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Die 24 lateinischen Verse (Vers 1: "Hic iacet albertus qui theutonus alter achilles") wurden in eine Inkunabel der UB Liverpool eingetragen, auf dem auf dem hinteren Buchdeckel eingeklebten Nachsatzblatt. Signatur: SPEC Inc.Ryl.59.

Beschreibung:

http://library.liv.ac.uk/record=b1482663~S3

Ich habe auf das Stück schon im Februar 2014 aufmerksam gemacht,

http://archiv.twoday.net/stories/706565980/

aber erst jetzt hat die Bibliothek freundlicherweise meine Anregung aufgenommen, einen Scan ins Netz zu stellen:

http://www.liv.ac.uk/library/sca/highlights/images/Inc.Ryl-59-6.jpg

Der Band kam über Thomas Glazebrook Rylands (1818 -1900) nach Liverpool und trägt sein Wappen und die Devise "Dum spero spiro". Abbildungen solcher Besitzkennzeichen von Rylands:

https://armorial.library.utoronto.ca/stamp-owners/RYL002

Zuvor gehörte die Inkunabel - Augustinus: Opuscula. Straßburg: Martin Flach 11. August 1491, GW 2868

http://www.gesamtkatalogderwiegendrucke.de/docs/GW02868.htm

nicht einem Eulemann, wie die Beschreibung der UB Liverpool liest ("'Ex libris J.G.H. Eulemann, Hannoviae 1840'"), sondern dem bekannten Inkunabelsammler Friedrich Culemann in Hannover. Die meisten seiner Inkunabeln wurden im Februar 1870 bei Sotheby's versteigert. Google hat ein Exemplar des Katalogs mit Angaben zu Ersteigerern und Preisangaben der Bodleiana ins Netz gestellt. Es handelt sich um die Nr. 149.

https://books.google.de/books?id=1WVbAAAAQAAJ&pg=PA15

Nachweise zu Culemanns einstigem Inkunabelbesitz finden sich bei Paul Needham:

http://ipi.cerl.org/cgi-bin/search.pl

In der frühen Neuzeit gehörte das Buch dem Benediktinerkloster St. Peter in Erfurt: "Liber regalis Monasterij S. Petri Erfordiae". (Auch zu dieser Provenienz siehe Needham).

Ohne Fotos lässt sich nicht sagen, was es mit dem Besitzeintrag A ...[?] Johanne Z[?]ermeza Abbate 1571' (?, Abt Johann Zenner vom Petersberg 1571-1584), weiteren handschriftlichen Einträgen, unter anderem ein Briefwechsel zwischen Charles VIII. von Frankreich (gestorben 1498) mit Venedig, und dem nicht identifizierten Blatt aus einem Druck des Leipziger Druckers Gregor Böttiger auf sich hat.

Vermutlich wurde das 24 Verse umfassende lateinische Epitaph, das sich laut Überschrift auf einen im Jahr [1]500 gestorbenen Dux Albertus von Sachsen bezieht, in Erfurt eingetragen. Albert der Beherzte wird als deutscher zweiter Achilles und "stupor orbis" gerühmt.

Als zweiter Achilles galt Enea Silvio Piccolomini Albrecht Achilles von Brandenburg:

https://books.google.de/books?id=CeUaAAAAYAAJ&pg=PA552

Daran erinnerte Konrad Wimpina 1513:

https://books.google.de/books?id=OS_Jm39gL6sC&pg=PA28

Erwähnt werden auch Kriegstaten Alberts (vor Neuss in den Burgunderkriegen gegen Karl den Kühnen) und in Ungarn.

Alberts GND
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=118647717

Albert starb am 12. September 1500 in Emden, wo auch sein Herz bestattet ist. Sein Körper fand seine letzte Ruhestätte am 25. Januar 1501

https://books.google.de/books?id=81kw4pPrKN4C&pg=PA369

in der Fürstenkapelle im Dom zu Meißen. Der - freilich formelhafte - Beginn "Hic iacet" lässt daran denken, dass sich das Gedicht als Inschrift auf einer Tafel in der Nähe der heute noch vorhandenen Messingplatte an Alberts Grabstätte

https://secure-redaktion.tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/fakultaet_sprach_literatur_und_kulturwissenschaften/klassische_philologie/forschung/veterawettinensia/katalog/meissen/albrecht

befand. Der Text scheint sonst nicht bekannt zu sein (teste Google).

Es gibt aber eine Reihe anderer lateinischer Vers-Epitaphien auf Albert.

1. Heute noch vorhanden ist das in der Emdener Johannes a Lasco Bibliothek aufbewahrte Emdener Epitaph.

Abbildung:

https://books.google.de/books?id=3GUfBl7Ne7UC&pg=PA353

[alter Stich bei Johann Zacharias Hartmann 1726:

http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10959439_00015.html

Ebd., S. 15 Text der Inschrift]

Vers 1: "Siste precor gradum qui transis viator"

(Der Beginn greift eine traditionelle Formulierung von römischen Grabinschriften auf:

https://www.google.de/search?tbm=bks&hl=de&q=viator+siste+gradum

"Siste gradum precor" im Umkreis von Peter Luder 1462/63 in einer Stuttgarter Handschrift
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0071_b093_JPG.htm )

Wiedergaben im Netz (Auswahl):

Arnold Buchelius 1617 in einer Utrechter Handschrift mit Wappenzeichnung. Digitalisat:

http://www.hetutrechtsarchief.nl/collectie/handschriften/buchelius/monumenta-quaedam/008

Den luyster ... 1699

https://books.google.de/books?id=GphMAAAAcAAJ&pg=RA2-PA50

Köhlers Münz-Belustigung 1731

https://books.google.de/books?id=VcNVAAAAcAAJ&pg=PA40

Harkenroht 1731 mit niederländischer Übersetzung

https://books.google.de/books?id=tFFgAAAAcAAJ&pg=PA160

Wiarda 1792

https://books.google.de/books?id=-MFfAAAAcAAJ&pg=PA179

Johann Friedrich Ursinus: Die Geschichte der Domkirche zu Meissen [...], 1798, S. 41

https://books.google.de/books?id=n79WAAAAcAAJ&pg=PA41

Johannes Holtmanns, in: Der deutsche Herold 6 (1875), S. 136-137

http://interactive.ancestry.de/34414/flhdeu2006a_0496919_4-00000 (Bild 94)

2. Ursinus (wie oben) und frühere Autoren schreiben ein zweites Epitaph von 16 Versen dem Leipziger Professor Konrad Wimpina (gestorben 1531) zu, das nach des Ursinus Angabe auch auf einer Tafel beim Meißener Grab stand:

Vers 1: "Saxoniae dux magnanimus virtute vel armis"

Weitere Abdrucke neben Ursinus (in Auswahl):

[Georg Fabricius: Rerum Misnicarum Libri VII, 1569

https://books.google.de/books?id=DRJTAAAAcAAJ&pg=PA167 ]

Mergenthal: Gründliche ... Beschreibung 1586

https://books.google.de/books?id=JjTBzM93SdQC&pg=PT16

David Chytraeus: Fortsetzung der Vandalia des Albert Krantz 1586

https://books.google.de/books?id=bpJYAAAAcAAJ&pg=PA118

Georg Fabricius bei Elias Reusner 1592

https://books.google.de/books?id=2gxEAAAAcAAJ&pg=PA299

Andreas Möller 1653

http://diglib.hab.de/drucke/196-24-hist-2s/start.htm?image=00167

Spener 1677 (mit Autorenangabe Fabricius)

https://books.google.de/books?id=fJxAAAAAcAAJ&pg=RA5-PT99

Monatliche Unterredungen 1692

https://books.google.de/books?id=ZSlFAQAAMAAJ&pg=PA802

Vogel 1714

https://books.google.de/books?id=74JDAQAAIAAJ&pg=PA71

Der Sammler 1837

http://hdl.handle.net/2027/chi.096973445?urlappend=%3Bseq=617

Joseph Negwer: Konrad Wimpina (1909), S. 44 gibt es als Gedicht Wimpinas wieder, sagt aber nicht, aus welchem der von ihm angeführten früheren Drucke:

https://archive.org/stream/kirchengeschich01seppgoog#page/n419/mode/2up

Im Schriftenverzeichnis gibt er keinen Abdruck in Wimpina-Frühdrucken an:

https://archive.org/stream/kirchengeschich01seppgoog#page/n577/mode/2up

1497 hatte Wimpina über Herzog Albrecht ein Heldengedicht publiziert (gedruckt in Leipzig).

http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00032630/image_4

3. Ursinus S. 42 und Theodor Distel im Neuen Archiv für sächsische Geschichte 1890, S. 154f. teilen ein weiteres Epitaph "Quantus erat dextra Pellides, Tullius ore" (12 Verse) mit.

Distel:
http://digital.slub-dresden.de/id32627959Z/159

Distel hatte den früheren Abdruck bei Ursinus übersehen. Seine Vorlage aus dem 17. Jahrhundert im Hauptstaatsarchiv Dresden (damals III, 1, fol. 4, Nr. 1, Bl. 24) bot auch eine deutsche Übersetzung. Aufgrund einer brieflichen Ankündigung von Georg Fabricius 1556, er wolle für die vornehmsten Personen Epitaphia machen, schreibt Distel ihm den Text zu. Ein wenig voreilig, wie sich zeigen wird. Ursinus gibt keinen Autor an, sagt aber, die Verse hätten auf einem Pergament auf einem "Täflein 19 Zoll lang und breit" gestanden.

Dieses Stück ist auch handschriftlich in einer Leipziger Inkunabel überliefert, ohne dass der Beschreibung in INKA zu entnehmen ist, aus welcher Zeit die Eintragung stammt:

http://www.inka.uni-tuebingen.de/?inka=43003133

Wenn sie aus der Zeit um 1500 stammt, kann Fabricius natürlich nicht der Autor gewesen sein.

Fabricius Verfasserschaft ist auch deshalb wenig wahrscheinlich, da dieser wohl kaum dreist einfach alle Verse aus einem Epitaph des italienischen Humanisten Philippus Beroaldus auf den Condottiere Roberto Sanseverino (gestorben 1487 in der Schlacht von Calliano) geklaut haben dürfte (ab Vers 11 der Vorlage). Dies blieb Distel verborgen.

Zu Sanseverino

https://it.wikipedia.org/wiki/Roberto_Sanseverino_d'Aragona

Abdrucke des Beroaldus-Texts:

Bologna 1491

http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00065950/image_156

Ca. 1515

http://www.uni-mannheim.de/mateo/itali/beroaldo2/jpg/cs028b.html

1731

https://books.google.de/books?id=nlpeAAAAcAAJ&pg=RA1-PA191

Sollte das Epitaph wenig nach dem Tod Albrechts entstanden sein, lag damals mindestens schon der Abdruck in der Ausgabe von 1491 vor. Schon die Liste der noch vorhandenen Exemplare legt den Schluss nahe, dass dieses Werk des berühmten Humanisten auch nördlich der Alpen rezipiert wurde.

http://gesamtkatalogderwiegendrucke.de/docs/BEROPHI.htm#OrationesEtPoemata

In Meißen schmückte man sich gern mit den fremden Federn, da die eleganten Verse voller Anspielungen auf die Antike waren. Und wieso sollte nicht auch auf Albert zutreffen, womit der italienische Humanist den Feldherr Sanseverino rühmte? (Heute würde man dagegen laut Plagiat rufen.)

