http://vincentrobijn.blogspot.com/
Tag 3: Für einen Archivar in Ausbildung ist die Arbeit in Köln eine besonders gute Schulung. Während des abgelaufenen Studienjahrs haben meine Kollegen und ich auf der Archivschule nur noch Theorie gehabt und keine Praxiserfahrung mit Inventarisieren. Hier in Köln ist keine Zeit für theoretische Reflexionen.Anpacken ist die Devise! ... Hunderte Dossiers mit Zwangssterilisierungen durch die Nazis, an denen auch andere Freiwillige arbeiteten, haben auf alle einen großen Eindruck gemacht.
Ein neuer Fernsehbeitrag mit dem Kollegen hier (2. Link unter dem Bild, "Deel 2" anklicken):
http://www.rijnmond.nl/Homepage/Nieuws?view=%2FNews%2FDefault%2F2009%2Fapril%2FRotterdammers%20helpen%20Keulenaren%20met%20ingestort%20archief
siehe auch:
http://archiv.twoday.net/stories/5673315
http://archiv.twoday.net/stories/5667559
http://archiv.twoday.net/stories/5667521
Tag 3: Für einen Archivar in Ausbildung ist die Arbeit in Köln eine besonders gute Schulung. Während des abgelaufenen Studienjahrs haben meine Kollegen und ich auf der Archivschule nur noch Theorie gehabt und keine Praxiserfahrung mit Inventarisieren. Hier in Köln ist keine Zeit für theoretische Reflexionen.Anpacken ist die Devise! ... Hunderte Dossiers mit Zwangssterilisierungen durch die Nazis, an denen auch andere Freiwillige arbeiteten, haben auf alle einen großen Eindruck gemacht.
Ein neuer Fernsehbeitrag mit dem Kollegen hier (2. Link unter dem Bild, "Deel 2" anklicken):
http://www.rijnmond.nl/Homepage/Nieuws?view=%2FNews%2FDefault%2F2009%2Fapril%2FRotterdammers%20helpen%20Keulenaren%20met%20ingestort%20archief
siehe auch:
http://archiv.twoday.net/stories/5673315
http://archiv.twoday.net/stories/5667559
http://archiv.twoday.net/stories/5667521
Dietmar Bartz - am Mittwoch, 29. April 2009, 22:31 - Rubrik: Kommunalarchive
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http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/1736570_Speichermedien-Wenn-der-PC-aus-dem-5.-Stock-faellt.html
Dazu der Kommentar:
http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=6839
Meine Meinung:
Niemand hätte vor dem Kölner Ereignis vom 3. März 2009 damit gerechnet, dass eines der bedeutendsten Kommunalarchive Europas in einer Baugrube verschwinden würde. Originale sind unverzichtbar, aber nun einmal nicht mit den üblichen Sicherheitsmaßnahmen gegen Verlust zu versichern.
http://www.lockss.org/lockss/ "Lots of copies keep stuff safe". Wenn es dumm gelaufen wäre, wären die Kölner Sicherungsfilme womöglich zerstört oder einbetoniert. Den andernorts gesicherten Kopien (Barbarastollen, Hill Monastic Library) käme dann besonderer Wert zu.
Vervielfältigte Originale sind keine Originale mehr, das steht fest. Digitalisate lassen sich aber verlustfrei vervielfältigen und auf mehreren oder sogar vielen Servern lagern. Werden zukunftsoffene Datenformate verwendet, besteht zum Pessimismus keinerlei Anlass. Die großen Rechenzentren der öffentlichen Hand haben wirksame Routinen der Datensicherung. Lokale Medien wie der eigene CD, DVDs oder CDs sind in mancherlei Hinsicht dem traditionellen Buch unterlegen. Für verteilte Datenbestände, die regelmäßig gesichert werden und in Standardformaten abgespeichert sind, gilt das nicht.
Ein nicht vernachlässigbarer Teil der "digital born records" liegt in einer Form vor, die man nicht einfach ausdrucken kann (auf alterungsbeständigem Papier, mit alterungsbeständigem Toner). Wenn man nicht auf sie verzichten will, muss man sie digital erhalten. Initiativen wie NESTOR http://langzeitarchivierung.de/ zeigen, dass man an Lösungen arbeitet und Zuversicht begründet ist.
Dazu der Kommentar:
http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=6839
Meine Meinung:
Niemand hätte vor dem Kölner Ereignis vom 3. März 2009 damit gerechnet, dass eines der bedeutendsten Kommunalarchive Europas in einer Baugrube verschwinden würde. Originale sind unverzichtbar, aber nun einmal nicht mit den üblichen Sicherheitsmaßnahmen gegen Verlust zu versichern.
http://www.lockss.org/lockss/ "Lots of copies keep stuff safe". Wenn es dumm gelaufen wäre, wären die Kölner Sicherungsfilme womöglich zerstört oder einbetoniert. Den andernorts gesicherten Kopien (Barbarastollen, Hill Monastic Library) käme dann besonderer Wert zu.
Vervielfältigte Originale sind keine Originale mehr, das steht fest. Digitalisate lassen sich aber verlustfrei vervielfältigen und auf mehreren oder sogar vielen Servern lagern. Werden zukunftsoffene Datenformate verwendet, besteht zum Pessimismus keinerlei Anlass. Die großen Rechenzentren der öffentlichen Hand haben wirksame Routinen der Datensicherung. Lokale Medien wie der eigene CD, DVDs oder CDs sind in mancherlei Hinsicht dem traditionellen Buch unterlegen. Für verteilte Datenbestände, die regelmäßig gesichert werden und in Standardformaten abgespeichert sind, gilt das nicht.
Ein nicht vernachlässigbarer Teil der "digital born records" liegt in einer Form vor, die man nicht einfach ausdrucken kann (auf alterungsbeständigem Papier, mit alterungsbeständigem Toner). Wenn man nicht auf sie verzichten will, muss man sie digital erhalten. Initiativen wie NESTOR http://langzeitarchivierung.de/ zeigen, dass man an Lösungen arbeitet und Zuversicht begründet ist.
KlausGraf - am Mittwoch, 29. April 2009, 22:12 - Rubrik: Digitale Unterlagen
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Liest man in der taz:
http://www.taz.de/1/zukunft/wissen/artikel/1/mit-kippa-und-totenkopfflagge/
Siehe dazu im Netz:
http://www.jewishjournal.com/up_front/article/ahoy_mateys_thar_be_jewish_pirates_20060915/
Buch von Edward Kritzler 2008:
http://www.amazon.com/Jewish-Pirates-Caribbean-Swashbuckling-Freedom/dp/0385513984

http://www.taz.de/1/zukunft/wissen/artikel/1/mit-kippa-und-totenkopfflagge/
Siehe dazu im Netz:
http://www.jewishjournal.com/up_front/article/ahoy_mateys_thar_be_jewish_pirates_20060915/
Buch von Edward Kritzler 2008:
http://www.amazon.com/Jewish-Pirates-Caribbean-Swashbuckling-Freedom/dp/0385513984

