KlausGraf - am Sonntag, 11. März 2007, 23:30 - Rubrik: Fotoueberlieferung
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Lars Müller vom Archiv Soziale Bewegungen Freiburg berichtet auf www.kritische-geschichte.de vom Colloquium 1968 – Was bleibt von einer Generation? Überlieferung und Überlieferungsbildung zu einer nicht alltäglichen Zeit.
Das Landesarchiv Baden-Württemberg hatte am 27.2.2007 zum eintägigen Colloquium zum Thema 1968 eingeladen. Ziel war "ein Gespräch zwischen Archiven und der Forschung über die Quellenlage und die Überlieferung zu diesem Themenkomplex..." Die Aktualität des Tagungsthemas wurde mehrfach an der politischen Kontroverse um Hafterleichterungen für Christian Klar deutlich gemacht. Es ging den Veranstaltern nicht darum, ein Schlaglicht auf das Jahr 1968 zu werfen. Das "Rote Jahrzehnt" sollte als längerfristiger Prozess in den Blick genommen werden.
Bericht als rtf-Datei
Das Landesarchiv Baden-Württemberg hatte am 27.2.2007 zum eintägigen Colloquium zum Thema 1968 eingeladen. Ziel war "ein Gespräch zwischen Archiven und der Forschung über die Quellenlage und die Überlieferung zu diesem Themenkomplex..." Die Aktualität des Tagungsthemas wurde mehrfach an der politischen Kontroverse um Hafterleichterungen für Christian Klar deutlich gemacht. Es ging den Veranstaltern nicht darum, ein Schlaglicht auf das Jahr 1968 zu werfen. Das "Rote Jahrzehnt" sollte als längerfristiger Prozess in den Blick genommen werden.
Bericht als rtf-Datei
Bernd Hüttner - am Sonntag, 11. März 2007, 20:20 - Rubrik: Archive von unten
http://de.wikipedia.org/wiki/Hedwig_Katscher
Die österreichische Archivarin veröffentlichte mehrere Lyrikbände.
Die österreichische Archivarin veröffentlichte mehrere Lyrikbände.
KlausGraf - am Freitag, 9. März 2007, 22:11 - Rubrik: Frauenarchive
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Centre international de recherche sur l'anarchisme, Lausanne/Schweiz
Wer sind wir?
Das CIRA ist eines der Gedächtnisse der anarchistischen Bewegung. Seit fünfzig Jahren sammeln wir die Texte, welche die AnarchistInnen der ganzen Welt schreiben. Wir archivieren diese und stellen sie den Militanten, ForscherInnen und Neugierigen zur Verfügung. Die aktuelle Sammlung ist bedeutend und umfasst fast 20'000 Bücher und Broschüren, Hunderte Zeitschriftentitel (die ältesten von 1848), Filme und persönliche Archive von Militanten (Korrespondenz etc.) -- und das in mehr als zwanzig Sprachen!
Woher kommen wir?
Das Abenteuer des CIRA beginnt im Jahre 1957, als Pietro Ferrua, ein italienischer Dienstverweigerer im Genfer Exil, die ersten Archive sammelt: Bücher und Dokumente der Gruppe um "le Réveil" des Luigi Bertoni. Er gründet in Genf das Internationale Forschungszentrum über den Anarchismus (CIRA). Bis zu seiner Ausweisung im Jahre 1964 arbeitet er mit Marie-Christine Mikhaïlo, welche die Bibliothek zusammen mit ihrer Tochter Marianne Enckell übernimmt. Inzwischen haben sich die Sammlungen vergrössert, die Kontakte vervielfältigt und Generationon von BesucherInnen sind vorbei gekommen.
Seit der Gründung hat sich das CIRA das Ziel gesetzt, als Gedächtnis für unsere Bewegung zu dienen, ohne sich in die Streitereien der grossen Familie des internationalen Anarchismus einzumischen.
Dank der Grosszügigkeit von Marie-Christine, welche einen Teil ihres Hauses zur Verfügung gestellt hatte, befindet sich die Bibliothek seit 17 Jahren in einem wunderschönen, alten, von hundertjährigen Zedern umgebenen Haus in Lausanne.
Was machen wir?
Das CIRA sammelt die Wörter und Bilder der anarchistischen Bewegung, sortiert und katalogisiert sie und gibt allen die Möglichkeit, sie zu lesen und zu sehen. Der Katalog ist online verfügbar und jedes Jahr wird ein Bulletin publiziert. Das CIRA organisiert auch Vorträge und Ausstellungen über den Anarchismus in Lausanne und andernorts (wie z.B. in Venedig 1984). Bibliographien und andere Forschungsinstrumente werden erstellt, um den Zugang zu unserer Geschichte zu erleichtern.
Wie funktioniert das CIRA?
Es sind die AnarchistInnen der ganzen Welt, die das CIRA ermöglichen -- durch die Bücher, Zeitschriften, Plakate, Filme etc. die sie uns senden, und durch die jährlichen Mitgliederbeiträge der LeserInnen. Einige GenossInnen helfen auch mit Gaben. Seit dem Anfang lebt das CIRA von der politischen, sozialen und kulturellen Vielfalt der anarchistischen Bewegung, und vor allem von der Notwendigkeit, die Worte jener weiterzugeben, die für eine freie Welt gekämpft haben.
Die aktuelle Situation:
Das Haus, in welchem sich das CIRA befindet, gehörte Marie-Christine Mikhaïlo, die vor zwei Jahren verstorben ist. Jetzt muss das Grundstück den anderen Erben abgekauft werden, damit wir bleiben können. Das heisst, wir müssen mindestens 150'000 Franken sammeln, damit neben dem Hausteil auch das Grundstück Eigentum des CIRA wird. Sonst müssen wir hier weg und die Kontinuität unserer Arbeit ist in Gefahr, weil es schwierig ist, ein bezahlbares Lokal für eine anarchistische Bibliothek zu finden, in welchem wir mehr machen können als den wachsenden Staubschichten zuzuschauen.
Was brauchen wir?
Wir wenden uns an alle Kollektive, Gruppen, Organisationen, Kooperativen etc. der weltweiten anarchistischen Bewegung, ihren Beitrag zur Erhaltung eines wichtigen Teils ihres Gedächtnisses zu leisten. Wir brauchen, was die AnarchistInnen immer am Besten konnten: Aktion! Und dass alle die unerschöpfliche Ressource jener Leute mobilisieren, welche die Welt verändern wollen: Die Fantasie. Wir zählen auf die Vervielfältigung der Initiativen überall, wo es möglich ist, etwas Geld zusammenzuklauben.
Was ihr für das CIRA machen könnt:
Alles mögliche! Eine VoKü (unten das berühmte Rezept des CIRA für ,Penne alla Bakunin'), Soli-Partys, Konzerte, Veranstaltungen, Vorträge, Flohmärkte oder klassische Spendensammlungen -- und vor allem diesen Aufruf in euren Zusammenhängen, Gruppen und Freundeskreisen kursieren lassen.
Falls ihr einen Ort habt und etwas organisieren wollt, lasst es uns wissen. Wenn ihr jemanden braucht, der/die das CIRA vorstellen kann, ebenfalls. Wir können euch auch Informations- und Ausstellungsmaterial sowie Filme über das CIRA und die Geschichte des Anarchismus zur Verfügung stellen. Falls ihr Musik, Theater oder andere Künste macht und Lust habt dem CIRA etwas Zeit zu widmen, aber nicht wisst wo und mit wem, meldet euch und wir setzen euch mit anderen GenossInnen in Verbindung.
Das Ziel ist nicht nur Geld zu sammeln, sondern auch das Kontaktnetz um das CIRA zu verstärken und lebendiger zu machen.
Selbstverständlich sind auch individuelle und kollektive Spenden willkommen!
Für die Schweiz: Bankkonto bei Banque Coop, Basel, Nr. 310985.29.00.90-6, IBAN CH20 0844 0310 9852 9009 0, Swift COOPCH BB, clearing 8448
Ausserhalb der Schweiz: Nehmt mit uns Kontakt auf und wir geben euch Adressen an, die uns ermöglichen unnötige Post- und Bankspesen zu vermeiden.
CIRA, Beaumont 24, CH-1012 Lausanne
(+41) (0)21 652 48 19 - www.cira.ch - mailto:cira(ät)plusloin(punkt)org
Rezept für ,Penne alla Bakunin' (für 10 Personen)
1.5 kg libertäre Pasta
1 kg Tomatensauce oder Pelati Malatesta
2 grosse Zwiebeln für Kapitalistentränen
Kaltgepresstes antiklerikales Olivenöl
2 Bonnot-Peperoncini
anaRahm (so viel wie nötig)
No-global Parmesan (gerieben)
1 kleines Glas Wodka Mackhnovich
Und wie immer: Salz und Pfeffer!
Die feingehackten Zwiebeln und Peperoncini im Olivenöl gut andünsten.
Die Tomaten zugeben, salzen und pfeffern und ca. eine halbe Stunde
köcheln lassen. Gelegentlich aufrühren. Rahm und Wodka kurz vor der Revolution zugeben. Pasta in gesalzenem Wasser (mehr als 5 Liter) ,al dente' kochen (nicht mehr als 10 Minuten), abtropfen und mit der Sauce mischen. Parmesan mit Freiheit zugeben. Mit gutem schwarz/rotem Wein geniessen!
Wer sind wir?
Das CIRA ist eines der Gedächtnisse der anarchistischen Bewegung. Seit fünfzig Jahren sammeln wir die Texte, welche die AnarchistInnen der ganzen Welt schreiben. Wir archivieren diese und stellen sie den Militanten, ForscherInnen und Neugierigen zur Verfügung. Die aktuelle Sammlung ist bedeutend und umfasst fast 20'000 Bücher und Broschüren, Hunderte Zeitschriftentitel (die ältesten von 1848), Filme und persönliche Archive von Militanten (Korrespondenz etc.) -- und das in mehr als zwanzig Sprachen!
Woher kommen wir?
Das Abenteuer des CIRA beginnt im Jahre 1957, als Pietro Ferrua, ein italienischer Dienstverweigerer im Genfer Exil, die ersten Archive sammelt: Bücher und Dokumente der Gruppe um "le Réveil" des Luigi Bertoni. Er gründet in Genf das Internationale Forschungszentrum über den Anarchismus (CIRA). Bis zu seiner Ausweisung im Jahre 1964 arbeitet er mit Marie-Christine Mikhaïlo, welche die Bibliothek zusammen mit ihrer Tochter Marianne Enckell übernimmt. Inzwischen haben sich die Sammlungen vergrössert, die Kontakte vervielfältigt und Generationon von BesucherInnen sind vorbei gekommen.
Seit der Gründung hat sich das CIRA das Ziel gesetzt, als Gedächtnis für unsere Bewegung zu dienen, ohne sich in die Streitereien der grossen Familie des internationalen Anarchismus einzumischen.
Dank der Grosszügigkeit von Marie-Christine, welche einen Teil ihres Hauses zur Verfügung gestellt hatte, befindet sich die Bibliothek seit 17 Jahren in einem wunderschönen, alten, von hundertjährigen Zedern umgebenen Haus in Lausanne.
Was machen wir?
Das CIRA sammelt die Wörter und Bilder der anarchistischen Bewegung, sortiert und katalogisiert sie und gibt allen die Möglichkeit, sie zu lesen und zu sehen. Der Katalog ist online verfügbar und jedes Jahr wird ein Bulletin publiziert. Das CIRA organisiert auch Vorträge und Ausstellungen über den Anarchismus in Lausanne und andernorts (wie z.B. in Venedig 1984). Bibliographien und andere Forschungsinstrumente werden erstellt, um den Zugang zu unserer Geschichte zu erleichtern.
Wie funktioniert das CIRA?
Es sind die AnarchistInnen der ganzen Welt, die das CIRA ermöglichen -- durch die Bücher, Zeitschriften, Plakate, Filme etc. die sie uns senden, und durch die jährlichen Mitgliederbeiträge der LeserInnen. Einige GenossInnen helfen auch mit Gaben. Seit dem Anfang lebt das CIRA von der politischen, sozialen und kulturellen Vielfalt der anarchistischen Bewegung, und vor allem von der Notwendigkeit, die Worte jener weiterzugeben, die für eine freie Welt gekämpft haben.
Die aktuelle Situation:
Das Haus, in welchem sich das CIRA befindet, gehörte Marie-Christine Mikhaïlo, die vor zwei Jahren verstorben ist. Jetzt muss das Grundstück den anderen Erben abgekauft werden, damit wir bleiben können. Das heisst, wir müssen mindestens 150'000 Franken sammeln, damit neben dem Hausteil auch das Grundstück Eigentum des CIRA wird. Sonst müssen wir hier weg und die Kontinuität unserer Arbeit ist in Gefahr, weil es schwierig ist, ein bezahlbares Lokal für eine anarchistische Bibliothek zu finden, in welchem wir mehr machen können als den wachsenden Staubschichten zuzuschauen.
Was brauchen wir?
Wir wenden uns an alle Kollektive, Gruppen, Organisationen, Kooperativen etc. der weltweiten anarchistischen Bewegung, ihren Beitrag zur Erhaltung eines wichtigen Teils ihres Gedächtnisses zu leisten. Wir brauchen, was die AnarchistInnen immer am Besten konnten: Aktion! Und dass alle die unerschöpfliche Ressource jener Leute mobilisieren, welche die Welt verändern wollen: Die Fantasie. Wir zählen auf die Vervielfältigung der Initiativen überall, wo es möglich ist, etwas Geld zusammenzuklauben.
Was ihr für das CIRA machen könnt:
Alles mögliche! Eine VoKü (unten das berühmte Rezept des CIRA für ,Penne alla Bakunin'), Soli-Partys, Konzerte, Veranstaltungen, Vorträge, Flohmärkte oder klassische Spendensammlungen -- und vor allem diesen Aufruf in euren Zusammenhängen, Gruppen und Freundeskreisen kursieren lassen.
Falls ihr einen Ort habt und etwas organisieren wollt, lasst es uns wissen. Wenn ihr jemanden braucht, der/die das CIRA vorstellen kann, ebenfalls. Wir können euch auch Informations- und Ausstellungsmaterial sowie Filme über das CIRA und die Geschichte des Anarchismus zur Verfügung stellen. Falls ihr Musik, Theater oder andere Künste macht und Lust habt dem CIRA etwas Zeit zu widmen, aber nicht wisst wo und mit wem, meldet euch und wir setzen euch mit anderen GenossInnen in Verbindung.
Das Ziel ist nicht nur Geld zu sammeln, sondern auch das Kontaktnetz um das CIRA zu verstärken und lebendiger zu machen.
Selbstverständlich sind auch individuelle und kollektive Spenden willkommen!
Für die Schweiz: Bankkonto bei Banque Coop, Basel, Nr. 310985.29.00.90-6, IBAN CH20 0844 0310 9852 9009 0, Swift COOPCH BB, clearing 8448
Ausserhalb der Schweiz: Nehmt mit uns Kontakt auf und wir geben euch Adressen an, die uns ermöglichen unnötige Post- und Bankspesen zu vermeiden.
CIRA, Beaumont 24, CH-1012 Lausanne
(+41) (0)21 652 48 19 - www.cira.ch - mailto:cira(ät)plusloin(punkt)org
Rezept für ,Penne alla Bakunin' (für 10 Personen)
1.5 kg libertäre Pasta
1 kg Tomatensauce oder Pelati Malatesta
2 grosse Zwiebeln für Kapitalistentränen
Kaltgepresstes antiklerikales Olivenöl
2 Bonnot-Peperoncini
anaRahm (so viel wie nötig)
No-global Parmesan (gerieben)
1 kleines Glas Wodka Mackhnovich
Und wie immer: Salz und Pfeffer!
Die feingehackten Zwiebeln und Peperoncini im Olivenöl gut andünsten.
Die Tomaten zugeben, salzen und pfeffern und ca. eine halbe Stunde
köcheln lassen. Gelegentlich aufrühren. Rahm und Wodka kurz vor der Revolution zugeben. Pasta in gesalzenem Wasser (mehr als 5 Liter) ,al dente' kochen (nicht mehr als 10 Minuten), abtropfen und mit der Sauce mischen. Parmesan mit Freiheit zugeben. Mit gutem schwarz/rotem Wein geniessen!
Bernd Hüttner - am Freitag, 9. März 2007, 19:19 - Rubrik: Archive von unten
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KlausGraf - am Freitag, 9. März 2007, 17:56 - Rubrik: Universitaetsarchive
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[Forwarded from the Library of Congress, via the DIG_REF mailing list]
"Left my family and started on my long trip across the plains." With these quiet words, Mary Ringo began the tale of her family's journey from Missouri to Utah. Join us as we follow her wagons across the plains through storms and desert, disease, Indian attacks, and death.
Focusing on a single document, Sheridan Harvey, Library of Congress Reference Specialist for Women's Studies, uses other first-person accounts, maps, and photographs to augment Mary's story and to explore the rich history of America's overland journeys.
When: Wednesday, March 21, 2:00 p.m. (E.D.T.), 1:00 p.m. CST
= 6 p.m. GMT = 19:00 CET
To attend, go to
http://67.19.231.218/v4/login.asp?r=67955673&p=0
Type your name and click "Enter" to go into the online room. A small software applet will download to your computer as you enter the room. All that is needed is an Internet connection, sound card, and speakers. A headset with microphone will enable you to speak to the group.
Log on 5 minutes early to allow for the web conference software to be downloaded automatically to your computer. For further assistance, have a look at
http://www.opal-online.org/ivocalizetraining.htm
The event, like previous ones, will later become available via the OPAL Podcast, http://opalpodcast.blogspot.com/
For more information about upcoming programs, see Online Programming for All Libraries (OPAL) at http://www.opal-online.org/progschrono.htm.
For more background to the program have a look at
·American Women: A Gateway to Library of Congress Resources for the Study of Women's History and Culture in the United States -
http://memory.loc.gov/ammem/awhhtml/
·Women's History Month Resource Page -
http://www.loc.gov/topics/womenshistory/
"Left my family and started on my long trip across the plains." With these quiet words, Mary Ringo began the tale of her family's journey from Missouri to Utah. Join us as we follow her wagons across the plains through storms and desert, disease, Indian attacks, and death.
Focusing on a single document, Sheridan Harvey, Library of Congress Reference Specialist for Women's Studies, uses other first-person accounts, maps, and photographs to augment Mary's story and to explore the rich history of America's overland journeys.
When: Wednesday, March 21, 2:00 p.m. (E.D.T.), 1:00 p.m. CST
= 6 p.m. GMT = 19:00 CET
To attend, go to
http://67.19.231.218/v4/login.asp?r=67955673&p=0
Type your name and click "Enter" to go into the online room. A small software applet will download to your computer as you enter the room. All that is needed is an Internet connection, sound card, and speakers. A headset with microphone will enable you to speak to the group.
Log on 5 minutes early to allow for the web conference software to be downloaded automatically to your computer. For further assistance, have a look at
http://www.opal-online.org/ivocalizetraining.htm
The event, like previous ones, will later become available via the OPAL Podcast, http://opalpodcast.blogspot.com/
For more information about upcoming programs, see Online Programming for All Libraries (OPAL) at http://www.opal-online.org/progschrono.htm.
For more background to the program have a look at
·American Women: A Gateway to Library of Congress Resources for the Study of Women's History and Culture in the United States -
http://memory.loc.gov/ammem/awhhtml/
·Women's History Month Resource Page -
http://www.loc.gov/topics/womenshistory/
Weitere Rubrik: Frauenarchive
BCK - am Freitag, 9. März 2007, 17:54 - Rubrik: English Corner
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KlausGraf - am Freitag, 9. März 2007, 15:42 - Rubrik: Staatsarchive
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KlausGraf - am Freitag, 9. März 2007, 11:35 - Rubrik: Privatarchive und Initiativen
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Da das im folgenden vorgestellte Web-Angebot gestern leider den ganzen Tag lang wenigstens von meinem PC nicht aufrufbar war, kommt der Beitrag heute:
Die ungarische digitale Bibliothek http://mek.oszk.hu/ hat den wohl schönsten aller RSS-Feeds von Digitalisaten: jeder Eintrag enthält eine kleine Abbildung des Titels. Das habe ich leider bei keiner deutschen Bibliothek bisher gesehen, aber da muss man ja froh sein, wenn überhaupt ein RSS-Feed angeboten wird, was bei den meisten Digitalisierungsprojekten schlichtweg nicht der Fall ist.
Gerade wenn man von Ungarisch wie ich meist nur Vasútállomás (= Bahnhof) versteht, entdeckt man bei MEK so manchmal Schätze, z. B. folgende Konvolute mit wunderbaren Modeillustrationen des späten 19. Jahrhunderts: Frauen der oberen Gesellschaft in allerlei Situationen des täglichen Lebens (vom Spaziergang bis hin zu Museumsbesuch oder Theaterkartenkauf), oft in Kleidern, die jede Bewegung unmöglich zu machen scheinen.
http://mek.oszk.hu/04500/04534/
http://mek.oszk.hu/04500/04535/
http://mek.oszk.hu/04500/04536/
Vorbildlich in 4 Versionen anzuschauen bzw. herunterzuladen (Frage: Wo gibt es so etwas in Deutschland?).
Die ungarische digitale Bibliothek http://mek.oszk.hu/ hat den wohl schönsten aller RSS-Feeds von Digitalisaten: jeder Eintrag enthält eine kleine Abbildung des Titels. Das habe ich leider bei keiner deutschen Bibliothek bisher gesehen, aber da muss man ja froh sein, wenn überhaupt ein RSS-Feed angeboten wird, was bei den meisten Digitalisierungsprojekten schlichtweg nicht der Fall ist.
Gerade wenn man von Ungarisch wie ich meist nur Vasútállomás (= Bahnhof) versteht, entdeckt man bei MEK so manchmal Schätze, z. B. folgende Konvolute mit wunderbaren Modeillustrationen des späten 19. Jahrhunderts: Frauen der oberen Gesellschaft in allerlei Situationen des täglichen Lebens (vom Spaziergang bis hin zu Museumsbesuch oder Theaterkartenkauf), oft in Kleidern, die jede Bewegung unmöglich zu machen scheinen.
http://mek.oszk.hu/04500/04534/
http://mek.oszk.hu/04500/04535/
http://mek.oszk.hu/04500/04536/
Vorbildlich in 4 Versionen anzuschauen bzw. herunterzuladen (Frage: Wo gibt es so etwas in Deutschland?).
Ladislaus - am Freitag, 9. März 2007, 10:50 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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http://www.jungewelt.de/2007/03-08/021.php
Digital ist besser
Zerstörung im Namen der Innovation: Wie Bibliotheken ihre Archivbestände entsorgen
Von Thomas Ristow
Auch im Bibliotheks- und Archivwesen sind Schlagworte wie Effektivität, Innovation oder Wettbewerb seit langem beliebt. Das Alte wird mit ihnen als Hindernis bei der Entfaltung des Neuen begriffen, folglich entwertet, vernachlässigt oder zerstört. Die Innovation ist die Mutter der Wettbewerbsfähigkeit, auch die der herbeiphantasierten. Innovationen haben immer einen Preis, dieser Preis kann beschönigend mit dem Schumpeterschen Begriff der »schöpferischen Zerstörung« gefaßt werden.
Ein Beispiel: Im Jahre 2003 empfahl der sächsische Landesrechnungshof dem Freistaat, seine jahrhundertealten Archive zu digitalisieren und anschließend mehrheitlich zu entsorgen. Ein laut Prognose ständig wachsender Magazin- und Mittelbedarf der Staatsarchive war der Grund für diese Empfehlung. Von mehreren Seiten wurde daraufhin eingewandt, daß eine umfassende Digitalisierung keineswegs kostengünstiger, sondern teurer sein würde als die Originalbewahrung – vom Verlust der Originale ganz abgesehen. Wenn der Landesrechnungshof auf der Höhe der Zeit gewesen wäre, hätte er statt der Vermüllung die Versteigerung der Bestände vorgeschlagen.
Kein Tabu mehr
Im Herbst 1999 hat zum Beispiel die British Library eine umfangreiche Sammlung älterer ausländischer Zeitungen in einer Auktion verscherbelt. Wer in Nicholson Bakers kurzweiligem, gewissenhaft recherchierten Buch »Der Eckenknick« über die »Büchermassaker im elektronischen Zeitalter« blättert, wird feststellen: Die sächsischen Verwaltungsbeamten hätten sich auf renommierte in- und ausländische Vorreiter berufen können. 1996 trug Hartmut Weber, Präsident des Koblenzer Bundesarchivs, auf einer Konferenz mit dem Thema »Choosing of Preserve« vor, daß das Ziel konservatorischer Maßnahmen durchaus darin bestehe, die »langfristige Zugänglichkeit von Kulturgut« sicherzustellen. Weber erklärte aber auch, daß eine nachträgliche Kassation (Vernichtung von Unterlagen) übernommener Bestände »kein Tabu sein« darf.
Überall werden wertvolle Inkunabeln und einzigartige Drucke aus Kirchenbibliotheken und Landesarchiven veräußert. Ein beispielhafter Fall ist die hastig angeordnete Abwicklung von geringgeschätzten Beständen einer Klosterbibliothek, die der Bibliotheksleiterin Angelika Reich an der katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt überantwortet wurde. Flott landeten hier mehrere Tonnen Bücher aus Kapuziner-Archiven im Müll. Reich hatte schon früher, nach einem Verkauf von 3000 Schallplatten aus einem Nachlaß an ein Leipziger Antiquariat, extravagante Begründungen parat: »Geschenkt ist geschenkt, und mit Geschenken kann die Bibliothek machen, was sie will.« (Donaukurier vom 15. Februar)
Obwohl Universitätskanzler Gottfried Freiherr von der Heydte der Reich den Rücken freihielt, indem er die Vorwürfe als »gegenstandslos« zurückwies, hat der Stiftungsvorstand der Universität ihr die Verfügungsgewalt über die Kapuziner-Bestände mittlerweile entzogen. Gegen Reich und von der Heydte ist Strafanzeige erstattet worden (Donaukurier vom 23.Februar).
Daß die Vernichtung von rund 80 Tonnen Büchern aus Kapuziner-Archiven auch in überregionalen Medien Beachtung fand, ist der unterschiedlichen Bewertung dieser kirchenhistorischen Trouvaillen geschuldet. Es handelt sich dabei nur um die Spitze der allgemeinen Entsorgungsaktivitäten in der Bibliotheksszene.
Komplette Sammlungen
In Weblogs ist immer wieder zu lesen, daß vor Universitäten kurzfristig Papiercontainer gesichtet werden, die mit Monographien oder Zeitschriften gefüllt sind. Zum Beispiel im November 2005 vor der Bibliothek der Berliner Humboldt-Universität: In dem Entsorgungscontainer fanden sich etliche Monographien sowie komplette Sammlungen in- und ausländischer Zeitschriften mit nicht unbeträchtlichem antiquarischen Wert. Solche Aktionen werden ohne Scham durchgezogen und sind wohl eher die Regel als die Ausnahme. Im Namen von Innovation, Geld- oder Platzmangel ist das Recycling von Archivbeständen per Papiercontainer oder Auktionator salonfähig geworden.
Digital ist besser
Zerstörung im Namen der Innovation: Wie Bibliotheken ihre Archivbestände entsorgen
Von Thomas Ristow
Auch im Bibliotheks- und Archivwesen sind Schlagworte wie Effektivität, Innovation oder Wettbewerb seit langem beliebt. Das Alte wird mit ihnen als Hindernis bei der Entfaltung des Neuen begriffen, folglich entwertet, vernachlässigt oder zerstört. Die Innovation ist die Mutter der Wettbewerbsfähigkeit, auch die der herbeiphantasierten. Innovationen haben immer einen Preis, dieser Preis kann beschönigend mit dem Schumpeterschen Begriff der »schöpferischen Zerstörung« gefaßt werden.
Ein Beispiel: Im Jahre 2003 empfahl der sächsische Landesrechnungshof dem Freistaat, seine jahrhundertealten Archive zu digitalisieren und anschließend mehrheitlich zu entsorgen. Ein laut Prognose ständig wachsender Magazin- und Mittelbedarf der Staatsarchive war der Grund für diese Empfehlung. Von mehreren Seiten wurde daraufhin eingewandt, daß eine umfassende Digitalisierung keineswegs kostengünstiger, sondern teurer sein würde als die Originalbewahrung – vom Verlust der Originale ganz abgesehen. Wenn der Landesrechnungshof auf der Höhe der Zeit gewesen wäre, hätte er statt der Vermüllung die Versteigerung der Bestände vorgeschlagen.
Kein Tabu mehr
Im Herbst 1999 hat zum Beispiel die British Library eine umfangreiche Sammlung älterer ausländischer Zeitungen in einer Auktion verscherbelt. Wer in Nicholson Bakers kurzweiligem, gewissenhaft recherchierten Buch »Der Eckenknick« über die »Büchermassaker im elektronischen Zeitalter« blättert, wird feststellen: Die sächsischen Verwaltungsbeamten hätten sich auf renommierte in- und ausländische Vorreiter berufen können. 1996 trug Hartmut Weber, Präsident des Koblenzer Bundesarchivs, auf einer Konferenz mit dem Thema »Choosing of Preserve« vor, daß das Ziel konservatorischer Maßnahmen durchaus darin bestehe, die »langfristige Zugänglichkeit von Kulturgut« sicherzustellen. Weber erklärte aber auch, daß eine nachträgliche Kassation (Vernichtung von Unterlagen) übernommener Bestände »kein Tabu sein« darf.
Überall werden wertvolle Inkunabeln und einzigartige Drucke aus Kirchenbibliotheken und Landesarchiven veräußert. Ein beispielhafter Fall ist die hastig angeordnete Abwicklung von geringgeschätzten Beständen einer Klosterbibliothek, die der Bibliotheksleiterin Angelika Reich an der katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt überantwortet wurde. Flott landeten hier mehrere Tonnen Bücher aus Kapuziner-Archiven im Müll. Reich hatte schon früher, nach einem Verkauf von 3000 Schallplatten aus einem Nachlaß an ein Leipziger Antiquariat, extravagante Begründungen parat: »Geschenkt ist geschenkt, und mit Geschenken kann die Bibliothek machen, was sie will.« (Donaukurier vom 15. Februar)
Obwohl Universitätskanzler Gottfried Freiherr von der Heydte der Reich den Rücken freihielt, indem er die Vorwürfe als »gegenstandslos« zurückwies, hat der Stiftungsvorstand der Universität ihr die Verfügungsgewalt über die Kapuziner-Bestände mittlerweile entzogen. Gegen Reich und von der Heydte ist Strafanzeige erstattet worden (Donaukurier vom 23.Februar).
Daß die Vernichtung von rund 80 Tonnen Büchern aus Kapuziner-Archiven auch in überregionalen Medien Beachtung fand, ist der unterschiedlichen Bewertung dieser kirchenhistorischen Trouvaillen geschuldet. Es handelt sich dabei nur um die Spitze der allgemeinen Entsorgungsaktivitäten in der Bibliotheksszene.
Komplette Sammlungen
In Weblogs ist immer wieder zu lesen, daß vor Universitäten kurzfristig Papiercontainer gesichtet werden, die mit Monographien oder Zeitschriften gefüllt sind. Zum Beispiel im November 2005 vor der Bibliothek der Berliner Humboldt-Universität: In dem Entsorgungscontainer fanden sich etliche Monographien sowie komplette Sammlungen in- und ausländischer Zeitschriften mit nicht unbeträchtlichem antiquarischen Wert. Solche Aktionen werden ohne Scham durchgezogen und sind wohl eher die Regel als die Ausnahme. Im Namen von Innovation, Geld- oder Platzmangel ist das Recycling von Archivbeständen per Papiercontainer oder Auktionator salonfähig geworden.
Die BSB musste Vertraulichkeit versprechen - im Zeichen wachsender Verwaltungstransparenz ein Unding. Sehr vage äußert sich der Direktor im Telepolis-Interview.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24800/1.html
Zur Erwähnung von Open Access: Man kann nicht erwarten, dass der Direktor einer der bedeutendsten Forschungsbibliotheken das Prinzip von Open Access begreift.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24800/1.html
Zur Erwähnung von Open Access: Man kann nicht erwarten, dass der Direktor einer der bedeutendsten Forschungsbibliotheken das Prinzip von Open Access begreift.