Außerdem weiß Urisnus noch von 8 lateinischen Versen eines Albert Busch (ich konnte ihn nicht identifizieren), die aber nie in der Grabkapelle aufgestellt worden seien.

Vers 1: "Alberti sita sunt hic clari principis ossa"

FAZIT

Auch wenn Edition und Kommentierung des vierten, neu gefundenen Epitaphs in Liverpool noch zu leisten bleibt, waren die dank Google gewinnbaren Einblicke in die literarische Sepulchralkultur um 1500 nicht ohne Interesse.

Sowohl das Wimpina-Epitaph als auch das Beroaldus-Plagiat und der neu gefundene Hic-iacet-Text in Liverpool waren auch als epigraphische Zeugnisse realisiert. Sie standen wohl alle auf Tafeln nahe am Grab. (Das Emdener Epitaph ist ja noch als Objekt vorhanden.) Sie sind daher aus meiner Sicht bei den Inschriften der Stadt Meißen, die gerade bearbeitet werden

http://www.saw-leipzig.de/de/projekte/die-deutschen-inschriften-des-mittelalters-und-der-fruehen-neuzeit

zu berücksichtigen.

Die Epitaphien wurden in der frühen Neuzeit gern abgeschrieben und gedruckt. Das Beroaldus-Plagiat und der Liverpooler Text wurden jeweils in eine Inkunabel handschriftlich eingetragen.

Die vier Epitaphien dürften zeitgenössisch sein, auch wenn es dafür an klaren Beweisen mangelt. Unter dieser Voraussetzung sind die lateinischen Epitaphien auch ein Zeugnis für die Rezeption des Humanismus am sächsischen Hof. Wimpina gilt als Humanist, die Italien-Imitatio spricht für sich. Bei den beiden anderen Texten steht eine sprachliche Analyse noch aus, aber die lateinischen Verse sollten doch einen gewissen Anspruch signalisieren.

Beispielsweise für den 1496 gestorbenen Eberhard im Bart, Freund der Humanisten, ist unmittelbar Vergleichbares nicht nachweisbar.

Auch wenn noch weitere Studien nötig sind, hat sich doch bereits gezeigt, dass es sich lohnt, solchen "kleinen Formen" nachzuspüren.

Nachträge:

Etliche Epitaphien auf den unglücklichen Schlachtentod Karls des Kühnen 1477 sind bekannt:

https://de.wikisource.org/wiki/Burgunderkriege#Lateinische_Gedichte_auf_den_Tod_Karls_des_K.C3.BChnen

Herzog Albrecht als deutscher Achilles (ohne Einzelnachweis):

https://books.google.de/books?id=hJyAR8ZNkygC&pg=PA112

Die Bezeichnung findet sich bei Peckenstein 1597

http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10143369_00074.html


"Dr. Eckhart Leisering vom Sächsischen Staatsarchiv erteilte freundlicherweise am 4. November 2015 folgende Auskunft: "sowohl die Angabe bei Distel als auch die Nennung im Gesamtkatalog
deutschsprachiger Leichenpredigten beziehen sich offenbar auf folgende, in unserem Archiv noch vorhandene, Akte:

Sächsisches Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv, Dresden, 10024 Geheimer
Rat (Geheimes Archiv), Loc. 4381/12, Absterben der Herzoge zu Sachsen,
albertinischer Linie, 1486ff.
Dokumente zum Tod Herzog Albrechts befinden sich hier auf Bl. 4br
– 29v
.
Leichenpredigten oder andere Druckschriften sind nicht enthalten. Auf Blatt 24r befindet sich die von Theodor Distel angeführte Grabinschrift.

Bl. 24ar – 29v enthalten eine Beschreibung des Begräbnisses Herzog Albrechts mit folgendem Titel: „Nachricht in einem alten Aufsatz verzeichnet, wie das Begängnis Herzog Albrechts zu Sachsen des Heyligen Römischen Reichs Erblichen Gubernatoris in Frießland zu Meißen am Tage Pauli Bekehrung Anno 1501, damals Montags, geordnet und gehalten worden“. Dieses undatierte
Dokument könnte nach meinem ersten Eindruck vom Schriftbild aus
der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts stammen. Zu einer exakteren zeitlichen Einordnung wäre noch eine genauere Analyse der Schrift notwendig.

Darüber hinaus konnten wir folgende einschlägige Quelle ermitteln:
Sächsisches Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv, Dresden, 10004 Kopiale, Nr. 106, Ausgangsregister der herzoglichen Korrespondenz / Alte Aufschrift: "George Herzog zu Sachsen auszug der Copial" (Hand 16. Jh.), "Registratur oder Extract der brief und befehlich" (Hand 16. Jh.), 20. Aug. 1500 - 27. Aug. 1501

Auf Bl. 55r (nach älterer Foliierung 40r) befindet sich hier eine Schreibernotiz darüber, dass die Nachricht über Albrechts Tod am 17. September („Dornstags lamperti“) 1500 in Dresden eintraf. Auf Bl. 55r bis 56v sind Nachrichten Herzog Georgs über den Tod seines Vaters an verschiedene Empfänger enthalten.

Über aktuelle Forschungen zu Herzog Albrecht von Sachsen ist mir nichts bekannt. Ich kann nur auf folgenden Tagungsband von 2002 verweisen, in dem auch ein Beitrag von mir zur Väterlichen Ordnung vom 18. Februar 1499 enthalten ist: Herzog Albrecht der Beherzte (1443-1500). Ein sächsischer Fürst im Reich und in Europa, hrsg. v.
André Thieme, Köln/Weimar/Wien 2002. Der folgende Ausstellungskatalog in niederländischer Sprache enthält auf S. 34 bis 36 Beschreibungen der Epitaphe Albrechts in Emden und in Meißen: Saksers yn Fryslân. Saksisch bestuur in Fiesland 1498-1515.
Catalogus bij de tentoonstelling in het Fries Museum 30 mei tot 31 augustus 1998, Leeuwarden 1998. Die folgende ebenfalls niederländische Publikation enthält ein umfassendes
Inventar über die in Dresden vorhandenen Quellen zu den Herzögen Albrecht, Heinrich und Georg von Sachsen als Erbstatthaltern in Friesland mit Regesten zu den Einzeldokumenten: Paul Baks und andere, Inventarissen van de archieven van gewestelijke bestuursinstellingen van Friesland. Microfiches van stukken betreffende het bestuuur van Friesland 1498 – 1515 (Originelien in Dresden en Wenen), Ljouwert (Leeuwarden) 1998."

#forschung
#inkunabel
#epigraphik


Die in der OA-Week erbetene Antwort der Gruppe Elektronisches Publizieren (EPU) der Universität Göttingen lief jetzt ein:

"In der Tat haben die geschlossenen Fragen (Ja/nein) des Census die korrekte Antwort erschwert. Hier wäre eine deskriptive Antwortmöglichkeit besser gewesen. Die Leitlinien für den GOEDOC-Server ( http://www.sub.uni-goettingen.de/elektronisches-publizieren/publizieren/goedoc/leitlinien/ ), die im Rahmen der DINI-Zertifizierung 2004 entstanden sind, beinhalten in puncto Zielgruppe eine sehr offene Formulierung. Da zum damaligen Zeitpunkt das Angebot an Repositorien noch sehr beschränkt war, bot die SUB laut Ihrer Leitlinie den Service an: „Im Rahmen der überregionalen Aufgaben stellt die SUB Göttingen den Server auch anderen Personen zur Veröffentlichung wissenschaftlich relevanter Dokumente zur Verfügung“. Insofern können in diesem Kontext auch Publikationen externer Personen bereitgestellt werden. Diese Option besteht. Daneben können auch Personen und Institutionen, die der Universität Göttingen verbunden sind, das Angebot nutzen. Das können also auch „Alumni“ sein. Insgesamt sind diese Fälle – solange ich mit dem Bereich befasst bin - von der Größenordnung absolut vernachlässigbar. Im Ergebnis beschränkt sich das auf ganz wenige Einzelfälle, da kein autorenseitiger Upload möglich ist, so dass jede Anfrage über die Redaktion in Zusammenarbeit mit den Fachreferenten laufen muss. Hierüber wurden keine konkreten Zahlen erhoben. Mittlerweile ist das Angebot an Dokumentenservern groß und insbesondere auch Fachrepositorien mit guten Infrastrukturen bieten ihre Dienste an. Daran orientiert sich auch unsere Beratung. Die Änderung der DFG-Richtlinien zu den Sondersammelgebieten, die Vielzahl bestehender Repositorien und das Aufkommen anstehender Aufgaben/Projekts, erfordert eine Fokussierung auf das institutionelle Repositorium für die Universität Göttingen. In dem Kontext ist auch eine Überarbeitung der Leitlinien angedacht.

Aus unserer Sicht ist es zukunftsweisend, dass eine Infrastruktureinrichtung wie CERN die Verantwortung für ein Repositorium wie Zenodo übernimmt und hier nicht nach dem Status der Beiträger differenzieren muss. Für Repository-Manager an Universitätsbibliotheken ist der Rechtfertigungszwang für den Personaleinsatz im Repositoriumsbetrieb leider häufig ein Grund für die Beschränkung auf bestimmte Statusgruppen."

http://archivalia.tumblr.com/tagged/halloween


http://www.taz.de/!5244655/

http://www.lto.de/recht/hintergruende/h/bverfg-1bvr85715-handelsblatt-auskunft-urteil-pressefreiheit/

http://www.bverfg.de/e/rk20150914_1bvr085715.html

Kein großer Sieg für die Pressefreiheit, denn die unfähigen Richter haben einige Hintertürchen für die intransparente Klassenjustiz eingebaut. So besteht "grundsätzlich kein Anspruch auf Einsicht in Behördenakten". Entscheidungen können "vollständig unter Verschluss gehalten werden, wenn konkrete Anhaltspunkte die Gefahr einer Vereitelung, Erschwerung, Verzögerung oder Gefährdung der sachgemäßen Durchführung eines Strafverfahrens im Sinne des § 4 Abs. 2 Nr. 1 ThürPrG unmittelbar und dringend nahelegen". Wetten, dass sich das Richter-[...] an solche restriktive Aussagen halten wird?

Update:

http://www.verfassungsblog.de/oeffentlichkeit-hat-ein-recht-gerichtsurteile-zu-lesen/

http://holmputzke.de/index.php/veroeffentlichungen mit Autorenlink zur NJW

http://sapienzadigitallibrary.uniroma1.it/

was fängt man mit solchen Mini-Abbildungen wie auf

http://sapienzadigitallibrary.uniroma1.it/identifier/RMSDIP18_ABBAZIE_00010842

an???

