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http://historischdenken.hypotheses.org/2725

"Sehr geehrter Herr Dr. Graf,

wir möchten Sie gern zur Nutzung der Editionen-Datenbank einladen. Die Datenbank wurde Anfang 2012 im Deutschen Literaturarchiv Marbach entwickelt. Sie trägt zum Wissensaustausch in der Editionslandschaft bei, indem sie einen Zugang zu gesammelten Erfahrungswerten bietet und dadurch die Vernetzung diverser Projekte aus unterschiedlichen Fachrichtungen erleichtert.
Als Nutzer können Sie sich über laufende sowie bereits abgeschlossene Editionen verschiedener Institutionen informieren und deren Projektdaten recherchieren. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, eigene Editionsprojekte in der Datenbank vorzustellen.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie Ihre Projekte in der Editionen-Datenbank präsentieren würden!

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.dla-marbach.de/?id=60340 "

Sülzt Lydia Michel. Aber ohne Registrierung sind keine Inhalte sichtbar, was ich ablehne. Im Interesse größter Sichtbarkeit darf ein solches Projekt nicht im Deep Web verfaulen.

Wieso kein international ausgerichtetes Wiki?

Bei mittelalterlichen deutschen Texten finde ich z.B. bei der Suche nach Buch des Gehorsams in Google sofort den Handschriftencensus, der auf den von ihm betreuten Editionsbericht verlinkt.


Meint

http://www.spiegel.de/netzwelt/apps/google-translate-was-taugen-die-neuen-uebersetzer-funktionen-a-1012973.html

Weniger angetan ist die FAZ:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/neues-app-feature-lost-in-google-translation-13371823.html


Eine Trunkierung mit * oder einem anderen Zeichen funktioniert bekanntlich nicht. Doch soll man ein oder mehrere Worte innerhalb einer Phrasensuche durch ein Sternchen ersetzen können.

"Fügen Sie in einer Suchanfrage ein Sternchen als Platzhalter für alle unbekannten Begriffe hinzu. Verwenden Sie zusätzlich Anführungszeichen, um verschiedene Varianten einer Wortgruppe zu finden oder Begriffe innerhalb einer bestimmten Wortgruppe zu ermitteln. Beispiel: "wer den * nicht ehrt, ist des * nicht wert""
https://support.google.com/websearch/answer/2466433?hl=de

Der praktische Nutzen dieser Möglichkeit ist nach meinen Erfahrungen vernachlässigbar.

In Google Books findet

"johannes * pfullendorf"

2 Treffer, aber nicht die Treffer der Suchen

"johannes fluk de pfullendorf"
"johannes fluck von pfullendorf"
johannes fluck de pfullendorf (ohne Anführungszeichen)

Bei der Websuche mag das etwas besser aussehen.

Es hat einige Zeit gebraucht, bis ich

http://www.manuscripta-mediaevalia.de/dokumente/html/sigrefsFreiburg im Breisgau|||Universitätsbibliothek|||Hs. 36
[anklickbar ist das dank MEGABESCHEUERTER URL in Twoday und mit Google-Shortener NICHT!!!!]

richtig dem Erzbischöflichen Archiv zuordnen konnte.

Hs. 36 der UB Freiburg ist etwas ganz anderes:

http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0547_b009_jpg.htm

Die EAF-Handschrift

http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0164_c418_jpg.htm

(Sie überliefert ein Carmen des Wiener Theologen Johannes Fluk/Fluck aus Pfullendorf, gest. 1436, zu ihm

https://books.google.de/books?id=cM_oBQAAQBAJ&pg=PA186
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=1012263754
http://www.rag-online.org/gelehrter/id/2147104991 )

Vermutlich ist die ganze Gruppe falsch eingeordnet siehe

Freiburg im Breisgau, Universitätsbibliothek, Fragment 1
: Beda ; Super Jacobi epistolam expositio
(ebenfalls EAF)

Selbstverständlich habe ich dies ManuMed und den Freiburger Sondersammlungen soeben gemeldet, wobei bei ManuMed die Mail noch an den seit 12.12.2014 nicht mehr im Dienst befindlichen Thomas Brandt ging. Mal sehen, wann der Fehler behoben ist.

http://archivalia.tumblr.com/post/108183298880/single-lear-1599-from-an-album-amicorum-seelled

"die Gräflich Adelmann’sche Bibliothek in Schloss Hohenstadt, deren Eigentümer die alte Sammlung Stück für Stück bei Ebay verscherbelt …" (ich in netbib, 2004 zu Adelsbibliotheken im Ostalbkreis)
http://log.netbib.de/archives/2004/12/26/adelsbibliotheken-im-ostalbkreis/
Erwähnt auch in http://eprints.rclis.org/7542/


http://www.sueddeutscher-barock.ch/

Herr Lavater hat Recht: "Informative und gut gemachte Seite des Schweizer Architekten Pius Bieri. "

http://www.hr-lavater.ch/2015/01/08/barocke-bauwerke-im-sueddeutschen-und-schweizerischen-raum/

Das Klösterchen fehlt in der Datenbank "Klöster in Bayern", hat aber einen Artikel in der Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Klause_H%C3%B6chst%C3%A4dt

http://www.stadtmodell-zuerich.ch/de/app

Via
http://www.hr-lavater.ch/2015/01/15/zuerich-um-1800-online/


Was für ein entzückend archaischer Austriazismus! Während wir hier vorwiegend rundmachen (J. Pauser kann ein Lied davon singen), macht felix Austria kund.

http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=35088

Berlin Mgq 43 (15. Jh., Faszikel 1: nicht vor 1475) ist jetzt online.

http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0001469000000000

http://www.handschriftencensus.de/11801
ohne das Digitalisat und
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/dokumente/html/obj31251365,T

ich suchte etwas zu Paulus Ferber: Versdialog zwischen einem Juden und einem Mönch über die Wahrheit des christlichen Glaubens (datiert 1405) und stieß auf

https://books.google.de/books?id=kCsWAAAAIAAJ&q=%22paulus+ferber%22

Diese Monatsschrift ist, berichtet die Wikipedia, im Rahmen des früher hochgelobten Projekts Compact Memory online, das jetzt sang- und klanglos bei den Sammlungen der UB Frankfurt ein verhärmtes Dasein fristet. Noch nicht einmal die Links zu den Zeitschriften funktionieren als Weiterleitung.

https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Monatsschrift_f%C3%BCr_Geschichte_und_Wissenschaft_des_Judentums&oldid=128666747

Auch im Artikel zu Compact Memory ist der Umzug nicht bemerkt worden:

https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Compact_Memory&oldid=125589555

Rätselhaft ist die Aussage: "2004 wurde Compact Memory von der UNESCO als digitales Weltkulturerbe anerkannt." Dies geht zurück auf einen Artikel ""Compact Memory" ist das jüngste Weltkulturerbe der UNESCO. " der Deutschen Welle- Aber wenn vor einiger Zeit für die Wikipedia als erstes digitales Weltkulturerbe geworben wurde - wie geht das zusammen?

Auf der Website

http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/cm

heißt es: "Seit 2004 wird Compact Memory im UNESCO Archives Portal verzeichnet. " Ist das des Rätsels Lösung? Dass es seit 2012 nicht mehr existiert, ist natürlich nicht angekommen.

http://archiv.twoday.net/stories/64975858/

Und die Volltextsuche im Rahmen der Frankfurter Sammlungen ist ebenfalls erbärmlich. Denn obwohl die Monatsschrift in Antiqua gesetzt ist, lässt sich weder mit Ferber noch mit gotes die gewünschte Stelle auftreiben.

http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/cm/periodical/pageview/2838083

Amnesty International ruft zur Unterstützung einer Petition auf.

http://www.amnesty.de/2015/1/14/saudi-arabien-stockschlaege-gegen-raif-badawi-stoppen?destination=startseite

Via
http://www.lawblog.de/index.php/archives/2015/01/15/peitschenhiebe-fuer-blogger/

Seit der Kastration (Entfernung der News aus den anderen Verbünden) findet man im ZKBW-Dialog nur noch wenig Neues:

https://wiki.bsz-bw.de/doku.php?id=fl-team:publikationen:dialog81-html

Englischsprachige Antworten auf

https://www.facebook.com/archivists/posts/10152788688283381

Auf Deutsch kann hier geantwortet werden.

"Hallo Herr Graf

Mein Name ist Tom Schwarzer und ich bin der Presse- & Kommunikationsattaché der Dänischen Botschaft in Berlin.

Mit großem Interesse habe ich mir den Geschichtsblog ARCHIVALIA angeschaut. Sie haben dort eine Menge lesenswerter Artikel veröffentlicht, zu denen ich Ihnen herzlich gratulieren möchte.