KlausGraf - am Mittwoch, 29. April 2009, 21:55 - Rubrik: Internationale Aspekte
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Leserbrief
Was nicht im Internet existiert, wird verloren sein
Zu "Unsere Kultur ist in Gefahr" von Roland Reuß (F.A.Z. vom 25. April): Die Verächter des elektronischen Publizierens haben zuletzt auf polemische Weise wissentlich zwei Dinge durcheinandergeworfen, die es zu unterscheiden gilt. Einmal ist da die Google-Initiative, die urheberrechtsgebundene Werke kopiert und im Internet zur Verfügung stellt. Es dürfte außer Frage stehen, dass hiermit massiv gegen deutsches Recht verstoßen wird. Auf der anderen Seite ist das von vielen (eigentlich von allen) Wissenschaftsorganisationen propagierte Prinzip des "open access", dessen Vorteile in Sachen Sichtbarkeit und Kostengünstigkeit auf der Hand liegen. Dabei spielt der Aspekt der Sichtbarkeit eigentlich die Hauptrolle. Untersuchungen belegen, dass Publikationen im Internet schon jetzt mehr wahrgenommen werden als traditionell gedruckte. Wie mag das erst in Zukunft sein? Und an den Universitäten ist es ganz einfach so, dass Studierende Veröffentlichungen tendenziell nur noch wahrnehmen, wenn sie im Internet zur Verfügung stehen. Der Trend wird sich absehbar verstärken, und es sei die These gewagt, dass über kurz oder lang das, was nicht im Internet existiert, praktisch verloren ist.
Wer also seinen Kampf gegen die neuen Veröffentlichungsformen mit Untertönen versieht, die nach Verteidigung europäischer Kultur gegen amerikanischen Kulturimperialismus klingen, sollte sich fragen, ob er nicht das Gegenteil von dem tut, was er angeblich anstrebt. Ob er nicht zum Totengräber Europas dadurch wird, dass er ihm seine Präsenz in einem Medium verweigert, das seine Dominanz mit Macht durchsetzen wird. Das Problem dabei: Man muss in der Tat den Mut haben, die Kultur von der Zukunft her zu denken und nicht immer die Bedingungen der Vergangenheit absolut zu setzen, die gerade dabei sind, radikal verändert zu werden. Und man muss willens sein, der Wirklichkeit ins Gesicht zu sehen, ob man sie mag oder nicht.
Eine zweite Polemik ist gleichfalls irreführend. Es wird so getan, als würden die Wissenschaftsfinanzierer, also insbesondere die DFG, ihre Förderung regelmäßig mit der Auflage verbinden, die Ergebnisse der Forschungen nach den Regeln des "open access" zu veröffentlichen. Als ehemaliges Mitglied eines DFG-Fachausschusses kann ich guten Gewissens sagen: Das Gegenteil ist der Fall. Zumindest in den Geisteswissenschaften wünschte man sich eher, dass eine solche Auflage ein wenig häufiger gemacht würde. Und kann es rechtswidrig sein, wenn ein Geldgeber Auflagen für die Mittelverwendung formuliert, Auflagen, deren Berechtigung inzwischen außer Frage steht?
Für die Wissenschaftsverlage ist der Trend zum "open access" vielleicht doch gar kein so großes Problem. Es spricht vieles dafür, dass vollständig im Internet vorliegende Texte trotzdem in Druckform gekauft werden, weil sich die Begeisterung, stundenlang zu lesen, offenbar in Grenzen hält. Dass sich die Verlage im Übrigen Gedanken machen müssen, wie sie mit dem und nicht gegen das Internet in Zukunft Geschäfte machen können, liegt gleichwohl auf der Hand.
PROFESSOR DR. HUBERTUS KOHLE, MÜNCHEN
F.A.Z., 30.04.2009, Nr. 100 / Seite 35
Was nicht im Internet existiert, wird verloren sein
Zu "Unsere Kultur ist in Gefahr" von Roland Reuß (F.A.Z. vom 25. April): Die Verächter des elektronischen Publizierens haben zuletzt auf polemische Weise wissentlich zwei Dinge durcheinandergeworfen, die es zu unterscheiden gilt. Einmal ist da die Google-Initiative, die urheberrechtsgebundene Werke kopiert und im Internet zur Verfügung stellt. Es dürfte außer Frage stehen, dass hiermit massiv gegen deutsches Recht verstoßen wird. Auf der anderen Seite ist das von vielen (eigentlich von allen) Wissenschaftsorganisationen propagierte Prinzip des "open access", dessen Vorteile in Sachen Sichtbarkeit und Kostengünstigkeit auf der Hand liegen. Dabei spielt der Aspekt der Sichtbarkeit eigentlich die Hauptrolle. Untersuchungen belegen, dass Publikationen im Internet schon jetzt mehr wahrgenommen werden als traditionell gedruckte. Wie mag das erst in Zukunft sein? Und an den Universitäten ist es ganz einfach so, dass Studierende Veröffentlichungen tendenziell nur noch wahrnehmen, wenn sie im Internet zur Verfügung stehen. Der Trend wird sich absehbar verstärken, und es sei die These gewagt, dass über kurz oder lang das, was nicht im Internet existiert, praktisch verloren ist.
Wer also seinen Kampf gegen die neuen Veröffentlichungsformen mit Untertönen versieht, die nach Verteidigung europäischer Kultur gegen amerikanischen Kulturimperialismus klingen, sollte sich fragen, ob er nicht das Gegenteil von dem tut, was er angeblich anstrebt. Ob er nicht zum Totengräber Europas dadurch wird, dass er ihm seine Präsenz in einem Medium verweigert, das seine Dominanz mit Macht durchsetzen wird. Das Problem dabei: Man muss in der Tat den Mut haben, die Kultur von der Zukunft her zu denken und nicht immer die Bedingungen der Vergangenheit absolut zu setzen, die gerade dabei sind, radikal verändert zu werden. Und man muss willens sein, der Wirklichkeit ins Gesicht zu sehen, ob man sie mag oder nicht.
Eine zweite Polemik ist gleichfalls irreführend. Es wird so getan, als würden die Wissenschaftsfinanzierer, also insbesondere die DFG, ihre Förderung regelmäßig mit der Auflage verbinden, die Ergebnisse der Forschungen nach den Regeln des "open access" zu veröffentlichen. Als ehemaliges Mitglied eines DFG-Fachausschusses kann ich guten Gewissens sagen: Das Gegenteil ist der Fall. Zumindest in den Geisteswissenschaften wünschte man sich eher, dass eine solche Auflage ein wenig häufiger gemacht würde. Und kann es rechtswidrig sein, wenn ein Geldgeber Auflagen für die Mittelverwendung formuliert, Auflagen, deren Berechtigung inzwischen außer Frage steht?
Für die Wissenschaftsverlage ist der Trend zum "open access" vielleicht doch gar kein so großes Problem. Es spricht vieles dafür, dass vollständig im Internet vorliegende Texte trotzdem in Druckform gekauft werden, weil sich die Begeisterung, stundenlang zu lesen, offenbar in Grenzen hält. Dass sich die Verlage im Übrigen Gedanken machen müssen, wie sie mit dem und nicht gegen das Internet in Zukunft Geschäfte machen können, liegt gleichwohl auf der Hand.
PROFESSOR DR. HUBERTUS KOHLE, MÜNCHEN
F.A.Z., 30.04.2009, Nr. 100 / Seite 35
KlausGraf - am Mittwoch, 29. April 2009, 19:34 - Rubrik: Open Access
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" ..... Noch ehe Oberbürgermeister Schramma sie am 11. Mai zu einer ersten Informationsveranstaltung über den aktuellen Bergungsstand im Rathaus empfängt, haben mehrere Depositare einen Rechtsanwalt eingeschaltet, um Schadensersatz geltend zu machen. Einer von ihnen ist der Regisseur Franz-Josef Heumannskämper, der den ihm anvertrauten Nachlass des Baritons William Pearson (1934 bis 1995) dem Archiv 1998 übergeben hatte.
Wie der Kölner Anwalt Louis Peters, der Heumannskämper vertritt, in einem Schreiben an das Rechts- und Versicherungsamt der Stadt Köln darlegt, hat sich das Historische Archiv gemäß Vertrag verpflichtet, „größte Sorgfalt für die Erhaltung des Nachlasses walten zu lassen, das Archivgut instand zu halten und – bei Bedarf – instandzusetzen“. Schon als sich im September 2005 „bedrohliche Risse“ an der benachbarten Kirche St. Johann Baptist zeigten, so der Anwalt weiter, wäre es Aufgabe der Gebäudewirtschaft gewesen, „das Archivgut mit fremden Rechten durch Auslagerung in Sicherheit zu bringen“. Auch der Leitung des Archivs hält Peters Versäumnisse vor: „Wäre damals unsere Mandantschaft ordnungsgemäß informiert worden, so wäre der in 47 Kästen befindliche Nachlass sofort auf eigene Kosten zur Fremdlagerung zurück- und bis zum Abschluss des U-Bahn-Baus in sichere Verwahrung genommen worden.
Der Nachlass von William Pearson, der seit 1957 in Köln gelebt und als Protagonist der Avantgarde mit Komponisten wie Henze, Ligeti, Kagel, Schnebel oder Rihm korrespondiert hat, umfasst Noten, Partituren, Programme, Kritiken, Tonbänder, Fotos und Briefe. Sein Verlust erhellt die Auswirkungen der Katastrophe exemplarisch: So wollte ihm die University of Louisville, an der der Sänger studiert hat, 2009 eine Ausstellung ausrichten, die Heumannskämper, da sie ohne Berücksichtigung des Nachlasses nicht mehr möglich ist, ebenso absagen musste wie ein Filmprojekt über Pearson.
Schließlich hält Louis Peters, der entsprechende Regressansprüche auch namens weiterer Mandanten geltend macht, der Stadt Köln vor, dass die Bestandsverzeichnisse mit den Verträgen nach dem 3. März im erhalten gebliebenen Flachbau vorlagen, ohne dass die Leihgeber irgendeine Information erhalten hätten: „Ein solches Vertragsverhalten wäre unter Privatleuten völlig ausgeschlossen.“
Quelle: FAZ
Wie der Kölner Anwalt Louis Peters, der Heumannskämper vertritt, in einem Schreiben an das Rechts- und Versicherungsamt der Stadt Köln darlegt, hat sich das Historische Archiv gemäß Vertrag verpflichtet, „größte Sorgfalt für die Erhaltung des Nachlasses walten zu lassen, das Archivgut instand zu halten und – bei Bedarf – instandzusetzen“. Schon als sich im September 2005 „bedrohliche Risse“ an der benachbarten Kirche St. Johann Baptist zeigten, so der Anwalt weiter, wäre es Aufgabe der Gebäudewirtschaft gewesen, „das Archivgut mit fremden Rechten durch Auslagerung in Sicherheit zu bringen“. Auch der Leitung des Archivs hält Peters Versäumnisse vor: „Wäre damals unsere Mandantschaft ordnungsgemäß informiert worden, so wäre der in 47 Kästen befindliche Nachlass sofort auf eigene Kosten zur Fremdlagerung zurück- und bis zum Abschluss des U-Bahn-Baus in sichere Verwahrung genommen worden.
Der Nachlass von William Pearson, der seit 1957 in Köln gelebt und als Protagonist der Avantgarde mit Komponisten wie Henze, Ligeti, Kagel, Schnebel oder Rihm korrespondiert hat, umfasst Noten, Partituren, Programme, Kritiken, Tonbänder, Fotos und Briefe. Sein Verlust erhellt die Auswirkungen der Katastrophe exemplarisch: So wollte ihm die University of Louisville, an der der Sänger studiert hat, 2009 eine Ausstellung ausrichten, die Heumannskämper, da sie ohne Berücksichtigung des Nachlasses nicht mehr möglich ist, ebenso absagen musste wie ein Filmprojekt über Pearson.
Schließlich hält Louis Peters, der entsprechende Regressansprüche auch namens weiterer Mandanten geltend macht, der Stadt Köln vor, dass die Bestandsverzeichnisse mit den Verträgen nach dem 3. März im erhalten gebliebenen Flachbau vorlagen, ohne dass die Leihgeber irgendeine Information erhalten hätten: „Ein solches Vertragsverhalten wäre unter Privatleuten völlig ausgeschlossen.“
Quelle: FAZ
Wolf Thomas - am Mittwoch, 29. April 2009, 19:09 - Rubrik: Kommunalarchive
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KlausGraf - am Mittwoch, 29. April 2009, 18:56 - Rubrik: Kodikologie
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1. Schupp, Volker (2006) Die Gründung der „Gesellschaft der Freunde vaterländischer Geschichte an den Quellen der Donau“ im Spiegel der geistesgeschichtlichen Strömungen der Zeit : Festvortrag zum 200-jährigen Jubiläum, gehalten in Donaueschingen am 22. Januar 2005 Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar 49 (2006), S. 8-27
2. Schupp, Volker (2004) Ekkehard von St. Gallen und "Konrad von Alzey" : zwei mittelalterliche Dichterfiguren im 19. Jahrhundert Andreas Bihrer (Hrsg.): Nova de veteribus: mittel- und neulateinische Studien für Paul Gerhard Schmidt. München: Saur, 2004, S. [1087]-1107
3. Schupp, Volker (2004) Mittelalterrezeption im deutschen Südwesten Hansmartin Schwarzmaier (Hrsg.): Das Mittelalterbild des 19. Jahrhunderts am Oberrhein. Ostfildern: Thorbecke, 2004, S. [9]-30
4. Schupp, Volker (2004) Vitae parallelae Kettenbrüder: Joseph von Laßberg und Werner von Haxthausen : dem Donaueschinger Konrad Kunze zum 65. Geburtstag Badische Heimat 3 (2004), S. 354-369
5. Schupp, Volker (2002) Versteigerung der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek Donaueschingen Librarium: Zeitschrift der Schweizerischen Bibliophilen Gesellschaft 45 (2002), S. 17-22
6. Schupp, Volker (2001) Die Erneuerungsbewegung in Freiburg während der frühen Lebensreform : Emil Gött und sein Freundeskreis: Literatur und Leben Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 149 = N.F. 110 (2001), S. [393]-421
7. Schupp, Volker (2000) Der Bilderzyklus von Tristan und Isolde im Sommerhaus Helmut Rizzolli (Hrsg.): Schloß Runkelstein - die Bilderburg: ein neues kultur-touristisches Modell, "Die sanfte Erschließung". Bozen: Athesia, 2000, S. 331-350
8. Schupp, Volker (1998) Joseph von Laßberg : "Hartmann von Aue, ein Schweizer, und zwar ein Thurgauer?" André Schnyder (Hrsg.): Ist mir getroumet min leben? Vom Träumen und vom Anderssein: Festschrift für Karl-Ernst Geith zum 65. Geburtstag. Göppingen: Kümmerle, 1998, S. 127-139
9. Schupp, Volker (1997) Die Hilfe der Kodikologie beim Verständnis althochdeutscher Texte : Vortrag zur akademischen Gedenkfeier für Johanne Autenrieth am 17. Januar 1997 Freiburger Universitätsblätter 136 (1997), S. 57-77
10. Schupp, Volker (1996) Joseph von Laßberg, die Fürstlich-Fürstenbergische Handschriftensammlung und Johann Leonhard Hug, Professor an der Universität Freiburg : dem Andenken an Helmut Staubach Freiburger Universitätsblätter 131 (1996), S. 93-106
11. Schupp, Volker (1994) Zu Hartmann Schedels Weltchronik Heinrich Löffler (Hrsg.): Texttyp, Sprechergruppe, Kommunikationsbereich: Studien zur deutschen Sprache in Geschichte und Gegenwart; Festschrift für Hugo Steger zum 65. Geburtstag. Berlin: de Gruyter 1994, S. [52]-67
12. Schupp, Volker (1993) Joseph von Laßberg als Handschriftensammler Felix Heinzer (Hrsg.): "Unberechenbare Zinsen": bewahrtes Kulturerbe; Katalog zur Ausstellung der vom Land Baden-Württemberg erworbenen Handschriften der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek; [Württ. Landesbibliothek, 28.10. - 18.12.1993 ...]. Stuttgart: WLB, 1993, S. 14-33
13. Schupp, Volker (1989) Die Nacht in Emmendingen, Johann Peter Hebel und das Oberland Rüdiger Schnell (Hrsg.): Gotes und der werlde hulde: Literatur in Mittelalter und Neuzeit; Festschrift für Heinz Rupp zum 70. Geburtstag. Bern: Franke, 1989, S. 312-331
14. Schupp, Volker (1985) Poetische Gipfelstürmer : die literarische Erstbesteigung der Schwarzwaldberge; Vortrag gehalten zur Eröffnung der Ausstellung "Johann Peter Hebel - eine Wiederbegegnung zum 225. Geburtstag" am 27. September 1985 in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe Vorträge / Badische Landesbibliothek ; 9. - 3-89065-010-4
15. Schupp, Volker (1984) Monumentum aere perennius? : vom Fortleben mittelhochdeutscher Dichtung Freiburger Universitätsblätter 83 (1984), S. 13-25
16. Schupp, Volker (1983) "Die Mönche von Kolmar" : ein Beitrag zur Phänomenologie und zum Begriff des schwarzen Humors Karl-Heinz Schirmer (Hrsg.): Das Märe: die mittelhochdeutsche Versnovelle des späteren Mittelalters. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1983, S. [229]-255
17. Schupp, Volker (1983) Der "Kurfürstenspruch" Reinmars von Zweter Rüdiger Schnell (Hrsg.): Die Reichsidee in der deutschen Dichtung des Mittelalters. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1983, S. 268-276
18. Schupp, Volker (1983) Die Mariencantilenen des Gottfried von Hagenau : Johanne Autenrieth zum 60. Geburtstag Mittellateinisches Jahrbuch 18 (1983), S. [256]-263
19. Schupp, Volker (1983) Reinmar von Zweter, Dichter Kaiser Friedrichs II. Rüdiger Schnell (Hrsg.): Die Reichsidee in der deutschen Dichtung des Mittelalters. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1983, S. 247-267
20. Schupp, Volker (1982) Die Ywain-Erzählung von Schloss Rodenegg Egon Kühebacher (Hrsg.): Literatur und bildende Kunst im Tiroler Mittelalter: die Iwein-Fresken von Rodenegg und andere Zeugnisse der Wechselwirkung von Literatur und bildender Kunst. Innsbruck: Inst. für Germanistik, 1982 (Innsbrucker Beitr. zur Kulturwiss.: Germanistische Reihe ; 15), S. 1-27
21. Schupp, Volker (1981) Sinclair in Wien Christoph Jamme (Hrsg.): Homburg vor der Höhe in der deutschen Geistesgeschichte: Studien zum Freundeskreis um Hegel und Hölderlin. Stuttgart: Klett-Cotta, 1981, S. 231-244
22. Schupp, Volker (1980) Gregorius - der guote sündaere unter Rittern, Mönchen und Devoten Günter Schnitzler (Hrsg.): Bild und Gedanke: Festschrift für Gerhart Baumann zum 60. Geburtstag. München: Fink, 1980, S. 165-186
23. Schupp, Volker (1979) Heldenepik als Problem der Literaturgeschichtsschreibung : Überlegungen am Beispiel des "Buches von Bern" Egon Kühebacher (Hrsg.): Deutsche Heldenepik in Tirol. Bozen: Athesia-Verl., 1979, S. 68-104
24. Schupp, Volker (1978) Fünf Briefe des Freiherrn Joseph von Laßberg an Jacob und Wilhelm Grimm : Friedrich Maurer zum 80. Geburtstag Euphorion 72 (1978), S. [277]-301
25. Schupp, Volker (1978) Unbekannte Briefe des Reichsfreiherrn Joseph von Laßberg an Friedrich Carl Freiherrn von und zu Brenken Westfälische Zeitschrift 128 (1978), S. [119]-159
26. Schupp, Volker (1976) Literaturgeschichtliche Landeskunde? Alemannica: landeskundliche Beiträge; Festschrift für Bruno Boesch zum 65. Geburtstag [am 13. März 1976]. Bühl: Konkordia, 1976. (Alemannisches Jahrbuch ; 1973/75), S. 272-298
27. Schupp, Volker (1975) Kritische Anmerkungen zur Rezeption des deutschen Artusromans anhand von Hartmanns "Iwein" : Theorie, Text, Bildmaterial Frühmittelalterliche Studien 9 (1975), S. [405]-442, Taf.
28. Schupp, Volker (1972) Die Eigilviten des Candidus (Bruun) von Fulda : eine Studie zum Problem des "opus geminatum" Studi di letteratura religiosa tedesca: in memoria di Sergio Lupi. Firenze: Olschki, 1972 (Rivista di storia e letteratura religiosa : Biblioteca. Studi e testi ; 4), S. 177-220
29. Schupp, Volker (1968) Zur Datierung des "Grafen Rudolf" Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 97 (1968), H. 4, S. 37-56
30. Schupp, Volker (1959) Die "Auslegung des Vaterunsers" und ihre Bauform Der Deutschunterricht: Beiträge zu seiner Praxis und wissenschaftliche Grundlegung 11 (1959), H. 2, S. [25]-34
http://www.freidok.uni-freiburg.de/
2. Schupp, Volker (2004) Ekkehard von St. Gallen und "Konrad von Alzey" : zwei mittelalterliche Dichterfiguren im 19. Jahrhundert Andreas Bihrer (Hrsg.): Nova de veteribus: mittel- und neulateinische Studien für Paul Gerhard Schmidt. München: Saur, 2004, S. [1087]-1107
3. Schupp, Volker (2004) Mittelalterrezeption im deutschen Südwesten Hansmartin Schwarzmaier (Hrsg.): Das Mittelalterbild des 19. Jahrhunderts am Oberrhein. Ostfildern: Thorbecke, 2004, S. [9]-30
4. Schupp, Volker (2004) Vitae parallelae Kettenbrüder: Joseph von Laßberg und Werner von Haxthausen : dem Donaueschinger Konrad Kunze zum 65. Geburtstag Badische Heimat 3 (2004), S. 354-369
5. Schupp, Volker (2002) Versteigerung der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek Donaueschingen Librarium: Zeitschrift der Schweizerischen Bibliophilen Gesellschaft 45 (2002), S. 17-22
6. Schupp, Volker (2001) Die Erneuerungsbewegung in Freiburg während der frühen Lebensreform : Emil Gött und sein Freundeskreis: Literatur und Leben Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 149 = N.F. 110 (2001), S. [393]-421
7. Schupp, Volker (2000) Der Bilderzyklus von Tristan und Isolde im Sommerhaus Helmut Rizzolli (Hrsg.): Schloß Runkelstein - die Bilderburg: ein neues kultur-touristisches Modell, "Die sanfte Erschließung". Bozen: Athesia, 2000, S. 331-350
8. Schupp, Volker (1998) Joseph von Laßberg : "Hartmann von Aue, ein Schweizer, und zwar ein Thurgauer?" André Schnyder (Hrsg.): Ist mir getroumet min leben? Vom Träumen und vom Anderssein: Festschrift für Karl-Ernst Geith zum 65. Geburtstag. Göppingen: Kümmerle, 1998, S. 127-139
9. Schupp, Volker (1997) Die Hilfe der Kodikologie beim Verständnis althochdeutscher Texte : Vortrag zur akademischen Gedenkfeier für Johanne Autenrieth am 17. Januar 1997 Freiburger Universitätsblätter 136 (1997), S. 57-77
10. Schupp, Volker (1996) Joseph von Laßberg, die Fürstlich-Fürstenbergische Handschriftensammlung und Johann Leonhard Hug, Professor an der Universität Freiburg : dem Andenken an Helmut Staubach Freiburger Universitätsblätter 131 (1996), S. 93-106
11. Schupp, Volker (1994) Zu Hartmann Schedels Weltchronik Heinrich Löffler (Hrsg.): Texttyp, Sprechergruppe, Kommunikationsbereich: Studien zur deutschen Sprache in Geschichte und Gegenwart; Festschrift für Hugo Steger zum 65. Geburtstag. Berlin: de Gruyter 1994, S. [52]-67
12. Schupp, Volker (1993) Joseph von Laßberg als Handschriftensammler Felix Heinzer (Hrsg.): "Unberechenbare Zinsen": bewahrtes Kulturerbe; Katalog zur Ausstellung der vom Land Baden-Württemberg erworbenen Handschriften der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek; [Württ. Landesbibliothek, 28.10. - 18.12.1993 ...]. Stuttgart: WLB, 1993, S. 14-33
13. Schupp, Volker (1989) Die Nacht in Emmendingen, Johann Peter Hebel und das Oberland Rüdiger Schnell (Hrsg.): Gotes und der werlde hulde: Literatur in Mittelalter und Neuzeit; Festschrift für Heinz Rupp zum 70. Geburtstag. Bern: Franke, 1989, S. 312-331
14. Schupp, Volker (1985) Poetische Gipfelstürmer : die literarische Erstbesteigung der Schwarzwaldberge; Vortrag gehalten zur Eröffnung der Ausstellung "Johann Peter Hebel - eine Wiederbegegnung zum 225. Geburtstag" am 27. September 1985 in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe Vorträge / Badische Landesbibliothek ; 9. - 3-89065-010-4
15. Schupp, Volker (1984) Monumentum aere perennius? : vom Fortleben mittelhochdeutscher Dichtung Freiburger Universitätsblätter 83 (1984), S. 13-25
16. Schupp, Volker (1983) "Die Mönche von Kolmar" : ein Beitrag zur Phänomenologie und zum Begriff des schwarzen Humors Karl-Heinz Schirmer (Hrsg.): Das Märe: die mittelhochdeutsche Versnovelle des späteren Mittelalters. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1983, S. [229]-255
17. Schupp, Volker (1983) Der "Kurfürstenspruch" Reinmars von Zweter Rüdiger Schnell (Hrsg.): Die Reichsidee in der deutschen Dichtung des Mittelalters. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1983, S. 268-276
18. Schupp, Volker (1983) Die Mariencantilenen des Gottfried von Hagenau : Johanne Autenrieth zum 60. Geburtstag Mittellateinisches Jahrbuch 18 (1983), S. [256]-263
19. Schupp, Volker (1983) Reinmar von Zweter, Dichter Kaiser Friedrichs II. Rüdiger Schnell (Hrsg.): Die Reichsidee in der deutschen Dichtung des Mittelalters. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1983, S. 247-267
20. Schupp, Volker (1982) Die Ywain-Erzählung von Schloss Rodenegg Egon Kühebacher (Hrsg.): Literatur und bildende Kunst im Tiroler Mittelalter: die Iwein-Fresken von Rodenegg und andere Zeugnisse der Wechselwirkung von Literatur und bildender Kunst. Innsbruck: Inst. für Germanistik, 1982 (Innsbrucker Beitr. zur Kulturwiss.: Germanistische Reihe ; 15), S. 1-27
21. Schupp, Volker (1981) Sinclair in Wien Christoph Jamme (Hrsg.): Homburg vor der Höhe in der deutschen Geistesgeschichte: Studien zum Freundeskreis um Hegel und Hölderlin. Stuttgart: Klett-Cotta, 1981, S. 231-244
22. Schupp, Volker (1980) Gregorius - der guote sündaere unter Rittern, Mönchen und Devoten Günter Schnitzler (Hrsg.): Bild und Gedanke: Festschrift für Gerhart Baumann zum 60. Geburtstag. München: Fink, 1980, S. 165-186
23. Schupp, Volker (1979) Heldenepik als Problem der Literaturgeschichtsschreibung : Überlegungen am Beispiel des "Buches von Bern" Egon Kühebacher (Hrsg.): Deutsche Heldenepik in Tirol. Bozen: Athesia-Verl., 1979, S. 68-104
24. Schupp, Volker (1978) Fünf Briefe des Freiherrn Joseph von Laßberg an Jacob und Wilhelm Grimm : Friedrich Maurer zum 80. Geburtstag Euphorion 72 (1978), S. [277]-301
25. Schupp, Volker (1978) Unbekannte Briefe des Reichsfreiherrn Joseph von Laßberg an Friedrich Carl Freiherrn von und zu Brenken Westfälische Zeitschrift 128 (1978), S. [119]-159
26. Schupp, Volker (1976) Literaturgeschichtliche Landeskunde? Alemannica: landeskundliche Beiträge; Festschrift für Bruno Boesch zum 65. Geburtstag [am 13. März 1976]. Bühl: Konkordia, 1976. (Alemannisches Jahrbuch ; 1973/75), S. 272-298
27. Schupp, Volker (1975) Kritische Anmerkungen zur Rezeption des deutschen Artusromans anhand von Hartmanns "Iwein" : Theorie, Text, Bildmaterial Frühmittelalterliche Studien 9 (1975), S. [405]-442, Taf.
28. Schupp, Volker (1972) Die Eigilviten des Candidus (Bruun) von Fulda : eine Studie zum Problem des "opus geminatum" Studi di letteratura religiosa tedesca: in memoria di Sergio Lupi. Firenze: Olschki, 1972 (Rivista di storia e letteratura religiosa : Biblioteca. Studi e testi ; 4), S. 177-220
29. Schupp, Volker (1968) Zur Datierung des "Grafen Rudolf" Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 97 (1968), H. 4, S. 37-56
30. Schupp, Volker (1959) Die "Auslegung des Vaterunsers" und ihre Bauform Der Deutschunterricht: Beiträge zu seiner Praxis und wissenschaftliche Grundlegung 11 (1959), H. 2, S. [25]-34
http://www.freidok.uni-freiburg.de/
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http://heidelbergerrechtshistorischegesellschaft.blog.uni-heidelberg.de/2009/04/23/ein-puzzle-fur-generationen-rettung-des-kolner-stadtarchivs/
Vortrag der Heidelberger Rechsthistorischen Gesellschaft
„Ein Puzzle für Generationen“ - Untergang und Rettung des Kölner Stadtarchivs
Öffentlicher Vortrag von Frau Diplom-Archivarin Sabrina Zinke, M.A., am
5. Mai 2009, 20.00 Uhr c.t.
im Bibliothekssaal des Instituts für geschichtliche Rechtswissenschaft
Die Refrerentin ist Mitarbeiterin des UA HD:
http://www.uni-heidelberg.de/organe/uar/anschrift/mitar_dt.htm
Vortrag der Heidelberger Rechsthistorischen Gesellschaft
„Ein Puzzle für Generationen“ - Untergang und Rettung des Kölner Stadtarchivs
Öffentlicher Vortrag von Frau Diplom-Archivarin Sabrina Zinke, M.A., am
5. Mai 2009, 20.00 Uhr c.t.
im Bibliothekssaal des Instituts für geschichtliche Rechtswissenschaft
Die Refrerentin ist Mitarbeiterin des UA HD:
http://www.uni-heidelberg.de/organe/uar/anschrift/mitar_dt.htm
KlausGraf - am Mittwoch, 29. April 2009, 18:18 - Rubrik: Kommunalarchive
KlausGraf - am Mittwoch, 29. April 2009, 17:40 - Rubrik: English Corner
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On Tuesday, Judge Denny Chin of Federal District Court in New York, who is overseeing the settlement, postponed by four months the May 5 deadline for authors to opt out of the settlement and for other parties to oppose it or file briefs. The decision follows requests by groups of authors and their heirs, who argued that authors needed more time to review the settlement.
http://www.nytimes.com/2009/04/29/technology/internet/29google.html?_r=2
http://www.nytimes.com/2009/04/29/technology/internet/29google.html?_r=2
KlausGraf - am Mittwoch, 29. April 2009, 16:57 - Rubrik: English Corner
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http://vincentrobijn.blogspot.com/
(Auszüge, allgemein Bekanntes ist nicht übersetzt, und insgesamt: no comment)
Heute war der erste Tag der Blue-Shield-Rettungsaktion für das Stadtarchiv Köln. Um 6 Uhr fuhr der Pendelbus von unserer Unterkunft los, einer spartanisch eingerichteten Kaserne, die nur in Notfallzeiten gebraucht wird und gewaltig wie im Kalten Krieg wirkt. ... Ein Teil der Kollegen geht ins Obergeschoss zur Entfeuchtung, die anderen säubern und inventarisieren. ... Es ist gute Arbeit, die wir tun, wenn auch mühsam. Am Feierabend hatte ich den Staub sogar in meinen Ohren. ... Elf von 30 Kilometern sind nun aus dem Loch geholt. Es ist also noch genug zu tun. Glücklicherweise sind wir genügend Freiwillige. Durch einen Planungsfehler der Organisation sind nicht 70, sondern 140 Freiwillige her, wodurch hier viel los und der Arbeitsdruck etwas weniger stark ist.
Am zweiten Tag herrscht bereits Routine. .... Seit Montag haben wir mit dem ganzen Team aus deutschen und internationalen Freiwilligen bereits 700 blaue Wannen gefüllt. Das ergibt ungefähr 700 Meter. Wenn das so weitergeht, haben wir am Ende der Woche 1,5 Kilometer weggeschafft, ein prächtiges Resultat. Inzwischen wird in drei Schichten von je 40 Freiwilligen gearbeitet. Die deutsche Organsiation hat ziemlich viel zu tun. Alle die Menschen brauchen Essen, Trinken und Transport. Dass deswegen ab und zu etwas schief geht, ist dann auch logisch. Wir mussten heute zwei Stunden im Regen auf einen Bus warten, erhielten aber eine prima Kohlmahlzeit (mit Bratwurst). ... Morgen bekommen wir hohen Besuch: den Vorsitzenden des International Council of Archives und den Chef des deutschen Bundesarchivs.
http://archiv.twoday.net/stories/5667559
http://archiv.twoday.net/stories/5667521
(Auszüge, allgemein Bekanntes ist nicht übersetzt, und insgesamt: no comment)
Heute war der erste Tag der Blue-Shield-Rettungsaktion für das Stadtarchiv Köln. Um 6 Uhr fuhr der Pendelbus von unserer Unterkunft los, einer spartanisch eingerichteten Kaserne, die nur in Notfallzeiten gebraucht wird und gewaltig wie im Kalten Krieg wirkt. ... Ein Teil der Kollegen geht ins Obergeschoss zur Entfeuchtung, die anderen säubern und inventarisieren. ... Es ist gute Arbeit, die wir tun, wenn auch mühsam. Am Feierabend hatte ich den Staub sogar in meinen Ohren. ... Elf von 30 Kilometern sind nun aus dem Loch geholt. Es ist also noch genug zu tun. Glücklicherweise sind wir genügend Freiwillige. Durch einen Planungsfehler der Organisation sind nicht 70, sondern 140 Freiwillige her, wodurch hier viel los und der Arbeitsdruck etwas weniger stark ist.
Am zweiten Tag herrscht bereits Routine. .... Seit Montag haben wir mit dem ganzen Team aus deutschen und internationalen Freiwilligen bereits 700 blaue Wannen gefüllt. Das ergibt ungefähr 700 Meter. Wenn das so weitergeht, haben wir am Ende der Woche 1,5 Kilometer weggeschafft, ein prächtiges Resultat. Inzwischen wird in drei Schichten von je 40 Freiwilligen gearbeitet. Die deutsche Organsiation hat ziemlich viel zu tun. Alle die Menschen brauchen Essen, Trinken und Transport. Dass deswegen ab und zu etwas schief geht, ist dann auch logisch. Wir mussten heute zwei Stunden im Regen auf einen Bus warten, erhielten aber eine prima Kohlmahlzeit (mit Bratwurst). ... Morgen bekommen wir hohen Besuch: den Vorsitzenden des International Council of Archives und den Chef des deutschen Bundesarchivs.
http://archiv.twoday.net/stories/5667559
http://archiv.twoday.net/stories/5667521
Dietmar Bartz - am Mittwoch, 29. April 2009, 16:25 - Rubrik: Kommunalarchive
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KlausGraf - am Mittwoch, 29. April 2009, 15:40 - Rubrik: Unterhaltung
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Vier Bände der Editionsreihe sind als PDFs online.
Via
http://www.intute.ac.uk/artsandhumanities/cgi-bin/fullrecord.pl?handle=20090423-10131336
Via
http://www.intute.ac.uk/artsandhumanities/cgi-bin/fullrecord.pl?handle=20090423-10131336
KlausGraf - am Mittwoch, 29. April 2009, 15:29 - Rubrik: Internationale Aspekte
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http://www.dpma.de/service/aktuelles/startdpma-register/index.html
Gestern startete " DPMAregister für das Schutzrecht Marken einschließlich Geografischer Herkunftsangaben, die neue Internetplattform für die integrierte Veröffentlichung der amtlichen Publikationen und der Registerdaten mit aktuellen Rechts-und Verfahrensstandsinformationen zu einem Schutzrecht.
DPMAregister eignet sich insbesondere für die Recherche nach angemeldeten, eingetragenen und erteilten Schutzrechten, für die Ermittlung des aktuellen Rechtsstands zu einem Schutzrecht sowie für die regelmäßige und systematische Überprüfung neu publizierter Schutzrechte im Rahmen eines Monitoring.
Gleichzeitig werden die bisherigen Dienste DPINFO und DPMApublikationen für das Schutzrecht Marke abgeschaltet.
Die Integration der anderen Schutzrechte Patente, Gebrauchsmuster einschließlich Topografien und Geschmacksmuster in DPMAregister erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt."
So sah bisher die Suche bei DPINFO aus:
Via markenblog.de
Gestern startete " DPMAregister für das Schutzrecht Marken einschließlich Geografischer Herkunftsangaben, die neue Internetplattform für die integrierte Veröffentlichung der amtlichen Publikationen und der Registerdaten mit aktuellen Rechts-und Verfahrensstandsinformationen zu einem Schutzrecht.
DPMAregister eignet sich insbesondere für die Recherche nach angemeldeten, eingetragenen und erteilten Schutzrechten, für die Ermittlung des aktuellen Rechtsstands zu einem Schutzrecht sowie für die regelmäßige und systematische Überprüfung neu publizierter Schutzrechte im Rahmen eines Monitoring.
Gleichzeitig werden die bisherigen Dienste DPINFO und DPMApublikationen für das Schutzrecht Marke abgeschaltet.
Die Integration der anderen Schutzrechte Patente, Gebrauchsmuster einschließlich Topografien und Geschmacksmuster in DPMAregister erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt."
So sah bisher die Suche bei DPINFO aus:
Via markenblog.deKlausGraf - am Mittwoch, 29. April 2009, 15:17 - Rubrik: Archivrecht
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http://www.jurablogs.com/
Auch wenn ich die zweispaltige Darstellung früherer Meldungen unübersichtlich fand, war es gut, so viele Meldungen auf der ersten Seite sichten zu können. Das Ranking erfasst nur 50 Blogs - Archivalia ist leider nicht darunter.
Auch wenn ich die zweispaltige Darstellung früherer Meldungen unübersichtlich fand, war es gut, so viele Meldungen auf der ersten Seite sichten zu können. Das Ranking erfasst nur 50 Blogs - Archivalia ist leider nicht darunter.
KlausGraf - am Mittwoch, 29. April 2009, 14:56 - Rubrik: Archivrecht
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Jeanette Lamble, Pressesprecherin der Allianz "Schriftliches Kulturgut bewahren", hat dankenswerterweise die nachstehende Pressemitteilung zur Verfügung gestellt:
"Berlin, 28. April 2009
ZUKUNFT BEWAHREN
Bundespräsident Horst Köhler nimmt Denkschrift der Allianz Schriftliches Kulturgut erhalten entgegen
Am 28. April übergab die Allianz Schriftliches Kulturgut erhalten Bundespräsident Horst Köhler die Denkschrift ZUKUNFT BEWAHREN. Das Papier formuliert eine nationale Strategie sowie pragmatische Handlungsempfehlungen für die Sicherung der historischen bestände in Archiven und Bibliotheken. Bei der Übergabe appellierten die Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, Barbara Schneider-Kempf, der Generaldirektor der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Thomas Bürger, der Präsident des Niedersächsischen Landesarchivs Hannover, Bernd Kappelhoff und der Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar, Michael Knoche, vor allem an den Bund und die Länder, den Erhalt von originalen Dokumenten sowie deren Digitalisierung und Verfilmung effizienter zu organisieren und zu fördern. Die Denkschrift greift eine Forderung der Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" vom Dezember 2007 auf, eine nationale Konzeption für die Erhaltung von gefährdetem Kulturgut zu erarbeiten.
Das Elbehochwasser im Jahr 2002, der Brand in der Anna Amalia Bibliothek Weimar 2004, zuletzt der Einsturz des Stadtarchivs Köln rüttelten die Öffentlichkeit stets auf: Erschütterung über verlorenes Kulturgut und Freude über gerettete Bestände mündeten in spontane Hilfen. Der Bund sowie betroffene Länder und Kommunen legten Sonderfonds auf, Bibliotheken und Archive halfen mit fachlicher Kompetenz, Privatpersonen, Stiftungen und Firmen spendeten Geld. Durch diese Katastrophen nahm die Öffentlichkeit mehr als zuvor wahr, wie umfangreich und bedeutsam die kulturellen Schätze in deutschen Archiven und Bibliotheken sind. Dennoch fehlt es im föderal verfassten Deutschland noch immer an einer nationalen Strategie zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts in Deutschland, um den Schutz unserer wissenschaftlichen und kulturellen Überlieferung systematisch und nachhaltig zu organisieren.
Originale erhalten und digitalisieren
Originale – Archivgut, Handschriften, Nachlässe, seltene Druckwerke – müssen in ihrem Bestand gesichert werden. Die Anstrengungen der Bundesländer und Kommunen reichen nicht aus und sind unzureichend koordiniert. Ein national abgestimmtes Konzept soll festgelegen, welches Dokument, welcher Druck durch welche Einrichtung wie und wann im Original zu sichern ist. Für die jeweiligen Schadensbilder sind geeignete Therapien anzuwenden oder noch zu entwickeln, es kommt also auch auf die enge Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen an.
Die häufigsten Schäden entstehen durch starke Benutzung und durch Materialveränderungen, z.B. Tintenfraß und Säurefraß, aber auch immer wieder durch unzureichende Lagerungs- und Klimabedingungen. Allein die Schäden durch säurehaltiges Papier, zwischen 1850 und 1990 überall verwendet, zeigen die Dimension der Aufgabe an: Etwa 9,6 Milliarden Blatt unikales Archivgut sowie etwa 60 Millionen Druckschriften in den Bibliotheken sind vom Säurefraß betroffen.
Noch immer sind umfangreiche Bestände aufgrund von Kriegsschäden nicht benutzbar und so der Forschung entzogen. Weitere zahlreiche Kostbarkeiten sind späteren Katastrophen (Feuer, Wasser, Einsturz von Gebäuden) zum Opfer gefallen und müssen so bald wie möglich zurück gewonnen werden.
Die Sicherung des Originals und seine nachfolgende Digitalisierung gehören heute zusammen. Ohne zeitliche und räumliche Begrenzung kann ein Dokument oder ein Objekt erforscht und dabei frei von Schäden gehalten werden. Die koordinierenden Strukturen für breit angelegte Digitalisierungsprogramme sind mit der Deutschen Digitalen Bibliothek auf nationaler Ebene bereits angelegt.
Defizite erkennen – gemeinsam handeln
In sieben Punkten fasst die Denkschrift ZUKUNFT BEWAHREN Handlungsempfehlungen an Bund und Länder zusammen:
Der Bund soll – in Abstimmung mit den Ländern - die Federführung für die Erarbeitung einer nationalen Konzeption für die Erhaltung des schriftlichen Kulturerbes in Deutschland übernehmen. Nach gleichem Modell haben Bund und Länder bereits im Rahmen des Aufbaus der Deutschen Digitalen Bibliothek zusammengearbeitet.
Die Länder sollen Landeskonzepte erarbeiten und miteinander abstimmen. Dazu müssen in den Archiven und Bibliotheken alle für die nationale Strategie relevanten Daten zusammengeführt werden. Die nötigen Infrastrukturen für diese Analysen sind einzurichten.
Zur Umsetzung der nationalen Strategie für Bestandserhaltung sollen der Bund und die Länder bei einer der großen Einrichtungen eine zentrale Koordinierungsstelle einrichten.
Die von den Unterhaltsträgern der Bibliotheken und Archive für Bestandserhaltung bereitgestellten Mittel müssen aufgestockt werden: Der Bund soll jährlich 10 Millionen € für den Erhalt von Originalen bereitstellen.
Die Entwicklung neuer und nachhaltiger Verfahren für die Sicherung von Archiv- und Bibliotheksgut sind mit Hilfe öffentlicher Stiftungen wie der Kulturstiftung der Länder oder der Kulturstiftung des Bundes weiter zu forcieren.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft wird gebeten, einen Teil ihrer Mittel darauf zu konzentrieren, die mit ihrer Hilfe nach 1950 erworbene ausländische Literatur ebenfalls dauerhaft zu erhalten.
Es wird weiterhin an die Öffentlichkeit appelliert, auch in Zukunft mit privatem Engagement die staatlichen Anstrengungen zu ergänzen, z.B. durch die Übernahme von Buchpatenschaften.
***
Folgende Einrichtungen sind an der Allianz beteiligt:
Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main und Leipzig
Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt am Main
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Niedersächsisches Landesarchiv Hannover
Bundesarchiv Koblenz und Berlin
Deutsches Literaturarchiv Marbach a. N.
Bayerische Staatsbibliothek München
Landesarchiv Baden-Württemberg Stuttgart
Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar
Vertreter folgender Institutionen nehmen an den Sitzungen der Allianz teil:
Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) Berlin
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Bonn
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Bonn
Deutscher Bibliotheksverband (mehrere Gremien)
Forum Bestandserhaltung, Universitäts- und Landesbibliothek Münster
Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.
***
Kontakt zur Vorsitzenden der Allianz Schriftliches Kulturgut erhalten:
Barbara Schneider-Kempf
Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Telefon: 030. 266 2301 oder 030. 266 1369 (Presse)"
Die Denkschrift ist seit heute Nachmittag auf der Startseite der Berliner Staatsbibliothek als PDF-Datei (Link) bereitgestellt.
"Berlin, 28. April 2009
ZUKUNFT BEWAHREN
Bundespräsident Horst Köhler nimmt Denkschrift der Allianz Schriftliches Kulturgut erhalten entgegen
Am 28. April übergab die Allianz Schriftliches Kulturgut erhalten Bundespräsident Horst Köhler die Denkschrift ZUKUNFT BEWAHREN. Das Papier formuliert eine nationale Strategie sowie pragmatische Handlungsempfehlungen für die Sicherung der historischen bestände in Archiven und Bibliotheken. Bei der Übergabe appellierten die Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, Barbara Schneider-Kempf, der Generaldirektor der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Thomas Bürger, der Präsident des Niedersächsischen Landesarchivs Hannover, Bernd Kappelhoff und der Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar, Michael Knoche, vor allem an den Bund und die Länder, den Erhalt von originalen Dokumenten sowie deren Digitalisierung und Verfilmung effizienter zu organisieren und zu fördern. Die Denkschrift greift eine Forderung der Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" vom Dezember 2007 auf, eine nationale Konzeption für die Erhaltung von gefährdetem Kulturgut zu erarbeiten.
Das Elbehochwasser im Jahr 2002, der Brand in der Anna Amalia Bibliothek Weimar 2004, zuletzt der Einsturz des Stadtarchivs Köln rüttelten die Öffentlichkeit stets auf: Erschütterung über verlorenes Kulturgut und Freude über gerettete Bestände mündeten in spontane Hilfen. Der Bund sowie betroffene Länder und Kommunen legten Sonderfonds auf, Bibliotheken und Archive halfen mit fachlicher Kompetenz, Privatpersonen, Stiftungen und Firmen spendeten Geld. Durch diese Katastrophen nahm die Öffentlichkeit mehr als zuvor wahr, wie umfangreich und bedeutsam die kulturellen Schätze in deutschen Archiven und Bibliotheken sind. Dennoch fehlt es im föderal verfassten Deutschland noch immer an einer nationalen Strategie zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts in Deutschland, um den Schutz unserer wissenschaftlichen und kulturellen Überlieferung systematisch und nachhaltig zu organisieren.
Originale erhalten und digitalisieren
Originale – Archivgut, Handschriften, Nachlässe, seltene Druckwerke – müssen in ihrem Bestand gesichert werden. Die Anstrengungen der Bundesländer und Kommunen reichen nicht aus und sind unzureichend koordiniert. Ein national abgestimmtes Konzept soll festgelegen, welches Dokument, welcher Druck durch welche Einrichtung wie und wann im Original zu sichern ist. Für die jeweiligen Schadensbilder sind geeignete Therapien anzuwenden oder noch zu entwickeln, es kommt also auch auf die enge Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen an.
Die häufigsten Schäden entstehen durch starke Benutzung und durch Materialveränderungen, z.B. Tintenfraß und Säurefraß, aber auch immer wieder durch unzureichende Lagerungs- und Klimabedingungen. Allein die Schäden durch säurehaltiges Papier, zwischen 1850 und 1990 überall verwendet, zeigen die Dimension der Aufgabe an: Etwa 9,6 Milliarden Blatt unikales Archivgut sowie etwa 60 Millionen Druckschriften in den Bibliotheken sind vom Säurefraß betroffen.
Noch immer sind umfangreiche Bestände aufgrund von Kriegsschäden nicht benutzbar und so der Forschung entzogen. Weitere zahlreiche Kostbarkeiten sind späteren Katastrophen (Feuer, Wasser, Einsturz von Gebäuden) zum Opfer gefallen und müssen so bald wie möglich zurück gewonnen werden.
Die Sicherung des Originals und seine nachfolgende Digitalisierung gehören heute zusammen. Ohne zeitliche und räumliche Begrenzung kann ein Dokument oder ein Objekt erforscht und dabei frei von Schäden gehalten werden. Die koordinierenden Strukturen für breit angelegte Digitalisierungsprogramme sind mit der Deutschen Digitalen Bibliothek auf nationaler Ebene bereits angelegt.
Defizite erkennen – gemeinsam handeln
In sieben Punkten fasst die Denkschrift ZUKUNFT BEWAHREN Handlungsempfehlungen an Bund und Länder zusammen:
Der Bund soll – in Abstimmung mit den Ländern - die Federführung für die Erarbeitung einer nationalen Konzeption für die Erhaltung des schriftlichen Kulturerbes in Deutschland übernehmen. Nach gleichem Modell haben Bund und Länder bereits im Rahmen des Aufbaus der Deutschen Digitalen Bibliothek zusammengearbeitet.
Die Länder sollen Landeskonzepte erarbeiten und miteinander abstimmen. Dazu müssen in den Archiven und Bibliotheken alle für die nationale Strategie relevanten Daten zusammengeführt werden. Die nötigen Infrastrukturen für diese Analysen sind einzurichten.
Zur Umsetzung der nationalen Strategie für Bestandserhaltung sollen der Bund und die Länder bei einer der großen Einrichtungen eine zentrale Koordinierungsstelle einrichten.
Die von den Unterhaltsträgern der Bibliotheken und Archive für Bestandserhaltung bereitgestellten Mittel müssen aufgestockt werden: Der Bund soll jährlich 10 Millionen € für den Erhalt von Originalen bereitstellen.
Die Entwicklung neuer und nachhaltiger Verfahren für die Sicherung von Archiv- und Bibliotheksgut sind mit Hilfe öffentlicher Stiftungen wie der Kulturstiftung der Länder oder der Kulturstiftung des Bundes weiter zu forcieren.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft wird gebeten, einen Teil ihrer Mittel darauf zu konzentrieren, die mit ihrer Hilfe nach 1950 erworbene ausländische Literatur ebenfalls dauerhaft zu erhalten.
Es wird weiterhin an die Öffentlichkeit appelliert, auch in Zukunft mit privatem Engagement die staatlichen Anstrengungen zu ergänzen, z.B. durch die Übernahme von Buchpatenschaften.
***
Folgende Einrichtungen sind an der Allianz beteiligt:
Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main und Leipzig
Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt am Main
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Niedersächsisches Landesarchiv Hannover
Bundesarchiv Koblenz und Berlin
Deutsches Literaturarchiv Marbach a. N.
Bayerische Staatsbibliothek München
Landesarchiv Baden-Württemberg Stuttgart
Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar
Vertreter folgender Institutionen nehmen an den Sitzungen der Allianz teil:
Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) Berlin
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Bonn
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Bonn
Deutscher Bibliotheksverband (mehrere Gremien)
Forum Bestandserhaltung, Universitäts- und Landesbibliothek Münster
Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.
***
Kontakt zur Vorsitzenden der Allianz Schriftliches Kulturgut erhalten:
Barbara Schneider-Kempf
Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Telefon: 030. 266 2301 oder 030. 266 1369 (Presse)"
Die Denkschrift ist seit heute Nachmittag auf der Startseite der Berliner Staatsbibliothek als PDF-Datei (Link) bereitgestellt.
Wolf Thomas - am Mittwoch, 29. April 2009, 14:18 - Rubrik: Bestandserhaltung
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" ....Der Keller einer mittelgroßen Bibliothek / ein Antiquariat / ein Gemeindearchiv
Der Raum ist dunkel, riecht feucht und wirkt verlassen. Doch plötzlich wird man sich der Anwesenheit eines menschlichen Wesens bewußt, das an dem einzigen vorhandenen, kleinen Tisch hinter dem windschiefen Schrank sitzt. In einem Antiquariat steht dieser Tisch notgedrungen nicht weit von der Tür oder der Kasse entfernt. Eine Tasse mit lauwarmem Öko-Kaffee oder -Tee steht zwischen Stapeln aufgeschlagener Werke herum. Die Luft im Raum ist konzentrationsgeschwängert. Wehe dem, der die Ruhe stört, die Ordnung in einer Reihe von Nachschlagewerken verändert oder es wagt, ein Buch zum Bezahlen vorzulegen. ...."
Quelle:
Max de Bruijn: Wie werde ich Bill Gates? Aufzucht und Lebensweise des gemeinen Nerd. Frankfurt: Fischer Taschenbuch 2000, S. 48)
Dank an library mistress für den Fund !
Der Raum ist dunkel, riecht feucht und wirkt verlassen. Doch plötzlich wird man sich der Anwesenheit eines menschlichen Wesens bewußt, das an dem einzigen vorhandenen, kleinen Tisch hinter dem windschiefen Schrank sitzt. In einem Antiquariat steht dieser Tisch notgedrungen nicht weit von der Tür oder der Kasse entfernt. Eine Tasse mit lauwarmem Öko-Kaffee oder -Tee steht zwischen Stapeln aufgeschlagener Werke herum. Die Luft im Raum ist konzentrationsgeschwängert. Wehe dem, der die Ruhe stört, die Ordnung in einer Reihe von Nachschlagewerken verändert oder es wagt, ein Buch zum Bezahlen vorzulegen. ...."
Quelle:
Max de Bruijn: Wie werde ich Bill Gates? Aufzucht und Lebensweise des gemeinen Nerd. Frankfurt: Fischer Taschenbuch 2000, S. 48)
Dank an library mistress für den Fund !
Wolf Thomas - am Mittwoch, 29. April 2009, 10:58 - Rubrik: Wahrnehmung
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http://bivaldioai.gva.es/
Inzwischen sind eine stattliche Reihe Bücher digitalisiert, darunter auch Inkunabeln. 2004 musste man sich noch registrieren:
http://log.netbib.de/archives/2004/02/02/selected-digital-facsimile-sites/

Inzwischen sind eine stattliche Reihe Bücher digitalisiert, darunter auch Inkunabeln. 2004 musste man sich noch registrieren:
http://log.netbib.de/archives/2004/02/02/selected-digital-facsimile-sites/

KlausGraf - am Mittwoch, 29. April 2009, 02:46 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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KlausGraf - am Mittwoch, 29. April 2009, 02:15 - Rubrik: Fotoueberlieferung
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http://www.flickr.com/photos/swedish_heritage_board/

See also the 70,000 digitized photographs in the database
http://www.kms.raa.se/cocoon/bild/about.html

