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http://www.internet-law.de/2010/08/die-groteske-um-street-view.html

Gute FAQ
http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Die-Streetview-FAQ-V2/forum-184247/msg-18993494/read/

Streetview vom unzerstörten L'Aquila, eine Dokumentation des Straßenbilds (ca. 2008) vor dem Erdbeben http://archiv.twoday.net/stories/5629775/
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San Gimigniano
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Prag
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Toulouse
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Zu Streetview
http://archiv.twoday.net/search?q=streetview

http://www.nzz.ch/nachrichten/wissenschaft/peer-review_unter_erfolgsdruck_1.7169970.html

(Der Artikel betrachtet irritierenderweise Peer Review als weiblich, während es üblicherweise (siehe Wikipedia) "das Peer Review" heißt.)

Teil 1 der Handschrift über die Archäologie von Christian Gottlob Heyne aus der Sächsischen Landesbibliothek online.

Das zweibändige Handwörterbuch erschien zu Ende der Weimarer Republik und umfasste auf 2.000 zweispaltigen Seiten etwa 1.000 Aufsätze, darunter gut 500 biographische Einträge. An der "überparteilichen" Enzyklopädie arbeiteten eine Reihe renommierter Gewerkschaftspraktiker, Funktionäre der Sozialverwaltungen und Hochschullehrer mit. Das Handbuch hatte internationalen Charakter und berücksichtigte insgesamt mehr als 40 Länder.
Der Gebrauchscharakter des Nachschlagewerkes ist heute immer noch hoch. Viele der behandelten Organisationen sucht man z. B. in der Online-Enzyklopädie "Wikipedia" vergeblich. Gleiches gilt für behandelte Personen. Das Handwörterbuch wurde bis auf die Artikelebene erschlossen. Mit Hilfe einer Google-basierten Volltextsuche werden weitere differenzierte Sucheinstiege möglich sein.
Mit der Online-Edition stärkt die Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung ihre Rolle als SSG-Bibliothek für den Sammelbereich Parteien und Gewerkschaften.
Internationales Handwörterbuch des Gewerkschaftswesens / hrsg. von Ludwig Heyde.
Berlin : Verl. Werk und Wirtschaft, 1931-1932. - XV, XVI, 2183 S.


http://library.fes.de/inhalt/digital/ihwg-edition.htm

Der Schwabenkrieg von 1499 zwischen der Eidgenossenschaft und Kaiser Maximilian I. fand in der zeitgenössischen Chronistik einen raschen und vielfachen Widerhall.
Gutmann gelingt nun durch umfassende Textvergleiche der Chroniken der Nachweis, dass die bislang als anonym und bloß nachrangig geltende Chronik des Kaspar Frey in
Wirklichkeit eine der frühesten Überlieferungen ist. Frey war langjähriger Stadtschreiber in Baden im Aargau und später in Zürich. Seine bislang ungedruckte Schrift wurde
demnach zur teils direkten, teils indirekten Grundlage vieler jüngerer Chronikwerke, die ihrerseits eine größere Verbreitung fanden. Teil 1 befasst sich mit der Identifikation des
Autors und mit der ausführlichen Einordnung des Texts in die eidgenössische Chronistik des 16. Jahrhunderts. Teil 2 bietet eine Edition der Frey'schen Chronik.


Zwei inhaltsreiche wohlgelungene dicke Bände, über die ich mich (ex dono auctoris) natürlich freue. Die 2010 erschienene Freiburger Dissertation geht zurück auf meine Übung "Paläographie und Internet am Beispiel des Schwabenkriegs" im WS 2000/2001, als ich Gutmann mit dem damals noch anonymen Text der in der Thurgauischen Kantonsbibliothek Frauenfeld Cod. Y 149 überlieferten Chronik bekannt machte.

Ganz zufrieden kann ich nicht sein, denn eine Open-Access-Veröffentlichung - bei Editionen meines Erachtens unausweichlich - steht in den Sternen. Wer heute Texte im Druck publiziert, vergräbt sie.


http://cyberarchiviste.over-blog.com/

http://fachmedien.net/medien/twitternde-verlage/

http://dailybooth.com/wimbauer/7248546

Foto Credit: http://www.waldgaenger.de oder http://www.wimbauer-buchversand.de oder http://www.eisenhutverlag.de

Siehe auch
http://archiv.twoday.net/search?q=streetview

Instruktiver Artikel, wenngleich schon etwas älter: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2006/06/Geomarketing.xml

http://www.medievalists.net/2010/08/14/60-tweeters-for-medievalists/

http://www.medievalists.net/2009/01/07/medievalists-on-facebook/

http://www.kracke.org/blog/?page_id=1187


http://wwmm.ch.cam.ac.uk/blogs/murrayrust/?p=2540

http://www.rambow.de/friedrich-wilhelm-gercken.html

http://www.aallnet.org/products/pub_llj_v102n03.asp


http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33135/1.html

Der von Ingo Ruhmann bemühte § 204a StGB hat mit der Konstellation von Google Streetview vom Willen des Gesetzgebers nun wirklich nichtws zu tun. Wo sind denn bitteschön bei Google-Streetview die den höchstpersönlichen Lebensbereich verletzenden Bilder?

Der Unsinn mit der Aufnahmehöhe wird auch nicht richtiger dadurch, dass man ihn häufig wiederholt.

Hier eine kleine Rechenaufgabe: Eine Kamera, die sich in der Mitte einer 4 Meter breiten Fahrspur befindet, fotografiert in 2,50 Meter Höhe über eine blickdichte 2 Meter hohe Hecke hinweg. Wieviel Meter hinter der Hecke beginnt der für die Kamera einsehbare Erdboden?

Siehe auch hier
http://archiv.twoday.net/search?q=streetview


Foto: 63mg http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.de

Anscheinend nur 2.

Die seit 1993 erschienene Zeitschrift "Historische Anthropologie" (Böhlau-Verlag) gilt als innovatives Forum für kulturgeschichtlich inspirierte Forschungen. Ob ein Peer Review stattfindet, lässt sich der Zeitschriften-Website, angesiedelt bei der Uni Zürich, nicht entnehmen.

http://www.historische-anthropologie.uzh.ch

Seit 1933 dürften weit über 200 Aufsätze erschienen sein und noch viel mehr weitere Beiträge. 2009 erschienen 16 Aufsätze, 3 Forums-, 3 Debattenbeiträge, 1 Editorial und 18 "Lektüren" (= Rezensionen), also 41 Artikel.

Um Volltexte zu finden, wurden BASE und Google Scholar herangezogen.

Bei Google Scholar wurde im Zeitschriftenfeld Historische Anthorologie eingegeben, es wurden aber auch Artikel aus anderen Zeitschriften, vor allem aus der HZ gelistet. Die ersten 10 Seiten (je 100 Treffer) wurden durchgesehen, der Freidok-Treffer fand sich auf der ersten Seite; durch Nachrecherchieren wurde der Utrecht-Treffer entdeckt.

In BASE wurde nach "Historische Anthropologie" (als Phrase) gesucht. Außerordentlich ärgerlich ist die hohe Zahl der Repositorien-Treffer ohne Volltext. Insgesamt wurden 11 Titel in Repositorien ermittelt, die aus der HA stammen (von 67 ingesamt), davon ein einziger Volltext (allein ZORA in Zürich bot 5 Treffer ohne Volltext, Konstanz 2, Regensburg, Hagen und UC London je einen).

BASE fand den in seinem Index durchaus vorhandenen Utrechter Titel nicht, da die Metadaten unvollständig erfasst wurden (es fehlte die Quelle).

Die Ausbeute:

Aufsatz von Paletschek 2002
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/4701/

Aufsatz von Blok 2007
http://igitur-archive.library.uu.nl/let/2008-0222-200801/UUindex.html

Eine komplette Durchsicht der Google-Websuche
böhlau "historische anthropologie" filetype:pdf
erfolgte nicht. Es ist aber nicht damit zu rechnen, dass wesentlich mehr als die zwei ermittelten Artikel kostenfrei online sind.

Setzt man nur Aufsätze als Bezugsgröße an und rechnet man mit 250 Aufsätzen seit 1993, so entsprechen 2 von 250 0,8 Prozent. Das ist dann doch eher besch*** ... bescheiden.

Der Anteil frei zugänglicher Zeitschriftenartikel wurde von einer neuen Untersuchung für 2008 auf 20 % geschätzt:

http://archiv.twoday.net/stories/6400216/

Zum Thema Open Access und Selbst-Archivieren in der deutschen Geschichtswissenschaft
http://archiv.twoday.net/stories/6002752/

Kommentar zu: http://archiv.twoday.net/stories/6469393/

18.000 Euro im Jahr für einen Teilzeit-Redakteur und die IT sind doch eine ganze Menge Geld, auch wenn es sich 10 niederländische Institutionen teilen. Bei gerade mal 12 Artikeln pro Jahr.

Wozu braucht man eine eigene IT-Infrastruktur, wenn man ohnehin ein Repositorium betreibt? Eine grafisch passable Website kann man z.B. auch mit Wordpress realisieren, dafür müssten keine Gelder anfallen. Die Langzeitarchivierung würde durch das IR übernommen werden.

Ich denke, wenn man die Redaktionsarbeit auf die 10 Institutionen abwälzen würde, die ja alle Erfahrungen mit eigenen Publikationen haben, könnte man sich die Redakteursstelle sparen. Das Verteilen von vielleicht 20+ Einsendungen jährlich an die Gutachter ist ja wohl kaum der Rede wert.

1500 Euro je Artikel sind bei gerade mal 12 Artikeln im Jahr völlig übertrieben, auch wenn es sich nicht um Artikelgebühren handelt, sondern um den Anteil der partizipierenden Institutionen.

Siehe dazu:
http://archiv.twoday.net/stories/6205026/
http://archiv.twoday.net/stories/5646283/
http://archiv.twoday.net/stories/5545057/

Ergänzung: http://archiv.twoday.net/stories/5707980/

http://www.riha-journal.org/articles/2010/melzer-vorgeschichte-dresdner-kupferstich-kabinett/

http://aaupblog.aaupnet.org/?p=205

As a case study of how this model plays out, Voigt presented on the Journal of Archaeology in the Low Countries (JALC). The journal came about when two archaeological institutions approached AUP and asked the press to calculate the costs of an open access journal covering archaeology in Holland and Belgium. After calculating costs, the press collaborated with the original two institutions to find an additional seven partners with interest in the field.

