http://www.idw-online.de/pages/de/news400327
Wissenschaftsministerin Svenja Schulze hat die heutige Entscheidung der DFG, gegen vier Wissenschaftler eine schriftliche Rüge wegen Fehlverhaltens auszusprechen, begrüßt. „Ich finde es richtig, dass die Deutsche Forschungsgemeinschaft hier klare Kante zeigt. Aber wir müssen zugleich auch etwas tun, damit es zukünftig möglichst wenig schwarze Schafe in der Forschung gibt – Open Access in der Wissenschaft kann dabei eine Antwort sein“, sagte die Ministerin.
Von den vier Gerügten wird genau einer mit Namen genannt:
http://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2010/pressemitteilung_nr_69/index.html
Wissenschaftsministerin Svenja Schulze hat die heutige Entscheidung der DFG, gegen vier Wissenschaftler eine schriftliche Rüge wegen Fehlverhaltens auszusprechen, begrüßt. „Ich finde es richtig, dass die Deutsche Forschungsgemeinschaft hier klare Kante zeigt. Aber wir müssen zugleich auch etwas tun, damit es zukünftig möglichst wenig schwarze Schafe in der Forschung gibt – Open Access in der Wissenschaft kann dabei eine Antwort sein“, sagte die Ministerin.
Von den vier Gerügten wird genau einer mit Namen genannt:
http://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2010/pressemitteilung_nr_69/index.html
KlausGraf - am Freitag, 3. Dezember 2010, 21:55 - Rubrik: Open Access
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The Library of Congress, Prints and Photographs Division recently received a collection of approximately 700 ambrotypes and tintypes of Civil War soldiers. The collection is now up in Flickr.
http://www.flickr.com/photos/library_of_congress/sets/72157625520211184/
![[Unidentified soldier in Union sergeant's uniform] (LOC)](http://farm6.static.flickr.com/5166/5228559155_ae83c16a69.jpg)
http://www.flickr.com/photos/library_of_congress/sets/72157625520211184/
![[Unidentified soldier in Union sergeant's uniform] (LOC)](http://farm6.static.flickr.com/5166/5228559155_ae83c16a69.jpg)
KlausGraf - am Freitag, 3. Dezember 2010, 21:42 - Rubrik: Fotoueberlieferung
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Axel Schaper hat vielleicht den längsten jemals in netbib erschienenen Blog-Eintrag verfasst:
http://log.netbib.de/archives/2010/11/29/in-den-bucherhallen-hamburg-ist-rassismus-interkulturell/#more-78618701
Zitat: Ein sanftmütiger Mensch hat das deutsche Bibliothekswesen als verrottet bezeichnet. Tempi passati. Der Zustand der Verrottung ist in den des Kretinismus übergegangen.
http://log.netbib.de/archives/2010/11/29/in-den-bucherhallen-hamburg-ist-rassismus-interkulturell/#more-78618701
Zitat: Ein sanftmütiger Mensch hat das deutsche Bibliothekswesen als verrottet bezeichnet. Tempi passati. Der Zustand der Verrottung ist in den des Kretinismus übergegangen.
KlausGraf - am Freitag, 3. Dezember 2010, 19:21 - Rubrik: Bibliothekswesen
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Eine Auswertung auf dem Stand von 2006
http://wiki.netbib.de/coma/SchulBibliothek
sei hier wiederholt.
Erfasste Exemplare im
http://www.gesamtkatalogderwiegendrucke.de
(Ohne von anderen Institutionen verwaltete Schulbibliotheken und Schulbibliotheken, deren Stücke verschollen sind.)
Aachen, Kaiser-Karls-Gymnasium 2
Ansbach, Gymnasium Carolinum 4
Augsburg, Humanistisches Gymnasium bei St. Anna 16
Bielefeld, Ratsgymnasium 6
Burghausen, Kurfürst-Maximilian-Gymnasium 3
Burgsteinfurt, Gymnasium Arnoldinum 3
Freiberg, Geschwister-Scholl-Gymnasium 109
Freiburg i. Br., Berthold-Gymnasium 3
Hamburg-Altona, Christianeum 39
Höxter, Städtisches König-Wilhelm-Gymnasium 3
Hof, Jean-Paul-Gymnasium 2
Jever, Mariengymnasium 1
Koblenz, Görresgymnasium 58
Konstanz, Heinrich-Suso-Gymnasium 206
Lingen, Georgianum 2
Meldorf, Gelehrtenschule 1
München, Wilhelmsgymnasium 2
Münnerstadt, Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium 1
Münstereifel, St. Michael-Gymnasium 12
Norden, Ulrichsgymnasium 1
Nürnberg, Melanchthon-Gymnasium 1
Osnabrück, Gymnasium Carolinum 29
Rastatt, Ludwig-Wilhelm-Gymnasium 159
Rottweil, Albertus-Magnus-Gymnasium 2
Schulpforte, Landesschule Pforta 227
Speyer, Gymnasium am Kaiserdom 3
Straubing, Johannes Turmair-Gymnasium 14
Wiesbaden, Dilthey-Schule 1
Zerbst, Gymnasium Francisceum 69
Nur ein Teil der vorhandenen Inkunabeln ist vom GW erfasst. So gibt etwa das Nürnberger Melanchthon-Gymnasium an, es verfüge über 27 Inkunabeln
http://www.melgym.de/index.php?id=68
Auswertung:
http://log.netbib.de/archives/2006/03/08/inkunabeln-in-deutschen-schulbibliotheken
Aus 29 Gymnasien wurden 979 Inkunabeln in Berlin registriert. Mehr als 30 Inkunabeln besitzen Schulen in Altona, Freiberg, Koblenz, Konstanz, Rastatt, Schulpforte (227!) und Zerbst.
Update 4.11.2011 Wiesbaden ist nicht mehr selbständig. Inzwischen gibt es im GW auch zusätzliche Nachweise für
Bonn
Brühl
Eichstätt
Hadamar
Emmerich
Frankfurt/Oder
HH Johanneum
Herford
Hersfeld
Husum
Kempten
Kleve
Lahr
Landshut
Meppen
Steinfurt
Wertheim
Worms
Insgesamt zähle ich 43 Bibliotheken, nicht alle im Handbuch der Hist. Buchbestände vertreten (z.B. Emmerich, Frankfurt/Oder).
Inkunabel aus der Christianeumsbibliothek in Altona
http://wiki.netbib.de/coma/SchulBibliothek
sei hier wiederholt.
Erfasste Exemplare im
http://www.gesamtkatalogderwiegendrucke.de
(Ohne von anderen Institutionen verwaltete Schulbibliotheken und Schulbibliotheken, deren Stücke verschollen sind.)
Aachen, Kaiser-Karls-Gymnasium 2
Ansbach, Gymnasium Carolinum 4
Augsburg, Humanistisches Gymnasium bei St. Anna 16
Bielefeld, Ratsgymnasium 6
Burghausen, Kurfürst-Maximilian-Gymnasium 3
Burgsteinfurt, Gymnasium Arnoldinum 3
Freiberg, Geschwister-Scholl-Gymnasium 109
Freiburg i. Br., Berthold-Gymnasium 3
Hamburg-Altona, Christianeum 39
Höxter, Städtisches König-Wilhelm-Gymnasium 3
Hof, Jean-Paul-Gymnasium 2
Jever, Mariengymnasium 1
Koblenz, Görresgymnasium 58
Konstanz, Heinrich-Suso-Gymnasium 206
Lingen, Georgianum 2
Meldorf, Gelehrtenschule 1
München, Wilhelmsgymnasium 2
Münnerstadt, Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium 1
Münstereifel, St. Michael-Gymnasium 12
Norden, Ulrichsgymnasium 1
Nürnberg, Melanchthon-Gymnasium 1
Osnabrück, Gymnasium Carolinum 29
Rastatt, Ludwig-Wilhelm-Gymnasium 159
Rottweil, Albertus-Magnus-Gymnasium 2
Schulpforte, Landesschule Pforta 227
Speyer, Gymnasium am Kaiserdom 3
Straubing, Johannes Turmair-Gymnasium 14
Wiesbaden, Dilthey-Schule 1
Zerbst, Gymnasium Francisceum 69
Nur ein Teil der vorhandenen Inkunabeln ist vom GW erfasst. So gibt etwa das Nürnberger Melanchthon-Gymnasium an, es verfüge über 27 Inkunabeln
http://www.melgym.de/index.php?id=68
Auswertung:
http://log.netbib.de/archives/2006/03/08/inkunabeln-in-deutschen-schulbibliotheken
Aus 29 Gymnasien wurden 979 Inkunabeln in Berlin registriert. Mehr als 30 Inkunabeln besitzen Schulen in Altona, Freiberg, Koblenz, Konstanz, Rastatt, Schulpforte (227!) und Zerbst.
Update 4.11.2011 Wiesbaden ist nicht mehr selbständig. Inzwischen gibt es im GW auch zusätzliche Nachweise für
Bonn
Brühl
Eichstätt
Hadamar
Emmerich
Frankfurt/Oder
HH Johanneum
Herford
Hersfeld
Husum
Kempten
Kleve
Lahr
Landshut
Meppen
Steinfurt
Wertheim
Worms
Insgesamt zähle ich 43 Bibliotheken, nicht alle im Handbuch der Hist. Buchbestände vertreten (z.B. Emmerich, Frankfurt/Oder).

KlausGraf - am Freitag, 3. Dezember 2010, 19:02 - Rubrik: Hilfswissenschaften
Alle Einträge sind abrufbar unter:
http://archiv.twoday.net/search?q=adventskalender+(t%C3%BCrlein
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t_direct=x&f_IDN=b0078564hjld
http://archiv.twoday.net/search?q=adventskalender+(t%C3%BCrlein

KlausGraf - am Freitag, 3. Dezember 2010, 18:24 - Rubrik: Allgemeines
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J. Kemper - am Freitag, 3. Dezember 2010, 15:02 - Rubrik: Hilfswissenschaften
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http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33771/1.html
Die "Initiative gegen ein Leistungsschutzrecht", kurz "IGEL" , wird heute ab 8 Uhr auf http://leistungsschutzrecht.info eine Website online gehen lassen, welche die "wichtigsten Wegmarken" aus der Debatte sammeln will.
Update 15 Uhr 18: Die Website ist noch nicht online. Ich hasse Ankündigungen von Websites. Wieso muss man Menschen auf die Folter spannen, wenn in allzu vielen Fällen der geplante Starttermin eh nicht eingehalten werden kann?
Update: Am 9. Dezember ist immer noch nichts online.
Die "Initiative gegen ein Leistungsschutzrecht", kurz "IGEL" , wird heute ab 8 Uhr auf http://leistungsschutzrecht.info eine Website online gehen lassen, welche die "wichtigsten Wegmarken" aus der Debatte sammeln will.
Update 15 Uhr 18: Die Website ist noch nicht online. Ich hasse Ankündigungen von Websites. Wieso muss man Menschen auf die Folter spannen, wenn in allzu vielen Fällen der geplante Starttermin eh nicht eingehalten werden kann?
Update: Am 9. Dezember ist immer noch nichts online.
KlausGraf - am Freitag, 3. Dezember 2010, 02:23 - Rubrik: Archivrecht
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Eine amüsante Fälle unter dem Titel "Die Hexenprozesse der Neuzeit" lässt Revue passieren:
http://www.focus.de/finanzen/recht/tid-20627/wahrsagerei-die-hexenprozesse-der-neuzeit_aid_577930.html
http://www.focus.de/finanzen/recht/tid-20627/wahrsagerei-die-hexenprozesse-der-neuzeit_aid_577930.html
KlausGraf - am Freitag, 3. Dezember 2010, 02:21 - Rubrik: Archivrecht
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http://www.enssib.fr/breves/2010/12/02/de-la-folksonomie-dans-les-archives
"Le site internet des archives départementales du Cantal vient de recevoir le prix Territoria d'or "Valorisation du patrimoine" décerné par l'Observatoire de l'innovation publique pour l'indexation collaborative des archives d'état civil.
Ce système permet à chaque internaute d'indexer les pages de l'état civil avec un nom, un prénom ou une date."
"Le site internet des archives départementales du Cantal vient de recevoir le prix Territoria d'or "Valorisation du patrimoine" décerné par l'Observatoire de l'innovation publique pour l'indexation collaborative des archives d'état civil.
Ce système permet à chaque internaute d'indexer les pages de l'état civil avec un nom, un prénom ou une date."
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"Die seit 1945 verschollene (ehemals Inzigkofener) Handschrift, die zuletzt in der Privatsammlung Friedrich Katzer in Reichenberg (Böhmen) als Deutsche Hs. 12 aufbewahrt wurde, konnte wiederentdeckt werden; der wohl um die Mitte des 15. Jahrhunderts geschriebene Codex, der das 'Buch der Liebkosung' Johanns von Neumarkt, den 'Hiob-Traktat' Marquards von Lindau sowie eine Predigt über Io 8,59 enthält, befindet sich in der Prager Nationalbibliothek und trägt dort die Signatur Cod. XVI.F.73. "
http://www.handschriftencensus.de/8417
Wer wiederentdeckt hat, verschweigt der Handschriftencensus, dem wir obige Notiz entnahmen.
Nonnenempore Inzigkofen
http://www.handschriftencensus.de/8417
Wer wiederentdeckt hat, verschweigt der Handschriftencensus, dem wir obige Notiz entnahmen.