See also the 70,000 digitized photographs in the database
http://www.kms.raa.se/cocoon/bild/about.html
KlausGraf - am Mittwoch, 29. April 2009, 01:55 - Rubrik: English Corner
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http://blog.handelsblatt.de/indiskretion/eintrag.php?id=2107
Hier bekommen die digitalen Skeptiker und Heidelberger Appellanten zurecht ihr Fett weg.
Wie sehr würde die "FAZ" oder Susanne Gaschke wohl wettern, würde heute in England ein Schreibtalent auftauchen, dass ganze Passagen aus historischen Standardwerken abschreibt, Geschichten anderer Autoren übernimmt oder Absätze aus den Werken Plutarchs? "An den Pranger mit ihm!" würden sie schrei(b)en und sofortige Inhaftierung fordern. Was natürlich schade wäre. Denn diese Person gab es schon einmal. Ihr Name ist William Shakespeare und gemeinhin gilt er als leidlich erträglicher Schreiber.
Hier bekommen die digitalen Skeptiker und Heidelberger Appellanten zurecht ihr Fett weg.
Wie sehr würde die "FAZ" oder Susanne Gaschke wohl wettern, würde heute in England ein Schreibtalent auftauchen, dass ganze Passagen aus historischen Standardwerken abschreibt, Geschichten anderer Autoren übernimmt oder Absätze aus den Werken Plutarchs? "An den Pranger mit ihm!" würden sie schrei(b)en und sofortige Inhaftierung fordern. Was natürlich schade wäre. Denn diese Person gab es schon einmal. Ihr Name ist William Shakespeare und gemeinhin gilt er als leidlich erträglicher Schreiber.
KlausGraf - am Mittwoch, 29. April 2009, 01:47 - Rubrik: Open Access
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Die in der Kunstchronik 2008 S. 620f. abgedruckte Resolution der
kunsthistorischen Forschungseinrichtungen zum Copyright ist ein
wichtiger und richtiger Schritt. Wer sich über die Behinderung des
kunsthistorischen Publikationswesens durch Reproduktionsgebühren
informieren möchte, muss nur Susan Bielsteins lesenswertes Buch
"Permissions. A Survival Guide" von 2006 oder das "Open
Access"-Themenheft der Kunstchronik 2007 (S. 505-528) zur Hand nehmen
[1]. Bereits 2002 sorgte sich die führende Paläographen-Vereinigung:
"Das Bureau des Comité international de paléographie latine ruft [...]
alle nationalen und lokalen Verwaltungen sowie die Verantwortlichen in
privaten Bibliotheken und Archiven dazu auf, über die eigentlichen
Herstellungskosten hinaus keine zusätzlichen Gebühren zu erheben,
sofern es sich um rein wissenschaftliche Forschung ohne kommerziellen
Hintergrund handelt. Im übrigen ist es höchst widersinnig, Strafgelder
gerade auf jene Forschungsarbeit zu erheben, die die Bibliotheken
wissenschaftlich bereichert, den Autoren hingegen keinerlei Einkünfte
bringt" [2]. Auf einer Konferenz des Berliner MPI für
Wissenschaftsgeschichte im Januar 2008 wurden Empfehlungen für
verbesserten Zugang zu Bildern für wissenschaftliche Zwecke
beschlossen, die in die gleiche Richtung wie die RIHA-Resolution gehen
[3]. Zutreffend wird darin gefordert, Eigentumsrechte nicht mit
Urheberrechten zu vermischen. Denn in vielen Fällen werden die
Reproduktionsgebühren für Abbildungen zweidimensionaler gemeinfreier
Werke erhoben, an denen nach deutschem Recht kein Urheberrechtsschutz
besteht (siehe Kunstchronik 2008, S. 206-208). Es handelt sich also
eher um "Copyfraud" als um Copyright. Zuzustimmen ist auch der
Forderung der eben genannten Empfehlungen: "Scholars need high
resolution files, for work both on- and offline".
Zu begrüßen ist die von der RIHA-Resolution vorgenommene Einengung der
gewerblichen Nutzung. Wissenschaftliche Fachpublikationen in
Zeitschriften und Büchern, die in kommerziellen Verlagen erscheinen,
müssen im Interessse der Forschung von Reproduktionsgebühren
freigestellt werden. Einige Museen verwenden bereits Creative
Commons-Lizenzen, oft mit dem Ausschluss der gewerblichen Nutzung
("NC"). Das nützt aber den wissenschaftlichen Publikationen in
kommerziellen Verlagen nichts, denn diese Veröffentlichungen gelten im
Sinne der Lizenz nicht als nicht-kommerziell.
Um so erfreulicher ist es, dass etliche Institutionen umdenken und die
allgemeine Nutzung ihrer Bestände in reproduzierter Form erheblich
erleichtern. Zu nennen ist die Kooperation mit der Bildercommunity
Flickr.com, in deren Bereich "Flickr Commons" angesehen Institutionen
wie die Library of Congress oder das Niederländische Nationalarchiv
Bilder und Fotos mit "No known copyright restrictions" zur Nutzung
freigeben [4]. Im Dezember 2008 erregte eine Bilderspende des
deutschen Bundesarchivs an das Multimedia-Archiv Wikimedia Commons
Aufsehen. Die 100.000 Bilder in niedriger, aber für
Internetillustrationen brauchbarer Auflösung stehen unter der für die
Wikipedia tauglichen Lizenz CC-BY zur Verfügung [5]. Es ist sehr zu
hoffen, dass diese Bewegung sich verbreitert. Zudem sollten auch
weitere Verbände ähnliche Resolutionen wie die RIHA beschließen, die den überfälligen "Open Access" zu Kulturgut unterstützen.
[1] Vgl. auch die Hinweise auf Internetquellen unter
http://archiv.twoday.net/stories/5405864/ .
[2] http://la.boa-bw.de/archive/frei/653/0/www.wlb-stuttgart.de/archive/repro-gebuehren.html
[3] http://www.arhv.lhivic.org/index.php/2008/08/22/790-best-practices-for-access-to-images-recommendations-for-scholarly-use-and-publishing
[4] http://www.flickr.com/commons
[5] http://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:Bundesarchiv/de
Abdruck (leicht geändert): Kunstchronik 62 (2009) H. 1, S. 59f.
kunsthistorischen Forschungseinrichtungen zum Copyright ist ein
wichtiger und richtiger Schritt. Wer sich über die Behinderung des
kunsthistorischen Publikationswesens durch Reproduktionsgebühren
informieren möchte, muss nur Susan Bielsteins lesenswertes Buch
"Permissions. A Survival Guide" von 2006 oder das "Open
Access"-Themenheft der Kunstchronik 2007 (S. 505-528) zur Hand nehmen
[1]. Bereits 2002 sorgte sich die führende Paläographen-Vereinigung:
"Das Bureau des Comité international de paléographie latine ruft [...]
alle nationalen und lokalen Verwaltungen sowie die Verantwortlichen in
privaten Bibliotheken und Archiven dazu auf, über die eigentlichen
Herstellungskosten hinaus keine zusätzlichen Gebühren zu erheben,
sofern es sich um rein wissenschaftliche Forschung ohne kommerziellen
Hintergrund handelt. Im übrigen ist es höchst widersinnig, Strafgelder
gerade auf jene Forschungsarbeit zu erheben, die die Bibliotheken
wissenschaftlich bereichert, den Autoren hingegen keinerlei Einkünfte
bringt" [2]. Auf einer Konferenz des Berliner MPI für
Wissenschaftsgeschichte im Januar 2008 wurden Empfehlungen für
verbesserten Zugang zu Bildern für wissenschaftliche Zwecke
beschlossen, die in die gleiche Richtung wie die RIHA-Resolution gehen
[3]. Zutreffend wird darin gefordert, Eigentumsrechte nicht mit
Urheberrechten zu vermischen. Denn in vielen Fällen werden die
Reproduktionsgebühren für Abbildungen zweidimensionaler gemeinfreier
Werke erhoben, an denen nach deutschem Recht kein Urheberrechtsschutz
besteht (siehe Kunstchronik 2008, S. 206-208). Es handelt sich also
eher um "Copyfraud" als um Copyright. Zuzustimmen ist auch der
Forderung der eben genannten Empfehlungen: "Scholars need high
resolution files, for work both on- and offline".
Zu begrüßen ist die von der RIHA-Resolution vorgenommene Einengung der
gewerblichen Nutzung. Wissenschaftliche Fachpublikationen in
Zeitschriften und Büchern, die in kommerziellen Verlagen erscheinen,
müssen im Interessse der Forschung von Reproduktionsgebühren
freigestellt werden. Einige Museen verwenden bereits Creative
Commons-Lizenzen, oft mit dem Ausschluss der gewerblichen Nutzung
("NC"). Das nützt aber den wissenschaftlichen Publikationen in
kommerziellen Verlagen nichts, denn diese Veröffentlichungen gelten im
Sinne der Lizenz nicht als nicht-kommerziell.
Um so erfreulicher ist es, dass etliche Institutionen umdenken und die
allgemeine Nutzung ihrer Bestände in reproduzierter Form erheblich
erleichtern. Zu nennen ist die Kooperation mit der Bildercommunity
Flickr.com, in deren Bereich "Flickr Commons" angesehen Institutionen
wie die Library of Congress oder das Niederländische Nationalarchiv
Bilder und Fotos mit "No known copyright restrictions" zur Nutzung
freigeben [4]. Im Dezember 2008 erregte eine Bilderspende des
deutschen Bundesarchivs an das Multimedia-Archiv Wikimedia Commons
Aufsehen. Die 100.000 Bilder in niedriger, aber für
Internetillustrationen brauchbarer Auflösung stehen unter der für die
Wikipedia tauglichen Lizenz CC-BY zur Verfügung [5]. Es ist sehr zu
hoffen, dass diese Bewegung sich verbreitert. Zudem sollten auch
weitere Verbände ähnliche Resolutionen wie die RIHA beschließen, die den überfälligen "Open Access" zu Kulturgut unterstützen.
[1] Vgl. auch die Hinweise auf Internetquellen unter
http://archiv.twoday.net/stories/5405864/ .
[2] http://la.boa-bw.de/archive/frei/653/0/www.wlb-stuttgart.de/archive/repro-gebuehren.html
[3] http://www.arhv.lhivic.org/index.php/2008/08/22/790-best-practices-for-access-to-images-recommendations-for-scholarly-use-and-publishing
[4] http://www.flickr.com/commons
[5] http://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:Bundesarchiv/de
Abdruck (leicht geändert): Kunstchronik 62 (2009) H. 1, S. 59f.
KlausGraf - am Mittwoch, 29. April 2009, 01:33 - Rubrik: Open Access
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Bislang nur mit US-Proxy zugänglich: http://books.google.com/books?id=dokDAAAAYAAJ
Das Buch ist in Europa gemeinfrei, wie sich aus den Lebensdaten des Stiftsbibliothekars P. Gabriel (Alwin) Meier von Baldingen
"Geboren 1845, Profess 1866, Gestorben 1924" ergibt.
[Update: Das Buch ist nun auch auf Commons:
http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Meier_Einsiedler_Handschriftenkatalog ]
Das Digitalisat des Katalogs von Engelberg (Gottwald 1891) ist im Internetarchiv gespiegelt und daher unmittelbar nutzbar:
http://www.archive.org/details/cataloguscodicu00gottgoog
Das Buch ist in Europa gemeinfrei, wie sich aus den Lebensdaten des Stiftsbibliothekars P. Gabriel (Alwin) Meier von Baldingen
"Geboren 1845, Profess 1866, Gestorben 1924" ergibt.
[Update: Das Buch ist nun auch auf Commons:
http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Meier_Einsiedler_Handschriftenkatalog ]
Das Digitalisat des Katalogs von Engelberg (Gottwald 1891) ist im Internetarchiv gespiegelt und daher unmittelbar nutzbar:
http://www.archive.org/details/cataloguscodicu00gottgoog
KlausGraf - am Dienstag, 28. April 2009, 23:30 - Rubrik: Kodikologie
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Ein Kommentar von Rainer Rudolph. Ohne Kommentar und mit der Bitte, ihn selbst zu lesen.
Link:
http://www.ksta.de/html/artikel/1238966894863.shtml
Link:
http://www.ksta.de/html/artikel/1238966894863.shtml
Wolf Thomas - am Dienstag, 28. April 2009, 23:21 - Rubrik: Kommunalarchive
Grauenhaft schlecht gescannt von Google aus dem Exemplar der Bayerischen Staatsbibliothek:
http://books.google.com/books?id=DoYAAAAAcAAJ
http://books.google.com/books?id=DoYAAAAAcAAJ
KlausGraf - am Dienstag, 28. April 2009, 23:06 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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"Die großen Archive und Bibliotheken in Deutschland schlagen Alarm und fordern eine "nationale Anstrengung" zur dauerhaften Sicherung ihrer Bestände. Das Elbehochwasser 2002, der Brand in der Anna Amalia Bibliothek Weimar 2004 und zuletzt der Einsturz des Kölner Stadtarchivs hätten die Öffentlichkeit aufgerüttelt und gleichzeitig deutlich gemacht, dass das schriftliche Kulturgut in Deutschland "nicht dauerhaft gesichert" sei. "Die Uhr tickt", hieß es von den Experten.
Die Direktoren von Staats- und Landesbibliotheken sowie Archiven übergaben am 28. April 2009 in Berlin Bundespräsident Horst Köhler eine Denkschrift zur Rettung des Kulturgutes auf lange Sicht. Das Staatsoberhaupt habe den Archivaren und Bibliothekaren "Mut gemacht und Rückendeckung versprochen", sagte der Dresdner Bibliotheksdirektor Thomas Bürger anschließend. "Der Bundespräsident hat mit leuchtenden Augen über die Bedeutung der Kultur für unsere Zukunft gesprochen." Die kostbaren Unterlagen seien millionenfach durch das früher verwendete säurehaltige Papier und den sogenannten Tintenfraß beschädigt und in größter Gefahr, sagte Bürger. "Das schaffen wir nicht mehr alleine." Sein Kollege von der Weimarer Anna-Amalia-Bibliothek, Michael Knoche, sprach von einer nationalen Aufgabe, für die es bisher auf Bundesebene nicht ausreichend Ansprechpartner gegeben habe.
Die Experten erinnerten an die altgriechische Herkunft des Wortes Archiv: "Schatzkammer", und sie wiesen darauf hin, dass Archive auch "den langen Prozess der Staatswerdung Deutschlands und seiner einzelnen Teile" widerspiegelten. Die Archive und Bibliotheken wollen jährlich einen "Nationalen Aktionstag zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts" veranstalten, der in der Zeit um den 2. September, dem Jahrestag des verheerenden Bibliotheksbrandes in Weimar, stattfindet. Allein in den deutschen Bibliotheken wiesen mehr als 60 Millionen Druckschriften heute Schäden auf, ein Drittel gelte als schwer geschädigt. Deutschland steht nach Ansicht der Experten in diesem Bereich vor drei großen Herausforderungen: die digitale Vernetzung, die langfristige Datensicherung und der Erhalt der Originale. Der Zerfall "sauren" Papiers bedrohe das gesamte Archivgut aus der Zeit zwischen etwa 1850 und 1990 und treffe die Archive existenziell.
Der Bund sollte jetzt die Federführung bei einer nationalen Konzeption zur Rettung und Sicherung des Kulturgutes übernehmen, zudem müssten Bund und Länder eine zentrale Koordinierungsstelle einrichten, fordern die Archiv- und Bibliotheksdirektoren, die sich zu einer "Allianz Schriftliches Kulturgut erhalten" zusammengeschlossen haben. Auch die Mittel für die Bestandserhaltung sollten aufgestockt werden, der Bund müsse jährlich zehn Millionen Euro für den Erhalt von Originalen bereitstellen. Ein besonderes Augenmerk müsse auch immer noch auf jene älteren Bestände gerichtet werden, die durch die Schäden im Zweiten Weltkrieg und andere Katastrophen seit Jahrzehnten nicht benutzbar seien. Zu der "Allianz Schriftliches Kulturgut erhalten" gehören unter anderem die Berliner und die Bayerische Staatsbibliothek, die Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main und Leipzig, die Herzogin Anna-Amalia-Bibliothek Weimar, die Sächsische Landesbibliothek, das Niedersächsische Landesarchiv, das Bundesarchiv Koblenz und Berlin sowie das Deutsche Literaturarchiv Marbach."
Quelle:
http://www.3sat.de/kulturzeit/news/133461/index.html
s.a.https://archiv.twoday.net/stories/5669483/
Die Direktoren von Staats- und Landesbibliotheken sowie Archiven übergaben am 28. April 2009 in Berlin Bundespräsident Horst Köhler eine Denkschrift zur Rettung des Kulturgutes auf lange Sicht. Das Staatsoberhaupt habe den Archivaren und Bibliothekaren "Mut gemacht und Rückendeckung versprochen", sagte der Dresdner Bibliotheksdirektor Thomas Bürger anschließend. "Der Bundespräsident hat mit leuchtenden Augen über die Bedeutung der Kultur für unsere Zukunft gesprochen." Die kostbaren Unterlagen seien millionenfach durch das früher verwendete säurehaltige Papier und den sogenannten Tintenfraß beschädigt und in größter Gefahr, sagte Bürger. "Das schaffen wir nicht mehr alleine." Sein Kollege von der Weimarer Anna-Amalia-Bibliothek, Michael Knoche, sprach von einer nationalen Aufgabe, für die es bisher auf Bundesebene nicht ausreichend Ansprechpartner gegeben habe.
Die Experten erinnerten an die altgriechische Herkunft des Wortes Archiv: "Schatzkammer", und sie wiesen darauf hin, dass Archive auch "den langen Prozess der Staatswerdung Deutschlands und seiner einzelnen Teile" widerspiegelten. Die Archive und Bibliotheken wollen jährlich einen "Nationalen Aktionstag zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts" veranstalten, der in der Zeit um den 2. September, dem Jahrestag des verheerenden Bibliotheksbrandes in Weimar, stattfindet. Allein in den deutschen Bibliotheken wiesen mehr als 60 Millionen Druckschriften heute Schäden auf, ein Drittel gelte als schwer geschädigt. Deutschland steht nach Ansicht der Experten in diesem Bereich vor drei großen Herausforderungen: die digitale Vernetzung, die langfristige Datensicherung und der Erhalt der Originale. Der Zerfall "sauren" Papiers bedrohe das gesamte Archivgut aus der Zeit zwischen etwa 1850 und 1990 und treffe die Archive existenziell.
Der Bund sollte jetzt die Federführung bei einer nationalen Konzeption zur Rettung und Sicherung des Kulturgutes übernehmen, zudem müssten Bund und Länder eine zentrale Koordinierungsstelle einrichten, fordern die Archiv- und Bibliotheksdirektoren, die sich zu einer "Allianz Schriftliches Kulturgut erhalten" zusammengeschlossen haben. Auch die Mittel für die Bestandserhaltung sollten aufgestockt werden, der Bund müsse jährlich zehn Millionen Euro für den Erhalt von Originalen bereitstellen. Ein besonderes Augenmerk müsse auch immer noch auf jene älteren Bestände gerichtet werden, die durch die Schäden im Zweiten Weltkrieg und andere Katastrophen seit Jahrzehnten nicht benutzbar seien. Zu der "Allianz Schriftliches Kulturgut erhalten" gehören unter anderem die Berliner und die Bayerische Staatsbibliothek, die Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main und Leipzig, die Herzogin Anna-Amalia-Bibliothek Weimar, die Sächsische Landesbibliothek, das Niedersächsische Landesarchiv, das Bundesarchiv Koblenz und Berlin sowie das Deutsche Literaturarchiv Marbach."
Quelle:
http://www.3sat.de/kulturzeit/news/133461/index.html
s.a.https://archiv.twoday.net/stories/5669483/
Wolf Thomas - am Dienstag, 28. April 2009, 22:34 - Rubrik: Bestandserhaltung
Peter Suber rekapituliert einmal mehr die einschlägigen Fakten:
http://www.earlham.edu/~peters/fos/2009/04/more-on-2004-cornell-calculation.html
Siehe dazu auch:
http://archiv.twoday.net/stories/5646283/

http://www.earlham.edu/~peters/fos/2009/04/more-on-2004-cornell-calculation.html
Siehe dazu auch:
http://archiv.twoday.net/stories/5646283/