Es würde mich sehr freuen, wenn Sie sich vielleicht die Zeit nehmen und kurz auf unsere Botschaftspublikation "Kennzeichen DK" schauen könnten. Diese ist gratis, erscheint zweimal im Jahr online und beschäftigt sich in der aktuellen Ausgabe ausführlich mit dem letzten Forschungsstand zum Thema Wikinger. Hier der Link:

http://tyskland.um.dk/de/uber-danemark/publikationen-kennzeichen-dk/

Sollten Sie Platz in Ihrem Blog finden und Ihre Leser auf die Wikinger-Ausgabe von "Kennzeichen DK" hinweisen, dann würde uns dies natürlich sehr freuen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und beste Grüße,
Tom Schwarzer"

Wenn man so nett gebeten wird ... Ich habe hineingeschaut: attraktiv und informativ, knapp 50 Seiten PDF.


Link mit ersten Informationen: http://archive20.hypotheses.org/2287
Datum: 3. bis 4. Dezember 2015, Siegen.

http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/urn/urn:nbn:de:hbz:061:1-425440

Ein prachtvolles Ansichtenwerk in 12 Bänden.

Via
http://www.rambow.de/historische-stadt-ansichten.html


http://www.ferner-alsdorf.de/rechtsanwalt/zivilrecht/arbeitsrecht/beamtenrecht-beamtin-hat-recht-auf-einblick-in-dienstbezogene-e-mail/14681/

"Der Annahme, dass es sich bei dem Schreiben um eine Akte im Sinne des § 110 Abs. 4 Satz 1 BBG handelt, steht nicht entgegen, dass es nach den Angaben der Antragsgegnerin nicht in einen Verwaltungsvorgang aufgenommen werden und vertraulich sein sollte". Von Vollständigkeit der Aktenführung kann da nicht die Rede sein.

Die Druckversion des Jahrgangs der Open-Access-Zeitschrift zu Wissenschaftsfragen liegt vor:

http://www.ordnungderwissenschaft.de/

http://www.understandingcharliehebdo.com/

Update: http://mindthegaps.hypotheses.org/1999


http://www.deutschlandfunk.de/social-media-historiker-entdecken-twitter-als-quelle.676.de.html?dram:article_id=307849

"Ganz besonders faszinierend fände ich natürlich die Idee, dass man eines Tages in ein Museum kommt und findet dort, gerahmt an der Wand hängend, die gedruckte Version eines Tweets, den der zukünftige Bundeskanzler oder Nobelpreisträger in seiner frühen Twitter-Zeit einmal geschrieben hat."

Eine deftige Wissenschafts-Polemik in Sachen Arminius:

http://s2w.hbz-nrw.de/id/4145063

http://www.deutschlandradiokultur.de/nationalbibliothek-in-jerusalem-warum-israel-deutsches.1008.de.html?dram:article_id=307438

Man muss schon ganz genau lesen, bevor man merkt, dass man auf der verlinkten Website der Israelischen Nationalbibliothek noch nichts finden wird.

Das 2014 erschienene Buch von Stefan Benz: "Frauenklöster Mitteleuropas. Verzeichnis und Beschreibung ihrer Geschichtskultur 1550-1800" - Werbetext:
http://ordensgeschichte.hypotheses.org/6995 - bietet eine Fülle von unbekanntem Material zu Frauenklöstern des deutschen Sprachraums und ihrer Geschichtskultur. Die gut 1300 Einträge betreffen insbesondere belgische, schlesische und böhmische Klöster, über die man sonst nicht leicht etwas findet. Unzählige Archivalien, vor allem Klosterchroniken und Verwandtes, wurden zusammengetragen. Der mit 78 Euro nicht besonders günstige Band stellt eine unschätzbare Fundgrube dar und gehört in jede größere wissenschaftliche Bibliothek.

Eine positive Würdigung schrieb Magda Fischer für IFB:

http://ifb.bsz-bw.de/bsz395096200rez-1.pdf

Gleichwohl denke ich, dass die "Frauenklöster" weit davon entfernt sind, ein exzellentes Nachschlagewerk zu sein. Dazu die folgenden kritischen Thesen.

1. Ein gedrucktes Verzeichnis ist hoffnungslos veraltet, nur online nützt es der Wissenschaft hinreichend.

"In einer zunehmend digitalisierten Welt ein lexikalisch aufgebautes Verzeichnis zu publizieren, mag unzeitgemäß wirken", beginnt das Vorwort. In der Tat: es IST unzeitgemäß - und ärgerlich. Ich brauche das nicht auszuführen, weil ich das bereits mehrfach getan habe:

http://ordensgeschichte.hypotheses.org/3104
http://archiv.twoday.net/stories/1022216857/
http://archiv.twoday.net/stories/109332134/

Benz kann auch nicht dem Internet umgehen. Ihm ist beispielsweise entgangen, dass Frank Pohle bereits 2010 auf eine übersehene Klosterchronik der Aachener Annuntiaten hingewiesen hat:

http://frueheneuzeit.hypotheses.org/461

Benz dankt überschwänglich namentlich allen Auskunftgebern und nennt bei den Artikeln der zitierten Klosterbücher erfreulicherweise auch immer die Bearbeiter. Um so infamer ist es, dass er im Artikel über Oggelsbeuren meine Aufstellung der Handschriften und Inkunabeln

http://archiv.twoday.net/stories/97068964/

ohne meinen Namen zitiert.

http://www.kloester-bw.de/ wurde so gut wie nie angegeben, obwohl das für die badischen Klöster geboten gewesen wäre.

2. Die Darstellung erinnert an einen ausgekippten Zettelkasten.

Leicht lesbar sind die Einträge in der Regel nicht, da sie oft verschachtelt sind und einer Aneinanderreihung von Literaturexzerpten zum Thema Geschichtskultur (Historiographie, Memorialüberlieferung, visuelle Zeugnisse, Bibliothek) gleichen.

Eine Auswertung des Materials in der Einleitung erfolgt nicht.

3. Von mittelalterlichen Texten und Handschriften hat Benz kaum Ahnung.

Der Handschriftencensus wird nur sporadisch genutzt. Dass das Verfasserlexikon nicht zitiert wird, ist schlicht ein No-Go. Weder Krämers Handschriftenerbe (zu benutzen jetzt als Rauner-Datenbank) und Needhams IPI sind anscheinend bekannt.

Zu den Schwesternbücher ist sehr viel hilfreicher:

https://de.wikisource.org/wiki/Schwesternb%C3%BCcher

Einige exemplarische Beispiele für Fehlleistungen:

Die Donaueschinger Handschriften zitiert Benz meist nur nach Barack, nicht nach dem neuen Standort in Karlsruhe oder Stuttgart, den man seit vielen vielen Jahren im Internet recherchieren kann.

Wittichen: Die moderne Edition der Luitgard-Vita aus dem Jahr 2000 hätte Benz sowohl im Handschriftencensus

http://www.handschriftencensus.de/5028

als auch in den Geschichtsquellen gefunden:

http://www.geschichtsquellen.de/repOpus_00639.html

Den zitierten Fotoband des Freiburger Erzbischöflichen Archivs braucht man nicht mehr, da die von Benz nur nach Barack zitierte Handschrift seit 2012 online ist:

http://digital.blb-karlsruhe.de/urn/urn:nbn:de:bsz:31-28636

Oberweimar: Zu Lukardis gibt es sogar einen Wikipedia-Artikel. Unkenntnis beweist "So nicht in den AASS, nicht im Handschriftencensus". Einen lateinischen Text sucht man auch nicht im Handschriftencensus, und die Bollandisten haben den Text der Vita nach der Pommersfeldener Handschrift 30 (Benz nennt die alte Signatur) 1898 in ihren "Analecta" ediert, wie man u.a. dem Verfasserlexikon seit 1985 entnehmen kann.

Söflingen: Dass einige Handschriften nach St. Florian gelangt sind, ist eine wertlose Angabe, da die Zusammenstellung von Krämers Handschriftenerbe eine ganze Reihe von anderen Bibliotheksstandorten nennt.

Wichtig sind allerdings die Mitteilungen zu Stadtarchiv Villingen EE 37d (angelegt um 1500 im Villinger Klarissen-Kloster) S. 664f. Ringlers Verfasserlexikon-Artikel zu Ursula Haider ist aber unbekannt. Die Studie von Nolting zu einigen frühneuzeitlichen Nonnenchroniken, zu Villingen:

https://books.google.de/books?id=8mcyfIxkkwIC&pg=PA93

hätte Benz nicht entgehen dürfen.