KlausGraf - am Freitag, 3. Dezember 2010, 02:03 - Rubrik: Kodikologie
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When Monica Gaudio noticed that the online Magazine, Cooks Source, copied one of her articles from her website and published it without her permission, she asked for an apology and a $130 donation to the Columbia Journalism School. The magazine editor, Judith Griggs, explained that "the web is considered 'public domain' and you should be happy we just didn't 'lift' your whole article and put someone else's name on it!"
http://gawker.com/5681770/magazine-editor-steals-article-tells-writer-you-should-compensate-me
http://www.fastcompany.com/1700763/3-steps-to-avoid-being-the-next-cooks-source
http://www.npr.org/blogs/monkeysee/2010/11/05/131091599/the-day-the-internet-threw-a-righteous-hissyfit-about-copyright-and-pie?ps=cprs
http://en.wikipedia.org/wiki/Cooks_Source_infringement_controversy
Via
http://www.earlham.edu/~peters/fos/newsletter/12-02-10.htm
http://gawker.com/5681770/magazine-editor-steals-article-tells-writer-you-should-compensate-me
http://www.fastcompany.com/1700763/3-steps-to-avoid-being-the-next-cooks-source
http://www.npr.org/blogs/monkeysee/2010/11/05/131091599/the-day-the-internet-threw-a-righteous-hissyfit-about-copyright-and-pie?ps=cprs
http://en.wikipedia.org/wiki/Cooks_Source_infringement_controversy
Via
http://www.earlham.edu/~peters/fos/newsletter/12-02-10.htm
KlausGraf - am Freitag, 3. Dezember 2010, 01:57 - Rubrik: English Corner
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Sagt Wimbauer in einem großen autobiographischen Interview:
http://www.umblaetterer.de/2010/12/03/verrat-an-ernst-juenger/
http://www.umblaetterer.de/2010/12/03/verrat-an-ernst-juenger/
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Falls es jemand noch nicht kennt: Introducing the Book.
Alle Türlein:
http://archiv.twoday.net/search?q=adventskalender+(t%C3%BCrlein
KlausGraf - am Freitag, 3. Dezember 2010, 00:34 - Rubrik: Unterhaltung
Zusammenfassung
Als Mitarbeiterinnen von STICHWORT. Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung in Wien, das eine umfangreiche Sammlung feministischer Zeitschriften betreut, wollen wir einen Überblick über feministische Bewegungsmedien in Österreich geben und auf die Bedeutung feministischer Archive innerhalb der Wissens- und Geschichtsbildungsprozesse feministischer Bewegungen eingehen, insbesondere auf ihre Rolle im Sichtbarmachen und Bewahren feministischer Medien.
Feministische Medien, besonders Zeitschriften, sind ein wichtiger Bestandteil feministischer Archive und Bibliotheken. Aus der Sicht von Frauenarchiven sind feministische Medien eine reichhaltige und lebendige Quelle zu aktuellen Themen, politischen Praxen und theoretischen Diskussionen. Sie spiegeln die Ausdifferenzierungen und Entwicklungen feministischer Bewegungen, Strategien und Konzepte wie die verschiedenen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Rahmenbedingungen wider. Wir werden Strukturen und Entwicklungen innerhalb der feministischen Medienlandschaft in Österreich von den Anfängen in den 1970er Jahren bis heute analysieren und einen Einblick in Diskussionen und thematische Entwicklungen in den ersten zwei Jahrzehnten der Neuen Frauenbewegung in Österreich geben. Wir legen außerdem einen speziellen Fokus auf lesbische Medien. Da in Österreich im Laufe der Jahre nur wenige explizit lesbische Zeitschriften erschienen sind, beziehen wir hier auch lesbische Zeitschriften aus anderen deutschsprachigen Ländern mit ein.
Volltext des Artikels hier als PDF
Als Mitarbeiterinnen von STICHWORT. Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung in Wien, das eine umfangreiche Sammlung feministischer Zeitschriften betreut, wollen wir einen Überblick über feministische Bewegungsmedien in Österreich geben und auf die Bedeutung feministischer Archive innerhalb der Wissens- und Geschichtsbildungsprozesse feministischer Bewegungen eingehen, insbesondere auf ihre Rolle im Sichtbarmachen und Bewahren feministischer Medien.
Feministische Medien, besonders Zeitschriften, sind ein wichtiger Bestandteil feministischer Archive und Bibliotheken. Aus der Sicht von Frauenarchiven sind feministische Medien eine reichhaltige und lebendige Quelle zu aktuellen Themen, politischen Praxen und theoretischen Diskussionen. Sie spiegeln die Ausdifferenzierungen und Entwicklungen feministischer Bewegungen, Strategien und Konzepte wie die verschiedenen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Rahmenbedingungen wider. Wir werden Strukturen und Entwicklungen innerhalb der feministischen Medienlandschaft in Österreich von den Anfängen in den 1970er Jahren bis heute analysieren und einen Einblick in Diskussionen und thematische Entwicklungen in den ersten zwei Jahrzehnten der Neuen Frauenbewegung in Österreich geben. Wir legen außerdem einen speziellen Fokus auf lesbische Medien. Da in Österreich im Laufe der Jahre nur wenige explizit lesbische Zeitschriften erschienen sind, beziehen wir hier auch lesbische Zeitschriften aus anderen deutschsprachigen Ländern mit ein.
Volltext des Artikels hier als PDF
Bernd Hüttner - am Donnerstag, 2. Dezember 2010, 20:46 - Rubrik: Archive von unten
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Jan Hodels Überlegungen http://weblog.histnet.ch/archives/4873 sollen nicht unkommentiert bleiben:
Das Thema Weblog und seine Potentiale für die Geschichtswissenschaften – und vor allem die Frage, warum diese Potentiale nicht genutzt werden – beschäftigt uns in den letzten Wochen, im Kontext des Workshops in Basel am 12. November, wieder etwas intensiver – nachdem die Vorstellung des Nachrichtendienst für Historiker als Weblog des Monats Juni schon zu einer kurzen Auseinandersetzung über die Frage geführt hat, was ein Weblog überhaupt sei.
Hier soll ein erster Versuch gemacht werden, einige grundlegende Funktionen von Weblogs zu benennen, die für die Geschichtswissenschaften und damit für Historikerinnen und Historiker von Bedeutung sein könnten. Vielleicht kann dieser Versuch beim Ansinnen hilfreich sein, den Nutzen von Weblogs und deren Einsatzmöglichkeiten in geschichtswissenschaftlichen Arbeitszusammenhängen besser zu verstehen und entsprechende Initiativen zu entwickeln.
Kern dieser Überlegungen ist die Eigenschaft von Weblogs als “Selbstverlags-Tool”, zur persönlichen oder gruppenspezifischen Profilbildung in der Scientific Community dienen zu können. Dabei lassen sich die verschiedenen Ausprägungen dieser Profilbildung mit den Kategorien Information, Reflexion und Publikation fassen. Dabei müssen Weblogs keinesfalls nur eine oder alle dieser Kategorien abdecken; Mischformen mit Beiträgen, die mal zur einen oder anderen der genannten Kategorien gezählt werden können, sind die Regel.
Information
Die naheliegendste und am meisten genutzte Funktion von Weblogs ist die der Information: Hinweise auf interessante Fundstücke im Netz, auf kommende Veranstaltungen, auf eigene und fremde Publikationen, auf bildungspolitische Entscheidungen, auf Resolutionen, neue Projekte, Ausstellungen, Angebote. Die Profilbildung kann dabei durch konsequente Darstellung eigener Tätigkeiten oder durch die erfolgreiche Besetzung eines Themenfeldes erreicht werden, das die entsprechenden Blogger/innen so gut kennen, dass das Blog für die Leser/innen einen Mehrwert darstellt. Aufmachung und Stil lassen hier noch etwas Gestaltungsmöglichkeit für die Profilbildung, doch grundsätzlich haben es hier neue Weblogs immer schwer, sich gegen etablierte Weblogs durchzusetzen – auch gegenüber anderen Anbieter von solchen Informationen, wie beispielsweise Newsletter von Institutionen oder Fachgesellschaften oder (in unserem Fach) dem fast schon monopolistischen H-Soz-Kult.
Ganz grundsätzlich stellt sich hier die Frage, ob diese Funktion der Information, der Hinweise und Mitteilungen nicht auch oder sogar besser in anderen aufkommenden Mediendiensten wie Twitter oder Facebook geleistet werden kann. Möglicherweise sind Weblogs für diese Funktionalität zu schwerfällig und (im Endeffekt) zu isoliert.
Diese Informationsfunktion betrifft die meisten Beiträge in Archivalia, das ja primär als facharchivisches Gemeinschaftsblog gedacht ist. Und für die Archive gibt es kein H-SOZ-U-KULT.
H-SOZ-U-KULT ist so prickelnd wie ein Paar eingeschlafene Füße. Es finden kaum Debatten statt; wer sich über Digitales informieren will, wird in Archivalia und nicht dort zeitnah unterrichtet. Das AGFNZ-Weblog ist ja ausdrücklich als Ergänzung zu H-SOZ-U-KULT gestartet, und es ist unendlich viel bunter und lebendiger als die Mailingliste.
Weder Facebook noch Twitter bieten hinreichend Raum für Kommentare zu Links. Natürlich überlege ich mir, was ich im Blog, was ich in Twitter oder gelegentlich auch auf FB mitteile. Was ich als wichtig empfinde, nehme ich, wenn es inhaltlich passt, immer in Archivalia auf, schon weil es weder auf Twitter noch auf FB etwas gibt, was mit der gut funktionierenden Suchfunktion von Archivalia vergleichbar ist.
Bei vielen Themen, die uns hier wichtig sind, genügen kurze Linkhinweise nicht. Auch weil manche tagesaktuellen Links rasch wieder verschwinden, bedarf die Dokumentation eines Themas wie des Kölner Archiveinsturzes ausführlicher Zitate.
Zu bestimmten Themen wie Köln oder Kulturgut oder Open Access oder Street View oder Rüxner bietet Archivalia ein einzigartiges Informationssystem im Sinne eines Blogarchivs, das im wesentlichen von der Suchfunktion, teilweise auch von der Kategorisierung lebt.
Wer die Rezeption des Kölner Archiveinsturzes nachvollziehen will, muss sich zwar durch unendlich viele Archivalia-Beiträge quälen, aber in Twitter oder Facebook würde er kaum fündig.
Reflexion
Weblogs können auch dazu dienen, öffentlich über Probleme oder offen Fragen nachzudenken (wie beispielsweise dieser Beitrag) oder neue Themen und Fragestellungen zu lancieren. Diese Beiträge könnten sich in einen Diskurs einbinden, der im Gegensatz zu den “die Zeit reicht noch für eine kurze Frage”-Diskussionen und den kurzlebigen “Ich meld mich dann bei Ihnen”-Konversationen an Tagungen kontinuierlich sich entwickeln könnte, gleichsam das Ideal des “literarischen Salons” aus der Zeit der Aufklärung in die virtuelle Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts zu transportieren. Wer wäre nicht gern Mitglied eines “digitalen akademischen Salons”? Doch das distinguierte (oder elitäre) Gehabe des 18. Jahrhunderts wirkt in der Wirklichkeit der digitalen Massengesellschaft etwas deplatziert. Es wäre noch zu zeigen, ob der Medienwandel zum Ideal eines herrschaftsfreien bürgerlichen und hier wissenschaftlichen Diskurses führen kann – auch wenn Habermas den durch das Web 2.0 eingeleiteten Strukturwandel die Möglichkeit dazu attestiert (worauf Kollega Haber vor langer Zeit hin diesem Blog schon hingewiesen hat). Denn im Alltag stellt sich die Frage, wer sich die Reflexionen von Herrn X und von Frau Y zu Gemüte führen will. Reicht diese Funktion aus, um die Blogosphäre so zu verdichten, dass tatsächlich ein interessanter Diskurs akademischer Reflexion entsteht?
Aus der Sicht blasierter Flaneure kann man es Reflexion nennen - als Blogger mit einem Sendungsbewusstsein, einer "Mission" bevorzuge ich den Begriff Meinung. Ich werbe hier für die Nutzung von Web 2.0, für Open Access und freie Inhalte, für Benutzerfreundlichkeit und für den Schutz von bedrohtem Kulturgut. Dabei ist es mir zunächst einmal wurscht, ob ein "interessanter Diskurs akademischer Reflexion entsteht". Ich bin dankbar, dass ich z.B. die Möglichkeit habe, chronikalisch festzuhalten, was im Bereich adeliger Sammlungen verscherbelt wird.
Natürlich gibt es immer wieder Ansätze zu Debatten, und ich schätze diese (auch wenn es oft nicht den Anschein hat). Bei diskussionsgeladenen Themen wie Open Access oder Juristischem gab es ja durchaus in anderen Blogs niveauvolle und vor allem weiterführende Diskussionen. Die alpenländischen Blogger sollten mal die Nase über den Tellerrand heben und beispielsweise die Diskussionen im Beck-Blog zu juristischen Fragen verfolgen, bei denen nicht selten Substantielles traktiert wird. Als Beispiel kann vielleicht die Recherche im Duisburger Loveparade-Casus dienen, wo in den Kommentaren sehr wichtige Hinweise kamen.
Web 2.0 heißt: Zusammenarbeit, gemeinsam Wissen schaffen.
Meine These: Die extrem verschnarchte deutschsprachige geschichtswissenschaftliche Szene kann nicht die Maßstäbe vorgeben. Man sieht ja auch in H-SOZ-U-KULT, dass fachliche Debatten nicht geführt werden.
Vernetzung der Blogosphäre und die Möglichkeit, Beiträge zu kommentieren, hätten das Potential, eine neue Debattenkultur zu fördern.
Aber auch ohne solches Feedback bieten Blogs große Chancen für Menschen, die sich trauen, ihre Meinung zu sagen.
Publikation
Doch der wissenschaftliche Diskurs findet – trotz allem – nicht so sehr im Austausch bedenkenswerter Überlegungen und Reflexionen statt, sondern primär in wissenschaftlichen Publikationen, seien dies Bücher, wissenschaftliche Aufsätze oder digitale Publikationen in verschiedenen Formaten. Publikationen sind zentraler Bestandteil des wissenschaftlichen Leistungsausweises. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, dass auch in Weblogs wissenschaftliche Abhandlungen publiziert werden können. Weblogs bieten sogar eine Reihe von Vorteilen für wissenschaftliche Beiträge: sie können Links enthalten, in kleinere, besser überschaubare Untereinheiten aufgeteilt werden und vor allem Rückmeldungen in den Kommentarspalten generieren und sogar in die Publikation aufnehmen.
Weblogs sind aber keine anerkannten wissenschaftlichen Publikationen – und das ist nicht nur in den Geschichtswissenschaften so. Das liegt sicherlich auch an der mangelnden Zertifizierung und Qualitätssicherung: Jeder und jede kann selbst publizieren und nicht genehme Einwände ignorieren. Erst wenn sich neue Formen der kollegialen Beurteilung von Beiträgen zum wissenschaftlichen Diskurs etabliert haben, die auch Weblogs umfassen, wird sich dies wohl ändern: Stichwort Open Peer Review. Hierzu gibt es allerdings verschiedene Vorstellungen und Varianten: von der Bekanntgabe der Begutachter/innen gegenüber den Autor/innen bis hin zur offenen Begutachtung des Beitrags durch jedermann/jedefrau (siehe die “Reflexion” von Bonnie Wheeler im Blog “In the Middle“, via archivalia). In diesem Bereich werden vermutlich die massgeblichen Entscheidungen fallen, ob sich Weblogs als wissenschaftliche Instrumente etablieren können – sei dies als etablierte Kanäle für Publikationen, oder als Watch-Blogs, die auf Unstimmigkeiten und Unregelmässigkeiten hinweisen. Auch das ist eine Möglichkeit der Profilbildung.
Diese ständige Rede von Qualitätssicherung kann ich nicht mehr hören. Sie ist einfach nur Schwachsinn. Ich habe seit ca. 1975, als ich begann, wissenschaftlich zu arbeiten, nie danach gefragt, ob eine Publikation qualitätsgesichert ist. Es gab Schwachsinn, den ich in renommierten Zeitschriften oder von angesehenen Autoren fand (Bayer-Aufsatz im letzten Archiv für Diplomatik, Lehmann-Aufsätze in landeskundlichen Periodika) und den ich dann ignoriert oder zurückgewiesen habe. Überspitzt gesagt: Qualitätssicherung (oder Peer Review) ist in der Geschichtswissenschaft etwas für Undergraduates, für Bachelor-Studierende, denen man keine solide quellenkritische Ausbildung vermitteln konnte. In den Naturwissenschaften mag es anders sein, aber für mich steht die eigenständige Prüfung der Qualität von Studien, mit denen ich arbeite, an erster Stelle. Wo diese erschienen sind, in den Beiträgen des Heimatvereins von Liestal oder in den Mitteilungen der Geleerten Gesellschaft des südöstlichen Teils des Kantons Basel-Land, ist mir ziemlich wurscht. Wenn etwas inhaltlich relevant ist, muss ich mich damit auseinandersetzen, unabhängig davon, ob irgendwelche Hohepriester der Wissenschaft es als "zitierfähig" erachten.
Nicht nur verschiedene Beiträge in Archivalia, auch zwei jüngst von Frank Pohle im AGFNZ-Weblog publizierte Einträge (Ergänzungen zum Nordrheinischen Klosterbuch) zeigen, was Blogs im Bereich von "original research" leisten können.
Blogs eignen sich ausgezeichnet für Miszellen, für kleine Beiträge, bei denen man nicht ein Thema lückenlos totrecherchiert. Sie sind unendlich viel schneller als die gedruckten Zeitschriften und ermöglichen die Beigabe von Abbildungen (oder Links zu solchen). Die Wissenschaft besteht nicht nur aus Meistererzählungen, sondern auch aus vielen kleinen Mosaiksteinen.
Das Thema Weblog und seine Potentiale für die Geschichtswissenschaften – und vor allem die Frage, warum diese Potentiale nicht genutzt werden – beschäftigt uns in den letzten Wochen, im Kontext des Workshops in Basel am 12. November, wieder etwas intensiver – nachdem die Vorstellung des Nachrichtendienst für Historiker als Weblog des Monats Juni schon zu einer kurzen Auseinandersetzung über die Frage geführt hat, was ein Weblog überhaupt sei.
Hier soll ein erster Versuch gemacht werden, einige grundlegende Funktionen von Weblogs zu benennen, die für die Geschichtswissenschaften und damit für Historikerinnen und Historiker von Bedeutung sein könnten. Vielleicht kann dieser Versuch beim Ansinnen hilfreich sein, den Nutzen von Weblogs und deren Einsatzmöglichkeiten in geschichtswissenschaftlichen Arbeitszusammenhängen besser zu verstehen und entsprechende Initiativen zu entwickeln.
Kern dieser Überlegungen ist die Eigenschaft von Weblogs als “Selbstverlags-Tool”, zur persönlichen oder gruppenspezifischen Profilbildung in der Scientific Community dienen zu können. Dabei lassen sich die verschiedenen Ausprägungen dieser Profilbildung mit den Kategorien Information, Reflexion und Publikation fassen. Dabei müssen Weblogs keinesfalls nur eine oder alle dieser Kategorien abdecken; Mischformen mit Beiträgen, die mal zur einen oder anderen der genannten Kategorien gezählt werden können, sind die Regel.
Information
Die naheliegendste und am meisten genutzte Funktion von Weblogs ist die der Information: Hinweise auf interessante Fundstücke im Netz, auf kommende Veranstaltungen, auf eigene und fremde Publikationen, auf bildungspolitische Entscheidungen, auf Resolutionen, neue Projekte, Ausstellungen, Angebote. Die Profilbildung kann dabei durch konsequente Darstellung eigener Tätigkeiten oder durch die erfolgreiche Besetzung eines Themenfeldes erreicht werden, das die entsprechenden Blogger/innen so gut kennen, dass das Blog für die Leser/innen einen Mehrwert darstellt. Aufmachung und Stil lassen hier noch etwas Gestaltungsmöglichkeit für die Profilbildung, doch grundsätzlich haben es hier neue Weblogs immer schwer, sich gegen etablierte Weblogs durchzusetzen – auch gegenüber anderen Anbieter von solchen Informationen, wie beispielsweise Newsletter von Institutionen oder Fachgesellschaften oder (in unserem Fach) dem fast schon monopolistischen H-Soz-Kult.
Ganz grundsätzlich stellt sich hier die Frage, ob diese Funktion der Information, der Hinweise und Mitteilungen nicht auch oder sogar besser in anderen aufkommenden Mediendiensten wie Twitter oder Facebook geleistet werden kann. Möglicherweise sind Weblogs für diese Funktionalität zu schwerfällig und (im Endeffekt) zu isoliert.
Diese Informationsfunktion betrifft die meisten Beiträge in Archivalia, das ja primär als facharchivisches Gemeinschaftsblog gedacht ist. Und für die Archive gibt es kein H-SOZ-U-KULT.
H-SOZ-U-KULT ist so prickelnd wie ein Paar eingeschlafene Füße. Es finden kaum Debatten statt; wer sich über Digitales informieren will, wird in Archivalia und nicht dort zeitnah unterrichtet. Das AGFNZ-Weblog ist ja ausdrücklich als Ergänzung zu H-SOZ-U-KULT gestartet, und es ist unendlich viel bunter und lebendiger als die Mailingliste.
Weder Facebook noch Twitter bieten hinreichend Raum für Kommentare zu Links. Natürlich überlege ich mir, was ich im Blog, was ich in Twitter oder gelegentlich auch auf FB mitteile. Was ich als wichtig empfinde, nehme ich, wenn es inhaltlich passt, immer in Archivalia auf, schon weil es weder auf Twitter noch auf FB etwas gibt, was mit der gut funktionierenden Suchfunktion von Archivalia vergleichbar ist.
Bei vielen Themen, die uns hier wichtig sind, genügen kurze Linkhinweise nicht. Auch weil manche tagesaktuellen Links rasch wieder verschwinden, bedarf die Dokumentation eines Themas wie des Kölner Archiveinsturzes ausführlicher Zitate.
Zu bestimmten Themen wie Köln oder Kulturgut oder Open Access oder Street View oder Rüxner bietet Archivalia ein einzigartiges Informationssystem im Sinne eines Blogarchivs, das im wesentlichen von der Suchfunktion, teilweise auch von der Kategorisierung lebt.
Wer die Rezeption des Kölner Archiveinsturzes nachvollziehen will, muss sich zwar durch unendlich viele Archivalia-Beiträge quälen, aber in Twitter oder Facebook würde er kaum fündig.
Reflexion
Weblogs können auch dazu dienen, öffentlich über Probleme oder offen Fragen nachzudenken (wie beispielsweise dieser Beitrag) oder neue Themen und Fragestellungen zu lancieren. Diese Beiträge könnten sich in einen Diskurs einbinden, der im Gegensatz zu den “die Zeit reicht noch für eine kurze Frage”-Diskussionen und den kurzlebigen “Ich meld mich dann bei Ihnen”-Konversationen an Tagungen kontinuierlich sich entwickeln könnte, gleichsam das Ideal des “literarischen Salons” aus der Zeit der Aufklärung in die virtuelle Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts zu transportieren. Wer wäre nicht gern Mitglied eines “digitalen akademischen Salons”? Doch das distinguierte (oder elitäre) Gehabe des 18. Jahrhunderts wirkt in der Wirklichkeit der digitalen Massengesellschaft etwas deplatziert. Es wäre noch zu zeigen, ob der Medienwandel zum Ideal eines herrschaftsfreien bürgerlichen und hier wissenschaftlichen Diskurses führen kann – auch wenn Habermas den durch das Web 2.0 eingeleiteten Strukturwandel die Möglichkeit dazu attestiert (worauf Kollega Haber vor langer Zeit hin diesem Blog schon hingewiesen hat). Denn im Alltag stellt sich die Frage, wer sich die Reflexionen von Herrn X und von Frau Y zu Gemüte führen will. Reicht diese Funktion aus, um die Blogosphäre so zu verdichten, dass tatsächlich ein interessanter Diskurs akademischer Reflexion entsteht?
Aus der Sicht blasierter Flaneure kann man es Reflexion nennen - als Blogger mit einem Sendungsbewusstsein, einer "Mission" bevorzuge ich den Begriff Meinung. Ich werbe hier für die Nutzung von Web 2.0, für Open Access und freie Inhalte, für Benutzerfreundlichkeit und für den Schutz von bedrohtem Kulturgut. Dabei ist es mir zunächst einmal wurscht, ob ein "interessanter Diskurs akademischer Reflexion entsteht". Ich bin dankbar, dass ich z.B. die Möglichkeit habe, chronikalisch festzuhalten, was im Bereich adeliger Sammlungen verscherbelt wird.
Natürlich gibt es immer wieder Ansätze zu Debatten, und ich schätze diese (auch wenn es oft nicht den Anschein hat). Bei diskussionsgeladenen Themen wie Open Access oder Juristischem gab es ja durchaus in anderen Blogs niveauvolle und vor allem weiterführende Diskussionen. Die alpenländischen Blogger sollten mal die Nase über den Tellerrand heben und beispielsweise die Diskussionen im Beck-Blog zu juristischen Fragen verfolgen, bei denen nicht selten Substantielles traktiert wird. Als Beispiel kann vielleicht die Recherche im Duisburger Loveparade-Casus dienen, wo in den Kommentaren sehr wichtige Hinweise kamen.
Web 2.0 heißt: Zusammenarbeit, gemeinsam Wissen schaffen.
Meine These: Die extrem verschnarchte deutschsprachige geschichtswissenschaftliche Szene kann nicht die Maßstäbe vorgeben. Man sieht ja auch in H-SOZ-U-KULT, dass fachliche Debatten nicht geführt werden.
Vernetzung der Blogosphäre und die Möglichkeit, Beiträge zu kommentieren, hätten das Potential, eine neue Debattenkultur zu fördern.
Aber auch ohne solches Feedback bieten Blogs große Chancen für Menschen, die sich trauen, ihre Meinung zu sagen.
Publikation
Doch der wissenschaftliche Diskurs findet – trotz allem – nicht so sehr im Austausch bedenkenswerter Überlegungen und Reflexionen statt, sondern primär in wissenschaftlichen Publikationen, seien dies Bücher, wissenschaftliche Aufsätze oder digitale Publikationen in verschiedenen Formaten. Publikationen sind zentraler Bestandteil des wissenschaftlichen Leistungsausweises. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, dass auch in Weblogs wissenschaftliche Abhandlungen publiziert werden können. Weblogs bieten sogar eine Reihe von Vorteilen für wissenschaftliche Beiträge: sie können Links enthalten, in kleinere, besser überschaubare Untereinheiten aufgeteilt werden und vor allem Rückmeldungen in den Kommentarspalten generieren und sogar in die Publikation aufnehmen.
Weblogs sind aber keine anerkannten wissenschaftlichen Publikationen – und das ist nicht nur in den Geschichtswissenschaften so. Das liegt sicherlich auch an der mangelnden Zertifizierung und Qualitätssicherung: Jeder und jede kann selbst publizieren und nicht genehme Einwände ignorieren. Erst wenn sich neue Formen der kollegialen Beurteilung von Beiträgen zum wissenschaftlichen Diskurs etabliert haben, die auch Weblogs umfassen, wird sich dies wohl ändern: Stichwort Open Peer Review. Hierzu gibt es allerdings verschiedene Vorstellungen und Varianten: von der Bekanntgabe der Begutachter/innen gegenüber den Autor/innen bis hin zur offenen Begutachtung des Beitrags durch jedermann/jedefrau (siehe die “Reflexion” von Bonnie Wheeler im Blog “In the Middle“, via archivalia). In diesem Bereich werden vermutlich die massgeblichen Entscheidungen fallen, ob sich Weblogs als wissenschaftliche Instrumente etablieren können – sei dies als etablierte Kanäle für Publikationen, oder als Watch-Blogs, die auf Unstimmigkeiten und Unregelmässigkeiten hinweisen. Auch das ist eine Möglichkeit der Profilbildung.
Diese ständige Rede von Qualitätssicherung kann ich nicht mehr hören. Sie ist einfach nur Schwachsinn. Ich habe seit ca. 1975, als ich begann, wissenschaftlich zu arbeiten, nie danach gefragt, ob eine Publikation qualitätsgesichert ist. Es gab Schwachsinn, den ich in renommierten Zeitschriften oder von angesehenen Autoren fand (Bayer-Aufsatz im letzten Archiv für Diplomatik, Lehmann-Aufsätze in landeskundlichen Periodika) und den ich dann ignoriert oder zurückgewiesen habe. Überspitzt gesagt: Qualitätssicherung (oder Peer Review) ist in der Geschichtswissenschaft etwas für Undergraduates, für Bachelor-Studierende, denen man keine solide quellenkritische Ausbildung vermitteln konnte. In den Naturwissenschaften mag es anders sein, aber für mich steht die eigenständige Prüfung der Qualität von Studien, mit denen ich arbeite, an erster Stelle. Wo diese erschienen sind, in den Beiträgen des Heimatvereins von Liestal oder in den Mitteilungen der Geleerten Gesellschaft des südöstlichen Teils des Kantons Basel-Land, ist mir ziemlich wurscht. Wenn etwas inhaltlich relevant ist, muss ich mich damit auseinandersetzen, unabhängig davon, ob irgendwelche Hohepriester der Wissenschaft es als "zitierfähig" erachten.
Nicht nur verschiedene Beiträge in Archivalia, auch zwei jüngst von Frank Pohle im AGFNZ-Weblog publizierte Einträge (Ergänzungen zum Nordrheinischen Klosterbuch) zeigen, was Blogs im Bereich von "original research" leisten können.
Blogs eignen sich ausgezeichnet für Miszellen, für kleine Beiträge, bei denen man nicht ein Thema lückenlos totrecherchiert. Sie sind unendlich viel schneller als die gedruckten Zeitschriften und ermöglichen die Beigabe von Abbildungen (oder Links zu solchen). Die Wissenschaft besteht nicht nur aus Meistererzählungen, sondern auch aus vielen kleinen Mosaiksteinen.
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Works that are in the Public Domain in analogue form should continue to be in the Public Domain once they have been digitised. Yet this does not, as far as I can see, necessarily have to imply that users are granted a free-for-all licence to take what they please from cultural heritage organisations without acknowledgement.
http://80gb.wordpress.com/2010/12/01/digital-culture-heresy-musings-after-glamwiki/
Da hat Alexandra Eveleigh aber etwas missverstanden. Public Domain meint: Jeder kann damit machen, was er will und nichts anderes. Es geht nicht um einen Kostenersatz für Reproduktionen, es geht darum, dass das Konzept Public Domain nicht vorsieht, dass man eine Quelle angibt oder für die Verwendung zahlt. Siehe dazu
http://archiv.twoday.net/stories/6164988/
http://80gb.wordpress.com/2010/12/01/digital-culture-heresy-musings-after-glamwiki/
Da hat Alexandra Eveleigh aber etwas missverstanden. Public Domain meint: Jeder kann damit machen, was er will und nichts anderes. Es geht nicht um einen Kostenersatz für Reproduktionen, es geht darum, dass das Konzept Public Domain nicht vorsieht, dass man eine Quelle angibt oder für die Verwendung zahlt. Siehe dazu
http://archiv.twoday.net/stories/6164988/
KlausGraf - am Donnerstag, 2. Dezember 2010, 20:06 - Rubrik: Open Access
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http://www.archivauskunft.de/
Gefragt wird nach Darstellungen aus der griechischen Mythologie in Berlin.

Gefragt wird nach Darstellungen aus der griechischen Mythologie in Berlin.

