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"Der erste Oberpräsident Westfalens, Ludwig Freiherr Vincke, hat eine große Anzahl von Tagebüchern hinterlassen, deren überwiegender Teil im Staatsarchiv Münster aufbewahrt wird. In seinen Tagebüchern gewährt Vincke Einblicke in sein Leben (Studium, Beruf, Privates, Reisen). Die Tagebücher haben jedoch keineswegs nur autobiographischen Wert, sondern sind für die politische und kulturelle Geschichte Westfalens von großer Bedeutung.

Bislang sind nur wenige Tagebücher Vinckes ediert (Die Tagebücher des Oberpräsidenten Ludwig Freiherrn Vincke 1813 – 1818, bearbeitet von Ludger Graf von Westphalen, Münster 1980), weshalb der Verein sich dieser Aufgabe angenommen hat. In Kooperation mit der Historischen Kommission für Westfalen und dem Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen ist die Edition sämtlicher Tagebücher geplant."

Quelle: Projektseite des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Münster

In Hilchenbach wurde der dritte Band der Edition in einer gelungenen Veranstaltung vorgestellt. Einen kleinen Eindruck der "Vortragslesung" durch den Präsidenten des Landesarchivs NRW und den 4 ArchivassessorInnen gibt folgendes Video:


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Der Hilchenbacher Bürgermeister Hans-PeterHasenstab begrüßt Prof. Wilfried Reininghaus und 4 ArchivassessorInnen im Hilchenbacher Ratssaal.

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Die Vorsitzende des Altertumsvereins, Kollegin Dr. Mechthild Black-Veltrup, verteilt die Freiexemplare u.a. an den Vorsitzenden des Hilchenbacher Geschichtsvereins, Dr. Hans Christhard Mahrenholz.

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Prof. Wilfried Reininghaus während des Vortrages

"Der hiermit vorgelegte Band der Edition der Tagebücher von Ludwig Freiherr Vincke umfasst die Zeit, die er als Student in Marburg 1792/93 verbrachte. Wegen der Feldzüge der französischen Revolutionstruppen im mittleren Deutschland und wegen der Belagerung der von Franzosen besetzten Stadt Mainz spiegelt sein Tagebuch aktuelles Zeitgeschehen wider. Vincke modifizierte in dieser Zeit seine Haltung zur Französischen Revolution. Er nahm teil am Marburger Universitäts- und Gesellschaftsleben. Eng waren seine Beziehungen zu seinem akademischen Lehrer Jung-Stilling und zu den vielen Kommilitonen. Seine zahlreichen Reisen machen das Tagebuch auch zu einer kulturgeschichtlichen Quelle von einigem Rang."
Quelle: Verlagstext

Die Tagebücher des Ludwig Freiherrn Vincke.
Hrsg. v. Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Münster, Historische Kommission für Westfalen, Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen.
Teil 2: 1792-1793.
Bearb. v. Wilfried Reininghaus, Tobias Schenk, Tobias Meyer-Zurwelle.
(Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen XIX: Westfälische Briefwechsel und Denkwürdigkeiten, Band 12)
472 Seiten, mit Abbildungen, geb., 15,5 x 23 cm, erschienen 2011,
ISBN 978-3-402-15741-1

Wikipedia-Artikel zu Ludwig von Vincke

Dr. Stefan Lafaire beim Fotoshooting
Stefan Lafaire beim Fotoshooting, Quelle: Stiftung Stadtgedächtnis, 19.07.2011, http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/

Gemeinsame Betrachtung einer Archivalie
Gemeinsame Betrachtung einer Archivalie: Dr. Ulrich Fischer (Historisches Archiv), Dr. Stefan Kraus (Kolumba), Dr. Stefan Lafaire, Prof. Quander (Stadt Köln), Quelle: Stiftung Stadtgedächtnis, 19.07.2011, http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/

"Stefan Lafaire übernimmt den Vorsitz der Stiftung Stadtgeschichte. Seine Hauptaufgaben werden sein, Geld für die Restaurierung der beim Stadtarchiv-Einsturz beschädigten Archivalien zu sammeln und die Stiftung bekannter zu machen. ...."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger, 21.7.2011

"Am Mittwoch, den 13. Juli 2011, besuchte der “Bund Katholischer Unternehmer” (BKU) die Stiftung Stadtgedächtnis. Hermann-Josef Johanns, Berater der Stiftung Stadtgedächtnis, führte gemeinsam mit Nadine Thiel, Leiterin der Restaurierung und Dr. Andreas Berger, Leiter der Digitalisierungsabteilung des Historischen Archivs, die 40 interessierten Teilnehmner durch das Restaurierungs- und Digitalisierungszentrum des Archivs in Köln-Porz.

Erstmals präsentierte Nadine Thiel die neu eingerichteten Klimakammern einer Gruppe von Besuchern. Dort können gefriergetrocknete Bücher, die aufgrund einer Verunreinigung durch Wasser aufgequollen sind, wieder in Form gebracht werden. “Manchmal müssen Dokumente aber auch erst nass gereinigt werden.”, sagt Nadine Thiel. Dazu gibt es spezielle Edelstahlbecken im RDZ, in denen verschiedene Wasserqualitäten zum Einsatz kommen.

Nach der Instandsetzung der Archivalien werden diese katalogisiert und digitalisiert. Dr. Andreas Berger erläuterte den Besuchern dazu einen raumgroßen Scanner, mit dem selbst Landkarten abgetastet werden können. Auch die anderen Räumlichkeiten und Werkstätten wurden den Besuchern vorgestellt. Alle Teilnehmer erhielten einen detaillierten Einblick in die einzelnen Schritte der Restaurierung.

Der Vorsitzende des BKU, Fritz Roth, zeigte sich beeindruckt. “Ich konnte mir bisher nicht vorstellen, wie umfangreich die erforderlichen Arbeiten sind.”, sagte Roth am Ende der Führung."

Quelle: Stiftung Stadtgedächtnis, 21.7.2011

".... In seinen neueren Werken setzt Marc Brandenburg bisherige Zeichnungen zu großformatigen Collagen zusammen, die er teilweise zu raumgreifenden Installationen inszeniert. Ein solches „Archiv“ seiner Arbeiten hat er nun für die Montblanc Staircase Gallery in Hamburg-Lurup gestaltet, das zeitgleich zur Ausstellung der Hamburger Kunsthalle zu sehen ist.
Ein gemeinsames Projekt der Montblanc Kulturstiftung und der Galerie Thaddaeus Ropac geht in die vierte Runde: alle zwei bis drei Jahre installiert ein Künstler der Galerie eine Arbeit im gläsernen Treppenhaus der Montblanc Academy. In diesem Jahr hat der Berliner Künstler Marc Brandenburg eine neue Arbeit in der Montblanc Staircase Gallery installiert. .... Für die Installation in der Montblanc Staircase Gallery hat Brandenburg seine Graphitzeichnungen als Siebdrucke auf transparente Folie übertragen. Diese wurden dann vom Künstler auf die Fensterscheiben des mehrstöckigen Treppenhauses aufgebracht. Hierdurch gelingt es ihm, sich auf die Gegebenheiten des Raumes zu beziehen: die Transparenz der Fensterscheiben und der Folien verbinden sich, gleichzeitig ergeben die Zeichnungen eine eigene bildliche Struktur, einen Kontrast und eine Abgrenzung zum Außen.
„Mir war es immer wichtig, im öffentlichen Raum Spuren zu hinterlassen. Da sich die Graphitzeichnung als Medium hierzu nicht eignet, entwickelte ich die Idee der Aufkleber als Bildträger“, so der Künstler über seine Arbeit.
Doch wirken die Graphitzeichnungen nicht nur als rein bildliche, zweidimensionale Elemente – bei Sonneneinstrahlung wandern die Zeichnungen im Verlauf der Zeit als Schatten über Wände und Fensterrahmen. Hierdurch werden die Motive ein weiteres Mal abgebildet, verzerrt und vervielfältigt und die Schatten als gestalterisches Element in das Kunstwerk mit einbezogen. Die Arbeit greift somit unmittelbar in den Raum ein, erhält durch die wandernden Schattenbilder eine Dynamik und lässt in ihrem von der Sonne beeinflussten Verlauf ein direktes Sinnbild für Zeit assoziieren. Durch die Spannung zwischen Transparenz und Zeichnung wirkt der Raum wie eine Art Parallelwelt, wo alles Bekannte, alles Vertraute plötzlich eine andere Bedeutung bekommt. .... Die Rauminstallation „Ohne Titel“ (2011) wird bis Frühjahr 2013 bei Montblanc zu sehen sein. "

Quelle: frankfurt-live.com, 21.7.2011

"Der Verein «Doping-Opfer-Hilfe» hat den ungetrübten Blick auf den Sport längst verloren. Dieser ist im wahrsten Sinne des Wortes verstellt durch riesige Metallschränke voller Akten. Sie stehen in einem unscheinbaren Einfamilienhaus im nordbadischen Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis).

Dort haben die 15 Mitglieder des Vereins, darunter der als Dopingfahnder bekannte Heidelberger Medizinprofessor Werner Franke, in einer Wohnung ihre Materialien zusammengetragen.

Die wirklich brisanten Akten lagert der Verein allerdings an einem geheimen Ort. Dazu zählen vor allem Unterlagen aus dem Privatbesitz von ehemaligen Trainern und Sportfunktionären in der DDR. «Bis heute bekommen wir viele Schreiben von Menschen, die vor allem als Jugendliche in der DDR systematisch gedopt wurden, es aber nicht schafften, Medaillen zu gewinnen und frühzeitig wieder aus den Leistungskadern aussortiert wurden», erzählt der Vereinsvorsitzende Klaus-Dieter Zöllig.

Der 64-jährige Unfallchirurg und Sportmediziner kennt die Folgen dieser Art von Leistungsförderung nur zu genau. Deren Opfer sind heute zwischen 37 und 50 Jahre alt und leiden unter orthopädischen, hormonellen oder gynäkologischen Problemen. «Viele von ihnen wollen wissen, was ihnen angetan wurde, kommen aber wegen einer Vielzahl von Archivmaterial nicht weiter - zudem es nicht immer freigegeben ist», sagt Zöllig. Das Dopingarchiv kann ihnen dank seiner gut sortierten Unterlagen oft helfen.

Der Verein hat zudem ein zentrales Register für leistungssteigernde Substanzen erstellt. Es steht, ebenso wie die umfangreiche Sammlung von Zeitungsartikeln und Fernsehberichten, allen interessierten Bürgern nach Voranmeldung offen. Viermal im Jahr organisiert das Archiv zudem Fachvorträge zum Thema.

Im Moment besteht kein Anlass zur Hoffnung, dass dem Verein die Arbeit ausgeht. Im Gegenteil. «Doping gibt es trotz der öffentlichen Ächtung immer noch, wie wir ja jüngst bei der Fußballfrauen-Weltmeisterschaft gesehen haben», sagt Zöllig mit Blick auf die Nordkoreanerinnen. «Neu war für mich, dass eine ganze Mannschaft in den Verdacht geriet, gedopt zu sein.»

Der Fall ist für den Mediziner auch interessant, weil die Frauen auf Testosteron zurückgegriffen haben sollen. «Wer den alten Kram noch nimmt, fällt halt sofort auf. Die Nordkoreaner haben zumindest bewiesen, dass sie nicht wissen, wie man es richtig macht. Da rächt sich die Isolierung des Landes», sagt Zöllig mit ironischem Unterton.

Der Hintergrund dieser Bemerkung ist allerdings ernst. Der Wissenschaftler weiß genau, dass die Sucht nach Leistungssteigerung unermesslich ist. «Im Fußball werden auch bei den Männern immer noch Amphetamine, Wachmacher, Stimmungsaufheller und sogar Haarwuchsmittel benutzt.» Zudem seien etliche Dopingmittel neuer Generation auf dem Markt. «Sie werden mit Hilfe der Gentechnik entwickelt und sind nur schwer nachweisbar.»


Quelle: © sueddeutsche.de - erschienen am 18.07.2011

"Seit Jahren hält sich der Verdacht, der NS-Massenmörder Alois Brunner sei BND-Resident in Syrien gewesen. Nun haben die Haushistoriker des Geheimdienstes entdeckt: In der Regierungszeit von Helmut Kohl wurden alle Unterlagen zu dem Fall entsorgt. Sollte der Nazi-Verbrecher geschützt werden? ...." die Antwort gibt SpOn.

North Archives LILLE from X-TU Architects on Vimeo.


In den Archiven der Stasi-Unterlagen-Behörde lagern zahlreiche Bild- und Filmaufnahmen, denen der Kontext, die Datierung oder Ortsangaben fehlen.

Darüber hinaus befinden sich in den Archiven auch Bilder und Filme, die der Staatssicherheitsdienst im Zuge seiner operativen Arbeit beschlagnahmt hat. Die Archivare können die Herkunft vieler dieser Materialien nicht mehr ermitteln, weil der Entstehungszusammenhang fehlt und die Eigentümer unbekannt sind. Im Rahmen der „Spurensuche“ stellt das Archiv auch solche Bilder unklarer Herkunft vor.

Wenn Sie weiterführende Informationen haben, etwa zum Aufnahmedatum oder zum abgebildeten Ort, so können Sie uns diese über ein E-Mail-Formular mitteilen.Unidentifizierte Bilder und Filme unter:
http://www.bstu.bund.de/DE/Archive/Suchbilder/_node.html

Die "Spurensuche" wird laufend erweitert.


Stadtarchivar Rico Quaschny (Quelle: Pressemitteilung der Stadt Iserlohn, 20.7.11)

"Am 1. Juli hat Rico Quaschny als Nachfolger von Götz Bettge seinen Dienst als Leiter des Iserlohner Stadtarchivs begonnen.
Rico Quaschny wurde 1975 in Freiberg/Sachsen geboren. Nach Abitur und Zivildienst studierte er an der Fachhochschule Potsdam Archivwissenschaft. Während seines Studiums absolvierte er Praktika in Arnsberg (Stadt- und Landständearchiv; Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen), Münster (Westfälisches Archivamt) und Menden (Städtisches Museum). In seiner Diplomarbeit befasste sich Quaschny mit einer Beamtenkarriere im Herzogtum Westfalen des 17. Jahrhunderts.
Der Dipl.-Archivar leitete in den vergangenen dreizehn Jahren das Stadtarchiv Bad Oeynhausen, zugleich war er seit 2005 Stadtheimatpfleger und Vorsitzender des Arbeitskreises für Heimatpflege der Stadt Bad Oeynhausen e.V. Eine aktive Öffentlichkeitsarbeit sowie eine Reihe stadtgeschichtlicher Publikationen dokumentieren sein bisheriges Wirken.
In seiner Tätigkeit bei der Stadt Iserlohn sieht Rico Quaschny neue Herausforderungen, die mit den Aufgaben eines größeren Kommunalarchivs verbunden sind. Der neue Archivleiter wird von den bewährten Mitarbeiterinnen des Stadtarchivs, Tanja Marschall-Wach und Katrin Schnegelberger, unterstützt. Beratend zur Seite steht auch Stadtarchivar i.R. Götz Bettge, dessen umfangreiches Wissen sein Nachfolger sehr schätzt."

via Mailingliste "Westfälische Geschichte"

s. a. http://archiv.twoday.net/search?q=oeynhausen

https://netzpolitik.org/2011/schwartz-jsto/

http://infobib.de/blog/2011/07/20/jstor-massendiebstahl/

http://blog.demandprogress.org/2011/07/more-than-35000-sign-petition-in-support-of-aaron-swartz/

"HUFFINGTON POST: JSTOR’s the one that should be in prison, man, for locking up knowledge."

http://blogs.ch.cam.ac.uk/pmr/2011/07/20/the-ethics-of-%E2%80%9Cstealing%E2%80%9D-scientific-articles-and-civil-disobedience/

http://blogs.reuters.com/mediafile/2011/07/20/the-difference-between-google-and-aaron-swartz/

http://www.nytimes.com/2011/07/20/us/20compute.html?_r=1

F: Fred Benenson http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.de

http://www.boersenblatt.net/450065/

"Bei der Anhörung zum Google Book Settlement hat der New Yorker Richter Denny Chin gestern die Kontrahenten Google und Verleger- und Autorenverbände gemahnt, sich baldigst zu einigen. Sollten die streitenden Parteien bis zur nächsten Anhörung am 15. September zu keiner Lösung finden, werde er entscheiden."

Siehe auch
http://laboratorium.net/archive/2011/07/19/gbs_status_conference_opt-in_settlement_in_the_wor

"Die Ausstellung MOVE – Kunst und Tanz seit den 60ern bietet erstmals in dieser Form einen Überblick über die historische und aktuelle Beziehung zwischen bildender Kunst, Tanz, Bewegung und Choreographie in den vergangenen 50 Jahren. Gezeigt werden von Künstlern, Tänzern und Choreographen realisierte Skulpturen und Installationen, die alle in ihrer Weise die Bewegungen der Ausstellungsbesucher beeinflussen. „Nicht die Darstellung von Bewegung, sondern Bewegung selbst ist Thema der Ausstellung“, erklärt Doris Krystof, die Kuratorin der Düsseldorfer Station. Sehen und Bewegen, so die These von MOVE, sind gleichrangige Mittel der Wahrnehmung und Erkenntnis.

Die vom 19. Juli bis zum 25. September in K20 Grabbeplatz geöffnete Ausstellung umfasst Arbeiten von Janine Antoni, Pablo Bronstein, Trisha Brown, Boris Charmatz, Lygia Clark, William Forsythe, Simone Forti, Dan Graham, Christian Jankowski, Isaac Julien, Mike Kelley, La Ribot, Xavier Le Roy & Mårten Spångberg, Robert Morris, Bruce Nauman, João Penalva, Tino Sehgal, Franz Erhard Walther und Franz West.

MOVE ist von der Chefkuratorin der Hayward Gallery in London, Stephanie Rosenthal, kuratiert worden und war danach in anderer Form auch in München zu sehen. In Düsseldorf kommen ganz neue Arbeiten und damit neue Aspekte hinzu, denn es ergänzen ausgewählte Werke aus der eigenen Sammlung wie Carl Andres große Stahlplatten-Bodenskulptur „Roaring Forties“ (1988), die Filz-Arbeit „Untitled“ (1967) von Robert Morris oder Jackson Pollocks bedeutendes Gemälde „Number 32, 1950“ die Ausstellung. Diese Arbeiten sind „maßgeblich aus dem Geist des Tänzerischen und Choreographischen entstanden, der die New Yorker Kunstszene in den 1960er Jahren geprägt hat“, so Kuratorin Krystof. Moderner Tanz, Malerei, Skulptur, Installationskunst und Happening befruchteten sich damals gegenseitig: „Nicht mehr die passiv-erbauliche, bloß konsumierende Kunstbetrachtung war gefragt, sondern die Einbeziehung des Individuums in einen kritisch-kommunikativen Prozess.“

MOVE erkundet, wie Alltagsbewegungen zur treibenden Kraft bei der Entwicklung sowohl der zeitgenössischen Kunst als auch des Tanzes geworden sind. Die Ausstellung zeigt, wie Künstler Choreografie als Mittel eingesetzt haben, um das Publikum dahin zu bringen, Kunst mit dem ganzen Körper zu erfahren. In den vergangenen zwei Jahrzehnten nutzten Künstler zunehmend die Mittel von Tanz und Performance um herauszufinden, wie das Alltagsverhalten choreografiert und manipuliert wird.