Pforzheim: Zu Euphemia gibt es neuere Literatur

http://swbplus.bsz-bw.de/bsz054737206rez.html

Lauffen: Das Württembergische Klosterbuch ist nicht zitiert. Das aus einer Stuttgarter Handschrift angeführte Bild ist in der Historiographie des Klosters Adelberg wohlbekannt. Siehe etwa Zeller:

https://archive.org/stream/WuerttembergischeVierteljahrshefteFuerLandesgeschichteStuttgart/WuertembergischeVierteljahrshefteFuerLandesgeschichte1916#page/n151/mode/2up

Abbildung:

https://archive.org/stream/bub_gb_gmvnAAAAMAAJ#page/n61/mode/2up

Mehrfach heißt Felix Fabri falsch Faber.

In der Klause Kamp lebten natürlich keine Augustiner-Eremitinnen:

http://archiv.twoday.net/stories/444870385/

4. Die Kompilation von Benz ist schon deshalb kein Klosterhandbuch, weil die herangezogenen Nachschlagewerke nicht systematisch zitiert werden.

Einheitlichkeit sucht man bei Benz vergebens. Auf den ersten Blick wurden die Klosterbücher erschöpfend ausgewertet, aber das täuscht. Man findet immer wieder Beispiele, dass die maßgeblichen Werke, siehe die Wikipedia-Seite "Nachschlagewerke Klöster"

https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Nachschlagewerke_Kl%C3%B6ster

nicht angeführt werden.

Umgekehrt fragt man sich, was die Erwähnung von Hueber 1686 Sp. 1341 bei den Franziskaner-Terziarinnen von St. Ludwig in Schwäbisch Gmünd soll, da dort nur der Ortsname erwähnt wird:

https://books.google.de/books?id=6IxPAAAAcAAJ&pg=RA1-PT422

Auch die Kopfangaben wurden nicht konsequent gestaltet. Häufig fehlt das Patrozinium, sporadisch findet man Angaben zur Konventgröße. Die Ordensangaben sind nicht immer vereinheitlicht.

5. Unverantwortlich ist, dass es Benz an der Erschließung fehlen lässt.

Da es nur ein Register der "wichtigen" Namen gibt und eine Volltextsuche nicht zur Verfügung steht, bleibt dem Interessierten nur, das Buch von vorne bis hinten durchzuarbeiten, wenn er sich z.B. für Gründungslegenden oder Stifterdenkmäler interessiert.

Es gibt keine Auflistung nach Regionen und Orden. Eine nähere Lokalisierung der Klöster (etwa durch Angabe des Staats oder Bundeslands) fehlt und kann nur indirekt aus der Sekundärliteratur erschlossen werden. Besonders krass "St. Katharinen, OCist", bei dem sogar Google zunächst passen muss.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Sankt_Katharinen_(bei_Bad_Kreuznach) (mit besseren Informationen als Benz)

***

Manchmal erwähnt Benz Klosterchroniken im Antiquariatshandel. Zum Baden-Badener Sepulchrinerinnen-Skandal 2003 erwähnt Benz meine Veröffentlichungen nicht.

http://archiv.twoday.net/stories/4690669/

Niemand darf Fehlerlosigkeit von einer solchen Pionierarbeit verlangen. Aber die aufgezeigten systematischen Mängel sind aus meiner Sicht nicht zu vernachlässigen.

Update: Recht deftig kritisiert Ute Küppers-Braun das Buch in den Sehepunkten unmittelbar nach Erscheinen meiner Bewertung:

http://www.sehepunkte.de/2015/01/24809.html

Unkritisch wohlwollend dagegen Christine Schneider in Francia Recensio

http://www.perspectivia.net/publikationen/francia/francia-recensio/2015-1/FN/benz_schneider

#forschung


http://schmalenstroer.net/blog/2015/01/das-dezentrale-netz-ein-zwischenbericht/

"“Negativbeispiel” ist hier wohl unverschuldet Archivalia, das irgendwann bei Twoday startete und jetzt dort festhängt, obwohl die Plattform mittlerweile technisch veraltet ist, ein häßliches Layout bietet und etwa keine Track- und Pingbacks unterstützt. Bei der Gründung 2003 war Twoday ein guter Anbieter, aber es hat den Anschluss verpasst. Als Nutzer hängt man dort dann leider fest."

Martina Knichels Edition des Memorienbuchs von St. Florin:

http://www.dilibri.de/id/1342600

Das Gleiche für St. Kastor von Aloys Schmidt:

http://www.dilibri.de/id/1342146

Bernd Goldmanns Dissertation über St. Kastor:

http://www.dilibri.de/id/1341556


http://bibliothekarisch.de/blog/2015/01/13/nach-den-angriffen-auf-charlie-hebdo-was-oeffentliche-bibliotheken-tun-sollten/

"Bibliotheken und Satire, kein Traumpaar?" Stimmt.


http://www.fuldainfo.de/fdi/plagiatsverdacht-gegen-hessischen-staatssekretaer/

"Die Universität Kassel überprüft die Doktorarbeit des CDU-Politikers Wolfgang Dippel, der Staatssekretär im hessischen Ministerium für Soziales und Integration ist. Im Raum steht ein Plagiatsverdacht. Nach Bekanntwerden eines anonymen Hinweises überprüft die Uni Kassel die Doktorarbeit aus dem Jahr 1994."

Aus der Reihe Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte sind jetzt bei Dilibri einsehbar:

- die Edition des Feuerbuchs 1563 durch Peter Brommer

http://www.dilibri.de/id/1340255

- Die Begräbnisse der Grafen von Sponheim von Carola Fey

http://www.dilibri.de/id/1340958

- der Sammelband 500 Jahre Wallfahrtskirche Klausen (2003) auch mit Beiträgen zur Bibliotheksgeschichte

http://www.dilibri.de/rlb/content/structure/1337492

Schon im Sommer 2014 wurden Plagiatvorwürfe (aus Wikipedia) gegen das Buch über Aldo Manuzio von Verena von der Heyden-Rynsch laut.

http://www.artmagazine.cc/content80201.html

Der Verlag zog das Buch zurück, berichtete die Süddeutsche Zeitung vom 29.08.2014.

Siehe auch
http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Benutzer:Singulus/Plagiatsvorw%C3%BCrfe/2014

http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Geklaute-Orden-kosten-Aebtissin-fast-die-Rente,boerstel100.html

"Bei einem Einbruch waren der bereits 2004 in den Ruhestand getretenen Alt-Äbtissin Johanne von Bodelschwingh zwei Orden gestohlen worden. Diese sind Eigentum des Stifts, jedes Ordensmitglied trägt sie bei besonderen Anlässen. Zwar konnte der sogenannte Kleine Orden gefunden werden, der Große jedoch blieb verschwunden. Das nahm das Stift zum Anlass, die Zahlung der bis dahin gewährten Bezüge von monatlich 362 Euro an von Bodelschwingh zunächst einzustellen und überprüfen zu lassen. Denn wer nicht im Besitz der Orden sei, gehöre dem Orden nicht an, so das Dekret in Kurzfassung. [...]

[D]as Stift Börstel ist seit dem Westfälischen Frieden ein freiweltliches Damenstift. Die Regel besagt, dass von den zehn Angehörigen des sogenannten Kapitels zwei katholisch und acht - darunter auch die Äbtissin - protestantisch sein sollen. [...]

Das Verwaltungsgericht Osnabrück kam am Ende zu der Auffassung, dass das Stift seiner Alt-Äbtissin - unabhängig von ihrer Bedürftigkeit - die Bezüge zahlen muss."

Siehe auch
http://boerstel.de/Boerstel/stift-boerstel

https://www.fbi.fh-koeln.de/institut/papers/kabi/band.php?key=85

Es ist schon bemerkenswert, dass Theresa Vogt in ihrer Bachelorarbeit sich über ein Thema verbreitet, das ich seit langem beackere, ohne irgendeine Notiz von meinen Bemühungen zu nehmen.

Siehe nur
http://archiv.twoday.net/stories/472713645/
http://archiv.twoday.net/stories/444870012/
http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=4165 (1989, online seit 2005 an dieser Stelle)

Im Weblog Kulturgut habe ich folgenden Text veröffentlicht:

http://kulturgut.hypotheses.org/422

In Archivalia habe ich 2014 über 130 Beiträge in der Kategorie Kulturgut veröffentlicht. Die Schwerpunkte möchte ich auch hier vorstellen.

Zersplitterung historischer Sammlungen

Unfassbar war für mich, dass das Regierungspräsidium Stuttgart der unter Fideikommissschutz stehenden Hofbibliothek Sigmaringen erlaubte, 17 Inkunabeln und andere wertvolle Bücher bei Sotheby's versteigern zu lassen. Leider hat nur die Lokalpresse (Schwäbische Zeitung vom 5. Juni 2014) über meinen Protest berichtet.