KlausGraf - am Donnerstag, 2. Dezember 2010, 19:16 - Rubrik: Unterhaltung
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http://www.heise.de/tp/blogs/6/148854
Die Deutschen sind noch immer nicht in der digitalen Gesellschaft angekommen, sagt die 1999 gegründete Initiative D21 erneut, der das alles viel zu langsam geht. Die Entwicklung sei zwar erfreulich, heißt es zur Veröffentlichung des zweiten Teils der Studie Die digitale Gesellschaft - sechs Nutzertypen im Vergleich, aber eigentlich sollen gerade erst 37 Prozent in der digitalen Gesellschaft angekommen sein. Genannt werden diese Menschen die "digitalen Souveränen", zu denen wir alle werden sollen.
Die Deutschen sind noch immer nicht in der digitalen Gesellschaft angekommen, sagt die 1999 gegründete Initiative D21 erneut, der das alles viel zu langsam geht. Die Entwicklung sei zwar erfreulich, heißt es zur Veröffentlichung des zweiten Teils der Studie Die digitale Gesellschaft - sechs Nutzertypen im Vergleich, aber eigentlich sollen gerade erst 37 Prozent in der digitalen Gesellschaft angekommen sein. Genannt werden diese Menschen die "digitalen Souveränen", zu denen wir alle werden sollen.
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http://yeswescan.org/
Ein hübsches Motto, aber es handelt sich leider nicht um ein breit aufgestelltes Scanprojekt, sondern man kann für 1000 Dollar die Patenschaft für das doppelte Abschreiben eines Bandes des federal Reporter mit ca. 1000 Seiten übernehmen. Blödsinn, dass man das zündende Motto für einen solchen Unsinn verschenkt, denn mittels Wikisource oder eines eigenen Wikis hätte man für einen Bruchteil des Geldes in absehbarer Zeit ebenso brauchbare Ergebnisse erzielt, denke ich.
Ein hübsches Motto, aber es handelt sich leider nicht um ein breit aufgestelltes Scanprojekt, sondern man kann für 1000 Dollar die Patenschaft für das doppelte Abschreiben eines Bandes des federal Reporter mit ca. 1000 Seiten übernehmen. Blödsinn, dass man das zündende Motto für einen solchen Unsinn verschenkt, denn mittels Wikisource oder eines eigenen Wikis hätte man für einen Bruchteil des Geldes in absehbarer Zeit ebenso brauchbare Ergebnisse erzielt, denke ich.
KlausGraf - am Donnerstag, 2. Dezember 2010, 18:10 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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Die Bibliographie von Max Bär (1920) ist in Düsseldorf online:
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/urn/urn:nbn:de:hbz:061:1-27788
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/urn/urn:nbn:de:hbz:061:1-27788
KlausGraf - am Donnerstag, 2. Dezember 2010, 18:02 - Rubrik: Landesgeschichte
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BSB verstümmelt geschichtswissenschaftliche Metasuche Chronicon nach Eingliederung in historicum.net
Nur ein kleiner Teil der bisher durchsuchten Datenbanken steht unter
http://www.historicum.net/chronicon/start.do?View=hist
zur Verfügung. Damit ist Chronicon als Konkurrenzangebot zu CLIO Online wertlos geworden. Zum früheren Stand:
http://de.wikiversity.org/w/index.php?title=Aufsatzrecherche&oldid=209037
http://www.historicum.net/chronicon/start.do?View=hist
zur Verfügung. Damit ist Chronicon als Konkurrenzangebot zu CLIO Online wertlos geworden. Zum früheren Stand:
http://de.wikiversity.org/w/index.php?title=Aufsatzrecherche&oldid=209037
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Das Netzwerk umfasst einige Historiker der Uni Saarbrücken, die digitale Projekte durchführen. Die Ergebnisse der Projekte sucht man allerdings auf der Seite vergeblich.
http://www.ndg.uni-saarland.de/
http://www.ndg.uni-saarland.de/
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http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/10/1644&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=fr
Viele Worte, aber bereits die Überschrift ist unpräzise. Es geht nicht um "Forschungsunterlagen", sondern um Forschungspublikationen.
Unter
http://www.openaire.eu/index.php?option=com_openaire&view=browse&id=213&Itemid=29&lang=de
entdecke ich gerade mal 210 Dokumente.
Viele Worte, aber bereits die Überschrift ist unpräzise. Es geht nicht um "Forschungsunterlagen", sondern um Forschungspublikationen.
Unter
http://www.openaire.eu/index.php?option=com_openaire&view=browse&id=213&Itemid=29&lang=de
entdecke ich gerade mal 210 Dokumente.
KlausGraf - am Donnerstag, 2. Dezember 2010, 16:38 - Rubrik: Open Access
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Das Berliner Georg-Kolbe-Museum hat seine Nachlässe mit KALLIOPE erschlossen und eine Auswahl von ca. 100 Briefen digitalisiert ins Netz gestellt. Leider weisen die PDFs der Digitalisate ekelhafte Wasserzeichen auf.
http://www.georg-kolbe-museum.de/archiv/digitale_sammlung.htm

http://www.georg-kolbe-museum.de/archiv/digitale_sammlung.htm

KlausGraf - am Donnerstag, 2. Dezember 2010, 14:56 - Rubrik: Museumswesen
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KlausGraf - am Donnerstag, 2. Dezember 2010, 01:46 - Rubrik: Unterhaltung
http://zs.thulb.uni-jena.de/content/main/journals/journal_546.xml
Die Digitalisierung, Erschließung und Online-Präsentation der Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Altertumskunde ist ein Gemeinschaftsprojekt der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) und des Vereins für Thüringische Geschichte e.V.
Bislang liegen die Bände bis 1943 vor.
Die Digitalisierung, Erschließung und Online-Präsentation der Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Altertumskunde ist ein Gemeinschaftsprojekt der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) und des Vereins für Thüringische Geschichte e.V.
Bislang liegen die Bände bis 1943 vor.
KlausGraf - am Donnerstag, 2. Dezember 2010, 01:34 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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Die Ausgabe Leipzig 1737 ist in Göttingen online:
http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?PPN637981901
http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?PPN637981901
KlausGraf - am Donnerstag, 2. Dezember 2010, 01:11 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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http://weblog.histnet.ch/archives/4846
Glückwunsch an das AGFNZ-Weblog!
http://agfnz.historikerverband.de/

Glückwunsch an das AGFNZ-Weblog!
http://agfnz.historikerverband.de/


In der Allgemeinen Literatur-Zeitung vom 7. Mai 1803 lesen wir: Ein Buch, wovon im J. 1753 der Abdruck zu Potsdam angefangen wurde, aber bey der 704ten Quartseite unvollendet blieb. Der Verfasser, Philipp Samuel Rosa, war Anhalt-Köthenscher Consistorialrath und Hofprediger, der seine Stelle niedergelegt, und nachher im [!] Potsdam, oder wenigstens in dortiger Gegend privatisirt haben soll. Sein Buch gehört wirklich zu den abentheuerlichsten Verwirrungen des menschlichen Gehirns. (Man beachte auch die handschriftliche Notiz am Ende des Göttinger Exemplars!)
Rosa (1702-?) hat auch eine gewisse Bedeutung - möglicherweise nur als dubioser Scharlatan - für das Freimaurertum des 18. Jahrhunderts. Ein verlässliches Todesdatum fand ich nicht, am ehesten kann von den vielen Google-Treffern auf Magdalene Heusers Ausgabe der Lebensbeschreibung seiner Tochter Angelika in dem Buch "Ich wünschte so gar gelehrt zu werden" 1994 verwiesen werden, die im Auszug bei Google Book Search einsehbar ist.
Das Buch wurde von Göttingen im Rahmen des VD 18 bereitgestellt. Zu diesem sehe man das AGFNZ-Weblog.
Alle Türlein:
http://archiv.twoday.net/search?q=adventskalender+(t%C3%BCrlein

KlausGraf - am Donnerstag, 2. Dezember 2010, 00:03 - Rubrik: Unterhaltung
Die elektronische Veröffentlichungsreihe “Habsburg Digital” der Österreichischen Gesellschaft für die Erforschung des 18. Jahrhunderts beabsichtigt, monographisch angelegte Studien langfristig elektronisch im Internet zur Verfügung zu stellen. Die langfristige Verfügbarkeit sowie Zitierbarkeit der Publikation wird über die Kooperation mit dem Langzeitarchivierungssystem der Universität Wien “Phaidra” gewährleistet.
Der erste Band darin:
Schembor, Friedrich Wilhelm: Meinungsbeeinflussung durch Zensur und Druckförderung in der Napoleonischen Zeit. Eine Dokumentation auf Grund der Akten der Obersten Polizei- und Zensurhofstelle (= Habsburg Digital. Elektronische Publikationsreihe der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts, Bd. 1) Wien 2010
Online: http://phaidra.univie.ac.at/o:62678
http://www.oege18.org/publikation/habsburg_digital.html
Via
http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=10557
Der erste Band darin:
Schembor, Friedrich Wilhelm: Meinungsbeeinflussung durch Zensur und Druckförderung in der Napoleonischen Zeit. Eine Dokumentation auf Grund der Akten der Obersten Polizei- und Zensurhofstelle (= Habsburg Digital. Elektronische Publikationsreihe der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts, Bd. 1) Wien 2010
Online: http://phaidra.univie.ac.at/o:62678
http://www.oege18.org/publikation/habsburg_digital.html
Via
http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=10557
KlausGraf - am Mittwoch, 1. Dezember 2010, 23:59 - Rubrik: Open Access
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KlausGraf - am Mittwoch, 1. Dezember 2010, 23:52 - Rubrik: Wahrnehmung
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http://www.hongkiat.com/blog/55-interesting-social-media-infographics/
Daraus: How People Share Content on the Web

Daraus: How People Share Content on the Web

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"Das Deutsche Musikarchiv ist von Berlin nach Leipzig umgezogen. Die 30 Mitarbeiter hatten am Mittwoch in dem Neubau an der Deutschen Nationalbibliothek ihren ersten offiziellen Arbeitstag. Mit den neuen Kollegen zogen auch rund 1,5 Millionen Musik-Medien von der Spree an die Pleiße um, wie eine Sprecherin der Bibliothek sagte. Darunter seien rund 900.000 Tonträger wie CDs und Musikkassetten, aber auch Vinyl- und historische Schellackplatten.
Das Musikarchiv gehört zu einem umfangreichen Neubau der Bibliothek. Hauptbestandteil ist ein Erweiterungsbau, um die ständig wachsende Büchersammlung aufnehmen zu können, sowie ein eigener Lesesaal für das Musikarchiv. Zudem wurden die Büchertürme, in denen ein Großteil der momentan rund 15 Millionen Medien lagert, renoviert. Die Deutsche Nationalbibliothek hat sich den Anbau rund 59 Millionen Euro kosten lassen, wie ein Sprecher sagte. Die offizielle Eröffnung ist für den 9. Mai geplant. Das Musikarchiv soll bereits im Frühjahr den Besuchern offenstehen.
Die Deutsche Nationalbibliothek war 1912 gegründet worden. Seitdem müssen alle deutschsprachigen Verlage Belegexemplare abgeben, die dann eingelagert werden. Da die Bibliothek einmal aufgenommene Bücher nicht wieder aussortiert, wächst der Bestand kontinuierlich, ein Erweiterungsbau ist etwa alle 30 Jahre notwendig. In Leipzig wird derzeit an der vierten Erweiterung seit Bestehen gearbeitet.
Einen zweiten Standort hat die Bibliothek in Frankfurt am Main, dies ist eine Folge der deutschen Teilung nach dem Zweiten Weltkrieg: Bundesrepublik und DDR sammelten damals getrennt. Seit der Wiedervereinigung gehören beide Häuser wieder zusammen, ihr gemeinsamer Bestand beträgt rund 25 Millionen Bücher, Zeitschriften und andere Medien."
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung, 1.12.2010
Das Musikarchiv gehört zu einem umfangreichen Neubau der Bibliothek. Hauptbestandteil ist ein Erweiterungsbau, um die ständig wachsende Büchersammlung aufnehmen zu können, sowie ein eigener Lesesaal für das Musikarchiv. Zudem wurden die Büchertürme, in denen ein Großteil der momentan rund 15 Millionen Medien lagert, renoviert. Die Deutsche Nationalbibliothek hat sich den Anbau rund 59 Millionen Euro kosten lassen, wie ein Sprecher sagte. Die offizielle Eröffnung ist für den 9. Mai geplant. Das Musikarchiv soll bereits im Frühjahr den Besuchern offenstehen.
Die Deutsche Nationalbibliothek war 1912 gegründet worden. Seitdem müssen alle deutschsprachigen Verlage Belegexemplare abgeben, die dann eingelagert werden. Da die Bibliothek einmal aufgenommene Bücher nicht wieder aussortiert, wächst der Bestand kontinuierlich, ein Erweiterungsbau ist etwa alle 30 Jahre notwendig. In Leipzig wird derzeit an der vierten Erweiterung seit Bestehen gearbeitet.
Einen zweiten Standort hat die Bibliothek in Frankfurt am Main, dies ist eine Folge der deutschen Teilung nach dem Zweiten Weltkrieg: Bundesrepublik und DDR sammelten damals getrennt. Seit der Wiedervereinigung gehören beide Häuser wieder zusammen, ihr gemeinsamer Bestand beträgt rund 25 Millionen Bücher, Zeitschriften und andere Medien."
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung, 1.12.2010
Wolf Thomas - am Mittwoch, 1. Dezember 2010, 21:16 - Rubrik: Musikarchive
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Michael F. Suarez, "The Codex, the Digital Image, and the Problems of Presence," is available (as audio file) on the Bridwell Library website at:
http://www.smu.edu/Bridwell/About/NewsandEvents/Previous%20Lectures.aspx
"Originally delivered on October 28, 2010 at Southern Methodist University, the lecture considered how digital surrogates are changing the ways we think about books and what the implications of these changes might be. In turn, the lecture asked how books and bibliographical reflection might usefully change the ways we think about 'books' delivered to us as digital images. Insights from art history, philosophy, and anthropology were adduced to enrich our thinking about this timely subject.
Michael F. Suarez, S.J. is Director of Rare Book School and Professor of English and University Professor at the University of Virginia."
http://www.smu.edu/Bridwell/About/NewsandEvents/Previous%20Lectures.aspx
"Originally delivered on October 28, 2010 at Southern Methodist University, the lecture considered how digital surrogates are changing the ways we think about books and what the implications of these changes might be. In turn, the lecture asked how books and bibliographical reflection might usefully change the ways we think about 'books' delivered to us as digital images. Insights from art history, philosophy, and anthropology were adduced to enrich our thinking about this timely subject.
Michael F. Suarez, S.J. is Director of Rare Book School and Professor of English and University Professor at the University of Virginia."
KlausGraf - am Mittwoch, 1. Dezember 2010, 19:43 - Rubrik: English Corner
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Ich schließe mich RA Stadler an:
http://www.internet-law.de/2010/12/mein-blog-bleibt-online.html
Siehe auch
http://log.netbib.de/archives/2010/12/01/netbib-ab-2011-mit-offnungszeiten/
http://infobib.de/blog/2010/11/30/jugendmedienschutz-staatsvertrag-jmstv/
Archivalia beeinträchtigt nicht die Entwicklung Jugendlicher!
Update:
http://blog.beck.de/2010/11/30/jugendmedienstaatsvertrag-und-altersfreigabe-im-internet
http://www.internet-law.de/2010/12/mein-blog-bleibt-online.html
Siehe auch
http://log.netbib.de/archives/2010/12/01/netbib-ab-2011-mit-offnungszeiten/
http://infobib.de/blog/2010/11/30/jugendmedienschutz-staatsvertrag-jmstv/
Archivalia beeinträchtigt nicht die Entwicklung Jugendlicher!
Update:
http://blog.beck.de/2010/11/30/jugendmedienstaatsvertrag-und-altersfreigabe-im-internet
KlausGraf - am Mittwoch, 1. Dezember 2010, 18:37 - Rubrik: Archivrecht
Ohne alberne Gewinnspiele:
Brickfilme
http://www.steinerei.de/
E-Learning
http://www.e-teaching.org/community/adventskalender/index_html
Erzgebirge
http://www.tu-chemnitz.de/advent/2010/
Gesprochenes
http://www.senioren-lernen-online.de/advent/adventskalender001.html
Literarisches
http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/
Viele weitere Links:
http://bibliothekarisch.de/blog/2010/12/01/mehr-oder-minder-bibliothekarische-adventskalender-2010/
PS: der Archivalia Adventskalender ist eindeutig aufrufbar unter
http://archiv.twoday.net/search?q=adventskalender+(t%C3%BCrlein
Aus dem Archivalia Adventskalender 2008: http://archiv.twoday.net/stories/5401727/
Brickfilme
http://www.steinerei.de/
E-Learning
http://www.e-teaching.org/community/adventskalender/index_html
Erzgebirge
http://www.tu-chemnitz.de/advent/2010/
Gesprochenes
http://www.senioren-lernen-online.de/advent/adventskalender001.html
Literarisches
http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/
Viele weitere Links:
http://bibliothekarisch.de/blog/2010/12/01/mehr-oder-minder-bibliothekarische-adventskalender-2010/
PS: der Archivalia Adventskalender ist eindeutig aufrufbar unter
http://archiv.twoday.net/search?q=adventskalender+(t%C3%BCrlein

KlausGraf - am Mittwoch, 1. Dezember 2010, 17:38 - Rubrik: Unterhaltung
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http://www.its-arolsen.org/de/presse/pressemeldungen/index.html?expand=4569&cHash=22e28073b1
Via Archivliste
Die Findbücher sind einsehbar unter:
http://www.its-arolsen.org/de/das_archiv/findbuecher/index.html
Der ITS ist keine Behörde, er nimmt für sich in Anspruch, nach Willkür Entscheidungen über den dauerhaften Ausschluss von benutzern zu treffen: "Demjenigen, der sich laut innerstaatlichem oder internationalem Recht des Missbrauchs von Daten schuldig macht, die er vom Internationalen Suchdienst erhalten hat, kann der Direktor des Internationalen Suchdienstes den weiteren Zugang zu den Archiven und Unterlagen nach freiem Ermessen verweigern." Das deutsche Verwaltungsrecht kennt kein freies Ermessen. Freies Ermessen bedeutet nichts anderes als Willkür, vermutlich ohne Möglichkeit eines Rechtsschutzes.
Via Archivliste
Die Findbücher sind einsehbar unter:
http://www.its-arolsen.org/de/das_archiv/findbuecher/index.html
Der ITS ist keine Behörde, er nimmt für sich in Anspruch, nach Willkür Entscheidungen über den dauerhaften Ausschluss von benutzern zu treffen: "Demjenigen, der sich laut innerstaatlichem oder internationalem Recht des Missbrauchs von Daten schuldig macht, die er vom Internationalen Suchdienst erhalten hat, kann der Direktor des Internationalen Suchdienstes den weiteren Zugang zu den Archiven und Unterlagen nach freiem Ermessen verweigern." Das deutsche Verwaltungsrecht kennt kein freies Ermessen. Freies Ermessen bedeutet nichts anderes als Willkür, vermutlich ohne Möglichkeit eines Rechtsschutzes.
KlausGraf - am Mittwoch, 1. Dezember 2010, 16:51 - Rubrik: Privatarchive und Initiativen
Robert Kretzschmar äußert sich in der Welt zu folgenden Fragestellungen: Archive und die digitalen Herausforderungen, Nachbesetzung der Stelle des Bundesarchivpräsidenten, Archive und Wikileaks, Buindesarchiv und Politisches Archv des Auswärigen Amtes und Bundesarchiv und Birthler/Jahn-Behörde.
Wiewohl Kretzschmar Ambitionen auf die Bundesarchivpräsidentenstelle zurückweist, liest sich das Interview wie ein Bewerbungsgespräch.
Wiewohl Kretzschmar Ambitionen auf die Bundesarchivpräsidentenstelle zurückweist, liest sich das Interview wie ein Bewerbungsgespräch.
Wolf Thomas - am Mittwoch, 1. Dezember 2010, 14:46 - Rubrik: Personalia

Die um 1840 entstandenen ersten drei Lithographien entstammen einem Album, das von der Cuban Heritage Collection der University of Miami ins Netz gestellt wurde.
Die vierte ist einem Album mit Ansichten von Havanna um 1850 entnommen, das die Digital Library of the Carribean anbietet.




