/kleine-quizfrage/
Nein, es geht nicht darum, dass im Text zunächst Cuthberg steht. Es geht darum, dass Archivalia-Leser seit dem 14. Juli 2011 dank Bettina Wagner wissen, dass es in Europa definitiv noch ältere vollständig erhalten gebliebene Handschriften gibt:
http://archiv.twoday.net/stories/34625121/
Davon abgesehen ist es erfreulich, dass die Bibliothek die ziemlich überzogene Summe von 9 Millionen Pfund zusammenbekam und ein Digitalisat ins Netz gestellt hat:
http://www.bl.uk/manuscripts/FullDisplay.aspx?ref=Add_MS_89000
http://britishlibrary.typepad.co.uk/digitisedmanuscripts/2012/04/st-cuthbert-gospel-saved-for-the-nation.html

Nein, es geht nicht darum, dass im Text zunächst Cuthberg steht. Es geht darum, dass Archivalia-Leser seit dem 14. Juli 2011 dank Bettina Wagner wissen, dass es in Europa definitiv noch ältere vollständig erhalten gebliebene Handschriften gibt:
http://archiv.twoday.net/stories/34625121/
Davon abgesehen ist es erfreulich, dass die Bibliothek die ziemlich überzogene Summe von 9 Millionen Pfund zusammenbekam und ein Digitalisat ins Netz gestellt hat:
http://www.bl.uk/manuscripts/FullDisplay.aspx?ref=Add_MS_89000
http://britishlibrary.typepad.co.uk/digitisedmanuscripts/2012/04/st-cuthbert-gospel-saved-for-the-nation.html
KlausGraf - am Dienstag, 17. April 2012, 18:09 - Rubrik: Kodikologie
KlausGraf - am Dienstag, 17. April 2012, 13:11 - Rubrik: Landesgeschichte
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J. Kemper - am Dienstag, 17. April 2012, 12:40 - Rubrik: Veranstaltungen
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Programmflyer:
http://www.landesarchiv-bw.de/sixcms/media.php/120/53644/Flyer_Archivtag_2012_Bergzabern_korr2.pdf
http://www.landesarchiv-bw.de/sixcms/media.php/120/53644/Flyer_Archivtag_2012_Bergzabern_korr2.pdf
J. Kemper - am Dienstag, 17. April 2012, 12:08 - Rubrik: Veranstaltungen
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von Matthias Meißer
Mit „OpenStreetMap – GoogleMaps-Klon oder doch mehr?“ wurde bereits in der Ausgabe 11/2008 von freiesMagazin das OpenStreetMap-Projekt (OSM) vorgestellt, das nach dem Wiki-Prinzip eine ganze Weltkarte erstellt, die jedermann nutzen und verbessern darf. Doch drei Jahre sind eine lange Zeit, gerade für freie Projekte. Hier folgt nun das Update, wie sich die Welt seither verändert hat.
http://www.freiesmagazin.de/mobil/freiesMagazin-2012-03-bilder.html#12_03_osm
via Keimform.de:
http://keimform.de/2012/openstreetmap-eine-virtuelle-welt-gedeiht/
siehe auch:
http://archiv.twoday.net/stories/64957131/
Mit „OpenStreetMap – GoogleMaps-Klon oder doch mehr?“ wurde bereits in der Ausgabe 11/2008 von freiesMagazin das OpenStreetMap-Projekt (OSM) vorgestellt, das nach dem Wiki-Prinzip eine ganze Weltkarte erstellt, die jedermann nutzen und verbessern darf. Doch drei Jahre sind eine lange Zeit, gerade für freie Projekte. Hier folgt nun das Update, wie sich die Welt seither verändert hat.
http://www.freiesmagazin.de/mobil/freiesMagazin-2012-03-bilder.html#12_03_osm
via Keimform.de:
http://keimform.de/2012/openstreetmap-eine-virtuelle-welt-gedeiht/
siehe auch:
http://archiv.twoday.net/stories/64957131/
SW - am Montag, 16. April 2012, 20:18 - Rubrik: Wikis
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Zeitungsartikel über die Sammlung: http://www.derwesten.de/region/niederrhein/totenzettel-erinnern-id6530708.html
Ada Sturm - am Montag, 16. April 2012, 19:22 - Rubrik: Kommunalarchive
Ergänzungen zur Übersicht
http://archiv.twoday.net/stories/96994410/
Danke für die Hinweise in "Archivfragen" (Facebook)!