Mehr zu ihr:
http://filstoria.hypotheses.org/12501

http://infobib.de/2015/10/29/weniger-sammelbaende-mehr-zeitschriftenartikel/

mit Hinweis auf

http://infobib.de/2013/06/11/how-to-bury-your-academic-writing/

https://www.durhampriory.ac.uk/

Via
http://www.medievalists.net/2015/10/28/medieval-monastic-library-to-be-recreated-online/

#histmonast


Behauptet Kompa:

http://www.heise.de/tp/artikel/46/46404/1.html

Hingewiesen wird auf einen Film über die "dunkle Seite der Wikipedia":

https://www.youtube.com/watch?v=wHfiCX_YdgA

http://www.netzpiloten.de/falschmeldungen-nachrichten-luegen-fluechtlinge/

http://f.hypotheses.org/wp-content/blogs.dir/1762/files/2015/10/Heft_83_2015.pdf

Via
http://archivamt.hypotheses.org/2744

http://mittelalter.hypotheses.org/6802

https://amuc.hypotheses.org/1473

Joachim Kemper teilt mit:

"zum November werde ich meine Tätigkeit bei der Abteilung Kulturelles Erbe/Stadtarchiv Speyer beenden und zum Institut für Stadtgeschichte in Frankfurt am Main wechseln.

Ich nutze die Gelegenheit, um mich für das in den letzten Jahren der Abteilung Kulturelles Erbe bzw. dem Speyerer Stadtarchiv und dessen Aktivitäten und Vorhaben entgegengebrachte Interesse zu bedanken – dies gilt erst recht für die vielfältigen Kooperationen in Speyer bzw. dessen Umland und darüber hinaus.

Ab November bin ich dienstlich am Institut für Stadtgeschichte erreichbar. "

Versinkt das Speyerer Stadtarchiv nun wieder im Dornröschenschlaf?

Die FAZ berichtet über Forschungsdaten:

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/digitaler-campus-hochschulen-brauchen-datenmanager-13859169.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Website zur (Motiv-)Philatelie im Zusammenhang mit Buch, Druck, Papier.

Unter
http://www.drucker-marken.de/lapidarium
einige Veröffentlichungen zum Buchdruck, bspw. eine zu Gutenberg-Denkmälern.

http://www.drucker-marken.de/swk-sammler
PDFs der Zeitschrift "Die schwarze und die weiße Kunst" (komplett).

Grüße
J.Paul

Und zwar nach 1 Jahr. Das ist nur etwas mehr als ein Drittel!

http://archiv.twoday.net/stories/1022217620/#1022486284

Zu meiner Forderung, solche Prüfungsarbeiten IMMER OA zu veröffentlichen, siehe etwa

http://archiv.twoday.net/stories/444870012/
http://redaktionsblog.hypotheses.org/1644

Provenienz-Eintrag von 1531 in einem Münchner Buch (Ausgabe Ps.-Haymo, siehe dazu
https://risd.digication.com/bvnedwards/Welcome ):

http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10188492_00003.html

Zur Person Dr. jur. utr. Laurentius Motz, Passauer Offizial und mehrmals Rektor der Universität Wien (gestorben 1532) siehe etwa

https://books.google.de/books?id=j1YPAQAAIAAJ&q=motz+jurist+wien
https://www.google.de/search?&tbm=bks&q=%22Laurenz+Motz%22
https://books.google.de/books?id=3t0WAQAAIAAJ&q="laurentius+motz" (wohl falsche Metadaten bei GBS)
http://www.rag-online.org/gelehrter/id/2147097801

Aufgrund der Herkunftsangabe Württemberg wird nicht an Weil der Stadt, sondern an Weil im Schönbuch zu denken sein.

http://www.technollama.co.uk/us-court-interprets-copyleft-clause-in-creative-commons-licenses

Ein Fotograf, der auf Flickr ein Bild unter CC-BY-SA gepostet hatte, wandte sich gegen einen Verlag, der das Bild als Titelbild für einen Atlas verwendet hatte und auf der Rückseite geschrieben hatte: "Photo: Swain’s Lock, Montgomery Co., MD
Photographer: Carly Lesser & Art Drauglis, Creative Commoms [sic], CC-BY-SA-2.0″

Die Richterin wies den ersten Vorwurf der Lizenzverletzung zu Recht zurück: Copyleft meint nicht, dass bei der Aufnahme eines Werks in ein Sammelwerk das ganze Werk unter die Ursprungslizenz gestellt werden muss: "the Atlas is a map book and not an adaptation of plaintiff’s photograph".

Die Richterin wies den dritten Vorwurf der nicht ausreichenden Attribuierung zurück. Der Fotograf hätte nicht auf dem Titelbild genannt werden müssen.

Nicht einverstanden bin ich damit, dass die Richterin "Creative Commoms [sic], CC-BY-SA-2.0″ als URI angesehen hatte. Ein URI sei - ich bin anderer Ansicht - lediglich ein "unique identifier that can allow users to find the text of the license". Es ist zweifelsohne löblich, dass die Version angegeben wurde, und in den USA mag es naheliegen, die Unported-Version als Standard anzusehen, aber eindeutig ist CC-BY-SA-2.0 in Anbetracht der Existenz vieler anderer Fassungen für andere Rechtsordnungen nicht. Zumutbar ist die Mitteilung des genauen Links zur Lizenz.

Die ausführliche deutsche Zusammenfassung des Urteils

http://www.offenenetze.de/2015/08/24/creative-commons-sharealike-auslegung-von-cc-by-sa-und-die-sicht-des-us-district-court-of-columbia/

geht auf diesen Punkt gar nicht ein.

Im Ergebnis ist dem Urteil zuzustimmen; den nachnutzenden Verlag für die Verletzung der URI-Verpflichtung einen hohen Schadensersatz zahlen zu lassen, fände ich selbst unbillig.

Siehe auch
http://archiv.twoday.net/stories/38723599/

Swain's lock.jpg
"Swain's lock" by Flickr user: Carly & Art Washington, D.C. http://www.flickr.com/people/wiredwitch/ - Flickr: http://www.flickr.com/photos/wiredwitch/2455026301/. Licensed under CC BY-SA 2.0 via Wikimedia Commons.


Meint Blogger Johnny Haeusler:

http://www.wired.de/collection/latest/johnny-haeusler-warnt-passt-auf-dass-ihr-online-genug-von-euch-preisgebt

" Ich verstehe, dass nicht jede Person ein ausführliches Profil auf allen Social-Media-Kanälen haben möchte. Ich halte das nicht mal für nötig. Eine halbwegs aktuelle Online-Dokumentation der eigenen beruflichen Vita mit möglichst vielen weiterführenden Links ist jedoch bei bestimmten Berufsgruppen (und noch einmal mehr bei Freiberuflern) derart unerlässlich, dass ich mir wünschen würde, meine Kinder würden das Anlegen und Pflegen eines beruflichen oder interessengesteuerten Blogs schon in der Schule lernen."

Mit freundlicher Genehmigung darf ich den im Alemannischen Jahrbuch 61/62 (2013/14), S. 318-320 publizierten Text von Thomas Zotz hier wiederholen.

Am 4. Oktober 2014 verstarb in Freiburg im Alter von 74 Jahren Prof. Dr. Dieter Mertens, seit 1991 Ordinarius für mittelalterliche Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Zuvor hatte er von 1984 bis 1991 den Lehrstuhl für mittlere und neuere Geschichte mit Schwerpunkt Landesgeschichte und Historische Hilfswissenschaften an der Universität Tübingen inne, verbunden mit der Leitung des Instituts für geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften. In dieser seiner Tübinger Zeit übernahm Mertens 1989 die Leitung der Außenstelle Tübingen des Alemannischen Instituts, dem er seit 1979 als Mitglied und seit 1987 als Mitglied des Beirats angehörte, und wurde zugleich stellvertretender Vorsitzender des Instituts, eine Funktion, die er nach seinem Wechsel an die Universität Freiburg bis 1995
beibehielt.

In den viereinhalb Jahrzehnten seiner Mitgliedschaft und vor allem in seiner Tübinger und Freiburger Zeit, als Dieter Mertens die
Außenstelle leitete und den stellvertretenden Vorsitz innehatte, prägte er mit seiner landeskundlichen Kompetenz für die Geschichte des deutschen Südwestens, sei es entlang des Oberrheins, sei es im Raum Württemberg, mit seiner
beeindruckenden Gelehrsamkeit und Intellektualität und nicht zuletzt mit seinem klugen und bedachten Rat das Alemannische Institut und dessen wissenschaftliches Profil auf besondere Weise.
Dafür gebührt ihm unser aller hoher Respekt und große Dankbarkeit. Das Alemannische Institut wird Dieter Mertens ein ehrendes Andenken bewahren.

Als Dieter Mertens mit Otto Herding im Sommersemester 1965 von Münster an die Universität Freiburg kam, wurde er dessen Assistent in der Abteilung Landesgeschichte des Historischen
Seminars und dadurch sogleich mit der Geschichte unseres Raumes vertraut. Seine von Herding betreute Dissertation, mit der er 1971 in Freiburg promoviert wurde, galt noch dem weitergespannten Thema „Jacobus Carthusiensis. Untersuchungen zur Rezeption der Werke des Kartäusers von Paradies (1381–1465)“. Damit legte Mertens den Grund für seine bis zuletzt betriebenen Forschungen zu Orden und Klosterwesen im Spätmittelalter; sein Beitrag über die
Freiburger Kartause und die Universität in dem kurz vor seinem Tod erschienenen Tagungsband „Die Kartause St. Johannisberg in Freiburg im Breisgau“ (2014) gibt davon noch einmal ein eindrucksvolles Zeugnis.

Mit seiner Freiburger Habilitationsschrift von 1977 über „Reich und Elsass zur Zeit Maximilians I. Untersuchungen zur Ideen- und Landesgeschichte im Südwesten des Reiches am Ausgang
des Mittelalters“ wandte sich Mertens dann, geprägt von Otto Herdings fruchtbarer Verbindung von Humanismusforschung und landesgeschichtlichem Zugriff, dem Oberrhein an der Wende
vom 15. zum 16. Jahrhundert zu, einem Raum, der damals Wirkungsstätte zahlreicher bedeutender Humanisten war. Ihnen galt hinfort Mertensʼ leidenschaftliches Interesse, insbesondere dem
Schlettstädter Gelehrten Jakob Wimpfeling. Dessen Briefe hat er zusammen mit Otto Herding ediert, und das umfängliche Werk Wimpfelings analysierte und würdigte er in zahlreichen Beiträgen,
zuletzt in einer meisterhaften Zusammenschau im „Verfasserlexikon. Deutscher Humanismus 1480–1520“ (2013).