The [Amsterdam University] press has developed a precise calculation of the required yearly costs for the operation of an open access journal. In the case of JALC, assuming a publishing frequency of one article per month, a part-time journal editor, IT development, and overhead, costs total €18,000. This cost is split evenly between the nine partners, leaving each responsible for €2,000 per year in addition to “their investment in time for acquisition, peer reviewing & editorial board.” This formula has been particularly successful for AUP because there is no risk involved – all costs have been anticipated and paid for by the funding partners. In fact, this model has also allowed the press to make a small profit, through subscription-based print-on-demand articles. Print subscriptions are available for € 99,95 a year, for which the subscriber receives two issues, each containing the previous six articles. Voigt reported that as of June, they had a steady 45 subscriptions, surely not a huge number, but an admirable bonus for an already self-sustaining project.

http://www.gulli.com/news/aus-creative-commons-wird-gema-2010-08-15

http://www.tuningbaghdad.net

Tuning Baghdad brings together a growing archive of rare video footage, audio clips and historical information on Iraqi Jewish musicians and the music scene that was displaced from Baghdad in the late 1940s and early 1950s.


http://toolserver.org/~magnus/book2scroll/index.html?lang=de&file=Reymont_-_Der_Vampir.djvu&pages=318&numlen=3&startpage=16

http://de.wikisource.org/wiki/Gotha_(Adelskalender)


"Karin Brennan arbeitet als Archivarin an der Universität in Sydney. Zurzeit ist sie am Uni-Archiv Münster, das „Asylarchiv“ des Kölner Stadtarchivs ist. Mit Brennan sprach Stefan Volberg über die Zukunft der Archivalien.

Sie verbringen einen Großteil Ihres Jahresurlaubs in Deutschland, um im Uni-Archiv Münster als Fachfrau bei der Betreuung der verschütteten Kölner Archivalien mitzuwirken. Warum?

Das Kölner Archiv habe ich nicht aus persönlicher Anschauung gekannt, aber die Nachricht vom Einsturz ging um die Welt. Ich möchte helfen, die Akten möglichst schnell wieder zugänglich zu machen.

Und das in Ihrem Urlaub?

In Australien haben wir eine andere Urlaubsregelung: vier Wochen Jahresurlaub und alle zehn Jahre drei Monate zusätzlich. Da habe ich den Zusatzurlaub genutzt.

Sie sind Deutsche - wie kamen Sie auf den Fünften Kontinent?

Ich habe Englisch und Geschichte auf Lehramt studiert und wollte nach England, wo ich meinen Mann kennen gelernt habe. Er stammt aus Australien. Dort habe ich eine Zusatzausbildung unter anderem als Archivarin gemacht und kam schließlich an das Uni-Archiv in Sydney.

Womit haben Sie in Münster zu tun?

Wir arbeiten uns durch die Kartons durch, sichten, sortieren, dokumentieren. Restaurieren ist die Arbeit anderer Spezialisten.

Sie sind Fachfrau als Archivarin. Sind Sie mitunter den Tränen nahe, wenn Sie die Beschädigungen sehen?

Manchmal schon! Allerdings bin ich emotional nicht ganz so betroffen: Es sind ja nicht meine Archivalien. Und es sind viele Dinge gefunden worden; unglaublich, was man durch Restaurierung wieder hinkriegen kann.

Waren Sie denn auch an der Unglücksstelle?

Im Vorbeigehen. Aber ich habe mir gedacht: Da wird ja gearbeitet, da störst du nur. Insgesamt war ich ein Wochenende in Köln.

Noch eine Woche, dann geht es wieder nach Hause. Und dann?

Ich werde den Kollegen berichten. Viele wollen gern helfen, aber es ist auch eine Frage der Sprache. Dass ich auch Deutsch spreche, ist natürlich sehr hilfreich, wenn man die Akten beurteilen muss.

Sind Sie zufrieden mit Ihrem Erfolg?

Ein bisschen schon. Wenn man was gefunden hat, das man wieder zusammenfügen kann, dann weiß man: Es ist wieder ein gutes Stück geschafft."

Quelle: Kölnische Rundschau, 12.8.2010

" .... Zu den Grundentscheidungen unseres Vorhabens gehörte die Einrichtung eines eigenen, mehr als 200.000 Blattkopien umfassenden ´Forschungsarchivs Flick, um dessen Aufbau und Erschließung sich Björn Berghausen M.A. als Projektarchivar verdient gemacht hat; ....
Vor allem in der Anfangsphase der Archivarbeit haben Dr. Sybille Steinbacher, PD Dr. Marcel Blodorf, Dr. Andreas Hilger und Dr. Christoph Kreutzmüller durch Übernahme konkreter Rechercheaufträge unterstütztz; in Moskau haben uns Prof. Dr. Bernd Bonwetsch, der Direktor des Deutschen Historischen Museums, und Dr. Andrej V. Doronin die Wege geebnet. Frau Doris Balan stelle den Nachlass ihres verstorbenen Mannes Ernst Balan zur Verfügung, das Archiv des U.S. Holocaust Memorial Museums in Washington D.C., beziehungsweise Herr Benjamin Ferencz eines Filmkopie seines Vorlasses. Herr Walter Schmitz war zu einem ausführlchen Gespräch bereit, auch über den Nachlass von Frau Helene Grimm ...."

aus: Norbert Frei/ Ralf Ahrens/Jörg Osterloh/Tim Schanetzky: Flick. Der Konzern. Die Familie. Die Macht, München 2009, S. 772 - 773

s. a. http://archiv.twoday.net/stories/6385567/

4barsrest explores the Brass Band Archive based in Wigan from 4barsrest.com on Vimeo.


" .... Der am Bau der Nord-Süd-Stadtbahn beteiligte Mannheimer Baukonzern Bilfinger Berger sieht trotz der ungeklärten Ursachen für den Einsturz des Stadtarchivs und der möglichen Mitverantwortung der Arbeitsgemeinschaft keinen Bedarf für zusätzliche finanzielle Rückstellungen. Der Versicherungsschutz für mögliche Risiken, die aus dem Projekt in Köln noch erwachsen könnten, reicht nach Darstellung von Unternehmenschef Herbert Bodner aus. Zudem peile der Konzern in diesem Jahr eine Verdoppelung des Gewinns an.

Dies teilte Bodner bei einer Telefonkonferenz zum Halbjahresbericht des Konzerns am Donnerstag mit. Die positive Einschätzung zum Versicherungsschutz gelte auch für den Fall, dass ein sehr hoher Schaden abgedeckt werden müsste. Schätzungen gehen von bis zu einer Milliarde Euro aus. Diese Summe wollte Bodner allerdings nicht bestätigen. ...."

Quelle: Kölner Stadt Anzeiger, 12.8.2010

" .... Rund fünf Millionen Papierfetzen wurden geborgen und provisorisch in Kisten im Bochumer Stadtarchiv verstaut.

Experten müssen diese „Köln-Flocken“ nun wie beim Puzzle zusammensetzen – und da könnte ihnen die „Stasi-Schnipselmaschine“ mit ihren Hochleistungsscannern wertvolle Dienste leisten: Gebaut vom Fraunhofer Institut im Auftrag der Birthler-Behörde wurden schon hunderte Säcke zerrissener Stasi-Akten rekonstruiert. Dabei untersucht ein spezielles Computerprogramm die eingescannten Fetzen nach bestimmten Merkmalen und setzt sie am Bildschirm nach und nach zusammen. Ein Ausdruck – und das Dokument ist wieder da.

Steffen Pospischil vom Fraunhofer Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik zum EXPRESS: „Eine Machbarkeitsstudie ergab, dass 1.000 Teile der Kölner Fragmente mit der Methode der virtuellen Rekonstruktion ausgewertet werden konnten.“ Jetzt müssen die Kosten (die Rede ist von 2,8 Millionen Euro) für das große Stadtarchiv-Puzzle geklärt werden."

Quelle: Express.de 13.8.2010

s. a. http://archiv.twoday.net/stories/5842183/

"Der frühere Kulturstaatssekretär in NRW, Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff (CDU), hat nach Medien Informationen gute Chancen, Kultursenator in Hamburg zu werden. Der Nordeutsche Rundfunk berichtete, Grosse-Brockhoff sei im Gespräch als Nachfolger der scheidenden Senatorin Karin von Welck (parteilos).

Eine offizielle Bestätigung gibt es noch nicht. Der CDU-Politiker habe sich einen exzellenten Ruf in der Kultur erarbeitet, berichtete des Sender. So habe der 60-Jährige in den fünf Jahren seiner Amtszeit den Kulturetat nahezu verdoppelt."
(Quelle: wdr.de, NRW kompakt, 14.8.2010)

" ..... Grosse-Brockhoff hat sich laut NDR 90,3 über die Parteigrenzen hinweg einen guten Ruf erarbeitet. In den fünf Jahren als Staatssekretär habe Grosse-Brockhoff beispielsweise den Kulturförder-Etat von 70 auf 140 Millionen Euro erhöhen können. Der 60-Jährige gelte zudem als Experte für schwierige Themen. Angeblich hat die scheidende Kultursenatorin Karin von Welck den CDU-Politiker selbst vorgeschlagen. Eine Sprecherin der Kultursenatorin sagte am Sonnabend, die Behörde werde sich an den Spekulationen nicht beteiligen.
Möglicherweise werden nach dem Amtswechsel auch die Zuständigkeiten in der Kulturbehörde neu verteilt, so NDR 90,3. Mit dem Thema Sport wird sich dem Bericht zufolge künftig das Ressort Inneres beschäftigen, die Medien werden im Wirtschaftsressort angesiedelt. Der künftige Kultursenator wäre auch für die Wissenschaft zuständig. Damit stünde Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach (CDU) kurz vor ihrer Ablösung. Hamburgs Kulturschaffende hatten sich dafür eingesetzt, dass die Kultur als eigenständiges Ressort erhalten bleibt."

Quelle: NDR-Meldung, 14.8.2010

Da dürfen sich die Kollegen in Hamburg freuen: ein Kultutsenator, dem das Archivwesen nicht fremd ist. In NRW hat er jedenfalls 2 wichtige Projekte angestoßen: Landesinitiative Substanzerhalt, "Archiv und Jugend".