***
Booms, Hans - Aus der Arbeit der Archive, 1989
Inhaltsverzeichnis:
http://swbplus.bsz-bw.de/bsz018382428inh.htm
Eyll, Klara van - Bewegen - Verbinden - Gestalten, 2003
Ulrich S. Soénius (Hrsg), Bewegen - Verbinden - Gestalten. Unternehmer vom 17. Bis zum 20. Jahrhundert. Festschrift für Klara van Eyll zum 28. September 2003 (Schriften zur rheinisch-westfälischen Wirtschaftsgeschichte, Bd. 44), Köln 2003
Inhaltsverzeichnis
http://www.gbv.de/dms/bsz/toc/bsz109870352inh.pdf
Goldinger, Walter - MÖSTA 1975
Inhaltsverzeichnis
http://oesta.gv.at/site/5207/default.aspx#a3
Groten, Manfred - O felix Agrippina nobilis Romanorum Colonia, 2009
Rezension:
http://www.sehepunkte.de/2010/05/17766.html
Inhaltsverzeichnis
http://d-nb.info/998767344/04
Janssen, Wilhelm - "...sozusagen ...". Jubelschrift für Wilhelm Janssen zum erfolgreichen Erreichen des Ruhestandes, 1998. Die Schrift im Umfang von 27 Seiten ist im KVK nur in der ULB Bonn nachweisbar. Inhalt und ein Beitrag:
http://www.ansgarklein.de/werke/janssen.htm
Kretzschmar, Hellmut - Forschungen aus mitteldeutschen Archiven, 1953
Inhaltsverzeichnis
http://www.fordham.edu/mvst/magazinestacks/fs/kretzschmar.html
Mikoletzky, Hanns Leo - MÖSTA 1972
Inhaltsverzeichnis
http://oesta.gv.at/site/5207/default.aspx#a6
Nössing, Josef - Archiv und Landesgeschichte = Schlern 82 (2008), Heft 2
Rumschöttel, Hermann - Archivalische Zeitschrift 2006
Inhaltsverzeichnis
http://www.gda.bayern.de/publikationen/az/inhalt/az88.php
http://archiv.twoday.net/stories/96994410/
Danke für die Hinweise in "Archivfragen" (Facebook)!
***
Booms, Hans - Aus der Arbeit der Archive, 1989
Inhaltsverzeichnis:
http://swbplus.bsz-bw.de/bsz018382428inh.htm
Eyll, Klara van - Bewegen - Verbinden - Gestalten, 2003
Ulrich S. Soénius (Hrsg), Bewegen - Verbinden - Gestalten. Unternehmer vom 17. Bis zum 20. Jahrhundert. Festschrift für Klara van Eyll zum 28. September 2003 (Schriften zur rheinisch-westfälischen Wirtschaftsgeschichte, Bd. 44), Köln 2003
Inhaltsverzeichnis
http://www.gbv.de/dms/bsz/toc/bsz109870352inh.pdf
Goldinger, Walter - MÖSTA 1975
Inhaltsverzeichnis
http://oesta.gv.at/site/5207/default.aspx#a3
Groten, Manfred - O felix Agrippina nobilis Romanorum Colonia, 2009
Rezension:
http://www.sehepunkte.de/2010/05/17766.html
Inhaltsverzeichnis
http://d-nb.info/998767344/04
Janssen, Wilhelm - "...sozusagen ...". Jubelschrift für Wilhelm Janssen zum erfolgreichen Erreichen des Ruhestandes, 1998. Die Schrift im Umfang von 27 Seiten ist im KVK nur in der ULB Bonn nachweisbar. Inhalt und ein Beitrag:
http://www.ansgarklein.de/werke/janssen.htm
Kretzschmar, Hellmut - Forschungen aus mitteldeutschen Archiven, 1953
Inhaltsverzeichnis
http://www.fordham.edu/mvst/magazinestacks/fs/kretzschmar.html
Mikoletzky, Hanns Leo - MÖSTA 1972
Inhaltsverzeichnis
http://oesta.gv.at/site/5207/default.aspx#a6
Nössing, Josef - Archiv und Landesgeschichte = Schlern 82 (2008), Heft 2
Rumschöttel, Hermann - Archivalische Zeitschrift 2006
Inhaltsverzeichnis
http://www.gda.bayern.de/publikationen/az/inhalt/az88.php
KlausGraf - am Montag, 16. April 2012, 19:07 - Rubrik: Oeffentlichkeitsarbeit
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"Was die Archivare vorfinden als Stoff der Überlieferung sind überwiegend Spuren, Abdrücke, Überreste menschlichen Denkens, Wollens, Handels und Erleidens – widersprüchlich, unvollständig, vielfältig deutbar." (Siegfried Büttner)
http://archiv.twoday.net/stories/549751/
http://archiv.twoday.net/stories/549751/
KlausGraf - am Montag, 16. April 2012, 18:58 - Rubrik: Wahrnehmung
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Booms, Hans - Aus der Arbeit der Archive, 1989
http://archiv.twoday.net/stories/96994428/ (Sammeleintrag)
Brachmann, Botho - Archive und Gedächtnis, 2005
http://archiv.twoday.net/stories/4995852/
Brück, Philipp Anton - Beiträge zur Mainzer Kirchengeschichte in der Neuzeit, 1973
http://archiv.twoday.net/stories/6404582/
Digitalisat der Festschrift:
http://www.dilibri.de/rlb/content/structure/287252
Emsbach, Karl - Archive und Erinnerung im Rhein-Kreis Neuss, 2011
http://archiv.twoday.net/stories/97019190/
Eyll, Klara van - Bewegen - Verbinden - Gestalten, 2003
