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Man findet sie über die erweiterte Suche von

http://www.digitale-sammlungen.de/

wenn man dort sustb augsburg im Titel einträgt.

Normalerweise reagiere ich ja etwas allergisch auf diesen Spruch, mit dem man allzu gern alle Fehler bei Wikipedia entschuldigt. Aber ab und zu ist er doch angebracht.

Es war also gar nicht nötig, dass der Handschriftencensus das auf einen Fehler von mir (auf S. 58 von "Von der Augsburger Bibelhandschrift zu Bertolt Brecht" ist sinnigerweise II 5 abgebildet, auf S. 59 II 4, während der Abbildungstext S. 57 die Reihenfolge II 4 und II 5 suggeriert) zurückgehende falsche Etikett verewigt:

"Die über Wikimedia verfügbare Abbildung stammt nicht aus dieser Hs., sondern (entgegen der angeführten Quellenangabe) aus Augsburg, Staats- und Stadtbibl., 2° Cod. 158, Bl. 243r [Stand: 8. September 2012]."
http://www.handschriftencensus.de/11479

Er hätte auf

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Heiligenleben_augsburg_georg.jpg

einfach die Beschriftung ändern können, was ich jetzt getan habe.


"Das internationale literaturfestival berlin (ilb) ruft alle Menschen, Institutionen, Schulen und
Medien, denen Freiheit und Bürgerrechte wichtig sind, zur Teilnahme an einer weltweiten
Lesung für Edward Snowden am 8. September 2014 auf. Vorgetragen werden Texte zum Thema
Überwachung."

http://www.worldwide-reading.com/archiv-en/08-09-2014-worldwide-reading-for-edward-snowden/aufruf

Um an den Wettbewerb

http://archiv.twoday.net/stories/931537093/

zu erinnern, gibt es bis zum Monatsende jeden Tag eine Priamel.

Priameln in Archivalia
http://archiv.twoday.net/search?q=priamel

HEUTE: Frommes

Das Herze fröhlich, der Muth recht ehrlich,
Die Rede züchtig, die Thaten richtig,
Auf Gott vertrauen und auf ihn bauen:
Das sind die Waffen, die Frieden schaffen.

Die Sammlung von Hermann Limbach 1892, aus der dieses Stück stammt (Nr. 29), ist leider durch das Fehlen jeglicher Quellenangaben für wissenschaftliche Zwecke nahezu unbrauchbar. Digitalisat:

https://archive.org/details/LimbachPriameln

Siehe auch Wander (ohne Vers 3)
http://www.zeno.org/nid/2001161191X


Adelsarchive in der historischen Forschung. Hrsg. von Christoph Franke (= Schriften des Hessischen Staatsarchivs Marburg 26). Marburg: Hessisches Staatsarchiv 2014. 131 S. mit SW-Abbildungen. 18 Euro.
Inhaltsverzeichnis unter http://d-nb.info/105180339x/04 noch nicht abrufbar.

Bürgerliche Studien in Adelsarchiven haben meistens der Not gehorchend etwas Speichelleckerisches. Man will es ja mit den Quellenherren nicht verderben. Daher wird im Vorwort artig "S. K. H. dem Herzog Carl von Württemberg" gedankt, und Holger Th. Gräf beschwört S. 45 Anm. 1 ein "Verhältnis großen gegenseitigen Vertrauens und Respekts". Das Zugangsproblem zu Adelsarchiven wird in diesem schmalen, registerlosen Band, Ertrag der Frühjahrstagung der Fachgruppe 4 im VdA am 22./23. März 2011 in Marburg, gar nicht thematisiert.

Über Archivbestände und Forschungsmöglichkeiten in der Dokumentensammlung des Herder-Instituts zum Adel im Baltikum informiert Dorothee M. Goetze. Christine Klössel stellt die Stiftung der Landgrafen von Hessen vor, die auf Schloss Fasanerie bei Fulda Museum, Bibliothek und Archiv betreibt. Sie ist aus dem Privatfideikommiss des kurhessischen Hauses hervorgegangen. Die Stiftungsverwaltung liegt in den Händen der Familie. Seit Anfang 2013 ist der Träger die 2012 gegründete Kulturstiftung des Hauses Hessen. Harald Winkel legt zum DFG-Projekt zur Erschließung des Adelsarchivs Schenk zu Schweinsberg einen Bericht vor, siehe auch

http://archiv.twoday.net/stories/129657169/

Holger Th. Gräf behandelt Zimelien im Familien- und Gutsarchiv von und zu Gilsa, das sich teils im Staatsarchiv Marburg, teils in Gilsa befindet: das Tagebuch des Georg Ernst von Gilsa (1740-1798) und Briefe aus Amerika 1772/84, beides unter Beteiligung des Autors 2010 ediert.

Wie im 19. Jahrhundert der am 22. September 1575 in Mainz hingerichtete Barthold von Wintzigerode aus Eichsfelder Adelsfamilie aus konfessionsideologischen Gründen zum protestantischen Märtyrer stilisiert wurde, zeigt der spannende Beitrag von Alexander Jendorff (S. 63-102).

Aus den Gotha'schen Genealogischen Taschenbüchern und einigen bayerischen Familiengeschichten hat der Herausgeber Franke eine MS-Access-Datenbank angelegt, aus der er einige Auswertungen präsentiert. Die Datenbank steht natürlich nicht als Open Data zur Kontrolle und Nutzung bereit.

An eigene Studien zu württembergischen Hofbediensteten im 19. und 20. Jahrhundert anknüpfend, plädiert Eberhard Fritz vom Archiv des Hauses Württemberg Altshausen "den Grundfragen adeliger Lebenswelt und Kultur von zwei Seiten her nachzugehen" (S. 131), also auch "von unten".

Fazit: Anders als der Band von 2009 (Adelsarchive - zentrale Quellenbestände oder Curiosa?), siehe

http://archiv.twoday.net/stories/133336582/

ein konturloser, überflüssiger Sammelband.


Der Archivar des Hauses Württemberg in Altshausen, Eberhard Fritz, betreibt diese Rarität:

http://archiv-altshausen.de.tl

So die Open Data-Leitlinien der EU Kommission, via

http://zkbw.blogspot.de/2014/07/eu-kommission-veroffentlicht-leitlinien.html

http://www.mt.de/lokales/minden/20196703_Widerstand-gegen-Verkaeufe-aus-Archiven.html

"Nirgendwo gibt es so viele Unterzeichner wie an der Weser: Mehr als drei Dutzend in Minden und über ein Dutzend in Petershagen weist die Internetseite openpetition.de aus. Was die Alarmglocken aller, die sich um historisches Bewusstsein Sorgen machen, schrillen lässt, ist die derzeit laufenden „Überprüfung des Archivgesetzes NRW auf dessen Praxistauglichkeit“. Könnte sich gut anhören, ist aber brandgefährlich. „Passiert nichts, tritt das gültige Archivgesetz von 2010 am 30. September 2014 außer Kraft“, sagt Vinzenz Lübben, Leiter des Kommunalarchivs Minden. [...]

Die Stadt Stralsund verkaufte vor zwei Jahren fast 6000 Bände ihrer historischen Gymnasialbibliothek an einen Antiquar – um den größten Teil später unter dem Druck der Öffentlichkeit wieder zurückzukaufen.

Auch das Kommunalarchiv in der Tonhallenstraße in Minden birgt einen ähnlichen Schatz: die Gymnasialbibliothek mit 10 000 Bänden, deren älteste Bücher aus dem 16. Jahrhundert stammen. Hinzu kommen 40 000 andere Bücher zur Stadt- und Regionalgeschichte."