KlausGraf - am Freitag, 9. März 2007, 02:21 - Rubrik: Open Access
Netbib hatte 7 mäßig spannende - gähn! - Posts zum Frauentag, ARCHIVALIA 21 und einige davon fand ich ganz pfiffig.
Das Genderblog brachte es gerade mal auf 6 Beiträge (nur von Frauen).
Wenig ergiebig ist die Google Blogsuche
http://www.google.de/blogsearch?hl=de&q=Frauentag&lr=&ie=UTF-8&scoring=d
Ich hebe hervor:
Europäische Statistiken
http://eu2007.twoday.net/stories/3414335/
Weltfrauen"tags" beim Spreeblick
http://www.spreeblick.com/2007/03/08/weltfrauentags/
http://anwaltsblog.wordpress.com/2007/03/08/neaira-die-hetare/
macht auf den Wikipedia-Artikel des Tages aufmerksam:
http://de.wikipedia.org/wiki/Neaira_%28Het%C3%A4re%29
http://texteundtee.blogspot.com/index.html
verweist auf einen ausführlichen Literaturbericht zum Thema Frauentag
http://wien.arbeiterkammer.at/pictures/d17/jahrbuch_2003_text1.pdf
Die Bäckerei Mühlbacher buk etwas Passendes, eine Brezen
Quelle: http://weblog.blograum.net/?p=241
Auf den Frauentag in der DDR blickt die Mopo zurück
http://www.morgenpost.de/content/2007/03/08/berlin/887295.html
taz-dossier miss feminismus
http://www.taz.de/pt/2007/03/08.1/ges.q,TAZ
"Heute ist Frauentag. Bedeutet das im Umkehrschluss, dass Männer den Rest des Jahres ihre Tage haben?"
http://trixicola.blogspot.com/2007/03/frauentag.html
Das Genderblog brachte es gerade mal auf 6 Beiträge (nur von Frauen).
Wenig ergiebig ist die Google Blogsuche
http://www.google.de/blogsearch?hl=de&q=Frauentag&lr=&ie=UTF-8&scoring=d
Ich hebe hervor:
Europäische Statistiken
http://eu2007.twoday.net/stories/3414335/
Weltfrauen"tags" beim Spreeblick
http://www.spreeblick.com/2007/03/08/weltfrauentags/
http://anwaltsblog.wordpress.com/2007/03/08/neaira-die-hetare/
macht auf den Wikipedia-Artikel des Tages aufmerksam:
http://de.wikipedia.org/wiki/Neaira_%28Het%C3%A4re%29
http://texteundtee.blogspot.com/index.html
verweist auf einen ausführlichen Literaturbericht zum Thema Frauentag
http://wien.arbeiterkammer.at/pictures/d17/jahrbuch_2003_text1.pdf
Die Bäckerei Mühlbacher buk etwas Passendes, eine Brezen
Auf den Frauentag in der DDR blickt die Mopo zurück
http://www.morgenpost.de/content/2007/03/08/berlin/887295.html
taz-dossier miss feminismus
http://www.taz.de/pt/2007/03/08.1/ges.q,TAZ
"Heute ist Frauentag. Bedeutet das im Umkehrschluss, dass Männer den Rest des Jahres ihre Tage haben?"
http://trixicola.blogspot.com/2007/03/frauentag.html
KlausGraf - am Freitag, 9. März 2007, 00:50 - Rubrik: Frauenarchive
Inetbib, 8.3.2007, von Hans Vogt, München, Re: Kooperation zwischen BSB und google:
... ganz andere frage:
Sind eigentlich die kapuziner-bestände aus eichstätt schon vergoogelt worden oder ist die aktion noch nicht abgeschlossen und daher geheim?
... ganz andere frage:
Sind eigentlich die kapuziner-bestände aus eichstätt schon vergoogelt worden oder ist die aktion noch nicht abgeschlossen und daher geheim?
BCK - am Donnerstag, 8. März 2007, 21:50 - Rubrik: Unterhaltung
Der Karlsruher Virtuelle Katalog zur Kunstgeschichte wurde einem Relaunch unterzogen:
http://artlibraries.net/
Hier findet man auch viel unselbständige Literatur.
Ergänzende Hinweise auf weitere OPACs von Kunstbibliotheken bietet
http://wiki.netbib.de/coma/KunstBibliotheken
http://artlibraries.net/
Hier findet man auch viel unselbständige Literatur.
Ergänzende Hinweise auf weitere OPACs von Kunstbibliotheken bietet
http://wiki.netbib.de/coma/KunstBibliotheken
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http://www.nmwa.org/
Die Bildbeispiele (z.B. zu Merian) sind arg klein geraten. Angeschlossen sind archivalische Sammlungen (Nachlässe) und eine Fachbibliothek.

Die Bildbeispiele (z.B. zu Merian) sind arg klein geraten. Angeschlossen sind archivalische Sammlungen (Nachlässe) und eine Fachbibliothek.

KlausGraf - am Donnerstag, 8. März 2007, 18:08 - Rubrik: Frauenarchive
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Da am Archivalia-Männertag ja alles erlaubt ist, hier der Hinweis auf einen Fund bei Google Booksearch, der inzwischen bei Wikimedia Commons abzurufen ist:
Julius Altmann: Die Wüstenharfe. Eine Sammlung arabischer Volkslieder, 1856
http://commons.wikimedia.org/wiki/Die_Wüstenharfe
Julius Altmann (1814–1873) war mehrere Jahre in Russland ansässig, wo er u. a. geographische, statistische und philologische Studien betrieb. Handschriften in klösterlichen und staatlichen Bibliotheken in Moskau, Kasan, Kiew, Nischni Nowgorod und St. Petersburg entnahm er russische, baltische, finnische und arabische Volkslieder und Lyrik, die er dann übersetzte und in Deutschland veröffentlichte.
Inweiweit die in der Wüstenharfe breit ausgebreiteten Weiberschmähungen bzw. deren Übersetzung authentisch sind und was das genau für eine Literaturgattung ist, weiß ich nicht, und will ich vielleicht auch gar nicht so genau wissen. Bei Rückert findet man jedenfalls auch solche Gedichte.
Schön ist, dass Altmanns "Achtes Buch: Weiberschmähungen" sogar noch säuberlich aufgeteilt ist in:
31.
Asma, was von Deinem Reiz zu melden,
Sag' ich hiermit an:
Gegen Dich ein wahres Schönheitswunder
Ist der Pavian.
Es wundert einen geradezu, dass gewisse Stellen in den Gedichten bei einer amerikanischen Corporation wie Google nicht wegge-beep-t werden. Ins Fernsehen würden die Gedichte es jedenfalls dort heute nicht schaffen.
Julius Altmann: Die Wüstenharfe. Eine Sammlung arabischer Volkslieder, 1856
http://commons.wikimedia.org/wiki/Die_Wüstenharfe
Julius Altmann (1814–1873) war mehrere Jahre in Russland ansässig, wo er u. a. geographische, statistische und philologische Studien betrieb. Handschriften in klösterlichen und staatlichen Bibliotheken in Moskau, Kasan, Kiew, Nischni Nowgorod und St. Petersburg entnahm er russische, baltische, finnische und arabische Volkslieder und Lyrik, die er dann übersetzte und in Deutschland veröffentlichte.
Inweiweit die in der Wüstenharfe breit ausgebreiteten Weiberschmähungen bzw. deren Übersetzung authentisch sind und was das genau für eine Literaturgattung ist, weiß ich nicht, und will ich vielleicht auch gar nicht so genau wissen. Bei Rückert findet man jedenfalls auch solche Gedichte.
Schön ist, dass Altmanns "Achtes Buch: Weiberschmähungen" sogar noch säuberlich aufgeteilt ist in:
- A. Der Charakter wird verhöhnt, S. 141–151
- B. Die Reize werden geschmäht, S. 152–166
31.
Asma, was von Deinem Reiz zu melden,
Sag' ich hiermit an:
Gegen Dich ein wahres Schönheitswunder
Ist der Pavian.
Es wundert einen geradezu, dass gewisse Stellen in den Gedichten bei einer amerikanischen Corporation wie Google nicht wegge-beep-t werden. Ins Fernsehen würden die Gedichte es jedenfalls dort heute nicht schaffen.
Ladislaus - am Donnerstag, 8. März 2007, 17:22 - Rubrik: Unterhaltung
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Das Archiv und die Bibliotheksbestände des Deutschen Evangelischen Frauenbunds (etwa 300 Regalmeter) wurden der Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel übergeben.
Mehr hier: http://www.augias.net/art_5558.html
und hier:
http://hna.de/kulturstart/00_20070305183105_Akten_wandern_auf_die_Kegelbahn.html
Mehr hier: http://www.augias.net/art_5558.html
und hier:
http://hna.de/kulturstart/00_20070305183105_Akten_wandern_auf_die_Kegelbahn.html
Ladislaus - am Donnerstag, 8. März 2007, 16:08 - Rubrik: Frauenarchive
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Das Benutzen von Gallica hat mir noch nie Spaß gemacht, die Benutzeroberfläche ist einfach erheblich zu nervig und auch zu langsam und unzuverlässig (das scheint in letzter Zeit aber besser geworden zu sein), und die Scanqualität war von Anfang an grenzwertig.
Die Inhalte jedoch erfreuen immer wieder:
Zum heutigen Thema ergibt zum Beispiel das Schlagwort
http://gallica.bnf.fr/catalog?Sujet=Femme|Femmes
viele schöne Treffer.
Einige vielversprechende Titel, die mir zufällig ins Auge stachen:
Die Inhalte jedoch erfreuen immer wieder:
Zum heutigen Thema ergibt zum Beispiel das Schlagwort
http://gallica.bnf.fr/catalog?Sujet=Femme|Femmes
viele schöne Treffer.
Einige vielversprechende Titel, die mir zufällig ins Auge stachen:
- Édouard de La Barre Duparcq: Histoire militaire des femmes, Paris 1873
http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k37319h - Charles-Augustin Sainte-Beuve: Portraits des Femmes, Paris 1886, enthält u. a. ein Porträt der Juliane von Krüdener
http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k201416h - Paul Flat: Nos femmes de lettres. 1909. Über Mme de Noailles, Lucie Delarue-Mardrus, Mme Henri de Régnier, Marcelle Tinayre, Renée Vivien.
http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k82522s - Hervé de Broc: Les femmes auteurs. Paris 1911.
http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k37284p - Benjamin Bablot: : Dissertation sur le pouvoir de l'imagination des femmes enceintes, 1788
(Dissertation über die Einbildungskraft der Schwangeren)
http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k76887z
Das Thema scheint im 18. Jh. international beliebt gewesen zu sein, siehe folgende drei Titelangaben, die ich bei mueller science gefunden habe:- James Augustus Blondel: The strength of imagination in pregnant women examin'd. And the opinion that marks and deformities in children arise from thence, demonstrated to be a vulgar error. London 1727
- Physikalische Dissertation über die Macht schwangerer Frauen auf den Foetus. Leiden 1737, Reprint 1982
- John Henry Mauclerc: The power of imagination in pregnant women discussed: with an address to the ladies, on the occasion. London 1740
- Marie Armande Jeanne Gacon-Dufour: Contre le projet de loi de S ***. M ***., portant défense d'apprendre à lire aux femmes, 1801
http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k426703 - Alice Adèle Hentsch: De la littérature didactique du moyen âge s'adressant spécialement aux femmes. Dissertation, Cahors 1903 (Kurzanalysen von zig Werken mittelalterlicher didaktischer Literatur, die sich an Frauen richtet)
http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k665330 - Helene Jacobius: Die Erziehung des Edelfräuleins im alten Frankreich nach Dichtungen des XII., XIII. und XIV. Jahrhunderts. Halle 1908
http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k248178 - Fritz Bergert: Die von den Trobadors genannten oder gefeierten Damen. Halle 1913
http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k248476
Ladislaus - am Donnerstag, 8. März 2007, 13:29 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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http://www.ez-online.de/ueberregional/kultur/kultur/Artikel952870.cfm
Nicht nur in Eichstätt: Sparzwang und Klosterschließungen bringen wertvolle Ordensbibliotheken in Gefahr
Von Frederik Obermaier
Eichstätt - Die tonnenweise Vernichtung wertvoller Kapuziner-Bücher an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt wirft Licht auf eine umfassende Problematik: Der Sparzwang bei Klöstern und Orden stellt nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Katholisch-Theologischer Bibliotheken eine große Gefahr für wertvolle Büchersammlungen dar. Altbestände würden in Unkenntnis der Möglichkeiten allzu schnell abgegeben und zusammenhängende Sammlungen zerschlagen, sagt der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Jochen Bepler.
Deutschlandweit mussten in den vergangenen Jahren zahlreiche Klöster ihre Pforten für immer schließen. Die historisch wertvollen Bestände der zugehörigen Bibliotheken landeten nach Angaben von Klaus Graf, Geschäftsführer des Aachener Hochschularchivs, zwar nicht im Müll wie in Eichstätt, in einigen Fällen aber im Handel. „Man kann davon ausgehen, dass im Jahr zwei, drei Klosterbibliotheken verkauft werden, ohne dass jemand etwas davon erfährt.“ So sollen bei der Auflösung des Redemptoristenklosters Geistingen in Hennef im Jahr 2006 Teile der dortigen Bücherbestände im Online-Auktionshaus ebay versteigert worden sein. Und das, obwohl die Kölner Universitätsbibliothek den kostbaren und großen Altbestand gerne übernommen hätte.
Dass es auch anders geht, zeigt das Beispiel des Klosters Walberberg im Rhein-Sieg-Kreis. Die Dominikanerniederlassung wird zwar Ende dieses Jahres aufgelöst, ihre wertvolle Büchersammlung bleibt jedoch der Öffentlichkeit erhalten. Die rund 156 000 Bände werden von der Diözesanbibliothek Köln komplett übernommen, Besitzer sind nach wie vor die Dominikaner. In ihrer Nachbarprovinz Süddeutschland/Österreich wird ein Verkauf der Bestände ebenfalls ausgeschlossen. „Das, was da ist, ist unveräußerlicher Dominikanerbesitz“, heißt es aus dem zuständigen Provinzialat in Augsburg.
Eine der größten Ordensbibliotheken Deutschlands befindet sich in der Benediktiner-Erzabtei Beuron im Donautal. Ihr Leiter, Erzabt Theodor Hogg, sieht für die Bücherbestände der Benediktiner „keine Gefahr“. Sollten Klöster aufgelöst werden, gingen die Bände an die Bibliotheken anderer Ordensniederlassungen. Die deutschen Jesuiten bewahren ihre Bestände in ihrem Archiv in München, der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt oder ihren Kollegien auf. „Und solange die Häuser, zu denen die Bibliotheken gehören, existieren, werden sie von den Ordensleuten oder durch angestellte Bibliothekare betreut“, sagt Clemens Brodkorb, Archivar der deutschen Provinz der Jesuiten. Der Bestand aufgelöster Häuser werde an neu gegründete Ordenshäuser übergeben, sofern sie nicht schon eine andere alte Bibliothek besitzen.
Für Orden, die ihre Bibliothek nicht mehr erhalten können, ist nach Einschätzung der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK) eine Kooperation mit einer Hochschulbibliothek „keine schlechte Lösung“. „Vorausgesetzt die Bücher werden dann auch pfleglich behandelt“, fügt DOK-Pressesprecher Arnulf Salmen mit Blick auf die Eichstätter Universitätsbibliothek hinzu. Dort waren mindestens 100 000 Büchern teils aus alten Klosterbeständen vernichtet worden. Inzwischen befasst sich auch die Ingolstädter Staatsanwaltschaft mit dem Fall.
KOMMENTAR:
Es ist erfreulich, dass dieses Thema durch den dpa-Mitarbeiter soviel Aufmerksamkeit erfahren hat. Eine Korrektur ist vonnöten: Es ist nachgewiesen, dass Bücher aus Geistingen bei ebay versteigert wurden, das ist kein bloßes Gerücht.
http://archiv.twoday.net/stories/1891377/
Das Problem sind nicht die großen und eingeführten Bibliotheken wie Beuron. Gefährdet sind kleine Klosterbibliotheklen wenig bekannter Niederlassungen, die als Geschichtsquelle wenigstens zu dokumentieren wären, bevor man sie durch den Einzelverkauf zerstückelt.
Klosterbibliothek von St. Florian, Österreich (Foto: Stephan Brunker 13.08.2003, GNU FDL, Wikimedia Commons)
Nicht nur in Eichstätt: Sparzwang und Klosterschließungen bringen wertvolle Ordensbibliotheken in Gefahr
Von Frederik Obermaier
Eichstätt - Die tonnenweise Vernichtung wertvoller Kapuziner-Bücher an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt wirft Licht auf eine umfassende Problematik: Der Sparzwang bei Klöstern und Orden stellt nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Katholisch-Theologischer Bibliotheken eine große Gefahr für wertvolle Büchersammlungen dar. Altbestände würden in Unkenntnis der Möglichkeiten allzu schnell abgegeben und zusammenhängende Sammlungen zerschlagen, sagt der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Jochen Bepler.
Deutschlandweit mussten in den vergangenen Jahren zahlreiche Klöster ihre Pforten für immer schließen. Die historisch wertvollen Bestände der zugehörigen Bibliotheken landeten nach Angaben von Klaus Graf, Geschäftsführer des Aachener Hochschularchivs, zwar nicht im Müll wie in Eichstätt, in einigen Fällen aber im Handel. „Man kann davon ausgehen, dass im Jahr zwei, drei Klosterbibliotheken verkauft werden, ohne dass jemand etwas davon erfährt.“ So sollen bei der Auflösung des Redemptoristenklosters Geistingen in Hennef im Jahr 2006 Teile der dortigen Bücherbestände im Online-Auktionshaus ebay versteigert worden sein. Und das, obwohl die Kölner Universitätsbibliothek den kostbaren und großen Altbestand gerne übernommen hätte.
Dass es auch anders geht, zeigt das Beispiel des Klosters Walberberg im Rhein-Sieg-Kreis. Die Dominikanerniederlassung wird zwar Ende dieses Jahres aufgelöst, ihre wertvolle Büchersammlung bleibt jedoch der Öffentlichkeit erhalten. Die rund 156 000 Bände werden von der Diözesanbibliothek Köln komplett übernommen, Besitzer sind nach wie vor die Dominikaner. In ihrer Nachbarprovinz Süddeutschland/Österreich wird ein Verkauf der Bestände ebenfalls ausgeschlossen. „Das, was da ist, ist unveräußerlicher Dominikanerbesitz“, heißt es aus dem zuständigen Provinzialat in Augsburg.
Eine der größten Ordensbibliotheken Deutschlands befindet sich in der Benediktiner-Erzabtei Beuron im Donautal. Ihr Leiter, Erzabt Theodor Hogg, sieht für die Bücherbestände der Benediktiner „keine Gefahr“. Sollten Klöster aufgelöst werden, gingen die Bände an die Bibliotheken anderer Ordensniederlassungen. Die deutschen Jesuiten bewahren ihre Bestände in ihrem Archiv in München, der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt oder ihren Kollegien auf. „Und solange die Häuser, zu denen die Bibliotheken gehören, existieren, werden sie von den Ordensleuten oder durch angestellte Bibliothekare betreut“, sagt Clemens Brodkorb, Archivar der deutschen Provinz der Jesuiten. Der Bestand aufgelöster Häuser werde an neu gegründete Ordenshäuser übergeben, sofern sie nicht schon eine andere alte Bibliothek besitzen.
Für Orden, die ihre Bibliothek nicht mehr erhalten können, ist nach Einschätzung der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK) eine Kooperation mit einer Hochschulbibliothek „keine schlechte Lösung“. „Vorausgesetzt die Bücher werden dann auch pfleglich behandelt“, fügt DOK-Pressesprecher Arnulf Salmen mit Blick auf die Eichstätter Universitätsbibliothek hinzu. Dort waren mindestens 100 000 Büchern teils aus alten Klosterbeständen vernichtet worden. Inzwischen befasst sich auch die Ingolstädter Staatsanwaltschaft mit dem Fall.
KOMMENTAR:
Es ist erfreulich, dass dieses Thema durch den dpa-Mitarbeiter soviel Aufmerksamkeit erfahren hat. Eine Korrektur ist vonnöten: Es ist nachgewiesen, dass Bücher aus Geistingen bei ebay versteigert wurden, das ist kein bloßes Gerücht.
http://archiv.twoday.net/stories/1891377/
Das Problem sind nicht die großen und eingeführten Bibliotheken wie Beuron. Gefährdet sind kleine Klosterbibliotheklen wenig bekannter Niederlassungen, die als Geschichtsquelle wenigstens zu dokumentieren wären, bevor man sie durch den Einzelverkauf zerstückelt.