Alle Türlein:
http://archiv.twoday.net/search?q=adventskalender+(t%C3%BCrlein
KlausGraf - am Mittwoch, 1. Dezember 2010, 00:20 - Rubrik: Unterhaltung
"To destroy psychiatric records with the human and scientific value they hold for us and future generations is unconscionable." Ein australischer Psychiater und Buchautor wendet sich gegen die Vernichtung von Patientenunterlagen:
http://www.smh.com.au/opinion/politics/destroying-records-is-an-act-of-vandalism-20101129-18dta.html
http://www.smh.com.au/opinion/politics/destroying-records-is-an-act-of-vandalism-20101129-18dta.html
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Open data in the arts and humanities
View more presentations from jwyg.
Wolf Thomas - am Dienstag, 30. November 2010, 21:11 - Rubrik: Open Access
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Text: F.A.Z., 01.12.2010, Nr. 280 / Seite N5
Digitaler Tod oder digitale Freiheit?
Wer vermisst Skriptorien? Die Stärkung der Autoren durch "Open Access" in der Wissenschaft / Von Olaf Gefeller
Unter der Überschrift "Vom digitalen Tod des freien Forschers" (F.A.Z. vom 3. November) hat der Konstanzer Bibliothekar uns Bibliothekshistoriker Uwe Jochum ein apokalyptisches Bild vom Niedergang der freien Wissenschaft, der "Demolierung der Autorenschaft" und dem "Tod der Wissenschaftsverlage" gezeichnet. Wie in ähnlichen Beiträgen aus seiner
Feder in den letzten zwei Jahren sieht er die deutsche Wissenschaft auf dem Weg in die "staatskapitalistische Planwirtschaft . . . in der Verbandsfunktionäre das Sagen haben", sofern bei der Reform des wissenschaftlichen Urheberrechts die Vorschläge der "Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen" - ein Zusammenschluss von zehn
deutschen Wissenschaftsorganisationen von der DFG über Max-Planck-, Frauenhofer-, Helmholtz- und Leibniz-Gesellschaft bis hin zum Wissenschaftsrat und der Hochschulrektorenkonferenz - in geltendes Recht umgesetzt würden.
Siehe http://archiv.twoday.net/search?q=jochum
Olaf Gefeller, Direktor des Instituts für Medizininformatik, Biometrie und Epidemiologie an der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg, begrüßt dagegen die Vorschläge der Allianz.
Ich erhalte die Chance, eine von mir verfasste Arbeit nach der Veröffentlichung in einer angesehenen Zeitschrift, welche mich regelmäßig vor Annahme der Publikation zwingt, all meine Urheberrechte an den Verlag zu übertragen, da sonst die Arbeit in der Zeitschrift nicht erscheinen kann, nach meinen Vorstellungen einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Ich hätte endlich eine rechtlich abgesicherte Möglichkeit, über die Homepage meines Lehrstuhls auch meine Forschungspublikationen und die meiner Mitarbeiter zum Download anzubieten oder ich könnte mich an einem entsprechenden Volltextserver meiner Universität beteiligen. All dies kann ich aktuell nicht.
Selbst wenn die Materialien einer von mir zu haltenden Lehrveranstaltung aus von mir selbst verfassten Publikationen bestehen, darf ich diese den Studenten nicht zum Download auf die Homepage stellen. Auch beim elektronischen Versand meiner Publikationen in Form der originalen Zeitschriften-pdfs an nachfragende Interessenten betrete ich offensichtlich ein urheberrechtlich vermintes Gebiet, wie der lange Streit über die Zulässigkeit der elektronischen Dokumentenlieferung von
Bibliotheken im Rahmen von Fernleihbestellungen gezeigt hat.
Für mich ist ein wesentliches Element der freien Wissenschaft die freie Wissenschaftskommunikation. Dazu gehört auch die Zugänglichkeit zu wissenschaftlicher Information und wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Jede Initiative, die hier Verbesserungen im Sinne eines Abbaus von Hemmnissen des Zugangs schafft, findet daher meine Zustimmung. Ich sehe in den Vorschlägen der Allianzinitiative das aufrichtige Bemühen um Verbesserungen und vernünftige Schritte in die richtige Richtung.
Meine Sorge um das ökonomische Überleben der Wissenschaftsverlage ist dabei gering. Ich bin sicher, dass hier neue Geschäftsmodelle entstehen werden, die innovativen Verlagen ein auskömmliches Wirtschaften ermöglichen werden. Wissenschaftsverlage, die mit Unterstützung von Jochum und einigen anderen jetzt das Ende der freien Wissenschaft, den
kulturellen Untergang des Abendlandes durch die fortschreitende
Digitalisierung und ähnliche Schreckensszenarien an die Wand malen, um diese Entwicklung mit allen Mitteln zu stoppen, anstatt sich zum konstruktiven Begleiter der sich anbahnenden Umwälzungen zu machen, könnten tatsächlich Probleme bekommen. Doch warum soll es diesen Verlagen besser ergehen als den klösterlichen Skriptorien des Spätmittelalters, die sich gegen die Einführung des Gutenbergschen Buchdruckverfahrens stemmten?
Die Vorteile der digitalen Verfügbarkeit wissenschaftlicher Information sind derart evident, dass es - zumindest außerhalb der
Geisteswissenschaften - darüber keine Kontroverse mehr gibt. Die
Organisation des Zugriffs auf die digitalisierte Information ist die
Herausforderung der kommenden Jahre. Hierbei müssen
Wissenschaftsverlage, Anbieter von Open Access-Plattformen, Bibliotheken und natürlich die Wissenschaftler selbst mit Unterstützung der Wissenschaftsorganisationen ein für alle Seiten akzeptables Modell für die digitale Zukunft entwickeln. Die "freie Wissenschaft", da bin ich unerschütterlich optimistisch, wird daran nicht versterben.
Digitaler Tod oder digitale Freiheit?
Wer vermisst Skriptorien? Die Stärkung der Autoren durch "Open Access" in der Wissenschaft / Von Olaf Gefeller
Unter der Überschrift "Vom digitalen Tod des freien Forschers" (F.A.Z. vom 3. November) hat der Konstanzer Bibliothekar uns Bibliothekshistoriker Uwe Jochum ein apokalyptisches Bild vom Niedergang der freien Wissenschaft, der "Demolierung der Autorenschaft" und dem "Tod der Wissenschaftsverlage" gezeichnet. Wie in ähnlichen Beiträgen aus seiner
Feder in den letzten zwei Jahren sieht er die deutsche Wissenschaft auf dem Weg in die "staatskapitalistische Planwirtschaft . . . in der Verbandsfunktionäre das Sagen haben", sofern bei der Reform des wissenschaftlichen Urheberrechts die Vorschläge der "Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen" - ein Zusammenschluss von zehn
deutschen Wissenschaftsorganisationen von der DFG über Max-Planck-, Frauenhofer-, Helmholtz- und Leibniz-Gesellschaft bis hin zum Wissenschaftsrat und der Hochschulrektorenkonferenz - in geltendes Recht umgesetzt würden.
Siehe http://archiv.twoday.net/search?q=jochum
Olaf Gefeller, Direktor des Instituts für Medizininformatik, Biometrie und Epidemiologie an der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg, begrüßt dagegen die Vorschläge der Allianz.
Ich erhalte die Chance, eine von mir verfasste Arbeit nach der Veröffentlichung in einer angesehenen Zeitschrift, welche mich regelmäßig vor Annahme der Publikation zwingt, all meine Urheberrechte an den Verlag zu übertragen, da sonst die Arbeit in der Zeitschrift nicht erscheinen kann, nach meinen Vorstellungen einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Ich hätte endlich eine rechtlich abgesicherte Möglichkeit, über die Homepage meines Lehrstuhls auch meine Forschungspublikationen und die meiner Mitarbeiter zum Download anzubieten oder ich könnte mich an einem entsprechenden Volltextserver meiner Universität beteiligen. All dies kann ich aktuell nicht.
Selbst wenn die Materialien einer von mir zu haltenden Lehrveranstaltung aus von mir selbst verfassten Publikationen bestehen, darf ich diese den Studenten nicht zum Download auf die Homepage stellen. Auch beim elektronischen Versand meiner Publikationen in Form der originalen Zeitschriften-pdfs an nachfragende Interessenten betrete ich offensichtlich ein urheberrechtlich vermintes Gebiet, wie der lange Streit über die Zulässigkeit der elektronischen Dokumentenlieferung von
Bibliotheken im Rahmen von Fernleihbestellungen gezeigt hat.
Für mich ist ein wesentliches Element der freien Wissenschaft die freie Wissenschaftskommunikation. Dazu gehört auch die Zugänglichkeit zu wissenschaftlicher Information und wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Jede Initiative, die hier Verbesserungen im Sinne eines Abbaus von Hemmnissen des Zugangs schafft, findet daher meine Zustimmung. Ich sehe in den Vorschlägen der Allianzinitiative das aufrichtige Bemühen um Verbesserungen und vernünftige Schritte in die richtige Richtung.
Meine Sorge um das ökonomische Überleben der Wissenschaftsverlage ist dabei gering. Ich bin sicher, dass hier neue Geschäftsmodelle entstehen werden, die innovativen Verlagen ein auskömmliches Wirtschaften ermöglichen werden. Wissenschaftsverlage, die mit Unterstützung von Jochum und einigen anderen jetzt das Ende der freien Wissenschaft, den
kulturellen Untergang des Abendlandes durch die fortschreitende
Digitalisierung und ähnliche Schreckensszenarien an die Wand malen, um diese Entwicklung mit allen Mitteln zu stoppen, anstatt sich zum konstruktiven Begleiter der sich anbahnenden Umwälzungen zu machen, könnten tatsächlich Probleme bekommen. Doch warum soll es diesen Verlagen besser ergehen als den klösterlichen Skriptorien des Spätmittelalters, die sich gegen die Einführung des Gutenbergschen Buchdruckverfahrens stemmten?
Die Vorteile der digitalen Verfügbarkeit wissenschaftlicher Information sind derart evident, dass es - zumindest außerhalb der
Geisteswissenschaften - darüber keine Kontroverse mehr gibt. Die
Organisation des Zugriffs auf die digitalisierte Information ist die
Herausforderung der kommenden Jahre. Hierbei müssen
Wissenschaftsverlage, Anbieter von Open Access-Plattformen, Bibliotheken und natürlich die Wissenschaftler selbst mit Unterstützung der Wissenschaftsorganisationen ein für alle Seiten akzeptables Modell für die digitale Zukunft entwickeln. Die "freie Wissenschaft", da bin ich unerschütterlich optimistisch, wird daran nicht versterben.
KlausGraf - am Dienstag, 30. November 2010, 19:37 - Rubrik: Open Access
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Nun ist erstmal Schluss mit dem Umfrage-Marathon, denn der Adventskalender soll ja nicht zu kurz kommen. (Das erste Türlein geht kurz nach Mitternacht auf.)
Hier die Links zu den Auswertungen der einzelnen Umfragen:
Allgemeine Bewertung
http://archiv.twoday.net/stories/8420389/
Soll die Rubrik Sportarchive entfallen?
http://archiv.twoday.net/stories/8439073/
Wer liest Archivalia?
http://archiv.twoday.net/stories/8445496/
Räumliche Herkunft
http://archiv.twoday.net/stories/8452812/
Lesefrequenz
http://archiv.twoday.net/stories/11422523/
Themenbewertung
http://archiv.twoday.net/stories/11424930/
Hier die Links zu den Auswertungen der einzelnen Umfragen:
Allgemeine Bewertung
http://archiv.twoday.net/stories/8420389/
Soll die Rubrik Sportarchive entfallen?
http://archiv.twoday.net/stories/8439073/
Wer liest Archivalia?
http://archiv.twoday.net/stories/8445496/
Räumliche Herkunft
http://archiv.twoday.net/stories/8452812/
Lesefrequenz
http://archiv.twoday.net/stories/11422523/
Themenbewertung
http://archiv.twoday.net/stories/11424930/
KlausGraf - am Dienstag, 30. November 2010, 19:01 - Rubrik: Allgemeines
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Zu: http://archiv.twoday.net/stories/8460699/
Umfragestart:
22.11.2010 19:22 Uhr
Archive von unten 9 8,57%
Facharchivisches 20 19,05%
Digitale Bibliotheken, Internetrecherche, Web 2.0 34 32,38%
Genealogie 6 5,71%
Hilfswissenschaften, Kodikologie 6 5,71%
Geschichtswissenschaftliches (weit gefasst) 13 12,38%
Juristisches 5 4,76%
Open Access 6 5,71%
Records Management, E-Government 3 2,86%
Unterhaltung, Wahrnehmung 3 2,86%
Summe 105 100.00% letzte Stimme: 30.11.2010 18:38 Uhr
* Obwohl Archivalia ein archivisches Fachblog ist, haben die Digitalen Bibliotheken usw. die Nase vorn. Etwa ein Drittel der LeserInnen schätzt diesen Themenbereich am meisten.
* Nur knapp ein Fünftel präferiert Facharchivisches.
* Gut 12 % bevorzugen Geschichtswissenschaftliches.
* Nicht ganz abgeschlagen: mit etwa 9 Prozent die "Archive von unten"
* Aber auch die anderen Themen fanden Liebhaber, wenngleich das Records Management nur 3 Leser von 105 primär interessiert.
Möglicherweise hätten sich viele für die Option "Die Mischung machts" entschieden, wäre diese vorgegeben gewesen.
Umfragestart:
22.11.2010 19:22 Uhr
Archive von unten 9 8,57%
Facharchivisches 20 19,05%
Digitale Bibliotheken, Internetrecherche, Web 2.0 34 32,38%
Genealogie 6 5,71%
Hilfswissenschaften, Kodikologie 6 5,71%
Geschichtswissenschaftliches (weit gefasst) 13 12,38%
Juristisches 5 4,76%
Open Access 6 5,71%
Records Management, E-Government 3 2,86%
Unterhaltung, Wahrnehmung 3 2,86%
Summe 105 100.00% letzte Stimme: 30.11.2010 18:38 Uhr
* Obwohl Archivalia ein archivisches Fachblog ist, haben die Digitalen Bibliotheken usw. die Nase vorn. Etwa ein Drittel der LeserInnen schätzt diesen Themenbereich am meisten.
* Nur knapp ein Fünftel präferiert Facharchivisches.
* Gut 12 % bevorzugen Geschichtswissenschaftliches.
* Nicht ganz abgeschlagen: mit etwa 9 Prozent die "Archive von unten"
* Aber auch die anderen Themen fanden Liebhaber, wenngleich das Records Management nur 3 Leser von 105 primär interessiert.
Möglicherweise hätten sich viele für die Option "Die Mischung machts" entschieden, wäre diese vorgegeben gewesen.
KlausGraf - am Dienstag, 30. November 2010, 18:50 - Rubrik: Allgemeines
"Die dramatische Schädigung vieler wertvoller Bestände des schriftlichen Kulturguts in deutschen Bibliotheken und Archiven durch Papierzerfall, Säure- und Tintenfraß, durch unsachgemäße Lagerung oder andere Einflüsse stellt zahlreiche, besonders kleinere Einrichtungen vor eine kaum zu bewältigende Herausforderung bei der Restaurierung und Konservierung. Deshalb unterstützen Bund und Länder jetzt gemeinsam in einem ersten Schritt noch in diesem Jahr Projekte zur Restaurierung und zum Schutz des national bedeutsamen schriftlichen Kulturgutes. Die Bundesländer beteiligen sich über die Kulturstiftung der Länder mit 100.000 Euro, im Haushalt des Kulturstaatsministers sind hierfür 500.000 Euro vorgesehen. Zunächst wurden kleinere Einrichtungen in den Ländern aufgefordert, dringende Restaurierungsprojekte mit verschiedenen Schadensursachen als Projekte mit Modellcharakter für den Erhalt des schriftlichen Kulturguts zu melden.
In 31 Bibliotheken und Archiven werden Vorhaben finanziert, durch die Schäden etwa durch saures Papier oder Schimmel beseitigt bzw. vermieden werden. Zunehmend im Blick sind auch Fragen der Lagerung von Beständen sowie der Auswahl geeigneter Maßnahmen zur präventiven Bestandserhaltung. Auch solche Projekte sowie Restaurierungen von besonders wertvollen Objekten werden jetzt in den überwiegend kleineren Einrichtungen gefördert.
Einige Beispiele von geförderten Projekten:
Maßnahmen und Untersuchungen zur Massenentsäuerung
Im ehrenamtlich geführten Deutschen Tagebucharchiv Emmendingen ist eine einzigartige Sammlung von Original-Tagebüchern des 17. bis 20. Jahrhunderts in hohem Maß von Säureschäden bedroht. Die konservatorische Maßnahme umfasst die Massenentsäuerung des Papiers und eine Neuverpackung der Tagebücher, die von hohem personen-, sozial- und kulturgeschichtlichen Wert sind.
Bekämpfung und Untersuchung von Schimmelschäden
Im Klosterstift St. Marienthal in Ostritz ist die Bibliothek mit u. a. fast 3.000 historischen Bänden mit wertvollen Inkunabeln und weiteren Beständen des 16. bis 19. Jahrhunderts nach dem Hochwasser der Neiße im Sommer 2010 durch Schimmelpilz bedroht, der mit konservatorischen Maßnahmen jetzt bekämpft werden kann.
Analyse und Restaurierung unterschiedlicher Lagerschäden
Im Goethehaus Frankfurt am Main werden 20 wertvolle Bände der „Faust“-Sammlung restauriert, die sich in besonders schlechtem Erhaltungszustand befinden. In der Universitäts- und Landesbibliothek Münster werden Werke der Bibliothek des Kapuzinerklosters Werne – eine der wenigen erhaltenen Klosterbibliotheken des norddeutschen Raums – aus der Zeit von vor 1800 restauriert und mit Schutzverpackung versehen.
Präventive Maßnahmen
Im Robert-Schumann-Haus in Zwickau werden für die weltweit umfangreichste Schumann-Sammlung mit u. a. dessen autobiographischem, literarischem und musikliterarischem Nachlass Schutzverpackungen für die wertvollen Bestände angekauft. In der Universitäts- und Forschungsbibliothek Erfurt/Gotha wird die Korrespondenz des Reformators Paul Eber (16. Jhdt., lehrte in Wittenberg, Schüler von Melanchthon) präventiv restauriert, um sie anschließend bis 2012 digital zu edieren.
Isabel Pfeiffer-Poensgen, Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder, sagte in Berlin: „Ich freue mich, dass vor dem Hintergrund der dramatischen Schädigung zahlreicher wertvoller Bestände in deutschen Bibliotheken und Archiven nun die ersten Restaurierungen für besonders dringende Projekte in kleineren Einrichtungen starten können. Diese Modellprojekte retten national wertvolles Kulturgut, insofern ist gerade das konzertierte Handeln von Ländern und Bund ein wichtiges Signal für die kommenden Jahre: Nur gemeinsam können wir die kostbaren schriftlichen Zeugnisse vor dem endgültigen Zerfall bewahren.“
Schon die Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ hatte 2007 Bund und Ländern empfohlen, eine „nationale Bestandserhaltungskonzeption“ zum Schutz des gefährdeten schriftlichen Kulturguts zu erarbeiten. Auf Einladung des Kulturstaatsministers Bernd Neumann hatten sich im Juli dieses Jahres Bibliothekare und Archivare bedeutender Einrichtungen sowie Vertreter von Ländern, Städten und Gemeinden zu einem „Runden Tisch“ im Bundeskanzleramt getroffen und sich darauf verständigt, die Einrichtung einer gemeinsamen Koordinierungsstelle zum Erhalt schriftlichen Kulturguts vorzubereiten.
Gemeinsam getragen von Bund und Ländern soll die Koordinierungsstelle bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz eingerichtet werden und Modellprojekte zur Entwicklung eines Programms zur Erhaltung des national bedeutsamen schriftlichen Kulturerbes initiieren und betreuen. Sie soll Bestandserhaltungsmaßnahmen koordinieren, bereits vorliegende Forschungsergebnisse und erfolgversprechende Techniken evaluieren sowie ein nationales Bestandserhaltungskonzept erarbeiten."
Quelle: Mitteilung der Kulturstiftung der Länder v. 5.11.2010
Beispiel: Mecklenburg-Vorpommern:
"Vier Archive und Bibliotheken in Mecklenburg-Vorpommern können mit Hilfe des Bundes und der Kulturstiftung der Länder wertvolle Stücke retten.
So bekommt das Rostocker Stadtarchiv mehr als 10.000 Euro Fördermittel, wie Direktor Karsten Schröder am Dienstag
mitteilte. Mehr als 20 hanseatische Urkunden könnten so restauriert werden.
Fördergelder gehen auch an das Landeshauptarchiv in Schwerin, an die Uni-Bibliothek Rostock und an das Stadtarchiv Schwerin. ...."
Quelle: NDRText, Seite 152, v. 30.11.2010
Welche Archive sind noch "betroffen"?
In 31 Bibliotheken und Archiven werden Vorhaben finanziert, durch die Schäden etwa durch saures Papier oder Schimmel beseitigt bzw. vermieden werden. Zunehmend im Blick sind auch Fragen der Lagerung von Beständen sowie der Auswahl geeigneter Maßnahmen zur präventiven Bestandserhaltung. Auch solche Projekte sowie Restaurierungen von besonders wertvollen Objekten werden jetzt in den überwiegend kleineren Einrichtungen gefördert.
Einige Beispiele von geförderten Projekten:
Maßnahmen und Untersuchungen zur Massenentsäuerung
Im ehrenamtlich geführten Deutschen Tagebucharchiv Emmendingen ist eine einzigartige Sammlung von Original-Tagebüchern des 17. bis 20. Jahrhunderts in hohem Maß von Säureschäden bedroht. Die konservatorische Maßnahme umfasst die Massenentsäuerung des Papiers und eine Neuverpackung der Tagebücher, die von hohem personen-, sozial- und kulturgeschichtlichen Wert sind.
Bekämpfung und Untersuchung von Schimmelschäden
Im Klosterstift St. Marienthal in Ostritz ist die Bibliothek mit u. a. fast 3.000 historischen Bänden mit wertvollen Inkunabeln und weiteren Beständen des 16. bis 19. Jahrhunderts nach dem Hochwasser der Neiße im Sommer 2010 durch Schimmelpilz bedroht, der mit konservatorischen Maßnahmen jetzt bekämpft werden kann.
Analyse und Restaurierung unterschiedlicher Lagerschäden
Im Goethehaus Frankfurt am Main werden 20 wertvolle Bände der „Faust“-Sammlung restauriert, die sich in besonders schlechtem Erhaltungszustand befinden. In der Universitäts- und Landesbibliothek Münster werden Werke der Bibliothek des Kapuzinerklosters Werne – eine der wenigen erhaltenen Klosterbibliotheken des norddeutschen Raums – aus der Zeit von vor 1800 restauriert und mit Schutzverpackung versehen.
Präventive Maßnahmen
Im Robert-Schumann-Haus in Zwickau werden für die weltweit umfangreichste Schumann-Sammlung mit u. a. dessen autobiographischem, literarischem und musikliterarischem Nachlass Schutzverpackungen für die wertvollen Bestände angekauft. In der Universitäts- und Forschungsbibliothek Erfurt/Gotha wird die Korrespondenz des Reformators Paul Eber (16. Jhdt., lehrte in Wittenberg, Schüler von Melanchthon) präventiv restauriert, um sie anschließend bis 2012 digital zu edieren.
Isabel Pfeiffer-Poensgen, Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder, sagte in Berlin: „Ich freue mich, dass vor dem Hintergrund der dramatischen Schädigung zahlreicher wertvoller Bestände in deutschen Bibliotheken und Archiven nun die ersten Restaurierungen für besonders dringende Projekte in kleineren Einrichtungen starten können. Diese Modellprojekte retten national wertvolles Kulturgut, insofern ist gerade das konzertierte Handeln von Ländern und Bund ein wichtiges Signal für die kommenden Jahre: Nur gemeinsam können wir die kostbaren schriftlichen Zeugnisse vor dem endgültigen Zerfall bewahren.“
Schon die Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ hatte 2007 Bund und Ländern empfohlen, eine „nationale Bestandserhaltungskonzeption“ zum Schutz des gefährdeten schriftlichen Kulturguts zu erarbeiten. Auf Einladung des Kulturstaatsministers Bernd Neumann hatten sich im Juli dieses Jahres Bibliothekare und Archivare bedeutender Einrichtungen sowie Vertreter von Ländern, Städten und Gemeinden zu einem „Runden Tisch“ im Bundeskanzleramt getroffen und sich darauf verständigt, die Einrichtung einer gemeinsamen Koordinierungsstelle zum Erhalt schriftlichen Kulturguts vorzubereiten.
Gemeinsam getragen von Bund und Ländern soll die Koordinierungsstelle bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz eingerichtet werden und Modellprojekte zur Entwicklung eines Programms zur Erhaltung des national bedeutsamen schriftlichen Kulturerbes initiieren und betreuen. Sie soll Bestandserhaltungsmaßnahmen koordinieren, bereits vorliegende Forschungsergebnisse und erfolgversprechende Techniken evaluieren sowie ein nationales Bestandserhaltungskonzept erarbeiten."
Quelle: Mitteilung der Kulturstiftung der Länder v. 5.11.2010
Beispiel: Mecklenburg-Vorpommern:
"Vier Archive und Bibliotheken in Mecklenburg-Vorpommern können mit Hilfe des Bundes und der Kulturstiftung der Länder wertvolle Stücke retten.
So bekommt das Rostocker Stadtarchiv mehr als 10.000 Euro Fördermittel, wie Direktor Karsten Schröder am Dienstag
mitteilte. Mehr als 20 hanseatische Urkunden könnten so restauriert werden.
Fördergelder gehen auch an das Landeshauptarchiv in Schwerin, an die Uni-Bibliothek Rostock und an das Stadtarchiv Schwerin. ...."
Quelle: NDRText, Seite 152, v. 30.11.2010
Welche Archive sind noch "betroffen"?
Wolf Thomas - am Dienstag, 30. November 2010, 18:43 - Rubrik: Bestandserhaltung
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"Das Bundeskabinett hat in seiner Sitzung am (heutigen) Dienstag beschlossen, Roland Jahn dem Deutschen Bundestag zur Wahl als Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) vorzuschlagen.
Kulturstaatsminister Bernd Neumann betonte: "Mit dem Bürgerrechtler und Journalisten Roland Jahn ist es uns gelungen, eine überzeugende Persönlichkeit mit hohem Ansehen und breiter Akzeptanz für die Nachfolge von Marianne Birthler zu gewinnen. Herr Jahn hat sich in der DDR mutig gegen die Diktatur und gegen das Unrecht gestellt und sich für Freiheit und Demokratie eingesetzt. Er hat sich aber auch nach seiner gewaltsamen Ausbürgerung aus der DDR bis heute kompetent und engagiert der Aufarbeitung der SED-Diktatur gewidmet und ist allen Verharmlosungen dieser Diktatur überzeugend entgegengetreten.
Ich habe heute allen Fraktionsvorsitzenden im Deutschen Bundestag vorgeschlagen, Roland Jahn zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen. Ich gehe davon aus, dass Roland Jahn im Deutschen Bundestag mit großer Mehrheit als Nachfolger von Marianne Birthler gewählt werden kann und dass er die Herausforderungen, die in den nächsten Jahren inhaltlich und strukturell auf die BStU zukommen werden, mit großer Sachkenntnis und Professionalität meistern wird."
Mit Ablauf des 14. März 2011 endet die zweite Amtszeit von Marianne Birthler als Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. Gem. § 35 Abs. 2 StUG wird der Bundesbeauftragte auf Vorschlag der Bundesregierung durch den Deutschen Bundestag gewählt. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre; eine einmalige Wiederwahl ist möglich.
Der Bürgerrechtler Roland Jahn (Jahrgang 1953) gehörte in der DDR zur Opposition. Er war 1983 Mitbegründer der oppositionellen Friedensgemeinschaft Jena und wurde noch im gleichen Jahr unter Anwendung von Gewalt und Zwang ausgebürgert. In der Bundesrepublik produzierte Roland Jahn als Journalist für das ARD-Politikmagazin Kontraste des Senders Freies Berlin zahlreiche Beiträge zu Opposition, Menschenrechtsverletzungen und Alltag im SED-Staat der 80er Jahre. Die Friedliche Revolution begleitete er journalistisch mit Reportagen über Demonstrationen, Besetzungen der Stasi-Zentralen und den Machterhaltungskampf von SED-Funktionären, später widmete er sich dem Thema Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Roland Jahn arbeitet seit 1991 beim Rundfunk Berlin-Brandenburg als festangestellter Redakteur für das Politikmagazin Kontraste. Seit 1996 ist Roland Jahn im Beirat der Robert-Havemann-Gesellschaft und seit 1999 im Fachbeirat der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur tätig. Er war auch Mitglied der von BKM im Mai 2005 eingesetzten "Expertenkommission zur Schaffung eines Geschichtsverbundes Aufarbeitung der SED-Diktatur" (sog. Sabrow-Kommission) und ist Mitherausgeber der Dokumentation "Wohin treibt die DDR-Erinnerung?". ...."
Quelle: PRESSE- UND INFORMATIONSAMT DER BUNDESREGIERUNG
PRESSEMITTEILUNG NR.: 456 v. 30.11.2010
Kulturstaatsminister Bernd Neumann betonte: "Mit dem Bürgerrechtler und Journalisten Roland Jahn ist es uns gelungen, eine überzeugende Persönlichkeit mit hohem Ansehen und breiter Akzeptanz für die Nachfolge von Marianne Birthler zu gewinnen. Herr Jahn hat sich in der DDR mutig gegen die Diktatur und gegen das Unrecht gestellt und sich für Freiheit und Demokratie eingesetzt. Er hat sich aber auch nach seiner gewaltsamen Ausbürgerung aus der DDR bis heute kompetent und engagiert der Aufarbeitung der SED-Diktatur gewidmet und ist allen Verharmlosungen dieser Diktatur überzeugend entgegengetreten.
Ich habe heute allen Fraktionsvorsitzenden im Deutschen Bundestag vorgeschlagen, Roland Jahn zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen. Ich gehe davon aus, dass Roland Jahn im Deutschen Bundestag mit großer Mehrheit als Nachfolger von Marianne Birthler gewählt werden kann und dass er die Herausforderungen, die in den nächsten Jahren inhaltlich und strukturell auf die BStU zukommen werden, mit großer Sachkenntnis und Professionalität meistern wird."
Mit Ablauf des 14. März 2011 endet die zweite Amtszeit von Marianne Birthler als Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. Gem. § 35 Abs. 2 StUG wird der Bundesbeauftragte auf Vorschlag der Bundesregierung durch den Deutschen Bundestag gewählt. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre; eine einmalige Wiederwahl ist möglich.
Der Bürgerrechtler Roland Jahn (Jahrgang 1953) gehörte in der DDR zur Opposition. Er war 1983 Mitbegründer der oppositionellen Friedensgemeinschaft Jena und wurde noch im gleichen Jahr unter Anwendung von Gewalt und Zwang ausgebürgert. In der Bundesrepublik produzierte Roland Jahn als Journalist für das ARD-Politikmagazin Kontraste des Senders Freies Berlin zahlreiche Beiträge zu Opposition, Menschenrechtsverletzungen und Alltag im SED-Staat der 80er Jahre. Die Friedliche Revolution begleitete er journalistisch mit Reportagen über Demonstrationen, Besetzungen der Stasi-Zentralen und den Machterhaltungskampf von SED-Funktionären, später widmete er sich dem Thema Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Roland Jahn arbeitet seit 1991 beim Rundfunk Berlin-Brandenburg als festangestellter Redakteur für das Politikmagazin Kontraste. Seit 1996 ist Roland Jahn im Beirat der Robert-Havemann-Gesellschaft und seit 1999 im Fachbeirat der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur tätig. Er war auch Mitglied der von BKM im Mai 2005 eingesetzten "Expertenkommission zur Schaffung eines Geschichtsverbundes Aufarbeitung der SED-Diktatur" (sog. Sabrow-Kommission) und ist Mitherausgeber der Dokumentation "Wohin treibt die DDR-Erinnerung?". ...."
Quelle: PRESSE- UND INFORMATIONSAMT DER BUNDESREGIERUNG
PRESSEMITTEILUNG NR.: 456 v. 30.11.2010
Wolf Thomas - am Dienstag, 30. November 2010, 18:28 - Rubrik: Staatsarchive
KlausGraf - am Dienstag, 30. November 2010, 17:18 - Rubrik: Bestandserhaltung
http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_45794
Der Artikel über Kirchenburgen und Wehrkirchen weist keine einzige Illustration auf! Gut bebildert und sehr ausführlich (mit Einzelnachweisen) dagegen der Wikipedia-Artikel zur Kirchenburg in Ostheim vor der Rhön:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenburg_Ostheim
Solange das Historische Lexikon Bayerns einem verfehlten, am Druck orientierten Konzept huldigt (und sich einer Zusammenarbeit mit oder auch nur der Verlinkung von der Wikipedia verweigert) sehe ich keinen Anlass, dieses Projekt sonderlich positiv zu sehen.