http://archiv.twoday.net/stories/96994428/ (Sammeleintrag)
Goldinger, Walter - MÖSTA 1975
http://archiv.twoday.net/stories/96994428/ (Sammeleintrag)
Groß, Reiner - Landesgeschichte und Archivwesen, 2002
http://archiv.twoday.net/stories/4995/
Groten, Manfred - O felix Agrippina nobilis Romanorum Colonia, 2009
http://archiv.twoday.net/stories/96994428/ (Sammeleintrag)
Herling, Manfred - Virtus est satis hoc uno testificata libro, 2003
http://archiv.twoday.net/stories/138909/
Hey, Bernd - Kirchenarchiv mit Zukunft, 2007
http://archiv.twoday.net/stories/3809402/
Heyen, Franz-Josef - Ein Eifler für Rheinland-Pfalz, 2003
http://archiv.twoday.net/stories/28012/
http://archiv.twoday.net/stories/29347/
Hofmann, Siegfried - Sammelblatt ... Ingolstadt 2001
http://archiv.twoday.net/stories/110776646/
Janssen, Wilhelm - "...sozusagen ...". Jubelschrift für Wilhelm Janssen zum erfolgreichen Erreichen des Ruhestandes, 1998
http://archiv.twoday.net/stories/96994428/ (Sammeleintrag)
Jecht, Richard - Oberlausitzer Forschungen, 1961
http://archiv.twoday.net/stories/4812681/
Kahlenberg, Friedrich P. - Archiv und Geschichte, 2000
http://archiv.twoday.net/stories/54470/
Klüßendorf, Niklot - Fundamenta Historiae, 2004
http://archiv.twoday.net/stories/454084/
Mikoletzky, Hanns Leo - MÖSTA 1972
http://archiv.twoday.net/stories/96994428/ (Sammeleintrag)
Mikoletzky, Lorenz - MÖSTA 2011
http://archiv.twoday.net/stories/31778195/
Peters, Leo - Adel, Reformation und Stadt am Niederrhein, 2009
http://archiv.twoday.net/stories/6478231/
Polley, Rainer - Archiv - Recht - Geschichte, 2014
http://archiv.twoday.net/stories/948994957/
Reininghaus, Wilfried - Der Vergangenheit verpflichtet, die Zukunft im Blick
http://archiv.twoday.net/stories/1022465455/
Röpcke, Andreas - Leder ist Brot, 2011
http://archiv.twoday.net/stories/876867596/
Rumschöttel, Hermann - Archivalische Zeitschrift 2006
http://archiv.twoday.net/stories/96994428/ (Sammeleintrag)
Taddey, Gerhard - Württembergisch Franken 2002
http://archiv.twoday.net/stories/40232/
Vogelsang, Reinhard - "Ein Haus für die Geschichte" (Jahresbericht HV Ravensberg), 2004
http://archiv.twoday.net/stories/405732/
Wahl, Volker -"Ältestes bewahrt in Treue, freundlich aufgefasstes Neue", 2008
http://archiv.twoday.net/stories/5411798/
Weber, Hartmut - Archive im Kontext, 2010
http://archiv.twoday.net/stories/18114316/
Wüst, Wolfgang - Perspektiven einer europäischen Regionengeschichte
http://archiv.twoday.net/stories/948990065/
Ziegler, Ernst - Lesen - Schreiben - Drucken, 2003
http://archiv.twoday.net/stories/24754/
Zimmermann, Paul - Festschrift Paul Zimmermann, 1914
http://archiv.twoday.net/stories/4812694/
***
Siehe auch die Inhaltsverzeichnisse von historischen Festschriften im sog. Zeitschriftenfreihandmagazin:
http://www.fordham.edu/mvst/magazinestacks/festschriften.html
***
Ergänzungen von weiteren Archivars-Festschriften willkommen!
http://archiv.twoday.net/stories/96994428/ (Sammeleintrag)
Brachmann, Botho - Archive und Gedächtnis, 2005
http://archiv.twoday.net/stories/4995852/
Brück, Philipp Anton - Beiträge zur Mainzer Kirchengeschichte in der Neuzeit, 1973
http://archiv.twoday.net/stories/6404582/
Digitalisat der Festschrift:
http://www.dilibri.de/rlb/content/structure/287252
Emsbach, Karl - Archive und Erinnerung im Rhein-Kreis Neuss, 2011
http://archiv.twoday.net/stories/97019190/
Eyll, Klara van - Bewegen - Verbinden - Gestalten, 2003
http://archiv.twoday.net/stories/96994428/ (Sammeleintrag)
Goldinger, Walter - MÖSTA 1975
http://archiv.twoday.net/stories/96994428/ (Sammeleintrag)
Groß, Reiner - Landesgeschichte und Archivwesen, 2002
http://archiv.twoday.net/stories/4995/
Groten, Manfred - O felix Agrippina nobilis Romanorum Colonia, 2009
http://archiv.twoday.net/stories/96994428/ (Sammeleintrag)
Herling, Manfred - Virtus est satis hoc uno testificata libro, 2003
http://archiv.twoday.net/stories/138909/
Hey, Bernd - Kirchenarchiv mit Zukunft, 2007
http://archiv.twoday.net/stories/3809402/
Heyen, Franz-Josef - Ein Eifler für Rheinland-Pfalz, 2003
http://archiv.twoday.net/stories/28012/
http://archiv.twoday.net/stories/29347/
Hofmann, Siegfried - Sammelblatt ... Ingolstadt 2001