KlausGraf - am Dienstag, 28. April 2009, 22:23 - Rubrik: Open Access
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"Mehrere tausend Aktive des Technischen Hilfswerkes aus der gesamten Bundesrepublik halfen bereits in Köln, um auf dem Gelände des eingestürzten Stadtarchivs wertvolle und unersetzbare Archivalien zu bergen. Um Unterstützung hatte dafür die Berufsfeuerwehr Köln gebeten. Am gestrigen Montag brachen nun auch acht Grünberger THW-Helfer unter der Leitung von Zugführer Steffen Musch, begleitet von zwei Kameraden aus Bad Wildungen auf, um bis Donnerstag Hilfe zu leisten.
Verabschiedet wurden sie vom Hauptamtlichen Kreisbeigeordneten Siegfried Fricke. Der CDU-Politiker, Kandidat seiner Partei für das Amt des Landrates im Kreis Gießen, nutzte den Besuch am Freitagabend, um sich über die Unterbringung und den Fahrzeugbestand des THW-Ortsverbandes Grünberg zu informieren. .....
Wie Gerrit Meenen erläuterte, werden die Grünberger in Köln bis in eine Tiefe von mittlerweile 26 Metern eingesetzt, hierbei könnte es zur benötigten Unterstützung für den Kampfmittelräumdienst kommen. Was dabei die oberhessischen Helfer leisten müssen, konnte Meenen am Freitag noch nicht genauer definieren.
Siegfried Fricke zeigte sich sehr interessiert und wünschte den THW-Mitgliedern bei ihrer Arbeit am Einsatzort viel Glück. ...."
Quelle: Giessener Allgemeine
Verabschiedet wurden sie vom Hauptamtlichen Kreisbeigeordneten Siegfried Fricke. Der CDU-Politiker, Kandidat seiner Partei für das Amt des Landrates im Kreis Gießen, nutzte den Besuch am Freitagabend, um sich über die Unterbringung und den Fahrzeugbestand des THW-Ortsverbandes Grünberg zu informieren. .....
Wie Gerrit Meenen erläuterte, werden die Grünberger in Köln bis in eine Tiefe von mittlerweile 26 Metern eingesetzt, hierbei könnte es zur benötigten Unterstützung für den Kampfmittelräumdienst kommen. Was dabei die oberhessischen Helfer leisten müssen, konnte Meenen am Freitag noch nicht genauer definieren.
Siegfried Fricke zeigte sich sehr interessiert und wünschte den THW-Mitgliedern bei ihrer Arbeit am Einsatzort viel Glück. ...."
Quelle: Giessener Allgemeine
Wolf Thomas - am Dienstag, 28. April 2009, 21:59 - Rubrik: Kommunalarchive
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In der FAZ leistet der Münchner Jurist Volker Rieble dem unsäglichen Roland Reuß juristische Schützenhilfe: Forscher seien keine normalen Angestellten.
Der „Heidelberger Appell“ von Roland Reuß sorgt sich um die Freiheit des Autors, selbst zu entscheiden, ob, wo und wie seine Werke veröffentlicht werden. Diese Freiheit ist in Gefahr, wenn Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse mit dem Argument einem „open-access-System“ überantworten müssen, dass der Staat ihre Forschung finanziere und deswegen verlangen könne, dass Forschungsergebnisse kostenfrei und insbesondere im Netz veröffentlicht werden.
Rieble erwähnt kurz das Arbeitnehmererfindungsrecht, das im Hochschulbereich das frühere Hochschullehrer-Privileg abgeschafft hat, um anschließlich das hohe Lied der Wissenschaftsfreiheit zu singen:
Die Wissenschaftsfreiheit des Art. 5 Abs. 3 GG verleiht ihm das unentziehbare Recht, selbst zu entscheiden, ob, wo und wie seine Werke veröffentlicht werden. Ein publizistischer Anschluss- und Benutzungszwang (vergleichbar der kommunalen Wasserversorgung) ist verfassungswidrig. Diese Individualfreiheit gilt schon immer und ungeachtet des Umstandes, dass die Forschung an Universitäten und Großforschungseinrichtungen mit Steuergeldern finanziert ist. Der Staat erwirbt durch Wissenschaftsfinanzierung keine Nutzungsrechte an Forschungsergebnissen. Das Grundgesetz baut darauf, dass Wissenschaftler eigenverantwortlich publizieren – und hierzu vom wissenschaftlichen Wettbewerb und von der persönlichen Neugier und Schaffenskraft angetrieben werden. Jedweder Publikationszwang ist damit unvereinbar. Abgesehen davon: In der Lebenswirklichkeit werden Publikationen nachts und am Wochenende, also in der Freizeit geschrieben. Da gehört der Forscher sich selbst.
Selbstverständlich ist es sinnvoll, dass öffentlich finanzierte Forschungsergebnisse auch publiziert werden. Ist dies nicht der Fall, werden Steuergelder schlicht und einfach verschwendet.
Der Forscher ist unter Umständen sogar verpflichtet, Forschungsergebnisse, an denen er Eigentum erworben hat, der Universität anzubieten, hat der BGH in seiner sonst vielfach kritikwürdigen Entscheidung Grabungsmaterialien entschieden:
http://lexetius.com/1990,13
Selbstverständlich werden in Projekten erarbeitete Publikationen in der Arbeitszeit geschrieben, mag das auch bei Herrn Rieble anders sein. Als Hochschullehrer kann er ja ohnehin weitgehend frei entscheiden, was Freizeit und was Dienstzeit ist. Und während Professor Rieble mal kurz einen FAZ-Artikel in seiner vermutlich allzu karg bemessenen Freizeit aus dem Ärmel schüttelt, gilt bei echter wissenschaftlicher Forschung, dass der eigentlichen Niederschrift immer zeitaufwändige Recherchen und Vorarbeiten vorangehen, wobei die Informationsversorgung bei Leuten wie Rieble die öffentliche Hand übernimmt, also bezahlt. Aus seiner Privatbibliothek kann er vielleicht einen schlechten FAZ-Artikel bestreiten, aber keine genuine Forschungsarbeit.
Weitere Falschaussagen folgen:
Eben darin liegt der Fehler der Open-access-Bewegung: Sie sieht Wissenschaftspublikationen nur unter Ertrags- und Kostengesichtspunkten und meint deswegen, auf das Publikationsrecht des steuerfinanzierten Autors Zugriff nehmen zu können. Verbindungen eines Wissenschaftlers zu einem Verlag sind keine „Profit- oder Vertriebsstrukturen“, sondern Ausdruck einer persönlichen und wissenschaftsgeprägten Vertrauensbeziehung. In welcher Zeitschrift und bei welchem Verlag er veröffentlichen möchte, entscheidet der Autor nach wissenschaftlichen und nicht nach ökonomischen Gründen. Dieses Recht würde schon durch eine Zweitveröffentlichungspflicht nachhaltig verwässert.
Warum? Ich kann beim besten Willen keine Beeinträchtigung der Vertrauensbeziehung zum Verlag durch grünen Open Access sehen, schließlich akzeptieren die weltweit größten Wissenschaftsverlage das Selbst-archivieren in Repositorien. Die Formel "nachhaltig verwässert" ist natürlich ein rhetorisches Falschspiel, denn es ist doch ein erheblicher Unterschied, ob man eine bestimmte Publikationsform für die Primärpublikation vorschreibt oder - ggf. nach einem Embargo - eine kostenfreie Sekundärpublikation fordert.
Einfach nur perfide Polemik ist der Satz:
Man sieht: Frei ist bei Open access nur der Leser; seine Freiheit wird durch die „anti-autoritäre“ Entrechtung des Autors erkauft.
Halten wir fest: Von einem Zwang sind wir (leider) in Deutschland meilenweit entfernt. Unzählige deutsche Wissenschaftler unterstützen persönlich Open Access, veröffentlichen in Open-Access-Zeitschriften oder nützen die Hochschulschriftenserver, um ihre Veröffentlichungen dort unterzubringen. Open Access baut auf die freiwillige Einsicht der Wissenschaftler. Wenn die wichtigste Harvard-Fakultät einmütig für eine Verpflichtung für Open Access votiert - wer hat sie dazu gezwungen?
Die internationale Open-Access-Community setzt auf Mandate - der deutsche Sonderweg ist ihr nicht eigentlich vermittelbar. Ist Deutschland wirklich der allerletzte Hort der Wissenschaftsfreiheit? Geht diese in allen anderen wichtigen Forschungs-Staaten vor die Hunde, weil Open-Access-Verpflichtungen (Mandate) ausgesprochen werden?
Meine eigene Position habe ich mehrfach hier dargelegt: Ich bin ohne Wenn und Aber für Mandate auf der Grundlage von Hochschulsatzungen. Diese sind autonomes Hochschulrecht, nicht etwas "von oben" Aufgezwungenes.
http://archiv.twoday.net/search?q=mandat
http://archiv.twoday.net/stories/4369539/
Mein Vorschlag lautet:
Veröffentlichung von Publikationen nach den Grundsätzen von "Open Access".
(1) Hochschullehrer und Beschäftigte der Universität sind verpflichtet, alle Veröffentlichungen in Zeitschriften und Sammelbänden sowie Buchveröffentlichungen an den Hochschulschriftenserver in elektronischer Form abzuliefern.
(2) Abzuliefern ist die für den Druck akzeptierte Fassung oder die gedruckte Fassung.
(3) Solange den Hochschulschriftenserver keine Freigabe des Rechteinhabers bzw. Verlags erreicht hat, sind nur die Metadaten der jeweiligen Veröffentlichung für die Allgemeinheit zugänglich.
(4) Gibt der Rechteinhaber die für den Druck akzeptierte Fassung oder die gedruckte Fassung frei, wird der Zugriff durch die Allgemeinheit freigegeben.
(5) Auf Antrag des Hochschullehrers oder Beschäftigten kann der Zugriff für die Allgemeinheit auch bei Vorliegen der Voraussetzungen nach Absatz 4 gesperrt bleiben oder werden, wenn die berechtigten Interessen des Hochschullehrers oder Beschäftigten an der Nicht-Veröffentlichung auf dem Hochschulschriftenserver überwiegen. Ein solcher Antrag ist alle fünf Jahre zu erneuern.
Leider stehe ich damit damit in Deutschland allein auf weiter Flur. Open-Access-Unterstützer wie der Bibliotheksjurist Steinhauer lehnen Mandate als Zwang kompromisslos ab. Die herrschende juristische Meinung lehnt den Ertmann/Pflüger-Vorschlag ab, den ich als verfassungsrechtlich machbar ansehe:
http://archiv.twoday.net/stories/2962609/
Stattdessen wurde (insbesondere vom Bundesrat bei den Verhandlungen zum 2. Korb des Urheberrechts) der schlechte Hansen-Vorschlag favorisiert, der in die Vertragsbeziehungen zwischen Verlag und Wissenschaftler eingreift und dem Wissenschaftsautor das Recht verschafft, nach einer Frist von sechs Monaten seinen Beitrag in einem Repositorium einzustellen:
http://archiv.twoday.net/stories/2060875/
Zurück zu Reible. Seine Überlegungen zur "Staatsfreiheit der Wissenschaftspresse" sind abwegig. Einzig und allein öffentlichrechtliche Speicher können die dauerhafte Verfügbarkeit elektronischer Daten sicherstellen. Repositorien, die ohne Peer Review Publikationen dokumentieren, entsprechen einer universitätsweiten Pflichtexemplar-Sammlung und stellen keine Verlagskonkurrenz dar. Die Hochschulen gewähren ihren Wissenschaftlern ja auch Netzplatz, auf denen diese Forschungsergebnisse zum Abruf bereit stellen können, was zum Teil in erheblichem Umfang genutzt wird. Auch die traditionellen, im Selbstverlag der Universitäten erschienenen Publikationen waren selbstverständlich zulässig.
Es liegt doch auf der Hand, dass es Möglichkeiten geben muss, seriöse Forschung, die von Verlegern nicht oder nur um den Preis extremer Subventionen akzeptiert wird, dauerhaft elektronisch zu veröffentlichen. Wenn die Server öffentlichrechtlicher Institutionen das ermöglichen, nehmen sie den Verlagen kein Geschäft weg. Sie ermöglichen Publikationen, die Verlagen nicht lukrativ genug sind.
Rieble wiederholt das falsche Argument von den schlechten Dissertationen: Traditionelle Nutzer sind froh, wenn schlechte Dissertationen auf Servern verschimmeln.
Das Beispiel einer sehr schlechten Dissertation, die in erlesener Aufmachung vom traditionsreichen Winter-Verlag gedruckt wurde, habe ich hier vorgestellt:
http://archiv.twoday.net/stories/5531082/
Rieble stellt die Verhältnisse auf den Kopf, wenn er statt der ekelhaften Verlagsmonopole, die auf Profitmaximierung aus sind und bei denen es abweichende Meinungen bekanntlich auch schwer haben, die Gefahr eines übermächtigen Staatswissenschaftsservers an die Wand malt: Nur solange es eine Alternative zum staatlichen open-access-Server gibt, sind Wissenschaftler vor der Monopolmacht des Staatswissenschaftsverlages (oder -servers) geschützt. Man denke an die Zensurgefahr durch political correctness.
Ist es ein Zufall, dass die von der digitalen Revolution bedrohten traditionellen Printmedien vor allem kompetenzfreie Open-Access-Gegner zu Wort kommen lassen?
Repositorien sind anders als die FAZ politisch neutral und nur einem Mindeststandard an Wissenschaftlichkeit verpflichtet.
Abschließend resümiert der Münchner Hochschullehrer: Man kann also Roland Reuß und seinem „Heidelberger Appell“ zweifach zustimmen: Der einzelne Wissenschaftler darf nicht einmal „sanft“ an der freien Wahl des Veröffentlichungsmediums für seine Erkenntnisse gehindert werden. Universitäten und Großforschungseinrichtungen haben keine wissenschaftspublizistische Funktion. Wissenschafts- und Pressefreiheit setzen auf freie Autoren und freie Verleger. Das Kosten- und das Sparinteresse des Wissenschaftsverbrauchers rechtfertigt keine Freiheitsbeschränkung.
Aus der Wissenschaftsfreiheit folgt nicht, dass Wissenschaftsverlage auf alle Zeiten das Recht auf hohe Monopolgewinne haben und den Staat zwingen dürfen, öffentlich geförderte Forschung "zurückzukaufen".
Wir haben mit der Zeitschriftenkrise ein klassisches Marktversagen: wird mehr Geld in das System gepumpt, wird dies von den Monopolisten abgeschöpft.
Also muss es der Staat auch hier "richten", er muss regulierend eingreifen und die Wissenschaftskommunikation den aufregenden digitalen Möglichkeiten anpassen, da sich die fetten Wissenschaftsverlage dazu nicht in angemessener Weise bereit finden.
Niemand kann bestreiten, dass in den mittelalterlichen Klöstern oder Städten, die weitgehend "ehrenamtliche Schreiber" kannten, eine lebhafte intellektuelle Kultur herrschte - übrigens ganz ohne Urheberrechtsgesetze. Bücher auf Pergament waren teuer, dann kam das Papier und ein Aufschwung des allgemeinen Lesens.
Open Access unterstützt die Freiheit der Wissenschaft, da er die traditionellen Verbreitungsstrukturen durchbricht. Wissenschaft darf nicht länger in den Kerkern der Verlage schmachten, dazu ist sie zu wichtig. Der Staat als größter Wissenschaftsfinanzierer hat die Pflicht, nicht nur "sanft" die Öffentlichkeit von Wissenschaft durchzusetzen. Die absolute Entscheidungsfreiheit der Wissenschaftler muss da ebenso zurückstehen wie bei ethisch fragwürdigen Experimenten.
UPDATE: Steinhauer gegen Rieble
http://www.wissenschaftsurheberrecht.de/2009/04/29/open-access-staatsferne-wissenschaft-6027289/
IB-Weblog http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=6829
KOMMENTARE:
Norbert (anonym) meinte am 30. Apr, 12:29:
Ich vermute Herr Reuss ist deshalb unsäglich, weil er Texteditionen auf den Weg gebracht hat, während der Verfasser dieses Artikel nirgendwo publizieren könnte, wenn nicht in Open Access. Der Zwang zu "open acess" stellt die Looser, wie Graf, auf eine Stufe mit den Leistungsträgern. Deshalb der Veränderungsehrgeiz.
KlausGraf antwortete am 30. Apr, 16:44:
Ich ein Looser?
Bei über 200 gedruckten Publikationen (ohne Rezensionen und Zeitungsartikeln, u.a. FAZ) würde ich mal behaupten, das ist einfach anonyme Verleumdung. Wären Sie nicht anonym, würde ich mir überlegen, den Staatsanwalt einzuschalten.
http://archiv.twoday.net/stories/4974627/
Clemens Radl antwortete am 30. Apr, 16:50:
Nur echte Loser ...
... schreiben Loser mit Doppel-O, gell "Norbert"?
Den restlichen Mist an persönlichen Angriffen, der hier abgeladen wurde, habe ich mir zu löschen erlaubt. Die Kommentare sind geschlossen.
Der „Heidelberger Appell“ von Roland Reuß sorgt sich um die Freiheit des Autors, selbst zu entscheiden, ob, wo und wie seine Werke veröffentlicht werden. Diese Freiheit ist in Gefahr, wenn Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse mit dem Argument einem „open-access-System“ überantworten müssen, dass der Staat ihre Forschung finanziere und deswegen verlangen könne, dass Forschungsergebnisse kostenfrei und insbesondere im Netz veröffentlicht werden.
Rieble erwähnt kurz das Arbeitnehmererfindungsrecht, das im Hochschulbereich das frühere Hochschullehrer-Privileg abgeschafft hat, um anschließlich das hohe Lied der Wissenschaftsfreiheit zu singen:
Die Wissenschaftsfreiheit des Art. 5 Abs. 3 GG verleiht ihm das unentziehbare Recht, selbst zu entscheiden, ob, wo und wie seine Werke veröffentlicht werden. Ein publizistischer Anschluss- und Benutzungszwang (vergleichbar der kommunalen Wasserversorgung) ist verfassungswidrig. Diese Individualfreiheit gilt schon immer und ungeachtet des Umstandes, dass die Forschung an Universitäten und Großforschungseinrichtungen mit Steuergeldern finanziert ist. Der Staat erwirbt durch Wissenschaftsfinanzierung keine Nutzungsrechte an Forschungsergebnissen. Das Grundgesetz baut darauf, dass Wissenschaftler eigenverantwortlich publizieren – und hierzu vom wissenschaftlichen Wettbewerb und von der persönlichen Neugier und Schaffenskraft angetrieben werden. Jedweder Publikationszwang ist damit unvereinbar. Abgesehen davon: In der Lebenswirklichkeit werden Publikationen nachts und am Wochenende, also in der Freizeit geschrieben. Da gehört der Forscher sich selbst.
Selbstverständlich ist es sinnvoll, dass öffentlich finanzierte Forschungsergebnisse auch publiziert werden. Ist dies nicht der Fall, werden Steuergelder schlicht und einfach verschwendet.
Der Forscher ist unter Umständen sogar verpflichtet, Forschungsergebnisse, an denen er Eigentum erworben hat, der Universität anzubieten, hat der BGH in seiner sonst vielfach kritikwürdigen Entscheidung Grabungsmaterialien entschieden:
http://lexetius.com/1990,13
Selbstverständlich werden in Projekten erarbeitete Publikationen in der Arbeitszeit geschrieben, mag das auch bei Herrn Rieble anders sein. Als Hochschullehrer kann er ja ohnehin weitgehend frei entscheiden, was Freizeit und was Dienstzeit ist. Und während Professor Rieble mal kurz einen FAZ-Artikel in seiner vermutlich allzu karg bemessenen Freizeit aus dem Ärmel schüttelt, gilt bei echter wissenschaftlicher Forschung, dass der eigentlichen Niederschrift immer zeitaufwändige Recherchen und Vorarbeiten vorangehen, wobei die Informationsversorgung bei Leuten wie Rieble die öffentliche Hand übernimmt, also bezahlt. Aus seiner Privatbibliothek kann er vielleicht einen schlechten FAZ-Artikel bestreiten, aber keine genuine Forschungsarbeit.
Weitere Falschaussagen folgen:
Eben darin liegt der Fehler der Open-access-Bewegung: Sie sieht Wissenschaftspublikationen nur unter Ertrags- und Kostengesichtspunkten und meint deswegen, auf das Publikationsrecht des steuerfinanzierten Autors Zugriff nehmen zu können. Verbindungen eines Wissenschaftlers zu einem Verlag sind keine „Profit- oder Vertriebsstrukturen“, sondern Ausdruck einer persönlichen und wissenschaftsgeprägten Vertrauensbeziehung. In welcher Zeitschrift und bei welchem Verlag er veröffentlichen möchte, entscheidet der Autor nach wissenschaftlichen und nicht nach ökonomischen Gründen. Dieses Recht würde schon durch eine Zweitveröffentlichungspflicht nachhaltig verwässert.
Warum? Ich kann beim besten Willen keine Beeinträchtigung der Vertrauensbeziehung zum Verlag durch grünen Open Access sehen, schließlich akzeptieren die weltweit größten Wissenschaftsverlage das Selbst-archivieren in Repositorien. Die Formel "nachhaltig verwässert" ist natürlich ein rhetorisches Falschspiel, denn es ist doch ein erheblicher Unterschied, ob man eine bestimmte Publikationsform für die Primärpublikation vorschreibt oder - ggf. nach einem Embargo - eine kostenfreie Sekundärpublikation fordert.
Einfach nur perfide Polemik ist der Satz:
Man sieht: Frei ist bei Open access nur der Leser; seine Freiheit wird durch die „anti-autoritäre“ Entrechtung des Autors erkauft.
Halten wir fest: Von einem Zwang sind wir (leider) in Deutschland meilenweit entfernt. Unzählige deutsche Wissenschaftler unterstützen persönlich Open Access, veröffentlichen in Open-Access-Zeitschriften oder nützen die Hochschulschriftenserver, um ihre Veröffentlichungen dort unterzubringen. Open Access baut auf die freiwillige Einsicht der Wissenschaftler. Wenn die wichtigste Harvard-Fakultät einmütig für eine Verpflichtung für Open Access votiert - wer hat sie dazu gezwungen?
Die internationale Open-Access-Community setzt auf Mandate - der deutsche Sonderweg ist ihr nicht eigentlich vermittelbar. Ist Deutschland wirklich der allerletzte Hort der Wissenschaftsfreiheit? Geht diese in allen anderen wichtigen Forschungs-Staaten vor die Hunde, weil Open-Access-Verpflichtungen (Mandate) ausgesprochen werden?
Meine eigene Position habe ich mehrfach hier dargelegt: Ich bin ohne Wenn und Aber für Mandate auf der Grundlage von Hochschulsatzungen. Diese sind autonomes Hochschulrecht, nicht etwas "von oben" Aufgezwungenes.
http://archiv.twoday.net/search?q=mandat
http://archiv.twoday.net/stories/4369539/
Mein Vorschlag lautet:
Veröffentlichung von Publikationen nach den Grundsätzen von "Open Access".
(1) Hochschullehrer und Beschäftigte der Universität sind verpflichtet, alle Veröffentlichungen in Zeitschriften und Sammelbänden sowie Buchveröffentlichungen an den Hochschulschriftenserver in elektronischer Form abzuliefern.
(2) Abzuliefern ist die für den Druck akzeptierte Fassung oder die gedruckte Fassung.
(3) Solange den Hochschulschriftenserver keine Freigabe des Rechteinhabers bzw. Verlags erreicht hat, sind nur die Metadaten der jeweiligen Veröffentlichung für die Allgemeinheit zugänglich.
(4) Gibt der Rechteinhaber die für den Druck akzeptierte Fassung oder die gedruckte Fassung frei, wird der Zugriff durch die Allgemeinheit freigegeben.
(5) Auf Antrag des Hochschullehrers oder Beschäftigten kann der Zugriff für die Allgemeinheit auch bei Vorliegen der Voraussetzungen nach Absatz 4 gesperrt bleiben oder werden, wenn die berechtigten Interessen des Hochschullehrers oder Beschäftigten an der Nicht-Veröffentlichung auf dem Hochschulschriftenserver überwiegen. Ein solcher Antrag ist alle fünf Jahre zu erneuern.
Leider stehe ich damit damit in Deutschland allein auf weiter Flur. Open-Access-Unterstützer wie der Bibliotheksjurist Steinhauer lehnen Mandate als Zwang kompromisslos ab. Die herrschende juristische Meinung lehnt den Ertmann/Pflüger-Vorschlag ab, den ich als verfassungsrechtlich machbar ansehe:
http://archiv.twoday.net/stories/2962609/
Stattdessen wurde (insbesondere vom Bundesrat bei den Verhandlungen zum 2. Korb des Urheberrechts) der schlechte Hansen-Vorschlag favorisiert, der in die Vertragsbeziehungen zwischen Verlag und Wissenschaftler eingreift und dem Wissenschaftsautor das Recht verschafft, nach einer Frist von sechs Monaten seinen Beitrag in einem Repositorium einzustellen:
http://archiv.twoday.net/stories/2060875/
Zurück zu Reible. Seine Überlegungen zur "Staatsfreiheit der Wissenschaftspresse" sind abwegig. Einzig und allein öffentlichrechtliche Speicher können die dauerhafte Verfügbarkeit elektronischer Daten sicherstellen. Repositorien, die ohne Peer Review Publikationen dokumentieren, entsprechen einer universitätsweiten Pflichtexemplar-Sammlung und stellen keine Verlagskonkurrenz dar. Die Hochschulen gewähren ihren Wissenschaftlern ja auch Netzplatz, auf denen diese Forschungsergebnisse zum Abruf bereit stellen können, was zum Teil in erheblichem Umfang genutzt wird. Auch die traditionellen, im Selbstverlag der Universitäten erschienenen Publikationen waren selbstverständlich zulässig.
Es liegt doch auf der Hand, dass es Möglichkeiten geben muss, seriöse Forschung, die von Verlegern nicht oder nur um den Preis extremer Subventionen akzeptiert wird, dauerhaft elektronisch zu veröffentlichen. Wenn die Server öffentlichrechtlicher Institutionen das ermöglichen, nehmen sie den Verlagen kein Geschäft weg. Sie ermöglichen Publikationen, die Verlagen nicht lukrativ genug sind.
Rieble wiederholt das falsche Argument von den schlechten Dissertationen: Traditionelle Nutzer sind froh, wenn schlechte Dissertationen auf Servern verschimmeln.
Das Beispiel einer sehr schlechten Dissertation, die in erlesener Aufmachung vom traditionsreichen Winter-Verlag gedruckt wurde, habe ich hier vorgestellt:
http://archiv.twoday.net/stories/5531082/
Rieble stellt die Verhältnisse auf den Kopf, wenn er statt der ekelhaften Verlagsmonopole, die auf Profitmaximierung aus sind und bei denen es abweichende Meinungen bekanntlich auch schwer haben, die Gefahr eines übermächtigen Staatswissenschaftsservers an die Wand malt: Nur solange es eine Alternative zum staatlichen open-access-Server gibt, sind Wissenschaftler vor der Monopolmacht des Staatswissenschaftsverlages (oder -servers) geschützt. Man denke an die Zensurgefahr durch political correctness.
Ist es ein Zufall, dass die von der digitalen Revolution bedrohten traditionellen Printmedien vor allem kompetenzfreie Open-Access-Gegner zu Wort kommen lassen?
Repositorien sind anders als die FAZ politisch neutral und nur einem Mindeststandard an Wissenschaftlichkeit verpflichtet.
Abschließend resümiert der Münchner Hochschullehrer: Man kann also Roland Reuß und seinem „Heidelberger Appell“ zweifach zustimmen: Der einzelne Wissenschaftler darf nicht einmal „sanft“ an der freien Wahl des Veröffentlichungsmediums für seine Erkenntnisse gehindert werden. Universitäten und Großforschungseinrichtungen haben keine wissenschaftspublizistische Funktion. Wissenschafts- und Pressefreiheit setzen auf freie Autoren und freie Verleger. Das Kosten- und das Sparinteresse des Wissenschaftsverbrauchers rechtfertigt keine Freiheitsbeschränkung.
Aus der Wissenschaftsfreiheit folgt nicht, dass Wissenschaftsverlage auf alle Zeiten das Recht auf hohe Monopolgewinne haben und den Staat zwingen dürfen, öffentlich geförderte Forschung "zurückzukaufen".
Wir haben mit der Zeitschriftenkrise ein klassisches Marktversagen: wird mehr Geld in das System gepumpt, wird dies von den Monopolisten abgeschöpft.
Also muss es der Staat auch hier "richten", er muss regulierend eingreifen und die Wissenschaftskommunikation den aufregenden digitalen Möglichkeiten anpassen, da sich die fetten Wissenschaftsverlage dazu nicht in angemessener Weise bereit finden.
Niemand kann bestreiten, dass in den mittelalterlichen Klöstern oder Städten, die weitgehend "ehrenamtliche Schreiber" kannten, eine lebhafte intellektuelle Kultur herrschte - übrigens ganz ohne Urheberrechtsgesetze. Bücher auf Pergament waren teuer, dann kam das Papier und ein Aufschwung des allgemeinen Lesens.
Open Access unterstützt die Freiheit der Wissenschaft, da er die traditionellen Verbreitungsstrukturen durchbricht. Wissenschaft darf nicht länger in den Kerkern der Verlage schmachten, dazu ist sie zu wichtig. Der Staat als größter Wissenschaftsfinanzierer hat die Pflicht, nicht nur "sanft" die Öffentlichkeit von Wissenschaft durchzusetzen. Die absolute Entscheidungsfreiheit der Wissenschaftler muss da ebenso zurückstehen wie bei ethisch fragwürdigen Experimenten.
UPDATE: Steinhauer gegen Rieble
http://www.wissenschaftsurheberrecht.de/2009/04/29/open-access-staatsferne-wissenschaft-6027289/
IB-Weblog http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=6829
KOMMENTARE:
Norbert (anonym) meinte am 30. Apr, 12:29:
Ich vermute Herr Reuss ist deshalb unsäglich, weil er Texteditionen auf den Weg gebracht hat, während der Verfasser dieses Artikel nirgendwo publizieren könnte, wenn nicht in Open Access. Der Zwang zu "open acess" stellt die Looser, wie Graf, auf eine Stufe mit den Leistungsträgern. Deshalb der Veränderungsehrgeiz.
KlausGraf antwortete am 30. Apr, 16:44:
Ich ein Looser?
Bei über 200 gedruckten Publikationen (ohne Rezensionen und Zeitungsartikeln, u.a. FAZ) würde ich mal behaupten, das ist einfach anonyme Verleumdung. Wären Sie nicht anonym, würde ich mir überlegen, den Staatsanwalt einzuschalten.
http://archiv.twoday.net/stories/4974627/
Clemens Radl antwortete am 30. Apr, 16:50:
Nur echte Loser ...
... schreiben Loser mit Doppel-O, gell "Norbert"?
Den restlichen Mist an persönlichen Angriffen, der hier abgeladen wurde, habe ich mir zu löschen erlaubt. Die Kommentare sind geschlossen.
KlausGraf - am Dienstag, 28. April 2009, 20:25 - Rubrik: Open Access
The History of Medicine Division of the National Library of Medicine announces the launch of a new image platform for its premier database, Images from the History of Medicine (IHM). Using award winning software developed by Luna Imaging, Inc., NLM offers greatly enhanced searching and viewing capabilities to image researchers. Patrons can view search results in a multi-image display, download high resolution copies of their favorite images, zoom in on image details, move images into a patron-defined workspace for further manipulation, and create media groups for presenting images and sharing them via e-mail or posting on blogs. With these new capabilities, NLM greatly enhances usability of its image collection, where inspection and comparison of images is often as important as access to bibliographic data. IHM is available online, free of charge, at http://ihm.nlm.nih.gov.
Comprising almost 70,000 images from the Prints and Photographs and other collections held in the History of Medicine Division, IHM is one of the largest image databases in the world dedicated to images of medicine, dentistry, public health, the health professions, and health institutions.

Comprising almost 70,000 images from the Prints and Photographs and other collections held in the History of Medicine Division, IHM is one of the largest image databases in the world dedicated to images of medicine, dentistry, public health, the health professions, and health institutions.

KlausGraf - am Dienstag, 28. April 2009, 20:06 - Rubrik: English Corner
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http://www.blb-karlsruhe.de/virt_bib/stpeter_pap32/
Prachtvolle Bilderhandschrift der Badischen Landesbibliothek von 1487 in guter Qualität präsentiert!

Prachtvolle Bilderhandschrift der Badischen Landesbibliothek von 1487 in guter Qualität präsentiert!