Der Artikel über Kirchenburgen und Wehrkirchen weist keine einzige Illustration auf! Gut bebildert und sehr ausführlich (mit Einzelnachweisen) dagegen der Wikipedia-Artikel zur Kirchenburg in Ostheim vor der Rhön:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenburg_Ostheim
Solange das Historische Lexikon Bayerns einem verfehlten, am Druck orientierten Konzept huldigt (und sich einer Zusammenarbeit mit oder auch nur der Verlinkung von der Wikipedia verweigert) sehe ich keinen Anlass, dieses Projekt sonderlich positiv zu sehen.

KlausGraf - am Dienstag, 30. November 2010, 17:09 - Rubrik: Landesgeschichte
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http://www.zisch.ch/navigation/top_main_nav/nachrichten/zentralschweiz/luzern/detail.htm?client_request_className=NewsItem&client_request_contentOID=344208
"Kein Feiertag mehr für den Stadtpatron: 64 Prozent der Mitglieder des Wirtschaftsverbands Stadt Luzern (WVL) wollen die Abschaffung des Sankt-Leodegar-Tags. "

"Kein Feiertag mehr für den Stadtpatron: 64 Prozent der Mitglieder des Wirtschaftsverbands Stadt Luzern (WVL) wollen die Abschaffung des Sankt-Leodegar-Tags. "

KlausGraf - am Dienstag, 30. November 2010, 16:29 - Rubrik: Landesgeschichte
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" .... Für die Kostenexplosion beim NRW-Landesarchiv in Duisburg von ursprünglich 30 auf rund 90 Millionen Euro sei die frühere CDU/FDP-Landesregierung verantwortlich, so der "Spiegel" in seiner jüngsten Ausgabe. Die Fraktion "DIE LINKE" möchte darüber in der Plenarsitzung am Freitag, 3. Dezember 2010, im Rahmen einer Aktuellen Stunde debattieren."
Quelle: Landtag NRW, Pressemitteilung v. 29.11.2010
Ausweislich der Einladung zur Sitzung beginnt die Aktuelle Stunde um 11:45 Uhr.

Özlem Alev Demirel, baupolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Landtag von NRW
"Anlässlich der immer weiter um sich greifenden Vorwürfe und Verdächtigungen rund um den Bau des Landesarchivs in Duisburg zeigt sich die baupolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Landtag von NRW, Özlem Alev Demirel, überrascht:
"Eine Landesregierung, die sich von einem Bauunternehmen über den Tisch ziehen lässt und bereit ist Fantasiepreise für ein Grundstück zu zahlen ist schon sehr kurios. Ein Oberbürgermeister, der möglicherweise Geheimnisverrat beging, indem er jenes Bauunternehmen informierte, dass das Land bald ein bestimmtes Grundstück kaufen will, ist noch merkwürdiger. Und ein Staatssekretär, der lustig immer teurere Wolkenkuckucksheime bauen will, obwohl eigentlich nur ein Zweckbau geplant war. Das sind viele Fehlverhalten auf einmal. Ob an diesen Vorwürfen, die der Presse zu entnehmen sind, tatsächlich etwas dran ist, das möchten wir bitteschön ganz genau wissen."
Aus diesem Grund hat die Linksfraktion eine Aktuelle Stunde im Landtag von NRW am Freitag, 3.12.2010 beantragt.
Demirel weiter: "An dieser Stelle kann die neue Landesregierung mal zeigen, ob sie wirklich so sauber mit ihren Vorgängern abrechnet. Wir fordern Ministerpräsidentin Kraft und die Landesregierung auf die Vorwürfe aufzuklären." ..."
Quelle: Pressemitteilung der Landtagsfraktion der "linken" v. 30.11.2010
s. a. rp-online.de, 30.11.2010
Quelle: Landtag NRW, Pressemitteilung v. 29.11.2010
Ausweislich der Einladung zur Sitzung beginnt die Aktuelle Stunde um 11:45 Uhr.

Özlem Alev Demirel, baupolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Landtag von NRW
"Anlässlich der immer weiter um sich greifenden Vorwürfe und Verdächtigungen rund um den Bau des Landesarchivs in Duisburg zeigt sich die baupolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Landtag von NRW, Özlem Alev Demirel, überrascht:
"Eine Landesregierung, die sich von einem Bauunternehmen über den Tisch ziehen lässt und bereit ist Fantasiepreise für ein Grundstück zu zahlen ist schon sehr kurios. Ein Oberbürgermeister, der möglicherweise Geheimnisverrat beging, indem er jenes Bauunternehmen informierte, dass das Land bald ein bestimmtes Grundstück kaufen will, ist noch merkwürdiger. Und ein Staatssekretär, der lustig immer teurere Wolkenkuckucksheime bauen will, obwohl eigentlich nur ein Zweckbau geplant war. Das sind viele Fehlverhalten auf einmal. Ob an diesen Vorwürfen, die der Presse zu entnehmen sind, tatsächlich etwas dran ist, das möchten wir bitteschön ganz genau wissen."
Aus diesem Grund hat die Linksfraktion eine Aktuelle Stunde im Landtag von NRW am Freitag, 3.12.2010 beantragt.
Demirel weiter: "An dieser Stelle kann die neue Landesregierung mal zeigen, ob sie wirklich so sauber mit ihren Vorgängern abrechnet. Wir fordern Ministerpräsidentin Kraft und die Landesregierung auf die Vorwürfe aufzuklären." ..."
Quelle: Pressemitteilung der Landtagsfraktion der "linken" v. 30.11.2010
s. a. rp-online.de, 30.11.2010
Wolf Thomas - am Dienstag, 30. November 2010, 12:21 - Rubrik: Staatsarchive
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KlausGraf - am Montag, 29. November 2010, 23:24 - Rubrik: Archivrecht
http://blog.fefe.de/?ts=b20d29ba
Via http://www.kanzleikompa.de/2010/11/29/der-grose-leak/
Zu Wikileaks hier
http://archiv.twoday.net/search?q=wikileaks
Weil Advent ist, bin ich bereit, eine neue Kategorie Informationsfreiheit (bisher unter Datenschutz) oder so zu spendieren. Es geht um (Verwaltungs)Transparenz und so. Nein, ich werde sie nicht Vier Prinzen nennen ... oder Vom Hofiana. Andere Vorschläge gern.
Via http://www.kanzleikompa.de/2010/11/29/der-grose-leak/
Zu Wikileaks hier
http://archiv.twoday.net/search?q=wikileaks
Weil Advent ist, bin ich bereit, eine neue Kategorie Informationsfreiheit (bisher unter Datenschutz) oder so zu spendieren. Es geht um (Verwaltungs)Transparenz und so. Nein, ich werde sie nicht Vier Prinzen nennen ... oder Vom Hofiana. Andere Vorschläge gern.
KlausGraf - am Montag, 29. November 2010, 23:12 - Rubrik: Datenschutz
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Wie schon 2008 wird es dieses Jahr wieder einen Archivalia-Adventskalender geben. Die geschätzten Damen und Herren Contributoren werden gebeten, Vorschläge bei mir per Mail einzureichen, falls sie eine nette Idee dazu haben.
Zur Einstimmung etwas Besinnliches.
Zur Einstimmung etwas Besinnliches.
KlausGraf - am Montag, 29. November 2010, 22:29 - Rubrik: Unterhaltung
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Visualisierte Kommunikation im Mittelalter - Legitimation und Repräsentation. Hrsg. von Steffen Arndt und Andrea Hedwig (Schriften des Hessischen Staatsarchivs Marburg 23). Marburg 2010. 150 S. mit zahlreichen farbigen Abbildungen. 28 Euro.
Hinter dem etwas zu breit geratenen Titel verbirgt sich ein etwas zu teuer geratener Sammelband, der sich vor allem mittelalterlichen Archivalien widmet, die mit Bildern illustriert wurden. Er dokumentiert eine Marburger Tagung vom 20. November 2009, die an die Ausstellung "Schätze des Staatsarchiv Marburg" anknüpfte. Eine virtuelle Ausstellung unter diesem Titel ist online:
http://pdf.digam.net/?str=224
Theo Kölzer verbindet in seinem Beitrag "Farbiges Mittelalter?" die Frage nach Realität und Klischees des Mittelalters mit Beobachtungen zum Gebrauch von Farben in der mittelalterlichen Kultur. Dass das Mittelalter nur für eine dünne Elite farbig gewesen sei, wie Kölzer meint, ist sicher übertrieben. Wo bleibt das Performative? Vermutlich wird die Dokumentation der Bamberger Mediävistenverband-Tagung http://farbiges-mittelalter.de/sektionen.html zu einem anderen Ergebnis gelangen als der Urkundenforscher.
"Kommunikation als Instrument der Macht in der Geschichte" lautet der Titel des Aufsatzes von Steffen Arndt, der einige Beispiele für illuminierte Archivalien und Bücher vorstellt. Eine hinreichende theoretische Fundierung ist freilich nicht auszumachen.
Der "gewaltige Bilderschatz" (S. 64) des im 12. Jahrhundert von dem Fuldaer Mönch Eberhard geschaffenen Codex Eberhardi hat es Heinrich Meyer zu Ermgassen angetan. Er widmet sich aber auch der Wahrnehmung mittelalterlicher Farbigkeit anhand Marburger Beispiele. Es wäre schön, wenn man wenigstens eine Auswahl der Bilder in guter Qualität auch online zu sehen bekäme.
Der nächste Beitrag bleibt in Fulda. Albert Kopp behandelt die Visualisierung der Ungültigmachung spätmittelalterlicher Privaturkunden am Beispiel des Stiftsarchiv Fulda, ein höchst selten erforschtes Thema. Es geht ihm aber weniger um die Visualisierung (Durchstreichen, Siegelentfernung usw.) als um das Phänomen an sich.
Die bildlichen Darstellungen von Herrschern in den Chroniken des hessischen Landeschronisten Wigand Gerstenberg (um 1500) hat sich Steffen Krieb vorgenommen.
Die letzten drei Beiträge gelten illuminierten Urkunden. Alexander Seibold sieht vorreformatorische Ablassurkunden als "frühe Plakate". Auch wenn er 2001 ein Buch Sammelindulgenzen geschrieben hat, wäre es angemessen gewesen, den bahnbrechenden Aufsatz von Hartmut Boockmann zu zitieren: Über Ablaß-“Medien“, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 34 (1983), S. 709–721.
Ergänzend sei auf die schönen Digitalisate des Landesarchivs Baden-Württemberg von Ablassurkunden (im Selekt H 52 bemalte Urkunden des Hauptstaatsarchivs Stuttgart) hingewiesen:
https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/startbild.php?bestand=5147
Mit 123 Fußnoten etwas aus dem Rahmen fällt der sehr spezielle Beitrag von Otfried Krafft: Illuminierte Unionsbullen. Burgund, das Konzil von Florenz und die Urkunden Letentur celi und Cantate domini von 1439 und 1442. Die für den Burgunderherzog bestimmten Prunkurkunden des Papstes stellten eine besondere Auszeichnung dar.
Für Hans K. Schulze ist die von ihm vorgestellte Heiratsurkunde der Kaiserin Theophanu vom 14. April 972 die "schönste Urkunde des europäischen Mittelalters" (S. 137).
Seit vielen Jahren frage ich mich, aus welchen Gründen bestimmte Archivalien (insbesondere Geschäftsbücher) illuminiert sind und andere nicht. Eine zusammenfassende Darstellung dazu ist mir nicht bekannt. Nicht nur, dass die in dem vorliegenden Band versammelten Studien eher beliebig zusammengestellt erscheinen - sie lassen meist auch methodische Reflexion und Auseinandersetzung mit bestehenden Forschungsansätzen (z.B. zahlreichen Studien Boockmanns zu Bild-Medien) vermissen.
Widmungsbild des Codex Eberhardi
http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Codex_Eberhardi
Hinter dem etwas zu breit geratenen Titel verbirgt sich ein etwas zu teuer geratener Sammelband, der sich vor allem mittelalterlichen Archivalien widmet, die mit Bildern illustriert wurden. Er dokumentiert eine Marburger Tagung vom 20. November 2009, die an die Ausstellung "Schätze des Staatsarchiv Marburg" anknüpfte. Eine virtuelle Ausstellung unter diesem Titel ist online:
http://pdf.digam.net/?str=224
Theo Kölzer verbindet in seinem Beitrag "Farbiges Mittelalter?" die Frage nach Realität und Klischees des Mittelalters mit Beobachtungen zum Gebrauch von Farben in der mittelalterlichen Kultur. Dass das Mittelalter nur für eine dünne Elite farbig gewesen sei, wie Kölzer meint, ist sicher übertrieben. Wo bleibt das Performative? Vermutlich wird die Dokumentation der Bamberger Mediävistenverband-Tagung http://farbiges-mittelalter.de/sektionen.html zu einem anderen Ergebnis gelangen als der Urkundenforscher.
"Kommunikation als Instrument der Macht in der Geschichte" lautet der Titel des Aufsatzes von Steffen Arndt, der einige Beispiele für illuminierte Archivalien und Bücher vorstellt. Eine hinreichende theoretische Fundierung ist freilich nicht auszumachen.
Der "gewaltige Bilderschatz" (S. 64) des im 12. Jahrhundert von dem Fuldaer Mönch Eberhard geschaffenen Codex Eberhardi hat es Heinrich Meyer zu Ermgassen angetan. Er widmet sich aber auch der Wahrnehmung mittelalterlicher Farbigkeit anhand Marburger Beispiele. Es wäre schön, wenn man wenigstens eine Auswahl der Bilder in guter Qualität auch online zu sehen bekäme.
Der nächste Beitrag bleibt in Fulda. Albert Kopp behandelt die Visualisierung der Ungültigmachung spätmittelalterlicher Privaturkunden am Beispiel des Stiftsarchiv Fulda, ein höchst selten erforschtes Thema. Es geht ihm aber weniger um die Visualisierung (Durchstreichen, Siegelentfernung usw.) als um das Phänomen an sich.
Die bildlichen Darstellungen von Herrschern in den Chroniken des hessischen Landeschronisten Wigand Gerstenberg (um 1500) hat sich Steffen Krieb vorgenommen.
Die letzten drei Beiträge gelten illuminierten Urkunden. Alexander Seibold sieht vorreformatorische Ablassurkunden als "frühe Plakate". Auch wenn er 2001 ein Buch Sammelindulgenzen geschrieben hat, wäre es angemessen gewesen, den bahnbrechenden Aufsatz von Hartmut Boockmann zu zitieren: Über Ablaß-“Medien“, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 34 (1983), S. 709–721.
Ergänzend sei auf die schönen Digitalisate des Landesarchivs Baden-Württemberg von Ablassurkunden (im Selekt H 52 bemalte Urkunden des Hauptstaatsarchivs Stuttgart) hingewiesen:
https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/startbild.php?bestand=5147
Mit 123 Fußnoten etwas aus dem Rahmen fällt der sehr spezielle Beitrag von Otfried Krafft: Illuminierte Unionsbullen. Burgund, das Konzil von Florenz und die Urkunden Letentur celi und Cantate domini von 1439 und 1442. Die für den Burgunderherzog bestimmten Prunkurkunden des Papstes stellten eine besondere Auszeichnung dar.
Für Hans K. Schulze ist die von ihm vorgestellte Heiratsurkunde der Kaiserin Theophanu vom 14. April 972 die "schönste Urkunde des europäischen Mittelalters" (S. 137).
Seit vielen Jahren frage ich mich, aus welchen Gründen bestimmte Archivalien (insbesondere Geschäftsbücher) illuminiert sind und andere nicht. Eine zusammenfassende Darstellung dazu ist mir nicht bekannt. Nicht nur, dass die in dem vorliegenden Band versammelten Studien eher beliebig zusammengestellt erscheinen - sie lassen meist auch methodische Reflexion und Auseinandersetzung mit bestehenden Forschungsansätzen (z.B. zahlreichen Studien Boockmanns zu Bild-Medien) vermissen.