http://archiv.twoday.net/stories/110776646/
Janssen, Wilhelm - "...sozusagen ...". Jubelschrift für Wilhelm Janssen zum erfolgreichen Erreichen des Ruhestandes, 1998
http://archiv.twoday.net/stories/96994428/ (Sammeleintrag)
Jecht, Richard - Oberlausitzer Forschungen, 1961
http://archiv.twoday.net/stories/4812681/
Kahlenberg, Friedrich P. - Archiv und Geschichte, 2000
http://archiv.twoday.net/stories/54470/
Klüßendorf, Niklot - Fundamenta Historiae, 2004
http://archiv.twoday.net/stories/454084/
Mikoletzky, Hanns Leo - MÖSTA 1972
http://archiv.twoday.net/stories/96994428/ (Sammeleintrag)
Mikoletzky, Lorenz - MÖSTA 2011
http://archiv.twoday.net/stories/31778195/
Peters, Leo - Adel, Reformation und Stadt am Niederrhein, 2009
http://archiv.twoday.net/stories/6478231/
Polley, Rainer - Archiv - Recht - Geschichte, 2014
http://archiv.twoday.net/stories/948994957/
Reininghaus, Wilfried - Der Vergangenheit verpflichtet, die Zukunft im Blick
http://archiv.twoday.net/stories/1022465455/
Röpcke, Andreas - Leder ist Brot, 2011
http://archiv.twoday.net/stories/876867596/
Rumschöttel, Hermann - Archivalische Zeitschrift 2006
http://archiv.twoday.net/stories/96994428/ (Sammeleintrag)
Taddey, Gerhard - Württembergisch Franken 2002
http://archiv.twoday.net/stories/40232/
Vogelsang, Reinhard - "Ein Haus für die Geschichte" (Jahresbericht HV Ravensberg), 2004
http://archiv.twoday.net/stories/405732/
Wahl, Volker -"Ältestes bewahrt in Treue, freundlich aufgefasstes Neue", 2008
http://archiv.twoday.net/stories/5411798/
Weber, Hartmut - Archive im Kontext, 2010
http://archiv.twoday.net/stories/18114316/
Wüst, Wolfgang - Perspektiven einer europäischen Regionengeschichte
http://archiv.twoday.net/stories/948990065/
Ziegler, Ernst - Lesen - Schreiben - Drucken, 2003
http://archiv.twoday.net/stories/24754/
Zimmermann, Paul - Festschrift Paul Zimmermann, 1914
http://archiv.twoday.net/stories/4812694/
***
Siehe auch die Inhaltsverzeichnisse von historischen Festschriften im sog. Zeitschriftenfreihandmagazin:
http://www.fordham.edu/mvst/magazinestacks/festschriften.html
***
Ergänzungen von weiteren Archivars-Festschriften willkommen!
KlausGraf - am Montag, 16. April 2012, 18:09 - Rubrik: Oeffentlichkeitsarbeit
http://archiv.twoday.net/stories/8439073/#96994336
Siehe auch
http://archiv.twoday.net/stories/75221377/
http://archiv.twoday.net/topics/Sportarchive/
Siehe auch
http://archiv.twoday.net/stories/75221377/
http://archiv.twoday.net/topics/Sportarchive/
KlausGraf - am Montag, 16. April 2012, 18:00 - Rubrik: Sportarchive
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Bei der Suche nach für Wikimedia-Commons-tauglichen Bildern aus dem Bereich der Geisteswissenschaften, die für die restriktiven Kriterien Daniel Mietchens für die Open-Access-datei des tages (OA-Publishing und Artikelverwendung) in Betracht kommen, schaute ich mich nach Open-Access-Zeitschriften mit CC-BY um.
Eine Reihe von Bildern bot
http://www.rivista-incontri.nl/index.php/incontri/article/view/832
Also erkundigte ich mich am 17. März bei der Autorin (CC an die Herausgeber):
"Dear Ms. Parker,
there is no rights statement in your article concerning the pictures
of the monuments. Are they therefore under the same license like the
whole article, CC-BY?
Thank you!
Dr Klaus Graf"
Die Antwort, die ich bekam, zeigte, dass die Autorin keinen Schimmer hatte, was ich wollte:
"Dear Dr Graf
Many thanks for your email. I took the photographs contained within my article myself. I am happy to give you permission to use them in your own work, but I would appreciate it if you would cite me as the author of the photographs you use.
Are you researching a similar subject? I would be interested in hearing about your work.
With best wishes
Dr Laura Parker"
Auch die geschäftsführende Herausgeberin zeigte ihre Inkompetenz, indem sie nachhakte:
Dear Klaus Graf,
Could you explain to us what is the reason for your question?
Best wishes,
Monica Jansen
editor-in-chief of Incontri. Rivista europea di studi italiani
Monica Jansen - PhD, Assistant Professor Italian Literature & coordinator - Dep. of Modern Languages - Utrecht
Obwohl ich mein Anliegen erläuterte, war damit die Korrespondenz zu Ende.