William Forsythe bezeichnet seine Installation „The Fact of Matter“ von 2009 als „choreografisches Objekt“: In unterschiedlicher Höhe hängen 200 Turn-Ringe von der Museumsdecke; gleichsam als Test für körperliche Stärke und mentale Beweglichkeit können die Besucher in den Ringen den Raum ohne Bodenberührung kletternd durchqueren. Mike Kelleys vielteiliger „Test Room“ (2001) erscheint als eine Art Spielzimmer, in dem überdimensionale Objekte wie große Plastikkeulen, Schüsseln oder Dummy-Puppen zu allerlei Aktivitäten auffordern. „Bodyspacemotionthings“ (1971/2010) von Robert Morris ist eine große, von mehreren Besuchern zu nutzende Holzwippe und Pablo Bronstein baut in die Klee-Halle von K20 einen großen Triumphbogen, der zum Ort tänzerischer Verehrung wird.


MOVE-Archiv im Schmela Haus, Foto: Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
Ein in die Ausstellung integriertes interaktives Archiv stellt das Thema Kunst und Tanz in einen erweiterten historischen Kontext. Die Auswahl umfasst über 170 Aufnahmen (Merce Cunningham, Allan Kaprow, Yvonne Rainer, Meg Stuart, Kazuo Shiraga, Atsuko Tanaka, Sasha Walz u.v.a.). Das Archiv wurde unter Mitwirkung von André Lepecki, Professor of Performance Studies an der Universität New York, eigens für die Ausstellung entwickelt. Das Archiv ist im Foyer von K20 Grabbeplatz und im Schmela Haus (21.07. – 25.08.2011) auch ohne Eintrittskarte zugänglich.

Eine Ausstellung organisiert von der Hayward Gallery, London, in Zusammenarbeit mit der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.

Katalog zur Ausstellung
Move. Choreographing You. Art and Dance Since the 1960s, Katalog anlässlich der Ausstellung in der Hayward Gallery, London. Hg. von Stephanie Rosenthal, Hayward Publishing, Hayward Publishing (UK), Verlag der Buchhandlung Walther König (Europe), englisch, 32,- Euro. Der Katalog ist auch an der Museumskasse erhältlich."


19. Juli - 25. September 2011
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Backstage MOVE
21.07. - 25.08.2011
SCHMELA HAUS

Das MOVE Archiv mit über 170 Aufnahmen von Choreographien und Performances ist im Schmela Haus vom 21.07. - 25.08. zu den Öffnungszeiten der Ausstellung und während der Donnerstagabendveranstaltungen frei zugänglich.



Rahmenprogramm MOVE

Donnerstag, 21.07., 19.30 Uhr
Choreographieren, Archivieren
Das MOVE-Archiv zu Gast im Schmela Haus (21.07. – 25.08.)
Auftakt, Übungen und Gespräche
Moderiert von Doris Krystof und Lisa Marei Schmidt

Donnerstag, 28.07., 19.30 Uhr
ANNA HALPRIN – BREATH MADE VISIBLE
(2010, Regie: Ruedi Gerber, USA/Schweiz, Farbe, 82 min)
Filmvorführung mit einer Einführung von Ronit Land, Leiterin Fachbereich Tanz, Akademie Remscheid

Donnerstag, 04.08., 19.30 Uhr
Theatralität des Minimalismus: Ein Abend mit Franz Erhard Walther

Donnerstag, 11.08., 19.30 Uhr
Tanzende Exponate. PRODUCTION in London, München, Düsseldorf.
Mit Xavier Le Roy, Mårten Spångberg und den Performern des Projekts.
(in englischer Sprache)

Donnerstag, 18.08., 19.30 Uhr
Yvonne Rainer: TRIO A. Vortrag von Eva Schmidt, Direktorin des Museums für Gegenwartskunst, Siegen

Donnerstag, 25.08., 19.30 Uhr
Boris Charmatz im Gespräch mit Nikolaus Hirsch, Direktor Städel Schule, Frankfurt/M., über das MUSÉE DE LA DANSE in Rennes
(in englischer Sprache)

Quelle: Ausstellungshomepage

"Superlative vermutet gewiss kaum jemand hinter der Fassade eines Altbremer Hauses. Nun gut, die hohen Räume mit Stuckdecken und knarrenden Holzböden mögen sich für Ausstellungen eignen, für Vorträge vielleicht. Dass die Sonnenstraße acht Schätze auf Papier beherbergt, die ihresgleichen suchen, wissen indes nur die Mitarbeiterinnen des Kultur-, Kommunikations- und Bildungszentrums für Frauen sowie all jene, die auf der Suche nach Informationen im Belladonna-Archiv gestöbert haben. Das übergeordnete Thema liegt auf der Hand: Frauen. ....". Frauke Fischer stellte am 18.7.2011 dieses FRauenarchiv im Weserkurier vor.

Homepage Belladonna: http://www.belladonna-bremen.de/

"Veranstalter: Initiative Fortbildung für wissenschaftliche Spezialbibliotheken e.V., in Zusammenarbeit mit der USB Köln
Datum, Ort: 10.11.2011-12.11.2011, Köln, Universität zu Köln / Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
Deadline: 28.10.2011

Es geht um Schätze und die Teilhabe daran. Gemeint sind in unserem Kontext die noch immer unzähligen Nachlässe, die unerschlossen in Bibliotheken und Archiven ruhen. Es gilt, diese Schätze zu heben, zu erschließen und einer Benutzung zuzuführen. Dieses kann in Form einer Zusammenarbeit mit Forschung und Lehre geschehen, die als eine Sonderform der Benutzung angesehen werden mag. Aber auch eine – unter Umständen erst heranzubildende – interessierte Öffentlichkeit ist zu bedienen. „Outreach“ heißt das Gebot der Stunde. Dabei werden Gesichtspunkte des zur-Verfügung-Stellens und solche der Bestandserhaltung zu so manchem „Spagat“ bei den jeweils Verantwortlichen führen (müssen).

Vor der Nutzung von Nachlässen steht der Schritt ihrer Übernahme. Entsprechend leiten wir unseren Benutzungsworkshop mit Ausführungen zu den rechtlichen Aspekten bei der Über-nahme eines Nachlasses/Vorlasses ein.

Donnerstag, 10. Nov. 2011
Moderation: Dr. Michael Herkenhoff, Universitäts- und Landes-
bibliothek Bonn
12:00 Uhr Eintreffen der Teilnehmer/Begrüßung

12:30-14:30 Uhr Rechtliche Aspekte bei der Übernahme von Nachlässen (RA Univ.-Doz. Dr. Alfred Noll, Wien) / Dr. Harald Müller, Leiter der Bibliothek des MPI für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg)
- Vertragsverhandlungen/Vertragsentwürfe für unterschiedliche Formen der Übernahme (Dr. A. Noll)

14:30-15:00 Uhr Kaffeepause

15:00-15:45 Uhr Präzeption statt Rezeption? Zur Erwerbungspraxis im Deutschen Literaturarchiv Marbach (Dr. Ulrich von Bülow, Leiter Archiv, Deutsches Literaturarchiv Marbach)

15:15 - 17:30 Uhr Rechtliche Aspekte bei der Benutzung von Nachlässen
- Datenschutz / Persönlichkeitsrechte (Dr. A. Noll)
- Es geht ja nicht nur um Papier! Ein Gang durch weitere Material-
gruppen und deren (legale) Nutzungsmöglichkeiten: Bildwiedergaben, Filme (clips und „captured stills“), Tonaufzeichnungen, Rundfunksendungen, born digital Materialien, Datenbanken u.a. (Dr. H. Müller)
- Jeweils mit Diskussion von Praxisbeispielen aus dem Teilnehmerkreis -

19:00 Uhr ff. Abend- und Rahmenveranstaltung:
Festvortrag (Prof. Dr. Wolfgang Schmitz, Direktor der Universitäts-
und Stadtbibliothek Köln)
Ausstellungseröffnung mit Stücken aus dem Vorlass des Grafikers,
Buchillustrators und Buchkünstlers Eduard Prüssen

Freitag, 11. Nov. 2011
Moderation: Dr. Maria Effinger, Universitätsbibliothek Heidelberg
Marc Nauhauser, Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass d.
Saarländischen UuLB, Saarbrücken
09:00 Uhr Begrüßung und Einstimmung auf das Thema (Prof. Dr. W. Schmitz)

09:15-09:45 Uhr Sammlungen an der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln – Ansprüche an ihre Präsentation und Nutzung (Christiane Hoffrath, USB Köln)

09:45-10:15 Uhr Forscherglück: vom wissenschaftlichen Arbeiten mit Nachlässen (Raphael Cahen, Max Planck Institut für europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt am Main)
10:15-10:45 Uhr Out of the box! Wege zur Offenheit (Prof. Dr. Mario Glauert, Brandenburgisches Landeshauptarchiv, Potsdam)

10:45-11:15 Uhr Kaffeepause

Anreize schaffen
11:15-11:45 Uhr Präsentation von Schriftstellernachlässen im Web. Ein praxisorientierter Ansatz (Marc Nauhauser, Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass d. Saarländischen UuLB, Saarbrücken)

11:45-12:30 Uhr Das Kunstarchiv im Spannungsfeld von physischer Repräsentation und virtueller Vermittlung (Michael Schmid, lic. phil., Dokumentation & Nachlassarchiv, SIK-ISEA, Zürich)

12:30-13:00 Uhr Mobile Apps and more: Schätze der BSB als iPad-Application (Dr. Klaus Ceynowa, Bayerische Staatsbibliothek, München)

13:15-14:00 Uhr Mittagspause

14:00-14:30 Uhr Nachlässe vernetzen! (Dr. Maria Effinger, UB Heidelberg)

Forschung und Lehre bedienen
14:30-15:00 Uhr Literarische Nachlässe: Vom Autograph zur elektronischen Edition. Erfahrungen mit einem Lehrangebot für Studierende der Kultur- und Literaturwissenschaften an der TU Dresden (Prof. Dr. Thomas Bürger, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)

15:00-15:30 Uhr Erschließung und Edition gehen Hand in Hand: Neue Wege der Zusammenarbeit zwischen SBB-PK und Forschungs- und Editionsvorhaben am Beispiel verschiedener Nachlässe (Dr. Jutta Weber, Staatsbibliothek zu Berlin - PK)

15:45-16:15 Uhr Kaffeepause

16:15-16:45 Uhr Vom Archiv zur Ausstellung. Zum Kooperationsprojekt "Einblicke. Ausblicke. Jüdische Kunsthistoriker in München" der Ludwig-Maximilians-Universität und des Jüdischen Museums München (Lisa Kolb, Doktorandin, München)
17:00 Uhr Ende des zweiten Veranstaltungstages

Sonnabend, 12. Nov. 2011
Moderation: Reinhard Feldmann M.A., Universitäts- und Landes-
bibliothek Münster

Eine interessierte Öffentlichkeit erreichen
09:15-10:15 Uhr Flachwaren und Steilthesen. Möglichkeiten attraktiver Präsentation von Literatur (Dr. Daniel Tyradellis, Praxis für Ausstellungen und Theorie, Berlin)

10:15-11:00 Uhr Het Pantheon - eine Ausstellung über die Highlights der gesamten niederländischen Literaturgeschichte (Aad Meinderts, directeur, Letterkundig Museum/Kinderboekenmuseum, Den Haag)

11:00-11:30 Uhr Wachgeküsst! Kunst und Korrespondenzen aus den Nachlässen des Georg-Kolbe-Museums. Rundgang durch eine interaktive Ausstellung als Ergebnis eines DFG-Projektes (Carolin Jahn M.A., Georg-Kolbe-Museum, Berlin)

11:30-12:00 Uhr Kaffeepause

11:30-11:45 Uhr Das Projekt „Schüler führen Schüler“ (Dr. Willi Urbanek, Bezirksmuseum Alsergrund und Erinnerungsbunker, Wien)

12:00-12:45 Uhr Archivworkshops für Schüler im Jüdischen Museum Berlin (Aubrey Pomerance, Archivleiter)

12:45-13:15 Uhr Stadtmuseum Düsseldorf: Ein Team für 30 000 Fotos! (Dr. Christoph Danelzik-Brüggemann, Stadtmuseum Düsseldorf - angefragt)

13:15-14:00 Uhr Into the Box! Erlaubt ist nicht alles, was gefällt: Anmerkungen eines Konservators (Prof. Dr. M. Glauert)

14:00 Uhr Auswertung und
14:30 Uhr Ende der Veranstaltung
Kontakt:

Evelin Morgenstern
Initiative Fortbildung
für wissenschaftliche Spezialbibliotheken und verwandte Einrichtungen e.V.
c/o Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Postfach 610179
10922 Berlin
morgenstern@initiativefortbildung.de
URL: http://www.initiativefortbildung.de"


URL zur Zitation dieses Beitrageshttp://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=16887

Link

Anm.: Jetzt ist der Kurskollege schon eher in der Wikipedia als ich ......

The Legacy of the Netherlands from Kossmann.dejong on Vimeo.

The Legacy of the Netherlands is a joint initiative of the Koninklijke Bibliotheek (Royal Library) and the National Archives. The story is told of 1,000 years of Dutch history, language and culture, based around important items from both collections. The exhibition links both the collections and architecture of the two institutions.

CONCEPT/DESIGN
The concept was to turn this area into a modern treasure chamber. By analogy with archetypal treasure chambers in comic strips or adventure films, the visitor is taken by surprise upon entering by a vast number of objects in an atmosphere of mystery: treasures as far as the eye can see. Forty showcases, each containing one special object, are placed close to each other, allowing the visitor to wander between them. In this relative chaos, a huge projection wall provides structure. Furthermore, use is made of various media such as sound, light and touch screens. This makes this treasure chamber not only a very unique collection of beautiful books and documents, but above all an amazing experience. Due to the great value of the exhibited items, special attention was paid to security of the showcases. Various prototypes were tested for break-in and impact resistance. It can be said without exaggeration that these showcases are among the most secure in the Netherlands.

video: Tungsten Studio

BLUEBIRD / 2011 Framepool/ LBB/ FireFlies Challenge from Milena Z. Petrović on Vimeo.

writer and director: Milena Z. Petrović
narrator: Marko Živić
director of photography: Damjan Radovanović
editor: Milena Z. Petrović
original score: Nemanja Mosurović
sound designer: Aleksandar Protić
producer: Emote Productions
year: 2011

The story of the short film "Bluebird" represents the reflection of the history of human suffering through the futuristic vision of a robot child. It combines extremely provoking and emotional archive material with a fictional image of plausible futuristic sterility and perfection, but with the lack of compassion or empathy towards all humanity. "Bluebird" questions not only emotions within an artificial life, but the emotional and moral state of the world today, throughout the words of Charles Bukowski: "But, I don't weep. Do you?"

Yamasaki Revisited from bill kubota on Vimeo.

In 2010 the Michigan State Archives rescued artifacts of the failed Yamasaki architecture firm destined for a landfill. Minoru Yamasaki died in 1986 but in the early 1960s was amongst the most prominent Asian Americans after winning the commission to design the World Trade Center. He and fellow Detroit area architect Eero Saarinen were leading designers of international stature in the late 1950s. Soon Saarinen and Yamasaki would be reviled by critics on the East Coast. Saarinen's status has been partially resurrected in recent years, but as of now Yama's legacy remains in history's dustbin.



A Digital Archive that tells the real state of the Atomic Bombing of Hiroshima. Created by Hidenori Watanave Lab. Tokyo Metropolitan University

Link: http://hiroshima.mapping.jp/




"Der 70. Südwestdeutsche Archivtag in Müllheim Baden stand unter dem Motto Vom Büro ins Depot und befasste sich mit praktikablen Wegen der Überlieferungsbildung. Diskutiert wurde dies vor allem unter dem Aspekt der Effizienz, der raschen und effektiven Überlieferungs-
bildung. Mit möglichst wenig Aufwand, möglichst viel sinnvoll bewegen! In den hier nun vorliegenden Beiträgen der einzelnen Referentinnen und Referenten steht daher die Praxis der Überlieferungsbildung im Vordergrund. Dabei wird der theoretische Bezug nie aus den Augen verloren. Die einzelnen Beiträge überprüfen die Praxis vor dem Hintergrund der Theorie und modifizieren die Theorie anhand der konkreten Praxis."


Jürgen Treffeisen (Hrsg.)
80 Seiten mit 15 Abbildungen. Kart., 12,– Euro / sFr
Eine Publikation des Landesarchivs Baden-Württemberg.
Zu beziehen über den Buchhandel oder direkt beim Verlag W. Kohlhammer in Stuttgart.

Homepage Landesarchiv Baden-Württemberg, Publikationen



"Praxis der Vergangenheitskonservierung oder der Gedächtniskastration?
Dem Klischee von verstaubten und altbackenen Materialien, Räumen und Tätigkeiten rund um den Begriff Archiv galt es mit diesem essayistischen Projekt entgegenzuwirken. Dazu wurden im Februar 2011 Einzelgespräche geführt mit Paolo Cabepelle (Österreichisches Filmmuseum, Wien), Peter Clar (Elfriede Jelinek Forschungszentrum, Wien), Julia Danielczyk (Handschriftensammlung, Wienbibliothek im Rathaus), Magdalena Duftner/Ute Kannengiesser (Essl Museum, Klosterneuburg/Wien), David Landolf (Lichtspiel Kinemathek, Bern), Birgit Peter (Archiv des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Wien) und Max Plassmann (Historisches Archiv der Stadt Köln). In der Auseinandersetzung werden, unter besonderem Rekurs auf Restaurierung, Vermittlung und Digitalisierung, der institutionelle Umgang mit Archivalien und der stetige Kampf gegen Verfall und Veränderung herausgearbeitet."

in: 02·2011 reflexiv. Geschichte denken

"1814 bezog Joseph Ruetz „aus der Stadt Cassen drei francs täglich“, etwa 90 Kreuzer. Deren sechzig verdiente „der Wagner Dankelmann“ als „Dollmetscher der rußischen Sprache“, „für jede Publication [Bekanntmachung] 48“ bekam „der Stadt Tambour Baumkauf“ und ein schlichter „Raths Diener“ mußte mit „Tagsgehalt 30 Xer“ zufrieden sein - dem Gegenwert von zehn Pfund „Kornbrot“ oder für drei Pfund „schlechtes Kuhfleisch“. Noch zur Franzosenzeit, am 23. September 1813, war Ruetz vom ,Maire‘ (Bürgermeister) Carl Joseph Burret zum städtischen Archivar ernannt worden. Diese Bestallung endete wohl mit der Fremdherrschaft, denn im November 1814 muß der Stadtrat „den Herrn Ruess“ eigens „mit der Ordnung der Registratur und mit der Verfertigung eines Inventarium“ beauftragen.