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http://log.netbib.de/archives/2007/03/08/netbib-frauentag-satz-mit-x/#comments
Wir haben hier erheblich mehr Frauenpostings zum Frauentag als netbib, das gerade mal 2 (in Worten: zwei) Gastbeiträge einsammeln konnte.
Es war schon kein kollegialer Zug von Anne Christensen, die erst kurz im netbib-Team dabei war, ohne Abstimmung mit den anderen den netbib-Frauen-only-Tag auszurufen (und auf Kritik nicht zu reagieren). Dass sie den von Rainer Kuhlen replizierten Versuch einer Frau, mich aus INETBIB rauswerfen zu lassen, weil ich die Majestätsbeleidigung begangen habe, einmal mehr Frau Beger zu kritisieren, als Beispiel anführt, wieso es Frauen schwer haben, spricht für sich. Soll Frau Christensen doch ihre weibliche Gehirnhälfte einpacken und dorthin gehen, wo der Pfeffer wächst.
Wir haben hier erheblich mehr Frauenpostings zum Frauentag als netbib, das gerade mal 2 (in Worten: zwei) Gastbeiträge einsammeln konnte.
Es war schon kein kollegialer Zug von Anne Christensen, die erst kurz im netbib-Team dabei war, ohne Abstimmung mit den anderen den netbib-Frauen-only-Tag auszurufen (und auf Kritik nicht zu reagieren). Dass sie den von Rainer Kuhlen replizierten Versuch einer Frau, mich aus INETBIB rauswerfen zu lassen, weil ich die Majestätsbeleidigung begangen habe, einmal mehr Frau Beger zu kritisieren, als Beispiel anführt, wieso es Frauen schwer haben, spricht für sich. Soll Frau Christensen doch ihre weibliche Gehirnhälfte einpacken und dorthin gehen, wo der Pfeffer wächst.
KlausGraf - am Donnerstag, 8. März 2007, 11:43 - Rubrik: Frauenarchive
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Das Directory of Open Access Journals listet 21 Zeitschriften verschiedener Art, die mehr oder weniger mit Gender-Themen befasst sind:
http://www.doaj.org/doaj?func=subject&cpid=123
Darunter ist als einzige deutschsprachige Zeitschrift das an der FU Berlin angesiedelte Rezensionsmagazin Querelles:
http://www.querelles-net.de/
lectio difficilior ("Europäische elektronische Zeitschrift für feministische Exegese") enthält ebenfalls deutschsprachige Beiträge:
http://www.lectio.unibe.ch/d/infos.htm
Bei der Regensburger Elektronischen Zeitschriftenbibliothek ergibt die Suche nach dem Schlagwort "Genderforschung" bei Beschränkung auf frei zugängliche Texte 65 Treffer recht unterschiedlicher Güte (manche sind eben doch nicht frei zugänglich, manche gibt es gar nicht mehr):
http://rzblx1.uni-regensburg.de/ezeit/
http://www.doaj.org/doaj?func=subject&cpid=123
Darunter ist als einzige deutschsprachige Zeitschrift das an der FU Berlin angesiedelte Rezensionsmagazin Querelles:
http://www.querelles-net.de/
lectio difficilior ("Europäische elektronische Zeitschrift für feministische Exegese") enthält ebenfalls deutschsprachige Beiträge:
http://www.lectio.unibe.ch/d/infos.htm
Bei der Regensburger Elektronischen Zeitschriftenbibliothek ergibt die Suche nach dem Schlagwort "Genderforschung" bei Beschränkung auf frei zugängliche Texte 65 Treffer recht unterschiedlicher Güte (manche sind eben doch nicht frei zugänglich, manche gibt es gar nicht mehr):
http://rzblx1.uni-regensburg.de/ezeit/
Ladislaus - am Donnerstag, 8. März 2007, 10:24 - Rubrik: Open Access
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http://findingaids.cjh.org/?fnm=SelmaSternTaeubler&pnm=LBI
The Jewish historian and scholar Selma Stern-Taeubler was born in 1890 in Kippenheim, Baden, and was the first archivist of the American Jewish Archives. She died in 1981.
The Jewish historian and scholar Selma Stern-Taeubler was born in 1890 in Kippenheim, Baden, and was the first archivist of the American Jewish Archives. She died in 1981.
KlausGraf - am Donnerstag, 8. März 2007, 05:03 - Rubrik: English Corner
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Die mexikanische Nonne (1651-1695) gilt als "the greatest poet the American continent produced in the seventeenth century". In ihrem Kloster war sie als Wirtschafterin und Archivarin tätig (so Mexiko, hrsg. von Anita von Bleyleben, Beate Szerelmy, S. 96, zitiert nach Google Books).
http://de.wikipedia.org/wiki/Juana_In%C3%A9s_de_la_Cruz

Dartmouth-Projekt (E-Texte)
http://www.dartmouth.edu/~sorjuana/
Werkausgabe 1700 (Faksimile UB Bielefeld)
http://www.ub.uni-bielefeld.de/diglib/delacruz/fama/
Die englische Übersetzung von Alan S. Trueblood eines Gedichts entnehmen wir:
http://www.sappho.com/poetry/j_ines.html
My Divine Lysis (English)
My divine Lysis:
do forgive my daring,
if so I address you,
unworthy though I am to be known as yours.
I cannot think it bold
to call you so, well knowing
you've ample thunderbolts
to shatter any overweening of mine.
It's the tongue that misspeaks
when what is called dominion--
I mean, the master's rule--
is made to seem possession by the slave.
The vassal says: my king;
my prison, the convict says;
and any humble slave
will call the master his without offense.
Thus, when I call you mine,
it's not that I expect
you'll be considered such--
only that I hope I may be yours.
I saw you-need more be said?
To broadcast a fire,
telling the cause suffices--
no need to apportion blame for the effect.
Seeing you so exalted
does not prevent my daring;
no god is ever secure
against the lofty flight of human thought.
There are women more deserving,
yet in distance from heaven
the humblest of valleys
seems no farther than the highest peak.
In sum, I must admit
to the crime of adoring you;
should you wish to punish me,
the very punishment will be reward.
http://de.wikipedia.org/wiki/Juana_In%C3%A9s_de_la_Cruz
Dartmouth-Projekt (E-Texte)
http://www.dartmouth.edu/~sorjuana/
Werkausgabe 1700 (Faksimile UB Bielefeld)
http://www.ub.uni-bielefeld.de/diglib/delacruz/fama/
Die englische Übersetzung von Alan S. Trueblood eines Gedichts entnehmen wir:
http://www.sappho.com/poetry/j_ines.html
My Divine Lysis (English)
My divine Lysis:
do forgive my daring,
if so I address you,
unworthy though I am to be known as yours.
I cannot think it bold
to call you so, well knowing
you've ample thunderbolts
to shatter any overweening of mine.
It's the tongue that misspeaks
when what is called dominion--
I mean, the master's rule--
is made to seem possession by the slave.
The vassal says: my king;
my prison, the convict says;
and any humble slave
will call the master his without offense.
Thus, when I call you mine,
it's not that I expect
you'll be considered such--
only that I hope I may be yours.
I saw you-need more be said?
To broadcast a fire,
telling the cause suffices--
no need to apportion blame for the effect.
Seeing you so exalted
does not prevent my daring;
no god is ever secure
against the lofty flight of human thought.
There are women more deserving,
yet in distance from heaven
the humblest of valleys
seems no farther than the highest peak.
In sum, I must admit
to the crime of adoring you;
should you wish to punish me,
the very punishment will be reward.
KlausGraf - am Donnerstag, 8. März 2007, 04:34 - Rubrik: Frauenarchive
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Petra Oelkers Krimi spielt in einem Damenstift.
http://www.amazon.de/Die-kleine-Madonna-Petra-Oelker/dp/3499236117

http://www.amazon.de/Die-kleine-Madonna-Petra-Oelker/dp/3499236117

KlausGraf - am Donnerstag, 8. März 2007, 04:19 - Rubrik: Frauenarchive
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http://de.groups.yahoo.com/group/Frauenkloester/
http://www.frauenkloester.de/
Leider ist der letzte Newsletter nun auch schon ein knappes Jahr alt.
http://www.frauenkloester.de/
Leider ist der letzte Newsletter nun auch schon ein knappes Jahr alt.
KlausGraf - am Donnerstag, 8. März 2007, 03:36 - Rubrik: Frauenarchive
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Clara E. Müller (1900-1998) war eine Pionierin des deutschen Dokumentationswesens.
http://wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/Clara_E._M%C3%BCller

Sie ist Namensgeberin einer Mailingliste:
http://de.groups.yahoo.com/group/clara-liste/
http://wiki.aki-stuttgart.de/mediawiki/index.php/Clara_E._M%C3%BCller

Sie ist Namensgeberin einer Mailingliste:
http://de.groups.yahoo.com/group/clara-liste/
KlausGraf - am Donnerstag, 8. März 2007, 03:20 - Rubrik: Frauenarchive
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Eine der bedeutendsten lebenden Historikerinnen ist Anna-Dorothee von den Brincken (Köln), bekannt durch ihre Studien zur mittelalterlichen Historiographie (insbesondere Martin von Troppau) und Kartographie. Sie war lange Jahre am Historischen Archiv der Stadt Köln beschäftigt.
Im Netz ist von ihr verfügbar der Volltext: Privilegien Kaiser Karls IV. für die Stadt Köln (Bll. für deutsche Landesgeschichte 1978)
http://mdz1.bib-bvb.de/cocoon/bdlg/Blatt_bsb00000318,00251.html
Im Netz ist von ihr verfügbar der Volltext: Privilegien Kaiser Karls IV. für die Stadt Köln (Bll. für deutsche Landesgeschichte 1978)
http://mdz1.bib-bvb.de/cocoon/bdlg/Blatt_bsb00000318,00251.html
KlausGraf - am Donnerstag, 8. März 2007, 03:04 - Rubrik: Frauenarchive
Beijnum, Kees van: Die Archivarin (2000)
http://www.bsz-bw.de/cgi-bin/ekz.cgi?SWB08332209
Annotation
Das unstete Leben von Stella endet schlagartig, als sie damit beginnt, das Archiv der Witwe eines niederländischen NS-Führers zu ordnen. Die Nähe zu der alten Dame macht es Stella unmöglich, ihre Neutralität zu bewahren.
Rezension
Stella führt nach Beendigung ihres Philosophiestudiums ein unstetes und fast krankhaftes Leben ohne Bindungen, was vor allem in sexuellen Beziehungen zu schlampigen Männern zum Ausdruck kommt. In dies Leben kommt schlagartig Veränderung, als sie auf Grund einer Kleinanzeige damit beginnt, das Archiv einer älteren Dame zu ordnen. Die "schwarze Witwe", Lotte de Heus Verolmen, findet sicherlich ihr Vorbild in der berüchtigten Witwe eines der Führer der niederländischen nationalsozialistischen Bewegung, Rost van Tonningen. In diesem 1. Roman in deutscher Sprache beschreibt der niederländische Autor, wie Stella ihre Neutralität gegenüber ihrer Auftraggeberin aufgeben muss zugunsten von Sympathie und Mitschuld. In ihrer Beziehung zu dem Betrüger Andreas und der letztendlich nutzlosen Archivierungstätigkeit entdeckt Stella die absolute Leere des Lebens ohne Bindungen. Der gut übersetzte Roman kennt diverse Erzählpositionen und ist spannend, aber kompliziert geschrieben. Er bildet einen "Aufruf" zur Nutzung der Fiktion zur Durchdringung der Wirklichkeit. - Ab mittleren Bibliotheken.
Günter Brandorff
Cover der Originalausgabe "De Ordening"
http://www.bsz-bw.de/cgi-bin/ekz.cgi?SWB08332209
Annotation
Das unstete Leben von Stella endet schlagartig, als sie damit beginnt, das Archiv der Witwe eines niederländischen NS-Führers zu ordnen. Die Nähe zu der alten Dame macht es Stella unmöglich, ihre Neutralität zu bewahren.
Rezension
Stella führt nach Beendigung ihres Philosophiestudiums ein unstetes und fast krankhaftes Leben ohne Bindungen, was vor allem in sexuellen Beziehungen zu schlampigen Männern zum Ausdruck kommt. In dies Leben kommt schlagartig Veränderung, als sie auf Grund einer Kleinanzeige damit beginnt, das Archiv einer älteren Dame zu ordnen. Die "schwarze Witwe", Lotte de Heus Verolmen, findet sicherlich ihr Vorbild in der berüchtigten Witwe eines der Führer der niederländischen nationalsozialistischen Bewegung, Rost van Tonningen. In diesem 1. Roman in deutscher Sprache beschreibt der niederländische Autor, wie Stella ihre Neutralität gegenüber ihrer Auftraggeberin aufgeben muss zugunsten von Sympathie und Mitschuld. In ihrer Beziehung zu dem Betrüger Andreas und der letztendlich nutzlosen Archivierungstätigkeit entdeckt Stella die absolute Leere des Lebens ohne Bindungen. Der gut übersetzte Roman kennt diverse Erzählpositionen und ist spannend, aber kompliziert geschrieben. Er bildet einen "Aufruf" zur Nutzung der Fiktion zur Durchdringung der Wirklichkeit. - Ab mittleren Bibliotheken.
Günter Brandorff

KlausGraf - am Donnerstag, 8. März 2007, 02:51 - Rubrik: Frauenarchive
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http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Archivar
Ingelore Buchholz
Charlotte Knabe
Gisela Vollmer
Zum Vergleich: Im Register der NDB werden gefunden:
Pieck, Elly (Archivarin; 1898 bis 1987)
Posner, Käthe (Archivarin; Immobilienmaklerin; 1895 bis 1979)
Roemer, Ursula (Archivarin; 1923 bis)
Roters, Hanna (Krankengymnastin; Archivarin; 1933 bis)
Ingelore Buchholz
Charlotte Knabe
Gisela Vollmer
Zum Vergleich: Im Register der NDB werden gefunden:
Pieck, Elly (Archivarin; 1898 bis 1987)
Posner, Käthe (Archivarin; Immobilienmaklerin; 1895 bis 1979)
Roemer, Ursula (Archivarin; 1923 bis)
Roters, Hanna (Krankengymnastin; Archivarin; 1933 bis)
KlausGraf - am Donnerstag, 8. März 2007, 02:34 - Rubrik: Frauenarchive
Hinter diesem etwas pompösen Namen verbirgt sich ein Wiki, mit dem das 6. Autorinnenforum Berlin - Rheinsberg vorbereitet werden soll, das vom 09.-14. Juni 2007 stattfindet.
Zitat:
Eine Bestandsaufnahme soll nun die Auseinandersetzung von Deutsch schreibenden Autorinnen mit den großen Themen ihrer Zeit verdeutlichen. Wir sammeln also:
*Autorinnenporträts
*Werkrezensionen
*Texte, Meinungen und Reflexionen
Wiki: http://www.autorinnen-und-grosse-themen.de/
Autorinnenforum: http://www.autorinnenforum.de/
Zitat:
Eine Bestandsaufnahme soll nun die Auseinandersetzung von Deutsch schreibenden Autorinnen mit den großen Themen ihrer Zeit verdeutlichen. Wir sammeln also:
*Autorinnenporträts
*Werkrezensionen
*Texte, Meinungen und Reflexionen
Wiki: http://www.autorinnen-und-grosse-themen.de/
Autorinnenforum: http://www.autorinnenforum.de/
Ladislaus - am Donnerstag, 8. März 2007, 02:29 - Rubrik: Veranstaltungen
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Hatten wir schon, aber trotzdem sei der Hinweis erlaubt auf:
http://www.frauvera.de/index.html
Die Internetseit will Frauenvereinen bei der Überlieferungsbildung helfen.

http://www.frauvera.de/index.html
Die Internetseit will Frauenvereinen bei der Überlieferungsbildung helfen.

KlausGraf - am Donnerstag, 8. März 2007, 02:23 - Rubrik: Frauenarchive
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http://www2.gender.hu-berlin.de/gendermediawiki/index.php/Archive_und_Bibliotheken_der_Frauen-_und_Geschlechterforschung
http://www.lesben.org/archive.htm
http://www.ida-dachverband.de/
http://www.lesben.org/archive.htm
http://www.ida-dachverband.de/
KlausGraf - am Donnerstag, 8. März 2007, 02:21 - Rubrik: Frauenarchive
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KlausGraf - am Donnerstag, 8. März 2007, 02:12 - Rubrik: English Corner
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Wie in http://archiv.twoday.net/stories/3279592 angekündigt, dürfen heute am Weltfrauentag in ARCHIVALIA nur Männer Beiträge liefern. Frauen müssen draussen bleiben; Kommentare werden von mir ebenfalls gelöscht. Dies ist die Reaktion auf die selten dämliche (!) Entscheidung, dass heute in netbib nur Frauen schreiben dürfen.
Wir werden natürlich alles daran setzen, netbib wenigstens quantitativ zu übertreffen, was Frauenthemen angeht ...
Siehe auch:
http://genderblog.de/index.php/2007/03/07/zum-internationalen-frauentag/
Wir werden natürlich alles daran setzen, netbib wenigstens quantitativ zu übertreffen, was Frauenthemen angeht ...
Siehe auch:
http://genderblog.de/index.php/2007/03/07/zum-internationalen-frauentag/
KlausGraf - am Donnerstag, 8. März 2007, 02:02 - Rubrik: Frauenarchive
Von Helga Penz
12. Internationaler Kongress „Kulturelles Erbe und Neue Technologien“,
5. – 7. 11. 2007, Wien
Workshop „Kirchlicher Kulturgüterschutz – Archive, Archivalien, Archivwissenschaft“
5. 11. 2007, [Uhrzeit wird noch bekannt gegeben]
Wien, Rathaus
Call for Papers
Die Kirchen und ihre Einrichtungen gehören zu den ältesten und bedeutendsten Archivhaltern. Die in kirchlichen Archiven verwahrten Archivalien stellen den kirchlichen Kulturgüterschutz vor besondere Herausforderungen. Welche das sind und wie tragfähige Zukunftskonzepte im kirchlichen Archivbereich aussehen könnten, damit befasst sich der Workshop unter drei Aspekten:
1.) Archive
Die Situation von Archiven hängt stets eng zusammen mit den personellen und finanziellen Rahmenbedingungen. Welche Rolle spielt ein guter Kontakt mit den Entscheidungsträgern auf Bistums- und Ordensebene etwa im Zusammenhang mit Baumaßnahmen im Archiv? Wie steht es um das Bewusstsein der gesamten Organisation für das Archiv und wie wird das Archiv intern wahrgenommen? Wie geht man im kirchlichen Archivwesen mit Strukturen um, die Landes- und Staatsgrenzen überschreiten? Wie steht es mit der Zentralisierung von kleineren Archiven, mit dem Verbleib von Archiven aufgegebener Ordensniederlassungen?
2.) Archivalien
Die Vielfalt der Herausforderungen hat in den letzten Jahrzehnten mit der steigenden Vielfalt an Archivmaterialien, an Schreib- und Beschreibstoffen und nicht zuletzt durch die Neuen Medien neue Dimensionen erreicht. Lösungen etwa für minderwertiges Papier und aggressive Toner müssen gefunden werden. Wie können kirchliche Archive, die häufig in historischen Räumen untergebracht sind und selten Infrastrukturen wie Restaurierwerkstätten zur Verfügung haben, den Herausforderungen von Bestandserhaltung und Konservierung gerecht werden? Wie geht man im kirchlichen Archivbereich mit Fragen der professionellen Erschließung (Stichwort Archivinformationssysteme) und der immer stärker geforderten Zugänglichkeit von Digitalisaten im Internet um? Welche Wege sollen im kirchlichen Archivwesen in Fragen der Langzeitarchivierung besonders digitaler Dokumente beschritten werden?
3.) Archivwissenschaften
Kernaufgaben archivwissenschaftlicher Tätigkeit sind Bestands- und Überlieferungsbildung sowie Erschließung. Welchen Stellenwert haben die Archivwissenschaften heute im kirchlichen Archivbereich? Gibt es ein besonderes Leitbild für die kirchliche Archivarin / den kirchlichen Archivar?
Pro Vortrag sind 20 Minuten Referat vorgesehen. Bitte senden Sie uns ein Abstract (200–300 Worte) bis spätestens 31. Mai 2007 an folgende Adresse: http://www.stadtarchaeologie.at.
Die Veranstalter ersuchen, auf dieser Homepage auch die Anmeldung zum Workshop vorzunehmen (Workshop 5 „Kirchlicher Kulturgüterschutz“).
Die Veranstalter werden sich darum bemühen, dass den Vortragenden die Tagungsgebühren zumindest teilweise erstattet werden können.
Ergänzend zum Workshop am 5. November 2007 werden für Sonntag Nachmittag (4.11.) und Dienstag Vormittag (6.11.) Exkursionen geplant. Details werden rechtzeitig bekannt gegeben.
12. Internationaler Kongress „Kulturelles Erbe und Neue Technologien“,
5. – 7. 11. 2007, Wien
Workshop „Kirchlicher Kulturgüterschutz – Archive, Archivalien, Archivwissenschaft“
5. 11. 2007, [Uhrzeit wird noch bekannt gegeben]
Wien, Rathaus
Call for Papers
Die Kirchen und ihre Einrichtungen gehören zu den ältesten und bedeutendsten Archivhaltern. Die in kirchlichen Archiven verwahrten Archivalien stellen den kirchlichen Kulturgüterschutz vor besondere Herausforderungen. Welche das sind und wie tragfähige Zukunftskonzepte im kirchlichen Archivbereich aussehen könnten, damit befasst sich der Workshop unter drei Aspekten:
1.) Archive
Die Situation von Archiven hängt stets eng zusammen mit den personellen und finanziellen Rahmenbedingungen. Welche Rolle spielt ein guter Kontakt mit den Entscheidungsträgern auf Bistums- und Ordensebene etwa im Zusammenhang mit Baumaßnahmen im Archiv? Wie steht es um das Bewusstsein der gesamten Organisation für das Archiv und wie wird das Archiv intern wahrgenommen? Wie geht man im kirchlichen Archivwesen mit Strukturen um, die Landes- und Staatsgrenzen überschreiten? Wie steht es mit der Zentralisierung von kleineren Archiven, mit dem Verbleib von Archiven aufgegebener Ordensniederlassungen?
2.) Archivalien
Die Vielfalt der Herausforderungen hat in den letzten Jahrzehnten mit der steigenden Vielfalt an Archivmaterialien, an Schreib- und Beschreibstoffen und nicht zuletzt durch die Neuen Medien neue Dimensionen erreicht. Lösungen etwa für minderwertiges Papier und aggressive Toner müssen gefunden werden. Wie können kirchliche Archive, die häufig in historischen Räumen untergebracht sind und selten Infrastrukturen wie Restaurierwerkstätten zur Verfügung haben, den Herausforderungen von Bestandserhaltung und Konservierung gerecht werden? Wie geht man im kirchlichen Archivbereich mit Fragen der professionellen Erschließung (Stichwort Archivinformationssysteme) und der immer stärker geforderten Zugänglichkeit von Digitalisaten im Internet um? Welche Wege sollen im kirchlichen Archivwesen in Fragen der Langzeitarchivierung besonders digitaler Dokumente beschritten werden?
3.) Archivwissenschaften
Kernaufgaben archivwissenschaftlicher Tätigkeit sind Bestands- und Überlieferungsbildung sowie Erschließung. Welchen Stellenwert haben die Archivwissenschaften heute im kirchlichen Archivbereich? Gibt es ein besonderes Leitbild für die kirchliche Archivarin / den kirchlichen Archivar?
Pro Vortrag sind 20 Minuten Referat vorgesehen. Bitte senden Sie uns ein Abstract (200–300 Worte) bis spätestens 31. Mai 2007 an folgende Adresse: http://www.stadtarchaeologie.at.
Die Veranstalter ersuchen, auf dieser Homepage auch die Anmeldung zum Workshop vorzunehmen (Workshop 5 „Kirchlicher Kulturgüterschutz“).
Die Veranstalter werden sich darum bemühen, dass den Vortragenden die Tagungsgebühren zumindest teilweise erstattet werden können.
Ergänzend zum Workshop am 5. November 2007 werden für Sonntag Nachmittag (4.11.) und Dienstag Vormittag (6.11.) Exkursionen geplant. Details werden rechtzeitig bekannt gegeben.
KlausGraf - am Donnerstag, 8. März 2007, 01:58 - Rubrik: Kirchenarchive
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Nachdem es bei log.netbib.de noch verdächtig ruhig ist ;-), dann halt doch hier der erste Beitrag zum Weltfrauentag:
Teutschlands Galante Poetinnen Mit Ihren sinnreichen und netten Proben; Nebst einem Anhang Ausländischer Dames / So sich gleichfalls durch Schöne Poesien Bey der curieusen Welt bekannt gemacht, und einer Vorrede. Daß das Weibliche Geschlecht so geschickt zum Studieren / als das Männliche / ausgefertiget Von Georg Christian Lehms. Franckfurt am Mayn / Zu finden bey Samuel Tobias Hocker. Gedruckt bey Anton Heinscheidt Anno 1715
Digitalisat bei Commons, erschlossen durch ein Inhaltsverzeichnis bei Wikisource:
http://de.wikisource.org/wiki/Teutschlands_Galante_Poetinnen
Mehr Information über das Buch gibt es in Kap. 3 von Christiane Brokmann-Noorens Weibliche Bildung im 18. Jahrhundert. »gelehrtes Frauenzimmer« und »gefällige Gattin«:
http://docserver.bis.uni-oldenburg.de/publikationen/bisverlag/browei94/browei94.html