Aus dem auf der Liste der national wertvollen Archive stehenden Archiv der Freiherren von Gemmingen in Fränkisch Crumbach wurde ein der Forschung nicht bekanntes "Kraichgauer Turnierbuch" im März 2014 bei Stargardt versteigert. Es behält seinen Schutz nach dem Gesetz nun als Einzelstück. Meine Berichterstattung wurde angegriffen.

Die LA Law Library hat ihre Inkunabeln und alten Drucke versteigern lassen. Die New York City Bar Association tat das Gleiche mit ihrer juristischen Forschungssammlung.

Hinweisen möchte ich auch auf eine Meldung über den skandalösen Umgang der kanadischen Regierung mit naturwissenschaftlichen Forschungsbibliotheken.

Museumsverkäufe

Obwohl Kunsthistoriker und Museumsdirektoren gegen die Versteigerung von Warhol-Werken aus mittelbarem NRW-Landeseigentum protestierten, wurde diese durchgezogen. Der Verkauf der Kunstsammlung der Portigon, zu der auch mittelalterliche Werke (als dauerleihgabe in Museumsbesitz) gehören, ist zu befürchten.

In England warnte der Museumsverband aus Anlass der Versteigerung einer ägyptischen Staue vor verantwortungslosem "Deaccessioning".

Gefährdete Kulturgüter im Nahen Osten

Wiederholt wurden - vor allem anhand der detaillierten Berichterstattung in Rainer Schregs Weblog Archaeologik - die Gefährdungen von unersetzlichen Kulturgütern insbesondere durch die Bürgerkriege in Syrien und im Irak thematisiert, aber auch die dubiose Rolle des Antikenhandels. "Schließt die Antikenabteilungen der Auktionshäuser!", forderte Wolfgang Bauer auf ZEIT ONLINE.

Denkmalschutz

Mehrfach wurde das "Frustschloss" Reinhardsbrunn in Thüringen angesprochen. Das Land prüft eine Enteignung.

Causa Stralsund

Zur Rückkehr eines Kepler-Bands in das Stadtarchiv Stralsund sind die Kommentare zu meinem Eintrag in diesem Blog "585 Bücher der Stralsunder Archivbibliothek fehlen - der Kepler-Band wird jetzt in New York für eine Viertelmillion Dollar angeboten" zu beachten.

Causa Girolamini

Die Machenschaften von Massimo de Caro, der in Italien nicht nur die Girolamini-Bibliothek in Neapel plünderte, erschütterten weiter den Antiquariatshandel. Herbert Schauer, ehemaliger Geschäftsführer von Zisska und Schauer in München, wurde in erster Instanz in Italien zu fünf Jahren Haft verurteilt, zugleich aber aus der Haft entlassen.

Causa Gurlitt

Seit dem November 2013 beschäftigt der Kunstbesitz von Cornelius Gurlitt die Kunstwelt. Das Berner Kunstmuseum erklärte im November 2014, das Erbe Gurlitts antreten zu wollen.

Gerettet: Der Iffland-Nachlass

Die Korrespondenzbücher August Wilhelm Ifflands kehrten im März 2014 nach Berlin zurück.

http://siegelblog.hypotheses.org/79

Im Siegelblog (unter http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/ ) stellt Antje Diener-Staeckling ein Siegel vor, das Maria und St. Aegidius darstellt.

Sie sollte allerdings noch lernen, dass man als Bloggerin online Open Access zugängliche Literatur verlinkt.

Sowohl Kohls Klostergeschichte

http://personendatenbank.germania-sacra.de/books/view/65

als auch Ilgens Westfälische Siegel Bd. 3 sind online.

http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/980017

In der Vorlage gibt es übrigens keine Seitenzählung! Bd. 3, S. 54 ist irreführend!

Außerdem sollte sie sich klarmachen, dass es noch ein paar andere sphragistisch relevante Archive außer dem des LVW gibt und "Archivbestand Nordkirchen" daher eine allzu verkürzte Bezeichnung ist.


http://search.openedition.org/index.php?q%5B0%5D=charlie+hebdo&op%5B1%5D=AND&pf=Hypotheses.org


Die Nachrichtenblätter ab Nr. 1, 2007 sind als PDFs einsehbar unter:

http://www.deutsche-limeskommission.de/index.php?id=330

Via
http://hiltibold.blogspot.de/2015/01/pdfs-limes-mittelalterliche-jagd.html

A Sampling of Calendars at the DPLA:

http://bookpatrol.net/happy-new-calendar-a-sampling-of-calendars-at-the-dpla/


http://www.bundestag.de/blob/352976/566a1d7c2d6f86ac895b34dc0dc70f9e/islamistische-terroranschlaege-data.pdf

Siehe auch
http://www.verfassungsschutz.de/print/de/arbeitsfelder/af-islamismus-und-islamistischer-terrorismus/zahlen-und-fakten-islamismus/zuf-is-2013-anschlaege-terrorist-org.html

Via
http://www.kanzlei-hoenig.de/2015/was-bisher-geschah/


http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=6728

Das Goethezeitportal präsentiert einige nette Texte und Bilder, lässt sich aber wie immer die Chance entgehen, zuverlässig über die Stoffgeschichte zu informieren. Nicht einmal die Quelle Johannes Rothe wird genannt geschweige denn die Vereinnahmung des Sprichworts in der NS-Zeit.

Für eine umfangreichere Recherche fehlt mir die Zeit, ich begnüge mich mit einigen Hinweisen:

https://de.wikisource.org/wiki/Der_hart_geschmiedete_Landgraf (Grimm, DS)

https://books.google.de/books?id=p-9XAAAAcAAJ&pg=PA140 (bei den Grimms genannter Aufsatz in der Odina 1812 = Bragur)

https://books.google.de/books?id=d5r7Vrz3UgIC&pg=PA295 (NS)

http://www.digizeitschriften.de/link/0179-9940/0/20/418 (Holder-Egger über lateinische Vorlagen)

#erzählforschung


http://www.ksta.de/newsticker/verschimmelte-akten-in-duesseldorfer-finanzamt,15189532,29523318.html

"Can anyone provide, or direct me to, the full name and hopefully dates of the abbe Tardy, who fled France for England about 1796 and while there compiled a popular French dictionary (1799 and several reprints) and a strangers’ guide to London (1800)? I find innumerable references to Tardy but never to his full name, and I’m unfamiliar with the French resources that undoubtedly would provide this information."

Fragte Joe Felcone in der Liste EXLIBRIS.

David Shaw glaubte nicht an die Lösbarkeit des Rätsels.

"I suspect that his full name is not recoverable.
The VIAF name authority database knows him only as the abbé Tardy ( http://viaf.org/viaf/163542017/#Tardy,_abbé ), citing Library of Congress, and the French universities SUDOC authority files. So does ESTC.
WorldCat doesn't know either, nor does the Catalogue collectif de France. The BnF catalogue is down at the moment but I don't think it will say any different.
The British Library enters him as "Tardy Lexicographer."

Mit etwas Glück und Geduld konnte ich aber die gesuchte Information in Google Books aufspüren. Auf Anhieb sprach alles dafür, dass der Vorname nirgends vorhanden ist. Ich recherchierte, ob es sich vielleicht um ein Pseudonym handeln könnte, hatte aber keinen Erfolg. Die Wende brachte eine Stelle in einer alten französischen Zeitschrift, die den Ortsnamen Angers bot.

https://books.google.de/books?id=3ez49vyPHAAC&pg=PA279

Während das Hinzufügen von Abbe nicht hilfreich war, führte die Suche nach

https://www.google.de/search?tbm=bks&q=Tardy+angers+%22coll%C3%A8ge+royal%22

unter den ersten Treffern zu einem kurzen biographischen Eintrag, der auf die literarischen Werke des Abbé Marie Joachim Tardy Bezug nahm:

https://books.google.de/books?id=G65NAAAAMAAJ&pg=PA374

Nachträglich habe ich noch WBIS überprüft, das diese Person mit den Lebensdaten 1755-1832 ebenfalls kennt, wo aber der Hinweis auf die Publikationen fehlt. Quelle ist:

Fierville, Charles: Archives des lycées, proviseurs et censeurs : 1er mai 1802 - 1er juillet 1893. - Paris : Firmin Didot, 1894

Offenkundig ein Irrtum ist das Todesdatum 1819:

https://www.google.de/search?q=%22Marie+Joachim+Tardy%22&tbm=bks

Was lernen wir daraus? Häufig nehmen die nur anhand gebräuchlicher Nachschlagewerke bearbeiteten Autoritäten-Dateien lokales und regionales Wissen nicht zur Kenntnis. Oder wie es der zu früh verstorbene Franz Staab formulierte: "Regionalia non leguntur"

http://archiv.twoday.net/stories/894827492/

Dadurch, dass bei Google immer mehr Regionalliteratur verfügbar ist (natürlich leider immer noch viel zu wenig), können heute solche Recherchen, die früher Tage dauerten und womöglich erfolglos blieben, in einer Viertelstunde durchgeführt werden. Ich bezweifle, dass ein gut ausgestattetener Bibliographiensaal einer deutschen Universitätsbibliothek mit vertretbarem Aufwand zum Ziel geführt hätte.