Im nächsten Frühjahr bemerkt man, „daß in den Grund Rollen die grösten Irrthümer vorwalten und sich darin Leuthe befinden, welche gar nicht existiren“ - Grund genug, die „Bürgerbücher“ durch den Fachmann aus dem hessischen „Ameneburg“ neu aufstellen zu lassen und ihm „von jedem Item [Eintrag] zwei Kreuzer zu bewilligen, welche von dem Eigenthümer zu bezahlen sind“. Am 4. September 1817 endlich schlägt für den „Registrator“ die Stunde der Festanstellung, mit 600 Francs Jahresgehalt. Davon soll Ruetz allerdings „die Schreibmaterialien stellen und wenigstens im Anfange einen Gehülfen haben um die alte sehr verworrene Registratur zu reguliren“.

Und wirklich, der 61-jährige hat die Arbeit nicht bewältigen können, sondern „wenig gethan“, weshalb ihm für 1818 und 1820 jeweils „nur 300 frcs ausgezahlt“ wurden. Mit diesem Betrag, nämlich 78 Talern 22 Groschen, durfte er dann auch in den Ruhestand gehen, womit Oberbürgermeister Franz Xaver Buß „die Grundsätze der Humanität hinreichend beurkundet“ sah.

Zum 28. Februar 1832 meldet das Ratsprotokoll: „Nachdem der pensionirte Archivar Ruetz ohne Hinterlassung von Vermögen gestorben ist und mehrere Konditoren noch Forderungen an ihn zu haben behaupten, trägt der Stadtrath dahin an statt der ihm als Sterb Quartal gebührenden vierteljährigen Pension die runde Summe von 25 r [Reichstalern] zu bewilligen und diese unter die Konditoren nach Abzug der Leichen- und Krankheitskosten zu vertheilen.“ Laut Totenschein war Ruetz Witwer; Angehörige werden nicht erwähnt."

Quelle: Martin Senner, in: Allgemeine Zeitung 8.7.2011

s. http://archiv.twoday.net/stories/34633731/

"„Verblüfft! Und dann begeistert!“ Der Regisseur Kai Schubert geht mit seinen Schauspielern das Drehbuch durch. Schubert inszeniert sonst als freier Regisseur Theateraufführungen und Kurzfilme, in den kommenden zwei Wochen dreht er jedoch im Stadtarchiv Rheine für ein Filmprojekt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und des Stadtarchivs. In Zusammenarbeit mit dem LWL-Medienzentrum für Westfalen in Münster und Kai Schubert hat Stadtarchivar Thomas Gießmann für das Internetportal „Westfälische Geschichte“ einen Film konzipiert, der Schülern die Arbeit mit dem Stadtarchiv erläutern soll. Die Hauptrollen werden von vier Schülern aus Rheine und Münster gespielt.

„Janina, Nele, Tom und Andi sollen im Rahmen einer Projektwoche in der Schule Informationen über eine Textilfabrik in Rheine zusammentragen“, erläutert Johanna Lukaschek. Im Film spielt sie Nele, eine aufgeweckte Schülerin, die zusammen mit ihren Freunden historische Fakten über Rheine herausfinden soll. „Dazu bietet sich das Stadtarchiv natürlich an. Doch wie viele Schüler wissen sie zunächst überhaupt nicht, wie ein Stadtarchiv funktioniert“, erläutert Johanna Lukaschek die Handlung.
Die Schülerin Nele filmt während des Schulprojekts alle gemeinsamen Unternehmungen für ihren Internet-Blog und dokumentiert und kommentiert somit die Arbeit mit dem Stadtarchiv. Sie und ihre Mitschüler lernen das Stadtarchiv kennen und finden zudem das gesuchte Material über die Geschichte der Stadt Rheine, die alte Textilfabrik und die Zuwanderung von niederländischen Arbeitern durch die in Rheine ansässige Textilindustrie. „Wir können durch dieses Projekt gleichzeitig unser Wissen in Geschichte auffrischen“, sagt Julia Molz, die im Film Janina spielt. Am wichtigsten ist für die jungen Darsteller jedoch die Möglichkeit, schauspielern zu können: „Wir haben Spaß am Schauspielern, das wäre vielleicht sogar ein späterer Berufswunsch“, mutmaßt Jesse-Michael Dirkmann und Julia fügt hinzu: „Theater haben wir bisher schon gespielt, noch nie jedoch bei einem Filmprojekt mitgewirkt.“

Der Film, der in den zwei Wochen vom 18. bis 29. Juli in den Räumen des Stadtarchivs gedreht wird, soll Ende des Jahres im Internet und auf DVD veröffentlicht werden. Unter anderem soll er Schulen als Unterrichtsmaterial zur Verfügung stehen. „Wir wollen Schülern einen Archivführer bieten“, sagt Claudia Landwehr vom LBL-Medienzentrum. Bisher sei Schülern die Nutzung des Stadtarchivs durch eine Bilderstrecke im Internetportal „Westfälische Geschichte“ des LWL erläutert worden, nun habe man aufgrund der Veränderungen im Bereich der im Stadtarchiv genutzten Medien auch die Internetpräsens erneuern wollen, verdeutlicht Thomas Gießmann die Intention des Stadtarchivs. „Das Stadtarchiv wird nur von wenigen Schülern genutzt, dabei ist das Archiv eine gute Möglichkeit, an Informationen zu kommen“, betont Jesse-Michael."


Quelle: Münsterländische Volkszeitung, 18.7.11

Link zu einem Videobeitrag von herein.tv, 18.7.2011

s.a. http://archiv.twoday.net/stories/31626903/

"Regelrechte Wassermassen sind am letzten Sonntag auf Franken herabgestürzt. Auch Erlangen war stark betroffen. Besonders schlimm hat es das Stadtarchiv getroffen.

Insgesamt 200 Feuerwehrleute waren am letzten Wochenende im Großeinsatz um Keller auszupumpen. Seit Tagen versuchen auch die Archivare in Erlangen die nassen Dokumente zu retten."


Link zu einem Videobeitrag des FrankenFernsehens, 15.7.2011

Undocumented in Ireland from Fomacs Dublin on Vimeo.

"Members of the Migrant Rights Centre Ireland, ‘Bridging Visa Campaign Group’, have campaigned for the Irish Government to introduce a temporary permission to remain – or ‘Bridging Visa’ – to allow workers, who have become undocumented through no fault of their own, a route back into the system.

In dialogue with the MRCI’s campaign, these three stories speak of the experiences of undocumented individuals from the perspective of the tellers themselves. As producers of the media, using their own personal archives and crafting their script with an emphasis on the centrality of ‘voice’, these short 2-3 min pieces reflect a pedagogy of community based learning and media activism. "

" .... Der Umzug aufs AKS-Gelände hat begonnen: Die Stadtverwaltung lagert derzeit Steuerakten in das sogenannte Ballenhaus aus. Die waren bislang im Verwaltungsgebäude II am Elias-Holl-Platz untergebracht. Auch die Stadtarchäologie und das Stadtarchiv sollen in dem ehemaligen Industriebau im Textilviertel vorübergehende Lagerflächen bekommen. Mit der Erschließung des AKS-Geländes kommt die Stadt laut Kämmerer Hermann Weber gut voran. .... Stadtarchiv Derzeit ist es auf drei Standorte aufgeteilt: die Hauptstelle an der Fuggerstraße, die ehemalige Kunsthalle am Wittelsbacher Park und eine Shedhalle auf dem AKS-Gelände. Dort lagern die Bestände, die vom Brotkäfer befallen waren und chemisch behandelt werden mussten.

2013 soll das Stadtarchiv komplett auf das Areal der ehemaligen Kammgarnspinnerei verlegt werden. Vier Shedhallen sind dafür vorgesehen. Die Entwurfsplanungen sind laut Archivleiter Dr. Michael Cramer-Fürtig so gut wie fertig. Ende Juli sollen sie dem Kulturausschuss und dem Stadtrat vorgestellt werden. Baubeginn könnte noch heuer sein. Die Sanierung der Shedhallen und die Einrichtung sollen rund acht Millionen Euro kosten. ..."

Quelle: Augsburger Allgemeine, 19.7.11



National Archives conservators devoted weeks to the conservation treatment of Magna Carta, the first phase of a major project leading its re-encasement and public display. The document -- written on parchment in 1297 with iron gall ink -- is one of 17 surviving versions of Magna Carta in the world today, the only one in North America and the only Magna Carta in private hands. The document is on loan to the National Archives from David M. Rubenstein, co-founder of The Carlyle Group in Washington, DC. In the course of treatment ultra-violet photography revealed previously illegible writing in the text of the document that had been obliterated by water damage at some unknown time in the past. Senior conservators Terry Boone and Morgan Zinsmeister removed old repairs, filled the areas of loss with conservation paper and humidified and flattened the document.

" .... Es tut sich was am neuen Landesarchiv. Passanten können derzeit beinahe mit bloßem Auge zusehen, wie das Gebäude in die Höhe schießt.

Nachdem auf der Baustelle am Innenhafen von außen lange keinerlei Fortschritte zu erkennen waren und überwiegend im Gebäudeinneren gearbeitet wurde, wächst der Archivturm derzeit umso rasanter. Satte drei Meter kommen jeden Tag hinzu.

Möglich macht das die Baumethode der Gleitschalung, bei der das Gebäude im 24-Stunden-Schichtbetrieb kontinuierlich Zentimeter für Zentimeter hochgezogen wird. Dabei ist es wichtig, dass der Beton am unteren Ende der Schalung bereits die nötige Festigkeit aufweist. Eine besondere Betonmischung und eine bestimmte Lufttemperatur sind dafür notwendig. Die Firma Hochtief ist mit der schwierigen Errichtung des neuen Wahrzeichens beauftragt.
"Bereits Ende nächster Woche soll der Rohbau mit der obersten Etage abgeschlossen sein. Der Turm wird dann etwa 60 Meter hoch sein", berichtet Liane Gerardi von der Duisburger Niederlassung des Bau- und Liegenschaftsbetriebes des Landes Nordrhein-Westfalen. Nach seiner Fertigstellung soll der Turm im mittleren Gebäudeteil des Landesarchivs dann exakt 76 Meter in den Himmel ragen und wird damit noch ein wenig höher sein, als der Targobank-Tower in der Innenstadt (72 Meter).

Die noch fehlenden Stahl- und Giebelkonstruktionen werden zu einem späteren Zeitpunkt auf das Gebäude aufgesetzt. Auch beim geplanten wellenförmigen Anbau, der 160 Meter lang werden soll, geht es voran. "Die spätere Konstruktion lässt sich schon jetzt an den Fortschritten des Rohbaus ablesen", erklärt Gerardi....."

Quelle: rp-online.de, 20.7.11

Aktuelle Bilder zum Baufortschritt finden sich hier.

http://goldenlegend.com/videos.html#orgel

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,775214,00.html

"Wie das Auktionshaus mitteilte, geht es um insgesamt 3500 Seiten mit autobiografischen Aufzeichnungen, philosophischen Betrachtungen und Gedichten aus den Jahren 1960 bis 1975."

http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4096861,00.html


http://bibliothecalaureshamensisdigital.wordpress.com/

Dort werden künftig auch neu eingestellte Handschriften angezeigt werden.


Die Urlaubszeit sollte effektiv genutzt werden, um an der eigenen Unterschrift zu arbeiten: „Meine Unterschrift muss nicht lesbar, aber vollständig sein.“ Diesen Satz bitte 100 x in Schönschrift schreiben – und bei der Unterzeichnung von Kündigungen immer daran denken!

http://www.cmshs-bloggt.de/archives/7653


Natürlich kann man sich streiten, welches die allerwichtigsten Grundsätze des deutschen Urheberrechts sind. Ad usum delphini - für meine Freiburger Studierenden - schlage ich die folgenden Faustregeln vor.

Zu Urheberrechtsinformationen im WWW:
http://archiv.twoday.net/stories/19460397/ (wo sich auch ein Link zu meinem Buch "Urheberrechtsfibel" findet)
[ http://archiv.twoday.net/stories/49598992/ Übersicht zu wichtigen Archivalia-Beiträgen zum Thema Urheberrecht]

1. Die Regelschutzfrist (in Deutschland und der EU) beträgt 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers.

Der Wechsel in die Gemeinfreiheit erfolgt immer am 1. Januar. Urheber 1941 verstorben: ab 1.1.2012 gemeinfrei.

Die USA haben ein anderes System als Europa. Dort ist (fast) alles vor 1923 Veröffentlichtes gemeinfrei (Public Domain).

[Zur Rechtslage in den USA:
http://copyright.cornell.edu/resources/publicdomain.cfm ]

2. Du sollst keine Dateitauschbörsen nutzen!

Das kann sehr teuer werden (auch wenn natürlich ein sehr kleiner Teil der Dateien in Dateitauschbörsen legal ist). Durch Anonymisierungsdienste und Downloads in Internetcafés könnte man sich schützen, aber besser ist es, sich an das Gesetz zu halten (§ 53 Abs. 1 UrhG).

[s.a. http://web.archive.org/web/20110722130901/http://blog.zdf.de/dermarker/2011/07/19/darf-ich-filme-und-musik-aus-tauschboersen-herunterladen/ ]

[Zum Streaming siehe
http://archiv.twoday.net/search?q=streaming ]

3. Du sollst kein DRM knacken!

Wirksame technische Schutzmaßnahmen (Kopierschutz) müssen respektiert werden.

4. Du sollst keine Bilder oder Stadtplanausschnitte aus dem Internet klauen und auf öffentlichen Seiten weiterverbreiten!

Das kann bei einem einzigen geklauten Medium schon einige hundert Euro kosten, wenn man Pech hat. Firmen, die Abmahnungen bei der Nutzung von Stadtplanausschnitten versenden, können auch ganz versteckte Dateien aufspüren.

[Siehe auch http://archiv.twoday.net/stories/49585924/ ]

5. Nicht nur bei wissenschaftlichen Arbeiten dürfen Bildzitate verwendet werden!

Wir lesen dazu § 51 UrhG. Wichtig ist: Mit dem Bild muss gearbeitet werden, es darf keine bloße Illustration sein.

Zentral ist: Es muss eine Quellenangabe (genaue Fundstelle) dabei stehen!

6. Freie Inhalte nutzen!

Es gibt einen riesigen freien Bilderpool, am besten erschlossen durch den CC-Lizenzfilter der Google-Bildersuche. Autor nennen und Lizenz verlinken - und keine Lizenzgebühren fallen an!

[Dass es nötig ist, den Autor zu nennen UND die Lizenz zu verlinken, unterstreicht eine Gerichtsentscheidung:

http://archiv.twoday.net/stories/38723599/ mit weiteren Nachweisen]

[Legal ist auch die Nutzung von Einbettungsfunktionen bei an sich unfreien Bildern, siehe mit weiteren Hinweisen:

http://archiv.twoday.net/stories/830910656/ ]

7. Liegt persönliche Verbundenheit (enge Freunde, sehr gute Bekannte, enger Familienkreis, kleines Arbeits-Team) vor, ist das Kriterium "Öffentlichkeit" nicht gegeben.

Man darf also in kleinem Kreis Musik hören, ohne dass die GEMA wegen einer öffentlichen Veranstaltung kassiert, und auch neue Musik-CDs oder DVDs mit aktuellen Kinofilme in diesem Kreis verschenken, verleihen, tauschen oder verkaufen - vorausgesetzt die Medien wurden a) legal erworben, b) ein DRM wurde nicht geknackt und c) es wurde nicht gegen gültige Vertragsbestimmungen verstoßen.

8. Keine Angst vor dem Staatsanwalt!

Das Risiko einer strafrechtlichen Verfolgung ist vernachlässigbar. Sehr viel unangenehmer können empfindliche zivilrechtliche Abmahnungen werden (siehe Gebot 4).

9. Nicht auf Copyfraud hereinfallen! Nicht überall wo Copyright draufsteht, ist auch Copyright drin.

Das betrifft insbesondere den zu verneinenden Schutz der Reproduktionsfotografie nach § 72 UrhG. Siehe zuletzt
http://archiv.twoday.net/stories/34631013/

10. Was der Rechteinhaber nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Oder: Wo kein Kläger, da kein Richter.

Was sich im stillen Kämmerlein abspielt, bedeutet in den seltensten Fällen ein Risiko. Riskant wird es vor allem, wenn die Öffentlichkeit ins Spiel kommt: im Internet oder außerhalb des Kreises persönlicher Verbundenheit (siehe Gebot 7).

Katalog:

http://www.staatliche-bibliothek-regensburg.de/fileadmin/inhalte/pdf-dateien/hss.listen/hss.liste_bav.pdf

Überwiegend aus dem Nachlass von Thomas Ried. Für den Handschriftencensus relevant ist die wiederaufgetauchte Arnpeck-Handschrift 2Bav.1168, die im Census aber bereits vermerkt ist:

http://www.handschriftencensus.de/23746

Ein Ring von einer Taschen,
Vier Ohren von einer Flaschen,
Ein Säul und 3tehalb Andreas Krütz,
Belagert Herzog Karl Nüß,
Setz dazu noch 2 J,
So lag er todt vor Nancy.

http://bbf.enssib.fr/consulter/bbf-2011-04-0016-003

Die Autorin, Agnès Vatican, "est directrice des archives municipales de Bordeaux depuis 2000".

"Übereinstimmungen und Abweichungen zwischen Archiven und Bibliothek: einige Überlegungen eines Archivars
Im Laufe der Jahrhunderte haben die Beziehungen zwischen Archiven und Bibliotheken nach einer Behauptung und einer Professionalisierung dieser beiden Institutionen gestrebt und nach einer eindeutigeren Definition ihrer jeweiligen Aufgaben. Heute scheint diese Weiterentwicklung aber häufig ignoriert zu werden, ja sogar durch Projekte der gemeinsamen Nutzung in Frage gestellt zu werden. Dieser Beitrag beabsichtigt, über diese gewünschten oder aufgezwungenen Übereinstimmungen, über ihr Interesse für die Fachleute und ihre Dienste sowie für die Benutzer nachzudenken."

