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Es scheint, als wäre die gesamte Pressearbeit vor Ort in Hand der Feuerwehr. Vertreter der Stadt und des Presseamtes sucht man vergeblich.

http://www.vj-news.com/index.php/2009/03/07/koeln-die-stadt-koeln-und-die-berufsfeuerwehr-geben-bildmaterial-frei/


http://www.verwaltung.fh-koeln.de/aktuelles/2009/03/verw_msg_02155.html

Studentinnen und Studenten der Fachhochschule Köln helfen bei der Bergung von Archivmaterialien
Rund 35 Studentinnen und Studenten des Instituts für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft der Fachhochschule Köln haben sich an der Bergung der Archivmaterialien des eingestürzten Historischen Stadtarchivs in der Kölner Südstadt beteiligt. Vor Ort zunächst bis heute morgen um 8.00 Uhr: Dann mussten die Rettungsaktionen der Archivmaterialien in der Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums abgebrochen werden. Durch das Heranfahren des großen Bergungsbaggers für die Sucharbeiten nach den immer noch Vermissten hatte der Boden am Unglücksort nachgegeben, wodurch die vorderen Bereiche der Schule auch vom Einsturz bedroht sind.

Die Studentinnen und Studenten hatten sich auf einen Aufruf ihres Institutsleiters, Prof. Dr. Robert Fuchs, gemeldet. Gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts wurden die Einsatz- und Abrufpläne für die studentischen Helferinnen und Helfer organisiert.

20 Container konnten die Studierenden bislang füllen. Die Feuerwehr brachte die Kartons von der Unglücksstelle in die anliegende Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums. Dort wurde das Material grob gereinigt und in Container gepackt. Nasse Boxenteile wurden aussortiert, feuchtes Material in trockene Papiere eingeschlagen. Anschließend wurden die Container in Zwischenlager in Köln und der näheren Umgebung weitertransportiert. Dort werden die Archivalien von den Studentinnen und Studenten in Zusammenarbeit mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landschaftsverbände und weiterer Archiveinrichtungen weiter gereinigt, sortiert und neu ver-packt. Seit heute morgen werden die Kartons von der Feuerwehr direkt in bereitstehende Container gepackt, die dann auf dem schnellsten Weg zu den vom Historischen Stadtarchiv eingerichteten Zwischenlagern gebracht werden, um dort weiter konservatorisch bearbeitet zu werden. Dazu gehört u. a. das Schockfrieren von nassem Kulturgut, das Reinigen und die weitestgehende Zusammenführung der Archivalien.


Aus http://www.koelner-stadtarchiv.de/news.html

06.03.2009 17:00 Es ist noch Geduld gefragt

Wie wir soeben aus offiziellen Quellen erfahren haben, ist noch etwas Geduld gefragt.

Momentan werden nur kleinere Mengen Schutt abtransportiert. Für diese Arbeit reichen nur einige wenige Freiwillige aus, die bereits vor Ort sind.

Unser Hilfsangebot wird nach wie vor dankend entgegen genommen und sobald eine größere Anzahl Freiwilliger benötigt wird, können wir aktiv werden.

Es ist dafür unbedingt notwendig die Hilfen strukturiert anzubieten. Deshalb wird bald unser Newsletter erscheinen, bei dem jeder gebeten wird anzugeben, wann er denn tatsächlich helfen kann.


Newsletter wurde versandt.

http://idw-online.de/pages/de/image86573

Am Freitag begann der Bau einer Dachkonstruktion zum Schutz der verschütteten Archivschätze vor dem Regen. Auf einer Pressekonferenz am Morgen bezeichnete der Kölner Kulturdezernent Georg Quander den Einsturz des Kölner Stadtarchivs als den "wahrscheinlich größten Schaden an Archivgut seit dem Zweiten Weltkrieg". Im Krieg habe Köln seine Archivschätze trotz stärkster Bombardierung bewahren können. "Umso tragischer ist es, dass wir in Friedenszeiten eine solche Situation erleben müssen", sagte Quander.

Die Direktorin des Archivs, Bettina Schmidt-Czaia, sprach von einer "absoluten Katastrophe". Sie selbst und viele andere Mitarbeiter hätten zunächst unter Schock gestanden. "Wir haben furchtbare Tage hinter uns", sagte sie. Wenigstens sei es gelungen, aus dem nicht eingestürzten Anbau des Archivs vieles zu retten, darunter 40.000 Urkunden, die wertvolle Film- und Fotosammlung und einen Teil der Computer mit den Daten der Archivsammlung.


http://www.wdr.de/themen/panorama/26/koeln_hauseinsturz/090306.jhtml

Keine Überraschung, aber für manche vielleicht doch ein "eye opener". Mal schau'n, ob die Buchverleger die Zeichen der Zeit genauso verpennen wie die Musikindustrie.

File Sharers Swap Scholarly Materials Too: a glimpse into the real world of “open access”", Beitrag von Brian Matthews ("The Ubiquitous Librarian").

Frisch aus Twitter http://tinyurl.com/ajgdgo

Filmarchive.

Der Archivar ist noch nicht online:

S. 106 Stadtarchiv Krefeld, Leiter (A 14) 3 Wochen

Stadtarchiv Moers, Leiter (11 TVöD) bis 20.3.

S. 108 Stadtarchiv Bonn, Archivrat (A 13) - bis 11.3.

PTT-Archiv (bis 10.3.)

Institut für Zeitgeschichte, Leiter (E 15 TV-L) (bis 9.3.)

S. 110 Enzkreis, Fachang. für Medien und Informationsdienste 50 %, Dipl.-Archivar (FH) (bis 20.3.)

Kreisarchiv Wesel, Leiter (A 13) (bis 13.3.)

S. 112 Stadtarchiv Hamm, Dipl.-Archivar (bis 15.3.)

9 Stellen sind überdurchschnittlich viele.

Frühere Hefte:

http://www.archive.nrw.de/archivar/index.html

Pressemitteilung von Freitag, 6. März 2009
Stadt Mannheim

Ab sofort Spendenkonto für Historisches Archiv der Stadt Köln eingerichtet

Mannheim. Kulturbürgermeister Michael Grötsch und Dr. Ulrich Niess, Leiter des Stadtarchivs Mannheim, bekundeten in der Sitzung des Kulturausschusses am Mittwoch ihre Solidarität gegenüber den Kollegen des Historischen Archivs der Stadt Köln. Ab sofort wird ein Spendenkonto für das Historische Archiv der Stadt Köln eingerichtet werden.

Bürgermeister Michael Grötsch signalisierte: „Durch das Unglück in Köln wurde wertvolles Kulturgut mit nationaler bis internationaler Bedeutung verschüttet. Nur ein Teil davon wird zu retten sein. Mit dem Spendenaufruf möchten wir Maßnahmen zu dessen Bergung, Sicherung und anschließenden Restaurierung unterstützen.“

Der Verein der Freunde wird sicherstellen, dass sämtliche Spenden an das Kölner Stadtarchiv weitergeleitet werden.
Wichtig ist, dass jede/r Spender/-in das Stichwort "Spende für Köln" ausweist.

Das Spendenkonto lautet:

Verein der Freunde des Stadtarchivs Mannheim e.V.
Dresdner Bank AG Mannheim
BLZ 670 800 50
Konto-Nr.: 663 636 600
Stichwort: Spende für Köln

Wie bereits bekannt gegeben wurde, wird außerdem bei allen öffentlichen Veranstaltungen des Stadtarchivs in nächster Zeit eine Spendenkasse aufgestellt werden.

Bei folgenden Veranstaltungen können Besucherinnen und Besucher spenden:

- Die Ausstellungseröffnung „Geschichte im Plakat“ am 12. März, 19 Uhr in der Dresdener Bank (Achtung: hier geänderte Uhrzeit)
- Die Präsentation von Band 3 der neuen Stadtgeschichte am 2. April, 19 Uhr im Rittersaal des Schlosses
- Das große Archivfest am 9. Mai, 14 Uhr im Collini-Center


Pressekontakt: Carolin Stengel, Medienteam (Dezernat für Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Kultur),Dezernat II/ Carolin Stengel, Tel.-Nr. +49(0)621-293-2914, Fax-Nr. +49(0)621-293-2912, E-Mail: carolin.stengel@mannheim.de

Kontaktdaten:
Herausgeber:
Stadt Mannheim
Amt für Rats- und Öffentlichkeitsarbeit
Medienkommunikationsteam
Rathaus E 5
Postfach 10 30 51
Telefon: + 49 621 293-2910
Telefax: + 49 621 293-2912
E-Mail: medienteam@mannheim.de

http://infobib.de/blog/2009/03/06/wie-sicher-sind-die-archive-munchens/

http://www2.gender.hu-berlin.de/genderbib/2009/03/25-jahre-archiv-der-deutschen-frauenbewegung/

http://www.boersenblatt.net/309878/

Dazu schon http://archiv.twoday.net/stories/5531082/

„…wie würde ich freudig an die Arbeit gehen, wenn ich meinen Beruf ausüben könnte…“.

Arbeit, Beruf und Genealogie im Spiegel archivischer und musealer Quellen

6. Detmolder Sommergespräch am 24. Juni 2009

Waschen, Nähen, Brot backen, Pflügen, Schweißen, Schmieden, Fische säubern, Ziegel brennen, Kohle fördern, Schafe hüten, Schreiben oder Unterrichten und viele Arbeiten mehr dienen und dienten dem Erwerb des Lebensunterhalts. Arbeit konnte aber auch Beruf und Berufung sein.

Von welchem Einkommen jemand lebte, unter welchen Bedingungen welche Art von Arbeit geleistet wurde, welche Berufe in einer Familie bevorzugt ausgeübt wurden, und wer in welcher Weise das Familieneinkommen erwirtschaftete, ist Teil von Biografien und Familiengeschichten. Umgekehrt wird Familien- und Personengeschichte erst dann besonders interessant, wenn die Arbeitswelt der Einzelnen und deren wirtschaftlichen Verhältnisse erkennbar werden. Fragen der Alltags-, Arbeits- und Wirtschaftsgeschichte sind insofern untrennbar mit genealogischen und biografischen Forschungen verbunden.

Beim 6. Detmolder Sommergespräch 2009 werden die Referentinnen und Referenten Fragen der Arbeits- und Wirtschaftsgeschichte diskutieren und dabei beispielhaft Biografien und genealogische Zusammenhänge aufzeigen. Sie werden archivische und museale Quellen vorstellen, anhand derer z.B. die eigene Familiengeschichte und vergangene Arbeitssituation en weiter erforscht und besser verstanden werden können

Die Detmolder Sommergespräche richten sich an alle Interessierten. Im Vordergrund der Sommergespräche steht der Austausch von Wissenschaftlerinnen und Familienforschern, Archivarinnen sowie Vertretern der Behörden. Denn sie sind voneinander abhängig: Die einen produzieren das Schriftgut, das die anderen archivieren und für die Forschung bereit stellen; Wissenschaftler und Familienforscherinnen werten die Unterlagen bei ihrer Archivrecherche aus und stellen die Ergebnisse der Forschergemeinschaft zur Verfügung. Die Sommergespräche sind daher eine gute Gelegenheit, um über die Geschichte von Arbeit und Beruf, die historischen Quellen zu arbeitshistorischen Themen in Archiven und Museen sowie deren Auswertungsmöglichkeiten für die Genealogie und historische Forschung zu diskutieren.

Sie können gerne Informationsmaterial auslegen und Datenbanken präsentieren. Bitte melden Sie dies vorher an.

Programm

9.30 Uhr-9.45 Uhr

Begrüßung

Prof. Dr. Wilfried Reininghaus, Landesarchiv Nordrhein-Westfalen


9.45-10.30 Uhr

Arbeit und Beruf. Definitionen, historische Einordnung und genealogische Bezüge

Dr. Julia Paulus, LWL-Institut für Regionalgeschichte / Universität Münster


10.30-11.00 Uhr Kaffee


11.00-12.15 Uhr

1. Sektion: Arbeit, Beruf und Familie, Teil I

Moderation: Dr. Bettina Joergens, Landesarchiv Nordrhein-Westfalen


Arbeiten und Wirtschaften in vorindustrieller Zeit

Dr. Stefan Gorißen, Universität Bielefeld


Genealogie und Berufsgeschichte –

Verwandtschaftskreise und soziale Netze in der vorindustriellen Gesellschaft

PD Dr. Hermann Metzke, Deutsche Arbeitsgemeinschaft Genealogischer Verbände, Jena


12.15-14.00 Uhr Mittagspause


14.00-14.45 Uhr Führungen durch das Archiv (insgesamt 3 Führungen)


14.45-16.00 Uhr

1. Sektion: Arbeit, Beruf und Familie, Teil II


Fünfhundert lippische Ziegler: Lebensläufe und Karrieren

Prof. Dr. Jan Lucassen, International Institute of Social History, Amsterdam


Großmutter Bergarbeiterfrau – Enkelin Studentin. Weibliche Arbeits- und Berufsbiografien im Ruhrgebiet

Dr. Dagmar Kift, LWL-Industriemuseum Dortmund


16.00-16.15 Uhr Kaffeepause


16.15-17.30 Uhr

2. Sektion: „Zeugen“ der Geschichte von Arbeit und Beruf: behördliche Überlieferung, archivische und museale Materialien

Moderation: Dr. Christian Reinicke, Landesarchiv Nordrhein-Westfalen


Arbeit und Arbeitsbedingungen im Spiegel der Arbeitsgerichtsüberlieferung

Reinhard Wolf, ehem. Arbeitsgericht Detmold


Arbeitsorten auf der Spur mit musealen Quellen: Männerarbeit und Frauenarbeit am Beispiel der Hamburger Fischindustrie

Dr. Elisabeth von Dücker, (bis März 07) Museum der Arbeit, Hamburg


17.30-18.00 Uhr

Abschlussdiskussion


19.30 Uhr Nachtschicht im Museum

Führung durch das LWL Freilichtmuseum Detmold zum Thema „Arbeit“


Außerdem:

Lockeres Treffen am Vorabend (23.6.2009, ab 19 Uhr) im Brauhaus, Lange Straße 35 / Fußgängerzone, Detmold


Anmeldung:

Melden Sie sich bitte bis zum 10. Juni 2009 zur Tagung und zur Führung im LWL-Freilichtmuseum an, da die Teilnehmerzahl aus Platzgründen begrenzt ist.

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos.

Wenn Sie mit der Nennung Ihres Namens in einer Teilnehmerliste nicht einverstanden sind, teilen Sie uns dies bitte mit.


Adresse und Organisation:

Die Detmolder Sommergespräche sind eine Veranstaltung des Landesarchivs NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe (Detmold)

Ort:

Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe

Willi-Hofmann-Straße 2

32756 Detmold

Tel.: 05231/766-0

Fax: 05231/766-114

Email: stadt@lav.nrw.de

www.archive.nrw.de oder www.lav.nrw.de

Titelzitat aus: Else Schilfarth, Die psychologischen Grundlagen der heutigen Mädchenbildung, Bd. 1: Berufsgestaltung, Leipzig 1926, S. 134.

http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/KULTUR/1465406.html

Aus dem eingestürzten Historischen Stadtarchiv in Köln können offenbar 1,2 Millionen Seiten rekonstruiert werden. Die Seiten seien als Sicherungskopien auf Mikrofilmen in einem alten Erzstollen in der Nähe von Freiburg gelagert, sagte der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Christoph Unger, am Freitag in Berlin.

Zu dem Bestand in dem Erzstollen gehörten eine Milliarde Archivseiten mit "wichtigsten Dokumenten dieser Republik und seiner Geschichte", sagte Unger. Die Sicherungskopien sollen die Informationen der Dokumente für die nächsten 500 Jahre erhalten.

Das BBK beschäftigt für das Verfilmen wichtiger Dokumente 70 Mitarbeiter. Zu den beim BBK gesicherten Dokumenten gehören unter anderem die Krönungsurkunde Otto des Großen und Baupläne des Kölner Doms.

Zum Bergungsort:

http://de.wikipedia.org/wiki/Barbarastollen

http://www.nowpublic.com/world/building-collapses-cologne-germany-2-4-missing-updated

http://www.facebook.com/group.php?gid=58486607084

Hier sind auch Meldungen in Spanisch und Französisch verlinkt.

http://hobohm.edublogs.org/2009/03/06/blue-shield-statement-in-support-of-the-cologne-archives/

Der Kölner Kulturdezernent Georg Quander hat den Einsturz des Kölner Stadtarchivs als den "wahrscheinlich größten Schaden an Archivgut seit dem Zweiten Weltkrieg" bezeichnet.

Im Gegensatz zu Frankfurt am Main habe Köln seine Archivschätze trotz stärkster Bombardierung bewahren können. "Umso tragischer ist es, dass wir in Friedenszeiten eine solche Situation erleben müssen", sagte Quander am Freitag bei einer Pressekonferenz in Köln.

Die Direktorin des Archivs, Bettina Schmidt-Czaia, sprach von einer "absoluten Katastrophe". "Ich muss Ihnen sagen, dass wir jetzt für Jahre geschlossen sind", kündigte sie an. Das sage sie derzeit auch jungen Doktoranden, die sich bei ihr erkundigten, wann sie die Arbeit an ihren Projekten fortsetzen könnten. Die Restaurierung der Dokumente, die man noch retten könne, werde 20 bis 30 Jahre dauern.

"Wir haben furchtbare Tage hinter uns", sagte sie.

Wenigstens sei es gelungen, aus dem nicht eingestürzten Anbau des Archivs vieles zu bergen, darunter 40.000 Urkunden, die wertvolle Film- und Fotosammlung und einen Teil der Computer mit den Daten der Archivsammlung.

