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Indem noch die miestesten Digitalisate ungeprüft ins Netz gestellt werden, zeigt die BSB einmal mehr, dass es ihr nicht um die Förderung von Bildung und Wissenschaft bei der Google-Partnerschaft geht, sondern nur ums eigene Image.



Quelle: Bauers Aalener Geschichte


(Quelle: Wikimedia)

" .... In der Nacht vom 30. Juni zum 1. Juli 1934, kurz nach Mitternacht, wurde im KZ Dachau auch Fritz Gerlich hingerichtet, auch er weder Kommunist noch Jude oder Krimineller. Er war ein überzeugter Katholik, der in München die Zeitung „Der gerade Weg“ herausgab. Sein Fehler: Er schrieb darin gegen den Nationalsozialismus an. Gerlich und von Kahr – zwei von 21 Gefangenen, die an jenem Tag exekutiert wurden. Sie gehörten zu den ersten Todesopfern im Lager Dachau. An ihnen demonstrierten die Nazis, sehr bald nachdem sie an der Macht waren, ihre Rachsucht und wie sie künftig mit Oppositionellen und mit allen, die ihnen nicht genehm waren, zu verfahren gedachten. Beim sogenannten Röhm-Putsch nutzte Adolf Hitler seine Vergeltungsaktion gegen die SA, die angeblich seinen Sturz geplant hatte, zur Generalabrechnung auch mit anderen ihm gefährlichen Gegnern.
Gerlich, am 15. Februar 1883 in Stettin geboren, kam 1901 zum Studium nach München. Bald hatte er sich durch seine vielseitigen Interessen und Engagements in Wissenschaft und Politik einen Namen gemacht. Neben seiner Tätigkeit als Archivar publizierte er zahlreiche Artikel zu antisozialistischen und völkisch-deutschkonservativen Themen. Doch wandelt er sich quasi über Nacht von einem Anhänger Hitlers zu einem seiner profiliertesten Feinde. Bis zu seiner Inhaftierung am 9. März 1933 war er Herausgeber der Wochenzeitung „Der gerade Weg“, in der er wie kein anderer Zeitgenosse dem deutschen Volk die wahren Absichten Hitlers und dessen dämonischen Charakter vor Augen führte. Ein bedeutender Mitstreiter Gerlichs war der Kapuzinerpater Ingbert Naab. Am 13. März 1932, nach dem ersten Wahlgang der Reichspräsidentenwahl, schrieb er im „Geraden Weg“ in aller Schärfe einen Offenen Brief gegen Hitler: „Herr Hitler, wer hat Sie denn gewählt? Leute mit antirömischem Affekt. Eine gute Zahl verführter Idealisten. Die Masse der Suggerierten. Die wirtschaftlich Zusammenbrechenden. Die Feiglinge, Stellenjäger und zukünftigen Parteibuchbeamten...“ Die Nationalsozialisten kauften die gesamte Auflage auf, aber der Text wurde vielfach nachgedruckt. Innerhalb einer Woche waren Flugblätter mit dem Text des Offenen Briefes in 1,25 Millionen Exemplaren verkauft, die Auflage der Zeitungen, die ihn nachdruckten, wurde auf 20 Millionen geschätzt. Die Ausgabe vom 31. Juli 1932 nahm die Reichstagswahl ins Visier, und Gerlich schrieb einen flammenden Artikel gegen Hitler mit der Überschrift: „Der Nationalsozialismus ist eine Pest“. Kardinal Michael Faulhaber nahm Gerlich, den er später firmte, vor Kritikern, die seine oft drastische Wortwahl bemängelten, in Schutz und konnte bezeugen: „Der hiesige Klerus ist begeistert, dass endlich auf katholischer Seite ein Mann aufgetreten ist, der den Gegnern die Stange hält, wenn er nicht, wie ihm angedroht wurde, durch Meuchelmord stumm gemacht wird.“
„Der gerade Weg“ wurde nicht nur von den Gegnern des Nationalsozialismus gelesen – auch Adolf Hitler beobachtete sorgfältig das Wirken seines journalistischen Widerparts: Ein Foto zeigt ihn an seinem Schreibtisch im Berliner Hotel Kaiserhof bei der Lektüre der Ausgabe vom 17. Januar 1932. Und gelesen wurde „Der gerade Weg“ auch in der Familie Ratzinger, wie Papst Benedikt XVI. in dem Gesprächsband „Salz der Erde“ sagt.
1920 war der promovierte Historiker Gerlich, der bis dahin im Bayerischen Staatsarchiv gearbeitet hatte, überraschend Hauptschriftleiter der „Münchener Neuesten Nachrichten“ geworden, Süddeutschlands bedeutendster Tageszeitung. Er stand politisch den Nationalliberalen nahe und unterstützte den Bayerischen Ministerpräsidenten Gustav Ritter von Kahr. Dessen beabsichtigte Rede am 8. November 1923 im Münchner Bürgerbräukeller war in der Redaktion der „Neuesten Münchener Nachrichten“ entstanden. Gerlich war mit im Saal, als Adolf Hitler mit seinen Schüssen die Veranstaltung zum Putsch umfunktionierte. Er erkannte die Gefährlichkeit Hitlers und seiner Bewegung und wurde von diesem Tag an zum erbitterten Gegner der Nationalsozialisten.
Eine andere Kehrtwendung im Leben Gerlichs, dessen Mutter kalvinistisch war, ereignete sich, als Erwein Freiherr von Aretin, ein Redakteur seiner Zeitung, im August 1927 über die stigmatisierte Therese Neumann in Konnersreuth schrieb. Die Bauernmagd Therese Neumann, genannt „Resl von Konnersreuth“, wurde 1898 in Konnersreuth geboren, wo sie 1962 starb. Weltweit bekannt wurde sie durch Stigmata, die sich ab 1926 bei ihr zeigten.
Der Artikel Aretins wurde in 32 Sprachen übersetzt und überall nachgedruckt. Fritz Gerlich aber plagte die Angst, seine Zeitung könnte über etwas berichtet haben, was sich später als Schwindel herausstellen würde. Am 14. September 1927 macht sich Gerlich auf den Weg, um den „Schwindel“ von Konnersreuth aufzudecken. Doch in Konnersreuth kommt alles anders. Erwein Freiherr von Aretin, mit dem er fünf Tage später sein Erlebnis besprach, schreibt darüber: „Dieser rasche und tiefdringende Verstand hatte wie im Schein eines Blitzes die ernste Wirklichkeit vor sich aufleuchten sehen, neben der die Realität unseres irdischen Lebens nur wie ein Gleichnis ist, wie der Spiegel, von dem Paulus im Korintherbrief spricht, der gleiche Paulus, der Ähnliches vor Damaskus erlebt haben mochte.“
Immer wieder sucht Gerlich in der Folgezeit die „Resl“ auf und lernt dort die Persönlichkeiten kennen, die seinen weiteren Lebensweg entscheidend beeinflussen und begleiten sollten: den Eichstätter Kapuzinerpater Ingbert Naab, Herausgeber mehrerer katholischer Jugendzeitschriften und den Fürsten Erich von Waldburg zu Zeil. Letzteren überzeugte Gerlich von der Notwendigkeit einer Zeitung, die sich gegen radikale Strömungen von links und rechts und für die Anwendung christlicher Grundsätze im öffentlichen Leben einsetzen sollte. Zum engeren „Konnersreuther Freundeskreis“ gehörten auch Pater Kosmas, die Äbtissin von St. Walburg, Maria Benedikta von Spiegel, die Eichstätter Hochschulprofessoren Joseph Lechner und Franz Xaver Mayr wie auch Gerlichs späterer Mitarbeiter Johannes Steiner, der später den Verlag „Schnell & Steiner“ mitbegründete. Steiners persönliches Anliegen blieb es Zeit seines Lebens, die Erinnerung an Gerlich und Naab lebendig zu halten und ihr Werk einem größeren Leserkreis zugänglich zu machen. Gerlich schrieb dazu in einem seiner Bücher über Konnersreuth: „Aus diesen Studien in Konnersreuth ist eine herzliche Freundschaft mit dem Konnersreuther Kreis erwachsen. Das Vertrauen, das man mir schenkte, gab mir die Möglichkeit zu Einblicken, die mir sonst verschlossen geblieben wären. Diese Freundschaft ist aber für mich nicht die Ursache der Ergebnisse meiner Untersuchung gewesen, sondern die wachsenden Ergebnisse der Untersuchung boten mir Grund und Ursache zur Freundschaft. Ich lernte einen Menschenkreis von ungewöhnlicher Wahrheitsliebe und einer Ehrlichkeit und Hingabe im religiösen Leben kennen, der mir steigende Anteilnahme abnötigte. Selbstverständlich wäre die Entstehung dieses Freundschaftsverhältnisses nicht möglich gewesen, wenn ich auf bewusste oder unbewusste Täuschungen gestoßen wäre.“
1928 kommt es an Gerlichs 45. Geburtstag zu einer Auseinandersetzung mit der Verlagsleitung der „Münchener Neuesten Nachrichten“, die das Ende seiner Tätigkeit bei dieser Zeitung zur Folge hat. Gerlich kehrt zunächst in den Archivdienst zurück. Gleichzeitig erforscht er weiterhin die Phänomene in Konnersreuth. 1929 veröffentlicht er in zwei Bänden seine Ergebnisse, zwei Jahre später folgt „Der Kampf um die Glaubwürdigkeit der Therese Neumann“. 1930 erwirbt er zusammen mit Fürst Waldburg zu Zeil die verschuldete Zeitschrift „Illustrierter Sonntag“, die er in ein politisches Kampfblatt umwandelt. Als wichtigsten Mitarbeiter gewinnt er P. Ingbert Naab, bei dem er zur gleichen Zeit Konvertitenunterricht nimmt. Am 29. September 1931, dem Fest des Erzengels Michael, konvertiert er in der Eichstätter Kapuzinerkirche zum katholischen Glauben. Gerlich und seine Frau, mit der er nur standesamtlich verheiratet war, lassen sich kirchlich trauen.
Erich von Waldburg zu Zeil war nach dem Zweiten Weltkrieg Verleger der von Johann Wilhelm Naumann 1946 gegründeten Zeitschrift der „Abendländischen Akademie“, „Das Neue Abendland“ („Die kompromisslos-christliche Monatsschrift für Politik, Kultur und Geschichte“). Auch Naumann, 1948 Gründungsverleger der heutigen „Tagespost“, stand den Nationalsozialisten im Weg. Nach der Machtergreifung 1933 wurde er mit einem Berufsverbot belegt, verlor seine existenzielle Grundlage und musste „untertauchen“.
Zum Jahreswechsel 1931/32 ändert Gerlich den Namen seiner Zeitung. Den neuen Titel „Der gerade Weg“ kommentiert Ingbert Naab: „In unserem Kampf für die Wahrheit haben wir das Beispiel der Propheten vor Augen. Ihre Aufgabe war es, in Zeiten größter Katastrophen sich mit unbeugsamem Mut vor Land und Volk hinzustellen... Die Propheten laufen nie mit der Mehrheit. Sie bekommen im Gegenteil das Geschick der Vereinsamung furchtbar bitter zu spüren... Die Propheten aber müssen den geraden Weg weitergehen ohne Rücksicht auf Zustimmung oder Ablehnung...“
Fritz Gerlich und Ingbert Naab gehen diesen Weg unerschrocken. In zahlreichen Leitartikeln nennt Gerlich den Nationalsozialismus eine „Pest“ und die Nazis „Hetzer, Verbrecher und Geistesverwirrte“. Der Nationalsozialismus bedeute „Feindschaft mit den benachbarten Nationen, Gewaltherrschaft im Inneren, Bürgerkrieg, Völkerkrieg...“ Hitler ist für ihn ein „Bankrotteur“ und er sieht in scharfsichtigen, klar durchdachten Analysen den „Konkurs des Dritten Reiches“ voraus.
Als Hitler 1933 die Macht ergreift, sind die Tage des „Geraden Wegs“ gezählt. Am 9. März, dem Tag, an dem in Bayern Ministerpräsident Held abgesetzt wird und Hitlers Reichskommissar von Epp die Regierung übernimmt, stürmen gegen Abend SA-Männer die Redaktion des „Geraden Wegs“ im Hause Hofstatt 5 der Manzschen Verlagsanstalt. Dort befand sich auch die Redaktion der Katholischen Kirchenzeitung. Sie laden alles geschriebene und gedruckte Material auf Lastwagen, prügeln und verhaften Fritz Gerlich. Er wird in das Münchener Polizeigefängnis in der Ettstraße gebracht, wo er mehr als ein Jahr in Haft bleibt, bis zu diesem 30. Juni 1934. Gerlichs Befürchtungen werden Wirklichkeit. Gegen Mitternacht holen ihn zwei Männer in Zivil und bringen ihn im Auto ins KZ Dachau, wo ihn ein SS-Mann kurz nach seiner Ankunft in einer Zelle erschießt. .....
In St. Bonifaz fand 1934 auch das Requiem für Fritz Gerlich statt.
Noch bis zum 12. Juli ist in der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau die Ausstellung „Fritz Gerlich – Als Journalist gegen Hitler“ zu sehen, die von der Katholischen Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte konzipiert wurde. Sie zeigt Artikel und Zeitungsseiten, die den Kampf Gerlichs gegen die Nazis dokumentieren. Die Ausstellung ist täglich außer montags von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Die Ausstellung zeigt viele Titelseiten von „Der gerade Weg“, der Zeitung, die unmissverständlich, schroff und scharfsinnig Hitler und seine Leute attackiert. Angefangen von dem Vergleich Hitlers mit Kaiser Wilhelm II., bei dem beide als Größenwahnsinnige dargestellt werden, bis hin zu einer der letzten Ausgaben, die „Deutschlands Leidensweg“ prophezeit. Komplett zu sehen ist auch eine Satire-Seite, bei der Gerlich sich über die Propagandamaschinerie lustig macht. Die Karikatur zeigt Hitler mit erhobenem Arm vor einer Schafherde, der Text darunter entlarvt den „Führer“ als Irren. „Adolf merkte gar nicht, vor welcher Menge er sprach!“

Quelle:
http://www.die-tagespost.de/2008/index.php?option=com_content&task=view&id=100049864&Itemid=1

s. a.: http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Gerlich

Update zu: http://archiv.twoday.net/stories/5802944/

Nach etlichen rund 10 Downloads macht München jeweils die Schotten dicht.

Wie umgehen?

Danke an F. Lohre für den Screenshot und die Infos

http://kritischegeschichte.wordpress.com/2009/06/27/zeitschrift-sozial-geschichte-geht-online/

Die Zeitschrift Sozial.Geschichte geht nun neue Wege und stellt die neueste Ausgabe im Internet zum Download zur Verfügung. Der konsequente Schritt in Richtung Online-Publikation erfolgt nicht ganz freiwillig. Die Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts hatte 16 Jahre lang die Zeitschrift “1999″ herausgegeben. Im Jahr 2003 erschien die Zeitschrift mit neuem Konzept und unter neuem Namen: Sozial.Geschichte. Doch trotz der thematischen Öffnung gingen die Abonnentenzahlen der Zeitschrift weiter zurück, so dass letztes Jahr die Aufgabe der Zeitschrift im Raum stand.

Doch nun gibt es einen neuen Anlauf. Die Herausgabe als Netzzeitschrift trägt den Lese- und Recherchegewohnheiten im Internetzeitalter Rechnung. Studierende, Lehrerinnen und Lehrer und anderweitig geschichtswissenschaftlich aktive Menschen nutzen heute das Internet als primäre Informationsquelle.

Die Onlinezeitschrift enthält nun Artikel in Deutsch, Englisch und Französisch, um die Publikation besser in der internationalen Debatte zu verankern. An dieser Stelle bin ich ein wenig skeptisch: Zwar kann Englisch zumindest in der Wissenschaftslandschaft vorausgesetzt werden, Französisch jedoch nicht. Naheliegender wäre es, den “Import” von Texten und den “Export” zu organisieren, indem Texte entweder in Deutsch oder in Englisch übersetzt werden. Aber Übersetzungen kosten viel Geld, das nicht da ist.

Sozial.Geschichte online geht u. a. mit drei Forschungsartikeln an den Start:

Peter Schöttler Wie weiter mit – Marc Bloch?
Dirk Hoerder A Long-Term Perspective on Labour Migrations and Globalization: Migrant Agency Socio-Economic Frameworks, Policy Implications
Loren Goldner General Perspectives on the Capitalist Development State and Class Struggle in East Asia


Die Zeitschrift liegt auf dem Hochschulschriftenserver Duisburg-Essen:

http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DocumentServlet?id=20474

http://edithosb.blogspot.com/2009/07/copyfraud-something-i-never-thought.html



http://www.laregion.es/noticia/95987/ourense/xunta/falta/rigor/apilamento/documentos/judiciales/

http://archivistica.blogspot.com/2009/07/ourense-la-xunta-reconoce-la-falta-de.html

http://www.damm-legal.de/olg-jena-zur-unzulaessigen-werbung-mit-dem-gruendungsjahr

http://www.webshoprecht.de/IRUrteile/Rspr483.php (Quasi-Volltext)


Dieses Thema hat die 6. Ausgabe des WissensWert Blog Carnival (Juli ‘09).

http://wissenswert.iwi.unisg.ch/?p=662

Ab Freitag, den 10. Juli, zeigt arte eine zehnteilige Reihe jeweils von 17:45 bis 18:10. Aus der Ankündigung für den 10.07.:"Seit etwa 100 Jahren läuft bei allen bedeutenden Ereignissen die Kamera mit. Viele Aufnahmen verschwinden wieder in Archiven. So auch dieser wiederentdeckte Film (1927) von der Atalntik-Überquerung Charles Lindberghs" (Quelle: Prisma 27/2009, S. 36)
Weitere Sendetermine:
17.7., 17:45-18:10:1944: General de Gaulle im befreiten Paris
20.7., 23:30-23:55: Live vom Mond
24.7., 17:45-18:10: 1934: Das Attentat auf König Alexander I. von Jugoslawien
31.7., 17:45-18:10: 1910: Buffalo Bill ist Buffalo Bill!
(Quelle: http://www.prisma.de)
Nachtrag:
7.8.: 1740-18:05: 1963. Das Begräbnis von JFK
Quelle: http://www.arte.tv/de/70.html



Nachtrag:
"Bekannte Bilder aus unserem kollektiven Gedächtnis und unveröffentlichte Aufnahmen aus dem verborgenen Teil unserer Geschichte - die neue ARTE-Sendereihe stöbert in Archiven und entdeckt verschollene Filmschätze wieder. Fotos und Filmmaterial werden in der zehnteiligen ARTE-Reihe als historische Beweisstücke betrachtet und genauestens unter die Lupe genommen. Und oft lassen die Bilder heute mehr erkennen, als der Kameramann einst sah oder zeigen wollte. Deshalb ist jede der 26-minütigen Folgen wie eine polizeiliche Ermittlung aufgebaut. Behandelt werden leichte und amüsante Themen genauso wie ernste und folgenreiche Ereignisse."
Link: arte



http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Büro_des_Prinzen_Schwarzenberg_in_Mailand_1850.jpg

http://www.sueddeutsche.de/politik/655/479149/text/

Reden werden ungehalten zu Protokoll gegeben, Diskussion und Öffentlichkeit entfallen: So erledigt der Deutsche Bundestag Gesetze - und sich selbst. [...]