Dossier: Confluences
http://bbf.enssib.fr/sommaire/2011/4

Till Kreutzer:

http://www.goethe.de/wis/bib/fdk/de7909105.htm

Ich habe einen Kommentar zu

http://archiv.twoday.net/stories/16543250/

versprochen. (Massen)Digitalisierung durch Institutionen wie der Deutschen Fotothek lassen keine neuen Rechte entstehen, das kann auch bei den Juristen als Communis opinio gelten, die der von den Wikimedia-Projekten und mir geteilten Reproduktionsfotografie-These skeptisch gegenüberstehen. Wenn der Betreiber von Kreidefossilien.de so dumm war, sich angesichts einer ihm außerordentlich günstigen Rechtslage der Abmahnung zu fügen, ist er selber schuld. Ich denke, es wäre nicht ausgeschlossen gewesen, dass Wikimedia Deutschland e.V. ihm juristisch zu Hilfe gekommen wäre, zumal wenn er die beanstandeten Bilder auch auf Wikimedia Commons hochgeladen hätte.

(1) Harnad war ein Open-Access-Nützling.

(2) Harnad ist ein Open-Access-Schädling.

(3) Seine Kritik an den FAQ http://archiv.twoday.net/stories/34627826/ wiederholt nur seine hinreichend bekannten Fehlurteile

http://openaccess.eprints.org/index.php?/archives/825-guid.html

http://blog.wikimedia.de/2011/07/18/wahlpruefsteine-berlin-entwurf/

Die vielfältige Hochschul- und Forschungslandschaft Berlins gehört zu den wesentlichen Standortvorteilen der Stadt. Die Universitäten klagen über ihre ungenügende Mittelausstattung, die u.a. das physische Vorhalten teurer Fachzeitschriften und Fachbücher zunehmend erschwert. Gleichzeitig fallen bei elektronischen Informationsdiensten und Datenbank-Zugängen zumeist teure und restriktive Lizenzen an.
10. Befürworten Sie deshalb eine generelle Regelung, nach der urheberrechtlich geschützte Werke, die bzw. deren Erstellung aus öffentlichen Mitteln (co-)finanziert werden, nach den Grundsätzen von Open Access (etwa im Verständnis der Berlin Declaration) der Allgemeinheit frei zugänglich gemacht werden sollen?


Ist zu unspezifisch, natürlich ist jeder für Open Access.

Aber bis zum 25. Juli kann man ja Änderungsvorschläge machen ...

http://www.lindau-nobel.org

Via
http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/content.php?nav_id=1544

HEINZ SCHNEPPEN: Vom Jagdtrieb historischer Ermittler
Der Bericht der „Unabhängigen Historikerkommission“ zur Vergangenheit des Auswärtigen Amts, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 59 (2011), S. 593–620 (non vidi)

http://www.substitut.net/

Via
http://geschichtspuls.de/archiv-punker-szene-ddr-art1554

http://plusfeed.appspot.com/117546351384071338747

Via
http://sumtips.com/2011/07/subscribe-google-plus-user-rss-feed.html
http://www.ghacks.net/2011/07/13/google-plus-rss-feeds/
" take it with a grain of salt. Could be gone before you can blink with the eye." = cum grano salis

Und dann packen wir auch noch gleich meinen Twitterfeed in den Reader:

http://twitter.com/statuses/user_timeline/archivalia_kg.rss

Das muss er sogar, siehe

http://archiv.twoday.net/stories/16574168/#16575247
http://archiv.twoday.net/search?q=schleichwerbung

http://www.sponsored-posts.net/ fragt an, ob ich da mitmachen möchte. Würde ich nur zu gern, weil ich finanzielle Remunerationen grundsätzlich schätze, aber Archivalia soll schon allein deshalb werbefrei bleiben, weil gelegentlich ein Bild unter CC-NC eingebunden wurde.

Wenn eine Leserin oder ein Leser der Ansicht ist, dass meine Arbeit für Archivalia eine Anerkennung außer gelegentlicher warmer Worte verdient, wird gebeten, mir ein Buch zu schenken:

http://www.amazon.de/registry/wishlist/3OZK3M72ER06U/ref=cm_wl_act_vv?_encoding=UTF8&visitor-view=1&reveal=

Sönke Lorenz widmet sich im Jahrgang 70 (2011), S. 139-191 der ZWLG dem persönlichen Netzwerk des Tübinger Humanisten Heinrich Bebel: "Heinrich Bebel, die Tübinger Artistenfakultät, die Bursa modernorum und die Sodales Necarini".

Als ich 1993 meine zwei Lebensbilder von Heinrich Bebel veröffentlichte, von denen meist nur das eine im Sammelband "Humanismus" zitiert wird (Auflage von 2000: http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2009/113793/, das andere: http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/5308/ ), war es recht mühsam, an Bebels Werke heranzukommen. Es gab nur ganz wenige moderne Ausgaben (daran hat sich leider nicht viel geändert), für die Einsichtnahme in die alten Drucke musste ich mich in die Sonderlesesäle von Altbestandsbibliotheken 8z.B. Mannheim) begeben. Heute sind alle wichtigen Bebel-Drucke online!

Wie sehr die Forschung von den Digitalisaten vor allem der Bayerischen Staatsbibliothek profitiert, zeigt der Aufsatz von Lorenz, in dessen 359 Fußnoten ich 38 mit Internetverweisen zähle (41 URLs).

In Fußnote 266 zitiert Lorenz einen URN, allerdings ohne Auflösung (siehe dazu http://archiv.twoday.net/stories/16539613/). Platzsparender und benutzerfreundlicher wäre es gewesen, auch die Münchner Digitalisate mit URN zu zitieren und am Anfang anzugeben, wie man die URNs auflöst, wie ich das in meinem Aufsatz "Archäologisches" getan habe:

http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/7941/

S. 180 Anm. 334 erachtet Lorenz sogar einen Wikipedia-Artikel als zitierwürdig ("informativen Artikel mit weiterführender Literatur"), leider ohne eine spezifische Version zu zitieren. Es wäre nach dem Einsichtsdatum 3.10.2009 die folgende gewesen:

Seite „Martin Borrhaus“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 28. August 2009, 16:03 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Martin_Borrhaus&oldid=63872561

Unglücklicherweise sind die Inhalte des Bebel-Projekts von Dieter Mertens aus dem Netz verschwunden, da der Datenbankzugriff nicht mehr funktioniert. Nur noch das Inhaltsverzeichnis kündet vom einstigen Glanz - sic transit gloria mundi in rete!

http://www.histsem.uni-freiburg.de/heinrich-bebel/Projektbeschreibung.htm

Im Internet Archive finde ich z.B. das hochwichtige PDF (Überlieferungskatalog)

http://web.archive.org/web/20031026113100/http://www.sfb541.uni-freiburg.de/B5/Bebel/Werke_Heinrich_Bebels.pdf

[ http://www.histsem.uni-freiburg.de/heinrich-bebel/test/Werke_Heinrich_Bebels.pdf ]

Update: Die meisten Biogramme via
http://web.archive.org/web/20070616145618/http://www.histsem.uni-freiburg.de/heinrich-bebel/test/biogramme.php

Etliche Regesten
http://web.archive.org/web/20070616145618/http://www.histsem.uni-freiburg.de/heinrich-bebel/test/alleregesten.php

Siehe auch
http://www.histsem.uni-freiburg.de/heinrich-bebel/Projektbeschreibung.htm


Mauer61_Stasi

Mauer61_Stasi ist eine Zeitreise vom 13.07. bis 13.09.’61 basierend auf Berichten der Staatssicherheit aus dem Archiv des BStU ergänzt durch andere Quellen.
Link: http://twitter.com/Mauer61_Stasi

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-sperrt-belgische-Zeitungen-aus-1280764.html

Googles Suchindex verweist zurzeit nicht auf französisch- und deutschsprachige Zeitungen in Belgien. Das ist laut Medienberichten eine Konsequenz aus dem Rechtsstreit zwischen dem Internetdienstleister und der belgischen Gesellschaft Copiepresse, die die Rechte der Verlage wahrnimmt. Diese hatte eine inzwischen von einem Berufungsgericht bestätigte Entscheidung erwirkt, laut der Google in Belgien keine Ausschnitte aus Presseprodukten der in dem Verband organisierten Verlage ohne Genehmigung auf seiner Nachrichtenübersicht veröffentlichen darf.

Anatol Stefanowitsch
https://plus.google.com/110709408825070411070/posts/654CuM4BXMw
macht auf den Wortlaut des Urteils aufmerksam:
de ce que le montant des astreintes est fixé à 1.000.000 € par jour de retard en ce qui concerne la condamnation de Google á retirer de tous ses sites (Google News et ‹cache› Google sous quelque dénomination que ce soit) tous les articles photographies et représentations graphiques... (...dass die Höhe der Strafzahlungen festgelegt wird auf € 1 Million pro Tag, den Google es unterlässt, von allen seinen Seiten (Google News und dem Google Cache unter welchem Namen auch immer) alle Artikel, Fotografien und Grafiken zu entfernen...).

Wenn die belgischen Verlage jetzt also jammern, sie hätten nur das Angebot Google News gemeint, müssen sie sich damit an die belgischen Gerichte wenden, nicht an Google. Und die deutschen Medien sollten das auch so berichten. Und sie sollten über die Konsequenzen des „Leistungsschutzes“ noch einmal genau nachdenken...


Volltext einer englischen Übersetzung der Gerichtsentscheidung:
http://www.copiepresse.be/pdf/Copiepresse%20-%20ruling%20appeal%20Google_5May2011.pdf

Französischer Volltext:
http://www.scribd.com/doc/54991235/Arret-de-la-Cour-d-appel-de-Bruxelles-rendu-dans-l-affaire-Copiepresse-SAJ-Assucopie-contre-Google-le-5-mai-2011

http://www.taz.de/1/leben/buch/artikel/1/schroepfen-on-demand/

Natürlich hat es die taz nicht nötig, die folgende Behauptung mit einem Link zu unterlegen: "Ein amerikanischer Blog füllt sich seit Mai 2009 bis heute nahezu wöchentlich mit den Klagen junger Wissenschaftler." Hat jemand die URL für mich?

Zum Thema:
http://archiv.twoday.net/stories/6280418/
http://archiv.twoday.net/stories/14874630/

Archives after effects template from Vladimir Milinkovic on Vimeo.

Purchase it here:
revostock.com/​After-Effects-Project/​287553/​Archives.htm

Link zum Digitalisat mit "Suche im Band":

http://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb00050039_00001.html

Weitere Incipit-Verzeichnisse und -Datenbanken im Netz:

http://archiv.twoday.net/stories/6420201/

Fazit:
"... Die Abschlussdiskussion verdeutlichte, dass bezüglich der Herausbildung von Dokumentationsprofilen vor allem die Detailkenntnis der Archivare benötigt wird. Die Schwierigkeit wird darin gesehen, dass formale Kriterien nicht auf jedes Nachlassobjekt angewandt werden können. Übereinstimmend wird die Gründung einer „AG Dokumentationsprofile“ befürwortet, möglicherweise könne diese innerhalb der KOOP-LITERA, dem Kompetenznetzwerk für Nachlässe, eingebettet werden. Eine besondere Berücksichtigung der Kulturarchive durch den Verband deutscher Archivarinnen und Archivare wurde als dringend erforderlich angesehen, die aktuelle Zuordnung zur Fachgruppe 8 als nicht befriedigend eingeschätzt. "

Quelle:
Tagungsbericht Dokumentationsprofil kultureller Überlieferungen. 30.06.2011-01.07.2011, Düsseldorf, in: H-Soz-u-Kult, 18.07.2011, < http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=3729 >.

Zitat von Peter Murray-Rust:

http://blogs.ch.cam.ac.uk/pmr/2011/07/17/journal-review-system-a-reviewer’s-perspective/

Geboren 8.8.1913
1. Weltkrieg Vater Friedrich Philipp Baader gefallen
Verheiratet mit Anneliese Hermine, genannt Nina, Baader-Kröcher; (geb. in Saarburg, 21.12.1916, gest 23.8.2004 in Hamburg)
26./29.9.1939 Eingezogen, Polenfeldzug, Erkennungsmarke 190-Fspr.Betr.Kp.f.9/644
1941 Diss Uni München "Der bayerische Renaissancehof Herzog Wilhelms V. (1568-1579) Baader, Berndt Ph (1943 gedruckt)
13. Juni 1941 Einstellung als Archivreferendar vom Bayrischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus
. „ ….. Umfassend humanistisch gebildet und hochbegabt. Viele sagen dem »Archivreferendar« eine bedeutende akademische Laufbahn voraus….“ (Peters)

Bis Dezember 1942 in Frankreich als Soldat stationiert
6. Mai 1943 Geburt seines Sohnes Andreas Berndt Baader
1944. Foto Der kleine Andreas sitzt auf den Schultern seines dreißigjährigen Vaters.
29. September 1944 zum außerplanmäßigen Beamten mit der Dienstbezeichnung Assessor (K) ernannt
April 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft bei Stalingrad
22./23. Oktober 1945 Heimkehrertransport in Frankfurt /Oder – vermisst (Erkrankung an Ruhr)
15. Januar 1955 unter dem Aktenzeichen 2/416/54 für tot erklärt; der Todeszeitpunkt wird auf den 31. Dezember 1945 festgestellt

Quellen:
International Institute of Social History, Anneliese Baader Papers
Butz Peters: Tödlicher Irrtum: die Geschichte der RAF, - 2004, S. 50

Klaus Stern/Jörg Hermann: Andreas Baader: das Leben eines Staatsfeindes, München 2007, S. 24-26, 34, 328

Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Personalakte Dr. Berndt Baader, MK 45417


Noch auswerten:
UAM, O-Np-SS 1939
Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Personalakte Dr. Berndt Baader, MK 45417


Diss Uni München "Der bayerische Renaissancehof Herzog Wilhelms V. (1568-1579) Baader, Berndt Ph.. - Leipzig/Strassburg : Heitz & Co., 1943"

Kannte ich bisher nicht, was aber kein großer Verlust ist:

http://repertum.wordpress.com

Wer bei Google Books nicht zwischen Vollansicht und Vorschau (= Auszüge) unterscheidet, muss mit meinem Misstrauen leben.


Bild 183-85869-0001, Quelle: Bundesarchiv

"Im Morgengrauen legten die Volkspolizisten die Stacheldrahtsperren an. Berlin erwachte auch und überlegte sich, ob es auf dem Weg wäre, erneut berühmt zu werden und ob dieser Ruhm nicht zu gefährlich wäre.“

So beschreibt der Historiker Michael Freund, dessen Nachlass im Bundesarchiv aufbewahrt wird, rückblickend den Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961. Zahlreiche Dokumente, Bilder und Plakate wurden für diese Ausstellung ausgewählt, um 50 Jahre danach an ein Ereignis zu erinnern, das wie kaum ein anderes die deutsche Nachkriegsgeschichte prägte.

Bei der Ausstellungseröffnung am 9. August um 18 Uhr wird Dr. Hans-Hermann Hertle, Zentrum für Zeithistorische Forschung, zum Thema sprechen. Er promovierte 1996 an der Freien Universität in Berlin über „Der Fall der Berliner Mauer. Eine historisch-empirische Studie zur Selbstauflösung des SED-Staates“. Danach arbeitete er als Sozialforscher und Publizist, als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU und seit Dezember 1999 im Zentrum für Zeithisto­rische Forschung in Potsdam. Seine Mitwirkung an Dokumentarfilmen zur Friedlichen Revolution in der DDR wurde mit drei renommierten Fern­sehpreisen gewürdigt.

Die Ausstellung ist bis zum 15. Dezember 2011 zu sehen (montags bis freitags von 9 bis 19 Uhr).

Kontakt: Gisela Müller, Tel 0261 505 221

Bundesarchiv, Potsdamer Straße 1, 56075 Koblenz"

Quelle: Bundesarchiv, Pressemitteilung, 15.7.2011

http://www.landesarchiv-bw.de/web/das_%22archivale_des_monats%22/52676


Ausgabe 1/2011:

http://www.freiheit.org/Online-Rezensionen-des-Jahrbuchs-zur-Liberalismusforschung/297c16112i/index.html

" .... Im WM-Büro der Stadt wird schon vor dem Finale am Sonntag mit Hochdruck an den Plänen für die Präsentation der "Ex-WM-Stadt" gearbeitet. "Wir wollen die WM nachhaltig verankern", sagt Dennis Weilmann, der Leiter des WM-Büros, das in der Vorbereitung auf das Ereignis mit elf Mitarbeitern besetzt war und bis Jahresende nach und nach personell ausgedünnt wird.

Markus Müller wird weiter zum Team gehören und Daten für seine Studien-Abschlussarbeit sammeln. Dennis Weilmann wird federführend die Dokumentation übernehmen. "Wir werden unser Büro sortieren. Hier haben wir alles zusammengetragen. Manches davon werden wir fürs Stadtarchiv aufbereiten", so Weilmann. Auch Bild- und Videomaterial wird gesichtet. ..."

Quelle: Wolfsburger Nachrichten, 14.7.2011

Wie sieht es in den anderen Städten aus?


"Einen Vorstoß hatte die Künstlergruppe Buero für angewandten Realismus um Bernhard Wadle-Rohe bereits vor einem Jahr unternommen, nun legt sie in modifizierter Form nach: Sie appelliert an OB Eva Lohse, eine unabhängige Historikerkommission einzusetzen, die Straßenbenennungen nach historisch belasteten Personen überprüft. Im Vorjahr forderte sie eine Umbenennung etwa der Petersstraße, weil sie nach einem "Kolonialfürsten im Sinne der NS-Ideologie" benannt worden sei. Das Stadtarchiv hatte dies abgelehnt und stattdessen Erklärungstafeln angeregt.

Die Künstlergruppe will nun auch die Hindenburg-, Bismarck- und Ludwigstraße überprüfen lassen, die nach früheren Reichskanzlern oder dem bayerischen König benannt wurden. Ins Visier genommen hat sie auch den Agnes-Miegel-Weg und die Friedrich-Heene-Straße. Gleiches gilt für Saarlandstraße und Danziger Platz, weil sie als NS-Propagandastätten gedient hätten.

Eine Stadtrundfahrt "Weg mit den Nazi-Straßen" bietet das Buero am Samstag, 23. Juli. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Kulturdepot, Karl-Krämer-Straße 2."

Quelle: Mannheimer Morgen, 15. Juli 2011



"Spielend können Kinder der Jahrgangsstufen vier bis sechs in Detmold ab sofort Wichtiges aus der Stadtgeschichte lernen. Die Stadtrallye, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gemeinsam mit der Stadt Detmold im Auftrag des NRW-Bauministeriums entwickelt hat, macht das möglich. Zusammen mit der Comic-Figur "Willi Spürnase", der in Detmold verkleidet als der Cheruskerfürst Hermann daher kommt, gehen die Kinder auf Entdeckungstour zu etlichen Baudenkmälern. Indem sie die kniffligen Fragen beantworten, erleben sie die Stadtgeschichte.