Immer wieder stelle ich bei Google Books fest, dass man nicht zu früh aufgeben sollte. Der Mythos sagt zwar, dass man bei Google etwas schnell oder gar nicht findet, aber das ist falsch!


http://dasmittelalterderblog.com/

Daniel Ossenkop behandelt: Konrad Kyesers Ideen für den Krieg – Die Darstellungen aus dem Bellifortis in Talhoffers Fechtbuch.

Seine Masterarbeit "Die Belagerung von Neuss im 15. Jahrhundert. Die Verteidigung der Stadtrechte gegen einen Herzog" (2014) hat 88 Seiten und kostet nicht weniger als 44,99 Euro. Wer die Arbeit einsehen will, wird die Standorte der DNB oder die SUB Hamburg aufsuchen müssen.

http://dasmittelalterderblog.com/2014/09/22/die-belagerung-von-neuss-147475-die-verteidigung-der-stadtrechte-gegen-einen-herzog/


http://histgymbib.hypotheses.org/576

Der Preis geht an Jürgen Plieninger von netbib für die Überschrift: "Hathitrust kann weiter gescannte Bücher zeigen".

http://log.netbib.de/archives/2015/01/11/hathitrust-kann-weiter-gescannte-buecher-zeigen/

Von Zeigen kann leider keine Rede sein. Erlaubt ist das Scannen und die Möglichkeit der Volltextsuche mit kompletter Anzeige der Seitenzahlen der gefundenen Treffer. Ein Projekt zu verwaisten Büchern hat HathiTrust auf Eis gelegt, was einen gewissen Erfolg für die verantwortungslose und wissenschaftsfeindliche Klage des Autorenverbands bedeutet, der nun darauf verzichtet, weiter gegen HathiTrust vorzugehen.

http://www.publishersweekly.com/pw/by-topic/digital/copyright/article/65217-authors-guild-drops-hathitrust-case.html

Zu Karikaturen als Bildquellen findet sich in vielen Beiträgen etwas:

http://archiv.twoday.net/search?q=karikatur

Siehe auch den Beitrag von 2008, wie man Karikaturen als Geschichtsquellen im Internet findet:

http://archiv.twoday.net/stories/5312031/



https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Caricatures_of_Louis-Philippe_of_France


In der Mitte des 12. Jahrhunderts schrieb der von mir Peregrinus Hirsaugiensis genannte, üblicherweise als Konrad von Hirsau bezeichnete monastische Autor eine Lehrschrift für weibliche Religiosen: das Speculum virginum. Jutta Seyfarth hat diesen Text 1990 ediert (CCCM 5). Urban Küsters und Jutta Seyfarth behandelten den Text im ²VL 9 (die Lieferung 1 erschien 1993).

Bisherige Ergänzungen zu Seyfarths Überlieferungsangaben und Einleitung habe ich in einigen kleinen Beiträgen vorgelegt:

Zu den Inschriften der Klöster Hirsau und Herrenalb und weiterer Standorte im Landkreis Calw. In: Ordensgeschichte vom 27. August 2013
http://ordensgeschichte.hypotheses.org/5502
(Biographisches und Rezeption in Hirsau)

Der Zisterzienser Adam von Perseigne und das Speculum virginum. In: Ordensgeschichte vom 8. September 2013
http://ordensgeschichte.hypotheses.org/5570

Exzerpte aus dem Speculum virginum des Peregrinus Hirsaugiensis in Trier. In: Archivalia vom 13. Januar 2014
http://archiv.twoday.net/stories/603125140/

Zisterzienserkloster Grünhain besaß um 1514 ein Speculum virginum. In: Archivalia vom 11. Februar 2014
http://archiv.twoday.net/stories/670957574/
(Zugleich Hinweis auf das Sequestrationsverzeichnis des Leipziger Dominikanerklosters 1541)

Eine bemerkenswerte Renaissance erlebte das hochmittelalterliche Werk in der niederländischen devotio moderna. Noch dem Ende des 14. Jahrhunderts gehört eine mittelniederländische Übersetzung 'Spieghel der maechden' bzw. 'Spieghel der joncfrouwen' an, die von Irene Berkenbusch 1995 erforscht und ediert wurde. Von der mittelniederländischen Fassung abhängig ist die ripuarische Umschrift im Berliner mgf 1028 und zwei niederdeutsche Handschriften (Hannover und Lübeck).

Nach den Ergebnissen von Sabrina Corbellini schätzten vor allem die Franziskaner-Terziarinnen des Utrechter Kapitels die Speculum-Übersetzung als Anleitung zum jungfräulichen klausurierten Leben: Sandra Corbellini: `Een oude spiegel voor nieuwe maagden. Het gebruik van het Speculum virginum in gemeenschappen van tertiarissen. In: Ons Geestelijk Erf 80 (2009), S. 171-198.

Zum Kontext findet man frei im Netz einen weiteren Aufsatz Corbellinis, der die geistliche Literatur der Terziarinnen-Konvente behandelt:

http://www.ru.nl/publish/pages/622512/2005_2_corbellini_s.pdf

Bei http://www.abebooks.com/ ist eine Löwener Lizentiatsarbeit von Winfried Hendrickx "Het "Speculum Virginum" ; een middeleeuwse spiegel voor kloostervrouwen. Een onderzoek naar het laatmiddeleeuwse maagdelijkheidsideaal op grond van een vergelijking van de Latijnse en de Middelnederlandse versie" (2002) erhältlich.

Zum lateinischen Speculum virginum ist Corbellini 2009, S. 177 zu beachten, die den Titel bei Johannes Busch in dessen 'Liber de origine ...' nachweist und im Lektüreverzeichnis von Zevenborren (1. Viertel 16. Jahrhundert). Die Verfassernennung "Speculum virginum Conradi monachi" dürfte auf die gedruckten Angaben des Trithemius zurückgehen.

S. 192-196 stellt sie die Überlieferung des Spieghel zusammen, leider ohne jegliche Nachweise zu den einzelnen Handschriften. Diese findet man in Christine Glaßners Übersicht vom Juli 2014

http://www.handschriftencensus.de/werke/2473

"Weitere Textzeugen sind bisher nicht bekannt", heißt es dort. Corbellinis Arbeit, die mancherlei Korrekturen ermöglicht, ist Glaßner unverständlicherweise unbekannt geblieben, wie man überhaupt feststellen muss, dass Glaßner schlampig gearbeitet hat. So fehlen teilweise die Datierungen. Beide Autorinnen haben offenbar auf eine Überprüfung der Bestandsnachweise bei den kleinen Sammlungen durch Anfragen verzichtet, obwohl das geboten gewesen wäre.

Corbellini teilt die Handschriften in drei Gruppen ein: A vollständige Handschriften mit allen 12 Büchern (1-4), B teilweise Überlieferung (1-10), C Exzerpte (1-12), 25 Textzeugen (C 11 existiert nicht). Ich ergänze in der Liste des Handschriftencensus zunächst Corbellinis Zählung und füge ggf. weitere ergänzende Angaben an.

Es ist zu beachten, dass der Handschriftencensus so gut wie keine BNM-Links enthält.

http://www.bibliotheek.leidenuniv.nl/bijzondere-collecties/handschriftenarchievenbrieven/bnm.html#database (27 Treffer zu: Mnl. vertaling van Speculum virginum)

Berlin, Staatsbibl., mgf 823
C 2

Berlin, Staatsbibl., mgf 1028
B 1

Berlin, Staatsbibl., mgo 352
C 1

Brüssel, Königl. Bibl., ms. II 4748
A 1
Die UB Leuven besitzt zwei Lizentiatsarbeiten mit Editionen

Spieghel der Maechden : een diplomatische editie van Brussel, KB, HS II 4748, FOL 2-81 RA
Dierckx, Birgit, 2000
Spieghel der maechden III : een diplomatische editie van Brussel, K. B., HS. II, 4748, FF. 142r-229v met een dialectologische analyse
De Vos, Veerle, 2001

Cuyk, St. Agatha (früher Kreuzherrenkloster St. Agatha), Cod. C 124
C 9

Cuyk, St. Agatha (früher Kreuzherrenkloster St. Agatha), Cod. 204
B 3 noch unter dem alten Standort Grubbenvorst, Ursulinenkloster

Darmstadt, Universitäts- und Landesbibl., Hs. 466
A 2

Nach dieser Handschrift edierte Berkenbusch den Text. SW-Digitalisat:

http://tudigit.ulb.tu-darmstadt.de/show/Hs-466/0419

Den Haag / 's-Gravenhage, Königl. Bibl., Cod. 73 G 16
B 2

Den Haag / 's-Gravenhage, Königl. Bibl., Cod. 73 G 17
A 3

2. Hälfte 15. Jahrhundert (nach Corbellini, Datierung fehlt im Handschriftencensus)

Die Suche in der Datenbank http://www.mmdc.nl/ funktioniert anscheinend seit längerem nicht. Kennt man die URL, kann man Einträge aufrufen.