Ist ein Gesetz, das in aller Heimlichkeit, mitten in der Nacht und nur zu Protokoll verabschiedet wird, verfassungswidrig? Laut Verfassungsgericht ist ein Gesetz auch nach fehlerhafter Beratung gültig, wenn der Bundespräsident es ausfertigt. Er wird sich weigern müssen, nicht beratene Gesetze auszufertigen. Ansonsten kriegt der unselige Staatsrechtler Carl Schmitt, der Kronjurist des Dritten Reiches, noch spät recht; er hat einst dem Parlament den Wegfall seiner ideellen Voraussetzungen attestiert: "Die Diskussion entfällt", "die Öffentlichkeit entfällt".

Wie soll ein Parlament genannt werden, das eigentlich kein Parlament mehr ist: Monumentum? Das heißt Grabmal. Dormitorium? Dormitare heißt einschlafen. Vielleicht sollte man das Wort Martyrium gebrauchen: Es ist nämlich eine Qual, feststellen zu müssen, wie das Parlament sich selbst erledigt.

http://www.digitale-sammlungen.de/~db/0001/bsb00019069/images/

Teilweise (?) im BVB-Verbundkatalog mit freier Suche Bamberg auffindbar, beispielsweise ein mathematisches Manuskript:

Rosenzweig, Johann Friedrich der Jüngere: Rechenbuch des Bamberger Hof-Ingenieurs Johann Friedrich Rosenzweig - Staatsbibliothek Bamberg JH.Msc.Math.2

(Sollen das brauchbare Metadaten sein? Datierung fehlt!)

http://bvbm1.bib-bvb.de/webclient/DeliveryManager?pid=143706&custom_att_2=simple_viewer

Außerdem Bambergensien des 19. Jh.

http://www.bsb-muenchen-digital.de/web1013/bsb10133199/images/

Abhandlung des Daseyns der Gespenster, nebst einem Anhange vom Vampyrismus
Autor: Mayer, Andreas Ulrich
Signatur: Phys.m. 439 a
URN: urn:nbn:de:bvb:12-bsb10133199-5
Erscheinungsort: Augsburg
Verlag:
Erscheinungsjahr: 1768
Anzahl Seiten: 218
BVB-ID: BV000910949 []
Beschreibung: Digitalisiertes Buch aus dem urheberrechtsfreien Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek München [Deutschland] 2007-2009

Offensichtlich handelt es sich bei diesem Buch, das über den OPAC des Deutschen Museums auffindbar ist, um ein Google-Digitalisat:

http://books.google.com/books?id=bbw5AAAAcAAJ

Das MDZ bietet einen PDF-Download an, aber keinen OCR-Text. In den MDZ-Sammlungen ist es nicht verzeichnet, d.h. es ist auch nicht via OAIster findbar. Es dürften etliche hundert solche Bände bereits online sein.

Obiges Buch ist mit dem Online-Filter des BVB http://opac.bib-bvb.de nicht auffindbar, aber mit dem des Opacplus der BSB.

(Dieselbe Ausgabe auch in Göttingen online: http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?PPN598215891 )

Update: http://archiv.twoday.net/stories/5803928/
http://archiv.twoday.net/stories/5804575/
http://archiv.twoday.net/stories/5806522/

Zur Suche nach Signaturen:
http://archiv.twoday.net/stories/5860892/

http://www.digitale-sammlungen.de/~db/bsb00008511/images/

Das Deutsche Museum schreibt mir:

Ich muß Ihnen aber auch gleich mitteilen, dass Sie die Digitalisate, die wir erstellen, nur ganz schwierig selektieren können.

Sie geben in unserem OPAC bei "Freie Suche" -Digit- ein und bekommen dann eine Treffermente von über 1000 Digitalisaten, das sind die vom gesamten Verbund.

Sie müßten dann durch kombinieren anderer Begriffe ( in derselben Zeile) versuchen Ihre Recherche einzugrenzen.
Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen und verbleibe
mit freundlichen Grüßen

...
(Dipl.-Bibl.)

P.S. ein gutes Beispiel ist : " Digit Ries Rechnung "


https://spbx4.bib-bvb.de/webOPACClient.dmmsis/start.do?Login=wodmm

Mit der Suche kommt man auf einen Druck des 16. Jahrhunderts, ein Rechenbuch von Adam Ries:

http://bvbm1.bib-bvb.de/webclient/DeliveryManager?pid=181645&custom_att_2=simple_viewer

Während man im BVB-Katalog, der nun auch einen Online-Filter hat, auf diverse Digitalisate von Werken von Adam Ries z.B. auch aus der SB Bamberg, die bisher nicht durch Digitalisierung auffiel, kommt, wird das Digitalisat des Deutschen Museums nicht gefunden.

Eine doppelte "Meisterleistung":

Digitalisate im eigenen OPAC verstecken (und damit auch vor dem bösen bösen Google) und zugleich dafür sorgen, dass auch ein überregionales Nachweisinstrument sie nicht findet.

Dümmer gehts nimmer!

Als ob es so schwer wäre, jedes Katalogisat eines Digitalisats in eine HTML-Datei seiner Webpräsenz zu kopieren!

Allerdings sieht man bei näherem Hinsehen, dass die verantwortung für die Nichtsichtbarkeit beim BVB-Katalog liegt, der das Digitalisat bei der Suche nach Ries und der Sucheinschränkung 1533 sehr wohl findet. Der Online-Filter funktioniert hier nicht, was bei den bekannten Münchner Stümpern nicht verwundert:

http://archiv.twoday.net/stories/5220879/

Über die Spielhandlung berichtet heise.de u.a.: " ....Denn eigentlich ist schon die ganze Zeit klar, dass der Marshmallow-Mann von einer fremden Macht besessen gewesen sein muss. Dr. Ilyssa Selwyn, die die Ghostbusters mit Ach und Krach vor dem riesigen Wesen retten konnten, könnte der Schlüssel sein. Morgen soll ihre neue Ausstellung eröffnet werden. Doch ob es dazu kommt? Zunächst erst einmal sieht es nicht danach aus: Die Helden bekommen in der Bibliothek mit einem Büchergolem Ärger und treffen im Archiv auf den Geist einer alten Bibliothekarin… "


Sind die Gegner in der Bibliothek besiegt, zerplatzen sie in Buchseiten

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30606/1.html

" ..... Es ist eine Trophäe, die Susanne Harke-Schmidt auf ihrem Bücherregal platziert hat - wenn auch der Stein äußerlich nicht so viel her macht. Wo er herkommt ist entscheidend. Früher zierte er die Fassade des Kölner Stadtarchivs, am vergangenen Freitag entdeckte ihn Harke-Schmidt in einer Lagerhalle im Süden Kölns in einem der zahlreichen Umzugskartons, die sie durchforstete - und erhielt die Erlaubnis, den stummen Zeitzeugen mitzunehmen.
Erstversorgungszentrum wird die betreffende Halle genannt, in der Kerpener Stadtarchivarin Harke-Schmidt sieben Tage im Einsatz war und half, die Hinterlassenschaften aus den Trümmern an der Severinstraße zu ordnen. Eine schier endlose Arbeit, ohne Unterlass wurden neue Umzugskartons mit Materialien angeliefert, welche Hilfskräfte geborgen und Fachleute vor Ort einer ersten Kontrolle unterworfen hatten. Die Aufgabe von Harke-Schmidt und den vielen anderen Helfern, darunter einen Tag lang der stellvertretende Vorsitzende der Kerpener Heimatfreunde Rolf Axer ....
„Man muss ja nicht vor jeder Akte in Tränen ausbrechen“, findet Harke-Schmidt, und viele Mitstreiter sahen dies ähnlich. Ein Kollege aus Göteborg gar bemerkte halb im Scherz: Die Bestände aus säurehaltigem Papier hätten so viel Kalk abbekommen, dass die aufwendige Entsäuerung, um sie vor dem Verfall zu schützen, nun nicht mehr notwendig sei. ...."

Quelle:
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1238775237630.shtml

" ..... Anke Heelemann hat ein ganzes Archiv voller Gründe zusammengetragen, weswegen es sich lohnt, alte Fotografien aus Nachlässen und von Dachböden vor dem Container zu bewahren. Drei Jahre hatte ihre Fotothek in der Karl-Liebknecht-Straße 10 Zeit, sich als "Fachgeschäft für vergessene Privatfotografien" zu empfehlen. Seinerzeit hatte sie mit dem Laden diplomiert. Ihn Fachgeschäft zu nennen, ist Anke Heelemanns Art, gegen die Schwellenangst zu arbeiten, die manchen Laufkunden davon abhalten könnte, den Raum zu betreten, der für eine Galerie gehalten werden könnte. Galerie klingt nach "Bitte nicht berühren", das Gegenteil dessen, wozu die Mediengestalterin einlädt. Man soll anfassen und, wenn´s ernst wird, sich berühren lassen. ....
Die Frage, wie viele herrenlose Bilder sie aus den Flohmärkten dieser Welt gerettet und archiviert hat, stellt sich Anke Heelemann nicht. Irgendwann hat sie aufgehört zu zählen, Masse ist nicht relevant. In manchen Archivkästen liegen nur zwei oder vier Fotos. ....
Der Laden ist wie ein fruchtbares Zuchtkarnickel und gebiert immer wieder neue Projekte. Für die Jubiläumswoche hat sich Anke Heelemann die Mühe gemacht, sieben herausragende Privatfotografien zu vertonen und per Telefonhotline zu verschenken.
...."

Quelle: Thüringische Landeszeitung

"Er ist einer der berühmtesten Söhne der Stadt Oldenburg, der Philosoph Karl Jaspers (1883– 1969). In der nächsten Woche steht er wieder in seiner Heimat im Zentrum: An der Oldenburger Universität finden am 7. und 8. Juli die alljährlichen Karl-Jaspers-Vorlesungen statt. Und die Stadt darf weiter auf ein Kleinod, ja Kulturdenkmal ersten Ranges hoffen: die berühmte Bibliothek des Denkers.
Hans Saner hat als der letzte Baseler Assistent von Jaspers dessen wertvolle Arbeits- und Forschungsbibliothek nach Jaspers Tod 1969 übernommen. Der inzwischen 74-Jährige machte sich schon 2008 in dieser Zeitung ausführlich Gedanken, welche Stadt die Bücher aufnehmen soll.
Im Rennen waren neben Oldenburg auch Basel, wo Jaspers lebte und lehrte, sowie Heidelberg, wo er ebenfalls lange gearbeitet hatte. Das deutsche Literaturarchiv in Marbach am Neckar, dort lagert bereits der Nachlass von Jaspers, hätte theoretisch ein Vorkaufsrecht......"

Quelle:
http://www.nwzonline.de/index_aktuelles_kultur_nachrichten_artikel.php?id=2047045

Historische Dokumente aus der Hansestadt aus dem Zeitraum zwischen werden im Internet von Ancestry.de als Digitalisate angeboten. Die Lübecker Zivilstandsregister (1813-1875), die Lübecker Bürgerannahmebücher (1591-1919) und die Register zum Erwerb der Lübecker Staatsangehörigkeit (1871-1919) sind nach Registrierung kostenpflichtig nutzbar.

http://wiki-de.genealogy.net/Computergenealogie/2009/07#L.C3.BCbecker_B.C3.BCrgergeschichte__online

http://wiki-de.genealogy.net/Computergenealogie/2009/07#Von_Papier_nach_Digital

2005 starteten Hans den Braber und Herman de Wit eine Initiative zur Förderung der Onlinestellung von genealogischem Quellenmaterial "Van Papier Naar Digitaal". Schon drei Jahre zuvor hatte eine Gruppe von Freiwilligen mit der Abschrift des niederländischen Telefonbuches von 1915 begonnen, das nun kostenlos durchsuchbar ist. Viele weitere Quellen sind seitdem hinzugekommen. Viele Helfer fotografieren mit ihrer Digitalkamera Akten und Bücher mit genealogischen Inhalten. Nach der Veröffentlichung der Bilder ist das nächste Ziel, die Transkription der digitalisierten Quellen und Publikation auf der Seite Digitale Quellenauswertung in den Niederlanden und Belgien. Zur Zeit sind ca. 200.000 Bildseiten online, die von Freiwilligen für diese Webseite zur Verfügung gestellt wurden. Es gibt eine einfache Anleitung, wie digitalisiert wird und Dateien hochgeladen werden. Für eigene Zwecke dürfen sie kopiert und einzelne Seiten mit Quellenangabe zitiert werden. Ohne Zustimmung der Betreiber dürfen die Bestände nicht komplett im Internet oder anderswo kopiert werden. [= Copyfraud, KG]

http://geneaknowhow.net/project-papier-digitaal.htm



Ein weiterer Leckerbissen sind die Sammlungen von Berufe im Bild. Hier sind enthalten:
Sammlung mit 114 Berufsbildern von Jost Amman (Eygentliche Beschreibung Aller Stände auff Erden 1568)
Sammlung mit 100 Berufsbildern von Jan und Casper Luyken (ca. 1690)
Quartett-Kartenspiel mit 40 Berufsbildern (ca. 1885) - niederländisch
Restsammlung aus verschiedenen Zeiten - niederländisch
Die Abbildungen sind frei von Rechten und können einfach heruntergeladen werden.


Diese fand ich nur durch eine Googlesuche auf

http://www.geneaknowhow.net/in/beroepen/beroep-du.html


http://wiki-de.genealogy.net/Computergenealogie/2009/07#Schlie.C3.9Fung_des_Stadtarchivs_Essen

Das Stadtarchiv zieht in die ehemalige Luisenschule am Bismarckplatz um, in das neue Haus der Essener Geschichte / Stadtarchiv. Dort werden Archivalien, Fotos, Bücher und Zeitungen in einem Umfang von etwa 12 Regalkilometern zusammengeführt, die zur Zeit noch an sechs verschiedenen Standorten lagern - eine echte Herausforderung! Damit der Umzug, für den ca. 6 Wochen angesetzt worden sind, reibungslos abläuft und damit danach in der Luisenschule auch alles wieder gefunden wird, sind umfangreiche und zeitintensive Vorbereitungsarbeiten erforderlich. Aus diesem Grund sieht sich das Stadtarchiv gezwungen, seinen Benutzerservice gravierend einzuschränken.

Ab dem 1. Juli 2009 wird deshalb der Lesesaal im Gebäude Steeler Straße 29 geschlossen. Eine Einsichtnahme in die Archivbestände ist dann nicht mehr möglich. Auch werden keine schriftlichen und telefonischen Anfragen mehr bearbeitet.
[...]

"National Archives visitors know they'll find the Declaration of Independence, the U.S. Constitution and the Bill of Rights in the main building's magnificent rotunda in Washington. But they won't find the patent file for the Wright Brothers' Flying Machine or the maps for the first atomic bomb missions anywhere in the Archives inventory.
Many historical items the Archives once possessed are missing, including:
_Civil War telegrams from Abraham Lincoln.
_Original signatures of Andrew Jackson.
_Presidential portraits of Franklin Delano Roosevelt.
_NASA photographs from space and on the moon.
_Presidential pardons.
Some were stolen by researchers or Archives employees. Others simply disappeared without a trace. And there's more gone from the nation's record keeper......
"We do not have item-by-item control," said Archives spokeswoman Susan Cooper. "We can't. We have 9 billion documents. We don't know exactly what's in each of those boxes. There's no point in preserving materials that cannot be used."
Each missing historical item has its own story.
_From 1969 to 1980, the patent file for the Wright Brothers Flyer was passed around multiple Archives offices, the Patents and Trademarks Office and the National Air and Space Museum. It was returned to the Archives in 1979, and was last seen in 1980.
_In 1962, military representatives checked out the target maps for the atomic bombs dropped on Hiroshima and Nagasaki, Japan. The maps have been missing ever since.
_In May 2004, one of FDR's grandsons asked to see a portrait of his grandfather at the Roosevelt presidential library in Hyde Park, N.Y. It couldn't be found, and hasn't been seen since 2001.
_Shaun Aubitz, a former employee at the Archives' facility in Philadelphia, pleaded guilty and was sentenced to 21 months in prison in 2002 for stealing - among other items - 71 pardons signed by Presidents James Madison, James Polk, Zachary Taylor, Millard Fillmore, Franklin Pierce, James Buchanan, Andrew Johnson, Ulysses S. Grant, Rutherford B. Hayes and Lincoln. The Archives recovered 59 of the records that had been sold to manuscript dealers and collectors.
_In 2005, researcher Howard Harner was sentenced to two years in prison, two years probation, and a $10,000 fine after pleading guilty to stealing more than 100 Civil War-era documents from the Archives between 1996 and 2002. Fewer than half were recovered.
_A 40-year-old National Archives intern in Philadelphia stole 160 Civil War documents. About half were sold on eBay. The documents included telegrams about the troops' weaponry, the War Department's announcement of Lincoln's death sent to soldiers, and a letter from famed Confederate cavalryman James Ewell Brown Stuart.
A financially strapped Denning McTague was sentenced in the case to 15 months in prison in 2007. He had told a psychiatrist that he was angry that his internship was unpaid.
___
On the Web:
List of missing items: http://www.archives.gov/research/recover/missing-documents.html
Archives home page: http://www.archives.gov


Link:
http://news.yahoo.com/s/ap/20090704/ap_on_go_ot/us_archives_missing_history

Prof. Dr. Robert Kretzschmar (Landesarchiv Baden-Württemberg), lobte, dass hier in die Praxis umgesetzt werde, was die Archivwelt seit Jahren diskutiere, nämlich die Nutzung des Web 2.0 für den archivischen Bereich. über

http://www.historischesarchivkoeln.de/index.php?lang=de

Da kann ich nur lachen. Die Archivwelt diskutiert keineswegs seit Jahren die Nutzung des Web 2.0. Sie beginnt zögerlichst damit gerade erst. Und von Nutzung kann auch noch keine Rede sein.

Some archivists chose for their holiday destination this year the city of Cologne. This was not to visit the Kölner Dom, a UNESCO World Heritage Site, but to lend a strong hand to help our colleagues at the Municipal archives affected by disaster.

The Association of National Committees of the Blue Shield (ANCBS) is now putting together a second team of 70 to 75 volunteers who will be deployed from the 3rd to the 8th of August. The first mission was an opportunity for the volunteers to treat around two linear kilometers of documents in four days. David Leitch, our Secretary General, visited the site to meet the volunteers and witness their good work.

On the 15th of June, the Archives of Cologne estimated to have benefited from around 9000 hours of volunteer activity in total.

The recovery work is being tackled little by little until it is finished. There are still a few places left. If you would like to participate in this mission, please write to Christophe Jacobs, Project Officer for “Emergency Management”: jacobs(AT)ica.org.


http://www.ica.org/en/2009/07/03/when-holidays-chime-solidarity-second-volunteer-mission-cologne

(c) Robert Kretzschmar

Für alle, die sich wissenschaftlich fundiert und zuverlässig über historische Persönlichkeiten des deutschen Sprachraums informieren wollen, ist ab dem 6. Juli 2009 http://www.biographie-portal.eu die einschlägige Internetadresse. Aktuell werden insgesamt Informationen zu weit über 100.000 historisch bedeutsamen Personen und Familien angeboten.