Eberhard Isenmanns Habilitationsschrift von 1983 ist auf dem Kölner Hochschulschriftenserver online

http://kups.ub.uni-koeln.de/volltexte/2008/2321/

http://www.heroicage.org/issues/13/forumb.php

http://www.mittelrheinische-kirchengeschichte.de/downloads/text.pdf

http://webdoc.sub.gwdg.de/diss/2010/kaneshiro_hauptmann/kaneshiro_hauptmann.pdf

Ich selbst stieß in meiner Archivschulzeit auf das Phänomen, als mir der geschätzte Kurskollege Heimers einmal die Geschichte von der Spinne in der Yucca-Palme erzählte.

http://de.wikisource.org/wiki/Deutsche_Reichstagsakten

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-Street-View-spaltet-die-Gemueter-1059127.html

Siehe auch hier:
http://archiv.twoday.net/search?q=streetview

http://www.museum-joanneum.at/de/schloss_eggenberg/weltkulturerbe-schloss-eggenberg
http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Eggenberg_(Graz)

Foto Schup http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/deed.de


http://infos.lagazettedescommunes.com/43337/les-departements-redigent-des-licences/

http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/sprachlog/allgemein/2010-08-14/pro-google-street-view

Nehmen wir den Fall der vier Düsseldorfer Rentner Ludwig Hillesheim, Konrad Richter und Anne und Erich Jeschkowski. Die vier sind gerade dabei, zu Internet-Berühmtheiten zu werden, weil sie sich in einem Artikel für die Rheinische Post als Street-View-Gegner gerieren, und sich dabei vor ihren Häusern fotografieren lassen haben. Da die vier einen Eintrag im Telefonbuch mit voller Adresse anscheinend nicht als Preisgabe ihrer Privatsphäre betrachten, findet man in dreißig Sekunden heraus, dass sie alle im Mendelweg 47-53 wohnen. Gibt man ihre Adresse bei Microsofts Bing-Kartendienst ein (gegen den merkwürdigerweise niemand protestiert) bekommt man eine recht gute Vorstellung davon, wo die vier wohnen. Mit der richtigen Hard- und Softwareausstattung -- die ich nicht habe -- könnte ich mir über Bing das Haus sogar aus verschiedenen Blickwinkeln ansehen. Wenn ich es noch genauer wissen will, kann ich mir bei dem Immobilienanbieter e-rent.de Videos der Straße ansehen, aus einem fahrenden Auto gedreht, ohne dass (wie bei Street View) Nummernschilder und Gesichter verpixelt wären.

Siehe hier:
http://archiv.twoday.net/search?q=streetview

Screenshot RP Online

Die Internationale Vereinigung der Schall- und audiovisuellen Archive (International Association of Sound and Audiovisual Archives – IASA) wurde 1969 in Amsterdam gegründet. Wer wissen möchte, wer dazugehört, findet genau ein (in Zahlen: 1) Archiv im öffentlichen Bereich. "Das komplette Mitgliederverzeichnis ist nur im Internen Bereich verfügbar."

Das nenne ich doch mal Transparenz!

http://www.iasa-online.de/mitglieder.html

Firmenseite: http://sdg-master.com/deutsch/neuigkeiten.html

Unabhängige Informationen auf Deutsch sind zumindest bei Google (noch) nicht nachgewiesen - überall nur die Werbeaussagen von Johannes Spischak.

Aus dem Sitzungsprotokoll der entscheidenden Kulturausschusssitzung vom 24.02.2010:
" .... Zu § 10 Abs. 5 erläutert Claudia Scheler (SPD) zum Änderungsantrag der SPD, es handele sich um einen Vorschlag des Städtetages, da es um das gesamte Archivgut und eben nicht nur um das amtliche Archivgut gehe.
Prof. Dr. Thomas Sternberg (CDU) bestätigt, dass das dem Städtetag sehr wichtig gewesen sei. Die CDU schätze das aber etwas anders ein und werde nicht zustimmen. Die Kommunen sollten im Umgang mit ihrem Sammlungsgut genauso Freiheit haben wie sie das bei Museumsgut und anderem auch hätten. Die CDU vertrete die Meinung, den Kommunen das nicht vorzuschreiben. Auch die Kulturpolitiker sollten den Kommunen das nicht vorschreiben. Die CDU gehe davon aus, dass das in den Städten eine Selbstverständlichkeit sei. Aber es müsse argumentativ vertreten werden. Wenn es keinen ganz überzeugenden Grund dafür gebe, dass der Staat als obere Behörde der unteren Einheit etwas vorschreiben müsse, dann gelte eigentlich die Regel, dass diese untere Einheit diese Freiheit haben sollte. Das sei eine grundsätzliche Frage. Er meine, dass sich Kulturpolitik nicht durch Zwangsregeln aus kulturpolitischen Debatten herausziehen könne.
Oliver Keymis (GRÜNE) appelliert an die Fraktionen, doch gemeinsam eine solche Änderung zu beschließen. Denn gerade in der momentanen Situation der Kommunen sei die Gefahr von Veräußerungen größer denn je. Das Problem bei Archivgut bestehe ja darin, dass es nur wenige Leute gebe, die noch dafür kämpfen könnten. Er sehe ein Problem mit der Schutzwürdigkeit. So habe auch der Städtetag seines Erachtens argumentiert.
Prof. Dr. Thomas Sternberg (CDU) erwidert, als in Krefeld das Gemälde von Monet habe verkauft werden sollen, hätten alle Fraktionen eine gemeinsame politische Erklärung formuliert. Solche Diskussionen müssten seines Erachtens öffentlich geführt werden.
Vorsitzender Dr. Fritz Behrens fasst zusammen, die Mehrheit sei gegen den Änderungsvorschlag der SPD-Fraktion, sodass er damit abgelehnt sei. ..."


Zur Ergänzung empfiehlt sich die Lektüre des Expertenanhörung vom 27.01.2010 - Link zum Protokoll.



Ein Spielfilm verschwindet im Giftschrank, weil er – vermeintlich oder tatsächlich – gegen Gesetze verstößt. Eine Dokumentation wird erst gar nicht gedreht, weil das Justiziariat sagt, man könne die zu erwartenden Klagen nicht durchstehen. Zugleich: Filme, die nach geltendem Recht verboten sind, können weltweit angeschaut werden – drei Aspekte des selben Themas. Das Symposium „Verbotene Filme“ am 9. und 10. September 2010 wird sich damit auseinandersetzen, welche rechtlichen Beschränkungen von Filmen es gibt und wie sie sich auf die Produktion, Distribution und Rezeption auswirken. Denn diese wirken sich auch auf den Umgang mit den entsprechenden Filmen in Archiven, Mediatheken und Kultureinrichtungen aus.

Ausgehend von diesen drei Aspekten soll das Symposium nach einer Einführung in drei Themenblöcke gegliedert werden. Während es zunächst um Filme geht, die nicht (mehr) gezeigt werden, werden dann solche Filme behandelt werden, die aufgrund rechtlicher Vorgaben gar nicht entstehen. Zum Schluss soll es um Filme gehen, die es angesichts rechtlicher Vorgaben eigentlich gar nicht geben dürfte.

Das Symposium will dem weitgehend juristisch unbedarften Publikum (Filmwissenschaftlern, Museums- und Archivmitarbeitern, Kinobetreibern, Filmemachern) zunächst juristische Grundbegriffe vermitteln. Dazu gehören das verfassungsrechtliche „Zensurverbot“, die rechtlichen Regelungen zu sexueller Darstellung, Pornographie, Gewaltverherrlichung und Volksverhetzung, aber auch das Urheberrecht und das allgemeine Persönlichkeitsrecht.
Die Betrachtung der Rechtslage in Deutschland soll ergänzt werden durch den Blick auf rechtliche Restriktionen im Ausland.

Sodann soll es um Filme gehen, deren Vorführung vollständig verboten ist, die nur unter Auflagen gezeigt werden oder bei denen der Zugang (aus rechtlichen Gründen) erschwert ist. Dabei soll auch erläutert werden, wie die Angst vor juristischen Auseinandersetzungen dazu führt, dass bestimmte Filme nicht (öffentlich) gezeigt werden – auch wenn sie letztlich gar nicht verboten sind. Es wird um den Einfluss von Juristen gehen, die – insbesondere bei Fernsehsendern – letztlich verantworten müssen, ob rechtliche Risiken bei der Ausstrahlung von Filmen getragen werden oder nicht. Weiter wird es um die so genannten „verwaisten Werke“ gehen, also um Filme, deren Rechteinhaber unbekannt sind und deren Nutzung in Deutschland nach § 106 UrhG strafbar ist. Auch die Regelung der Altersfreigabe in Deutschland soll beleuchtet und mit der Situation in anderen europäischen Staaten verglichen werden.

Daran anschließend sollen Filmprojekte untersucht werden, die aus rechtlichen Gründen gescheitert sind oder die nur sehr eingeschränkt umgesetzt werden können. Auch soll die Rolle von Juristen bereits bei der Filmproduktion beleuchtet werden. Auch bei der Produktion hat die Furcht vor (möglichen) rechtlichen Komplikation Auswirkungen, selbst wenn gar kein Rechtsverstoß vorliegt. Außerdem soll thematisiert werden, welche Unterschiede es bei der Produktion von Kino- und Fernsehfilmen gibt.

Zum Schluss des Symposiums soll es um Filme gehen, die es eigentlich gar nicht geben dürfte. Durch bezahlbare Computer und digitale Kameras ist es für jedermann einfacher denn je, Filme zu machen. Dabei muss man nicht einmal selbst Bilder drehen, sondern kann im wachsenden Bestand der Filmgeschichte Materialien zusammensuchen, die man neu zusammensetzt und über das Internet anderen zeigt. Nach geltendem Urheberrecht ist dies fast immer verboten, ohne die Rechte zu klären und Lizenzen zu erwerben. Nicht nur Dokumentarfilmer arbeiten heute mit vorgefundenem Material und haben bei der Rechteklärung Probleme, die dazu führen können, dass ihre Filme nur sehr eingeschränkt gezeigt werden dürfen. Es blüht eine vitale Subkultur, die im Internet ihre Filme, Mashups und Collagen miteinander teilt. Auch die dort entstehenden rechtlich unzulässigen Filme erhalten auf Festivals Preise und werden von Kritikern gelobt. So entsteht eine große Diskrepanz zwischen künstlerischer Anerkennung und rechtlicher Ächtung von Mashup-Kultur. Wie gehen die Macher von Remixen damit um und wie reagierten die „Geremixten“?

Ziel des Symposiums ist, den Betroffenen – Ausstellungskuratoren wie Kinobetreibern, Filmemachern wie Archivaren, Produzenten wie Filmwissenschaftlern – die rechtlichen Rahmenbedingungen zu vermitteln, innerhalb derer sie ihren Aufgabe nachkommen können. Wichtig ist dabei der Austausch darüber, wie mit diesen Fragen umgegangen wird und wie das unterschiedliche Verständnis der verschiedenen Gruppen hierüber ist. Es leistet damit einen Beitrag zum Diskurs über die rechtlichen Rahmenbedingungen von Archivierung und Museumsarbeit im Kinematheksverbund und knüpft an die erfolgreichen Veranstaltungen der letzten Jahre an. Beabsichtigt ist, neben dem Kinematheksverbund und dem Netzwerk Mediatheken auch mit dem Institut für Museumsforschung und dem Arsenal – Institut für Film und Videokunst zusammenzuarbeiten. Im Kino Arsenal sollen – begleitend zum Programm – Filme gezeigt werden. Als weitere Veranstaltung über die Restriktionen von Filmen ergänzt das Symposium das Kolloquium der Deutschen Kinemathek über das „Gefährliche Kino“ im Juni 2010, bei dem es um (politische) Zensur und die Rolle der Kinos geht. Fragt das Kolloquium, was verboten wurde und welche (ästhetischen) Auswirkungen dies hatte, so fragt das Symposium, warum – also aufgrund welcher rechtlichen Bestimmungen – Filme verboten werden .