In seiner Tübinger Zeit begann sich Mertens mit dem Werk des schwäbischen Humanisten Heinrich Bebel zu beschäftigen; seine Forschungen über die Haus- und Territorialgeschichte Württembergs fanden ihren Niederschlag in dem großen Württemberg-Beitrag im „Handbuch der baden-württembergischen Geschichte“ (Bd. 2, 1995). Zum breiten Spektrum von Mertensʼ
Forschung zählen auch die monastischen Reformen des 15. Jahrhunderts, die spätmittelalterliche Geschichtsschreibung am Oberrhein und das spätmittelalterliche Landesbewusstsein bzw. der
Landesdiskurs in Schwaben, die Dichterkrönungen als Schnittpunkt der Begegnung von Humanismus und Politik, die Rezeption der römischen Antike um 1500, der er in einem seiner letzten
Beiträge auf der Suche nach Meistererzählungen und Ursprungsgeschichten am Beispiel von Caesar und Arminius nachging (erschienen in: Antike im Mittelalter. Fortleben, Nachwirken, Wahrnehmung, 2014).

Nicht weniger galt das breit gefächerte Interesse von Dieter Mertens der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Universitätsgeschichte am Beispiel Tübingens und vor allem Freiburgs; zum 850-jährigen Jubiläum der Albertina 2007 steuerte er einen gewichtigen Beitrag über deren Gründungsphase bei, er beteiligte sich maßgeblich an der Vorbereitung des Jubiläums und
Konzeptualisierung des hiesigen Uniseums, beides große Leistungen, für die er 2005 mit der Universitätsmedaille geehrt wurde. Wenn er 2007 für sein Lebenswerk den Schiller-Preis der
Stadt Marbach erhielt, so galt diese Auszeichnung nicht zuletzt auch für sein Engagement in dem im Jahr 2006 ausgebrochenen badischen Kulturgüterstreit. Hier gelang ihm durch einen
Archivfund der breites Aufsehen erregende Nachweis, dass die berühmte „Markgrafentafel“ von Hans Baldung Grien, die das Land Baden-Württemberg vom Haus Baden käuflich zu erwerben
beabsichtigte, bereits 1930 in Staatseigentum übergegangen war. So gehörte Mertens denn auch zu der Ende 2006 vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
berufenen Expertenarbeitsgruppe ,Eigentumsfragen Baden‘, bestehend aus Juristen und Historikern, die ihr abschließendes Gutachten ein Jahr später vorlegte. 2008 im Druck erschienen in der
Veröffentlichungsreihe der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg (Reihe B, Forschungen, Bd. 172), ist dieses wertvolles Dokument zur Frage des Eigentums an
Kulturgütern aus badischem Hofbesitz nun der Öffentlichkeit zugänglich; es kann zugleich als ein Grundlagenwerk von allgemeiner Bedeutung gelten.

Die unermüdliche Schaffenskraft und der weite Forschungshorizont von Dieter Mertens flossen über die lange Zeit seiner Verbundenheit mit dem Alemannischen Institut immer wieder in dessen Aktivitäten ein. So steuerte er, bereits von Tübingen aus, zu der Freiburger Ringvorlesung über das Elsass im Wintersemester 1984/85 einen Vortrag über das Elsass vor der Reformation, seine politische Entwicklung und sein geistiges Profil bei, 1988 sprach er in Tübingen in der Reihe Fachvorträge über die Frühgeschichte der Herren von Württemberg, 1993 beteiligte er sich an der vom Alemannischen Institut mitorganisierten Tagung über das Kloster St. Peter im Schwarzwald mit einem Vortrag über Abt Peter Gremmelsbach (1496–1512), der in den 2001 erschienenen Tagungsband Eingang fand. 1996 folgte sein Vortrag über „Landesherrschaft und Universität. Zum Aufbau einer vorderösterreichischen Landesuniversität“ im Rahmen der Tagung
des Alemannischen Instituts, des Regierungspräsidiums Freiburg und der Stadt Endingen über neue Forschungen zur Geschichte Vorderösterreichs, die 2000 publiziert wurden. Als das
Augustinermuseum 1999/2000 die Ausstellung „Vorderösterreich – nur die Schwanzfeder des Kaiseradlers? Die Habsburger im deutschen Südwesten“ zeigte, ergriff Dieter Mertens in der
vom Alemannischen Institut, dem Augustinermuseum und der Abteilung Landesgeschichte des Historischen Seminars Freiburg getragenen Vortragsreihe das Wort mit dem Thema „Humanisten
in Freiburg. Gestalten und Probleme“. Die oberrheinischen Universitäten zwischen Habsburg und Burgund waren Thema von
Mertensʼ Vortrag auf der im Jahre 2000 vom Alemannischen Institut zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein in Breisach organisierten Tagung
„Zwischen Habsburg und Burgund. Der Oberrhein als europäische Landschaft im 15. Jahrhundert“, deren Beiträge 2003 im Druck erschienen. 2009 hielt Mertens aus Anlass von Konrad
Stürtzels 500. Todestag einen vom Alemannischen Institut, von der Badischen Heimat und dem Breisgau-Geschichtsverein veranstalteten Vortrag über Konrad Stürtzel, Hofkanzler und Rat Kaiser Maximilians I. – er wurde 2011 in der Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins gedruckt –, und im Jahr 2013 sprach Mertens über den 21. September 1457, das Datum der Gründung der
Freiburger Universität, in der vom Alemannischen Institut mitgetragenen Ringvorlesung „Auf Jahr und Tag. Freiburgs Geschichte im Mittelalter“, die ein Jahr später als Buch erschien.

So ließ Dieter Mertens über die Jahre hin das Alemannische Institut an seinen reichen Forschungen über das Elsass, die Humanisten, die Universitätsgeschichte, das Klosterwesen, die Herren und späteren Grafen und Herzöge von Württemberg teilhaben; das Bild seines vielfältigen Engagements für das Alemannische Institut erhält weitere Farbe, wenn man noch hinzunimmt, dass er seit 1994 Mitherausgeber der Reihe „Forschungen zur oberrheinischen Landesgeschichte“ war, die in Verbindung mit dem Alemannischen Institut erscheinen. Sein unbestechliches Urteil kam der Auswahl der hier publizierten Arbeiten stets zugute. Sein früher Tod hinterlässt eine schmerzliche Lücke – für das Alemannische Institut, die Freiburger Universität, das Fach Geschichte und die ganze Republik der Gelehrten.


***

Nachruf von Birgit Studt:

http://archiv.twoday.net/stories/1022217865/

***

Dieter Mertens hat mehr als vergleichbare Gelehrte Open Access gefördert, indem er zahlreiche Studien (gut 60), darunter auch die Habilitationsschrift und den Wimpfeling-Briefwechsel, aus den Jahren 1972-2005 auf Freidok zugänglich gemacht hat.

https://www.freidok.uni-freiburg.de/pers/13644

***

Es fällt immer schwer, die Trauer in Worte zu fassen, aber es wäre nicht angemessen, würde ich nicht auch ein paar persönliche Worte über einen Menschen beisteuern, dem ich außerordentlich dankbar sein muss. Dieter Mertens hat mein unvollendetes Habilitationsprojekt betreut, Anteil daran genommen, meine Vorstudien und anderen Arbeiten sorgfältig gelesen und bei Bedarf zitiert. Er hat mich als wissenschaftlichen Mitarbeiter an den Freiburger SFB geholt, war ein sehr guter "Chef", der mir Freiraum ließ, mich förderte und mir auch nach meinem Weggang nach Aachen viele wertvolle Hinweise gab. Mit ihm zusammen habe ich die Schwabenkrieg-Tagung 2000 veranstaltet. Für die Möglichkeiten des Internets war er immer aufgeschlossen. Er hat mich auch ermuntert, die Dokumentation zum Schwabenkrieg ins Netz zu stellen, heute erreichbar unter:

https://www.historicum.net/themen/schwabenkrieg/

An seiner Quasi-Festschrift "Humanisten am Oberrhein" beteiligte ich mich 2004 mit einem Beitrag über Johannes Hug:

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:25-opus-53153

Seine wissenschaftlichen Arbeiten habe ich immer bewundert. Bei aller Quellennähe und Akribie verlor er nie die größeren Zusammenhänge aus dem Auge. Es gelang ihm, diese prägnant und ohne modisches Wortgeklingel darzustellen. Trotzdem schätzte er theoretische und methodische Ansätze. Auf sein kritisches Urteil konnte man sich verlassen. Obwohl nicht im engeren Sinn sein "Schüler", habe ich doch immens viel von ihm gelernt, wissenschaftlich, aber auch menschlich.

***

GND
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=129728217

Quelle: http://www.regiotrends.de/de/regiomix/index.news.101703.html

http://www.plannedobsolescence.net/academia-not-edu/

Der Beitrag macht am Schluss Werbung für das MLA-Mitglieder-Repositorium CORE.

https://commons.mla.org/core/

Siehe auch

http://archiv.twoday.net/stories/1022485147/
http://archiv.twoday.net/stories/1022484242/

Update:
https://gleesongleanings.wordpress.com/2015/11/06/academia-edu-and-the-ethics-of-open-access/

https://ordensgeschichte.hypotheses.org/10243

#histmonast


http://walt.lishost.org/2015/10/gold-oa-how-many-no-fee-articles/

http://blog.sbb.berlin/digitalisierte-sammlungen-beta/

In den digitalisierten Sammlungen der SB zu Berlin zu blättern, ist im alten wie im neuen Portal ätzend, da es zu lange dauert. Warum kein PDF? Das werden wir nie erfahren, da die Seite in der neuen Beta-Version nicht realisiert ist:

http://digital-beta.staatsbibliothek-berlin.de/features/download-und-werkzeugkasten/#no-more-pdf

15 Seiten-PDF mit hilfreichen Erläuterungen, wenngleich bezogen auf die österreichische Rechtslage.

https://fedora.phaidra.univie.ac.at/fedora/get/o:408042/bdef:Content/get

Es wird klar für CC-BY in der Wissenschaft plädiert.

"Besonders geeignet sind die Lizenzen CC BY und CC BY-SA, da sie die in der Budapester Open Access Initiative und der darauf aufbauenden Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen
festgelegten Anforderungen für Open Access erfüllen. Damit ist auch
die bestmögliche Verbreitung der Forschungsergebnisse möglich."

Offen bleiben wie üblich die entscheidenden Fragen, da darauf eigentlich niemand eine klare Antwort hat.

Was ist kommerzielle Nutzung?

Das wissen die Götter ...

Was bedeutet Veränderung?

Das weiß scheinbar Peter Hirtle besser als ich.