KlausGraf - am Dienstag, 28. April 2009, 15:50 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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Die WELT zieht über Google her, kritisiert aber immerhin die Vermischung mit dem Thema Open Access
http://www.welt.de/die-welt/article3637038/Ablasshandel-in-Sachen-geistiger-Enteignung.html
Das Urheberrechtsbündnis hat erneut zum Heidelberger Appell Stellung genommen und sich seinerseits an die Bundeskanzlerin gewandt:
http://immateriblog.de/?p=528
Der Urheber des "Augsburger Appells" http://archiv.twoday.net/stories/5667711/ stellt seine Position nun auch in Telepolis dar:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30210/1.html
http://www.welt.de/die-welt/article3637038/Ablasshandel-in-Sachen-geistiger-Enteignung.html
Das Urheberrechtsbündnis hat erneut zum Heidelberger Appell Stellung genommen und sich seinerseits an die Bundeskanzlerin gewandt:
http://immateriblog.de/?p=528
Der Urheber des "Augsburger Appells" http://archiv.twoday.net/stories/5667711/ stellt seine Position nun auch in Telepolis dar:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30210/1.html
KlausGraf - am Dienstag, 28. April 2009, 12:35 - Rubrik: Open Access
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KlausGraf - am Dienstag, 28. April 2009, 02:24 - Rubrik: English Corner
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KlausGraf - am Dienstag, 28. April 2009, 02:17 - Rubrik: Open Access
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http://www.juraf.de
Beim hier vorgestellten Ranking juristischer Fachzeitschriften - JuRaF - haben bis zum Auswertungsstichtag 248 Juristinnen und Juristen von 45 Universitäten 516 individuelle Rangfolgen der qualitativ hochwertigsten Fachzeitschriften erstellt. Diese Rangfolgen wurden nach Tätigkeit und nach Publikationsintensität gewichtet. Aufgenommen wurden Zeitschriften, die mindestens acht Nennungen erhielten.
Unter allen Zeitschriften ist eine einzige Open-Access-Zeitschrift:
http://www.zis-online.com/
Beim hier vorgestellten Ranking juristischer Fachzeitschriften - JuRaF - haben bis zum Auswertungsstichtag 248 Juristinnen und Juristen von 45 Universitäten 516 individuelle Rangfolgen der qualitativ hochwertigsten Fachzeitschriften erstellt. Diese Rangfolgen wurden nach Tätigkeit und nach Publikationsintensität gewichtet. Aufgenommen wurden Zeitschriften, die mindestens acht Nennungen erhielten.
Unter allen Zeitschriften ist eine einzige Open-Access-Zeitschrift:
http://www.zis-online.com/
KlausGraf - am Dienstag, 28. April 2009, 00:07 - Rubrik: Open Access
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Wolf Thomas - am Freitag, 29. Mai 2009, 09:20 - Rubrik: Kommunalarchive
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http://www.golem.de/0904/66725.html
Nutzer Avatar verteidigt in den Kommentaren die abwegige Drohung.
http://wikipediaart.org/
Dass die WMF hier mehr als schief liegt, geht aus dem Beitrag der Juristin der renommierten Bürgerrechte-Organisation EFF hervor:
http://www.eff.org/deeplinks/2009/04/wikipedia-threatens-
Wikipedia should know better. There is no trademark or cybersquatting issue here. First, the site is entirely noncommercial, which puts it beyond the reach of U.S. trademark law. (We note that Paul Levy of Public Citizen, who has helped establish key precedents on this issue, has signed on to represent Wikipedia Art). Moreover, even if U.S. trademark laws somehow reached this noncommercial activity, the artists’ use of the mark is an obvious fair use. Wikipedia Art uses the “Wikipedia” mark to refer to the project: a critical comment on Wikipedia and creativity. The disputed site describes the project, provides links to media coverage of the project, and so on. It does not use any more of the Wikipedia mark than need be; for example, it doesn’t even use the Wikipedia logo. Simply put, the site does not purport to be, nor does it look anything like, Wikipedia and the artists have done nothing to suggest Wikipedia endorses their work. Finally, the creators are engaging in precisely the kind of critical speech sheltered by the First Amendment.
Nutzer Avatar verteidigt in den Kommentaren die abwegige Drohung.
http://wikipediaart.org/
Dass die WMF hier mehr als schief liegt, geht aus dem Beitrag der Juristin der renommierten Bürgerrechte-Organisation EFF hervor:
http://www.eff.org/deeplinks/2009/04/wikipedia-threatens-
Wikipedia should know better. There is no trademark or cybersquatting issue here. First, the site is entirely noncommercial, which puts it beyond the reach of U.S. trademark law. (We note that Paul Levy of Public Citizen, who has helped establish key precedents on this issue, has signed on to represent Wikipedia Art). Moreover, even if U.S. trademark laws somehow reached this noncommercial activity, the artists’ use of the mark is an obvious fair use. Wikipedia Art uses the “Wikipedia” mark to refer to the project: a critical comment on Wikipedia and creativity. The disputed site describes the project, provides links to media coverage of the project, and so on. It does not use any more of the Wikipedia mark than need be; for example, it doesn’t even use the Wikipedia logo. Simply put, the site does not purport to be, nor does it look anything like, Wikipedia and the artists have done nothing to suggest Wikipedia endorses their work. Finally, the creators are engaging in precisely the kind of critical speech sheltered by the First Amendment.
http://catalog.hathitrust.org/
Searches meta-data including year of publication, see e.g. http://tinyurl.com/cfzrkf
Searches meta-data including year of publication, see e.g. http://tinyurl.com/cfzrkf
KlausGraf - am Montag, 27. April 2009, 22:26 - Rubrik: English Corner
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" .... So auch für Andrea Lehmann. Ihre malerische Installation >Greeneland< füllt den kompletten Raum im Untergeschoß aus. Die großformatigen Leinwände bilden die Wände einer bühnenbildhaften Architektur, welche den Ausstellungsraum in zwei kleinere Segmente unterteilt. Vereinzelt hängt etwas kleinformatige “Flachware“ an den Wänden, und es stehen lebensgroße Papppferde herum. >Greeneland< versetzt den Besucher in das 19. Jahrhundert. Die großen Gemälde zeigen perspektivisch verzerrte, gut bürgerliche Interieurs, in denen sich bisweilen rätselhafte Szenen abspielen: hier liegt eine langhaarige Frau mit weißem Kleid und geöffneten Augen schneewittchenhaft in einem gläsernen Sarg - dort versucht sich eine weitere junge Langhaarige an einem seltsamen Saiteninstrument, das sich letztlich als Euphonia, d.h. als Sprechmaschine, entpuppt. Aber nicht nur die Gegenstände auf Lehmanns Bildern sind mysteriös. Es sind vor allem die düster, melancholisch blickenden jungen Frauen, die irritieren: bei genauerer Betrachtung wird deutlich, dass es sich bei den langhaarigen Brünetten, die mal sitzend, mal liegend, mal nur als Oberkörper im Raum schwebend abgebildet sind, um ein und dieselbe Person handeln muß. Dieser Veracht bestätigt sich bei einem Blick auf die kleinen Modelle im hinteren Bereich der Ausstellung. Hier nämlich gewährt uns die Künstlerin einen Einblick in ihre Arbeitsweise und zeigt, dass ihre Malerei auf einer photographischen Collage basiert. In der kleinen Kammer im Mittelteil von >Greeneland< legt Lehmann weitere Inspirationsquellen offen. Wie in einem kleinen, chaotischen Archiv sind hier Photos, Zeitungsschnipsel und Ausrucke aus dem Internet an die grün bemalten Wände gepinnt. ...."
Quelle:
http://www.art-in.de/incmeldung.php?id=1881
s. a. http://www.philara.de/
Quelle:
http://www.art-in.de/incmeldung.php?id=1881
s. a. http://www.philara.de/
Wolf Thomas - am Montag, 27. April 2009, 22:03 - Rubrik: Wahrnehmung
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"Natürlich bringt der Einsturz des Kölner Stadtarchivs absolut nichts Gutes mit sich. Aber immerhin hat die Katastrophe die Aufmerksamkeit für das Archiv und das Interesse am kulturellen Erbe geweckt.
Nichts und gar nichts Gutes hat die Kölner Katastrophe rund um den Einsturz des Historischen Stadtarchivs zu bieten. Wie auch könnte das der Fall sein, wenn zwei Menschen ihr Leben lassen und viele Anwohner ihre Wohnungen aufgeben müssen; wie auch, wenn ein einzigartiger Archivschatz in die Grube fährt und nun Fetzen für Fetzen und Ordner für Ordner geborgen wird. Dass das nur feststeht.
Immerhin aber hat der Kölner Schock eine neue Aufmerksamkeit für das Kölner Archiv im Besonderen und für unser kulturelles Erbe im Allgemeinen geweckt. Nicht nur in Köln, sondern bundesweit.
So übergibt eine „Allianz zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts“ [Deutsche Nationalbibliothek, die großen Staatsbibliotheken in Berlin, Dresden, München und Göttingen, die Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar, die Universitätsbibliothek Frankfurt a. M., das Niedersächsische Landesarchiv, das Landesarchiv Baden-Württemberg, das Bundesarchiv und das Deutsche Literaturarchiv Marbach] an diesem Dienstag in Berlin eine Denkschrift an Bundespräsident Horst Köhler: „Zukunft bewahren“. Was der feine Titel damit auch sagen will: Vergangenheit sichern. Handlungsempfehlungen an Bund und Länder sind da inklusive. Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs habe gezeigt, lässt der Verbund prominenter Archive und Bibliotheken wissen, dass schriftliches Kulturgut in Deutschland „nicht dauerhaft gesichert“ sei. Gefordert wird daher, „Originaldokumente der kulturellen und wissenschaftlichen Überlieferung besser vor Schäden zu schützen sowie Schäden zu beseitigen“.
Gut gebrüllt, Löwen! Was immer möglich ist, um Archiwände zu festigen und Kopien von Originalen anzufertigen, um Brüchiges zu konservieren und Beschädigtes zu restaurieren, sollte getan werden. Der Eindruck allerdings, dass es einen vollkommenen Schutz geben könnte, sollte erst gar nicht aufkommen. Den gibt es für nichts und niemanden. Die Kölner Katastrophe hat ja gezeigt, dass selbst das Undenkbare denkbar ist - dass sich die Erde auftut.
Quelle:
http://www.ksta.de/html/artikel/1238966893450.shtml
Nichts und gar nichts Gutes hat die Kölner Katastrophe rund um den Einsturz des Historischen Stadtarchivs zu bieten. Wie auch könnte das der Fall sein, wenn zwei Menschen ihr Leben lassen und viele Anwohner ihre Wohnungen aufgeben müssen; wie auch, wenn ein einzigartiger Archivschatz in die Grube fährt und nun Fetzen für Fetzen und Ordner für Ordner geborgen wird. Dass das nur feststeht.
Immerhin aber hat der Kölner Schock eine neue Aufmerksamkeit für das Kölner Archiv im Besonderen und für unser kulturelles Erbe im Allgemeinen geweckt. Nicht nur in Köln, sondern bundesweit.
So übergibt eine „Allianz zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts“ [Deutsche Nationalbibliothek, die großen Staatsbibliotheken in Berlin, Dresden, München und Göttingen, die Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar, die Universitätsbibliothek Frankfurt a. M., das Niedersächsische Landesarchiv, das Landesarchiv Baden-Württemberg, das Bundesarchiv und das Deutsche Literaturarchiv Marbach] an diesem Dienstag in Berlin eine Denkschrift an Bundespräsident Horst Köhler: „Zukunft bewahren“. Was der feine Titel damit auch sagen will: Vergangenheit sichern. Handlungsempfehlungen an Bund und Länder sind da inklusive. Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs habe gezeigt, lässt der Verbund prominenter Archive und Bibliotheken wissen, dass schriftliches Kulturgut in Deutschland „nicht dauerhaft gesichert“ sei. Gefordert wird daher, „Originaldokumente der kulturellen und wissenschaftlichen Überlieferung besser vor Schäden zu schützen sowie Schäden zu beseitigen“.
Gut gebrüllt, Löwen! Was immer möglich ist, um Archiwände zu festigen und Kopien von Originalen anzufertigen, um Brüchiges zu konservieren und Beschädigtes zu restaurieren, sollte getan werden. Der Eindruck allerdings, dass es einen vollkommenen Schutz geben könnte, sollte erst gar nicht aufkommen. Den gibt es für nichts und niemanden. Die Kölner Katastrophe hat ja gezeigt, dass selbst das Undenkbare denkbar ist - dass sich die Erde auftut.
Quelle:
http://www.ksta.de/html/artikel/1238966893450.shtml
Wolf Thomas - am Montag, 27. April 2009, 22:01 - Rubrik: Bestandserhaltung
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"Rund zwei Monate nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs werden Archivare aus dem sächsischen Zwickau ihre Kollegen im Rheinland bei den Aufräumarbeiten unterstützen. Sechs Mitarbeiter reisen vom 4. bis 8. Mai nach Köln, wie die Stadtverwaltung am Montag mitteilte. Auch Zwickau hat einen bedeutenden stadtgeschichtlichen Archivbestand, der bis ins 13. Jahrhundert zurück reicht. Bekannt sind vor allem die vielen Dokumente zur Reformation. «Deshalb fühlen die Zwickauer Archivare in einer solchen Situation besonders mit den Kölner Kollegen mit», hieß es. Das Zwickauer Stadtarchiv wird vom 4. bis 8. Mai geschlossen."
Quelle: Bild
Quelle: Bild
Wolf Thomas - am Montag, 27. April 2009, 21:52 - Rubrik: Kommunalarchive
http://kontext.edublogs.org/2009/04/27/ein-freier-download-ist-noch-kein-open-access-die-faz-zu-einer-tagung/
Was die Debatte anscheinend dringlich braucht, ist eine offene Open Access-Nachschulung und obwohl die dafür notwendigen Dokumente weitgehend frei im Internet verfügbar sind, werden sie anscheinend nicht heruntergeladen. So vervielfältigungsgeil scheint der normale Nutzer also gar nicht zu sein…
Was die Debatte anscheinend dringlich braucht, ist eine offene Open Access-Nachschulung und obwohl die dafür notwendigen Dokumente weitgehend frei im Internet verfügbar sind, werden sie anscheinend nicht heruntergeladen. So vervielfältigungsgeil scheint der normale Nutzer also gar nicht zu sein…
KlausGraf - am Montag, 27. April 2009, 21:28 - Rubrik: Open Access
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KlausGraf - am Montag, 27. April 2009, 19:49 - Rubrik: English Corner
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Am 29. April um 14:15 Uhr werden die Studierenden in HS 2 Fotos, Filme und Erlebnisberichte vorstellen.
Dies dürfte nichte die letzte Veranstaltung dieser Art bleiben denn "[d]er Fachbereich bemüht sich weiterhin, Hilfsaktionen zu organisieren. In Planung befindet sich zunächst eine weitere Reise nach Köln vom 11. bis 15. Mai."
Quelle:
http://informationswissenschaften.fh-potsdam.de/3925.html?&no_cache=1&news_id=1596
s. a.:
http://archiv.twoday.net/stories/5601276/
http://archiv.twoday.net/stories/5595846/
http://archiv.twoday.net/stories/5578941/
http://archiv.twoday.net/stories/5572535/
http://archiv.twoday.net/stories/5560965/
Dies dürfte nichte die letzte Veranstaltung dieser Art bleiben denn "[d]er Fachbereich bemüht sich weiterhin, Hilfsaktionen zu organisieren. In Planung befindet sich zunächst eine weitere Reise nach Köln vom 11. bis 15. Mai."
Quelle:
http://informationswissenschaften.fh-potsdam.de/3925.html?&no_cache=1&news_id=1596
s. a.:
http://archiv.twoday.net/stories/5601276/
http://archiv.twoday.net/stories/5595846/
http://archiv.twoday.net/stories/5578941/
http://archiv.twoday.net/stories/5572535/
http://archiv.twoday.net/stories/5560965/
Wolf Thomas - am Montag, 27. April 2009, 19:41 - Rubrik: Kommunalarchive
Wolfgang Aull, zuständiger Redakteur der Serie „Köln Reloaded“ in Kulturzeit, teilte mir ebenfalls auf Anfrage dankenswerterweise die Hintergrundmusik der ersten Folge dieser Reihe mit: Coldplay "Everything’s not lost" von der CD "Parachutes" (Parlophone / Emi).
Meine mich tröstende Musik am 3.3.2009 und nach meinen Arbeitsbesuchen in Köln war, ist und wird wohl bleiben:
Frank Chastenier "The way you look tonight" (CD "For you").
Ein kleines Hörbeispiel findes sich hier:
http://www.frankchastenier.com/data/the_way_you_look_tonight_sample.mp3
Liebe Blog-Lesende, was war Eure Musik um Köln zu verarbeiten? Bitte als Kommentare hier hinterlassen. Wir könnten ja eine Benefiz-CD zusammenstellen. ;-)
Meine mich tröstende Musik am 3.3.2009 und nach meinen Arbeitsbesuchen in Köln war, ist und wird wohl bleiben:
Frank Chastenier "The way you look tonight" (CD "For you").
Ein kleines Hörbeispiel findes sich hier:
http://www.frankchastenier.com/data/the_way_you_look_tonight_sample.mp3
Liebe Blog-Lesende, was war Eure Musik um Köln zu verarbeiten? Bitte als Kommentare hier hinterlassen. Wir könnten ja eine Benefiz-CD zusammenstellen. ;-)
Wolf Thomas - am Montag, 27. April 2009, 19:36 - Rubrik: Kommunalarchive
Viele wichtige Beiträge aus Quellen des Stadtarchivs Köln wurden in den Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein veröffentlicht. Wikisource-Benutzerin Paulis hat es auf sich genommen, die bei Google Books verfügbaren Bände 1855-1911, die überwiegend nur mit US-Proxy nutzbar sind, als Djvus auf Commons verfügbar zu machen. Beigegeben ist dem jeweiligen Band ein Inhaltsverzeichnis:
http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Annalen_des_Historischen_Vereins_für_den_Niederrhein
Ein herzliches Dankeschön für diese großartige Arbeit!
Update:
Siehe auch
http://de.wikisource.org/wiki/Annalen_des_Historischen_Vereins_f%C3%BCr_den_Niederrhein
.djvu/page1-363px-Annalen_des_Historischen_Vereins_für_den_Niederrhein_01_(1855).djvu.jpg)
http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Annalen_des_Historischen_Vereins_für_den_Niederrhein
Ein herzliches Dankeschön für diese großartige Arbeit!
Update:
Siehe auch
http://de.wikisource.org/wiki/Annalen_des_Historischen_Vereins_f%C3%BCr_den_Niederrhein
KlausGraf - am Montag, 27. April 2009, 19:27 - Rubrik: Kommunalarchive
Wolfgang Aull, zuständiger Redakteur, hat mir auf Nachfrage die weiteren Sendetermine der Serie dankenswerterweise genannt: jeweils am vierten Freitag des Monats, also am 29. Mai, 26. Juni, 24. Juli, 28. August, und 25. September zwischen 19:20 und 20:00 Uhr .
s. a. http://archiv.twoday.net/stories/5664325/
s. a. http://archiv.twoday.net/stories/5664325/
Wolf Thomas - am Montag, 27. April 2009, 19:18 - Rubrik: Kommunalarchive
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KlausGraf - am Montag, 27. April 2009, 19:15 - Rubrik: Open Access
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http://carta.info/8528/kostenlos-kultur-urheberrechtsverletzung-10-thesen-zum-modernisierungsversagen-der-medieneliten/
1. Das Kernproblem vieler Medienunternehmen ist die technologisch und ökonomisch bedingte Erosion ihrer Positionen in Markt und Gesellschaft. Ihre angestammten Oligopole schmelzen dahin. Vor allem der technologisch erweiterte Wettbewerb um Leser und Anzeigengelder, die neue Vielfalt der Wissensproduktion, bedrängen die alten Institutionen, etwa die journalistischen Verlage — nicht grassierende Urheberrechtsverletzungen.
2. Mit dem Netz steht eine neue Infrastruktur für eine neue Wissensökonomie bereit, der sich die klassischen Eliten in diesem Land mit großer Geste verschließen. Statt die neue Ordnung zu gestalten, pochen sie auf ihre klassischen Geschäftsmodelle. Die Forderungen um das Urheberrecht stehen hier vor allem auch für den legalistischen Versuch, die alte Ordnung ins neue Medium zu übertragen. Dies muss aber aufgrund des neuen Wettbewerbs und der neuen technologischen Basis misslingen.
3. Das Internet gefährdet unsere Kultur? Na sicher, und das ist auch gut so. Unsere bisherige Kultur ist nicht das Ergebnis einer höheren Vorsehung, kein normativer Fixpunkt, sondern lediglich die nach den bisherigen technologischen Mitteln beste Antwort auf die Fragen und Ansprüche der Gesellschaft. Die bisherige Medien- und Wissensordnung ist weit davon entfernt, perfekt zu sein. Dies zeigt das Verhalten vieler Nutzer, die sich nun mit Wonne im Netz von ihr verabschieden.
4. Die “Kostenlos-Kultur” des Internets ist Ausdruck dieser neuen Wettbewerbs- und Technologie-Verhältnisse. Dabei sind viele der Inhalte nicht kostenlos, sondern werbefinanziert. Die Werbefinanzierung wiederum wird (neben Makrozahlungen, wenn sich die Modelle denn durchsetzen) der dominante Finanzierungsmodus der Inhalte-Industrie im Netz sein: Zeitungen, Bücher, Musikindustrie — sie alle werden im Netz nach dem Modell des (Kabel-)Fernsehens funktionieren.
5. Es ist hochgradig peinlich, wie die Qualitätspresse sich hier zu Verklärern in eigener Sache machen lässt: Gaschke trennt nicht zwischen Kostenlos-Kultur und Urheberrechtsverletzungen. Kegel macht die Pirate Bay-Betreiber kurzerhand zu “Texträubern”, obwohl dies ganz sicher keine Hauptanwendung ihres Angebots ist. Statt zu differenzieren wird hier zur eigenen Selbstvergewisserung in der Krise grob verallgemeinert.
6. Die Adaptionsverweigerung der Medieneliten in Deutschland wird langsam zum Problem. Dieses Land befindet sich in einem Ideenwettbewerb mit anderen Kulturen, was man eigentlich mit dem Netz anfangen kann. Hierzulande wird aber lieber über Google gemeckert als überlegt, in welchen Segmenten man Google herausfordern kann. So ist man tatsächlich nicht für die Veränderungen gerüstet.
7. Es gibt kein Recht auf die völlige Ignoranz neuer technologischer Mittel und die Nutzung überkommener Geschäftsmodelle: Die Medienindustrie ignoriert weite Teile der technologischen Potenziale des Internets, weil sie nicht zu ihrem Geschäftsmodell passen — etwa die Möglichkeit, Kinofilm-Premieren zugleich auch im Netz stattfinden zu lassen. Wer sich dem neuen Medium derart verweigert, ist an der Misere auch selbst schuld. Das einzig wirklich Erfolg versprechende Mittel gegen massenhafte Urheberrechtsverletzungen sind legale Angebote, die besser und bequemer sind als die der Piraten.
8. Das Urheberrecht muss in der Tat im Netz verstärkt geschützt werden. Produzenten haben ein Recht darauf zu entscheiden, wann und zu welchem Preis sie ihr Werk veröffentlichen. Das uneingeschränkte Herunterladen von Musik und Filmen hat nichts mit einer “technisch bedingten Nachhaltigkeit unserer Demokratie” zu tun. Hier wird zusammengerührt, was nicht zusammen gehört. In einer sozialen Marktwirtschaft ist jeder auch für die externen Effekte seines Handelns verantwortlich. Das gilt nicht nur für Banker, sondern auch für Downloader.
9. In der neuen Wissensökonomie des Internets wird die nicht- oder teilkommerzielle Produktion von Inhalten ein sehr viel größeres Gewicht haben. Daher handelt es sich hier auch um einen Kampf zwischen zwei Modi der Kulturproduktion: Zwischen kommerzieller und nichtkommerzieller Inhalteproduktion — und ihren unterschiedlichen Produktionsvoraussetzungen.
10. Das Schlimme an dieser Internet-Debatte ist der insgesamt strukturkonservative Impuls weiter Teile der Wissensindustrie in diesem Land. Die Sache folgt einem normativ-autoritären Impuls, der leider verkennt, dass am Ende der Nutzer entscheidet, in welcher Medienwelt er leben möchte.
Nur These 8 ist ziemlich daneben. Wir brauchen ein anderes Urheberrecht, damit die seit "Napster" beobachtbare Kluft zwischen traditionellem Urheberrecht und dem fehlenden Unrechtsbewusstsein weiter Kreise wieder verringert werden kann. Wir brauchen andere Geschäftsmodelle wie z.B. eine Kulturflatrate
http://archiv.twoday.net/stories/5626168/
1. Das Kernproblem vieler Medienunternehmen ist die technologisch und ökonomisch bedingte Erosion ihrer Positionen in Markt und Gesellschaft. Ihre angestammten Oligopole schmelzen dahin. Vor allem der technologisch erweiterte Wettbewerb um Leser und Anzeigengelder, die neue Vielfalt der Wissensproduktion, bedrängen die alten Institutionen, etwa die journalistischen Verlage — nicht grassierende Urheberrechtsverletzungen.
2. Mit dem Netz steht eine neue Infrastruktur für eine neue Wissensökonomie bereit, der sich die klassischen Eliten in diesem Land mit großer Geste verschließen. Statt die neue Ordnung zu gestalten, pochen sie auf ihre klassischen Geschäftsmodelle. Die Forderungen um das Urheberrecht stehen hier vor allem auch für den legalistischen Versuch, die alte Ordnung ins neue Medium zu übertragen. Dies muss aber aufgrund des neuen Wettbewerbs und der neuen technologischen Basis misslingen.
3. Das Internet gefährdet unsere Kultur? Na sicher, und das ist auch gut so. Unsere bisherige Kultur ist nicht das Ergebnis einer höheren Vorsehung, kein normativer Fixpunkt, sondern lediglich die nach den bisherigen technologischen Mitteln beste Antwort auf die Fragen und Ansprüche der Gesellschaft. Die bisherige Medien- und Wissensordnung ist weit davon entfernt, perfekt zu sein. Dies zeigt das Verhalten vieler Nutzer, die sich nun mit Wonne im Netz von ihr verabschieden.
4. Die “Kostenlos-Kultur” des Internets ist Ausdruck dieser neuen Wettbewerbs- und Technologie-Verhältnisse. Dabei sind viele der Inhalte nicht kostenlos, sondern werbefinanziert. Die Werbefinanzierung wiederum wird (neben Makrozahlungen, wenn sich die Modelle denn durchsetzen) der dominante Finanzierungsmodus der Inhalte-Industrie im Netz sein: Zeitungen, Bücher, Musikindustrie — sie alle werden im Netz nach dem Modell des (Kabel-)Fernsehens funktionieren.
5. Es ist hochgradig peinlich, wie die Qualitätspresse sich hier zu Verklärern in eigener Sache machen lässt: Gaschke trennt nicht zwischen Kostenlos-Kultur und Urheberrechtsverletzungen. Kegel macht die Pirate Bay-Betreiber kurzerhand zu “Texträubern”, obwohl dies ganz sicher keine Hauptanwendung ihres Angebots ist. Statt zu differenzieren wird hier zur eigenen Selbstvergewisserung in der Krise grob verallgemeinert.
6. Die Adaptionsverweigerung der Medieneliten in Deutschland wird langsam zum Problem. Dieses Land befindet sich in einem Ideenwettbewerb mit anderen Kulturen, was man eigentlich mit dem Netz anfangen kann. Hierzulande wird aber lieber über Google gemeckert als überlegt, in welchen Segmenten man Google herausfordern kann. So ist man tatsächlich nicht für die Veränderungen gerüstet.
7. Es gibt kein Recht auf die völlige Ignoranz neuer technologischer Mittel und die Nutzung überkommener Geschäftsmodelle: Die Medienindustrie ignoriert weite Teile der technologischen Potenziale des Internets, weil sie nicht zu ihrem Geschäftsmodell passen — etwa die Möglichkeit, Kinofilm-Premieren zugleich auch im Netz stattfinden zu lassen. Wer sich dem neuen Medium derart verweigert, ist an der Misere auch selbst schuld. Das einzig wirklich Erfolg versprechende Mittel gegen massenhafte Urheberrechtsverletzungen sind legale Angebote, die besser und bequemer sind als die der Piraten.
8. Das Urheberrecht muss in der Tat im Netz verstärkt geschützt werden. Produzenten haben ein Recht darauf zu entscheiden, wann und zu welchem Preis sie ihr Werk veröffentlichen. Das uneingeschränkte Herunterladen von Musik und Filmen hat nichts mit einer “technisch bedingten Nachhaltigkeit unserer Demokratie” zu tun. Hier wird zusammengerührt, was nicht zusammen gehört. In einer sozialen Marktwirtschaft ist jeder auch für die externen Effekte seines Handelns verantwortlich. Das gilt nicht nur für Banker, sondern auch für Downloader.
9. In der neuen Wissensökonomie des Internets wird die nicht- oder teilkommerzielle Produktion von Inhalten ein sehr viel größeres Gewicht haben. Daher handelt es sich hier auch um einen Kampf zwischen zwei Modi der Kulturproduktion: Zwischen kommerzieller und nichtkommerzieller Inhalteproduktion — und ihren unterschiedlichen Produktionsvoraussetzungen.
10. Das Schlimme an dieser Internet-Debatte ist der insgesamt strukturkonservative Impuls weiter Teile der Wissensindustrie in diesem Land. Die Sache folgt einem normativ-autoritären Impuls, der leider verkennt, dass am Ende der Nutzer entscheidet, in welcher Medienwelt er leben möchte.
Nur These 8 ist ziemlich daneben. Wir brauchen ein anderes Urheberrecht, damit die seit "Napster" beobachtbare Kluft zwischen traditionellem Urheberrecht und dem fehlenden Unrechtsbewusstsein weiter Kreise wieder verringert werden kann. Wir brauchen andere Geschäftsmodelle wie z.B. eine Kulturflatrate
http://archiv.twoday.net/stories/5626168/
KlausGraf - am Montag, 27. April 2009, 17:12 - Rubrik: Open Access
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http://www.spiegel.de/international/germany/0,1518,621385,00.html
Some authors and politicians are outraged ...
See also:
http://bits.blogs.nytimes.com/2009/04/27/steinbeck-heirs-others-seek-to-slow-google-books-settlement/
http://www.boersenblatt.net/318009/ (in German): AAP and Author's Guild on the one side and Google on the other side are seeking delay of 60 days from the court.
http://www.publishersweekly.com/article/CA6653182.html?q=europeans+seem UK discussion on the Settlement
UPDATE:
http://www.wired.com/epicenter/2009/04/google-agrees-to-books-settlement-delay/
Google agrees to settlement delay
http://googlepublicpolicy.blogspot.com/2009/04/extending-notice-on-google-book-search.html
Some authors and politicians are outraged ...
See also:
http://bits.blogs.nytimes.com/2009/04/27/steinbeck-heirs-others-seek-to-slow-google-books-settlement/
http://www.boersenblatt.net/318009/ (in German): AAP and Author's Guild on the one side and Google on the other side are seeking delay of 60 days from the court.
http://www.publishersweekly.com/article/CA6653182.html?q=europeans+seem UK discussion on the Settlement
UPDATE:
http://www.wired.com/epicenter/2009/04/google-agrees-to-books-settlement-delay/
Google agrees to settlement delay
http://googlepublicpolicy.blogspot.com/2009/04/extending-notice-on-google-book-search.html
KlausGraf - am Montag, 27. April 2009, 16:23 - Rubrik: English Corner
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wenn man vom Haydn-Testament nur die nicht leserliche, weil nicht vergrößerbare erste Seite digital im Netz hat und den Ausschnitt mit der Unterschrift? Das ist doch eher Vera*** als alles andere.
http://arcana.twoday.net/stories/5667759/
NACHTRAG
Mich erreichte dazu folgende Mail am 29.4.2009 vom zuständigen Archiv:
Zu Ihrer Eintragung in Archivalia: http://archiv.twoday.net/stories/5668386/ weisen wir darauf hin, dass die von Ihnen genannte Internet-Seite mit dem Ausschnitt aus dem Testament Joseph Haydns als Werbung für unsere Archivbestände und für die im Moment im Archiv laufende Haydn-Ausstellung zu sehen ist, aber nicht als Form der Erschließung.
Erschließung, Recherche und Bestellung von Archivbeständen ist online über das Wiener Archivinformationssystem (www.wais.wien.at) möglich, dort ist auch eine vollständige Abbildung des Testaments zu finden. Die Dateien sind ohne Probleme vergrößerbar und auch gut lesbar.
Dazu stelle ich fest: Wenn man nicht kapiert, dass man in einem solchen Fall einen Link auf die vollständige Präsentation setzen sollte, hat man etwas ganz Entscheidendes vom Internet nicht verstanden. Aber diese Ahnungslosigkeit ist ja nicht nur bei österreichischen Archiven die Regel.
In WAIS kann man 3.1.4.A1.H9.1 als Suchbegriff verwenden.
Grundsätzlich ist es sinnvoll, jedes einzelne digitalisierte Archivale - und jede Einzelseite - in einer Findbuchdatenbank mit einer dauerhaften Adresse zu versehen. Dieser Standard setzt sich bei bibliothekarischen Digitalisierungsprojekten derzeit durch.

http://arcana.twoday.net/stories/5667759/
NACHTRAG
Mich erreichte dazu folgende Mail am 29.4.2009 vom zuständigen Archiv:
Zu Ihrer Eintragung in Archivalia: http://archiv.twoday.net/stories/5668386/ weisen wir darauf hin, dass die von Ihnen genannte Internet-Seite mit dem Ausschnitt aus dem Testament Joseph Haydns als Werbung für unsere Archivbestände und für die im Moment im Archiv laufende Haydn-Ausstellung zu sehen ist, aber nicht als Form der Erschließung.
Erschließung, Recherche und Bestellung von Archivbeständen ist online über das Wiener Archivinformationssystem (www.wais.wien.at) möglich, dort ist auch eine vollständige Abbildung des Testaments zu finden. Die Dateien sind ohne Probleme vergrößerbar und auch gut lesbar.
Dazu stelle ich fest: Wenn man nicht kapiert, dass man in einem solchen Fall einen Link auf die vollständige Präsentation setzen sollte, hat man etwas ganz Entscheidendes vom Internet nicht verstanden. Aber diese Ahnungslosigkeit ist ja nicht nur bei österreichischen Archiven die Regel.
In WAIS kann man 3.1.4.A1.H9.1 als Suchbegriff verwenden.
Grundsätzlich ist es sinnvoll, jedes einzelne digitalisierte Archivale - und jede Einzelseite - in einer Findbuchdatenbank mit einer dauerhaften Adresse zu versehen. Dieser Standard setzt sich bei bibliothekarischen Digitalisierungsprojekten derzeit durch.