http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Codex_Eberhardi
KlausGraf - am Montag, 29. November 2010, 20:56 - Rubrik: Oeffentlichkeitsarbeit
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http://www.lawblog.de/index.php/archives/2010/11/27/bin-jetzt-bei-panoramio/
Man hätte das ja mal besprechen können. So wie die Eigentümer ja auch darüber sprechen, ob das Treppenhaus saniert oder das Dach erneuert wird. Alles Aktionen der letzten Jahre. Bei denen saßen wir auch mit der Verwaltung an einem Tisch. Es gab durchaus Meinungsverschiedenheiten (und Abstimmungen). Aber nichts hat dazu geführt, dass man sich bei einer Begegnung im Treppenhaus nicht mehr grüßt…
Wie das heute so ist, kenne ich meine Nachbarn nicht näher. Jedoch würde ich von keinem annehmen, dass er so bräsig ist, vor dem Absenden des Widerspruchs nicht mal einen Gedanken daran zu verschwenden, was wohl seine Nachbarn von der Aktion halten. Statt aber kurz Bescheid zu sagen und sich vielleicht sogar einer Diskussion zu stellen, werden vollendete Tatsachen geschaffen. Aus dem Hinterhalt. Und anonym. Das ist zwar formal nicht zu beanstanden. Aber trotzdem feige.
Das verstimmt mich nicht nur diffus, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen. Mir gehört nicht nur eine Wohnung in dem Haus. Es ist jetzt schon absehbar, dass die Vermietungschancen durch die Verpixelung des Objekts sinken. Weil Mietinteressenten natürlich Street View nutzen, wenn sie nach Düsseldorf ziehen wollen. Aber auch weil die vermummte Fassade jedenfalls für mich als Wohnungssuchenden ein Warnsignal wäre: Vorsicht, da leben empfindliche Gestalten; Ärger programmiert?
Im Augenblick: 346 Kommentare
Das ist das Haus, in dem dem Düsseldorfer Rechtsanwalt mehr als eine Wohnung gehört.
Man hätte das ja mal besprechen können. So wie die Eigentümer ja auch darüber sprechen, ob das Treppenhaus saniert oder das Dach erneuert wird. Alles Aktionen der letzten Jahre. Bei denen saßen wir auch mit der Verwaltung an einem Tisch. Es gab durchaus Meinungsverschiedenheiten (und Abstimmungen). Aber nichts hat dazu geführt, dass man sich bei einer Begegnung im Treppenhaus nicht mehr grüßt…
Wie das heute so ist, kenne ich meine Nachbarn nicht näher. Jedoch würde ich von keinem annehmen, dass er so bräsig ist, vor dem Absenden des Widerspruchs nicht mal einen Gedanken daran zu verschwenden, was wohl seine Nachbarn von der Aktion halten. Statt aber kurz Bescheid zu sagen und sich vielleicht sogar einer Diskussion zu stellen, werden vollendete Tatsachen geschaffen. Aus dem Hinterhalt. Und anonym. Das ist zwar formal nicht zu beanstanden. Aber trotzdem feige.
Das verstimmt mich nicht nur diffus, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen. Mir gehört nicht nur eine Wohnung in dem Haus. Es ist jetzt schon absehbar, dass die Vermietungschancen durch die Verpixelung des Objekts sinken. Weil Mietinteressenten natürlich Street View nutzen, wenn sie nach Düsseldorf ziehen wollen. Aber auch weil die vermummte Fassade jedenfalls für mich als Wohnungssuchenden ein Warnsignal wäre: Vorsicht, da leben empfindliche Gestalten; Ärger programmiert?
Im Augenblick: 346 Kommentare