Aus meiner Sicht darf man geschützte Bilder und Diagramme in Artikeln unter CC-BY nachnutzen, es sei denn, am Bild ist ein Rechtevorbehalt angebracht. Nachfragen bei den Herausgebern führen mitunter nicht zur gewünschten Klärung, wenn diese überhaupt begreifen, worum es geht.
Eine Reihe von Bildern bot
http://www.rivista-incontri.nl/index.php/incontri/article/view/832
Also erkundigte ich mich am 17. März bei der Autorin (CC an die Herausgeber):
"Dear Ms. Parker,
there is no rights statement in your article concerning the pictures
of the monuments. Are they therefore under the same license like the
whole article, CC-BY?
Thank you!
Dr Klaus Graf"
Die Antwort, die ich bekam, zeigte, dass die Autorin keinen Schimmer hatte, was ich wollte:
"Dear Dr Graf
Many thanks for your email. I took the photographs contained within my article myself. I am happy to give you permission to use them in your own work, but I would appreciate it if you would cite me as the author of the photographs you use.
Are you researching a similar subject? I would be interested in hearing about your work.
With best wishes
Dr Laura Parker"
Auch die geschäftsführende Herausgeberin zeigte ihre Inkompetenz, indem sie nachhakte:
Dear Klaus Graf,
Could you explain to us what is the reason for your question?
Best wishes,
Monica Jansen
editor-in-chief of Incontri. Rivista europea di studi italiani
Monica Jansen - PhD, Assistant Professor Italian Literature & coordinator - Dep. of Modern Languages - Utrecht
Obwohl ich mein Anliegen erläuterte, war damit die Korrespondenz zu Ende.
Aus meiner Sicht darf man geschützte Bilder und Diagramme in Artikeln unter CC-BY nachnutzen, es sei denn, am Bild ist ein Rechtevorbehalt angebracht. Nachfragen bei den Herausgebern führen mitunter nicht zur gewünschten Klärung, wenn diese überhaupt begreifen, worum es geht.
KlausGraf - am Montag, 16. April 2012, 13:25 - Rubrik: Open Access
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Blätter des württembergischen Schwarzwaldvereins bis 1908:
http://archive.org/search.php?query=subject%3A%22Aus+dem+Schwarzwald%22
Im Viewer werden leider die Bilder nicht angezeigt, man muss also das PDF nutzen, wenn man sie sehen will.
http://archive.org/search.php?query=subject%3A%22Aus+dem+Schwarzwald%22
Im Viewer werden leider die Bilder nicht angezeigt, man muss also das PDF nutzen, wenn man sie sehen will.
KlausGraf - am Montag, 16. April 2012, 13:13 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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"Zu einer ungewöhnlichen Lesung in den neuen Räumen des Archivs
sind am Freitag, 20. April, alle interessierten Bürgerinnen und
Bürger eingeladen. Im Rahmen des Tags der offenen Tür
präsentieren Stadtarchiv und Kulturbüro gemeinsam kuriose,
unterhaltsame und informative Fundstücke aus dem Gedächtnis der
Stadt. Der Eintritt ist kostenlos.
An diesem Tag öffnet das Archiv zum ersten Mal - nach dem
Auszug aus dem Keller des Gymnasiums - seine Pforten. Jeweils
um 16 und 17 Uhr wird das neue, an diesem Tag illuminierte
Magazin zur Lesebühne. Dr. Reinildis Hartmann und Michael Otta
vom Förderverein der Stadtbibliothek lesen dann aus alten Akten
vor. Schon bei der historisch-literarischen Weinprobe zum
Stadtjubiläum haben sie gekonnt historische Texte aus dem
Archiv vorgetragen. Jetzt sind weitere Fundstücke dazu gekommen.
Neben stadthistorischen Ereignissen und weiteren sorgfältig
gesammelten Daten, finden sich im Archivgut nicht selten auch
Kuriositäten. "Wir haben zum Beispiel ein Dokument gefunden,
das vor dem unzeitigen und unmäßigen Genuss
geistig-berauschender Getränke warnt", verrät Sylvia Seelert
aus dem städtischen Kulturbüro. Interessant sei auch die
Fundanzeige über einen 'Ballen Gummi', die einen langen
Schriftverkehr nach sich zog, bis der Ballen zu seinem Besitzer
zurückfand, ergänzt Archivleiterin Kirsten Noetzel. Bei diesen
Formulierungen wird schnell klar: Selbst die Sprache, die in
Briefwechseln und Vermerken genutzt wurde, erscheint im
Rückblick eigentümlich und komisch.
Musikalisch begleitet der Percussionist Willi Z aus
Recklinghausen die Lesungen. Er interpretiert die Texte mit
ungewöhnlichen Klängen. So wird die Lesung zu einem
außergewöhnlichen Hörerlebnis.
INFO
Kontakt:
Kirsten Noetzel
Leiterin Archiv
Tel.: 0 23 66 / 303 233
E-Mail: k.noetzel@herten.de
Kurt-Schumacher-Straße 2
45699 Herten"
via Mailingliste "Westfälische Geschichte"
sind am Freitag, 20. April, alle interessierten Bürgerinnen und
Bürger eingeladen. Im Rahmen des Tags der offenen Tür
präsentieren Stadtarchiv und Kulturbüro gemeinsam kuriose,
unterhaltsame und informative Fundstücke aus dem Gedächtnis der
Stadt. Der Eintritt ist kostenlos.