KlausGraf - am Montag, 27. April 2009, 13:28 - Rubrik: Staatsarchive
Drei Links aus INETBIB:
Artikel der c't zum Thema:
http://www.heise.de/ct/Die-Argumente-fuer-Kinderporno-Sperren-laufen-ins-Leere--/artikel/135867
oder kürzer: http://snipurl.com/gtu75
Interview mit Johnny Häusler (Spreeblick):
http://blog.zdf.de/3sat.neues/2009/04/interview-mit-johnny-haeusler.html
Einer von sehr vielen Blogartikeln dazu:
http://www.jensscholz.com/2009/04/warum-es-um-zensur-geht.htm
Artikel der c't zum Thema:
http://www.heise.de/ct/Die-Argumente-fuer-Kinderporno-Sperren-laufen-ins-Leere--/artikel/135867
oder kürzer: http://snipurl.com/gtu75
Interview mit Johnny Häusler (Spreeblick):
http://blog.zdf.de/3sat.neues/2009/04/interview-mit-johnny-haeusler.html
Einer von sehr vielen Blogartikeln dazu:
http://www.jensscholz.com/2009/04/warum-es-um-zensur-geht.htm
KlausGraf - am Montag, 27. April 2009, 13:08 - Rubrik: Archivrecht
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Einen ausführlichen Beitrag mit interessanten, noch nie gesehenen Bildern von der Bergungsstelle und aus dem EVZ gab es in ZDF Aspekte.
Link: http://aspekte.zdf.de/ZDFde/inhalt/3/0,1872,7558531,00.html
Video-Link: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/742498
Wiederholungn im ZDFinfokanal: Fr. 16.30 Uhr
Dank an den anonymen Mitleser!
Link: http://aspekte.zdf.de/ZDFde/inhalt/3/0,1872,7558531,00.html
Video-Link: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/742498
Wiederholungn im ZDFinfokanal: Fr. 16.30 Uhr
Dank an den anonymen Mitleser!
Wolf Thomas - am Montag, 27. April 2009, 05:47 - Rubrik: Kommunalarchive
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KlausGraf - am Montag, 27. April 2009, 02:42 - Rubrik: English Corner
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http://de.wikisource.org/wiki/Württembergische_Geschichtsquellen
Nachweise zu:
1, Stuttgart 1881: Codex Hirsaugiensis
2, Stuttgart 1888: Die Ellwanger und Neresheimer Geschichtsquellen
3, Stuttgart 1889: Die Zwiefalter Annalen und Ortliebs Chronik
4, Stuttgart 1891: Historia Marchtalensis. Isnyer Geschichtsquellen des 12. Jahrhundert. Vita Conradi de Ibach. Annales Sindelfingenses
Nachweise zu:
1, Stuttgart 1881: Codex Hirsaugiensis
2, Stuttgart 1888: Die Ellwanger und Neresheimer Geschichtsquellen
3, Stuttgart 1889: Die Zwiefalter Annalen und Ortliebs Chronik
4, Stuttgart 1891: Historia Marchtalensis. Isnyer Geschichtsquellen des 12. Jahrhundert. Vita Conradi de Ibach. Annales Sindelfingenses
KlausGraf - am Montag, 27. April 2009, 02:23 - Rubrik: Landesgeschichte
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http://11k2.wordpress.com/2009/04/26/grundsatzerklarung-zum-tag-des-geistigen-eigentums/
Der Augsburger Appell
Der Buchdruck Gutenbergs, und noch mehr die Rotationsdruckmaschine (zur Massenproduktion von bedrucktem Papier als Träger geistiger Inhalte) haben eine Informationsgesellschaft zerstört, von welcher wir heute, in der Gegenwart, nur noch eine verschwommene Vorstellung haben. Vor der Papierdruck-Revolution war Informationsverbreitung auf mündliche Weitergabe und handschriftliche Kopien beschränkt. Die daraus resultierende Informationsstrukturen haben sich über Tausende von Jahren entwickelt, wurden aber innerhalb weniger Jahrhunderte fast völlig verdrängt.
Heute ist die Lagerung oder Speicherung von geistigen Inhalten (Bücher, Filme, Musik-Alnben etc.) durch Computertechnik innerhalb weniger Jahrzehnte nahezu kostenlos geworden. Moderne Festplatten in TeraBytegrösse fassen ganze Bibliotheken, Film- und Musikarchive. Ebenso ist die Verbreitung von geistigen Inhalten via Internet und Digitalkopie nahezu kostenlos - ein Internetanschluss zum monatlichen Pauschalpreis ermöglicht das Abrufen von beinahe allen Büchern, Filmen, Musikstücken. Digitale Speichermedien schrumpfen von Jahr zu Jahr in der Grösse und im Preis und gewinnen an Kapazität. Beides macht die Weitergabe geistiger Inhalte so problemlos wie noch nie zuvor in der menschlichen Geschichte. Dass Teile dieser kostenlosen Distribution im Moment als illegal gelten, geht am Problem vorbei: Es ist technisch nicht möglich, diese Verbreitung zu verhindern, aber der Urheber erhält keinen Gegenwert für seine geistige Leistung.
Das Gefäss der Pandora ist geöffnet, und wird sich nie wieder verschliessen lassen. Die Digitalisierung lässt sich genau so wenig rückgängig machen wie einst der Buchdruck. Wir müssen uns mit der stark veränderten Realität arrangieren, ob es uns gefällt oder nicht..
Wie Urheber in einem ubiquitären, egalitären Distributionsmodell bezahlt werden, muss erst noch definiert werden. Ob Verlage (gleich welchen Mediums) nach Abschluss der digitalen Revolution noch eine Rolle spielen werden, lässt sich heute nicht absehen:
Ich fordere daher die politischen Kräfte in unserem Land auf, nicht weiter über naive, da technisch unwirksame Verbote nachzudenken, sondern über die aktive Gestaltung des Urheberrechts in einer Zeit des technischen Umbruchs: Jeder Bürger kann sich heute via digitaler Weitergabe jedes Buch, jeden Film, jedes Musikstück besorgen, ohne dass dies technisch verhindert oder mitverfolgt werden kann. Die Gesetze müssen dieser Realität entsprechend reformiert werden, der Urheber muss die ihm zustehende Vergütung erhalten. Diese wird tatsächlich heute schon teilweise erhoben und ausgeschüttet: Geräte und Medien zur Herstellung von Kopien sind mit einer Abgabe belegt, die von den zuständigen Verwertungsgesellschaften an die Autoren, Komponisten, geistigen Schöpfer ausgeschüttet werden.
Ein wichtiger Teil der Wertschöpfungskette ist bis jetzt noch unbeachtet: Trotz erheblicher Umsätze mit dem Verbreitungsmedium Internet durch Telekommunikationsunternehmen sind Urheber hier von Vergütung ausgeschlossen. Eine gesetzliche Regelung würde privatwirtschaftliche Anstrengungen wie die oben erwähnte Aktion der Suchmaschine Google ersetzen und die Urheber aus ihrer Verunsicherung angesichts der heutigen technischen Revolution befreien. Das ist die urheberrechtliche Herausforderung unserer Dekade.
Fritz Effenberger, Journalist.
Augsburg, 26.4.2009
Der Augsburger Appell
Der Buchdruck Gutenbergs, und noch mehr die Rotationsdruckmaschine (zur Massenproduktion von bedrucktem Papier als Träger geistiger Inhalte) haben eine Informationsgesellschaft zerstört, von welcher wir heute, in der Gegenwart, nur noch eine verschwommene Vorstellung haben. Vor der Papierdruck-Revolution war Informationsverbreitung auf mündliche Weitergabe und handschriftliche Kopien beschränkt. Die daraus resultierende Informationsstrukturen haben sich über Tausende von Jahren entwickelt, wurden aber innerhalb weniger Jahrhunderte fast völlig verdrängt.
Heute ist die Lagerung oder Speicherung von geistigen Inhalten (Bücher, Filme, Musik-Alnben etc.) durch Computertechnik innerhalb weniger Jahrzehnte nahezu kostenlos geworden. Moderne Festplatten in TeraBytegrösse fassen ganze Bibliotheken, Film- und Musikarchive. Ebenso ist die Verbreitung von geistigen Inhalten via Internet und Digitalkopie nahezu kostenlos - ein Internetanschluss zum monatlichen Pauschalpreis ermöglicht das Abrufen von beinahe allen Büchern, Filmen, Musikstücken. Digitale Speichermedien schrumpfen von Jahr zu Jahr in der Grösse und im Preis und gewinnen an Kapazität. Beides macht die Weitergabe geistiger Inhalte so problemlos wie noch nie zuvor in der menschlichen Geschichte. Dass Teile dieser kostenlosen Distribution im Moment als illegal gelten, geht am Problem vorbei: Es ist technisch nicht möglich, diese Verbreitung zu verhindern, aber der Urheber erhält keinen Gegenwert für seine geistige Leistung.
Das Gefäss der Pandora ist geöffnet, und wird sich nie wieder verschliessen lassen. Die Digitalisierung lässt sich genau so wenig rückgängig machen wie einst der Buchdruck. Wir müssen uns mit der stark veränderten Realität arrangieren, ob es uns gefällt oder nicht..
Wie Urheber in einem ubiquitären, egalitären Distributionsmodell bezahlt werden, muss erst noch definiert werden. Ob Verlage (gleich welchen Mediums) nach Abschluss der digitalen Revolution noch eine Rolle spielen werden, lässt sich heute nicht absehen:
Ich fordere daher die politischen Kräfte in unserem Land auf, nicht weiter über naive, da technisch unwirksame Verbote nachzudenken, sondern über die aktive Gestaltung des Urheberrechts in einer Zeit des technischen Umbruchs: Jeder Bürger kann sich heute via digitaler Weitergabe jedes Buch, jeden Film, jedes Musikstück besorgen, ohne dass dies technisch verhindert oder mitverfolgt werden kann. Die Gesetze müssen dieser Realität entsprechend reformiert werden, der Urheber muss die ihm zustehende Vergütung erhalten. Diese wird tatsächlich heute schon teilweise erhoben und ausgeschüttet: Geräte und Medien zur Herstellung von Kopien sind mit einer Abgabe belegt, die von den zuständigen Verwertungsgesellschaften an die Autoren, Komponisten, geistigen Schöpfer ausgeschüttet werden.
Ein wichtiger Teil der Wertschöpfungskette ist bis jetzt noch unbeachtet: Trotz erheblicher Umsätze mit dem Verbreitungsmedium Internet durch Telekommunikationsunternehmen sind Urheber hier von Vergütung ausgeschlossen. Eine gesetzliche Regelung würde privatwirtschaftliche Anstrengungen wie die oben erwähnte Aktion der Suchmaschine Google ersetzen und die Urheber aus ihrer Verunsicherung angesichts der heutigen technischen Revolution befreien. Das ist die urheberrechtliche Herausforderung unserer Dekade.
Fritz Effenberger, Journalist.
Augsburg, 26.4.2009
KlausGraf - am Montag, 27. April 2009, 02:10 - Rubrik: Open Access
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KlausGraf - am Montag, 27. April 2009, 01:31 - Rubrik: Universitaetsarchive
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Was hat die Befragung der acht Politikerinnen und Politiker zum Einsturz des Kölner Stadtarchivs ergeben ? Siehe im Einzelnen:
http://archiv.twoday.net/stories/5609908/ (Teil 1: Ruth Hieronymi, MdEP)
http://archiv.twoday.net/stories/5625276/ (Teil 2: Dr. Stefan Eisel, MdB)
http://archiv.twoday.net/stories/5626427/ (Teil 3: Doris Pack, MdEP)
http://archiv.twoday.net/stories/5629585/ (Teil 4: Dr. Günter Krings, MdB)
http://archiv.twoday.net/stories/5648086/ (Teil 5: Dr. Helga Trüpel, MdEP)
http://archiv.twoday.net/stories/5655102/ (Teil 6: Christoph Pries, MdB)
http://archiv.twoday.net/stories/5663661/ (Teil 7: Siegmund Ehrmann, MdB)
Marginales bzw. Selbstverständliches, wie eine einzige (!) Rückfrage eines porugiesischen Kulturausschussmitglieds an die Europaparlamentarierin Doris Pack oder die Besprechung des Unglücks in den kulturpolitischen Arbeitsgemeinschaften der CDU- bzw. SPD-Bundestagsfraktionen.
Vorhersehbares, wie die durchgehende Betroffenheitsprosa - oder wie es SamZidat (Alex Regh) am 23.04.2009 twitterte "total betroffene(s) Politikergesabbel" (). http://twitter.com/SamZidat/status/1593340375
Bezeichnendes, wie die mangelnde Reflexion der Katastrophe in Hinblick auf zukünftig nötiges (archiv)politisches Handeln (Stichworte: Notfallplanung, bestandserhaltende Massnahmen, Digitalisierung von Findmitteln und Archivalien).
Ernüchternd ist festzustellen, wie wenig die in Archivkreisen prognostizierte gesteigerte Wahrnehmung bei den Befragten messbar ist. Wenn es dazu eines weiteren Beweises bedürfte, sei auf die noch ausstehende Antwort Lissy Görners (MdEP) verwiesen.
Welche Folgerungen müssen der archivische Berufsverband und die gesamte "Archivfamilie" nun m. E. ziehen?
1) eine noch intensivere Lobbyarbeit auf Bundes- und Europaebene scheint angezeigt. Am Beispiel des betroffenen Bundeslandes Nordrhewin-Westfalen zeigen sich deutlich die erkennbaren Erfolge (Landesinitiative Substanzerhalt, Landeswettbewerb "Archiv und Jugend", Architekturarchiv NRW) archivischer Überzeugungsarbeit.
2) Archivhistorisch sind zwei Themenkomplexe zu bearbeiten, um die o.g. Lobbyarbeit fundiert zu gestalten:
-"Archivkatastrophen in Friedenszeiten und deren Bewältigung"
- "Geschichte der Archivunterbringung nach 1945 unter besonderer Berücksichtigung der Diskrepanz zwischen dem archivisch Notwendigen und dem tatsächlich Realisierten"
Wie können die Archivalia-Leser in diesem Wahljahr tätig werden ?
A) Schreiben Sie Ihrem MdEP ! Haken Sie nach, indem Sie die vom nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten hergestellte Verbindung zwischen Köln und L´Aquila nutzen (s. http://archiv.twoday.net/stories/5644905/ ) und fragen, warum setzt sich die europäische Kulturpolitik nicht mit archivischen Katastrophen auseinander? Warum gibt es keine Erklärung/Resolution ? Warum werden die beiden Katastrophen nicht in einer Sitzung des zuständigen Ausschusses behandelt ?
B) Schreiben Sie via abgeordnetenwatch.de Ihrem Bundestagsmitglied, das dem Ausschuss für "Kultur und Medien" angehört, verweisen Sie auf dei am 27. Mai 2009 stattfindende Ausschusssitzung.
und fragen Sie nach, welche bundesweiten Konzepte (Stichworte: Notfallplanung, bestandserhaltende Massnahmen, Digitalisierung von Findmitteln und Archivalien) aus dem Kölner Archiveinsturz folgend forciert bzw. initiiert werden müssen?
http://archiv.twoday.net/stories/5609908/ (Teil 1: Ruth Hieronymi, MdEP)
http://archiv.twoday.net/stories/5625276/ (Teil 2: Dr. Stefan Eisel, MdB)
http://archiv.twoday.net/stories/5626427/ (Teil 3: Doris Pack, MdEP)
http://archiv.twoday.net/stories/5629585/ (Teil 4: Dr. Günter Krings, MdB)
http://archiv.twoday.net/stories/5648086/ (Teil 5: Dr. Helga Trüpel, MdEP)
http://archiv.twoday.net/stories/5655102/ (Teil 6: Christoph Pries, MdB)
http://archiv.twoday.net/stories/5663661/ (Teil 7: Siegmund Ehrmann, MdB)
Marginales bzw. Selbstverständliches, wie eine einzige (!) Rückfrage eines porugiesischen Kulturausschussmitglieds an die Europaparlamentarierin Doris Pack oder die Besprechung des Unglücks in den kulturpolitischen Arbeitsgemeinschaften der CDU- bzw. SPD-Bundestagsfraktionen.
Vorhersehbares, wie die durchgehende Betroffenheitsprosa - oder wie es SamZidat (Alex Regh) am 23.04.2009 twitterte "total betroffene(s) Politikergesabbel" (). http://twitter.com/SamZidat/status/1593340375
Bezeichnendes, wie die mangelnde Reflexion der Katastrophe in Hinblick auf zukünftig nötiges (archiv)politisches Handeln (Stichworte: Notfallplanung, bestandserhaltende Massnahmen, Digitalisierung von Findmitteln und Archivalien).
Ernüchternd ist festzustellen, wie wenig die in Archivkreisen prognostizierte gesteigerte Wahrnehmung bei den Befragten messbar ist. Wenn es dazu eines weiteren Beweises bedürfte, sei auf die noch ausstehende Antwort Lissy Görners (MdEP) verwiesen.
Welche Folgerungen müssen der archivische Berufsverband und die gesamte "Archivfamilie" nun m. E. ziehen?
1) eine noch intensivere Lobbyarbeit auf Bundes- und Europaebene scheint angezeigt. Am Beispiel des betroffenen Bundeslandes Nordrhewin-Westfalen zeigen sich deutlich die erkennbaren Erfolge (Landesinitiative Substanzerhalt, Landeswettbewerb "Archiv und Jugend", Architekturarchiv NRW) archivischer Überzeugungsarbeit.
2) Archivhistorisch sind zwei Themenkomplexe zu bearbeiten, um die o.g. Lobbyarbeit fundiert zu gestalten:
-"Archivkatastrophen in Friedenszeiten und deren Bewältigung"
- "Geschichte der Archivunterbringung nach 1945 unter besonderer Berücksichtigung der Diskrepanz zwischen dem archivisch Notwendigen und dem tatsächlich Realisierten"
Wie können die Archivalia-Leser in diesem Wahljahr tätig werden ?
A) Schreiben Sie Ihrem MdEP ! Haken Sie nach, indem Sie die vom nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten hergestellte Verbindung zwischen Köln und L´Aquila nutzen (s. http://archiv.twoday.net/stories/5644905/ ) und fragen, warum setzt sich die europäische Kulturpolitik nicht mit archivischen Katastrophen auseinander? Warum gibt es keine Erklärung/Resolution ? Warum werden die beiden Katastrophen nicht in einer Sitzung des zuständigen Ausschusses behandelt ?
B) Schreiben Sie via abgeordnetenwatch.de Ihrem Bundestagsmitglied, das dem Ausschuss für "Kultur und Medien" angehört, verweisen Sie auf dei am 27. Mai 2009 stattfindende Ausschusssitzung.
und fragen Sie nach, welche bundesweiten Konzepte (Stichworte: Notfallplanung, bestandserhaltende Massnahmen, Digitalisierung von Findmitteln und Archivalien) aus dem Kölner Archiveinsturz folgend forciert bzw. initiiert werden müssen?
Wolf Thomas - am Montag, 27. April 2009, 00:01 - Rubrik: Kommunalarchive
Die Ausgabe dieses Werks (siehe Stelzer in: ²VL 1, 1247f.) von Franz von Krones ist online:
http://digital.slub-dresden.de/ppn304916803
Im Handschriftencensus gibt es von den über 20 Handschriften, die allerdings erst in der Mitte des 16. Jahrhunderts einsetzen, bislang erst eine:
http://www.handschriftencensus.de/16467
Online ist auch der Erstdruck in Hahns Collectio monumentorum 2 (1726):
http://books.google.com/books?id=NDsVAAAAQAAJ
Bd. 1: http://books.google.com/books?id=pjoVAAAAQAAJ
Bd. 1 enthält übrigens auch die Fortsetzung der Flores temporum von Johann Fistenport aus Speyer:
http://books.google.com/books?id=pjoVAAAAQAAJ&pg=RA2-PA397
Man findet die Hahnsche Edition aber nicht bei Google Book Search bei der Suche nach fistenport! Das Buch wurde 2008 in der UB Gent digitalisiert, aber die OCR des Antiqua-(!)-Drucks ist völlig unbrauchbar.
S.a. http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Fistenport
http://digital.slub-dresden.de/ppn304916803
Im Handschriftencensus gibt es von den über 20 Handschriften, die allerdings erst in der Mitte des 16. Jahrhunderts einsetzen, bislang erst eine:
http://www.handschriftencensus.de/16467
Online ist auch der Erstdruck in Hahns Collectio monumentorum 2 (1726):
http://books.google.com/books?id=NDsVAAAAQAAJ
Bd. 1: http://books.google.com/books?id=pjoVAAAAQAAJ
Bd. 1 enthält übrigens auch die Fortsetzung der Flores temporum von Johann Fistenport aus Speyer:
http://books.google.com/books?id=pjoVAAAAQAAJ&pg=RA2-PA397
Man findet die Hahnsche Edition aber nicht bei Google Book Search bei der Suche nach fistenport! Das Buch wurde 2008 in der UB Gent digitalisiert, aber die OCR des Antiqua-(!)-Drucks ist völlig unbrauchbar.
S.a. http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Fistenport
KlausGraf - am Sonntag, 26. April 2009, 23:21 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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Der Historiker und Archivar Vincent Robijn, einer von 12 Mitarbeitern des Gemeindearchivs von Rotterdam, die nach Köln fahren, bloggt von dort: http://vincentrobijn.blogspot.com/
Ein Vorab-Fernsehbeitrag mit ihm (bislang nur Bekanntes) hier
http://www.rijnmond.nl/Homepage/Nieuws?view=%2FNews%2FDefault%2F2009%2Fapril%2FRotterdammers%20helpen%20Keulenaren%20met%20ingestort%20archief
Nächster Beitrag: Mittwoch 29.4. ab 17 Uhr, nachdem er am Dienstag seine ganze Schicht lang von einer Kamera begleitet werden soll.
Ein Vorab-Fernsehbeitrag mit ihm (bislang nur Bekanntes) hier
http://www.rijnmond.nl/Homepage/Nieuws?view=%2FNews%2FDefault%2F2009%2Fapril%2FRotterdammers%20helpen%20Keulenaren%20met%20ingestort%20archief
Nächster Beitrag: Mittwoch 29.4. ab 17 Uhr, nachdem er am Dienstag seine ganze Schicht lang von einer Kamera begleitet werden soll.
Dietmar Bartz - am Sonntag, 26. April 2009, 22:45 - Rubrik: Kommunalarchive
Eine Meldung der niederländischen Nachrichtenagentur ANP
http://www.gelderlander.nl/algemeen/kunst/4871272/Bus-met-erfgoeddeskundigen-naar-Keulen.ece
vrijdag 24 april 2009 | 17:23 - Den Haag (ANP) - Een bus met archivarissen en restauratoren vertrekt maandag uit Den Haag naar Keulen om daar te helpen met de redding van de collectie van het ingestorte stadsarchief. Een week lang bieden ongeveer 75 erfgoedprofessionals uit onder meer Nederland, Frankrijk, Zwitserland en Amerika de helpende hand, liet de gemeente Den Haag vrijdag weten. De cultuurbeschermingsorganisatie Blue Shield organiseert de internationale wederopbouwmissie. Met hulp van het Nationaal Archief en BRAIN, de Branchevereniging Archiefinstellingen Nederland, gaan medewerkers van onder meer het Gemeentearchief van Den Haag, het Gemeentearchief van Rotterdam, het Stadsarchief van Amsterdam en Regionaal Archief Leiden naar Keulen.
deutsch:
Ein Bus mit Archivaren und Restauratoren fährt Montag aus Den Haag nach Köln ab, um dort bei der Rettung der Sammlung des eingestürzten Stadtarchivs zu helfen. Eine Woche lang bieten ungefähr 75 Sachverständige unter anderem aus den Niederlanden, Frankreich, der Schweiz und Amerika ihre Hilfe an, gab die Gemeinde Den Haag am Freitag bekannt. Die Kulturschutzorganisation Blue Shield organisiert die internationale Wiederaufbaumission. Mit Hilfe des Nationalarchivs und BRAIN, der Branchenvereinigung Archiveinrichtungen Niederlande, gehen Mitarbeiter unter anderem des Gemeindearchivs Den Haag, des Gemeindearchivs Rotterdam, des Stadtarchivs Amsterdam und des Regionalarchivs Leiden nach Köln.
http://www.gelderlander.nl/algemeen/kunst/4871272/Bus-met-erfgoeddeskundigen-naar-Keulen.ece
vrijdag 24 april 2009 | 17:23 - Den Haag (ANP) - Een bus met archivarissen en restauratoren vertrekt maandag uit Den Haag naar Keulen om daar te helpen met de redding van de collectie van het ingestorte stadsarchief. Een week lang bieden ongeveer 75 erfgoedprofessionals uit onder meer Nederland, Frankrijk, Zwitserland en Amerika de helpende hand, liet de gemeente Den Haag vrijdag weten. De cultuurbeschermingsorganisatie Blue Shield organiseert de internationale wederopbouwmissie. Met hulp van het Nationaal Archief en BRAIN, de Branchevereniging Archiefinstellingen Nederland, gaan medewerkers van onder meer het Gemeentearchief van Den Haag, het Gemeentearchief van Rotterdam, het Stadsarchief van Amsterdam en Regionaal Archief Leiden naar Keulen.
deutsch:
Ein Bus mit Archivaren und Restauratoren fährt Montag aus Den Haag nach Köln ab, um dort bei der Rettung der Sammlung des eingestürzten Stadtarchivs zu helfen. Eine Woche lang bieten ungefähr 75 Sachverständige unter anderem aus den Niederlanden, Frankreich, der Schweiz und Amerika ihre Hilfe an, gab die Gemeinde Den Haag am Freitag bekannt. Die Kulturschutzorganisation Blue Shield organisiert die internationale Wiederaufbaumission. Mit Hilfe des Nationalarchivs und BRAIN, der Branchenvereinigung Archiveinrichtungen Niederlande, gehen Mitarbeiter unter anderem des Gemeindearchivs Den Haag, des Gemeindearchivs Rotterdam, des Stadtarchivs Amsterdam und des Regionalarchivs Leiden nach Köln.
Dietmar Bartz - am Sonntag, 26. April 2009, 22:20 - Rubrik: Kommunalarchive
http://digital-scholarship.org/digitalkoans/2009/04/22/historians-work-disrupted-when-paper-of-record-digital-archive-vanishes-after-google-purchase/
http://www.insidehighered.com/news/2009/04/22/record
Google kaufte 2006 das digitale Zeitungsarchiv "Paper of Record", gewährte aber ab Januar 2009 keinen Zugriff mehr, was insbesondere Forscher zur mexikanischen Geschichte aufbrachte.
Auszug:
Richard Salvucci, a professor of economics at Trinity University, in Texas, said he has been blocked from pushing ahead on research on a lender that played a role in the Panic of 1837 in Mexico. Noting that Mexico's universities and government paid for some of the digitization of the newspapers from the country, Salvucci said "who the hell is Google to deny the very people who paid the freight the right to see their national patrimony? It stinks and it's an unfriendly and uncollegial gesture."
Word of the situation has also upset scholars in Mexico, where the Mexican Association for Economic History has issued a resolution (available here in Spanish) condemning Google and calling for the material to be made available immediately.
While Google declined to discuss the situation with Inside Higher Ed and has not returned the calls of many scholars, it has spoken with Bob Huggins, the founder of Paper of Record. Huggins said that he has permission to bring the site back up, and plans to do so next week, until Google is prepared to offer access to the archives.
http://blog.historians.org/news/771/paper-of-record-disappears-leaving-historians-in-the-lurch
http://www.google.com/support/forum/p/news/thread?tid=1c47e6d29331dc2c&hl=en
http://www.insidehighered.com/news/2009/04/22/record
Google kaufte 2006 das digitale Zeitungsarchiv "Paper of Record", gewährte aber ab Januar 2009 keinen Zugriff mehr, was insbesondere Forscher zur mexikanischen Geschichte aufbrachte.
Auszug:
Richard Salvucci, a professor of economics at Trinity University, in Texas, said he has been blocked from pushing ahead on research on a lender that played a role in the Panic of 1837 in Mexico. Noting that Mexico's universities and government paid for some of the digitization of the newspapers from the country, Salvucci said "who the hell is Google to deny the very people who paid the freight the right to see their national patrimony? It stinks and it's an unfriendly and uncollegial gesture."
Word of the situation has also upset scholars in Mexico, where the Mexican Association for Economic History has issued a resolution (available here in Spanish) condemning Google and calling for the material to be made available immediately.
While Google declined to discuss the situation with Inside Higher Ed and has not returned the calls of many scholars, it has spoken with Bob Huggins, the founder of Paper of Record. Huggins said that he has permission to bring the site back up, and plans to do so next week, until Google is prepared to offer access to the archives.
http://blog.historians.org/news/771/paper-of-record-disappears-leaving-historians-in-the-lurch
http://www.google.com/support/forum/p/news/thread?tid=1c47e6d29331dc2c&hl=en
KlausGraf - am Sonntag, 26. April 2009, 21:53 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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KlausGraf - am Sonntag, 26. April 2009, 21:19 - Rubrik: English Corner
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Fragt jemand im Heiseforum:
http://www.heise.de/newsticker/foren/S-meine-Fresse/forum-157796/msg-16643652/read/
Zum Thema "Dümmliches zum Heidelberger Appell" gibt es aus Verlagssicht auch noch:
http://blog.klett-cotta.de/?p=303
http://www.heise.de/newsticker/foren/S-meine-Fresse/forum-157796/msg-16643652/read/
Zum Thema "Dümmliches zum Heidelberger Appell" gibt es aus Verlagssicht auch noch:
http://blog.klett-cotta.de/?p=303
KlausGraf - am Sonntag, 26. April 2009, 21:13 - Rubrik: Open Access
KlausGraf - am Sonntag, 26. April 2009, 21:03 - Rubrik: Datenschutz
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http://archiv.twoday.net/search?q=hausbücher
Das von Text & Blog jetzt als "wunderbar" gerühmte Nürnberger-Hausbücherprojekt ist schon länger bekannt (siehe oben):
http://textundblog.de/?p=2927
Wunderbar ist es nicht, da pures Copyfraud. Siehe dazu auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Urheberrechtsfragen#N.C3.BCrnberger_Hausb.C3.BCcher

Das von Text & Blog jetzt als "wunderbar" gerühmte Nürnberger-Hausbücherprojekt ist schon länger bekannt (siehe oben):
http://textundblog.de/?p=2927
Wunderbar ist es nicht, da pures Copyfraud. Siehe dazu auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Urheberrechtsfragen#N.C3.BCrnberger_Hausb.C3.BCcher
KlausGraf - am Sonntag, 26. April 2009, 19:23 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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http://pacer.ca4.uscourts.gov/opinion.pdf/081424.P.pdf
http://anwalt.us/2009/04/26/#0426-plagiatschutz.txt
http://turnitin.com/static/media.html#APPEAL
Update: Zu Plagiaten in der Wissenschaft lesenswert:
http://www.inspective.de/download/Philosophie/WissenAusserKontrolle_2.pdf
"In der Gemengelage aus abschottendem Korpsgeist und
inquisitorischem Eifer ist ein sachlicher Umgang mit
Plagiatsvorwürfen nahezu unmöglich."
http://anwalt.us/2009/04/26/#0426-plagiatschutz.txt
http://turnitin.com/static/media.html#APPEAL
Update: Zu Plagiaten in der Wissenschaft lesenswert:
http://www.inspective.de/download/Philosophie/WissenAusserKontrolle_2.pdf
"In der Gemengelage aus abschottendem Korpsgeist und
inquisitorischem Eifer ist ein sachlicher Umgang mit
Plagiatsvorwürfen nahezu unmöglich."
KlausGraf - am Sonntag, 26. April 2009, 19:08 - Rubrik: Archivrecht
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Diesem Thema widmeten sich zwei Vorträge auf dem Festkolloquium anlässlich des 175jährigen Jubiläums des Dresdener Hauptstaatsarchiv. Der Betreuer des badischen Hausarchivs GLAK-Chef Volker Rödel machte sich Gedanken über das Hausarchiv:
http://www.vda.archiv.net/fg1/2009/fg1_2009-programm.pdf
Es ist absolut inakzeptabel, dass das Land Baden-Württemberg es bei den Verhandlungen mit dem Gier-Haus Baden es versäumt hat, den rechts- und kulturstaatlich gebotenen Erwerb des badischen Hausarchivs, dessen Benutzung nur mit Zustimmung des Hauses Baden möglich ist und mir verweigert wurde, in Angriff zu nehmen.
http://www.vda.archiv.net/fg1/2009/fg1_2009-programm.pdf
Es ist absolut inakzeptabel, dass das Land Baden-Württemberg es bei den Verhandlungen mit dem Gier-Haus Baden es versäumt hat, den rechts- und kulturstaatlich gebotenen Erwerb des badischen Hausarchivs, dessen Benutzung nur mit Zustimmung des Hauses Baden möglich ist und mir verweigert wurde, in Angriff zu nehmen.
KlausGraf - am Sonntag, 26. April 2009, 18:23 - Rubrik: Herrschaftsarchive
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Ich hoffte, mit dem offiziellen Start käme zu dem, was bereits letztes Wochenende zugänglich war,
http://archiv.twoday.net/topics/Digitale+Bibliotheken/
noch erheblich mehr dazu - Pustekuchen! Es gibt ganze 1170 Medien als Spiegel der Weltkultur, das ist mehr als ärmlich.
http://www.wdl.org/en/
http://archiv.twoday.net/topics/Digitale+Bibliotheken/
noch erheblich mehr dazu - Pustekuchen! Es gibt ganze 1170 Medien als Spiegel der Weltkultur, das ist mehr als ärmlich.
http://www.wdl.org/en/
KlausGraf - am Sonntag, 26. April 2009, 18:17 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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" .... Ein weiteres Projekt ist die Neugestaltung des Plaza España. Dort sollen in Zukunft das Stadtarchiv und ein Tourismusbüro entstehen. Die Fertigstellung der Bauarbeiten ist für Weihnachten dieses Jahres geplant. Letzlich hänge die Bauzeit jedoch, so Mullet, von der finanziellen Unterstützung aus Madrid ab. Demnach sollten Kommunen bis Ende des Jahres staatliche Subventionen für Renovierungsarbeiten erhalten."
Quelle:
http://www.inselradio.com/2009/04/26/llucmajors-zentrum-wird-veraendert/
Quelle:
http://www.inselradio.com/2009/04/26/llucmajors-zentrum-wird-veraendert/
Wolf Thomas - am Sonntag, 26. April 2009, 17:29 - Rubrik: Kommunalarchive
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"The Prime Minister of Canada has announced changes in the senior ranks of the Public Service including the appointment of Dr. Daniel J. Caron as the new Librarian and Archivist of Canada. Dr. Caron has served at Library and Archives Canada since its creation, most recently as Senior Assistant Deputy Minister. In addition to his years at Library and Archives Canada and before that at the National Archives of Canada, he has held numerous positions in his 27-year career within the federal public service. Dr. Caron's appointment is effective Monday, April 27, 2009 "
Link:
http://xrefer.blogspot.com/2009/04/appointment-of-new-librarian-and.html
s. http://canadagenealogy.blogspot.com/2009/04/dr-daniel-j-caron-canadas-new-librarian.html
Link:
http://xrefer.blogspot.com/2009/04/appointment-of-new-librarian-and.html
s. http://canadagenealogy.blogspot.com/2009/04/dr-daniel-j-caron-canadas-new-librarian.html
Wolf Thomas - am Sonntag, 26. April 2009, 17:28 - Rubrik: English Corner
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geb. 18. 4. 1939 in Mönchengladbach-Rheydt
1942 Umzug nach Bielefeld. Nach den ersten schweren Bombardements (Rüstungsindustrie) evakuiert nach Österweg bei Halle/Westf. auf einen Bauernhof.
Herbst 1945 Einschulung,
1947 Umschulung auf eine katholische Bekenntnisschule.
1949 bis 1958 Besuch des staatlich-städtischen Gymnasiums zu Bielefeld, Abitur.
Ab 1958 studierte Physik, Mathematik, an der Freien Universität Berlin
ab 1963 Soziologie und Politologie an der Freien Universität Berlin.
Seit 1963 Mitglied der Deutsch-Israelischen Studiengruppe (DIS) an der FU,
1964 Mitglied des Bundesvostands, Mitarbeit im SDS.
1970 Dipl.-Soz. (Arbeit über Berliner SDS),
1970-77 Assistent am Zentralinstitut für sozialwissenschaftliche Forschung (ZI 6) der Freien Universität Berlin,
ab 1978 dort wissenschaftlicher Angestellter, Leiter des Archivs "APO und soziale Bewegungen"
1989 Promotion (Freie Universität Berlin - Gründung einer politischen Universität)
Viele Jahre Mitglied des Kuratoriums der FU
Seit Juli 2004 aktiver Rentner
Er begleitete die Studentenbewegung seit ihren Anfängen als Archivar und führt heute das Archiv "APO und soziale Bewegungen".
Werke u.a.:
Kleine Geschichte des SDS (mit Tilmann Fichter), 1977
Was geschah am 2. Juni 1967?
Wendepunkt für die Studentenbewegung, 1977
Die Freie Universität Berlin 1948–2007
Die Geschichtswissenschaften an der Freien Universität Berlin
Die Naturwissenschaften an der Freien Universität Berlin
Quellen:
http://www.v-r.de/en/authors/9415112/
http://www.waswarlinks.de/personen/loennendonkersiegward.html
http://web.fu-berlin.de/fsed/u_loennendonker.html
s. a.
http://archiv.twoday.net/stories/4473382/
http://archiv.twoday.net/stories/5434259/
1942 Umzug nach Bielefeld. Nach den ersten schweren Bombardements (Rüstungsindustrie) evakuiert nach Österweg bei Halle/Westf. auf einen Bauernhof.
Herbst 1945 Einschulung,
1947 Umschulung auf eine katholische Bekenntnisschule.
1949 bis 1958 Besuch des staatlich-städtischen Gymnasiums zu Bielefeld, Abitur.
Ab 1958 studierte Physik, Mathematik, an der Freien Universität Berlin
ab 1963 Soziologie und Politologie an der Freien Universität Berlin.
Seit 1963 Mitglied der Deutsch-Israelischen Studiengruppe (DIS) an der FU,
1964 Mitglied des Bundesvostands, Mitarbeit im SDS.
1970 Dipl.-Soz. (Arbeit über Berliner SDS),
1970-77 Assistent am Zentralinstitut für sozialwissenschaftliche Forschung (ZI 6) der Freien Universität Berlin,
ab 1978 dort wissenschaftlicher Angestellter, Leiter des Archivs "APO und soziale Bewegungen"
1989 Promotion (Freie Universität Berlin - Gründung einer politischen Universität)
Viele Jahre Mitglied des Kuratoriums der FU
Seit Juli 2004 aktiver Rentner
Er begleitete die Studentenbewegung seit ihren Anfängen als Archivar und führt heute das Archiv "APO und soziale Bewegungen".
Werke u.a.:
Kleine Geschichte des SDS (mit Tilmann Fichter), 1977
Was geschah am 2. Juni 1967?
Wendepunkt für die Studentenbewegung, 1977
Die Freie Universität Berlin 1948–2007
Die Geschichtswissenschaften an der Freien Universität Berlin
Die Naturwissenschaften an der Freien Universität Berlin
Quellen:
http://www.v-r.de/en/authors/9415112/
http://www.waswarlinks.de/personen/loennendonkersiegward.html
http://web.fu-berlin.de/fsed/u_loennendonker.html
s. a.
http://archiv.twoday.net/stories/4473382/
http://archiv.twoday.net/stories/5434259/
Wolf Thomas - am Sonntag, 26. April 2009, 17:25 - Rubrik: Personalia
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Die neue c't 10/2009 setzt sich in einem Artikel von Richard Sietmann kritisch mit dem Heidelberger Appell auseinander und plädiert für Open Access: Die Spielregel ist klar: Wer am System Wissenschaft teilnimmt und mit öffentlichen Mitteln forscht, begibt sich in die Public Domain.
http://www.heise.de/ct/Open-Access-und-die-Urheberrechte--/artikel/136558
http://www.heise.de/ct/Open-Access-und-die-Urheberrechte--/artikel/136558
genea - am Sonntag, 26. April 2009, 16:52 - Rubrik: Open Access
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Aus den Kommentaren im Börsenblatt zu "Die Landesbibliothek als Copyshop", http://www.boersenblatt.net/314659/, #89:
B.-C. Kämper 26.04.2009 12:59h
"Nach der Vorlesung strömen die Studenten nicht zum Buchhändler, um die Literatur für das Semester zu kaufen, sie strömen mit gezücktem UTB-Stick in die Bibliothek." - damit soll nach dem Willen des Verlegers Matthias Ulmer jetzt endlich Schluss sein.
Schluss mit Bibliotheken als Download-Station und Copyshop! Das neue Vertriebsmodell soll mit willigen Bibliotheken im Test erprobt und gemeinsam beworben werden. Die begleitende Plakataktion mit dem griffigen Slogan "Stiehlst du noch - oder zahlst du schon?" ist ein klares Statement gegen die Gratis-Kultur und soll die utb-Studis für den Wert geistigen Eigentums sensibilisieren.
"Stiehlst du noch - oder zahlst du schon?" (Werbeplakat)
http://log.netbib.de/archives/2009/04/25/stiehlst-du-noch-oder-zahlst-du-schon/

B.-C. Kämper 26.04.2009 12:59h
"Nach der Vorlesung strömen die Studenten nicht zum Buchhändler, um die Literatur für das Semester zu kaufen, sie strömen mit gezücktem UTB-Stick in die Bibliothek." - damit soll nach dem Willen des Verlegers Matthias Ulmer jetzt endlich Schluss sein.
Schluss mit Bibliotheken als Download-Station und Copyshop! Das neue Vertriebsmodell soll mit willigen Bibliotheken im Test erprobt und gemeinsam beworben werden. Die begleitende Plakataktion mit dem griffigen Slogan "Stiehlst du noch - oder zahlst du schon?" ist ein klares Statement gegen die Gratis-Kultur und soll die utb-Studis für den Wert geistigen Eigentums sensibilisieren.
"Stiehlst du noch - oder zahlst du schon?" (Werbeplakat)
http://log.netbib.de/archives/2009/04/25/stiehlst-du-noch-oder-zahlst-du-schon/