Die Kommunen und der LWL liefern das Wissen, das Land NRW finanziert das "Geschichtsprojekt mit Pfiff": "Um Zukunft gestalten zu können, muss man die Vergangenheit kennen. Wer als Kind erfahren hat, auf welche spannende Art Häuser Geschichte vermitteln und wie die Baukultur unser Heimatgefühl prägt, wird als Erwachsener die Chancen nutzen, die Denkmalschutz und Denkmalpflege bieten", so LWL-Denkmalpflegerin Dr. Bettina Heine-Hippler.

Die Rallye führt die Kinder quer durch Detmolds historischen Stadtkern. Unterwegs fragt Willi Spürnase sie beispielsweise nach dem Wiederaufbau des Landestheaters, wann der älteste Teil des Schmerimenhauses gebaut wurde und wann überall in Deutschland die Synagogen in Brand gesteckt wurden. Am Beginn des Friedrichstaler Kanals will er wissen, wie die Boote den Höhenunterschied überwunden haben. "Wie heißt das deutschlandweit bekannte Denkmal, das am 16. August 1875 auf der Grotenburg eingeweiht wurde?", lautet eine weitere Frage. Außerdem sollen die Kinder auf einem historischen Foto Dinge ankreuzen, die sich seit 1850 am Hotel Detmolder Hof verändert haben und ein bestimmtes Baudenkmal am Marktplatz finden. Weitere Fragen führen die Kinder zum Residenzschloss, zum Landesmuseum, zur ehemaligen Mädchenschule und zur Stadtmauer.

Außerdem erfahren die Kinder, dass die Fürstin Pauline sich für Benachteiligte einsetzte und die erste Kita in Deutschland gründete. Oder dass die verwitterten Fachwerkfassaden der Häuser an der Krummen Straße 1875 zum Besuch von Kaiser Wilhelm I. zur Verschönerung mit Schieferplatten behängt wurden.

"Die Rallyes eignen sich übrigens nicht nur für den Sachkunde- oder Geschichtsunterricht sondern auch für andere Gruppen oder für Kindergeburtstage", so Heine-Hippler,.

Je eine Klasse des Gymnasiums Leopoldinum, der Hauptschule Heidenoldendorf und der Grundschule Hakedahl haben die Denkmalrallye am Freitag (15. Juli) in einem Probelauf getestet. Die Kinder waren begeistert und verwundert über die vielen Zeugen aus der Vergangenheit in ihrem Ort. "Es ist wichtig, dass sich die Schüler nicht nur im engsten Umfeld von ihrer Wohnung und der Schule bewegen, sondern dass sie die ganze Stadt mit ihrer Geschichte kennenlernen. Dazu bietet die Denkmalrallye eine gute und kindgerechte Möglichkeit", sagte Detmolds Bürgermeister Rainer Heller.

"Viele Kinder laufen einfach an den Denkmälern vorbei, ohne sie wahrzunehmen. Mit der Denkmalrallye wollen wir ihnen die Möglichkeit geben, sich intensiv mit der eigenen Stadtgeschichte auseinander zu setzen und sie so unmittelbar zu erleben", erklärt Clemens Heuger von der Unteren Denkmalbehörde, die die Stadtrallye gemeinsam mit Heine-Hippler entwickelt hat."


Quelle: Pressemittelung LWL, 15.7.11

Am 19. Juni 2011 begann ich mit der nach Bundesländern geordneten Zusammenstellung der im Internet kostenfrei einsehbaren Findmitteldatenbanken und Online-Findmittel in Deutschland:

http://archiv.twoday.net/stories/29744207/ (Baden-Württemberg)

Alle Beiträge wurden in der Rubrik "Erschließung" veröffentlicht:

http://archiv.twoday.net/topics/Erschlie%C3%9Fung/

Obwohl mit dem BAM-Portal http://www.bam-portal.de ein Ansatzpunkt existiert, sieht es bei archivübergreifenden Metasuchen in Deutschland außerordentlich schlecht aus. Zu anderen Staaten siehe meine Übersicht archivischer Metasuchen:

http://archiv.twoday.net/stories/6424341/

Der Sinn der folgenden Zusammenstellung, Kumulation der einzelnen Beiträge (wobei diese zusätzliche Informationen und Kommentare enthalten können) liegt auf der Hand: Es soll ein aktueller Überblick über den Stand der Erschließung, soweit sie sich in Online-Datenbanken und Findmittel-Präsentationen ausdrückt, gegeben werden, und NutzerInnen, die archivübergreifend recherchieren, sollen eine möglichst übersichtliche Liste der vorhandenen Online-Angebote erhalten.

Ergänzungen sind natürlich willkommen.

Eine komplette Liste aller vorhandenen Findmitteldatenbanken und Online-Findbücher ist bewusst nicht angestrebt, um die Liste überschaubar zu halten. Neben den staatlichen Archiven wurden auch die wichtigsten Stadtarchive berücksichtigt, nicht jedoch die Kreisarchive und die Universitätsarchive. Aufgenommen wurden regionale Wirtschaftsarchive und Kirchenarchive auf Bistums- und Landeskirchenebene (sowie das Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland). Alle weiteren Archivsparten wurden ignoriert, was insbesondere im Fall der Parteiarchive natürlich nicht ganz unproblematisch ist.

Bei den Stadtarchiven wurden außer den Archiven der Großstädte auch die Archive von Städten mit besonderer historischer Bedeutung berücksichtigt. Dass hier manche Lücke klaffen mag, sei zugegeben. Allerdings haben Stadtarchive bislang nur sehr spärlich Findmittel im Internet zugänglich gemacht.

Insgesamt kann man die Lage nur als desolat bezeichnen. Es ist nur ein sehr kleiner Teil der archivisch erschlossenen Bestände deutscher Archive auf Findmittelebene im Netz, und es fehlt an archivübergreifenden Metasuchen, auch wenn in einzelnen Ländern solche existieren. Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen sind hier am weitesten fortgeschritten. (Schlusslichter sind Brandenburg und Sachsen-Anhalt, dessen staatlichen Archive bislang gar keine Online-Findmittel anbieten.) Um so bedauerlicher ist es, dass beide Angebote - Archive in NRW und ARIADNE - nicht im BAM-Portal vertreten sind.

Dass es zwar in Österreich eine Metasuche für die Datenbanken von Findbuch.net der Firma Augias gibt http://www.archivnet.at, nicht aber in Deutschland, wirft ein bezeichnendes Licht auf dieses Wirtschaftsunternehmen.

Im folgenden werden zunächst archivübergreifende und Angebote staatlicher Archive (mit Links zur jeweiligen Archivalia-Landesliste) aufgelistet (I), sodann Stadtarchive (II), Kirchenarchive (III) und Wirtschaftsarchive (IV), jeweils geordnet nach dem Alphabet der Sitze.

I. Archivübergreifende und Angebote staatlicher Archive

BAM-Portal
http://www.bam-portal.de

Bundesarchiv (Koblenz und weitere Standorte)
http://startext.net-build.de:8080/barch/MidosaSEARCH/search.htm
Vertreten im BAM-Portal und im Archivportal Europa
Siehe http://archiv.twoday.net/stories/29743792/

Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen (BStU), Archive in Berlin und anderen Standorten
http://www.bstu.bund.de/DE/Archive/Findmittel/_node.html
Suche über Findmittel-PDFs

Findbuchportal von AUGIAS-Data
http://www.findbuch.net
Keine Metasuche, aber mit Nachweis hier nicht berücksichtigter weiterer Findbuchdatenbanken insbesondere von Kreisarchiven

Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz
[ http://archivdatenbank.gsta.spk-berlin.de ]
http://www.gsta.pk.findbuch.net

BADEN-WÜRTTEMBERG

Landesliste
http://archiv.twoday.net/stories/29744207/

Landesarchiv
https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/suche/
Im BAM-Portal vertreten

BAYERN

Landesliste
http://archiv.twoday.net/stories/31635338/

Staatliche Archive in Bayern
http://www.gda.bayern.de/
Findmitteldatenbank und PDFs

BERLIN

Landesliste
http://archiv.twoday.net/stories/29744920/

Landesarchiv Berlin
http://www.landesarchiv-berlin.de/php-bestand/
Beständeübersicht mit verlinkten Online-Findbüchern, keine Gesamtübersicht dieser

BRANDENBURG

Landesliste siehe Berlin (keine Einträge)

BREMEN

Landesliste
http://archiv.twoday.net/stories/29744238/

Staatsarchiv Bremen
http://www.staatsarchiv-bremen.findbuch.net

HAMBURG

Landesliste
http://archiv.twoday.net/stories/29744238/

Staatsarchiv Hamburg
PDFs
http://www.hamburg.de/online-findmittel/180314/online-findmittel-start.html

HESSEN

Landesliste
http://archiv.twoday.net/stories/31635241/

Hessisches Archiv-Dokumentations- und Informationssystem (HADIS)
http://www.hadis.hessen.de
Vertreten im BAM-Portal
Es sind u.a. die Großstadtarchive Darmstadt und Kassel vertreten, das Diözesanarchiv Limburg und das Zentralarchiv der Ev. Kirche in Hessen und Nassau in Darmstadt.

MECKLENBURG-VORPOMMERN

Landesliste
http://archiv.twoday.net/stories/31635253/

ARIADNE Archivverbund Mecklenburg-Vorpommern
http://ariadne.uni-greifswald.de/
Außer dem Landeshauptarchiv Schwerin auch die historisch bedeutsamen Stadtarchive (Barth, Greifswald, Rostock, Schwerin, Stralsund, Waren und Wismar) und die Landeskirchenarchive der Pommerschen Evangelischen Kirche und in Schwerin.

NIEDERSACHSEN

Landesliste
http://archiv.twoday.net/stories/29747345/

Archivportal Niedersachsen
http://archivportal.niedersachsen.de
Außer den Staatsarchiven u.a. die Großstadtarchive Göttingen, Hannover und Hildesheim, das Niedersächsische Wirtschaftsarchiv Braunschweig und das Landeskirchliche Archiv Hannover.

NORDRHEIN-WESTFALEN

Landesliste
http://archiv.twoday.net/stories/34626958/

Archive in NRW
http://www.archive.nrw.de
Mit den Findmitteln des Landesarchivs, von Großstadtarchiven und Kirchenarchiven (Online-Findmittel liegen nur vor für: Historisches Archiv des Erzbistums Köln, Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland) und weiteren Archiven.

RHEINLAND-PFALZ

Landesliste
http://archiv.twoday.net/stories/29744752/

Archivportal für den Südwesten
http://www.archivdatenbank.lha-rlp.de/
Außer dem LHA Koblenz/LA Speyer auch das LA Saarbrücken und das Stadtarchiv Neuwied.

SAARLAND

Landesliste
http://archiv.twoday.net/stories/29744222/

Landesarchiv des Saarlandes
Findbuchdatenbank im Rahmen des "Archivportals für den Südwesten"
http://www.bestaende-landesarchiv.saarland.de/

SACHSEN

Landesliste
http://archiv.twoday.net/stories/31635282/

Sächsisches Staatsarchiv
http://www.archiv.sachsen.de
Es existiert keine übergreifende Suche über die bei den jeweiligen Staatsarchiven eingestellten MIDOSA-Onlinefindbüchern!

SACHSEN-ANHALT

Landesliste
http://archiv.twoday.net/stories/31635291/

SCHLESWIG-HOLSTEIN

Landesliste
http://archiv.twoday.net/stories/29744315/

Landesarchiv
Unter
http://hup.sub.uni-hamburg.de/reihen/veroffentlichungen-des-landesarchivs-schleswig-holstein/
sind sechs Bände (gedruckte) Findmittel einsehbar.

THÜRINGEN

Landesliste
http://archiv.twoday.net/stories/31635264/

Archive in Thüringen
http://www.archive-in-thueringen.de/
Mit Findmitteln der Staatsarchive und u.a. des Großstadtarchivs Erfurt. Anscheinend nur für Digitalisate nutzt das Staatsarchiv Gotha:
http://www.staatsarchiv-gotha.findbuch.net

II. Stadtarchive

Bamberg
http://www.archivdatenbank.bamberg.de/start.fau?prj=ifaust7

Braunschweig
http://www.stadtarchiv-braunschweig.findbuch.net/

Flensburg
http://www.stadtarchiv-flensburg.findbuch.net/

Frankfurt am Main
http://www.ifaust.de/isg

Freiburg im Breisgau
Im BAM-Portal vertreten
http://www.freiburg.de/servlet/PB/menu/1144179/index.html

Göttingen
Im Archivportal Niedersachsen vertreten
PDFs
http://www.stadtarchiv.goettingen.de/frames/fr_bestaende.htm

Halle an der Saale
https://secure3.halle.de/archiv/start.fau?prj=iinterarchiv

Heilbronn
http://heuss.stadtarchiv-heilbronn.de/
Im BAM-Portal vertreten

Koblenz
PDFs
http://www.koblenz.de/stadtleben_kultur/stadtarchiv_bestaende.html

Köln
Außer den Online-Findbücher in Archive in NRW ist auf das Digitale Historische Archiv hinzuweisen:
http://www.historischesarchivkoeln.de/de/

Lübeck
http://findbuch.luebeck.de/

Mainz
http://online.mainz.de/ifaust/start.fau?prj=furafo
Im BAM-Portal vertreten

Mannheim
http://www.stadtarchiv.mannheim.de/findstar

Memmingen
PDFs
http://stadtarchiv.memmingen.de/788.html

Nürnberg
http://online-service.nuernberg.de/stadtarchiv/start.fau?prj=verzeichnungen

Oldenburg
http://www.oldenburg.de/stadtol/index.php?id=1041
Im BAM-Portal vertreten
PDFs

Reutlingen
Findmittel via BAM-Portal recherchierbar
http://www.bam-portal.de/

Rostock
http://www.stadtarchiv-rostock.findbuch.net/
Auch in ARIADNE.

Saarbrücken
http://scopearchiv.saarbruecken.de./

Stuttgart
http://www.stadtarchiv-stuttgart.findbuch.net

Ulm
PDFs
http://goo.gl/CVzjB = www.ulm.de

Worms
http://www.stadtarchiv-worms.findbuch.net

Würzburg
PDFs
http://www.wuerzburg.de/de/kultur-bildung/stadtarchiv/bestaendeundbenutzung/15921.Findmittel_online.html

III. Kirchenarchive

Bielefeld, Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen
http://www.ekvw.findbuch.net

Darmstadt, Zentralarchiv der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau
http://www.ekhn-zentralarchiv.findbuch.net

Heidelberg, Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
http://www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/aj/index.html
Diverse Online-Findmittel als HTML-Seiten

Kassel, Landeskirchliches Archiv
http://www.archiv-ekkw.findbuch.net/

Kiel, Nordelbisches Kirchenarchiv
http://www.nek-archiv.findbuch.net/

Speyer, Zentralarchiv der ev. Kirche der Pfalz
http://www.zentralarchiv-speyer.findbuch.net/

IV. Wirtschaftsarchive

Liste der Wirtschaftsarchive mit Online-Recherchen in Deutschland:
http://archiv.twoday.net/stories/29744429/

Köln, Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv
http://faust.ihk-koeln.de/

München, Bayerisches Wirtschaftsarchiv
http://www.bwa.findbuch.net

Symbolbild Flussdelta



"… ich habe geschrieben was ich denke, aber nicht alles was ich denke.“
Die Zeit der deutschen Zweistaatlichkeit war auch eine Zeit des Briefeschreibens. Die zwischen Ost und West gewechselten Briefe dokumentieren nicht nur den Alltag im geteilten Deutschland. Sie sind auch Zeugnisse einer privaten Kommunikation, die die politische und räumliche Trennung überwand.

Das Museum für Kommunikation Berlin besitzt eine weltweit einzigartige Sammlung deutsch-deutscher Briefwechsel, die den regen Briefverkehr zwischen Ost- und Westdeutschland während der Zeit der deutschen Teilung zwischen 1949 und 1990 dokumentiert. Zum 50. Jahrestag des Mauerbaus werden ab dem 13. August 2011 unter http://www.museumsstiftung.de/post-von-drueben 600 dieser Briefe online zugänglich sein. In dem Archiv kann nach Stichwörtern, Themen, Jahren und Monaten sowie Wohnorten der Briefpartner gesucht werden. Weitergehende Recherchen sind nach vorheriger Anmeldung vor Ort im Archiv des Museums für Kommunikation Berlin möglich.

Seit dem ersten Sammelaufruf im Jahre 2005 konnte das Museum rund 6.000 Briefe zusammentragen. Ziel der Sammlung ist es, die Briefe vor einer drohenden Vernichtung zu bewahren und diese als wichtige persönliche Zeitzeugnisse auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Hunderte Millionen Sendungen passierten seit den 1970er-Jahren jährlich die innerdeutsche Grenze. Der Brief ersetzte persönliche Begegnungen und Gespräche, die vor allem nach dem Mauerbau 1961 nicht mehr möglich waren. Die Korrespondierenden tauschten sich mit dem Wissen um die Postkontrolle durch das Ministerium für Staatssicherheit über Politik, Ausreise aus der DDR, Religion und Kultur aus. Mangel, der Dank für das Westpaket und Sehnsucht nach Reisefreiheit sind wiederkehrende Themen in den Briefen, die aus der DDR verschickt wurden. "


Quelle: Museum für Kommunikation Berlin, Pressemitteilung Nr. 36/2011

Light On - Hannover, 2011 from Nicole on Vimeo.

Multimediale Show im Neuen Rathaus Hannover, veranstaltet vom Stadtarchiv Hannover zusammen mit der Fachhochschule Hannover.
Idee und Regie: Nicole Brüggmann.
Kamera: Daniel Weiß, Max Friedrich, Daniel Wolff.
Schnitt: Daniel Weiß.

Der Archäologe Christian Gildhoff (UB Heidelberg) wendet sich in der neuen ZWLG 70 (2011), S. 11-49 der Traditionsbildung um den angeblich in der Schlacht bei Weinsberg erstmals erschollenen Schlachtruf "Hie Welf - hier Waibling" zu, eine wertvolle Studie (nicht nur deshalb, weil sie mich häufig zitiert).

Während noch Jaffé 1845 auf eine zweite Quelle (Hermann Aedituus, also die Flores temporum) verwies, hat man seither immer wieder behauptet, erstmals berichte um 1425 Andreas von Regensburg (den Gildhoff irritierenderweise Müllner nennt, obwohl er fast nur als Andreas von Regensburg bekannt ist) von der Entstehung der Rufe.

Ausgabe Leidingers:
http://www.archive.org/stream/quellenunderrte01unkngoog#page/n673/mode/2up
Deutsche Fassung
http://www.archive.org/stream/quellenunderrte01unkngoog#page/n765/mode/2up

[Auf Andreas fußt Ebran:
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/1033936 ]

Überzeugend plädiert Gildhoff dafür, dass man mit der Einschätzung als "ganz sicher unrichtiger Fabel" (Robert Holtzmann) vorsichtig sein sollte. Wenn er aber auf den Ortsnamen Ellhofen verweist, der eine bemerkenswerte Vertrautheit mit der örtlichen Topographie zeige (S. 21) - wieso setzt er sich nicht mit der für uns grotesk erscheinenden Lokalisierung von Waiblingen auf dem Härtsfeld auseinander?