Ich habe des öfteren die Ansicht vertreten:

"ND steht für No-Derivs (keine Bearbeitung) und verbietet jede Abwandlung des Werks (z.B. Kürzung, Übersetzung)."
http://redaktionsblog.hypotheses.org/1769

Peter Hirtle sagt dagegen, unveränderte Auszüge seien in Ordnung:

"And as for the ND license, it is
> perfectly ok to excerpt content from an ND license. As the legal code
> for that license says, it grants you the right to "Reproduce and Share
> the Licensed Material, in whole or in part." Note the "in part." That
> means that you can use excerpts or take a figure from an ND-licensed
> work. You would, however, need to mark the excerpt with the
> attribution and license of the original. What you can't do is
> distribute any modified versions of an ND-licensed work without
> permission (what the licenses call "adapted material")."
http://listserv.crl.edu/wa.exe?A2=LIBLICENSE-L;419856ed.1506 (1. Juni 2015)

Für die Version 4.0 von CC-BY-ND

http://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/legalcode

ist folgende Formulierung einschlägig:

"Subject to the terms and conditions of this Public License, the Licensor hereby grants You a worldwide, royalty-free, non-sublicensable, non-exclusive, irrevocable license to exercise the Licensed Rights in the Licensed Material to:

reproduce and Share the Licensed Material, in whole or in part; and
produce and reproduce, but not Share, Adapted Material."

Das bedeutet: ND-Material darf für eigene, auch kommerzielle Zwecke ohne weiteres kopiert (vervielfältigt) und verändert werden werden. Öffentliches Teilen der Veränderungen ist aber nicht erlaubt.

Man darf das Material unverändert ganz oder in Teilen veröffentlichen. Da Unklarheiten nach deutschem AGB-Recht zu Lasten des Verwenders gehen, erlaubt der Zusatz "in part" tatsächlich einen unveränderten Auszug. Aus einem Sammelband mit mehreren Beiträgen unter CC-BY-ND darf also ein Artikel unter der gleichen Lizenz separat verbreitet werden, ohne dass man den ganzen Band verbreiten muss.

Sinnverändernde und entstellende Kürzungen sind dagegen verboten.

Ich muss also meine Ansicht mit Blick auf den Legal Code von CC 4.0 revidieren.

Für frühere CC-Lizenzen gilt das offenkundig nicht, denn dort fehlt das "in part":

http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/legalcode

Da ältere Lizenzversionen sehr weit verbreitet sind, scheint mir meine Warnung nach wie vor angebracht. Man darf aus einem wissenschaftlichen Artikel unter CC-BY-ND 3.0 keine Abbildung zur Weiterverwendung entnehmen, wohl aber aus einem unter 4.0.

Nachtrag: Peter Hirtle antwortete am 28. Oktober 2015:

"But I am not as convinced that this was not the situation under earlier licenses as well, however. A number of years ago, I talked to Michael Carrol, one of the founders of CC, about this. He explained to me that extracting a text and presenting it as it first appeared was not an adaptation or derivative work, but was perfectly ok under CC licenses. I just took a quick look at the files on the development of the version 4.0 license, and I see that the phrase "in whole or in part" was added in the final iteration of the 4.0 license: see https://wiki.creativecommons.org/images/a/ad/BY-ND_%28compare_d4v1_and_d4v2%29.pdf . I could not find any explanation of where this came from, however, nor is it mentioned as a major change in the license. My sense, then, is that it was language just to make explicit what everyone had assumed was the case prior to the inclusion of this language. I have to admit, however, that I have not done extensive research on this.

This question highlights one of the biggest problems I see with the CC licenses, as wonderful as they may be. If bright people like us are uncertain exactly what they license, what hope is there for the average user? "

http://americanarchive.org/

"With contributions from more than 100 public media organizations across the country, programs that for decades have gathered dust on shelves are now available to stream on the AAPB website. This rich collection of programs dating from the 1940s to the 2010s will help tell the stories of local communities throughout the nation in the last half of the 20th century and first decade of the 21st.

Initially launched in April 2015 with 2.5 million inventory records, the AAPB website has added nearly 7,000 audiovisual streaming files of historical content from public media stations across the country. "

But not for German users (without US proxy): "Please note: This content is currently not available at your location."

http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Geschichte-im-Ersten-Verbotene-Filme-/Das-Erste/Video?documentId=31310648&bcastId=799280

Verfügbar bis 2.11.

"Weit über tausend Spielfilme wurden in Deutschland während der Zeit des Nationalsozialismus hergestellt. Über 40 NS-Filme sind bis heute nur unter Auflagen zugänglich - sie sind „Vorbehaltsfilme". Volksverhetzend, kriegsverherrlichend, antisemitisch und rassistisch - so lauten die Begründungen, warum die Filme für die Öffentlichkeit nicht frei zugänglich sind. Urheberrecht und Jugendschutz sind dabei die juristischen Hebel, denn das deutsche Grundgesetz erlaubt keine Zensur. Der Umgang mit ihnen ist umstritten: Bewahren oder entsorgen, freigeben oder verbieten?
„Verbotene Filme" stellt die „Nazifilme aus dem Giftschrank" vor und macht sich auf die Suche nach ihrem Mythos, ihrem Publikum und ihrer Wirkung heute - in Deutschland wie im Ausland."

Siehe auch
http://www.fr-online.de/tv-kritik/-verbotene-filme---arte---der-giftschrank-der-nation,1473344,30970014.html

https://www.youtube.com/watch?v=XjqMkHQjCWE

Die UC nimmt den Mund recht voll:

http://osc.universityofcalifornia.edu/2015/10/groundbreaking-presidential-oa-policy-covers-all-employees/

Wenn ichs recht verstehe, weitet die Universität die auf den akademischen Senat bezogene Open Access Policy auf das weitere Personal der Hochschule aus, ob ihm das Copyright nach den grundsätzen der UC als Arbeitgeber zusteht oder nicht. Die Beschäftigten sollen ihre final versions im Repositorium deponieren, können aber problemlos einen Waiver (Genehmigung, sich nicht an die Verpflichtung zu halten) erhalten.

Diese Waiver führen regelmäßig dazu, dass solche Policies wenig wert sind. Die Hochschulen pflegen extreme Instransparenz hinsichtlich solcher Waiver. So gibt Harvard nicht bekannt, wieviele Waiver es erteilt.

http://researchbuzz.me/2015/10/26/uk-archives-fcc-echo-more-monday-afternoon-buzz-october-26th-2015/

“In early 2015, the Port of Los Angeles clandestinely closed its archival facilities and ended its program to preserve and protect its historic records. The historic resources were removed from the appropriate archival storage facility and placed in storage conditions that are inhospitable to any kind of records. The current facilities suffer from vermin infestation and are located directly adjacent to the water; the humidity is on any given day approximately 15-20 percent higher inside than it is outside the facility. The historic records are in immediate danger of being lost forever.”

Researchbuzz's link isn't working any more.

Update: From Google Cache:

"The Port of Los Angeles Archives Have Been Closed!
October 22, 2015
The Port of Los Angeles Archives were clandestinely closed in February and the program to preserve its historical materials has been terminated. 100+ years of Port and community history are in danger of being lost forever.

In 2010, The Port of Los Angeles, with the full approval of the Los Angeles Harbor Commission and the Port of Los Angeles Executive Director, began a program to identify, protect and preserve its historic resources.

An estimated 25,000 linear feet of historic materials have been identified, an enormous collection practically unknown to scholars and researchers. This includes operational records, accounting ledgers, maps, engineering blueprints, promotional material and assorted ephemera, many of which have been featured on this blog.

The enormous significance of this material cannot be understated. The maps and blueprints alone offer a unique representation of the communities that once thrived in and around Los Angeles Harbor: the Brighton Beach resort, the East San Pedro squatters (including Charles Lummis, a figure integral to LA history) and the Japanese American community that was wrongly removed from Terminal Island during internment. Several of the maps date to the 1880s and show Dominguez family lands, land parcels owned by the Banning Family, the Lower Reservation of Fort MacArthur (before demolition) and San Pedro & Wilmington prior to commercial development. There are also alternative design plans for Los Angeles Harbor, the San Pedro Waterfront, Cabrillo Beach and Terminal Island that were changed at the last minute or never fully realized.

The archives were previously retained in the former Coast Fishing Company Offices in Wilmington. By 2010, the building had been converted to a proper archival facility. This included climate controls, security in the form of storage rooms with keyed entry and space to process oversized historic materials such as maps.

In early 2015, the Port of Los Angeles clandestinely closed its archival facilities and ended its program to preserve and protect its historic records. The historic resources were removed from the appropriate archival storage facility and placed in storage conditions that are inhospitable to any kind of records. The current facilities suffer from vermin infestation and are located directly adjacent to the water; the humidity is on any given day approximately 15-20 percent higher inside than it is outside the facility. The historic records are in immediate danger of being lost forever.

Additional details can be found here:

http://www.lavatransforms.org/video/port-of-los-angeles-archive/

The Port of Los Angeles prides itself on “social responsibility” but it has clearly fallen short of that ideal. If you want to make the Port live up to its responsibilities then please sign this Change.org petition:

https://www.change.org/p/los-angeles-harbor-commission-port-of-los-angeles-executive-director-gene-seroka-save-the-port-of-los-angeles-archives "

http://macrotypography.blogspot.de/2015/10/poggio-portrait.html


http://www.uebertext.org/2015/10/bibliotheksbarendienst-die-dritte.html

Er bezieht sich auf
http://archiv.twoday.net/stories/1022484228/
und weitere Stellungnahmen von mir.

"Ich gebe Klaus Graf und Dietrich Pannier recht. Niemand sollte generell auf ein Zitieren von E-Mails zu verzichten, und ich rate, bei einer solchen Reaktion Ruhe zu bewahren und nicht voreilig zu löschen. Am besten macht man sich schon vor der Veröffentlichung von E-Mailzitaten im Web mit der Rechtslage vertraut. Da die Sache nun einmal so gelaufen ist, belasse ich es dabei und kann mich damit trösten, eine ganze Menge dabei gelernt zu haben."

Drei Folgerungen Pohls:

1. "Es scheint klar zu sein, dass alle Autorinnen und Autoren ihre Bibliotheksdienst-Artikel anderswo online stellen können. Ich würde mich freuen, wenn in nächster Zeit mehr und mehr Artikel unter CC0, CC-BY oder CC-BY-SA im Netz auftauchen würden. "

2. Referenzierung der deGruyter-Fassungen vermeiden, wenn es eine freie Version gibt.

3. OA-Zeitschriften statt dem BD nutzen!

Am Wochenende starb in Mainz der Buchhistoriker Hans-Joachim Koppitz.

GND
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=133013049

Gute Analyse:

http://www.socialmediarecht.de/2015/10/26/safe-harbor-zum-dritten-das-positionspapier-der-datenschutzkonferenz-und-die-auswirkungen-auf-die-unternehmen/

"Es bleibt letztlich dabei, niemand weiß zu diesem Zeitpunkt nichts genaues. Denn eben die von den Behörden geforderte “Alternative” zu bisherigen Datentransfers ist praktisch in Teilen nicht vorhanden."