Die Petition steht bei 1602 Unterstützern

https://www.openpetition.de/petition/online/kein-verkauf-von-kommunalem-archivgut-in-nrw

Die italienischen ArchivarInnen wenden sich gegen entsprechende Pläne:

https://www.change.org/it/petizioni/ministro-dei-beni-e-delle-attivit%C3%A0-culturali-e-del-turismo-dario-franceschini-garantiamo-la-tutela-del-patrimonio-archivistico-nazionale

In INETBIB geht es heute um Bibliothekarspatrone. Steinhauer verwies auf:

http://foederisarca.wordpress.com/2013/05/01/invocabant-eum-qui-semper-propugnator-fuit-gentis-nostrae-se-gli-archivisti-non-hanno-un-santo-patrono/

Es wurde von dem Blog durch einen Anruf bei der Gottesdienstkongregation in Rom in Erfahrung gebracht, dass die Archivare keinen offiziellen Patron besitzen.

http://www.bbc.com/news/entertainment-arts-28344300

Der Recuyell of the historyes of Troye von ca. 1474 ist das erste auf Englisch gedruckte Buch. Druckort ist laut ISTC wohl Gent, laut GW Brügge.

Der GW hat sich leider immer noch nicht angewöhnt, lizenzpflichtige Digitalisate zu kennzeichnen:

http://www.gesamtkatalogderwiegendrucke.de/docs/M17449.htm


Dass in Lienerts Dietrich-Testimonien, mit denen ich mich nun schon oft auseinandergesetzt habe

http://archiv.twoday.net/stories/156272722/

der Aufsatz von Vetter zu Bern nicht ausgewertet wurde, habe ich bereits in meinem Beitrag

http://archiv.twoday.net/stories/931535686/

festgestellt. Weit schwerer wiegt eine andere Lücke, das Übergehen von Viktor Schlumpf: Die frumen edlen puren. Untersuchung zum Stilzusammenhang zwischen den historischen Volksliedern der Alten Eidgenossenschaft und der deutschen Heldenepik. Diss. Zürich 1969. Schlumpf hat ja alle ihm bekannten Schweizer Heldensagen-Testimonien in seinem Kapitel "Die deutsche Heldensage in der Eidgenossenschaft des 14.-16. Jahrhunderts" (S. 94-134) katalogartig aufgelistet und hätte daher in jedem Fall zitiert werden müssen.

Bei Lienert fehlt die bei Schlumpf S. 101-103 überzeugend belegte Gleichsetzung von Dr. Johannes Eck mit dem Riesen Ecke in Quellen zum Badener Religionsdisput 1526. Am schlagendsten die Stelle aus dem Rollengedicht "Concilium" von Utz Eckstein:

"Doch Eck vor zyten was ein Riss
als ich im Berner Dietrich lies"

Google Books findet die Stelle in Ecksteins Druck sofort:

http://books.google.de/books?id=OX1TAAAAcAAJ&pg=PT22

Siehe auch
http://retro.seals.ch/digbib/view?pid=szg-002:1882:7::262
und Vetter
http://retro.seals.ch/digbib/view?pid=bbg-001:1908:4::19

Neecke 2008 verweist auf eine Studie von Horst Brunner 1991 (Verkürztes Denken, wieder in Derselbe: Annäherungen, 2008, S. 272-290), die auf diese Quellen eingegangen ist:

http://books.google.de/books?id=Sv1_45nvKpAC&pg=PA282 (Brunner)
http://books.google.de/books?id=Z7Rj4MnljvIC&pg=PA70 (Neecke)

Ebenfalls zu berücksichtigen gewesen wäre die Stelle aus dem Gyrenrupfen 1523 (Schlumpf S. 105): "der Berner Dietrich"
http://retro.seals.ch/digbib/view?pid=bbg-001:1908:4::19
https://archive.org/stream/niklausmanuel00baecgoog#page/n180/mode/2up

Aus Hans Rudolf Manuels "Freundlicher Warnung" (1557) ed. Bächtold zitiert Schlumpf S. 105 die Erwähnung des "ris Signot":

https://archive.org/stream/niklausmanuel00baecgoog#page/n608/mode/2up

Zu Lienert Nr. 287, siehe
http://archiv.twoday.net/stories/931537561/
hätte die von Schlumpf S. 106 angeführte Stelle aus einem Berner Druck (ca. 1561/74) zitiert werden müssen.


http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1782

Meine Forschungsmiszelle geht von der Überlieferung des Spruchs

http://archiv.twoday.net/stories/948987942/

aus, den ich zuerst in einer Basler Handschrift von 1591 belegen kann. Obwohl es denkbar ist, dass er älter ist, gehört er wohl nicht schon in die Zeit um 1500, wie Steiff/Mehring annahmen.


Um an den Wettbewerb

http://archiv.twoday.net/stories/931537093/

zu erinnern, gibt es bis zum Monatsende jeden Tag eine Priamel.

Priameln in Archivalia
http://archiv.twoday.net/search?q=priamel

HEUTE: Augsburger Pracht

In zahlreichen Varianten existiert eine der beliebtesten frühneuzeitlichen Priameln, zu deren Geschichte gesonderte Nachricht von mir zu erwarten ist.

[Siehe: Wie alt ist die Priamel "Hette ich Venediger macht"?
http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1782 ]

"Hätt' ich Venedigs Macht,
Augsburger Pracht,
Nürnberger Witz,
Straßburger Geschütz
und Ulmer Geld,
so wär' ich der Reichste von der Welt"
http://www.dhm.de/archiv/ausstellungen/kurzweil/iko3.htm


Zu http://archiv.twoday.net/stories/931538498/ sei nachgetragen:

http://www.zeit.de/2014/30/helge-achenbach-kunst-betrug/seite-2

"Martin Roth, der lange die Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden leitete und jetzt Direktor des Victoria & Albert Museum in London ist, sagt, dass sich heute alles nur noch um drei Dinge drehe: "Geld, Geld und Geld." – "Das Geschäft ist schmutzig geworden, richtig schmutzig", klagt er. Die Kunst würde als Gelddruckmaschine und Geldwaschanlage benutzt und missverstanden, Betrug sei zum Prinzip geworden. [...]

Meist bleiben die hohen Margen im Verborgenen. Während auf anderen Märkten Preise und Herkunft transparent sein müssen, gilt im Kunstmarkt strenge Diskretion nicht als Verschleierungstaktik, sondern als vornehm. Öffentlich werden die hohen Margen meist nur dann, wenn Kunstgeschäfte vor Gericht landen."

http://derstandard.at/2000003306514/Russland-beim-Faelschen-von-Wikipedia-Eintrag-zu-MH17-erwischt

In der russischen Wikipedia.

http://www.golem.de/news/suchmaschinen-eu-reform-wuerde-link-loeschung-ohne-begruendung-erlauben-1407-107826.html

"Die geplante EU-Datenschutzreform könnte das Löschen von Suchergebnissen noch viel einfacher machen. In den Verhandlungen soll nun versucht werden, das Recht auf Meinungsfreiheit zu stärken."

http://ec.europa.eu/internal_market/copyright/docs/studies/140623-limitations-economic-impacts-study_en.pdf

"Die Studie befasst sich mit den Themen Digitale Bestandserhaltung, E-Ausleihe in Öffentlichen Bibliotheken, Text und Data Mining für wissenschaftliche Forschung und Privatkopien."
http://oebib.wordpress.com/2014/07/19/eu-studie-ausnahmen-und-schranken-im-urheberrecht/

http://justillon.de/2014/07/neuseelaendischer-premier-bestaetigt-auf-offizielle-anfrage-kein-alien-reptil-zu-sein/

Der Justillon bietet kuriose Rechtsnachrichten.

http://www.enzyklothek.de/

Peter Ketsch schreibt mir:

"Die Enzyklothek ist eine virtuelle Bibliothek historischer Nachschlagewerke, die möglichst umfassend die von der Antike bis etwa 1920 verfassten Nachschlagewerke dokumentiert und mit im Netz vorhandenen Digitalisaten verlinkt. Bei nicht alphabetisch aufgebauten Werken wurde zudem soweit möglich auf Inhaltsverzeichnisse bzw. Register der Werke verlinkt. Außerdem wurden die bibliographischen Informationen mit ersten Literaturhinweisen angereichert."