Über das Publikum der Kinemathek und der klassischen Kulturinstitutionen hinaus sollen auch Vertreter der Netz-Community und junge Nutzer angesprochen werden. Dem dient die Zusammenarbeit mit iRights.info, welches die Auseinandersetzung mit „Filmen, die es gar nicht geben dürfte“ und der „Mashup-Kultur“ autonom verantworten wird – wenn auch in enger Absprache mit der Deutschen Kinemathek und eingepasst in die Gesamtkonzeption. Dieser Themenbereich ist deshalb auch in der Kalkulation nicht enthalten.

Das Projekt iRights.info ist die wichtigste deutschsprachige Informationsplattform zu allen Fragen des Urheberrechts im Internet. iRights.info bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern, Profis und Semiprofis in verständlicher Sprache wichtige Hilfestellungen in der hochkomplexen Materie des Urheberrechts – in Technik, Kultur und Gesellschaft.


Link zum Programm

Link zur Umfrage

Wednesday 8th - Friday 10th December 2010, Apex Hotel, Dundee, Scotland

The Memory, Identity and the Archival Paradigm:
an interdisciplinary approach conference is organised by the Centre for Archive and Information Studies at the University of Dundee. It is supported by a Royal Society of Edinburgh Arts and Humanities research award and is the second conference within the Investigating the Archive project. The first conference, the Philosophy of the Archive, was held in Edinburgh in March 2009. Selected papers from that conference are available in a special issue of Archival Science, Vol 9, no 3, 2009. The speakers and presenters are from a wide range of countries, including Brazil, Canada, South Africa, South Korea, Switzerland, the UK and the USA.

The conference will explore the following themes:

Session 1: Value, Appraisal and Theories of Identity and Memory

Session 2: The Impact of Description on the Archival Record

Session 3: The Act of Display and Interpretation in the Creation of Memory

Session 4: Records and Truth: the Creation of Community and National Identities

Session 5: Everyone their Own Archivist – an Eternal Verity or a Digital Virtue?

Session 6: Activating the Archive: A Site for Creative Exploration.

Session 7: Beyond the Written Word: Recording Memory and Identity

Session 8: The Making of History: Archives and the Historian

The keynote speakers are:

* Terry Cook, University of Manitoba, Canada: Shifting the archival paradigm for memory, identity and community
* David Lowenthal, Emeritus Professor of Geography and Honorary Research Fellow, University College London: Pandora’s plenitude: archives for all forever?
* Graham Dominy, Chief Director, National Archives of South Africa: Overcoming the apartheid legacy

Full details are in the Conference Programme. Please click on the Programme button to the left.

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Mit einem Audiokunstwerk will die Stadt München ein virtuelles Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus setzen. Die Künstlerin Michaela Melián habe auf der Basis von historischen Aufnahmen und Zeitzeugenberichten 300 deutsch-sprachige und 175 englische Tonspuren erstellt. Über http://www.memoryloops.net könnten die Tonspuren ab dem 23.September mitsamt eines Stadtplans auf ein Mobiltelefon oder den Rechner geladen werden, teilte die Stadt mit. Melián arbeitet derzeit als Professorin für zeitbezogene Medien an der Hamburger Hochschule für bildende Künste.
Quelle: 3sat.Text, 14.08.2010, Tafel 508

"Virtuelles Denkmal
München realisiert mit Memory Loops ein virtuelles Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus. Das Audiokunstwerk von Michaela Melián umfasst 300 deutsche und 175 englische Tonspuren, die ab dem 23. September 2010 auf www.memoryloops.net zum Anhören und kostenlosen Download bereit liegen.

Neue Formen des Gedenkens
Mit ihrem Konzept Memory Loops gewann Michaela Melián 2008 den Kunstwettbewerb der Landeshauptstadt München Opfer des Nationalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk / Hörspiel und Medienkunst verwirklicht.

Erinnerungsschleifen
Memory Loops basiert weitgehend auf Transkriptionen historischer und aktueller Originaltöne von NS-Opfern und Zeitzeugen. Michaela Melián entwickelt daraus Collagen aus Stimmen und Sound, die mit der Topographie des Nationalsozialismus in München verknüpft sind. Fünf dieser Tonspuren sind als einstündige Erinnerungsschleifen konzipiert, die sich auf den gesamten Stadtraum beziehen und Themenschwerpunkte haben.

Webseite - MP3-Player - Telefon - Radio
Das Zentrum des Kunstwerks ist die Webseite www.memoryloops.net. Dort sind ab 23. September 2010 alle Audiodateien auf einer Stadtkarte hinterlegt. Mit wenigen Klicks kann eine eigene Route zusammengestellt werden. Ob auf ein Mobiltelefon oder auf einen mp3-Player überspielt: Alle Interessierten können so einer selbst gestalteten Erinnerungsschleife durch München folgen.
Auf ausgewählte Tonspuren wird zusätzlich im Münchner Stadtraum hingewiesen – sie können vor Ort auch telefonisch abgerufen werden. Außerdem verleihen einige Münchner Museen sowie das NS-Dokumentationszentrum München im geplanten Infopoint kostenlos mp3-Player mit den Memory Loops. Bayern 2 sendet Memory Loops als Hörspielreihe im September und Oktober 2010.

Eröffnung
Präsentation von Memory Loops mit Rahmenprogramm in der Rathausgalerie Kunsthalle, München Marienplatz 8, Eröffnung: Donnerstag, 23. September 2010, 18.00 Uhr"

Quelle: BR-online



Wieso Josef in meiner Quelle http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=8245 meint, es heisse "die Viewer" ist mir rätselhaft. Üblich ist "der Viewer", es sei denn in Österreich ticken die Uhren wieder mal anders ...

Wie immer sehr lesenswert!

http://www.richardpoynder.co.uk/Beagrie.pdf

"[T]here is a potential conflict between OA and preservation." Die krude Harnad-Orthodoxie verlagert die Aufgabe der Langzeitarchivierung auf die Verlage und Bibliotheken, die die Version of Record zu bewahren haben, was den faktischen Inhalt z.B. der deutschen Repositorien (Dissertationen etc.) verkennt.

Sammelt http://gunnarsohn.wordpress.com/ (Bonn)

Siehe hier
http://archiv.twoday.net/search?q=streetview



Foto des alten Bonner Rathauses von Guenterpl, von mir verfremdet
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de


http://de.wikisource.org/wiki/Adel

http://www.hist.uzh.ch/static/ag/e-learning/bdb.php

" ..... Und ich sage euch: Bittet, und es wird euch gegeben werden; suchet, und ihr werdet finden; klopfet an, und es wird euch aufgetan werden. Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgetan werden. ...."

http://ebooksuche.org/

Suchmöglichkeiten bei Google (mit Proxy-Link) und Bing nach deutschsprachigen E-Books sowie im Internet Archive und im OPAC der Uni Chicago. Vorsicht bei Umlauten!

Aus dem Inhalt:

"Das Archivgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen S. 243
Gedächtnis der Kreise:Kreisarchive als Dienstleister für Verwaltung und Bürger S. 245
„…mit allen den Mitteln bekannt seyn, welche zur Erhaltung der Schriften nützlich sind“ – Bestanderhaltung und Notfallplanung im Kreisarchiv S. 248
Das Archiv der Zukunft – die digitale Herausforderung S. 251
Regionale Archivführer – Beispiel Kreis Siegen-Wittgenstein S. 252
Heimatbuch und Schriftenreihe: Kreisgeschichtliche Publikationen
des Kreises Viersen S. 254
Erfolgreiches Konzept zum Tag der Archive im Kreis Steinfurt S. 256
Action im Archiv: Deutschlandweit erste Filmwerbung für zwei Archive in NRW S. 258
Fünfzehn Jahre Kooperation: Das Kreisarchiv Warendorf und das Bildarchiv der Altstadtfreunde Warendorf S. 260
Die Kernüberlieferung in Kreisarchiven: Eine Geschichte von Kohlenstoff, Rohdiamanten und Brillanten S. 262
Die Haare von Dr. Carl Peters – Außergewöhnliches aus Altena:
Das Kreisarchiv des Märkischen Kreises und die Landeskundliche Bibliothek S. 264
Große Namen der Zeitgeschichte im Kreisarchiv Coesfeld: Kinderbuchstar, Schauspieler, Helden, Forscher und Politiker S. 267
Hüter von 10.000 handgezeichneten Karten: Die Katasterüberlieferung im Archiv im Rhein-Kreis Neuss S. 269"


Link zum Download (PDF)

http://www.shz.de/nachrichten/schleswig-holstein/kultur/artikeldetail/article/238/praechtiges-herrenhaus-zerstoert.html

Ein juristischer Streit um die Zerstörung eines der kulturgeschichtlich bedeutendsten Herrenhäuser Schleswig-Holsteins - das Herrenhaus Rantzau im Kreis Stormarn - bahnt sich an. Kulturminister Dr. Ekkehard Klug und Landeskonservator Dr. Michael Paarmann haben die Staatsanwaltschaft eingeschaltet und um Überprüfung des Falles gebeten.

"Wir haben erfahren, dass die neue Eigentümerin des Herrenhauses ohne jede Abstimmung mit den Denkmalbehörden große Teile der historischen Innenausstattung herausgebrochen und hinter dem Gebäude auf große Schutthalden abgekippt hat", sagten Klug und Paarmann.

Jetzt ist eine Ortsbesichtigung geplant, um das Ausmaß des möglichen Skandals abzuschätzen. "Sollte sich bei dem Termin bewahrheiten, dass die denkmalgeschützte Innendekoration aus Stuckdecken, Wandpaneelen und Tapeten, historischen Füllungstüren, profilierten Bekleidungen usw. zerstört wurden, haben wir einen Verlust an Kulturwerten zu beklagen, dessen Tragweite heute noch gar nicht zu bilanzieren ist", betonte der Landeskonservator.