Ein Teil des Heinrich-Böll-Nachlasses sei zum Glück für Editionsarbeiten ausgelagert gewesen, nicht aber die umfangreiche Kollektion, die dem Archiv erst vor kurzem von der Familie des Nobelpreisträgers überlassen worden war. "Das, was neu abgegeben wurde, hat sich komplett im Archiv befunden, und auch an ungünstiger Stelle", sagte Schmidt-Czaia.


http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,611723,00.html#ref=rss

http://www.buecherlei.net/notizen/?p=961

FAZ

"Liebe Kolleginnen und Kollegen,

gestern war ich in Köln, um mir vor Ort ein Bild zu verschaffen (soweit dies überhaupt derzeit möglich ist), und bin tief erschüttert und bewegt zurückgekehrt. Erschüttert vom Trümmerhaufen der Unglücksstelle und der ganzen Szenerie, tief bewegt und beeindruckt von den Kolleginnen und Kollegen, die – gestern bei anhaltendem kaltem Nieselregen – dort zu
retten versuchen, was es zu retten gibt. Das Ausmaß der Verluste lässt sich auch heute noch in keiner Weise abschätzen. Wir hoffen, dass darüber möglichst bald Klarheit gewonnen werden kann.
Allen Beteiligten, die sich persönlich vor Ort einsetzen, und allen
Einrichtungen, die sich hier engagieren – ich nenne neben dem
Stadtarchiv Köln das Historische Archiv des Erzbistums Köln, das
Rheinisch-Westfälische Wirtschaftsarchiv, die Archivberatungsstelle Rheinland in Brauweiler und das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen – danke ich für den VdA und sicher im Namen aller Kolleginnen und Kollegen für Ihren unbeschreiblichen Einsatz. Unsere tiefe Verbundenheit und
Unterstützung ist mit ihnen.

Robert Kretzschmar
Vorsitzender des VdA"
via Archivliste

Auf den jetzt begehbaren Teilen des Trümmerhaufens liegen neben Bergen von Schutt auch persönliche Papiere von Anwohnern und die wertvollen Dokumente. All dies wird nun von Feuerwehrmännern und Helfern des Technischen Hilfswerks eingesammelt und in Container gepackt.

Die Lagerung

Diese Container mit Schutt, Papieren und Dokumenten werden in einer 27.000 Quadratmeter großen Halle der Porzer Fima Engel-Umwelttechnik gelagert. Dort sind Archivare und Helfer vor Ort, die alles sortieren. Hier sollen Anwohner auch ihre persönlichen Papiere wieder erhalten.

Rund 10.000 Urkunden aus dem Keller eines Archiv-Nebenraums wurden bereits Mittwoch gerettet. Sie wurden in großen Tonnen in einer Turnhalle zwischengelagert. Wie alle historischen Dokumente aus dem Archiv, die noch gefunden werden, werden sie in Rodenkirchen bei der Firma Reisswolf eingelagert.


http://www.express.de/nachrichten/region/koeln/stadtarchiv-tonnenweise-dokumente-gesichert_artikel_1235811331549.html

http://www.ksta.de/html/artikel/1236168390053.shtml

Nochmals: Wir wissen noch nicht, was definitiv verloren, was schwer beschädigt und was gerettet ist. So erfreulich es ist, dass der KSTA einzelne Bestände würdigt, so verfrüht ist es, apodiktisch von Verlusten zu sprechen. Was den Verbundbrief angeht, so hat mir ein Archivar versichert, dass er ihn bei der Rettung schon in der Hand gehabt hat.



Gleiches gilt auch für:

http://www.morgenweb.de/nachrichten/dritte_seite/20090306_srv0000003897745.html

Wie ein Archivexperte mit Ortskenntnis im Gespräch mit dieser Zeitung erläutert, sind Unterlagen und Akten in zwei Außenlagern vom Einsturz nicht betroffen. Im gegenüber liegenden Friedrich-Wilhelm-Gymnasium liegen Bestände aus den Büros der Oberbürgermeister in den 70er, 80er und 90er Jahren, im Stadtteil Kalk werden Bauakten und Unterlagen zur Stadtentwicklung verwahrt.

Zu den wiederholten Äußerungen der Archivdirektorin: Man kann ja verstehen, dass sie entsetzt ist. Aber muss sie unbedingt vom schlimmsten Fall ausgehen, wenn man noch gar nichts seriös über die Chancen sagen kann?

The UK's JISC Digitisation Programme is delighted to announce that
another two of its digitisation projects are online and available open
access.

Freeze Frame: Historic Polar Images, 1845-1982 from the Scott Polar
Research Institute, University of Cambridge
http://www.freezeframe.ac.uk/

East London Theatre Archive: Theatre in East London from the 19th
Century the present day, University of East London
http://www.elta-project.org/


Der Präsident des Bundesarchivs, Hartmut Weber, hat eine schlechte Nachricht. Eine absolute Sicherheit für Archivschätze gibt es seiner Meinung nach nicht. Die Aufbewahrung von wertvollen Dokumenten in Tresoren hält der Wissenschaftler auch für keine brauchbare Lösung. Im Zusammenhang mit Feuer entfalteten Panzerschränke die Wirkung eines Backofens, sagte er im Deutschlandfunk. Zudem finde darin keine Luftzirkulation statt, was sich negativ auf die Dokumente auswirke. Der sicherste Standort für ein Archiv liegt nach Ansicht von Weber außerhalb von Städten auf einer Anhöhe.

http://www.dradio.de/kulturnachrichten/2009030514/3/

Also der Standort, den Benediktinerklöster im Mittelalter gern wählten ...

http://twitter.com/Archivalia_kg



Twitter for archivists
http://www.slideshare.net/superfectablog/twitter-for-archivists?type=powerpoint

http://www.koelner-stadtarchiv.de/news.html

Wir haben mit Herrn Dr. Gläser vom Krisenstab des LVR telefoniert.

Einige leicht zugängliche Dokumente wurden bereits geborgen. Da diese Nass sind, werden sie eingefroren. Der Krisenstab sucht derzeit nach geeigneten Lagerstätten. Firmen die geeignete Tiefkühlräume zur Verfügung stellen können, werden gebeten sich bei uns zu melden: kuehlraeume@wir-retten-unser-stadtarchiv.de

Aktuell ist es wichtig viele freiwillige Helfer zu finden. Um eine gute Koordination der Helfer zu gewährleisten ist es von Bedeutung, dass die Helfer angeben, wann (Zeitraum/ Tageszeit) sie helfen können und ob sie über spezielle Kenntnisse verfügen (Archivare, Katastrophenhelfer, Historiker etc.).

Wir werden das Anmeldeformular entsprechend erweitern. Alle die sich bisher angemeldet haben, werden über einen gesonderten Newsletter angeschrieben um diese Informationen abzufragen (also bitte nicht noch einmal anmelden).


Aktuell:
http://search.twitter.com/search?q=+Stadtarchiv

Archivalien werden wg. Angst vor Diebstahl an verschiedene geheime Orte gebracht.

http://palimpsest.stanford.edu/iada/

EILMELDUNG / BREAKING NEWS

Einsturz des Stadtarchivs Köln am 3. März 2009 / Collaps of City Archive Building Cologne, March 3, 2009

Aktuelle Berichterstattung aus Archiv-Sicht / Reporting from Archivist's Point of View:
http://archiv.twoday.net/stories/5556678

Aktuelle Videoberichte / Latest Video Reports:
www.wdr.de

Hilfsangebote / Offer of Assistance:
Archivberatung LVR Rheinland - Tel. +49-2234-9854-225, afz.archivberatung@lvr.de


http://www.phil-hum-ren.uni-muenchen.de/W4RF/YaBB.pl?num=1236155387

http://www.feuerwehr-forum.de/s.php?n=546687

http://www.roger-pearse.com/weblog/?p=1072

In the early 1980's, our library--the Hill Museum & Manuscript Library--microfilmed the medieval manuscript codex collection at HAStK. We have microfilm copies of about 1300 to 1400 manuscripts in black and white, as well as hundreds of selections from manuscripts in color. What is beyond description, however, is the vast amount of material that is currently buried at HAStK. In keeping with our mission of microfilming or photographing manuscript books, we did not do any archival documents or later manuscript collections--the vast amount of material that was in the library. (Matthew Z. Heintzelman, Curator, Austria/Germany Study Center; Rare Book Cataloger Hill Museum & Manuscript Library Saint John's University Collegeville, Minnesota 56321-7300 in EXLIBRIS)

Update zu: http://archiv.twoday.net/stories/5559312/

http://www.hmml.org/centers/austria_germany/germany/germanylist.htm

Beispiel eines Datenbankeintrags:

Manuscript Details

Institution: HMML
Source: 36001
Collection: Germany
City: Köln
Library: Historisches Archiv der Stadt Köln
Shelf Mark: HAStK 7002 1
Manuscript Folio: 173 f.
Notes: Hs. GB f˚
Manuscript Part
Part Number: I
Part Folio: 173 f.
Date: 15th century
Year Month Day: 1456
Manuscript Text
Text Folio: 173 f.
Author: Ambrosius
Language(s): Latin
Manuscript Text
Text Folio: 173 f.
Author: (Ps.)-Augustinus
Language(s): Latin
Manuscript Text
Text Folio: 173 f.
Supplied Title: Disputatio et pauperis
Language(s): Latin
Manuscript Text
Text Folio: 173 f.
Supplied Title: Epistolae Senecae et Pauli
Language(s): Latin
Image Captions
Image Folio: 134v
Image Folio: 1r

Über 300 Initialen aus Handschriften des Stadtarchivs werden mit der Suche nach Köln Archiv in der Image Search gefunden und sind online.


"Die Mitarbeiter der Klassik-Stiftung Weimar haben mit Entsetzen den Einsturz des Stadtarchivs Köln zur Kenntnis genommen. Zu präsent ist ihnen die Nacht des Bibliotheksbrandes vom 2. September 2004. Zerstörtes Kulturgut sei unwiederbringlich."Deshalb müssen alle, die helfen können, rasch alles Mögliche unternehmen, um beschädigtes Kulturgut zu retten", erklärte gestern Stiftungs-Sprecherin Saskia Helin. Die Klassik-Stiftung und die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek sind bereit, ihre Erfahrungen bei der Bergung und Restaurierung beschädigter Archivalien nutzbar zu machen. Die beim Weimarer Bibliotheksbrand gewonnenen Kompetenzen und die in der Folge entwickelten Strategien könnten jetzt in Köln wichtig sein. So verfügt die Anna-Amalia-Bibliothek über etwa 20 000 Archivschachteln aus säurefreiem Papier. Bei Bedarf würden diese dem Kölner Archiv unverzüglich zur Verfügung gestellt.
Sollten die Kollegen aus der Rhein-Metropole den entsprechenden Wunsch an Weimar richten, sei die Stiftung außerdem bereit, eigene Mitarbeiter nach Köln zu schicken. "Unser Unterstützungsangebot soll nur ein erstes Signal sein. Alles weitere muss sich ergeben", sagte die Stiftungs-Sprecherin. ...."

Quelle: Thüringer Allgemeine

KÖLNER STADT-ANZEIGER (Martin Oehlen) : Herr Stehkämpfer, was empfinden Sie an gesichts des Einsturz?
HUGO STEKÄMPER: Ein Lebenswerk ist zerstört! Als mich am Dienstag der Anruf erreichte, war ich so geschockt - ich glaube, ich habe nur noch gelallt. Ich bin im April 1961 in das Archiv eingetreten und konnte daher noch zehn Jahre am Gereonskloster amtieren. 1971 ist dann das Haus in der Severinstraße bezogen worden, wo ich bis 1994 tätig war.

Was wissen Sie über die bisher erfolgten Rettungsmaßnahmen für die Archivbestände?
STEHKÄMPER: Ich habe gehört, dass der Bestand der 80 Schreinskarten gerettet worden sein soll. Das sind Dokumente aus dem 12. Jahrhundert, die mit dem heutigen Grundbuch zu vergleichen sind. Darauf sind Verkäufe oder Verpfändungen von Immobilien verzeichnet. Eine einmalige Sache! Auch sollen die Findbücher, die die Ordnung des Archivs angeben, gerettet sein.

Es ist also nicht alles verloren - aber doch sehr vieles.
STEHKÄMPER: Eben habe ich mit dem Kollegen telefoniert, der früher das Diözesanarchiv geleitet hat. Der hat ein Publikation über Urkunden aus dem 13. Jahrhundert vorbereitet. Es geht da um etwa 2000 Urkunden aus dem dem Schreinsamt St. Kolumba. Dieses Amt hat, ehe es den Eintrag ins Schreinsbuch vornahm, Urkunden aus aller Welt - aus Breslau oder Odense oder woher auch immer - angefordert, um herauszufinden, ob von dort noch Kölner Ansprüche erhoben werden könnten. Die Stadtverwaltungen haben dann geantwortet - und so gibt es eine Vielzahl von Dokumenten mit Siegeln von ausländischen Städten und Potentaten. Die hat man vor etwa zehn Jahren in das erste oder zweite Obergeschoss des Magazingebäudes gebracht. Diese Urkunden sind mit Sicherheit perdu!

Die liegen womöglich im Grundwasser.
STEHKÄMPER: Ja. Wir haben zwar diese Urkunden in Klarsichtfolien eingeschweißt und für die Siegel haben wir extra Hülsen gemacht - aber das wird jetzt alles aufgeweicht.

Jetzt droht auch noch Gefahr vom Regenwasser.
STEHKÄMPER: Auch das noch! Ich hoffe, dass die Plane das abhält. Aber auf jeden Fall müsste ein Dach errichtet werden wie wir es für die Ausgrabungen auf dem Rathausplatz haben. Das müsste schnellstens gemacht werden.

Das ist in Planung.
STEHKÄMPER: Planung! Was heißt hier Planung? Das muss gemacht werden.

Die mittelalterlichen Urkunden sind alle dokumentiert?
STEHKÄMPER: Die Urkunden sind alle verfilmt, aber nicht die Siegel, weil die eigens hätten ausgeleuchtet werden müssen. Die Bestände sind bis in die Französische Zeit, bis 1815, weitgehend dokumentiert. Auch die Ratsprotokolle, die Briefbücher mit den Ausgängen und die Briefe an die Stadt - das sind -zigtausend lose Akten. Verfilmt sind auch die jüngeren Bestände von Wallraf, Camphausen, Mevissen und Wilhelm Marx. Das hat damals das Amt für Zivilschutz gemacht, wurde also vom Bund bezahlt. Eingelagert sind die Filme in einem Stollen im Schwarzwald.

Was bedeutet die Zerstörung für die Forschung?
STEHKÄMPER: Die Forschung wird darunter leiden - vor allem bei Objekten, die nicht verfilmt worden sind. Da sind natürlich die Sachen, die erst „kurzfristig“ da sind - wie zum Beispiel im Fall von Heinrich Böll. Ansonsten ist bis 1815 praktisch alles verfilmt. Damit hat man den Inhalt. Zöge man davon anständige Kopien auf Papier, das wirklich hält, könnte man weitgehend weiterarbeiten. Man kriegt aber längst nicht alles heraus, was man auf dem Original sehen könnte. Bei den Urkunden sind nur in seltenen Fälle die Rückvermerke verfilmt worden: Die Angaben dort sind nicht wichtig für den Inhalt, aber für den Geschäftsgang. Die Verfilmung musste ja damals schnell-schnell gehen und mit möglichst wenig Geld - wie das heute auch so ist.

Sie spielen auf den seit langem diskutierten Neubau des Archivs an?
STEHKÄMPER: Ja. Das neue Archiv soll am Eifelwall gebaut werden. Dagegen muss gewettert werden. Denn dieser Ort ist viel zu abseitig - dann kann man das Archiv auch gleich auf den Mond stellen.

Jetzt ist ja zu befürchten, dass für den Neubau aufgrund der Katastrophe weniger Platz benötigt wird.
STEHKÄMPER: Jetzt wäre wieder das alte Gereonskloster die beste Lösung. Das wäre ein anständiger Standort - besser auch als die Severinstraße, die zu nahe am Rhein liegt.

Wie war das, als Sie in die Severinstraße einzogen - gab es da ausreichend Raum für den Bestand?
STEHKÄMPER: Am Anfang hatten wir natürlich Platz, weil wir für 30 Jahre vorgesorgt hatten. Aber es ist wirklich dumm, für ein Archiv nur eine Lebensdauer von 30 Jahren vorzusehen. Es kommt ja immer wieder neues Material herein. Warum hält sich die Verwaltung an solche Vorgaben? Das ist in meinen Augen geistige Bequemlichkeit. "

Quelle:
http://www.ksta.de/html/artikel/1233584104131.shtml

Kaum zu glauben, aber wahr, wenn man

http://www.handschriftencensus.de/hssabbildungen

vertraut.

Im Handschriftencensus sind wohl die meisten Handschriften mit deutschsprachigen Texten erfasst, allerdings überwiegend in kursorischer Form (Verweis auf den Handschriftencensus Rheinland und den Katalog von Menne, der online vorliegt). Ergänzungen sind dort willkommen:

http://www.handschriftencensus.de/hss/Koeln

Die vielleicht berühmteste Handschrift ist die illustrierte Grote'sche Tristan-Handschrift:

http://www.mr1314.de/3203


Als Antwort auf das Interview mit Prof. Eckhard Freise, 5. März:

Was die Findbücher des Historischen Archivs der Stadt Köln betrifft, so standen sie komplett im Lesesaal, z. B. auch diejenigen für die Jesuitica, die ich noch im Februar benutzt habe. Wenn man auf das in den Medien heute, 5. März kursierende Luftbild schaut, sieht man, dass der Lesesaal erhalten ist (rechts neben dem großen Innenhof mit den zwei Stelen); also auch alle Findbücher, die in ihm die ganze Wand rechts (von der Straßenseite aus gesehen) ausfüllten. Schließlich dürften auch alle Laptops, USB-Sticks und die Archivalien erhalten sein, die sich gerade im Lesesaal befanden. Gleichfalls erhalten ist der Zettelkatalog für die Buchbestände; der stand im Zimmer hinter dem Lesesaal.

http://news.google.de/news?pz=1&ned=de&hl=de&q=schramma+40+prozent&scoring=n

Nach Angaben von Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) konnten bislang rund 40 Prozent des Archiv-Bestands geborgen werden. Dabei handelt es sich unter anderem um eine Mischung aus Schutt und historischen Dokumenten. Diese Masse wurde in eine bewachte, 27.000 Quadratmeter große Halle gebracht, wo sich Archivare und Restauratoren weiter um das Fundgut kümmern.