KlausGraf - am Montag, 29. November 2010, 18:18 - Rubrik: Archivrecht
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Telemedicus findet es ganz in Ordnung, dass die Einbindung fremder RSS-Feeds als Urheberrechtsverletzung verfolgt werden kann. Ich nicht.
http://www.telemedicus.info/article/1902-AG-Hamburg-zu-Urheberrechtsverletzungen-durch-RSS-Feeds.html
Update: http://archiv.twoday.net/stories/14634058/
http://www.telemedicus.info/article/1902-AG-Hamburg-zu-Urheberrechtsverletzungen-durch-RSS-Feeds.html
Update: http://archiv.twoday.net/stories/14634058/
KlausGraf - am Montag, 29. November 2010, 18:13 - Rubrik: Archivrecht
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KlausGraf - am Montag, 29. November 2010, 17:50 - Rubrik: Universitaetsarchive
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Aachener Weihnachtsmarkt jault auf: GEMA-Kosten sind explodiert. Aber Veranstalter und GEMA sind auf einem guten Wege, damit es bald wieder dudelt.
http://www.kanzlei-hoenig.info/gema-sorgt-fuer-stille-nacht
http://www.gulli.com/news/danke-gema-weihnachtsmarkt-ohne-weihnachtsmusik-2010-11-25
http://www.an-online.de/lokales/aachen-detail-an/1472855?_link=&skip=&_g=Weihnachtsmarkt-Bald-wird-die-Musik-wieder-aufgedreht.html
Zum Thema GEMA
http://archiv.twoday.net/stories/8461038/
http://archiv.twoday.net/stories/8442381/
http://archiv.twoday.net/stories/8400222/
Update:
Passend dazu eine Meldung aus dem rheinischen Monheim, wo eine gierige Autorin einen Martinsumzug abmahnen lässt. Recht so, werft diese Deppen, die einfach geschützte Werke benutzen, alle in den Knast! (Wer Ironie findet, darf sie behalten.)
http://www.derwesten.de/staedte/kreis-mettmann/Martins-Umzug-in-Monheim-hat-teures-Nachspiel-id3987473.html
Wegen einer Urheberrechtsverletzung auf seiner Internetseite muss das St. Martin Komitee Monheim fast 500 Euro Schadensersatz und Anwaltskosten zahlen. Dies schrieben dem überraschten Vorsitzenden Holger Höhn die Anwälte der Autorin Elke Bräunling. Deren geschützten Text „Ein bisschen so wie Martin“ hatte das Komitee ohne vorherige Absprache auf seiner Internetseite veröffentlicht, dabei fehlte auch der Verweis auf die Urheberin.
Was war genau geschehen? Das Komitee organisierte Mitte November wie in den Jahren zuvor den zentralen St.Martins-Umzug in Monheim, zu dem 3500 Kindern – 32 Schulklassen und elf Kindergartengruppen -- strömten. „Wir haben dazu ein Programmheft erstellt, in dem Treffpunkte, Uhrzeiten und auch Liedtexte aufgeführt waren“, erklärt Höhn. Das Programmheft wurde zwar nicht gedruckt, war aber auf der Internetseite herunterladbar.
„Zeichen einer kranken Entwicklung“
„Wir hatten uns zuvor bei den Einrichtungen erkundigt, welche Lieder von den Kindern gern gesungen werden“, berichtet Höhn. Dass die Veröffentlichung des Bräunling-Textes einen Lizenzierungsvertrag mit der Rechteverwertungsgesellschaft Gema bedurft hätte, wusste offenbar niemand. Bei Texten, deren Urheber seit mehr als 70 Jahren Tod sind, erlischt das Urheberrecht. Bei der im Leben weilenden Autorin Elke Bräunling verhält es sich jedoch anders.
Für Höhn ist der Sachverhalt Zeichen einer „kranken Entwicklung“: „Ich finde es schade, dass manche Lieder nur ‘aus dem Kopf’ gesungen werden dürfen wie in einer Minnesänger-Gesellschaft.“ Dennoch hat sich das Komitee gefügt, einen Unterlassungsvertrag unterzeichnet, den Text von der Seite entfernt. Auch die 500 Euro wurden bereits überwiesen.
So geraten aber die Komitee-Finanzen in Schieflage. Zwar ist der St.Martins-Umzug 2011 nicht in Gefahr, wohl aber die Wiederauflage des Malwettbewerbs, der für 2010 am Samstag zu Ende geht. Das Komitee muss Spenden nun sammeln.Informationen unter: www.smkm.de
Und zur Erinnerung für Frau Bräunling die ersten drei Zeilen des Textes:
Ein bisschen so wie Martin möchte´ ich manchmal sein,
und ich will an andre denken,
etwas geben, etwas schenken.
http://elkeskindergeschichten.blog.de/2008/11/06/bisschen-martin-6896410/
#gema
http://www.kanzlei-hoenig.info/gema-sorgt-fuer-stille-nacht
http://www.gulli.com/news/danke-gema-weihnachtsmarkt-ohne-weihnachtsmusik-2010-11-25
http://www.an-online.de/lokales/aachen-detail-an/1472855?_link=&skip=&_g=Weihnachtsmarkt-Bald-wird-die-Musik-wieder-aufgedreht.html
Zum Thema GEMA
http://archiv.twoday.net/stories/8461038/
http://archiv.twoday.net/stories/8442381/
http://archiv.twoday.net/stories/8400222/
Update:
Passend dazu eine Meldung aus dem rheinischen Monheim, wo eine gierige Autorin einen Martinsumzug abmahnen lässt. Recht so, werft diese Deppen, die einfach geschützte Werke benutzen, alle in den Knast! (Wer Ironie findet, darf sie behalten.)
http://www.derwesten.de/staedte/kreis-mettmann/Martins-Umzug-in-Monheim-hat-teures-Nachspiel-id3987473.html
Wegen einer Urheberrechtsverletzung auf seiner Internetseite muss das St. Martin Komitee Monheim fast 500 Euro Schadensersatz und Anwaltskosten zahlen. Dies schrieben dem überraschten Vorsitzenden Holger Höhn die Anwälte der Autorin Elke Bräunling. Deren geschützten Text „Ein bisschen so wie Martin“ hatte das Komitee ohne vorherige Absprache auf seiner Internetseite veröffentlicht, dabei fehlte auch der Verweis auf die Urheberin.
Was war genau geschehen? Das Komitee organisierte Mitte November wie in den Jahren zuvor den zentralen St.Martins-Umzug in Monheim, zu dem 3500 Kindern – 32 Schulklassen und elf Kindergartengruppen -- strömten. „Wir haben dazu ein Programmheft erstellt, in dem Treffpunkte, Uhrzeiten und auch Liedtexte aufgeführt waren“, erklärt Höhn. Das Programmheft wurde zwar nicht gedruckt, war aber auf der Internetseite herunterladbar.
„Zeichen einer kranken Entwicklung“
„Wir hatten uns zuvor bei den Einrichtungen erkundigt, welche Lieder von den Kindern gern gesungen werden“, berichtet Höhn. Dass die Veröffentlichung des Bräunling-Textes einen Lizenzierungsvertrag mit der Rechteverwertungsgesellschaft Gema bedurft hätte, wusste offenbar niemand. Bei Texten, deren Urheber seit mehr als 70 Jahren Tod sind, erlischt das Urheberrecht. Bei der im Leben weilenden Autorin Elke Bräunling verhält es sich jedoch anders.
Für Höhn ist der Sachverhalt Zeichen einer „kranken Entwicklung“: „Ich finde es schade, dass manche Lieder nur ‘aus dem Kopf’ gesungen werden dürfen wie in einer Minnesänger-Gesellschaft.“ Dennoch hat sich das Komitee gefügt, einen Unterlassungsvertrag unterzeichnet, den Text von der Seite entfernt. Auch die 500 Euro wurden bereits überwiesen.
So geraten aber die Komitee-Finanzen in Schieflage. Zwar ist der St.Martins-Umzug 2011 nicht in Gefahr, wohl aber die Wiederauflage des Malwettbewerbs, der für 2010 am Samstag zu Ende geht. Das Komitee muss Spenden nun sammeln.Informationen unter: www.smkm.de
Und zur Erinnerung für Frau Bräunling die ersten drei Zeilen des Textes:
Ein bisschen so wie Martin möchte´ ich manchmal sein,
und ich will an andre denken,
etwas geben, etwas schenken.
http://elkeskindergeschichten.blog.de/2008/11/06/bisschen-martin-6896410/
#gema
KlausGraf - am Montag, 29. November 2010, 17:11 - Rubrik: Archivrecht
http://www.africaportal.org/
"A key feature to the Africa Portal is the online library collection holding over 2,500 books, journals, and digital documents related to African policy issues. The entire online repository is open access and available for free full-text download. A portion of the digital documents housed in the library have been digitized for the first time as an undertaking of the Africa Portal project. "
"A key feature to the Africa Portal is the online library collection holding over 2,500 books, journals, and digital documents related to African policy issues. The entire online repository is open access and available for free full-text download. A portion of the digital documents housed in the library have been digitized for the first time as an undertaking of the Africa Portal project. "
KlausGraf - am Montag, 29. November 2010, 16:59 - Rubrik: English Corner
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"In der Affäre um das NRW-Landesarchiv haben Korruptionsermittler am Montag dem landeseigenen Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) in Düsseldorf einen Besuch abgestattet. «Wir prüfen verschiedene BLB-Projekte und holen dazu die Unterlagen ab», sagte Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert in Wuppertal der Nachrichtenagentur dpa. Mehrere Polizisten und die ermittelnde Staatsanwältin waren dazu ausgerückt. Die Staatsanwaltschaft hatte ihre Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Landesarchiv auf weitere Bauprojekte des BLB ausgeweitet."
Quelle: Bild.de, Regional Ruhrgebiet, 29.11.2010
Quelle: Bild.de, Regional Ruhrgebiet, 29.11.2010
Wolf Thomas - am Montag, 29. November 2010, 16:15 - Rubrik: Staatsarchive
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Zu: http://archiv.twoday.net/stories/8448228/
Umfragestart:
18.11.2010 20:02 Uhr
Ich lese Archivalia via RSS-Feed 24 32,43%
(Alle folgenden: Nicht Richt-RSS'ler) Mindestens einmal täglich 17 22,97%
Alle 2-6 Tage 23 31,08%
Etwa einmal wöchentlich 6 8,11%
Noch seltener 4 5,41%
Summe 74 100.00% letzte Stimme: 22.11.2010 16:22 Uhr
* Nur ein Drittel der Leser liest Archivalia via RSS.
* Etwa die Hälfte der Leser liest Archivalia täglich (wenn man voraussetzt, dass die RSS-Leser täglich den Feed lesen).
* Eine vergleichsweise kleine Gruppe (ca. 14 Prozent) liest Archivalia seltener als alle paar Tage.
Umfragestart:
18.11.2010 20:02 Uhr
Ich lese Archivalia via RSS-Feed 24 32,43%
(Alle folgenden: Nicht Richt-RSS'ler) Mindestens einmal täglich 17 22,97%
Alle 2-6 Tage 23 31,08%
Etwa einmal wöchentlich 6 8,11%
Noch seltener 4 5,41%
Summe 74 100.00% letzte Stimme: 22.11.2010 16:22 Uhr
* Nur ein Drittel der Leser liest Archivalia via RSS.
* Etwa die Hälfte der Leser liest Archivalia täglich (wenn man voraussetzt, dass die RSS-Leser täglich den Feed lesen).
* Eine vergleichsweise kleine Gruppe (ca. 14 Prozent) liest Archivalia seltener als alle paar Tage.
KlausGraf - am Montag, 29. November 2010, 16:14 - Rubrik: Allgemeines
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http://archiv.twoday.net/stories/801513/#11422258
2005 war der erste Band von Stumpfs Reichskanzlern in Vorbereitung, nun liegt er schon vor!
2005 war der erste Band von Stumpfs Reichskanzlern in Vorbereitung, nun liegt er schon vor!
KlausGraf - am Montag, 29. November 2010, 14:56 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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Die Stadt Olpe feiert im Jahr 2011 ihr 700-jähriges
Stadtjubiläum. Am 26. April 1311 verlieh der damalige Kölner
Erzbischof Heinrich II., Graf von Virneburg, dem Dorf Olpe die
Stadtrechte. Zu diesem Jubiläum gibt die Stadt Olpe eine
mehrbändige Stadtgeschichte heraus.
Als Beiheft zu dieser wissenschaftlichen Darstellung der
Geschichte der Stadt Olpe erscheint jetzt eine kurzgefasste
Stadtgeschichte für Kinder unter dem Titel "Olpe - unsere
Stadt. Geschichte und Geschichten für junge Forscher und
Entdecker".
Diese besteht aus einem so genannten "Stadtporträt", in dem auf
48 Seiten die Geschichte der Kreisstadt Olpe seit der Gründung
von Hof, Kirche und Dorf Olpe im 9. Jahrhundert über die
Stadterhebung 1311 bis ins Jubiläumsjahr 2011 kindgerecht
beschrieben und mit zahlreichen Zeichnungen und Fotos
illustriert wird. Daneben gibt es eine so genannte
"Forschermappe" mit 26 Arbeitsblättern, die Rechen- und
Rechtschreibaufgaben, Malarbeiten, Namenergänzungen,
Begriffszuordnungen, Rätsel, Fragespiele, Bastelanleitungen und
vieles mehr zum Inhalt haben.
"Olpe - unsere Stadt" richtet sich aber nicht nur an Kinder,
sondern auch an ihre Eltern und Lehrer und jeden, der sich für
die Stadt Olpe interessiert.
Bearbeitet wurde die Stadtgeschichte für Kinder durch eine vom
Stadtarchiv Olpe geleitete Projektgruppe, in der neben der
Autorin Gretel Kemper und der Graphikerin Jutta
Berger-Grünewald auch vier Pädagogen (Joachim Behme, Johannes
Haarmann, Christina Horn, Matthias Schrage) unterschiedlicher
Olper Schulformen mitwirkten.
INFO
Olpe - unsere Stadt.
Geschichte und Geschichten für junge Forscher und Entdecker.
Stadtporträt und Forschermappe für den Sachunterricht.
Texte: Gretel Kemper -
und Joachim Behme, Johannes Haarmann, Christina Horn,
Matthias Schrage und Josef Wermert.
Graphische Gestaltung und Illustrationen: Jutta Berger-Grünewald.
Red.: Günther Becker und Josef Wermert.
Olpe: Selbstverlag der Kreisstadt Olpe 2011.
(=Olpe. Geschichte von Stadt und Land. Beiheft 1).
Stadtporträt 48 S., Forschermappen 26 Arbeitsblätter.
ISBN 3-9808598-3-5
Verkaufspreis:
12,- Euro (einzeln: Stadtporträt 10,- Euro, Forschermappe 3,- Euro)
via Mailingliste Westfälische Geschichte
Stadtjubiläum. Am 26. April 1311 verlieh der damalige Kölner
Erzbischof Heinrich II., Graf von Virneburg, dem Dorf Olpe die
Stadtrechte. Zu diesem Jubiläum gibt die Stadt Olpe eine
mehrbändige Stadtgeschichte heraus.
Als Beiheft zu dieser wissenschaftlichen Darstellung der
Geschichte der Stadt Olpe erscheint jetzt eine kurzgefasste
Stadtgeschichte für Kinder unter dem Titel "Olpe - unsere
Stadt. Geschichte und Geschichten für junge Forscher und
Entdecker".
Diese besteht aus einem so genannten "Stadtporträt", in dem auf
48 Seiten die Geschichte der Kreisstadt Olpe seit der Gründung
von Hof, Kirche und Dorf Olpe im 9. Jahrhundert über die
Stadterhebung 1311 bis ins Jubiläumsjahr 2011 kindgerecht
beschrieben und mit zahlreichen Zeichnungen und Fotos
illustriert wird. Daneben gibt es eine so genannte
"Forschermappe" mit 26 Arbeitsblättern, die Rechen- und
Rechtschreibaufgaben, Malarbeiten, Namenergänzungen,
Begriffszuordnungen, Rätsel, Fragespiele, Bastelanleitungen und
vieles mehr zum Inhalt haben.
"Olpe - unsere Stadt" richtet sich aber nicht nur an Kinder,
sondern auch an ihre Eltern und Lehrer und jeden, der sich für
die Stadt Olpe interessiert.
Bearbeitet wurde die Stadtgeschichte für Kinder durch eine vom
Stadtarchiv Olpe geleitete Projektgruppe, in der neben der
Autorin Gretel Kemper und der Graphikerin Jutta
Berger-Grünewald auch vier Pädagogen (Joachim Behme, Johannes
Haarmann, Christina Horn, Matthias Schrage) unterschiedlicher
Olper Schulformen mitwirkten.
INFO
Olpe - unsere Stadt.
Geschichte und Geschichten für junge Forscher und Entdecker.
Stadtporträt und Forschermappe für den Sachunterricht.
Texte: Gretel Kemper -
und Joachim Behme, Johannes Haarmann, Christina Horn,
Matthias Schrage und Josef Wermert.
Graphische Gestaltung und Illustrationen: Jutta Berger-Grünewald.
Red.: Günther Becker und Josef Wermert.
Olpe: Selbstverlag der Kreisstadt Olpe 2011.
(=Olpe. Geschichte von Stadt und Land. Beiheft 1).
Stadtporträt 48 S., Forschermappen 26 Arbeitsblätter.
ISBN 3-9808598-3-5
Verkaufspreis:
12,- Euro (einzeln: Stadtporträt 10,- Euro, Forschermappe 3,- Euro)
via Mailingliste Westfälische Geschichte
Wolf Thomas - am Montag, 29. November 2010, 12:16 - Rubrik: Archivpaedagogik
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http://www.schockwellenreiter.de/blog/2010/11/28/antwort-an-bodo-ramelow/
Zumindest was den Bereich der schreibenden Zunft angeht, verdient im bisherigen System (ganz ohne das böse Internet) der Autor — von einigen Bestseller-Produzenten wie Dan Brown einmal abgesehen — gar nichts oder so wenig, daß er auf gar keinen Fall davon leben kann.
Das heißt einmal: Das derzeitige Gejammere darüber, daß das Internet den Autoren (aber auch anderen Künstlern) die Möglichkeit des Broterwerbs nehmen würde, ist verlogen und nur von den Vertretern der Medienindustrie angezettelt, um ihre Pfründe zu schützen. Sie ist so verlogen, daß es sich eigentlich gar nicht lohnt, darauf einzugehen.
Und das heißt zum Zweiten: Das World Wide Web bietet die Chance für Autoren und auch andere kulturell tätige Menschen, wieder wahrgenommen und gelesen zu werden und mehr Geld einzunehmen, als ohne das Internet. Und das, ohne das überhaupt irgendwelche rechtlichen Rahmenbedingungen geändert werden müssten. Wenn überhaupt, dann höchstens die, daß das Urheberrecht zugunsten der Urheber und zu ungunsten der Verlage und anderer Vertreter der Medienindustrie umgeschrieben wird.
Zumindest was den Bereich der schreibenden Zunft angeht, verdient im bisherigen System (ganz ohne das böse Internet) der Autor — von einigen Bestseller-Produzenten wie Dan Brown einmal abgesehen — gar nichts oder so wenig, daß er auf gar keinen Fall davon leben kann.
Das heißt einmal: Das derzeitige Gejammere darüber, daß das Internet den Autoren (aber auch anderen Künstlern) die Möglichkeit des Broterwerbs nehmen würde, ist verlogen und nur von den Vertretern der Medienindustrie angezettelt, um ihre Pfründe zu schützen. Sie ist so verlogen, daß es sich eigentlich gar nicht lohnt, darauf einzugehen.
Und das heißt zum Zweiten: Das World Wide Web bietet die Chance für Autoren und auch andere kulturell tätige Menschen, wieder wahrgenommen und gelesen zu werden und mehr Geld einzunehmen, als ohne das Internet. Und das, ohne das überhaupt irgendwelche rechtlichen Rahmenbedingungen geändert werden müssten. Wenn überhaupt, dann höchstens die, daß das Urheberrecht zugunsten der Urheber und zu ungunsten der Verlage und anderer Vertreter der Medienindustrie umgeschrieben wird.
KlausGraf - am Montag, 29. November 2010, 01:16 - Rubrik: Open Access
http://royal.pingdom.com/2010/11/25/awesome-visualizations-of-internet-and-web-tech/
Via
http://medialdigital.de/2010/11/29/linktipps-zum-wochenstart-entpixelung/
Via
http://medialdigital.de/2010/11/29/linktipps-zum-wochenstart-entpixelung/
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KlausGraf - am Sonntag, 28. November 2010, 22:15 - Rubrik: Unterhaltung
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"Echt riesig und kuschelig dieser Vogel. Für Eulenfans und Harry Potter Leser ein fantastisches Geschenk, sowie für alle nachtaktiven Leute. Der Kopf ist drehbar und die Flügel dieser Handpuppe sind bespielbar und die Augen können mit Hilfe eines Mechanismus schließen und wieder öffnen. Sie kann also richtig zuzwinkern.
* Artikelnummer: 2403
* Gewicht: 0.456kg
* Farbe: braungrau gemustert mit gelben Augen
€75.00"
Bezugsquelle
Wolf Thomas - am Sonntag, 28. November 2010, 18:00 - Rubrik: Unterhaltung
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Kathrin Passigs brillante Internetkolumne zur Zukunft des Buches:
http://www.online-merkur.de/seiten/lp201012bde.htm
http://www.online-merkur.de/seiten/lp201012bde.htm
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Von Jennoit, http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/
"Wendy and I did not plan to come to work dressed up all matchy-matchy. But we did. Sweater dresses with repeating pattern, black boots, tights (mine a little brighter than hers). I must be working in the right place."
Wolf Thomas - am Sonntag, 28. November 2010, 17:46 - Rubrik: Wahrnehmung
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Das Archiv des Kantons Genf hat einige Archivalien ins Netz gestellt:
http://etat.geneve.ch/aegconsult/ws/consaeg/public/FICHE/NumSearch
[Bild ergänzt, KG, größte Auflösung OK]
http://etat.geneve.ch/aegconsult/ws/consaeg/public/FICHE/NumSearch
tinville - am Sonntag, 28. November 2010, 14:34 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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Foto: R. Kieselbach
"Am 23. und 24. November fand in Marburg das 15. Kolloquium der Archivschule Marburg statt. Unter dem Titel „Neue Strukturen – bewährte Methoden? Was bleibt vom Archivwesen der DDR“ wurde das Archivwesen der DDR in seiner historischen wie auch aktuellen Bedeutung kritisch hinterfragt.
Nach dem Eröffnungsvortrag von Marianne Birthler, die eingehend die Aufarbeitung der SED-Diktatur auf der Grundlage der Hinterlassenschaft des Ministeriums für Staatssicherheit thematisierte, wurde in den drei Sektionen wiederholt deutlich, dass einerseits die zentralistische Organisation die Erarbeitung von Normen und Arbeitshilfsmitteln für das Archivwesen erleichterte und beförderte, andererseits aber diese Normen von zentralen Behörden, wie Ministerien, gebrochen bzw. nicht durchgesetzt wurden.
Die in der DDR erarbeiteten Handreichungen (OVG, Lehrbriefe etc.) fanden einhelliges Lob, kritisch wurden dagegen die Einflussnahmen der Staatsicherheit und der SED auf das Archivwesen herausgestellt. Einzelne Fachmethoden, wie zum Beispiel eine von der Ideologie befreite Wertermittlung, werden auch nach der Wiedervereinigung angewendet. Dies macht deutlich, dass die Beschäftigung mit der Archivwissenschaft der DDR auch die gegenwärtigen Fachdiskussionen befruchten kann. Ein ausführlicher Bericht wird in wenigen Tagen in der nächsten Ausgabe des FORUM erscheinen. Außerdem werden die Beiträge wie gewohnt gedruckt. Der Tagungsband soll im nächsten Jahr erscheinen."
Homepage der Archivschule Marburg
Wolf Thomas - am Sonntag, 28. November 2010, 13:39 - Rubrik: Veranstaltungen
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Wer übersetzt ?
Wolf Thomas - am Sonntag, 28. November 2010, 12:10 - Rubrik: Internationale Aspekte
KlausGraf - am Samstag, 27. November 2010, 22:27 - Rubrik: English Corner
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http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/1127/tagesthema/0014/index.html
Ich zitiere aus
http://www.innocenceindanger.de/innocence-in-danger/verein/vorstand-und-team/
Vorstand Innocence in Danger e.V.
Ehrenpräsidentin
Homayra Sellier
Präsidentin
Stephanie zu Guttenberg
Vizepräsidentin
Dorothea von Eberhardt
Schatzmeister
Karl Matthäus Schmidt
Mitglieder
Dr. Sylvester von Bismarck
Soscha zu Eulenburg
Klaus Fehsenfeld
Christian von Hardenberg
Alexander von Kalckreuth [Im Juni 2010 wurde gemeldet: Moderatorin und Society-Darling Tamara Gräfin von Nayhauß (37) und ihr Gatte, Promi-Anwalt Alexander von Kalckreuth (37), sind seit Freitag stolze Zweifach-Eltern. Schon länger her: Tamara Gräfin Nayhauss hat Fürst Heinrich, Fürstin Maximiliane und Erbprinz Christian von Fürstenberg in Donaueschingen für hallo deutschland (ZDF) besucht. 2009 vertrat die Kanzlei von Kalckreuth den Donaueschinger Potentaten, der mit Gerichtsverfahren und Abmahnungen sich eine weiße Weste verschaffen will, u.a. in einem Verfahren gegen den Südkurier. Zusatz KG]
Sébastien Véron
[...] Mitglieder des Internationalen Ehrenkomitees sind unter anderem:
Anouk Aimée, Frankreich
Gero von Boehm, Deutschland
Fernando Botero, Monaco
Jacques Danois, Monaco
IKH Prinzessin Marie-Chantal von Griechenland
IH Gräfin Isa von Hardenberg, Deutschland
IKH Prinzessin Caroline von Hannover [die bekannte Pressefreundin, Zusatz KG]
H.H. Richter Ferdinando Imposimato Italien
IKH Prinzessin Haya von Jordanien
IKH Kronprinzessin Maria Teresa von Luxemburg
Sir Paul McCartney, Großbritannien
Don Fortunato de Noto, Italien
Marie-Claire Pauwels, Frankreich
Claude Pompidou, Frankreich
S.E. Botschafter Antonio Puripurini, Italien
Dr. Antonia Stoyanova, Bulgarien
Update:
http://www.fr-online.de/politik/vorwuerfe-gegen--innocence-in-danger-/-/1472596/4880894/-/index.html
Ich zitiere aus
http://www.innocenceindanger.de/innocence-in-danger/verein/vorstand-und-team/
Vorstand Innocence in Danger e.V.
Ehrenpräsidentin
Homayra Sellier
Präsidentin
Stephanie zu Guttenberg
Vizepräsidentin
Dorothea von Eberhardt
Schatzmeister
Karl Matthäus Schmidt
Mitglieder
Dr. Sylvester von Bismarck
Soscha zu Eulenburg
Klaus Fehsenfeld
Christian von Hardenberg
Alexander von Kalckreuth [Im Juni 2010 wurde gemeldet: Moderatorin und Society-Darling Tamara Gräfin von Nayhauß (37) und ihr Gatte, Promi-Anwalt Alexander von Kalckreuth (37), sind seit Freitag stolze Zweifach-Eltern. Schon länger her: Tamara Gräfin Nayhauss hat Fürst Heinrich, Fürstin Maximiliane und Erbprinz Christian von Fürstenberg in Donaueschingen für hallo deutschland (ZDF) besucht. 2009 vertrat die Kanzlei von Kalckreuth den Donaueschinger Potentaten, der mit Gerichtsverfahren und Abmahnungen sich eine weiße Weste verschaffen will, u.a. in einem Verfahren gegen den Südkurier. Zusatz KG]
Sébastien Véron
[...] Mitglieder des Internationalen Ehrenkomitees sind unter anderem:
Anouk Aimée, Frankreich
Gero von Boehm, Deutschland
Fernando Botero, Monaco
Jacques Danois, Monaco
IKH Prinzessin Marie-Chantal von Griechenland
IH Gräfin Isa von Hardenberg, Deutschland
IKH Prinzessin Caroline von Hannover [die bekannte Pressefreundin, Zusatz KG]
H.H. Richter Ferdinando Imposimato Italien
IKH Prinzessin Haya von Jordanien
IKH Kronprinzessin Maria Teresa von Luxemburg
Sir Paul McCartney, Großbritannien
Don Fortunato de Noto, Italien
Marie-Claire Pauwels, Frankreich
Claude Pompidou, Frankreich
S.E. Botschafter Antonio Puripurini, Italien
Dr. Antonia Stoyanova, Bulgarien
Update:
http://www.fr-online.de/politik/vorwuerfe-gegen--innocence-in-danger-/-/1472596/4880894/-/index.html
KlausGraf - am Samstag, 27. November 2010, 21:26 - Rubrik: Kodikologie
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Dem Vernehmen nach erfolgte die Versteigerung der Zimmern-Handschrift aus dem Brandis-Archiv in Lana mit Zustimmung des italienischen Archivamts. Diese Genehmigung schlägt dem Sinn des Archivalienschutzes, mit dem geschlossene Ensembles (Archive und Archivbestände) vor der Zerstückelung bewahrt werden sollen, ins Gesicht. Denn die verscherbelte literarische Sammelhandschrift, die von der Staatsbibliothek zu Berlin erworben werden konnte - siehe http://archiv.twoday.net/stories/8470214/ - war kein beziehungsloses Einzelstück, das es in das Adelsarchiv der Grafen von Brandis im Südtiroler Lana verschlagen hat. Sie gehörte vielmehr zu einer schützenswerten Gesamtheit, nämlich dem Nachlass des Juristen Christoph Mellinger.
Ich stütze mich auf Jacob Klingner: Geborgene Schätze. Handschriftenfundstücke aus dem Familienarchiv der Grafen Brandis auf der Leonburg, in: ARX. Burgen und Schlösser in Bayern, Österreich und Südtirol 30 (2008) H. 1, S. 1-10.
[Update: online http://www.gs.uni-hd.de/md/neuphil/gs/personen/klingner_geborgene_schaetze_2008.pdf ]
„Es ist ärgerlich, mit welcher Impietät man
immer noch und auch heute zu Tage mit derlei
Sammlungen umgeht, in wie wenig Familien jemand
ist, der auf Familien-Erinnerung etwas hält
und nicht lieber der sogenannten Narren spottet,
die auf derlei Dinge, die kein Geld eintragen, noch
etwas ausgeben.“ Klemens Graf Brandis (1798–1863),
einer der „Väter“ des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum
in Innsbruck (Brief 1844, zitiert ebd., S. 3).
Klingner stellte drei bemerkenswerte Handschriften vor, die aus dem Nachlass des Juristen Dr. Christoph Mellinger (†1577) an die Familie Brandis gefallen sind:
"Der gebürtige Tiroler Mellinger hatte in Tübingen,
Ingolstadt und Freiburg studiert. Danach arbeitete
er in verschiedenen Funktionen in der Reichs- und
Landesverwaltung. Von 1548 bis 1555 war er als
vom Reichskreis Österreich entsandter Beisitzer
am Reichskammergericht in Speyer tätig. Für Kaiser
Ferdinand I. fungierte er in den kommenden
Jahrzehnten als „Besonderer Kommissar“, d. h. als
Gesandter und Unterhändler in einer Reihe juristischer
Fragen. Für 1567 und 1570 ist er als Mitglied
im Regentschaftsrat des Tiroler Landesfürsten
Erzherzog Ferdinand II. in Innsbruck belegt. Auch
die Familie Brandis stellte zu dieser Zeit Mitglieder
des Regentschaftsrates, unter anderem Anton von
Brandis (1531–1601). Nach Mellingers Tod nahm
die gräfliche Familie schriftliche Nachlassstücke in
ihr Familienarchiv auf (in der heutigen Signaturenreihe
die Nummern XXIII D 1 bis XXIII D 46).
Es handelt sich zum größten Teil um ungebundene
Blätter bzw. zusammengeheftete Faszikel, die mit
Mellingers Beruf in Verbindung zu bringen sind:
Abschriften von Urteilen, Dekreten, Urkunden und
Petitionen, Berichten und Protokollen – überwiegend
in Latein, aber auch in Deutsch und Italienisch
und teilweise von Mellingers Hand." (S. 4)
Das erste Fundstück ist die von Klingner in der ZfdA 2008 ausführlich gewürdigte deutschsprachige Sammelhandschrift, die bei Christie's versteigert wurde. 1553 schenkte sie Kammerrichter Wilhelm Werner von Zimmern an Mellinger.
Bei der zweiten Handschrift handelt es "sich um eine schmale, eher kleinformatige (20 x 16 cm) Pergamenthandschrift (Signatur
XXIII D 32). Sie enthält einen italienischen Text,
eine Trostrede, die ein Geistlicher namens Francesco
Calori (bzw. Franciscus Calorus) verfasst hat.
Adressatin ist Bianca Maria Sforza (1472–1510),
zweite Gemahlin von Kaiser Maximilian I." (S. 7)
Das dritte Stück ist ein Faszikel von 18 Folioblättern (Signatur XXIII D 38), eine Darstellung „Der Befürssten Graven zw Hennenberg herkonfft“ aus der Feder des Schleusinger Beamten Sebastian Glaser (1520-1577), vermutlich 1549 zu datieren.
Foto: Dietrich Krieger http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de
Ich stütze mich auf Jacob Klingner: Geborgene Schätze. Handschriftenfundstücke aus dem Familienarchiv der Grafen Brandis auf der Leonburg, in: ARX. Burgen und Schlösser in Bayern, Österreich und Südtirol 30 (2008) H. 1, S. 1-10.
[Update: online http://www.gs.uni-hd.de/md/neuphil/gs/personen/klingner_geborgene_schaetze_2008.pdf ]
„Es ist ärgerlich, mit welcher Impietät man
immer noch und auch heute zu Tage mit derlei
Sammlungen umgeht, in wie wenig Familien jemand
ist, der auf Familien-Erinnerung etwas hält
und nicht lieber der sogenannten Narren spottet,
die auf derlei Dinge, die kein Geld eintragen, noch
etwas ausgeben.“ Klemens Graf Brandis (1798–1863),
einer der „Väter“ des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum
in Innsbruck (Brief 1844, zitiert ebd., S. 3).
Klingner stellte drei bemerkenswerte Handschriften vor, die aus dem Nachlass des Juristen Dr. Christoph Mellinger (†1577) an die Familie Brandis gefallen sind:
"Der gebürtige Tiroler Mellinger hatte in Tübingen,
Ingolstadt und Freiburg studiert. Danach arbeitete
er in verschiedenen Funktionen in der Reichs- und
Landesverwaltung. Von 1548 bis 1555 war er als
vom Reichskreis Österreich entsandter Beisitzer
am Reichskammergericht in Speyer tätig. Für Kaiser
Ferdinand I. fungierte er in den kommenden
Jahrzehnten als „Besonderer Kommissar“, d. h. als
Gesandter und Unterhändler in einer Reihe juristischer
Fragen. Für 1567 und 1570 ist er als Mitglied
im Regentschaftsrat des Tiroler Landesfürsten
Erzherzog Ferdinand II. in Innsbruck belegt. Auch
die Familie Brandis stellte zu dieser Zeit Mitglieder
des Regentschaftsrates, unter anderem Anton von
Brandis (1531–1601). Nach Mellingers Tod nahm
die gräfliche Familie schriftliche Nachlassstücke in
ihr Familienarchiv auf (in der heutigen Signaturenreihe
die Nummern XXIII D 1 bis XXIII D 46).
Es handelt sich zum größten Teil um ungebundene
Blätter bzw. zusammengeheftete Faszikel, die mit
Mellingers Beruf in Verbindung zu bringen sind:
Abschriften von Urteilen, Dekreten, Urkunden und
Petitionen, Berichten und Protokollen – überwiegend
in Latein, aber auch in Deutsch und Italienisch
und teilweise von Mellingers Hand." (S. 4)
Das erste Fundstück ist die von Klingner in der ZfdA 2008 ausführlich gewürdigte deutschsprachige Sammelhandschrift, die bei Christie's versteigert wurde. 1553 schenkte sie Kammerrichter Wilhelm Werner von Zimmern an Mellinger.
Bei der zweiten Handschrift handelt es "sich um eine schmale, eher kleinformatige (20 x 16 cm) Pergamenthandschrift (Signatur
XXIII D 32). Sie enthält einen italienischen Text,
eine Trostrede, die ein Geistlicher namens Francesco
Calori (bzw. Franciscus Calorus) verfasst hat.
Adressatin ist Bianca Maria Sforza (1472–1510),
zweite Gemahlin von Kaiser Maximilian I." (S. 7)
Das dritte Stück ist ein Faszikel von 18 Folioblättern (Signatur XXIII D 38), eine Darstellung „Der Befürssten Graven zw Hennenberg herkonfft“ aus der Feder des Schleusinger Beamten Sebastian Glaser (1520-1577), vermutlich 1549 zu datieren.
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http://www.burgeninstitut.com/arx_einzelhefte.htm?arx_show=59
Es handelt sich um:
1/1984 - 2/1984 - 1/1985 - 2/1987 - 1/1989 - 2/1989 - 1/1990 - 1/1992
Es handelt sich um:
1/1984 - 2/1984 - 1/1985 - 2/1987 - 1/1989 - 2/1989 - 1/1990 - 1/1992
KlausGraf - am Samstag, 27. November 2010, 20:49 - Rubrik: Open Access
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http://www.rue89.com/2010/11/25/houellebecq-gratuit-sur-le-net-flammarion-va-attaquer-177707
http://fgallaire.flext.net/goncourt-2010-creative-commons/
Update zu: http://archiv.twoday.net/stories/6500256/
Florent Gallaire irrt: Wenn H. für sein preisgekröntes Werk Wikipedia-Artikel verwendet hat, dann ist das eine Urheberrechtsverletzung, gegen die die betroffenen Autoren vorgehen können, soweit die Artikel Schöpfungshöhe erreichen und die Benutzung unfrei ist (so die deutsche Rechtslage, im wesentlichen dürfte das französische Recht das nicht anders sehen). Das abgeleitete Werk steht aber nicht automatisch unter der freien Lizenz der Vorlage! Um dieses Ergebnis zu erzielen, müsste man den CC-Lizenztext anders formulieren.
Gallaires juristische Analyse:
http://fgallaire.flext.net/houellebecq-creative-commons/
Ob seine Berufung auf eine Entscheidung zur GPL http://www.droit-technologie.org/upload/actuality/doc/1279-1.pdf hilfreich ist, kann ich nicht beurteilen.
Wenn H. fremde Materialien als Zitate verwendet (ohne sie mit Quellenangabe zu zitieren, § 51 UrhG), ist das nach dem sehr viel strengeren französischen Recht ein klarer Urheberrechtsverstoß. Siehe auch: http://archiv.twoday.net/stories/8427757/
Update:
https://vasistas.wordpress.com/2010/11/29/houellebecq-umsonst-im-netz-verlag-verklagt-blogger/
http://fgallaire.flext.net/goncourt-2010-creative-commons/
Update zu: http://archiv.twoday.net/stories/6500256/
Florent Gallaire irrt: Wenn H. für sein preisgekröntes Werk Wikipedia-Artikel verwendet hat, dann ist das eine Urheberrechtsverletzung, gegen die die betroffenen Autoren vorgehen können, soweit die Artikel Schöpfungshöhe erreichen und die Benutzung unfrei ist (so die deutsche Rechtslage, im wesentlichen dürfte das französische Recht das nicht anders sehen). Das abgeleitete Werk steht aber nicht automatisch unter der freien Lizenz der Vorlage! Um dieses Ergebnis zu erzielen, müsste man den CC-Lizenztext anders formulieren.
Gallaires juristische Analyse:
http://fgallaire.flext.net/houellebecq-creative-commons/
Ob seine Berufung auf eine Entscheidung zur GPL http://www.droit-technologie.org/upload/actuality/doc/1279-1.pdf hilfreich ist, kann ich nicht beurteilen.
Wenn H. fremde Materialien als Zitate verwendet (ohne sie mit Quellenangabe zu zitieren, § 51 UrhG), ist das nach dem sehr viel strengeren französischen Recht ein klarer Urheberrechtsverstoß. Siehe auch: http://archiv.twoday.net/stories/8427757/
Update:
https://vasistas.wordpress.com/2010/11/29/houellebecq-umsonst-im-netz-verlag-verklagt-blogger/
KlausGraf - am Samstag, 27. November 2010, 19:38 - Rubrik: Archivrecht
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Besprochen von Jörg Magenau für das Radiofeuilleton des Deutschlandradios am 17.11.2010:
"Der Anfang könnte eine Traumszene sein: Ein Mann steigt von einem Baum herab und flieht ohne Schuhe durch einen nächtlichen Wald. Es ist Krieg, Schüsse ertönen. Er klopft ans beleuchtete Fenster eines Hauses, hinter dem eine schöne Frau sitzt, die ihn an seine Lehrerin erinnert. Sie öffnet die Tür, lässt ihn ein, gibt ihm zu essen.
Doch bald kehrt ihr Geliebter zurück, Adjutant einer Armee, und nimmt - nach einer aufgeregten Nacht mit Schüssen in die Zimmerdecke - den Mann ohne Schuhe mit, sodass der sich bald mitten im Kampfgeschehen wiederfindet. Drago Jančar, der wohl bedeutendste slowenische Autor der Gegenwart, lässt es zunächst geschickt im Ungewissen, um welchen Krieg es sich handelt, bis dann nach und nach deutlich wird, dass wir uns im Jahr 1943 befinden, wo kommunistische Partisanen mit versprengten Italienern gegen die Kroatische Armee kämpfen.
Doch kaum ist man drin in der Geschichte, bricht sie auch schon ab, und der eigentliche Roman beginnt. Da sitzt Janez Lipnik, der im Traum vom Krieg der Mann ohne Schuhe war, in einem Einkaufszentrum in Ljubljana und wartet auf seine Frau, die er beim Friseur vermutet. Alles, was sich nun ereignet, geschieht in seiner Erinnerung. Da überlagern sich die Zeiten und umhüllen sich wie die Schichten einer Zwiebel. Lipnik ist Archivar und eigentlich mit Entschädigungsansprüchen für Enteignungen aus der kommunistischen Zeit befasst. Doch diese Arbeit blieb liegen, seit er im Archiv auf die Akte eines "Erotomanen" stieß - "Akte" also durchaus im Doppelsinn.
Diese Blätter geben in archivarischer Exaktheit und pornografischer Detailversessenheit Auskunft über sämtliche erotische Begegnungen und Liebschaften seines Lebens. Dieser Don Juan und Abenteurer ist das exakte Gegenteil des biederen Archivars, und vielleicht lässt ihn dessen Lebensgeschichte deshalb nicht mehr los.
Je mehr der Archivar in die fremde Geschichte eintaucht, die in den Wirren des Zweiten Weltkrieges beginnt, umso mehr verliert er die Kontrolle über sein eigenes Leben. Er leidet an einem "Gefühl des Verschwindens in der Zeit", einem historischen Schwindel, der ihn seiner eigenen Welt entfremdet. In seiner Besessenheit fühlt er sich von seiner Frau betrogen und vernachlässigt seine Arbeit, bis er alles verliert.
Seine Frau verlässt ihn, weil er ihr Angst macht. Sein Büro wird leergeräumt, weil er dort wochenlang nicht mehr erscheint. Der Mann, der da im Einkaufszentrum sitzt und grübelt, ist also einer, der in den Tiefenschichten der Zeit verloren gegangen ist. Seine Fantasien haben sich als mächtiger erwiesen als die umgebende Gegenwart. "Es geschieht nichts. Alles ist schon längst geschehen", denkt er und zeigt auf seinen Kopf: "Und alles ist hier drinnen."
Drago Jančars "Der Baum ohne Namen" lässt sich als Geschichte eines Wahns lesen, die aus der Perspektive des Verwirrten erzählt wird. Wirklichkeit und Traum, Geschichte und Gegenwart überlagern sich, bis man schließlich auch als Leser die Orientierung zu verlieren droht. Je tiefer er in die Geschichte vordringt, umso verfehlter, verworrener ist sein Bezug zur Gegenwartswirklichkeit.
Zugleich führt Jančar vor, wie die verschiedenen Ebenen der Zeit miteinander verflochten sind. Zeit verläuft in diesem Buch nicht linear, sondern kreisförmig, oder eher wie ein Trichter, in dessen Tiefen der arme Archivar verschwindet. Was von außen betrachtet als zunehmende Orientierungslosigkeit erscheinen mag, ist für ihn selbst das Vordringen in die Tiefendimensionen der Wahrheit, die sicher nicht auf der flachen Oberfläche der Zeit im Einkaufszentrum zu finden ist.
Das Ende der Geschichte steht deshalb am Anfang. Nun ist der Archivar der Mann ohne Schuhe, in einem Krieg, den er doch eigentlich allenfalls als Kind erleben konnte und den er deshalb herbeiträumt. "Der Baum ohne Namen" ist eine raffiniertes, dramatisches Erzählgeflecht. Jančar demonstriert damit, wie untrennbar jeder Augenblick mit der Geschichte verbunden ist. "Historische Aufarbeitung" ist damit kein bloßer Gedenk-Imperativ für die politische Moral, sondern eine Grundlage der Existenz. Wer sich aber wirklich darauf - und auf dieses Buch - einlässt, der muss damit rechnen, den Boden unter den Füßen zu verlieren."
Drago Jančar: “Der Baum ohne Namen”
Roman. Aus dem Slowenischen von Daniele Kocmut
Folie Verlag, Wien, Bozen 2010
330 Seiten, 22,90 Euro
Wolf Thomas - am Samstag, 27. November 2010, 19:15 - Rubrik: Wahrnehmung
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"Canada's History talks with the Manitoba Archives at the Manitoba Social Science Teachers Association Annual Conference, October 22nd, 2010."
Wolf Thomas - am Samstag, 27. November 2010, 18:50 - Rubrik: Archivpaedagogik
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"Canada's History talks with Michelle Foggett from the Archives of Ontario at the Ontario History and Social Sciences Teachers Conference in Toronto, November 5-6."
Wolf Thomas - am Samstag, 27. November 2010, 18:46 - Rubrik: Archivpaedagogik
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"Zwangsarbeiter im Dritten Reich. damit ihre Geschichten nicht in Vergessenheit geraten, gibt es das Online-Archiv "Zwangsarbeit 1939-1945. Erinnerungen und Geschichte". Zeitzeugen aus 26 Ländern berichten, rund 2000 Gesprächsstunden bilden die Grundlage des Archivs. Dahinter stehen die Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" und das Center für Digitale Systeme an der FU Berlin."
Link zu einem Bericht der AFP auf youtube
Link zu einem Bericht der AFP auf youtube
Wolf Thomas - am Samstag, 27. November 2010, 18:32 - Rubrik: Digitale Unterlagen
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Der SPIEGEL hat folgenden Artikel wieder vom Netz genommen:
http://fasel.soup.io/post/90465766/Fragen-und-Antworten-Was-die-Diplomatendepeschen-wirklich
Das erläuternde Bild zur Entschlüsselung der diplomatischen Meldungen ist noch online:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/bild-731177-155729.html
Update:
http://owni.fr/2010/11/27/wikileaks-statelogs-diplomatic-assange-application-insurance/
Präsentation der Dokumente durch den Guardian
http://www.guardian.co.uk/world/the-us-embassy-cables
Und hier endlich das Original:
http://cablegate.wikileaks.org/