An diesem Tag öffnet das Archiv zum ersten Mal - nach dem
Auszug aus dem Keller des Gymnasiums - seine Pforten. Jeweils
um 16 und 17 Uhr wird das neue, an diesem Tag illuminierte
Magazin zur Lesebühne. Dr. Reinildis Hartmann und Michael Otta
vom Förderverein der Stadtbibliothek lesen dann aus alten Akten
vor. Schon bei der historisch-literarischen Weinprobe zum
Stadtjubiläum haben sie gekonnt historische Texte aus dem
Archiv vorgetragen. Jetzt sind weitere Fundstücke dazu gekommen.
Neben stadthistorischen Ereignissen und weiteren sorgfältig
gesammelten Daten, finden sich im Archivgut nicht selten auch
Kuriositäten. "Wir haben zum Beispiel ein Dokument gefunden,
das vor dem unzeitigen und unmäßigen Genuss
geistig-berauschender Getränke warnt", verrät Sylvia Seelert
aus dem städtischen Kulturbüro. Interessant sei auch die
Fundanzeige über einen 'Ballen Gummi', die einen langen
Schriftverkehr nach sich zog, bis der Ballen zu seinem Besitzer
zurückfand, ergänzt Archivleiterin Kirsten Noetzel. Bei diesen
Formulierungen wird schnell klar: Selbst die Sprache, die in
Briefwechseln und Vermerken genutzt wurde, erscheint im
Rückblick eigentümlich und komisch.
Musikalisch begleitet der Percussionist Willi Z aus
Recklinghausen die Lesungen. Er interpretiert die Texte mit
ungewöhnlichen Klängen. So wird die Lesung zu einem
außergewöhnlichen Hörerlebnis.
INFO
Kontakt:
Kirsten Noetzel
Leiterin Archiv
Tel.: 0 23 66 / 303 233
E-Mail: k.noetzel@herten.de
Kurt-Schumacher-Straße 2
45699 Herten"
via Mailingliste "Westfälische Geschichte"
Wolf Thomas - am Montag, 16. April 2012, 13:05 - Rubrik: Oeffentlichkeitsarbeit
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http://www.de-zeventiende-eeuw.nl/index.php/dze/index
Ab Bd. 27 Heft 2 ist die Zeitschrift Open Access unter der Lizenz CC-BY.
Ab Bd. 27 Heft 2 ist die Zeitschrift Open Access unter der Lizenz CC-BY.
KlausGraf - am Montag, 16. April 2012, 12:56 - Rubrik: Open Access
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http://www.piratenpartei.de/2012/04/15/vorstellung-der-urheberrechtspositionen-der-piratenpartei-und-aufklarung-von-mythen/
Die Piratenpartei achtet die individuelle Freiheit als hohes Gut und möchte den Konsumenten beziehungsweise die Allgemeinheit unmittelbar in die Verantwortung nehmen, auch in Zeiten der möglichen kostenlosen Vervielfältigung Leistungen angemessen zu honorieren. Wir stehen gegen Bestrebungen, alle Nutzer von Tauschbörsen zu kriminalisieren und die individuelle Freiheit im Internet durch weitreichende Verbote und Überwachung zu beschneiden. Unser Ziel ist es, einen fairen Ausgleich zwischen Urhebern und Nutzern zu erreichen und somit die Schaffung von Kunst, Kultur und Wissenschaft auch in Zukunft zu fördern.
Die Piratenpartei achtet die individuelle Freiheit als hohes Gut und möchte den Konsumenten beziehungsweise die Allgemeinheit unmittelbar in die Verantwortung nehmen, auch in Zeiten der möglichen kostenlosen Vervielfältigung Leistungen angemessen zu honorieren. Wir stehen gegen Bestrebungen, alle Nutzer von Tauschbörsen zu kriminalisieren und die individuelle Freiheit im Internet durch weitreichende Verbote und Überwachung zu beschneiden. Unser Ziel ist es, einen fairen Ausgleich zwischen Urhebern und Nutzern zu erreichen und somit die Schaffung von Kunst, Kultur und Wissenschaft auch in Zukunft zu fördern.
KlausGraf - am Montag, 16. April 2012, 12:40 - Rubrik: Archivrecht
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Nicht nur, weil es immer wieder gilt, die Arbeitsweise von Peter Johannes Schuler kritisch zu würdigen, habe ich mich mit seinem Artikel über die Hochhauser Notburga auseinandergesetzt:
http://archiv.twoday.net/stories/96988530/
Seit der Bearbeitung meines Mosbacher Stadtführers (erschienen 1991) beschäftigt mich die Regionalpatronin. Dass der Dichter Michel Beheim (gebürtig aus Sülzbach bei Weinsberg) seine 1452 geborene Tochter Nopurg/Nopurga nannte, möchte ich auf den Einfluss der von Hochhausen ausgehenden Heiligenverehrung zurückführen.