BCK - am Sonntag, 26. April 2009, 13:15 - Rubrik: Unterhaltung
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" .... Am Mittwoch verhandelt das Berliner Verwaltungsgericht über die Rechtmäßigkeit der Herausgabe der brisanten Dokumente (AZ: VG1A374/08).
Gegen die Veröffentlichung durch das Landesarchiv hatte ein Sohn Kinskis Klage auf Unterlassung eingereicht. Er will verhindern, dass die Behörde "Dritten Einblick in die Patientenakte seines Vaters gewährt", sagte ein Pressesprecher. Das Gericht müsse klären, inwieweit Angehörige sich auf das "postmortale Persönlichkeitsrecht" berufen können. .....
Kinskis dritte Ehefrau hatte wegen der Verletzung von Privatgeheimnissen bereits im Sommer 2008 Strafanzeige gegen den Leiter des Landesarchivs gestellt. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren jedoch mit der Begründung ein, dass es sich um einen "Verbotsirrtum" handle.
Der Rechtsanwalt der Witwe, Ferdinand von Schirach, ist mit dem Ausgang des Strafverfahrens aber zufrieden. Schließlich hätten sie ihr Ziel erreicht: "Alle Akten sind weiter unter Verschluss". Schirach ist zuversichtlich, dass auch das Verfahren vor dem Verwaltungsgericht "positiv für die Familie Kinski ausgeht". ....."
Quelle:
http://www.rp-online.de/public/article/gesellschaft/leute/701053/Wirbel-um-Klaus-Kinskis-Krankenakte.html
[Ergänzung kg http://archiv.twoday.net/search?q=kinski ]
Gegen die Veröffentlichung durch das Landesarchiv hatte ein Sohn Kinskis Klage auf Unterlassung eingereicht. Er will verhindern, dass die Behörde "Dritten Einblick in die Patientenakte seines Vaters gewährt", sagte ein Pressesprecher. Das Gericht müsse klären, inwieweit Angehörige sich auf das "postmortale Persönlichkeitsrecht" berufen können. .....
Kinskis dritte Ehefrau hatte wegen der Verletzung von Privatgeheimnissen bereits im Sommer 2008 Strafanzeige gegen den Leiter des Landesarchivs gestellt. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren jedoch mit der Begründung ein, dass es sich um einen "Verbotsirrtum" handle.
Der Rechtsanwalt der Witwe, Ferdinand von Schirach, ist mit dem Ausgang des Strafverfahrens aber zufrieden. Schließlich hätten sie ihr Ziel erreicht: "Alle Akten sind weiter unter Verschluss". Schirach ist zuversichtlich, dass auch das Verfahren vor dem Verwaltungsgericht "positiv für die Familie Kinski ausgeht". ....."
Quelle:
http://www.rp-online.de/public/article/gesellschaft/leute/701053/Wirbel-um-Klaus-Kinskis-Krankenakte.html
[Ergänzung kg http://archiv.twoday.net/search?q=kinski ]
Wolf Thomas - am Samstag, 25. April 2009, 18:30 - Rubrik: Archivrecht
" ...... Während das Museum in Gelsenkirchen auf dem Areal des FC Schalke 04 im Stadtteil Buer entstanden wäre, wird es in Dortmund nun in zentraler und neutraler Lage gebaut. "Das beste Grundstück, das wir in der Stadt noch frei haben", nannte Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer das Areal gegenüber des Hauptbahnhofs, "im Herzen der Stadt wollen wir eine Botschaft über den Fußball präsentieren." Für etwa 30 Millionen Euro wird das nationale Fußball-Museum mit maßgeblicher Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie des DFB gebaut, es soll auf 6000 Quadratmetern die deutsche Fußballhistorie abbilden sowie ein Archiv mit mehr als 24 000 Stunden Bildern enthalten."
Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/755388/720/2860798/Fussball-Museum-in-Dortmund.html
Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/755388/720/2860798/Fussball-Museum-in-Dortmund.html
Wolf Thomas - am Samstag, 25. April 2009, 18:29 - Rubrik: Sportarchive
Die Bad Oeynhausener "Auszubildende Annemarie Hodde leistete eine Woche lang Aufbauhilfe beim zusammengestürzten Stadtarchiv in Köln. ....
Sie hatte Teile aus dem Nachlass von Literatur-Nobelpreisträger Heinrich Böll in den Händen. Eine Original-Partitur des französischen Komponisten Daniel Auber. Und handschriftliche Steuerquittungen der Stadt Köln aus dem 15.
Jahrhundert. "Es war eine sehr interessante Arbeit", sagt Annemarie Habbe. .....
Die Auszubildende fand ihren Einsatzort im Erstversorgungszentrum im Süden der Stadt. "Bevor ich die Halle betreten durfte, musste ich einen weißen Schutzanzug anziehen und einen Mundschutz anlegen", berichtet sie. Damit sollten die Helfer vor Pilzsporen und Schmutz geschützt werden. Denn einige der alten und zum Teil unersetzlichen Akten waren feucht geworden und hatten Schimmel angesetzt. "Diese Stücke haben wir verpackt, damit sie nach Münster zum Gefriertrocknen geschickt werden können." Andere Akten mussten mit dem Pinsel vom Bauschutt befreit werden "Die Arbeit war sehr staubig", berichtet Hodde. ....
Staubtrocken aber war die Aufgabe keineswegs. Zu den aufregenden Momenten gehörte für Annemarie Hodde, als sie am Mittwoch vergangener Woche Teile des Nachlasses von Heinrich Böll in die Hand bekam. "Die waren aber zum Glück noch sehr gut erhalten."
Quelle: Neue Westfälische
Dank an den anonymen Mitleser!
Sie hatte Teile aus dem Nachlass von Literatur-Nobelpreisträger Heinrich Böll in den Händen. Eine Original-Partitur des französischen Komponisten Daniel Auber. Und handschriftliche Steuerquittungen der Stadt Köln aus dem 15.
Jahrhundert. "Es war eine sehr interessante Arbeit", sagt Annemarie Habbe. .....
Die Auszubildende fand ihren Einsatzort im Erstversorgungszentrum im Süden der Stadt. "Bevor ich die Halle betreten durfte, musste ich einen weißen Schutzanzug anziehen und einen Mundschutz anlegen", berichtet sie. Damit sollten die Helfer vor Pilzsporen und Schmutz geschützt werden. Denn einige der alten und zum Teil unersetzlichen Akten waren feucht geworden und hatten Schimmel angesetzt. "Diese Stücke haben wir verpackt, damit sie nach Münster zum Gefriertrocknen geschickt werden können." Andere Akten mussten mit dem Pinsel vom Bauschutt befreit werden "Die Arbeit war sehr staubig", berichtet Hodde. ....
Staubtrocken aber war die Aufgabe keineswegs. Zu den aufregenden Momenten gehörte für Annemarie Hodde, als sie am Mittwoch vergangener Woche Teile des Nachlasses von Heinrich Böll in die Hand bekam. "Die waren aber zum Glück noch sehr gut erhalten."
Quelle: Neue Westfälische
Dank an den anonymen Mitleser!
Wolf Thomas - am Samstag, 25. April 2009, 18:28 - Rubrik: Kommunalarchive
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Der Psychologe Wolfgang Oelsner ist ein Kenner der kölschen Seele:
"Es wird einen Bewusstseinswandel geben. Erstens wird das Archiv als solches eine Bedeutung bekommen, die es selbst mit größter Werbung nie hätte erlangen können. Das klingt makaber, wird aber so sein. ..... Ich glaube, dass Köln ein Stückchen erwachsener wird."
Quelle:
http://www.ksta.de/html/artikel/1240406285055.shtml
"Es wird einen Bewusstseinswandel geben. Erstens wird das Archiv als solches eine Bedeutung bekommen, die es selbst mit größter Werbung nie hätte erlangen können. Das klingt makaber, wird aber so sein. ..... Ich glaube, dass Köln ein Stückchen erwachsener wird."
Quelle:
http://www.ksta.de/html/artikel/1240406285055.shtml
Wolf Thomas - am Samstag, 25. April 2009, 18:27 - Rubrik: Kommunalarchive
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"Das Privatarchiv eines der größten Experten für das Pontifikat von Pius XII., des Jesuiten Robert Graham (1912-97), soll digitalisiert werden. Das sagte der Sprecher des Ordens, Giuseppe Bellucci, am Freitag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur „Kathpress“. Erst nach der Öffnung des vatikanischen Geheimarchivs für das betreffende Pontifikat (1939-58) könne auch eine Publikation der Unterlagen von Graham erfolgen. Bellucci dementierte Presseberichte, nach denen die US-Stiftung „Pave the Way“ bereits jetzt exklusiven Zugang zu dem Material erhalte. Die Stiftung tritt für eine Rehabilitierung Pius' XII. von dem Vorwurf des Schweigens zur NS-Judenverfolgung ein. - Der aus Kalifornien stammende Politikwissenschaftler und Jesuit Graham hatte seit 1966 an der Herausgabe einer elfbändigen Dokumentensammlung über die Politik des Heiligen Stuhls während des Zweiten Weltkriegs mitgearbeitet. Daneben veröffentlichte er zahlreiche eigene wissenschaftliche Aufsätze. Bei seinem Tod hinterließ er ein Privatarchiv von rund 25.000 Seiten mit Zeugenberichten und Dokumenten über Initiativen, die der Vatikan zur Rettung von Juden vor der nationalsozialistischen Verfolgung unternahm. Grahams Archiv werde in Rom katalogisiert und digitalisiert, bleibe aber im Besitz der kalifornischen Jesuitenprovinz, sagte Bellucci. Bislang habe niemand das Privatarchiv Grahams näher begutachtet. Experten rechneten jedoch nicht damit, dass es völlig neue Tatsachen über die Amtszeit von Pius XII. enthält, so der Ordenssprecher."
Quelle:
http://www.oecumene.radiovaticana.org/TED/Articolo.asp?c=282682
Quelle:
http://www.oecumene.radiovaticana.org/TED/Articolo.asp?c=282682
Wolf Thomas - am Samstag, 25. April 2009, 17:50 - Rubrik: Kirchenarchive
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" .... Auch das neue Landesarchiv, das in den ausgebauten Speicher des Gebäudes der Rheinisch-Westfälischen Speditions-Gesellschaft (RWSG) ziehen soll, hat das Zeug zum architektonischen Ausrufezeichen, an dem niemand mehr vorbeischauen soll." Auch nach den Änderungen( s. http://archiv.twoday.net/stories/5599438/) ?
Quelle: Welt
Quelle: Welt
Wolf Thomas - am Freitag, 24. April 2009, 20:56 - Rubrik: Staatsarchive
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"Die Geschichte der Staatssicherheit in der DDR ist nach Ansicht der Thüringer Stasi-Beauftragten Hildigund Neubert längst nicht aufgearbeitet. ....
Deshalb sollten die Außenstellen der sogenannten Birthler-Behörde aufrechterhalten werden. "Der Zugriff auf die Akten muss für die Betroffenen möglichst einfach und in einer würdigen Form gewährleistet bleiben." Zugleich müsse die Behörde darauf achten, dass ehemalige Spitzel keine Möglichkeiten erhalten, ihre Akten in die Hände zu bekommen. "Diese Aufgabe könnte ein normales Archiv gar nicht leisten", sagte Neubert. Die wissenschaftliche Aufarbeitung der Akten muss ihrer Meinung nach kontinuierlich fortgesetzt werden. "Das Interesse an der DDR- Geschichte nimmt nicht ab." Im Gegenteil: Gerade zum Jubiläumsjahr 20 Jahre friedliche Revolution "wird in vielen Orten in den Archiven gewühlt". ...."
Quelle:
http://www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/jugend-an-stasi-interessiert-article436392.html
Deshalb sollten die Außenstellen der sogenannten Birthler-Behörde aufrechterhalten werden. "Der Zugriff auf die Akten muss für die Betroffenen möglichst einfach und in einer würdigen Form gewährleistet bleiben." Zugleich müsse die Behörde darauf achten, dass ehemalige Spitzel keine Möglichkeiten erhalten, ihre Akten in die Hände zu bekommen. "Diese Aufgabe könnte ein normales Archiv gar nicht leisten", sagte Neubert. Die wissenschaftliche Aufarbeitung der Akten muss ihrer Meinung nach kontinuierlich fortgesetzt werden. "Das Interesse an der DDR- Geschichte nimmt nicht ab." Im Gegenteil: Gerade zum Jubiläumsjahr 20 Jahre friedliche Revolution "wird in vielen Orten in den Archiven gewühlt". ...."
Quelle:
http://www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/jugend-an-stasi-interessiert-article436392.html
Wolf Thomas - am Freitag, 24. April 2009, 20:55 - Rubrik: Staatsarchive
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"Das neue digitale Playout Center von ProSiebenSat.1 Produktion in Unterföhring, in das insgesamt zwölf Millionen Euro investiert wurden, hat am Freitag offiziell seinen Betrieb aufgenommen. Damit gehören Bänder bald der Geschichte an
Andreas Bartl und Siegfried Schneider, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, haben am Freitag offiziell das neue Playout-Center von ProSiebenSat.1 in Unterföhring Betrieb genommen. Der Konzern hat kräftig investiert, um künftig genauso kräftig zu sparen: Ein dateibasiertes Programm-Archiv und eine bandlose Sendeabwicklung soll es ermöglichen, die Inhalte künftig nicht nur schneller, sondern auch billiger auf verschiedenen Wegen anzubieten.
Der Vorteil des neuen Playout-Centers: Künftig müssen Mitarbeiter nicht mehr ein Sendeband von einer Abteilung zur nächsten von Hand weiter reichen und schrittweise an Schnittplätzen bearbeiten. Auch das zeitaufwändige mehrfache Einspielen und Ausspielen von Bändern entfällt. Stattdessen spielt ein Mitarbeiter angeliefertes Material nur einmal in ein digitales Archiv, den sogenannten Material Pool, ein. Mehrere Abteilungen können dann sogar zeitgleich auf die Datei zugreifen und sie von ihrem Arbeitsplatz aus bearbeiten."
Quelle:
http://www.dwdl.de/story/20700/prosiebensat1_wirft_endlich_die_bnder_raus/
Andreas Bartl und Siegfried Schneider, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, haben am Freitag offiziell das neue Playout-Center von ProSiebenSat.1 in Unterföhring Betrieb genommen. Der Konzern hat kräftig investiert, um künftig genauso kräftig zu sparen: Ein dateibasiertes Programm-Archiv und eine bandlose Sendeabwicklung soll es ermöglichen, die Inhalte künftig nicht nur schneller, sondern auch billiger auf verschiedenen Wegen anzubieten.
Der Vorteil des neuen Playout-Centers: Künftig müssen Mitarbeiter nicht mehr ein Sendeband von einer Abteilung zur nächsten von Hand weiter reichen und schrittweise an Schnittplätzen bearbeiten. Auch das zeitaufwändige mehrfache Einspielen und Ausspielen von Bändern entfällt. Stattdessen spielt ein Mitarbeiter angeliefertes Material nur einmal in ein digitales Archiv, den sogenannten Material Pool, ein. Mehrere Abteilungen können dann sogar zeitgleich auf die Datei zugreifen und sie von ihrem Arbeitsplatz aus bearbeiten."
Quelle:
http://www.dwdl.de/story/20700/prosiebensat1_wirft_endlich_die_bnder_raus/
Wolf Thomas - am Freitag, 24. April 2009, 20:53 - Rubrik: Medienarchive
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" .... Na also, geht doch! Am Telefon des Schallarchivs meldet sich auch noch die Archivarin von vor zwanzig Jahren. Und zuverlässig und schnell, wie solche Menschen zu arbeiten pflegen, hat sie in Kürze eine lange Liste von O-Tönen für die geplante Sendung erstellt.
Dann allerdings merkt sie vorwurfsvoll an: "Das hätten Sie auch selber über den 'DiFiFi' finden können." Die Ausrede "neu hier" lässt sie nicht gelten: "Ich kenne Sie doch." - Das ist der Fluch, wenn man heißt wie der Schreiber: Man hat einen Namen, den einfach niemand vergisst.
Trotzdem bemerkt sie, dass die Unkenntnis nicht gespielt ist, und erklärt geduldig, dass bei der Anstalt jetzt alles über die 'RaSy' (Radiosystem) geht. Audio-Dateien lassen sich dabei über den DiFiFi (Digial File Finder) suchen und Bänder über das 'ASVez', sprich: Aschwäz (Analogsystemverzeichnis). ....."
Quelle: Link
Dann allerdings merkt sie vorwurfsvoll an: "Das hätten Sie auch selber über den 'DiFiFi' finden können." Die Ausrede "neu hier" lässt sie nicht gelten: "Ich kenne Sie doch." - Das ist der Fluch, wenn man heißt wie der Schreiber: Man hat einen Namen, den einfach niemand vergisst.
Trotzdem bemerkt sie, dass die Unkenntnis nicht gespielt ist, und erklärt geduldig, dass bei der Anstalt jetzt alles über die 'RaSy' (Radiosystem) geht. Audio-Dateien lassen sich dabei über den DiFiFi (Digial File Finder) suchen und Bänder über das 'ASVez', sprich: Aschwäz (Analogsystemverzeichnis). ....."
Quelle: Link
Wolf Thomas - am Freitag, 24. April 2009, 20:52 - Rubrik: Medienarchive
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.... Die Kollegen vom Kölner Diözesanarchiv hatten ihn gewarnt: "Pack genügend T-Shirts ein!" Eine guter Rat, wie Volker Laube inzwischen festgestellt hat. Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag - vier Tage schwitzt der Münchner Archivar nun schon in einem Kölner Möbelhaus zwischen verbogenen Aktenordnern und zerfetzten Papieren im weißen Ganzkörperschutzanzug Marke "Tyvek Classic". Kollegen, die den "Personal Protection"-Anzug direkt auf der Haut tragen wollten, hatten sich das Ding rasch wieder vom schweißnassen Leib gerissen. Schließlich steht Laube in einem erhitzten Trockenraum, wo er Papiere sichtet, deren rote Verfärbung nur bei genauem Hinsehen ergründbar ist. Ist es der Staub zerriebener Ziegel? Oder, viel schlimmer, Schimmel? Der Erzfeind jedes Archivars. Der fast sichere Tod des Dokuments......
Laube wurde vom Münchner Erzbistum nach Köln entsandt, wo er noch bis Samstag helfen wird. Gelebte Solidarität sei das, sagt er. Doch auch der Dienstherr wird von den Erfahrungen profitieren, die der 39-jährige Archivrat sammelt. Man kann schließlich aus jeder Katastrophe auch lernen. Auf Wasserschaden, auf Feuer wären die Kölner vorbereitet gewesen. Doch wer rechnet schon damit, dass ein ganzes Gebäude in einen Schacht stürzt, zwei Menschen und das Archiv unter sich begräbt? "Wie man damit umgeht, dafür gibt es kein Lehrbuch," sagt Laube.
Die Kölner mussten also improvisieren. Erst nach Tagen, als die Toten geborgen waren, konnte man sich dem Papier zuwenden. Zunächst lagerte man die Dokumente in einer offenen Halle, doch dort war es zu zugig und kalt, für die Helfer wie für die Dokumente. Mittlerweile kommt nur noch der Bauschutt in die Halle; die Archivalien werden in ein "Erstversorgungszentrum" gebracht, ein Möbelhaus am Rande der Stadt.
.....Auch Gerhard Fürmetz hat die Geheimhaltungs-Klausel samt Einwilligung zur Taschenkontrolle unterschrieben, die ihm quasi zur Begrüßung in Köln gereicht wurde. Fürmetz ist Archivoberrat im Bayerischen Hauptstaatsarchiv, mit sechs angehenden Archivaren und zwei Kollegen aus München und Nürnberg war er in der letzten Märzwoche im Köln-Einsatz. Er hat die geschundenen Dokumente nach der Anlieferung in Empfang genommen, sie provisorisch mit einem Handbesen von Staub und Gestein befreit, hat die Dokumente in blaue Plastikwannen gelegt und jede Wanne mit einer Identifikationsnummer versehen. Damit man sich später einigermaßen zurechtfindet in den Aktenbergen. Mit dieser Nummer werden die Dokumente von nun an leben - für Jahre, wohl eher für Jahrzehnte, vermutet Fürmetz. ....Auch die Behältnisse, in denen die Dokumente im Möbellager ankommen, sind aus Sicht eines Archivars unwürdig. Gitterboxen, Umzugskartons, "was halt zu kriegen ist", vermutet Fürmetz. Wie sonst sollten die Kölner sich bei dieser Masse an Papier behelfen? Und auch die Papiere, die Fürmetz normalerweise mit Samthandschuhen anfassen würde, musste er hier mit Gummihandschuhen anpacken. Zum Schutz der Hände, nicht des Papiers. ....Und was ist nicht alles in dieser Woche durch seine Hände gegangen: spätmittelalterliche Rechnungsbücher, Akten aus der Ausländerbehörde. Mit der Abwasserbeiseitigung im Köln des 19. Jahrhunderts hätte er sich vertraut machen können, wenn er Zeit gehabt hätte. Doch die Vorgabe lautete: putzen und in die Stapelbox legen! Zwei Credos habe man, sagt der Kölner Archivar Fischer: "Wir lesen nichts!" Und: "Es wird nichts weggeworfen!" Dabei hätte es Fürmetz schon gereizt, jedes Stück akkurat zu säubern und für ein loses Blatt auch mal die Ursprungsakte zu suchen. Doch Fürmetz blieb standhaft. Nur einmal hat er kurz innegehalten und geblättert. Als auf seinem Tisch ein Schreinsbuch landete, eines jener berühmten Kölner Grunderwerbsdokumente aus dem Mittelalter.
Nach ihrer Schicht werden die Archivare im Bus zurückgebracht ins Versorgungsamt der Stadt Köln, einem Gebäude mit dem Charme einer Kaserne, wo alle Helfer übernachten. Einfach aber sauber sei es dort, sagt Laube: ein Stockbett, ein Schrank, vor den Duschen auf dem Gang bilden sich nach jeder Schicht Schlangen. Die Frühschicht beginnt um sieben Uhr und dauert bis 14 Uhr, die Spätschicht arbeitet bis 21 Uhr. Laube und Fürmetz sind lieber früh aufgestanden. Damit man noch was hat vom Tag und sich am Abend mit den Kollegen auf ein Kölsch treffen kann. Archivare aus Tschechien und Frankreich hat Laube schon kennengelernt, Fürmetz verstand sich mit den Magdeburgern gut. Am Ende, findet er, habe der Archiveinsturz so doch wenigstens ein Gutes: "Es hat unsere Community zusammengeschweißt."
Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/055386/510/2859296/Erstes-Gebot-Nichts-lesen.html
Laube wurde vom Münchner Erzbistum nach Köln entsandt, wo er noch bis Samstag helfen wird. Gelebte Solidarität sei das, sagt er. Doch auch der Dienstherr wird von den Erfahrungen profitieren, die der 39-jährige Archivrat sammelt. Man kann schließlich aus jeder Katastrophe auch lernen. Auf Wasserschaden, auf Feuer wären die Kölner vorbereitet gewesen. Doch wer rechnet schon damit, dass ein ganzes Gebäude in einen Schacht stürzt, zwei Menschen und das Archiv unter sich begräbt? "Wie man damit umgeht, dafür gibt es kein Lehrbuch," sagt Laube.
Die Kölner mussten also improvisieren. Erst nach Tagen, als die Toten geborgen waren, konnte man sich dem Papier zuwenden. Zunächst lagerte man die Dokumente in einer offenen Halle, doch dort war es zu zugig und kalt, für die Helfer wie für die Dokumente. Mittlerweile kommt nur noch der Bauschutt in die Halle; die Archivalien werden in ein "Erstversorgungszentrum" gebracht, ein Möbelhaus am Rande der Stadt.
.....Auch Gerhard Fürmetz hat die Geheimhaltungs-Klausel samt Einwilligung zur Taschenkontrolle unterschrieben, die ihm quasi zur Begrüßung in Köln gereicht wurde. Fürmetz ist Archivoberrat im Bayerischen Hauptstaatsarchiv, mit sechs angehenden Archivaren und zwei Kollegen aus München und Nürnberg war er in der letzten Märzwoche im Köln-Einsatz. Er hat die geschundenen Dokumente nach der Anlieferung in Empfang genommen, sie provisorisch mit einem Handbesen von Staub und Gestein befreit, hat die Dokumente in blaue Plastikwannen gelegt und jede Wanne mit einer Identifikationsnummer versehen. Damit man sich später einigermaßen zurechtfindet in den Aktenbergen. Mit dieser Nummer werden die Dokumente von nun an leben - für Jahre, wohl eher für Jahrzehnte, vermutet Fürmetz. ....Auch die Behältnisse, in denen die Dokumente im Möbellager ankommen, sind aus Sicht eines Archivars unwürdig. Gitterboxen, Umzugskartons, "was halt zu kriegen ist", vermutet Fürmetz. Wie sonst sollten die Kölner sich bei dieser Masse an Papier behelfen? Und auch die Papiere, die Fürmetz normalerweise mit Samthandschuhen anfassen würde, musste er hier mit Gummihandschuhen anpacken. Zum Schutz der Hände, nicht des Papiers. ....Und was ist nicht alles in dieser Woche durch seine Hände gegangen: spätmittelalterliche Rechnungsbücher, Akten aus der Ausländerbehörde. Mit der Abwasserbeiseitigung im Köln des 19. Jahrhunderts hätte er sich vertraut machen können, wenn er Zeit gehabt hätte. Doch die Vorgabe lautete: putzen und in die Stapelbox legen! Zwei Credos habe man, sagt der Kölner Archivar Fischer: "Wir lesen nichts!" Und: "Es wird nichts weggeworfen!" Dabei hätte es Fürmetz schon gereizt, jedes Stück akkurat zu säubern und für ein loses Blatt auch mal die Ursprungsakte zu suchen. Doch Fürmetz blieb standhaft. Nur einmal hat er kurz innegehalten und geblättert. Als auf seinem Tisch ein Schreinsbuch landete, eines jener berühmten Kölner Grunderwerbsdokumente aus dem Mittelalter.
Nach ihrer Schicht werden die Archivare im Bus zurückgebracht ins Versorgungsamt der Stadt Köln, einem Gebäude mit dem Charme einer Kaserne, wo alle Helfer übernachten. Einfach aber sauber sei es dort, sagt Laube: ein Stockbett, ein Schrank, vor den Duschen auf dem Gang bilden sich nach jeder Schicht Schlangen. Die Frühschicht beginnt um sieben Uhr und dauert bis 14 Uhr, die Spätschicht arbeitet bis 21 Uhr. Laube und Fürmetz sind lieber früh aufgestanden. Damit man noch was hat vom Tag und sich am Abend mit den Kollegen auf ein Kölsch treffen kann. Archivare aus Tschechien und Frankreich hat Laube schon kennengelernt, Fürmetz verstand sich mit den Magdeburgern gut. Am Ende, findet er, habe der Archiveinsturz so doch wenigstens ein Gutes: "Es hat unsere Community zusammengeschweißt."
Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/055386/510/2859296/Erstes-Gebot-Nichts-lesen.html
Wolf Thomas - am Freitag, 24. April 2009, 20:50 - Rubrik: Kommunalarchive
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" ..... Ab Mai wieder mit Unterstützung aus Rhein-Berg: „Reihum fordert die Feuerwehr Köln aus den Kreisen für jeden Werktag zwei Fahrzeuge mit Besatzung an - eins direkt für den Einsatz, das andere in Bereitschaft“, erklärt Rhein-Bergs Kreisbrandmeister Wolfgang Weiden.
Ab dem 21. Mai sind die Feuerwehren im Rheinisch-Bergischen an der Reihe und stellen Verstärkung im Rahmen der „überörtlichen Hilfe“, wie es im Feuerwehr-Jargon heißt. Während jeweils eine Fahrzeugbesatzung an der Einsatzstelle eingewiesen wird, um Akten, Urkunden und andere Archivgüter zu bergen, bleibt eine zweite Gruppe in Bereitschaft. Denn immer wieder komme es vor, dass bei den Arbeiten größere Hohlräume gefunden und freigelegt würden, bei deren Räumung mehr Feuerwehrleute eingesetzt werden könnten, so Weiden.
„Vor Ort ist das in erster Linie Handarbeit“, weiß der Kreisbrandmeister, „man kraxelt im Trümmerfeld über die frei gegebenen Stellen, nimmt die Papiere auf und bringt sie in einen gesicherten Bereich.“ Neben den Helfern aus dem Bergischen sind vor Ort immer auch Mitarbeiter der Kölner Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks im Einsatz.
Probleme, Freiwillige zu finden, haben die Wehrleiter in Rhein-Bergs Städten und Gemeinden laut Weiden nicht: „Der Hilfswille ist da. Wir haben vielerorts mehr Interessenten als entsendet werden können.“ Selbst wenn eine weitere Runde von Verstärkungsabordnungen aus den Kreisen und Städten rund um Köln nötig werden sollte, ist der Kreisbrandmeister zuversichtlich, genügend Freiwillige zu finden. Zunächst reichen die Einsatzpläne für die Archivgutbergung bis Mitte Juni."
Quelle:
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1238775223054.shtml
Ab dem 21. Mai sind die Feuerwehren im Rheinisch-Bergischen an der Reihe und stellen Verstärkung im Rahmen der „überörtlichen Hilfe“, wie es im Feuerwehr-Jargon heißt. Während jeweils eine Fahrzeugbesatzung an der Einsatzstelle eingewiesen wird, um Akten, Urkunden und andere Archivgüter zu bergen, bleibt eine zweite Gruppe in Bereitschaft. Denn immer wieder komme es vor, dass bei den Arbeiten größere Hohlräume gefunden und freigelegt würden, bei deren Räumung mehr Feuerwehrleute eingesetzt werden könnten, so Weiden.
„Vor Ort ist das in erster Linie Handarbeit“, weiß der Kreisbrandmeister, „man kraxelt im Trümmerfeld über die frei gegebenen Stellen, nimmt die Papiere auf und bringt sie in einen gesicherten Bereich.“ Neben den Helfern aus dem Bergischen sind vor Ort immer auch Mitarbeiter der Kölner Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks im Einsatz.
Probleme, Freiwillige zu finden, haben die Wehrleiter in Rhein-Bergs Städten und Gemeinden laut Weiden nicht: „Der Hilfswille ist da. Wir haben vielerorts mehr Interessenten als entsendet werden können.“ Selbst wenn eine weitere Runde von Verstärkungsabordnungen aus den Kreisen und Städten rund um Köln nötig werden sollte, ist der Kreisbrandmeister zuversichtlich, genügend Freiwillige zu finden. Zunächst reichen die Einsatzpläne für die Archivgutbergung bis Mitte Juni."
Quelle:
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1238775223054.shtml
Wolf Thomas - am Freitag, 24. April 2009, 20:48 - Rubrik: Kommunalarchive
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"Bedrucken Sie Ordner mit Panorama-Bildern oder Ihrem Logo, beschriften Sie Ihre Ordnerrücken". Tut das not ?
Link:
http://www.ordnr.de
Link:
http://www.ordnr.de
Wolf Thomas - am Freitag, 24. April 2009, 19:56 - Rubrik: Web 2.0
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"Bei einem Aktionstag gegen Benachteiligung von Behinderten fing alles an: Oliver Daffy vom Ideal e.V. sah in den historischen Granitstufen des Stadtarchivs in Halle (Saale) Probleme für Gehbehinderte, in das Stadtarchiv zu kommen. „Da hat er wohl unseren behindertengerechten Zugang übersehen“, so Stadtarchivar Ralf Jacob.
Doch genau aus dieser Begegnung heraus fiel Jacob auf, dass es für sehbehinderte Menschen tatsächlich keine Möglichkeiten gibt, zum Beispiel Archivalien zu betrachten. Gesagt, getan. Angeschafft wurden zunächst stationäre Vergrößerungsgeräte. Seit Freitag verfügt das hallesche Stadtarchiv nun als erste Einrichtung überhaupt auch über ein mobiles Vergrößerungsgerät. „Wir sind froh, dass Halle die erste Stadt überhaupt ist“, freute sich Frank Steller, Geschäftsführer von Steller Technology. Das Unternehmen, ansässig in der Salzmünder Straße, hatte das Gerät auf Anregung des halleschen Stadtarchivars entwickelt. Gekostet hat das Gerät 3000 Euro, zwei Drittel der Kosten übernahm Steller, den Rest erbrachte das Stadtarchiv durch Spenden.