FamilySearch filmed 171 rolls of film from the Cologne archive in 1984, says public affairs manager Paul Nauta. The library has been able to help other archives before by providing copies of the lost documents. FamilySearch’s holdings include these items from the Cologne archive:
Genealogy and coast of arms 1350-1880
Tax lists 1487-1703
Orphans house registers 1592-1788
Soldier pay records 1552-1613
Court records, inheritance and land 1220-1798
Court minutes 1413-1652
Town council minutes 1440-1653
"This is one of the clarion calls for why preservation services offered by FamilySearch and other like organizations can be so critical. Most genealogy consumers are aware of the convenient access value, but the tragedy of the Cologne archive reiterates the value for preservation," Nauta says.


http://blog.familytreemagazine.com/insider/Cologne+Archive+Collapse+All+Is+Not+Lost.aspx

Update zu:

http://archiv.twoday.net/stories/5559892/

Aus der Archivliste:

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Freunde!

Das Historische Archiv der Stadt Köln ist wieder telefonisch und per Email erreichbar - es wurde ein Notbüro im Kulturdezernat eingerichtet.

Die Hilfsangebote werden auch ab sofort dort koordiniert: Personaleinsatz, Entscheidung über Verlagerungen und Restaurierungen (später) werden nun von dort getroffen.

Die bisherigen Hilfsangebote habe ich an das HAStK weitergeleitet. Bitte richten Sie Ihre Angebote nur per Email an die Kollegen, da derzeit noch für dringende Fragen die Telefonleitung freigehalten werden muss.

Die Emailanschriften sind:

claudia.tiggemann-klein@stadt-koeln.de und monika.frank@stadt-koeln.de [Original: monika,frank, KG]

Sie können Ihre Emails an beide richten.

In ganz wichtigen Fällen können Sie die beiden Kolleginnen auch telefonisch erreichen: 0221-22128746.

Ich bleibe weiterhin für die Rettungsmaßnahmen am Archivgut mit koordinierend tätig und vertrete den VdA vor Ort. Sollten Sie Fragen an mich haben, zögern Sie nicht mir eine Email zu senden.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Soénius



Mit dieser Darstellung erläuterte der Leiter der Berufsfeuerwehr Köln, Stephan Neuhoff, den Ablauf des Unglücks: Der Boden unter dem Gebäude des Stadtarchivs rutschte in den Bereich des U-Bahn-Bauwerks unter der Severinstraße ab. In den entstandenen Krater rutschte das Archivgebäude. Dem von unten drückenden Grundwasser wird mit tausenden Tonnen Beton entgegen gewirkt (Abb.: Stadt Köln).

Die Stadt Köln bittet um Verständnis, dass aus Sicherheitsgründen derzeit keine privaten Unterstützungsmaßnahmen im Bereich der Baustelle durchgeführt werden können.

Animation zum Ablauf in einem ntv-Clip:

http://www.n-tv.de/1115080.html

Prof. Freise rät dazu, die Nerven zu bewahren:

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/929782/

Update: Während ich das schrieb, hat Thomas Wolf ausführliche Exzerpte eingestellt:

http://archiv.twoday.net/stories/5562107/

"Himmelrath (DLF): Zumal ja neben der reinen Bergung dann auch die Frage der Restaurierung und überhaupt Katalogisierung wieder eine Rolle spielt?
Eckhard Freise, Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Bergischen Universität Wuppertal: Das ist richtig. Also ich weiß jetzt nicht, ob die Findbücher sozusagen im vorderen Trakt lagen oder es hinten noch mal eine Dublette gab, das ist natürlich sehr, sehr wichtig. Ohne Findbücher können Sie in einem Archiv eigentlich so gut wie nichts machen. Das ist der Plan, an dem nun Dokumente und Materialien nun gefunden werden können. Aber ich gehe mal davon aus, dass es also noch mehrere Arten von Findbüchern gibt, und irgendetwas muss überlebt haben. Dann wäre es natürlich nötig, erst mal festzustellen, was überhaupt überlebt hat und welche Dinge nun wirklich abgeschrieben werden müssen. Eine Kollegin aus Köln hat gestern sehr richtig gesagt, um die mittelalterlichen Pergamenturkunden müsste man sich nicht so furchtbar Sorgen machen, schlimm wären die etwas weniger haltbaren Materialien wie Fotos, Karten und natürlich Papier aus der frühen Neuzeit. .....
Himmelrath: Was muss man jetzt als Geschichtswissenschaftler tun, um hier möglicherweise auch helfen zu können? Hatten Sie so den Impuls, wir fahren dahin und graben mit aus?
Freise: Ja, wenn man uns ließe, täten wir das ja. Also ich bin ziemlich sicher, dass wir unter fortgeschrittenen Geschichtsstudenten und Mitarbeitern gleich eine kleine Kompanie ausrüsten könnten, die also mitbuddeln würden. Denn das Problem ist jetzt nicht so sehr der trockene Schutt oder das Begrabensein in diesem riesigen Steinhaufen, sondern das Problem ist die Feuchtigkeit, die Nässe, die natürlich Papier und Pergament innerhalb kürzester Zeit dann zersetzen wird. Aber wir können ja nicht buddeln mit bloßen Händen. Und Vorrang haben natürlich jetzt erst einmal die Bergungsarbeiten für die beiden Verschütteten.
Himmelrath: Wie sieht es aus mit den Materialien, wenn sie denn nun geborgen werden, aus Ihrer Sicht, wie viel Zeit, wie viel Kapazitäten braucht man auch, um die überhaupt zu restaurieren und wieder zugänglich zu machen?
Freise: Das Erste ist einmal ein Platzproblem. Wir hatten in Köln im Historischen Stadtarchiv über 65.000 Urkunden. Was davon erhalten geblieben ist, kann ich im Augenblick nicht übersehen. Ich habe eben gerade in die "FAZ" geschaut und habe dann doch voller Freude festgestellt, aha, da wurden einige gerettete Materialien gezeigt aus dem Haupturkundenarchiv im Hinterhaus, das ist offensichtlich also nicht so sehr betroffen. Nichtsdestotrotz, es wird eine erhebliche Zeit in Anspruch nehmen. Und ich würde, wenn ich mal einen dummen Vorschlag machen darf, vielleicht der Stadt Köln empfehlen, für genau diese Studierenden und Doktoranden vielleicht doch irgendwelche Werkverträge auszusetzen, denn die sind in der Regel sehr gute Sachkenner und würden aus ihrer eigenen Kenntnis der Materialien vielleicht mithelfen können, als die nun gewiss sehr willigen und sehr fähigen, aber dann doch rein personell überforderten Mitarbeiter des Historischen Stadtarchivs. Und das Zweite ist natürlich die Magazinfrage: Was jetzt geborgen werden kann, hoffentlich möglichst schnell, müsste verteilt werden auf andere Magazine. Es muss ja einigermaßen brand- und wassersicher untergebracht sein, sonst gibt es Folgeschäden. ....."

Was ist eigentlich mit den Findmitteln?
Quelle:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/929782/

"Nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs haben die Archivleiter der Hansestädte Lübeck, Hamburg und Bremen zur Rettung des verschütteten Materials aufgerufen. Bei den Kölner Archivalien handele es sich um „Kulturgut von europäischem Rang, das unersetzlich ist und zu dessen Rettung und Erhalt alle Anstrengungen unternommen werden“ müssten, teilten Jan Lokers, Udo Schäfer und Konrad Elmshäuser am Donnerstag gemeinsam mit. Den Einsturz des Archivs nannten sie „eine Katastrophe, deren Folgen weit über die Stadt Köln und das Rheinland“ hinausreichen würden.

Von dem drohenden Verlust einmaliger Urkunden- und Schriftgutbestände sei nicht nur die Stadt Köln, sondern auch der Hanseraum betroffen. „Sollten die Verluste in Köln so umfangreich sein, wie man befürchten muss, wäre dies der sicher größte Verlust von Kulturgut seit dem Zweiten Weltkrieg“, hieß es weiter. ....... Darunter seien unter anderem Unterlagen der Hansekontore von Antwerpen und London, aber auch Schriften zur Geschichte anderer Hansestädte.

Beispielsweise habe die Stadt Bremen im vergangenen Jahr das 650. Jubiläum ihres Hansebeitritts mit ihrer in Köln im Original überlieferten Beitrittsurkunde aus dem Jahr 1358 gefeiert. Die Archivleiter der Hansestädte Lübeck, Bremen und Hamburg sähen sich vor diesem Hintergrund verpflichtet, „im Rahmen ihrer Möglichkeiten“ bei den anstehenden Restaurierungsmaßnahmen den Kölner Kollegen Hilfe anzubieten.
„Man hat uns mitgeteilt, dass der erste Lastwagen in der Zwischenlagerung eingetroffen ist“, sagte Volker Hingst vom Archivberatungs- und Fortbildungszentrum des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) am Donnerstag in Köln. Er leitet ein Team von sieben Restauratoren, die das Historische Stadtarchiv bei der Bergung und späteren Restauration der wertvollen Materialien unterstützen.
Für die aufwendigen Bergungs- und Restaurierungsarbeiten schlägt der Landschaftsverband in Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Wirtschaftsarchiv einen Hilfsfonds für das Kölner Historische Archiv vor. „Es geht um eine ähnlich gigantische nationale Anstrengung wie bei der Anna-Amalia-Bibiliothek oder der Dresdner Frauenkirche“, erklärte der Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Jürgen Wilhelm. In Berlin teilte die Kulturstiftung der Länder am Donnerstag mit, sie habe der Stadt Köln noch am Abend der Katastrophe 50.000 Euro Soforthilfe zur schnellen Sicherung des Archivbestandes in Aussicht gestellt.
Die LVR-Abteilung sei gebeten worden, von nun an vor Ort bei der Bergung mitzuwirken, sagte Hingst. Schon bald solle ein Teil der beschädigten Materialien, der aus den Schuttbergen und nicht aus den unversehrten Gebäudeteilen stammt, in das LVR-Archivberatungszentrum in Brauweiler gebracht werden. Dort werden sie gereinigt und nach Möglichkeit restauriert. ....."

Quelle:
http://www.domradio.de/aktuell/artikel_51141.html

Ein aktueller Aufruf (5. März) von Hermann Lentfort, Sprecher des A.K. – NRW-Papierrestauratoren:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Ab- und Aufräumarbeiten des großen Schuttberges des ehem. hist. Stadtarchivs Köln, der ja kostbares Archivgut birgt, beginnen heute Nachmittag und werden je nach Lage und Stabilität auch in den nächsten Tagen fortgesetzt. Wer von Euch Zeit und die Möglichkeit hat mitzuhelfen, der kann sich in einer Halle bei Köln Porz einfinden. Zu dieser Halle wird der Schutt mit den Archivalien transportiert. Die genaue Adresse der Halle wird noch bekanntgegeben.

Quelle:
http://www.uni-muenster.de/Forum-Bestandserhaltung/forum/info.html

Deutschlandweit große Solidarität mit dem Historischen Archiv der Stadt Köln

Nach dem Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln erreicht eine Welle von Hilfsangeboten auch das LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum (LVR-AFZ) des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) in der Abtei Brauweiler: Archivare, Restauratoren, Bibliothekare sowie Institutionen aus dem gesamten Bundesgebiet bieten ihre Hilfe und Unterstützung an.

Das LVR-AFZ ist mit seinen Restauratoren bereits vor Ort und leistet Hilfe bei der Sicherung des aus den Trümmern geborgenen Archivguts. Auch technische Kräfte des LVR unterstützen die Helfer vor Ort bei der Bergung der kostbaren Schätze.

Alle beim LVR-AFZ eingehenden Hilfsangebote werden ausgewertet, gebündelt und an den Krisenstab in Köln weitergeleitet.

LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum
Telefon: + 49 (0) 22 34 / 98 54 - 225
E-Mail: AFZ.Archivberatung@lvr.de
Fax: + 49 (0) 22 34 / 98 54 - 349

Ältere digitalisierte Jahrgänge listet die Seite "Stadtarchiv Köln" von Wikisource auf:

http://de.wikisource.org/wiki/Stadtarchiv_Köln

Ich werde hier keine Kommentare dulden, sondern löschen, die ich persönlich als unsachlich oder unangemessen empfinde. Gerade mit Blick auf das Kölner Unglück geht es nicht an, sich hier in genau der gleichen abstoßenden Weise zu äußern wie in den Foren der Anbieter von Online-Medien. Danke für Beachtung.

Eine kleine Bildergalerie:

http://www.wdr.de/themen/panorama/26/koeln_hauseinsturz/_mo/090305_archiv.jhtml

Archivflyer mit Bildern

http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf44/150-jahre-historisches-archiv.pdf

Sehr dürftig:

http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:City_Archives_Cologne?uselang=de


Bis zum Donnerstagmorgen (05.03.09) konnten 300 Regalmeter Archivmaterial sowie mindestens 1.000 Bücher aus dem zerstörten Kölner Stadtarchiv geborgen werden.

http://www.wdr.de/themen/panorama/26/koeln_hauseinsturz/090304_archiv.jhtml?rubrikenstyle=panorama&rubrikenstyle=panorama

Mehr erfährt man in den üblichen Quellen leider nicht.

http://www.archivesnext.com/?p=247

http://bibliothekarisch.de/blog/2009/03/04/wer-die-zeichen-der-zeit-verpennt/

The largest archive newswebsite of the world "Het Archiefforum' (The ArchiveForum) is now active on Twitter

http://twitter.com/archiefforum

http://www.ksta.de/html/artikel/1236248145644.shtml

Wer für die Menschen, die durch die Katastrophe obdachlos geworden sind und ihr Hab und Gut verloren haben, spenden möchte kann dies unter folgender Bankverbindung tun:
Empfänger: Stadt Köln

Kontonummer: 190 319 0419

Stichwort: Severin

Stadtsparkasse Köln-Bonn

Bankleitzahl: 370 501 98

http://www.uni-marburg.de/fb06/aktuelles/news/lba-koelner-urkunden

Ob man das Vorliegen hochwertiger Schwarzweisskopien als "284 Urkunden des eingestürzten Kölner Stadtarchivs gerettet!" betiteln und die Selbstverständlichkeit, Digitalisate kostenlos dem Stadtarchiv zur Verfügung stellen zu wollen, groß herausstreichen sollte, sei dahingestellt.

http://lba.hist.uni-marburg.de/lba/


"Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, bedauert zutiefst den Einsturz des Kölner Stadtarchivs. Der Deutsche Kulturrat hofft, dass die möglicherweise verschütteten Menschen noch gerettet werden können.
Das Kölner Stadtarchiv hat eine weit über Köln hinausreichende nationale, wenn nicht europäische Bedeutung. Hier sind wertvolle Urkunden und Dokumente der Kölner Stadtgeschichte versammelt, die Aufschluss über Leben, Wirtschaft und Kultur in vorherigen Jahrhunderten geben. Der Verlust einmaliger Dokumente ist für Wissenschaft und Forschung über die Stadt Köln hinaus dramatisch. Es wird ein Teil der schriftlich fixierten Geschichte abgeschnitten. Neben Dokumenten befinden sich im Kölner Stadtarchive auch wichtige Nachlässe wie der von Nobelpreisträger Heinrich Böll. Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs führt zugleich die historische und kulturelle Bedeutung der Stadt Köln anschaulich vor Augen.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Aufgrund der nationalen Bedeutung der Dokumente des Kölner Stadtarchivs sollte sich Kulturstaatsminister Bernd Neumann, MdB wie beim Wiederaufbau der Anna Amalia Bibliothek in Weimar auch beim Wiederaufbau des Kölner Stadtarchivs und besonders bei der Restaurierung der Dokumente engagieren.“

Quelle:
http://www.kulturrat.de/detail.php?detail=1505&rubrik=2

Aufsatz von 2006:

http://www.ssoar.info/ssoar/View/?resid=4999

Eine Datenbank (leider in proprietärem Excel-Format von Microsoft) wurde dazu freigeschaltet, wie

http://arcana.twoday.net/stories/5560345/

mitteilt.

http://www.oesta.gv.at/site/6662/default.aspx


nach Vorliegen einer Verlustliste, schlägt vor:

http://adresscomptoir.twoday.net/stories/5560909/

"Für Jürgen Rüttgers ist der Einsturz des Kölner Stadtarchivs eine kulturelle Katastrophe. Seine größte Sorge aber gelte den beiden noch Vermissten, sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident als er sich bei der Unglücksstelle informierte. Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff hatte zuvor im Deutschlandfunk betont, man müsse nun darüber nachdenken, wie man in Zukunft mit der Sicherung von Archivalien umgehe. Die ganze Digitalisierung nütze nichts, wenn keine Originale mehr vorhanden seien. Schuldzuweisungen, etwa im Zusammenhang mit dem U-Bahn-Bau, wollte Grosse-Brockhoff nicht aussprechen. "
Quelle:
http://www.dradio.de/kulturnachrichten/200903051100/3

"Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) stehen bereit, um nach Abschluss der Bergung von Verletzten auch das Archivmaterial aus dem eingestürzten Stadtarchiv in Köln zu retten. Zwei LWL-Mitarbeiter waren am vergangenen Dienstag in Köln vor Ort.
Die Restaurierungswerkstatt des LWL-Archivamtes in Münster ist wie bei früheren vergleichbaren Katastrophen darauf spezialisiert, bei der konservatorischen Behandlung geschädigter Archivalien zu helfen. Die Fachleute tragen dabei unter "Reinraum-Bedingungen" Verschmutzungen ab und trocknen feuchte Handschriften oder Akten mit einem Spezialverfahren.
"Es ist zu befürchten, dass ein Teil der Akten und Urkunden unter den Schuttbergen Feuchtigkeitsschäden davontragen werden. Mit der sogenannten Gefriertrocknung können teilweise durchnässten Archivalien vor dem Zerfall bewahrt werden", so Dr. Marcus Stumpf, Leiter der LWL-Archivamtes für Westfalen. Dazu müssen die nassen Akten am besten eingefroren werden, zum Beispiel in Kühlhäusern. In der Gefriertrocknungsanlage des LWL, die Ähnlichkeit mit einem normalen Gefrierschrank hat, werden die Akten dann einem akuum ausgesetzt. Das Eis wird dadurch sofort gasförmig und kann abgesaugt werden.
"So vermeiden wir, dass die wertvollen Dokumente verkleben und
schimmeln", erläutert Stumpf. In Münster stehen zwei Trockenschränke mit einer Kapazität von jeweils einem Kubikmeter zur Verfügung. Die Trocknung allein dauert je nach Umfang und Nässe der Dokumente bis zu einer Woche. Erst dann können sie von Schlamm und Schmutz befreit werden.
Da die Kapazitäten der Gefriertrocknungsanlage begrenzt sind, können nicht alle Akten und Dokumente sofort getrocknet werden. Der Großteil der Unterlagen würde aus diesem Grund in einem Kühlhaus im Münsterland zwischengelagert. Schon in ähnlichen Fällen wie bei den Hochwasser-Katastrophen in Ostdeutschland oder Polen vor einigen Jahren hatten die Archivexperten helfen können."