Handschrift von ca. 1347 aus dem Kapuzinerkloster Münster.

http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/ob/content/titleinfo/2922758

Links listet: http://blog.histofakt.de/?p=1343

Einen zeitgenössischen deutschen Bericht bespricht:

http://archiv.twoday.net/stories/1022480032/



https://mittelalter.hypotheses.org/6874

Martin Bauch greift ein Thema auf, zu dem ich mich in den letzten Tagen mehrfach ausführlicher geäußert habe:

http://frueheneuzeit.hypotheses.org/2034
http://archiv.twoday.net/stories/1022483872/
http://archiv.twoday.net/stories/1022482934/

Zu Academia.edu siehe die Hinweise unter

http://archiv.twoday.net/stories/1022484242/

Lasst 1000 OA-Blumen blühen!

http://www.vdb-online.org/wordpress/2015/10/26/vdb-begrust-neues-kulturgutschutzrecht-referentenentwurf-enttauscht-leider/

http://community.blogs.rpi-virtuell.net/2015/10/22/freie-bildungsmedien-mehr-als-15-seiten-die-kostenlose-bilder-fuer-dich-anbieten/

Via
https://bibfobi.wordpress.com/2015/10/26/cc0-freie-bilder/

Siehe auch
http://webdesignledger.com/librestock-cc0-photo-search

Update:
http://archiv.twoday.net/stories/1022502527/


http://refugeewiki.org/en/Main_Page

Jon Mathieu versucht ein altes obskures Buch heutigen Lesern näher zu bringen:

http://www.nzz.ch/feuilleton/ein-gespraech-zweyer-alter-bergen-1.18634627

Das Buch gibt es auch online, was der Autor zu erwähnen vergisst.


Das Buch von 1881 kann in Ungarn eingesehen werden:

http://library.hungaricana.hu/en/view/BENCES_EGYEKIAD_Egyeb_adattar_06/?pg=0&layout=s

#histmonast

Diarmuid Ó RIAIN hat seinen Artikel in Analecta Bollandiana, 133 (2015), p. 87-165 ins Netz gestellt:

https://www.univie.ac.at/viscom/image/98226_Analecta-Bollandiana-def-87-165%20(FINAL).pdf

Der Autor verfügt im Rahmen des VISCOM-Projekts über nicht öffentlich zugängliche Digitalisate aller 21 überlieferten Handschriften des gewaltigen Sammelwerks, das über 500 Heiligenviten umfasste. Übertroffen wurde es im Mittelalter nur von dem großen Legendar von Böddeken um 1460 mit etwa 900 Legenden (S. 98).

S. 101: "The installation in 1115 of an abbot
from the Benedictine monastery of St. Blaise in Swabia, a centre of the Hirsau monastic reform movement, ushered in Admont’s own period as a reform centre of considerable note within the region of modern-day southern Germany and Austria". Seit wann war St. Blasien ein Hirsauer Reformzentrum???

Ich mag solche politisierten Lektüren nicht, wie sie der Autor schätzt und bin daher für die folgende Einschränkung dankbar: "Equally, whether the compilation or transmission of the MLA
was somehow tied in with Babenberg visions of a monastic landscape
unified under their patronage must remain an open question." (S. 106)

Zur Überlieferung: "The manuscript tradition of the MLA comprises 21 volumes and a single, recently identified fragment. All but one of the manuscripts have been retained by their original owners, the monastic libraries at Admont, Heiligenkreuz, Lilienfeld, Melk and Zwettl. The exception is Cod. 336 of the Austrian National Library (ÖNB)," (S. 106) Um 1470 kopierte Christophorus Lieb (aus Isny s. Krämer: Scriptores) als Melker Mönch sechs Bände.

Vermutet wird die Entstehung in Admont OSB in der Steiermark (S. 135) am Ende des 12. Jahrhunderts.

Zum hirsauischen Admont passt übrigens auch die eher ungewöhnliche Überlieferung der Vita Wilhelms von Hirsau. Zur Überlieferung siehe

https://archive.org/stream/analectabolland01bollgoog#page/n80/mode/2up (Poncelet)
http://ordensgeschichte.hypotheses.org/5502 (bei Nr. 143)

***

Siehe auch
https://de.wikipedia.org/wiki/Magnum_Legendarium_Austriacum
http://www.geschichtsquellen.de/repOpus_03204.html

Artikel von Poncelet 1898
https://archive.org/stream/analectabolland01bollgoog#page/n34/mode/2up

Petersohn 1999
http://www.mgh.de/dmgh/resolving/MGH_SS_rer._Germ._71_S._21

#histmonast

http://www.zeitgeschichte-online.de/thema/europa-der-grenze

Siehe auch
http://archiv.twoday.net/search?q=%23refhum

http://www.hr-lavater.ch/2015/10/25/hexen-krieg-zu-utznach-1695/

"Bei Sonne blendet die futuristische Glasfassade Autofahrer. Jetzt müssen sehr lange Vorhänge her!"

http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=38453

Die neue Universitätsbibliothek Freiburg
Uni Bibliothek (Freiburg) jm33894“ von © Jörgens.mi / . Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.


http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=38340

http://schmalenstroer.net/blog/2015/10/1001-dinge/



Update: Ich vergaß, eine eigene Liste zu empfehlen. 27 Artikel, die Sie über Open Access gelesen haben sollten:

http://archiv.twoday.net/stories/1022484964/

Soeben ist die Open-Access-Woche zuende gegangen. Alle Beiträge in Archivalia wurden in der Kategorie Open Access veröffentlicht:

http://archiv.twoday.net/topics/Open+Access/

Die jüngsten Beiträge stehen oben.

Liste der Beiträge zu 2014 (14) und früheren OA-Wochen:

http://archiv.twoday.net/stories/1022221174/

Insgesamt habe 27 Einträge geschrieben. Neu waren drei Tagesrundschauen, die verschiedene Meldungen zusammenfassten, am Mittwoch, Donnerstag und Freitag.

Zwei wichtige längere Stücke sind hervorzuheben:

1. #oaweek - Frühe Neuzeit und Open Access (Nr. 25), ergänzt durch Nr. 20 "Liege ich falsch? Nur wenige aktuelle Publikationen der deutschsprachigen Geschichtswissenschaft sind Open Access"

2. Open-Access-Repositorien-Vergleich von Zenodo und Freidok (Nr. 8)

Ein Aufreger war die Aufforderung von de Gruyter an Adrian Pohl und mich, ein Zitat zum "Bibliotheksdienst" zu löschen (Nr. 22 und 26). Skandalös finde ich das Verbot der HAB Wolfenbüttel als Rechteinhaber an ihre Autoren, eine zitierfähige Version ins Netz zu stellen (Nr. 27).

Dass die Woche in Deutschland genutzt wurde, bei einem breiten Publikum für OA zu werben, habe ich nicht erwartet und so kam es auch. Auf der Rivva-Startseite habe ich keinen einzigen Beitrag zum Thema gesehen. Einige wenige Bibliotheken (und noch weniger Blogs) haben aktiv mitgemacht. Das wars.


***

[27]
Offener Brief an die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel gegen die eklatante Missachtung von Open Access
http://archiv.twoday.net/stories/1022484959/

[26]
De Gruyter, die ZLB und der Bibliotheksbärendienst
http://archiv.twoday.net/stories/1022484543/
Hinweis auf
http://infobib.de/2015/10/24/de-gruyter-die-zlb-und-der-bibliotheksbaerendienst/

[25]
#oaweek - Frühe Neuzeit und Open Access
http://archiv.twoday.net/stories/1022484542/
Zugleich
http://frueheneuzeit.hypotheses.org/2034

[24]
Wikipedia und Geschichtswissenschaft
http://archiv.twoday.net/stories/1022484289/
Hinweis auf
http://www.degruyter.com/view/product/433564

[23]
++Tagesrundschau zur Open Access Week
Freitag, 23. Oktober 2015
http://archiv.twoday.net/stories/1022484242/

[22]
++ EIL ++ De Gruyter macht sich in der OA Week richtig lächerlich
http://archiv.twoday.net/stories/1022484169/

[21]
Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte online
http://archiv.twoday.net/stories/1022484164/
Hinweis auf
http://resolver.sub.uni-hamburg.de/goobi/PPN770142370

[20]
Liege ich falsch? Nur wenige aktuelle Publikationen der deutschsprachigen Geschichtswissenschaft sind Open Access
http://archiv.twoday.net/stories/1022483872/

[19]
++ GW hat ein Repositorium ++ #icanhazpdf ++ Neues zu Open Access
Tagesrundschau, Donnerstag, 22. Oktober 2015
http://archiv.twoday.net/stories/1022483848/

[18]
PUBLISSO ist das neue Open-Access-Publikationsportal für die Lebenswissenschaften
http://archiv.twoday.net/stories/1022483809/
Hinweis auf
https://repository.publisso.de/

[17]
Archäologische Forschungsdaten: IANUS in der Open Access-Woche
http://archiv.twoday.net/stories/1022483792/
Hinweis auf
http://archaeologik.blogspot.de/2015/10/ianus-in-der-open-access-woche.html

[16]
You’re a PPPPredator! You’re a PPPPredator! You’re ALL PPPPredators!
http://archiv.twoday.net/stories/1022483480/
Hinweis auf
http://walt.lishost.org/2015/10/youre-a-ppppredator-youre-a-ppppredator-youre-all-ppppredators/

[15]
++ MPG und Springer handelseinig ++ Neues von PeerJ ++ Mehr zu Open Access
Tagesrundschau, Mittwoch, 21. Oktober 2015
http://archiv.twoday.net/stories/1022483474/

[14]
Ein mediologischer Blick auf Open Access
http://archiv.twoday.net/stories/1022483281/
Hinweis auf das Buch von Johannes Nädler
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-160760

[13]
Open Access und die neue Kunstgeographie
http://archiv.twoday.net/stories/1022483267/
Hinweis auf
http://blog.arthistoricum.net/beitrag/2015/10/20/open-access-und-die-neue-kunstgeographie/

[12]
Der Präsident der niederländischen Radboud University, Gerard Meijer, kritisiert das Geschäft der großen Wissenschaftsverlage
http://archiv.twoday.net/stories/1022483258/
Hinweis auf
http://derstandard.at/2000024202081/Uni-Praesident-Gerard-Meijer-Fuer-die-Verlage-war-das-wie

[11]
Kurz notiert: die Open Access Woche 2015 in Frankreich #OAWfr15
http://archiv.twoday.net/stories/1022483254/
Hinweis auf
http://dhdhi.hypotheses.org/2579

[10]
Open Access Timeline
http://archiv.twoday.net/stories/1022483238/
Hinweis auf
http://symplectic.co.uk/open-access-timeline/

[9]
Schwäbisch Gmünd im Spätmittelalter
http://archiv.twoday.net/stories/1022482936/
Hinweis auf
http://dx.doi.org/10.6094/UNIFR/10310

[8]
Open-Access-Repositorien-Vergleich von Zenodo und Freidok
http://archiv.twoday.net/stories/1022482934/

[7]
Open Access in den Niederlanden
http://archiv.twoday.net/stories/1022482924/
Hinweis auf
http://www.openaccess.nl/en