Hinter dem neuen Biographie-Portal verbirgt sich das von Fachredaktionen betreute digitale biographische Angebot von Neuer Deutscher Biographie/NDB (70.000 Namen), ihrer Vorgängerin Allgemeine Deutsche Biographie/ADB (26.500), des Österreichischen Biographischen Lexikons 1815-1950/ÖBL (17.000) und des Historischen Lexikons der Schweiz/HLS (17.000). Ein gemeinsames Suchformular macht eine übergreifende Trefferanzeige möglich. Über die Ergebnisanzeige mit Namen, Lebensdaten und Berufsangaben gelangt man direkt zu den frei zugänglichen Artikeln.


Das ÖBL ist hinsichtlich der Biographien bis Schwarzkopf seit 1.7. frei zugänglich, die anderen beiden Unternehmungen hatten bereits seit längerem kostenfreie Internetauftritte. Biographien ab Schwarzmann sind kostenpflichtig.

http://www.biographien.ac.at/

http://www.ksta.de/html/artikel/1246439324851.shtml

Auszug:

Die Projekte: Der Einsturz des Historischen Archivs und die Folgen sind das Top-Thema des ersten Kulturindex. 93 Prozent der Befragten stufen das in die Kategorien „sehr wichtig“ oder „eher wichtig“ ein. Für 78 Prozent der Befragten hat das Thema eine „große Bedeutung“. 29 Prozent sind der Auffassung, dass das neue Haus entweder in der Severinstraße oder am historischen Ort im Gereonsviertel errichtet werden soll.

Auch müssten weitergehende Konsequenzen aus dem Einsturz gezogen werden: 27 Prozent fordern generell eine bessere Sicherung und Bewahrung der kulturellen Schätze, 24 Prozent plädieren für eine bessere Bauplanung und Bauüberwachung. Für einen „schnellen und großzügigen Wiederaufbau“ setzen sich 17 Prozent der Befragten ein. Die Klärung der Unglücksursache und die Belangung der Schuldigen ist für 16 Prozent ein Thema.


Leider wird kein Link zu einer Vollversion des Kulturindex angegeben.

Das von einem Förderverein getragene Bielefelder Museum Wäschefabrik präsentiert eine ehemalige Wäschefabrik: "Wer durch die Eingangstür der Fabrik tritt, begibt sich auf eine Zeitreise: wie in archäologischen Schichten ist die Geschichte des Unternehmens aufbewahrt. Alle Maschinen, Möbel und sonstige Gegenstände, in sieben Jahrzehnten nach und nach angeschafft, stehen noch an der gleichen Stelle wie sie 1980 von den letzten Näherinnen verlassen wurden" (Website http://www.museum-waeschefabrik.de/ ).

Wer die offenbar 2009 gestaltete Website betritt - sie wurde soeben in der Mailingliste demuseum (Listenarchiv nicht mehr öffentlich zugänglich) angekündigt - begibt sich auf eine Zeitreise, denn sie ist auf dem Stand vor etwa zehn Jahren.

Im Impressum gibt es "Hinweise gem. § 6 des Teledienstgesetzes" ungeachtet der Tatsache, dass das TeledienstEgesetz seit 2007 nicht mehr gültig ist:

http://de.wikipedia.org/wiki/Teledienstegesetz

Dann folgt der unsägliche Hamburg-Disclaimer (Urteil von 1998), wie ihn immer noch tausende Internetseiten verwenden, ungeachtet der Tatsache, dass es genügend Quellen gibt, die seine Nutzlosigkeit ausführlich darstellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Disclaimer#Rechtliche_Bewertung_2
http://www.knetfeder.de/recht/linkurteil/

Unwahr ist: "Alle Inhalte (Texte, Bilder, Grafiken u. a.) auf der Website des Museum Wäschefabrik unterliegen dem Schutz des Urheberrechts und anderer Schutzgesetze". Das gilt z.B. für Texte nur, soweit diese Schöpfungshöhe erreichen, was bei kürzeren Texten (z.B. von Veranstaltungsankündigungen) nicht der Fall ist (siehe hier).

Selbstverständlich ist die Website ein Web 2.0-freier Raum. Es gibt keinen Hinweis auf einen RSS-Feed für das Aktuelle oder gar einen Twitter-Account. (Man könnte allerdings die Einbindung des Google-Terminkalenders als "Mashup" verstehen.)

Es gibt keine Objektdatenbank, und die "Bilderstrecke" ist mit ganzen acht vergrößerbaren Bildern alles andere als opulent.

Den ganzen Internetauftritt kann man je nach Standpunkt als funktional-informativ oder als unendlich bieder und uninspiriert bewerten. Dass man 2009 mit dem Internet etwas anderes anstellen könnte, als eine adrette Visitenkarte in Netz zu stellen, scheint dem Webmaster nicht in den Sinn gekommen zu sein.


Samstag, 4. Juli 2009, ab 21.15 Uhr
Sonntag, 5. Juli 2009, ab 21.00 Uhr (Wdh.)
Link: http://koeln.center.tv/


Landrat Michael Harig

"Der Bautzener Landrat Michael Harig hat erbost auf Äußerungen zum Kreisarchiv in Kamenz reagiert. Jurk hatte laut einer Zeitungsmeldung gesagt, dass es dort offenkundig wie bei Hempels unterm Sofa aussehe.
Der Bautzener Landrat wies diese Behauptung zurück und forderte Jurk bis Freitag auf, die Äußerungen zurückzunehmen. Ansonsten will er weitere Schritte einleiten. Die Archivakten seien vollständig, die Archivmitarbeiter zuverlässig, stellte Harig klar."
Quelle: http://www.faktuell.de/content/view/2822/1/

s. dazu : http://archiv.twoday.net/stories/5774812/

"Dan Brown lädt wohl gerade alles über den "sensationellen Fund" aus dem Internet herunter
Dan Brown lädt wohl gerade alles aus dem Internet herunter, was dort über den "sensationellen Fund im Sarkophag in der römischen Basilika San Paolo fuori le Mura" steht. Der Autor von Da Vinci Code und Illuminati hat eine fantastische Hand dafür, Wissen mit (antikatholischen) Weltverschwörungstheorien zu gigantischen Verkaufserfolgen zu mixen.
Diesmal könnte es so gehen: Im vermuteten Grab des heiligen Paulus werden Knochen- und Kleidungsreste gefunden und auf das 1. Jahrhundert n. Chr. datiert. Es könnte Paulus sein - sagt der Papst. Die Kirche macht einen PR-Coup daraus. In den Vatikan-Archiven aber schlummert ein Brief des Paulus, wonach er knapp vor seiner Hinrichtung durch die Römer gesteht, dass er niemals an Christus geglaubt hat. Ein gutaussehender US-Forscher reist nach Rom, um begleitet von einer bildschönen Archivarin ...
Paulus ist aber auch so eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Geschichte. Er hat den Glauben an Christus, den Erlöser, aus dem abgeschotteten Judentum heraus zur Weltreligion gemacht. Wenn die Knochen im Sarkophag die seinen sind, hat man den Mitbegründer des Christentums gefunden."

Quelle: DER STANDARD, Printausgabe, 2. 7. 2009

" .... Mit dem aus dem hessischen Langen gebürtigen Dr. Axel Metz habe „die Kreisgeschichte wieder ein Gesicht”, sagte der zuständige Kreisdirektor Ralf Behrensmeier während der gestrigen Vorstellung der drei „Neuen” durch Landrat Dr. Ansgar Müller. Der Archivar studierte Geschichte, Deutsch und katholische Theologie und war bis vor kurzem Referatsleiter am Bistum Münster. Er ist nicht nur für die Aufbewahrung von Kreisunterlagen zuständig, sondern wird sich auch wissenschaftlich mit speziellen Themen befassen und für Veröffentlichungen unter anderem im Kreisjahrbuch sorgen....."
Quelle:
http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/wesel/2009/7/1/news-124313808/detail.html


"Die Stadt Lippstadt beteiligte sich in den letzten Wochen an der Aktion „Wir retten unser Stadtarchiv“ der Stadt Köln. So waren die Lippstädter Stadtarchivsmitarbeiterinnen Gisa Spiegel und Martina Kowollik für jeweils eine Woche in Köln im Einsatz, um Archivmaterialien aus dem eingestürzten Historischen Archiv zu retten."
Quelle:
http://www.presse-service.de/data.cfm/static/734262.html

"In einem Interview hatte er es öffentlich angekündigt: Er werde sein akustisches Archiv in Kürze vernichten. Mit dieser Äußerung erschreckte Ror Wolf 2006 die literarische Öffentlichkeit. Denn das Archiv war nicht nur legendär als gigantische sample-Bank und hatte Kunst hervorgebracht. Es war selbst Kunst. Ror Wolf war in den 60er- und 70er-Jahren losgezogen und hatte die Stimmungen in Stadien, Fanclubs und beim Training mit dem Mikrofon eingefangen. Er hatte Bundesligakonferenzen und andere Fußballreportagen mitgeschnitten, um daraus weiteres Material zu gewinnen. Es wanderten aber keine vollständigen Reportagen ins Archiv, sondern, nachdem sie kurz und klein geschnitten waren, ein in vielen Arbeitsgängen entstandener Extrakt: zehntausende von Sätzen oder auch nur Satzpartikeln, sorgfältig transkribiert und in mehr als 50 Kategorien auf Tonband archiviert.
Nach Gesprächen mit der SWR-Dramaturgie änderte Ror Wolf seinen Plan, räumte dem Marbacher Literaturarchiv die wissenschaftliche Auswertung und dem SWR die abgestimmte radiophone Nutzung ein. Und nicht zuletzt vertraute er den Schatz an wohlsortierten Sätzen und Satzpartikeln jemandem an, der was damit anfangen kann: Hermann Bohlen. Sein Stück heißt »Angriff ist die beste Verteidigung« und fügt die versprengten Sätze wieder zusammen. Ja, das was Wolf so sorgfältig auseinandergeschnitten hat, versucht Bohlen wie ein verrückter Mitarbeiter der Gauckbehörde wieder zusammen zu kleben."

Quelle: http://radioprogramm.ard.de/viewEvent.php?id=28467714332


thirsty / faces, Videoinstallationen, 2009 (Quelle: Künstlerhaus Dortmund Einladungskarte©: N.N. )

"Seit 2007 sammelt das binationale Künstlerteam aus Deutschland und Österreich Handyfilme. Es ordnet die Filme unzensiert in sein Archiv ein, das sich immer mehr zu einem faszinierenden Zeitdokument entwickelt. Die Sammlung ist eine Art Spurensicherung und Verortung der Gegenwart. (Teilweise zu sehen unter: http://www.pw-videoblog.de )
Es ist die Mischung aus amateurhaften Dokumentationen des eigenen Lebens, dem direkten, unverstellten Blick auf die eigene Wirklichkeit, unmotivierten ziellosen Kameraschwenks als Ausdruck von Langeweile, aber auch aus gezielten kleinen Inszenierungen, die den Sammlertrieb von Paulitsch und Weyrich weckten.
Für das Künstlerhaus Dortmund entwickeln die Künstlerinnen raumgreifende Videoinstallationen, die dem Besucher Inhalte des Archivs zugänglich und erlebbar machen. Durch Verarbeiten und Herausfiltern von Filmsequenzen richten Eva Paulitsch und Uta Weyrich den Fokus auf die Diskrepanz zwischen räumlicher Nähe und sozialer Distanz und spielen so mit der Grauzone zwischen Inszenierungen und realer Alltagswelt."

Künstlerhaus Dortmund 03.07.2009 bis 19.07.2009 do bis so 16 bis 19 Uhr
Quelle:
http://www.kulturkurier.de/veranstaltung_181477.html

s. a.:
http://www.kuenstlerhaus-dortmund.de/deutsch/aus09/aus09sampling.htm
http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/dortmund/kultur/2009/7/2/news-124416911/detail.html

"Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hat erstmals den Preis "Stadt bauen. Stadt leben. Nationaler Preis für integrierte Stadtentwicklung und Baukultur" ausgelobt. Das b.zb erhielt .... einen Sonderpreis in den Kategorien "Städte besser gestalten - Baukultur" sowie "Engagiert für die Stadt - Zivilgesellschaft und private Initiative".
Das b.zb existiert seit fünf Jahren mit festem Standort im Speicher XI, veranstaltet Ausstellungen, Foren und Vorträge, betreibt ein Archiv, gibt diverse Publikationen heraus, unterstützt zahlreiche Initiativen und ist vernetzt mit anderen Institutionen der lokalen und überregionalen Baukultur....."

Quelle:
http://www.lifepr.de/pressemeldungen/hochschule-bremen/boxid-112631.html

" .... Seit über 100 Jahren prägt der Tango Argentiniens Kultur, das Lebensgefühl und damit auch die wechselvolle Geschichte des südamerikanischen Landes.
Doch viele alten Aufnahmen drohen für immer verloren zu gehen, weil die Vinyl- und Schelllackplatten zerfallen. Die private Stiftung «TangoVia Buenos Aires» will sich damit nicht abfinden. Seit 2007 arbeitet sie am Aufbau eines digitalen Tangoarchivs.
In Buenos Aires präsentierte sie nun ihre ersten Ergebnisse. Mehr als hunderttausend Aufnahmen aus der analogen Zeit - zwischen 1902 und 1995 - sollen so vor dem unwiederbringlichen Untergang gerettet und sogar im Internet zugänglich gemacht werden. Weltweit können Liebhaber dann auf die historischen Tangos, Filmaufnahmen und Fotos gegen ein Entgelt zugreifen. Bisher sind allerdings nur 20 Prozent der bekannten Aufnahmen gesichert worden. Für immer verloren sind schon jetzt 3000 wertvolle Stücke. ...."

Quelle: Westälische Nachrichten

"Das Unternehmen Ommer aus Lindlar produziert pro Tag rund drei Millionen Plastiktüten. Kunden erhalten diese unter anderem in den Travel Value Shops an den Flughäfen Hamburg, Frankfurt und Köln. .....
Und diese sind oft genug aufwändig gestaltet: Mehrere tausend Muster hängen im Archiv des Unternehmens, das im Industriegebiet Klause auf einem 4000 Quadratmeter großen Grundstück angesiedelt ist. Für Dr. Oetker, Kaufhof, die Parfümerie Douglas, den ADAC bis zu vielen weiteren namhaften Unternehmen hat Ommer Tüten produziert. Besonders aufwändig war dabei eine „Milka-Tüte“, die vom Schokoladen-Produzenten gleich bei mehreren Produktionsstufen auf die richtige Farbgebung kontrolliert wurde. ...."

Quelle: http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1238775237606.shtml

" ..... Denn Stan Lafleur, in Köln lebender Autor, Journalist, und «Spoken Word-Performer», überraschte das Auditorium im ersten Teil seiner Lesung mit Auszügen aus seinem neuen Projekt, «rheinsein».
Dem breiten Strom widmet er in diesem Jahr - gefördert durch die Kunststiftung NRW - ein Reisejournal, eine Art Archiv, einen Zettelkasten von Texten zu einzelnen Städten und Orten am Rhein und im Rheinland. Mit ironisch spitzer Feder spießt Lafleur dabei treffsicher die Eigenarten seiner Stationen auf.
Eine Enttarnung provinzieller Selbstverliebtheit, von Xanten - wo alle Wege zur Tourist-Information führen - bis hin zu Schaffhausen: «volle shampoonade!» Denn von Nord nach Süd führte der gebürtige Karlsruher sein Publikum, auch eine Rückreise in seiner eigenen Biographie. ....."

Quelle: Aachener Nachricten


Tenzler und Lokatis auf Spurensuche: Spannende Entdeckungen im Archiv des Verlags. Foto: Ralf Julke

Ralf Julke in der Leipziger Internet-Zeitung :" ....Der Leipziger Buchwissenschaftler Prof. Siegfried Lokatis hat einen Traum: Er will in Leipzig ein Archiv schaffen für die komplette Verlagsgeschichte der DDR. Ein Traum, von dem der seit 2006 in Leipzig Forschende nicht nur redet: Er organisiert auch. Etwa das Verlagsarchiv des Buchverlags Der Morgen......
"Das hatten wir 1996 eigentlich schon als Verlust abgehakt", erzählt der studierte Historiker, Philosoph und Orientalist, der seit 2006 den Lehrstuhl für Buchwissenschaft am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft (KMW) der Uni Leipzig inne hat. In der einstigen "Buchstadt" Leipzig, in der allein die Archivbestände der in den letzten 20 Jahren geschlossenen Verlage ein die Sehnsüchte eines Buchforschers erfüllen würden.......
Mit dem Verlagsarchiv von "Der Morgen" kommt nur scheinbar ein kleiner DDR-Nischenverlag hinzu. "Mit wenigen Leuten haben wir doch eine erstaunliche Menge Titel gemacht", schwärmt heute noch Dr. Wolfgang Tenzler, von 1968 bis zum Verkauf 1990 Verlagsleiter von Der Morgen. Der Verlag selbst wurde offiziell 1958 gegründet unter Regie der Liberaldemokratischen Partei Deutschlands (LDPD), die zuvor ihre Bücher unterm Label der liberalen Tageszeitung "Der Morgen" veröffentlichte. Auch das ein spannendes Kapitel deutsch-deutscher Verlagsgeschichte, denn wie so viele Zeitungen des Ostens wurde auch "Der Morgen" 1990 verkauft – an den Springer-Verlag, der die Zeitung schon ein Jahr später einstellte. Nicht nur, weil die rührige Mannschaft des "Morgen" der Springer-Marke "Die Welt" tüchtig Konkurrenz zu machen begann – das Blatt war dem eher konservativen Haus denn doch zu liberal.
Der BuchVerlag gleichen Namens erlebte nicht ganz so schnell ein Fiasko, wurde von der Verlagsgemeinschaft Volker Spiess übernommen, die mit Haude & Spener schon ein echtes Berliner Traditionshaus im Portfolio hatte. Aus Der Morgen wurde Morgenbuch. Und so steht der einstige LDPD-Verlag noch heute auf der Website der Spiess-Gruppe – nur mittlerweile völlig ohne Verlinkung. Es gibt nicht mehr zu verlinken. Bis 1995 konnte der Verlag noch weiterproduzieren. Dann verschwand er aus den Sortimenten der Buchhandlungen.
Das Archiv ging – zum Glück – trotzdem nicht verloren. Mit Hilfe der Leipziger Kommissons- und Großbuchhandelsgesellschaft (LKG) und der Offizin Andersen Nexö, beides über Jahrzehnte Leipziger Partner des in Berlin heimischen Verlages, halfen, das wertvolle Archiv nach Leipzig zu transportieren. Und verhalfen Siegfried Lokatis zu jenen Glücksmomenten, von denen Buchhistoriker träumen: Die Originalmaterialen in Händen halten zu dürfen, die von über 30 Jahren turbulenter Verlagsgeschichte erzählen.
Und die über 800 Titel, die Der Morgen produzierte, haben es in sich. Hier hatte Stefan Heym seine Heimat, nachdem Wolfgang Tenzler seinen Titel "Kreuzfahrer von heute" (1950 erstmals auf deutsch im Leipziger List-Verlag erschienen) in den Verlag holte. Maxie Wander war im "Morgen" zu Hause, genauso wie der Berliner Feuilletonist Heinz Knobloch. "Mich wundert, dass der überhaupt so viel veröffentlichen durfte", sagt Tenzler, der zur Ankunft des Morgen-Archivs in Leipzig für die Studenten der Buchwissenschaft eine kleine Extra-Vorlesung bot. Sozusagen unter dem Motto: Verleger kommen zu Wort. Immerhin gibt es so viele nicht mehr, die so aus dem Nähkästchen plaudern können über das Büchermachen in der DDR, wo es ja beileibe niemals Zensur gab, aber natürlich ein strenges Genehmigungsverfahren, das erst im Januar 1989 offiziell aufgehoben wurde. ....."