Das Ergebnis der Ortsbesichtigung:

Für Landesdenkmalpfleger Michael Paarmann haben sich indes die schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet. “90 Prozent der wandfesten Einrichtung dieses Gebäudes sind entfernt worden. Zum Glück sind einige der hochwertigen Räume nur teilweise völlig entkernt worden”, sagte Paarmann der NDR 1 Welle Nord. Nach Angaben von Paarmann ist in fast allen Räumen der Putz abgeklopft und die historischen Tapeten verbrannt worden.
http://ostholstein.mediaquell.com/2010/08/13/inneneinrichtung-von-schloss-rantzau-fast-voellig-zerstoert-242/

NDR-Video mit Stellungnahme Paarmanns
http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/rantzau114.html

Siehe auch die WELT
http://www.welt.de/die-welt/regionales/hamburg/article8979211/Grosse-Schaeden-im-Herrenhaus-Rantzau.html

Dreist die dort zitierte Einlassung des Anwalts:

"Meine Mandantin geht davon aus, nicht gegen Denkmalvorschriften verstoßen zu haben." Sie habe "nach fachlicher Beratung in alle Richtungen" die Arbeiten vornehmen lassen, sagte er. Unter Denkmalschutz stünden drei Bereiche des Herrenhauses: Die Außenansicht und die gesamte historische Raumstruktur - "beides ist unangetastet". Was zum dritten Bereich gehört, der sogenannten "ortsfesten historischen Einrichtung", sei strittig, wie auch aus einem Schreiben des Verwaltungsgerichts Schleswig hervorgehe.

Im Bericht des Hamburger Abendblatts
http://www.abendblatt.de/region/norddeutschland/article1598021/Substanz-von-Schloss-Rantzau-zerstoert.html
heißt es dazu:

"Es ist zu bezweifeln, dass Stuck und Tapeten denkmalgeschützt sind", sagt der Experte für Bau- und Denkmalschutzrecht.

Ein solcher "Experte" hat nicht das geringste vom Denkmalschutz begriffen. Solange bewegliche Kulturdenkmäler ein Stiefkind der Denkmalpflege sind, werden sich immer schamlose Eigentümer finden, die vollendete Tatsachen schaffen. Es bleibt zu hoffen, dass man hier (die von mir aus rechtsdogmatischen Gründen abgelehnte) Strafvorschrift des § 304 StGB (siehe http://archiv.twoday.net/stories/3359620/#3359739 ) mit aller Härte anwendet.

Frühere Meldungen
http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/rantzau102.html
http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/rantzau110.html (VG lehnte es ab, der Denkmalpflege den Zugang zu verbieten)

Stellungnahme des früheren Eigentümers im Internet
http://wolfgangroettger.com/pdf/schadensbild_des_kulturdenkmals_schloss_rantzau.pdf

Update: PM zum VG-Beschluss
http://www.lexisnexis.de/rechtsnews/vg-schleswig-denkmalschutz-fuer-herrenhaus-rantzau-betretungsrecht-der-denkmalbehoerde-185396

http://artshrugged.de/

Foto (Lizenverstoß der SHZ - nur Quellenangabe Wikipedia!) PodracerHH http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de

http://archiv.twoday.net/stories/5347726/ Nix, die Seite ist allem nach nicht mehr aktiv.

Interessant sind die Ausführungen von Kerstin Barndt über den Vorwurf gegen Irmgard Keun, bei dem Tucholsky sich auf die Seite der Ankläger stellte. Sie sind weitgehend vollständig nachlesbar unter

http://books.google.de/books?id=2dzxbRvYMT0C&pg=PA174

Es zeigt sich, dass Tucholsky, dessen Anti-Brecht-Text Die Anhängewagen der Open-Access-Feind Rieble zitiert, die besondere Intertextualität des Keun-Romans und seiner angeblichen Vorlage, die beide auf gemeinsame Vorbilder zurückgehen, verkannt hat. Sein Verhalten in der Causa Keun erscheint anmaßend und selbstgerecht.

Ein hübsches Brecht-Zitat, das ich noch nicht kannte:

Natürlich basiert so ziemlich jede Blütezeit der Literatur auf der Kraft und Unschuld ihrer Plagiate. (Brecht, Dreigroschenbuch ²1978, S. 304)

Zitiert wird das auch in dem mit vielen Beispielen gespickten Artikel zu einem angeblichen Plagiat Kempowskis 1990
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13498191.html

Verteidigung des Plagiats durch Günter Grass
http://books.google.de/books?id=SgAbpXFCOhUC&pg=PA17

http://www.grur.de/cms/upload/pdf/stellungnahmen/2010/2010-07-05_GRUR_Stn_Anhrung_BMJ_Leistungsschutzrecht_Verleger.pdf

007

1. Bild: http://archiv.twoday.net/stories/6461182/

"Noch ist das Gelände am Eifelwall ein innerstädtisches Idyll mit verwachsenen Hinterhofgaragen und einer “Insel der Liebe”. Schon bald sollen Bagger anrücken und das Grundstück zum neuen Standort des Historischen Archivs zu entwickeln. Für etwas weniger als 100 Millionen Euro will die Stadt hier bis zum Jahr 2014 einen Neubau für das im März 2009 eingestürzte Stadtarchiv errichten. Die Ateliers befinden sich in den Räumen der ehemaligen Desinfektionsanstalt. Der Mietvertrag mit dem Vermieter wurde zum 30. September gekündigt, wie die Bezirksvertretung bereits in der vergangenen Woche wissen ließ.

Ziel des gemeinsamen Antrages der Bezirksvertretung ist es, die Kündigung bis unmittelbar vor den tatsächlichen Maßnahmebeginn auszusetzen, und so eine möglichst lange Nutzung zu ermöglichen. Außerdem wird die Verwaltung gebeten, die Betroffenen bei der Suche nach alternativen Räumen zu unterstützen. „Die in der Ateliergemeinschaft Eifelwall 3 zusammengeschlossenen Künstler Mary Bauermeister (Hauptmieterin), Lisa Glatz, Ewald Gutenkunst, Nani van Niekerk und Gregor Zootzky (Untermieter) nutzen das Atelier als Kulturschaffende. Animationsfilmer, Illustratoren, bildende Künstler und Musiker (Pianisten, klass. Sänger, Chöre, Orchester, Ensembles, Workshops etc.) arbeiten als freischaffende Künstler zusammen in dieser Ateliergemeinschaft. Die städtischen Räume im Eifelwall 3 (ehemalige Desinfektionsanstalt) bieten den Kulturschaffenden optimale Bedingungen für ihre Arbeit. Sie haben berechtigterweise ein großes Interesse daran, die Räume so lange wie möglich effektiv für ihre Arbeit über die Kündigungsfrist (30.09.2010) hinaus zu nutzen und erklären sich bereit, zeitnah zum Baubeginn aus den Räumlichkeiten auszuziehen“, so die schriftliche Begründung der Unterzeichner.

Mit einer pragmatischen Handhabung könne zudem unnötiger und damit teurer Leerstand vermieden werden. Als Negativbeispiel dient den Initiatoren das Beispiel „Barmer Viertel“. Hier musste die Bezirksvertreter (Deutz gehört zum Stadtbezirk Innenstadt) miterleben, wie auch vier Jahre nach dem Abriss der bisweilen neu renovierten Wohnsiedlung das „Filetgrundstück“ als Park-, bestenfalls als Schauplatz einiger Events dient. So etwas darf sich nicht wiederholen, so der Appell der Bezirksvertreter."

Quelle: Köln Nachrichten, 10.08.2010

http://staatsbladclip.zita.be/moniteur/lois/2010/08/05/loi-2010035532-print.html

Wenn ich als Bürger schon nicht verhindern kann…

dass in meinem neuen Reisepass Fingerabdrücke und per Funk lesbare RFID-Chips installiert werden

dass meine Kontobewegungen überwacht werden

dass mein Kommunikationsverhalten registriert werden soll

dass ich in vielen Städten auf Schritt und Tritt von unzähligen Überwachungskameras gefilmt werde

dass ich auf Flughäfen in Zukunft durch einen Nacktscanner spazieren muss

dass Mautbrücken automatisch alle Autokennzeichen erfassen

…. dann will ich wenigstens einen riesen Aufriss machen, wenn jemand es wagt, meine Hausfassade zu fotografieren.


http://www.dennis-knake.de/2010/08/11/google-streetview-die-stunde-der-hypokriten/

Siehe auch
http://archiv.twoday.net/search?q=streetview

" .... Der Barkenhoff, einst Wohnsitz und Arbeitsplatz des Jugendstilkünstlers Heinrich Vogeler, soll ein Archiv, eine Bibliothek sowie Räume für Sonderausstellungen bekommen.

Auch die "Große Kunstschau" wird modernisiert. Der von Bernhard Hoetger im Jahr 1927 erbaute Teil wurde bereits vor drei Jahren in originalen Farben restauriert. Hier hängen Meisterwerke der Gründer der Künstlerkolonie. Jetzt soll ein großzügiges Museum daraus werden, das die heute gültigen Standards erfüllt.

Außerdem soll ein Leitsystem mit Informationszentrum die Besucher zu den wichtigsten Museen führen: Angefangen bei der Großen Kunstschau, von dort weiter zum Barkenhoff, dann zum Haus im Schluh und zum Schluss zur Worpsweder Kunsthalle. Das Gesamtbild des Ortes soll stärker hervorgehoben werden, sagt Matthias Jäger vom Museumsverbund. ....."

Quelle: Deutschlandradio, Fazit v. 5.8.2010



" Im Obergeschoss der einstigen Dessauer Schloßplatz-Schule hat sich am Montagabend ein See gebildet. Die Dessauer Feuerwehr ist dabei, ihn zu beräumen. So liegt an diesem Abend ein Brummen in der Luft. Einerseits stammt es vom Permanent-Sauger der Berufsfeuerwehr, die damit die Seenlandschaft in der zweiten Etage entfernt. Andererseits brummt einer der Dienst habenden Feuerwehrmänner: "Unser Einsatz ist der beste Beweis dafür, dass im Gebäude Bewegung ist." Unerwünschte Bewegung.

Unbekannte haben am Montag in der ehemaligen Außenstelle des Gymnasiums Philanthropinum am Dessauer Schloßplatz 4-5 randaliert. Obwohl der Gebäudetrakt ungenutzt ist, war die Hauptwasserleitung unverschlossen. So war es vermutlich Sekundensache und kein Problem, im menschenleeren obersten Stockwerk von einem Waschbecken den Trabs abzutreten und den Wasserhahn zu öffnen.

Das Wasser überwand die Trittschwelle vom Klassenzimmer zum Flur und breitete sich von dort in anliegende Räume aus. Es suchte und fand auch seinen Weg in die darunter liegenden Geschosse. Betroffen waren insbesondere Bananenkisten mit Akten der Stadtverwaltung. Zum Glück hat ein Passant das Wasser bemerkt und die Rettungsleitstelle informiert.

Eilige Telefonate werden noch am Abend von Mitarbeitern des Amtes für Gebäudemanagement geführt. Immer wieder geht es um die Akten der Stadtverwaltung, die in Sicherheit gebracht werden müssten. Nass seien diese keinesfalls geworden, sagt Dessau-Roßlaus Stadtsprecher Carsten Sauer einen Tag später. Die Sache sei glimpflich abgelaufen.