[6]
Überblick über die Open-Review-Landschaft
http://archiv.twoday.net/stories/1022482808/
Hinweis auf
http://www.emeraldinsight.com/doi/full/10.1108/OIR-06-2015-0182

[5]
Non amabam Litteras Graecas. Note sulla Testimonianza di Sant’Agostino come Discente del Greco Antico Rivisitata alla Luce della Second Language Acquisition
http://archiv.twoday.net/stories/1022482805/
Hinweis auf den ersten nicht-englischen Beitrag der Open Library of Humanities
http://doi.org/10.16995/olh.30

[4]
Was jeder für Open Access tun kann
http://archiv.twoday.net/stories/1022482765/
Hinweis auf
https://www.openaccessbutton.org/action

[3]
Video: BioMed Central - Our open access story
http://archiv.twoday.net/stories/1022482760/
Hinweis auf
https://www.youtube.com/watch?v=CPoCE7F8ZRc

[2]
Lektüre zur Open Access Week
http://archiv.twoday.net/stories/1022482731/
Hinweis auf Arbeiten von Peter Suber

[1]
Startlektüre zur morgen beginnenden Open Access Week von Hubertus Kohle: Das deutsche Bildungsbürgertum und die digitale Zukunft
http://archiv.twoday.net/stories/1022482405/
Hinweis auf
http://blog.arthistoricum.net/beitrag/2015/10/17/das-deutsche-bildungsbuergertum-und-die-digitale-zukunft/


Sehr geehrte Damen und Herren,

am 30. Juni 2015 erhielt ich folgende Mail von Ihnen:

"Anbei senden wir Ihnen Ihren Beitrag als elektronischen Sonderdruck sowie ein elektronisches Werbeblatt zu der Publikation. Beides können Sie an Ihre Kollegen als Ersatz für gedruckte Sonderdrucke verteilen. Wir möchten darauf hinweisen, dass der elektronische Sonderdruck gemäß Urheberrecht nicht auf einen Server (beispielsweise Ihrer Forschungsinstitution) gestellt werden darf. Dort darf lediglich eine nicht zitierfähige Manuskriptversion eingestellt werden.

Mit dem Werbeblatt können die Interessenten den Band direkt bei unserem Kommissionsverlag bestellen.

Der Band wird zum Preis von 59 Euro verkauft. Wenn Sie in Wolfenbüttel sind, können Sie direkt in der Herzog August Bibliothek (leider nur vor Ort) diesen Band und andere Publikationen aus unserer Produktion kaufen; hierbei erhalten Sie 25 % Rabatt auf (fast) alle Publikationen des Hauses. Bitte geben Sie an, dass Sie Beiträger des Bands sind.

Wenn Sie nicht hierher kommen können, bestellen Sie den Band bitte über unseren Kommissionsverlag ( Harrassowitz Verlag, www.harrassowitz-verlag.de ), wo Sie diesen Band mit 25 % Rabatt bestellen können. Bitte geben Sie bei einer Bestellung auch dort an, dass Sie Beiträger des Bands sind.

Für Ihren Beitrag und für Ihre Mühe danken wir Ihnen herzlich und hoffen, dass Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind.

Mit freundlichen Grüßen aus Wolfenbüttel" (Hervorhebung von mir)

Wie schon bei der Verweigerung von Rezensions-Freiexemplaren von Blogs

http://archiv.twoday.net/stories/418666949/

erweisen Sie sich als Forschungsbehinderungsbibliothek. Als Bibliothek sollten Sie Open Access unterstützen, aber davon kann keine Rede sein. Nicht nur, dass Ihre vielen gedruckten Veröffentlichungen - auch nicht nach einer bestimmten Frist - nicht Open Access zur Verfügung stehen, Sie verbieten Ihren Autoren auch, zitierfähige Verlagsversionen einzustellen und zwar bei einem Sammelband, dessen Rechteinhaber Sie sind. Der Verlag ist lediglich ein Kommissionsverlag, das Impressum gibt ausdrücklich die HAB im Copyrightvermerk an.

Es ist auch unwahr, dass im Urheberrecht vorgesehen ist, dass Verlage verbieten können, dass die Verlagsversion eingestellt wird. Es gibt kein solches Leistungsschutzrecht!

http://archiv.twoday.net/stories/120173939/

Allenfalls vertragliche Abmachungen kommen insoweit in Betracht, und solche haben Sie nicht mit mir geschlossen. Sie haben überhaupt keine ausdrückliche Vereinbarung mit mir geschlossen, was mich nach der Verschlimmbesserung des § 38 UrhG ein Jahr nach Erscheinen dazu befugt, den Beitrag - auch in der Verlagsversion - online zu veröffentlichen. Solange wollte ich nicht warten, ich habe ihn daher in der Verlagsversion gerade auf Academia.edu hochgeladen:

https://www.academia.edu/17286505/Codexmythen_und_Codexphantasien

Sie können gern gegen diesen Rechtsbruch vorgehen. Ich denke, nicht nur mir ist Ihr Schlag ins Gesicht von Open Access zuwider. Als Verleger und Rechteinhaber sollten Sie Open Access zitierfähiger Versionen unterstützen und nicht behindern!

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Graf


http://www.mgh-bibliothek.de/archiv/b/B_00113_17.htm

"Das Bundesministerium des Innern (BMI) hat auf Initiative der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) den Vertrieb der von Bettina Zurstrassen (Universität Bielefeld) wissenschaftlich verantworteten Sammelpublikation „Ökonomie und Gesellschaft“, erschienen in der bpb-Schriftenreihe „Themen und Materialien“, (vorläufig) untersagt."

http://www.soziologie.de/de/nc/aktuell/meldungen-archiv/aktuelles-singleview/archive/2015/10/23/article/vorlaeufiges-vertriebsverbot-der-sammelpublikation-oekonomie-und-gesellschaft-bundeszentrale-fuer-politische-bildung-durch-das-bundesministerium-des-innern.html

Update:
http://www.ruhrbarone.de/bundesinnenministerium-untersagt-vertrieb-einer-bpb-publikation/116209


"Titre : Missale speciale
Adresse : [Strasbourg] : [Johannes Grüninger], 1493.
Description matérielle : figures gravées sur bois, in-folio.
Notes :
Note sur l'adresse et l'éditeur : Daté « Idibus Nouembris » [13 XI] 1493. Particularités de l'exemplaire : Nombreux signets de cuir de repérage dépassant des marges. Deux petites gravures sur bois [46 x 73 mm] dans encadrements gravés extraites d'une édition incunable de la Bible, représentant l'une Moïse et Aaron l'autre le début du Livre des Nombres. Particularités de l'exemplaire : Reliure de basane brune sur ais estampée à froid, plats à 2 cadres de filets simples, rectangle central à treillis de filets gras et maigres accompagnés de petites rosettes et de petits fers carrés, restes d'un seul fermoir à patte de cuir et agrafe et contre-agrafe de cuivre, dos à 3 nerfs, Allemagne, XVe s.
Provenance (s) : Mention ms. à l'encre « Dis meßbuch gehört In dem dorff hossingen [Hossingen, Bade-Wurtemberg] gelegen In balinger Vogtey [prévôté de Balingen, Bade-Wurtemberg] » au dessus du titre. Notes mss de libraires au crayon « collat. Complet », « Ano 1493 » au contreplat supérieur, XIXe s. ; note ms au crayon « Constanz » et chiffre « 1099 » au contreplat inf., XIXe s.
Réf. bibliographiques : Hain 11250 = Hain-Copinger 11251 = H 11403. GW (Nachtr.) 234. Pellechet 8118-8119 (8048). CIBN M-486. CRI XIII 1612. Schreiber 4758. ISTC im00732800. "
http://www.ensba.fr/aloes/opacwebaloes/index.aspx?idPage=27&Isolee=1

Die Druckfassung im Katalog von Dominique Coq zu den Inkunabeln der Bibliothèque de l'École nationale supérieure des Beaux-Arts 2012
( http://www.droz.org/eur/fr/4711-9782600015851.html ), S. 159 Nr. 392. Diese Provenienz nicht bei Needham: IPI.

#inkunabel

Herrn Zekorn gewidmet.

Anders als bei vielen genealogischen Vereinen frei zugänglich

http://www.familienkunde-oldenburg.de/recherche/publikationen/

https://en.wikipedia.org/wiki/Gable_stone

http://www.amsterdamsegevelstenen.nl/



Via
http://www.maastrichtsegevelstenen.nl/

Dazu ein Schau-Bild.

Brno-Freiheitsplatz2 with no FoP.jpg
"Brno-Freiheitsplatz2 with no FoP" by Brno-Freiheitsplatz2.jpg: SchiDD
derivative work: Marek Blahuš - This file was derived from
 Brno-Freiheitsplatz2.jpg. Licensed under CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons.

Mehr:
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Blacked_out_versions_of_images_relying_on_FoP_in_the_Czech_Republic

http://infobib.de/2015/10/24/de-gruyter-die-zlb-und-der-bibliotheksbaerendienst/

Hauschke rät, statt dem Bibliothekdienst die inzwischen existiereneden OA-Zeitschriften zu nutzen:

"Ich möchte hier einmal direkt zur Mitarbeit bei der Zeitschrift aufrufen, bei der ich mich selbst engagiere, der Informationspraxis. Und darauf hinweisen, dass es darüber hinaus noch 027.7, GMS Medizin, Bibliothek, Information, Libreas, O-Bib, Perspektive Bibliothek und die VÖB-Mitteilungen gibt. "

Siehe auch
http://archiv.twoday.net/stories/1022483803/


Der folgende Beitrag erschien zuerst in:

http://frueheneuzeit.hypotheses.org/2034

open-access-week-300x97
Es ist Internationale Open Access Woche, nun schon zum achten Mal. "Open Access und Geschichtswissenschaften — Notwendigkeit, Chancen, Probleme" beleuchtete Lilian Landes im Jahr 2009, wobei sie sich auf das 2008 online gegangene Portal Perspectivia.net konzentrierte. Eine nicht fehlerlose Übersicht zu den Geschichtswissenschaften bietet open-access.net. Im Oktober 2015 beklagte Tobias Wulf unter dem Titel "#nopenaccess in der Geschichtswissenschaft", dass "es beinahe zwanzig Jahre nach dem Aufkommen der ersten fachwissenschaftlichen Internetseiten noch immer keine Angebote zum Online-Publizieren in den Geschichts- (und wohl auch generell Geistes-)wissenschaften gibt, die sich wirklich durchgesetzt hätten".