via Mailingliste "Westfälische Geschichte"

"On the afternoon of Tuesday 3 March, the building of the Historic Archive of the city of Cologne in Germany collapsed along with two neighboring buildings. According to news reports, rescue workers are searching for people believed to be missing after the collapse. The building dated from the 1970s and contained some 65,000 original charters as well as valuable collections of maps, images, posters and files.
ICA expresses its profound sympathy and support for all those at the Historic Archive of the city of Cologne following this tragic incident. ICA has a deep concern about disaster recovery and prevention management, especially for the well-being of archive staff and researchers, and is addressing this important issue through the Programme, and through existing and future partnerships.
News reports on the incident are available on the web. A selection are included below:

In English:
http://www.cnn.com/2009/WORLD/europe/03/03/germany.cologne.building.collapse/index.html
http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/7921988.stm
http://archiv.twoday.net/stories/5558898/
In French:
http://www.lemonde.fr/archives/article/2009/03/03/le-batiment-des-archives-municipales-de-cologne-s-effondre_1162876_0.html
http://www.bluewin.ch/fr/index.php/138,128781/Allemagne__un_batiment_des_archives_historiques_s_#39;ecroule_a_Cologne/
In German:
http://www.ksta.de/html/seiten/992279212917/
http://www.koeln-nachrichten.de/lokales/neues-aus-koeln/historisches_archiv_einsturz.html "

Link:
http://www.ica.org/en/2009/03/04/message-sympathy-and-support-cologne-archives

http://www2.gender.hu-berlin.de/genderbib/2009/03/dokumente-zur-frauengeschichte-im-kolner-stadtarchiv/

"Der komplette Einsturz des Gebäudes "des bedeutendsten Stadtarchivs nördlich der Alpen" hat tiefe Betroffenheit und eine Reihe von Hilfsinitiativen in der Professoren- und Studentenschaft des Fachbereichs Informationswissenschaften ausgelöst. Die erste Nachricht löste pures Entsetzen und zunächst Unglaube aus, zumal die Pressemeldungen sich widersprachen. Erleichterung folgte, als die fachlichen Netzwerke berichten konnten, dass die uns bekannten Personen (z.B. zwei unserer Absolventen die dort arbeiten) offensichtlich nicht zu Schaden gekommen sind. Unsere Trauer gilt jedoch den Vermissten in den Trümmern! [...]"

"[...] Unseren Studierenden wird (voraussichtlich) vom Fachbereich die Möglichkeit gegeben, eine anteilige Fahrtkostenerstattung zu beantragen für die Reise zur Unterstützung der Aufräum- und Sichtungsarbeiten. Auch wird überlegt, gerade zu einem späteren Zeitpunkt mit fachlichem Rat und konkreter Tat weitestmögliche Hilfe anzubieten.[...]"

Siehe http://tinyurl.com/bb4zvn

NACHTRAG:

Unterstützung und ein Hilfsangebot erfolgt auch durch die Archivschule Marburg: "Auch die Archivschule hat der Leiterin des Archivs, Frau Dr. Bettina Schmidt-Czaia, angeboten, mit den Ausbildungskursen vor Ort in Köln Hilfe zu leisten." Siehe http://www.archivschule.de/content/

" .... Die geplante Gesamtausgabe aller Werke des Schriftstellers Heinrich Böll durch die Universität Siegen ist durch den Einsturz des Kölner Archivgebäudes nicht gefährdet. Uni-Rektor Ralf Schnell sagte, das gesamte Böll-Archiv sei zwar in Köln untergebracht gewesen, aber die notwendigen Unterlagen für das Buch-Projekt seien bereits vor Wochen nach Siegen ausgeliehen worden. Dabei handelt es sich um rund 60 Aktenordner, in denen sich Originalschriftstücke Bölls befinden. ....."
Quelle:
http://www.wdr.de/studio/siegen/nachrichten/index.html

Lost in the Archives

By ERIC JAGER

When I tell people that the five years I spent researching and writing my last book included about a month and a half of work in the French national archives, they often look skeptical or even laugh, saying, "Right, research in France. That sounds really tough." Sometimes they pantomime the copious drinking of wine. Or they ask why anyone needs to go to the archives at all, since everything is now on the Internet.

Actually there's a lot that isn't on the Internet. And once you fly across the ocean in a cramped economy seat, arrive in Paris with your luggage and research notes, locate your rented apartment, renew your pass at the archives, secure a numbered spot in the crowded manuscripts room, find your documents in the catalogs, carefully write the shelf marks (call numbers) on the neat little forms provided for that purpose, and stand in line to hand your requests to the harried or indifferent clerk at the call desk — your work has only begun.


Read more at
http://chronicle.com/temp/reprint.php?id=0hwrmfyybxymz1p4drzssy1khkk3q52q

Ein Schatz, der sich nun in einen Schutthaufen verwandelt hat. Dennoch warnt VdA-Präsident Kretzschmar: „Bitte noch keine Nachrufe auf das Stadtarchiv schreiben.“ Kulturdezernent Quander hofft ebenfalls, dass nicht alles verloren ist. Zwar liegen tief im Krater in der Severinstraße Dokumente auf Grundwasserhöhe – Wasser ist für Papier so verheerend wie Feuer. Aber erste Kartons konnten geborgen werden, von den 20 Archivaren und Restauratoren vor Ort. Ein großer Teil des Archivs könnte den Einsturz unter Regenplanen und Betonmassen sogar überstehen, wenn auch schwer beschädigt.

Genaue Schadenslisten wird es wohl erst nach Wochen geben. Geduld ist geboten. „Wir können nicht mit Schaufelbaggern arbeiten, sondern müssen händisch vorgehen,“ sagt Quander. Der Restaurierungsaufwand wird enorm sein, eine Aufgabe für die gesamte Kulturnation.

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde,

seit gestern erreichen uns in Köln die verschiedensten Hilfs- und Unterstützungsangebote von Ihnen - herzlichen Dank an alle, auch im Namen von Frau Schmidt-Czaia, den Kolleginnen und Kollegen des Stadtarchivs. Diese haben leider ihr Haus verloren, und damit auch die Möglichkeit zu reagieren. Der VdA-Vorsitzende Prof. Kretzschmar hat beschlossen, alle eingehenden Hilfsangebote von anderen Archiven vor Ort von mir koordinieren zu lassen. Leider kann ich nicht Ihnen allen persönlich danken - die Angebote und Grüße sind so vielfältig. Zudem fehlt uns allen etwas Ruhe.

Ich komme gerade von der Unglücksstelle, konnte unmittelbar am Rand des Kraters stehen und vom Dach der gegenüberliegenden Schule mir den gesamten Schaden ansehen. An einen Archivar werden da hohe Anforderungen gestellt ... Das wichtigste ist der Schutz gegen Wasser - das haben wir seit gestern mittag im Krisenstab deutlich gemacht.

Heute haben die Kollegen des Stadtarchivs gemeinsam mit anderen Archivaren und Kollegen der Dombauhütte sowie unterstützt von Feuerwehr und THW einen Teil der Archivalien aus dem hinteren Teil des Stadtarchivs gerettet. Der gesamte Magazinturm liegt zum größten Teil als Trümmerhaufen auf der Straße. Dieser Teil und teilweise der Krater sind heute abend mit einer Plane gegen erste Regenfälle abgedeckt. Ab morgen wird über den größten Teil ein Dachgerüst gestellt, das in den nächsten Tagen den Regen abhalten soll. Der Schutt wird geräumt und dann beginnt die Rettung der Archivalien. Dies wird von den Kollegen des Stadtarchivs und von den Archivaren der anderen Kölner Archive geleistet.

Auf die vielen Hilfsangebote bzgl. Räume, Restaurierungsmöglichkeiten und menschliche Hilfskraft, für die das Stadtarchiv und alle Helfer vor Ort sehr dankbar sind, kann derzeit noch nicht zurückgegriffen werden. Aber einzelne dieser Angebote werden sicher nachgefragt werden. Derzeit ist die kurzfristige Sicherung notwendig. Aufgrund der erfahrenen Kollegen, auch des Landesarchivs, Technisches Zentrum, Münster, werden die Archivalien möglichst sicher geborgen.

Mit freundlichen Grüßen


Ulrich Soénius

************************
Dr. Ulrich S. Soénius
Direktor
Stiftung Rheinisch-Westfälisches
Wirtschaftsarchiv zu Köln
Unter Sachsenhausen 10-26
50667 Köln
Tel. +49 221 1640-800
Fax +49 221 1640-829
E-Mail: ulrich.soenius@koeln.ihk.de
Internet: http://www.ihk-koeln.de/archiv/index.htm

Das neue Social Network ResearchGATE ist speziell an die Anforderungen von Wissenschaftlern angepasst worden.

https://www.researchgate.net/

Siehe
Koelner-Stadtarchiv.de

http://www.wdr.de/themen/panorama/26/koeln_hauseinsturz/090304_archiv.jhtml

Pressemenschen brauchen News und Statements. Daher werden alle möglichen O-Töne von Archivaren und anderen Fachleuten eingesammelt. Übertriebener Pessimismus ist aber ebensowenig angebracht wie übertriebener Optimismus. Es kann schlicht und einfach niemand zum jetzigen Zeitpunkt etwas verlässlich dazu sagen, wieviel man aus dem Schutthaufen bzw. abgestürzten Teil wird retten können. Moderne Restaurierungstechnik wird sicher eine Menge tun können, das hat man im Fall der HAAB Weimar ja auch gesehen. Was endgültig verloren ist, wird man womöglich erst in Wochen oder Monaten wissen.

Die Archiv-Bestände, die nicht geborgen werden können, bleiben für immer verloren, weiß der Archivar der Kölner Universität, Andreas Freitäge[r]. Das leuchtet ein.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/901/460534/text/

Der geplante Kauf des Niedersächsischen Münzkabinetts durch Stiftungen und das Land Niedersachsen wird auch mit Mitteln aus dem zweiten Konjunkturpaket des Bundes finanziert. Das teilte Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) am Dienstag in Hannover mit. In dem Konjunkturpaket seien Landesmittel in Höhe von fünf Millionen Euro enthalten, die für Ankäufe wichtiger Kulturgüter verwendet werden könnten. Ein Teil davon werde für die Münzsammlung entnommen.

Am 7. April finden Verhandlungen zwischen der Deutschen Bank und dem niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur über den Kaufpreis statt. Die Deutsche Bank will sich von der Sammlung trennen.

An den Verkaufsverhandlungen sind neben der Landesregierung auch Stiftungen beteiligt, um die nötige Finanzierung zu sichern. Das Münzkabinett ist gegenwärtig noch in der Deutschen Bank in Hannover zu sehen. Wo es in Zukunft zu besichtigen sein wird, ist noch unklar. „Wir werden es an prominenter Stelle ausstellen“, sagte ein Sprecher des Wissenschaftsministeriums.

Kritik des Steuerzahlerbunds, wonach einige Projekte der Landesregierung wie der Kauf des Münzkabinetts nichts mit Konjunkturförderung zu tun hätten, wies der Sprecher zurück. Bei dem Münzkabinett handele es sich um ein „Kulturgut von hohem Rang“, das die Landesregierung der Öffentlichkeit „wieder gerne präsentieren“ möchte. Auch verwies er auf den hohen Stellenwert der Kulturwirtschaft für die Tourismus- und Dienstleistungsbranche.
Das Niedersächsische Münzkabinett befand sich fast 350 Jahre im Besitz der Welfen. Georg II., der König von Großbritannien und Kurfürst von Hannover, erwarb es 1745. Die Sammlung umfasst 40 000 Münzen, Medaillen und Plaketten, Marken und Zeichen, Orden und Ehrenzeichen aus der Frühen Neuzeit und dem Mittelalter. 1983 wurde das Münzkabinett für etwa 16 Millionen Mark von der Deutschen Bank gekauft. Ein Jahr später wurde es ins Gesamtverzeichnis des national wertvollen Kulturgutes aufgenommen. ddp/hap/han

Zum Casus siehe
http://archiv.twoday.net/stories/5353032

Bitte weiter die dort genannte Unterschriftensammlung unterschreiben, damit die Münzsammlung als Ganzes in Hannover bleibt und nicht nach dem Ankauf durch die Landesregierung ganz oder teilweise nach Braunschweig abwandert! Die Aktion ist bis zum Mai verlängert.

Auch die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Historischen Archivs der Stadt Köln können im Augenblick nichts tun. Nach einer Besprechung heute Vormittag wurden sie nach Hause in eine Art Dienst auf Abruf entlassen. Nur ein kleiner Krisenstab kann vor Ort sein, da die Feuerwehr nur wenige Personen auf dem Gelände akzeptiert.

Sebastian Post teilt per Mail mit, dass sich im Verzeichnis der Filmbestände

http://www.familysearch.org/eng/library/fhlcatalog/supermainframeset.asp?display=localitydetails&subject=45441&subject_disp=Germany,+Preußen,+Rheinland,+Köln+(Cöln)&columns=*,0,0

auch Archivalien des Stadtarchivs befinden, z.B. Soldatenlisten

http://tinyurl.com/avxgoh

UPDATE: Mehr dazu

http://archiv.twoday.net/stories/5562211/

Presseamt der Stadt Mannheim: "Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs ist die größte Katastrophe in der Geschichte des deutschen Archivwesens seit Ende des 2. Weltkriegs. Das Kölner Stadtarchiv verwahrt Kulturschätze von zum Teil nationalem bis hin zu internationalem Rang, die unersetzbar sind. Erst jüngst kaufte beispielsweise das Archiv für 800.000 Euro den brieflichen Nachlass von Heinrich Böll. Zwischen dem Mannheimer Stadtarchiv und dem Historischen Archiv der Stadt Köln besteht seit dem Mannheimer Archivtag 2007 ein enger Austausch, da Mannheim für Köln als großes Vorbild für Fragen der elektronischen Archivierung und Digitalisierung gilt. Die Kollegen sind sich persönlich bekannt. Die Betroffenheit ist daher sehr groß. Aus Solidarität mit dem Kölner Stadtarchiv und als Beitrag für eine nationale Aufgabe wird das Mannheimer Stadtarchiv bei allen eigenen öffentlichen Veranstaltungen in nächster Zeit eine Spendenkasse aufstellen."

http://www.welt.de/kultur/article3317375/Wertvolle-Nachlaesse-gehoeren-in-Zentralarchive.html

Kommentar: Dass Raulff nicht als Profiteur des Kölner Unglücks erscheinen will, ehrt ihn. Seine Position ist hinsichtlich des Kölner Falls trotzdem daneben: Wenn das größte Kommunalarchiv Deutschlands nicht in der Lage ist, Nachlässe sachgerecht zu betreuen, wer dann? Auch in Marbach hätte eine archivfachlich nicht vorhersehbare Katastrophe passieren können.

Raulff spricht aus der elitären Position eines Spitzenarchivs, das es sich leisten kann, nur die Rosinen aus dem Kuchen herauszupicken. Wir brauchen aber eine breite Nachlassüberlieferung in unseren Archiven und Bibliotheken. Um lokal oder regional wichtige Nachlässe kümmert sich Marbach überhaupt nicht.

Nicht alles, was ein Herr Raulff von sich gibt, ist auch gescheit.

http://www.touristikpresse.net/news/23685/Drama-um-Kolner-Stadtarchiv-Dusseldorf-bietet-Hilfe-an-Stadtarchiv-und-Restaurierungszentrum-stehen-bereit.html

http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/content/titleinfo/208078

Kam über die Archivliste. Kollege Rehm hatte es natürlich nicht nötig, es auch hier einzustellen, obwohl wir hier weissgott mehr Leser haben.

Die Katastrophe von Köln
Erklärung des VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.

Fulda, 4. März 2009, 14 Uhr

Erschüttert von den Ereignissen in der Kölner Südstadt blicken wir heute
in die Rheinmetropole, immer noch hoffend, dass keine Menschen zu
Schaden gekommen sind.

Der VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. und die
gesamte archivarische Kollegenschaft in Deutschland nimmt Anteil und
fühlt mit den Kolleginnen und Kollegen des Historischen Archivs der
Stadt Köln, ihren Nutzern und Forschern sowie allen Anliegern, die ihre
Wohnung verloren haben. Unser Dank und unsere große Anerkennung gilt den
Einsatzkräften von Polizei und Rettungsdiensten sowie den unzähligen
Helfern, die sich spontan zur Verfügung gestellt haben.

Der 3. März 2009 wird als Datum einer kulturellen Katastrophe in die
Geschichtsbücher der Stadt Köln und des Rheinlandes eingehen. Das ganze
Ausmaß des Verlustes ist heute noch nicht abzuschätzen. Sicher sind
neben den rein finanziellen Schäden vor allem die ideellen Verluste zu
beklagen, da Archivalien in hohem Maße zur Identität von Stadt und
Region beitragen und als Unikate unersetzliche historische Quellen der
Forschung darstellen.

Die Bedeutung der Bestände, die als Kulturgut höchsten Ranges
einzustufen sind, verlangt alle erdenklichen Maßnahmen zur Bergung und
Rettung sowie zur anschließenden Instandsetzung.

Die Maßnahmen dazu sind heute angelaufen. Dies ist vor allem den
Archivarinnen und Archivaren aus der Kölner und nordrhein-westfälischen
Kollegenschaft zu verdanken, die dies sofort eingeleitet haben und
derzeit vor Ort sind.