Macht einen guten Eindruck.

Um an den Wettbewerb

http://archiv.twoday.net/stories/931537093/

zu erinnern, gibt es bis zum Monatsende jeden Tag eine Priamel.

Priameln in Archivalia
http://archiv.twoday.net/search?q=priamel

HEUTE: Beispiele von Hermann Kahle (Claudius und Hebel, 1864)


Die Tumblr-Bilderreihe zum Weekend gilt diesmal Genealogien:

http://archivalia.tumblr.com/tagged/genealogia

Weitere Tags:

http://archiv.twoday.net/stories/640155586/


Interviews mit Mitarbeiterinnen und Aktivistinnen feministischer Archiv- und Sammlungseinrichtungen, in Österreich

http://ullikoch.wordpress.com/category/projekt-wissensraume/

Derzeit werden letzte Arbeiten am Löffinger Demetriusbrunnen vorgenommen.

http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/loeffingen/Letzte-Arbeiten-am-Demetriusbrunnen;art372525,7108173

Heimatforscher Rudolf Gwinner recherchierte zum Stadtpatron der Baar-Kommune.

Etwas ausführlicher:
http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/loeffingen/Loeffingen-Malermeister-Karl-Sibold-ruft-Schutzpatron-Demetrius-in-das-Gedaechtnis;art372525,7019109

"1725 brachte der Neuenburger Eremit Georg Beck die Reliquien des heiligen Demetrius nach Löffingen. Der Löffinger Pfarrer Max Bosch hat auf eigene Kosten den Transport des Demetrius veranlasst. Der Leichnam des Märtyrers wurde in der Stadtkirche unterhalb des Josefs- Altars begraben. Im Jahr 1727 bekam Löffingen die Erlaubnis, das Fest des Demetrius am 21. November zu begehen."

Demetrius gehört also zu jenen Stadtpatronen, die Katakombenheilige waren.

Abbildung des Löffinger Schreins und weiterer Schreine mit Katakombenheiligen:

http://prospesalutis.blogspot.de/2013/07/von-den-katakombenheiligen.html

Wie üblich neigt man dazu, die eher peinlichen Umstände des frühneuzeitlichen Handels mit diesen "getauften Heiligen" zu vertuschen, also Gebeinen, die man in Katakomben aufgefunden hat (da dort nicht nur Christen bestattet wurden, konnten das auch Bordellwirte oder Prostituierte sein) und denen man dann fromme Namen gab, um sie als "Heiligenreliquien" vor allem im 17./18. Jahrhundert in Länder nördlich der Alpen zu exportieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Katakombenheiliger

Demetrius in Löffingen hat also nichts mit dem griechischen Großmärtyrer zu tun, wie das auf

http://www.loeffingen.de/index.php?id=114

steht und auch die Kategorie

https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Saint_Demetrius

voraussetzt. Offenbar hat der später so kundige Praefcke den Fehler begangen.

Im Juli 1996 recherchierte ich nach dem Löffinger Stadtpatron und erhielt auch eine Auskunft aus dem Bürgermeisteramt Löffingen von einem Herrn Straetker am 9. Juli 1996 samt Kopien aus dem Südkurier vom 14. Oktober 1994 "Löffingen hat einen Heiligen" von fp) und der Bachheimer Chronik von Emil Ketterer.

Bei der nicht näher bezeichneten Bachheimer Chronik handelt es sich sicher um das Buch "Bachheim" von Karla Scherer/Emil Ketterer (1988):
http://swb.bsz-bw.de/DB=2.1/PPNSET?PPN=061674613&INDEXSET=1

Ebenso wie der Zeitungsartikel (künftig: Artikel), der sich auf eine Mitteilung des Heimatforschers Ketterer (mit falschem Vornamen: Erwin) stützte, gibt es keine Einzelnachweise.

Nach der Chronik S. 308 erhielt der Dekan und Pfarrer Marcus Bosch 1725 nach mehrjährigem Ansuchen und unter Beihilfe eines päpstlichen "Officienten" (Artikel: zehnjährige Verhandlungen mit einem Wachtmeister der päpstlichen Garde) den Leib des hl. Demetrius in pace. Durch den Einsiedler Jerg von der Antons-Kapelle in der Burg (Artikel: Georg Beck geboren 1680 in Neuenburg, er hatte 1709/18 in Rom gelebt) ließ er die Reliquien in Rom abholen. Am 21. November 1725 traf der Heilige in Löffingen ein. Wie üblich wurden die Gebeine mit Silber, Gold, Samt, Seide und Edelsteinen verziert und am 21. Wintermonat 1725 auf einem neu errichteten Altar der Pfarrkirche zur öffentlichen Verehrung ausgestellt "und allgemein von den benachbarten Orten eifrig besucht" (wörtlich zitierte Quelle in der Chronik). Noch im selben Monat schrieb der Löffinger Pfarrherr an den in Wien sich aufhaltenden Fürsten Froben Ferdinand zu Fürstenberg, ihm seien zwar Kosten von 240 Gulden entstanden, "aber es reut mich nit, denn es ist ein großer Schatz". Über Demetrius - und dies ist wichtig - heißt es:

wir haben ihn einhellig zu unserem Kirch-, Stadt- und Landspatron erwählt.

Der 21. November 1725 ist wohl die Auflösung des Datums 21. Wintermond, unter dem man mit Vorliebe den November verstand:

http://www.manuscripta-mediaevalia.de/gaeste/grotefend/g_w.htm

Am 5. Mai 1726 fand das feierliche Translationsfest statt, auf dem Bosch auf dem "mitten in der Kirch unter dem Chorbogen" errichteten Altar die erste heilige Messe las. Am 21. Wintermonat 1777 erfolgte die Übertragung in eine neue Ruhestätte, den von dem Pfarrer Johann Christian Sartorius finanzierten Josefsaltar. Ein längeres Quellenzitat in der Chronik S. 309 erläutert die näheren Umstände der gut besuchten Feier mit festlicher Prozession.

Von zahlreichen Wundern ab 1726 weiß der Artikel, der auf einen Kupferstich hinweist, der als Wallfahrts-Einladung entstanden sei. Ketterer fand ihn im Löffinger Pfarrarchiv. Ein weiteres Exemplar gehörte 1994 dem Hüfinger Arzt Fritz Robl. Der mit einer historischen Stadtansicht geschmückte, im Artikel reproduzierte Kupferstich sei 1725 anlässlich der Überführung der Gebeine entstanden.

Gelegentlich hat man im 18. Jahrhundert Kinder in und um Löffingen auf den Namen Demetrius getauft, z.B. 1752 in Rötenbach.

http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/1447/pdf/Geigenmacher_im_Hochschwarzwald.pdf
https://www.google.de/search?q=l%C3%B6ffingen+demetrius&tbm=bks

Nach dem fürstenbergischen Staatskalender 1779 war Demetrius Burger Scheuermeister in Bachheim (ZWLG 2002, S. 263). Mehrere Belege zum 18. Jh.
http://books.google.de/books?id=9Q9oAAAAMAAJ&q=demetrius (sowie ein Demetrius Lutz).

Wesentlich mehr Belege findet man, wenn man nach der häufigeren Namensform Demeter recherchiert, z.B. nach Demeter in Verbindung mit Löffingen in

http://gedbas.genealogy.net/search/simple

Was bedeutet die Quellenaussage, man habe Demetrius zum Kirchen-, Stadt- und Landespatron erwählt?

Zunächst einmal: Es gab so etwas wie eine Wahl. Zu entsprechenden Formalitäten siehe meinen Aufsatz zu Maria als Stadtpatronin

http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/373/

Man wird sie sich als Akklamation vorstellen müssen, wobei man sich sicher im Vorfeld mit dem fürstenbergischen Landesherrn abgestimmt hat. Etwa nach dem Motto: "Wenn ihr wollt, dass euer neuer Schutzpatron Demetrius Kirchen-, Stadt- und Landespatron wird, so ruft laut: Amen".