Quelle:
http://www.l-iz.de/Bildung/Forschung/2009/07/Archiv-des-Buchverlags-Der-Morgen-jetzt-in-Leipzig.html



"Jochen Schimmang erzählt die Geschichte von Leo Münks, Verfassungsschützer, und Gregor Korff, Ministerberater. Ihre Köln-Bonner BRD-Welt gerät mit der Wende ins Wanken: Gregor erfährt, dass seine große Liebe, die ihn Mitte der Achtzigerjahre plötzlich verlassen hat, ein Stasi-Spitzel war; und Leo Münks wird ein Freund aus Berliner Studententagen, der ein Germania-Denkmal in die Luft sprengen will, beinahe zum Verhängnis. Schimmang, der Archivar der verschwindenden Dinge, hat einen klugen und sehr spannenden Roman über die letzten Jahrzehnte der Bonner Republik geschrieben."
Quelle:
http://www.bilandia.de/BuchInfos.aspx?ID=9783894015985

Zu Schimmang s. a.:
http://archiv.twoday.net/stories/3452791/#3456445
http://archiv.twoday.net/stories/4690595/

Judith Luig in der TAZ über den Einsturz-Betroffenen Robert Wiezorek: " ..... In der Archiv-Fundstelle hat Robert vor ein paar Tagen eine eingestaubte CD und ein total ramponiertes Buch über Hitchcock gefunden. Auf einem der Pressefotos sah er letztens einen Helfer, der ein geborgenes Buch in die Kamera hielt. "Das war meines", sagt Robert Wiezorek. "Das möchte ich wiederhaben." Einer seiner geretteten Kartons verschwand im allgemeinen Räumungschaos am Abend der Bergung. Drinnen sind Festplatten mit Filmmaterial, Briefe von seinem Opa und Briefe von Freundinnen. Aber außen sah er genau so aus wie die, in denen die Materialien des Archivs gepackt werden. Robert hat jetzt Flyer verteilt, sollten man seinen Karton finden. Solange bleibt er Teil der Archivmasse. "Mein unfreiwilliger Vorlass zu Lebenszeiten", sagt Robert Wiezorek. In Köln will er auf jeden Fall wohnen bleiben, auch wenn er als Freiberufler überall leben könnte. Er fühlt sich hier zuhause "Jetzt erst recht. Jetzt bin ich ja sogar ein Teil der Geschichte dieser Stadt. ....."

http://www.boersenblatt.net/328525/

Klaus Wrede, Geschäftsführer des Fachverlags Symposion sagt:

Die ungeregelte Verbreitung elektronischer Dokumente juristisch verhindern zu wollen ist offensichtlich aussichtslos.

DRM ist nutzerunfreundlich und als Konzept vermutlich schon gescheitert (siehe Musikindustrie).

Grundsätzlich ist jede Restriktion des Teilens von Wissen gerade für eine Gesellschaft problematisch, die vom Wissen abhängt.

Verlage werden nicht gegen die neuen Marktbedingungen Geld verdienen, sondern nur mit ihnen.

http://www.flickr.com/groups/archivist/


http://www.schloesser-magazin.de/fm/37/Folder_Salem_2.pdf

Eine Besprechung durch die werten Contributoren, die am See leben, wäre erwünscht.

Foto: Suedkurier.de

http://airminded.org/2009/07/01/the-best-things-in-life-were-free/

The Royal Historical Society has for some years maintained an online bibliography of British and Irish history, updated three times a year. It currently has over 460,000 records. It’s a fantastic resource for scholars interested in any aspect of the history of the British Isles, not least because it’s free. But from 1 January 2010 it won’t be: it will be rebranded as the Bibliography of British and Irish History which will be sold by Brepols, with subscriptions available for institutions and individuals.

This is a shame, of course. A resource which was freely available to anyone with an internet connection will now only be open to those who can afford to pay.


http://www.rhs.ac.uk/bibl/

Volltext.

http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=1935

Das ist das Thema von Subers Juli-Newsletter:

http://www.earlham.edu/~peters/fos/newsletter/07-02-09.htm

Wichtig sind die Ausführungen über Copyfraud.

http://www.researchbuzz.org/wp/google-books-featuring-big-fluffy-clouds/

Beispiel:
http://tinyurl.com/mxhrtf

1995 habe ich das Konzept "heraldische Ordnung" vorgeschlagen:

"Heraldische Ordnung – vielleicht kann mit diesem Begriff
das soeben angesprochene gesellschaftliche
Handlungsfeld am besten charakterisiert werden. Herolde
waren nicht nur für das Wappenwesen zuständig,
sie kümmerten sich im Dienst von Fürsten und
Adelsgesellschaften auch bei Festen, auf Turnieren
und in militärischen Konflikten um das Zeremoniell
und die zu beachtende Rangordnung. Heraldische
Ordnung sollte eine Konfiguration einander bedeutungsvoll
zugeordneter Elemente in Kraft setzen oder
wiederherstellen, die als dauernd gültig gedacht wurde
und der jeweiligen ständischen Ehre der Beteiligten
Rechnung zu tragen hatte. Sowohl das Ritual eines
Reichstags als auch die Quaternionentheorie wiesen
jedem Stand den der Ordnung des Reichs entsprechenden
Platz zu." (S. 13 in 1495, Württemberg wird Herzogtum, online:

http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/6152/pdf/Molitor_Wuerttemberg_wird_Herzogtum.pdf )

Ähnliche Überlegungen stellt auf breiterer Textgrundlage nun an: Birgit Studt, Register der Ehre. Formen heraldischer und zeremonialer Kommunikation im späteren Mittelalter, in: Adel und Königtum im mittelalterlichen Schwaben. Feschrift für Thomas Zotz [...], Stuttgart 2009, S. 375-392 (Studt zitiert meinen Beitrag in der allerletzten Fußnote).

S. 384 geht Studt kurz auf Georg Rüxner ein, der den regelmäßigen Lesern dieses Weblogs kein Unbekannter ist:

http://archiv.twoday.net/search?q=rüxner

Leider blieben ihr die neueren Forschungen von Klaus Arnold unbekannt, dessen Identifizierung von Georg Rüxner mit Jörg Rugen ein Umdenken hinsichtlich der Textgeschichte der Turnierchronik
erforderlich macht. Die teilweise unkritische Arbeit von Stamm über das von Studt S. 383 erwähnte Turnierbuch Ludwig von Eyb des Jüngeren hat für den "Autor" Eyb ja keinerlei persönlichen Anteil an der Zusammenstellung sichern können. Es muss natürlich offen bleiben, inwieweit Eyb und Marx Würsung sprachlich redigierend eingegriffen haben, aber für mich besteht kein Zweifel, dass der gesamte Inhalt der Eyb'schen Turnierchronik, also auch die älteren Turnierlisten, auf Rüxner zurückgeht.

Studt weist S. 380 Anm. 27 in der 1580 datierten illustrierten Pariser Handschrift Ms. allemand 86, Bl. 57r-191r eine Abschrift des Turnierbuchs Rüxners nach. Der erste Teil des Bandes gilt dem habsburgischen Memorialort Königsfelden und der Tradition der Schlacht von Sempach. Leider ist Studt der bereits 2002 erschienene grundlegende Aufsatz von Beat R. Jenny, Herzog Leopolds III. von Österreich Königsfelder Memoria - Zur Geschichte der Bildtafeln und der zugehörigen Inschrift, in: Aegidius Tschudi und seine Zeit, Basel 2002, S. 287-313 [online: http://edoc.unibas.ch/32452/ ] entgangen (auffindbar z.B. via http://tinyurl.com/mxhrtf, Schnipsel aus meiner Rezension). Die wichtige Pariser Handschrift (Jenny unbekannt geblieben) setzt den Terminus ante quem für die Entstehung der "Leopold/Ritter/Wappentafel" von 1592 auf 1580 herauf.

Eher belanglos zur Königsfelder Tradition Eva Bruckner 2009:
http://othes.univie.ac.at/5159/1/2009-01-21_9505008.pdf (S. 145-148).

Übrigens ist der Aufsatz von Krieb 2004 weitgehend online lesbar:
http://books.google.com/books?id=vVfEa0Sj-rYC&pg=PA69


Update:
http://archiv.twoday.net/stories/728846373/

Grabmal in Königsfelden. Quelle: http://www.e-codices.unifr.ch/de/description/saa/V4-1985

http://www.zeitensprung.de/pics/oldies/moebelkatalog/


Da erfreulicherweise die Feuerwehr bereits ab heute im Grundwasser in der Severinstrasse Massen birgt und der Rückstau immer größer wird, kommt leider eine Wochenendarbeit (Samstag/Sonntag von 09:00 bis 17:00 Uhr) auf uns zu.
Der Sonntag wird unter Vorbehalt geplant, da eine kurzfristige Absage nicht auszuschliessen ist.
Auch wenn es sehr kurzfristig ist: Wer kann uns am Wochenende in der Severinstr. unterstützen?

Christian Bringe
Stadt Köln - Der Oberbürgermeister
Historisches Archiv
Willy-Brandt-Platz 2
50679 Köln

Telefon: 0221/221-24617
Telefax: 0221/221-22480
E-Mail: HistorischesArchiv@Stadt-koeln.de
Internet: www.stadt-koeln.de

Dass Medingen und Medlingen durcheinandergeworfen wird, bin ich ja gewöhnt:

http://archiv.twoday.net/stories/4230116/

In einem Tagungsbericht über Evangelisches Klosterleben

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=2663

werden Ausführungen des ehemaligen Jörn-Günther-Mitarbeiters und nunmehrigen SUB-Hamburg-Mitarbeiters Dr. Stork referiert:

Was den Hinweis auf bewahrte Medinger Inkunabeln angeht, so bezieht sich Hans-Walter Stork hier auf eine bereits publizierte, aber seiner Ansicht nach „noch zu verifizierende Quelle“ Sigrid Krämers.[Sigrid Krämer, Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters, München 1989: Bd.2, S.565. ] Krämer verzeichne eine mit einer Handschrift zusammengebundene Inkunabel, der „Expositio brevis et utilis super toto Psalterio“ von Johannes de Turrecremata im seltenen Druck von Peter Schöffer (Mainz 1474). Diese ist in einem Münchner Auktionskatalog von 1926 verzeichnet, aber gemäß den Recherchen Storks sind die gegenwärtig im „Gesamtkatalog der Wiegendrucke“ der Staatsbibliothek zu Berlin verzeichneten Exemplare mit dem betreffenden nicht identisch. Unter der Mainzer Druckermarke findet sich ein handschriftlicher Eintrag, der das Exemplar als Schenkung an das Medinger Kloster bezeichnet. Weitere Recherchen Stockholmer Nationalbibliothek zwei Inkunabeln als einem Kloster „Medingen“ zugehörig. „Nun gilt es zu klären, welcher Provenienz diese Werke tatsächlich sind“, ergänzte Hans-Walter Stork. Denn es könnte im zeithistorischen Zusammenhang genauso ein Kloster Medingen nahe Augsburg gemeint sein.

Wenn man nicht Paul Needham glauben will, siehe meinen Beitrag von 2007

http://www.listserv.dfn.de/cgi-bin/wa?A2=ind0710&L=INCUNABULA-L&P=R398

braucht man doch nur eine Spur tiefer zu schürfen, um zweifelsfrei herauszufinden, dass selbstverständlich das schwäbische Dominikanerinnenkloster gemeint ist.

Stockholm 719 = Hain 11260* (Expensis Sororum in medingen pro Capella Steten emptus — Hic liber comparatus est pro capella in Steten impensis dominarum sanctimonialium in Medingen)

There are two Stetten
near Medingen:
http://www.sing-bergheim.de/Bergheim/geschichte.htm

At Stettenhof there was a church, see
http://www.stettenhof.de/Chronik/chronik.html

Most relevant on the Stettenhof capella history is Steichele p. 155 sq. at
http://mdz10.bib-bvb.de/~db/0001/bsb00010470/images/index.html?id=00010470&&no=1&seite=162

I am now persuaded the Medinger nuns have purchased the Stockholm incunabula for this church.


Mailte ich am 30.10.2007 an Paul Needham.

Lesenswert:

http://psydok.sulb.uni-saarland.de/volltexte/2009/2528/pdf/diplomarbeit_uhl.pdf

UK Forum for Archives and Records Management Education and Research (FARMER)

In association with

Network of Archival Educators and Trainers (North Western Europe)

(NAET)

"Questions of trust? Archives, records and identities"

An international conference, Wolfson College, Oxford, UK

July 5-6th 2010

Call for Papers

As we enter the second decade of the 21st century, the digital world is ever more the place in which many of our lives are lived and recorded. The transition to this new world and new way of working has brought many new questions for all those interested in archives and records, as well as reformulating and suggesting re-imagining many traditional ones. Chief amongst these questions are those which relate to trust (of records, of governments and organisations, of systems) and to identity/identities and the way in which archives and records might support the construction, articulation and demonstration of those identities. In recent years there has been a growing recognition of the political nature of archives and records, and of archives and records management. Questions of trust and identity sit at the heart of these political concerns and processes. This conference will consider the implications of these questions for professional education, research and practice.

The conference will bring together an international group of those active in archives and records management education and research, as well as interested practitioners. Moreover the conference sets out to be actively transdisciplinary in its outlook and will encourage contributions from many related and relevant disciplines including library and information science, museology, cultural heritage, history, anthropology, public policy and governance, business management, information systems development and design, etc.

Conference Themes

Amongst the themes contributors might wish to consider are:

· Can records and archives be trusted? What might ‘trust’ mean in this context? Are there archives, information and records management systems which can ensure the ‘trustworthiness’ of archives and records? How does trust relate to authenticity, integrity, completeness or other (supposed) qualities of archives and records?

· Does (or how might) access to archives and records, particularly in a digital world, support levels of trust in governments, commercial organisations, communities, etc?

· Are the present crises of confidence and public trust in major governmental and financial institutions mitigated or made worse by legislation specifying public access to information?

· Many claims are made about the different ways in which communities and shared identifications are constructed around (upon) histories, heritages and archives. How are these identities constructed and shared and how do these processes engage with records, archives, and other heritage materials? What role is played in the construction of collective and community memories by the question of ‘trust’ in these heritage materials, and in the authority of those who hold them?

· What are the implications, including questions of trust and identity for virtual communities forming around, sharing and engaging with heritage materials online when social and participatory technologies are used?

· What does the concept of identity mean within digital and virtual environments? What are the implications for the security and trustworthiness of records in this context?

Papers and session proposals:

The organisers hope that many of the papers from the conference will be published in an international journal and are in negotiation with publishers and editors about this. Further details will follow in due course. The language of the conference will be English.

The conference organisers encourage proposals for individual papers as well as for panels. Paper submissions should include a short abstract (300-500 words) plus a brief CV and contact details for the proposer. Panel submissions (maximum of 3 speakers plus chair) should include a brief overview of the theme of the panel, short abstracts (300-500 words) for each of the proposed papers, and a brief CV and contact details for each of the chair and panel members.

A conference website will established shortly but meanwhile further information can be found at https://www.ucl.ac.uk/infostudies/research/icarus/farmerconference2010/

Important dates:

Please submit individual paper or panel proposals via email (with ‘FARMER Conference Proposal’ in the subject line) by 30 September 2009 to a.flinn@ucl.ac.uk. Proposals will reviewed by the organising committee with final decisions being made before the end of the year.

In order to better facilitate discussion and exchange at the conference, papers will be made available to delegates in advance. Participants will therefore be asked to agree to submit a full version of their paper by 31 May 2010.

http://interclassica.um.es/biblioteca_digital_seneca/

17 Drucke (Inkunabeln, 16./17. Jh.)

http://blogs.law.harvard.edu/pamphlet/2009/06/30/university-open-access-policies-as-mandates/

http://www.earlham.edu/~peters/fos/2009/07/housekeeping.html

Seit vielen Jahren war Subers OAN die beste Quelle für aktuelle Entwicklungen zu Open Access. Während die Hoffnung besteht, dass über seinen Adlatus Gavin Baker (der leider kein Deutsch kann) sowie das Tagging auf Connotea die Chronik von Open Access weitergeführt wird, wird man Subers sachliche und treffende Kommentare schmerzlich vermissen.

http://www.ethbib.ethz.ch/ebook/rara.html

PDFs, darunter auch einige alte Drucke vor 1800. Beispiel eines Drucks von Adam Ries:

http://ebooks.ethbib.ethz.ch/fulltext/Rara/Rar755.pdf

Wie man einen doch sehr happigen Scanpreis von 0,50 SFr als günstig bezeichnen kann (zu dem dann noch 15 SFr fürs Brennen auf CD kommen - wozu eigentlich, damit es richtig schön teuer wird, wenn man sich jeden Handgriff bezahlen lässt?), erschließt sich mir nicht. Die AGB würden einer rechtlichen Kontrolle nicht standhalten.

Zum Thema ETH:
http://archiv.twoday.net/stories/5754485/

http://beinecke.library.yale.edu/dl_crosscollex/brbldl_getrec.asp?fld=img&id=1056444

http://www.landesarchiv-bw.de/web/49489

Die Sammlung Karl Fritz besteht aus verschiedenen zeitgenössischen Materialien zur deutschen Geschichte seit der Reichsgründung 1871 mit einem deutlichen Schwerpunkt auf der Zeit des Nationalsozialismus sowie auf der Nachkriegszeit.
Die Bilddatenbank umfasst ca. 5.500 Digitalisate.


https://www.uni-rostock.de/index.php?id=20852&L=1

Im Zusammenhang mit ihren Projekten lassen die Forschungsstelle Universitätsgeschichte und das Universitätsarchiv Publikationen des 17. bis 19. Jahrhunderts digitalisieren, die wertvolle Informationen zur Rostocker Universitätsgeschichte enthalten, aber schwer zugänglich sind. Die gescannten Bücher werden von der Universitätsbibliothek bearbeitet, mit strukturellen Metadaten versehen und auf dem Rostocker Dokumentenserver RosDok zur Ansicht im Internet frei zur Verfügung gestellt.

Bearbeiter: Karsten Labahn, Robert Stephan, Katrin Sievert

Folgende Werke stehen bisher zur Verfügung:

Etwas von gelehrten Rostockschen Sachen (1737-1748) RosDok
Etwas von gelehrten Rostockschen Sachen, Für gute Freunde (1737-1742)
Weitere Nachrichten von gelehrten Rostockschen Sachen, Für gute Freunde (1743-1744)
Geschichte der Juristen-Facultet in der Universitet zur Rostock (1745-1746)
Fortsetzung der weiteren Nachrichten von gelehrten Rostockschen Sachen für gute Freunde (1747-1748)

Die Matrikel der Universität Rostock 1419-1830 RosDok
Hrsg. von Adolph Hofmeister und Ernst Schäfer, 5 Bände und 2 Registerbände, Rostock, Schwerin 1886-1922.
Band I (Mich. 1419 - Mich. 1499)
Band II (Mich. 1499 - Ost. 1611)
Band III (Ost. 1611 - Mich. 1694)
Band IV (Mich. 1694 - Ost. 1789)
Band V (Ost. 1789 - 30. Juni 1831)
Band VI (Personen- und Ortsregister A - O)
Band VII (Personen- und Ortsregister P - Z. Anhang: Sachregister)

Biographisches zu Rostockschen Gelehrten - Johann Bernhard Krey
Andenken an die Rostockschen Gelehrten aus den drei letzten Jahrhunderten. Rostock, Adler, 8 Stücke + Anhang 1813-1816.
Die Rostockschen Theologen seit 1523 : Ein historischer Versuch. Rostock: Adler 1817.
Die Rostockschen Humanisten : Ein historischer Versuch. Rostock, Adlers Erben, 2 Teile, 1817-1818.
Beiträge zur Mecklenburgischen Kirchen- und Gelehrtengeschichte, 2 Bde., Rostock 1818/21.