Inzwischen habe ich mir Ute Fessmann, Notburga - die Kraichgauheilige und ihr Wandmalereizyklus in Hochhausen am Neckar, in: Die mittelalterlichen Wandmalereien zwischen Rhein, Neckar und Enz, 2011, S. 251 - 280 besorgt, also den höchst empfehlenswerten Band gekauft. Wer sich für Kunst und Kultur des Kraichgaus interessiert, sollte ihn besitzen.
Fessmann bietet die derzeitig gültige Zusammenfassung zum Heiligenkult der Kraichgauer Notburga und ich habe Etliches aus ihrem Aufsatz gelernt. Ihr Beitrag beschäftigt sich nicht nur mit dem Wandmalereizyklus, sondern allgemein mit der Notburga-Verehrung. Neu waren mir die Hinweise auf die Darstellung der Heiligen auf Wandmalereien benachbarter Dorfkirchen: Binau (2. Hälfte 14. Jahrhundert) und Bahnbrücken (um 1430/40).
Die Zuschreibung der Figur in Balg http://archiv.twoday.net/stories/38735546/ ist Fessmann entgangen. Das Attribut Krone könnte auch auf die Klettgauer Notburga zutreffen.
Leider fehlt der in meiner Schuler-Besprechung genannte Aufsatz von Dogdson (ebenso wie Kenntnis der Arbeiten von Wehrli und Kunstmann).
Ohne große Mühe hätte Fessmann tiefer bohren können, was die zentralen Quellen zur Kultgeschichte angeht. Der Gemmingische Stammbaum kann etwa im GLA Karlsruhe eingesehen werden, und die UB Heidelberg hätte sicher gern eine Kopie aus Schreibers Badischer Wochenschrift 1807 Nr. 16 vom 17. April zur Verfügung gestellt. Gerade weil die Darstellung sonst gründlich ist, ist es schade, dass auf die Möglichkeit, auch ohne tiefschürfende Archivalienstudien die Quellenbasis zu St. Notburga zu erweitern, leichtfertig verzichtet wurde!
Nachtrag: Auguste Pattbergs "Urkunde" aus der Bad. Wochenschrift 1807:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Notburga_Badische_Wochenschrift.pdf
= http://de.wikisource.org/wiki/Die_H%C3%B6le_der_heiligen_Notburga
Ficklers Darstellung 1854/55
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/dkgh1854_1855
Auszug zu St. Notburga von Hochhausen aus: Reinhard von Gemmingen: Gemmingischer Stammbaum (1631/35), Abschrift 19. Jh. UB Heidelberg, Heid. Hs. 133, Bl. 59r-62r
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gemmingen_Notburga.pdf
Stamminger, Franconia sancta (1881), S. 22ff.
http://solo.bodleian.ox.ac.uk/primo_library/libweb/action/dlDisplay.do?vid=OXVU1&docId=oxfaleph014549735
http://books.google.de/books?id=GsMGAAAAQAAJ&pg=PA22 (US)
Zeiller 1645 ohne Namensnennung: die Jungfrau (also Notburga) muss vor den Nachstellungen ihrer Stiefmutter fliehen:
http://de.wikisource.org/wiki/Seite:Palatinatus_Rheni_(Merian)_129.jpg
Jakob Mennel hielt eine heilige Notburga für die Schwester der hl. Irmina und Tochter König Dagoberts I. Sie war nach seinen Worten begraben in einer Marienkirche, gestiftet von ihrem Vater in jenem Wald, wohin sie ihre Stiefmutter geschickt hatte, um sie zu ermorden.
http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10198999_00047.html
Zu Irmina und Notburga bei Mennel siehe Knichel S. 196
http://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/a/a126097.pdf
Laschitzer über die Kölner Nonne Noitburgis in Mennels Heiligenbuch
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/jbksak1887/0200
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/jbksak1887/0216
Die Ausführungen im Seel- und Heiligenbuch Mennels über Notburga, Tochter Dagoberts wären zu prüfen. Dazu
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/2438/pdf/Dissertation_Tanja_Reinhardt.pdf (S. 226 Cod. 3077* von 1514 Nr. 65; S. 227 Cod. 3076 von 1518 Nr. 17 = http://data.onb.ac.at/rec/AL00168242 Scan 97)
Herrad Spilling, Sanctarum reliquiarum Pignera gloriosa, 1992, S. 78 findet im Zwiefalter Reliquienverzeichnis von ca. 1490/1500 Reliquien einer "Nortburge" und entscheidet sich für die Witwe aus Bühl, was auch durch die gleiche Diözese gerechtfertigt werden kann. Möglich ist es dennoch, dass die Hochhausener Heilige, deren Gedenktag unbekannt ist(!), gemeint ist.
1486 ist vom Pfarrer der Nothburgapfründe zu Hochhausen die Rede siehe ZGO 1895, Anhang S. m96
http://www.archive.org/stream/BadischeMitteilungen16-20#page/n261/mode/2up

http://archiv.twoday.net/stories/96988530/
Seit der Bearbeitung meines Mosbacher Stadtführers (erschienen 1991) beschäftigt mich die Regionalpatronin. Dass der Dichter Michel Beheim (gebürtig aus Sülzbach bei Weinsberg) seine 1452 geborene Tochter Nopurg/Nopurga nannte, möchte ich auf den Einfluss der von Hochhausen ausgehenden Heiligenverehrung zurückführen.