Zu verstehen ist die Formulierung Kirchen-, Stadt- und Landespatron als: EINER der Kirchen, Stadt- und Landespatrone, während heute Demetrius als DER Stadtpatron Löffingens gilt.

Die katholische Pfarrkirche St. Michael behielt ja ihren Hauptpatron Michael, Demetrius trat lediglich als Copatron hinzu. Ob es im 18. Jahrhundert weitere Löffinger Stadtpatrone und fürstenbergische Landespatrone gab, ist mir nicht bekannt.

Mit der feierlichen Installierung der Verehrung der Reliquie eines Katakombenheiligen trat in damaligem Verständnis ein neuer Schutzpatron zu den bestehenden Patronen des Gemeinwesens und der Pfarrei hinzu. Man hat daher wohl öfter, als es in den Quellen bezeugt ist (einen statistischen Überblick ermöglicht allenfalls die Arbeit von Hansjakob Achermann für die Schweiz), die Katakombenheiligen auch als neue Kirchen-, Orts/Stadt- bzw. Landespatrone ausgerufen. Der Kult blieb aber meist lokal begrenzt und hat nur sehr selten dazu geführt, dass man den Heiligen kontinuierlich explizit als Stadtpatron verehrt hat.

Zu Stadtpatronen in Archivalia:
http://archiv.twoday.net/search?q=stadtpatron

Zu Katakombenheiligen als Stadtpatronen
http://archiv.twoday.net/search?q=katakombenheilige

#forschung

Foto des Demetriusbrunnens von Andreas Praefcke. https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/deed.de

Kupferstich 1725

http://archiv.twoday.net/stories/945237363/#948987481

http://heise.de/-2261895

"Der britische Naturforscher Charles Darwin hatte auf seiner Reise in den Jahren 1831 bis 1836 auf der HMS Beagle, die ihn auch zu den Galapagos-Inseln brachte, 404 Bücher dabei. Welche genau das waren, war lange Zeit nicht bekannt. Unter der Initiative und Leitung von Dr. John van Wyhe von der National University of Singapore wurden die Titel nun für das Projekt "Darwin Online" rekonstruiert, digitalisiert und als "Beagle Library" online gestellt. Dabei handelt es sich um 195.000 Druckseiten, die 5000 Illustrationen enthalten."

Leider nur E-Texte, kein Nachweis von Digitalisaten.


http://www.nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:29-bv041659684-3

Codicis descriptio:
http://www.mgh.de/dmgh/resolving/MGH_SS_25_S._680

De fonte saec. XIVin. tractat
http://www.geschichtsquellen.de/repOpus_04262.html

Seine segensreichen Kenntnisse verbreitet Horst Hilger nun auch in einem Blog, das dringend jedem ans Herz gelegt werden soll, der sich für News zum Thema digitale Angebote insbesondere von Bibliotheken interessiert.

http://zkbw.blogspot.de/

Siehe hier:
http://archiv.twoday.net/search?q=zkbw

"Unter der Adresse http://digital.francke-halle.de kann seit Juni 2014 weltweit in den digitalisierten Schriften, Briefen, Tagebüchern und auch zu den Porträts August Hermann Franckes recherchiert werden.

[...] Zur technischen Realisierung des Projekts wird die Software Visual Library der Firma semantics in Aachen eingesetzt."


http://www.archiv.diplo.de/Vertretung/archiv/de/03a-Digitalisate/03a-digitalisate.html

DFG-Viewer.

Update: Siehe dazu auch Dr. Berwinkel
http://aktenkunde.hypotheses.org/219

Sind hier vermerkt:

http://wiki-de.genealogy.net/Portal:DigiBib/Andere_Digitale_Bibliotheken

http://digital.wlb-stuttgart.de/digitale-sammlungen/listenansicht/?no_cache=1

Davon nur 15 ehemals aus Donaueschingen.

Und kein RSS-Feed :-(


Um an den Wettbewerb

http://archiv.twoday.net/stories/931537093/

zu erinnern, gibt es bis zum Monatsende jeden Tag eine Priamel.

Priameln in Archivalia
http://archiv.twoday.net/search?q=priamel

HEUTE: Unsinnspoesie

Von Adelbert von Keller aus der Sammlung des Schwäbisch Haller Haalmeisters Peter Wetzel 1520 abgedruckt (Stuttgart, WLB, poet. et phil. 2° 7
http://books.google.de/books?id=aojrXZmrf6gC&pg=PA9
http://www.handschriftencensus.de/5554 )

Im folgenden nach der ersten Auflage, da via Google einbettbar. Die zweite Auflage mit Nachweisen findet sich im Internet Archive:

https://archive.org/stream/alteguteschwnke01kellgoog#page/n31/mode/2up


Am 18. August zeigt das Erste Deutsche Fernsehen um 23.00 Uhr die Dokumentation "Adel ohne Skrupel - Die dunklen Geschäfte der Welfen".

Pressetext

Es war ein letzter Appell, den der jüdische Unternehmer Lothar Elbogen in höchster Not schrieb: "Ich kann nicht glauben, dass Seine Durchlaucht die Intention hat, so einen Vertrag mit einem Industriellen abzuschließen _ Wenn ich den Entwurf, so wie er ist, unterschriebe, so wäre ich buchstäblich ein Bettler." Doch "Seine Durchlaucht", der Welfenherzog Ernst August zu Braunschweig und Lüneburg, hatte keine Gnade. Lothar Elbogen verlor 1939 seine Firma an die Welfen, zwei Jahre später wurde er von deutschen Truppen ermordet. Die Arisierung der Elbogen-Firma ist nicht das einzige schmutzige Geschäft der Welfen in jener Zeit. Drei Jahre lang haben die Filmautoren Michael Wech und Thomas Schuhbauer die dunkle Vergangenheit der Welfen recherchiert. Erstmals von ihnen veröffentlichte Akten zeigen nun, wie die Welfen die Zwangslange jüdischer Unternehmer in der NS-Zeit ausnutzten, wie sie an Hitlers Krieg mitverdienten und wie sie versuchten, nach 1945 einzigartige Kulturschätze der deutschen Geschichte zu Geld zu machen. In Deutschland, Österreich, England und den USA fanden die Autoren brisante Unterlagen, die auch belegen, dass die Welfen sich 1938/39 eines SA-Führers bedienten, um Elbogen um seine Firma zu bringen. Die Recherchen decken weitere dunkle Geheimnisse des Hauses Hannover auf. Die Autoren kamen erstmalig einer Rüstungsfirma der Welfen auf die Spur, die an der Produktion von Hitlers fliegenden "Wunderwaffen" beteiligt war. In unterirdischen Stollen mussten Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge unter menschenverachtenden Bedingungen schuften. Verdient daran haben die Welfen. Die Gier nach Profit scheint über allen moralischen Skrupeln gestanden zu haben. Der Film konfrontiert die heutige Familie mit den Vorwürfen. Während sich Ernst August von Hannover, der Enkel des Herzogs und derzeitiger Chef des Hauses, nicht zu den Vorwürfen äußern mag, stellt sich sein Bruder spontan einem Interview. Heinrich von Hannover behauptet in dem Gespräch, seine Familie habe sich im Großen und Ganzen bei den zahlreichen Arisierungen der Welfen nichts zuschulden kommen lassen _ sein Großvater sei "ungeheuer diplomatisch und menschlich" gewesen. Doch die von ECO Media im Auftrag des NDR hergestellte ARD-Dokumentation zeigt, wie hilflos Nazi-Opfer wie Lothar Elbogen in Wirklichkeit waren, wie sie von den Welfen behandelt wurden _ und wie sich das Haus Hannover um eine Aufarbeitung seiner dunklen Vergangenheit offenbar bislang drückt.