Neben vielen einzelnen Hilfsangeboten aus der Kollegenschaft haben sich
bei uns bereits das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und
Katastrophenhilfe, sowie auf Bestandserhaltung im Katastrophenfall
spezialisierte Archiveinrichtungen, wie z. B. das Institut für
Bestandserhaltung Ludwigsburg, das LWL-Archivamt in Münster, das Archiv
der Friedrich-Ebert-Stiftung oder der Weimarer Notfallverbund gemeldet,
und ihre fachliche Unterstützung angeboten. Weitere Hilfsangebote nimmt
der VdA gerne entgegen. Diese werden in der Verbandsgeschäftsstelle in
Fulda gebündelt und entsprechend an unseren Kontaktmann vor Ort,
Vorstandsmitglied des VdA Dr. Ulrich Soénius, der die Koordination
übernommen hat, weitergegeben.

Als vorbeugende Sicherheitsmaßnahme wird in der Bundesrepublik
Deutschland nach der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut seit
Jahrzehnten Archivgut verfilmt. Die Filme werden in einem zentralen
Bergungsort der Bundesrepublik Deutschland in Oberried bei Freiburg im
Breisgau sicher gelagert und können im Katastrophenfall dupliziert
werden. Darunter befinden sich auch Kölner Bestände. Wir hoffen jedoch,
dass so viel Archivgut wie möglich im Original gerettet werden kann. Der
VdA wird dies nach allen Kräften unterstützen.

gez. Prof. Dr. Robert Kretzschmar, Vorsitzender des VdA

Kontakt: VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.,
Geschäftsstelle, Wörthstraße 3, 36037 Fulda; E-Mail:
info@vda.archiv.net; Internet: www.vda.archiv.net

Derweil bemühen sich behelmte Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW), wenigstens das Gedächtnis der Stadt zu retten. Aus einem unzerstörten Keller des Stadtarchivs tragen sie pausenlos vergilbte Dokumente und Jahrhunderte alte Urkunden. Claudia Tiggemann-Klein ist die Wächterin der Bergung. Bevor ein metallener Rollcontainer voller Urkunden geschlossen wird, entfernt die Mitarbeiterin des Stadtarchivs noch schnell zwei Laubblätter, die der Wind in die Kiste geweht hat. Bei den Dokumenten handelt es sich um so genannte Schreinkarten, ein frühes Katasterverzeichnis der Stadt. Die Schriftstücke stammen aus dem 11. und 12. Jahrhundert.

http://ksta.de/html/artikel/1236168390002.shtml

Dabei sind es nicht nur die spektakulären Dokumente und Schriftstücke aus berühmter Feder, die den Wert des Archivs der Domstadt ausmachten. Die Kölner Mediävistik-Professorin Marita Blattmann hat gerade mit Studenten das sogenannte Turmbuch ausgewertet, ein Kompendium mit Verhörprotokollen aus den Jahren 1524 bis 1528. Es sei "kein Spitzenstück" des Archivs, sagt Frau Blattmann, aber dennoch einzigartig. Denn aus den Vernehmungen von Angeklagten und Zeugen lassen sich soziale Zustände der damaligen Zeit rekonstruieren. "Wir haben zum Beispiel eine genaue Beschreibung einer Inneneinrichtung gefunden, aus der deutlich wird, wie Kölner damals lebten", sagt Blattmann. Bevor sie und ihre Studenten sich das fast 500 Jahre alte Buch vornahmen, war es nie systematisch ausgewertet worden - jetzt ist es wohl für immer verloren. Immerhin: Das Werk wurde wegen des Seminars digitalisiert und lebt so fort.

http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/3744/das_verlorene_gedaechtnis.html

Es gibt natürlich nicht nur ein Turmbuch, sondern eine ganze Amtsbuchreihe, Quelle u.a. für Gerd Schwerhoffs Dissertation.

Wie aus Kreisen Kölner Archive zu vernehmen war, konnten bereits das Haupturkundenarchiv der Reichsstadt sowie einige zur Benutzung bereitgestellte Schätze gerettet werden. (Die Urkunden der Stifts- und Klosterarchive sind leider noch nicht unter den geretteten Beständen.)

Die Koordinierung der Kölner Archive und die bisher eingeleiteten Rettungsmaßnahmen laufen den Umständen entsprechend gut. Es ist mit Sicherheit kein Totalverlust eingetreten, und man geht davon aus, dass auch aus der Baugrube noch wichtige Teile gerettet werden können. Je höher das Archivgut untergebracht war und je mehr es sich auf der Hofseite befand, um so größer sind seine Chancen.

Kleine Teile des Archivs sind digitalisiert. Ältere Bestände wurden in schlechter Qualität mikroverfilmt und im Barbarastollen eingelagert.

Da Archivalia als "kritische Seite" gilt, wurde der Wunsch geäußert, zum jetzigen Standpunkt von Spekulationen über Schuldzuweisungen Abstand zu nehmen. Diesen Wunsch teile ich.

Video:

http://express.motionet.de/index.yum?activeVideoID=2384&activeSectionID=&q=&q=&videoOffset=0

Bilder:

http://www.stern.de/panorama/:K%F6lner-S%FCdstadt-Szenen-Verw%FCstung/656566.html?nl=Täglich04.03.2009&cp=7

„Die Dokumente, die in die Baugrube stürzten, sind vermutlich unwiederbringlich verloren“, erklärt Ulrich Soenius, Direktor des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchivs. Heute Morgen rettete Soenius gemeinsam mit Feuerwehrleuten, Mitarbeitern des Technischen Hilfswerks und Archivaren kistenweise Akten aus einem nicht zerstörten Anbau des Magazins: „Mittelalterliche Urkunden wurden im Keller in Hängeschränken aufbewahrt, Unterlagen aus dem 19. und 20. Jahrhundert in staubdichten Kartons, die konnten wir in Sicherheit bringen.“ Jetzt gilt es vor allem, den Trümmerberg vor Regen zu schützen. „Die Schäden durch den Einsturz bereiten uns weniger Kopfzerbrechen als mögliche Wasserschäden an den Dokumenten.“

http://www.focus.de/wissen/bildung/Geschichte/koelner-stadtarchiv-eine-kulturelle-katastrophe_aid_377009.html

Aus INETBIB etwas zur Ersatzüberlieferung:

Eine Sammlung der Nachweise von Sekundärformen historischer Bestände ist
aber sicherlich sinnvoll (und sollte in der einen oder anderen Form in
jeder Institution vorhanden sein). Ob das Stadtarchiv aber dazu jetzt
außer dem Gedächtnis der eigenen Mitarbeiter noch Aufzeichnungen hat,
ist ebenfalls offen.

Einige Gedanken, willkürliche Nachweise ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

In Bezug auf die mittelalterlichen Handschriften können wir -glaube ich
(ohne die Filme gesehen zu haben und deren Qualität beurteilen zu
können)- froh über die Aktivitäten der Hill Monastic Manuscript Library
(HMML) sein, die laut eigener Webseite den gesamten Handschriftenbestand
verfilmt hat:


Köln
Historisches Archiv der Stadt Köln

HMML filmed the entire collection. For more information, please consult
the online catalogue.

Catalogs:
Joachim Vennebusch, Die theologischen Handschriften des Stadtarchivs
Köln, 5 vols. (Köln 1976-89).
See also Kristeller-Krämer, pp. 504-505.


Aber auch die nichttheologischen Handschriften?

[Update: http://archiv.twoday.net/stories/5562539/ ]

Website: www.archive.nrw.de/ (search for "historisches archiv")


http://www.hmml.org/centers/austria_germany/germany/germanylist.htm

- ----------

Im Historischen Lichtbildarchiv älterer Originalurkunden sind (z.Z.) 284
Urkunden des HAStK recherchierbar bzw. in Abbildungen vorhanden.

http://lba.hist.uni-marburg.de/lba/ (Suche nach "Köln, StadtA")

- ----------

Teile der Bestände des HAStK sind in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt
für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe verfilmt und in den
Barbarastollen verbracht worden. Die Experten, welche die genauen
Bestände ermitteln könnten sind allerdings gerade vor Ort in Köln.
...
Torsten Schaßan

http://www.sueddeutsche.de/panorama/860/460493/text/

Rechtzeitig zum 90. Geburtstag Helmut Schmidts (23.12.2008) hat die UB der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg eine Bibliographie seiner veröffentlichten publizistischen Arbeiten freigeschaltet

http://helmut-schmidt-bibliographie.de

Sie ist mit allen Möglichkeiten eines PICA-Kataloges recherchierbar. Insgesamt sind über 6000 Eintragungen von Werken von Helmut Schmidt und über 1000 biographische Titel zu Helmut Schmidt verzeichnet. Das unselbständige Schrifttum ist - soweit urheberrechtliche Genehmigungen vorliegen - auch als PDF im Volltext abrufbar.

Es sind von 6814 PDFs ingesamt 5680 frei zugänglich.

Link:
http://search.twitter.com/search?q=+Stadtarchiv

[UPDATE: http://archiv.twoday.net/stories/5566219/ ]

Im Augenblick gibt es nichts, was man aktuell bereits tun kann. Ich habe mit dem Landesarchiv NRW telefoniert und es wurde mir zugesagt, dass das Landesarchiv Aufrufe und ähnliches auch Archivalia zugänglich machen wird. Eine Notfallgruppe des Landesarchivs von 7 Leuten befindet sich in Köln vor Ort, Lagerplatz in Köln und Münster ist beschafft.

UPDATE: Ich habe nun auch mit Herrn Weber von der Archivberatung des LVR Rheinland telefoniert. Wer fachliche oder anderweitige Hilfe anbieten will, kann sich dort melden unter der Telefonnummer 02234/9854-225 oder per Mail afz.archivberatung@lvr.de Dort wird die Hilfe koordiniert und ggf. an den lokalen archivischen Krisenstab in Köln weitervermittelt.

Sehr viele Kolleginnen und Kollegen, auch auch Bürgerinnen und Bürger haben dort bereits ihre Hilfe angeboten.

UPDATE:
Kölnerinnen und Kölner wollen helfen und die Hilfe organisieren:
http://www.koelner-stadtarchiv.de/403.html

Weiteres UPDATE:
Hilfsangebote können auch an den VdA gerichtet werden:
http://archiv.twoday.net/stories/5559780/

Weiteres UPDATE:
VdA empfiehlt nun die Mail ans Notbüro des HAStK
http://archiv.twoday.net/stories/5562149/
[Update: Empfehlung verfrüht - http://archiv.twoday.net/stories/5566219/ ]

Immer wieder hört man im Fernsehen, dass der Verlust im schlimmsten Fall wahrscheinlich größer sei als der bei dem Brand der Herzog Anna Amalia Bibliothek in Weimar. Hier wird, finde ich, entweder der Wert unikaler Dokumente extrem unterschätzt oder die Verluste in Weimar werden überschätzt.

Zu den Weimarer Verlusten:

http://www.anna-amalia-bibliothek.de/de/buchverlust.html

http://www.sfb-online.de/wiki/index.php/Hauptseite

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
wir möchten Sie heute auf eine neue virtuelle Ausstellung hinweisen, die zum kostenkosen Download bereitsteht:

"90 Jahre Frauenwahlrecht. Die Frau im politischen Plakat zur Reichstagswahl 1919"

zeigt den Beginn der Werbung um die politische Beteiligung der Frauen bei Wahlen. Es werden allgemeine Wahlaufrufe sowie Werbeplakate für verschiedene Parteien gezeigt.

Sie können die Plakate sowie ein dazugehöriges Faltblatt hier herunterladen:
http://www.fes.de/archiv/adsd_neu/inhalt/downloads/frauen.htm

Die kleine Ausstellung erscheint pünktlich zum internationalen Frauentag, ist aber sicherlich auch jenseits dieses Feiertags eine spannende Veranstaltung wert.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Dr. Anja Kruke [Anja.Kruke@fes.de] oder Gabriele Lutterbeck [Gabriele.Lutterbeck@fes.de].

Mit freundlichen Grüßen
Anja Kruke

Dr. Anja Kruke/Gabriele Lutterbeck
Historisches Forschungszentrum/Archiv der sozialen Demokratie
Friedrich-Ebert-Stiftung
Godesberger Allee 149
53175 Bonn
Tel: 0228-883-8063/8037

"Der Einsturz des Historischen Stadtarchivs in Köln hat nach Ansicht des Verbands Deutscher Archivarinnen und Archivare (VdA) höchstes Kulturgut unwiederbringlich vernichtet.
Der Verband hat bereits einen Experten nach Köln geschickt, der mit Kollegen vor Ort die Möglichkeiten sondiert, was aus den Trümmern noch zu retten ist. Der VdA-Vorsitzende und Präsident des Landesarchivs Baden-Württemberg, Robert Kretzschmar, zeigte sich im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa am Mittwoch erschüttert über den Einsturz des Archivhauses.

Wie hoch schätzen Sie aus Sicht des Archivars den Schaden durch den Einsturz ein?

Kretzschmar: «Von der historischen Dimension und der Größe her gehört das Historische Stadtarchiv in Köln zu den bedeutendsten Stadtarchiven Europas. Das ist höchstrangiges Kulturgut, das nun zum Teil unwiederbringlich verloren ist. Die Bedeutung bemisst sich darin, dass es alles Unikate sind, die sind unersetzlich. Eine Urkunde ist eben nur einmal da, das ist etwas anderes als ein Buch, das vielfach gedruckt wird. Das gleiche gilt für die Schriftstücke aus dem Nachlass von Schriftstellern wie Heinrich Böll. Wenn Kulturgut weg ist, ist es weg.»

Gibt es keine Kopien oder anderweitige Sicherungen von dem wichtigsten Archivgut?

Kretzschmar: «In der Bundesrepublik werden von dem Großteil der Archivalien Sicherungsverfilmungen gemacht. Aber man hat dann nur noch die Information, nicht aber mehr den historischen Träger der Information. Eine Pergamenturkunde ist nicht zu ersetzen. Ebenso wenig wie Dinge aus dem Nachlass von Böll. Es ist schließlich auch ein Unterschied, ob man ein Gemälde von Leonardo da Vinci hat oder ob es nur noch als Foto erhalten ist.»

Gibt es für solche Fälle Notfallpläne?

Kretzschmar: «Auf unserm Verbandstag 2008 in Erfurt haben wir über Fälle wie den Brand in der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar oder Schäden durch Hochwasser diskutiert. Aber so einen Fall erwartet man eigentlich nicht. Mit dem Einsturz eines ganzen Archivgebäudes haben wir nur in Kriegszeiten gerechnet, aber nicht in einer friedlichen Stadt, mitten in Deutschland. Das erschüttert mich.»

Was ist nun zu tun?

Kretzschmar: «Erst einmal steht natürlich die Suche nach den Vermissten im Vordergrund, das hat höchste Priorität. Über die Suche nach dem Archivgut ist es schwer, Prognosen abzugeben, da vieles verschüttet oder durch eingetretenes Wasser beschädigt sein kann. Aus kollegialer Solidarität müssen wir mit allen verfügbaren Restaurierungsstätten nun in Deutschlands unsere Hilfe anbieten, um möglichst viel dieses hochrangigen Kulturguts zu retten.

Kann man eine Lehre aus der Katastrophe ziehen?

Kretzschmar: «Das einzige wäre, zu schauen, welche Gefahren könnten im Umfeld eines Archivbaus lauern, aber die sind oft nicht zu sehen und kommen oft von Außen, wie in diesem Fall möglicherweise durch den U-Bahn-Bau. Bei dem Gebäude an sich handelte es sich um einen aus klimatischen und anderen Aspekten funktionierenden Archivbau. Der Grundsatz ist, dass Archive an einem sicheren Ort untergebracht werden sollten. Aber eine Ansiedlung außerhalb kann natürlich auch nicht die Lösung sein. Ein Archiv muss in der Innenstadt sein, um für den interessierten Bürger zugänglich zu sein.


Gespräch: Georg Ismar, dpa

Link:http://www.rheinmain-extratipp.de/news/aus_aller_welt_20707CBF3E514D4591CECB8E18F0BC68_3239333830.htm

Die Staatskanzlei teilt mit:

Mit Sofortmaßnahmen hilft das Land Nordrhein-Westfalen seit gestern bei der Bergung und Sicherung der verschütteten Archivalien des eingestürzten Kölner Stadtarchivs. Das teilte der nordrhein-westfälische Staatssekretär für Kultur Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff heute (4. März) in Düsseldorf mit. Grosse-Brockhoff: „Natürlich gilt unsere größte Sorge den noch immer Vermissten, deren Rettung an erster Stelle steht.

Aber zur Bergung der unvergleichlichen Kulturschätze des Archivs greift schon jetzt der Notfallplan des Landes. Da die Talsohle der Unglücksstelle jetzt offenbar von der Rhein-Seite aus ohne Lebensgefahr begehbar ist, sind bereits etwa zwanzig Archivare und Restauratoren dabei, Urkunden und andere Archivalien zu bergen. Dabei zeichnet sich ab, dass die alten und weltberühmten historischen Urkunden des Kölner Stadtarchivs weitgehend sicher geborgen werden können. Unsere Befürchtungen gehen zum jetzigen Stand aber dahin, dass die wertvollen Kloster- und Stiftungsurkunden des Landes NRW von einbrechendem Wasser beschädigt worden sind. Für deren sofortige Restaurierung stehen Landesrestauratoren in Düsseldorf und Münster bereit. Insbesondere das Technische Zentrum in Münster ist ab sofort auf die Rettung des Materials eingestellt. An den Münsteraner Standorten des Landesarchivs konnten zudem bereits 5 Regalkilometer Platz zur Lagerung geborgener Archivalien geschaffen werden. Notfallboxen zu ihrem Transport wurden von Münster nach Köln gebracht.“

Der Adhoc-Notfallplan des Landes sieht vor, dass zunächst das Einsturzgebiet mit Planen abgedeckt wird, um das Archivgut vor drohendem Regen zu schützen. Parallel dazu wird Archivgut, wo es möglich ist, geborgen, in Gitterboxen verpackt und zur weiteren Behandlung in andere Archive verlagert. Dies geschieht zurzeit unter anderem mit Urkundenbeständen, die zum Teil heute noch in das Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen transportiert werden. Feuchtes Material wird vor Ort in Folie eingeschweißt und in Kühlhäusern der Region schockgefrostet, um Feuchtigkeitsschäden abzuwenden. An den Maßnahmen vor Ort sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landschaftsverbände und des Landesarchivs beteiligt.