Übersehen wurde vor Gildhoff, dass der lateinische Prolog der Rottweiler Alten Hofgerichtsordnung = AHGO (ich benütze die Edition in der ZRG GA 41, 1920, S. 314 - soeben im Internet Archive gelandet - nicht den erweiterten Separatabdruck von 1921) bei der Schilderung der Geschehnisse 1140 mit der Darstellung des Andreas übereinstimmt.

Zum "Original" der Ordnung im Stuttgarter Cod. HB VI 110 - http://www.handschriftencensus.de/19894 - gibt Gildhoff zu bedenken, dass nach Herrad Spilling diese Handschrift keineswegs von der Hand des Jos von Pfullendorf stammt (S. 25). Jos dürfte spätestens im Winter 1432/33 verstorben sein (S. 26). Auch der Prolog dürfte - das sichern die waffen- und kostümkundlichen Beobachtungen zu den Illustrationen ab - in den 1420er oder 1430er Jahren geschrieben worden sein. Für den Handschriftenkatalog von Autenrieth ist Cod. HB VI 110 "um 1435 entstanden.

[Digitalisat des HB VI 110:

http://digital.wlb-stuttgart.de/purl/bsz343266539 ]

Gildhoff zieht sodann die Meuschen'sche Ausgabe der Flores temporum heran:

http://books.google.de/books?id=ucAWAAAAQAAJ&pg=PA112

Andreas, AHGO und Meuschens Fassung sind unabhängig voneinander entstanden. Meuschens Text gehört zur Textstufe 3 Redaktion C (Hermannus dictus Gygas, bis 1349/50). Gildhoff überprüft nun die vier Handschriften dieser Redaktion, die vor 1425 entstanden sein dürften: Basel E II 72, Cod. Cusanus 158, Clm 5524 und Clm 14281. Zu den Flores temporum-Handschriften und Ausgaben online siehe auch

http://de.wikisource.org/wiki/Die_Mordgrube_zu_Freiberg#Die_T.C3.A4nzer_auf_der_Br.C3.BCcke

Die Stelle im Clm 14281 (datiert 1415):
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00009839/image_418

Der Codex in Bernkastel-Kues und Clm 5524 wurden wohl zu früh angesetzt (S. 38).

S. 43ff. geht Gildhoff einem Beziehungsgeflecht rund um Jos von Pfullendorf nach. 1411 und 1413 erscheint dieser als Notar in Schwäbisch Gmünd, enge Beziehungen verbanden ihn mit den von Hermann Heimpel ausgiebig untersuchten Gmünder Venern. Reinbold Slecht, Sohn einer Venerin, setzte im Basler Cod. E II 72 die Flores temporum fort. Man dürfe diese Zusammenhänge nicht mit leichter Hand als bloße Zufälligkeiten abtun (S. 49). Gildhoff legt nahe, die Gmünd-Lorcher-Staufertradition habe Jos von Pfullendorf inspiriert, eine "Gesta Chuonradi" zu schreiben, die von dem AGHO-Prolog besser verwertet wurde als von den Flores temporum.

Das überzeugt mich ganz und gar nicht. Gut möglich, dass der Prolog der AHGO von Jos stammt und denkbar ist es auch, dass in Rottweil eine lateinische Vorlage der Flores vorlag. Aber für mich gehört die Zweitversion der Flores temporum in die Mitte des 14. Jahrhunderts und ist vielleicht in Reutlingen entstanden. Gildhoff kennt offenbar meinen Aufsatz

Die "Flores temporum" und Balingen, in: 750 Jahre Stadt Balingen
1255-2005 (= Veröffentlichungen des Stadtarchivs Balingen 7), Balingen 2005, S. 13-18, 489-490

nicht. Er wurde in der Balinger Festschrift gekürzt und bearbeitet abgedruckt. Die ungekürzte Fassung als E-Text veröffentliche ich unten.

Es ist gut möglich, dass auch bei dem Weinsberg-Bericht eine schwäbische Quelle des 13. Jahrhunderts vorlag. Der Verfasser des AGHO-Prologs (Jos von Pfullendorf?) könnte sie benutzt haben, möglicherweise neben der weit verbreiteten Vulgatversion der Flores temporum (also der Textstufe 3, Redaktion C). Über die Flores temporum kam der Textkomplex an Andreas von Regensburg, der mit der Lokalisierung von Waiblingen in dem Weiler bei Aalen (schwäbisches?) Sondergut hat.

Die Flores-Fassung des Hermannus sorgte für die weite Verbreitung der Tradition. Wir begegnen ihr bei Felix Fabri am Ende des 15. Jh., wo in der Edition von 1727 auf Hermannus Aedituus verwiesen wird:

http://books.google.de/books?id=5bdBAAAAcAAJ&pg=PA32

Über Naucler gelangte der Kampfruf in "beinahe alle[] Zeitbücher" (so Jakob Frischlin zitiert nach Wilhelm Glässner, Waiblingen in Chroniken des 16. Jahrhunderts, 1978, S. 50, ähnlich schon David Wolleber ebd. S. 29). Auch Martin Crusius hat die Tradition aus "Hermannus Aedituus":
http://www.literature.at/viewer.alo?objid=1030241&viewmode=fullscreen&rotate=&scale=3.33&page=586 (Übersetzung Moser I, S. 568).

Nachweise aus der frühneuzeitlichen Chronik-Literatur bietet Arnold:
http://books.google.de/books?id=8TE-AAAAcAAJ&pg=PA375
Und Struve
http://books.google.de/books?id=shZC7-6hH98C&pg=PA370

Obwohl sie mit Google Book Search ohne weiteres auffindbar ist, hat Gildhoff darauf verzichtet, die Studie "Welfen und Gibelinge" von Albert Schott dem Jüngeren heranzuziehen:

http://books.google.de/books?id=Zpc1AAAAMAAJ&pg=PA317

Jacob Grimm hat Schotts Nibelungen-Spekulationen zurückgewiesen:

http://books.google.com/books?id=Zpc1AAAAMAAJ&pg=PA453

Grimms Hinweis auf den Lohengrin (Vers 3510 in der Ausgabe Cramer S. 364; hier zitiert nach Hs. A "im hulfen Gibel vnd Gelfe") zeigt, dass die Parteinamen in Deutschland schon am Ende des 13. Jahrhunderts belegt sind. Gegen Heinz Thomas ist an der Frühdatierung des Lohengrin festzuhalten, terminus ante quem ist die Entstehungszeit der ehemals Koblenzer Fragmente, die um 1300 angesetzt werden von
http://www.handschriftencensus.de/1318

Die Duntzenheim'sche Twinger Handschrift von 1495/96 befindet sich heute in Gießen:
http://www.handschriftencensus.de/20401
In Schilters Königshofen-Ausgabe S. 424 ist ein entsprechender Zusatz abgedruckt, den Schott S. 342 erwähnt:

http://epub.ub.uni-muenchen.de/11726/

Andreas von Regensburg (Waiblingen auf dem Härtsfeld) und die Flores (seine Hauptquelle für Buch I) waren wohl die Vorlagen von Matthias von Kemnat:

http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/codheidnf9/0056

Ob die lang angekündigte Mierau'sche Ausgabe der Flores temporum auch eine hier hilfreiche Quellenanalyse der Hermannus-Version bringen wird? Man kann es nur hoffen. Gildhoff ist zu danken, dass er die Quellenproblematik aufgegriffen hat, auch wenn ich ihm in seiner zentralen Vermutung - eine "Gesta Chuonradi" des Jos von Pfullendorf - nicht folgen will.

***

Die „Flores temporum“ und Balingen

Von Klaus Graf

„Anno MCCLV Balingen in penthecostes civitas facta est”, meldet ein jüngerer Chronist. Diesen Satz liest man in der Amtlichen Kreisbeschreibung von 1961, und als Quelle ist in der Anmerkung 19 eine Handschrift der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart vermerkt: Cod. hist. fol. 270#1. Daß es nicht nur eine einzige Handschrift des lateinischen Geschichtswerks, aus dem diese Notiz stammt (den "Flores temporum"), gibt, sondern über 100 und daß bereits seit 1879 eine kritische Edition der Balingen-Stelle im Rahmen der Serie der "Scriptores" (Geschichtsschreiber) der Monumenta Germaniae historica (MGH) vorliegt#2, hat die Balinger Lokalforschung offenkundig nicht zur Kenntnis genommen. Heute braucht man sich noch nicht einmal in den Lesesaal einer wissenschaftlichen Bibliothek zu begeben, um dort den großen Folioanten der MGH Scriptores in folio zu wälzen. Die französische Nationalbibliothek hat diesen Band - wenngleich in schlechter Scanqualität - auf ihrem riesigen Gallica-Server frei zugänglich ins Internet gestellt, und man kann sich von den Seiten der Flores-Ausgabe bequem ein PDF herunterladen, das einem auf dem eigenen Notebook notfalls auch auf einer Albwanderung zur Verfügung steht.

Die "Flores temporum" ("Blumen der Zeiten") sind eine lateinische Weltchronik, die den Zeitraum vom Anfang der Welt bis zum Ende des 13. Jahrhunderts umfaßt und Kaiser und Päpste parallel abhandelt. Sie liegt in verschiedenen Fassungen vor. Die älteste Fassung wurde um 1292 von einem namentlich nicht bekannten schwäbischen Franziskanermönch (Minorit) geschrieben. In welchem Konvent (Esslingen, Reutlingen?) er lebte, wird unten noch zur Sprache kommen. Die Chronik gilt als charakteristisches Zeugnis der sogenannten "Bettelordenschronistik"#3, die man in engem Zusammenhang mit dem Predigtwesen der Bettelorden sieht. Diese Geschichtswerke gelten als Fundus erbaulicher Geschichten ("Predigtexempla"), mit denen man auf möglichst volkstümliche und eingängige Weise die kirchliche Heilslehre vermitteln wollte. Im Vorwort schreibt der Verfasser der Flores temporum, er würde nach seinen Heiligenpredigten von Mitbrüdern und Weltklerikern um seine Zeittafel gebeten. Ihm ging es um ein stabiles chronologisches Gerüst, und wenn er in der Predigt ausführte "Heute sind es so und so viele Jahre, daß dieser Heilige in den Himmel aufgenommen wurde" wurde er für diese Exaktheit bewundert. Damals gab es ja noch keine gedruckten Nachschlagewerke und viele handschriftliche Chroniken boten verwirrende Angaben. Auf diesem Feld wollte der Minorit Ordnung schaffen mit seinem handbuchartigen Zeitregister. Es ging ihm nicht um Originalität, das allermeiste schrieb er wörtlich von Vorgängern ab. In den Vordergrund wollte er fromme und erbauliche Inhalte rücken: Angaben über Heilige, die er - die Blumenmetapher des Titels aufgreifend - Himmelsrosen und Paradieslilien nennt und den Dornen gegenüberstellt. Die Dornen sind für ihn die weltlichen Herrscher. Eine Hauptquelle seiner "Blütenlese" war die nach der Mitte des 13. Jahrhunderts verfaßte "Legenda Aurea" des italienischen Dominikaners Jacobus de Voragine, die beliebteste Legendsammlung des Mittelalters#4. Manchmal sprengen die seinen Vorlagen entnommenen wunderbaren oder anekdotischen Erzählungen die sonst auf summarische Knappheit bedachte Geschichtsvermittlung der "Flores temporum"#5.

Eine unvoreingenommene Erforschung der handschriftlich breit - vor allem in Oberdeutschland - überlieferten Flores temporum, die in mehreren Versionen und versehen mit zahlreichen regionalen Fortsetzungen gelesen wurden, setzte erst in den letzten 25 Jahren ein. Typisch für die Haltung des 19. Jahrhunderts sind die verächtlichen Worte des MGH-Mitarbeiters Ludwig Weiland in einer Buchbesprechung 1886: "das elende Machwerk des schwäbischen Bettelbruders"#6. In der von Oswald Holder-Egger erstellten Ausgabe der MGH hat man alles, was vor dem Anfang des 8. Jahrhunderts lag, schlicht und einfach weggelassen. Wer das Werk in gedruckter Form ganz lesen möchte, ist nach wie vor auf Drucke der Barockzeit angewiesen, die von Johann Georg Eccard 1723 und Johann Gerhard Meuschen 1743 (bzw. 1750) veranstaltet wurden.

Vor allem Peter Johanek hat seit seinem Verfasserlexikon-Artikel von 1980 die Erforschung der Flores temporum gefördert. Ein Münsteraner Projekt unter seiner Leitung arbeitete die handschriftliche Überlieferung des Werks auf und legte eine erste Zusammenfassung in Gestalt des Buchs von Heike Johanna Mierau, Antje Sander-Berke und Birgit Studt im Jahr 1996 vor: "Studien zur Überlieferung der Flores temporum"#7. Für die MGH bereitet Heike Johanna Mierau die überlieferungsgeschichtlich orientierte Neuedition des Geschichtskompendiums vor.

Um es ganz deutlich zu sagen: Erst eine umfassende Sichtung der Überlieferung durch die MGH-Edition, die wohl noch etliche Jahre auf sich warten läßt, wird eine zuverlässige Einschätzung der nicht näher begründeten Entscheidung Holder-Eggers ermöglichen, die Jahreszahl 1255 anderen Jahreszahlen, die von den von ihm konsultierten Handschriften geboten wurden, vorzuziehen. Da es keinerlei Möglichkeit gibt, die Angabe der Chronik über den Gründungstag anhand anderer, etwa urkundlicher Quellen zu kontrollieren, wird man aber bereits heute die Prognose wagen dürfen, daß es auch nach Vorliegen der MGH-Ausgabe nicht möglich sein wird, die Jahreszahl 1255 als völlig gesichert zu betrachten. Ein Fragezeichen wird vermutlich bleiben.

Als ob die Nachricht an sich nicht schon rätselhaft genug wäre! Eine Stadtgründung auf einen bestimmten Tag, noch dazu das Pfingstfest zu datieren, scheint singulär zu sein. Wie hat man sich den Gründungsakt konkret vorzustellen? Man kann im Grunde genommen nur spekulieren, waghalsige Mutmaßungen anstellen. Allerdings sei vor der von Historienbildern des 19. Jahrhunderts inspirierten Vorstellung gewarnt, am Rande eines pfingstlichen Festes (etwa eines Turniers) habe der Graf von Zollern - Graf Friedrich von Zollern befand sich 1255 im Besitz des Balinger Patronatsrechtes und gilt daher als Stadtgründer - den untertänigst angetretenen Balinger Bürgern die Stadtgründungsurkunde zu überreichen geruht. Oder darf man vielleicht an eine Art Grundsteinlegungsritual denken#8? Oder an das feierliche Ausmessen des Stadtgrundstücks? Eine klare Antwort auf diese Fragen wird es wohl nie geben.

Doch zurück zu den Flores temporum! Wie stellte sich die handschriftliche Überlieferung der Balinger Notiz für den Herausgeber Holder-Egger dar? Blickt man in die kleingedruckten textkritischen Anmerkungen, so wird klar, daß er die Lesart 1255 aus der vergleichsweise jungen Handschrift der Bayerischen Staatsbibliothek München Clm 9503 (entstanden nach 1454) entnahm, die er als A3 bezeichnete und die bei Mierau/Sander-Berke/Studt (künftig kurz: Mierau) die Sigle M 11 trägt. Außerdem hatte auch die mit der Eichstätter Fortsetzung Heinrichs von Rebdorf versehene Wiener Handschrift 3284* (Mierau: W 3) die Jahreszahl 1255. A1 und A2, wichtige Handschriften, aber nennen ein jüngeres Datum: MCCLXI (1261). Der Würzburger Codex A1 (Mierau: Wü 1) stammt aus dem 15. Jahrhundert, während die in das Ende des 13. oder den Anfang des 14. Jahrhunderts zu datierende Pariser Handschrift (aus Rebdorf) A2 die älteste heute noch vorhandene Handschrift sein dürfte, in der die Balinger Notiz zu finden ist. Und in dieser ältesten Handschrift steht nicht das Datum 1255, sondern 1261. Die A1-3 sonst nach Ansicht Holder-Eggers nahe stehenden Handschriften der Gruppe B haben wieder ein anderes Datum: MCCLX (1260). In den Handschriften A4, A5 und A6 fehlt die Balingen-Notiz ganz. Soweit die Angaben Holder-Eggers, die nur in einem Fall überprüft werden konnten: Nach freundlicher Mitteilung der Universitätsbibliothek Würzburg weist A1/Wü1 definitiv nicht das Datum 1261, sondern 1260 auf. Wie verläßlich sind demnach die anderen Variantenangaben Holder-Eggers?

Ohne genaue textkritische Untersuchung der gesamten Überlieferung kommt man hier kaum weiter. Holder-Egger könnte sich durchaus geirrt haben und seine Entscheidung, 1255 in den Text zu nehmen und nicht eines der anderen genannten Daten (1260 oder 1261, von weiteren Jahreszahlen in anderen Handschriften ganz zu schweigen), aufgrund unzutreffender Überlegungen getroffen haben. Aber es könnte auch sein, daß die vielfach verwirrte chronologische Reihenfolge der Notizen ihm ein starkes Argument für die Lesart 1255 lieferte. Oder hat er sich womöglich von der Kenntnis des württembergischen Geschichtswerks von Christoph Friedrich Stälin leiten lassen? Stälin hatte schon 1847 aus der Stuttgarter Handschrift Cod. hist. fol. 269 der von ihm, einer handschriftlichen Bezeichnung folgend, als Martinus Minorita bezeichneten Flores temporum mitgeteilt: "Ao. 1255 Balingen in pentecoste civitas facta est"#9.

Die Balingen-Nachricht gehört sicher zur ältesten Textstufe 1, die um 1292 entstanden ist, und wurde somit, anders als andere schwäbische Nachrichten des 13. Jahrhunderts, die - durch den Druck von Meuschen - dem württembergischen Landeshistoriker Stälin bekannt waren und von denen noch die Rede sein wird, nicht erst von der in der Mitte des 14. Jahrhunderts gefertigten Textstufe 3 hinzugefügt. Textstufe 3 war die verbreitetste Fassung des Werks, auch bekannt unter dem Namen Hermannus Minorita. Die von Mierau intensiv untersuchte bayerische Textstufe 2 hat die Balinger Nachricht gestrichen - ebenso wie andere regionale Notizen aus Schwaben, generalisiert man den Wortlaut einer Stuttgarter Handschrift, die diese Regionalia nur als Randnachträge enthalten (Cod. theol. fol. 100; Mierau St 1). Ebensowenig begegnet Balingen in der von böhmischen Handschriften repräsentierten Fassung E der Textstufe 3, wenn man von der Handschrift Landeshauptarchiv Koblenz Abt. 701 Nr. 198 (vermutlich aus Böhmen, Mirau Ko 1) auf die ganze Gruppe schließen darf.