Driebergen-Rijsenburg, Groot Seminarie, Hs. 105.54 (verschollen)
C 8

Gent, Universitätsbibl., Hs. 1348
C 3

Hamburg, Staats- und Universitätsbibl., Cod. theol. 1935
B 4

Hannover, Landesbibl., Ms. I 237
C 4

Leiden, Universitätsbibl., LTK 222
C 5

Es existiert ein vom Handschriftencensus nicht verlinktes Digitalisat:

https://socrates.leidenuniv.nl/R/-?func=dbin-jump-full&object_id=2941442

Leiden, Universitätsbibl., LTK 262
C 6

Die beiden digitalisierten Seiten unter

https://socrates.leidenuniv.nl/R/-?func=dbin-jump-full&object_id=676409

sind hier nicht relevant.

15. Jh. (Corbellini)

Leiden, Universitätsbibl., LTK 341
A 4

Nur Bl. 90v-91r online:

https://socrates.leidenuniv.nl/R/-?func=dbin-jump-full&object_id=676409

Leiden, Universitätsbibl., LTK 342
B 5

Nur 6 Seiten online:

https://socrates.leidenuniv.nl/R/-?func=dbin-jump-full&object_id=676848

London, British Libr., MS Add. 38527
B 6

Zu ergänzen ist:

http://www.cn-telma.fr/luxury-bound/manuscrit1908/

Lübeck, Stadtbibl., Ms. theol. germ. 4° 30
B 7

Nimwegen / Nijmegen, Regionaalarchief, Cod. 25
B 8

Corbellini gibt als Signatur I a 25, während der Census vom "Gemeentearchief" spricht. Die Inventarnummer 25 wird bestätigt durch das Online-Findmittel des Archivs, das dem Census unbekannt blieb:

http://studiezaal.nijmegen.nl/ran/_detail.aspx?xmldescid=2127466551#link

[Im Katalog: Das Goldene Zeitalter des Herzogtums Geldern (2001), S. 197f. Nr. 14 mit Abbildung S. 198]

Leuven, Maurits Sabbebibliotheek, 5000 MS 12 B I
C 7

Im Handschriftencensus fälschlich noch unter "Nimwegen / Nijmegen, Jezuietenbibl. Berchmanianum, 5000 MS 12 BI"

Sint-Truiden (Belgien), Instituut voor Franciscaanse Geschiedenis, a 8 (2)
C 10

Im Handschriftencensus registriert unter "Klooster van de Minderbroeders, Hs. B 65" als im Mai 1940 vernichtet! Corbellini datiert ca. 1525.

Utrecht, Universitätsbibl., Hs. 1021 (2 E 17)
B 9

Warschau, Nationalbibl., Hol. O. v. I.8 (1944 verbrannt)
C 12

Weert, Gemeentemuseum, CMW 24
B 10

Im Handschriftencensus noch unter "Provinciaal Archief van de Minderbroeders, Cod. 1".

Nachtrag September 2015:

Leipzig, Deutsche Nationalbibliothek, Deutsches Buch- und Schriftmuseum - Klemm-Sammlung, I, 106, Bl. 19r-23r "Aszetischer Text für geistliche Jungfrauen, aus dem ‚Speculum virginum‘ o. ä." laut Katalogisat
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/dokumente/html/obj31602907 (mit Digitalisat)

Zur Handschrift (ohne Nennung dieses Textes):
http://www.handschriftencensus.de/23956

#forschung

https://archive.org/details/early-european-books

14.000 Bücher. Unklar ist das Verhältnis zum kommerziellen Verlagsprodukt.

1955 erschien ein wenig beachteter Aufsatz über den Einfluss des Speculum virginum des Peregrinus Hirsaugiensis bzw. Konrad von Hirsau auf die Wandgemälde der Kirche im schwedischen Tensta (Johannes Rosenrod 1437), der jetzt Open Access einsehbar ist:

http://kulturarvsdata.se/raa/fornvannen/html/1955_103

2014 kam eine italienische Monographie von Marco Rainini über Konrad von Hirsau heraus, die mir leider nicht vorliegt:

http://www.sismel.it/tidetails.asp?hdntiid=1379

Schon etwas älter ist:

Corbellini, Sandra: `Een oude spiegel voor nieuwe maagden. Het gebruik van het Speculum virginum in gemeenschappen van tertiarissen, Ons Geestelijk Erf 80-3 (2009), 171-198
Abstract (en):
http://poj.peeters-leuven.be/content.php?id=2045817&url=article
[dazu: http://archiv.twoday.net/stories/1022385921/ ]

Die deutsche Übersetzung des Speculum virginum durch den Altenberger Zisterzienser Stephan Richartz, Beichtvater der Nonnen von St. Apern in Köln, gedruckt in Köln 1676, habe ich in Olmütz digitalisieren lassen. Online:

http://eod.vkol.cz/36895/
[ https://archive.org/details/speculum_deutsch ]

Jutta Seyfarth sah 1990 im CCCM 5 S. 122*f. keine Veranlassung, sich zur handschriftlichen Vorlage des ihr nur aus Exemplaren in Köln und Walberberg (jetzt ebenfalls in Köln, Dombibliothek) bekannten Drucks zu äußern.

[Nachweis des Drucks von 1676 in Luzern, Kantonsbibliothek, für 1856:
http://hdl.handle.net/2027/uc1.a0008984957?urlappend=%3Bseq=1039

Update: Laut KVK vorhanden in:
ZHB Luzern
UB München
Köln/Walberberg
UB Nijmegen
Olmütz]

Zu Peregrinus siehe hier:
http://archiv.twoday.net/search?q=peregrinus


http://www.michelstadt.de/?id=147

Unvollkommen, trotzdem willkommen. Zur Bibliothek siehe auch

http://archiv.twoday.net/stories/404097484/


http://diglib.hab.de/?db=mss&list=project&id=Digitalisierung%20der%20mittelalterlichen%20Handschriften%20der%20Ratsb%C3%BCcherei%20L%C3%BCneburg

Update zu: http://archiv.twoday.net/stories/948991089/

Mit lateinischen Werken von Meister Eckhart:

http://www.meister-eckhart-gesellschaft.de/handschriften.htm

Ausnahmsweise gibt es mal wieder eine Bilderreihe zum Wochenende:

http://archivalia.tumblr.com/tagged/drones

Mehr Tumblr-Tags:

http://archiv.twoday.net/stories/640155586/


1529 April 17 (Samstag nach Misericordia domini)

Abt Johannes des Klosters Heilsbronn Zisterzienser Ordens im Bistum Eichstätt bekundet, dass vor ihm erschienen ist Anton Kaiser (Antonj Kayßer), Priester und Frühmesser zu Donzdorf bei Schwäbisch Gmünd. Er hat in geselliger Runde erzählt, es gebe bei Heilsbronn ein Dorf, in dem es Grundeln geregnet habe. Da Kaiser deswegen verspottet wird, bescheinigt der Abt, dass es in in Ketteldorf [Stadt Heilsbronn] während seiner Amtszeit [ab 1518] einmal während eines sommerlichen Platzregens Grundeln aus einer Wolke geregnet hat. Diese wurden von den Einwohnern eingesammelt und teilweise dem Kloster verkauft. Siegler: Aussteller.