Es sei auch nochmals ein Hinweis auf die Wikisource-Liste erlaubt, die inzwischen eine Vielzahl von Digitalisaten unterschiedlichster Herkunft und Art nachweist:
http://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Autorinnen
Teutschlands Galante Poetinnen Mit Ihren sinnreichen und netten Proben; Nebst einem Anhang Ausländischer Dames / So sich gleichfalls durch Schöne Poesien Bey der curieusen Welt bekannt gemacht, und einer Vorrede. Daß das Weibliche Geschlecht so geschickt zum Studieren / als das Männliche / ausgefertiget Von Georg Christian Lehms. Franckfurt am Mayn / Zu finden bey Samuel Tobias Hocker. Gedruckt bey Anton Heinscheidt Anno 1715
Digitalisat bei Commons, erschlossen durch ein Inhaltsverzeichnis bei Wikisource:
http://de.wikisource.org/wiki/Teutschlands_Galante_Poetinnen
Mehr Information über das Buch gibt es in Kap. 3 von Christiane Brokmann-Noorens Weibliche Bildung im 18. Jahrhundert. »gelehrtes Frauenzimmer« und »gefällige Gattin«:
http://docserver.bis.uni-oldenburg.de/publikationen/bisverlag/browei94/browei94.html

Es sei auch nochmals ein Hinweis auf die Wikisource-Liste erlaubt, die inzwischen eine Vielzahl von Digitalisaten unterschiedlichster Herkunft und Art nachweist:
http://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Autorinnen
AndreasP - am Donnerstag, 8. März 2007, 01:53 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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Deutschlandradio Kultur, 6.03.2007
Sparzwang bringt Ordensbibliotheken in Gefahr
Auch in Klöstern muss gespart werden - mit teilweise schlimmen Folgen für die dortigen Buchbestände. Aus Geldmangel würden wertvolle Sammlungen allzu schnell abgegeben oder zerschlagen, kritisiert die Arbeitsgemeinschaft Katholisch-Theologischer Bibliotheken (AKThB). In einigen Fällen seien sogar historische Exemplare über das Internet-Aktionshaus e-bay verkauft worden. Die Arbeitsgemeinschaft klagt aus aktuellem Anlass: An der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt sind mehr als achtzig Tonnen vermutlich wertvoller Bücher im Reißwolf gelandet, die der Kapuziner-Orden der Hochschule überlassen hatte. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Bibliotheksdirektorin der Universität wegen des Verdachts auf Untreue.
Der Deutschlandfunk brachte hierzu in der Sendung Campus & Karriere vom 06.03.2007 ein Gespräch mit Jochen Bepler zu bedrohten Büchersammlungen in Kirchenbesitz (Autor: Lothar Guckeisen, 05:40 min, mp3), das wir nachfolgend dokumentieren:
(...) Der Fall ist dubios und auch im Moment noch etwas undurchsichtig, aber er wirft auch ein Licht auf ein grundlegendes Problem - das sagt jedenfalls Jochen Bepler, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft katholisch-theologischer Bibliotheken:
B: "... zunächst haben wir es mit Sparzwängen zu tun, denn die kirchlichen Bibliotheken leben von Kirchensteuer und die Entwicklung des Kirchsteueraufkommens ist natürlich allgemein bekannt, das geht stark zurück. Wir haben deswegen entsprechende Personalnäte, Platznöte, Haushaltsnöte, und das wirkt sich u.U. mit einem Rigorismus aus, den man so nicht haben möchte.
Das zweite ist, dass sich sicherlich auch die Ansicht zum "alten Buch" geändert hat; man muss davon ausgehen, dass Bücher, alte Bücher zumal, bis ins 19. Jh. aber vor allem 16. und 17. Jh. individuelle Einheiten sind, also kein Buch dem andern vergleichbar. Die Texte sind gar nicht so sehr entscheidend als das Drumherum: der Einband, die Prägungen, die handschriftlichen Beigaben, ... Wir müssen also immer von Individualitäten ausgehen, die Lebensgeschichte transportiert, und zwar ... des jeweiligen Besitzers und Lesers. Und das ganze gehört natürlich in ein Ensemble, d.h. das Buch, das daneben steht, charakterisiert dieses Buch auch. ... Ein Sammelband Lutherschriften ist an sich schon eine Kostbarkeit, wenn sie das aber wie hier im Hause etwa in einer Jesuitenbibliothek finden, öffnet das einen ganz anderen Interpretationshorizont.
DLF: Sie haben gerade dargestellt, dass diese Bücher natürlich von einem ganz besonderen Wert sind, aber eben auch sehr aufwendig instandzuhalten. Sind denn Klöster und Orden überhaupt finanziell dazu in der Lage? Sie haben eben gerade gesagt, Sparzwang, das sei ein grundlegendes Problem - das wirft ja schon die Frage auf: ist das überhaupt noch zu leisten mit den Mitteln?
B: Für viele Klöster, so fürchte ich, wird es nicht mehr zu leisten sein auf lange Sicht, da sind im Augenblick genau wie in der Kirchenverfassung große strukturelle Wandlungen im Gange; das kann professionell so wohl nicht immer geleistet werden und wird auch in Zukunft abnehmend geleistet werden können. Hier muß die Hilfestellung vor allem der Diözesen, aber auch der Bibliothekare und Bibliothekarinnen speziell kommen, damit die Bestände in ihrer wissenschaftlichen Relevanz erhalten bleiben können.
DLF: In den vergangenen Jahren mussten ja bereits einige Klöster schließen - was passiert denn in der Regel mit den Büchern?
B: Das ist glücklicherweise unterschiedlich. Es kommt auch zu Verkäufen im Einzelnen - leider erfährt man davon erst hinterher, aber im Regelfall können sie in Diözesanbibliotheken übernommen werden, oder ... in staatliche Obhut übernommen werden, und wir können bei manchen Sachen auch dann vorher schon entscheiden, in wieweit die Dinge zu erhalten wesentlich sind oder nicht.
DLF: Der Geschäftsführer des Aachener Hochschularchivs Klaus Graf sagt, dass jedes Jahr so zwei, drei Klosterbibliotheken verkauft werden, ohne dass einer was davon mitbekommt. Ist das nicht auch ein Problem, dass hier eben möglicherweise Missbrauch getrieben werden kann oder zumindest Schlamperei?
B: Die Gefahr besteht immer, aber im Regelfall wird bei den Klosterbibliotheken, vor allem bei den kleineren ... natürlich die wissenschaftliche und erbauliche Literatur, die für den Klosteralltag relevant ist, vorgehalten - diese Bibliotheken sind vom Erhalt her nicht so dramatisch zu beurteilen. Das, was an Altbeständen im kirchlichen Besitz ist, ist im wesentlichen bekannt - da kümmern wir uns auch drum; dann kann man immer noch nicht ausschließen, dass das auch mal in den Handel gerät, aber im Regelfall können die Kolleginnen und Kollegen das einigermaßen auffangen, und wir versuchen es dann öffentlich zugänglich unterzubringen.
DLF: Was da jetzt in Eichstätt passiert ist, die tonnenweise Vernichtung von historischen Büchern, war das ein heilsamer Schock, daß man sagt: wir müssen uns generell etwas sorgfältiger um Klosterbibliotheken kümmern? Was ist da ihr Eindruck?
B: Ein heilsamer Schock sicherlich für die Öffentlichkeit; für die Mitarbeiter und für die Bibliothekarinnen und Bibliothekare ist das im wesentlichen als Problem längst erkannt, und wir versuchen auch, Einfluß zu nehmen, wo immer möglich.
DLF: Finden Sie denn Gehör bei den Kirchen?
B: ... Das ist sehr unterschiedlich. Leider nicht in dem Umfang, in dem es die Bestände rechtfertigen. Wir können uns da durchaus Öffentlichkeit wünschen und eine stärkere Beachtung dieser Probleme, denn das meiste beim bibliothekarischen Berufsstand findet wenig spektakulär statt. Man kann mit den klassischen Tätigkeiten, die notwendig sind, um etwas zu erschließen, d.h. also öffentlich zugänglich zu machen, damit kann man keinen presseöffentlichen Blumentopf gewinnen, sondern nur mit den spektakulären Dingen. Aber hier kommen wir wieder in die Haushaltsschere hinein: die großen Projekte und Einzelstücke, die finden immer ihren Weg in eine öffentliche Beachtung; aber die Ensemble, die auch erst durch Ensemble wirken, die sind schwerer darzustellen und bekannt zu machen.
(Das Gespräch führte Lothar Guckeisen)
Sparzwang bringt Ordensbibliotheken in Gefahr
Auch in Klöstern muss gespart werden - mit teilweise schlimmen Folgen für die dortigen Buchbestände. Aus Geldmangel würden wertvolle Sammlungen allzu schnell abgegeben oder zerschlagen, kritisiert die Arbeitsgemeinschaft Katholisch-Theologischer Bibliotheken (AKThB). In einigen Fällen seien sogar historische Exemplare über das Internet-Aktionshaus e-bay verkauft worden. Die Arbeitsgemeinschaft klagt aus aktuellem Anlass: An der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt sind mehr als achtzig Tonnen vermutlich wertvoller Bücher im Reißwolf gelandet, die der Kapuziner-Orden der Hochschule überlassen hatte. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Bibliotheksdirektorin der Universität wegen des Verdachts auf Untreue.
Der Deutschlandfunk brachte hierzu in der Sendung Campus & Karriere vom 06.03.2007 ein Gespräch mit Jochen Bepler zu bedrohten Büchersammlungen in Kirchenbesitz (Autor: Lothar Guckeisen, 05:40 min, mp3), das wir nachfolgend dokumentieren:
(...) Der Fall ist dubios und auch im Moment noch etwas undurchsichtig, aber er wirft auch ein Licht auf ein grundlegendes Problem - das sagt jedenfalls Jochen Bepler, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft katholisch-theologischer Bibliotheken:
B: "... zunächst haben wir es mit Sparzwängen zu tun, denn die kirchlichen Bibliotheken leben von Kirchensteuer und die Entwicklung des Kirchsteueraufkommens ist natürlich allgemein bekannt, das geht stark zurück. Wir haben deswegen entsprechende Personalnäte, Platznöte, Haushaltsnöte, und das wirkt sich u.U. mit einem Rigorismus aus, den man so nicht haben möchte.
Das zweite ist, dass sich sicherlich auch die Ansicht zum "alten Buch" geändert hat; man muss davon ausgehen, dass Bücher, alte Bücher zumal, bis ins 19. Jh. aber vor allem 16. und 17. Jh. individuelle Einheiten sind, also kein Buch dem andern vergleichbar. Die Texte sind gar nicht so sehr entscheidend als das Drumherum: der Einband, die Prägungen, die handschriftlichen Beigaben, ... Wir müssen also immer von Individualitäten ausgehen, die Lebensgeschichte transportiert, und zwar ... des jeweiligen Besitzers und Lesers. Und das ganze gehört natürlich in ein Ensemble, d.h. das Buch, das daneben steht, charakterisiert dieses Buch auch. ... Ein Sammelband Lutherschriften ist an sich schon eine Kostbarkeit, wenn sie das aber wie hier im Hause etwa in einer Jesuitenbibliothek finden, öffnet das einen ganz anderen Interpretationshorizont.
DLF: Sie haben gerade dargestellt, dass diese Bücher natürlich von einem ganz besonderen Wert sind, aber eben auch sehr aufwendig instandzuhalten. Sind denn Klöster und Orden überhaupt finanziell dazu in der Lage? Sie haben eben gerade gesagt, Sparzwang, das sei ein grundlegendes Problem - das wirft ja schon die Frage auf: ist das überhaupt noch zu leisten mit den Mitteln?
B: Für viele Klöster, so fürchte ich, wird es nicht mehr zu leisten sein auf lange Sicht, da sind im Augenblick genau wie in der Kirchenverfassung große strukturelle Wandlungen im Gange; das kann professionell so wohl nicht immer geleistet werden und wird auch in Zukunft abnehmend geleistet werden können. Hier muß die Hilfestellung vor allem der Diözesen, aber auch der Bibliothekare und Bibliothekarinnen speziell kommen, damit die Bestände in ihrer wissenschaftlichen Relevanz erhalten bleiben können.
DLF: In den vergangenen Jahren mussten ja bereits einige Klöster schließen - was passiert denn in der Regel mit den Büchern?
B: Das ist glücklicherweise unterschiedlich. Es kommt auch zu Verkäufen im Einzelnen - leider erfährt man davon erst hinterher, aber im Regelfall können sie in Diözesanbibliotheken übernommen werden, oder ... in staatliche Obhut übernommen werden, und wir können bei manchen Sachen auch dann vorher schon entscheiden, in wieweit die Dinge zu erhalten wesentlich sind oder nicht.
DLF: Der Geschäftsführer des Aachener Hochschularchivs Klaus Graf sagt, dass jedes Jahr so zwei, drei Klosterbibliotheken verkauft werden, ohne dass einer was davon mitbekommt. Ist das nicht auch ein Problem, dass hier eben möglicherweise Missbrauch getrieben werden kann oder zumindest Schlamperei?
B: Die Gefahr besteht immer, aber im Regelfall wird bei den Klosterbibliotheken, vor allem bei den kleineren ... natürlich die wissenschaftliche und erbauliche Literatur, die für den Klosteralltag relevant ist, vorgehalten - diese Bibliotheken sind vom Erhalt her nicht so dramatisch zu beurteilen. Das, was an Altbeständen im kirchlichen Besitz ist, ist im wesentlichen bekannt - da kümmern wir uns auch drum; dann kann man immer noch nicht ausschließen, dass das auch mal in den Handel gerät, aber im Regelfall können die Kolleginnen und Kollegen das einigermaßen auffangen, und wir versuchen es dann öffentlich zugänglich unterzubringen.
DLF: Was da jetzt in Eichstätt passiert ist, die tonnenweise Vernichtung von historischen Büchern, war das ein heilsamer Schock, daß man sagt: wir müssen uns generell etwas sorgfältiger um Klosterbibliotheken kümmern? Was ist da ihr Eindruck?
B: Ein heilsamer Schock sicherlich für die Öffentlichkeit; für die Mitarbeiter und für die Bibliothekarinnen und Bibliothekare ist das im wesentlichen als Problem längst erkannt, und wir versuchen auch, Einfluß zu nehmen, wo immer möglich.
DLF: Finden Sie denn Gehör bei den Kirchen?
B: ... Das ist sehr unterschiedlich. Leider nicht in dem Umfang, in dem es die Bestände rechtfertigen. Wir können uns da durchaus Öffentlichkeit wünschen und eine stärkere Beachtung dieser Probleme, denn das meiste beim bibliothekarischen Berufsstand findet wenig spektakulär statt. Man kann mit den klassischen Tätigkeiten, die notwendig sind, um etwas zu erschließen, d.h. also öffentlich zugänglich zu machen, damit kann man keinen presseöffentlichen Blumentopf gewinnen, sondern nur mit den spektakulären Dingen. Aber hier kommen wir wieder in die Haushaltsschere hinein: die großen Projekte und Einzelstücke, die finden immer ihren Weg in eine öffentliche Beachtung; aber die Ensemble, die auch erst durch Ensemble wirken, die sind schwerer darzustellen und bekannt zu machen.
(Das Gespräch führte Lothar Guckeisen)
BCK - am Mittwoch, 7. März 2007, 07:45 - Rubrik: Kulturgut
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S. 102
Landeskirchliches Archiv Hannover (Vb BAT, gehobener Archivdienst)
Deutsches Museum (Entgeltgruppe 9, gehobener Archivdienst)
Direktor Goethe- und Schiller-Archiv Weimar (BAT-O I/A 16)
S. 103
Meyer-Werft in Papenburg (entsprechende Dotierung)
Landeskirchliches Archiv Hannover (Vb BAT, gehobener Archivdienst)
Deutsches Museum (Entgeltgruppe 9, gehobener Archivdienst)
Direktor Goethe- und Schiller-Archiv Weimar (BAT-O I/A 16)
S. 103
Meyer-Werft in Papenburg (entsprechende Dotierung)
KlausGraf - am Dienstag, 6. März 2007, 23:47 - Rubrik: Personalia
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"Graf vertrat die Ansicht, dass nach dem Ablauf des Urheberrechts (70 Jahre nach Tod des Urhebers) Archivgut "Public Domain" sei."
Der Kollege Rehm hätte in seiner Zusammenfassung der Open-Access-Veranstaltung auf dem Essener Archivtag im Archivar 2007 S. 9 auch schreiben können, dass ich die ANSICHT vertreten hätte, eins und eins sei zwei oder dass Schimmel häufig weiss seien.
Nach der maßgeblichen Ansicht des Bundesgesetzgebers, die er in § 64 UrhG zum Ausdruck gebracht hat, SIND Werke nach Ablauf des Urheberrechts Public Domain, denn Public Domain meint nichts anderes als das deutsche gemeinfrei. Archivgut ist gemeinfrei, auch wenn es womöglich öffentlichrechtlichen Ansprüchen unterliegt, weil gemeinfrei sich auf den Ablauf des urheberrechtlichen Schutzes bezieht. Gemeinfreie Werke können nach anderen Rechtsvorschriften in den Verwendungsmöglichkeiten z.T. erheblich beschränkt sein (Markenrecht, Geschmacksmusterrecht, Namensrecht, öffentlichrechtliche Vorschriften über Hoheitszeichen, Vermessungsrecht usw.), sie bleiben aber gemeinfrei.
Urheberrechtliche Unkenntnis in erschreckendem Ausmaß sind aber eher typisch für die Archivarszunft.
Der Kollege Rehm hätte in seiner Zusammenfassung der Open-Access-Veranstaltung auf dem Essener Archivtag im Archivar 2007 S. 9 auch schreiben können, dass ich die ANSICHT vertreten hätte, eins und eins sei zwei oder dass Schimmel häufig weiss seien.
Nach der maßgeblichen Ansicht des Bundesgesetzgebers, die er in § 64 UrhG zum Ausdruck gebracht hat, SIND Werke nach Ablauf des Urheberrechts Public Domain, denn Public Domain meint nichts anderes als das deutsche gemeinfrei. Archivgut ist gemeinfrei, auch wenn es womöglich öffentlichrechtlichen Ansprüchen unterliegt, weil gemeinfrei sich auf den Ablauf des urheberrechtlichen Schutzes bezieht. Gemeinfreie Werke können nach anderen Rechtsvorschriften in den Verwendungsmöglichkeiten z.T. erheblich beschränkt sein (Markenrecht, Geschmacksmusterrecht, Namensrecht, öffentlichrechtliche Vorschriften über Hoheitszeichen, Vermessungsrecht usw.), sie bleiben aber gemeinfrei.
Urheberrechtliche Unkenntnis in erschreckendem Ausmaß sind aber eher typisch für die Archivarszunft.
KlausGraf - am Dienstag, 6. März 2007, 23:36 - Rubrik: Archivrecht
Wer eine freie Wissensallmende schaffen will, darf kommerzielle Nutzungen nicht ausschließen, meinen einige Beiträger auf der Website des Netzwerks.
http://www.wissensallmende.de/

http://www.wissensallmende.de/

KlausGraf - am Dienstag, 6. März 2007, 23:06 - Rubrik: Open Access
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Stefan Weber plustert sich wieder einmal auf:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24771/1.html
Dass es schon vor Aufkommen einer Urheberrechtsgesetzgebung hochrangige kreative Werke gab, die oft durch Plagiate zustandegekommen wird, dass andere Hochkulturen kein Urheberrecht kennen, das ficht diesen selbsternannten Fighter gegen Plagiate, der mit seiner Artikelserie vorrangig sein Buch (siehe http://weblog.histnet.ch/archives/217 ) promoten will, natürlich nicht an. Wenn es nicht in einem Kontext erfolgt, in dem ungekennzeichnete Übernahmen explizit verboten sind (bei Prüfungsleistungen an der Hochschule vor allem), dann ist das Nutzen eines durch CC-Lizenz freigegebenen Textes kein Plagiat!
Juristen plagiieren übrigens ganz legal, wenn sie aus Urteilen abschreiben (§ 5 UrhG).
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24771/1.html
Dass es schon vor Aufkommen einer Urheberrechtsgesetzgebung hochrangige kreative Werke gab, die oft durch Plagiate zustandegekommen wird, dass andere Hochkulturen kein Urheberrecht kennen, das ficht diesen selbsternannten Fighter gegen Plagiate, der mit seiner Artikelserie vorrangig sein Buch (siehe http://weblog.histnet.ch/archives/217 ) promoten will, natürlich nicht an. Wenn es nicht in einem Kontext erfolgt, in dem ungekennzeichnete Übernahmen explizit verboten sind (bei Prüfungsleistungen an der Hochschule vor allem), dann ist das Nutzen eines durch CC-Lizenz freigegebenen Textes kein Plagiat!
Juristen plagiieren übrigens ganz legal, wenn sie aus Urteilen abschreiben (§ 5 UrhG).
KlausGraf - am Dienstag, 6. März 2007, 22:48 - Rubrik: Open Access
http://www.freienetze.at/
Von siebzehn Autorinnen und Autoren werden die verschiedenen Anwendungsbereiche von Freien Netzen und Freiem Wissen dargestellt. In jedem der neun Kapitel kommen in Interviews Menschen wie Lawrence Lessig oder Richard Stallman zu Wort, die mit dem Thema als ExpertInnen, PionierInnen oder unmittelbar Betroffene zu tun hatten oder haben. Am Ende jedes Kapitels finden sich konkrete Projektvorschläge zur Umsetzung auf lokaler Ebene als Beitrag für das Europäische Kulturhauptstadtjahr Linz 2009.
Von siebzehn Autorinnen und Autoren werden die verschiedenen Anwendungsbereiche von Freien Netzen und Freiem Wissen dargestellt. In jedem der neun Kapitel kommen in Interviews Menschen wie Lawrence Lessig oder Richard Stallman zu Wort, die mit dem Thema als ExpertInnen, PionierInnen oder unmittelbar Betroffene zu tun hatten oder haben. Am Ende jedes Kapitels finden sich konkrete Projektvorschläge zur Umsetzung auf lokaler Ebene als Beitrag für das Europäische Kulturhauptstadtjahr Linz 2009.
KlausGraf - am Dienstag, 6. März 2007, 22:16 - Rubrik: Open Access
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http://www.radio.cz/de/artikel/88922
Radio Prag meldete einen Schatzfund in einem Wiener Trödelladen: Comenius' Lateinlehrbuch aus dem 17. Jahrhundert.
Bislang waren nur 2 Exemplare des Buchs von 1654 bekannt.
Das wird doch wohl nicht aus Eichstätt kommen? ;-)
Comenius
Radio Prag meldete einen Schatzfund in einem Wiener Trödelladen: Comenius' Lateinlehrbuch aus dem 17. Jahrhundert.
Bislang waren nur 2 Exemplare des Buchs von 1654 bekannt.
Das wird doch wohl nicht aus Eichstätt kommen? ;-)

Wie in BÖRSENBLATT online bereits gestern vermutet, sind die Bayerische Staatsbibliothek und die Suchmaschine Google neue Partner in Sachen Volltextsuche. Im Rahmen dieser Kooperation wird Google alle Bücher aus dem Bibliotheksbestand digitalisieren und in die Google Buchsuche integrieren, die nicht mehr dem Urheberschutz unterliegen, heißt es heute aus München.
„Mit der heutigen Bekanntgabe öffnen wir unsere Bibliothek buchstäblich der ganzen Welt", sagte Bibliotheksdirektor Rolf Griebel bei der Pressekonferenz.
Die Bayerische Staatsbibliothek wird den Anteil deutschsprachiger Werke in der Google Buchsuche durch Hunderttausende von Texten deutlich steigern – von Klassikern wie den Gebrü̈dern Grimm und Goethe bis hin zu umfangreichen Spezialsammlungen und Raritäten. Neben der deutschsprachigen Literatur umfasst der Bestand der Bibliothek zudem zahlreiche urheberrechtsfreie Werke in italienischer, französischer, spanischer, lateinischer, und englischer Sprache.
Jens Redmer, Leiter der Google Buchsuche für Europa, den Mittleren Osten und Afrika, in der Pressemitteilung: „Die einzigartigen Bestände der Bayerischen Staatsbibliothek sind ein spannender Beitrag zur
Google Buchsuche, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Bücher dieser Welt entdecken zu helfen.“
http://www.boersenblatt.net/138810/template/b3_tpl_home_detail/