Siehe auch
http://archiv.twoday.net/search?q=welfen

Update: http://archiv.twoday.net/stories/948994951/

http://idw-online.de/pages/de/news596720


Geschichte einer Festkultur lautet der Untertitel der großen Ausstellung zum Ritterturnier im Schaffhauser Allerheiligenmuseum, die noch bis 21. September 2014 läuft. Anders als die zeitlich engere Mannheimer Ausstellung „Kaiser Maximilian I. und das höfische Turnier“ widmet sich die Schaffhauser Ausstellung der Geschichte des ritterlichen Turniers in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, wenngleich ein deutlicher Schwerpunkt auf dem 15. und 16. Jahrhundert zu beobachten ist.

Flankiert wurde die Ausstellung von einer Tagung zum Thema „Turnier, Tanz und Totengedenken - Stadt und Adel im Mittelalter“ Anfang Mai sowie zehntägigen Ritterspielen, in deren Rahmen sich noch bis zum 20. Juli in täglich zwei Vorstellungen „die besten Turnierreiter aus ganz Europa […] im Lanzenstechen und im Schwertkampf zu Pferd“ messen.

Plakat der Ausstellung: Ritterturnier - Geschichte einer Festkultur

Man kann darüber streiten, ob die im Begleittext gewählten Formulierungen „originalgetreu”, „höchstmögliche Authentizität” oder „lebendig und historisch korrekt” sinnvoll gewählt sind, [1] die Ergänzung der Ausstellung durch das Reenactment eines Turniers weisen aber auf einen äußerst gelungenen Aspekt der Schaffhauser Ausstellung hin: die praktische Erfahrbarkeit des Turnierwesens für den Ausstellungsbesucher. So finden sich im Verlauf der Ausstellung zahlreiche Objekte, die von den Besucherinnen und Besuchern angefasst und anprobiert werden können, beispielsweise verschiedene Turnierhelme und fein geplättelte Turnierhandschuhe.

Damit ist ein zentraler Fokus der Ausstellung angesprochen: Die Entwicklung der Turnierrüstung. So beginnt die Ausstellung im ersten Raum mit der Präsentation von Rüstungselementen und Helmen aus der Antike, die eigenen Beständen des Allerheiligenmuseums entnommen sind, um dann – das Frühmittelalter wird weitgehend ausgespart – die Entwicklung von Helmen, Rüstung und Waffen bis in die Frühe Neuzeit in den Blick zu nehmen. Die Objekte sind sorgsam ausgewählt und verfügen fast ausnahmslos über qualitativ hochwertige Beschreibungen – ein großer Pluspunkt der Schaffhauser Ausstellung!

Auf diese Weise kommt die Ausstellung völlig ohne die sonst ubiquitären Audioguides aus. Die einzelnen Objektbeschreibungen werden durch längere – aber nicht zu lange – Texte zu den thematisch konzipierten Räumen der Ausstellung ergänzt. Für Kinder sind in jedem Raum kurze Texte angebracht, in denen Fragen zu den Ausstellungsstücken des Raums formuliert werden. Die thematische Gliederung der Ausstellung in Sinnabschnitte, die zumeist in eigenen Räumen unter Formulierung eines Leitmottos präsentiert werden, gibt der Schaffhauser Ausstellung einen klaren roten Faden. Auf die Entwicklung von Rüstungen und Waffen (besonders interessant: die Helmhaube Erzherzog Sigismunds von Tirol), folgt der anhand des Schaffhauser Turnierberichts von 1436 [2] sowie des Turnierbuchs von René d'Anjou geschilderte Ablauf eines Turniers. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Rolle der Frauen als handelnde Subjekte geschenkt. Zur Illustration des Turnierablaufs wurden Darstellungen aus Handschriften in einer Filmsequenz stark vergrößert.

Weitere Räume waren unter anderem den Anlässen und Ausrichtern des Turniers (von den Rittergesellschaften im 15. Jh. zu den herrschaftlichen Turnieren des 16. Jahrhunderts!), der Zulassung zum Turnier, der Beziehung zwischen Städten und Adel, Frauen am Turnier, Gesellen- und Bürgerstechen sowie der Festgesellschaft gewidmet. In allen Räumen beeindruckte die sorgsame Auswahl der Objekte: Wenigen qualitativ ausgesuchten und gut beschriebenen Objekten wurde der Vorzug gegeben vor einem "Zuviel an Eindrücken". Handschriften und frühe Drucke (u.a. Wappenbuch des Conrad Grünenberg, Turnierbuch des Caspar von Lamberg, Rüxners Turnierchronik, Spiezer Bilderchronik …) wurden sinnvoll mit Kunstobjekten (sogenannter Basler "Holbein-Tisch", Türkenmaske Ferdinands II. von Tirol, All Antica-Rundschild etc.), Objekten der Turniersachkultur (Waffen, Sättel, Schilde etc.) und Ausschnitten aus Chroniken und literarischen Texten kombiniert.

Besonders kleine Ausstellungstücke wie Münzen oder Ausschnitte aus Handschriften/Drucken können auf neben den Vitrinen angebrachten iPads vergrößert werden. Auch wenn die Benutzung etwas instinktiver hätte gestaltet werden können (Abbildungen werden erst etwas vergrößert dargestellt und können nur durch ein zweites Klicken auf die Größe des Bildschirms vergrößert werden), handelt es sich doch insgesamt um einen gelungenen Medieneinsatz.

Ein eigener Raum der Ausstellung ist Schaffhausen als Turnierstadt gewidmet. Neben dem Turnier von 1436 wird dabei auch auf weitere Turniere im 15. Jahrhundert eingegangen. Das von Georg Rüxner zum Jahr 1392 berichtete Turnier wird jedoch berechtigerweise in Zweifel gezogen und damit die museumseigene Dauerausstellung zur Schaffhauser Geschichte korrigiert. [3]

Zum Abschluss des Rundgangs durch 600 Jahre Turniergeschichte, werden die Besucherinnen und Besucher durch einen großen Raum geführt, in dem lebensgroße Rüstungen (Stechzeug Erzherzog Sigmunds von Tirol) ausgestellt, Turnierszenen aus Maximilians Freydal nachgebaut (inklusive eines "Stechsattel im Hohen Zeug" von Anfang des 15. Jahrhunderts) sowie Helme und Handschuhe zum Anprobieren bereitgestellt werden. So wird unter anderem nochmal der Unterschied zwischen Stech- und Rennzeug deutlich zu machen. Der Raum kann somit sinnbildlich für die gesamte Ausstellungskonzeption gelten, die das Turnierwesen auf vielfältige Weise "erfahrbar" machen will. Insofern ist die Schaffhauser Ausstellung eine sinnvolle Umsetzung der oft eingeforderten „Wenden“: material und performative turn. [4]

Insgesamt beeindruckt die Schaffhauser Ausstellung nicht nur durch die vielfältig aufgezeigten Perspektiven auf das Turnierwesen, sondern auch aufgrund der gelungenen Darstellung. Sucht man nach Verbesserungsvorschlägen, so ist vor allem die Kontextualisierung im Rahmen der Entwicklung des Adels in Hoch- und Spätmittelalter sowie Früher Neuzeit anzuführen. Insbesondere für interessierte Laien wäre es hilfreich gewesen, begleitend zur ausführlichen Entwicklung des Rüstungswesens zu Beginn der Ausstellung auch die Wandlungsprozesse des Adels und das Aufkommen eines Rittertums seit dem Hochmittelalter vorgestellt zu bekommen.[5] Schließlich sind diese für das Entstehen des ritterlichen Turniers zentral. Das Turnier ist eben kein Phänomen des Mittelalters an sich, sondern insbesondere eines des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit. In diesem Sinn wären auch Angaben in den Objektbeschreibungen zu präzisieren, die den generischen Singular „im Mittelalter“ aufweisen (so bsw. auch in der Beschreibung von Sporen des 17. Jahrhunderts), gerade weil diese „statischen“ Beschriftungen mit dem sonst so deutlich in der Ausstellung verankerten Konzept konkurrieren, das darauf abzielt, die Entwicklung und Veränderungen des Turnierwesens aufzuzeigen.