Um wenigstens einen gewissen Eindruck von der Unübersichtlichkeit der Überlieferung zu vermitteln, soll als Stichprobe der Befund der in der Stuttgarter Landesbibliothek befindlichen sechs Flores-Handschriften vorgestellt werden. Ich verdanke diese Angaben überwiegend der Liebenswürdigkeit von Felix Heinzer, dem für seine großzügige Unterstützung herzlich gedankt sei.

Bei den im folgenden abgekürzt angeführten Notizen handelt es sich - folgt man der Edition Holder-Eggers - um den Tod Graf Burkhards des Alten von Hohenberg durch Blitzschlag 1253, die Gründung Balingens 1255, die Niederlage des Staufers Ezzelino in Italien 1256, das Auftreten der Geißler (flagellatores), die Sonnenfinsternis (eclipsis) 1263, eine Kometenerscheinung 1264, der Tod Ulrichs von Württemberg 1265, die Schlacht bei Kitzingen 1266 und die Schlacht bei Haigerloch 1267. Exakt die gleiche Reihenfolge hat auch der Druck von Eccard#10, wobei allerdings Balingen in "Balckmergen" verschrieben ist und Kitzingen und Haigerloch jeweils ein Jahr später angesetzt werden. Dieser Druck steht nach Mierau#11 der Vatikanischen Handschrift V 1 am nächsten, die der Textstufe 1 zugewiesen wird, obwohl Eccard die Fortsetzung bis 1349/50 der Textstufe 3 aufweist und von Mierau bei 3 A eingereiht wird, was für die hier untersuchte Nachrichtengruppe nicht nachvollziehbar erscheint. Wer sich mit der Fortsetzung bis 1349/50, also der Textstufe 3, beschäftigt, sollte nach Möglichkeit immer den Druck von Meuschen wählen, wenn er keine Handschrift einsehen kann oder will.

Die Textstufe 1 B wird von Cod. HB III 39 (Mierau: St 2) aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts repräsentiert. Die Reihenfolge auf Blatt 240r ist die gleiche wie bei Holder-Egger, nur steht bei Balingen ("Balgingen") die Jahreszahl 1260, was der von Holder-Egger für die ganze Gruppe B angegebenen Variante entspricht. Da die Nachricht zwischen 1253 und 1256 steht, wird man eine Verbesserung (Emendation) zur Jahreszahl 1255 vertreten können.

Daß der Grundbestand von Cod. theol. fol. 100 ( Blatt 278v und 279r) der bayerischen Textstufe 2 angehört und nichts von den regionalen Nachrichten aus Schwaben übernommen hat, wurde bereits gesagt. Aus einer oder mehreren anderen Handschriften der Flores temporum hat aber eine Hand vom Anfang des 16. Jahrhunderts, die auch sonst viele Zusätze schrieb, diese Notizen im Randbereich nachgetragen. Auf die Reihenfolge kann man nicht viel geben, da die Nachrichten nicht hintereinander stehen. Der Textbestand entspricht im wesentlichen der Textstufe 1, "Balgingen" ist 1258 zugeordnet, Kitzingen wird 1265, Haigerloch 1268 datiert. Die Notiz zum Bayernherzog Ludwig 1268 wurde wohl einer Handschrift der Textstufe 3 entnommen.

Cod. hist. fol. 269 (Blatt 44r), der Textstufe 3 Redaktion A angehörig, zieht die Balingen-Notiz zu 1255 vor und läßt 1253 Burkhard folgen, 1256 Ezzelinus, 1256 Ludwig von Bayern, 1260 flagellatores, 1263 eclipsis, 1265 cometa, 1265 Ulrich (erweitert: mit dem Daumen), 1267 Haigerloch (erweitert: Zollern und Hohenberg).

HB V 86 zählt zu einer kleinen Gruppe von Handschriften (Textstufe 3 Redaktion D), die alle die Fortsetzung des Johannes Fistenport, der 1410 in das Heiliggrabkloster zu Speyer eintrat#12, aufweisen. Es gilt die gleiche Reihenfolge wie eben, nur ist Ludwig von Bayern zu 1268 eingeordnet, die Geißler heißen "cruce signati" (mit dem Kreuz bezeichnete), der Komet 1265 fehlt ebenso wie Balingen. Den Tod Ulrichs mit dem Daumen datiert diese Handschrift in das Jahr 1266.

Von allen Fassungen der Textstufe 3 weist die Redaktion C, die unter dem Namen "Hermannus Gygas" läuft, die meisten Handschriften auf. Für sie kann der Druck von Meuschen stehen#13: 1253 Burkhard, 1256 Ezzelinus, 1263 eclipsis, 1265 cometa, 1266 Ulrich (erweitert: mit dem Daumen), 1267 Haigerloch (erweitert: Zollern und Hohenberg), 1268 läßt Herzog Ulrich von Bayern seine Ehefrau hinrichten. Dem entspricht die ehemals Donaueschinger Handschrift Cod. Don. 506 (Blatt 98v-99r) und auch Cod. hist. fol. 270, von dem mir für S. 60 eine Kopie vorliegt. Balingen 1255, das bei Meuschen und in der ehemals Donaueschinger Handschrift fehlt, ist in Cod. hist. fol. 270 zwischen dem Kometen 1265 und dem Tod Graf Ulrichs eingeordnet. Haigerloch (erweitert: Zollern und Hohenberg) folgt der Todesnachricht Ulrichs mit dem Jahr 1257.

Versucht man diese verwirrenden Details zu resümieren, so kann man eindeutig feststellen, daß die chronologische Unordnung im untersuchten kleinen Nachrichtensegment, das zur Kaiserreihe gehört, durchaus erheblich ist.

Gemeinsam ist allen Redaktionen der Textstufe 3, daß sie Erweiterungen (sowie als zusätzliche Nachricht 1268 die von Herzog Ludwig veranlaßte Hinrichtung) aufweisen und die Schlacht bei Kitzingen fehlt. Die Geißler sind in der Redaktion C entfallen, der Komet wird überwiegend 1265 eingeordnet. Soweit die Balingen-Nachricht in den Handschriften der Textstufe 3 präsent ist, wird ihr das Jahr 1255 beigegeben.

Von den Erweiterungen der Textstufe C kann die Hinzufügung einer Erscheinung des hl. Antonius von Padua in der Nachricht zu Ezzelino auf sich beruhen. Regionalgeschichtlich aufschlußreich sind die Ergänzungen in drei der behandelten Nachrichten. Bei dem Tod Graf Burkhards von Hohenberg heißt es, er sei im Feld geritten (Meuschen: "dum equitaret in campo"), bei Graf Ulrich von Württemberg kommt hinzu: mit dem Beinamen mit dem Daumen, da er an der rechten Hand einen großen Daumen hatte: (Cod. hist. fol. 270: "cognomine mit dem dumen obiit quia manu habuit dextra pollicem magnum"). Bei der Schlacht von Haigerloch werden die Konfliktgegner angegeben#14.

Woher hatte der um 1350 schreibende Fortsetzer und Erweiterer diese zusätzlichen Details, die durchaus glaubwürdig scheinen? Natürlich wäre eine mündliche Überlieferung nicht ganz undenkbar, aber da es sich um drei Notizen handelt, wird man eher eine schriftliche Quelle zu erwägen haben. Ist es wahrscheinlich, daß eine solche Quelle unabhängig vom Grundstock (Textstufe 1) der Flores temporum um 1292 für diese drei Nachrichten zufällig parallele ergänzende Mitteilungen bot? Man hätte dann an unbekannte niederschwäbische Annalen zu denken, in denen diese drei Begebenheiten ebenfalls, aber mit weiteren Details, aufgezeichnet wurden und die um 1350 dem Verfasser der Textstufe 3 vorlagen. Plausibler erscheint dagegen die Annahme, daß die unbekannten niederschwäbischen Annalen zunächst dem Verfasser der Flores temporum vorlagen, der sie gekürzt übernahm oder bereits eine verkürzte Vorlage hatte, und anschließend dann auch dem Fortsetzer von 1349/50, wobei natürlich ebenfalls möglich ist, daß dieser ein von ihnen abgeleitetes Geschichtswerk benutzte.

Daß der Fortsetzer (der Verfasser bzw. Redaktor der Textstufe 3) über gute regionale Quellen aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts verfügte, konnte ich nachweisen, denn er gibt kleine Esslinger Annalen (1279-1286) aus der Zeit Rudolfs von Habsburg wieder. Sie können dem Esslinger Arzt und Autor Magister Trutwin zugeschrieben werden, da sie in der ihm gehörenden, später ins Zisterzienserkloster Stams gelangten Innsbrucker Handschrift Cod. 141 (Blatt 1v) überliefert sind und einen Bericht über die selbst gesehene ("vidi") Wundergeburt in der Esslinger Pliensauvorstadt 1281 enthalten#15.

Vermutlich hat der Fortsetzer um 1350 in Reutlingen gearbeitet und zwar im Umkreis des Reutlinger Gelehrten Hugo Spechtshart (Hugo von Reutlingen). Dies ergibt sich aus Studien zu Reutlinger Lokalnotizen in der Textstufe 3 der Flores temporum#16. Diese hat einen lateinischen Vers mit der Chronik Hugos von Reutlingen (Buch 1 wurde 1347 beendet) gemeinsam und weiß von der 1343 erfolgten Fertigstellung der Reutlinger Marienkirche#17. Wörtliche Berührungspunkte zwischen den Glossen zur Chronik Hugos von Reutlingen und der Textstufe 3 der Flores temporum hatte bereits 1881 Theodor Wichert bei seinen akribischen quellenkritischen Studien entdeckt#18. Seit den paläographischen Ermittlungen von Wolfgang Wille scheint gesichert, daß in den beiden St. Petersburger Handschriften, der Handschrift der Chronik Hugos mit Glossen und einer Glossenhandschrift ohne Chronik, die Glossen von Hugo selbst geschrieben wurden. Daher war er wahrscheinlich selbst der Autor der Glossen zu seinem Werk und nicht, wie vermutet, sein Neffe, der in Erfurt lehrende Conrat Spechtshart#19. Wenn der Fortsetzer "ohne Zweifel auch ein Minorit" war#20, dann darf er wohl im Reutlinger Franziskanerkonvent vermutet werden. Hier stand er offenbar im Austausch mit Hugo von Reutlingen#21.

Wenn der um 1292 schreibende Minorit, der die Flores temporum verfaßte, und sein dem gleichen Orden angehörender Fortsetzer um 1350 tatsächlich eine erschlossene südwestdeutsche Annalenquelle zur Verfügung hatten, wäre es dann nicht naheliegend, an einen Codex zu denken, der im Reutlinger Konvent verfügbar war? Dann aber stellt sich die Frage, ob nicht auch der franziskanische Erstverfasser der Flores temporum in Reutlingen und nicht, wie man seit Lütolf mehrfach vermutet hat#22, in Esslingen schrieb.

Während das Esslinger Franziskanerkloster 1237 gegründet wurde, ist die Reutlinger Niederlassung erst 1273 belegt. Trotzdem passen die Ortsnamen im letzten, regional orientierten Teil der Textstufe 1 der Flores eher zu Reutlingen als Esslingen. 1286 heißt es, König Rudolf von Habsburg habe Nürtingen zerstört und in Balingen habe ein Gefecht ("certamen") stattgefunden#23. In Semdach (bei Hechingen?) soll eine Adelige 1280 einen Löwen geboren haben. 1285 gab es in Pfullingen eine Henne mit vier Beinen.

Weder Ulm, Schwäbisch Gmünd noch Heilbronn bieten sich in gleicher Weise an, wenngleich natürlich die Reutlingen benachbarten Tübinger Franziskaner (seit 1272 dort ansässig) nicht ausgeschlossen werden können#24. Aber die Verwendung Zwiefalter Annalen und die Nachricht, das Kloster Zwiefalten habe ursprünglich auf der Achalm gelegen#25, deuten doch eher auf Reutlingen.

Freilich sind das sehr hypothetische Erwägungen. Wenn in Reutlingen um 1350 die Esslinger Aufzeichnungen Trutwins verfügbar waren, wieso sollten dann nicht Reutlinger oder im späteren Hohenzollern entstandene Notizen um 1292 in Esslingen greifbar gewesen sein? Beide Konvente liegen ja nicht so weit auseinander. Trotzdem: Die Fixierung der Forschung auf Esslingen als Entstehungsort erscheint nicht gerechtfertigt, der Reutlinger Franziskanerkonvent ist, wie ich meine, ein nicht weniger ernsthafter Kandidat für den Entstehungsort der Flores temporum.

Könnte nicht auch die Balinger Stadtgründungsnachricht zu 1255 der hypothetisch erschlossenen niederschwäbischen Annalenquelle angehört haben? Wenn der Fortsetzer anscheinend das Datum 1255 nicht korrigierte, könnte man daraus nicht folgern, daß es schon in den vermuteten älteren Annalen stand? Das erscheint möglich, ist aber doch zu spekulativ. Zwar konnte bei der Sichtung der Stuttgarter Überlieferungen die Lesart der Handschriftengruppe B versuchsweise von 1260 zu 1255 verbessert werden, aber an dem alternativen Datum 1261 ließ sich so nicht rütteln. Zwar darf man wohl davon ausgehen, daß 1255 die "Vulgatversion" ist, also die verbreitetste Version, in denjenigen Handschriften, die überhaupt die Balingen-Nachricht bieten, aber dies muß nicht notwendigerweise bedeuten, daß Holder-Egger bei seiner Entscheidung für 1255 die ursprüngliche Lesart getroffen hatte. Er kannte ja nur einen kleinen Teil der heute bekannten Handschriften.

Allerdings sollte man nicht verschweigen, daß die Reihenfolge der von Holder-Egger als wichtig eingeschätzten Würzburger Handschrift M.p.th.q. 60, Blatt 179v ab Zeile 9 (Holder-Eggers A1, Mierau: Wü 1) ein starkes Argument für die Ursprünglichkeit von 1255 liefert: MCCLX "Balgingen", MCCLVI Ezzelino, MCCLX Flagellatores. Dies spricht dafür, daß die Lesart 1260 aus 1255 entstellt wurde.

Trotzdem: Die in der Überlieferung beobachtbare erhebliche Unordnung in der Zeitfolge und die Entstellungen von Jahreszahlen und Daten warnen eindringlich davor, das Datum 1255 für unumstößlich zu halten. Es ist gut denkbar, daß die MGH-Edition die hier auf sehr schmalem Fundament aufgetürmten Mutmaßungen zum Einsturz bringen könnte. Geduld ist angesagt.

Der arme schwäbische Minorit! Er liebte die chronologische Genauigkeit, wollte aber nicht damit rechnen, daß die Sorglosigkeit der Schreiber sein Anliegen so hintertreiben würde. Er hätte sich vermutlich gefreut, wenn aufgrund seiner chronikalischen Blütenlese ein Prediger am Pfingstsonntag des Jahres 2005 mit absoluter Gewißheit hätte sagen können: Heute ist es genau 750 Jahre her, daß Balingen zur Stadt gemacht wurde.

1 Sonderdruck aus: Der Landkreis Balingen (1961), S. 13.

2 MGH SS 24 (1879), S. 241: "1255 Balgingen in pentecosten civitas facta est".

3 Vgl. zusammenfassend Peter Johanek, in: Verfasserlexikon. Die deutsche Literatur des Mittelalters 2.
Aufl. 2 (1980), Sp. 753-758; Anna-Dorothee von den Brincken, Anniversaristische und chronikalische
Geschichtsschreibung in den "Flores temporum" (um 1292), in: Geschichtsschreibung und
Geschichtsbewußtsein im späten Mittelalter, hrsg. von Hans Patze, Sigmaringen 1987, S. 195-214.

4 Tanja Itgenhorst, Legenda Aurea und Flores temporum - "Heiligengeschichtsschreibung" im 13. Jahrhundert,
in: Aus Überrest und Tradition. Festschrift für Anna-Dorothee von den Brincken, hrsg. von Peter Engels, Lauf
1999, S. 93-127.

5 Vgl. ebd., S. 100f.

6 Göttingische Gelehrte Anzeigen 1886, S. 848 (über Lorenz, Geschichtsquellen).

7 Hannover 1996.

8 Ulrich Meier, Mensch und Bürger, München 1994, S. 47 macht auf eine Angabe von Otto Borst, Babel oder
Jerusalem? Stuttgart 1984, S. 49 aufmerksam. Dieser bezieht sich auf eine liturgische Quelle aus Lübeck aus
dem 15. Jahrhundert, in der ein Stadtgründungsritual beschrieben wird, bei dem ein Priester das Wachstum der
Stadt segnet und ein Kruzifix an einem großen Holzkreuz im Mittelpunkt der Stadt befestigt. Erinnerungsfeste
mittelalterlicher deutscher Bürger, die sich auf ein Stadtgründungsdatum berufen, kenne ich nicht. In der frühen
Neuzeit mag es solche historisierenden Bezugnahmen gegeben haben, etwa wenn in Kempen am Niederrhein das
Vogelschießen am Pfingstmontag auf die Gründung und die erste Bürgermeisterwahl 1322 zurückgeführt wird,
vgl. Jakob Hermes, Das alte Kempen, Krefeld 1982, S. 11.

9 Wirtembergische Geschichte Bd. 2, Stuttgart/Tübingen 1847, S. 666.

10 Corpus historicum medii aevi [...], Bd. 2, Leipzig 1723, S. 1626.

11 Mierau u.a., S. 46.

12 Vgl. immer noch Stälin, Wirtembergische Geschichte 3, 1856, S. 7f. Die Verwandtschaft der Fistenport-
Nachrichten mit dem "Chronicon Elwacense" und der wohl von dem Hirsauer Benediktiner Nikolaus Basellius
verfaßten Chronik in der Bonner Handschrift S 310 erwähne ich in: Geschichtsschreibung und Landesdiskurs
im Umkreis Graf Eberhards im Bart von Württemberg (1459-1496), Blätter für deutsche Landesgeschichte 129
(1993), S. 165-193, hier S. 176 Anm. 44.

13 Hermanni Gygantis ordinis fratrum minorum Flores temporum seu Chronicon, Leiden 1743, S. 128.

14 Cod. hist. fol. 270: "Anno domini MCCLVII gravis pugna fuit apud Haygerloch in festo omnium sanctorum
inter comitem de Zolre et comitem de Hohemberg ubi comes de Zolre potenter triumphavit". Vgl. Stälin Bd. 2, S. 404.