Miscellanea Mecklenburgici, 9 Stücke, Rostock 1729-1734. RosDok

Angelius Johann Daniel Aepinus: Urkündliche Bestättigung der herzoglich-mecklenburgischen hohen Gerechtsamen über dero Akademie und Rath zu Rostock, besonders in Absicht der vieljährigen, zwischen beyden vorwaltenden Streitigkeiten, mit Beyl., 1754. RosDok

Folgende Werke sind zur Zeit in Bearbeitung:

Johann Christian Eschenbach: Annalen der Rostockschen Academie. 13 Bände, Rostock: Koppe 1788-1807.
Vorlesungsverzeichnisse der Universität Rostock.


Eingesetzt wird erfreulicherweise der DFG-Viewer.


Das kann wirklich nur die Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, die sich jetzt Landesarchiv nennt: Fortschrittlichste Innovation mit vollständiger Nutzlosigkeit geschickt verbinden ...

Die einzelnen Seiten der digitalisierten Archivalien aus den Württembergichen Regesten haben einen einfachen Permalink, den man mit der rechten Maustaste kopieren darf. Jede Seite hat einen.

http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-20691
ist Seite 14 von WR 32.

Das ist doch was, denkt man und freut sich. Aber wenn man den dann eingibt in den Browser, kommt man zu einer Strukturansicht, die sich auf das ganze Dokument bezieht. Es ist also überhaupt nicht erkennbar, auf welche Seite sich der Permalink bezieht. Damit ist der dauerhafte Link zur Einzelseite aber völlig nutzlos.



[Der von mir mit zwei Browsern reproduzierte Fehler tritt derzeit nicht mehr auf.]

http://www.museum-digital.de/san/

Aktuell erfasst:
512 Objekte und
83 Sammlungen aus
20 Museen

Das ist nicht viel, aber die Bildgröße ist passabel.

Zu weiteren Objekt-Datenbanken weltweit:

http://delicious.com/Klausgraf/museum_database


http://antjeschrupp.com/2009/07/01/thema-urheberrecht-wofur-werden-autor_innen-eigentlich-bezahlt/

http://blog.openbib.org/2009/07/01/thematischer-zugang-uber-systematiken-im-katalog-20/

Die aber wirklich zentrale Grundvoraussetzung für den Einsatz ist jedoch die vollkommen freie Nutzung der Systematik (genauer: free as in free speech and not free beer). Es macht z.B. keinen Sinn Open Access zu fordern und bei der Erfassung eines Open Access-Werkes dann aber eine proprietäre Systematik zu verwenden, bei der irgendwelche Nutzungsmöglichkeiten erst lizensiert (und bezahlt) werden müssen - wenn sie nicht sowiso grundsätzlich verboten sind.


FH-Gebäude am Ubierring, dem Ort der Feierstunde (Copyright: FH Köln)

Am Freitag, 26. Juni 2009, dankten das Präsidium der Fachhochschule Köln und die Stadt Köln 86 Helferinnen und Helfern des Instituts für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft (CICS) sowie Alumni des Instituts für ihren Einsatz zur Rettung des Archivgutes des eingestürzten Historischen Archivs im Rahmen einer kleinen Feierstunde.
Die Feierstunde mit Kurzansprachen des Oberbürgermeisters der Stadt Köln, Fritz Schramma, und des Präsidenten der Fachhochschule Köln, Prof. Dr. Joachim Metzner, wurde mit einer Begrüßungsrede des Geschäftsführenden Direktors des CICS, Prof. Dr. Robert Fuchs, der selbst als Experte seit dem Einsturz des Historischen Archivs im Dauereinsatz ist, eröffnet. Weitere Redner waren die Direktorin des Historischen Archivs der Stadt Köln, Dr. Bettina Schmidt-Czaia, und der Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer des Instituts für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft der Fachhochschule Köln e.V., Dr. Michael Euler-Schmidt.
Alle Helferinnen und Helfer aus der Gruppe der Studierenden und der Alumni des Instituts erhielten eine offizielle Dankesurkunde des Präsidiums der Fachhochschule Köln. Die kleine Feierstunde schloß ab mit einem Umtrunk und Imbiss.
Quelle: Pressemitteilung der FH (Link)

"Simmern, 1979: verwuschelter Mann stöbert wochenlang im Archiv. Es war Edgar Reitz. Sammelte Stoff f. Zyklus „Heimat“ zwitschert Christian Lindner, Chefredakteur der Rhein Zeitung.
Link:
http://twitter.com/RZChefredakteur/statuses/2418075234

Martin Klein in der Kölner StadtRevue (07/09): " .... Der Kölner Journalist und Autor Frank Überall (»Der Klüngel in der politischen Kultur Kölns«), wird nicht müde zu betonen, dass sein Verhältnis zur Polizei in Köln einwandfrei sei, das zum Polizeipräsidium sogar hervorragend: »Polizeipräsident Klaus Steffenhagen ist ausgesprochen kooperativ und immer ansprechbar für Journalisten. Diesen Kurs verfolgen auch seine Leute.« So war der Journalist, der für WDR, ARD, dpa und die StadtRevue arbeitet, entsetzt, als ihn am Tag des Einsturzes des Stadtarchivs am 3. März ein Uniformierter umklammerte, schlug und heftig wegstieß. Zuvor war Überall als Reporter für den ARD-Hörfunk auf dem Weg zu seinem Ü-Wagen gewesen, als ihm zwei Polizisten den Weg versperrten und ihn auch nach Vorzeigen des Presseausweises nicht passieren ließen. Bevor Überall zum Handy greifen konnte, um sich an die Pressestelle des Polizeipräsidiums zu wenden, griff ihn der jüngere der beiden Beamten an. »Es waren Bereitschaftspolizisten«, sagt Überall, einerseits um die Kölner Polizeibeamten in Schutz zu neh­men, andererseits um das Problem zu präzisieren......
Überall skizziert die Konsequenz dieser polizeilichen Praxis für die Bürger: »Sie verfolgen ein Ereignis übers Radio, bekommen aber nur mitgeteilt, dass man gerade nichts sagen kann, weil die Reporter durch die Polizei von der Arbeit abgehalten werden.« Auch aus diesem Grund erstattete Überall Strafanzeige bei der Kölner Staatsanwaltschaft. Das Verfahren wurde schnell eingestellt: Aussage stehe gegen Aussage. Daraufhin suchte der Journalist, der auch stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Jour­nalistenverbandes (DJV) in Köln ist, das Gespräch mit der Polizei und initiierte Konzepte, um dem Presserecht mehr Bedeutung bei der Ausbildung und Schulung von Polizisten zukommen zu lassen. »Es muss besser vermittelt werden, dass die Pressefreiheit Verfassungsrang hat«, sagt Überall, der den DJV-Landesverband hinter seiner Initiative weiß.
Ein anderes Problem liegt bei den Medien selbst. Wenn ein Stadtarchiv einstürzt, treffen nach kürzester Zeit Heerscharen von Medienvertretern ein. Wurde der Pulk bisher durch Presseausweise limitiert, fällt dies seit kurzem weg. Seit diesem Jahr sind Presseausweise nicht mehr durch die Innenministerkonferenz (IMK) autorisiert. War bisher auf der Rückseite noch die IMK-Auf­forderung vermerkt, den Ausweis-Inhaber bei seiner Arbeit zu unterstützen, so lautet die neue Formulierung: »Institutionen und Unternehmen werden gebeten, den Vertretern der Presse die der Erfüllung ihrer öffentlichen Aufgabe dienenden Auskünfte zu erteilen.«
Hintergrund sind erfolgreiche Klagen verschiedener Verbände, die Ausweise ausstellen wollen, ohne die strengen Kriterien einhalten zu müssen, auf die sich Aussteller wie DJV oder der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger verständigt hatten. So werden den Polizisten bei Einsätzen immer mehr Presseausweise vor der Nase herumgewedelt, ohne dass klar wird, ob der, der wedelt, Amateur oder Profi ist.
Vor diesem Hintergrund könnten kritische Begegnungen zwischen Polizisten und Journalisten zunehmen. ...."

Quelle:
http://www.stadtrevue.de/index_artikel.php3?c=3&s=1


http://infobib.de/blog/2009/06/30/open-access-muss-sich-offnen/

Einige Projekte und Initiativen betreiben Öffentlichkeitsarbeit nur auf Tagungen, Workshops oder aber per Journal-Veröffentlichung. Das ist weder effektiv noch dem Thema “Open Access” angemessen.

Die einfachste Lösung: Projektblogs. Jedes Projekt sollte ein Blog führen, in dem zumindest wesentliche Meilensteine dokumentiert werden. Noch schöner wäre es natürlich, wenn tatsächlich projektinterne Überlegungen offen gelegt und zur Diskussion gestellt werden.

http://log.netbib.de/archives/2009/06/30/kostendruck-fuhrt-zu-bestandsabbau/

Beruhigender liest es sich in
http://www.pnn.de/potsdam/189896/

Einem Vorschlag der Unternehmensberatung Pricewaterhouse Coopers (PwC) folgend soll aus dem Gesamtbestand von 320 000 Medieneinheiten ein wissenschaftlicher Bestand von 166 000 hauptsächlich Medizin- und Pädagogik-Büchern auf den Prüfstand gestellt werden. Bücher, die nicht mehr gebraucht werden, mehrfach vorliegen oder nicht zum Profil der Bibliothek passen, sollen an andere Bibliotheken ausgelagert werden. Als Beispiel nannte SLB-Direktorin Marion Mattekat das Chirurgie-Lehrbuch von 1980, das ohnehin bereits mehrfach neu aufgelegt wurde. Die Sozialbeigeordnete sagte zu, dass für jedes Buch, das die SLB nicht mehr behalten will, eine neue Obhut gefunden und keines weggeworfen wird.

http://www.perlentaucher.de/blog/46_die_vierte_gewalt_ist_jetzt_im_netz

Die Forderungen der Verlage umfassen inzwischen

- eine vom Staat anzuschiebende Zwangsgebühr namens Kulturflatrate,
- eine staatliche Beaufsichtigung der Suchmaschinen (denn auf nichts anderes läuft die Forderung Burdas hinaus),
- eine vom Staat zu erzwingende Umverteilung der Anzeigenerlöse der Suchmaschinen,
- ein vom Staat zu verabschiedendes Leistungsschutzrecht, das die Grundvoraussetzung für die Schaffung einer Gema für Onlinetexte wäre.
- eine staatliche Überwachung des Internets. Natürlich nur, um die Kulturindustrie vor Piraten zu schützen.

Dies alles wird gefordert nicht zugunsten einer freien Presse, sondern zum Schutz überkommener Geschäftsmodelle. Die Zeitungen werden schamlos für Lobbyarbeit in eigener Sache benutzt und sprechen schon damit jeder Form von Qualitätsjournalismus Hohn.


Update:
http://wirres.net/article/articleview/5248/1/6/

Auskunft der ULB Halle:

Die Arbeit von Karl Hauck mit dem Titel: „Quos triumphos celebrant? Adliger Schwerttanz und höfisches Schwerttanzspiel im Mittelalter“ wird auf der Seite 36 eines Publikationsverzeichnisses zu Georg Baesecke mit folgendem Titel erwähnt, das uns in der Auskunft vorliegt:

Titel:
Georg Baesecke : Verzeichnis seiner sämtlichen Veröffentlichungen / [Text: Gertraud Wüstling]
Sonst. Personen:
Baesecke, Georg ; Wüstling, Gertraud
Erschienen:
Leipzig : Harrassowitz, 1952
Umfang:
37 S. : Ill.
Schriftenreihe:
Schriften zum Bibliotheks- und Büchereiwesen in Sachsen-Anhalt ; 5

In diesem Publikationsverzeichnis ist die Arbeit von Karl Hauck aufgeführt als enthaltenes Werk in einer Festgabe für Georg Baesecke mit dem Titel:

Festgabe Georg Baesecke zum 75. Geburtstag dargebracht von Kollegen, Freunden und Schülern. Gesammelt von Ursula Bach. Halle a.d. Saale zum 13. Januar 1951.
[Masch., 376 ungez. Bl.]

Es handelt sich hierbei anscheinend um ein unveröffentlichtes Manuskript. Leider konnten wir weder in unserem Bestand noch in anderen Bibliotheken ein Exemplar nachweisen.

http://www.telemedicus.info/article/1367-Interview-zum-Lizenzwechsel-bei-Wikimedia.html

Interview mit Christoph Endell. Auszug:

War die Einführung der Lizenz rechtmäßig? Diese Frage stellt sich insbesondere in Bezug auf die Urheberrechte der Autoren, die ihre Beiträge damals ausschließlich unter der GFDL lizenziert haben.

In der GFDL-Lizenz ist eine Klausel enthalten, die erlaubt, das Material auch unter einer späteren GFDL-Lizenz zu veröffentlichen, die sog. „any later version-Klausel” in Nummer 10 der GFDL. Diese Klausel haben die Autoren mit Veröffentlichung ihrer Artikel mitgetragen. Wikimedia, Creative Commons und die Free Software Foundation, welche die GFDL-Lizenz betreut, haben daher eine neuere GFDL-Lizenz entwickelt, nämlich die Lizenz Version 1.3, die einen simultanen Release unter der CC-BY-SA-Lizenz ermöglicht. Die alte GFDL-Lizenz wird also nicht ersetzt, sondern besteht parallel zur Creative Commons-Lizenz fort. Es handelt sich dabei um ein duales Lizenzmodell.

Eine solche „Relizenzierung” für Wikimedia ist aber meines Erachtens zumindest nach deutschem Recht nicht möglich. Eigentlich können solche Entscheidungen nämlich nur die Autoren selbst treffen, die alle Urheberrechte an ihren Werken haben. Wikimedia hat bisher nur einfache Nutzungsrechte eingeräumt bekommen. Ähnlich äußert sich übrigens auch die FSF selbst, die sagt: „normally, these sorts of licensing decisions can and should be handled by the copyright holder(s) of a particular work”. Insofern halte ich einen solchen Weg für versperrt, sofern nicht alle Urheber einzeln der Änderung zustimmen.

Eine zweite Möglichkeit wäre, anzunehmen, dass die CC-BY-SA 3.0-Lizenz selbst unter die „any later Version”-Klausel der GFDL fällt. Hier kommt es dann letztlich darauf an, wie man die Willenserklärung des Autors versteht, die mit der ursprünglichen Lizenz abgegeben wurde. Ich denke, das ist der einzige Weg, wie man diese „Relizenzierung” betrachten kann, denn nur diese Klausel bietet ein entsprechendes „Tor” zur Lizenzänderung.

Nr. 10 GFDL erfordert dazu allerdings verschiedene Voraussetzungen, die erfüllt sein müssten. Zum einen müsste die FSF die Lizenz veröffentlicht haben. Das ist nicht der Fall: Die Lizenz ist durch Creative Commons veröffentlicht worden. Allerdings bezieht sich die FSF in Nummer 11 der GFDL ausdrücklich auf Creative Commons. Das könnte eine entsprechende „Veröffentlichung” kompensieren. Auch dann ließe sich allerdings trefflich darüber streiten, ob die CC-Lizenz tatsächlich eine Lizenz im „Geiste der GFDL” ist, was ja auch schon Till Jäger im Gespräch mit Telemedicus angedeutet hat.

Beispiel: Eine Eigenschaft der GFDL ist ja gerade die Inkompatibilität zur CC-Lizenz. Die GFDL ist primär als Text-Lizenz gedacht. Mit Hilfe der CC-Lizenz wird es etwa deutlich leichter, Texte auch in Musikstücken (unter CC) zu remixen etc. Zu diesem Thema ließe sich auch auf einzelne Argumente aus der Diskussion zur „Tragedy of the Anti-Commons” verweisen.

Insgesamt kann man wohl bei der CC-BY-SA-3.0-Lizenz davon ausgehen, dass diese, als die „copyleft”-Lizenz von CC, im „Geiste der GFDL” ist. Ich würde allerdings auch eine andere Meinung für vertretbar halten. Insgesamt muss ich aber sagen, dass mir die gesamte Konstruktion etwas Bauchschmerzen bereitet, auch wenn der Schritt grundsätzlich zum einen begrüßenswert ist und ich zum anderen auch keine andere Möglichkeit gesehen hätte, ihn durchzuführen.


KOMMENTAR

1. Gemäß Sektion 11 der GNU FDL 1.3 vom November 2008 war es möglich, bis zum August 2009 die Inhalte der Wikipedia auch unter CC-BY-SA 3.0 zu veröffentlichen ("republish"). Von dieser Möglichkeit hat die Wikimedia Foundation Gebrauch gemacht. Wer einen Edit in den Projekten der Wikimedia F. vornimmt, liest:

"You irrevocably agree to release your contributions under the Creative Commons Attribution/Share-Alike License 3.0 and the GFDL. You agree to be credited, at minimum, through a hyperlink or URL when your contributions are reused in any form. See the Terms of Use for details".

Die Wikipedia selbst steht aber explizit nur unter CC, denn es heißt im Fußtext:

"Text is available under the Creative Commons Attribution/Share-Alike License; additional terms may apply. See Terms of Use for details."

Die Wikipedia bricht damit mit dem Grundsatz freier Lizenzen, dass die Inhalte unter freier Lizenz mit einem Hinweis auf diese gekennzeichnet werden. Die Wikipedia hält die Lizenzbedingungen der GNU FDL nicht mehr ein, da der Link zur GNU FDL fehlt.

In den Terms of Use heißt es:

For compatibility reasons, any page which does not incorporate text that is exclusively available under CC-BY-SA or a CC-BY-SA-compatible license is also available under the terms of the GNU Free Documentation License. In order to determine whether a page is available under the GFDL, review the page footer, page history, and discussion page for attribution of single-licensed content that is not GFDL-compatible. All text published before June 15th, 2009 was released under the GFDL, and you may also use the page history to retrieve content published before that date to ensure GFDL compatibility.

Soweit nicht externer CC-BY-SA-Content importiert wurde, steht demnach aller Text der Wikipedia unter der GNU FDL, ohne dass aber die Lizenzbedingungen (Nennung und Link auf die Lizenz) eingehalten werden.

Die Wikipedia ist also nun ein CC-Wiki, das nicht den Lizenzbedingungen der GNU FDL genügt, dem aber Inhalte entnommen werden können, die unter der GNU FDL lizenzierbar sind. Es darf bezweifelt werden, dass diese abstruse Konstruktion mit dem Geist der GNU FDL vereinbar ist.

2. Hinsichtlich früherer Beiträge ergibt sich nicht das Geringste aus der aktuell erforderlichen Zustimmung zur neuen Lizenz unter der Bedingungen, dass man mit einer Attribution by Link einverstanden ist. Das ist der Hauptpunkt meiner Kritik: die Garantie der GNU FDL, dass jeder namentlich bei allen geänderten Versionen (durch Urheberrechtsvermerke oder die Sektion History oder auf der Titelseite) immer präsent bleiben wird, wird ignoriert.