Bei http://log.netbib.de gibt es einen eigenen RSS-Feed mit Neuigkeiten.

Das Video eines Schülers vom Einsturz, auf dem man aber so gut wie nichts sieht:

http://www.derbund.ch/panorama/vermischtes/Koelner-EinsturzDrama-Schueler-filmt-mit/story/25608516

http://archiv.twoday.net/stories/5558898/ sammelt einige englischsprachige Informationen. Der Beitrag ist für alle Subscriber bearbeitbar, d.h. nach Twoday-Registrierung und Auswahl von Archivalia als Subskription.

Here are some English News and comments on the Cologne catastrophe

Feel free to add more coverage in the comments of this entry!

News:

"People in the city archive building managed to escape shortly before it collapsed Tuesday. Police say the two men missing lived in one of two neighboring buildings that were partially destroyed."
http://www.pr-inside.com/german-officials-2-missing-in-building-r1093510.htm

PLEASE HELP:
http://archiv.twoday.net/stories/5568507/

See also (the newest entry is always added to the top):

http://www.ancbs.org/index.php?option=com_content&view=article&id=71&Itemid=37

http://archiv.twoday.net/stories/5570835/

http://archiv.twoday.net/stories/5568458/

http://www.nowpublic.com/world/building-collapses-cologne-germany-2-4-missing-updated

http://www.timesonline.co.uk/tol/news/world/europe/article5846343.ece

http://archiv.twoday.net/stories/5561083/

http://h-net.msu.edu/cgi-bin/logbrowse.pl?trx=vx&list=H-German&month=0903&week=a&msg=WM0M50Of8HPMXgC0Fp134A

http://www.spiegel.de/international/germany/0,1518,611311,00.html

http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/7921988.stm

http://www.dw-world.de/dw/article/0,,4071595,00.html

http://bbs.keyhole.com/ubb/ubbthreads.php?ubb=showflat&topic=801899&gonew=1

http://www.thelocal.de/society/20090303-17777.html

http://www.latimes.com/news/nationworld/world/la-fg-germany-archives17-2009may17,0,5628154.story (Interview with Schmidt-Czaja)

http://news.xinhuanet.com/english/2009-05/17/content_11388471.htm (Czech expert: Only 30% of collapsed Cologne archives to be saved)


Comments:

http://larchivista.blogspot.com/2009/03/more-on-historical-archive-of-city-of.html

http://larchivista.blogspot.com/2009/03/collapse-of-historic-archive-of-city-of.html

http://larchivista.blogspot.com/2009/03/recovery-efforts-in-cologne.html

http://larchivista.blogspot.com/2009/03/bad-news-from-cologne.html

http://larchivista.blogspot.com/2009/03/thoughts-on-cologne.html

http://larchivista.blogspot.com/2009/03/more-thoughts-on-cologne.html

http://larchivista.blogspot.com/2009/03/offices-raided-in-cologne.html

http://larchivista.blogspot.com/2009/04/news-from-cologne.html

http://larchivista.blogspot.com/2009/04/bettina-schmidt-czaia-cologne-archives.html

http://larchivista.blogspot.com/2009/05/cologne-archives-site-in-april.html

http://larchivista.blogspot.com/2009/05/cologne-archive-update.html

Pictures:

Pictures of some (lost?) treasures in a German flyer:

http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf44/150-jahre-historisches-archiv.pdf

Tiberius bloggt einen für den Stadtanzeiger (Link).

Auch der Leitartikel von Martin Oehlen im Stadtanzeiger sei hier verlinkt

"Unter dem Schutt tausend Jahre Kulturgeschichte", so Stefan Koldehoff ausführlich den derzeitigen Sachstand rekapitulierend in der Zeit (Link).

"Eine Stadt verliert das Gedächtnis" so kommentiert David Böcking in der Financial Times Deutschland (Link)

"Biblische Heimsuchung" Ralph Bollmann in der TAZ

"Eine Stadt verliert ihr Gedächtnis" schreibt Constantin Graf von Hoensbroech im Cicero

Ein Nicht-Nachruf (?) mit dem Titel "Schatz im Schutt" von Christiane Peitz im Berliner Tagesspiegel

L´archivista, eine Kollegin aus dem US-Bundesstaat New York, sucht nach Möglichkeiten zur finanziellen Untersützung der Kölner Kollegen. Wäre gut, wenn wir auch hier sehr zeitnah, Hilfemöglichkeiten benennen könnten, die mit Köln abgestimmt sind.

WICHTIGES UPDATE (kg): http://archiv.twoday.net/stories/5566219/

Aus WDR Panaromama, Focus, Spiegel u.a., nach Mitteilungen der Feuerwehr Köln:

... Arbeiter haben unterdessen einen Zugang zum Keller des eingestürzten Historischen Stadtarchivs freigemacht. Hinter dem komplett zusammengestürzten Gebäude seien mehrere Garagen abgerissen worden, sagte ein Feuerwehrsprecher am frühen Mittwochmorgen. Dadurch sei der Weg frei in einen der Keller des Archivs, aus dem nun Dokumente geborgen werden könnten. ... Nach möglichen Verschütteten könne dagegen erst gesucht werden, wenn schwere Trümmerreste weggeräumt sind. Die Zahl der Vermissten beläuft sich auf zwei bis fünf - es gebe unterschiedliche Aussagen.

FAZ: Feuerwehrleute seien zu einem weitgehend unbeschädigten Flachbau des Archivs vorgedrungen, sagte ein Sprecher am Mittwochmorgen. Aus dem Keller werde nun Archivmaterial geborgen, in ein Zwischenlager gebracht und dort inventarisiert.

Kölner Stadtanzeiger, Chronik der Katastrophe in Köln, 3.3.2009, aktualisiert 4.3.:

23.30 Uhr: Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfsdienstes haben an der Rückseite des eingestürzten Stadtarchivs eine intakte Steintreppe entdeckt, die in den Keller führt. Er ist kaum beschädigt. Sie finden alte Akten, Bücher, Urkunden und andere wertvolle Schriftstücke aus dem Bestand des Archivs. Aufatmen bei den Mitarbeitern des Stadtarchivs. Sie eilen herbei und beginnen, die Dokumente zusammenzupacken.

Ulrich Helbach, der Leiter des Erzbischöflichen Archivs, machte sich gestern Abend wenig Illusionen über den Zustand der Archivalien im Stadtarchiv: „Der Eindruck der Bilder ist schockierend.“ Er habe allerdings gewisse Hoffnungen, dass die massiven Betondecken des eingestürzten Baus auch im Zusammenbruch schützend gewirkt hätten. Dennoch, so Helbach: „Der Schaden ist nicht absehbar.“ Absolute Priorität habe natürlich die Suche nach Vermissten und möglichen Opfern des Einsturzes. Danach müsse jedoch alsbald ein Dach über den Trümmern errichtet werden, damit eventuell zu rettende Archivalien nicht noch zusätzlich, geschädigt würden - etwa durch Regen. Das Erzbischöfliche Archiv stehe jedenfalls für Hilfe in jeder Form bereit, sobald das Stadtarchiv rufe, sagte Helbach.

http://www.ksta.de/html/artikel/1233584097722.shtml

http://www.rp-online.de/public/article/panorama/deutschland/680306/Was-im-Historischen-Stadtarchiv-lagerte.html

Unbeschadet blieb vom Einsturz des Historischen Stadtarchivs von Köln gestern allenfalls dies: die Materialien für die große Heinrich-Böll-Gesamtausgabe, von der bereits 21 der insgesamt 27 Bände erschienen sind. Aber auch nur deshalb, weil man für die Forschungsarbeit Kisten mit wertvollen Manuskripten und Korrespondenzen aus dem Nachlass vom Stadtarchiv ins Böll-Archiv transportiert hatte.

Ein kleiner Lichtblick im Staub der Trümmer.


http://www.domradio.de/aktuell/artikel_51068.html

Oepen: Im günstigsten Fall ist es so, dass die Dokumente nur durcheinander geraten sind, weil sich unter den Trümmern die Kartons mit den Archivalien befinden. Aber es gibt natürlich zwei große Gefahren: dass Regen einsetzt, bevor, die Archivalien geborgenn werden können und das Pergament und Papier nass wird. Außerdem soll es auch Wassereinbrüche gegeben haben - die gleiche Gefahr. Und wenn die Materialien zwei, drei Tage feucht sind, kommt der Schimmel.



So sah das Haus vor dem Unglück aus.

http://www.ksta.de/html/artikel/1233584098244.shtml

Interview mit Eberhard Illner:

Das ist eine Katastrophe. Nicht nur allein für die Stadt Köln, auch für die europäische Geschichtsschreibung. Köln war im Mittelalter die größte Stadt nördlich der Alpen, sie war Handelsstadt, über 2000 Jahre kontinuierlich besiedelt. Im Magazingebäude lag das Herzstück der Stadt: die Ratsprotokolle und Schreinsurkunden. Das ist ein erstrangiges europäisches Rechtsdenkmal, das gibt es nicht noch einmal in der Welt. Denken Sie an die Hanseurkunden, die französische Verwaltung, die Handschriftensammlungen der Kölner Klöster und Stifte, an Albertus Magnus, die Tristan-und-Isolde-Handschrift, die gesamte Überlieferung der Stadt Köln ist komplett vernichtet! Das sind fragile Papiere, die werden jetzt Pulver sein.

[...] Es gibt sehr viele Bestände von der Zeit vor 1945, die sicherungsverfilmt sind in eher minderer Qualität. Die sind eingelagert in einem Stollen im Schwarzwald. Die wird man als Reproduktionen reaktivieren können. Das ist aber für die Forschung völlig unbefriedigend, mit Mikrofilmen zu arbeiten - das ermüdet einfach sehr schnell. Und die Kulturarchive, von denen ich sprach, sind nicht verfilmt.

http://www.focus.de/panorama/vermischtes/koeln-neun-personen-nach-stadtarchiv-einsturz-vermisst-_aid_376853.html

Der langjährige Abteilungsleiter des Archivs, Eberhard Illner, bezeichnete im Deutschlandradio Kultur den Einsturz als absehbare Katastrophe. Es habe klare Warnungen gegeben, sagte Illner. Er selbst habe im vergangenen Sommer Senkungsrisse im Keller des Gebäudes festgestellt und dies auch an die Archivleitung weitergegeben.

Das Volumen des Schadens sei erheblich größer als beim Brand der Weimarer Anna-Amalia-Bibliothek, sagte Illner. „Wir reden hier von ungefähr 18 Regalkilometern wertvollsten Archivgut, und zwar europäischen Ranges.“ Dazu habe auch ein großes Nachlassarchiv von Schriftstellern und Komponisten sowie ein bedeutendes Architekturarchiv gehört. Das in einem Neubau aus dem Jahr 1971 untergebrachte Archiv war zum Unglückszeitpunkt für den Publikumsverkehr geöffnet.

Land will bei Rettung der Dokumente helfen

Der neue nordrhein-westfälische Bauminister Lutz Lienenkämper kündigte bei einem Besuch an der Unglücksstelle an, das Land werde Hilfe bereitstellen, um die Dokumente zu retten.


Urheber: Raimond Spekking. Lizenz: GNU FDL

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stadthistorisches_Archiv_K%C3%B6ln_-_eingest%C3%BCrztes_Geb%C3%A4ude_(7328).jpg

In Köln ist heute das Historisches Stadtarchiv der Stadt Köln eingestürzt. Bei dem Unglück sollen mehrere Menschen verletzt worden sein. Möglicherweise hätten sich noch Menschen in dem Gebäude befunden, sagte eine Sprecherin der Kölner Polizei. Näheres sei noch nicht bekannt. Zurzeit sei die Polizei damit beschäftigt, das Gelände weiträumig abzusperren.
Via: http://www.wdr.de

Nachtrag (15:58):
4-min.-WDR-Extra:
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2009/03/03/wdr-extra-stadtarchiv-einsturz.xml

Nachtrag (16:01):
Bericht des Kölner Stadtanzeigers:
http://www.ksta.de/html/artikel/1236027626596.shtml

Nachtrag 16:07:
" .... Mitarbeiter des Stadtarchivs haben sich nach Augenzeugenberichten retten können. "Alle raus hier, das stürzt alles ein!" habe eine Mitarbeiterin noch gerufen. Auch hieß es, dass sich einige Besucher haben retten können. ..." meldet der Express (Link) . Der Artikel wird durch ein Video und Twittermeldungen ergänzt

Nachtrag 16:25:
Auch n-tv berichtet: http://www.n-tv.de/1113598.html

Update von Klaus Graf 17:20

Unser ehemaliger Mitarbeiter Herr Oeben ist glücklicherweise wohlauf. Nachdem es anfing zu rieseln, hat er fluchtartig 1 Minute vor Einsturz das Gebäude verlassen. Anscheinend haben es alle aus dem Gebäude geschafft. Er sah noch, wie das Aktenmagazin einstürzte (die Urkunden befinden/befanden sich im Keller).

Update 17:37 kg

Die WELT sprach mit einem Archivbenutzer, der sich retten konnte:

http://www.welt.de/vermischtes/article3310083/Koelner-Stadtarchiv-eingestuerzt-Mehrere-Vermisste.html

netbib meldet ebenfalls laufend:
http://log.netbib.de/archives/2009/03/03/historisches-stadtarchiv-in-koln-eingesturzt/

Update 18:55 kg

"Die 21 Mitarbeiter und Nutzer des Stadtarchivs konnten das Gebäude noch rechtzeitig verlassen, weil sie offenbar kurz vor dem Einsturz von Bauarbeitern gewarnt worden waren." (WDR) Das entspricht auch meinen Informationen aus dem Archiv. Die kulturelle Katastrophe darf nicht unterschätzt werden: Im Keller waren die allgemeinen Urkunden und die Urkunden der Klöster und Stifte untergebracht, alles andere wertvolle befand sich in den eingestürzten Magazingeschossen, die sich über dem Lesesaal im Erdgeschoss befanden. Das heisst: auch die hunderten von mittelalterlichen Handschriften, die in Köln ja im Stadtarchiv und nicht in der Bibliothek verwahrt wurden:

http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/kataloge-online.htm#K%C3%B6ln

Update 19:45 kg http://archiv.twoday.net/stories/5557405/

Update:

http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0037_a009_JPG.htm

Das Archiv besaß 1976 etwa 1400 Handschriften und ca. 850 Handschriftenfragmente zu denen noch die historischen Handschriften kamen, die in den Bestand "Chroniken und Darstellungen" eingereiht waren.

http://blog.kooptech.de/2009/03/wikipedia-und-die-vg-wort-interview-mit-mathias-schindler-von-wikimedia/

http://blog.northwesthistory.org/

Approved March 1, 2009, 11:33 A.M.

Resolutions of the Associates of Northwest History Network
with respect to the
Oregon Historical Society Research Library

At the moment of marking its 150th anniversary of statehood, Oregon is on the verge of losing the very stuff of its history and its collective memory.

The Oregon Historical Society has announced the closure of its Research Library—a nationally significant historical resource that is the fount of knowledge for all Oregonians who examine the past in order to understand the present. This action promises to break the Society’s trust with its membership, with researchers and educators, and with all Oregonians, who for more than a century have been assured by the Society that their history would be cared for, tended to, and made available to a wide audience.

This is a tragedy that must be faced and a situation that must be resolved. These immense treasures—millions of items comprised of photographs, diaries, books, manuscripts, newspapers, magazines and journals, maps and charts, business records, personal letters and papers, films, and sound recordings—must not be allowed to fade into oblivion without our very public and personal efforts to rescue them.

The actions of the board and leadership of the Oregon Historical Society in closing the Research Library and firing its dedicated professional staff are unacceptable to the Northwest History Network, a nonprofit consortium of history professionals. The membership of Northwest History Network has approved the following resolutions:


Resolved, that the closure of the Research Library of the Oregon Historical Society is a critical blow to the people of the state of Oregon including hundreds of researchers, students and family historians and authors and filmmakers, and others; and,

Resolved, that this closure and the risks that it brings to the care and preservation of priceless historical materials deserves to be fully examined by concerned Oregonians; and,

Resolved, that while the Society’s financial condition is critical and that it requires steep reductions in staff and programs, the maintenance of the Society’s Research Library should be its highest priority; and

Resolved, that the Oregon Historical Society must acknowledge its responsibilities to its membership, to the research community, and to all Oregonians, to preserve and to make accessible research materials that have been entrusted to its care and funded by generations of Oregon citizens; and,

Resolved, that the Oregon Historical Society must work transparently and collaboratively to craft a sustainable solution for the Research Library and its irreplaceable collections; and

Resolved, we request the Governor appoint a task force to review the present situation and recommend a permanent and sustainable solution for the Oregon Historical Society Research Library.

[signed by NHN associates and board members]



Das Musik-Archiv der Vanderbilt University ist zwar erst in der ersten Ausbaustufe, doch einige feine Fundstücke zur Ostafrikanischen Musik sind bereits vorhanden und abrufbar.
Der Katalog läßt verschiedene Filter-Methoden zu: Region, Künstler, Bezirk, Sprache, Ethnie, Instrument. Die Ergebnisse können über einen Mediaplayer gehört werden.
Homepage Archiv:
http://globalmusicarchive.org>
Katalog Archiv:
http://diglib.library.vanderbilt.edu/ama-browse.pl

"Am Mittwoch, 04.03. um 19 Uhr eröffnet im Beisein von Bogdan Bogdanovic die Ausstellung über das Leben und Werk des herausragendsten Denkmalarchitekten des ehemaligen Vielvölkerstaates Jugoslawien im Architekturzentrum Wien. Bogdanovic, 1922 in Belgrad geboren, war nicht nur Architekt, sondern auch ein unkonventioneller Urbanologe, Essayist, Schriftsteller und Philosoph. Zwischen 1951 und 1981 realisierte Bogdan Bogdanovic in vielen Teilen des ehemaligen Jugoslawiens 19 Gedenkstätten als Zeichen gegen Krieg und Vernichtung. Anhand von Fotografien, Zeichnungen, Film- und Textmaterial erschließt sich die Ausstellung dem/der Besucher/in als Ensemble aus schwebend-hängenden Elementen, gestaltet vom Architekturbüro BWM Architekten und Partner.
2005 übergab Bogdan Bogdanovic sein zeichnerisches Archiv dem Architekturzentrum Wien. In der Sammlung befinden sich über 12.500 Werke des Architekten, darunter sowohl architektonische Entwürfe als auch unzählige Skizzen und Zeichnungen. Erstmals ist es nun möglich, die Arbeits- und Denkweise des "Architekturphilosophen" in einer umfangreichen Schau zu zeigen. .....Zur Ausstellung erscheint der Katalog "Bogdan Bogdanovic. Memoria und Utopie in Tito-Jugoslawien" ....."