Dass das Dessauer Stadtarchiv längst nicht mehr alle Materialien fassen kann, ist kein Geheimnis. Der Umfang der Archivmaterialien ist wesentlich größer, als die Kapazität des Stadtarchivs, einem ehemaligen und in den 90er Jahren sanierten Druckereigebäude in der Langen Gasse. Die Situation spitzte sich mit der Fusion von Dessau und Roßlau zur Doppelstadt weiter zu.

2008 wurden zur Lagerung des städtischen Verwaltungsarchivs unter anderem auch Räume der ehemaligen Schule am Schloßplatz umfunktioniert. In allen als Archiv genutzten Bereichen seien Wassermelder und Sicherheitsanlagen vorhanden, so dass dort ein Vorfall, wie am Montag Alarm ausgelöst hätte. Zur Vorbeugung gegen Vandalismus seien in den Bereichen die Fenster vermauert und kleine Lüftungsöffnungen gesichert worden, lässt Klaus Bekierz vom Zentralen Gebäudemanagement über die Pressestelle des Rathauses am Dienstag mitteilen.

Doch vor Ort hatte sich den wegen des Wassers alarmierten Einsatzkräften ja ein ganz anderes Bild geboten: In dem Raum im Erdgeschoss mit den Bananenkisten war weder ein Feuerlöscher noch ein Rauchmelder zu finden. Es war und ist Fremden ein leichtes, vom Erdgeschoss aus durch die Fenster in die alten Klassenräume zu schauen. Wer in dem relativ verlassenen Schulgebäude Unfug treiben will, braucht nur ein wenig Phantasie und Geschick, um die Schlösser alter Schultüren zu überwinden.

Umso erstaunlicher, dass in dem Haus, das dem Abriss geweiht ist, und eben in ungesicherten Räumlichkeiten Unterlagen des Rechtsamtes gelagert sind, die noch nicht dem Stadtarchiv übergeben wurden. Doch dazu wollte sich am Dienstagabend aus dem Rathaus kein Verantwortlicher mehr äußern. ..."

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung, 10.08.2010


"Nehmen wir an, da lebte (in einer künftigen Hauptstadt am Hoangho oder am Kongo) Anno 3000 ein Archivar, der den Versuch unternähme, mit'Hilfe von Filmmaterialien die Ereignisse des Jahres 1969 zu rekonstruieren. (Schriftliches: nicht mehr erhalten. Bücher und Zeitungen: einer Katastrophe zum Opfer gefallen. Nur Zelluloid hat überdauert.)

Was würde er denken, der Mann, wenn inmitten von idyllischen Photographien — Badegäste am Wannsee, Aufmarsch der freundlich blickenden Kranzniederleger, Präsentation der Wintermoden mit betont femininer Thematik —, was würde er denken, wenn der gleiche soigniert wirkende ältere Herr, der eben noch, des Eigenlobs voll, die Errungenschaften eines, wenn nicht paradiesischen, so doch auf dem Weg zum Paradies befindlichen Landes beschwor, plötzlich (mit einer Gestik, die unseren Archivar an die Schauspielkunst des Jahres 1900 erinnerte) von biirgerkriegsartigen Zuständen spräche und jene Schar von Rüpeln erwähnte, die dem Gemeinwesen den Kampf angesagt habe?

Und was, weiter, würde er denken, in seiner Zelle am Hoangho oder am Kongo, wenn er das Diktum des älteren Herrn, hier sei nur eine winzig kleine radikale Minderheit am Werk, mit jener auf dem gleichen Filmstreifen erhaltenen Nachricht vergliche, im Freistaat Bayern befänden sich 30 000 Studenten im Streik, um gegen das Hochschulgesetz des Landes zu protestieren? Ein Staat der Idylle? Ein vom Bürgerkrieg bedrohtes Gemeinwesen? Eine kleine radikale Minderheit? Eine studentische Massenbewegung? Wofür wird er sich entscheiden, der Archivar im Jahre 3000?

Kein Zweifel, er wird nach weiteren Materialien suchen und dabei auf eine Aufzeichnung stoßen, die gleichfalls am 19. Juni 1969 auf dem Bildschirm vorgeführt wurde: Ein Schriftsteller und ein Politiker kreuzten die Klingen, Grass hieß der eine, der andere Barzel, und bei der Betrachtung dieser Debatte, so steht zu erwarten, wird dann der Archivar die Widersprüche aufhellen können. Er wird nämlich bemerken, daß — ungeachtet aller Einsprüche von des Schriftstellers Seite — der Politiker die eigene Position mit dem Wohl und dem Interesse des Volkes identifiziert: einem Volk, dem er schmeichelt, indem er ihm einen bestimmten Willen zubilligt, einem Volk — er nennt es ständig das ganze und deutsche —, das er als letzte und höchste Einheit beschwört, als eine Art organischen Gebildes: Statt der Quantität von Staaten, Klassen und Interessen vertretenden siebzig Millionen Menschen die Qualität des ganzen deutschen Volkes, in dessen Bannkreis sich die Antagonismen der Gesellschaft verflüchtigen. Coincidentia oppositorum, Aufhebung der Gegensätze, Harmonie allüberall!

Den Bürgerkrieg fördert also offenbar (könnte der Archivar denken), wer nicht möchte, daß das sogenannte Volk nur das will, was es wollen soll. Uneinigkeit schafft, wer die Gemeinsamkeitsweltanschauung als Ideologie der Regierenden entlarvt. Zwietracht sät, wer die Maxime „Dies will auch das ganze deutsche Volk" als insinuaüo, als Einschmeichelung durchschaut, die dazu dienlich ist, den Manipulierten den Glauben zu geben, sie seien mündig, mündig und geborgen zugleich. Vereint im großen und ganzen, und vor Veränderungen geschützt."

Momos, Die Zeit, 27.6.1969

"Ich suche nicht - ich finde. Suchen, das ist das Ausgehen von alten Beständen und das Finden-Wollen von bereits Bekanntem. Finden, das ist das völlig Neue. Alle Wege sind offen, und was gefunden wird, ist unbekannt. Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer. Die Ungewissheit solcher Wagnisse können eigentlich nur jene auf sich nehmen, die im Ungewissen sich geborgen wissen, die in der Ungewissheit, der Führerlosigkeit geführt werden, die sich vom Ziel ziehen lassen und nicht selbst das Ziel bestimmen."
Pablo Picasso

Hinweis von David Eisenmenger in seinem Blog: " ....In Rheinland-Pfalz erreichen wir im chronologischen Durchgang erst in der 10. Klasse den Nationalsozialismus. Das Interesse der Schüler daran ist schon sehr viel früher vorhanden und in der Regel haben sie Teilthemen bis dahin schon mehrfach in Fächern wie Deutsch oder Religion behandelt. ...."

Programm (PDF)

Link zum PDF

"Die Bergungsarbeiten an der Einsturzstelle des Kölner Stadtarchivs sind ins Stocken geraten. Der Bau der Betonwand, in deren Schutz die noch verschütteten Archivalien aus dem Boden geholt werden sollen, kann nach Angaben der Stadt erst fortgesetzt werden, wenn Gutachter bestätigen, dass er nicht die Suche nach der Ursache des Einsturzes behindert. Außerdem muss vor der Bergung der Archivalien die U-Bahnbaustelle am Waidmarkt durch mehr mehr als 30 Erdanker gegen Einsturz gesichert werden."
Quelle: WDR, Lokalzeit Köln, Nachrichten, 12.8.2010

Sehr geehrte Freunde und Förderer des Kraftwerks Hirschfelde,

in Hirschfelde erreichte die aktuelle Flut einen seit Beginn der
Aufzeichnungen nicht gekannten Höchststand.
Dazu beigetragen haben neben den heftigen Regenfällen auch zwei Dammbrüche,
die die Neiße weiter anschwellen ließen.
Auf dem Gelände um das frühere Kraftwerk Hirschfelde wurde ein Stand von ca.
1,50 m Fluthöhe erreicht.

Das Wasser drang auch in das Innere des Gebäudes ein und vernichtete oder
beschädigte Archivgut, Ausstellungen, Exponate und Ausrüstungen.
Derzeit werden die Schäden aufgenommen und die Aufräumarbeiten geplant.
Alle Informationen und Neuigkeiten werden Ihnen umgehend zugesandt.

Freundliche Grüße
Anja Nixdorf-Munkwitz

Stiftung Kraftwerk Hirschfelde
(Aus demuseum)

http://www.kraftwerk-hirschfelde.de/


Aus der Archivliste ein Statement von

Gerd Simon
Gesellschaft für interdisziplinäre Forschung Tübingen
Internet: http://homepages.uni-tuebingen.de/gerd.simon

Sehr geehrte Archivarinnen und Archivare,

Herr Wolf sprach kürzlich die Historiker an in der Frage der
Vernichtung von Originalen. Ich bin Wissenschaftshistoriker und Leiter
der >Gesellschaft für interdisziplinäre Forschung Tübingen<, deren
Mitglieder seit Anfang der 70er Jahre Kopien von Archivalien zum Thema
>Wissenschaft im 3. Reich< aus ca. 100 Archiven gesammelt haben.
Unter den ca. 45 lfd Meter Kopien befinden sich auch für uns wichtige
Texte, deren Originale inzwischen in den Archiven nicht mehr
auffindbar sind. Ich denke, sie wurden einfach kassiert. Hier liegt
also ein eindeutiger Interessenskonflikt zwischen den Archiven, die ja
weitgehend unter dem Druck finanzierender Instanzen an Platzmangel
leiden, und den Wissenschaftlern und deren Institute und Verbände,
denen Platzmangel übrigens ebenfalls durchaus nicht fremd ist.

Vermutlich trage ich für viele von Ihnen Eulen nach Athen, wenn ich
Folgendes in Erinnerung rufe: In den philologisch-historischen
Wissenschaften hat das Prinzip der Wiederauffindbarkeit von
Primärinformationen (dazu gehören die Originale von historischen
Quellen) den Rang, den in den Naturwissenschaften die Wiederholbarkeit
von Experimenten und Beobachtungen hat. Forschungsergebnisse, die auf
nicht wiederholbaren Experimenten und Beobachtungen oder auf nicht
(mehr) auffindbaren Primärinformationen beruhen, gelten mit Recht als
wissenschaftlich bestenfalls exhaustiv von Wert. Als Basis für die
Weiterverwertung sind sie einer kritischen Wissenschaft nicht würdig.
Das gilt nicht nur wegen des Fälschungsverdachts.

Die Auseinandersetzung zwischen den Archivaren und v.a. den
Geschichtswissenschaftlern in Sachen Vernichtung von Originalen ist im
übrigen nicht neu. Dokumentare hatten schon mit dem Aufkommen von
Mikrofilm- bzw. später von Mikrofiche-Geräten aller Art das Ende der
Archive ins Auge gefasst. (Wer mehr darüber wissen will, sei verwiesen
auf mein Opus >Buchfieber<.) Die als konservativ beschimpften
Archivare haben sich glücklicherweise gegen diese durchgesetzt. Ich
bin sicher, dass sie sich auch gegen die Vernichtungs-Befürworter
unter den Digitalisierern durchsetzen werden.