Abschrift im Jahrbuch des Klosters Heilsbronn. Danach gedruckt bei Johann Ludwig Hocker: Hailsbronnischer Antiquitäten-Schatz [...]. Ansbach 1731, S. 92f.

https://books.google.de/books?id=GOROAAAAcAAJ&pg=PA92

Erwähnt u.a. bei:
https://de.wikisource.org/wiki/Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/331

Fischregen ist ein seltenes meteorologisches Phänomen, das auf starke Winde zurückgeführt wird, die in der Lage sind, Gegenstände aus dem Wasser aufzunehmen und über mehrere Kilometer zu transportieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tierregen

http://scienceblogs.de/weatherlog/2008/06/11/fisch-regen-gibt-es-wirklich/


Die Präsentation zu einer Einführungsveranstaltung in fortgeschrittene Recherchetechniken erwähnt auch meinen Metasuchmaschinentest von 2014:

http://www.pthv.de/fileadmin/user_upload/Bibliothek/Schulungen/Nicht%20immer%20nur%20googeln_2014.pdf

http://www.stasi-mediathek.de/ueber-diese-seite/

"Die Stasi-Mediathek bietet einen einfachen, multimedialen Zugang zu ausgewählten Inhalten des Stasi-Unterlagen-Archivs. Es handelt sich hierbei vor allem um Grundsatzdokumente, die Auskunft über die Struktur, Methoden und Wirkungsweise der DDR-Geheimpolizei geben. Neben Aktenmaterial beinhaltet dieses Onlineangebot Videos, Tonbandaufnahmen und Fotos der Stasi."

http://www.swp.de/goeppingen/lokales/goeppingen/Gedenkpfeiler-sollen-an-Herrschergeschlecht-erinnern;art5583,2984363

Via Newsletter von
http://www.stauferstelen.net/

"Libération ayant été le seul média à pouvoir être présent lors de cette conférence de rédaction, cet article est exceptionnellement publié sous la licence Creative Commons CC BY-SA 3.0, afin de permettre sa diffusion par les autres médias."

http://ecrans.liberation.fr/ecrans/2015/01/09/charlie-s-installe-a-libe-bon-on-fait-le-journal_1177043?refresh=132567

http://www.nypl.org/blog/2015/01/06/10-best-book-related-instagram-accounts

Update: Einbettungscode funktioniert hier offenbar nicht.

"Die am 21. November 2014 veröffentlichte Empfehlung des Funds Dissemination Committee (jenes Gremium, das die Wikimedia Foundation bei der Verteilung der Spendengelder berät) ist ein Denkzettel für Wikimedia Deutschland. Ziellosigkeit, riesige Ausgaben für Programme, erhebliche Mehrkosten durch die vorzeitige Abberufung des Vorstandes, extrem hohe Verwaltungskosten, viel zu viele Mitarbeiter."

http://blog.wiki-watch.de/?p=3992

Torsten Hiltmann, “Die heraldische Inszenierung eines radikalen Adelskonzeptes? Offene Fragen zum Obsequientraktat Comment les obseques se doivent faire (15. Jh.)”, in: Heraldica Nova. Medieval and early modern heraldry in cultural-historical perspectives (blog on Hypotheses.org), 9 January 2015. Online: http://heraldica.hypotheses.org/2511.

http://fotoarchiv.hypotheses.org/29

Tanja Wolf vom Stadtarchiv Worms plädiert für eine rigide Kassation von Fotobeständen. Schon das für die Überschrift verwendete Zitat erlaubt Rückschlüsse auf ihre digitale Kompetenz. Da wird das traditionelle Bewerten auf Teufelkommraus hochgehalten, ohne dass die Autorin auch nur eine Sekunde darüber nachdenkt, ob vielleicht im digitalen Zeitalter andere Maßstäbe gelten müssen.

"Archive sind keine Bildagenturen und keine Dokumentationszentren, weder ist es ihre Aufgabe, alle Fotos zu erhalten, noch können sie das ansatzweise leisten. Sie sind auch keine Bilderhalden, in denen zukünftige Nutzer erstmal wühlen müssen, bevor sie etwas Verwertbares finden". Das ist natürlich selten dumm, denn bei einem frühneuzeitlichen Aktenbestand von mehreren hundert Blatt, der in 5 Zeilen Findbuch erschlossen ist, ist erhebliches Wühlen angesagt.

Sind aussagekräftige Metadaten derzeit nicht beschaffbar, bedeutet das nicht, dass sie auch in Zukunft nicht vorhanden sein werden. Durch automatisierte Auswertungen der Bildinhalte und Crowdsourcing können auch Bildbestände zum Sprechen gebracht werden, die derzeit stumm bleiben.

http://www.ulb.hhu.de/zg-ulb/ulb-aktuell/homepage-meldungen/fragment.html


Vor dreißig Jahren, 1984, erschien meine Tübinger Magisterarbeit von 1981 unter dem Titel "Gmünder Chroniken im 16. Jahrhundert" im Einhorn-Verlag Schwäbisch Gmünd (künftig: GC).

Online bei www.literature.at, HathiTrust und Google Books:

http://books.google.de/books?id=PoAgAAAAMAAJ

Mein Handexemplar zeigt, dass es punktuell eine ganze Reihe von inhaltlichen Ergänzungen und Korrekturen gab. Zu Themen der Schwäbisch Gmünder Historiographie schrieb ich nach 1984 zwei Aufsätze: eine Übersicht "Von der Stadtbuchchronistik zum Internet. Erträge und Perspektiven der Schwäbisch Gmünder Stadtgeschichtsschreibung" (für das Millenium-Magazin der Rems-Zeitung)

http://web.archive.org/web/20021230063120/http://www.uni-koblenz.de/~graf/millen.htm

und eine Darstellung zu Dominikus Deblers Chronik um 1800 (in: in: Die Chronik des Dominikus Debler, 2006):

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dominikus_Debler.pdf

Von den mir nachträglich bekannt gewordenen Chronikhandschriften David Wollebers (siehe GC Kapitel III,1) konnte ich in zweien Abschnitte zur Gmünder Geschichte feststellen.

Forschungsbibliothek Gotha, Cod. A 196, S. 115-118 ist ein Wolleber-Autograph, eine Chronik der Freiherren zu Hohenstaufen und Herzöge zu Schwaben, gewidmet Pfalzgraf Ludwig bei Rhein mit Widmungsvorrede an Herzog Ludwig von Württemberg vom 15. Januar 1581 (GC S. 83 mit Anm. 49 als verschollen bezeichnet). Der Gmünder Teil ist chronologisch der Gruppe der Wolleber-Handschriften w1 zuzuweisen (GC S. 188).

Universitätsbibliothek Leipzig, Rep. II 7a, Bl. 41v-47v ist kein Wolleber-Autograph, aber eine ziemlich gleichzeitige repräsentative Abschrift mit Wappenzeichnungen.

Katalogisiert bei Naumann:

https://books.google.de/books?id=aoVWAAAAcAAJ&pg=PA153

Es handelt sich um ein "Histori und Zeitbuch", gewidmet Bürgermeister und Rat von Nürnberg am 12. Februar 1588. Meine Notizen (noch aus DDR-Zeiten!) lassen keinen Schluss zu, ob der Textzeuge zu w1 oder den späteren Wolleber-Werken w2 gehört. Jedenfalls ist Bl. 47r eine Notiz präsent zur Diemar-Fehde mit Nennung Absbergs in der (bis 1552 reichenden) Bürgermeisterliste (wie in den späteren Werken GC S. 275). Auf die evangelischen Adressaten bezieht sich eine Angabe Bl. 47v, dass es viele Evangelische in Gmünd gebe, die man vor wenigen Jahren zu vertreiben begonnen habe.

Zu Wollebers historiographischen Werken ist ein Aufsatz von mir im Druck, der als Preprint online ist unter:

https://www.academia.edu/5603503/Graf_Wolleber_2013

Seit 2011 ist Wollebers Chorographia von 1591 mit langem Gmünder Abschnitt online:

http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/Mh6-1/0397

2012 konnte ich die wichtige Salvator-Beschreibung des Leonhard Friz bzw. den historiographischen Sammelband UB München 4° Cod.ms. 287 ins Netz bringen. Er enthält auch die für die Textgeschichte der Chronik Paul Goldstainers bedeutsame Fassung M.

http://archiv.twoday.net/stories/232601530/
http://epub.ub.uni-muenchen.de/15027/

Erst die Dissertation von Pascal Kolb 2003 ließ mich auf die Druckschrift Justitia Vindicata (1702) zu den Gmünder Bürgerunruhen aufmerksam werden. Sie wurde von Franz Ruprecht von Ichtersheim verfasst und dankenswerterweise von der UB Heidelberg ins Netz gestellt. Sie enthält einen kurzen Abschnitt zur Gmünder Geschichte, der nur auf gedruckten Werken fußt:

http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/iustitiavindicata1702/0003

Zum Verfasser:

https://de.wikisource.org/wiki/Schw%C3%A4bisch_Gm%C3%BCnd#B.C3.BCrgerunruhen_.28ca._1690-1753.29

Etliche Beschreibungen der Reichsstadt Schwäbisch Gmünd mit historischen Passagen wurden mir erst durch die Arbeit an

https://de.wikisource.org/wiki/Schw%C3%A4bisch_Gm%C3%BCnd#Vor_1800

bekannt.

Eine neue Gmünder Chronikhandschrift ist nicht aufgetaucht, wohl aber wurde mir Ende 2014 (durch eine Suche in Google Books nach Bragenhoven) ein unbekannter gedruckter Textzeuge zur Textgeschichte der Gmünder Chronik Paul Goldstainers bekannt. Es ist erstaunlich, dass ich nirgends ein Zitat dieses Abschnitts gefunden hatte. Ich hätte eigentlich nicht damit gerechnet, in einem frühneuzeitlichen Druck eine wichtige Chronik-Quelle zu finden.