Quelle:
http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20090302_OTS0230&woher=
Homepage des Architekturzentrums:
http://www.azw.at/

Lasse Ole Hempel und Moritz von Wissel stellen das Deutschen Tagebucharchiv im Deutschlandradio vor.
Textversion:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/laenderreport/921291/

Link zur mp3-Datei (20.09 min):
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/03/02/drk_20090302_1306_12772356.mp3

s.a.: http://archiv.twoday.net/search?q=Tagebucharchiv

"In der Nacht zu Dienstag brachen die Täter ein rückwärtiges Fenster des Gebäudes auf .....Bei der vergeblichen Suche nach Wertgegenständen machten die Einbrecher auch vor dem Stadtarchiv nicht Halt: Sie brachen die Stahlschränke auf und durchwühlten die Akten, Fotos und Bücher. Alles wurde achtlos auf den Boden geworfen. Verschwunden sind einige aus historischen Gesichtspunkten unersetzbare Filme und Druckplatten für alte Postkarten. Wer sie findet, sollte sie unbedingt (auch anonym) an die Stadt zurückgeben.
Stadtarchivar Klaus Heinzel (83) ist erschüttert. Er hatte seine ganze Kraft in das Stadtarchiv investiert und hat kein Verständnis dafür, dass damit so umgegangen wurde. In den nächsten Tagen soll er Hilfe beim Aufräumen bekommen und dann gründlich sichten, ob noch mehr gestohlen ist. ......"

Quelle:
http://www.rotenburger-rundschau.de/index.php?menu=13000&dataid=68494

http://wissenschaftsurheberrecht.blog.de/2009/03/02/erneut-aufregung-subito-kopienversand-5679069/

Beitrag von Dr. Harald Müller, MPI Heidelberg

In einer presserechtlichen Gegendarstellung hat SUBITO in Bibliotheksdienst 2009 Heft 2 S. 182 klargestellt, wie der Absatz 2.8.2 im Nachtrag 1 zum Subito-Vertrag zu verstehen sei. Danach handele es sich um eine reine Gebührenregelung, die nur festlegen soll, daß ab der elften Kopienlieferung aus einer Zeitschrift eine Vergütung gemäß Kundengruppe 2 – der höchsten Vergütungsgruppe ("Commercial") - zu leisten sei.

Damit der geneigte Leser sich selbst einen Eindruck von dem zitierten Absatz 2.8.2 machen kann, sei er hier in voller Länge und im Zusammenhang wiedergegeben:

2.8 Obergrenze für Lieferungen gemäß Ziffer 2.2.1

2.8.1 Vorbehaltlich einer anderweitigen Regelung gemäß Ziffer 2.9.2 und ausschließlich für den Fall, dass eine Verpflichtung zur Beschränkung der Lieferungen auf bestimmte Höchstzahlen gemäß Ziffer 2.8.2 gilt, sichert subito e.V. zu, dass 18 Monate nach Abschluss dieses Nachtrages seine innerhalb Deutschlands als Lieferbibliotheken agierenden Mitgliedsbibliotheken alle Lieferungen an die Kundengruppen 1A und 1B ausschließlich über die Kundengruppe 3 leiten werden. Endkunden, die in die Kundengruppe 1A oder 1B fallen, können die (selbst zur Kundengruppe 3 gehörende) Empfänger-Kundenbibliothek beauftragen, einen Artikel auf eine mit den DRM Anforderungen im Einklang stehende Art und Weise auf elektronischem Wege an den anfordernden Endkunden weiterzuleiten, wobei jedoch für diesen Auftrag die in der beiliegenden Anlage 13 angegebene Lizenzgebühr anfällt, dies gilt jedoch nur, bis die in Ziffer 2.8.2 zu diesem Nachtrag genannte Gesamt-Höchstzahl erreicht ist.

2.8.2 Vorbehaltlich Ziffer 2.9.2 dieses Nachtrages verpflichtet sich subito e.V. und wird auch seine innerhalb Deutschlands als Lieferbibliotheken agierenden Mitgliedsbibliotheken dazu verpflichten, bis spätestens 18 Monate nach dem Datum dieses Nachtrages zum Rahmenvertrag insgesamt maximal zehn Lieferungen von in einer Veröffentlichung erschienenen Artikeln pro Kalenderjahr und Kundenbibliothek zu tätigen. Die Höchstzahl von zehn Lieferungen pro Kalenderjahr und Kundenbibliothek gilt unabhängig davon, ob es sich bei der Kundenbibliothek um den Empfänger eines veröffentlichten Artikels als Angehöriger der Kundengruppe 3 oder aufgrund eines Auftrags handelt, die die Kundenbibliothek von einem Angehörigen der Kundengruppe 1A oder 1B erhalten hat. Wenn die Höchstzahl von zehn Lieferungen bei einer bestimmten Veröffentlichung und Kundenbibliothek erreicht ist, können die Lieferbibliotheken innerhalb Deutschlands weiterhin jeden Artikel aus jeder Veröffentlichung gegen eine für die Kundengruppe 2 geltende Lizenzgebühr liefern.

Wen es nur darum gehen sollte, für bis zu 10 Kopien einen niedrigen und ab 11 Kopien eine höhere Vergütung zu zahlen, dann stellt sich schon die Frage, warum dieser simple Sachverhalt so wortreich und verdreht ausgedrückt wird. Warum muß sich Subito "verpflichten … maximal … zu tätigen"? Warum vereinbaren die Vertragsparteien nicht einfach "ab 11 Kopien aus einer Zeitschrift kommt nur noch der Vergütungstarif Kundengruppe 2 zur Anwendung"? Oder handelt es sich hier schlicht um Realsatire?

Leider ist der Vorgang nicht so ganz harmlos, wie er auf den ersten Blick erscheinen mag. Vielmehr begibt sich Subito auf äußerst dünnes Eis, um ein der Jahreszeit angemessenes Bild zu gebrauchen.

Ich meine damit nicht den erstaunlichen Umstand, daß ganz offensichtlich ein erhöhter Umsatz einer Ware mit einem höheren Stückpreis belegt wird. Dies widerspricht allen Gesetzen der Marktwirtschaft. Das Wort Mengenrabatt ist wohl bei Subito unbekannt.

Wirklich dramatisch wird es erst, wenn man sich die urheberrechtliche Seite anschaut. Über die Vernachlässigung urheberrechtlicher Aspekte zugunsten von Autoren ist ja bekanntlich schon Digizeitschriften e.V. gestolpert, mußte zumindest in einem Fall eine Unterlassungserklärung abgeben und Strafzahlungen leisten. Subito begeht einen ähnlich gelagerten Fehler und begibt sich damit in große Gefahr. Die genannten Vergütungen werden nämlich direkt an Verlage gezahlt. Von einer Vergütung an AutorInnen ist im gesamten Subito-Rahmenvertrag an keiner Stelle die Rede. Subito erweckt zwar auf seiner Internetseite den Eindruck, es würde auch Geld an die eigentlichen Urheber fließen, nämlich über eine gesetzliche Vergütung an die jeweilige Verwertungsgesellschaft. Genau das Gegenteil ist jedoch bei Anwendung des Subito-Rahmenvertrages der Fall.

Im Dezember 2008 hat Subito mit zwei Verwertungsgesellschaften einen Vertrag über Vergütungen gemäß § 53a UrhG geschlossen. Darin heißt es in § 1 Ziff. 4:

(4) Nicht Vertragsgegenstand ist der Kopienversand im Rahmen des Fernleihverkehrs sowie der elektronische Kopienversand von Werken, für die zwischen subito und dem jeweiligen Verlag eine separate Vergütungsvereinbarung geschlossen wurde. Ferner ist nicht Vertragsgegenstand der Kopienversand in sonstiger elektronischer Form in Fällen, in denen ein Verlag ein eigenes Pay-Per-View-Angebot in der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek [EZB] nachgewiesen hat.

In allen von Subito unterzeichneten Verträgen wird also streng unterschieden zwischen Kopienversand gemäß § 53a UrhG und Kopienversand auf der Grundlage des Subito-Rahmenvertrags. Wenn Subito-Lieferbibliotheken Kopien außerhalb des § 53a UrhG liefern, zahlt Subito kein Geld an eine Verwertungsgesellschaft, sondern ausschließlich an die Verlage (siehe oben). Die Konsequenz ist erschreckend: AutorInnen, deren Werke im Rahmen des Subito-Vertrages als Kopie verschickt werden, erhalten keine (!) Vergütung, sondern gehen vollständig leer aus.

Nun könnte man natürlich argumentieren, die AutorInnen sollten sich gefälligst an ihre Verlage halten. Dieser Gedanke verkennt die Wirklichkeit. Es ist weltweit kein einziger Vertrag zwischen einer/m AutorIn und ihrem/seinem Verlag bekannt, der eine gesonderte Vergütung zugunsten der/s AutorIn für den Kopienversand vorsieht. Gerade im Wissenschaftsbereich erhalten AutorInnen in der Regel überhaupt keine Vergütung.

Damit wird aber eines der tragenden Prinzipien des Urheberrechts verletzt. Einer der Grundgedanken im Recht des geistigen Eigentums ist es nämlich, daß der Urheber an den wirtschaftlichen Erträgen seiner kreativen Leistung angemessen zu beteiligen ist. Auf diesem Grundgedanken basieren denn auch sämtliche Vergütungsregelungen im Urheberrechtsgesetz. Auch die Rechtsprechung hat sich in zahlreichen Entscheidungen immer wieder auf dieses Prinzip berufen. Man lese nur noch einmal das das TIB-Urteil des BGH nach (BGHZ 141, 13-40).

Auch im Urheberrechtsgesetz selbst finden sich zahlreiche Belege für den Anspruch des Urhebers auf angemessene Vergütung, insbesondere in den §§ 32 ff. UrhG. Für Subito wäre speziell der § 32a Abs. 2 UrhG zu prüfen:

... (2) Hat der andere das Nutzungsrecht übertragen oder weitere Nutzungsrechte eingeräumt und ergibt sich das auffällige Mißverhältnis aus den Erträgnissen oder Vorteilen eines Dritten, so haftet dieser dem Urheber unmittelbar nach Maßgabe des Absatzes 1 unter Berücksichtigung der vertraglichen Beziehungen in der Lizenzkette. Die Haftung des anderen entfällt ...

Gemäß dem Subito-Rahmenvertrag übertragen Verlage Subito das Recht zum Kopienversand; Subito ist also "Dritter" im Sinne des § 32a Abs. 2 UrhG und "haftet dem Urheber unmittelbar." Die Haftung der Verlage entfällt.

Schon aus dieser gesetzlichen Bestimmung ergibt sich also eine Möglichkeit, daß Subito von jeder/m durch den Subito-Kopienversand betroffenen AutorIn in Anspruch genommen werden kann.

Damit jedoch noch nicht genug! § 38 UrhG bestimmt, daß in der Regel das Verbreitungsrecht spätestens nach einem Jahr an den Urheber zurückfällt:

(1) Gestattet der Urheber die Aufnahme des Werkes in eine periodisch erscheinende Sammlung, so erwirbt der Verleger oder Herausgeber im Zweifel ein ausschließliches Nutzungsrecht zur Vervielfältigung und Verbreitung. Jedoch darf der Urheber das Werk nach Ablauf eines Jahres seit Erscheinen anderweit vervielfältigen und verbreiten, wenn nichts anderes vereinbart ist.

(2) Absatz 1 Satz 2 gilt auch für einen Beitrag zu einer nicht periodisch erscheinenden
Sammlung, für dessen Überlassung dem Urheber kein Anspruch auf Vergütung zusteht.

(3) Wird der Beitrag einer Zeitung überlassen, so erwirbt der Verleger oder Herausgeber ein einfaches Nutzungsrecht, wenn nichts anderes vereinbart ist. Räumt der Urheber ein ausschließliches Nutzungsrecht ein, so ist er sogleich nach Erscheinen des Beitrags berechtigt, ihn anderweit zu vervielfältigen und zu verbreiten, wenn nichts anderes vereinbart ist.

Unter das Verbreitungsrecht fällt auf jeden Fall der Versand analoger (Druck-)Kopien. Digitaler Kopienversand könnte unter § 19a UrhG zu subsumieren sein. Darüber sind sich die Experten aber noch uneins. Allerdings geht die überwältigende Mehrheit der Urheberrechtsspezialisten davon aus, daß in den allermeisten Fällen Verlage von ihren AutorInnen keine Online-Nutzungsrechte übertragen bekommen habe oder diese Rechte durch Widerspruch an AutorInnen zurückgefallen sind. Wie sich derzeit an Hand zahlreicher Streitereien feststellen läßt, ist die Rechtslage der Online-Rechte sehr umstritten.

Im Subito-Rahmenvertrag haben die Vertragsparteien also Nutzungsrechte übertragen, für die ihnen gemäß Urheberecht nicht in jedem Fall eine Verfügungsgewalt zusteht. Dies kann nur also erhebliche Verletzung von Urheberrechten angesehen werden. Während infolge dieser Übertragung Subito und die Verlage in gewerblichem Rahmen dauerhaft wirtschaftliche Gewinne erwirtschaften, erhält ein/e AutorIn nicht nur keine angemessene Vergütung, sondern überhaupt keine Vergütung. Natürlich ist das ein Skandal! Jede/r betroffene AutorIn könnte gemäß §§ 97 ff. UrhG gegen Subito vorgehen. Ergänzend sei aber noch auf § 108a UrhG hingewiesen:

§ 108a Gewerbsmäßige unerlaubte Verwertung
(1) Handelt der Täter in den Fällen der §§ 106 bis 108 gewerbsmäßig, so ist die Strafe
Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe.
(2) Der Versuch ist strafbar.

Stehen die Subito-Mitarbeiter bereits mit einem Fuß im Gefängnis? Definitiv läßt sich diese Frage nur durch einen Musterprozeß lösen. Mit der gleichen Strategie geht ja gerade der Börsenverein gegen § 52b UrhG vor.

Zugunsten von Subito könnte allenfalls damit argumentiert werden, daß der Gesetzgeber an der momentan höchst unglücklichen Situation beim Kopienversand nicht ganz unschuldig ist. Indem er in die gesetzliche Schranke des § 53a UrhG die Möglichkeit einer vertraglichen Regelung des Kopienversandes aufnahm, ohne auf z.B. die §§ 32 ff., 38 UrhG und die tatsächliche Situation des Autor-Verlag Verhältnisses zu achten, hat er die derzeit verworrene Situation zumindest mitverursacht. Vollständige Rechtssicherheit für Bibliotheken und eine angemessene Vergütung für Urheber bietet derzeit ausschließlich der Kopienversand auf der Grundlage von § 53a UrhG und die auf einem neuen Gesamtvertrag (Abwicklungsvertrag) basierende Zahlung an Verwertungsgesellschaften.

Der nächste Subito-Prozeß könnte trotzdem bereits unmittelbar vor der Tür stehen. Dazu bedarf es nur eines einzigen Autors, der seine Urheberrechte einfordert. Subito ist wahrlich nicht zu beneiden.

Dr. Harald Müller / 1. März 2009

KOMMENTAR:

Es ist ein dicker Hund, dass die Verlage und SUBITO einen Vertrag schließen, der ausschließliche Nutzungsrechte betrifft, die gemäß § 38 UrhG den Autoren zustehen. Diese gehen leer aus, denn sie erhalten auch von der VG Wort keine Tantieme für die auf lizenzrechtlicher Basis erfolgende Vergütung des Kopienversands.

Müllers Artikel im BD, auf den sich die Gegendarstellung bezieht:

http://www.zlb.de/aktivitaeten/bd_neu/heftinhalte2008/BD1008_Recht.pdf

Hannes Schwarzendorfer stellte in seinem Vortrag (16.07.12:15) den derzeitigen Stand der inhaltlichen Erschließung von Altbeständen vor. Anhand eines Muster- Altbestandes der UB Eichstätt prüfte er Erschließungsstände in den großen Staatsbibliotheken (Hamburg, Göttingen, Berlin, München … ). Über die Auswertung der Daten aus mehreren Verbund- und Bibliothekskatalogen stellte Schwarzendorfer den Grad der modernen Erschließung hinsichtlich der SWD-Anwendungen und/oder der Klassifikationsverknüpfungen fest.

Folien:
http://archiv.tu-chemnitz.de/pub/2008/0152/index.html

Preprint (empfohlen)
http://www.bibliothek-saur.de/preprint/2008/ar2528_schwarzendorfer.pdf

TAGUNG MIT FESTAKT
10. Karlsruher Tagung für Archivpädagogik
Quellen im Zeitalter des Internet

Freitag, 3. April 2009, 10-16 Uhr
im Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, Karlsruhe

Durch die Technik der Digitalisierung und das Kommunikationsmedium
Internet werden inzwischen historische Schrift- und Bildquellen geradezu
inflationär zur Verfügung gestellt. Sowohl im schulischen Bereich, als
auch bei Projekten stellt sich dadurch zunehmend die Frage nach
Grundlage und Zielen der historischen Bildungsarbeit.
Wie wird historisches Arbeiten durch die neuen Medien verändert? Welche
Grenzen aber auch Chancen ergeben sich durch das Internet? Und welche
Rolle bleibt den klassisch bearbeiteten und in Schulbüchern oder in
Quellensammlungen publizierten Quellen? Welche Vor- und Nachteile bei
der Wissensvermittlung und bei der Erreichung pädagogischer Lernziele
sind hier zu erwarten? Und schließlich geschieht diese Diskussion vor
einem archivischem Hintergrund: Wird das „Original“, das „Authentikum“
für diese Arbeit zunehmend überflüssig?