Nun zur Information: die >Gesellschaft für interdisziplinäre
Forschung Tübingen< ist selbst gerade dabei, ihre Kopien zu
digitalisieren, sucht aber zugleich nach einer Bleibe der zugrunde
liegenden Repräsentanten von Originalen und deren Register. (Im
Unterschied v.a. zu den größeren Archiven sind diese Repräsentanten zu
mehr als 95% thematisch und personell erschlossen, haben also auch
gegenüber den Originalen bis auf weiteres ihren Wert.)

Freundliche Grüße
Gerd Simon

Update zu:

http://archiv.twoday.net/stories/6462012/

Die Münchner Firma OpSec Security hat gegenüber dem Anwalt von Mario Sixtus eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abgegeben, in der sich das Unternehmen verpflichtet, es künftig zu unterlassen, "Urheberrechte des Gläubigers an dessen [...] Werken zu verletzen".

Sixtus kommentiert: Die Löschmanufaktur OpSec hat eine Urheberrechtsverletzung ausdrücklich eingestanden. Sie muss künftig also vorsichtiger sein, beim massenhaften Versand ihrer Take-Down-Notices. Ganz nebenbei haben wir juristisches Neuland betreten und erstmals festgestellt, dass es sich bei einer Raublöschung (danke an Felix für diesen Begriff :-)) tatsächlich um eine Urheberrechtsverletzung handelt.
http://sixtus.cc/raubloscher-geben-unterlassungserklarung-ab

Zur juristischen Problematik siehe Stadlers Blog mit Kommentaren (u.a. von mir):

http://www.internet-law.de/2010/08/verletzt-die-gvu-selbst-das-urheberrecht.html

http://forum.archieven.org/index.php?topic=27644.msg39895


http://www.welt.de/videos/webwelt/article6563996/So-faehrt-man-mit-Google-durch-Sibirien.html

http://www.google.ru/intl/ru/landing/transsib/

In seinem gut geschriebenen und vor allem treffenden Kommentar "Die lächerliche Angst vorm bösen Blick":

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,711309,00.html

Auszug: Wenn der Datenschutz davor schützen soll, dass jemandes ohnehin öffentlich sichtbares Eigentum oder Besitz fotografiert und veröffentlicht wird, stellen sich ein paar Fragen. Darf ich dann das tolle neue Auto meines Nachbarn auch nicht mehr fotografieren, auch nicht von der Seite - oder von oben? Was ist mit seinem Hund? Den Goldfischen in seinem Gartenteich? Und darf ich denn das schöne Haus nebenan wenigstens mit Worten beschreiben? Und was ist, wenn ich eine Beschreibung meiner Straße im Internet veröffentliche?

Street View ist kein Fall für Datenschützer

Die Gefahr, so betonen die Unterteufel, liege in der systematischen Arbeit des Fotografierens und in der weltweiten Verbreitung der Fotos. Das ist nun nichts Neues im Internet und wird nicht nur von den Nutzern von Google als Wohltat empfunden, solange dabei keine Persönlichkeitsrechte betroffen sind. Es mag ja sein, dass Google als Datenmonster gilt und damit massenweise Geld verdient und recht ruppige Methoden bei seiner Arbeit an den Tag legt. Doch das sollte den Blick nicht dafür vernebeln, dass im Rechtstaat auch unsympathische Unternehmen ihre Geschäfte betreiben können - solange sie niemandes Rechte verletzen.

Zwar ist es ein Eingriff ins Persönlichkeitsrecht, wenn individuell erkennbare Personen-Bilder veröffentlicht werden. Doch Google hat versichert, dass kein Mensch auf seinen Bildern identifizierbar sein werde. Dies vorausgesetzt, ist nicht erkennbar, wieso der Fall Street View in die Kompetenz der Datenschützer fällt.

Mein Haus, mein Auto, mein Gärtchen: Wenn dies künftig als verfassungsrechtlich geschützter Ausdruck des Menschenwürde gelten soll, tun wir uns keinen Gefallen. Das macht nicht nur den Datenschutz lächerlich, den wir so dringend brauchen, um etwa Leute in die Schranken zu weisen, die unter Verweis auf amerikanische Vorbilder Internet-Pranger für Sexualverbrecher fordern oder Passagiere am Flughafen nacktscannen wollen.


Die Vorzüge von Streeview streicht heraus:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article8931302/Die-Angst-vor-Google-verbaut-die-eigene-Zukunft.html

Über 50 Beiträge zu Streetview in Archivalia
http://archiv.twoday.net/search?q=streetview



http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Pro-StreetView

http://bibliotecadigital.carm.es/

Mit alten Drucken.

Zu finden als Downloads im linken Bereich, z.B.

http://www.dbnl.org/tekst/sten009monu01_01/downloads.php

http://www.uebertext.org/2010/08/drei-artikel-zu-linked-open-data-und.html

Bei Google (US), dann auf Commons:

http://de.wikisource.org/wiki/Paul_Joachimsen#im_Internet

http://www.tagesspiegel.de/kultur/die-flutprobe/1900350.html

http://de.wikisource.org/wiki/Blinden-_und_Taubstummenanstalt_Gm%C3%BCnd

http://saschalobo.com/2010/08/10/google-street-view-widerspruch-widerspruch/

Die meisten Leute haben zweifellos Nachbarn, denen man einen so schwerwiegenden Eingriff in die Digitale Öffentlichkeit wie einen “Google Street View Widerspruch” zutraut. Und genau deshalb biete ich hier den “Google Street View Widerspruch-Widerspruch” an. Die Benutzung ist ganz simpel, man füllt das formlose Formular aus und schickt es an Google. Und zwar präventiv, falls man seltsame, offlinige Nachbarn hat, oder als Gegenwiderspruch, wenn man schon von einem Widerspruch weiss. Hier ist der Google Street View Widerspruch-Widerspruch als PDF-Download (unten angefügt ein Screenshot). Er ist dem Otto-Normal-Widerspruch spürbar nachempfunden, hoffentlich ergibt das keine Urheberrechtsprobleme. Man kann den Text auch per Mail an streetview-deutschland@google.com versenden – ich empfehle allerdings, entweder einen Brief zu schicken oder in ein Museum einzubrechen und den Widerspruch per Fax zu senden: auf traditionelle Weise vorgebrachte Offline-Meinungen zählen offenbar mehr als Online-Meinungen.

Siehe hier:
http://archiv.twoday.net/search?q=streetview


http://europeana.eu/portal/brief-doc.html?query=europeana_collectionName:09432*&tab=&start=97&view=table

Ein beträchtlicher Teil der Brünner Grafiksammlung ist online, u.a. Stadtansichten von Brünn (Patenstadt der Brünner deutschen ist übrigens Schwäbisch Gmünd). Unbedingt durchstöbernswert!

Abbildung des Walldürner Heiligen Bluts:

http://aleph.mzk.cz:80/F?func=direct&doc_number=001030812&local_base=MZK03&format=999

Man schaut sich aber besser direkt im Brünner OPAC um, denn eine Suche nach Albaneserin ergab in der Europeana keinen Treffer, obwohl ein sehr gutes Digitalisat einsehbar ist unter

http://aleph.mzk.cz:80/F?func=direct&doc_number=001027112&local_base=MZK03&format=999


http://almamater.uc.pt/

Der Viewer ist in Ordnung (wie bei der BN Portugal), aber die Auflösung könnte teilweise besser sein.


http://www.saobento.org/livrosraros/obras.html

Viel anfangen kann man mit den 20 Digitalisaten aus der Bibliothek des traditionsreichen Benediktinerklosters (gegründet 1582) leider nicht, die Schäden waren zu groß. Aber ein schicker Viewer.

Via
http://plugcultura.wordpress.com/2010/02/01/obras-raras-do-mosteiro-de-sao-bento-sao-restauradas-e-digitalizadas-com-apoio-do-fundo-de-cultura/

http://www.14-18.it/1418/

Update: http://www.fotostoria.de/?p=1379


http://archieven.blogspot.com/2010/08/bibliografie-van-groningen.html



image courtesy Renny Smith.

http://digitalgallery.nypl.org/nypldigital/explore/dgexplore.cfm?col_id=242


Die Forschungsabteilung der Deutschen Bank hat eine kurze Studie vorgelegt, die eine bemerkenswerte Wertschätzung freier Inhalte erkennen lässt:

http://www.dbresearch.de/PROD/DBR_INTERNET_DE-PROD/PROD0000000000260204.pdf

Via
http://wisspub.net/2010/08/10/das-urheberrecht-im-digitalen-zeitalter/

Knüwer zum Leistungsschutzrecht:

Verleger und Journalistengewerkschaften arbeiten Hand in Hand an der Beschneidung der Presse- und Meinungsfreiheit. Wir müssen darauf hoffen, dass Deutschlands Politiker dem Lobbyismus der Demokratiegefährder nicht erliegen. Viel Hoffnung besteht leider nicht. Es darf einem übel werden.

http://www.indiskretionehrensache.de/2010/08/verleger-djv-verdi-feinde-der-pressefreiheit/

http://www.dsk.gv.at/DocView.axd?CobId=40344

http://digital.bibliothek.uni-halle.de/urn/urn:nbn:de:gbv:3:3-19699

http://www.online-und-recht.de/urteile/Keine-Rechtsverletzung-bei-Online-Verbreitung-eines-Kuh-Bildes-auf-Kuh-Charity-Party-111-C-33-10-Amtsgericht-Koeln-20100622.html

Amtsgericht Koeln, Urteil v. 22.06.2010 - Az.: 111 C 33/10

Leitsatz:

In die Eigentumsrechte von Kuh-Besitzern wird nicht eingegriffen, wenn ein Bild von einer Kuh im Internet für die Bewerbung einer "Kuh-Charity-Party" verwendet wird. Die Veröffentlichung auf der Internetseite verletzt auch nicht das Allgemeine Persönlichkeitsrecht der Besitzer, da kein Bezug oder Rückschluss auf die Person selbst gezogen werden kann.


Ich habs ja immer gesagt: Es gibt kein Recht am Bild der eigenen Kuh!

Update: http://www.jurpc.de/rechtspr/20100154.htm

Zählt, nach Familien bzw. Städten geordnet, zum reichen Angebot der Prager Digitalisate:

http://www.ahmp.cz/eng/index.html?wstyle=2?lang=en (Heraldic Collection)

http://www.ahmp.cz/eng/index.html?wstyle=2?lang=en

Sehr gute Vergrößerungsmöglichkeiten.