Das Geräte, eine mobile Handkamera, ermöglicht die sichere und scharfe Aufnahme und Abbildung von kleinen Schriften auf einem 6,4-Zoll-Display. Dabei werden die Bildinformationen wie zum Beispiel Gemäldelegenden und Vitrinenbeschriftungen auf Knopfdruck in so genannten Falschfarben dargestellt. In einer Falschfarbendarstellung werden gezielt Farben, die vom natürlichen Farbeindruck abweichen, verwendet. Diese Methode wird eingesetzt, um feine Nuancen eines Farbtons oder einer Graustufe in einem Bild deutlich unterscheidbar zu machen. Bei der Falschfarbendarstellung im wörtlichen Sinne werden die Farbkanäle des Originalbildes anderen Farben zugeordnet – beispielsweise Rot zu Blau - und Blau zu Grün. Damit wird es Sehbehinderten erleichtert, Textinformationen aufnehmen zu können. Dabei kann das angezeigte Bild im Display der Handkamera stufenlos bis zum Faktor 40 vergrößert werden. ...."
Quelle:
http://www.halleforum.de/go/20622
Doch genau aus dieser Begegnung heraus fiel Jacob auf, dass es für sehbehinderte Menschen tatsächlich keine Möglichkeiten gibt, zum Beispiel Archivalien zu betrachten. Gesagt, getan. Angeschafft wurden zunächst stationäre Vergrößerungsgeräte. Seit Freitag verfügt das hallesche Stadtarchiv nun als erste Einrichtung überhaupt auch über ein mobiles Vergrößerungsgerät. „Wir sind froh, dass Halle die erste Stadt überhaupt ist“, freute sich Frank Steller, Geschäftsführer von Steller Technology. Das Unternehmen, ansässig in der Salzmünder Straße, hatte das Gerät auf Anregung des halleschen Stadtarchivars entwickelt. Gekostet hat das Gerät 3000 Euro, zwei Drittel der Kosten übernahm Steller, den Rest erbrachte das Stadtarchiv durch Spenden.
Das Geräte, eine mobile Handkamera, ermöglicht die sichere und scharfe Aufnahme und Abbildung von kleinen Schriften auf einem 6,4-Zoll-Display. Dabei werden die Bildinformationen wie zum Beispiel Gemäldelegenden und Vitrinenbeschriftungen auf Knopfdruck in so genannten Falschfarben dargestellt. In einer Falschfarbendarstellung werden gezielt Farben, die vom natürlichen Farbeindruck abweichen, verwendet. Diese Methode wird eingesetzt, um feine Nuancen eines Farbtons oder einer Graustufe in einem Bild deutlich unterscheidbar zu machen. Bei der Falschfarbendarstellung im wörtlichen Sinne werden die Farbkanäle des Originalbildes anderen Farben zugeordnet – beispielsweise Rot zu Blau - und Blau zu Grün. Damit wird es Sehbehinderten erleichtert, Textinformationen aufnehmen zu können. Dabei kann das angezeigte Bild im Display der Handkamera stufenlos bis zum Faktor 40 vergrößert werden. ...."
Quelle:
http://www.halleforum.de/go/20622
Wolf Thomas - am Freitag, 24. April 2009, 19:53 - Rubrik: Kommunalarchive
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Die Einführung Prof. Hobohms gibt es unter:
http://hobohm.edublogs.org/2009/04/22/einfuhrung-zur-berufsfeldtagung-in-potsdam/
"Bibliothekarinnen sind uncool" widmet sich mit 2 Beiträgen der Veranstaltung:
http://bibliothekaresinduncool.wordpress.com/2009/04/24/wir-brauchen-multifunktionale-informationsmanager/
http://bibliothekaresinduncool.wordpress.com/2009/04/24/ag-anderungen-im-wissenschaftlichen-kommunikations-und-informationssystem/
Außerdem ein Live-Gezwitscher: http://twitter.com/bsu_news
http://hobohm.edublogs.org/2009/04/22/einfuhrung-zur-berufsfeldtagung-in-potsdam/
"Bibliothekarinnen sind uncool" widmet sich mit 2 Beiträgen der Veranstaltung:
http://bibliothekaresinduncool.wordpress.com/2009/04/24/wir-brauchen-multifunktionale-informationsmanager/
http://bibliothekaresinduncool.wordpress.com/2009/04/24/ag-anderungen-im-wissenschaftlichen-kommunikations-und-informationssystem/
Außerdem ein Live-Gezwitscher: http://twitter.com/bsu_news
Wolf Thomas - am Freitag, 24. April 2009, 19:52 - Rubrik: Ausbildungsfragen
"Welche Handlungskonsequenzen ergeben sich für die Bundesregierung aus den unersetzlichen Verlusten des Historischen Archivs der Stadt Köln oder der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar für ihre bundeseigenen Einrichtungen, und wird bzw. wurde diese Problematik im Rahmen der Bauministerkonferenz oder der Kultusministerkonferenz auch mit den Bundesländern erörtert?"
Antwort des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und
Medien Staatsminister Bernd Neumann vom 18. März 2009:
Der Zusammenbruch des Gebäudes des Historischen Archivs in Köln
bedeutet einen unersetzlichen Verlust; er ist eine kulturelle Tragödie von nationaler Tragweite. Die Zerstörung eines einzigartigen, über 1 200 Jahre gewachsenen Bestandes wertvoller Originalquellen und eines der größten europäischen Stadtarchive bedeutet nicht nur für die Geschichte der Stadt, sondern auch für ganz Deutschland einen unermesslichen Schaden.
Sollte es mittels restaurativer Maßnahmen möglich sein, zumindest
Teile der Bestände zu retten, werden selbstverständlich das Fachwissen und das Potenzial der vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) finanzierten Einrichtungen eingesetzt, um den Schaden wenigstens in Grenzen zu halten.
Das Bundesarchiv, die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des
Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU), die Deutsche Nationalbibliothek, die Akademie der Künste, das Deutsche Filminstitut Frankfurt am Main, das Literaturarchiv Marbach, die Staatsbibliothek zu Berlin und die Herzogin Anna Amalia Bibliothek zu Weimar haben bereits erklärt, das Archiv nach erfolgter Bestandsaufnahme bei der Restaurierung der verschütteten Materialien zu unterstützen. Die Analyse der Ursachen des Einsturzes des Historischen Archivs in Köln dauert noch an; erst nach Vorliegen von Ergebnissen können weitere konkrete Handlungskonsequenzen für die Bundesregierung abgeleitet werden.
Insofern ist der Brand in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in
Weimar nicht vergleichbar. Dieser führte zu sofortigen Konsequenzen.
So wurde in Weimar ein Brandschutzprogramm mit 1,5 Mio. Euro
auch für andere Liegenschaften der Stiftung realisiert, dessen
Umsetzung in diesem Jahr abgeschlossen wird. Der BKM engagiert sich darüber hinaus dafür, dass auch bei anderen Zuwendungsempfängern die erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden. Das betrifft zum Beispiel auch die Grundinstandsetzung der Gebäude auf der Museumsinsel in Berlin.
Es ist Sache der Länder, in der Bauministerkonferenz die Konsequenzen aus dem Zusammenbruch des Gebäudes des Historischen Archivs in Köln zu erörtern. Die Bundesregierung ist lediglich Gast der Bauministerkonferenz. Auf der geplanten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bau- und Wohnungswesen (ASBW) am 27. März 2009 ist das Thema bisher nicht auf die Tagesordnung gesetzt worden.
Quelle: Deutscher Bundestag 16. Wahlperiode Drucksache 16/12356 "Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 16. März 2009 eingegangenen Antworten der Bundesregierung", 20.03.2009
Link zur PDF-Datei:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/123/1612356.pdf
Antwort des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und
Medien Staatsminister Bernd Neumann vom 18. März 2009:
Der Zusammenbruch des Gebäudes des Historischen Archivs in Köln
bedeutet einen unersetzlichen Verlust; er ist eine kulturelle Tragödie von nationaler Tragweite. Die Zerstörung eines einzigartigen, über 1 200 Jahre gewachsenen Bestandes wertvoller Originalquellen und eines der größten europäischen Stadtarchive bedeutet nicht nur für die Geschichte der Stadt, sondern auch für ganz Deutschland einen unermesslichen Schaden.
Sollte es mittels restaurativer Maßnahmen möglich sein, zumindest
Teile der Bestände zu retten, werden selbstverständlich das Fachwissen und das Potenzial der vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) finanzierten Einrichtungen eingesetzt, um den Schaden wenigstens in Grenzen zu halten.
Das Bundesarchiv, die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des
Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU), die Deutsche Nationalbibliothek, die Akademie der Künste, das Deutsche Filminstitut Frankfurt am Main, das Literaturarchiv Marbach, die Staatsbibliothek zu Berlin und die Herzogin Anna Amalia Bibliothek zu Weimar haben bereits erklärt, das Archiv nach erfolgter Bestandsaufnahme bei der Restaurierung der verschütteten Materialien zu unterstützen. Die Analyse der Ursachen des Einsturzes des Historischen Archivs in Köln dauert noch an; erst nach Vorliegen von Ergebnissen können weitere konkrete Handlungskonsequenzen für die Bundesregierung abgeleitet werden.
Insofern ist der Brand in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in
Weimar nicht vergleichbar. Dieser führte zu sofortigen Konsequenzen.
So wurde in Weimar ein Brandschutzprogramm mit 1,5 Mio. Euro
auch für andere Liegenschaften der Stiftung realisiert, dessen
Umsetzung in diesem Jahr abgeschlossen wird. Der BKM engagiert sich darüber hinaus dafür, dass auch bei anderen Zuwendungsempfängern die erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden. Das betrifft zum Beispiel auch die Grundinstandsetzung der Gebäude auf der Museumsinsel in Berlin.
Es ist Sache der Länder, in der Bauministerkonferenz die Konsequenzen aus dem Zusammenbruch des Gebäudes des Historischen Archivs in Köln zu erörtern. Die Bundesregierung ist lediglich Gast der Bauministerkonferenz. Auf der geplanten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bau- und Wohnungswesen (ASBW) am 27. März 2009 ist das Thema bisher nicht auf die Tagesordnung gesetzt worden.
Quelle: Deutscher Bundestag 16. Wahlperiode Drucksache 16/12356 "Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 16. März 2009 eingegangenen Antworten der Bundesregierung", 20.03.2009
Link zur PDF-Datei:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/123/1612356.pdf
Wolf Thomas - am Freitag, 24. April 2009, 19:44 - Rubrik: Kommunalarchive
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Die Landesbibliothek Stuttgart stellte mir freundlicherweise die folgende Liste zur Veröffentlichung zur Verfügung. In Krämers Handschriftenerbe von 1989 werden fast alle Codices der Seminarbibliothek Blaubeuren zugeschrieben, obwohl sie sich seit 1928 in der Landesbibliothek Stuttgart befinden. Siehe
http://archiv.twoday.net/stories/5650258/
Nur die Handschrift III 122 (Johannes Ackermann) wurde laut Akten auf Grund des Min.-Erlasses 18235 vom 22.12.1927 ".. zum Zweck des Anschauungsunterrichts und der Erinnerung" an das Evang.-Theologische Seminar in Blaubeuren wieder zurückgegeben.
MBK 1 / (Lehmann) = Signatur Blaubeuren
MBK Erg.-Bd 1,1 (Krämer)*
* Zählung in der Aufstellung des Katalogs von Krämer ist fingiert
http://archiv.twoday.net/stories/5650258/
Nur die Handschrift III 122 (Johannes Ackermann) wurde laut Akten auf Grund des Min.-Erlasses 18235 vom 22.12.1927 ".. zum Zweck des Anschauungsunterrichts und der Erinnerung" an das Evang.-Theologische Seminar in Blaubeuren wieder zurückgegeben.
MBK 1 / (Lehmann) = Signatur Blaubeuren
MBK Erg.-Bd 1,1 (Krämer)*
* Zählung in der Aufstellung des Katalogs von Krämer ist fingiert
| ********** | *********************************************************** | ************** | ********************************** | *********************** |
| MBK 1 | Verfasser / Titel | MBK Erg.-Bd 1,1 | Signatur WLB | Übergabe-Liste Nr. |
| ********** | *********************************************************** | ************** | ********************************** | *********************** |
| I 16 | Petrus Lombardus Sententiae | + (1) | Cod. theol. et phil. 2° 316 | 1 |
| I 17 | Thomas Aquin | + (2) | Cod. theol. et phil. 2° 317 | 2 |
| I 18 | Narcissus super II librum sentent. ; Joh. de Fonte | + (3) | Cod. theol. et phil. 2° 318 | 3 |
| II A 29 | Breviloquium Bonaventurae | + (4) | Cod. theol. et phil. 2° 319 | 4 |
| II B 36 | Glossa Johannis de Mechlinia super psalm. | + (5) | Cod. theol. et phil. 2° 320 | 5 |
| II B 37 | Nicolai de Lyra postilla super IIII evangelia… | + (6) | Cod. theol. et phil. 2° 321 | 6 |
| II B 38 | Bertrandus super epistolas… | + (7) | Cod. theol. et phil. 2° 322 | 7 |
| II B 39 | Epistolae Pauli ad Romanos | + (8) | Cod. theol. et phil. 2° 323 | 8 |
| II B 40 | Honorius super cantica canticorum | + (9) | Cod. theol. et phil. 2° 324 | 9 |
| II C 81 | Sermones communes… | + (10) | Cod. theol. et phil. 2° 325 | 10 |
| II C 82 | Sermones sensati (de tempore) | + (11) | Cod. theol. et phil. 2° 326 | 11 |
| II C 83 | Sermones synodales… | + (12) | Cod. theol. et phil. 4° 616 | 12 |
| II C 84 | Plenarium textuale epistol. | + (13) | Cod. theol. et phil. 2° 328 | 13 |
| II C 85 | Promptuarium discipuli de festis | - | Cod. theol. et phil. 2° 329 | 14 |
| II C 86 | Sermones Jordani | - | Cod. theol. et phil. 2° 327 | 15 |
| II C 87 | Sermones Hainrici de Hassia | + (14) | Cod. theol. et phil. 2° 330 | 16 |
| II C 88 | Contemplationes Bernhardi de passione ... | + (15) | Cod. theol. et phil. 4° 617 | 17 |
| II C 89 | Postilla Antonii Parmensis | + (16) | Cod. theol. et phil. 2° 331 | 18 |
| II C 90 | Sermones | + (17) | Cod. theol. et phil. 8° 182 | 25 ! = 19 |
| II C 91 | Sermones | + (zu 17) | Cod. theol. et phil. 8° 183 | 20 |
| II C 92 | Sermones | + (zu 17) | Cod. theol. et phil. 2° 332 | 21 |
| II C 93 | Postilla Nicolai de Lyra | - | Cod. theol. et phil. 2° 333 | 22 |
| II C 94 | Sermones | + (18) | Cod. theol. et phil. 2° 334 | 23 |
| II C 95 | Flores apost. | + (zu 18) | Cod. theol. et phil. 2° 335 | 24 |
| II C 96 | Sermones | + (zu 18) | Cod. theol. et phil. 4° 618 | 25 |
| II C 97 | Sermones | + (zu 18) | Cod. theol. et phil. 8° 184 | 26 |
| II C 98 | Sermones | + (zu 18) | Cod. theol. et phil. 8° 185 | 27 |
| II C 99 | Sermones | + (zu 18) | Cod. theol. et phil. 8° 186 | 28 |
| II C 100 | Sermones | + (zu 18) | Cod. theol. et phil. 8° 187 | 29 |
| II C 101 | Sermones | + (zu 18) | Cod. theol. et phil. 8° 188 | 30 |
| II D 106 | Tabula de casibus…Joh. Urbach | + (19) | Cod. theol. et phil. 4° 620 | 31 |
| II D 107 | Tractatus de officio missae | + (20) | Cod. theol. et phil. 2° 336 | 32 |
| II E 109 | Humbertus de Romanis | - | Cod. theol. et phil. 2° 337 | 33 |
| II F 111 | S. Thomas super I sent. | + (21) | Cod. theol. et phil. 2° 339 | Liste d. Drucke 78 |
| III 117 | Petrus de Palude | + (22) | Cod. theol. et phil. 4° 614 | 34 |
| III 122 | Johannes Ackermann | + (23) | Blaubeuren | - |
| III 126 | Homiliae / Evangeliae per circulum anni | + (24) | Cod. theol. et phil. 4° 615 | 36 |
| III 127 | Sententiae Petri Lombardi | + (25) | Cod. theol. et phil. 4° 619 | 37 |
| III 128 | Tractatus de peccatis | + (26) | Cod. theol. et phil. 2° 338 | 38 |
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"In der ersten Folge von "Köln Reloaded" stellt "Kulturzeit" den großen Denker und Kirchenlehrer Albertus Magnus vor und zeigt, wie Wissenschaftler versuchen, eine seiner wichtigsten Handschriften zu retten. ...."
Quelle:
http://www.3sat.de/kulturzeit/themen/133346/index.html
Link zum Video:
http://www.3sat.de/mediathek/?obj=12503
Quelle:
http://www.3sat.de/kulturzeit/themen/133346/index.html
Link zum Video:
http://www.3sat.de/mediathek/?obj=12503
Wolf Thomas - am Freitag, 24. April 2009, 17:33 - Rubrik: Kommunalarchive
Fragen am 2.4.2009:
..... habe ich mit großer Betroffenheit den Einsturz des Kölner Stadtarchivs mitverfolgt. Obwohl ich mich, so glaube ich sagen zu dürfen, eingehend informiert habe, ist mir sowohl eine offizielle Stellungnahme des Kulturstaatsministers als auch des Kulturausschusses des Bundestages nicht bekannt.
Daher meine Fragen:
1) Liegen solche Äußerungen vor? Falls nein:
2) Warum hat sich der Kulturausschuss bis jetzt noch nicht mit dieser nationalen, kulturellen Katastrophe auseinandergesetzt ?
3) Wie ist Ihre Meinung - zumal als Rheinländer - zu diesem Ereignis ?"
Antwort am 24.4.2009
"Bezugnehmend auf ihr Frage nach der zeitnahen Auseinandersetzung mit dem Einsturz hatten wir bislang nicht die Möglichkeit uns im Kulturausschuss mit dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs zu befassen.
Auf ausdrücklichen Wunsch der SPD-Kulturausschussmitglieder steht es nun auf unserer Tagesordnung der Sitzung am 27.05.2009.
Im Übrigen ist es in meinem Augen ein uns unsägliches Ereignis, dass offenkundig zu einem Verlust wesentlicher Elemente des kulturellen Erbes unserer Region und weit darüber hinaus zur Folge hat."
Quelle:
http://www.abgeordnetenwatch.de/siegmund_ehrmann-650-5773--f174617.html#frage174617
s. a.:
http://archiv.twoday.net/stories/5609908/ (Teil 1: Ruth Hieronymi, MdEP)
http://archiv.twoday.net/stories/5625276/ (Teil 2: Dr. Stefan Eisel, MdB)
http://archiv.twoday.net/stories/5626427/ (Teil 3: Doris Pack, MdEP)
http://archiv.twoday.net/stories/5629585/ (Teil 4: Dr. Günter Krings, MdB)
http://archiv.twoday.net/stories/5648086/ (Teil 5: Dr. Helga Trüpel, MdEP)
http://archiv.twoday.net/stories/5655102/ (Teil 6: Christoph Pries, MdB)
..... habe ich mit großer Betroffenheit den Einsturz des Kölner Stadtarchivs mitverfolgt. Obwohl ich mich, so glaube ich sagen zu dürfen, eingehend informiert habe, ist mir sowohl eine offizielle Stellungnahme des Kulturstaatsministers als auch des Kulturausschusses des Bundestages nicht bekannt.
Daher meine Fragen:
1) Liegen solche Äußerungen vor? Falls nein:
2) Warum hat sich der Kulturausschuss bis jetzt noch nicht mit dieser nationalen, kulturellen Katastrophe auseinandergesetzt ?
3) Wie ist Ihre Meinung - zumal als Rheinländer - zu diesem Ereignis ?"
Antwort am 24.4.2009
"Bezugnehmend auf ihr Frage nach der zeitnahen Auseinandersetzung mit dem Einsturz hatten wir bislang nicht die Möglichkeit uns im Kulturausschuss mit dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs zu befassen.
Auf ausdrücklichen Wunsch der SPD-Kulturausschussmitglieder steht es nun auf unserer Tagesordnung der Sitzung am 27.05.2009.
Im Übrigen ist es in meinem Augen ein uns unsägliches Ereignis, dass offenkundig zu einem Verlust wesentlicher Elemente des kulturellen Erbes unserer Region und weit darüber hinaus zur Folge hat."
Quelle:
http://www.abgeordnetenwatch.de/siegmund_ehrmann-650-5773--f174617.html#frage174617
s. a.:
http://archiv.twoday.net/stories/5609908/ (Teil 1: Ruth Hieronymi, MdEP)
http://archiv.twoday.net/stories/5625276/ (Teil 2: Dr. Stefan Eisel, MdB)
http://archiv.twoday.net/stories/5626427/ (Teil 3: Doris Pack, MdEP)
http://archiv.twoday.net/stories/5629585/ (Teil 4: Dr. Günter Krings, MdB)
http://archiv.twoday.net/stories/5648086/ (Teil 5: Dr. Helga Trüpel, MdEP)
http://archiv.twoday.net/stories/5655102/ (Teil 6: Christoph Pries, MdB)
Wolf Thomas - am Freitag, 24. April 2009, 12:10 - Rubrik: Kommunalarchive
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"Am Sonntag, dem 26. April 2009, um 16 Uhr wird in St. Pantaleon in Köln ein Benefizkonzert für das eingestürzte Archiv stattfinden. Ausführende sind der Chor und der Kammerchor des Collegium musicum der Universität zu Köln unter Leitung von Michael Ostrzyga. ...." (1)
" ..... Das Collegium musicum fand kurzfristig in St. Pantaleon einen Ort für ein Benefizkonzert, bei dem neben Auszügen aus Rachmaninoffs Ganznächtlicher Vigil geistliche a cappella Werke von Javier Busto, Benjamin Britten, Cecilia McDowall und Urmas Sisask erklingen werden. ....." (2)
Weitere Informationen:
(1) http://www.historischesarchivkoeln.de/wordpress/?p=137
(2) http://www.collmus.uni-koeln.de/108.html
Wolf Thomas - am Freitag, 24. April 2009, 09:08 - Rubrik: Kommunalarchive
KlausGraf - am Freitag, 24. April 2009, 01:37 - Rubrik: Landesgeschichte
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Heute fand die erste Mitgliederversammlung des Förderverein des Historischen Archivs Köln nach dem Einsturz statt. Neumitglied OB Schramma hatte einen Saal im Spanischen Bau zu Verfügung stellen lassen, der aber keine ausreichende Bestuhlung aufwies. So konnte die Versammlung erst mit Verzögerung vom Vorstand eröffnet werden.
Vor etwa 70 Mitgliedern - darunter auch Frau Dr. Kier, Herr Dr. Stehkämper, Frau Dr. Meynen und für die Depositare Frau Gruber - zeigte Frau Dr. Bettina Schmidt-Czaia zunächst den Vortrag über die Geschichte, Bestände des Archiv und den aktuellen Stand, den sie im Schnelldurchlauf bereits am Montag im Domforum vorgestellt hatte.
Zur Kooperation mit http://www.historischesarchivkoeln.de merkte sie an, das Projekt werde alsbald möglich vom HASTK übernommen. Zum immer wieder angesprochenen „Bürgerarchiv“ gab es keine neuen Vorstellungen. Die von Ihr dokumentierte Öffnung des Archiv vor dem Einsturz steht in einem gewissen Gegensatz zu den nur 65 Neumitgliedern des Vereins nach dem Einsturz. Zuvor stagnierte die Mitgliederzahl bei ca. 200.
Eine große Mehrheit beschloß, der Verein möge den Rat auffordern, dass noch in dieser Legislaturperiode über den Neubau entschieden werde. Preferierter Standort solle der Gereonshof sein.
Aufgrund von Nachfragen wurde erläutert, dass das Archiv dort oberirdisch über Parkuntergeschossen gebaut würde.
Zum Abschluß wurden noch Bilder der Mitarbeiter vom Unglücksort gezeigt, so auch der Blick in den unversehrten Lesesaal und von diesem auf die Rückseite des Schuttberges.
Vor etwa 70 Mitgliedern - darunter auch Frau Dr. Kier, Herr Dr. Stehkämper, Frau Dr. Meynen und für die Depositare Frau Gruber - zeigte Frau Dr. Bettina Schmidt-Czaia zunächst den Vortrag über die Geschichte, Bestände des Archiv und den aktuellen Stand, den sie im Schnelldurchlauf bereits am Montag im Domforum vorgestellt hatte.
Zur Kooperation mit http://www.historischesarchivkoeln.de merkte sie an, das Projekt werde alsbald möglich vom HASTK übernommen. Zum immer wieder angesprochenen „Bürgerarchiv“ gab es keine neuen Vorstellungen. Die von Ihr dokumentierte Öffnung des Archiv vor dem Einsturz steht in einem gewissen Gegensatz zu den nur 65 Neumitgliedern des Vereins nach dem Einsturz. Zuvor stagnierte die Mitgliederzahl bei ca. 200.
Eine große Mehrheit beschloß, der Verein möge den Rat auffordern, dass noch in dieser Legislaturperiode über den Neubau entschieden werde. Preferierter Standort solle der Gereonshof sein.
Aufgrund von Nachfragen wurde erläutert, dass das Archiv dort oberirdisch über Parkuntergeschossen gebaut würde.
Zum Abschluß wurden noch Bilder der Mitarbeiter vom Unglücksort gezeigt, so auch der Blick in den unversehrten Lesesaal und von diesem auf die Rückseite des Schuttberges.
ebertplatz.de - am Donnerstag, 23. April 2009, 22:39 - Rubrik: Kommunalarchive
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Aus einer Besprechung der Neuen Westfälischen (Link): " ..... Fünfzehn Ehejahre, ein Gedächtnisverlust und ein "Archiv, das nach dem Faktor Zeit geordnet ist" – mehr Zutaten benötigt das Stück "Kleine Eheverbrechen" von Éric-Emmanuel Schmitt nicht. ...."
Links zum Autor:
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89ric-Emmanuel_Schmitt
http://www.eric-emmanuel-schmitt.com/
Links zum Autor:
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89ric-Emmanuel_Schmitt
http://www.eric-emmanuel-schmitt.com/
Wolf Thomas - am Donnerstag, 23. April 2009, 20:03 - Rubrik: Wahrnehmung
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"Nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs denkt das Festkomitee über einen alternativen Weg für den Rosenmontagszug nach für den Fall, dass die Severinstraße an dieser Stelle noch unpassierbar ist. „Dann würden wir von der Severinstraße einen Umweg östlich um das Stadtarchiv wählen und über Löwengasse, Weberstraße, Follerstraße, Mathiasstraße und Mühlenbach zur Hohe Pforte gehen“, sagte Alexander Dieper von der Zugleitung der Rundschau. ...."
Quelle:
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1238775222860.shtml
Quelle:
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1238775222860.shtml
Wolf Thomas - am Donnerstag, 23. April 2009, 19:54 - Rubrik: Kommunalarchive
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Thomas Groß befragt im Rheinischen Merkur (Link) Jochen Hörisch:
" ..... RM: Sie wollen den Kultur- und Geisteswissenschaften eine neue Grundlage geben. Reagieren Sie damit auf all die naturwissenschaftlichen Erklärungen für geistige Phänomene?
Hörisch: Naturwissenschaften können und wollen ja auch gar keine Antworten auf Fragen nach Sinn und Bedeutung geben. Was nicht aus-, sondern einschließt, dass Begegnungen zwischen Natur- und Geisteswissenschaften, etwa Neurophysiologie und Literaturwissenschaft, spannend sein können. Man kann dann zum Beispiel so argumentieren, wie ich es in dem Buch „Bedeutsamkeit“ versuche: Negationen sind nicht etwas, was wir nur im Kopf vollziehen. Alles Mögliche verändert sich, weil es Zeit gibt. Ein Mensch, der gelebt hat, lebt auf einmal nicht mehr. Ein Stadtarchiv, das in Köln gestanden hat, steht nicht mehr. Die Raupe ist jetzt ein Schmetterling. Es gibt tatsächlich das Nichts, das nichtet. Die Zeitlichkeit des Seins ist die Möglichkeitsbedingung von Bedeutsamkeit.
RM: Was heißt das konkret?
Hörisch: Es heißt – im Philosophenjargon –, dass es extramentale Bedingungen der Möglichkeit von Negation und also von Bedeutsamkeit und Sinn gibt. Und es heißt konkret, dass Sinn und Bedeutsamkeit auf Endlichkeit angewiesen sind. Um es provokant zu sagen: Endlichkeit ist nicht das Problem, sondern die Lösung. Ewigkeit ist eine buchstäblich unsinnige Vorstellung.Trauen Sie keinem Journalisten!...."
" ..... RM: Sie wollen den Kultur- und Geisteswissenschaften eine neue Grundlage geben. Reagieren Sie damit auf all die naturwissenschaftlichen Erklärungen für geistige Phänomene?
Hörisch: Naturwissenschaften können und wollen ja auch gar keine Antworten auf Fragen nach Sinn und Bedeutung geben. Was nicht aus-, sondern einschließt, dass Begegnungen zwischen Natur- und Geisteswissenschaften, etwa Neurophysiologie und Literaturwissenschaft, spannend sein können. Man kann dann zum Beispiel so argumentieren, wie ich es in dem Buch „Bedeutsamkeit“ versuche: Negationen sind nicht etwas, was wir nur im Kopf vollziehen. Alles Mögliche verändert sich, weil es Zeit gibt. Ein Mensch, der gelebt hat, lebt auf einmal nicht mehr. Ein Stadtarchiv, das in Köln gestanden hat, steht nicht mehr. Die Raupe ist jetzt ein Schmetterling. Es gibt tatsächlich das Nichts, das nichtet. Die Zeitlichkeit des Seins ist die Möglichkeitsbedingung von Bedeutsamkeit.
RM: Was heißt das konkret?
Hörisch: Es heißt – im Philosophenjargon –, dass es extramentale Bedingungen der Möglichkeit von Negation und also von Bedeutsamkeit und Sinn gibt. Und es heißt konkret, dass Sinn und Bedeutsamkeit auf Endlichkeit angewiesen sind. Um es provokant zu sagen: Endlichkeit ist nicht das Problem, sondern die Lösung. Ewigkeit ist eine buchstäblich unsinnige Vorstellung.Trauen Sie keinem Journalisten!...."
Wolf Thomas - am Donnerstag, 23. April 2009, 19:50 - Rubrik: Kommunalarchive
"Der Kunstsammler Harald Falckenberg hat 10.000 Euro für den Wiederaufbau des Historischen Archivs in Köln gestiftet. Falckenberg stellt damit sein Preisgeld des ART COLOGNE Kunstpreises zur Verfügung. Er überreichte dem Kölner Oberbürgermeister Schramma den Scheck noch während des Festaktes. Seine Sammlung umfasst 1.900 Arbeiten internationaler Avantgardekünstler. Seit 2001 befindet sie sich in den Fabrikhallen der ehemaligen Phoenix-Werke in Hamburg und ist der Öffentlichkeit zugänglich."
Quelle:
http://www.wdr.de/themen/kultur/nachrichten/kulturnachrichten.jhtml#N1005C
Quelle:
http://www.wdr.de/themen/kultur/nachrichten/kulturnachrichten.jhtml#N1005C
Wolf Thomas - am Donnerstag, 23. April 2009, 19:03 - Rubrik: Kommunalarchive
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" Mittwochabend, 19 Uhr: Hotel Excelsior Ernst direkt am Dom. Der Presseclub hatte eingeladen und mehr als 75 Mitglieder, Freunde und Pressevertreter nahmen im edlen Veranstaltungssaal Platz, um über den Musikstandort Köln zu debattieren. ......Zum Schluss gab es dann noch eine positive Nachricht. So wurden bei der Katastrophe vom 3. März auch Original-Partituren von Jacques Offenbach unter den Trümmern begraben. Zwar sind inzwischen etliche historische Dokumente mehr oder weniger gut erhalten aus dem Trümmerkegel gerettet. Trotzdem dürfte auch für die Musikszene der Verlust erheblich sein. Umso erfreulicher war nach einer Stunde Diskussion der Gastauftritt des ehemaligen Leiters der Musikfakultät an der Universität Köln, Prof. Klaus Wolfgang Niemöller. Der präsentierte gleich zwei außerordentlich wertvolle Fundstücke, die erst kürzlich wieder aufgetaucht sind. Zum einen entdeckten Forscher eine komplett erhaltene Original-Partitur des Kölner Komponisten aus dem Jahr 1838. Bislang war nur das Deckblatt im Original erhalten und Teil der Sammlung des berühmten Komponisten im Bestand des Historischen Archivs. Zum zweiten tauchte eine 440 Seiten starke Serie handschriftlicher Gesangsbücher auf. Die belegen, dass Jacques und sein Geige spielender Vater Isaac in der damaligen regelmäßig zusammen gespielt haben. So hatte der Abend im Presseclub auch noch eine echte Neuigkeit."
Quelle: Link
Quelle: Link
Wolf Thomas - am Donnerstag, 23. April 2009, 12:17 - Rubrik: Kommunalarchive
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Palazzo in Aquila