Von dieser Kritik unbeachtet, ist es der Schaffhauser Ausstellung auf beeindruckende Weise gelungen, ein facettenreiches Bild des Turnierwesens in Spätmittelalter und Früher Neuzeit zu entwerfen. Gerade im Vergleich zu sonstigen Großausstellungen der vergangenen Jahre sticht die sinnvoll in eine Gesamtkonzeption der Ausstellung eingebettete Auswahl der Ausstellungsobjekte hervor. Ebenso gut gelungen: Die Konzeption der Ausstellung ist ohne Audioguide erfahrbar, ohne die Besucherinnen und Besucher mit einem Übermaß an Texten zu erschlagen. Die Objekte sind fast durchweg sehr gut beschrieben und schlagen eine gelungene Brücke zwischen der Entwicklung der materiellen Turnierobjekte und der Schilderung des Turnierwesens in kultur- und sozialhistorischer Perspektive. Die Ausstellung wird durch einen Katalog abgerundet, der Essays zur Geschichte und Entwicklung des Turniers aufbietet, (leider nur) die wichtigsten Objekte der Ausstellung vorstellt, sowie zentrale Quellen zu Ablauf und Charakter des Turniers in deutscher Übersetzung versammelt.[6]

Für den Rest ihrer Laufzeit, bis zum 21. September 2014, ist der vom Direktor des Allerheiligenmuseums, Peter Jezler, kuratierten Schaffhauser Ausstellung großer Zuspruch zu wünschen: Sie ist für Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissenschaftler, interessierte Laien und Kinder gleichermaßen lehrreich.


[1] Vgl. meinen Beitrag: Ausstellung und Tagung zu Ritterturnieren in Schaffhausen, in: Mittelalter am Oberrhein, 17. März 2014: http://oberrhein.hypotheses.org/335#more-335

[2] Vgl. Karl Stehlin: Ein spanischer Bericht über ein Turnier in Schaffhausen im Jahr 1436, in: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde 14 (1915), S. 145-176, wiederabgedruckt auch im Katalog der Ausstellung: Ritterturnier. Geschichte einer Festkultur, hg. von Peter Jezler, Peter Niederhäuser und Elke Jezler, Luzern 2014, S. 231-235.

[3] So auch Klaus Graf, Herold mit vielen Namen. Neues zu Georg Rüxner alias Rugen alias Jerusalem alias Brandenburg alias, in: Ritterwelten im Spätmittelalter. Höfisch-ritterliche Kultur der Reichen Herzöge von Bayern-Landshut (Schriften aus den Museen der Stadt Landshut 29), Landshut 2009, S. 115-125, Online bei Freidok: http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/7140

[4] Jay Winter, Introduction. The performane of the past. Memory, history, identity, in: Performing the past. Memory, History, and Identity in modern Europe, hg. von Karin Tilmans, Frank van Vree und Jay Winter, Amsterdam 2010, S. 11-31; Jan Keupp/ Romedio Schmitz-Esser, Einführung in die „Neue alte Sachlichkeit“: Ein Plädoyer für eine Realienkunde des Mittelalters in kulturhistorischer Perspektive, in: Blog: Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte: http://mittelalter.hypotheses.org/3904 13.06.2014

[5] Auch der von Peter Jezler verfasste Beitrag "Grundlagen" im Katalog schildert zwar sehr gelungen, die Entwicklung von Rüstungen, Turnierablauf und Turniercharakter, geht aber auf die allgemeinen sozialgeschichtlichen Wandlungsprozesse weniger ein: Vgl. Peter Jetzler, Grundlagen, in: Ritterturnier. Geschichte einer Festkultur, hg. von Peter Jezler, Peter Niederhäuser und Elke Jezler, Luzern 2014, S. 15-23.

[6] Ritterturnier. Geschichte einer Festkultur, hg. von Peter Jezler, Peter Niederhäuser und Elke Jezler, Luzern 2014.

http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/files/127/Flugschriftensammlung0001.pdf
http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/files/127/Flugschriftensammlung0002.pdf

http://www.renaissance-port.de/

Via
http://www.hr-lavater.ch/2014/07/16/portraets-der-renaissance-whos-who/

Soll Argula von Grumbach sein.

Walter Cupperi / Martin Hirsch / Annette Kranz (Hg.)
Wettstreit in Erz. Porträtmedaillen der deutschen Renaissance
Berlin/München 2013, Deutscher Kunstverlag, 376 Seiten, zahlr. Abbildungen
Rezensiert von Alois Schmid (München)
http://www.kbl.badw.de/zblg-online/rezension_2636.html

Auszug: "In seinem epochemachenden Buch über "Die Kultur der Renaissance in Italien" (1860) hat Jacob Burckhardt über ein zentrales Kapitel die gekonnte Überrschrift gesetzt: "Der moderne Ruhm". Darin deckte er ein neues Verständnis der "memoria" auf: War diese im Mittelalter ausschließlich auf Kirche und Religion konzentriert, so wurde sie nun auf das ehrenvolle Gedenken der Mitmenschen und der Nachwelt ausgerichtet. Sie wurde aus dem Jenseits ins Diesseits verlagert. Als entscheidendes Hilfsmittel zur Erlangung der angrestrebten Erinnerung wurden die unterschiedlichen Ausdrucksmöglichkeiten der Kunst eingesetzt. In erster Linie wurde Nachruhm aber als verschriftlichter Nachruhm verstanden. In diesem Sinne erfuhren Historiographie, Biographie und auch Hagiogrphie im 16. Jahrhundert einen bemerkenswerten Aufschwung: Wer schreibt, der bleibt! Dementsprechend faßte Burckhardt seine Sicht des "modernen Ruhmes" in folgender Feststellung zusammen: "Der Poet-Philolog in Italien hat (...) das stärkste Bewußtsein davon, daß er der Austeiler des Ruhmes, ja der Unsterblichkeit sei; und ebenso der Vergessenheit". In der Nachfolge von Burckhardt konzentrierte die historische Forschung bei der Beschreibung des Kulturschaffens der Renaissance den Blick stark auf die Historiographie, die als der aussagekräftigste Schlüssel zum Verständnis der Epoche betrachtet wird."

Zum Thema Nachruhm siehe auch
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/527/
Das Medium Medaille erwähnte ich in
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00044739/image_21

"Der anzuzeigende Band ist das Begleitwerk zu dieser hochspezialisierten Ausstellung. In ihm bieten hochrangige Fachvertreter der Numismatik einerseits kompetente Einführungen in die Gesamtthematik und andererseits kompakte Beschreibungen der Exponate. Ihre Darlegungen müssen Anlaß sein, diese Quellengattung neben den unbestreitbar im Vordergrund stehenden Texten vor allem für die Renaissanceepoche keinesfalls aus dem Auge zu verlieren. Freilich sind zur sachgerechten Auswertung Spezialkenntnisse erforderlich, zu denen der anzuzeigende Band anhand herausragender Objekte vorzüglich verhilft. Er besticht außer durch die hochkompetenten Erläuterungen vor allem durch die hervorragenden Illustrationen. Er macht von einer sehr speziellen Seite her wesentliche Grundzüge der Epoche deutlich, die außer von Kommunikationsfreude auch von Rivalität und Konkurrenz geprägt war. Der Titel "Wettstreit in Erz" kennzeichnet dieses Leitthema kurz und sicherlich treffend. Das rundum bestens gestaltete Hochwertbuch macht einmal mehr eindrucksvoll die Bedeutung der historischen Grundwissenschaft der Numismatik deutlich, die bedauerlicherweise aus dem Fächerkanon der Universitäten fast völlig hinausgedrängt worden ist."