Rkp. 1863 ist das "Meißner Rechtsbuch" von 1391, im Handschriftencensus natürlich ohne den Online-Nachweis:

http://www.handschriftencensus.de/2092

http://amp.bach.cz/pragapublica/pages/zoomify.jsp?page=0&entityRef=%28^n%29%28%28%28localArchiv%2C^n%2Chot_%29%28unidata%29%29%28595174%29%29

Erörtern unter obigem hübschen Titel die Rechtsreferendare Marc Jüngel und Dr. Alexander Fandrey in der Neuen Zeitschrift für Verwaltungsrecht 2010, S. 683 ff.

Ihr Fazit:

Die Kamerafahrten für die Erstellung der Straßenansichten für Google Street Views stellt keine Sondernutzung dar. Auf das Fernziel (Erstellung einer Datenbank) kann nicht abgestellt werden, solange unmittelbar eine Fortbewegung im Verkehr angestrebt wird. Im Sinne des Landesrechts liegt damit keine zweckwidrige Straßenbenutzung vor, da die Kamerafahrten grundsätzlich eine nach der StVO zulässige Straßenbenutzung darstellen. Wegen des Vorrangs des Straßenverkehrsrechts ist für eine andere Bewertung kein Raum. Sollten die betroffenen Gemeinden gleichwohl im Einzelfall zu dem Schluss kommen, dass es sich um eine erlaubnispflichtige Sondernutzung handelt, ist zu beachten, dass bei der Erteilung der Sondernutzungserlaubnis zwar ein Ermessensspielraum besteht. Die Erlaubnis kann aber entsprechend dem Zweck der Ermächtigung nur aus Gründen abgelehnt werden, die einen Bezug zur Straße haben. Straßenrechtsfremde Erwägungen sind insoweit nicht in die Betrachtung einzubeziehen, so dass die Erlaubnis beispielsweise nicht aus der Erwägung abgelehnt werden dürfte, die Bürger würden durch die Aufnahmen in ihrem Recht auf informationelle Selbstbestimmung verletzt.

Zur Streetview-Hysterie
http://archiv.twoday.net/search?q=streetview

http://haizara-x.blogspot.com/2010/08/die-deutschen-und-die-datenschutz.html

Zur heutigen Nachrichtenlage (Google will zum Jahresende auch in Deutschland starten), bei der wie gewohnt kritische Stimmen zur Anti-Google-Hysterie fehlen:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,711073,00.html

Die Meldung, dass Google fliegende Kamera-Drohnen teste, wurde dementiert:

http://www.onlinekosten.de/news/artikel/40288/0/WiWo-Google-testet-fliegende-Kamera-Drohnen

Zu der WDR-Aktion, beim Ruhr-"Stillleben" unverpixelte Gesichter zu zeigen:

http://www.basicthinking.de/blog/2010/07/20/street-view-webspecial-des-wdr-mit-gesichtern-aber-ohne-datenschutz-verletzung/

Update:

http://gunnarsohn.wordpress.com/2010/08/10/hurra-google-street-view-wird-auch-in-bonn-gestartet-die-satzungsanderung-gehort-in-die-mulltonne/#comment-1507

http://www.rhein-zeitung.de/startseite_artikel,-Kommentar-Die-Landschaft-gehoert-uns-allen-_arid,122527.html#articletop


http://www.ahmp.cz/eng/index.html?mid=9&wstyle=0&page=adfontes/adfontes_en.html

Freundlicher Hinweis von Prof. Dr. Klaus Arnold.

Update: http://www.rambow.de/digitalisate-in-prager-archiven.html


Präsentation und Vortrag auf der Veranstaltung "Zeitmaschine. Landesgeschichtsforum Bayern 2010)", 22./23. Juli 2010


So Mario Sixtus, dem versehentlich Videos auf VIMEO durch die GVU gelöscht wurden http://sixtus.cc/in-sachen-gvu

http://www.netzpolitik.org/2010/gvu-vs-elrep-erste-ergebnisse/

Siehe zum Thema auch:
http://derstandard.at/1280984377786/Musikindustrie-vs-Piraten-Der-Bauer-diskutiert-nicht-mit-dem-Fuchs

http://resobscura.blogspot.com/2010/08/witches-familiars-in-17th-century.html


Vor über einem Jahr fiel mir bei der Sichtung der Abbildungen der Mackinney-Collection

http://www.lib.unc.edu/dc/mackinney/?CISOROOT=/mackinney

auf, dass die Astrologisch-medizinische Sammelhandschrift Edinburgh, Library of Royal Observatory, Cr. 4.6 von dem bekannten Augsburger Berufsschreiber Konrad Bollstatter geschrieben sein könnte.

Der Handschriftencensus http://www.handschriftencensus.de/14955 ignoriert die ausführliche Beschreibung in der Jordanus-Datenbank: http://jordanus.org

Ob 1464 (?) als Datierung zutrifft oder die Handschrift eher in die Jahre um 1480 gehört, muss offen bleiben.

Jürgen Wolf, den ich mit meiner Vermutung zu Bollstatter konfrontierte, war skeptisch. Auf meine Bitte hin beurteilte Karin Schneider am 10.2.2010 die Schrift anhand von Ausdrucken: "Ihre Kopien aus der Hs. Edinburgh Obs. Cr. 4.6 habe ich mehrfach mit meinen Kopien von Bollstatter-Schrifterzeugnissen verglichen, ohne zu einem klaren Ergebnis zu kommen. Die für ihn bekannten ganz typischen Buchstabenformen, die seine Hand in den bekannten und signierten Hss. so gut kenntlich machen, besonders die kursiven Schleifen an h, z und r, finden sich nicht auf dern Seiten der astrologisch-medizinischen Hs., auch andere Buchstaben wie g, v, w und die Majuskeln zeigen meist einen anderen Ductus, dem auch die für ihn typische Gleichmäßigkeit fehlt. Man könnte natürlich annehmen, daß Bollstatter die Hs. Edinburgh sehr eilig und nachlässig für sich selbst zusammenschrieb, oder daß sie in seinem Umkreis aus einer 'echten' nicht erhaltenen Bollstatter-Hs. kopiert wurde?"

Dies bedeutet: Nach dem maßgeblichen Urteil von Karin Schneider kann die Handschrift Bollstatter weder klar zu- noch abgesprochen werden. Auf jeden Fall wird man als Schreibwort "wahrscheinlich Augsburg" ansetzen dürfen. Zur Schreiberproblematik sollte man sich vielleicht auf "Umkreis des Konrad Bollstatter" einigen.

Vielleicht kann auch die Kunstgeschichte Licht auf das Problem werfen. Das Bild des Astronomen (siehe unten) weist für mich eine klare Ähnlichkeit mit dem Teichner-Autorenbild

http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bollstatter_mgf_564.jpg

auf. Auch das Twinger-Autorenbild ist vom gleichen Typus.

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cgm_7366_1v.jpg

Weitere Schriftproben Bollstatters:

http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Konrad_Bollstatter

Zu Bollstatter zusammenfassend:
http://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Bollstatter

Update:

ich teile die Skepsis von Jürgen Wolf und Karin Schneider. Ehrlichgesagt glaube ich nicht, daß der Schreiber der Hs. in Edinburgh Bollstatter ist. Was einzelne Buchstabenformen betrifft, würde ich wiederholen, was Frau Schneider geschrieben hat, und dem noch einiges hinzufügen. Etwa die charakteristische Art und Weise, wie Bollstatter die Schäfte von s und f mit starker Schwellung der Linie zieht. Das berührt sich mit dem Gesamteindruck vom Duktus, der sich bei B. u.a. durch die sehr gleichmäßige Neigung dieser Schäfte auszeichnet, und auch in anderer Hinsicht viel gleichmäßiger. Ob man das mit größerer Eile erklären kann, würde ich bezweifeln.

Ich würde hinterfragen, mit welchem Recht man vom "Umkreis des Konrad Bollstatter" sprechen könnte. Was kann "Umkreis" ganz konkret heißen bei einem allein agierenden Lohnschreiber ohne größeren Werkstattkontext? In der Kunstgeschichte wird der Begriff "Umkreis" ja sehr gerne verwendet - was er aber genau heißen soll, selten definiert. Implizit bedeutet es meist nur, daß man sich nicht traut, ein Werk derselben Hand zuschreiben, aber irgendwie doch irgendwelche Ähnlichkeiten sieht. Wenn es einen größeren Werkstattzusammenhang gibt, mag es diskutabel sein (ob es eine Riemenschneider-Werkstatt mit Dutzenden von Gesellen ist, die natürlich genauso schnitzen sollten wie der Meister, damit der Ausstoß homogen bleibt, oder ein frühmittelalterliches Klosterskriptorium mit Normierungsbemühungen).

Die Bilder helfen nicht viel weiter. Die Autorenmedaillons geben ein so weitverbreitetes Schema wieder, daß ich persönlich nicht wagen würde, einen Bollstatter-Codex als unmittelbare Vorlage vorauszusetzen. Die Illustrationen sind von sehr schlichter Machart; stilistisch wüßte ich deshalb nicht, wohin mit ihnen. Auf den ersten Blick könnte man an dilettantische Nachzeichnungen nach Holzschnitten denken; ob das zielführend ist, wäre zu prüfen.

Mit besten Grüßen,
Peter Schmidt

PD Dr. Peter Schmidt
Bayerische Akademie der Wissenschaften
Kommission für Deutsche Literatur des Mittelalters
(Mail vom 10. August, die ich mit freundlicher Genehmigung wiedergeben darf)

#forschung

Edinburgh

Teichner-Autorenbild

http://onlinelibrary.wiley.com/

Leider ohne einen Filter für freie Artikel. Aber mit der Volltextsuche kann man kostenlos feststellen, welche Artikel die Suchworte aufweisen. Textauszüge oder genaue Fundstellen gibts leider nicht.

Weil alljährlich um den Gedenktag des Heiligen, den 10. August, der Sternschnuppenschwarm der Perseiden auftritt, wird diese Himmelserscheinung im Volksmund „Laurentiustränen“ genannt. (Wikipedia)



"Die Perseiden gehen auf einen Kometen namens Swift-Tuttle zurück, der einmal im Jahr an der Erde vorbeifliegt. Falsch ist jedoch, dass es sich bei Sternschnuppen um Sterne handelt die vom Himmel fallen, sondern es handelt sich dabei um nichts anderes als kleine Himmelskörper aus Eisen oder Gestein. Und in der Nacht vom 12. auf den 13. August sind die meisten Sternschnuppen zu sehen - bis zu mehr als 100 pro Stunde. Thilo Elsner, Leiter der Sternwarte Bochum erzählt wie alles genau von statten geht." [Erläuterungstext des Videos]

Weitere Laurentius-Informationen: http://archiv.twoday.net/stories/5870421/

 

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