Konkret heißt das: Werden frühere Textbeiträge von einem Nachnutzer ohne komplette Autorenliste verwendet, ist die Lizenz erloschen, da keine Zustimmung zur Attribution by Link vorliegt.

Es ist auch fraglich, ob der General Disclaimer

http://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:General_disclaimer

"no contract" mit dem derzeit ausgeübten Zwang, einer Attribution by link only zustimmen zu müssen, vereinbar ist.

3. Werden Beiträge in der Wikipedia verschoben oder gelöscht oder ist die Wikipedia offline, funktioniert die Attribution by Link nicht mehr und die Lizenz erlischt.

Es ist fraglich, ob es mit dem Urheberpersönlichkeitsrecht vereinbar ist, dass die WMF die Autoren der Wikipedia zwingt, auf eine Namensnennung zu verzichten, auch wenn das die Folge hat, dass ihre Beiträge nicht mehr nutzbar sind, wenn das Linkziel verschwindet oder zeitweise nicht erreichbar ist.

4. Werden externe Textbeiträge unter CC-BY-SA importiert, dann gilt selbstverständlich Attribution by link only NICHT, da keine Einwilligung des externen Beiträgers vorliegt.

ARCHIVALIA-LINKS

Zur Umlizenzierung hier:

http://archiv.twoday.net/stories/5764405/
http://archiv.twoday.net/stories/5643845/

http://www.urheberrechtsbuendnis.de/docs/antwort-AB-aufBMJ-Fragebogen-PDF.pdf

Im Abschnitt zu den verwaisten Werken steht:

Archivgut jeglicher Art, das in Archiven, Bibliotheken und Museen gesammelt wird, entzieht sich vollständig einer lizenzvertraglichen Lösung. Die Urheber von Archivgut (Manuskripte, Brief, Akten etc.) sind einzeln nicht kontaktierbar, und Verwertungsgesellschaften verfügen nicht über die Rechte an solchen Werken.

http://www.americanaexchange.com/NewAE/aemonthly/article.asp?f=1&id=811&page=1&start=0

Bericht über Recherchen zur US-Stadt Roundout.

Via: http://twitter.com/AndreasPraefcke/status/2418433264

Sehr geehrte Damen und Herren,

an der *Universität Duisburg-Essen* ist in der *Universitätsbibliothek* *im Universitätsarchiv *eine Stelle mit

*einem Diplom-Archivar / einer Diplom-Archivarin
(Besoldungsgruppe A 9 BbesO A, je nach Vorliegen der persönlichen Voraussetzungen ggf. auch Entgeltgruppe 9 TV-L)

*zu besetzen.

*Ihre Aufgabenschwerpunkte:*
§ Verzeichnung, Erschließung von Archivgut mit entsprechender Archiv-Software
§ Bestandserhaltung, Restaurierung und Digitalisierung von Archivgut
§ Bewertung, Aussonderung und Übernahme von Archivgut
§ Mitwirkung bei Grundsatzfragen
§ Mitarbeit bei der Bearbeitung von Recherchen; Beratung und Unterstützung von Benutzerinnen und Benutzern in archivarischen Fragen
§ Anleitung von Hilfskräften und Praktikantinnen/Praktikantinnen
Dienstort ist Duisburg. Es wird die Bereitschaft erwartet, auch am Campus Essen tätig zu sein.

*Ihr Profil:*
§ Laufbahnbefähigung für den gehobenen Archivdienst bzw. eine vergleichbare abgeschlossene archivarische Fachhochschulausbildung
§ Erfahrungen im Archivaufbau sind von Vorteil
§ Gute EDV-Kenntnisse zur Erschließung und Digitalisierung von Archivgut sowie gute Kenntnisse der üblichen Archiv-Software, vorzugsweise Augias-Archiv 8
§ Kooperation und Teamfähigkeit sowie einen serviceorientierten und selbständigen Arbeitsstil; engagiertes und zielorientiertes Arbeiten sowie die Aufgeschlossenheit für neue Herausforderungen
§ Im Rahmen des Aushebens und Transports von Akten müssen Gewichte von mehr als 25 kg gehoben werden; die körperliche Belastbarkeit ist Voraussetzung.
§ Führerschein Klasse B ist von Vorteil
* *
*Besetzungszeitpunkt: *nächstmöglich bzw. nach Absprache**
*Vertragsdauer: *unbefristet
*Arbeitszeit: *Vollzeit. Gleitende Arbeitszeit, die sich an den Servicezeiten
des Universitätsarchivs orientiert.//

*Bewerbungsfrist: * 31.07.2009

Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt (§ 2 SGB IX). Frauen werden nach Maßgabe des Landesgleichstellungsgesetzes bei glei cher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen richten Sie bitte unter Angabe der Kennziffer 194-09 an:

Ltd. Bibliotheksdirektor Albert Bilo
Universitätsbibliothek Duisburg-Essen
45117 Essen

Informationen über das Universitätsarchiv:
http://www.uni-duisburg-essen.de/ub/abisz/archiv.shtml
Für Auskünfte steht Ihnen Herr Dr. Ingo Runde als Leiter des Universitätsarchivs gerne zur Verfügung: Tel.: (0203) 379-4492, E-Mail: ingo.runde@ub.uni-duisburg-essen.de
Anfragen beantwortet auch: Frau Doris Pohl, Tel.: (0201) 183-3698,
E-mai: pohl@ub.uni-duisburg-essen.de

Eine bemerkenswerte Studie liegt online vor.

http://othes.univie.ac.at/5159/

Dokumentenart: Hochschulschrift (Dissertation)
AutorInnen: Bruckner, Eva
Titel: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter
Umfangsangabe: 404
Institution: Universität Wien
Fakultät: Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Publikationsjahr: 2009
Klassifikation: 15 Geschichte > 15.33 Hoch- und Spätmittelalter
Schlagwörter in Deutsch: Repräsentation / Selbstdarstellung / Bild / Habsburger / Spätmittelalter
Abstract in Deutsch: Die Dissertation untersucht die Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Zeitraum zwischen 1365 und 1496 unter besonderer Berücksichtigung der Bilder und Objekte aus historischer Sicht. Behandelt werden die visuellen Mittel der Herrschaftspropaganda von insgesamt zwölf Fürsten aus der albertinischen, der leopoldinischen und der Tiroler Linie der Dynastie. Der in dieser Arbeit bewusst weit gefasste Bildbegriff geht über den kunsthistorischen hinaus und ermöglicht es, sowohl dingliche Quellen als auch ephemere Bilder in die Untersuchung mit einzubeziehen. Aus Gründen der Vergleichbarkeit werden ausschließlich zeitgenössische Quellen oder originalgetreue Kopien derselben herangezogen. Das innerhalb der einzelnen Kapitel nach Themenbereichen chronologisch gereihte Datenmaterial und die katalogartige Aufbereitung geben einen Überblick über die Repräsentationsformen der spätmittelalterlichen habsburgischen Fürsten und veranschaulichen Kontinuität und Wandel innerhalb der Familienzweige. Mehreren der hier angeführten visuellen Medien kommt auch insofern Bedeutung zu, als sie das erstmalige Auftreten bestimmter Bildmotive auf den Trägern der Herrschaftspropaganda der Habsburger dokumentieren. So erscheint z.B. auf einem Kreuzer Herzog Leopolds III. erstmals der Dux-Titel in der Umschrift eines Tiroler Gepräges der Dynastie; auf dem königlichen Wappensiegel Albrechts II. ist zum ersten Mal ein quadrierter Schild dargestellt; das erste datierte Thronsiegel stammt von König Ladislaus aus dem Jahr 1454 usw. Es sind besonders Profan- und Sakralbauten, Wappensteine, gemalte Porträts, Urkunden, Siegel, Münzen, Zeichen adeliger bzw. ritterlicher Gesellschaften, illuminierte Handschriften, Altäre, Kleinodien, Rüstzeug und Grabmäler, welche die Fürsten in den Dienst ihrer herrscherlichen Repräsentation stellen. Ikonographisch dominieren religiöse und heraldische Bildmotive. Weiters zeigt sich, dass erstmals 1403 und ab 1414 kontinuierlich der Erzherzogstitel mit der entsprechenden Insignie in der Bildpropaganda der Fürsten an Bedeutung gewinnt. Die schriftlich vielfach belegten feierlichen Zeremonien dienen der Legitimation wie auch der Machtdemonstration und erlauben glanzvolle Auftritte vor versammelter Menge. Sie finden in der Regel an traditionsreichen Orten und an hohen Festtagen unter Einhaltung bestimmter Rituale statt. Besonders prestigeträchtige Ereignisse sind Einzüge in Städte, Fernreisen, um den Ritterschlag zu erhalten, Wallfahrten und Pilgerreisen, Huldigungen, Belehnungen und Krönungen, Feste anlässlich des Besuchs hoher Gäste und Familienfeiern wie Taufen, Hochzeiten und Begräbnisse. Den zeitgenössischen Berichten zufolge bilden zum Teil aufwendige Ritterspiele und Turniere am Burg- oder Marktplatz der Stadt einen fixen Programmpunkt bei fast allen Festivitäten. Die im Ablauf dieser feierlichen Handlungen entstehenden Bilder und Impressionen sind aufgrund ihres vergänglichen Charakters nicht erhalten. Um sie zu rekonstruieren, bedarf es auch unserer Vorstellungskraft. Die Dissertation veranschaulicht zudem die Vorbildwirkung der Herrscherpropaganda Herzog Rudolfs IV. auf die Repräsentation der hier behandelten Fürsten. Viele Elemente seiner Bildpropaganda finden sich in den Mitteln der Repräsentation seiner Nachfolger und zeigen in den visuellen Medien Herzog Ernsts des Eisernen ihre erste starke Ausprägung. Herzog Friedrich V. (IV., III.) übernimmt in der Folge die Imitatio Rudolfi für seine fürstliche Repräsentation und realisiert die meisten der damit verbundenen politischen Ansprüche.

Ja, das muss jetzt sein, da gibt es kein Entkommen ... entsprungen aus dem Arsenal der Phantastik eines E.T.A. Hoffmann, Gustav Meyrink und Wilhelm Hauff:



oje, meine ersten schreibversuche! schwanke zwischen shreddern (nie soll da ein archivar mit kalten spinnenfingern durchgehen) und lesen.
21:52 Jun 30 from web

elsebuschheuer
Else Buschheuer

(aus der Reihe "Archivstereotypen")



"Das "Museum für feministische Alltagskultur Rosa's Place" setzt sich mit der dokumentarischen Repräsentation von frauenbewegter Geschichte und Gegenwart in Tirol auseinander. Für Oktober 2009 ist eine Ausstellung geplant, zu der Frauen mit feministischen Hintergrund und Engagement in einer Frauenorganisation etwas beitragen können, indem sie einen persönlichen Alltagsgegenstand dem Museum überlassen. Dieser repräsentiert sie mittels der musealen Inszenierung wie Beschriftung und Sockel - frau wird dadurch Teil von Rosa's Place. Dem großgewürdigten Gedenkjahr zur Person Andreas Hofer soll damit eine subkulturelle feministische Widerstandsbewegung entgegengesetzt werden.
Hintergrund
Das Ziel des Museums ist, entlang der Entstehungsprozesse feministischer Institutionen vielfältigste Geschichten aus unterschiedlichen Perspektiven heraus zu erzählen: so sind neben der Sichtbarmachung von Institutionen auch Aktionen, wahrgenommene oder unbeachtete, genauso bedeutend wie die einzelnen Frauen, die mitgewirkt haben.
Das Archfem - Interdisziplinäres Archiv für feministische Dokumentation - archiviert seit 16 Jahren die Geschichte der autonomen Tiroler Frauenbewegung. Das Archiv ist öffentlich zugänglich, wird aber vorwiegend als Veranstaltungsort für politische Bildungsarbeit wahrgenommen. Rosa's Place möchte das Archiv öffnen, die Exponate historisch, politisch kontextualisieren und so feministische Handlungspraxen sichtbar machen.
Offener Raum für heterogenes Publikum
Die Ausstellung findet an unterschiedlichen Orten in Innsbruck statt. Es sollen niederschwellige Ausstellungsorte geschaffen werden, die ein heterogenes Publikum erreichen. Die Herausforderung besteht darin, nicht exklusive Orte zu bespielen, sondern in den Alltag hineinzugehen. Dieser findet u.a. im Lebensmittelgeschäft, im Cafe, in der Einkaufspassage statt. Diese einzelnen Stationen, bestehend aus drei Sockeln auf einer Grundfläche von einem Quadratmeter werden zur Finnisage an einem Ort zusammengeführt. Die Seitenflächen der Sockel dienen zur grafischen Präsentation der Inhalte.
Wer ist Rosa?
"Rosa" steht in erster Linie für einen beliebigen weiblichen Vornamen und verweist im weiteren auch auf eine queere Dimension. "Rosa's Place" bezieht sich auf die Notwendigkeit von einem autonomen Raum für Frauen. Virginia Woolf skizziert diesen in ihrem politischen Essay "A Room of One‘s Own". Der eigene Raum kann als realer 3D-Raum verstanden werden, der die Aufgabe hat, Ungestörtheit und Selbstbestimmtheit zu ermöglichen.
Das Medium Museum wurde gewählt, da hier dauerhaft ein bestimmter Gesellschaftsentwurf vermittelt werden kann. Das Interesse gilt den alltäglichen feministischen Handlungspraxen, ihrer Ausformungen und Konsequenzen. Die "feministische Alltagskultur" wird buchstäblich auf den Sockel gestellt und fokussiert das wenig Beachtete, da Alltägliche. "

Quelle: Standard
Link zum Aufruf: http://www.rosasplace.at/

".... Haare sind wie ein Archiv. In ihnen lagern sich die Abbauprodukte von Drogen und Medikamenten ab, sodass sich deren Konsum - in Abhängigkeit der Haarlänge - objektivieren lässt. ....."
Prof. Dr. Michael Tsokos, 42, leitet das Institut für Rechtsmedizin der Charité und das Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin in Berlin.
Quelle: Stern

Wiederverwertung (?): s. http://archiv.twoday.net/stories/5029835/

" ..... Bilder sind sein Gedächtnis und Archiv, so wie seine großartige Sammlung menschlicher Skulpturen eine Bibliothek von Gesten ist, seine Sammlung unterschiedlichster Sitzgelegenheiten ein grandioses Buch der Formen.
Hans-Juergen Fink über den Regisseur Robert Wilson ....."

Quelle: Hamburger Abendblatt

In 15 Kurzfilmen wird auf APARTMENT666.com eine Variation über den Beginn von Geschichten gezeigt. 15 Figuren werden das Apartment betreten, um einen neuen Anfang zu machen, um ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. 15 Mal die ersten Minuten eines Films, in denen wir entscheiden, ob wir den Film und die Protagonisten mögen oder nicht. 15 Mal die erste Einstellung und trotzdem immer schon der komplette Film. Jeder hat ein Geheimnis, jeder möchte wohin. Doch was, wenn keiner das APARTMENT666 wieder verlassen kann? Mehr und mehr verdichtet sich das Archiv der Anfänge, um dann, wenn wir schon lange weg sind, noch immer durch den virtuellen Raum zu irren.
sirup° konzipierte mit Regisseur Robert Lehniger den Online-Auftritt und übernahm die visuelle Umsetzung im Web. Den Film findet man unter
GoSee FILM
Quelle: Link

" ... Eine Rekonstruktion dieses "Sacre", an der die Choreografin und Tanzhistorikerin Millicent Hodson jahrelang arbeitete, steht am Ende der dreieinhalbstündigen "Hommage aux Ballets Russes" .....
Denn dieser Abend widmet sich einer Zeit, in der der Tänzerkörper in der Regel das einzige Archiv war, das das Gedächtnis an Choreografien bewahrte. So fand John Neumeier wenig Spuren auf der Suche nach Originalchoreografie-Informationen zu Michail Fokines "Le Pavillon d'Armide", dem Stück, mit dem die Ballets Russes 1909 begannen. Nicht einmal die Musik von Nikolai Tscherepnin ist vollständig erhalten. ...."

Quelle: FR

"Was ist das "Paradies" genau?
Es ist ein Lebens- und Gesamtkunstwerk. Auch wenn ich immer wieder Dinge verkauft habe und verkaufen musste. Ich wollte ein Umfeld, in dem meine Arbeiten einen optimalen, ihnen angestammten Raum haben. Wo Werkstatt, Lager, Produktion, Dokumentation, Archiv und Vermittlung in einem sind. Bis zu einem gewissen Grad ist das im "Paradies" so gelungen."

Cornelius Kolig auf Fragen der FR (Link)

" .... Jia: Unbedingt, meine Filme waren immer Archive von Erinnerungen. Sie erzählen, was in China zu einem Zeitpunkt passiert, in dem sich das Land schnell wandelt. Es geht darum, Erinnerungen aufzubewahren. Wir haben viel aufgegeben und einen hohen Preis bezahlt für die jüngste Entwicklung.
Standard: Die Erinnerung kennt auch ein Maß an Melancholie - woher rührt das?
Jia: Mir geht es nicht so sehr um Geschichte, als eher um die Frage nach Schicksalen. Wie wirken sich historische Prozesse auf das Leben der Menschen aus? In China war die Bevölkerung im letzten Jahrhundert von politischen Veränderungen massiv betroffen. Die Melancholie resultiert wohl auch daher. Ich glaube, dass man mehr Respekt gegenüber den Einzelnen gewinnt, wenn man den einzelnen Daseinskampf der Geschichte gegenüberstellt. In China sagt man gerne, wir werden geboren, dann werden wir alt und krank, und dann sterben wir - doch das erklärt noch nicht alles."


Jia Zhangke, chinesischer Filmregisseur, auf Standardfragen (Link)

" .... Eine Entdeckung im wahrsten Sinne des Wortes ist die sehr originäre und höchst originelle Kunst des britischen Streetart-Künstlers Slinkachu, die handwerkliches Feingefühl mit philosophischem Tiefgang verbindet......
Komödien und Dramen mit ganz gewöhnlichen, durch die extreme Verkleinerung aber außergewöhnlichen Panoramen. Das alles hält Slinkachu sinnvollerweise mit der Kamera für Publikum, eigenes Archiv und Nachwelt fest, denn seine Werke sind von äußerst geringer Halbwertzeit, weil den zahlreichen Widrigkeiten des alltäglichen Straßenlebens ausgesetzt - Wind und Wetter, Schritten und Tritten, der menschlichen Unachtsamkeit und der Zufälligkeit anheim gegeben....."

Quelle:
http://www.zoolamar.com/2009/06/28/grosse-kunst-en-miniature-slinkachus-einzigartige-street-art/
Homepage: http://www.slinkachu.com
Blog: http://little-people.blogspot.com/

http://www.datenschutz.de/news/detail/?nid=3715

Aus der Festrede Willy Brandts, Bundesaußenminister (SPD):
" .... Dieses Archiv, für dessen Einrichtung ich mich als Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands nachdrücklich eingesetzt habe, versteht sich als Sammelstelle von Quellenmaterial zur Geschichte der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung. Es soll darüberhinaus Forschungen anregen und selber betreiben. Seine Bemühungen sind damit Teil der sozialgeschichtlichen Forschungen in unserem Lande.
Ich hoffe, daß sich nicht nur die in Betracht kommenden Organisationen, sondern sich auch viele einzelne entschließen werden, dem "Archiv der sozialen Demokratie" Dokumente und Materialien zu übergeben, die für die Geschichte der Arbeiterbewegung Bedeutung haben. Jedenfalls möchte ich von dieser Stelle aus recht herzlich darum bitten. ...."