Leider ist die Gmünder Chronik des Stettmeisters Paul Goldstainer (1549/50) im Wolfenbütteler Sammelband 124.4 Quodl. 4° immer noch nicht online:

http://archiv.twoday.net/stories/29747335/

Thomas Gloning hat 1998 aus meiner Edition (GC S. 239-242) einen E-Text für das Internet erstellt:

https://www.staff.uni-giessen.de/gloning/tx/1550glds.htm

Der neue Textzeuge findet sich in Johann Jakob Speidel: Speculum Juridico-Politico-Philologico-Historicarum Observationum et Notabilium [...]. Nürnberg 1657, S. 472f.

https://books.google.de/books?id=dJk_AAAAcAAJ&pg=PA472 (mit falscher Jahreszahl 1655)
https://books.google.de/books?id=j3JYAAAAcAAJ&pg=PA472
http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10059189_00496.html

Danach: E-Text in Wikisource

Und nochmals Nürnberg 1683, S. 472f.

https://books.google.de/books?id=8Q5NAAAAcAAJ&pg=PA466

Es handelt sich um eine Art juristisch-rechtshistorisches Nachschlagewerk, in dem der in Dillingen tätige Speidel einen Artikel "Gemünd/Schwäbisch Gmünd" schreibt, der abgesehen von einem einleitenden kurzen lateinischen Lob der altgläubig gebliebenen Stadt nur aus der Wiedergabe einer Speidel übermittelten deutschsprachigen Schrift besteht.

Es handelt sich um eine der Textstufe X* angehörige Fassung der Gmünder Chronik Paul Goldstainers, die dem Textzeugen S 7 (Eintrag des 17. Jahrhunderts im Zinsbuch des Augustinerklosters Hauptstaatsarchiv Stuttgart H 233 Bd. 450) am nächsten steht. Bevor in den 1580er Jahren die sogenannte Wolleber-Redaktion der Gmünder Chronik Goldstainers aufgrund einer Chronik David Wollebers erstellt wurde, die in den bis zum Ende des 16. Jahrhunderts entstandenen drei Handschriften des Chronikensammelbands Ch 1 im Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd, der "Rauchbeinchronik" im Münsterpfarramt und dem Stuttgarter Cod. hist. 2° 114 vorliegt (Handschriftengruppe g, siehe GC S. 187ff.), gab es die bereits erwähnte Nebenversion M in der Münchner Handschrift, die Vorlage einer kurzen Chronik aus dem Franziskanerkloster um 1650 (Staatsarchiv Luzern Urk 550/10900), die Vorlage von S 7 und die Vorlage der älteren Wolleber-Werke w1 (Stemma: GC S. 193).

Anhand der Geschlechterliste und der Formulierung zur Einverleibung der Stadt ins Reich (GC S. 192f.) kann man Speidels Version zu S 7 stellen. Speidel bricht mitten im "Beschluss" ab und lässt einen Abschnitt zu den Pfarrverhältnissen weg, ist aber die umfangreichste Überlieferung zu den Fassungen *L/*X. Denn L hat vom Beschluss nur den ersten und den letzten Satz, und S 7 schließt schon nach den ersten drei Abschnitten mit der Verleihung des Einhorns als Stadtwappen. Die Namensentstellungen in der Version Speidels (Geschlechterliste und Burgennamen) halten sich in Grenzen.

Die katholische Reichsstadt Schwäbisch Gmünd hatte enge Beziehungen zum vom Dillingen aus verwalteten katholischen Hochstift Augsburg und zur Dillinger Jesuitenuniversität. Daher verwundert es nicht, dass der fürstbischöfliche Beamte Speidel eine handschriftliche Gmünder Stadtchronik in den Händen hatte. Bemerkenswert ist, dass sowohl seine Version als auch die ebenfalls in Textzeugen aus dem 17. Jahrhundert überlieferten Handschriften L und S 7 auf "veraltete" Textfassungen der Gmünder Chronik zurückgriffen, die zwischen Goldstainers Niederschrift und der Wolleber-Redaktion einzuordnen sind.

Abschließend noch einige Worte zum gelehrten Juristen Speidel.

GND
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=122428358
=
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=101236416X

Der gebürtige Stuttgarter war ein Schüler des Tübinger Professors Christoph Besold und konvertierte wie dieser zum katholischen Glauben. 1634 bis 1638 stand er in württembergischen Diensten:

https://books.google.de/books?id=lg5oAAAAMAAJ&q=speidel+reichshofrat (Sabine Holtz)

Danach diente er dem Fürstbischof von Augsburg in Dillingen als Vizekanzler und Kanzler. 1640 bis 1664 wohnte er in Dillingen in einem Anwesen am Hafenmarkt:

https://books.google.de/books?id=spvoBQAAQBAJ&pg=PA385

Ab 1662/63 war er für den Kaiser und diverse Stände Reichstagsgesandter in Regensburg. 1665 wurde er Reichshofrat, ohne dieses Amt jedoch auszuüben.

http://reichshofratsakten.de/wp-content/uploads/2014/06/Reichshofr%C3%A4te.pdf

WBIS hat zu ihm nichts Erhebliches (nur Jöcher und die ADB). Siehe auch Koeblers Kurzbiographie

http://www.koeblergerhard.de/juristen2/web/juristen/list

Die bisherigen Würdigungen haben übersehen, dass sich sein Todesjahr 1670 aus den gedruckten Aufzeichnungen zu den Reichstagsgesandten ergibt.

BSB-Ink verweist auf die Studie von Fürnrohr zu den Regensburger Gesandten: gestorben 1670
http://www.nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:355-ubr01809-0247-6
doch hat der Vorbesitzer der Inkunabel nichts mit unserem Speidel zu tun, sondern gehört zur steirische Familie Speidl von Vatersdorf
http://inkunabeln.digitale-sammlungen.de/Exemplar_Q-17,1.html

Siehe auch Stalling
https://books.google.de/books?id=NnQfAAAAIAAJ&q=speidel+regensburg+1670

Francke 1761 hat S. 38 den 20. Juli 1670 als Todestag

https://books.google.de/books?id=v7lKAAAAcAAJ&pg=RA1-PA38

Da Speidel aber nach S. 66 schon am 5. Juli 1670 tot war, wird man das Datum wohl in 20. Juni 1670 zu verbessern haben. Weitere Nennungen ab 1662 S. 37, 73, 75.

Francke ist keineswegs die älteste Druckschrift mit diesen Angaben. Im Netz finde ich:

Moser 1751
https://books.google.de/books?id=BLZRAAAAcAAJ&pg=PA74
Verzeichnis 1746
https://books.google.de/books?id=ovxYAAAAcAAJ&pg=PA16
Verzeichnis 1719
https://books.google.de/books?id=sbNFAAAAcAAJ&pg=PP14

Man darf aufgrund dieser Quelle also getrost vom Todesjahr 1670 ausgehen.

#forschung


Nicht nur für Genealogen nützlich:

http://wiki-de.genealogy.net/FAQ_Erster_Weltkrieg

https://portal.dnb.de/opac.htm?method=moveDown&currentResultId=%22elektronische%22%26any%26onlinefree&categoryId=dnb.wk1

Über 950 Einheiten. Natürlich nicht in der Europeana recherchierbar ...

http://elib.uni-stuttgart.de/opus/volltexte/2013/8524/

Eine Riesen-Dissertation von Daniel Rentschler (2012, veröffentlicht online 2013) mit Marken-Katalog und prosopographischem Katalog.

Zitat: "Seit Karl dem Großen waren auch die Amtsträger Vasallen und dementsprechend ist nicht nur
Landgut, sondern auch das Amt als Lehen zu betrachten.2959 Nichtsdestotrotz war das Markgrafentum
eine Institution in dem Sinne, dass es einen festen, den einzelnen Amtsinhaber
überdauernden Pflichtenkreis umfasste.2960 Da es aber, wie mehrfach gesagt wurde, nur eine
Sonderform des Grafentums darstellte und auch bei den Grafschaften Absetzungen, Neuvergaben
an andere Familien, relativ unveränderte territoriale Weitergaben etc. feststellbar
sind, ist grundsätzlich davon auszugehen, dass die Thesen von Althoff und Keller zur Andersartigkeit
der Herrschaft im 10./11. Jahrhundert in der Form nicht zu halten sind, wenn auch
natürlich die alten Vorstellungen von einem „mittelalterlichen Staat“ trotz gegenteiliger Tendenzen2961
aufgrund der besonderen Funktion der Person des Herrschers („Personenverband“)
nicht wiederaufgegriffen werden können." (S. 942)

 

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