http://fasel.soup.io/post/90465766/Fragen-und-Antworten-Was-die-Diplomatendepeschen-wirklich
Das erläuternde Bild zur Entschlüsselung der diplomatischen Meldungen ist noch online:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/bild-731177-155729.html
Update:
http://owni.fr/2010/11/27/wikileaks-statelogs-diplomatic-assange-application-insurance/
Präsentation der Dokumente durch den Guardian
http://www.guardian.co.uk/world/the-us-embassy-cables
Und hier endlich das Original:
http://cablegate.wikileaks.org/

KlausGraf - am Samstag, 27. November 2010, 17:49 - Rubrik: Datenschutz
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Quelle: Homepage Archives Nationales
"Parti architectural
Nous nous sommes interrogé sur notre capacité à dialoguer avec le site existant, que nous avons reçu en héritage, et pouvoir fabriquer notre propre « histoire ». La ville environnante nous a inspiré : un grand mélange de formes, de choses, de personnes, de possibilités, d’architectures régies par la discordance. La stratification des complexités de styles et de modes de vie créent la magie de la discordance. La ville comme un monde en perpétuel mouvement où rien ne doit jamais s’arrêter. La ville comme conjugaison, coexistence du chaos et de l’ordre. C’est à partir de cette dualité qui trouve résonance dans celle du fonctionnement propre à ce bâtiment que le projet a commencé à prendre forme. Deux mondes : l’un « suspendu » léger, transparent vital et l’autre « bien ancré au sol », imposant , réfléchissant et précieux. Le premier contient les locaux administratifs, les bureaux, les salles de conférences et la réception du public... Le deuxième héberge les locaux d’archives et la grande salle de lecture.
L’aspect statique de ce dernier trouve son contrepoids dans la disposition dynamique et chargée de tension des volumes qui l’effleurent sur son côté ouest. Les volumes suspendus avec façades vitrées sont en dialogue direct avec la ville du côté de la rue Émile Zola et se multiplient dans un jeu de réflexions sur la façade en aluminium naturel et brillant du bâtiment des archives qui longe la RD 28 ainsi que dans les bassins d’eau. L’eau et l’aluminium deviennent véhicules de mutation pour l’architecture, en dessinant de nouveaux espaces grâce aux reflets et à la lumière. Les bâtiments que nous avons conçus sont faits non pas pour être contemplés mais pour être parcourus comme des morceaux de ville.
Ce projet développe une nouvelle poétique de la légèreté. Plus que d’un bâtiment on pourrait parler de la construction d’un nouveau paysage, d’une nouvelle géographie. L’eau, les espaces boisés, l’emploi des matières nobles, l’extrême attention portée aux techniques, tout est là pour rendre agréables ce lieu de travail et de vie. La peau en aluminium qui habille le grand volume du bâtiment des locaux d’archives s’effiloche avec une trame en losange sous une forme en nuages concentrés principalement au niveau du soubassement et des vides entre les boîtes des magasins.
La lumière entrera donc par des filtres successifs dans la salle de lecture qui offrira une très belle vue sur les bassins d’eau et sur une partie des volumes des magasins de stockages d’archives.
Archives et architecture
* Révéler les qualités du site pour un dialogue avec le projet :
Le projet d’aménagement des espaces extérieurs prend en compte les éléments déjà présents sur le terrain, à savoir le boisement existant situé à l’ouest de la parcelle à construire. Le projet consiste donc à créer un boisement autour du bâti qui permet d’inscrire le projet architectural dans son site. La plantation d’essences forestières de tailles et de formes architecturées constitue un premier plan.
La diversité de texture et de couleur du feuillage filtre la perception du bâtiment, créant un rythme de verticales et jouant avec l’architecture. La plantation d’arbres de grand développement adaptée au milieu humide est un choix volontaire qui entre en adéquation avec le projet de gestion des eaux pluviales du site. Ces essences diffèrent par leur taille, la couleur de leur feuillage et leur silhouette.
Ce boisement hétérogène crée alors un mouvement vibratoire dans ses frondaisons qui s’atténue en façade le long de la RD 28 pour mieux donner à voir l’architecture. La technique mise en place pour créer ce boisement consiste à mélanger ces essences forestières et à planter de jeunes sujets forestiers, de baliveaux de tailles différentes ainsi que certains sujets de grande taille révélant le devenir à long terme de cette structure végétale.
* Ces essences sont :
Le chêne des marais au feuillage vert tendre qui rougi à l’automne.
Le frêne oxyphile au feuillage vert foncé révèle la sous-face argentée de son feuillage au gré du vent et jaunit à l’approche de l’hiver.
L’aulne glutineux dont le feuillage est vert brillant, est une essence de milieu humide par excellence. Le saule blanc est lui aussi une essence d’eau et son feuillage vert-jaune et argenté contraste avec l’essence précédente. En accompagnement de la RD 28 et de l’avenue Émile Zola, est planté une essence d’arbre d’alignement adapté aux conditions de plantations en bord de voirie. Cette essence supplémentaire diffère des arbres du boisement par le choix d’une variété similaire mais dont le cultivar révèle la nature plus urbaine de ces voies longeant le futur bâtiment des Archives nationales.
Cet alignement contraste avec la structure irrégulière du bois. Il s’agit du Fraxinus X euramericana dont la forme régulière et le feuillage vert luisant répond bien à la nature urbaine des lieux.
[Extrait de la notice du concours de M. Fuksas]"
Quelle: Homepage Archives Nationales
s. a. Projektbeschreibung auf der Homepage von Massimiliano Fuksas (mit weiteren Bildern!)
Wolf Thomas - am Samstag, 27. November 2010, 17:05 - Rubrik: Archivbau
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"In der Affäre um das Landesarchiv in Duisburg ist die frühere nordrhein-westfälische Landesregierung unter Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) ins Zwielicht geraten. Laut internen Dokumenten, die auch der Staatsanwaltschaft Wuppertal vorliegen, soll das Land die Kosten für Planung und Bau des Gebäudes um mehr als 200 Prozent nach oben getrieben haben: von veranschlagten 30 auf rund 90 Millionen Euro im Jahr 2008. Die Ermittler prüfen, ob sie gegen Mitarbeiter des Landes ein Ermittlungsverfahren wegen Untreue einleiten. Anlass ist ein dubioser Mietvertrag mit 30 Jahren Laufzeit, den der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes am 12.10.2007 mit dem Projektentwickler und Grundstückseigentümer Kölbl Kruse geschlossen hat. Darin wird die Miete für das geplante Gebäude an die Höhe der Baukosten gekoppelt: Bei der veranschlagten Summe von 30 Millionen Euro wären 3,8 Millionen Euro Jahresmiete fällig geworden; bei dreifachen Baukosten rund 11,4 Millionen. Aus Sicht der Ermittler haben die Landesbediensteten mit der Vertragskonstruktion womöglich Steuergelder verschwendet. Der Vorwurf wiegt umso schwerer, als Spitzenbeamte nach internen Protokollen maßgeblich für die Kostenexplosion verantwortlich sein sollen. Statt eines geplanten Zweckbaus drängte Rüttgers’ Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff darauf, ein "städtebauliches und architektonisches Zeichen zu setzen". Und statt den vom Projektentwickler vorgesehenen Architekten aus Hagen zu beauftragen, forderte das Land einen internationalen Wettbewerb, dessen Entwürfe den Landesvertretern auch nicht zusagten: Der "hohe Anspruch des Landes wurde noch nicht eingelöst", hält ein Ergebnisprotokoll fest. Die Regierung forcierte einen zweiten Wettbewerb, diesmal mit Stars wie Lord Norman Foster und Ortner & Ortner Baukunst. Die Baukünstler aus Wien erhielten den Zuschlag. Die Kostenschätzung explodierte auf rund 90 Millionen Euro. Die daraus resultierende Steigerung der Mietkosten wäre kaum vermittelbar gewesen, fürchteten Politiker. Die rettende Idee: kaufen statt mieten. Im gewaltigen Bauetat des Landes falle das Archiv nicht weiter ins Gewicht. Der Projektentwickler Kölbl Kruse ließ sich den Schwenk gut bezahlen – mit insgesamt 29,9 Millionen Euro für das Grundstück, die Projektvorleistungen und den Verzicht auf den Mietvertrag. Ex-Kulturstaatssekretär Grosse-Brockhoff weist die Vorwürfe von Misswirtschaft zurück. Die von Vertretern der Landesregierung zu verantwortenden Kostenerhöhungen seien "relativ marginal" gewesen. Die Ermittler wollen den Vorgang aufarbeiten. Sie haben bislang keine Belege für die jüngst in Medien und in einer Strafanzeige kolportierte Annahme, dass der Deal zwischen den Projektentwicklern und dem Land aufgrund eines Geheimnisverrats seitens des Duisburger Oberbürgermeisters Adolf Sauerland (CDU) zustande gekommen sei. Demnach hätte Kölbl Kruse Insiderwissen über das geplante Archiv erhalten und sich das vorgesehene Grundstück kurzfristig zu einem Spottpreis von 3,85 Millionen Euro gesichert. Das Unternehmen hat der Staatsanwaltschaft Unterlagen eingereicht, die zweifelsfrei belegen sollen, dass man bereits zwei Jahre zuvor in Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer eingetreten war. Am 26. Januar 2006, eineinhalb Jahre vor dem endgültigen Abschluss, war demnach ein unterschriftsreifer Vertrag ausgehandelt worden."
Quelle: Spiegel, Vorabmeldung v. 27.11.2010
Quelle: Spiegel, Vorabmeldung v. 27.11.2010
Wolf Thomas - am Samstag, 27. November 2010, 16:55 - Rubrik: Staatsarchive
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"Die Stadt Köln wird einen Architektenwettbewerb für das neue Stadtarchiv ausschreiben. Dafür hat der Rat grünes Licht gegeben. Im zukünftigen Archivneubau an der Luxemburger Straße sollen auch die Kunst- und Museumsbibliothek und das Rheinische Bildarchiv untergebracht werden."
Quelle: WDR.de, Studio Köln, Nachrichten v. 27.11.2010
"Beschlussvorschlag einschl. Deckungsvorschlag, Alternative
Der Rat der Stadt Köln beauftragt die Verwaltung am Standort Eifelwall (Ecke Eifelwall / Luxem-burger Straße) einen Architektenwettbewerb für den Neubau des Historischen Archivs und der Kunst- und Museumsbibliothek – so wie in der Begründung dargestellt – durchzuführen.
In Beibehaltung des Ratsbeschlusses Nr. 3739/2009 vom 10.09.2009 soll die in der Begründung dargestellte Auslobung (Historisches Archiv, Kunst- und Museumsbibliothek mit Rheinischem Bildarchiv) geplant und realisiert werden.
Unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts wird einer der Preisträger des Wettbe-werbs mit weiteren Planungsleistungen beauftragt.
Problemstellung des Beschlussvorschlages, Begründung, ggf. Auswirkungen
Mit Beschluss Nr. 3739/2009 vom 10.09.2009 hat der Rat der Stadt Köln die Verwaltung mit der Planungsaufnahme für das neu zu errichtende Historische Archiv am Eifelwall beauftragt, wobei die Nutzungsbereiche des Historischen Archivs, der Kunst- und Museumsbibliothek und des Rheinischen Bildarchivs baulich zusammengefasst werden sollen.
In Umsetzung des Beschlusses wurde das Büro Freischlad und Holz aus Darmstadt mit dem Wettbewerbsmanagement für den anstehenden architektonischen Realisierungswettbewerb beauftragt. Die Verwaltung legt nunmehr die Wettbewerbsauslobung dem Rat zur Entschei-dung vor.
Die Auslobung sieht die Planung des Neubaus des Historischen Archivs mit Kunst- und Mu-seumsbibliothek und Rheinischem Bildarchiv gem. Ratsbeschluss vom 10.09.2009 vor. Das Raumprogramm des Nutzers umfasst 20.715 m² zzgl. Verkehrs-, Funktions- und allgemeine Nebenflächen (ca. 30.400 m² BGF), zzgl. einer optional zu realisierenden Tiefgarage. Die erforderliche Grundstücksfläche beträgt ca. 9.000 m².
Die weitere Beauftragung der Planung soll wie folgt erfolgen:
Unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts wird einer der Preisträger des Wett-bewerbs mit weiteren Leistungen (entsprechend HOAI –Objektplanung für Gebäude), soweit und sobald die dem Wettbewerb zu Grunde liegende Aufgabe konkretisiert werden soll, be-auftragt. Die Leistungsfähigkeit des zu beauftragenden Architekten für die weitere Bearbei-tung ist grundsätzlich an die Anforderungen des Projekts anzupassen. Sollte ein Preisträger nicht über die notwendige Erfahrung verfügen, ist vorgesehen ihm einen erfahrenen Partner beiseite zu stellen.
Die Beauftragung erfolgt stufenweise – mindestens aber Leistungsphase 2 (Vorplanung) bis einschließlich Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung) sowie teilweise Leistungsphase 5 (Leitdetails der Ausführungsplanung).
Der Neubau soll in Eigenrealisierung errichtet werden. Das Grundstück Eifelwall befindet sich bereits im Sondervermögen der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln. Die Finanzierung des Neubaus erfolgt aus dem Wirtschaftsplan der Gebäudewirtschaft für die Jahre 2010 ff.
Die wesentlichen Inhalte der Auslobung sind in der zusammengefassten Anlage dargestellt. Die Vorlage des kompletten Auslobungstextes Teil B (Aufgabenstellung des Wettbewerbs) ist nach Abstimmung mit dem Zentralen Vergabeamt nicht möglich. Um den Gleichbehand-lungsgrundsatz gemäß EU-Recht gerecht zu werden, nach dem alle Wettbewerbsteilnehmer alle Informationen zur selben Zeit erhalten müssen, ist es zur Wahrung eines nicht angreifba-ren Wettbewerbsverfahrens unabdingbar, dass die Auslobungsunterlagen nicht vor der EU-Bekanntmachung öffentlich bekannt werden. Deshalb wird die Aufgabenstellung des Wett-bewerbs nur in einer Zusammenfassung vorgelegt.
Der Terminplan für die Durchführung des Realisierungswettbewerbes für den Neubau des Historischen Archivs und der KMB mit dem Rheinischen Bildarchiv sieht vor, den Wettbewerb am 01.12.2010 zu veröffentlichen. Dazu ist jedoch eine Freigabe des Rates und der Fach-ausschüsse zu der Auslobung erforderlich.
Die Frage einer künftigen Trägerschaft der Kunst- und Museumsbibliothek ist offen, darüber werden zurzeit Verhandlungen geführt. ..."
Quelle: Ratsinformationsystem der StadtKöln, Einladung zur Ratssitzung am 25.11.2010
Quelle: WDR.de, Studio Köln, Nachrichten v. 27.11.2010
"Beschlussvorschlag einschl. Deckungsvorschlag, Alternative
Der Rat der Stadt Köln beauftragt die Verwaltung am Standort Eifelwall (Ecke Eifelwall / Luxem-burger Straße) einen Architektenwettbewerb für den Neubau des Historischen Archivs und der Kunst- und Museumsbibliothek – so wie in der Begründung dargestellt – durchzuführen.
In Beibehaltung des Ratsbeschlusses Nr. 3739/2009 vom 10.09.2009 soll die in der Begründung dargestellte Auslobung (Historisches Archiv, Kunst- und Museumsbibliothek mit Rheinischem Bildarchiv) geplant und realisiert werden.
Unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts wird einer der Preisträger des Wettbe-werbs mit weiteren Planungsleistungen beauftragt.
Problemstellung des Beschlussvorschlages, Begründung, ggf. Auswirkungen
Mit Beschluss Nr. 3739/2009 vom 10.09.2009 hat der Rat der Stadt Köln die Verwaltung mit der Planungsaufnahme für das neu zu errichtende Historische Archiv am Eifelwall beauftragt, wobei die Nutzungsbereiche des Historischen Archivs, der Kunst- und Museumsbibliothek und des Rheinischen Bildarchivs baulich zusammengefasst werden sollen.
In Umsetzung des Beschlusses wurde das Büro Freischlad und Holz aus Darmstadt mit dem Wettbewerbsmanagement für den anstehenden architektonischen Realisierungswettbewerb beauftragt. Die Verwaltung legt nunmehr die Wettbewerbsauslobung dem Rat zur Entschei-dung vor.
Die Auslobung sieht die Planung des Neubaus des Historischen Archivs mit Kunst- und Mu-seumsbibliothek und Rheinischem Bildarchiv gem. Ratsbeschluss vom 10.09.2009 vor. Das Raumprogramm des Nutzers umfasst 20.715 m² zzgl. Verkehrs-, Funktions- und allgemeine Nebenflächen (ca. 30.400 m² BGF), zzgl. einer optional zu realisierenden Tiefgarage. Die erforderliche Grundstücksfläche beträgt ca. 9.000 m².
Die weitere Beauftragung der Planung soll wie folgt erfolgen:
Unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts wird einer der Preisträger des Wett-bewerbs mit weiteren Leistungen (entsprechend HOAI –Objektplanung für Gebäude), soweit und sobald die dem Wettbewerb zu Grunde liegende Aufgabe konkretisiert werden soll, be-auftragt. Die Leistungsfähigkeit des zu beauftragenden Architekten für die weitere Bearbei-tung ist grundsätzlich an die Anforderungen des Projekts anzupassen. Sollte ein Preisträger nicht über die notwendige Erfahrung verfügen, ist vorgesehen ihm einen erfahrenen Partner beiseite zu stellen.
Die Beauftragung erfolgt stufenweise – mindestens aber Leistungsphase 2 (Vorplanung) bis einschließlich Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung) sowie teilweise Leistungsphase 5 (Leitdetails der Ausführungsplanung).
Der Neubau soll in Eigenrealisierung errichtet werden. Das Grundstück Eifelwall befindet sich bereits im Sondervermögen der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln. Die Finanzierung des Neubaus erfolgt aus dem Wirtschaftsplan der Gebäudewirtschaft für die Jahre 2010 ff.
Die wesentlichen Inhalte der Auslobung sind in der zusammengefassten Anlage dargestellt. Die Vorlage des kompletten Auslobungstextes Teil B (Aufgabenstellung des Wettbewerbs) ist nach Abstimmung mit dem Zentralen Vergabeamt nicht möglich. Um den Gleichbehand-lungsgrundsatz gemäß EU-Recht gerecht zu werden, nach dem alle Wettbewerbsteilnehmer alle Informationen zur selben Zeit erhalten müssen, ist es zur Wahrung eines nicht angreifba-ren Wettbewerbsverfahrens unabdingbar, dass die Auslobungsunterlagen nicht vor der EU-Bekanntmachung öffentlich bekannt werden. Deshalb wird die Aufgabenstellung des Wett-bewerbs nur in einer Zusammenfassung vorgelegt.
Der Terminplan für die Durchführung des Realisierungswettbewerbes für den Neubau des Historischen Archivs und der KMB mit dem Rheinischen Bildarchiv sieht vor, den Wettbewerb am 01.12.2010 zu veröffentlichen. Dazu ist jedoch eine Freigabe des Rates und der Fach-ausschüsse zu der Auslobung erforderlich.
Die Frage einer künftigen Trägerschaft der Kunst- und Museumsbibliothek ist offen, darüber werden zurzeit Verhandlungen geführt. ..."
Quelle: Ratsinformationsystem der StadtKöln, Einladung zur Ratssitzung am 25.11.2010
Wolf Thomas - am Samstag, 27. November 2010, 16:41 - Rubrik: Kommunalarchive
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"Die Stadt Köln wird bei der Restaurierung zerstörter Archiv-Dokumente von der Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen unterstützt. Die Behörde in Berlin verfüge über moderne Computerprogramme, die dabei helfen können, zerissene Dokumente zusammenzufügen. Nach Schätzungen konnten in den Trümmern des Stadtarchivs 3 Millionen Papierschnipsel geborgen werden."
Quelle: WDR. de Studio Köln, Nachrichten 27.11.2010
Quelle: WDR. de Studio Köln, Nachrichten 27.11.2010
Wolf Thomas - am Samstag, 27. November 2010, 16:31 - Rubrik: Kommunalarchive