Link zur Rede:
http://library.fes.de/cgi-bin/digibert.pl?id=007326&dok=11/007326



Abstract:
"Obwohl Altlastenrecherchen auf der zentralen Ebene aufwändiger sind als solche auf Lokalniveau, sind sie für bestimmte Fragestellungen im Rahmen der Erfassung unumgänglich. Staatsarchive sind grundsätzlich für das Schriftgut der Staatsregierung und ihrer Behörden verantwortlich. Die Bundesarchive Berlin und Koblenz sind potenzielle Quellen, wenn es darum geht, standortbezogene Informationen z. B. über Industrieanlagen zu recherchieren, mit deren Planung, Bau und Betrieb oberste und obere Verwaltungsebenen befasst waren. Für Recherchezeiträume vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist das Archiv in Berlin-Lichterfelde zuständig, für die Zeit danach das Bundesarchiv Koblenz. Die preußische Zentralüberlieferung verwahrt das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz mit Sitz in Berlin-Dahlem. Das Archiv ist für die Altlastenerfassung vor allem insofern relevant, als es einerseits die zeitliche Verlängerungsachse der Bundesarchivbestände darstellt, andererseits aber auch wichtige Spezialbestände besitzt. So können Recherchen lohnenswert sein, wenn es sich um Standorte mit sehr langer Nutzungsgeschichte handelt (z. B. Truppenübungsplätze)."
(in: AltlastenSpektrum 04/2008, Seite 166 - 169)
Link:
http://www.altlastendigital.de/auid/alts_200804/archiv.html

"Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) richtet in Göttingen sein Zentralarchiv ein. Wie die DLR-Zentrale in Köln berichtet, wird es die Bestände aus den Anfängen der Fliegerei und Höhenforschung ebenso aufnehmen wie den Bestand des Institutes für Kosmosforschung der ehemaligen Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin-Adlershof.
Der Aufbau des zentralen DLR-Archivs werde vom Lehrstuhl für Wissenschaftsgeschichte der Universität Frankfurt begleitet. Bisher seien 11.000 Filme, Akten, Berichte, Fotos und Konstruktionszeichnungen von 1907 bis zum Beginn der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts im Bestand des Archivs. Die Dokumente belegen unter anderem die Geschichte der Aerodynamischen Versuchsanstalt Göttingen, wo der erste Windkanal erfunden und gebaut wurde.
Auch Unterlagen zur früheren Luftfahrtforschungsanstalt und dem Nachfolger Deutsche Forschungsanstalt für Luftfahrt in Braunschweig sind zu finden. Die DLR geht davon aus, dass diese Sammlung "übermorgen eine einmalige Quelle für Wissenschaftshistoriker sein wird". Alle bereits erschlossenen Dokumente seien online über die DLR-Bibliothek recherchierbar"

Quelle: HNA

Wolfgang Aull, zuständiger Redakteur der Serie „Köln Reloaded“ in Kulturzeit, teilte mir erneut auf Anfrage dankenswerterweise die Hintergrundmusik der zweiten und drittern Folge dieser Reihe mit:

1) Weiterhin: Coldplay "Everything’s not lost" von der CD "Parachutes" (Parlophone / Emi).
2)Ray Russell "Theyre Taking Over" (R Russell), First Digital Music
3) Kevin Ayers "Money Money, Money, Money" (Ayers)
4) Prince "MY COMPUTER", NPG-REC.
5, 6) Eivind Aarset "SonDEremave" und "Altibzz", Jazzland-Rec.

Teil I: http://archiv.twoday.net/stories/5669115

"Seit einigen Tagen wird an der Unglücksstelle Severinstrasse wieder Archivmaterial geborgen.
Aus diesem Grund brauchen wir nochmals tatkräftige Unterstützung vor Ort.
Gearbeitet wird in zwei Schichten: Montags bis Freitags von 7:00 bis 14:00 und 12:00 bis 19:00 Uhr
Die Schicht in der gearbeitet werden möchte, kann generell frei gewählt werden, sofern das Kontingent nicht ausgeschöpft ist.
Wenn ich Ihr Interesse nochmals geweckt haben sollte, darf Sie bitten, sich mit mir in Verbindung zu setzen, damit wir mit Ihnen einen Termin absprechen können:
Wie lange allerdings die Bergung noch andauern wird können wir noch nicht sagen, daher müssten Sie damit rechnen, dass wir den Einsatz (kurzfristig) absagen müssen.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir die Anfrage bei so vielen freiwilligen Helfern mit einem Standardschreiben gestartet haben.
In diesem Sinne verbleibe ich mit einem herzlichen Dankeschön für Ihre bereits geleistete Hilfe verbunden mit den besten Grüßen aus Köln."


Kontakt
Christian Bringe
Stadt Köln - Der Oberbürgermeister
Historisches Archiv
Willy-Brandt-Platz 2
50679 Köln
Telefon: 0221/221-24617
Telefax: 0221/221-22480
E-Mail: HistorischesArchiv@Stadt-koeln.de
Internet: http://www.stadt-koeln.de

"When the rumor concerning Michael Jackson’s tragic death became fact, I raced to the Starbucks
on the corner of 7th and E, Northwest, in downtown Washington, D.C.
It was as close as I could get to the site of the clothing store (the name of which I cannot remember) where,
in the late Spring of 1971, the tailor measuring the suit I would wear to my 9th grade graduation, would sing, and sing,
and sing the opening lines from the Jackson 5’s hit single “Never Can Say Goodbye.”
The tailor alternately crooned and chanted those four words-pausing only to ask if I was okay with
the length of the slacks.
I simply nodded.
In part because the suit idea wasn’t mine to begin with, and because I shared his love for
that aching, arresting love song, and wanted to return to that space.
I had him adjust the cuff length four times before my Mother gave a look which said “Let’s go!”
Today I could not tell you what that suit looked like if my life depended on it.
But I remember the exact site of the clothing store.
A glitzy art gallery stands in its place.
The 7th Street of my youth, adolescence and early adulthood was as different a place
as photos of the pre and post teenage Michael Jackson.
I was so overcome with emotion, I was sorely tempted to tell the otherwise bored barista about my experience.
I’d say she was in her early ‘20’s-which probably meant she was more familiar with Michael Jackson the tabloid star
than the vocalist whose sound is as much a part of me as shyness, so I held back..
I can’t even remember what I ordered.
I do know that I stood in front of that gallery, lost in a 38 year-old memory.
I held the cup like the girl I dreamed of dancing with each time that sweet song played."

Reuben Jackson is a poet and associate curator in the Archives Center at the National Museum of American History.
Link
http://blog.americanhistory.si.edu/osaycanyousee/2009/06/never-can-say-goodbye.html

http://www.buchreport.de/nachrichten/online/online_nachricht/datum/2009/06/30/erste-adresse-in-der-zweiten-reihe.htm

Zum Thema hier:
http://archiv.twoday.net/search?q=libreka

http://idw-online.de/pages/de/news323477

Diskussion über Open Access, Google Books und den Heidelberger Appell - Erste Veranstaltung der neuen Reihe "Die ZMI-Wissenschaftslounge" des Zentrums für Medien und Interaktivität (ZMI) der Universität Gießen am 9. Juli 2009
Mit der Podiumsdiskussion "Wem gehört das Wissen? Die Debatte um Google Books, Open Access und den Heidelberger Appell" startet am Donnerstag, 9. Juli 2009, um 18 Uhr die Reihe "Die ZMI-Wissenschaftslounge" des Zentrums für Medien und Interaktivität (ZMI) der Justus-Liebig-Universität Gießen. [...]
Für die Diskussionsrunde unter Leitung des Geschäftsführenden Direktors des ZMI, Prof. Henning Lobin, konnten prominente Experten gewonnen werden. So wird der Verfasser des "Heidelberger Appells", der Heidelberger Germanist Prof. Roland Reuß, in direkten Dialog treten mit den erklärten Open Access-Befürwortern Prof. Christoph Bläsi von der Universität Mainz und Prof. Wolfgang Coy von der Humboldt-Universität Berlin. Dr. Judith Wilke-Primavesi vom Frankfurter Campus-Verlag wird die Debatte aus Sicht der Verlage darstellen, zudem ist mit Dr. Till Kreutzer ein Experte für Urheberrecht in den digitalen Medien auf dem Podium vertreten.

Eine Übertragung im Internet via Live-Stream ist vorgesehen

Termin:
Donnerstag, 9. Juli 2009, 18 Uhr
Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34, 35390 Gießen

Kontakt:
Sabine Heymann M.A., Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI)
Ludwigstraße 34, 35390 Gießen
Telefon: 0641 99-16350, Fax: 0641 99-16359
E-Mail: sabine.heymann@zmi.uni-giessen.de

Google weist die von Weichert erhobenen unhaltbaren Vorwürfe schlüssig zurück:

http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl16/umdrucke/4400/umdruck-16-4428.pdf

Zu Streetview hier:

http://archiv.twoday.net/search?q=streetview

Rechtlich wirkungsloses Verbotsschild.

"Ein Archiv von mehr als 12.000 Volksliedern hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) online verfügbar gemacht. Neben rund 1.200 Stunden Audiomaterial sind Noten und biografische Informationen zu den Texten über Liebe, Räuber und Jäger auf der LWL-Homepage zu finden.
Das Volkslied- und Tonarchiv mit einem Schwerpunkt zwischen 1900 und 1970 wird von der Volkskundlichen Kommission für Westfalen betreut. Digital aufbereitet wurde das Material von einem Team der Universität Münster."

Quelle: WDR

Link zum Westfälischen Volksliedarchiv:
http://www.lwl.org/LWL/Kultur/VOKO/Archive_Bibliothek/Volkslied_Tonarchiv/

Nachtrag: Pressemitteilung der Volkskundlichen Kommission:
"Wenn Volkslieder im Netz kursieren
Digitales Volkslied- und Tonarchiv der Volkskundlichen
Kommission für Westfalen
Auch nach einem Lied über den Räuberhauptmann und
Herzensbrecher Rinaldo Renaldini wird man im Volksklied- und
Tonarchiv der Volkskundlichen Kommission für Westfalen des
Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe fündig. Es ist eines von
über 12.000 Liedern, die erfasst wurden. Die umfangreiche
Sammlung an Volkslied- und Tondokumenten kann ab sofort im
Internet eingesehen werden.
270 Magnettonbänder, 425 Audiokassetten, die rund 1200 Stunden
Audiomaterial ergeben, sowie 9000 Liedblätter und zahlreiche
handschriftliche Liederbücher sind in eine Datenbank
eingeflossen. Im Vordergrund des Projekts stand zunächst die
Langzeitarchivierung der Dokumente, da Magnettonbänder und
Audiokassetten einem raschen Verfall ausgesetzt sind. Jetzt
befinden sich die Daten auf einem Server des
Landschaftsverbandes Westfalen Lippe, wo sie sicher archiviert
werden.
Ermöglicht wurden die Rettung des Materials und die
Präsentation im Internet durch die Deutsche
Forschungsgesellschaft (DFG), die das Projekt innerhalb ihres
Förderprogramms "Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und
Informationssysteme" unterstützte. Angesiedelt ist das Projekt,
bei dem in Zukunft noch weitere Archivteile der Volkskundlichen
Kommission für Westfalen digital archiviert werden sollen, am
Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Universität
Münster.
Seit Dezember 2006 arbeiten eine wissenschaftliche
Mitarbeiterin und bis zu vier studentische Hilfskräfte am
Projekt. Die Tondokumente wurden durch einen externen
Dienstleister digitalisiert, die schriftlichen Lieddokumente
haben die studentischen Hilfskräfte vor Ort gescannt. Das
IT-Zentrum des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe erstellte
in Anlehnung an das schon vorhandene Bildarchiv der
Volkskundlichen Kommission für Westfalen eine Datenbank, in der
alle Dokumente erfasst wurden. Diese Arbeiten konnten Ende 2008
abgeschlossen werden. Parallel dazu wurde eine Version der
Datenbank für das Internet entwickelt, bei der die eingegebenen
Dokumente online recherchierbar sind.
Die Datenbank enthält Lieder aus den unterschiedlichsten
Bereichen des westfälischen Volksliedgutes: Von Liebesliedern
und Räubergeschichten, Fastnachts-, Oster-, Sylvesterliedern,
Jäger-, Soldaten- und Bauernliedern, bis hin zu Bergmanns- und
Tanzliedern. Kaum ein Anlass, der in Westfalen nicht besungen
wurde, egal ob es sich um Hochzeiten, unterschiedliche Bräuche
und Feste oder auch um Lebenssituationen wie verschmähte Liebe
oder Sehnsucht nach der Heimat handelte.
Das Westfälische Volkslied- und Tonarchiv enthält Liedgut aus
Westfalen mit dem zeitlichen Schwerpunkt zwischen 1900 und
1970. Eine Besonderheit der Datenbank sind die umfangreichen
ergänzenden Informationen, die Mitarbeiter der Volkskundlichen
Kommission zu den Liedern gesammelt haben. Biografische Angaben
zu den Gewährspersonen zählen ebenso dazu wie ergänzende
Berichte, Manuskripte und Literatur. Soweit vorhanden wurden
diese Informationen mit in die Datenbank aufgenommen und
ergeben somit einen interessanten Forschungsgegenstand.
Aber auch für Nichtwissenschaftler stellt die Sammlung eine
Alternative zu herkömmlichen Liedersammlungen dar, lassen sich
doch mit Sicherheit viele weniger bekannte Lieder entdecken.
Die Recherchemaske des Internets ist gut überschaubar, dennoch
können eine Vielzahl unterschiedlicher Informationen abgefragt
werden. Dazu gehören die Bereiche: Ortsangabe, zeitliche
Einordnung, die Auswahl der Dokumentenart, ob es sich um ein
Audio- oder ein schriftliches Dokument handeln soll, ob Noten
vorhanden sind und inhaltliche Komponenten. Hinzu kommt ein
Schlagwortkatalog und eine Volltextsuche, die auch die
ergänzenden Angaben berücksichtigt."

via Mailinglsite Westfälische Geschichte!

s. zum Freiburger Volksliederarchiv-Projekt:
http://archiv.twoday.net/stories/4938848/
http://archiv.twoday.net/stories/5309268/
http://archiv.twoday.net/stories/3298939/

Link zur Tagesordnung (PDF).

http://www.nuentoen.nl/

Via http://www.emerce.nl/nieuws.jsp?id=2965480


http://www.urheberrecht.org/news/3675/

Der Deutsche Kulturrat hat den Fragebogen des Bundesministeriums der Justiz zum Reformbedarf im Bereich des Urheberrechts beantwortet und seine Stellungnahme veröffentlicht. [...]

Konkret spricht sich der Kulturrat für Einschränkungen der Privatkopie gemäß § 53 UrhG aus, da diese Schrankenregelung zunehmend in so großem Umfang genutzt werde, dass sie oftmals den Kauf urheberrechtlich geschützter Werke ersetze. Daher unterstütze man z.B. eine Beschränkung der Privatkopierfreiheit auf originale Exemplare eines Werke oder ein Verbot der Herstellung von Kopien durch Dritte. [...]

Des Weiteren hält der Kulturrat die Einführung einer Vergütungspflicht in § 59 UrhG für die kommerzielle gewerbliche Nutzung von Abbildungen von Kunstwerken im öffentlichen Raum für notwendig. Damit unterstütze man die Forderung der »Enquete-Kommission« nach einer entsprechenden Gesetzesänderung.


Zum letzten Punkt, der Abschaffung der Panoramafreiheit, siehe hier:

http://archiv.twoday.net/search?q=panoramafreiheit

Einmal mehr übergeht dieser Kulturrat die Interessen der Allgemeinheit. Es ist zu hoffen, dass diese fragwürdige Lobbyisten-Organisation kein Gehör findet.

Update: Am Rande kommt der Kulturrat auch vor in:
http://libreas.wordpress.com/2009/06/29/internet-urheberrecht-und-politik-einige-gedanken-zur-aktuellen-debatte/

http://bibliodyssey.blogspot.com/2009/06/satirical-maps.html


Immer wieder werden Medikamentenstudien mit kritischen Ergebnissen zurückgehalten, sagt Klaus Lieb (Mainz), der solche Manipulationen untersucht hat. Der STERN sprach mit ihm 27/2009, S. 94. Abschließend unterstreicht Lieb, die Industrie halte sich nicht immer an ihre freiwilligen Verpflichtungen: "Deshalb brauchen wir gesetzliche Regelungen, die einen Zugang zu allen durchgeführten Studien sicherstellen."

Wenn schon beim harmlosen Zweitveröffentlichungsrecht Juristen und Lobbyisten und Reußens Kumpane aufheulen, wie wäre das Geschrei erst groß, wenn derlei wirklich erwogen würde. Dass Menschenleben gerettet werden könnten, rechtfertigt für diese Bedenkenträger doch ganz sicher keinen Eingriff in den Fetisch Forschungsfreiheit!

Dass ich das noch erleben darf:

http://www.uni-graz.at/ubwww/ub-sosa/ub-sosa-imagefiles.htm

Die Auflösung: geht so.

Die hilfreiche Zusammenstellung von B. Pfeil liegt endlich in HTML vor:

http://www.uni-erfurt.de/amploniana/handschriftenkatalogeonline/

Man muss jeweils rechts klicken, wenn man eine Bibliothek aufgerufen hat. Leider ist der Hallenser Katalog von B. Pfeil nicht online.

http://belgica.kbr.be/fr/coll/ouvRef/ouvRefCatal_fr.html

Diese sind nun als PDFs konsultierbar.

http://oerwiki.iiep-unesco.org/index.php?title=Open_Educational_Resources:_Conversations_in_Cyberspace

http://www.spuer-sinn.net/blog3/ahoi/ Siehe auch meinen Kommentar http://shorttext.com/pbs5c54yb

http://www.ankegroener.de/?p=4758

http://www.troubadoura.de/index.php/warum-ich-noch-nicht-in-die-piratenpartei-eintrete/

We ask for your participation in the Declassification Policy Forum that
begins today (see: www.whitehouse.gov/open/blog ). This interactive
conversation will be hosted on the OSTP Blog
( http://blog.ostp.gov/category/declass ) by members of the Public
Interest Declassification Board. We ask you to post your
recommendations for revisions to the classification and declassification
policies found in Executive Order 12958, as amended, "Classified
National Security Information." This a request of the National
Security Advisor in support of the ongoing review of the Order directed
by President Barack Obama on May 27, 2009

http://www.digital-scholarship.org/gbsb/gbsb.htm

Die LINKE will Kulturcents auf urheberrechtlich erloschene Werke für die Förderung junger Kunst erheben

Zitiert nach Steinhauer
http://www.wissenschaftsurheberrecht.de/2009/06/29/urheberrecht-bundestagswahl-6418035/

Es gibt etliche Punkte, bei denen meine Position mit der LINKEN übereinstimmt, aber netzpolitisch darf die Partei dann nicht patzen. Das führt für mich zur Abwertung.