Weitere Meldungen:
http://www.focus.de/digital/internet/google/buchsuche_nid_45826.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/86291
PM der BSB
http://www.bsb-muenchen.de/Einzeldarstellung.402.0.html?&styl=&tx_ttnews[tt_news]=617&tx_ttnews[backPid]=74&cHash=9b12987fd2
Zur Kritik an Google Books
http://www.heise.de/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg_id=12332999&forum_id=113505
„Mit der heutigen Bekanntgabe öffnen wir unsere Bibliothek buchstäblich der ganzen Welt", sagte Bibliotheksdirektor Rolf Griebel bei der Pressekonferenz.
Die Bayerische Staatsbibliothek wird den Anteil deutschsprachiger Werke in der Google Buchsuche durch Hunderttausende von Texten deutlich steigern – von Klassikern wie den Gebrü̈dern Grimm und Goethe bis hin zu umfangreichen Spezialsammlungen und Raritäten. Neben der deutschsprachigen Literatur umfasst der Bestand der Bibliothek zudem zahlreiche urheberrechtsfreie Werke in italienischer, französischer, spanischer, lateinischer, und englischer Sprache.
Jens Redmer, Leiter der Google Buchsuche für Europa, den Mittleren Osten und Afrika, in der Pressemitteilung: „Die einzigartigen Bestände der Bayerischen Staatsbibliothek sind ein spannender Beitrag zur
Google Buchsuche, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Bücher dieser Welt entdecken zu helfen.“
http://www.boersenblatt.net/138810/template/b3_tpl_home_detail/

Weitere Meldungen:
http://www.focus.de/digital/internet/google/buchsuche_nid_45826.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/86291
PM der BSB
http://www.bsb-muenchen.de/Einzeldarstellung.402.0.html?&styl=&tx_ttnews[tt_news]=617&tx_ttnews[backPid]=74&cHash=9b12987fd2
Zur Kritik an Google Books
http://www.heise.de/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg_id=12332999&forum_id=113505
KlausGraf - am Dienstag, 6. März 2007, 16:51 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/wirtschaft/index.html?sub=4&pcontent=startseite
"Protokolle der bayerischen Sozialisierungskommission, 1919" ist ein Angebot der der Bayerischen Landesbibliothek Online, des zentralen kulturwissenschaftlichen Informationsportals zu Bayern, in Zusammenarbeit mit der BLOBibliothek der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern.
Die Digitalisate weisen teilweise Textverlust auf. Es bleibt unklar, ob dieser bereits in der Vorlage vorhanden ist.
"Protokolle der bayerischen Sozialisierungskommission, 1919" ist ein Angebot der der Bayerischen Landesbibliothek Online, des zentralen kulturwissenschaftlichen Informationsportals zu Bayern, in Zusammenarbeit mit der BLOBibliothek der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern.
Die Digitalisate weisen teilweise Textverlust auf. Es bleibt unklar, ob dieser bereits in der Vorlage vorhanden ist.
KlausGraf - am Dienstag, 6. März 2007, 15:23 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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Eine abenteuerlich-traurige Geschichte las man eben in INETBIB:
From: Anita Wursthorn
Subject: [InetBib] Bibliothek Erzherzogin Sophie
Date: Tue, 06 Mar 2007 11:01:34 +0100
Liebe Liste,
ich weiß die folgende Geschichte klingt etwas abenteuerlich, aber vielleicht lässt sich noch etwas retten:
1988 wurden in einem Regensburger Antiquariat die Restbestände der
Bibliothek der Erzherzogin Sophie von Österreich * 1805 † 1872
(Schwiegermutter von Kaiserin Elisabeth) entdeckt. Die Bände aus der
Biedermeierzeit konnten nur durch das kleine Signetstempelchen erkannt
werden, das jeweils auf der Rückseite des Vorsatzblattes gedruckt war
und von einem kleinen Seidenpapierchen verdeckt wurde. Es handelte sich
hauptsächlich um Bildungs- und Erziehungsliteratur aus dem 17., 18. und
19. Jahrhundert, etliche Bände enthielten auch Erbauungsliteratur und
Sammlungen von Predigten. Auf einigen Bänden ist auf dem Rücken eine
handschriftliche Signatur angebracht: FC, Großbuchstabe, Kleinbuch-
stabe und eine Nummer. Diese Bände stammten wohl noch aus der
Bibliothek Ferdinand Carls. Die Bände waren noch die einzige
zusammenhängende Bibliothek, die aus der Auktion (Auktionskatalog 1986
von Hartung & Karl) übrig geblieben waren. Der Sammler, der die
Restbibliothek aufkaufte, brachte die Bändchen in seine Wohnung nach
Berlin und hielt sie gut verpackt in gelben Postkartons für einen
weiteren Transport in ein Museum in der Eifel. Durch dieses Museum und
durch Krankheit war er etwa 2 1/2 Jahre abwesend von Berlin. Inzwischen
wechselte das Mietshaus, zu dem die Wohnung gehörte den Besitzer. Der
neue Besitzer lies es im Jahr 2005 entmieten und die Wohnung des Sammlers
zwangsräumen, obwohl die Miete regelmäßig gezahlt worden war. Etwa 5
Tonnen kamen auf den Müll, aber es wurde auch erkannt, dass es sich
teilweise um wertvolle Sammlungen handelte und so wurde der Inhalt der
Wohnung an einen Händler verkauft. Als der Sammler, der als Vositzender
eines Museumsvereins, inzwischen in Kerpen/Eifel ein Gebäude für das
Museum angekauft hatte, wieder nach Berlin kam, war die Wohnung bereits
nicht mehr vorhanden. In dem Jugendstilhaus waren die Wände und Türen
in den einzelnen Etagen herausgerissen worden. Hinter der Altbaufassade
sollten moderne Lofts entstehen, die als solche bereits zum Kauf
angeboten wurden. Auf der Suche nach dem Wohnungsbestand in Berlin
wurde ein Teil der Bücher und Möbel bei einem Kreuzberger Händler
entdeckt und konnte für 30.000 Euro zurückgekauft werden. Die
Biedermeierbibliothek der Erzherzogin Sophie blieb jedoch verschwunden,
ebenso wie zwei zusammengerollte Ölgemälde des Malers Fritz von Wille,
etwa 50 Haushaltsbände der Familie von Gemmingen (von 1710 an), eine
beachtliche Sammlung alter Baedeckers sowie eine Portraitserie der
Preussisch Königlichen Familie Friedrich Wilhelm III. Der Kreuzberger
Händler erwähnte, dass die Bibliothek von einem Berliner Antiquar
aufgekauft worden sei. Ich habe lange in Berlin gesucht, aber nichts
gefunden und hoffe nun, dass dieser Antiquar vielleicht die Möglichkeit
hat, diesen Eintrag zu lesen, oder dass jemand von Ihnen solche Bände
irgendwo gesehen hat. Vielleicht weiß der Antiquar nicht, was er da an
Bestand gekauft hat. Es besteht jedoch immer noch der Wunsch die
Bibliothek zurückzukaufen. Ich habe Herrn Wirz vorgeschlagen das
Anliegen in dieser Liste zu posten und bin auch autorisiert und bereit
für Fragen oder Hinweise die Telefonnummer von Herrn Wirz
weiterzugeben. Vielleícht kann zumindest der Verbleib der Bibliothek
geklärt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Anita Wursthorn
From: Anita Wursthorn
Subject: [InetBib] Bibliothek Erzherzogin Sophie
Date: Tue, 06 Mar 2007 11:01:34 +0100
Liebe Liste,
ich weiß die folgende Geschichte klingt etwas abenteuerlich, aber vielleicht lässt sich noch etwas retten:
1988 wurden in einem Regensburger Antiquariat die Restbestände der
Bibliothek der Erzherzogin Sophie von Österreich * 1805 † 1872
(Schwiegermutter von Kaiserin Elisabeth) entdeckt. Die Bände aus der
Biedermeierzeit konnten nur durch das kleine Signetstempelchen erkannt
werden, das jeweils auf der Rückseite des Vorsatzblattes gedruckt war
und von einem kleinen Seidenpapierchen verdeckt wurde. Es handelte sich
hauptsächlich um Bildungs- und Erziehungsliteratur aus dem 17., 18. und
19. Jahrhundert, etliche Bände enthielten auch Erbauungsliteratur und
Sammlungen von Predigten. Auf einigen Bänden ist auf dem Rücken eine
handschriftliche Signatur angebracht: FC, Großbuchstabe, Kleinbuch-
stabe und eine Nummer. Diese Bände stammten wohl noch aus der
Bibliothek Ferdinand Carls. Die Bände waren noch die einzige
zusammenhängende Bibliothek, die aus der Auktion (Auktionskatalog 1986
von Hartung & Karl) übrig geblieben waren. Der Sammler, der die
Restbibliothek aufkaufte, brachte die Bändchen in seine Wohnung nach
Berlin und hielt sie gut verpackt in gelben Postkartons für einen
weiteren Transport in ein Museum in der Eifel. Durch dieses Museum und
durch Krankheit war er etwa 2 1/2 Jahre abwesend von Berlin. Inzwischen
wechselte das Mietshaus, zu dem die Wohnung gehörte den Besitzer. Der
neue Besitzer lies es im Jahr 2005 entmieten und die Wohnung des Sammlers
zwangsräumen, obwohl die Miete regelmäßig gezahlt worden war. Etwa 5
Tonnen kamen auf den Müll, aber es wurde auch erkannt, dass es sich
teilweise um wertvolle Sammlungen handelte und so wurde der Inhalt der
Wohnung an einen Händler verkauft. Als der Sammler, der als Vositzender
eines Museumsvereins, inzwischen in Kerpen/Eifel ein Gebäude für das
Museum angekauft hatte, wieder nach Berlin kam, war die Wohnung bereits
nicht mehr vorhanden. In dem Jugendstilhaus waren die Wände und Türen
in den einzelnen Etagen herausgerissen worden. Hinter der Altbaufassade
sollten moderne Lofts entstehen, die als solche bereits zum Kauf
angeboten wurden. Auf der Suche nach dem Wohnungsbestand in Berlin
wurde ein Teil der Bücher und Möbel bei einem Kreuzberger Händler
entdeckt und konnte für 30.000 Euro zurückgekauft werden. Die
Biedermeierbibliothek der Erzherzogin Sophie blieb jedoch verschwunden,
ebenso wie zwei zusammengerollte Ölgemälde des Malers Fritz von Wille,
etwa 50 Haushaltsbände der Familie von Gemmingen (von 1710 an), eine
beachtliche Sammlung alter Baedeckers sowie eine Portraitserie der
Preussisch Königlichen Familie Friedrich Wilhelm III. Der Kreuzberger
Händler erwähnte, dass die Bibliothek von einem Berliner Antiquar
aufgekauft worden sei. Ich habe lange in Berlin gesucht, aber nichts
gefunden und hoffe nun, dass dieser Antiquar vielleicht die Möglichkeit
hat, diesen Eintrag zu lesen, oder dass jemand von Ihnen solche Bände
irgendwo gesehen hat. Vielleicht weiß der Antiquar nicht, was er da an
Bestand gekauft hat. Es besteht jedoch immer noch der Wunsch die
Bibliothek zurückzukaufen. Ich habe Herrn Wirz vorgeschlagen das
Anliegen in dieser Liste zu posten und bin auch autorisiert und bereit
für Fragen oder Hinweise die Telefonnummer von Herrn Wirz
weiterzugeben. Vielleícht kann zumindest der Verbleib der Bibliothek
geklärt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Anita Wursthorn
Bernhard Markgraf von Baden lässt nicht locker. Berichte über seine Stuttgarter Pressekonferenz im Haus der Geschichte (sic!) referiert die Badische Landesbibliothek:
http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/besondere-bestaende/verkauf.php
Salemer Klosterbrand 1697
Aus der Sindelfinger Zeitung zitieren wir:
Für den Fall, dass die Verhandlungen scheitern, kündigte er einen "Plan B" an: "Das Kulturgut wird dann zum Wirtschaftsgut." Er werde dann für Salem Investoren suchen müssen, auch wenn dies äußerst schwierig und im Grunde nicht sein Ziel sei. "Es wurden aber schon früher Schlösser verkauft." Man könne allerdings nicht einfach im Branchenbuch nachschlagen - etwa unter der Rubrik "saudische Schlosskäufer". Der Zug zur Rettung von Salem sei aber noch nicht abgefahren, allerdings müssten die Verhandlungen wieder aufgenommen werden: "Das muss zeitnah geschehen, denn die Banken drängen." Auf ein Datum, etwa das Resultat der Expertenkommission, wollte sich der Unternehmer nicht festlegen. Er müsse einen Weg finden, wie er Salem erhalten und zugleich den persönlichen Ruin der Familie abwenden könne. Details des mittelständischen Betriebs, in dem 120 Mitarbeiter 4000 Hektar Wald, 700 Hektar landwirtschaftliches Gelände und 130 Hektar Reben bewirtschaften, wollte der Generalbevollmächtigte des Hauses Baden nicht preisgeben: "Wir sind keine Gesellschaft, das sind alles Zahlen der persönlichen Steuererklärung meines Vaters." Das Unternehmen sei nach einem 15-jährigen Konsolidierungsprozess jedoch "gut aufgestellt".
Aus einem Vergleich, so das Argument von Prinz Bernhard, ziehe das Land nicht nur den Vorteil, dass es in den endgültigen Besitz von Kunstwerken komme, die "deutlich über 70 Millionen Euro" liegen könnten. Es habe auch die Gewissheit, dass die kulturhistorisch einmalige Anlage im Hinterland des Bodensees dauerhaft gesichert sei. Er könne sich nicht vorstellen, dass das Land das Schloss mit seinen rund 60 000 Quadratmeter Geschossfläche in seinen Besitz übernehmen und erhalten wolle: "Wir können das deutlich günstiger machen."
Mit einem Tag der offenen Tür am 22. April und weiteren Aktionen will das Adelshaus in der Bevölkerung um Verständnis für seine Position werben.
http://www.szbz.de/ueberregional/bawue/Artikel946596.cfm
Bezeichnend ist, dass die Karten über die Lage des Betriebs nicht auf den Tisch gelegt werden. Einerseits gibt man vor, durch das Salemer Münster extrem belastet zu sein, andererseits füttert man die Öffentlichkeit nur mit sorgsam ausgewählten Informationshäppchen. Und die Presse lässt sich von den Homestorys bei Markgrafens
( http://archiv.twoday.net/search?q=homestor ) blenden und fragt so gut wie nie kritisch nach.
Wenn ein Ondit zutrifft, dass US- und kanadische Banken die Hauptgläubiger des Hauses Baden sind, dann ist das Salemer Münster nicht der eigentliche Grund der finanziellen Misere.
Ein paar Fakten:
Das Bundesverfassungsgericht hat es kategorisch ausgeschlossen, dass jemand durch Denkmalschutz quasi enteignet wird. Dem Haus Baden steht vermutlich ein denkmalschutzrechtlicher Entschädigungsanspruch in beträchtlicher Höhe zu.
Beleg: http://archiv.twoday.net/stories/2892308/
Das zuschussbedürftige Salemer Münster muss denkmalschutzrechtlich im Kontext des höchst wertvollen Gesamtkomplexes (Schloss und riesige Latifundien) gesehen werden. Es ist zumutbar, Einkünfte aus anderen Bereichen des Komplexes auf den Erhalt des Münsters zu verwenden.
Das Haus Baden hatte 200 Jahre Zeit, die Herrschaft Salem (mit riesigem Grundbesitz) auszusaugen und es hat dieses auch nach Kräften getan. Wertvoller Salemer Kunstbesitz wurde 1995 verkauft. Schon im 19. Jahrhundert liess sich der unsympathische Grossherzog Ludwig I. die Salemer Bibliothek von der Universität Heidelberg teuer bezahlen.
http://archiv.twoday.net/stories/3248969/
Die reichsständischen Herrschaften Salem und Petershausen waren illegales Raubgut des Hauses Baden in der Säkularisation, kein wohlerworbenes Eigentum. Der erste Grossherzog Karl Friedrich schlug sie kurzerhand seinen Söhnen zu, der badische Staat musste die Landeshoheit ihnen abkaufen. Obwohl klar zur Ausstattung einer Sekundogenitur gehörig (Bodenseefideikommiss als Apanagialfideikommiss) musste das badische Volk bis 1918 die nachgeborenen Söhne des Hauses subventionieren, denn monarchisch gesinnte Politiker wussten es zu verhindern, dass die Einkünfte aus Salem von der Apanage der Fideikommissinhaber abgezogen wurden, was nur recht und billig gewesen wäre. Das badische Volk musste daher bis 1918 mehr Steuern bezahlen als nötig gewesen wäre.
http://archiv.twoday.net/stories/2892308/
1919 wurde der eigentumsrechtliche Status von Salem als Privateigentum des Hauses Baden leider nicht angetastet, obwohl das mehr als angebracht gewesen wäre. Schon allein durch diese großzügige Schenkung hat das Haus Baden jedes Recht verspielt, Ansprüche auf Kulturgut geltend zu machen.
Das Haus Baden hat im 19. Jahrhundert schamlos überhöhte Managergehälter bezogen - es hat allen Grund, heute den Gürtel etwas enger zu schnallen und dem Volk das zu belassen, was des Volkes ist.
http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/besondere-bestaende/verkauf.php