Weitere Rezension:

http://www.sehepunkte.de/2014/04/24612.html


Als ich gestern in meiner Freiburger Veranstaltung herumfragte, ob den Studierenden schon ein Dozent die Lektüre eines Blogs empfohlen habe, erinnerte sich einer an eine UB-Führung, bei der der Fachreferent Marcus Schröter ihnen das neue Oberrhein-Blog empfohlen habe. Schröter hat nun einen kurzen wissenschaftlichen Beitrag zum Malterer-Teppich im Blog veröffentlicht.

http://oberrhein.hypotheses.org/462


"Im Mittelpunkt meiner Forschung steht ein Notizenbuch der Küsterin und zweier anderer unbekannter Nonnen aus dem fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert. Dieser Band (Karlsruhe, Generallandesarchiv Abt. 65/247) von 54 Papierseiten berichtet von zahlreichen Ereignissen (von 1480 bis 1519), von Klosterbräuchen verschiedenster Art und schildert die Hauswirtschaft des Klosters, einschließlich Kochrezepte, Schnittmuster, einer Almosenordnung und Neujahrsgeschenke. Ein Bücherverzeichnis aus dem Jahre 1457 ist auch in der Handschrift erhalten. In Verbindung mit anderen Quellen aus dem Kloster einschließlich der erhaltenen Handschriften und Inkunabeln, Bildmaterial, Gerichtsprotokollen, Besitzurkunden und Visitationsberichten aus dem sechzehnten Jahrhundert, habe ich vor, die Entwicklung der Spiritualität der Nonnen in einem Zeitalter der monastischen Reform und der Reformation zu untersuchen."

Schreibt Edmund Wareham
http://oberrhein.hypotheses.org/499

http://www.bverfg.de/entscheidungen/rk20140627_2bvr042912.html

"Dies gilt insbesondere, soweit der Gesetzgeber nur die Veröffentlichung im Wortlaut unter Strafe gestellt, aber Wiedergaben in indirekter Rede vom Tatbestand ausgenommen hat. Die hierdurch bestehenden Umgehungsmöglichkeiten sind der Meinungsfreiheit (Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG) geschuldet, die es gebietet, nur absolut notwendige Einschränkungen vorzunehmen. Veröffentlichungen im Wortlaut bilden eine deutlich größere Gefahr für die Unbefangenheit der Verfahrensbeteiligten und die vom Verfahren Betroffenen als eine lediglich inhaltlich berichtende Veröffentlichung in nichtwörtlicher Rede (vgl. BVerfGE 71, 206 <216>). Gegenüber der erkennbaren Meinungsäußerung kommt dem Zitat die besondere Überzeugungs- und Beweiskraft des Faktums zu (vgl. BVerfGE 54, 208 <217>). Nur eine wortgetreue Wiedergabe von Aktenteilen erweckt den Eindruck amtlicher Authentizität und bezweckt diesen regelmäßig auch. Sie wird deshalb in der Regel weitergehende Wirkung haben als die bloße Mitteilung eines Dritten, in der über den Inhalt amtlicher Akten berichtet wird."

Aus meiner Sicht eine absolut abwegige, empirisch unhaltbare Position.

Siehe auch
http://www.lawblog.de/index.php/archives/2014/07/16/gerichtsunterlagen-gehoeren-nicht-ins-netz/

http://www.rechthaber.com/die-burgerunfreundlichste-behorden-email-adresse-aller-zeiten/ meint, es sei diese:

mailto:londonpersonalapplicationsenquiries@hmcourts-service.gsi.gov.uk

http://blog.arthistoricum.net/beitrag/2014/07/17/gnade-vor-recht-gestohlene-kreuzigung-aus-der-cranach-werkstatt-wieder-gefunden/

Mein Kommentar dort:

Es lebe die Provenienzforschung für Eingeweihte! Genau solche Schrottbeiträge gehören nicht in ein ambitioniertes Blog. Vage Andeutungen statt Transparenz - schon immer waren Kunsthistoriker groß darin, mit der Devise "Diskretion, Diskretion über alles, über alles in der Welt" den Speichel des Handels, eitler Eigentümer und anderer Akteure aufzulecken.

"Internetseite einer Restauratorin" - öffentliche Quelle, wird trotzdem nicht genannt.

Vermittlung eines Dresdner Restaurators - wird nicht genannt

Professor tätigen Cranach-Spezialisten - wird nicht genannt, obwohl fast alle wissen, wer gemeint ist

ein namhaftes Amsterdamer Auktionshaus - wird nicht genannt

Münchener Kunsthändler - wird nicht genannt

1996 im Mittelpunkt einer Augsburger Auktion - war ja wohl keine Privatauktion, wird aber trotzdem nicht genannt

bayerischen Privatbesitz - wird nicht genannt

Benediktinerabtei - obwohl klösterliche Sammlungen traditionell eher öffentlichen Charakter haben, wird der neue Standort nicht genannt.

Alle Fragen offen, aber Herr Hofbauer durfte schreiben, was er alles an Insiderwissen besitzt.

Update:
http://archiv.twoday.net/stories/948987935/

Um an den Wettbewerb

http://archiv.twoday.net/stories/931537093/

zu erinnern, gibt es bis zum Monatsende jeden Tag eine Priamel.

Priameln in Archivalia
http://archiv.twoday.net/search?q=priamel

HEUTE: Etwas von Eichendorff

Das Mädchen aber, ohne sich umzusehen, sang mit fröhlicher Stimme, daß es dem Renald wie ein Messer durchs Herz ging:

»Ein' Gems auf dem Stein,
Ein Vogel im Flug,
Ein Mädel, das klug,
Kein Bursch holt die ein!«


Joseph von Eichendorff: Das Schloß Dürande (Erstausgabe 1836)
http://www.zeno.org/nid/20004740343
Zum Text:
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Schlo%C3%9F_D%C3%BCrande

In den Gedichtausgaben unter dem Titel "Übermut" (vertont von Brahms), aber nicht in der Ausgabe von 1837
http://www.deutschestextarchiv.de/book/show/eichendorff_gedichte_1837


Causa Schavan berichtet aus internen Unterlagen der Uni Düsseldorf zum Promotionsaberkennungsverfahren Annette Schavan:

http://causaschavan.wordpress.com/

"Es handelt sich bei diesen Unterlagen um einen “Abschlussbericht” des Dekans Bruno Bleckmann an den Senat der Universität. Er ist undatiert, dürfte aber frühestens am 5. Juli 2014 fertiggestellt worden sein. Der Bericht umfasst 24 Seiten, weitere 49 Seiten mit Dokumenten sind beigefügt. Er erläutert die Grundsätze der Philosophischen Fakultät im Umgang mit Plagiatsvorwürfen und stellt das Vorgehen im Fall Schavan dar. Bericht des Dekans Bleckmann zum Fall Schavan Sodann schildert er detailliert die “Geschichte der massiven Interventionen”, denen sich die Universität dabei ausgesetzt sah."

Siehe auch
http://erbloggtes.wordpress.com/2014/07/15/was-bringt-das-schavangate-ans-licht/
http://nesselsetzer.wordpress.com/2014/07/16/neues-aus-dem-schavanistensumpf/

"Der Plagiatsfall um Ex-Bundes-Bildungsministerin Schavan hat zwei Professoren eine Universitätsmedaille beschert. Der damalige Gutachter Stefan Rohrbacher und der Dekan der zuständigen Fakultät Bruno Bleckmann haben sie verliehen bekommen. Der Rektor der Heine-Uni Piper sagte, Rohrbacher und Bleckmann hätten im Plagiatsverfahren "die Freiheit zur Kritik fehlerhafter wissenschaftlicher Arbeiten in einem Fall großer öffentlicher Einflussnahme mutig verteidigt". "
http://www.antenneduesseldorf.de/web/nachrichten/lokalnachrichten/index.php?nachricht=43875

http://www.uni-duesseldorf.de/home/nc/startseite/news-detailansicht/article/379-urkunden-ueberreicht.html

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/slavoj-i-ek-plagiatsvorwuerfe-gegen-slowenischen-philosophen-a-981078.html

"Dem slowenischen Starphilosophen Slavoj Žižek wird vorgeworfen, in einer Kritik aus dem Jahr 2006 plagiiert zu haben. Der US-Journalist Steve Sailer und ein Blogger namens Deogolwulf veröffentlichten die entsprechenden Passagen auf ihren Internetseiten."

http://www.unz.com/isteve/slavoj-zizek-on-kevin-macdonalds-culture-of-critique/

http://withendemanndom.blogspot.de/2014/07/slavoj-zizek-philosophaster-and_9.html

Für zwei Jahre wird auf Artikelgebühren verzichtet.

http://www.rsc.org/AboutUs/News/PressReleases/2014/Chemical-Science-goes-Gold-open-access.asp

Das Kirchebuchportal hat jetzt die Preise für die Nutzung des Portals bekanntgegeben.