15 Klaus Graf, Trutwin, in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. 2. Aufl. 9 (1995), Sp. 1109-
1111, hier 1111. Zu Trutwin vgl. auch den Nachtrag in Zs. für deutsches Altertum 129 (2000), S. 105 Anm.
4. - Rätselhaft sind die in den Eccard-Druck geratenen Notizen, in denen ein "Autor-Ich seine Anwesenheit
in Waiblingen bekundet und das Erdbeben von 1289 miterlebt haben will", Mierau u.a., S. 46. Beide Zusätze
trifft man in Mierau V 1 (Textstufe 1) und Lo 1 (Textstufe 3 C) an, die Waiblingen-Nachricht gibt es in St 6
(Textstufe 3 C), das Erdbeben berichten A 1 , Bk 1 und M 25 (jeweils Textstufe 3 C).

16 Klaus Graf, Exemplarische Geschichten, München 1987, S. 172-174.

17 Vgl. Heinz Alfred Gemeinhardt, Die Belagerung Reutlingens an Pfingsten 1247, in: Reutlinger
Geschichtsblätter NF 36 (1997), S. 189-220, hier S. 199-204.

18 Jacob von Mainz [...], Königsberg 1881, S. 333-338.

19 Wolfgang Wille, Die Reutlinger Stadtschreiber des 14. Jahrhunderts und ihre Urkunden, in: Reutlinger
Geschichtsblätter NF 37 (1998), S. 165-230, hier S. 189-194.

20 So A. Lütolf, Kritische Erörterungen, in: Forschungen zur deutschen Geschichte 15 (1875), S. 566-575, hier S.
571.

21 Die kirchenpolitischen Gegensätze, die Wichert S. 337 Anm. 20 zwischen Hugo und dem Flores-Fortsetzer
ausmacht, sollte man vielleicht nicht überbewerten. Nach D. Gotzen, in: Württembergisches Klosterbuch,
Ostfildern 2003, S. 395 standen die Reutlinger Franziskaner 1327 in der Frage des Interdikts anders als die
meisten anderen der Straßburger Provinz auf der Seite des Papstes. Das Problem bedarf natürlich näherer
Prüfung.

22 Lütolf S. 575; Karl Otto Müller, in: Historisches Jahrbuch 62-69 (1949), S. 660; Mierau u.a. S. 4 Anm. 15.

23 Vgl. Stälin Bd. 3, S. 57 Anm. 1. Die Notiz fehlt nach Holder-Egger in der Textstufe 1 Rezension B.

24 Vgl. die Karte im Württ. Klosterbuch S. 57.

25 MGH SS 24, S. 238.

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#forschung

Graf, Klaus. Hie Welf - hie Waibling. Archivalia. 2012-03-26. URL:https://archiv.twoday.net/stories/34628773/. Accessed: 2012-03-26. (Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/66SlxaR89 )

Titre(s) Klosterchronik. Chronique en allemand de 380 fondations, monastères et couvents allemands, alsaciens et suisses, rédigée aux alentours de 1600
Format 1 vol. ms sur papier (313 f. numérotés 2-317) ; les f. 1, 314-316 manquent, après le f. 97, la foliotation reprend à 96 et de 156 elle passe à 158. : Ill. en coul. (228 petits blasons et une miniature) ; 332 x 212 mm
Notes La chronique s'inspire de chroniques imprimées (Monasteriorum Germaniae...centuria prima, 1551). Crusius (Annales Suevici, 1595/96), Dresser (Sächsisches Chronicon 1596), Münster (Cosmographia, 1544 et svtes), Spangenberg (Hennebergische Chronica, 1599 u. Sächsissche Chronica, 1585), Stumpf (Schwytzer Chronik, 1554 et svtes), mais comprend aussi des apports originaux. L'auteur et le lieu d'origine sont inconnus : peut-être Ingolstadt (filigrane du papier reproduisant les armes de Pfalz-Zweibrücken) ou Corvey (dernière partie commençant par : "Das Cap. von Regierung der Abbten vnd (P(rä)laten Diss Closters Corbey"). Les chroniques sont plus ou moins étendues : Andlau (10r-12r); Anhausen (7r-9v), Bebenhausen (116v-121r); Beblingen (31v-35r); Blaubeuren (27v-31r); Buchau (12v-16v); Corvey (307v-311r); Eimbeck (Augustinerkloster 156r-159r); Maria-Magdalenenkloster (159v-161r); Einsiedeln (62r-76v); Fredelsloh (163r-180v); Fulda (209v-211v); Herbrechtingen (144r-147r); Lorch (111r-114r); Marmoutiers (286v-293r); Petershausen (3r-5v); Reinhardsbrunn (215v-219r); Stephansfeld (294v-301r); Strasbourg (27 couvents, fondations et églises) ; Weissenau (20r-24v); Wissembourg (17r-19v). Les f. 237-307 concernent les monastères alsaciens.. - Achat vente Peter Kiefer février 1992, cat. 17, nł 44. - . La date la plus récente mentionnée dans le texte est 1597. La miniature au f. 60 r. (couvent de Gfenn am Greifensee près de Zurich) représente une moniale de l'ordre des Lazaristes à genoux en prière.. -
Sujet(s)
Monastères -- Allemagne -- 600-1500
Monastères -- France -- Alsace (France) -- 600-1500
Cote(s)
JOFFRE : RÉSERVE MS.6.285


http://goo.gl/hKrjR = opac.bnu.fr

#fnzhss

Ludwig K. Walter bietet einige seiner Studien als PDFs an:

http://www.ludwig-k-walter.de/unselbst_veroeffentlichungen.html

Wenig neues:

http://www.onb.ac.at/austrianbooksonline/faq.htm

Manga Archivist. 1st attempt

Archivalia is looking for archives and/or archivist in mangas and animes.

Nachdem vor wenigen Jahren die UB Eichstätt ins Gerede kam, weil sie massenhaft Kapuzinerbücher weggeworfen hat

http://archiv.twoday.net/search?q=eichst%C3%A4tt+kapuz

fand ich nun ein Buch aus dem Kapuzinerkloster Augsburg unter den 2011 digitalisierten Bänden im OPAC:

http://bvbm1.bib-bvb.de/webclient/DeliveryManager?pid=2629876&custom_att_2=simple_viewer

Digitalisate der UB Eichstätt-Ingolstadt findet man im OPAC mit der Suche

Alle Felder = http://bvbm1*

Allerdings werden dann auch Digitalisate der UB Augsburg und anderer bayerischen Bibliotheken (ohne SB München) gefunden. Sogar von der Staatlichen Bibliothek Neuburg gibt es Digitalisiertes.






http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/lehm171

Eine Liste im GenWiki:

http://wiki-de.genealogy.net/Staatskalender

http://www.allianzinitiative.de/fileadmin/user_upload/FAQ_Open_Access_Zweitveroeffentlichungsrecht.pdf (unter CC-BY)

Nicht schlecht, aber der jetzige § 38 UrhG wird übergangen.

Otto Vervaart hat erneut Erstaunliches ausgegraben (und ich freue mich, dass Archivalia das PS ermöglichte):

http://rechtsgeschiedenis.wordpress.com/2011/07/14/the-legal-song-legal-history-in-lyrics/

http://www.wlb-stuttgart.de/sammlungen/alte-und-wertvolle-drucke/bestand/inkunabeln/deutschlandweit-unikale-inkunabeln/

"Die WLB Stuttgart beabsichtigt, diese einmaligen Bestände in digitaler Form verfügbar zu machen." Da hat sie noch viel zu tun, denn von den gut 400 Ausgaben sind gerade einmal 4 bislang als Digitalisat verfügbar.

Janet Dilger fasst in "Archiv und Wirtschaft" 44 (2011) [Heft 2], S. 67-74 ihre Bachelor-Arbeit von 2009 zum Thema zusammen:

http://opus.bsz-bw.de/hdms/volltexte/2009/673/pdf/Dilger_Nachlasserschliessung.pdf

Zum Thema siehe auch die Arbeiten von Ewald Grothe

http://fiz1.fh-potsdam.de/volltext/zfbb/07398.pdf (I)
http://fiz1.fh-potsdam.de/volltext/zfbb/07392.pdf (II)

http://www.bibliothek-saur.de/2006_3/283-289.pdf

Ich finde es einfach nur erbärmlich, dass zwar Augias vorab das Inhaltsverzeichnis von "Archiv und Wirtschaft" bekam http://augias.net/art_7378.html, Archivalia aber nicht. Letztmals 2008 hat der Verantwortliche ein Inhaltsverzeichnis eingestellt: http://archiv.twoday.net/stories/4831778/.

Zeitschrift: Archiv und Wirtschaft. Zeitschrift für das Archivwesen der Wirtschaft
Herausgeber: Vereinigung Deutscher Wirtschaftsarchivare e.V.
ISSN: 0342-6270
Verlag,
Erscheinungsort: Selbstverlag des Herausgebers,
Frankfurt am Main
Preis: Jahresabo € 26,00; Einzelheft € 8,00
Weitere Angaben: vierteljährlich
Ausgabe: 44 (2011), 2

Aufsätze

Manfred Rasch: Vom Werksarchiv zum archivischen Dienstleister. 50 Jahre ThyssenKrupp Konzernarchiv (56-66)

Janet Dilger: Bibliothekarische und archivische Nachlasserschließung: der historische „Kompetenzstreitfall“ (67-74)

Ina Müller: Sportgeschichte – Das Archiv des Deutschen Fußball-Bunds e.V. (75-77)

Diskussionsforum

Peter Toebak: Records Management und Dokumentenmanagement. Brückenschlag statt Kriegsgraben (78-83)

Berichte

Andreas Knura: Unternehmer – Erfinder – Ingenieure. Bericht zur Arbeitstagung der Vereinigung deutscher Wirtschaftsarchivare e.V. (VdW) vom 1. bis 3. Mai 2011 in Stuttgart (84-87)

Björn Berghausen: Zweiter Abend zur Industriekultur in Berlin. Schering in Berlin – Ein Markenname ist Geschichte (88-89)

Rezensionen

Winfried Bullinger, Markus Bretzel und Jörg Schmalfuß (Hrsg.): Urheberrechte in Museen und Archiven (Michael Klein) (90-91)

Andreas Engwert und Susanne Kill: Sonderzüge in den Tod. Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn. Eine Dokumentation der Deutschen Bahn AG (Christoph Kopke) (91-92)

David Gilgen, Christopher Kopper und Andreas Leutzsch (Hrsg.): Deutschland als Modell? Rheinischer Kapitalismus und Globalisierung seit dem 19. Jahrhundert (Niklas Hellmich) (92-93)

Edgar Lersch und Peter Müller (Hrsg.): Archive und Medien. Vorträge des 69. Südwestdeutschen Archivtages am 20. Juni 2009 in Münsigen (Brigitta Hafiz) (94-95)

Gregor Schöllgen: Gustav Schickedanz. Biographie eines Revolutionärs (Beate Schreiber) (95-97)

Peter Toebak: Records Management. Gestaltung und Umsetzung (Christoph Popp) (97-98)

Karin Wenzel und Jan Jäckel (Hrsg.): Retrokonversion, Austauschformate und Archivgutdigitalisierung. Beiträge zum Kolloquium aus Anlass des 60-jährigen Bestehens der Archivschule Marburg. Zugleich 14. Archivwissenschaftliches Kolloquium der Archivschule Marburg (Brigitta Hafiz) (98-99)

Nachruf Johanna Gisler (Irene Amstutz, Daniel Nerlich und Anita Ulrich) (100)

Rezensionsliste

Impressum
Kontakt:

Redaktion:
Dr. Helen Müller und Dr. Martin Münzel
Bertelsmann AG
Corporate History
Carl-Bertelsmann-Straße 270
33311 Gütersloh

Telefon: (05241) 80-89992 / 81-81109
Telefax: (05241) 80-6-89992

E-Mail: Helen.Mueller@Bertelsmann.de / Martin.Muenzel@Bertelsmann-Stiftung.de
URL: http://www.wirtschaftsarchive.de/veroeffentlichungen/zeitschrift
URL zur Zitation dieses Beitrageshttp://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/zeitschriften/ausgabe=6241

Update zu:
http://archiv.twoday.net/stories/19450806/#34626980

Die Universität Münster schadet der Wissenschaft, indem sie der Öffentlichkeit den Namen des Arztes vorenthält, desssen Doktorgrad sie entzogen hat. Hier im Blog findet man den Hinweis auf ein MIAMI-Dokument, das inzwischen gesperrt wurde:

Titel Inzidenz von Knochenmetastasen bei der Erstdiagnose von Prostatakarzinomen in Abhängigkeit von Diagnosejahr, Malignitätsgrad und prostataspezifischem Antigen
Autor Lötters, Peter
Beteiligte(r) Semjonow, Axel
Dokumententyp Dissertation
Medientyp Text
Zugriff auf Dateien Die Dateien dieses Dokumentes sind derzeit nicht frei zugänglich!


Mal sehen, wie lange
http://www.loetters-greven.de/images/Scannen9.jpg
im Netz bleibt, das Faksimile der Doktorurkunde ("magna cum laude") vom 8. Juni 2009

Wer seine Promotionsurkunde stolz auf die Praxishomepage seines Vaters (Sohnemann musste offenbar promovieren) stellt, muss es nun hinnehmen, dass auch der Entzug des Titels öffentlich gemacht wird. Für eine saubere Wissenschaft, die Transparenz und nicht falsche Rücksichtnahme braucht.

http://stierch.tumblr.com/post/7627877136/archivists

Wikipedia Needs Archivists.

Why?

They write amazing finding aids. Finding aids that give you the basic details about complex collections that often span decades. They are neutral, to the point, and provide an amazing starting point to write articles. These are found in archives around the world, online.
They want to see collections digitized. This allows the public more access to primary documents for transcription, rarely seen photographs, and better awareness and notability about collections. This means more media and more content for Wikipedians to use.
They want to work with you. The archivists want to share what they know, and show you how to find it - whether they do it online or in person.
They want you to be a better researcher. Many of the archivists I have been working with desire to see better documentation available for Wikipedians on how to be better researchers; i.e. How to use the collections, finding aids, and the people at their fingertips. We’re going to make that happen, with a how-to guide for Wikipedians that will encourage us all to become better researchers.
They want the world to know what they are preserving and how to use it so it benefits your work to the utmost.

Das Stadtarchiv Essen stellt ein Archivale vor, ohne dessen Signatur zu nennen:

http://essen.de/de/Rathaus/Aemter/Ordner_41/Stadtarchiv/geschichte/geschichte_einsichten_Tannhaeuserlied.html

Diese liefert der Handschriftencensus:
http://www.handschriftencensus.de/12861


Zu den Aufnahmekriterien siehe Baden-Württemberg
http://archiv.twoday.net/stories/29744207/

Andere Bundesländer:
http://archiv.twoday.net/topics/Erschlie%C3%9Fung/

Archive in NRW
http://www.archive.nrw.de
Mit den Findmitteln des Landesarchivs, von Großstadtarchiven und Kirchenarchiven (Online-Findmittel liegen nur vor für: Historisches Archiv des Erzbistums Köln, Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland) und weiteren Archiven.

Stadtarchive

Historisches Archiv der Stadt Köln
Außer den Online-Findbücher in Archive in NRW ist auf das Digitale Historische Archiv hinzuweisen:
http://www.historischesarchivkoeln.de/de/

Kirchenarchive

Landeskirchliche Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen Bielefeld
http://www.ekvw.findbuch.net

Wirtschaftsarchive

Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv Köln
http://faust.ihk-koeln.de/

http://www.bundestag.de/dokumente/analysen/2011/Wiki.pdf

Völlig indiskutabel, dass Wikiquote zwar erwähnt wird, nicht aber Wikisource.

Die Strategie der Granderwasserfirma, speziell ihres "Forschungsleiters" Johannes Larch ist die folgende: Man finanziert für ein Taschengeld eine Diplomarbeit an der TU Graz. Dabei wird mit allen möglichen Methoden, die Naturwissenschaft und Technik zu bieten haben, fieberhaft versucht, einen Unterschied zwischen Granderwasser und normalem Leitungswasser zu finden. Findet man einen solchen Unterschied, so wird das Resultat sofort als "wissenschaftlicher Beweis" für die Wasserbelebung a la Grander verkündet, und unkritische Medien erledigen den Rest. So lief es etwa bei der inzwischen längst widerlegten Geschichte mit der durch Grandertechnologie angeblich reduzierten Oberflächenspannung.

Sind hingegen - und das ist der Normalfall - sämtliche Resultate negativ, so lässt man die fertige Diplomarbeit für die maximale Dauer von fünf Jahren sperren.


http://www.scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2011/07/deja-vu-granderwasser.php

In Deutschland kann man Diplomarbeiten beliebig lang sperren lassen.

http://www.archive.org/details/DieIlluminiertenHandschriftenInTirol

Die im Inventar von 1905 (S. 104-106 Nr. 114) beschriebene Handschrift fehlt im Sandbichler'schen Katalog der Ferdinandeumshandschriften:

http://archiv.twoday.net/stories/11584199/

Sie ist aber unter der Signatur W 2148 in der Bibliothek des Ferdinandeums in Innsbruck vorhanden, wie diese freundlicherweise mitzuteilen geruhte.

Die Bilderhandschrift im Umfang von 58 Seiten wird vom Katalog in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts gesetzt.

http://archive.org/stream/DieIlluminiertenHandschriftenInTirol#page/n135/mode/2up

Spontan in Betracht zu ziehen sind Sunthaim, Mennel und Matthäus von Pappenheim, wobei von ersterem vergleichbare Genealogien nicht bekannt sind.

Pag. 7 ist "Marsilus rex Vlinnus" dargestellt - weiß jemand, was Vlinnus bedeuten könnte?

Es dürfte sich um den angeblichen Schwabenkönig/Schwabenherzog Marsilius handeln, der aus den Birk'schen Kemptener Chronik-Fiktionen stammt.

#forschung

#fnzhss

http://discovery.ucl.ac.uk

Eine Gesamtzahl der Eprints finde ich nicht, es sind jedoch nach http://discovery.ucl.ac.uk/view/year/ weit über 100.000 Einträge, von denen ganze 6086 als Volltexte Open Access bereitstehen. Mit der Klassifikation UCL findet man 209086 Einträge, von denen 5356 als Volltexte verfügbar sind, also 2,6 %. Seit 2009 hat UCL ein Mandat, siehe

http://eprints.ucl.ac.uk/faqs.html

Es ist zu erwarten, dass die hartgesottensten Harnadianer solche miesen Prozentzahlen als weiteren Beleg für die großartige Wirkung von Mandaten ausgeben.

Date is 2010: 11028
Volltexte: 566 = 5,1 %, erheblich weniger als die bei 20/25 % von Harnad angesetzte spontane Depositrate.

Article: 151440
Volltexte: 2739 = 1,8 %

Sapienti sat!

 

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