Aus der Sindelfinger Zeitung zitieren wir:
Für den Fall, dass die Verhandlungen scheitern, kündigte er einen "Plan B" an: "Das Kulturgut wird dann zum Wirtschaftsgut." Er werde dann für Salem Investoren suchen müssen, auch wenn dies äußerst schwierig und im Grunde nicht sein Ziel sei. "Es wurden aber schon früher Schlösser verkauft." Man könne allerdings nicht einfach im Branchenbuch nachschlagen - etwa unter der Rubrik "saudische Schlosskäufer". Der Zug zur Rettung von Salem sei aber noch nicht abgefahren, allerdings müssten die Verhandlungen wieder aufgenommen werden: "Das muss zeitnah geschehen, denn die Banken drängen." Auf ein Datum, etwa das Resultat der Expertenkommission, wollte sich der Unternehmer nicht festlegen. Er müsse einen Weg finden, wie er Salem erhalten und zugleich den persönlichen Ruin der Familie abwenden könne. Details des mittelständischen Betriebs, in dem 120 Mitarbeiter 4000 Hektar Wald, 700 Hektar landwirtschaftliches Gelände und 130 Hektar Reben bewirtschaften, wollte der Generalbevollmächtigte des Hauses Baden nicht preisgeben: "Wir sind keine Gesellschaft, das sind alles Zahlen der persönlichen Steuererklärung meines Vaters." Das Unternehmen sei nach einem 15-jährigen Konsolidierungsprozess jedoch "gut aufgestellt".
Aus einem Vergleich, so das Argument von Prinz Bernhard, ziehe das Land nicht nur den Vorteil, dass es in den endgültigen Besitz von Kunstwerken komme, die "deutlich über 70 Millionen Euro" liegen könnten. Es habe auch die Gewissheit, dass die kulturhistorisch einmalige Anlage im Hinterland des Bodensees dauerhaft gesichert sei. Er könne sich nicht vorstellen, dass das Land das Schloss mit seinen rund 60 000 Quadratmeter Geschossfläche in seinen Besitz übernehmen und erhalten wolle: "Wir können das deutlich günstiger machen."
Mit einem Tag der offenen Tür am 22. April und weiteren Aktionen will das Adelshaus in der Bevölkerung um Verständnis für seine Position werben.
http://www.szbz.de/ueberregional/bawue/Artikel946596.cfm
Bezeichnend ist, dass die Karten über die Lage des Betriebs nicht auf den Tisch gelegt werden. Einerseits gibt man vor, durch das Salemer Münster extrem belastet zu sein, andererseits füttert man die Öffentlichkeit nur mit sorgsam ausgewählten Informationshäppchen. Und die Presse lässt sich von den Homestorys bei Markgrafens
( http://archiv.twoday.net/search?q=homestor ) blenden und fragt so gut wie nie kritisch nach.
Wenn ein Ondit zutrifft, dass US- und kanadische Banken die Hauptgläubiger des Hauses Baden sind, dann ist das Salemer Münster nicht der eigentliche Grund der finanziellen Misere.
Ein paar Fakten:
Das Bundesverfassungsgericht hat es kategorisch ausgeschlossen, dass jemand durch Denkmalschutz quasi enteignet wird. Dem Haus Baden steht vermutlich ein denkmalschutzrechtlicher Entschädigungsanspruch in beträchtlicher Höhe zu.
Beleg: http://archiv.twoday.net/stories/2892308/
Das zuschussbedürftige Salemer Münster muss denkmalschutzrechtlich im Kontext des höchst wertvollen Gesamtkomplexes (Schloss und riesige Latifundien) gesehen werden. Es ist zumutbar, Einkünfte aus anderen Bereichen des Komplexes auf den Erhalt des Münsters zu verwenden.
Das Haus Baden hatte 200 Jahre Zeit, die Herrschaft Salem (mit riesigem Grundbesitz) auszusaugen und es hat dieses auch nach Kräften getan. Wertvoller Salemer Kunstbesitz wurde 1995 verkauft. Schon im 19. Jahrhundert liess sich der unsympathische Grossherzog Ludwig I. die Salemer Bibliothek von der Universität Heidelberg teuer bezahlen.
http://archiv.twoday.net/stories/3248969/
Die reichsständischen Herrschaften Salem und Petershausen waren illegales Raubgut des Hauses Baden in der Säkularisation, kein wohlerworbenes Eigentum. Der erste Grossherzog Karl Friedrich schlug sie kurzerhand seinen Söhnen zu, der badische Staat musste die Landeshoheit ihnen abkaufen. Obwohl klar zur Ausstattung einer Sekundogenitur gehörig (Bodenseefideikommiss als Apanagialfideikommiss) musste das badische Volk bis 1918 die nachgeborenen Söhne des Hauses subventionieren, denn monarchisch gesinnte Politiker wussten es zu verhindern, dass die Einkünfte aus Salem von der Apanage der Fideikommissinhaber abgezogen wurden, was nur recht und billig gewesen wäre. Das badische Volk musste daher bis 1918 mehr Steuern bezahlen als nötig gewesen wäre.
http://archiv.twoday.net/stories/2892308/
1919 wurde der eigentumsrechtliche Status von Salem als Privateigentum des Hauses Baden leider nicht angetastet, obwohl das mehr als angebracht gewesen wäre. Schon allein durch diese großzügige Schenkung hat das Haus Baden jedes Recht verspielt, Ansprüche auf Kulturgut geltend zu machen.
Das Haus Baden hat im 19. Jahrhundert schamlos überhöhte Managergehälter bezogen - es hat allen Grund, heute den Gürtel etwas enger zu schnallen und dem Volk das zu belassen, was des Volkes ist.
Die heiligen drei Könige. Sie haben als erste einen Ruf erhalten, sich in goldene Gewänder gekleidet, die Lasten auf die Esel verteilt und sind dann auf Reisen gegangen.
http://www.elbelaw.de/blawg/?p=1396
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KlausGraf - am Dienstag, 6. März 2007, 00:37 - Rubrik: Unterhaltung
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Anzahl Datum Titel Autor
1 39642 17.12.03 Deutsche Drucke des 16. Jahrhunderts im WWW KlausGraf
2 18237 04.09.03 Linkliste Lateinische Texte im Internet KlausGraf
3 17260 06.03.03 Bildersuchmaschinen KlausGraf
4 10824 20.01.04 Neue Soziale Bewegungen: Archive von unten adi
5 10137 15.06.03 Urheberrecht im WWW KlausGraf
6 9973 03.04.03 Deutsche Archivbibliotheken mit Internetkatalogen KlausGraf
7 9198 04.04.03 Die geheimen Tagebücher der Nibelungen aus Zwettl KlausGraf
8 8813 31.05.04 Open Access und Edition KlausGraf
9 7265 25.11.05 Du bist Deutschland - ein Foto macht Furore - Bildrechtliches KlausGraf
10 6223 14.05.05 Fürstenhaus Ysenburg-Büdingen verscherbelt Kulturgut KlausGraf
11 5911 05.01.05 Digitalisierung auf Ein-Euro-Job-Basis KlausGraf
12 5856 07.04.04 Reader Elektronisches Publizieren und Open Access KlausGraf
13 5351 14.03.03 Gefahren durch Schimmelpilze KlausGraf
14 5147 15.07.05 Finding E-Books KlausGraf
15 5141 26.02.03 Reichsdeputationshauptschluss KlausGraf
16 5028 14.06.04 Digitalisierte Zeitschriften der Geschichtswissenschaft KlausGraf
17 4895 15.06.04 Online-Übersetzungstools KlausGraf
18 4674 02.05.03 Übersicht der von Gallica faksimilierten Bände der MGH KlausGraf
19 4158 05.01.07 UB Eichstätt vernichtet Kulturgut KlausGraf
20 3900 23.04.04 Eprint Archives KlausGraf
21 3727 17.02.04 Archive als schwarze Löcher KlausGraf
22 3708 29.04.04 Stammbücher KlausGraf
23 3703 22.09.04 Anfrage: Paper Capture KlausGraf
24 3646 28.08.05 Historisches Wirtschaftsarchiv wird zerstückelt KlausGraf
25 3537 18.11.03 Regensburg: Kündigungen bei Thurn und Taxis KlausGraf
KOMMENTAR
Frühere Statistiken zum Vergleich:
http://archiv.twoday.net/stories/1047412/
http://archiv.twoday.net/stories/383974/
http://archiv.twoday.net/stories/185154/
http://archiv.twoday.net/stories/69577/
http://archiv.twoday.net/stories/10760/
Uneinholbar behaupten sich die "Deutschen Drucke" an der Spitze. Es dominieren nützliche Linklisten und vergleichbare Service-Seiten, aber auch Kulturgut-Themen sind gut vertreten. Open Access und Urheberrecht fehlen nicht. Die Presseberichterstattung zu "Eichstätt" mit einem Namen und die Tatsache, dass ein zentraler Beitrag vorliegt, hat diese Affäre in die Top 25 hochschnellen lassen. Dies hat die Causa Karlsruhe nicht geschafft!
1 39642 17.12.03 Deutsche Drucke des 16. Jahrhunderts im WWW KlausGraf
2 18237 04.09.03 Linkliste Lateinische Texte im Internet KlausGraf
3 17260 06.03.03 Bildersuchmaschinen KlausGraf
4 10824 20.01.04 Neue Soziale Bewegungen: Archive von unten adi
5 10137 15.06.03 Urheberrecht im WWW KlausGraf
6 9973 03.04.03 Deutsche Archivbibliotheken mit Internetkatalogen KlausGraf
7 9198 04.04.03 Die geheimen Tagebücher der Nibelungen aus Zwettl KlausGraf
8 8813 31.05.04 Open Access und Edition KlausGraf
9 7265 25.11.05 Du bist Deutschland - ein Foto macht Furore - Bildrechtliches KlausGraf
10 6223 14.05.05 Fürstenhaus Ysenburg-Büdingen verscherbelt Kulturgut KlausGraf
11 5911 05.01.05 Digitalisierung auf Ein-Euro-Job-Basis KlausGraf
12 5856 07.04.04 Reader Elektronisches Publizieren und Open Access KlausGraf
13 5351 14.03.03 Gefahren durch Schimmelpilze KlausGraf
14 5147 15.07.05 Finding E-Books KlausGraf
15 5141 26.02.03 Reichsdeputationshauptschluss KlausGraf
16 5028 14.06.04 Digitalisierte Zeitschriften der Geschichtswissenschaft KlausGraf
17 4895 15.06.04 Online-Übersetzungstools KlausGraf
18 4674 02.05.03 Übersicht der von Gallica faksimilierten Bände der MGH KlausGraf
19 4158 05.01.07 UB Eichstätt vernichtet Kulturgut KlausGraf
20 3900 23.04.04 Eprint Archives KlausGraf
21 3727 17.02.04 Archive als schwarze Löcher KlausGraf
22 3708 29.04.04 Stammbücher KlausGraf
23 3703 22.09.04 Anfrage: Paper Capture KlausGraf
24 3646 28.08.05 Historisches Wirtschaftsarchiv wird zerstückelt KlausGraf
25 3537 18.11.03 Regensburg: Kündigungen bei Thurn und Taxis KlausGraf
KOMMENTAR
Frühere Statistiken zum Vergleich:
http://archiv.twoday.net/stories/1047412/
http://archiv.twoday.net/stories/383974/
http://archiv.twoday.net/stories/185154/
http://archiv.twoday.net/stories/69577/
http://archiv.twoday.net/stories/10760/
Uneinholbar behaupten sich die "Deutschen Drucke" an der Spitze. Es dominieren nützliche Linklisten und vergleichbare Service-Seiten, aber auch Kulturgut-Themen sind gut vertreten. Open Access und Urheberrecht fehlen nicht. Die Presseberichterstattung zu "Eichstätt" mit einem Namen und die Tatsache, dass ein zentraler Beitrag vorliegt, hat diese Affäre in die Top 25 hochschnellen lassen. Dies hat die Causa Karlsruhe nicht geschafft!
KlausGraf - am Dienstag, 6. März 2007, 00:26 - Rubrik: Allgemeines
hhsta (= Thomas Just) macht in seinem vergleichsweise jungen Weblog
http://arcana.twoday.net/
auf einen Wiener Archivskandal aufmerksam, der in einem guten Wikipedia-Artikel dokumentiert ist:
Heinz Grill (* 1909 in Wien; † im Mai 1983) war ein österreichischer Historiker, Archivar, Schriftsteller und Karl-May-Experte. [...]
Grill war als Archivar nicht sehr gut bezahlt; sein Monatseinkommen von 1200 Schilling entsprach dem eines Bauhilfsarbeiters, während er monatliche Ausgaben von 3000 Schilling hatte. Das Geld wurde u.a. für die Sanierung von Bombenschäden an der eigenen Wohnung, für die finanziellen Ansprüche seiner Frau und seiner Schwiegermutter, für Kleidung, Theaterbesuche, Sommerurlaube und Privatärzte benötigt[9]. Daher verfiel Heinz Grill seit dem Sommer 1948 darauf, zunächst goldene, dann auch silberne Siegelkapseln und –deckel von Urkunden aus dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv zu stehlen und an Juweliere und Metallhändler zu verkaufen. Die in den Kapseln befindlichen Wachssiegel wurden dabei teilweise zerstört; in einigen Fällen entwendete Grill auch Gold- und Silberbullen, die durch ihren Weiterverkauf als Rohmaterial ebenfalls zerstört wurden. Durch insgesamt etwa 400 gestohlene Einzelstücke[10] konnte Grill ca. 1 kg Gold und bis zu 185 kg Silber zu Geld machen[11]. Hinzu kam, dass Grill mindestens elf besonders wertvolle Goldsiegelurkunden aus dem Archiv nach Hause geschmuggelt hatte, um dort die Goldbullen zu entfernen. Dann hatte er die Urkunden zunächst vergessen, um sie jedoch 1951 in plötzlicher Angst vor einer Hausdurchsuchung zu verbrennen, so dass er also nicht nur Siegel, sondern auch einzelne Urkunden vernichtete[12].
Neben diesen Diebstählen hatte sich Grill weitere Unkorrektheiten zu Schulden kommen lassen: seinem Vetter, dem pensionierten Archivar Friedrich Wilhelm Antonius, hatte er sensibles, für die Archivbenutzung noch gesperrtes Aktenmaterial aus der Zwischenkriegszeit zukommen lassen[13]. Außerdem hatte Grill über 400 Bände aus verschiedenen Bibliotheken unerlaubt mit nach Hause genommen. Dabei hatte er aus wertvollen Bibliothekswerken Abbildungen für seine familiengeschichtliche (Porträt-)sammlung herausgeschnitten und die Bücher dadurch teilweise zerstört[14]. Im Laufe des Jahres 1951 begann man im Haus-, Hof- und Staatsarchiv, gegen Grill Verdacht zu schöpfen. Am 17. September 1951 wurde Grill von der Polizei in seinem Dienstzimmer verhaftet[15]. Am 23. Juni 1952 begann die von erheblichem Medieninteresse begleitete Hauptverhandlung gegen Grill vor dem Landgericht Wien[16].
Die Einschätzung von Grills Charakter gab während des Prozesses Rätsel auf. Zeugen beschrieben ihn als ausgesprochen liebenswert, ausgeglichen und durchaus bedürfnislos, andererseits aber auch als unpünktlich, faul, verträumt und etwas eigenbrötlerisch[17]. Sachverständige bescheinigten Grill, dass er zwar durchaus psychopathisch und von pathologischer Sammelleidenschaft besessen war, aber andererseits nicht geisteskrank oder schuldunfähig[18]. Grill zeigte sich schuldeinsichtig und bezeichnete sich als unkorrekten Beamten und als untauglich; der laufende Kontakt mit wertvollem Kulturgut habe ihn abgestumpft und ihn keinerlei Ehrfurcht mehr empfinden lassen[19]. Bei der Urteilsverkündigung am 28. Juni 1952 wurde Grill zu sieben Jahren Kerker verurteilt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Grill
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Grill
Auch in Eichstätt ist man wohl durch den laufenden Kontakt mit zu viel wertvollen Büchern abgestumpft ...
http://arcana.twoday.net/
auf einen Wiener Archivskandal aufmerksam, der in einem guten Wikipedia-Artikel dokumentiert ist:
Heinz Grill (* 1909 in Wien; † im Mai 1983) war ein österreichischer Historiker, Archivar, Schriftsteller und Karl-May-Experte. [...]
Grill war als Archivar nicht sehr gut bezahlt; sein Monatseinkommen von 1200 Schilling entsprach dem eines Bauhilfsarbeiters, während er monatliche Ausgaben von 3000 Schilling hatte. Das Geld wurde u.a. für die Sanierung von Bombenschäden an der eigenen Wohnung, für die finanziellen Ansprüche seiner Frau und seiner Schwiegermutter, für Kleidung, Theaterbesuche, Sommerurlaube und Privatärzte benötigt[9]. Daher verfiel Heinz Grill seit dem Sommer 1948 darauf, zunächst goldene, dann auch silberne Siegelkapseln und –deckel von Urkunden aus dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv zu stehlen und an Juweliere und Metallhändler zu verkaufen. Die in den Kapseln befindlichen Wachssiegel wurden dabei teilweise zerstört; in einigen Fällen entwendete Grill auch Gold- und Silberbullen, die durch ihren Weiterverkauf als Rohmaterial ebenfalls zerstört wurden. Durch insgesamt etwa 400 gestohlene Einzelstücke[10] konnte Grill ca. 1 kg Gold und bis zu 185 kg Silber zu Geld machen[11]. Hinzu kam, dass Grill mindestens elf besonders wertvolle Goldsiegelurkunden aus dem Archiv nach Hause geschmuggelt hatte, um dort die Goldbullen zu entfernen. Dann hatte er die Urkunden zunächst vergessen, um sie jedoch 1951 in plötzlicher Angst vor einer Hausdurchsuchung zu verbrennen, so dass er also nicht nur Siegel, sondern auch einzelne Urkunden vernichtete[12].
Neben diesen Diebstählen hatte sich Grill weitere Unkorrektheiten zu Schulden kommen lassen: seinem Vetter, dem pensionierten Archivar Friedrich Wilhelm Antonius, hatte er sensibles, für die Archivbenutzung noch gesperrtes Aktenmaterial aus der Zwischenkriegszeit zukommen lassen[13]. Außerdem hatte Grill über 400 Bände aus verschiedenen Bibliotheken unerlaubt mit nach Hause genommen. Dabei hatte er aus wertvollen Bibliothekswerken Abbildungen für seine familiengeschichtliche (Porträt-)sammlung herausgeschnitten und die Bücher dadurch teilweise zerstört[14]. Im Laufe des Jahres 1951 begann man im Haus-, Hof- und Staatsarchiv, gegen Grill Verdacht zu schöpfen. Am 17. September 1951 wurde Grill von der Polizei in seinem Dienstzimmer verhaftet[15]. Am 23. Juni 1952 begann die von erheblichem Medieninteresse begleitete Hauptverhandlung gegen Grill vor dem Landgericht Wien[16].
Die Einschätzung von Grills Charakter gab während des Prozesses Rätsel auf. Zeugen beschrieben ihn als ausgesprochen liebenswert, ausgeglichen und durchaus bedürfnislos, andererseits aber auch als unpünktlich, faul, verträumt und etwas eigenbrötlerisch[17]. Sachverständige bescheinigten Grill, dass er zwar durchaus psychopathisch und von pathologischer Sammelleidenschaft besessen war, aber andererseits nicht geisteskrank oder schuldunfähig[18]. Grill zeigte sich schuldeinsichtig und bezeichnete sich als unkorrekten Beamten und als untauglich; der laufende Kontakt mit wertvollem Kulturgut habe ihn abgestumpft und ihn keinerlei Ehrfurcht mehr empfinden lassen[19]. Bei der Urteilsverkündigung am 28. Juni 1952 wurde Grill zu sieben Jahren Kerker verurteilt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Grill
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Grill
Auch in Eichstätt ist man wohl durch den laufenden Kontakt mit zu viel wertvollen Büchern abgestumpft ...
KlausGraf - am Dienstag, 6. März 2007, 00:05 - Rubrik: Staatsarchive
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http://wiki-de.genealogy.net/wiki/Computergenealogie/2007/03#Internet
Weblog Archivalia
Archivalien haben eine Stimme
Seit nunmehr vier Jahren publiziert das vom Historiker Dr. Klaus Graf initiierte Weblog Archivalia nahezu täglich Neuigkeiten rund ums Archivwesen.
Die Beiträge sind kategorisiert und pro Kategorie in einem Menü abrufbar. Jede Kategorie sowie das gesamte Blog können auch als RSS-Feed empfangen werden. Unter den Kategorien findet man u. a. die für Genealogen besonders interessanten Rubriken Genealogie und Hilfswissenschaften und einzelne Archivgattungen wie Staatsarchive, Herrschaftsarchive und Kirchenarchive. Oft enthalten die Beiträge Links zu Netzfunden, z. B. Digitalisate von Archivalien oder historischen Büchern.
Ein wirkliches Verdienst hat sich dieses Weblog durch die akribische Aufklärungsarbeit zu unrühmlichen Vorgängen im Umgang mit Kulturgut erworben. Dies reicht von der Dokumentation fragwürdiger Angebote historischer Dokumente, so z. B. Angebote von Kirchenbüchern bei Ebay, bis hin zur Aufdeckung und kritischen Aufarbeitung von Vorgängen der Zerstörung von Kulturgut im großen Stil. Aktuell wird die Vernichtung eines Teils einer Kapuzinerbibliothek an der Universitätsbibliothek Eichstätt thematisiert. Es geht in diesem Fall um 83 Tonnen (!) historischer Bücher, schätzungsweise 100.000 Bücher sind im Altpapier gelandet. Spätestens jedoch seit dem "Badischen Handschriftenskandal", der zunächst Provinzposse zu sein schien, dann jedoch national wie international in der Fachwelt und bei der interessierten Öffentlichkeit für Aufsehen sorgte, ist Archivalia zum Wächter von solchen Kulturgütern avanciert, die im Allgemeinen weniger Aufmerksamkeit finden.
Unter dem Aspekt, dass Genealogen auf Archivalien angewiesen sind, der Unterhalt von Archiven aber immer kritischer wird, ist rasche und zuverlässige Information zu Vorgängen in diesem Sektor wertvoll. Es wird vielleicht nicht mehr lange dauern, bis von historischem Wissen unbelastete Finanzfachleute fragen, warum sich manche Bundesländer mehrere Staatsarchive leisten. (Der "Handschriftendeal" in Baden-Württemberg wurde zunächst vom Finanzministerium vorbereitet.) Auch der Druck auf die derzeit 23 Landeskirchen der Evangelischen Kirche Deutschlands, zu 8 bis 12 Landeskirchen zu fusionieren, könnte langfristig zu einer Veränderung der kirchlichen Archivlandschaft führen. (Mario Arend)
Danke! Das tut gut.
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Ein wirkliches Verdienst hat sich dieses Weblog durch die akribische Aufklärungsarbeit zu unrühmlichen Vorgängen im Umgang mit Kulturgut erworben. Dies reicht von der Dokumentation fragwürdiger Angebote historischer Dokumente, so z. B. Angebote von Kirchenbüchern bei Ebay, bis hin zur Aufdeckung und kritischen Aufarbeitung von Vorgängen der Zerstörung von Kulturgut im großen Stil. Aktuell wird die Vernichtung eines Teils einer Kapuzinerbibliothek an der Universitätsbibliothek Eichstätt thematisiert. Es geht in diesem Fall um 83 Tonnen (!) historischer Bücher, schätzungsweise 100.000 Bücher sind im Altpapier gelandet. Spätestens jedoch seit dem "Badischen Handschriftenskandal", der zunächst Provinzposse zu sein schien, dann jedoch national wie international in der Fachwelt und bei der interessierten Öffentlichkeit für Aufsehen sorgte, ist Archivalia zum Wächter von solchen Kulturgütern avanciert, die im Allgemeinen weniger Aufmerksamkeit finden.
Unter dem Aspekt, dass Genealogen auf Archivalien angewiesen sind, der Unterhalt von Archiven aber immer kritischer wird, ist rasche und zuverlässige Information zu Vorgängen in diesem Sektor wertvoll. Es wird vielleicht nicht mehr lange dauern, bis von historischem Wissen unbelastete Finanzfachleute fragen, warum sich manche Bundesländer mehrere Staatsarchive leisten. (Der "Handschriftendeal" in Baden-Württemberg wurde zunächst vom Finanzministerium vorbereitet.) Auch der Druck auf die derzeit 23 Landeskirchen der Evangelischen Kirche Deutschlands, zu 8 bis 12 Landeskirchen zu fusionieren, könnte langfristig zu einer Veränderung der kirchlichen Archivlandschaft führen. (Mario Arend)
Danke! Das tut gut.
KlausGraf - am Montag, 5. März 2007, 23:52 - Rubrik: Allgemeines
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Das Zentralantiquariat Leipzig hat sich mit einem Leserbrief in Eichstätt zu Wort gemeldet, um die Eichstätter Aussonderungs-Praktiken zu rechtfertigen:
http://archiv.twoday.net/stories/3143469/#3213206
Dabei hat justament dieses Antiquariat den allergrößten Dreck am Stecken. Die Nazis haben jüdische Literatur vernichtet und auch Ordensbibliotheken beraubt, aber der Anschlag der DDR auf das deutsche historische Bucherbe dürfte erheblich mehr Bücher vernichtet haben. Dirk Sangmeister hat die Verhältnisse recherchiert und in der NZZ publiziert (siehe http://archiv.twoday.net/stories/3264433/ ).
Zwischen 1959 und 1989 gingen der Zentralstelle mehr als sechs Millionen Bücher zu. Die Bibliotheken, denen all diese Bücher zugute kommen sollten, interessierten sich jedoch für nur etwa 700 000 Werke, rund zehn Prozent des Altbestandes. Was geschah mit dem riesigen Rest? Man versuchte, ihn volkswirtschaftlich sinnvoll zu verwerten. Dazu gab es zwei Möglichkeiten: Die eine davon hiess «VEB Sekundärrohstoffverwertung», das heisst auf Deutsch: Ab zum Altpapier. Fast drei Millionen Bücher, überwiegend neuere Literatur, aber auch alte Werke in beklagenswertem Zustand, um die man weiter kein Aufhebens machen wollte, wurden eingestampft und zu Papierbrei vermahlen. Die zweite Möglichkeit war etwas eleganter, vor allem aber sehr viel profitabler: Sie hiess «Zentralantiquariat Leipzig». Gut drei Millionen Bände gingen diesen Weg.
Dem 1959 gegründeten Zentralantiquariat (ZA) waren die alten Bücher eine überaus willkommene Ware, die sich blendend verkaufen liess, aber nicht im Inland, sondern via «Buchexport» an das kapitalistische Ausland. Schon im Mai 1958 war im Leipziger «Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel» dazu aufgerufen worden, «alle Reserven zu mobilisieren, um exportfähige Titel zur Verfügung zu stellen», die dadurch zu erzielenden Devisen sollten «der Verbesserung der Lebenslage der Bevölkerung» dienen.
Die Bibliothekare aus Berlin arbeiteten Hand in Hand mit den Antiquaren aus Leipzig. Man sichtete gemeinsam die Altbestände und zerschlug oft schon an Ort und Stelle die fraglichen Sammlungen, indem man die Bücher kurzerhand auf drei grosse Haufen verteilte: einen für die Zentralstelle für wissenschaftliche Altbestände (ZwA), einen für das Zentralantiquariat und einen für die Makulatur. Nachdem 1961 in der Landesbibliothek Dessau 13 500 Bände flüchtig gesichtet worden waren, fiel die Bilanz folgendermassen aus: «1 Tonne ältere Zeitschriften - unbrauchbar. 5 Tonnen Monographien und Serien - an das ZA. 2,5 Tonnen Biographien, Genealogien, Rara, Länder- und Reisebeschreibungen - an die ZwA.» Dass sich jedoch «auch unter angeblichen Makulaturbergen wertvolle Stücke» verbargen, war dem ersten Leiter der Zentralstelle, Gerhard Pachnicke, zwar bewusst, änderte aber wenig an der Praxis.
Das liest sich wie eine Beschreibung Eichstätter Verhältnisse. Auch in Eichstätt gab es drei Haufen. Wo gehobelt wird, da fliegen Späne. Auf Einzelbücherschicksale kann keine Rücksicht genommen werden. Rare alte Drucke oder Unica unter dem Altpapier? Pech!
http://archiv.twoday.net/stories/3143469/#3213206
Dabei hat justament dieses Antiquariat den allergrößten Dreck am Stecken. Die Nazis haben jüdische Literatur vernichtet und auch Ordensbibliotheken beraubt, aber der Anschlag der DDR auf das deutsche historische Bucherbe dürfte erheblich mehr Bücher vernichtet haben. Dirk Sangmeister hat die Verhältnisse recherchiert und in der NZZ publiziert (siehe http://archiv.twoday.net/stories/3264433/ ).
Zwischen 1959 und 1989 gingen der Zentralstelle mehr als sechs Millionen Bücher zu. Die Bibliotheken, denen all diese Bücher zugute kommen sollten, interessierten sich jedoch für nur etwa 700 000 Werke, rund zehn Prozent des Altbestandes. Was geschah mit dem riesigen Rest? Man versuchte, ihn volkswirtschaftlich sinnvoll zu verwerten. Dazu gab es zwei Möglichkeiten: Die eine davon hiess «VEB Sekundärrohstoffverwertung», das heisst auf Deutsch: Ab zum Altpapier. Fast drei Millionen Bücher, überwiegend neuere Literatur, aber auch alte Werke in beklagenswertem Zustand, um die man weiter kein Aufhebens machen wollte, wurden eingestampft und zu Papierbrei vermahlen. Die zweite Möglichkeit war etwas eleganter, vor allem aber sehr viel profitabler: Sie hiess «Zentralantiquariat Leipzig». Gut drei Millionen Bände gingen diesen Weg.
Dem 1959 gegründeten Zentralantiquariat (ZA) waren die alten Bücher eine überaus willkommene Ware, die sich blendend verkaufen liess, aber nicht im Inland, sondern via «Buchexport» an das kapitalistische Ausland. Schon im Mai 1958 war im Leipziger «Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel» dazu aufgerufen worden, «alle Reserven zu mobilisieren, um exportfähige Titel zur Verfügung zu stellen», die dadurch zu erzielenden Devisen sollten «der Verbesserung der Lebenslage der Bevölkerung» dienen.
Die Bibliothekare aus Berlin arbeiteten Hand in Hand mit den Antiquaren aus Leipzig. Man sichtete gemeinsam die Altbestände und zerschlug oft schon an Ort und Stelle die fraglichen Sammlungen, indem man die Bücher kurzerhand auf drei grosse Haufen verteilte: einen für die Zentralstelle für wissenschaftliche Altbestände (ZwA), einen für das Zentralantiquariat und einen für die Makulatur. Nachdem 1961 in der Landesbibliothek Dessau 13 500 Bände flüchtig gesichtet worden waren, fiel die Bilanz folgendermassen aus: «1 Tonne ältere Zeitschriften - unbrauchbar. 5 Tonnen Monographien und Serien - an das ZA. 2,5 Tonnen Biographien, Genealogien, Rara, Länder- und Reisebeschreibungen - an die ZwA.» Dass sich jedoch «auch unter angeblichen Makulaturbergen wertvolle Stücke» verbargen, war dem ersten Leiter der Zentralstelle, Gerhard Pachnicke, zwar bewusst, änderte aber wenig an der Praxis.
Das liest sich wie eine Beschreibung Eichstätter Verhältnisse. Auch in Eichstätt gab es drei Haufen. Wo gehobelt wird, da fliegen Späne. Auf Einzelbücherschicksale kann keine Rücksicht genommen werden. Rare alte Drucke oder Unica unter dem Altpapier? Pech!
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http://www.buchjournal.de/sixcms/list.php?page=frame_home
»83 Tonnen Bücher als Müll«
Unter der Überschrift ›83 Tonnen Bücher als Müll. Die Universität Eichstätt vernichtet eine Klosterbibliothek‹ veröffentlichte die Frankfurter Allgemeine Zeitung im Feuilleton der Ausgabe vom 21. Februar 2007 (Nr. 44, S. 35) einen Beitrag des Historikers Klaus Graf. Es geht darin um die Entsorgung von schätzungsweise circa 100.000 Büchern und Zeitschriftenbänden aus der 420.000 Einheiten umfassenden Zentralbibliothek der Bayerischen Kapuziner in Altötting, die der bayerische Kapuzinerorden 1999 der katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt per Vertrag überlassen hat. Die Buchbestände lagerten in Zwischenquartieren und wurden erst in den Jahren 2005 und 2006 gesichtet – ein Teil wurde in die Bibliothek aufgenommen, ein anderer Teil der Altpapierverwertung zugeführt oder verkauft. Graf: »Was ein beispielhaftes Modell für den Umgang mit kirchlichem Kulturgut hätte werden können, geriet zum Desaster.« Noch härtere Urteile bei archiv.twoday.net. Ein weiterer Skandal besteht nach Graf in dem Umstand, daß auch »unbeschädigte Drucke aus der Zeit vor 1800« weggeworfen wurden (»nachweislich«). Der Eichstätter Stiftungsvorstand hat mittlerweile eine Prüfung der Vorgänge durch externe Gutachter angekündigt.
Die Bewertung der Vorgänge muß den Prüfern überlassen bleiben. Bemerkenswert ist jedoch die grundsätzlich abqualifizierende Weise, in der sich Graf in seinem Artikel über den Antiquariatsbuchhandel äußert, an den die Universität Eichstätt Kapuziner-Dubletten abgegeben hat – ein sicher für sich nicht ungewöhnlicher Vorgang. Graf führt als Beleg einen »anonymen Hinweisgeber« und die eigene ZVAB- und Ebay-Recherche an.
Zwei Zitate aus dem FAZ-Text zeigen aber, in welche Richtung die Vorwürfe auch zielen: »[…] man setzte ausschließlich auf die Zusammenarbeit mit Antiquaren.« »Durch Antiquariatsverkäufe gehen diese kleinen Mosaiksteine zur geistigen Kultur des frühneuzeitlichen Katholizismus verloren.«
Der Antiquariatsbuchhandel gerät so in ein falsches Licht. Die buch- und kulturbewahrende Funktion, die Antiquare ausüben – auch in diesem Fall – wird von Graf nicht einmal ansatzweise gewürdigt. Seit vielen Jahrzehnten gestaltet sich die Zusammenarbeit von Antiquaren und Bibliothekaren als unproblematisch und für beide Seiten vorteilhaft. Wer hierzu Informationen sucht, lese beispielsweise die jüngsten Presseberichte über die geplante Wiedereröffnung der Anna Amalia Bibliothek; ohne den Antiquariatsmarkt hätte für die Weimarer Bibliothek wenig Aussicht bestanden, die Geldspenden sinnvoll einzusetzen und die durch den verheerenden Brand entstandenen Lücken zu füllen. Grafs Artikel bietet demgegenüber nur Polemik und Vorurteile.
SPIEGEL ONLINE (hier...) gibt derweil Äußerungen des Provinzials der bayrischen Kapuziner wieder: Man habe das Vorgehen der Eichstätter Bibliotheksleitung »mitgetragen«. Die Aussage, daß es sich bei den vernichteten Büchern großteils um unbeschädigte Werke des 17. und 18. Jahrhunderts handelte, sei »rational nicht nachvollziehbar«.
Die "buch- und kulturbewahrende" Funktion der Antiquare ist mir seit 1994 (als mich die Versteigerung der Donaueschinger Inkunabelsammlung schockierte) weitgehend entgangen. Mir sind Antiquariate vor allem begegnet, wenn es darum ging, historische Bibliotheken zu fleddern und zu zerstückeln und so Geschichtsquellen zu vernichten. Der Antiquariatsbuchhandel ist ein halbseidenes Gewerbe, in den Randzonen offen zur Kriminalität.
Dass mein FAZ-Artikel nur Polemik und Vorurteile bietet, kann nur jemand so sehen, der geifert. Für meine Verhältnisse war er extrem sachlich.
Ein Sündenregister des Antiquariatsbuchhandels kann man sich anhand der Suchfunktion von ARCHIVALIA zusammenstellen.
Es genügt, auf http://archiv.twoday.net/stories/3264433/ hinzuweisen, einen Beitrag, der die verantwortungslose Zerstörung historischer alter Bibliotheken in der DDR unter tatkräftiger Mithilfe westdeutscher Antiquare thematisiert.
»83 Tonnen Bücher als Müll«
Unter der Überschrift ›83 Tonnen Bücher als Müll. Die Universität Eichstätt vernichtet eine Klosterbibliothek‹ veröffentlichte die Frankfurter Allgemeine Zeitung im Feuilleton der Ausgabe vom 21. Februar 2007 (Nr. 44, S. 35) einen Beitrag des Historikers Klaus Graf. Es geht darin um die Entsorgung von schätzungsweise circa 100.000 Büchern und Zeitschriftenbänden aus der 420.000 Einheiten umfassenden Zentralbibliothek der Bayerischen Kapuziner in Altötting, die der bayerische Kapuzinerorden 1999 der katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt per Vertrag überlassen hat. Die Buchbestände lagerten in Zwischenquartieren und wurden erst in den Jahren 2005 und 2006 gesichtet – ein Teil wurde in die Bibliothek aufgenommen, ein anderer Teil der Altpapierverwertung zugeführt oder verkauft. Graf: »Was ein beispielhaftes Modell für den Umgang mit kirchlichem Kulturgut hätte werden können, geriet zum Desaster.« Noch härtere Urteile bei archiv.twoday.net. Ein weiterer Skandal besteht nach Graf in dem Umstand, daß auch »unbeschädigte Drucke aus der Zeit vor 1800« weggeworfen wurden (»nachweislich«). Der Eichstätter Stiftungsvorstand hat mittlerweile eine Prüfung der Vorgänge durch externe Gutachter angekündigt.
Die Bewertung der Vorgänge muß den Prüfern überlassen bleiben. Bemerkenswert ist jedoch die grundsätzlich abqualifizierende Weise, in der sich Graf in seinem Artikel über den Antiquariatsbuchhandel äußert, an den die Universität Eichstätt Kapuziner-Dubletten abgegeben hat – ein sicher für sich nicht ungewöhnlicher Vorgang. Graf führt als Beleg einen »anonymen Hinweisgeber« und die eigene ZVAB- und Ebay-Recherche an.
Zwei Zitate aus dem FAZ-Text zeigen aber, in welche Richtung die Vorwürfe auch zielen: »[…] man setzte ausschließlich auf die Zusammenarbeit mit Antiquaren.« »Durch Antiquariatsverkäufe gehen diese kleinen Mosaiksteine zur geistigen Kultur des frühneuzeitlichen Katholizismus verloren.«
Der Antiquariatsbuchhandel gerät so in ein falsches Licht. Die buch- und kulturbewahrende Funktion, die Antiquare ausüben – auch in diesem Fall – wird von Graf nicht einmal ansatzweise gewürdigt. Seit vielen Jahrzehnten gestaltet sich die Zusammenarbeit von Antiquaren und Bibliothekaren als unproblematisch und für beide Seiten vorteilhaft. Wer hierzu Informationen sucht, lese beispielsweise die jüngsten Presseberichte über die geplante Wiedereröffnung der Anna Amalia Bibliothek; ohne den Antiquariatsmarkt hätte für die Weimarer Bibliothek wenig Aussicht bestanden, die Geldspenden sinnvoll einzusetzen und die durch den verheerenden Brand entstandenen Lücken zu füllen. Grafs Artikel bietet demgegenüber nur Polemik und Vorurteile.
SPIEGEL ONLINE (hier...) gibt derweil Äußerungen des Provinzials der bayrischen Kapuziner wieder: Man habe das Vorgehen der Eichstätter Bibliotheksleitung »mitgetragen«. Die Aussage, daß es sich bei den vernichteten Büchern großteils um unbeschädigte Werke des 17. und 18. Jahrhunderts handelte, sei »rational nicht nachvollziehbar«.
Die "buch- und kulturbewahrende" Funktion der Antiquare ist mir seit 1994 (als mich die Versteigerung der Donaueschinger Inkunabelsammlung schockierte) weitgehend entgangen. Mir sind Antiquariate vor allem begegnet, wenn es darum ging, historische Bibliotheken zu fleddern und zu zerstückeln und so Geschichtsquellen zu vernichten. Der Antiquariatsbuchhandel ist ein halbseidenes Gewerbe, in den Randzonen offen zur Kriminalität.
Dass mein FAZ-Artikel nur Polemik und Vorurteile bietet, kann nur jemand so sehen, der geifert. Für meine Verhältnisse war er extrem sachlich.
Ein Sündenregister des Antiquariatsbuchhandels kann man sich anhand der Suchfunktion von ARCHIVALIA zusammenstellen.
Es genügt, auf http://archiv.twoday.net/stories/3264433/ hinzuweisen, einen Beitrag, der die verantwortungslose Zerstörung historischer alter Bibliotheken in der DDR unter tatkräftiger Mithilfe westdeutscher Antiquare thematisiert.
http://aalt.law.uh.edu/
The Anglo-American Legal Tradition (Robert Palmer, University of Houston Law Center)
A huge project to digitise medieval and early-modern English legal records, and to make the images freely available through the Internet. The records covered are from the period 1272-1650, and include plea rolls (CP 40, KB 27 and E 13), Exchequer memoranda rolls (E 159 and E 368) and other series (C 33, JUST 1 [to 1350], E 124, E 126, REQ 1, DL 5 and CHES 14). Images are already available for the reigns of Edward I, Edward III and Henry VIII-Charles I, and more material is being added at the rate of 400,000 images per year. The site also includes some transcribed examples.
http://www.medievalgenealogy.org.uk/updates/update.shtml
The Anglo-American Legal Tradition (Robert Palmer, University of Houston Law Center)
A huge project to digitise medieval and early-modern English legal records, and to make the images freely available through the Internet. The records covered are from the period 1272-1650, and include plea rolls (CP 40, KB 27 and E 13), Exchequer memoranda rolls (E 159 and E 368) and other series (C 33, JUST 1 [to 1350], E 124, E 126, REQ 1, DL 5 and CHES 14). Images are already available for the reigns of Edward I, Edward III and Henry VIII-Charles I, and more material is being added at the rate of 400,000 images per year. The site also includes some transcribed examples.
http://www.medievalgenealogy.org.uk/updates/update.shtml
KlausGraf - am Montag, 5. März 2007, 20:40 - Rubrik: English Corner
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http://www.boersenblatt.net/138688/template/b3_tpl_home_detail/
Das Börsenblatt verweist auf eine Pressekonferenz morgen.
Da haben sich ja die beiden richtigen gefunden ;-)
Das Börsenblatt verweist auf eine Pressekonferenz morgen.
Da haben sich ja die beiden richtigen gefunden ;-)
KlausGraf - am Montag, 5. März 2007, 12:05
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Für die Frage nach dem Eigentum der aus dem Müll geretteten Bücher bedarf es eines Blicks auf den Wikipedia-Artikel Dereliktion:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dereliktion
Dort wird auf einen (inzwischen aus dem Listenarchiv von URECHT verschwundenen, im Internetarchiv aber glücklicherweise noch vorhandenen) Mailinglistenbeitrag von mir verwiesen, der auch die Kulturgut-Thematik anspricht.
Maßgeblich sind aber die detaillierten Ausführungen von Strauch, Archivalieneigentum, 1998, S. 250-255 "Ist archivwürdiges Schriftgut im Altpapier derelinquiert?"
S. 331f. behandelt Strauch die Frage, ob Archivgut zwischen der Kassationsentscheidung und der faktischen Vernichtung von Dritten angeeignet werden kann.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dereliktion
Dort wird auf einen (inzwischen aus dem Listenarchiv von URECHT verschwundenen, im Internetarchiv aber glücklicherweise noch vorhandenen) Mailinglistenbeitrag von mir verwiesen, der auch die Kulturgut-Thematik anspricht.
Maßgeblich sind aber die detaillierten Ausführungen von Strauch, Archivalieneigentum, 1998, S. 250-255 "Ist archivwürdiges Schriftgut im Altpapier derelinquiert?"
S. 331f. behandelt Strauch die Frage, ob Archivgut zwischen der Kassationsentscheidung und der faktischen Vernichtung von Dritten angeeignet werden kann.
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http://www.the-hellboard.de/thread.php?threadid=5598&sid=0e9b4f7974bf03bb14ee0e6397f3ef06
Eichstätter Studis diskutieren.
Eichstätter Studis diskutieren.
von 1998 ist ein Standardwerk zum Archivrecht. Um so erfreulicher ist, dass das Literaturverzeichnis in aktualisierter Form (Stand 31.12.2005) online vorliegt:
http://www.rama.lvr.de/beraten_vermitteln/Archivberatung/Themen_und_Texte/beur_gef_tabelle.pdf
http://www.rafo.lvr.de/archivberatung/themen_und_texte/bewertung/strauch_archeig_08.pdf (Stand 2008)
http://www.rafo.lvr.de/archivberatung/themen_und_texte/bewertung/strauch_archeig_08.pdf (Stand 2008)
KlausGraf - am Montag, 5. März 2007, 03:31 - Rubrik: Archivrecht
The University of Illinois at Urbana-Champaign announces the availability of a newly-digitized collection of Abraham Lincoln books accessible through the Open Content Alliance and displayed on the University Library's own web site, as the first step of a digitization project of Lincoln books from its collection. View the first set of books digitized at: http://varuna.grainger.uiuc.edu/oca/lincoln/
KlausGraf - am Montag, 5. März 2007, 02:43 - Rubrik: English Corner
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Eine sehenswerte virtuelle Ausstellung zum geplanten Tübinger Universitätsmuseum
http://www.uni-tuebingen.de/uni/qvo/38dinge/38dinge.html
Quelle: www.uni-tuebingen.de
http://www.uni-tuebingen.de/uni/qvo/38dinge/38dinge.html