Inzwischen habe ich mir Ute Fessmann, Notburga - die Kraichgauheilige und ihr Wandmalereizyklus in Hochhausen am Neckar, in: Die mittelalterlichen Wandmalereien zwischen Rhein, Neckar und Enz, 2011, S. 251 - 280 besorgt, also den höchst empfehlenswerten Band gekauft. Wer sich für Kunst und Kultur des Kraichgaus interessiert, sollte ihn besitzen.
Fessmann bietet die derzeitig gültige Zusammenfassung zum Heiligenkult der Kraichgauer Notburga und ich habe Etliches aus ihrem Aufsatz gelernt. Ihr Beitrag beschäftigt sich nicht nur mit dem Wandmalereizyklus, sondern allgemein mit der Notburga-Verehrung. Neu waren mir die Hinweise auf die Darstellung der Heiligen auf Wandmalereien benachbarter Dorfkirchen: Binau (2. Hälfte 14. Jahrhundert) und Bahnbrücken (um 1430/40).
Die Zuschreibung der Figur in Balg http://archiv.twoday.net/stories/38735546/ ist Fessmann entgangen. Das Attribut Krone könnte auch auf die Klettgauer Notburga zutreffen.
Leider fehlt der in meiner Schuler-Besprechung genannte Aufsatz von Dogdson (ebenso wie Kenntnis der Arbeiten von Wehrli und Kunstmann).
Ohne große Mühe hätte Fessmann tiefer bohren können, was die zentralen Quellen zur Kultgeschichte angeht. Der Gemmingische Stammbaum kann etwa im GLA Karlsruhe eingesehen werden, und die UB Heidelberg hätte sicher gern eine Kopie aus Schreibers Badischer Wochenschrift 1807 Nr. 16 vom 17. April zur Verfügung gestellt. Gerade weil die Darstellung sonst gründlich ist, ist es schade, dass auf die Möglichkeit, auch ohne tiefschürfende Archivalienstudien die Quellenbasis zu St. Notburga zu erweitern, leichtfertig verzichtet wurde!
Nachtrag: Auguste Pattbergs "Urkunde" aus der Bad. Wochenschrift 1807:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Notburga_Badische_Wochenschrift.pdf
= http://de.wikisource.org/wiki/Die_H%C3%B6le_der_heiligen_Notburga
Ficklers Darstellung 1854/55
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/dkgh1854_1855
Auszug zu St. Notburga von Hochhausen aus: Reinhard von Gemmingen: Gemmingischer Stammbaum (1631/35), Abschrift 19. Jh. UB Heidelberg, Heid. Hs. 133, Bl. 59r-62r
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gemmingen_Notburga.pdf
Stamminger, Franconia sancta (1881), S. 22ff.
http://solo.bodleian.ox.ac.uk/primo_library/libweb/action/dlDisplay.do?vid=OXVU1&docId=oxfaleph014549735
http://books.google.de/books?id=GsMGAAAAQAAJ&pg=PA22 (US)
Zeiller 1645 ohne Namensnennung: die Jungfrau (also Notburga) muss vor den Nachstellungen ihrer Stiefmutter fliehen:
http://de.wikisource.org/wiki/Seite:Palatinatus_Rheni_(Merian)_129.jpg
Jakob Mennel hielt eine heilige Notburga für die Schwester der hl. Irmina und Tochter König Dagoberts I. Sie war nach seinen Worten begraben in einer Marienkirche, gestiftet von ihrem Vater in jenem Wald, wohin sie ihre Stiefmutter geschickt hatte, um sie zu ermorden.
http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10198999_00047.html
Zu Irmina und Notburga bei Mennel siehe Knichel S. 196
http://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/a/a126097.pdf
Laschitzer über die Kölner Nonne Noitburgis in Mennels Heiligenbuch
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/jbksak1887/0200
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/jbksak1887/0216
Die Ausführungen im Seel- und Heiligenbuch Mennels über Notburga, Tochter Dagoberts wären zu prüfen. Dazu
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/2438/pdf/Dissertation_Tanja_Reinhardt.pdf (S. 226 Cod. 3077* von 1514 Nr. 65; S. 227 Cod. 3076 von 1518 Nr. 17 = http://data.onb.ac.at/rec/AL00168242 Scan 97)
Herrad Spilling, Sanctarum reliquiarum Pignera gloriosa, 1992, S. 78 findet im Zwiefalter Reliquienverzeichnis von ca. 1490/1500 Reliquien einer "Nortburge" und entscheidet sich für die Witwe aus Bühl, was auch durch die gleiche Diözese gerechtfertigt werden kann. Möglich ist es dennoch, dass die Hochhausener Heilige, deren Gedenktag unbekannt ist(!), gemeint ist.
1486 ist vom Pfarrer der Nothburgapfründe zu Hochhausen die Rede siehe ZGO 1895, Anhang S. m96
http://www.archive.org/stream/BadischeMitteilungen16-20#page/n261/mode/2up

KlausGraf - am Montag, 16. April 2012, 01:33 - Rubrik: Landesgeschichte
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