Dieser "Goethecent" (früher: Goethegroschen") ist ein Vorschlag aus der Mottenkiste, bekannt als Urhebernachfolgevergütung (siehe den Regierungsentwurf zum UrhG von 1965) oder "domaine public payant" (Literatur bei Katzenberger in Schricker 3. Aufl. § 64 Rz 3f.).

Zu verfassungsrechtlichen Bedenken:
http://www.privatfunk.de/literatur.html?/lit/TextLit080.html

Meine Gegenargumente:

Wer für freie Inhalte wie z.B. Wikisource ist, muss für eine extreme Verkürzung der Schutzfrist eintreten und nicht für eine Ausweitung!

Die Public Domaine ist ein zu reiches Gut, als dass man sie einer potentiell korrupten Verwertungsgesellschaft oder anderen Institution zur Schlachtung ausliefern darf.

Es müsste ein überbordender Verwaltungs- und Kontrollapparat geschaffen werden, der alle Nutzungen gemeinfreier Werke kontrolliert und abkassiert.

Was ist mit junger Kunst gemeint? Aktuelle Kunst oder Kunst von jungen Leuten? Im letzteren Fall wäre das eine typische Altersdiskrimierung.

Wie soll der große Batzen gerecht verteilt werden? Es ist doch völlig unrealistisch, dass die bewährten Seilschaften nicht ebenso korrupt wie jetzt einen satten Anteil "Verwaltungskosten" abzocken.

Wie soll das funktionieren, wenn Künstler heute von der GEMA besch*** werden? Siehe etwa:
http://archiv.twoday.net/stories/5793150/

Nein, dieser Kulturcent ist SED-like und ganz und gar abzulehnen. Ich wähle daher voraussichtlich die Piratenpartei!

http://www.kult-werk.de/GEMA/UrteilverkuendigungClear.htm
http://www.kult-werk.de/GEMA/GEMA.html

Unterstützt Frau Clear!

Update:
http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,633430,00.html

#gema

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/mein_buch_gehoert_mir_ueber_den_heidelberger_appell/

Via http://bibliothekarisch.de/blog/2009/06/29/links-for-2009-06-28/ (zuviel in 1 Eintrag!)

Vincent S Smith
Natural History Museum, Cromwell Road, London, SW7 5BD, UK

BMC Research Notes 2009, 2:113doi:10.1186/1756-0500-2-113

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.biomedcentral.com/1756-0500/2/113

http://onopen.net/

http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1425692

Beatrice Lugger, deutsche Wissenschaftsjournalistin und Gründerin der Scienceblogs Germany wird dieses Mediengespräch am Dienstag um 16h moderieren. Podiumsteilnehmer sind: Die Nobelpreisträger Aaron Ciechanover und Sir Harold Kroto, außerdem Bora Zivkovic, Doktorand, Scienceblogger und "Experte für Online-Diskussionen" im Marketing-Team von PLoS, und Dr. Jason Wilde, Verlagsleiter für den Bereich "Physical sciences" der Nature Publishing Group." Es wird leider keinen Live Stream geben, aber die Stuttgarter Chemie-Doktorandin Paula Schramm vom Scienceblogs-Team in Lindau wird im Lindau Blog darüber berichten.

Update: Linkliste zum Open Access panel (gepostet 30.6.)

Nobelpreisträgertreffen in Lindau - Live Streams, Lectures online:
http://www.lindau-nobel.de/

Tagungsimpressionen, Kommentare und Berichte auch via Twitter:
http://www.twitter.com/lindaunobel und hashtag #lnlm09

http://www.bristol.ac.uk/is/library/collections/specialcollections/archives/treasures/

Leider nur Einzelseiten, wenngleich vergrößerbar.


http://www.ubs.sbg.ac.at/sosa/lucullarium.htm

Die Sondersammlungen der Universitätsbibliothek Salzburg beherbergen unter ihren zahlreichen Schätzen auch Dokumente, die einen Blick in die Alltagskultur der Vergangenheit erlauben: Handgeschriebene Kochrezepte sowie gedruckte Koch- und Haushaltsbücher vom 15. bis zum 19. Jh.
Diese Quellen möchten wir für Wissenschaft und Forschung, aber auch für eine breitere interessierte Öffentlichkeit aufbereiten. In einem ersten Schritt wurden die vier vorhandenen handgeschriebenen Rezeptesammlungen digitalisiert (» Imagefiles) und zur jeweiligen Handschrift ein Register (» Rezeptregister) erstellt. Zu vielen Rezepten sind bereits Transkription, Übersetzung und Anmerkungen vorhanden, manches blieb allerdings bisher trotz Konsultation analoger und elektronischer Hilfsmittel noch unklar. Diese "kulinarrischen" Probleme sind farbig markiert, wir sind dankbar für Hinweise zur Ergänzung und Richtigstellung dieser Textstellen und wünschen gleichzeitig viel Vergnügen beim Durchlesen - und vielleicht Ausprobieren? - der alten Salzburger Kochrezepte.



http://diepresse.com/home/kultur/kunst/490792/index.do

Zum hier noch nicht vermeldeten Wassereinbruch im Höchstsicherheitsdepot der Wiener Albertina

Albertina.at

http://wien.orf.at/stories/370815/

http://derstandard.at/fs/1245670114786/Dauerregen-Wassereinbruch-im-Albertina-Depot


Steinhauer hat die Parteiprogramme gesichtet:

http://www.wissenschaftsurheberrecht.de/2009/06/29/urheberrecht-bundestagswahl-6418035/

"..... Führung als kreative Kunst zwischen Tradition und Vision
Da ist erstens der Stadtschreiber Beckmesser als spießiger Bewahrer, Verwalter, Archivar, Studierter, Theoretiker und Beamtentyp, der die Tradition mit seinem Griffel im Gemerk scheinbar pedantisch rückwärtsgewandt verficht. ...."

in: Götz, Klaus: Führung und Kunst, Managementkonzepte Bd. 33, Rainer Hampp Verlag 2008, S. 62

via ZEVEP

Das aktuelle NESTOR-Handbuch "Eine kleine Enzyklopädie der digitalen Langzeitarchivierung" enthält eine Vielzahl insbesondere aus prozessualer und technischer Sicht hochinteressante Beiträge zur elektronischen Archivierung.

Was jedoch faktisch ausgeblendet wird ist die Frage, wie eigentlich archivwürdige Unterlagen ins Archiv gelangen! Records Management spielt im Handbuch keine Rolle - obwohl gerade in der Schriftgutverwaltung die Grundlagen für eine vollständige digitale Überlieferung oder pathetisch ausgedrückt das digitale Erbe gelegt wird. Nur mit einer vollständigen eAkte die letztendlich dem Archiv angeboten wird, können Überlieferungsbrüche in der elektronischen Welt vermieden werden.

Der einzige Beitrag, der die Thematik anschneidet setzt sich mit dem Thema "Email-Archivierung" auseinander. Fr. Dr. Schwarz/FH Potsdam betrachtet dieses jedoch faktisch völlig isoliert von dem gerade für die öV bindenden Prinzip der Aktenmäßigkeit. Um es kurz darzustellen:

Sind Emails für die behördliche Aufgabenerfüllung relevant gehören sie zu den Akten - in Papierform oder elektronisch. Für eine eAkte sind entsprechende Verfahren zu nutzen, die eine rechtssichere eAkte und ggf. Vorgangsbearbeitung ermöglich, sprich DMS/VBS.

Die Führung und Aufbewahrung rechts-/aktenrelevanter Emails unabhängig von Akten ist für die öffentliche Verwaltung UNZULÄSSIG und gefährdet explizit die Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Verwaltungshandelns, aussagekräftige Akten und damit das digitale Erbe!

Die Grundsätze der Schriftgutverwaltung spielen im Aufsatz im zur Email "Archivierung" im NESTOR-Handbuch kaum eine Rolle, weder die Aktenbildung, die Registrierung, die Einbringung in den Geschäftsgang oder die Aussonderung von Emails im Rahmen elektronischer Akten - dabei ist dies nicht nur geltendes Recht, sondern Verwaltungspraxis. Insofern erscheint eine ausführliche Replik auf diesen Aufsatz notwendig:



Die isolierte Betrachtung von Emails außerhalb des Aktenzusammenhangs ist umso problematischer, als dass die Führung vollständiger Akten einen wesentlichen Erfolgsfaktor in einschlägigen Projekten bildet. Zudem ist dies eine der Grundregeln der öV.

http://www.zevep.com/

Das Zentralverzeichnis elektronischer Publikationen ermöglicht eine Volltextsuche in den E-Books (ohne freilich vom Umfang an Libkreka oder gar Google Books heranzukommen). Bei der Suche innerhalb eines Buchs sind die Suchoptionen bemerkenswert:

irgendeines der Worte
Alle Worte in einem Kapitel
alle Worte auf einer Seite
alle Worte in einem Satz


http://books.northwestern.edu/index.html

Die Northwestern University erstellt mit Kirtas-Scannern Digitalisate, die sie auf diesem Portal zugänglich macht. Es ist auch Deutschsprachiges dabei:

http://books.northwestern.edu/viewer.html?id=inu:inu-mntb-0005301189-bk

Es gibt jeweils auch OCR, nur ist diese bei den deutschen Büchern unbrauchbar.

http://www.northwestern.edu/newscenter/stories/2009/06/winterton.html Press Release

Collection site: http://www.library.northwestern.edu/africana/winterton/

EVANSTON, Ill. --- This week -- for the first time ever -- a searchable collection of thousands of rare photographs chronicling Europe's colonization of East Africa becomes available to anyone with an Internet connection anywhere in the world, thanks to the efforts of staff at Northwestern University Library.

The Humphrey Winterton Collection of East African Photographs: 1860-1960 began attracting the interest of Africa scholars and others in 2002 when it was acquired by Northwestern's Melville J. Herskovits Library of African Studies. The library officially launches the online collection today (June 25).

"The 7,000-plus photographs in this extraordinary collection document the changing relationships among Africans and between Africans and Europeans during 100 years of dramatic historic change," says Herskovits Library curator David Easterbrook.


German Book:
Land und Leute in Deutsch-Ost-Afrika
http://books.northwestern.edu/viewer.html?id=inu:inu-mntb-0005370551-bk


http://www.digitalclassicist.org/wip/wip2009.html

Materialien eines Seminars in London.

http://www.uebertext.org/2009/06/oclc-policy-zuruckgezogen.html

Zutreffend:

Am besten, die Mitglieder einigen sich schnell darauf, die WorldCat-Metadaten der Öffentlichkeit zur freien Verfügung zu stellen. Was spräche auch dagegen, wenn man bedenkt, dass Bibliotheken seit Jahrhunderten die Texte anderer Leute frei zugänglich machen? Wieso also mit den eigenen Texten - und nichts anderes sind ja Metadaten - nicht das Gleiche tun?

Siehe hier:
http://archiv.twoday.net/search?q=oclc

Keine Mehrheit in Sicht war im Landtag auch für die von SPD und Grünen angestrebten besseren Auskunftsrechte für Bürger. SPD und Grüne erhoffen sich von einem Gesetz zur Informationsfreiheit mehr gesellschaftliches Engagement der Bürger. CDU, FDP und Innenminister Bouffier erklärten bei der ersten Beratung entsprechender Gesetze, die Bürger hätten schon weitgehende Rechte auf Informationen von Behörden.

Soviel zum Thema: FDP als Bürgerrechtspartei!

HR

In einem Kommentar in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung fordert Volker Zastrow das Internet "entschlossen zu zivilisieren."

Anlass des Kommentars ist das BGH-Urteil zu spickmich, dass es Schülern erlaubt Lehrern Noten zu geben - die meist sehr moderat ausfallen. Zastrow passt das nicht: Er sieht die Gefahr dass das Internet als Denunziationsmaschine mißbraucht wird und fordert einen klaren rechtlichen Rahmen, um dies zu verhindern: "Die sogenannten Informationen erlangen im Internet durchweg einen Ewigkeitswert. Verschiebt das nicht das Verhältnis zwischen Einzelnem und einer mit modernsten technischen Mittel ins Faustrecht des Urzustandes versetzten Gesellschaft? (…) Im Internet geschmäht zu werden heißt für immer geschmäht zu werden. Ob zu Recht, spielt keine Rolle; denn welches Recht kann es dafür geben? Ein Recht, in dem für niemand Verjährung gilt, kein Verzeihen? Kein Vergessen?"

Es wäre ein leichtes sich über diesen Kommentar lustig zu machen, über ihn herzufallen und ihn zu zerreissen: Der schnelle Zugang zu den Archiven, lange Zeit ein Privileg weniger (Vor allem von Journalisten), steht über das Internet jedem offen. Und der Verlust von Privilegien schmerzt. Und der Ruf Gesetzbuch zu reglementieren, zeigt eine tiefe Unkenntnis über das Internet: Eine Reglementierung die wirkungsvoll wäre, käme dem Ende des freien Zugriffs gleich, wäre das Ende des Internets wie wie es kennen. Durchsetzbar ist so etwas nur über den massiven Einsatz von Zensurtechnologie wie im Iran oder in China.

http://www.ruhrbarone.de/fas-will-internet-zivilisieren/

Zum Spickmich-Urteil des BGH (Gründe wie üblich noch nicht online) und der negativen Politiker-Resonanz:

http://www.heise.de/newsticker/Internet-Pranger-am-Pranger--/meldung/141217
http://rivva.de/about/http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,632168,00.html

Stellungnahme des Anwalts von Spickmich:
http://www.feldblog.de/?p=216#more-216

Übervorsichtiger Juristen-Kommentar:

Die betroffenen Daten (sprich Bewertungen selbst) sollten zur Sicherheit eben nicht über Google und Co zu finden sein. Dann kann mans aber auch gleich bleiben lassen!

Kommentar von G. Böss:

Im Internet gibt es längst unendlich viele Möglichkeiten sich auszutauschen. Natürlich auch über Lehrer. So etwas zu verbieten, ist weder klug noch wünschenswert. Wer da gerade seiner Empörung Luft macht, hat die Veränderungen noch nicht registriert, die sich abspielen. Die starre Hierarchie, nach der die Schüler nichts und die Lehrer alles zu sagen haben, bröckelt in Rekordgeschwindigkeit dahin. Es ist noch nicht lange her, da war es Lehrern gestattet, Kinder zu verprügeln und heute ist es Kindern gestattet, Lehrer zu beurteilen. Offensichtlich ein zivilisatorischer Sprung.

Zu Spickmich und Meinprof in Archivalia:

http://archiv.twoday.net/stories/3801568/
http://archiv.twoday.net/search?q=meinprof

Zur juristischen Auseinandersetzung mit Meinprof:
http://www.telemedicus.info/article/1206-LG-Regensburg-entscheidet-ueber-MeinProf-Volltext.html#extended
Volltext des Urteils des LG Regensburg 2.2.2009

Arztbewertungs-Portale:
http://www.news.de/gesundheit/1216846030746/patienten-benoten-aerzte.html

Politiker-Zitate:
http://polit-bash.org/

Zu Denunziantenportalen wie Rotten Neighbours:

http://tomswochenschau.wordpress.com/2008/09/05/rotten-neighbours-jetzt-auch-in-deutscher-version/
http://blog.pranger.de/

KOMMENTAR:

Nein, Bewertungsportale über Personen, die in der Öffentlichkeit wirken (dazu zählen auch Lehrer und Hochschullehrer) sind nicht das Gleiche wie Denunziantenportale. Sie dienen der Meinungsbildung und Transparenz: in dubio pro opinione. Die gängige Rede vom weltweiten Pranger Internet verkennt, dass etwa in China abträgliche Äußerungen über einen deutschen Lehrer weniger interessieren als ein Sack Weizen, der in Deutschland umfällt. Da es nun einmal das Internet gibt, ist den Betroffenen anzuraten, sich ein dickes Fell zuzulegen und Toleranz zu zeigen, auch wenn dies kein Freibrief für Online-Mobbing sein kann. Art. 5 GG gilt nicht nur für "wertvolle" Meinungen. Gesetzliche Einschränkungen von Bewertungsportalen im Internet sind daher nicht weniger Internetzensur als die #Zensursula-Gesetzgebung.

UPDATE:

http://www.netzeitung.de/politik/deutschland/1390179.html

Einer repräsentativen Umfrage zufolge billigt eine deutliche Mehrheit der Deutschen (56 Prozent) das Urteil des Bundesgerichtshofs. 40 Prozent finden die Entscheidung falsch, wie aus der Erhebung des Instituts Emnid im Auftrag der Zeitung «Bild am Sonntag» hervorgeht. Die Meinungsforscher befragten 500 Personen ab 14 Jahren.

Die Spitzenkandidatin der SPD in Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, hat dem Blogger David Schraven (Ruhrbarone) einen Anwalt auf den Hals gehetzt. Grund ist wohl, dass David in seinem Blog auf den Umstand hinweist, dass Hannelore Kraft eine ehemals auf ihrer eigenen Webseite öffentliche Information bezüglich ihrer beruflichen Vergangenheit auf einmal nicht mehr publiziert wissen möchte. MAG sein, dass dies auch der Fall ist, weil David Schraven einen eventuellen Zusammenhang zwischen dem Löschen der Information und einem Förderskandal in den eben diese Firma verwickelt sein soll herstellt. (via Fixmbr)

Bislang kennt man solch Vorgehen nur aus Science Fiction Filmen: Die Vergangenheit durch Manipulation von Daten verändern. Da soll nochmal einer sagen, die SPD würde nicht mit der Zeit gehen…

http://rz.koepke.net/?p=3204

Das berühmteste Beispiel nachträglicher "Geschichtsbereinigung" enthält George Orwells "1984". Das "Wahrheitsministerium" arbeitet dort daran, die historischen Quellen gemäß der gewünschten Neuinterpretation umzuschreiben:

http://en.wikipedia.org/wiki/Ministry_of_Truth

Blog der Ruhrbarone
http://www.ruhrbarone.de/spd-spitzenkandidatin-kraft-gegen-ruhrbarone/

Weitere Stellungnahmen:

Sehr zahlreiche auf Twitter, siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Streisand-Effekt

http://www.fixmbr.de/spd-mit-aller-kraft-gegen-das-internet/

http://www.little-devil.com/blog/?p=1366

http://blogsearch.google.de/blogsearch?hl=de&q=hannelore+kraft&ie=UTF-8&scoring=d

Es kann keine Rede davon sein, dass die Ruhrbarone unzulässige Tatsachenbehauptungen aufgestellt haben. Wenn man bemerkt, dass eine Spitzenkandidatin ihren Lebenslauf bereinigt und eins und eins zusammenzählt, indem man die Tätigkeit für eine durch einen Skandal ins Gerede geratene Firma in Form einer erlaubten Verdachtsberichterstattung, die zudem noch in sehr vorsixchtiger Form erfolgte, mit dem Skandal in Verbindung bringt, so ist das allemal von Art. 5 GG gedeckt. Und es sollte beim politischen Diskurs andere Formen des Umgangs miteinander geben als Abmahnungen (vor allem, wenn Wochenende ist). Hätte der SPIEGEL oder ein anderes Printmedium diese Merkwürdigkeit aufgegriffen, wäre die SPD-Funktionärin kaum in dieser Weise vorgegangen. Ich kann nur hoffen, dass die SPD bei den nächsten Wahlen die fällige Quittung erhält. Ich bedaure inzwischen, dass ich sie das eine oder andere Mal gewählt habe.

imagebam Quelle und größere Ansicht: draufklicken!


 

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