KlausGraf - am Montag, 5. März 2007, 02:18 - Rubrik: Universitaetsarchive
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KlausGraf - am Montag, 5. März 2007, 02:05 - Rubrik: Unterhaltung
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Jacob Gelbach ward verhaftet auff ein gerücht, seinen gnädigsten Landesherrn zu erschiesen.
Prozessakten als genealogische Quelle
Vortrag im StA Münster
Dr. Thomas Reich (01.03.2007) "Prozessakten"
Die Powerpointpräsentation gibts als PDF, ca. 4 MB!
http://www.archive.nrw.de/dok/vortrag01/Prozessakten.pdf
Thematisiert werden insbesondere die Hexenprozesse.
Prozessakten als genealogische Quelle
Vortrag im StA Münster
Dr. Thomas Reich (01.03.2007) "Prozessakten"
Die Powerpointpräsentation gibts als PDF, ca. 4 MB!
http://www.archive.nrw.de/dok/vortrag01/Prozessakten.pdf
Thematisiert werden insbesondere die Hexenprozesse.
KlausGraf - am Montag, 5. März 2007, 00:20 - Rubrik: Genealogie
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KlausGraf - am Montag, 5. März 2007, 00:14 - Rubrik: Kooperationsmodelle
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Arthur Teschler, 2. Vorsitzender des vereins für Computergenealogie, hat im GenWiki das Zentralarchiv der ev. Kirche der Pfalz als zentrale Anlaufstelle angegeben:
http://wiki-de.genealogy.net/w/index.php?title=Kirchenbuch_zu_verkaufen&diff=218235&oldid=218234
Das Zentralarchiv in Speyer hat sich bereit erklärt, entsprechende Meldungen entgegenzunehmen und an das zuständige Archiv weiterzuleiten.
Das bezieht sich nach dem Kontext der Seite natürlich nur auf Kirchenarchivalien, aber es ist anzunehmen, dass man in Speyer auch denjenigen mit Tipps hilft, die anderes Archivgut bei eBay gefunden haben.
So erfreulich das ist, so bleiben doch Fragen offen:
*Was tun, wenn eine solche Meldung nicht mehr rechtzeitig ankommen kann (z.B. am Wochenende)?
*Was ist, wenn das zuständige Archiv sich pflichtwidrig als unzuständig betrachtet, also nichts tut?
Sollen/können dann Bürgerinnen und Bürger durch Ankauf tätig werden und wie können sie wissen, ob ein Archiv mitbieten möchte oder andere Schritte einleitet, um die Angelegenheit zu klären (z.B. bei Diebesgut)?
Ich verweise auf meine Überlegungen unter:
http://archiv.twoday.net/stories/2544165/
http://archiv.twoday.net/stories/2544153/
http://archiv.twoday.net/stories/2542845/
http://archiv.twoday.net/stories/2544090/
Zum Problem aus US-Sicht:
http://archiv.twoday.net/stories/547635/
http://archiv.twoday.net/stories/181382/ - Hinweis auf
http://www.statearchivists.org/issues/publ-rec-auctions.htm
Sofern man bei einer Auktion ein Verfahren etabliert, dass es beliebigen Interessenten ermöglicht zu erfahren, ob ein Archiv mitbietet, stehen diese Informationen auch dem jeweiligen Anbieter zur Verfügung. Missbräuchliches Scheinbieten lässt sich nicht ausschließen.
Sofern man kein Verfahren etabliert, kann es sein, dass "altruistische" Akteure, die das Stück für das Archiv zum Selbstkostenpreis oder als Geschenk sichern möchten, durch Gegeneinanderbieten den Preis hochtreiben und sogar das Archiv überbieten. Ob ein Bieter altrustische Motive hat bzw. für das Archiv bietet, lässt sich z.B. bei eBay ja überhaupt nicht erkennen.
Es handelt sich um ein keineswegs triviales entscheidungstheoretisches Problem, das mit dem entsprechenden theoretischen Instrumentarium untersucht werden müsste.
Ist nur bekannt, dass das zuständige Archiv (bzw. die potentiell zuständigen Archive) informiert ist und besteht in einem solchen Fall die generelle Empfehlung, dass altruistische Bieter sich nicht beteiligen, kann die erstrebenswerte Rückführung (vorausgesetzt, rechtliche Schritte sind aussichtslos) scheitern,
- wenn das Archiv ein zu geringes Gebot (eBay: Maximalgebot) abgibt
- wenn das Archiv auf einen Erwerb verzichtet.
Dass sich die Archiv-Funktionäre damit noch nicht beschäftigt haben, das wirft auf sie kein besonders gutes Licht. Bezeichenderweise kam auf eine Frage von mir im VdA-Forum so gut wie keine Resonanz:
http://132390.forum.onetwomax.de/topic=100274413958
Meinungen?
http://wiki-de.genealogy.net/w/index.php?title=Kirchenbuch_zu_verkaufen&diff=218235&oldid=218234
Das Zentralarchiv in Speyer hat sich bereit erklärt, entsprechende Meldungen entgegenzunehmen und an das zuständige Archiv weiterzuleiten.
Das bezieht sich nach dem Kontext der Seite natürlich nur auf Kirchenarchivalien, aber es ist anzunehmen, dass man in Speyer auch denjenigen mit Tipps hilft, die anderes Archivgut bei eBay gefunden haben.
So erfreulich das ist, so bleiben doch Fragen offen:
*Was tun, wenn eine solche Meldung nicht mehr rechtzeitig ankommen kann (z.B. am Wochenende)?
*Was ist, wenn das zuständige Archiv sich pflichtwidrig als unzuständig betrachtet, also nichts tut?
Sollen/können dann Bürgerinnen und Bürger durch Ankauf tätig werden und wie können sie wissen, ob ein Archiv mitbieten möchte oder andere Schritte einleitet, um die Angelegenheit zu klären (z.B. bei Diebesgut)?
Ich verweise auf meine Überlegungen unter:
http://archiv.twoday.net/stories/2544165/
http://archiv.twoday.net/stories/2544153/
http://archiv.twoday.net/stories/2542845/
http://archiv.twoday.net/stories/2544090/
Zum Problem aus US-Sicht:
http://archiv.twoday.net/stories/547635/
http://archiv.twoday.net/stories/181382/ - Hinweis auf
http://www.statearchivists.org/issues/publ-rec-auctions.htm
Sofern man bei einer Auktion ein Verfahren etabliert, dass es beliebigen Interessenten ermöglicht zu erfahren, ob ein Archiv mitbietet, stehen diese Informationen auch dem jeweiligen Anbieter zur Verfügung. Missbräuchliches Scheinbieten lässt sich nicht ausschließen.
Sofern man kein Verfahren etabliert, kann es sein, dass "altruistische" Akteure, die das Stück für das Archiv zum Selbstkostenpreis oder als Geschenk sichern möchten, durch Gegeneinanderbieten den Preis hochtreiben und sogar das Archiv überbieten. Ob ein Bieter altrustische Motive hat bzw. für das Archiv bietet, lässt sich z.B. bei eBay ja überhaupt nicht erkennen.
Es handelt sich um ein keineswegs triviales entscheidungstheoretisches Problem, das mit dem entsprechenden theoretischen Instrumentarium untersucht werden müsste.
Ist nur bekannt, dass das zuständige Archiv (bzw. die potentiell zuständigen Archive) informiert ist und besteht in einem solchen Fall die generelle Empfehlung, dass altruistische Bieter sich nicht beteiligen, kann die erstrebenswerte Rückführung (vorausgesetzt, rechtliche Schritte sind aussichtslos) scheitern,
- wenn das Archiv ein zu geringes Gebot (eBay: Maximalgebot) abgibt
- wenn das Archiv auf einen Erwerb verzichtet.
Dass sich die Archiv-Funktionäre damit noch nicht beschäftigt haben, das wirft auf sie kein besonders gutes Licht. Bezeichenderweise kam auf eine Frage von mir im VdA-Forum so gut wie keine Resonanz:
http://132390.forum.onetwomax.de/topic=100274413958
Meinungen?
KlausGraf - am Sonntag, 4. März 2007, 22:23 - Rubrik: Privatarchive und Initiativen
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http://menestrel.viabloga.com/news/les-classiques-des-sciences-sociales
macht darauf aufmerksam, dass die kanadische Sammlung “Les classiques des sciences sociales” http://classiques.uqac.ca/ auch für den Mediävisten wichtige Bücher als E-Texte enthält.

macht darauf aufmerksam, dass die kanadische Sammlung “Les classiques des sciences sociales” http://classiques.uqac.ca/ auch für den Mediävisten wichtige Bücher als E-Texte enthält.