Hier nun die Übersicht der verfügbaren Zeitpässe und deren Kosten:

Private Nutzer (natürliche Personen):
- Monatspass: 19,90 Euro
- Jahrespass: 178,80 Euro (entspricht 14,90 Euro pro Monat)
- Kontingent 20 Tage: 59,90 Euro (innerhalb eines Jahres frei wählbar; 1 Tag: ab einloggen 24 Stunden. Entspricht 2,99 Euro pro Tag)

Gewerbliche Nutzer:
- Monatspass: 199 Euro
- Jahrespass: 1788 Euro

Der Beitrag von Krystian Woznicki,

Open the Snowden Files! Das öffentliche Interesse am freien Zugang zu den Dokumenten der NSA.
http://berlinergazette.de/open-the-snowden-files/#comment

ist international auf Resonanz gestoßen. Lesenswert!

Hier nur ein paar auszugsweise Zitate aus den Kommentaren zu "Bibliothek":
Max Haiven: I really like the idea of this renewed or reformed mission for the public library.
Ben Kaden: "Doch wer soll die Dateien dann hosten? Ideal wäre eine öffentliche Institution, zum Beispiel eine Bibliothek" - one might draw a connection to the ideas of a "critical librarianship" emerging, alas more in the US than yet in Germany.
Marcel Mars - schlägt eine verteilte öffentliche Bibliothek mit zentralem Katalog vor.

Geert Lovink: I really support this proposal and think we should further push the limits of our collective imagination. The news fraction has had their go at the documents. Now it is time for others to study them. ...

Anna Biselli zu Woznicki: Diskussion über den Umgang mit den Snowden-Dokumenten: Alles veröffentlichen oder portionierte Neuenthüllungen?
https://netzpolitik.org/2014/diskussion-ueber-den-umgang-mit-den-snowden-dokumenten-alles-veroeffentlichen-oder-portionierte-neuenthuellungen/

Es gibt auch eine English version:
Woznicki, Krystian: "Open the Snowden Files!" Raising new issues of public interest.
http://berlinergazette.de/wp-content/uploads/Open-the-Snowden-Files_KW_E.pdf

Um an den Wettbewerb

http://archiv.twoday.net/stories/931537093/

zu erinnern, gibt es bis zum Monatsende jeden Tag eine Priamel.

Priameln in Archivalia
http://archiv.twoday.net/search?q=priamel

HEUTE: Ein Schreiber

Aus Eschenburgs Denkmälern 1799, der ersten größeren Priamelausgabe. (Bild ist anklickbar)


http://acropolis-virtualtour.gr/en.html

"Why archive?" and other important questions asked by occupiers
http://academiccommons.columbia.edu/catalog/ac:172919
Autoren: Siân Evans; Anna L. Perricci; Amy Roberts.

Widmet sich lt. Abstract den folgenden Fragen:

What is an archive? Is there a difference between art and archives?,
What are you collecting?, Who will have access to what you are collecting?,
Where is this stuff going to be kept?,
Are you trying to collect all the archives produced in the movement?,
Why collect this? and Why not this?,
What do archivists do and why?,
Why should archives matter to people in the movement?

Nachtrag - Website der OWS-Archivgruppe: http://owsarchives.wordpress.com/

Es handelt sich um einen von 20 Beiträgen in:
Informed agitation : library and information skills in social justice movements and beyond / Ed.: Melissa Morrone

Website zu dem Buch:
http://informedagitation.info/

"In librarianship today, we encourage voices from our field to join
conversations in other disciplines as well as in the broader culture.
People who work in libraries and are sympathetic to, or directly
involved in, social justice struggles have long embodied this idea, as they make use of their skills in the service of those causes. From
movement archives to zine collections, international solidarity to
public library programming, oral histories to email lists, prisons to
protests —and beyond —this book is a look into the projects and pursuits of activist librarianship in the early 21st century."

Kurzvorstellungen der Autoren, teilw. mit Links zum Volltext ihres Beitrags, außerdem Links zu Initiativen, an denen die Autoren beteiligt sind:
http://informedagitation.info/authors

Linksammlung (US):
http://informedagitation.info/resources

http://blogs.law.harvard.edu/houghton/2014/07/09/a-gift-regifted-now-returned/

Ein 1873 als Dublette ausgesondertes Buch wurde jetzt zurückgeführt.

http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb00088607-2

Sehr qualitätvolle Federzeichnungen! Früher nahm man an, dass die Handschrift dem Druck (1485/86) vorausging, heute sieht man sie als Druckabschrift.

http://www.handschriftencensus.de/9720


http://sik-isea.ch/Portals/0/docs/Z%C3%BCrcher%20Erkl%C3%A4rung%20zur%20digitalen%20Kunstgeschichte%202014.pdf

Unterstützt u.a. Open Access.

Fotos:

https://plus.google.com/u/0/photos/101053476565863543891/albums/6035183558622374209

http://archiv.twoday.net/search?q=aquila

Schon im März erschienen:

http://www.kn-online.de/Schleswig-Holstein/Schule-Studium/Hochschule/In-der-Universitaetsbibliothek-ist-jetzt-eine-bisher-unbekannte-Skizze-von-Keplers-Weltkarte-aus-dem-Jahr-1629-aufgetaucht

"Bei Recherchen dieser digitalisierten Kepler-Ausgabe machte nun der Kartenhistoriker Peter H. Meurer eine überraschende Entdeckung. So ist der Ausgabe von 1629 nicht die bereits bekannte Weltkarte von Kepler beigefügt, sondern eine zuvor unbekannte Version. Der Kopftitel fehlt, Skalen ebenso, Texte weichen ab, von dem Doppeladler sind nur die Konturen mit der Feder angerissen. Für Meurer ganz klar ein Probedruck, der die Werkgeschichte der Karte erhellt. „Dieser Kartendruck in Kiel hat einen herausragenden Stellen- und Quellenwert. Es kann sich nur um das Exemplar handeln, das die Endstufe der Redaktionsarbeit des Herausgebers Philipp Eckebrecht darstellt“, bilanziert Meurer. Am 15. November 1630 starb Johannes Kepler – die Kupferplatte für die Karte des Kieler Exemplars seines großen Werks hat er vielleicht noch gesehen.

Hier gehts zur Karte: http://dibiki.ub.uni-kiel.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:gbv:8:2-1636794 "

Leider ist von der in Tartu erschienenen Festschrift für Ulrich Kopp, siehe

http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=32843

nur der Beitrag des Herausgebers Beyer online.

http://lepo.it.da.ut.ee/~jbeyer/Undeutsche%20Bibeldrucke.pdf

Um an den Wettbewerb

http://archiv.twoday.net/stories/931537093/

zu erinnern, gibt es bis zum Monatsende jeden Tag eine Priamel.

Priameln in Archivalia
http://archiv.twoday.net/search?q=priamel

HEUTE: Obszön, aber schön?

Aus Peiffers Futilitates 1864, Parallelen bei Kiepe: Priameldichtung (1984), S. 408 unter "Ein vocz wol gestallt". Zur handschriftlichen Quelle Weimar Q 565:
http://books.google.de/books?id=UEwaAAAAYAAJ&q=%22ein+votz+wol%22
Digitalisat:
http://ora-web.swkk.de/digimo_online/digimo.entry?source=digimo.Digitalisat_anzeigen&a_id=15777 (Scan 39)




 

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