"Deutschsprachige Historiker und Open Access: der grüne Weg und sonstige Netzpublikationen" resümierte ich am 20. Oktober 2009 meine Eindrücke und kam zu dem Schluss, es sei noch viel zu tun, bis Open Access wirklich in der Geschichtswissenschaft Fuß gefasst hätte. 2013 nahm ich den Ball wieder auf: "Open Access und deutschsprachige Geschichtswissenschaft: Sie wird einfach nicht grün". Ich versuchte mich an einer äußerst groben Schätzung: "Weniger als 10 % der 2011 erschienenen deutschsprachigen wissenschaftlichen Beiträge aus dem Bereich der Geschichtswissenschaft sind kostenlos im Netz verfügbar". Ich sah keinen wesentlichen Fortschritt gegenüber dem Stand von 2009. In dieser Woche fragte ich: "Liege ich falsch? Nur wenige aktuelle Publikationen der deutschsprachigen Geschichtswissenschaft sind Open Access". Ich konstatierte keinen Fortschritt gegenüber 2013.

Die deutsche Mediävistik, traditionell schon besser aufgestellt als die Frühneuzeit-Forschung, bietet deutlich mehr Open Access. Die Quellen der MGH und ihre Zeitschrift "Deutsches Archiv" sind schon seit längerem frei zugänglich. In jüngeren Zeit kamen die renommierten "Vorträge und Forschungen" des Konstanzer Arbeitskreises hinzu, eine Publikationsreihe ohne Parallele in der Frühneuzeit-Forschung.

Natürlich gibt es wichtige Portale. Neben dem bereits genannten perspectivia.net könnte man auch das respektable digitale Angebot des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte in Mainz nennen. Dagegen köchelt das aus dem "Server Frühe Neuzeit" hervorgegangene Portal historicum.net unter der Verantwortung der Bayerischen Staatsbibliothek eher auf Sparflamme. Die Publikation von 38 Schriften von Winfried Schultze 2007 war eine Pionierleistung, die keine Nachfolge fand. Seit zwei Jahren gibt es keine "Zeitenblicke", auf einen entsprechenden Blogeintrag wurde seitens der HerausgeberIhnen nicht einmal reagiert.

Während immer mehr frühneuzeitliche Quellen ins Netz wandern, gibt es auf der Seite der Auswertung eher Stagnation. Und zwar nicht nur im deutschsprachigen Raum, wie ich zeigen möchte.

"Goldene" Zeitschriften

Als goldenen Weg von Open Access bezeichnet man die Publikation von Zeitschriften (und neuerdings auch Büchern), die ohne Zeitverzögerung kostenlos und möglichst mit einer freien Lizenz den LeserInnen zur Verfügung stehen.

Eine renommierte deutschsprachige Open-Access-Zeitschrift für die Frühe Neuzeit existiert nicht. Die führenden Organe, allen voran die Zeitschrift für Historische Forschung, kosten online Geld. Sie stehen nur über die lizenzpflichtigen Angebote wissenschaftlicher Bibliotheken zur Verfügung. Duncker&Humblot nimmt für einen einzigen ZHF-Artikel im Einzelverkauf 28,00 USD für 48 Stunden. Die in der Liste "Digitalisierte Zeitschriften der Geschichtswissenschaft" aufgeführten Angebote (einschließlich der Francia) haben anscheinend alle eine "moving wall", sind also keine "echten" Open Access Zeitschriften, sondern bieten "delayed Open Access". Selbst das nicht in den Fängen eines Verlags befindliche Frühneuzeit-Info ist nicht Open Access. Nur sporadisch werden Inhalte daraus im Blog des Instituts gepostet. Dass in großem Umfang geschichtswissenschaftliche Rezensionen (aber z.B. nicht aus der HZ, und Landesgeschichtliches wird gar nicht erst eingelassen) auf Recensio.net zur Verfügung stehen, sei immerhin vermerkt.

Sucht man im Directory of Open Access Journals nach Early Modern, werden gerade einmal 14, reichlich unbekannte Titel ausgeworfen. Das Journal of Early Modern Studies (Firenze University Press) ist stark Shakespeare-lastig.

Im angloamerikanischen Bereich ist die Retrodigitalisierung führender Zeitschriften Open Access unüblich. Das Scheitern des Projekts Historycooperative (2010 eingestellt), das, wie dem Internet Archive zu entnehmen ist, eine beachtliche Open-Access-Sektion besaß, ist bezeichnend. Man konnte Rezensionen des American Historical Review kostenlos lesen, etwa die gute eine Druckseite umfassende Rezension über Painting Women. Oxford University Press verlangt dafür 39 Dollar (1 Nutzungstag)! Ich wiederhole: 39 Dollar für keine zwei Druckseiten.

Besser sieht es in Frankreich aus, zumindest was die Retrodigitalisierung angeht. Neben den älteren Zeitschriften in Gallica (es fehlt an einer verlinkbaren Übersichtsseite zu den nicht-regionalen Revues) ist vor allem Persée zu nennen (aber die meisten Jahrgänge erreichen in der Sektion Histoire 2010 nicht), aber auch Revues.org und CAIRN (mit kleinem Open-Access-Anteil, der aber im Vergleich zu DigiZeitschriften immer noch respektabel ist, was jüngere Jahrgänge angeht).

Besserung ist in Sicht, was die Möglichkeit angeht, in einer angesehenen internationalen Open Access Zeitschrift auf Deutsch einen Artikel zur frühen Neuzeit unterbringen zu können - mit Peer Review, aber ohne Artikelgebühren (Article Pages Charges), die in den Geisteswissenschaften zu Recht wenig Akzeptanz finden. Solche Artikelgebühren schaffen nur neue Ungleichheiten und fördern "Predatory Publishing", unseriöse Open-Access-Journals. Das im Herbst 2015 gestartete "Mega-Journal" Open Library of Humanities soll ausdrücklich auch nicht-englische Aufsätze aufnehmen.

"Goldene" Bücher

Wendet man bei De Gruyter den Open Access Filter im Bereich Geschichte an, bleiben von 17367 Publikationen 155 übrig (also weniger als 1 %), und die meisten kennt man von anderen Angeboten (FWF-E-Book-Library, Perspectivia.net). Am besten ist die Lage bei Veröffentlichungen aus und über Österreich dank der großzügigen Förderung durch den österreichischen Wissenschaftsfonds FWF. Zahlreiche Werke zur Frühen Neuzeit stehen in der FWF-E-Book-Library zum Gratis-Abruf bereit. Ab und an erscheint natürlich bei deutschen Universitätsverlagen etwas zur frühen Neuzeit Open Access (Beispiel). Aber das fällt kaum ins Gewicht.

2014 informierte ich im Redaktionsblog: "Wie bekomme ich einen Sammelband Open Access ins Netz?".

Grüner Weg: Repositorien

Während man auf Academia.edu viel Frühneuzeitliches findet, werden die Open-Access-Repositorien, die solche Facebook-ähnlichen Angebote gut ergänzen (wie nicht nur Lambert Heller findet) zu wenig genutzt. Leider haben sowohl institutionelle Schriftenserver wie Freidok (Universität Freiburg im Breisgau) als auch interdisziplinäre, für alle offene Angebote wie Zenodo noch gewisse Macken. Aber auch als WissenschaftlerIn sollte man auf Langzeitarchivierung und Permanentlinks Wert legen.

Selbstverständlich kann man in Repositorien viele Perlen entdecken, etwa die Frühneuzeit-Studien von Beat Rudolf Jenny in Basel.

Als Suchmaschine kann die Bielefeld Academic Search Engine BASE empfohlen werden. Leider funktioniert der Open-Access-Filter nicht wirklich gut, so dass man häufig enttäuscht wird und keine Volltexte vorfindet.

Es wäre an der Zeit, dass es auch für die Geschichtswissenschaft endlich ein disziplinäres Repositorium gibt, vergleichbar dem gut gefüllten Artdok für die Kunstgeschichte. Der Ball liegt im Feld der Bayerischen Staatsbibliothek, die seit Jahren in dieser Hinsicht untätig bleibt. Sie betreibt ja bereits OstDok, die zentrale "Open Access-Plattform für elektronische Volltexte der Ost-, Ostmittel- und Südosteuropaforschung". Auch international gibt es kein disziplinäres Repositorium für Early Modern Studies.

*Seufz*: Noch viel zu tun

Das Fazit ist eher deprimierend: Wirklich angekommen ist Open Access in der Frühneuzeit-Forschung noch nicht. Man bleibt dem "guten Buch" verhaftet. Um so wichtiger ist es, immer wieder - auch in Blogs - über die Vorzüge von Open Access zu informieren. Nicht nur in der Open Access Week. Und: Jeder kann etwas für Open Access tun!

http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/kultur/detail/-/specific/Nur-wenige-Thueringer-Kulturgueter-mit-Ausfuhrverbot-belegt-1426884367

"26 Bücher und Gemälde. So viele Kulturgüter sind in den vergangenen Jahren aus Thüringer Museen und Sammlungen ausgeführt worden, gab im September die Staatskanzlei nach einer Anfrage der Linken bekannt. Hintergrund war das neue Kulturgutschutzgesetz, um das es bundesweit Verwerfungen gab. Für alle diese Thüringer Objekte, so Kulturminister Hoff, seien Genehmigungen zur Ausfuhr erteilt worden.
Es geht aber auch anders. Vor fünf Jahren erlebte die Klassikstiftung Weimar eine böse Überraschung: 29 Zeichnungen von Goethes Hand wurden von den Eigentümern nach Österreich verkauft, hinter dem Rücken der Stiftung. Ihre Besitzer, Familie Graf Henckel von Donnersmarck, hatte die Zeichnungen nach der Wende zurückerhalten und der Stiftung als Dauerleihgabe überlassen. Als die Stiftung Ungemach witterte und beim Thüringer Kultusministerium beantragte, sie unter Kulturschutz stellen, war es zu spät.

Wirft man einen Blick auf das Verzeichnis der Kulturgüter in Thüringen, die als national wertvolles Kulturgut gelistet sind und somit nicht ausgeführt werden dürfen, fällt eine relative Übersichtlichkeit auf. Neben den verbliebenen zehn Goethe-Zeichnungen sind dort Rokokomöbel von David Roentgen vertreten, Barock-Möbel von Bernhard Heinrich Weyhe und mittelalterliche Schnitzplastiken aus Saalfeld-Graba, die Herzogliche Münzensammlung auf Schloss Friedenstein. Mit mehr als 16 000 Münzen und Medaillen ist es der größte Posten auf der Liste. Man könnte auch sagen: Sie ist nicht gerade lang."

http://www.kulturgutschutz-deutschland.de/DE/3_Datenbank/Kulturgut/Thueringen/thueringen_node.html

Goethe-Zeichnung
http://www.tlz.de/web/zgt/kultur/detail/-/specific/Goethe-Zeichnungen-Sie-kommen-nie-mehr-zurueck-538382095

https://www.cairn.info/revue-du-nord-2006-3.htm

Der Aufsatz von Christian Forster (2014) mit interessantem Material ist frei zugänglich:

http://dx.doi.org/10.1515/9783110353587.143

Nicht berücksichtigt wurde:

http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/volltexte/2007/395/ (zu Spolien S. 402)

#epigraphik

Der Sammelband steht bei de Gruyter Open Access zur Verfügung.

http://www.degruyter.com/view/product/433564


 

twoday.net AGB

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