Nach der thematischen Einführung am Vormittag wird die stolze Reihe von
nunmehr 10 archivpädagogischen Tagungen in einem kleinen Festakt geehrt.

Auf dem Markt der Möglichkeiten am Nachmittag präsentieren sich Projekte
des aktuellen Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten ebenso wie
Internetpräsentationen zum Thema.
Ziel ist es, Lehrerinnen und Lehrern Schwellenängste vor ‚schwieriger’
Projektarbeit zu nehmen und interessierten Archivarinnen und Archivaren
Anregungen zu bieten, wie für die Zielgruppe „Schule“ ein passendes und
effektiv zu betreibendes Programm erarbeitet werden kann.

Berichte über die bisherigen neun Tagungen finden Sie unter
www.landesarchiv-bw.de (= Landesarchiv Baden-Württemberg -->
Generallandesarchiv Karlsruhe --> Aktuelles --> Archivpädagogik


Programm (pdf unter www.landesarchiv-bw.de)

10.00 Uhr Begrüßung

10.15 Uhr Prof. Dr. Vadim Oswalt,
Didaktik der Geschichte, Universität Giessen
Quellen in elektronischen Ressourcen -
Standards in geschichtsdidaktischer Perspektive

10.35 Uhr Dr. Andreas Grießinger,
Fachreferent für Geschichte, Regierungspräsidium Freiburg
Kompetenzorientiertes Lernen mit Quellen im Schulbuch

10.55 Uhr Diskussion

11.25 Uhr Kaffeepause

11.40 Uhr Dr. Marcus Weidner
LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Münster
Quellen im Internet. Das Internet-Portal „Westfälische Geschichte“

12.00 Uhr Diskussion


12.15 Uhr FESTAKT

Präsident Prof. Dr. Robert Kretzschmar,
Landesarchiv Baden-Württemberg

Ministerialdirektor Klaus Tappeser,
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Baden-Württemberg

Dr. Clemens Rehm
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Fachprogramme und Bildungsarbeit
10 Jahre Karlsruher Tagung für Archivpädagogik – Bilanz und Perspektiven

12.45 Uhr Empfang


13.30 Uhr Projektvorstellung / Markt der Möglichkeiten:
Stände der Projekte in der Ausstellungsfläche

- Internetanwendungen
- Portale
- Web 2.0 Anwendungen
- Schülerarbeiten
- Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten und regionale Wettbewerbe

15.30 Uhr Abschlussdiskussion
16.00 Uhr Ende


Es werden keine Tagungsgebühren erhoben.
Lageplan zum Tagungsort unter
http://www.lmz-bw.de/ueber-uns.html

Anmeldung erwünscht ab sofort unter: landesarchiv@la-bw.de

Sollten Sie am Vortrag anreisen wollen, beachten Sie bitte, dass an diesem Wochenende der NATO-Gipfel in Baden-Baden / Straßburg / Kehl stattfindet. Für Übernachtende wird am Vorabend ein Stammtisch im Badischen Brauhaus (http://www.badisch-brauhaus.de/) ab ca. 19.00 / 19.30 Uhr. angeboten. Voranmeldung für den Stammtisch bis 16. März erwünscht.

Dr. Clemens Rehm
Landesarchiv Baden-Württemberg
clemens.rehm@la-bw.de

The Archives Hub has moved into the Twitterverse! If you are a Twitter fan, please follow us on Twitter, where you will get instant announcements (tweets!) about what the Hub Team are up to and the odd musing about Hub developments: https://twitter.com/archiveshub

... da zahlreiche Links selbst mittelfristig nicht Bestand hätten. Ich halte das für eine Fehlentscheidung, da in sehr großem Umfang die Bücher sehr wohl erhalten bleiben.

http://www.uni-erfurt.de/amploniana/uebersicht_hsskataloge_ausland.pdf

Im übrigen vergnügen sich auch Bibliothekare damit, ihren Fachkollegen, die Linklisten pflegen, durch URL-Änderungen ohne Weiterleitung vermeidbaren Tort anzutun. Beispiel: die Grazer Seiten über Stift Rein. Der Pfeil'sche Link ist nicht mehr gültig, neue Anschrift:

http://www.uni-graz.at/ubwww/ub-sosa/ub-sosa-handschriften/ub-sosa-hs-stift-rein.htm

http://forms.claimscon.org/Judaica/

http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Sperrprüfung#Benutzer:Widescreen

Widescreen versucht hier seine legitimen Rechte zu nutzen und bekommt als Antwort: Nervensäge Geblubber (Björn), Querulantentum, nervig, Gehampel, Genöle, Gejammere, Admin-Gebashe, trolliger Charakter... (Henriette), kurz gesagt, usachliches Gepöbel (also Angriffe), und als wenn das noch nicht reicht setzt "Community-Beauftragte" Henriette noch eins mit besonders nettem Zynismus obendrauf: Das mag ungerecht, fies, gemein und voll willkürlich sein: Ist aber so. Da könnt ich nur noch kotzen. Die Wikipedia ist dank einer kleinen Gruppe besonders aktiver Benutzer, zu denen z.B. JD, Jón, Henriette, Björn, Pacogo7 und Rax gehören, mit ihrem (unsozialen/sozial schwachen) Verhalten zu einem sehr schwer erträglichen Projekt geworden. Bitte macht ein Ende und wehrt euch dagegen

Brummfuß hat Recht.

Simon Baur schreibt in der NZZ (Link): " ..... In seinem Hamburger Stadthaus hat der Choreograf John Neumeier seine Kunstsammlung, seine Bibliothek und sein Archiv eingerichtet, die in Europa einmalig sein dürften. Eine Bestandesaufnahme der Sammlungen vom Keller bis zum Dachboden dürfte Monate dauern, und das Konzept und die Absichten des Sammlers hätte man damit noch nicht verstanden. Man muss die private Atmosphäre und das Spannungsfeld, das zwischen Neumeier und seinen Schätzen besteht, erlebt haben, um zu erfassen, was sich hinter den Mauern dieses stattlichen Hauses verbirgt. Bei meinem Besuch sollte ich gleich spüren, wie nahtlos Archiv und Alltag ineinander übergehen.
.....Das Gespräch dreht sich bald um den bestgehüteten Schatz des Hauses, die Zeichnungen des Tänzers Vaclav Nijinski. .... Doch die Sammlungen Neumeiers, die Tanzwissenschafter aus der ganzen Welt anlocken, beschränken sich nicht auf Zeichnungen und andere Devotionalien von und zu Nijinski, sie reichen viel weiter. Neben dem deutlichen Schwerpunkt auf der Ära Diaghilews und der Ballets Russes umfasst die Bibliothek als weitere Spezialgebiete den Bühnentanz der Romantik und den zeitgenössischen Tanz, jedoch ebenso Publikationen zu Volks- und Gesellschaftstänzen unterschiedlichster geografischer Herkunft. Tausende von Büchern stehen in Einbauschränken und laden zum Forschen ein.
Mit knapp 2000 Kunstgegenständen und ungezählten Fotografien, Fotopostkarten sowie rund 400 Plakaten und über 100 Ballettkalendern umfasst ein weiterer Sammlungsbereich zudem verschiedene Nachlässe mit Korrespondenzen, Lebensdokumenten und diversen Raritäten wie Kostümen, Kostümteilen und Schmuck. Auszeichnungen, Verträge und Ähnliches runden den Bestand ab. Exklusive Raritäten sind etwa der Orden für Olga Préobrajenska zu ihrer zwanzigjährigen Tätigkeit an den Kaiserlichen Theatern Russlands, verliehen durch Zar Nikolaus II., oder die 1847 nach einer Hamburger Vorstellung signierten Tanzschuhe von Fanny Elssler. ....."


Homepage der John Neumeier Stiftung:
http://www.johnneumeier.org.

"Guido Tartarotti, langjähriger Autor der "Kurier"-Kolumne "ÜberLeben" machte bei einer reinen Lesung seiner Texte nicht halt, sondern setzte seine Bühnentätigkeit fort. ....
Als Quelle für sein Programm diente Tartarotti das Archiv seiner eigenen Texte. Er sah seine gesammelten Kolumnen aus zwei Jahrzehnten neu durch und ordnete sie nach Themenblöcken. ...."

Quelle:
http://wien.orf.at/magazin/magazin/veranstaltungen/stories/344640/
Homepage des Künstlers
http://www.guidotartarotti.at/

"Im Wein liegt die Wahrheit, auch für Klimaforscher: Der über die Jahrhunderte sorgfältig aufgezeichnete Start der Weinernte im französischen Burgund zeigt, wie einzigartig der Rekord-Sommer des Jahres 2003 wirklich war.
Französische Forscher mehrerer Institute haben den Reifeprozess der Pinot-Noir-Traube zum Gradmesser für die Temperaturen genommen und erkannt, "dass die Temperaturen im Sommer 2003 wahrscheinlich höher waren als in jedem anderen Jahr seit 1370."
Die Studie präsentierte ein Team um Klimaforscher Pascal Yiou von der französischen Forschungsinstitution CEA.
Der Artikel "Grape ripening as a past climate indicator" ist in "Nature" (Bd. 432, S. 289, Ausgabe vom 18. November 2004) erschienen.
"Nature" ......
Kirchen- und Gemeindearchive im Burgund halten sogar bereits seit dem frühen 13. Jahrhundert den offiziell den Winzern vorgegebenen Start der "Vendange" fest. ......
Die durch den Erntezeitpunkt von 1370 an ermittelten Temperaturdaten ähneln nach Forscherangaben den archivierten direkten Angaben zu den Temperaturen und den durch Baumringe ermittelten Sommerwetterlagen in Zentralfrankreich. ...."

Quelle:
http://science.orf.at/science/news/130359

Vor allem in Osteuropa gebräuchliche Bezeichnung für einen längere Zeit in Fass und Flasche (in Slowenien je 2 Jahre) gereiften Wein.
Quellen:
http://www.wein-plus.de/glossar/Archivwein.htm
http://www.slowenien-weine.de/weingesetz

Exkurs: Archivwein aus dem deutschen Anbaugebiet Saale-Unstrut
"Für ganz besondere Anlässe halten wir ausgewählte (bis zurück in die 1970er Jahre) Archivweine für sie bereit."
Quelle:
http://www.kloster-pforta.de/catalog/product_info.php?cPath=29&products_id=62

http://www.dailymail.co.uk/news/article-1156973/Thousands-scramble-free-books-Amazon-supplier-abandons-warehouse.html

"Sieht ja aus wie in Eichstätt unterm Sofa" (WS:SKR)

http://www.eupjournals.com/toc/epi/6/1?cookieSet=1

Das Themenheft Wikipedia kostet Pay-per-View für 7 Artikel 7x18=126 Dollar.

Besonders ärgerlich: http://library-mistress.blogspot.com/2009/02/ausgabe-von-episteme-wikipedia.html erwähnt mit keiner Silbe, dass es sich um eine kostenpflichtige Zeitschrift handelt. (Die UB Freiburg hat kein Online-Abo.)

Günstiger fährt man, wenn man eine individuelle Bestellung des ganzen laufenden Jahrgangs online only tätigt. Dann zahlt man "nur" 51 Dollar (36 britische Pfund).



Vertrauen Sie diesem Mann?

...

Tun Sie es ruhig, er hat erfreulicherweise seine Wikipedia-Studien (auch die in Episteme über "Trusting Wikipedia") auf seiner Website zugänglich gemacht:

http://www.fecundity.com/job/paper.php?item=wikipedia

Kreuz Zeitung vom 14 Juni 1934 Seiten 1 und 2:
Goebbelsrede in Warschau
Am Mittwoch um 12 Uhr 15 ist Reichsminister Dr. Goebbels mit dem Flugzeug "Generalfeldmarschall von Hindenburg" vom Tempelhofer Feld nach Warschau abgeflogen. Er folgt einer Einladung der Intellektuellen-Union. In der Begleitung des Ministers befinden sich u.a. Ministerialrat Hanke, Prinz Schaumburg Lippe...
Kein neuer Krieg ! Der Nationalsozialismus hat keine internationale Sendung im aggressiven Sinne zu erfüllen ...Wir sind kein säbelrasselndes Eroberungsgeschlecht...

Vierprinzen

http://www.jur-blog.de/multimediarecht/rechtsanwalt/2009-02/der-vorleser-kindle-vom-deutschen-urheberrecht-gestoppt/

http://www.heise.de/newsticker/Rechteinhaber-koennen-Kindle-Vorlesefunktion-deaktivieren-lassen--/meldung/133725

Ob ich als Mutter abends meinem Kind etwas aus einem urheberrechtlich geschützten Buch vorlese oder ob ein E-Book-Reader eine automatisierte Sprachausgabe anbietet, ist urheberrechtlich gleich zu behandeln, da in beiden Fällen kein ÖFFENTLICHER Vortrag erfolgt (von einer privaten "Aufführung" zu sprechen, wie dies Exner tut, ist irreführend: allenfalls ein privater Vortrag kommt nach deutschem Recht in Betracht, aber das Vortragsrecht betrifft nur öffentliche Vorträge; ob das Vorlesen zulässig ist, regelt § 53 UrhG zu den Vervielfältigungen, siehe auch die Kommentierungen zu § 45a UrhG).

Im übrigen macht auch das private Vorlesen eines Buchs kommerziell vertriebenen Hörkasetten Konkurrenz.

Wenn ich in einer Gastwirtschaft meinen Kindle aufstelle und Fremden das Mithören erlaube ist das ebensowenig urheberrechtlich zulässig wie das laute Abspielen geschützter Musik aus einem MP3-Player. Letzteres kann ja wohl auch nicht dazu führen, dass MP3-Player verboten werden.

http://www.cultiv.net/cultiv/index.php?id=603

cultranet ist eine wissenschaftliche Open-Access-Volltextdatenbank mit Schwerpunkt auf den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften. Sie verfolgt das Ziel, wissenschaftliche Arbeiten über das Internet zugänglich zu machen, um damit freies Wissen und fächerübergreifenden Diskurs zu fördern. Die Datenbank enthält vor allem Magister- und Diplomarbeiten, Dissertationen, Hausarbeiten, Artikel und Vorträge und gibt Studierenden und WissenschaftlerInnen eine leicht zugängliche Möglichkeit zur gezielten Suche sowie Veröffentlichung wissenschaftlicher Literatur. Kommentar- und Kontaktfunktionen erleichtertern Vernetzung und Austausch.

Es sind 75 Arbeiten enthalten, darunter:

Das Urheberrecht und 68er-Bewegung: Quantitative und qualitative Untersuchungen zur Rezeption und Bedeutung der Raubdruckbewegung zwischen 1967 und 1973 in der BRD.
Magisterarbeit von Carmen Maria Thiel (deutsch, 2007)

Fachbereich Kulturwissenschaften
Note 1,0
Institution/Körperschaft Institut für Kulturwissenschaften
Schlüsselbegriffe Geschichte, Urheberrecht, geistiges Eigentum, Raubdruck, 68er
Datum: 10.09.2008 Downloads: 396

http://strafprozess.blogspot.com/2009/02/kassiererin-zieht-fur-130-vor-das.html

Der erste Preis für die eklatanteste und mieseste Falschberichterstattung geht heute an das Strafprozess-Blawg.

Kassiererin zieht für 1,30 € vor das Bundesverfassungsgericht

Nein, sie zieht nicht wegen 1,30 Euro vors Bundesverfassungsgericht, sondern weil ihr Arbeitgeber nach 30jähriger tadelloser Betriebszugehörigkeit wegen zwei Bons im Wert von 1,30 eine vom Gericht gutgeheißene Verdachtskündigung ausgesprochen hat. Die Kündigung hat ihre bisherige gesicherte wirtschaftliche Existenz vernichtet, sie lebt auf Kosten des Steuerzahlers von Hartz IV. Sollte RA Siebers mal einen ähnlichen Prozess führen, schlage ich vor, dass er dann den für sein Honorar maßgeblichen Gegenstandswert ebenfalls auf 1,30 Euro festsetzt.

Zum Thema: http://archiv.twoday.net/stories/5544492/

Universitätsarchiv der Oregon State University

http://www.flickr.com/photos/osucommons/

Staatsarchiv Florida

http://www.flickr.com/photos/floridamemory/

Zur Erinnerung:

BY ASSERTING "NO KNOWN COPYRIGHT RESTRICTIONS," PARTICIPATING INSTITUTIONS ARE SHARING THE BENEFIT OF THEIR RESEARCH WITHOUT PROVIDING AN EXPRESSED OR IMPLIED WARRANTY TO OTHERS WHO WOULD LIKE TO USE OR REPRODUCE THE PHOTOGRAPH. IF YOU MAKE USE OF A PHOTO FROM THE COMMONS, YOU ARE REMINDED TO CONDUCT AN INDEPENDENT ANALYSIS OF APPLICABLE LAW BEFORE PROCEEDING WITH A PARTICULAR NEW USE.

Schön und gut, aber eine solche Freigabe soll ja (wie bei freien Lizenzen) eben dazu führen, dass Rückfragen nicht mehr nötig sind. Wenn ich also das folgende Bild eines Fotografen namens Frank Johnson (laut Florida Memory: Francis P. Johnson) von ca. 1953 wiedergeben möchte, muss ich also doch wieder unnötigerweise das Archiv anschreiben, da der Grund, wieso es urheberrechtsfrei sein soll, nicht ersichtlich ist.

Update: Antwort aus Florida bezüglich des Bilds

"The photograph you note in your email is a Florida Department of
Commerce image. It was taken by a state agency, for state purposes, with the consent of the persons shown. Therefore the image is considered to be in the public domain, and you are more than welcome to use it on your website.

Best,
Jody Norman

Joanna (Jody) Norman, Archives Supervisor
State Library & Archives of Florida
500 South Bronough St./RA Gray Bldg.
Tallahassee, FL 32399-0250
850-245-6706 "




Update: http://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:Flickr_files#The_Commons_on_Flickr


http://brandeisspecialcollections.blogspot.com/2009/02/helmut-hirsch-collection.html

Helmut “Helle” Hirsch (1916-1937) was a German Jewish youth executed by the Nazis on June 4, 1937.


http://alexandria.posterous.com/die-pnd-in-der-wikipedia-wieso

 

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