KlausGraf - am Sonntag, 4. März 2007, 20:54 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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Die folgende Notiz, die ich am 7.1.2003 in eine kleine nicht-öffentliche Mailingliste gab, ist hinsichtlich der Darstellung der Vorgänge bewusst sehr vage gehalten, um meinen Informanten zu schützen. Ich selbst wurde kurzzeitig von der Polizei "gesucht", da der Stadtarchivar von Ochsenfurt nach dem Telefonat mit mir die Polizei verständigte und es ja nicht ausgeschlossen werden konnte, dass ich als Hehler tätig geworden wäre.
Angesichts der wiederholten Angriffe gegen meine Person, die mir vorwerfen, mir gehe es nur um den Krawall, erscheint es mir angemessen auch denjenigen Fall von 2002 wenigstens umrisshaft zu dokumentieren, bei dem mein Engagement (seit 1994) zugunsten des Schutzes geschlossener Sammlungen zum erfreulichsten Ergebnis führte. Würde ich nur aus persönlicher Geltungssucht agieren, hätte ich mich schon längst mit dem Casus gebrüstet.
Wir hatten in ARCHIVALIA auch einen Fall, bei dem eine ausländische Archivalie aufgrund unseres Hinweises (ich selbst habe daran den geringsten Anteil, BCK hat das Archiv, dem das Stück gestohlen wurde, informiert) von Interpol beschlagnahmt wurde. Um die heiklen Rückgabeverhandlungen nicht zu gefährden, haben wir auf eine weitere Berichterstattung verzichtet.
Kann man hinter den Kulissen ohne Aufsehen für den Erhalt des Kulturguts arbeiten, sollte man das tun. Aber die Öffentlichkeit hat auch ein Recht darauf informiert zu werden, wenn in skandalöser Weise mit Kulturgut umgegangen wird, wie es offensichtlich in Eichstätt geschah. Ein allgemeines Umdenken in den Kreisen der Beteiligten lässt sich nur erzielen, wenn die (Fach-)Öffentlichkeit die Gelegenheit zur Meinungsbildung hat. Da sind auch deutliche Worte angebracht, denn das Werfen von Wattebäuschchen hat noch nie etwas geändert.
***
Zu den beiden folgenden Artikeln aus der Mainpost ist zu ergaenzen:
Der Erwerb eines kostbaren Drucks aus dem 16. Jahrhundert ueber den ZVAB
durch einen Privatmann fuehrte aufgrund des im Buch befindlichen
Besitzvermerks zur Feststellung, dass es sich um einen Bestandteil der
im 16. Jh. an die Stadt Ochsenfurt gestifteten Ganzhorn-Sammlung
handelte. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es sich um eine
widerrechtliche Veraeusserung seitens der Stadt handelte, wurde ich
eingeschaltet. Nach einem Telefonat mit dem hochbetagten Stadtarchivar informierte dieser die Kripo, die daraufhin erfolgreich ermitteln
konnte. Zwar habe ich ein Dankschreiben des Ochsenfurter Buergermeisters erhalten, das Hauptverdienst aber kommt derjenigen Person zu, die die provenienzgeschichtliche Identifizierung vorgenommen hat - sie moechte anonym bleiben.
Ich finde es erfreulich, dass mein Engagement fuer Kulturgutschutz auch einmal ein so positives Ergebnis erbracht hat.
***
24.10.2002 Ochsenfurt: MaS Bücher [NEWS (msh)]
Diebstahl blieb 15 Jahre unbemerkt
Beute aus Stadtarchiv sollte versilbert werden: Ochsenfurt Aus dem
umfangreichen Archiv der Stadt Ochsenfurt entwendete ein Dieb vor 15
Jahren wertvolle historische Bücher im Wert von mindestens 60000
Euro. Ihr Fehlen blieb unbemerkt, bis ein Bekannter des Diebes sie
jetzt auf dem Kunstmarkt zu Geld machen wollte.
Das Archiv umfasst mehrere tausend Bände in insgesamt neun Räumen, auf
drei Stockwerke verteilt. Die jetzt wieder aufgetauchten Bücher, bei
denen es sich nach Auskunft von Bürgermeister Wesselowsky um religiöse
Traktate handelt, gehörten nicht zu dem Teil des Archivs, der von
Wissenschaftlern der Würzburger Universität in jüngerer Vergangenheit
häufiger benutzt worden war.
Deshalb fiel es auch nicht auf, als acht der 60 Bände umfassenden
Sammlung "Ganzhorn" fehlten, nachdem das Archiv 1987 neu geordnet und
katalogisiert worden war. Die Ganzhorn'sche Bibliothek umfasst nach
Angaben von Stadtarchivar Hans Hohe eine Reihe so genannter
Wiegendrucke, wertvoller Erstausgaben.
Ein heute 49 Jahre alter Mann hatte 1987 als eine von rund einem
Dutzend ABM-Kräften bei der Neuordnung des Archivs mitgeholfen. "Dabei
war ihm wohl nicht verborgen geblieben, dass die mittelalterlichen
Bücher aus der Sammlung 'Ganzhorn' einen beträchtlichen Wert haben,"
sagt Polizeihauptkommissar Wolfgang Glücker. Neben solchen Bänden packte
der damalige Mitarbeiter noch weitere Bücher und Druckwerke ein. Nach
Informationen dieser Zeitung soll ihn seine inzwischen verstorbene
Geliebte dazu angestiftet haben. Der 49-Jährige lagerte seine Beute
jahrelang in Kunststoffboxen im Keller.
Im Dezember letzten Jahres brachte er die Sachen zu einem 66-jährigen
Bekannten in Würzburg. "Die tatsächliche Herkunft des Inhaltes wusste
dieser wohl nicht," meint Glücker. Im Juli und August 2002 versilberte
der Bekannte einen Teil der Bücher. In einem Würzburger Antiquariat
bot er drei Stücke aus der Ganzhorn-Sammlung an.
Der Händler kaufte sie und hatte zwei davon schon wieder weiter
veräußert. Aufgrund eines anonymen Hinweises wurde die Kripo Würzburg
Anfang Oktober auf den Handel aufmerksam. In den darauf folgenden Tagen
konnte das noch vorhandene Buch sichergestellt werden. Über den Händler
gelang es auch, die beiden anderen Exemplare wieder zu beschaffen. Als
der 66-jährige "Buch- Lieferant" Mitte vergangener Woche wieder ein
Stück zum Verkauf anbot, griffen die Kriminalbeamten zu. Bei der
anschließenden Hausdurchsuchung tauchte auch der Rest auf. Der
Festgenommene nannte bei seiner Vernehmung seinen Hintermann. Der
49-Jährige legte bei seiner Vernehmung ein Geständnis ab.
Damit künftig ein Diebstahl nicht mehr so lange unbemerkt bleibt, hat
Bürgermeister Peter Wesselowsky "Zählkontrollen in regelmäßige
Abständen" angeordnet.
Autor: Von unserem Redaktionsmitglied Manfred Schweidler
***
Inkunabel der Ganzhorn'schen Bibliothek
Weitgehend uebereinstimmend die Fraenkischen Nachrichten:
http://www.fnweb.de/archiv/2002/m10/24/nachrichten/20021024_1200916006_29602.htm\ l *** Mainpost 06.02.2002 Ochsenfurt: lire frankenbund* [NEWS (akn)] Spende für Restaurierung der wertvollen Inkunabeln ochsenfurt (lire) Für die Arbeit im Stadtarchiv sind 250 Euro bestimmt, die der Vorsitzende des Frankenbundes Ochsenfurt/Markt breit, Pfarrer Dr. Hans-Ulrich Hofmann, Bürgermeister Peter Wesselowsky überreichte. Er soll zweckgebunden für die Restaurierung der wertvollen Inkunabeln im Stadtarchiv Verwendung finden. Diese so genannten Wiegedrucke stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert und sind Bestandteil der Ganzhorn'schen Bibliothek. Fachleute der Abtei Münsterschwarzach restaurieren nach und nach die Zeugnisse einer glanzvollen Vergangenheit, die Teil des Ochsenfurter Stadtarchives sind. Stellvertretend für seinen Vater, Stadtarchivar Hans Hohe, bedankte sich Gerald Hohe für die Spende. In einem Schreiben an den Frankenbund dankt Stadtarchivar Hohe für die Spende von 250 Euro, die ein Teilbetrag für die Restaurierung eines weitern Bandes sind. Hohe schreibt, dass die Bände völlig zerlegt und gereinigt werden. Erneuert oder ergänzt werden auch die Schließen. Ganzhorns Sammlung umfasste ursprünglich etwa 200 Inkunabeln, 70 Stück sind noch nachweisbar, der Rest ist im 18. Jahrhundert verschwunden. Offenbar sei die Ausleihe nicht kontrolliert worden, vermutet Archivar Hohe. Auf Auktionen werden für Inkunabeln zwischen 5000 und 10000 Euro geboten.
Angesichts der wiederholten Angriffe gegen meine Person, die mir vorwerfen, mir gehe es nur um den Krawall, erscheint es mir angemessen auch denjenigen Fall von 2002 wenigstens umrisshaft zu dokumentieren, bei dem mein Engagement (seit 1994) zugunsten des Schutzes geschlossener Sammlungen zum erfreulichsten Ergebnis führte. Würde ich nur aus persönlicher Geltungssucht agieren, hätte ich mich schon längst mit dem Casus gebrüstet.
Wir hatten in ARCHIVALIA auch einen Fall, bei dem eine ausländische Archivalie aufgrund unseres Hinweises (ich selbst habe daran den geringsten Anteil, BCK hat das Archiv, dem das Stück gestohlen wurde, informiert) von Interpol beschlagnahmt wurde. Um die heiklen Rückgabeverhandlungen nicht zu gefährden, haben wir auf eine weitere Berichterstattung verzichtet.
Kann man hinter den Kulissen ohne Aufsehen für den Erhalt des Kulturguts arbeiten, sollte man das tun. Aber die Öffentlichkeit hat auch ein Recht darauf informiert zu werden, wenn in skandalöser Weise mit Kulturgut umgegangen wird, wie es offensichtlich in Eichstätt geschah. Ein allgemeines Umdenken in den Kreisen der Beteiligten lässt sich nur erzielen, wenn die (Fach-)Öffentlichkeit die Gelegenheit zur Meinungsbildung hat. Da sind auch deutliche Worte angebracht, denn das Werfen von Wattebäuschchen hat noch nie etwas geändert.
***
Zu den beiden folgenden Artikeln aus der Mainpost ist zu ergaenzen:
Der Erwerb eines kostbaren Drucks aus dem 16. Jahrhundert ueber den ZVAB
durch einen Privatmann fuehrte aufgrund des im Buch befindlichen
Besitzvermerks zur Feststellung, dass es sich um einen Bestandteil der
im 16. Jh. an die Stadt Ochsenfurt gestifteten Ganzhorn-Sammlung
handelte. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es sich um eine
widerrechtliche Veraeusserung seitens der Stadt handelte, wurde ich
eingeschaltet. Nach einem Telefonat mit dem hochbetagten Stadtarchivar informierte dieser die Kripo, die daraufhin erfolgreich ermitteln
konnte. Zwar habe ich ein Dankschreiben des Ochsenfurter Buergermeisters erhalten, das Hauptverdienst aber kommt derjenigen Person zu, die die provenienzgeschichtliche Identifizierung vorgenommen hat - sie moechte anonym bleiben.
Ich finde es erfreulich, dass mein Engagement fuer Kulturgutschutz auch einmal ein so positives Ergebnis erbracht hat.
***
24.10.2002 Ochsenfurt: MaS Bücher [NEWS (msh)]
Diebstahl blieb 15 Jahre unbemerkt
Beute aus Stadtarchiv sollte versilbert werden: Ochsenfurt Aus dem
umfangreichen Archiv der Stadt Ochsenfurt entwendete ein Dieb vor 15
Jahren wertvolle historische Bücher im Wert von mindestens 60000
Euro. Ihr Fehlen blieb unbemerkt, bis ein Bekannter des Diebes sie
jetzt auf dem Kunstmarkt zu Geld machen wollte.
Das Archiv umfasst mehrere tausend Bände in insgesamt neun Räumen, auf
drei Stockwerke verteilt. Die jetzt wieder aufgetauchten Bücher, bei
denen es sich nach Auskunft von Bürgermeister Wesselowsky um religiöse
Traktate handelt, gehörten nicht zu dem Teil des Archivs, der von
Wissenschaftlern der Würzburger Universität in jüngerer Vergangenheit
häufiger benutzt worden war.
Deshalb fiel es auch nicht auf, als acht der 60 Bände umfassenden
Sammlung "Ganzhorn" fehlten, nachdem das Archiv 1987 neu geordnet und
katalogisiert worden war. Die Ganzhorn'sche Bibliothek umfasst nach
Angaben von Stadtarchivar Hans Hohe eine Reihe so genannter
Wiegendrucke, wertvoller Erstausgaben.
Ein heute 49 Jahre alter Mann hatte 1987 als eine von rund einem
Dutzend ABM-Kräften bei der Neuordnung des Archivs mitgeholfen. "Dabei
war ihm wohl nicht verborgen geblieben, dass die mittelalterlichen
Bücher aus der Sammlung 'Ganzhorn' einen beträchtlichen Wert haben,"
sagt Polizeihauptkommissar Wolfgang Glücker. Neben solchen Bänden packte
der damalige Mitarbeiter noch weitere Bücher und Druckwerke ein. Nach
Informationen dieser Zeitung soll ihn seine inzwischen verstorbene
Geliebte dazu angestiftet haben. Der 49-Jährige lagerte seine Beute
jahrelang in Kunststoffboxen im Keller.
Im Dezember letzten Jahres brachte er die Sachen zu einem 66-jährigen
Bekannten in Würzburg. "Die tatsächliche Herkunft des Inhaltes wusste
dieser wohl nicht," meint Glücker. Im Juli und August 2002 versilberte
der Bekannte einen Teil der Bücher. In einem Würzburger Antiquariat
bot er drei Stücke aus der Ganzhorn-Sammlung an.
Der Händler kaufte sie und hatte zwei davon schon wieder weiter
veräußert. Aufgrund eines anonymen Hinweises wurde die Kripo Würzburg
Anfang Oktober auf den Handel aufmerksam. In den darauf folgenden Tagen
konnte das noch vorhandene Buch sichergestellt werden. Über den Händler
gelang es auch, die beiden anderen Exemplare wieder zu beschaffen. Als
der 66-jährige "Buch- Lieferant" Mitte vergangener Woche wieder ein
Stück zum Verkauf anbot, griffen die Kriminalbeamten zu. Bei der
anschließenden Hausdurchsuchung tauchte auch der Rest auf. Der
Festgenommene nannte bei seiner Vernehmung seinen Hintermann. Der
49-Jährige legte bei seiner Vernehmung ein Geständnis ab.
Damit künftig ein Diebstahl nicht mehr so lange unbemerkt bleibt, hat
Bürgermeister Peter Wesselowsky "Zählkontrollen in regelmäßige
Abständen" angeordnet.
Autor: Von unserem Redaktionsmitglied Manfred Schweidler
***

Weitgehend uebereinstimmend die Fraenkischen Nachrichten:
http://www.fnweb.de/archiv/2002/m10/24/nachrichten/20021024_1200916006_29602.htm\ l *** Mainpost 06.02.2002 Ochsenfurt: lire frankenbund* [NEWS (akn)] Spende für Restaurierung der wertvollen Inkunabeln ochsenfurt (lire) Für die Arbeit im Stadtarchiv sind 250 Euro bestimmt, die der Vorsitzende des Frankenbundes Ochsenfurt/Markt breit, Pfarrer Dr. Hans-Ulrich Hofmann, Bürgermeister Peter Wesselowsky überreichte. Er soll zweckgebunden für die Restaurierung der wertvollen Inkunabeln im Stadtarchiv Verwendung finden. Diese so genannten Wiegedrucke stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert und sind Bestandteil der Ganzhorn'schen Bibliothek. Fachleute der Abtei Münsterschwarzach restaurieren nach und nach die Zeugnisse einer glanzvollen Vergangenheit, die Teil des Ochsenfurter Stadtarchives sind. Stellvertretend für seinen Vater, Stadtarchivar Hans Hohe, bedankte sich Gerald Hohe für die Spende. In einem Schreiben an den Frankenbund dankt Stadtarchivar Hohe für die Spende von 250 Euro, die ein Teilbetrag für die Restaurierung eines weitern Bandes sind. Hohe schreibt, dass die Bände völlig zerlegt und gereinigt werden. Erneuert oder ergänzt werden auch die Schließen. Ganzhorns Sammlung umfasste ursprünglich etwa 200 Inkunabeln, 70 Stück sind noch nachweisbar, der Rest ist im 18. Jahrhundert verschwunden. Offenbar sei die Ausleihe nicht kontrolliert worden, vermutet Archivar Hohe. Auf Auktionen werden für Inkunabeln zwischen 5000 und 10000 Euro geboten.
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Mario Arend mailt mir:
Bei ebay wird mit der Artikelnummer 180091541695 unter dem Titel
"1765 NEUES PFARRBUCH - Handschrift HESSEN -Genealogie"
etwas angeboten, was vermutlich nicht auf den Markt gehört.
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=180091541695
Es wurde in den genealogy.net-Mailinglisten compgend-L und Hessen-L darauf hingewiesen.
Ich habe die Teilnehmer beider Listen gebeten, nicht zu bieten. Aktuell sind 35,50 EUR geboten.
Haben Sie eine Idee, worum es sich bei diesem "Pfarrerbuch" eigentlich handelt?
Die habe ich leider nicht, da die Abbildung auch für mich zu klein ist.

Arend hat vor, das Landeskirchliche Archiv in Kassel zu informieren.
Eintrag bei
http://wiki-de.genealogy.net/wiki/Kirchenbuch_zu_verkaufen
ist erfolgt.
Arend weist auch auf die beiden Rechnungsbücher von Grafenwöhr 1770-86 hin, die meines Erachtens auch nichts bei eBay verloren haben.
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=200081948814
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=200081948819
Bei ebay wird mit der Artikelnummer 180091541695 unter dem Titel
"1765 NEUES PFARRBUCH - Handschrift HESSEN -Genealogie"
etwas angeboten, was vermutlich nicht auf den Markt gehört.
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=180091541695
Es wurde in den genealogy.net-Mailinglisten compgend-L und Hessen-L darauf hingewiesen.
Ich habe die Teilnehmer beider Listen gebeten, nicht zu bieten. Aktuell sind 35,50 EUR geboten.
Haben Sie eine Idee, worum es sich bei diesem "Pfarrerbuch" eigentlich handelt?
Die habe ich leider nicht, da die Abbildung auch für mich zu klein ist.
Arend hat vor, das Landeskirchliche Archiv in Kassel zu informieren.
Eintrag bei
http://wiki-de.genealogy.net/wiki/Kirchenbuch_zu_verkaufen
ist erfolgt.
Arend weist auch auf die beiden Rechnungsbücher von Grafenwöhr 1770-86 hin, die meines Erachtens auch nichts bei eBay verloren haben.
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=200081948814
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=200081948819
KlausGraf - am Sonntag, 4. März 2007, 13:40 - Rubrik: Privatarchive und Initiativen
http://modern-constitutions.de/DE-BA-1818-08-22-de-e.html
Der Text ist unfrei, die Faksimiles können betrachtet werden.

§ 59 betrifft die Domänenfrage, jüngst ausführlich erörtert von Klein.
Der Text ist unfrei, die Faksimiles können betrachtet werden.

§ 59 betrifft die Domänenfrage, jüngst ausführlich erörtert von Klein.
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http://www.muenster.org/kutsch/index.html
Walter Kutsch hat seine umfassende Bibliothek zum Thema Münster in Westfalen für die Öffentlichkeit geöffnet und den Katalog ins Internet gestellt. Besonders bemerkenswert sind die vielen unveröffentlichten Hochschularbeiten (Diplom-, Magister- und Staatsexamensarbeiten).
Kutsch schreibt:
In der aktuellen schwierigen Finanzlage der öffentlichen Bibliotheken können geordnete private Spezialbibliotheken deren Angebot sinnvoll ergänzen und Interessenten mit dort nicht vorhandener Literatur versorgen. Ein solches Modell ist gewiß ein Novum in Deutschland, das Wagnis ist spannend. Ich freue mich, forschenden Schülern und Studenten ebenso wie allen anderen "Literatursuchern" helfen zu können. Vielleicht kann ich darüberhinaus auch andere "Privatbibliothekare" dazu anregen, ihre Bestände einem größeren Interessentenkreis zu öffnen.
Walter Kutsch hat seine umfassende Bibliothek zum Thema Münster in Westfalen für die Öffentlichkeit geöffnet und den Katalog ins Internet gestellt. Besonders bemerkenswert sind die vielen unveröffentlichten Hochschularbeiten (Diplom-, Magister- und Staatsexamensarbeiten).
Kutsch schreibt:
In der aktuellen schwierigen Finanzlage der öffentlichen Bibliotheken können geordnete private Spezialbibliotheken deren Angebot sinnvoll ergänzen und Interessenten mit dort nicht vorhandener Literatur versorgen. Ein solches Modell ist gewiß ein Novum in Deutschland, das Wagnis ist spannend. Ich freue mich, forschenden Schülern und Studenten ebenso wie allen anderen "Literatursuchern" helfen zu können. Vielleicht kann ich darüberhinaus auch andere "Privatbibliothekare" dazu anregen, ihre Bestände einem größeren Interessentenkreis zu öffnen.
Die Arbeit im Zentralblatt für Bibliothekswesen 1899 ist inzwischen frei zugänglich:
http://www.digizeitschriften.de/index.php?id=loader&tx_jkDigiTools_pi1[IDDOC]=39395
http://www.digizeitschriften.de/index.php?id=loader&tx_jkDigiTools_pi1[IDDOC]=39395
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http://www.landesgeschichte.ch/downloads.html
Auf der Suche nach Volltexten von Geisteswissenschaftlern der Uni Zürich im Netz stiess ich auf eine wichtige Studie über die Ausgrenzung der Jenischen in der Schweiz.
Walter Leimgruber / Thomas Meier / Roger Sablonier, Das Hilfswerk für die Kinder der Landstrasse. Historische Studie aufgrund der Akten der Stiftung Pro Juventute im Schweizerischen Bundesarchiv, hg. v. Schweizerischen Bundesarchiv (Bundesarchiv Dossier 9), Bern 1998.
Zitat von Sablonier in seinem persönlichen Schlusswort
"In erschreckender Weise deutlich wird in den Akten bereits schon in der Sprache ein
intoleranter, tief verständnisloser und unwürdiger Umgang mit Menschen, die nicht
der eigenen Norm entsprechen, gleichzeitig ein Umgang mit kulturell Andersartigen,
wie er wohl typisch schweizerischen, kleinstaatlichen Ausprägungen moderner staatlicher
Kontrolle und Repression entspricht."
Auf der Suche nach Volltexten von Geisteswissenschaftlern der Uni Zürich im Netz stiess ich auf eine wichtige Studie über die Ausgrenzung der Jenischen in der Schweiz.
Walter Leimgruber / Thomas Meier / Roger Sablonier, Das Hilfswerk für die Kinder der Landstrasse. Historische Studie aufgrund der Akten der Stiftung Pro Juventute im Schweizerischen Bundesarchiv, hg. v. Schweizerischen Bundesarchiv (Bundesarchiv Dossier 9), Bern 1998.
Zitat von Sablonier in seinem persönlichen Schlusswort
"In erschreckender Weise deutlich wird in den Akten bereits schon in der Sprache ein
intoleranter, tief verständnisloser und unwürdiger Umgang mit Menschen, die nicht
der eigenen Norm entsprechen, gleichzeitig ein Umgang mit kulturell Andersartigen,
wie er wohl typisch schweizerischen, kleinstaatlichen Ausprägungen moderner staatlicher
Kontrolle und Repression entspricht."
KlausGraf - am Sonntag, 4. März 2007, 01:00 - Rubrik: Staatsarchive
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Über eine Berner Tagung, deren Beiträge ab 7. März unter
http://www.sagw.ch/dt/index.asp?seite=detailTermine.asp&pag=start&id=814&
zugänglich sein sollen berichtet die Uni Zürich
http://www.unipublic.uzh.ch/campus/uni-news/2007/2467.html.
Zitat
Im «grünen Weg» sind, neben dem Aufbau der geeigneten Infrastruktur für die Speicherung der Daten, so genannten Repositories, derzeit in erster Linie ungeklärte Copyright-Fragen von Bedeutung. Denn meist treten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sämtliche Rechte an einer Publikation an die Verlage ab. Ob die Hinterlegung in einem öffentlich zugänglichen Repository im Rahmen des Vertrags erlaubt ist oder nicht, muss für jede Zeitschrift einzeln abgeklärt werden, erläuterte Ingeborg Zimmermann, Leiterin der Forschungsbibliothek Irchel und Ko-Projektleiterin des Dokumentenservers ZORA (Zurich Open Repository and Archive) der Universität Zürich. In Zürich führte das sogar dazu, dass vereinzelt Dokumente nach Interventionen der Verlage wieder aus dem Repository entfernt werden mussten.
Am 21. Juli 2005 erließ die Universität Zürich ein sogenanntes institutionelles OA-Mandat: "Die Universität Zürich erwartet von ihren Forschenden, dass sie eine vollständige Fassung aller publizierten und peer-reviewed Artikel im Dokumenten- und Publikationsserver der Universität hinterlegen, sofern dem keine rechtlichen Bedenken entgegenstehen - die Green Road to Open Access."
http://www.unipublic.uzh.ch/campus/uni-news/2006/2346.html
Die DFG "expects", die Uni Zürich "erwartet" (requires) das Self-Archiving.
http://www.eprints.org/openaccess/policysignup/
Wie "verpflichtend" sind die Leitlinien von Zürich?
Nicht sehr, denn die Bestückung des am 13. Oktober 2006 eröffneten OA-Repositoriums ZORA lässt doch sehr zu wünschen übrig. 1742 Dokumente scheinen viel, aber schaut man genauer hin, dann sieht man, dass vor allem Naturwissenschaftler der "Erwartung" der Uni-Leitung entsprechen.
http://zora.openrepository.com/zora/community-list
Die grösste Fakultät ist die Philosophische Fakultät mit über 100 ProfessorInnen:
http://www.phil.unizh.ch/fakultaet.html
Aus dieser Fakultät gibt es in ZORA nur einen einzigen Eintrag zum Psychologischen Institut und keinen einzigen Postprint!
Am fleißigsten waren die Zoologen (485 Dokumente).
Meine These lautet: Das Züricher Mandat steht auf einer Ebene wie die DFG-Open-Access-Richtlinie, die aus guten Gründen nicht als "verpflichtend" angesehen wird. Es ist eine etwas nachdrücklichere Empfehlung, nicht mehr.
Dass die Geisteswissenschaften die Erwartung der Universität so eklatant ignorieren, liegt wohl weniger an den rechtlichen Problemen als an der mangelnden Kommunikation der "Erwartung".
http://www.sagw.ch/dt/index.asp?seite=detailTermine.asp&pag=start&id=814&
zugänglich sein sollen berichtet die Uni Zürich
http://www.unipublic.uzh.ch/campus/uni-news/2007/2467.html.
Zitat
Im «grünen Weg» sind, neben dem Aufbau der geeigneten Infrastruktur für die Speicherung der Daten, so genannten Repositories, derzeit in erster Linie ungeklärte Copyright-Fragen von Bedeutung. Denn meist treten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sämtliche Rechte an einer Publikation an die Verlage ab. Ob die Hinterlegung in einem öffentlich zugänglichen Repository im Rahmen des Vertrags erlaubt ist oder nicht, muss für jede Zeitschrift einzeln abgeklärt werden, erläuterte Ingeborg Zimmermann, Leiterin der Forschungsbibliothek Irchel und Ko-Projektleiterin des Dokumentenservers ZORA (Zurich Open Repository and Archive) der Universität Zürich. In Zürich führte das sogar dazu, dass vereinzelt Dokumente nach Interventionen der Verlage wieder aus dem Repository entfernt werden mussten.
Am 21. Juli 2005 erließ die Universität Zürich ein sogenanntes institutionelles OA-Mandat: "Die Universität Zürich erwartet von ihren Forschenden, dass sie eine vollständige Fassung aller publizierten und peer-reviewed Artikel im Dokumenten- und Publikationsserver der Universität hinterlegen, sofern dem keine rechtlichen Bedenken entgegenstehen - die Green Road to Open Access."
http://www.unipublic.uzh.ch/campus/uni-news/2006/2346.html
Die DFG "expects", die Uni Zürich "erwartet" (requires) das Self-Archiving.
http://www.eprints.org/openaccess/policysignup/
Wie "verpflichtend" sind die Leitlinien von Zürich?
Nicht sehr, denn die Bestückung des am 13. Oktober 2006 eröffneten OA-Repositoriums ZORA lässt doch sehr zu wünschen übrig. 1742 Dokumente scheinen viel, aber schaut man genauer hin, dann sieht man, dass vor allem Naturwissenschaftler der "Erwartung" der Uni-Leitung entsprechen.
http://zora.openrepository.com/zora/community-list
Die grösste Fakultät ist die Philosophische Fakultät mit über 100 ProfessorInnen:
http://www.phil.unizh.ch/fakultaet.html
Aus dieser Fakultät gibt es in ZORA nur einen einzigen Eintrag zum Psychologischen Institut und keinen einzigen Postprint!
Am fleißigsten waren die Zoologen (485 Dokumente).
Meine These lautet: Das Züricher Mandat steht auf einer Ebene wie die DFG-Open-Access-Richtlinie, die aus guten Gründen nicht als "verpflichtend" angesehen wird. Es ist eine etwas nachdrücklichere Empfehlung, nicht mehr.
Dass die Geisteswissenschaften die Erwartung der Universität so eklatant ignorieren, liegt wohl weniger an den rechtlichen Problemen als an der mangelnden Kommunikation der "Erwartung".
KlausGraf - am Sonntag, 4. März 2007, 00:35 - Rubrik: Open Access